Realos? Wo? Eine Wortklauberei

Bild: gemeinfrei

 

Bei den Grünen haben sich die Realos gegen die Fundis durchgesetzt, so der allgemeine Konsens. Wer wie der Autor 1976 an der “Schlacht von Brokdorf” teilgenommen hat – also noch vor Gründung der Partei – könnte deshalb zu Wehmut verleitet werden. Oder es könnte ihm übel werden, ganz nach Naturell. Aber dass der Begriff “Realos” ein Fehlgriff war, steht außer Frage.

Realos also. Nur: Was von Grünen in Regierungsämtern maßgeblich betrieben wird, ist eben keine Realpolitik, sondern das schiere Gegenteil. Sie orientiert sich nicht am Tatsächlichen und vernünftigerweise Machbaren, taxiert nicht nüchtern Kosten und Nutzen der gesteckten Ziele, kalkuliert die Risiken ihrer Projekte nicht auf Eintrittswahrscheinlichkeit und potentielles Schadensausmaß. Ganz im Gegenteil, die Grünen in Hab-Macht-Stellung stellen Gesinnung über Urteilskraft und das mit eiserner Konsequenz.

Mit derartigen Feststellungen kommt man heute natürlich in Gefahr, der verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates bezichtigt zu werden. Um dem womöglich noch zu entgehen, hier ein klares Bekenntnis: Es gibt durchaus zahlreiche vertrauenswürdige Institutionen des Staats, da seien nur zum Beispiel der Bundesrechnungshof oder die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestags genannt. Also eben jener Bundesrechnungshof, dessen Präsident Kay Scheller im Frühjahr 2024 nüchtern feststellte: “Aktuell hält der Bundesrechnungshof für den Bereich Strom fest: Die sichere Versorgung ist gefährdet, der Strom teuer, während die Bundesregierung die Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt nicht umfassend bewerten kann“. Kürzestfassung dieser kurzen Zusammenfassung eines umfangreichen, faktenschweren “Sonderberichts zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Stromversorgung”: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Man darf nicht ungerecht sein (man darf schon, aber hier ist es wirklich nicht nötig): Die entgleiste Energiewende ist keineswegs ein Werk der Grünen allein, und sie ist schon lange vor der sogenannten Ampelregierung gründlich aus der Spur geraten, sodass Erfolge und Folgeschäden in einem krassen Missverhältnis standen. Aber seit 2021 sind es vor allem die Grünen, die mit Macht vorantreiben, was vorrangig auf Glaubenssätzen statt auf einer Strategie beruht – bis hin zu ganz offensichtlichem Wirrsinn, wie dem Habeckschen „Strommarktdesign der Zukunft“, das auf ein Herauf- und Herunterfahren der Industrieproduktion je nach Wind und Wetter abzielt.

Warum nicht einfach die quirlige Fee Tinker Bell zu Hilfe rufen, wenn es in die nächste Dunkelflaute geht? Ein Vorschlag, der ebenso realistisch ist und hiermit, ohne weitere Ansprüche zu erheben, dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz zur gefälligen Verwendung überlassen wird.

Ebenfalls eine der staatlichen Einrichtungen, die immer wieder durch Vorliebe für Fakten und kompetente Analysen hervorstechen, sind die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags. Schon früh nach der russischen Invasion der Ukraine erwiesen sie sich als Kriegsverderber, indem sie darauf hinwiesen, dass mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten an zuvor von Deutschland gelieferten Waffen die Bundesrepublik den “gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung” verließe. So überbringt man unangenehme Wahrheiten auf Zehenspitzen. Aber solchen Realitäten verweigerten und verweigern sich die Grünen samt Koalitionspartnern mit einer beachtlichen Beharrlichkeit. Da hätte man schon fast von dem eruptiven Wirklichkeitssinn der Bundesministerin des Auswärtigen irritiert sein können, als sie zu Anfang vergangenen Jahres beim Europarat in Straßburg erklärte, man stünde im Krieg mit Russland.

Aber diese Kriegserklärung entpuppte sich dann laut den Medien flugs als “Versprecher”. Also auch sie keine Reala (oder wie gendert man das?), jedenfalls nicht ausgestattet mit Realitätssinn und Risikobewusstsein.

Möglicherweise sind es ja auch Institutionen wie der Bundesrechnungshof, die verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates betreiben – und sich auf sie zu berufen, zieht den Hals nicht aus der Schlinge, im Gegenteil. Und die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags? Subversive Putin-Freunde von russischen Trollfabriken gesteuert? Wer weiß. Abstand halten!

Bei Realos, die mit Realpolitik so gar nichts im Sinn haben, ist es wenig aussichtsreich, auf den in aller Tatsächlichkeit geleisteten Amtseid laut Artikel 56 des Grundgesetzes hinzuweisen: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ Der religiöse Zusatz ist dabei fakultativ.

Dazu nur so viel: Dem “Wohle des deutschen Volkes” verpflichtet? Klingt da nicht Völkisches an, sieht ein Grüner da nicht einen braungebrannten Höcke um die Ecke kommen? Und zum Wohl und Nutzen dieses Volkes sollen die Regierungsmitglieder agieren? Läuft das nicht auf Interessenpolitik, auf schnöde Realpolitik hinaus?

Nun sind die Politiker der Grünen in der Geschichte der Bundesrepublik ganz sicher nicht die ersten ihres Berufsstandes, die sich nicht vorrangig den Interessen ihrer Wähler verpflichtet fühlen. Aber darum soll es hier ja auch gar nicht gehen. Und auch nicht um die interessante Frage, wie es sich so mit einem Meineid lebt. Sondern nur um den Begriff “Realos”. Um beim Baby-Sprech von Fundis und Realos zu bleiben, wird hier ersatzweise die Bezeichnung “Korruptis” vorgeschlagen, wobei es dabei keineswegs um Korruption zwecks Erlangung von Geld und geldwerter Vorteile handelt – dieser Antrieb wird den Grünen in Amt und, nun ja, Würden ausdrücklich nicht unterstellt.

Und das noch: Der Autor dieser Zeilen hat, wie gesagt, an den Brokdorf-Protesten in den 70ern teilgenommen (alte Männer erzählen nun mal in penetranter Manier von ihren Kriegserlebnissen). Aber er hätte sich nie träumen lassen, einmal den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt nach dessen Tod vor herbeigedichteten Verwandtschaftsverhältnisse mit späteren Machthabern verteidigen zu müssen. Denn zu Schmidts Politik kann man stehen, wie es beliebt – aber es war tatsächlich Realpolitik.

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Disclaimer des Autors:

– Ich distanziere mich ausdrücklich von den meisten Zielen der AfD (im Gegensatz zu der Mehrzahl der hiesigen Journalisten habe ich immerhin die Kurzfassung ihres Grundsatzprogramms, die sie auf ihrer Website zur Verfügung stellen, tatsächlich gelesen).

– Ich verurteile den völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine (so wie ich es auch bei sämtlichen US-Angriffskriegen und -Stellvertreterkriegen seit Ende des Kalten Kriegs gehalten habe).

