Riskantes Spiel der Ukraine mit dem Risiko eines Atomschlags oder eines AKW-Unfalls

AKW Kursk. Der Reaktor 2 wurde im Januar 2024 abgeschaltet. Bild: Rosenergoatom.ru

Die Ukraine will freie Hand vom Westen für Angriffe weit ins russische Hinterland. Dazu werden auch eigene Langstreckenwaffen entwickelt. Das AKW Kursk wurde bereits mit Drohnen angegriffen.

Die ukrainische Regierung hat schon den ersten Schritt gemacht und mit dem Beitritt zum Internationalen Strafgerichtshof (ICC) auf der Ausnahme bestanden, dass ukrainische Bürger sieben Jahre lang von diesem nicht wegen Kriegsverbrechen belangt werden können (Ukraine ist auf Druck der EU dem Internationalen Strafgerichtshof beigetreten – aber nur halb).

Als zweiter Schritt wird von den Unterstützerstaaten verlangt, alle roten Linien fallen zu lassen, was Angriffsziele in Russland mit westlichen Waffen betrifft. Um die Sorgen zu beruhigen, soll der US-Regierung, so berichtet Politico, eine Liste der Ziele vorgelegt werden, die mit Langstreckenwaffen angegriffen werden sollen. Und als dritter Schritt werden weitreichende Drohnen und Raketen entwickelt, um eigenmächtig Ziele in ganz Russland, vor allem auch in Moskau und St. Petersburg, zerstören zu können.

Nukleares Risiko – na und?

Es wird heiß diskutiert, ob der Vorstoß der ukrainischen Truppen in Kursk, in dem Nato-Waffen wie Bradley-Panzer oder Marder eingesetzt wurden, mit den Nato-Ländern abgesprochen oder auch mit der Hilfe von diesen durchgeführt wurde. Selenskiyi hat die Offensive als Teil eines „Siegesplans“ bezeichnet, den er im September dem US-Präsidenten Biden, aber auch Kamala Harris und Donald Trump vorlegen will. Klar scheint zu sein, dass die ukrainischen Truppen Daten von Satelliten, Drohnen oder Flugzeugen wie AWACS auch aus russischem Territorium erhalten, um Truppenbewegungen, Stützpunkte, Luftabwehr, Infrastruktur etc. auszumachen und anzugreifen. Das wird geduldet oder auch gefördert, auch Gegenangriffe auf russische Grenzgebiete mit westlichen Waffen wie ATCAMS. Es wurden auch bereits mit Patriot-Systemen Militärmaschinen über russischem Territorium abgeschossen, was vermutlich ohne direkte Hilfe nicht möglich gewesen wäre.

Der Angegriffene darf und kann sich wehren. Er kann nach dem Völkerrecht auch militärische Ziele im Angreiferland zerstören, zumal wenn der Angreifer wie Russland in die Ukraine einmarschiert ist und nicht nur militärische Ziele angreift, sondern auch Infrastruktur und vielleicht auch zivile Gebäude bzw. entsprechende Kollateralschaden akzeptiert. Allerdings ist der Angegriffene, wenn er selbst zurückschlägt, auch an das Kriegsrecht gebunden. Washington fürchtet vor allem, dass Angriffe auf Ziele in Russland zu einer nuklearen Eskalation führen könnten, die die europäischen Nato-Länder, allen voran Deutschland, und auch die USA gefährden würde. Das soll wegen der unübersehbaren Risiken vermieden werden. Aber in der Wahlkampfzeit will man auch überhaupt vermeiden, über die Waffenhilfe hinaus direkt in den Krieg hineingezogen zu werden.

In Kiew geht man hingegen wie in machen Nato-Kreisen davon aus, dass Russland keine Atomwaffen, auch keine taktischen, einsetzen wird und daher alle roten Linien überschritten werden können. Das ist ein hochriskantes Spiel. Aber Kiew pokert hoch, was sich nicht zuletzt in der Kursk-Offensive – die russische Nukleardoktrin erlaubt den Einsatz von Atomwaffen bei einer Bedrohung der territorialen Integrität – und jetzt in Drohungen gegen Belarus gezeigt hat.

Man muss fürchten, dass die ukrainische Regierung mit der geforderten Ausnahmeregelung bei der Ratifizierung des Römischen Statuts zumindest damit rechnet, dass ukrainische Truppen Kriegsverbrechen begehen oder bereits begangen haben. Man will auf jeden Fall vermeiden, mit Russland diesbezüglich auf eine Stufe gestellt zu werden. Mit den zahlreichen Drohnenangriffen der letzten Zeit auf russische Städte wurden, ob gewollt oder nicht, auch Wohngebäude getroffen und Zivilisten getötet und verletzt. Die Ukraine gleicht sich, auch wenn noch in vermindertem Maßstab, der russischen Kriegsführung an.

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov erklärte nach den massiven russischen Angriffen auf die ukrainische Energie-Infrastruktur am 26. August als Reaktion auf die Offensive in Kursk: „Heute Nacht hat Russland unsere Städte erneut angegriffen. Zivilisten wurden verletzt, Häuser zerstört und kritische Infrastruktur beschädigt. Dies beweist einmal mehr, dass wir für den Sieg weitreichende Fähigkeiten und die Aufhebung der Beschränkungen für Angriffe auf feindliche Militärziele benötigen. Die Ukraine bereitet ihre Antworten vor. Mit Waffen aus eigener Produktion.“

Wenn Kiew fordert, westliche Waffen wie ATCAMS oder Storm Shadow-Raketen, Patriot oder F-16-Kampfflugzeuge, die mit verbesserter Technik der Elektronischen Kriegsführung gegen die russische Luftabwehr ausgestattet wurden, auch gegen Ziele in Russland einsetzen zu dürfen und gleichzeitig eigene Marschflugkörper und Drohnen entwickelt, dann muss man damit rechnen, dass die Ukraine freie Hand haben will. Präsident Selenskij hatte gestern den erfolgreichen Test eines Marschflugkörpers verkündet, zuvor hatte er bereits  von der Drohnenrakete Palyanytsia gesprochen, die bereits einmal eingesetzt worden sei und die weit nach Russland hinein reichen soll.

Pentagon-Sprecher Ryder betonte gestern: „Unsere Politik hat sich nicht geändert. Sie haben uns sagen hören, dass die Ukrainer US-Sicherheitshilfe in Anspruch nehmen können, um sich gegen grenzüberschreitende Angriffe zu verteidigen, mit anderen Worten: Gegenfeuer. Aber in Bezug auf Langstreckenangriffe, tiefe Angriffe auf Russland, hat sich unsere Politik nicht geändert.“

Drohnenangriff auf das AKW Kursk

Dass die Bedenken gegenüber Kiew berechtigt sind, kann man anhand der Drohnenangriffe auf das AKW Kursk sehen. Ob es ein Ziel der Offensive war, das AKW einzunehmen, ist nicht klar. Behauptet wird, Russland nutze das AKW-Gelände für die Lagerung von Raketen und iranischen Drohnen. Natürlich hat auch Russland mit der Besetzung des AKW Saporischschja mit dem Feuer gespielt. Die Ukraine hat nachgezogen, mehrmals auch mit Bodentruppen angegriffen, möglicherweise den Kachowka-Staudamm zerstört, so dass das AKW nicht mehr mit Kühlwasser versorgt werden kann, und des Öfteren mit Drohnen und Artillerie das AKW angegriffen. Aufgrund von Kämpfen wurde zum wiederholten Mal die einzige externe Back-up-Stromversorgung des AKW vorübergehend durch einen Kurzschluss lahmgelegt. Die IAEA-Beobachter berichteten von militärischen Aktivitäten und Explosionen in der Nähe des AKW.

Am 22. August wurden Drohnenteile auf dem Gelände des AKW Kursk gefunden, 100 Meter von einem Abklingbecken entfernt. Die russischen Bewacher sollen die Drohne abgeschossen haben, Moskau beschuldigt Kiew und hat die IAEA informiert. Dort wird das natürlich abgestritten, auch wenn auf der Hand liegt, dass die Drohne von ukrainischen Kräften abgefeuert wurde. Die ukrainische Armee besteht zu größeren Teilen aus Freiwilligenverbänden, die zwar dem Verteidigungsministerium bzw. dem Innenministerium unterstehen, aber eigenwillig agieren.