– Ich verurteile Judenfeindlichkeit ohne Wenn und Aber. Tatsächlich war beim Ariernachweis meiner Eltern, der mir heute noch vorliegt (man weiß ja nie) ein bisschen Schmu im Spiel. Und außerdem verurteile ich das massenmörderische Netanjahu-Regime gleichermaßen.

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72 Kommentare

  1. Ich hätte mir auch nie träumen lassen, seinerzeit in der Causa Libyen Westerwelle gegen ‘grüne’ ‘Realos’ zu verteidigen, die tatsächlich was von ‘Deutschlands Bedeutung in der Welt’ schwafelten.

    Leider hat der Autor vergessen, die völkerrechtswidrigen Provokationen des Westens ebenso zu verurteilen. Der ‘russische Einmarsch’ hätte eine Fußnote bleiben können, wenn nicht sogar danach noch weiter provoziert worden wäre.

    1. Ich sage und schreibe es hiermit nochmal, das ich mich wirklich gewundert habe, das Putin nicht schon wesentlich früher den Donbas anerkannt hat und dort zu Hilfe gekommen ist.

      1. Naja, ich würde “mein” Geld auch nicht gerne für sowas zum Fenster rausschmeissen und hoffen das Problem liesse sich anders lösen…

        Man muss Frau Nuland zumindest zu ihrer verbrecherischen Kompetenz gratulieren, ihr Plan hat hervorragend geklappt. Eine echte Amerikanerin diese Frau, kein Zweifel.
        Putin hatte am Ende keine andere Wahl mehr, wenn er nicht das US Militär an seine Grenze haben wollte..

    2. “Leider hat der Autor vergessen, die völkerrechtswidrigen Provokationen des Westens ebenso zu verurteilen.”

      Ja. Die Nato-Osterweiterung und die diesbezügliche US-Weigerung über gegenseitige Sicherheitsinteressen zu verhandeln und Einigungen zu erzielen, ist eigentlich schnell genannt, aber vielleicht hat der Autor wie die Grünen auch noch Interessen, die seine Disclaimer korrumpieren.

      Die AfD-Andeutungskeile gegen die Redaktion ist ihm einfach wichtiger.

      BTW: Zu Schmidts Zeiten waren Sprechformeln über gegenseitige Sicherheit ein fester Programmpunkt bei aller Außenpolitik. Von der OSCD habe ich schon so lange nichts mehr gehört, ich weiß gar nicht, ob’s die noch gibt.

      Das Problem ist, dass sich die USA/Nato immer noch überlegen fühlen und die Nato-Medien bereit sind, jeden zu zerfleischen, der auf Denkschulen wie der gegenseitigen Sicherheit rumreitet.

      1. Die OSZE (OSCE) gibt es noch, aber ihre Prinzipien – wesentlich vernünftigere als die einer gegen den jeweils anderen gerichteten Bündnislogik, wenn auch natürlich nicht zum Vorteil des MIK – wurden nach der Charta von Paris 1994 wohl nicht zuletzt im Zuge der ersten Welle der NATO-Osterweiterung schrittweise aufgegeben, sie fristet jetzt nur noch ein Alibidasein. Die Prinzipien der OSZE hätten im Gegensatz zur heutigen Situation tatsächlich die Möglichkeit einer gegenseitigen Abrüstung bis hin zur strukturellen Nicht-Angriffs-Fähigkeit bedeutet, noch die russischen Vertragsvorschläge vom Dezember ’21 enthielten zB die Option eines atomwaffenfreien Europas. Man darf sich überlegen, was wem nützt, und wer in wessen Sinne handelt.

  2. Oh Mann , der Disclaimer langweilt gewaltig. Es ist eine Pest geworden sich immer in alle Richtungen abzusichern um ja nicht angreifbar zu werden. Ok, Du gehörst zu den Guten und Abwägenden! Lol

    1. Ich finde es mittlerweile gerade zu peinlich, sich von der AFD zu distanzieren. Selbst wenn es stimmt. Es ist schon ein ziemlich räudiger Zustand eingetreten, wenn man nicht mehr einfach seine Meinung vertreten und begründen kann, sondern erst umständlich glaubt erklären zu müssen, welche Meinungen man nun aber nicht hinter dem, was man vorträgt, erkennen darf.

      Als die Innenministerin Compakt verbot, regte sich einiges an Widerspruch. Kaum einer, der dabei nicht vorab erklärte, dass er das selbstverständlich nicht liest und überhaupt gegen das ist, was er da lesen könnte, wenn er es denn täte. Gab wahrscheinlich mehr Distanzierer als das Blatt je Leser hatte.

      Das alles ist nur noch lächerlich und peinlich.

  3. Dem Artikel liegt ein grundlegendes Misssverständnis zugrunde. Die heutigen Olivgrünen sehen sich nicht als Vertreter deutscher Interessen (z.B. Habeck: „Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht“). Ich verstehe sie als den deutschen Arm der US-Neocons, und in dieser Funktion betreiben sie allerdings Realpolitik – im Sinne des US-Imperialismus. Westeuropa und speziell Deutschland gegen Russland in einen Krieg zu treiben ist der feuchte Traum der Neocons, und die Olivgrünen tuen alles, damit der real wird. China niederwerfen? Na klar, die Olivgrünen sind dafür. Die US-Regierung hat inzwischen eine teure Studie über die Auswirkungen eines auf Europa begrenzten Nuklearkrieges in Auftrag gegeben. Die meinen es Ernst. Und Habeck und Co wissen das auch.

    Kleiner Nachtrag zum Thema Brockdorfdemos: Bei der letzten großen Demo, als das AkW längst zu einer unangreifbaren Festung ausgebaut war, gab es eine Absprache unter den Organisatoren, keinerlei gewaltsame Besetzungsversuche zu unternehmen. Und was passierte dann? Ein Trüppchen KBW’ler, die in der Anti-AKW-Bewegung überhaupt keine Rolle spielten (KBW-Chef Schmierer: Die Anti-AKW-Bewegung ist eine Ansammlung ängstlicher Kleinbürger. In Staaten mir Arbeiterherrschaft, z.B. der VR China, ist Atomkraft selbstverständlich sicher), drängte sich an die Spitze der Demo und versuchte, den Demozug direkt in die Arme der vor dem Kraftwerk aufgebauten Staatsgewalt zu lenken. 10 Jahre später übernahmen die KBW-Kader die Grünen. Schmierer wurde der “Europapolitische Berater” des Außenministers Fischer. Und vermutlich der wirkliche Architekt der oliv-grünen Wende…

    1. Das mit dem KBW Kader ist ja interessant. Auch wir waren von Gorleben aus auf der Demo in Brokdorf 86. War ein warmer Tag. Die Leute flanierten um das Quarre, einer sprang in den Wassergraben. Am Tor zum Deich war das Tor offen, es wartete ein Fähnlein Gepanzerte. Und jetzt kommt’s: Neben mir, vielleicht Fünf Meter stand ein Typ der sagte in sein Walkie-Talkie, “wenn es bis halb eins ruhig bleibt müssen wir die Kassette rausholen”. Hab’s noch im Ohr. Wir wollten dann weil’s so ruhig war Biere holen im Ort. War natürlich alles dicht. Als wir zurück kamen (20 min) , wie soll ich sagen ” ..war die Kassette raus”.
      Die Gepanzerten waren am Deich aus dem Tor raus marschiert dahinter ein Wasserwerfer … und da dahinter ein LKW mit einem langen roten Container drauf. Die Kassette¿?. Manöver für Brennelemente??
      Egal. Jedenfalls ging’s dann einmal links im Krawall und die für 13 Uhr geplante Kundgebung fand icht statt. (Und natürlich ging es in der Presse danach nur im die bösen Linken Krawallmacher. Ernst Atom Albrecht wurde Anfang Juni , 40 Tage nach Tschernobyl knapp gewählt ,
      Also: Wer waren diese KBWler?? Von denen wusste ich nix, und den Anfang hab ich ja nicht gesehen. War vielleicht Ralf Füchs dabei? Würde mich nicht wundern.

  4. Die Grünen?? Seit Joschka Fischer, Jugoslawienkrieg und Agenda 2010 ein Fall zum Abhaken und ab in die Tonne mit ihnen, aber bitte nicht in die Biotonne, das würde alles andere darin kontaminieren!

  5. Tango Korrupti, wenn ein drauf und entpuppt dich, nimmst du dir einen grünen Anwalt, der was kann halt, und bist schwuppdiwupp davon (frei nach Reinhard Fendrich)…😁

  6. In meinen Augen haben die Grünen aus sehr vielen Gesichtspunkten fertig!
    Ich sehe keine einzige ihrer Visionen und Ziele als gerechtfertigt und dem Wohle Deutschlands dienend.
    Die Grünen sind üble Kriegstreiber! Sie waren und sind immer noch Verhinderer der wirklichen und realen deutschen Einheit seit 1989! Als praktischer Mitgestalter der Integration ostdeutscher Unternehmen in die bundesdeutsche Marktwirtschaft weiss ich das sehr genau!
    Es geht und es ging den Grünen immer nur um die Verwirklichung ihrer völlig wirklichkeitsfremden und humanfeindlichen Ideale.
    Als nur ein Beispiel: Schon 2007 hat der von mir hochverehrte Peter Scholl-Latour klar und deutlich geschrieben, dass bei Fortsetzung der Politik des Westens der Punkt erreicht werden wird, wo sich Russland zur Wehr setzen muss!
    Quelle: Peter Scholl-Latour – Russland im Zangengriff – 2007.
    Alle nachfolgenden Ereignisse lasse ich hier mal weg. Wer also 2022 nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine zu dem Schluss kam, dass Putin aus heiterem Himmel die Ukraine überfallen hat, hat die 15 Jahre davor im politischen Tiefschlaf verbracht….

    1. Als praktischer Mitgestalter der Integration ostdeutscher Unternehmen in die bundesdeutsche Marktwirtschaft …

      Sie waren an diesem beispiellosen Raubzug beteiligt?

      1. Ich konnte mit Unterstützung der Belegschaft den Raubzug in einem Berliner Großbetrieb erfolgreich verhindern und so viele Arbeitsplätze retten.

        1. Ein seltener Fall. Ich stolperte allerdings über die Sprache: „Integration“ und „Marktwirtschaft“ sind ideologische Tünche für den (damals westdeutschen) Kapitalismus.

  7. Nicht immer haben die grünen Politiker Unrecht. Frau Göring Eckardts Ausspruch ” Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen ” kann ich , wenn ich den gegenwärtigen Zustand unseres Landes sehe, voll und ganz zustimmen.

    1. Die war doch nie auf der Strasse, das waren eher mutige Menschen und keine Opportunisten, die ihre Meinung je nach Windrichtung ändern. Wahrscheinlich war sie in einer Kirche und hat gebetet.

      1. @AlterSchwede
        “Wahrscheinlich war sie in einer Kirche und hat gebetet.”

        Mit dem großartigen Widerstandskämpfer und Pastor Gauck???
        🙂

    2. Frau Göring Eckardts Ausspruch ” Dafür bin ich 1989 nicht auf die Straße gegangen ” …

      Sie meinen die Frau, die behauptet hat: „Die Grünen waren nie eine pazifistische Partei“? Wenn KGE mal auf die Straße gegangen ist, hat sie sich verlaufen.

  8. Zum Disclaimer:

    Was soll die Distanzierung von einer Partei (hier die AFD) die im obigen Artikel gar nicht behandelt wird?
    Ist es soetwas wie Anschleimen beim Publikum?
    Mich interessiert es nicht die Bohne, was der Autor dazu denkt!

    So,so, er verurteilt den „völkerrechtswidrigen Einmarsch Russlands in die Ukraine“ ! Das ist ja mal ganz was neues. Das kennen wir von den Linken ueber BSW hin zu den Kartellparteien!
    Nix Neues!
    Wäre aber mal interessant zu erfahren, warum die MSO völkerrechtswidrig sein soll!?

    Das faschistische Netanjahu-Regime zu verurteilen ist ueberhaupt der Schluessel, um hier gelesen zu werden.

    Sollte dieser Disclaimer als Satire aufgefasst werden und vom Autor so gewollt sein, so wäre ein entsprechender Hinweis Gold wert.

    Im uebrigen war auch ich bei den Anti AKW Demos dabei (Brokdorf, Grohnde, Kalkar u.a.).

    1. Sollte dieser Disclaimer als Satire aufgefasst werden …

      Als was denn sonst? Das ist eine astreine Parodie auf den modernen Gesslerhut. Ich selbst habe dieser Übung zwar früh entsagt, weil mich die ständige Verurteilung der RAF und das Bekenntnis zur FDGO („freiheitlich demokratische Grunzordnung“) gelangweilt hat – genauso ist das heute mit der Formel vom „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“ in Verbindung mit der Russischen Föderation, nie jedoch mit den immer und überall gerechten Kriegen des Wertewestens. Aber, um Ihnen eine Freude zu machen: die AfD mag ich überhaupt nicht, aus Gründen. Reicht Ihnen das als Distanzierung?

  9. Die Grünen von heute kann man nicht mit Fundos oder Realos beschreiben, sie sind keins von beiden. Fundo würde bedeuten, daß man für Umwelt und Mensch kämpft, und Realo würde bedeuten, dass man rechnen kann sowie die Weltlage und die Naturwissenschaften berücksichtigt. Beides ist nicht gegeben. Sie sind einfach nur Ideologen, ja, mit Doktor oder Master, aber Ideologen, und nebenbei Nutzvieh für die USA.

  10. Und es gibt immer noch Idioten die diese Grüne Sekte wählt obwohl die uns immer tiefer ins verderben reiten.Die haben doch keine Ahnung weder vom Klima noch vom regieren und vor allem merken diese Versager nicht mal was sie alles falsch machen immer sind es die anderen.Und dann noch den Hampelmann Habeck zum Kanzler machen wollen.

  11. Disclaimer des Autors:

    Exzellent!

    Beim Überfliegen des Textes geht eben eine gewisse Subtilität verloren, – die sich dann beim erneuten Lesen offenbart.