Grossi beim Besichtigen des AKW Kursk. Bild: IAEA

IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi hat daraufhin gestern das AKW besucht, wo die Situation „ernsthaft“ sei: „Einen nuklearen Unfall in diesem schrecklichen Krieg zu verhindern ist entscheidend und ein AKW anzugreifen, ist inakzeptabel, egal wo es sich befinden.“ Grossi beschuldigt wie üblich direkt keine Kriegspartei, aber es ist ganz deutlich, dass er hier in erster Linie die Ukraine anspricht. Das alte AKW ist im Gegensatz zum AKS Saporischschja noch in Betrieb und hat keine Schutzkuppel, weswegen es „extrem fragil“ sei: „Wir können das, was wir hier gesehen haben, nicht von den jüngsten militärischen Aktivitäten trennen.” Und die gehen in Kursk von der Ukraine aus.

Die ukrainische Regierung hatte am 16. August beschlossen, die ukrainische Bevölkerung zum persönlichen Schutz im Falle eines Atomangriffs mit Gasmasken zu versorgen. Das bedeutet, man rechnet entweder doch mit einem nuklearen Schlag oder man fürchtet einen Fall out bei weiteren Angriffen auf AKW.

Man muss davon ausgehen, dass die Ukraine von Israel gelernt hat, eigenmächtig vorzugehen und ein hohes Risiko einzugehen, aber davon auszugehen, dass die Unterstützerstaaten, in beiden Fällen vor allem die USA, weiter die (militärische) Hand aus eigenem geopolitischen Interesse über die Länder halten, auch wenn das einzelne Vorgehen missbilligt wird. Bislang hat das sowohl für die israelische als auch für die ukrainische Regierung funktioniert.

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54 Kommentare

  1. Man will den “russischen Bär” auf Gedeih und Verderb provozieren, Selensky will, dass, wenn er nicht gewinnt, wenigstens der Rest der Welt für die Ukraine mitstirbt. Wer stoppt diese beiden Irrsinnigen Putin und Selensky noch. Es war die vernünftigste Entscheidung, der Ukraine vor der Abspaltung von der UDSSR die Atomwaffen wegzunehmen. Jetzt bleibt ihnen nur noch übrig, ein Atomkraftwerk in die Luft zu jagen!

    1. Wäre Putin irsinnig, gäbe es schon keine Ukraine mehr und wahrscheinlich
      auch große Teile unseres Planeten. Irsinnig sind die Führer der westlichen Staaten.
      Die setzen die Befehle der Oligarchen der USA und in Israel 100 % tig um. Und deren
      Befehle entsprechen dem, was sich Schwab und seine WEF Jünger vorstellen, nämlich
      die Weltbevölkerung auf max. 4 Milliarden zu begrenzen und nur noch für eine kleine
      elitäre Schicht Privateigentum zuzulassen.

    2. Die sowjetischen Atomwaffen waren so viel Eigentum der Ukraine, wie die hier stationierten amerikanischen Raketen Eigentum Deutschlands sind.

      Mit dem von den USA angeschobenen Putsch von 2014 mit anschließendem Krieg gegen die Süd- und Ostukrainer wurde das Budapester Memorandum, Artikel 2 gebrochen, der der Ukraine politische Unabhängigkeit zusagt.
      https://en.wikipedia.org/wiki/Budapest_Memorandum

      Vergessenerweise fehlt der Teil in der deutschen Wikipedia:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

    3. Putin ist nicht irrsinnig, Selensky schon! Bitte nicht jeden in den selben Topf werfen. Haben auch recht, es ist gut daß die Ukraine zur Zeit keine eigenen Atomwaffen hat. NATO aber schon, und das macht größte Sorge, denn in der NATO wimmelt es nur so von Irren. Gefährliche Idioten am Ruder im Namen des Anglo-sächsischen Kolonialismus!

  2. “Bislang hat das sowohl für die israelische als auch für die ukrainische Regierung funktioniert.”

    Naja. Mit dem kleinen Unterschied, dass Israel seit über 70 Jahren militärisch aufgerüstet wird und schon vor Jahrzehnten stärker war, als alle seine direkten Nachbarn, und auf der anderen Seite, dass Russland und zuvor die Sowjetunion schon seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs selbst für die USA ein Nicht-(militärisch)-Berühren-Fall war, wo sich die USA nur indirekt über Anliegerländer wie Afghanistan, Tschetschenien oder jetzt der Ukraine trauten.

    Mit der Kursk-Operation hat sich die Ukraine selbst ihrer härtesten Kämpfer entledigt. Aus den Bunkeranlagen waren sie nur über Monate auszutreiben, bei der Kursk-Offensive stehen sie nur mit der Panzerung ihrer Fahrzeuge da.

    Zwei Wochen lang konnten sich die Ukraine-Anhänger gut fühlen, so langsam schlägt der Kater durch. Es ist anzunehmen, dass die Zeit der Ukraine, noch eigene Marschflugkörper herzustellen, stark reduziert wurde.

  3. “Kiew pokert hoch” – Das ist eine Beschreibung, die rationales Kalkül bejaht. Ich bin da inzwischen nicht mehr so sicher, ob das alles noch rational ist, was die Ukrainer da veranstalten.
    Und angesichts des Verhaltens des Westens, dessen primäres Ziel, Russland erheblich zu schwächen, nicht erreicht wurde, vermute ich sekundäre Ziele, die inzwischen verfolgt werden. Vielleicht sind diese auch gar nicht sekundär, sondern von Anfang an das eigentliche Ziel gewesen, nämlich die Ukraine massiv zu entvölkern und anschließend zu kolonisieren….
    Mir scheint, im Westen ist man froh um jeden Ukrainer, der an der Front fällt. Mit ernsthaftem Widerstand seitens der Ukraine ist nicht zu rechnen, wenn man dort amerikanisch-westlich übernehmen will.
    Wiederaufbau, Besiedelung und Ausbeutung der Ressourcen versprechen immense Profite.

    Was, wenn es von Anfang an primär um die Übernahme der Ukraine ging. Mit willkommenem, aber nicht kritischem Nebeneffekt auf Russland….
    Was, wenn bereits kurz nach dem Maidan klar war, dass dabei nicht das raugekommen ist, was der Westen wollte? Als klar wurde, dass die radikalen Kräfte eigene Gedanken und Ziele entwickelt hatten, die nicht im Sinne des Westens waren?
    Mit welcher Nonchalance ukrainische Leben “investiert” werden macht sprachlos. Wenn es am Ende eher um die Übernahme einer nicht mehr widerstandsfähigen Ukraine durch den Westen ging, würde das viele ansonsten schwierig einzuordnende Aktionen und Verhaltensweisen des Westens erklären.
    Man gibt immer so viel, dass die Ukrainer weiter freiwillig sterben gehen. Der Westen treibt ein riskantes Spiel dabei, die Ukraine so weit zu unterstützen, dass sie weiter ihre Leute opfern, aber nicht so weit, dass Russland die Geduld verliert und doch einen richtigen Krieg ausruft.
    Um am Ende sicher zu sein, dass bei der Übernahme des ganzen Landes durch BlackRock und Co. das Widerstandspotenzial klein bleibt, weil die Menschen nach Kriegen nur in Ruhe leben wollen?
    In einem Land wie der Ukraine kann man nach einem Krieg beinahe alles anstellen, weil alle nur ihren Frieden haben wollen….

    1. Den Völkermord der Machthaber des Westblocks an den Menschen in der Ukraine hast Du schön herausgearbeitet.

      “Was, wenn bereits kurz nach dem Maidan klar war, dass dabei nicht das raugekommen ist, was der Westen wollte? Als klar wurde, dass die radikalen Kräfte eigene Gedanken und Ziele entwickelt hatten, die nicht im Sinne des Westens waren?”