  12. Sehr gut dargestellt der Begriff Realos, also im Grunde ein Wortmissbrauch. Sektenmäßig gehen diese Menschenfänger vor. Es ist nicht abzuwerten, wenn ein Studienabbrecher zwei Jahre als Küchenhilfe sein Brot verdient, es ist aber abwertend, wenn er wider besseres Wissen den deutschen Staat nach wie vor handlungsunfähig hält, in dem man einen erstunken und erlogenen verfassungsgebenden Kraftakt der neuen Präambel des GG nicht offenlegt und darüber der Kriegstreiberei par Exzellence frönt. Und nein es ist keine verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates, sondern aus der Entscheidung des 3 x G (GrundGesetzGericht, selbst nennt es sich Bundesverfassungsgericht) 2 BvF 1/73 von 1973 klar ersichtlich. Es gab seit dem Untergang der Reichsverfassung 1918 von 1871 durch den Thronverzicht der Reichsfürsten keinen deutschen Herrscher mehr und schon gleich gar nicht das Volk, das eine Verfassung in Kraft gesetzt hat. Mal darüber nachdenken und nicht der Meinung und der Ahnung nachgeben, die dem Wissen den Atem nimmt. Den Atem genommen auch den ehrlich und aufrichtigen der DDR Opposition Bündnis 90 und den Namen geraubt, um solche Olivgrünen wie Göring-Eckert aufzuwerten.
    Olaf Thomas Opelt Plauen 6.10.24

    1. Funghis haben also angeblich “verloren”. Gegen was nochmal ? Paedos ?
      Die grüngestrichene wokistisch-faschistische Hasspredigersekte betreibt also wie mit dem Rücktrittsschauspiel nur ein wenig Schmierenkomödie. Für die freiwillig fanatisierten Geisteskrankheitskultivierer mag das reichen, für tatsächlich Geschädigte wird derlei Schattenspielerei eher keine Bedeutung haben.
      Die durch gezeigtes Verhalten (bzw. bei den Geschädigten:böse Erfahrung) erzeugte Einordnung als korrupte,realitätsverweigernde Verbotspartei wird durch noch mehr Wortspielereien ungefähr so wirksam ein anderes Image bekommen wie ein brutaler Schlag ins Gesicht per “besserem Erklären” zur angenehmen Respektsgeste wird.

  13. Die Schlachten von Brokdorf, Startbahn-West und der Sturm auf den Brüter sind sozusagen die Grundlegenden der Grünen, von wegen Friedenspartei. Die Wahnwichtel sind gerade dabei, ein dritten Weltkrieg zu veranstalten und dafür kann keiner von denen ein Mittelständiges Unternehmen erfolgreich führen.

    1. Die Schlachten von Brokdorf, Startbahn-West und der Sturm auf den Brüter sind sozusagen die Grundlegenden der Grünen

      Sie vergessen die größte Friedensdemo der BRD, 1983 im Bonner Hofgarten. Die Grünen waren lange ein aus Kleinstgruppen zusammen gewürfelter Haufen, die Unlust auf Weltkrieg aber war der gemeinsame Nenner.

  14. Also ein Artikel, der die nur allzu berechtigte Kritik an den Grünen nutzt, um die Energiewende schlecht zu reden.
    Mal das hier:
    https://www.onlinemarktplatz.de/223033/jaehrliche-inflationsrate-im-euroraum-auf-86-gesunken/

    Wer hatte denn die höchsten Inflationsraten in Europa? Von den größeren Staaten waren das Polen (18,5 Prozent) Tschechien (19,1) und Ungarn mit 26,2 Prozent. Klar, die Inflation kam von der Verteuerung der fossilen Energieträger. Gegenprobe: die Schweiz mit 78 Prozent Erneuerbaren hatte nur 5 Prozent. Und jetzt kommt dieser Drommert daher und behauptet, der Preisanstieg liege an der Energiewende. Man kennt das.
    Sollen wir jetzt Kohlekraftwerke bauen? Die Engländer haben eben das letzte wegen Unwirtschaftlichkeit abgerissen. Im Übrigen kriegen wir keins mehr fertig ohne die chinesische Technik. Und die bauen im Ausland nichts mehr.
    Oder sollen wir wie die Franzosen Milliarde um Milliarde in Flamanville verpulvern? Das hätte 2012 fertig sein sollen, hat aber noch kein Kilowatt abgegeben. Weil der Prototyp nicht fertig wird, musste man die alten Schrottmeiler sanieren. Hat 100 Milliarden gekostet, Papa Staat zahlt wie immer. Hingegen bei den Erneuerbaren wird jeder Cent, den das kostet, sofort auf den Strompreis geschlagen. Proaktive Wahlkampfhilfe für die AfD.

    Der Netzausbau hinkt hinterher, wie der Rechnungshof feststellt. Das liegt hauptsächlich an der Merkel-CDU, die ein hocheffektives Verhimnderungsnetzwerk betrieb. Jatzt, seit die Ampel regiert, ist da Musik drin.

    Der Autor hat in seinem Disclaimer nicht bestritten, ein Agent der Fossil- und Atomindustrie zu sein. Das wäre auch in keiner Weise glaubhaft gewesen. Nein, die Teilnahme an den Brokdorf-Demonstrationen reicht nicht zum Persilschein.

    1. Nahezu jeder Preisanstieg liegt zur Zeit an der schwachsinnig designten “Energie(w)ende”, die mit dem CO2 Irrsinn ein reines Verarmungs- und Zerstörungsinstrument ist. EEG Zwangsabgabe, CO2-Kirchenzehnt und nun für die “Finanzwirtschaft” noch der Zertifikatehandel. All das schlägt auf sämtliche Lebenshaltungskosten, von Strom bis Lebensmittel.
      Schon allein der die Grundlagen der Physik verunglimpfende Name “erneuerbare Energien” zeigt die volkständige technisch/physikalische Inkompetenz der Beteiligten.
      Sich ergänzende, grundlastfähige Systeme statt der fast schon religiöse Wahnsinn, irgendwelche Technologien als JesusTech, Erlöser ohne Nebenwirkung, zu Verklären kann tatsächlich funktionieren. Nur eben nicht mit Graichenwirtschaft sondern fertig studierten Technikern, Ingenieuren und nicht politisch korrumpierten Wissenschaftlern.

        1. Es hat keine Pandemie gegeben!
          Der PCR-Rest kann keine Infektion feststellen
          Die Masken sich schädlich.
          Die Impfung ist tödlich.
          Die herrschende Klasse möchte uns töten.
          Es gibt keinen Klimawandel!!!!!!!!
          Die wollen uns nur verarschen, krank machen, krank halten uns dezimieren und den Rest versklaven!

            1. Und der meint das ernst, das ist keineswegs Satire.

              Und was folgt daraus? Nichts wird sich ändern, solang wir nicht den Führer haben. Der wird aufräumen!

              1. In der Tat und bei dem Thema bin ich im Gegensatz zu anderen voll auf Deiner Seite.
                Diese Klimawandelleugner sind nämlich die wahre Sekte, die völlig depperten Schwachsinn von sich geben und sich jeglicher Realität verweigern!

                1. Solange die Klinawandelbehaupter, die ja angeblichvAngst vor CI2 und Erwärmung haben die fortwährende Zerstörung der natürlichen CO2 Absorptionssysteme und Luftkühleinheiten ignorieren kann ich die nicht im Sinne ihrer eigenen Behauptungen als ehrlich Besorgte akzeptieren. Es ist eben nicht primär das Einbringen von CO2 sondern vielmehr die Vernichtung der atmosphärischen Regulatoren, bekannt als (sub)tropische Regenwälder, die hier als Industrie- und Grosskapitalgemachter Eingriff klimatische Verzerrungen erzeugt. Jede Ideologie, die sich statt Gesamtbildbetrachtung auf einen profitablen Teilaspekt konzentriert ist unglaubwürdig. Wird noch interessant wenn die Manganknolkenförderung ausgeweitet wurd und damit nicht nur bisher in der Tiefsee gebundenes Methat massenweise dazukommt sondern auch der Säurepegel in der Tiefsee damit aus der Spur kommt, weil keiner auch nur daran denkt, mögliche Folgen zu bedenken. Die CO2 Hysterie ist reine Geldschneiderei und solange “fürs Klima” Wälder abgeholzt werden um massiv subventionierte Solarpanels und Vogelschredder aufzubauen, sogar der gefährliche Schwachsinn der Grundwasserversauerung(CO2 in den Boden pressen) aks “Klunalösung) propagiert wird gehts definitiv nicht ums Klima sondern ausschliesslich um Profit.
                  Auch due Idee, E-Autos als Pufferspeicher für den “Flatterstrom” zu nutzen ist technisch so nucht umsetzbar, da müsste erstmal jedes Ladegerät auch einen Wechselstrominverter dazubekommen und was macht der Arbeitnehmer dann morgens, wenn seine Giftmüllkutsche eben nicht mehr genug Saft für den Arbeitsweg hat weils nachts windstill war ? Verlust macht man auch, die Differenz zwischen Lade- und Entladestrom durch die Wandlunsverluste zahlt der Autobesitzer. Naja ganzheitliches Denken ist halt ne vergessene Kunst, genauso ausgestorben wie technische Sachkenntnis oder auch nur die längst diskreditierte Allgemeinbildung weil geheuchelte Moral und Panikmache heutzutage in jedem Themenfeld politisch gewollte und medial anerzogene Priorität hat.

    2. Du lügst mal wieder komplett daneben:

      Klar, die Inflation kam von der Verteuerung der fossilen Energieträger. Gegenprobe: die Schweiz mit 78 Prozent Erneuerbaren hatte nur 5 Prozent.

      Du vergißt nur die sicher vööööllig unbedeutende Kleinigkeit, daß die Schweiz im Gegensatz zu Deutschland immer noch vor allem preiswertes russisches Erdgas importiert, und zwar per Pipeline! Heizen muß man nämlich auch in der Schweiz in der kalten und dunklen Zeit vor allem mit “Fossilen”. 43% des Erdgases, das die Schweiz importiert, kommen aus Russland, 22 aus Norwegen. Wenn die Ukraine, wie angekündigt, zu Silvester den Gashahn zudreht, könnte es daher auch in der Schweiz zu heftigen Preiserhöhungen kommen. Für Österreich gilt das analog.

      Und “78% Erneuerbare” ist auch nur die halbe Wahrheit. Das klingt zwar nach Wind und Solar, bedeutet in der Praxis aber eben vor allem Wasserkraft. Und die nutzt man in der Schweiz schon seit Ewigkeiten. An zweiter Stelle der Stromerzeugung liegt übrigens Kernkraft. Die sogenannten “neuen Erneuerbaren” machen dagegen nur 8% des Strommixes aus.

      https://www.kernenergie.ch/de/schweizer-strommix-_content—1–1069.html#:~:text=Der%20Schweizer%20Strommix%20erf%C3%BCllt%20sie,wie%20Wind%2C%20Sonne%20und%20Biomasse.

      Die Schweiz nutzt, was sie hat (Berge, Wasser, Seen für Pumpspeicherwerke), während Deutschland all das erst mal wegschmeißt, und sich dann wundert, daß der Strom nicht von selber aus der Steckdose kommt.

      Du bist so ein jämmerlicher Troll! Immer das raussuchen, was paßt und den Rest unter den Teppich kehren. das “Anton Hofreiter Prinzip” gewissermaßen.

      1. Erstmal: Wasserkraft ist nicht fossil und deshalb hier richtig eingeordnet. Du kannst aber aus dem Diagramm entnehmen, dass die Inflation die Klimasäue Polen, Ungarn und Tschechien weit überproportional getroffen hat. Die skandinavischen Länder, die etwas tun, liegen deutlich besser.

        Ja, was kostet denn das Gas in der Schweiz?
        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1023989/umfrage/preis-fuer-gasl-in-der-schweiz-nach-verbrauchertyp/

        Mindestens 15 Cent pro KWh. Was nach 2022 nicht gefallen ist.

        Und bei uns?

        https://www.ndr.de/nachrichten/info/Gaspreis-aktuell-wie-viel-kostet-Kilowattstunde,gaspreis142.html

        8,5 Cent. Seit Anfang 2023 ist es bei uns billiger als in der Schweiz.

        Hätte ich so nicht erwartet. Wo ist der Siggelkow? Putin zockt die Gaskunden ab. Wäre ja mal ein Thema.

    3. Also ein Artikel, der die nur allzu berechtigte Kritik an den Grünen nutzt, um die Energiewende schlecht zu reden.

      Die jetzige Energiewende braucht man nicht schlecht zu reden, sie ist längst gescheitert. Wobei das aus Sicht der großen Energiefirmen und Anlagenbauer nicht stimmt: Die freuen sich über kapitalintensive Großprojekte und Staatsknete. Das gemeine Volk wird mit „Balkonkraftwerken“ abgespeist, die vor allem gut dafür sind, den EVUs kostenlosen Strom zu liefern.

      Man vergleiche das mit dem ersten EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) vor über 20 Jahren, welches vielen Haushalten und Genossenschaften einen Weg wies, mit Sonne und Wind dezentral Energie zu erzeugen. Es brauchte 16 Jahre Merkel-Koalitionen, um dieser dezentralen Idee den Garaus zu machen. Heute reicht ein Habeck, um die notwendige Übergangstechnologie – preiswertes Gas – mit dem Gesäß umzureißen und (abgesehen von ein bisschen Biogas) voll auf die elektrische Wärmepumpe zu setzen.

      Das Thema wäre eine eigene Diskussion wert, aber im Ergebnis handelt es sich bei der jetzigen „Energiewende“ um ein gigantisches Umverteilungsprogramm von unten nach oben – die Olivgrünen nennen das liebevoll „Krötenwanderung“.