      Die eigenen Gedanken und Ziele der radikalen Kräfte glaube ich sehr wohl, dass sie im Sinne des Westens waren und sind, da sie mit den Bemühungen unserer Eliten, den Westblock zu entdemokratisieren und zu refaschisieren doch auf wunderbare Weise Hand in Hand gehen.

      Wenn es gelingt “Antifaschismus” als “Nibelungentreue zur Restukraine” umzudefinieren, dann sehe ich nicht woher bei uns und bei unseren Verbündeten noch ernsthafter Widerstand gegen die Entdemokratisierung und Refaschisierung des Westblocks kommen soll…

  4. Bevor dieser Artikel erschien, habe ich eine Hypothese begründet, wonach

    “Die Kursk-Offensive einen verbindlichen Beschluss der NATO-Führung [markiert], den Krieg nach dem Wahltag in den USA militärisch UND politisch einfrieren zu wollen, egal, ob ein Mann oder eine Frau im Oval Office sitzt, mit dem Dnepr als Demarkationslinie bis hinauf nach Dnipro.”

    dies auch mit Blick auf den bevor stehenden zivilen Führungswechsel in der NATO.
    https://overton-magazin.de/kommentar/gesellschaft-kommentar/vorgeschichtsschreibung/#comment-154206
    Widerspricht, was Florian Rötzer hier berichtet, dieser Hypothese?
    Kann ich nicht erkennen!
    Im Gegenteil, falls in der Ukraine Eigenmächtigkeiten dieses Kalibers vorbereitet würden, und sie obendrein durchführbar wären – daran habe ich erhebliche Zweifel, um das vorsichtig auszudrücken(1) – wäre eine “Auffanglinie” vorbereitet.

    PS.: für meine Hypothese nehme ich auch “T.h.omas” Erwägung in Anspruch:

    Wenn es am Ende eher um die Übernahme einer nicht mehr widerstandsfähigen Ukraine durch den Westen ging, würde das viele ansonsten schwierig einzuordnende Aktionen und Verhaltensweisen des Westens erklären.

    Genau meine Überlegung!

    (1) Ein durchschlagender Angriff auf russische Nuklearanlagen würde die politischen Grundlagen – im Unterschied zu ökonomischen – der transatlantischen Allianz augenblicklich zerstören und einer Neuorientierung anheim geben.
    Das zu verhindern, würde sich der CIA auch mit FSB und GRU verbünden!

    1. Was darf man unter “Einfrieren” von NATO-Seite verstehen? Waffenstillstand? Weiterhin Terror mit Drohnen und Bömbchen ohne territoriale Absichten? Inoffizielle Guerrilla-Scharmützel?

      1. Waffenstillstand, natürlich. Und dann, du wirst dich kringeln, vor Lachen: Freie Wahlen. Weil das Land dafür reif geschossen ist, daß aus NATO-Sicht unmöglich ein “Falscher” gewinnen kann und die NATO – Mitglieder anschließend daran gehen können, das korrupte Gesocks von den Buffets zu räumen und einen Neuaufbau, incl. Neuaufrüstung, nach ihren Maßstäben in Gang zu setzen.
        Erstmals!
        So ungefähr ginge der Plan, falls ich mich nicht irre – was natürlich gut sein könnte.

  5. Die Einnahme der AKWs in der Ukraine war kein “Spiel mit dem Feuer, sonder kalkulierbares Risiko, da zu dem Zeitpunkt noch keine Gegenwehr existierte, und somit einige zig Fallschirmjäger dafür genügten.

    Ziel war es, die auf dem Gelände gelagerten waffenfähigen Kernbrennstoffe (nicht die Brennelemente) zu sichern, und deren Abtransport zum Bau schmutziger oder gar Atombomben zu verhindern, mit denen Selenski im Februar 22 in München offen gedroht hatte. In Saporishija wurde man auch fündig! mehrere zig Tonnen waffenfähiges Uran und Plutonium!

  6. Ich vermute sehr stark das ein erfolgreicher Angriff auf das AKW Kursk und eine nukleare Katastrophe eine existenzielle Bedrohung Russlands darstellen würde und damit der Einsatz von Atomwaffen infrage kommt. Selenskij hätte erreicht was er wollte. Das verhalten der Kiewer erinnert stark an den Nero Plan der Nazis.

    1. Ja, “Einfach abwarten”. Abwarten, bis die Horte wahnsinniger Politiker, die mit dem großen Feuer spielt die Welt in Schutt und Asche gelegt haben. Dann brauchen wir nicht mehr zu spekulieren, dann wissen wir Bescheid und können die Opfer zählen. Wahrscheinlich geht aber selbst das dann nicht mehr.

      1. Etwas unwirsch wegen meines Fatalismus’? Abgesehen davon, dass es nutzlos ist, zu spekulieren, was (bei der Thematik des Artikels) sein könnte und wer sich was gedacht haben könnte oder auch nicht, tun wir doch alle nichts anderes als der Horde wahnsinniger Politiker zuzuschauen. Die Jungen scheint das iPhone mehr zu interessieren als die reale Welt, die Alten können und wollen nicht mehr. Und ganz wichtig, nicht vergessen, dass wir in Deutschland leben. Seit die Deutsche Bundes(bahn) die Bahnsteigkarten vor Jahrzehnten abgeschafft hat, sind hier keine Revolutionen mehr möglich.

        1. ” … tun wir doch alle nichts anderes als der Horde wahnsinniger Politiker zuzuschauen.”

          Es ist schlimmer, Eva Brook!
          Sowohl hier, wie im “Real Life” mag kaum einer darauf verzichten, sich ideell – moralisch sowieso! – auf “die richtige Seite der Geschichte” zu stellen und dementsprechend Partei zu ergreifen.

          Ich persönlich hab ein sehr eingeschränktes RL, weshalb folgende “Einschätzung” allenfalls schematisch gilt:
          Von den vielleicht 95% der mehr oder minder ausgewachsenen Bevölkerung Deutschland, die ideell und moralisch Partei ergreift, also gegen sich selbst, tut das vielleicht die Hälfte nur theoretisch und nur zu Gelegenheiten, wo die Leutz grad nix anderes und Notwendiges zu tun haben, die andere Hälfte tut das praktisch, und das nicht nur an der Wahlurne, sondern in den alltäglichen Konkurrenzsituationen.

          Die Postfaschisten, die hier bei Overton kommentieren, sind praktisch alle “Partei Putin”, was sie – und/oder ihre Gesinnungsgenossen – nicht hindert, die Lasten der Kriegsökonomie mindestens teilweise auf die Migranten und “Arbeitsscheuen” abzuwälzen bzw. das politisch einzuverlangen. Nur als Beispiel.

          Bestandteil dieser Haltung ist es, daß alle 95% derart meinungsstark sind, daß sie im Wesentlichen immer schon alles darüber zu wissen behaupten, bzw. gewußt haben wollen, was vor- und abgeht, und warum. Dann schauen sie zu und bauen alles Unerwartete, das geschieht, in ihr Weltbild ein, was easy/peasy ist, weil im Kriege immer das “Gute” das Werk und der Erfolg der “Guten” ist, das “Böse” das der “Bösen”.

          Dagegen einzuschreiten ist der Zweck meiner Spekulationen. Erstens für mich selbst – denn solch öffentliches Bewußt-Sein birgt auch Ansteckungsgefahren – und zweitens für jeden, der daran teilhaben mag.

          Und davon ab und allgemein:
          Die Herrschenden tun auch nichts anderes, als spekulieren – auf ihrem Betätigungsfeld halt. Alle Antizipation, sei sie theoretisch, oder in der Konzeption von Handlungen, beruht auf einem mehr oder minder hohen spekulativen Bestandteil.
          Jedenfalls im Kapitalismus / Imperialismus.

  7. Die überlegen also ernsthaft AKW`s in die Luft zu jagen?

    Kann mich mal jemand zwicken? Was war den in diesen Spritzen drinn das sich die Menschheit innerhalb von ein paar Jahren wieder auf die Bäume zurück entwickeln möchte, ein Verblödungstonikum?