      1. “Die jetzige Energiewende braucht man nicht schlecht zu reden, sie ist längst gescheitert”

        Ja klar, einfach vom Mainstream abgeschrieben, braucht nicht mehr bewiesen werden. Wo bleibt denn euer heiß ersehnter Blackout?
        Richtig ist, dass die Energiewende dezentral organisiert werden muss, wie Herrmann Scheer das voraus sah. Richtig ist, dass Merkel und vor allem von der Leyen darauf abzielten, dass alles in den Händen der alten Konzerne bleibt. Aber selbst das ist jetzt Geschichte. Der Green Deal wurde begraben. Ohne die Mehrheit zu haben, regieren die Rechten längst.

        1. Ja klar, einfach vom Mainstream abgeschrieben, braucht nicht mehr bewiesen werden.

          Den lächerlichen Vorwurf führen Sie umgehend ad absurdum, indem Sie die Demontage der von Herrmann Scheer vorangetriebenen Energiewende selbst beschreiben.

          Ohne die Mehrheit zu haben, regieren die Rechten längst.

          Ihrer Verwirrung kann ich abhelfen. Zählen Sie einfach die Grünen als das, was sie längst sind: eine rechte Partei.

        2. Wenn der Flatterstrom so toll ist, warum wurde die energieverendete BRD dann vom Stromexporteur zum Stromimporteur ? Warum “braucht” man dann das Harakirikonzept von Habeck betreffs “Angebotsstrom”?
          Wir haben noch keine Blackouts weil Nachbarländer wohlvergütet aushelfen. Bei Frequenzdivergenzen und “brownouts” (Phasen- und Amplitudenschenwankungen ohne Abschaltung) siehts schon kritischer aus, aber dieses Thema braucht neben der erforderlichen Sachkenntnis auch das zugehörige Berufsleben und die zur Ausnahme gewordene Akzeptanz physikalischer Tatsachen.

  15. *Kleines Wörterbuch*
    Fundis: Religiöse Fundamentalisten, auch: Fundamentaloposition, Verfechter der reinen Lehre, Unbestechliche (Wenn es sich lohnt, reden wir nochmal drüber), Hardliner
    Realos: Oportunisten, sind Zuwendungen der Einen oder Anderen Art nicht abgeneigt. Auch: Türken mit Gamsbarthut.
    Funghis: ev. namensgebende Zutat zum Pizzabelag

  16. Da sieht man mal, wie hart sich Narrative im Kopf festsetzen können, wenn sie von einer bestimmten Menge an Medien ständig wiederholt werden.

    Die Einteilung der Grünen in “Fundis” und “Realos” wurde in den 80/90erer Jahren vom Clan rund um Josef Fischer erfunden und der Presse eingeimpft. Einer überwiegend “wertkonservativen” Presse, die mit der Partei damals nichts anfangen konnten, und die daher dankbar den von Fischer & Co. gelieferten diffamierenden Begriff von den “Fundamentalisten” übernahmen, der nicht nur zufällig an religiöse Eiferer gemahnte. Dabei waren damit nur jene Mitglieder gemeint, die es mit den damaligen Idealen Pazifismus, Umweltfreundlichkeit und Antiatomkraft ernst meinten.

    Der Clan um Fischer herum bestand dagegen aus verlogenen Karrieristen, die in der neugegründeten Partei ihre Chance sahen, an die Futtertröge in Bonn (später Berlin) heranzukommen. Dafür mußten sie die damals fest im Sattel sitzenden, echten Grünen natürlich loswerden,. und das gelang eben genau mit dem Framen von zwei angeblichen “Flügeln” in der Partei, eben den “Fundis” und “Realos”.

    Wir wissen, wer sich mit Hilfe der Medien schließlich durchsetzte….

    Ironie der Geschichte: die heutigen “Grünen” sind wieder “Fundamentalisten”. Aber nicht im Sinne der Gründerideale. Sie sind fanatisch, ideologisch, belehrend und unbelehrbar zugleich, rücksichtlos und unfähig zur Selbstreflexion.

    1. Ich verwahre mich gegen die Gleichsetzung mit den heutigen sich für Grün haltenden Deppen und Mördern. Sie sind fundamentalistische Moralisten und Gut-Menschen!
      Baerbock ist eine Art Savonarola für Leute mit unter 80 IQ.

      Obwohl es eigentlich eine Unverschämtheit sein sollte, dass sich diese Figuren “Grün” nennen, so ist es letztlich nur traurig, wie tief man sinken kann.

      1. Hab ich gar nicht gemacht! Im Gegenteil habe ich eher in Frage gestellt, daß die damaligen echten Grünen (also nicht die Fischers) “Fundamentalisten” waren. Das war ja die Diffamierung durch Medien und die “Realo”-Führer um Fischer.
        Die heute für die Partei Verantwortlichen sind aber definiiv Fundamentalisten! Sogar im (quasi-)religiösen Sinne!

        1. “Die heute für die (grüne) Partei Verantwortlichen sind aber definiiv Fundamentalisten!”

          Richtig, nur dass die “reine Lehre” heute aus Übersee vorgegeben wird, die dann dogmatisch und voller Inbrunst verfolgt wird. Allerdings bringt diese Unterscheidung heute keinen Erkenntnisgewinn mehr.
          Die Unterscheidung Realos/Fundis hatte vielleicht im letzten Jahrhundert noch einen Sinn, heute sind andere Unterscheidungsmarkmale sinnvoller.

        2. Dass sie Fundamenstalisten sind, bestreitet kein Mensch !!!!

          Was viele bestreiten ist, dass sie GRÜNE Fundamentalisten sind! Das Leben der Deutschen zu ruinieren und den 2% des Weltdrecks Verursachern Absurditäten wie neue Heizungssysteme oder e-Autos aufzuzwingen, während die restlichen 98% weiterhin bestenfalls2025 nur noch mehr Dreckals in 2024 in die Welt werfen, das ist auf unfassbare Weise DUMM!
          Hat nichts mit Grün, aber sehr viel mit Machtmissbrauch zu tun!

          Was verstehen sie denn an dem Unterschied nicht? Die Frage ist doch welche werte beide Seiten hatten. Und dass es sich bei den heutigen “Grünen” um Karrieriesten handelt, die sich über die Jahrzehnte hinweg durch die Hierarchien geschleimt haben, kann wohl jeder sehen. Es geht da um nichts mehr, das was mit Grün zu tun hat, es geht um die übliche politische Macht für zu-kurz-gekommene Primitivlinge.

          Kein normaler Mensch käme auf die Idee ein Problem durch Gewalt und Krieg zu lösen und dann aucnnoch zu wagen dies als moralisch zu bezeichnen!. Das tun nur die, die bei den Amis durch ihre Konditionierung gegangen sind.
          Aber die Deutschen haben sich die kommenden Konsequenzen dieses Handelns verdient. Keiner ist damit aufgestanden und hat der Dumpftuse einfach eine geschmiert!

  17. Typischer Gut-Menschen Schwachsinn:

    “Was von Grünen in Regierungsämtern maßgeblich betrieben wird, ist eben keine Realpolitik, sondern das schiere Gegenteil. Sie orientiert sich nicht am Tatsächlichen und vernünftigerweise Machbaren, taxiert nicht nüchtern Kosten und Nutzen der gesteckten Ziele, kalkuliert die Risiken ihrer Projekte nicht auf Eintrittswahrscheinlichkeit und potentielles Schadensausmaß. Ganz im Gegenteil, die Grünen in Hab-Macht-Stellung stellen Gesinnung über Urteilskraft und das mit eiserner Konsequenz.”

    Selbstverständlich ist das Real Politik!

    Als sich ziemlich schnell nach der Gründung bereits die Realos als Mehrheit erwiesen, haben alle weniger Dummen die Partei sofort wieder verlassen. Es war offensichtlich KEINE grüne Partei, sondern eine Partei für linke Spiessbürger. Was die Verbliebenen auch nicht allzu viel später mit ihrer Bereitschaft Kriege zu führen nachwies.

    Man kann eigentlich gar nicht übersehen, dass der primitive, fette Schlägertyp aus der Batschkapp, der es bis zum Albright-Freund und Aussenminister brachte, zumindest geistig der Vater von Baerbock war… (ich weiss geistig und Baerbock passt nicht wirklich in einen Gedanken!)

    Wie man seine Zeit mit solchen Artikel zu so einem Un-Thema verschwenden kann, sollte uns ein Herr Drommert mal erklären!

    1. Völliger Blödsinn, die Leute so zu beschimpfen.
      Joschka Fischer war nicht primitiv. Als Außenminister hat er einige interessante Konzepte vertreten, vor allem die Nicht-Teilnahme am Irak-Krieg (und auch weitere, die ich hier in diesem Schimpfe-Kontext nicht nennen will).
      Ich war nie ein Freund der Realos. Der enorme Einfluss des Geldes, des Essens und der Albright auf den Joschka ist allgemein bekannt. Trotzdem hat er mehr in der Birne als viele seiner Nachfolger.

      1. Im Gegensatz zu ihnen, ist er mir aus seiner Frankfurter Zeit bekannt. Aber sie dürfen gerne in ihrer nicht-existierenden Traumwelt weiterleben… in der darf man die Nicht-Teinahme am Iraq Krieg schon für eine besonders erwähnswerte Leistung halten? Echt?

      2. Der Taxifahrer Joschka Fischer war ein elender Opportunist, der jedes Mal wenn es bspw. bei den Demos ein bißchen, sagen wir mal um was ging, sich verpisste.
        Aber Phrasen dreschen konnte er…. aber alles nur blabla… 🙁
        Außerdem hat er seine Freunde betrogen.
        Ich war dabei und ich weiß es…keiner von uns Autonomen konnte den leiden.

        1. Respekt für Euch Frankfurter Autonome! Ihr habt viel auf die Beine gestellt.
          Als junger zugezogener Stift (Zivildienstleistender, dann Azubi) habe ich das mitverfolgt, auch an der Startbahn-West. Habt Ihr Euch wirklich “Putztruppe” genannt, wie sie in Medienberichten zu Joschkas Vergangenheit genannt wird?

      3. Die (zumindest offizielle) Nichtbeteiligung Deutschlands am Irakkrieg war so ziemlich der einzige positive Beschluß der Regierung Schröder-Fischer. Ich denke jedoch nicht, daß sie pazifistischen Bestrebungen entsprang. Im Kosovokrieg haben wir dagegen “den echten Fischer” erlebt, der sich zur Rechtfertigung eines durch nichts zu rechtfertigenden Angriffskrieges (der USA) sogar zu einer üblen Verharmlosung des Holocaustes hergegeben hatte.

        Vielleicht haben Schröder und Fischer da erkannt, wie schlimm sie gegen die Interessen Deutschlands instrumentalisiert worden waren, und da sie die Originalquelle der Fake-“Beweise” für den irakkrieg (die Geschichten von “Curveball”, mit denen Powell vor der UNO aufgetreten war) aus erster Hand kannten (der hatte sich ja beim BND gemeldet) hatten sie sich wohl entschlossen, diesmal nicht mitzuspielen.

        Aber man hatte es unterlassen, ein USA bloßzustellen, um den verhängnisvollen Krieg zu verhindern. Stattdessen hat der Lügner Fischer auf der Münchner Kriegerkonferenz eine “flammende Rede” inszeniert, in der sein einziges Argument war, daß die USA “kein Konzept für nach dem Krieg hätten”. Pazifismus sieht anders aus!

        1. Nee, es ging nicht um Pazifismus. Der Joschka hat zusammen mit Villepin, beide Außenminister, die grundlegende Aufgabe als Nicht-Vassallen und als Nicht-Moralisten erfüllt: das Interesse ihres Landes vertreten. Das Geldverbrennen für die Rüstung und den MIK der USA gering halten; das Friedensgebot des Grundgesetzes achten. Ihr berühmtes: “Wir sind nicht überzeugt”.
          Villepin ist heute einer der allerletzten Gaullisten in Frankreich. Neulich wurde er von seiner eigenen Partei angefeindet, weil er sich dafür aussprach, arabische (palästinensische) und israelische Interessen miteinander auszubalancieren; Frankreich solle die Interessen beider beachten.

          Joschka hatte sich damals immer noch der Diskussion mit einer Unmenge alter Kumpels und Bekannter gestellt (ich habe immer wieder welche getroffen, deren Bekannte von Bekannten solche Diskussionen mit ihm geführt haben). Fühlte er sich großartig, wenn er mit ihnen über seinen Verrat und seinen Opportunismus sprach? Er war auch einer der ersten Antideutschen, weil er Auschwitz gegen den Pazifismus ausspielte, den Schwur von Buchenwald zerbrach. Andererseits wollte er an Rot-Grün und der “gemischten Wirtschaft” (Kapitalismus & Gemeinwirtschaft) festhalten, zog zusammen mit Kanzler Schröder hingebungsvoll in den Wahlkampf, schwarz-grün lehnte er ab.
          Erst als er sich von der Albright hat einwickeln und in die USA transferieren lassen, wurde er zum Vasall mit fettem Politberater-Büro und 10.000$-Stundensatz, zum NATO-Klops, der heute Atomwaffen für alle Regierungen Europas fordert und was noch an Unfug.

          1. Ja, und als Folge davon haben wir jetzt die Erben dieses Herrn als Regierende.

            Erfreulicherweise ist mir von Jahrzehnten in vielen anderen Länedern der Welt bekannt, dass die Bürger anderswo nicht weniger verblödet sind und sich ähnliche Regierungen wählen. Ich brauch mich also zumindest nicht zu schämen, aber angesichts der Möglichkeiten die es gäbe ist die ganze Entwicklung, von Broksorf zu Baerbock schon sehr ernüchternd….

            Bei Fischer hatten nicht allzu viel Illusionen, aber dass jemand der den Pflasterstrand herausgegeben hat, sich so ganz und gar auf seine 5-stellige Monatspension, also dem ganzen heutigen Sch**** zustimmender ehemaliger Europa Abgeordneter zurück gezogem hat… daran denke ich nur ungern…

  18. Zeitzeuge:
    Ich war dabei, als der “Spiegel” diesen Begriff für die deutschen Grünen erfunden hat: Das war 1982 in den Redeschlachten zwischen Joschka Fischer und Jutta Ditfurth sowie ihre untergeordneten Beiträger in großen Versammlungen in der Frankfurter Universität. Milan Horacek war der erste, der diesen Begriff – ausdrücklich aus dem “Spiegel” – aufnahm und für sich nutzte, um kurzfristig Aufmerksamkeit zu erhalten. Ich saß als junger Lehrling einige Stühle von ihm entfernt und staunte darüber, wie die Spiegel-Debatten gemacht werden.