    1. Ich erlaube mir mal diese Kriegspropaganda bei T-Online zu kommentieren

      Die russischen Luftangriffe sind nächtlicher Psychoterror für die ukrainische Zivilbevölkerung, deren Städte teilweise weit entfernt von der Front sind. Russland verfolgt damit schon im Sommer wiederholt die Strategie, die Infrastruktur der Ukraine zu zerstören, damit die Bevölkerung im Winter friert und im Dunkeln ausharren muss. Das soll die Widerstandsfähigkeit der Ukraine schwächen.

      Dies ist natürlich eine komplett aus der Luft gegriffene Spekulation des s.g. “Journalisten” der das geschrieben hat. Fakt ist dass offizielle Vertreter der russischen Regierung oder der russischen Armee die Angriffe gegen die kritische Infrastruktur der Ukraine zu keinen Zeitpunkt so begründet haben, dass sie gegen die Zivilbevölkerung gerichtet seien und darauf abzielten die Widerstandsfähigkeit der Ukraine zu schwächen. Das ist vielleicht die persönliche Meinung des s.g. “Journalisten” oder wahrscheinlicher einfach eine Lüge.

      Fakt ist auch, dass es eine offizielle Stellungsname dazu seitens des russischen Verteidigungsministeriums gibt, welche der s.g. “Journalist” unbewusst, oder wahrscheinlicher bewusst unterschlägt.

      Sie lautet:
      Heute Morgen haben die Streitkräfte der Russischen Föderation einen massiven Angriff mit weitreichenden Präzisionswaffen, die von Luft- und Seestreitkräften gestartet wurden, sowie mit Kampfdrohnen auf kritische Objekte der Energieinfrastruktur durchgeführt, die den Betrieb des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine sicherstellten.

      Es geht also offiziell nicht darum die Zivilbevölkerung zu terrorisieren um ihre Kampfmoral zu zu brechen (als ob das je funktioniert hätte), sondern die Angriffe zielen darauf ab die Stromversorgung für die Waffenschmieden und die militärische Logistik der Ukraine lahmzulegen. Schließlich werden militärischen Güter in der Ukraine auf Schiene fast ausschließlich mit Elektroloks transportiert.

      Ohne Strom, kein Nachschub. Diese Logik ist den NATO Ländern keinesfalls fremd. Als die NATO ende der 90ger Jahre Serbien in die Steinzeit bombte, hat es als aller erstes die Energieversorgung des Landes lahmgelegt. Als bereits 70% des Landes keinen Strom mehr hatte, gab es eine größere NATO Pressekonferenz. Auf die Frage des Journalisten in wie fern die gezielte Bombardierung der kritischen Infrastruktur des Landes und die damit verbundenen “Unannehmlichkeiten” für die Zivilbevölkerung zielführend sei, erklärte der damalige Generalsekretär der NATO Folgendes:

      I’m afraid electricity also drives command and control systems. If President Milosevic really wants all of his population to have water and electricity all he has to do is accept NATO’s five conditions and we will stop this campaign. But as long as he doesn’t do so we will continue to attack those targets which provide the electricity for his armed forces. If that has civilian consequences, it’s for him to deal with but that water, that electricity is turned back on for the people of Serbia.

      https://www.nato.int/kosovo/press/p990525b.htm

      Dem s.g. Journalisten kann man also nur ans Herz legen sich mit militärischer Logik der NATO vertraut zu machen und ihm auch genauso antworten:

      Wenn Präsident Selenskiy wirklich möchte, dass die gesamte Bevölkerung Wasser und Strom hat, muss er einfach nur die Bedingungen der russischen Föderation akzeptieren, und die RF wird diese Kampagne beenden. Solange er das jedoch nicht tut, wird Russland weiterhin jene Ziele angreifen, die die Stromversorgung seiner Streitkräfte sichern. Wenn das zivile Folgen hat, liegt es an ihm, damit umzugehen, damit Wasser und Strom für die Menschen in der Ukraine wieder eingeschaltet werden.

  8. Sind die Amis völlig bescheuert? Aktuelle Neuigkeiten dazu.
    Die russische Luftabwehr hat eine amerikanische HIMARS-Rakete in unmittelbarer Nähe zum Atomkraftwerk Kursk abgeschossen und Bilder von der Bergung der Überreste der Rakete präsentiert.

    https://t.me/SolovievLive/276756

    An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass ein Einschlag einer HIMARS-Rakete im Atomkraftwerk mit großer Wahrscheinlichkeit ein Supergau auslösen würde, da das Kraftwerk sich im laufenden Betrieb befindet und über keine Schutzkuppel über dem Reaktor verfügt. Über dem Reaktor ist nur ein normales Dach. Von den Folgen wäre sicherlich nicht nur Russland betroffen, auch europäische Länder würden vermutlich ebenfalls was von radioaktiven Wolken abbekommen.

    Darüber hinaus sollte erwähnt werden, dass Russland selbst über Präzessionswaffen mit hoher Reichweite verfügt und darüber völlig im klaren ist, dass die Ukraine nicht über Möglichkeiten verfügt den Flugplan für solche Waffen selbst zu erstellen. Ukrainische Soldaten sind nicht in der Lage diese Raketen zu programmieren, sie feuern sie nur ab. Auswahl der Ziele, die Ausarbeitung des Flugplans auf Basis von detaillierten Geländedaten und Satellitenaufklärung und damit die Steuerung der Rakete ins Ziel nehmen amerikanische Spezialisten nicht auf dem Territorium der Ukraine vor. Nicht ausgeschossen, dass dies auf dem US Stützpunkt in Rammstein passiert.

    Daraus folgt, dass Russland bei einem Einschlag einer amerikanischen HIMARS Rakete im Atomkraftwerk Kursk und der daraus resultierenden Folgen würde Russland als einen Atomschlag der USA werten und entsprechend handeln.

    1. Es gibt auch gar keine andere Möglichkeit, als den Angriff auf das AKW als amerikanischen Atomangriff auf Russland zu werten. Entsprechend sind wohl analoge Schäden in den USA die Folge…

      1. Wo britische, amerikanische und französische U-Boote ein paar Meter vor der Haustür kreuzen, wird der Russe bereitwillig auch die hundertste Rote Linie wegradieren.

        Aqaba! Kursk!

    2. “…auch europäische Länder würden vermutlich ebenfalls was von radioaktiven Wolken abbekommen.”

      Ich glaube es braucht nicht mehr viel und wir Europäer werden bald Atombomben abbekommen. Es ist zum verzweifeln. Diese Scheiß NATO und ihre Vasalenstaaten mit medialem Nutten Anhang. Wetten das von diesem Angriff keiner in D etwas erfahren wird?

    3. @Russischer Hacker
      Vor ca, 18 Monaten habe ich mich schon gefragt, warum die Russen keine Awacs-Maschine abschließen. Egal auf welcher Grenze eines Anrainerstaates.
      Dieses Gezetere hätte vermieden werden können. Es hätte ein bisschen Klamauk gegeben, aber die Nato wäre gewarnt.
      Wie lange warten die Russen noch ab? Bis die neuen Jagdflugzeug bereit sind? Bis die Awacs wie selbstverständlich an der Ukrainisch-Russischen-Grenze patrouilieren und Angriffspunkte in Russland ausspähen?

      1. eigentlich machen die das bereits wie selbstverständlich. Warum wir die nicht abschießen? Vielleicht wollen wir den 3. Weltkrieg möglichst vermeiden? Ich weiß es auch nicht.

    4. Treffen sich zwei Planeten:
      P1: “Hey, wie geht’s?”
      P2: “Schlecht, sehr schlecht. Hab mir einen echt schlimmen Infekt eingefangen. Nennt sich “Mensch” :(”
      P1: “Ui, übel, ja, Mensch hatte ich auch schon. Wirklich fies… aber keine Sorge: Das geht schnell vorbei…”

      Solange es “nur” radioaktive Wolken wären, ist das für die westlichen Herrscher absolut akzeptabel. Denn der Schaden, den die russische und mit ihr verbündeter Kapitalfraktionen zu bewältigen hätte, wäre um Dimensionen größer.

      Was vielen aber nicht klar ist, weil es auch beim damaligen Tschernobyl-Unfall nicht an die große Glocke gehängt wurde: Eigentlich gab es noch niemals einen wirklichen Super-GAU in einem AKW. Tschernobyl war nur kurz davor: Von der Entdeckung einer ohne weitere Intervention zwingend eintretenden thermonuklearen Explosion, die ganz Osteuropa inkl. Teile der damaligen DDR unbewohnbar gemacht hätte, bis zum tatsächlichen Eintreten des Events waren es gerade mal etwas über zwei Tage. (Kühl- und Löschwasser hatte sich unbemerkt angesammelt, während sich die durch den Löschsand verursachte, nukleare Lava in dessen Richtung durchfraß. Bei einem Aufeinandertreffen wäre die Explosion so gewaltig gewesen, dass alles nukleare Material des gesamten Werkes, nicht nur des betroffenen Reaktors, dafür gesorgt hätte, dass auf dem halben Kontinent kein Wasser mehr nutzbar und kein einziges Lebewesen ohne größere Schäden geblieben bzw. ohne sofortige Ausweichmöglichkeit, die es nur für die aller wenigsten gegeben hätte, innerhalb recht kurzer Zeit an der Strahlenkrankheit verreckt wäre.)

      DAS ist das Risiko bei AKWs, der tatsächliche Super-GAU. Dessen Wahrscheinlichkeit des erstmaligen Eintretens durch Beschuss natürlich enorm erhöht wird. Und das wiederum trägt das Risiko in sich, dass nicht nur halb Europa vernichtet wird, sondern der ganze Planet. Denn wie wir die NATO-Arschlöcher so kennen, orientieren die sich an sehr wahnwitzigen, auf die kapitalistischen Macht-Verhältnisse abgestellten Logiken. Das könnte dann z.B. so ein Szenario geben:

      Ukrainische Bandera-Faschisten beschießen aus Not und daraus folgenden irrationalen Gründen ein russisches AKW, was sich anfangs verhält wie das in Tschernobyl. Da die Bewältigung der damaligen Krise extrem aufwändig war – manche sehen darin sogar den Untergang der Sowjets begründet – führt dieser “Vor-GAU” zu entsprechend harscher Rhetorik des Kremls inkl. Androhung von nuklearen Gegenschlägen auf NATO-Gebiet. Bis dahin könnten die NATO-Staaten das sogar noch ziemlich gelassen hinnehmen: Ungeachtet der bis dahin sicherlich noch zahlreicher als eh schon elendig verreckten Menschen, knallen bei NATO & Co. ja die Sektkorken. (Bissi Wolke vs. enormer ökonomischer und humaner Schaden beim “Feind”.) Aber was, wenn das Ding kurz darauf dann so richtig in die Luft fliegt und tatsächlich der industriell am weitesten entwickelte Teil Russlands unbenutzbar würde, große Teile der Gesamtbevölkerung – zig Millionen Menschen – absehbar verrecken werden?

      Ein NATO-Stratege würde doch denken: “Naja, also wir haben dadurch jetzt auch extreme Verluste, die wir abschreiben können und sollten. Können wir verschmerzen… die Ukrainer, Balten, Polen und deutschen Ossis waren eh nie die hellsten Kerzen auf der Torte… Russland dagegen ist jetzt richtig übel dran *hehe*, hat allerdings quasi auch nichts mehr zu verlieren und so wie die schon bei dem mini-“gau” rumgezickt haben, werden die das jetzt definitiv als nuklearen Angriff werten und entsprechend zurück schlagen MÜSSEN. Ergo sollten wir unsere Erstschlagsdoktrinen aus der Schublade holen und präventiv die russischen Abschussrampen ausschalten…”

      Und dann steigt die Party – statt mit Böllern mit ein paar tausend gezündeten Wasserstoffbomben mit nachfolgender Lösung des Erderwärmungsproblems via nuklearen Winters etc. pp.

      ==> Bye-Bye Menschheit… und kommt bloß nicht wieder!

  9. Das KKW Kursk kann nicht weglaufen, RH.

    Abgesehen davon will die russische Armee seit dem 6. August mindestens Dutzende von ukrainischen Kampfmitteln im Raum Sumy und Kursk vernichtet haben, mit denen ein durchschlagender Angriff auf das KKW hätte ausgeführt werden können.

  10. Die gesamte westliche Politik macht sich mit der Ukraine zu Nazikolporteuren.

    Ich bin offen gesagt entsetzt und warne Europa eindringlich davor, dass diese verletzte braune Bestie auch nicht vor einem atomaren Supergau oder einem 3. Wk. zurückschreckt.

    1. Das stimmt mit Sicherheit, auch wenn ich davon ausgehe, dass Nazi-Kollaborateure gemeint ist.

      Lässt sich auch historisch gut belegen: Da die diesen Bandera-Faschisten anhimmeln, lohnt ein Blick in die zehn Gebote, der von ihm angeführten Organisation OUN, deren Mitglieder 2015, also kurz nach dem völkerrechtswidrigen, von den USA und damit auch den NATO-Vasallen initiierten Putsch gegen eine demokratisch gewählte Regierung, vom ukrainischen Parlament zu Nationalhelden erklärt wurden. (Mensch beachte im Kontext besonders die Gebote 7 und 8!)

      Copy-Paste von wikipedia:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Ukrainischer_Nationalisten#Dekalog_der_OUN

      … Jedes Mitglied der OUN sollte den Dekalog auswendig wissen.[57][9]

      1. Du wirst den ukrainischen Staat erkämpfen oder im Kampf für ihn sterben.
      2. Du wirst niemandem erlauben, den Ruhm und die Ehre deiner Nation anzuschwärzen.
      3. Erinnere an die großen Tage unserer Befreiungskämpfe.
      4. Sei stolz darauf, dass du der Erbe des Kampfes für den Ruhm des Trysub von Wolodymyr bist.
      5. Räche dich für den Tod der großen Ritter.
      6. Sprich nicht über die Sache mit wem es möglich ist, aber mit wem es notwendig ist.
      7. Du sollst nicht zögern, die allergefährlichste Tat zu begehen, wenn die Sache dies verlangt. (im Lenkawskyjs Originalfassung: „… das allergrößte Verbrechen …“)
      8. Begegne den Feinden Deiner Nation mit Hass und rücksichtslosem Kampf.
      9. Weder Bitten noch Drohungen noch Folter noch Tod werden Dich zwingen, Geheimnisse zu verraten.
      10. Du wirst dich bemühen, um die Macht, den Reichtum und den Ruhm des Ukrainischen Staates zu erweitern.

      Und im April 1941, kurz vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion (Quelle: Berliner Zeitung):
      “… Der Kongress bestätigte Stepan Bandera als „providnyk“ (Führer), beschloss den unerbittlichen Kampf für den ukrainischen Staat und erteilte einen „Säuberungsauftrag“ an die militärischen OUN-B-Einheiten: „In der Zeit des Chaos und Durcheinanders kann man sich die Liquidierung unerwünschter polnischer, moskowitischer und jüdischer Aktivisten erlauben.“ Juden sollten „beim kleinsten Verschulden“ liquidiert werden – und: „Die Assimilierung der Juden ist ausgeschlossen.“…”

      In der Praxis haben sie dann auch zehntausende Menschen in Pogromen mit und ohne Unterstützung durch die deutschen Nazis hingemetzelt.

      Wer zu Ehren solcher faschistischen, stinkenden, massenmordenden Scheißdrecksmenschheitsverbrechern Briefmarken druckt, hunderte Denkmäler baut und Straßennamen nach diesem “Führer” benennt, ist eben SEHR WOHL und eindeutig faschistisch, orientiert sich daher mit Sicherheit auch an den Geboten der angehimmelten Faschisten-Vorbilder. Also ja, wenn die Banderisten es in ihrem für Faschisten typischen Todestrieb irrationalerweise für sinnvoll halten, einen Supergau zu verursachen oder gar den dritten Weltkrieg auszulösen und damit die totale Vernichtung Menschheit zu bewerkstelligen, dann werden die das tun.

  11. Die kleveren Ukrainer dürften schon lange ausser Landes sein.
    Dann hat die Ukraine ein demographisches Problem
    Dann hat die Ukraine ein grosses Energie Problem.
    Wie soll die Ukraine Drohnen und Raketen entwickeln?
    Die Lügen nehmen nicht ab, sondern zu.

      1. Die Übernahme, vom ursprünglich deutschen Wärmepumpenhersteller, entpuppt sich als Flop für die neuen Besitzer. Zumindest für die heutige Situation.
        Denn die USA wird nicht den Fossilen Rohstoff ersetzen können und auch nicht die deutschen.
        Der Markt um fossile Rohstoffe brummt, durch zusätzliche Anbieter, wird m. E. eine Preiskorrektur für den Endverbraucher stattfinden und langfristig die grüne Politik ins All schießen.

  12. Der Zuckerberg hat öffentlich zugegeben, das sein antisoziale Medien gezielt zensiert hat…
    Der Telegramm Gründer ist in Haft in Paris…
    Der Ochsenduft von X, soll in die Politik gehen…
    Das US Arbeitministerium belügt das Volk durch falsche Angaben…
    Boeing fällt weiterhin durch seine Qualitäten auf…
    Die US nukleare Aufrüstung liegt angeblich Jahre hinter ihrem Ziel…
    Eine kürzlich Rüstungstätte ging in Flammen auf, um heute eine 50% Produktionszuwachs an 155mm veröffentlicht…
    Dann hat die Ukraine immer nich ein illegalen Präsident und sehr wahrscheinlich auch noch das Parlament…
    Die angeblich soziale Re Gierung von GB verkündet, das das Reich vor grossen Aufgaben steht…
    Die Frösche zeichnen sich von Coup zum anderen Coup aus…
    Wer oder was soll der Westen real bekämpfen? Das können nur Geheimdienste, da die politischen Qualitäten seit langem, nur noch durch überdimensionale Korruption auffällt.
    In Deutschland babbeln alle und bezahlen alles, ohne das nur eine demokratische Säule funktioniert.
    Aber, “WIR” werden entschlossen gegen Russland vorgehen, dann sterben jeden Tag die Ukrainer tausendfach, aber der Ritter der Kokosnuss sagt, ich kämpfe weiter, ohne Arme und Beine …

  13. Der Angriff auf das Gebiet bei Kursk ist völkerrechtswidrig und dieser Angriff hat auch nichts mit einer legitimen Verteidigung zu tun. Das Ziel der Nato war dabei, das letzte Tabu zu brechen und schwere Waffen direkt auf russischen Boden einzusetzen. Hätte es denn noch einer Kriegserklärung der Nato in Richtung Moskau bedurft, dann hat sich dies mit dem Einmarsch bei Kursk faktisch erledigt.
    Moskau hat dies auch ganz genau so verstanden, die Möglichkeit einen Friedensschluss in der Ukraine am Verhandlungstisch zu erreichen ist damit in Weite ferne gerückt. Die Nato wird diesen Konflikt mit allen Mitteln weiter befeuern auch wenn die Ukraine faktisch schon am Boden liegt. Die Bürger des Wertewestens werden verarscht. Russland soll damit zu einem Gegenschlag provoziert werden, damit die Nato den Verteidigungsfall ausgerufen kann. Und natürlich spielt die Nato hier auch mit der Möglichkeit Russland atomar zu verseuchen. um die russischen Nerven blank zu reiben.

  14. Warum muss ein AKW immer mit Strom versorgt werden? Weil sonst die Steuerung ausfällt und das dann mit einiger Wahrscheinlichkeit mit einem Supergau endet. Der russische Hacker übertreibt nicht.
    Deshalb hat jedes AKW ein Notsystem. Wenn die Verbindung zum Stromnetz nicht mehr existiert, müssen Dieselgeneratoren anspringen, die den nötigen Strom liefern. Das klappt nicht einmal in Friedenszeiten verlässlich. Im schwedischen Forsmark sprangen sie nicht an und nur ein auf Hochdruck arbeitendes Team konnte in letzter Sekunde sie dann doch noch starten. Das alles nimmt man in Kauf, wenn man Atomkraft benutzt.

    Ein Land mit Atomkraftwerken kann militärisch nicht verteidigt werden, hat das konkret-Magazin lapidar festgestellt. Wir haben jetzt keins mehr. Ist das der Grund, warum man uns jetzt mit Marschflugkörpern und Hyperschallraketen vollstellen will? Könnte sein.

    1. Und in Saporishja haben die Ukrainer den auch zur Kühlung der Kernreaktoren benutzen Stausee gesprengt. Und auch auf die externe Stromversorgung wurden schon Anschläge verübt.

      Diesen Irren in Kiew ist definitiv jedes Verbrechen zuzutrauen!

    2. > Warum muss ein AKW immer mit Strom versorgt werden? Weil sonst die Steuerung ausfällt und das dann mit einiger Wahrscheinlichkeit mit einem Supergau endet.

      Nein. Weil, ab einer gewissen Leistungsklasse aktive Kühlung nach Abschaltung für Stunden bis Tage zwingend erforderlich ist. Das mit dem Supergau als möglicher Folge stimmt dann wieder.
      Kernreaktoren die ohne Steuerung einfach ausgehen sind alle seit Anbeginn der zivilen Nutzung von Kernenergie. Üblicherweise so konstruiert, daß gefederte Steuerstäbe von Elektromagneten gehalten werden. Bei Stromausfall werden die Steuerstäbe von Schwerkraft und der Energie in den komprimierten Federn in den Reaktorkern geschossen und beenden da die Kernreaktion.
      Übrig bleibt das Problem der Nachzerfallswärme. Bei Reaktoren der Größenordnung 3 GW (thermisch) braucht man dafür Umwälzpumpen für eine Weile, erst danach genügt passive Kühlung durch Konvektion. Eine mögliche Abhilfe für zukünftige KKWe besteht darin, mehr und kleinere Reaktoren preisgünstiger herstellbar zu machen. Bei beispielsweise einer um Faktor 10 kleineren Leistung genügt passive Kühlung.
      Eine andere Abhilfe wäre, Leute die auf Kernkraftwerke schießen zügig zu ihren 72 Jungfrauen, oder zu Odin, oder wohin auch immer sie wollen zu schicken. Aber auf jeden Fall ohne Rückfahrkarte.

      Angesichts der Fläche der RF halte ich die Aussage “kann nicht verteidigt werden” für bei weitem zu pessimistisch. Für etwas von der Größe und Bevölkerungsdichte von NRW würde ich die Aussage unterschreiben.

  15. Sehr guter Bericht meines Erachtens. Sachlich und ausgewogen. Ohne unnötige Polemik, um der Leserschaft (vor allem den Kommentierenden) zu gefallen. Passt. Dankeschön.

  16. Selenskyj soll angeblich in den USA seinen Masterplan vorgestellt haben. Er will mit Fernlenkwaffen Moskau uns St. Petersburg angreifen.

    Wir leben wirklich in interessanten Zeiten o)

  17. “Die USA” haben gewiß keine Angriffe auf KKW’s unterstützt, wenn es solche Unterstützung überhaupt je gegeben hat, kam sie aus London. Mit einer Begründung gebe ich mich nicht mehr ab.

    Dagegen steht andererseits, daß die Regierung Biden im Kriegsverlauf nach und nach einen Haufen Schranken des Russlandkrieges der NATO, die sie selbst gesetzt hatte, beseitigt oder gelockert hat, nicht so weit, wie die britische, aber auch nicht sehr weit von ihr entfernt.

    Die Gründe sind gewiß vielfältig, sowohl im Kriegsverlauf zu suchen, im Binnenverhältnis der NATO-Staaten, und in der Stellung, die Regierungen außerhalb des Imperiums eingenommen haben.
    Mit Letzterem, einem zweifellos übergeordneten Maßstab – sowohl NATO wie USA haben eine Agenda weit über den Russlandkrieg hinaus – befaßt sich Mark Episkopos in “Die Ukraine und der Westen überschreiten rote Linien: Warum reagiert Russland nicht?”
    Ein paar Bemerkungen dazu. (Das ist nicht OT, F.R., das ist genau zum Thema hier)

    1.

    Das Nato-Bündnis und seine Bestimmung zur kollektiven Verteidigung, Artikel 5, beruhen auf der Zusicherung der USA, dass es seinen europäischen Partnern zu Hilfe kommen wird, wenn diese von einem anderen Staat angegriffen werden.

    Bullshit. In der Zeit des 3. Weltkrieges, des “kalten”, hat Art.5. die amerikanische Nötigung repräsentiert, daß jedes europäische Staatswesen, das nicht von den USA zum militärischen Feind gestellt werden wollte, sich der NATO entweder anzuschließen, oder ihr militärische Basen auch ohne formelle Mitgliedschaft zur Verfügung zu stellen hatte.
    Für Letzteres ist Spanien das Beispiel, für Ersteres Frankreich, das der NATO erst beitrat (nicht zuletzt, um seine Kolonialkriege mit bedingtem US-Akzept weiter zu führen), und die Amerikaner erst dann buchstäblich aus dem Lande warf, als seiner Regierung die eigene Nuklearmacht als hinreichende Garantie gegen Destabilisierung seitens USA und UK erschien.
    Die NATO hat nie ein “Bündnis” repräsentiert, sondern eine amerikanische Lizenz für die Mitgliedsstaaten, unter Einhaltung gewisser “Essentials” zu versuchen, ihr “Glück” auf dem imperialistisch erschlossenen, bzw. weiter zu erschließenden Weltmarkt, eigenständig zu suchen.
    Das änderte sich allerdings nach dem Entfall der Sowjetunion.
    Den ersten bedeutenden Krieg, den “2. Golfkrieg”, führten die Amerikaner allein, zusammen mit einer “Koalition der Willigen”, exakt zu dem Behufe, zu demonstrieren, was denen “passieren” solle, die glauben wollten, die “Amerikanische Weltordnung” sei nun “passé”.
    Eine umgekehrte Richtung nahm der nächste Weltordnungskrieg, der sog. “Bosnienkrieg”.
    Da zogen britische und kanadische Politiker und Militärs mit Unterstützung des amerikanischen Außenministeriums, das gegen isolationistische “Laissez Faire”-Haltungen im Oval Office und seinem Umfeld rebelliert hat, USA und NATO in einen Krieg hinein.
    Und schließlich hat die US-Regierung im “Kosovo-Krieg” 1999 das NATO-Bündnis erstmals beansprucht, nämlich für eine erstmalige Aushebung eines echten Bündnisses auf der Grundlage “gemeinsamer Weltordnungsinteressen”.
    Militärisch war das die Geburt eines neuen Imperiums.
    Daß dies “neue” nicht das “alte” gewesen ist, dafür könnt ihr getrost den Putsch der Neocons on 9/11 zum Beweis nehmen.

    2. Episkopos fährt fort:

    [Es] deuten alle verfügbaren Anhaltspunkte darauf hin, dass die russische Führung diese Sicherheitsgarantie der USA mehr oder weniger als glaubwürdig ansieht und ihr Vorgehen gegenüber der Ostflanke der Nato entsprechend gestaltet.

    Bullshit.
    a) Das verrät in erster Instanz schon das “mehr oder weniger glaubwürdig”. Entweder ist das Trumm glaubwürdig, dann mag man es als “Sicherheitsgarantie” bedingt gelten lassen, oder es ist das nicht, dann ist es halt keine “Sicherheitsgarantie”, klaro?
    b) Eine solche “Sicherheitsgarantie” ist überhaupt kein Thema für die RF, so lange die “Mannschaft Putin” am Ruder ist. Die hält nämlich dogmatisch an ihrer geopolitischen “Eurasien”-Ideologie fest und denkt nicht daran, irgend etwas zu unternehmen, was geeignet sein könnte, der “welthistorischen Perspektive”, der sie sich verschrieben hat, substanziell derquer zu kommen.
    Das wird durch die Drohung mit Nuklearangriffen auf NATO-Installationen und “Assets” nicht entkräftet, die gelten der RF ebenso, wie der Mehrheit der Foristen hier, als Institute einer “US-Besatzung”. Daß es die nicht gibt, tut nix zur Sache.
    c) Deshalb ist umgekehrt die nichtexistente US-Besatzung noch lange keine mittelbare “Sicherheitsgarantie” für die europäischen Staaten, die diese Installationen beherbergen.
    Denn Art.5. gilt buchstäblich der “Sicherheit des nordatlantischen Gebiets” (schaut den Art. bei NATO.int nach!), und das ist für jedes Mitglied in erster Instanz das eigene Territorium und die eigenen Interessen, weshalb Form und Umfang der Maßnahmen, die die Mitglieder im Falle der Ausrufung eines Bündnisfalles treffen, ihrer souveränen Entscheidung anheim gestellt sind.
    Ganz abgesehen davon, daß sie das natürlich von vornherein sind und auch bleiben, so lange ein Mitglied nicht fürchten muß, selbst zum militärischen oder ökonomischen Ziel von Feinseligkeiten der NATO-Staaten zu werden, wenn es nicht tut, was andere Mitglieder wünschen.
    d) Nicht nur um Punkt c weiß die RF, auch darum, daß alle US-Regierungen seit dem Gegenputsch der Liberalen in der sog. “Finanzkrise”, gestützt auf die Ablösung von Rumsfeld im Pentagon durch Robert Gates, “nationale amerikanische Sicherheitsinteressen” primär im Pazifik, später “Indopazifik” verorten, nicht in Europa. Seit 2005 gilt Europa in der US-Sicherheitsszene weltpolitisch als “Loosing clout”, ausgedrückt im periodisch erscheinenden NIC-Bericht, den ich jetzt nicht zur Hand habe. Dieses Urteil ist von der “Chaos-Fraktion” der Neocons und Libdems tätlich, kriegerisch angegriffen worden, aber das heißt nicht, es sei nicht mehr gültig.

    So. Zu dem Episkopos-Artikel ist noch sehr viel mehr zu sagen, aber das muß ich verschieben, hab noch zu arbeiten.

    1. Je nach Entfernung zum Kernwaffeneinsatz ist die Gasmaske das wichtigste Utensil. Eingeatmete radioaktive Partikel sind um viele Größenordnungen gesundheitsschädlicher als jede nicht tödliche externe Strahlendosis.
      Auf Dauer natürlich nur hilfreich, wenn man auch Räume mit von Partikeln befreiter Atemluft hat, und Möglichkeiten sich Kontamination von Kleidung und Körper zu waschen. Um den Aufwand zu minimieren ist der BW Poncho oder ein ähnliches Kleidungsstück ebenfalls sehr hilfreich.
      Immer vorausgesetzt daß man überleben will und das Glück hat, nicht zu nahe an sowas zu sein wenns passiert.

  18. Grossi ist feig, die westlichen Führungen gewissenlos. Sie alle wissen, dass die ukrainischen Faschisten bedenkenlos AKWs angreifen. Geändert hat sich allerdings nichts. Dies tun sie schon lange und können es weiterhin nur mit Fernwaffen, die Front ist knapp 50 Kilometer vom von Grassi besuchten AKW entfernt und wird sich auch nicht nähern. Wohl bald im Gegenteil.

    Das Gefasel Selenskis wird immer schriller. Kein Wunder, die Front im Donbass verschiebt sich immer schneller in seine Richtung. Neuerdings werden Kleinstädte in wenigen Tagen erobert. Das ist das Resultat der Kursk-Kampagne.

    1. Was ist eigentlich mit den 120.000 Mann ukrainische Truppen, die Weißrußland an seinen Grenzen gesichtet haben will?

      Bunkern die Ukrainer noch irgendwo Menschenmaterial, oder sind das Potemkinsche Soldaten?

  19. Die Kursk-Invasion hatte eigentlich nur ein Hauptziel: Die Einnahme und/oder Zerstörung des AKW Kursk. Etwas anderes macht angesichts der ukrainischen Verluste (bisher 7.000 Soldaten und beträchtliche Hightech-Ausrüstung) und der Preisgabe der Ostfront (seit Wochen werden täglich 2-3 Ortschaften von Russland eingenommen) keinen Sinn.
    Erstaunlicherweise ist das jedoch trotz minutiöser Planung, eigens entwickelter Mittel der elektronischen Kriegführung, massivem Waffeneinsatz und Elitekampfgruppen (möglicherweise direkt aus der NATO) gescheitert. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Vielleicht sollten die F-16 eingesetzt werden und in letzter Minute wurde befürchtet, russische Abwehrsysteme würden sie doch abschießen. Vielleicht war Wagner aus Belarus der Gamechanger. Oder vielleicht hat sogar Elon Musk Starlink in der Gegend deaktiviert, weil er einen GAU verhindern wollte (wie in Sozialen Medien behauptet).
    Wie auch immer, die Ukraine erhöht nun angesichts dieser Fehlkalkulation (Kursk als neuer Kessel im Zermürbungskrieg und Kollaps der Ostfront) den Einsatz. In einer letzten Verzweiflungstat soll nun offenbar doch ein GAU hervorgerufen, vielleicht gar ein russischer Atomschlag provoziert werden, in der Hoffnung, die NATO würde dann eingreifen und sich irgendwie als Heilsbringer erweisen.
    Rational ist das natürlich längst nicht mehr, doch das macht diesen Krieg in seiner möglicherweise jetzt stattfindenden Endphase so gefährlich.

    1. °Rational ist das natürlich längst nicht mehr, doch das macht diesen Krieg in seiner möglicherweise jetzt stattfindenden Endphase so gefährlich.°
      Nein, gewiss nicht. Rational ist im Westen wohl kaum noch ein Entscheidungsträger.
      Und ja gefährlicher wird es rasant, aber nicht weil der Krieg in seiner Endphase ist, sondern weil er gerade beginnt richtig Fahrt aufzunehmen, erst richtig anzufangen.

  20. Fortsetzung zu Mark Episkopos, “Die Ukraine und der Westen überschreiten rote Linien: Warum reagiert Russland nicht?”

    Putins neuester Plan, um den Westen von weiterem Engagement im Ukraine-Krieg abzuhalten, bestand in der Drohung, die Gegner des Westens zu bewaffnen – angeblich in der Überzeugung, dass diese Politik die Kosten für die westlichen Partner der Ukraine so sehr erhöhen würde, dass sie entweder nachgeben oder zumindest davon absehen würden, ihr Engagement in Kiew weiter zu vertiefen.
    Doch drei Monate später hat Russland diese Drohung immer noch nicht wahr gemacht.

    Ich weiß nicht, welche Grundlage ein Bullshit haben soll, dessen Erfinder ihn einerseits einen “Plan”, andererseits eine “Drohung” nennt. Fakt ist, daß eine Bewaffnung der Houthis chinesischen Absichten, Plänen, Deklarationen diametral zuwider liefe, womit ich schon beim Kernthema dieses Postings bin, und deshalb halte ich das für ein antirussisches Gerücht. Möglich erscheint mir allenfalls, daß Moskau bei künftigen Waffendeals mit dem Iran keine Rücksicht (mehr) darauf zu nehmen versprach, wo die Dinger am End landen, aber das wäre reine Symbolpolitik, denn entscheidend für diese “Schiene” ist nicht Moskaus Haltung, sondern Interessen im Verlauf der saudisch-iranischen Entente und deren Verlauf.

    Symbolpolitik, deshalb habe ich das Zitat überhaupt gebracht.
    Denn im ganzen 2. Teil des Artikels adressiert Episkopos nichts anderes, als symbolpolitische Motive und – möchte man sagen – Instinkte, von denen er offenbar annehmen will, daß sie die institutionellen Adressen seines Artikels und dessen elitäres Umfeld bewegen. Das ist absolut gegenstandslos und irrelevant.

    Fatal, und den Artikel “schwierig” machend, ist die Tatsache, daß Episkopos um diese Irrelevanz sehr wohl weiß, was er verrät, indem er am Schluß seines Artikels alles zuvor geschriebene in der Gestalt einer Illustration in etwas anderem aufhebt, nämlich so:

    Beziehungen [zum nicht-westlichen Ausland] schützen Russland vor wirtschaftlichen und diplomatischen Druckmitteln des Westens, die es sonst möglicherweise bereits in den Anfangsphasen des Krieges erheblich geschwächt hätten. Doch gleichzeitig bringen diese Beziehungen auch eine Reihe von Hürden mit sich, die Moskau daran hindern, viele Formen der Eskalation und Vergeltung zu verfolgen.
    Diese Einschränkungen deuten auf ein “wildes Spiegelkabinett” hin, das sich um den Krieg in der Ukraine herum entwickelt hat – eine Reihe von Erwartungen und Normen, die zwar nie kodifiziert und weitgehend unausgesprochen sind, aber dennoch eine echte disziplinierende Wirkung auf die Beteiligten haben.

    Vergeheimnissung ist das Ziel und die Methode. Merkt bitte auf, daß dies Kriegspropaganda vom Feinsten ist:

    Diese Logik sollte eingehender untersucht und als Teil des politischen Instrumentariums der USA integriert werden, um den Krieg zu möglichst vorteilhaften Bedingungen für den Westen und die Ukraine zu beenden.

    Denn den kleinen Realteil der buchstäblich surrealistischen Erwägungen Episkopo’s haben Politiker und Militärs von Europa bis USA nahezu alle mehr oder weniger fest im Blick, und diesen Realteil kann ich einfach verlinken:

    Full text: The Global Security Initiative Concept Paper, By Xinhua Published: Feb 21, 2023
    https://www.globaltimes.cn/page/202302/1285900.shtml?id=11
    Sehr schmutzig hingesagt ist das Konzept einfach eine Restauration der außenpolitischen Instrumentarien des Amerikanischen Imperiums der frühen 50er Jahre – doch diesmal unter chinesischer Führung und – dies ist das Entscheidende für das Thema hier – ohne Ausschluss irgend einer nationalen oder ideologischen Adresse. Soweit das Konzept eine Gegner- oder gar Feindschaft aufmacht, richtet die sich gegen das gegenwärtige Führungs-Personal des “westlichen Imperiums” – nichts und niemand sonst.

    Dies von China in SCO und BRICS autoritativ eingebrachte Konzept ist es, was die RF in ihrer Kriegführung tatsächlich bindet, und die Redeweise, daß ein Nukleareinsatz der RF in nahezu allen realistisch vorstellbaren Fällen gleichbedeutend mit einer Entscheidung für Isolation und Selbstgenügsamkeit wäre, welche die Föderation der 8 russischen Föderationskreise und 83 Föderationssubjekte nicht aushalten könnte, hat eine handfeste Realität.

    Doch das ist alles andere, als ein beruhigender Umstand für die Bewohner Westeuropas
    Denn diese Realität erweitert den Raum, den NATO-Militärs für ihren Russlandkrieg gefahrlos beanspruchen zu können meinen, weit über das Maß, das gelten müßte, gebe es diese russische Bindung nicht.
    Die “Grenze” ist jetzt ein Punkt, wo dem die Russische Föderation beherrschenden Personal “alles egal” wird, weil dies Personal doch, praktisch genommen, “die Föderation” IST, sodaß aus diesem Blickwinkel ein Verlust der Moskauer Herrschaft mit der Zerstörung der Föderation identisch wird.
    Das ist die Position, die der Schweralki Medwedew illustriert und personalisiert.
    Noch mag diese Illustration “beruhigend” erscheinen, aber sie ist alles andere, als das!

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