    Alles weitere wäre sauber anhand des gedruckten Spiegel-Archivs (Register) zu recherchieren. Danach wäre zu recherchieren, wie andere Medien (FR, taz, FAZ usw.) diese Konstellation übernommen haben (Rezeption). Soweit ich weiß, hat sich noch niemand diese Mühe gemacht. Es gibt unzählige Ideologiebücher über die Grünen, aber bisher keine solide Zeitgeschichte, die diese elementare Recherche geleistet hätte.

    Ich kannte Journalisten (z. B. Severin Weiland, heute Spiegel, früher taz), die bestritten über Jahrzehnte größere Teile ihres Berufslebens damit, Parteiveranstaltungen nach dem Realo-Fundi-Schema zu beschreiben. Sie waren dann nach 1,5 Stunden fertig mit ihrem Tageswerk. Wenn ich als Linker eine Botschaft in die Zeitung bringen wollte, formulierte ich sie in Form einer griffigen Kritik an den Realos; dann stand sie drin. Formulierte ich sie anders, wurde sie selten gedruckt.

    Das Ritual besteht bis heute, nun schon über 40 Jahre lang. So trat jüngst nach dem Rücktritt des grünen Bundesvorstands (Lang, Nouripour) der reaktivierte Trittin im Fernsehen auf und sprach für einen “linken” Flügel. Lang soll links gewesen sein, erfuhr ich und staunte: Obwohl die Grünen und ihre Exponenten mit der gesellschaftlichen Linken überhaupt gar nichts mehr zu tun haben.

    Im Nachhinein wäre es sicher klüger (auch für Ditfurth & Co.) gewesen, den Schimpfbegriff der Fundis gleich zu Beginn konsequent zurückzuweisen. Er dient dazu, alles Linke runterzumachen. Ich selbst und viele meiner Freunde sind – lang ist’s her, dass wir noch in den Grünen waren – oftmals als “Fundis” beschimpft worden, wenn wir irgendetwas gegen die Regierungs- oder Realo-Meinung gesagt haben.

    Nachdem der Fundi-Realo-Automatismus einmal eingerichtet war – von den Spin-Doctors rund um den Spiegel und die Frankfurter “Sponti-Wählerinitiative” -, handelte es sich für die Linke um einen Abwehrkampf, der lange dauerte, aber verloren gehen musste. Denn die Realos hatten fast alle herrschenden Mächte auf ihrer Seite: sämtliche großen Medien und viele sozial Aufstiegsorientierte, die meisten Häuslebauer, gediegene Mittelschichtler sowie sämtliche in die Partei hineinströmenden Postenjäger, Karrieristen usw.: Es war nur eine Frage der Zeit: Viele 68er und 72er haben sich gern “integrieren” lassen.

    Das Vorbild des Realo-Fundi-Konflikts fanden die Spin-Doctors im alten Preußen. Da hatten auch schon die Realos gewonnen: Die Spontis wurden zu Bismarck, “Realpolitik versus Prinzipienpolitik”. Die Prinzipien wurden umbenannt in die “Fundamentals”, das sind die evangelikalen Religiösen in den USA, und fertig war das 0-8-15-Schema.

    1. “Realpolitik versus Prinzipienpolitik” – Das Vorbild war das Preußen Bismarcks. Die Spontis und Realos nahmen auch das Drei-Klassen-Wahlrecht auch gern mit: Sie selbst von der herrschenden Klasse zum Zweck der Integration adoptiert, die Fundis als unterer Stand.
      Zum Säbelrasseln im Jugoslawienkrieg und zum Zerbrechen des Schwurs von Buchenwald als Grundkonsens der Linken, beides durch Joschka, war es dann nicht mehr weit.
      Aber die Pickelhauben haben sich erst die Bärböckin, der Raketen-Toni und der Karnevalsverein mit den Leoparden-Kuscheltieren auf der Atlantikbrücke aufgesetzt. Heute gibt es im Regierungsviertel Berlins eine Bismarckstraße. Das war in Bonn undenkbar. Heute wäre auch die Elite nicht mehr zu solchen Integrationsleistungen in der Lage. Ihnen allen fehlt schon ganz schlicht die Voraussetzung, eine Bildung, dafür.

      Die liberalen Eliten des Westens sind am Ende, stellt Habermas aktuell fest. Die Realos gehören in seinen Augen zu den zahlreichen Totengräbern. (Siehe Heinrich Röder im Makroskop, “Habermas gibt den Westen auf”: “Das westliche Projekt einer Demokratisierung der Gesellschaft/en ist gescheitert. Kann China Habermas‘ Erbe retten?”)

      Fußnote: “Realpolitik versus Prinzipienpolitik” hat der liberale Historiker Preußens, Rudolf von Thadden, als Vorbild für die Grünen benannt in seinem Buch “Fragen an Preußen. Zur Geschichte eines aufgehobenen Staates” (dtv 1987).

    2. Dass die Realos den Kampf gewinnen würden stand von Anfang an fest. Es gab bereits bei der Gründung eine eindeutige Abstimmung! Kein Fundi wäre bereit gewesen mehr als unbedingt nötig seines guten Leben einem Gang durch die Institutionen zu opfern. Das wäre das berühmte “das Baby mit dem Badewasser” auszuschütten. Denn wie solche Babies dann als Erwachsene mal aussehen, das sehen wir gerade in Berlin.
      Fundis und Realos hatten auch damals bereits sehr viel weniger gemeinsam als die heutigen Mainstream Parteien. Dass das niemals etwas werden kann, wussten viele bereits nach dieser Abstimmung, die Ditfurths der Partei würden niemals wieder eine Rolle spielen können.
      Wem die eigene Überzeugungen und Werte wichtiger waren als eine an die herrschende Meinung amgepasste Karriere, der drehte sich um und ging. Es war die wichtigste und beste entscheidung meines Lebens. Ich fand Besseres.

  19. Ach ja, den Horacek gab es ja auch noch.
    Ich hatte mich mit dem mal ganz heftig in der, Mensa gestritten, weil ich ihm vorwarf, dass er immer alles verwässern würde.
    Dabei ist mir dann mein Kakao über die Hose gelaufen und wir mussten das Gespräch dann vertagen…

  20. Als ich, Mitglied bei den GRÜNEN seit 1980, ausgetreten 1986, und nicht aus der “Szene kommend” das erste mal die Worte “Realpolitik” und “Marsch in/durch die Instanzen” im KV-Frankfurt hörte habe ich die vollkommend falsch interpretiert:
    a) “Realpolitik” als Kenntnisnahme der realen Umstände und deren, sofern sie nicht den eigenen politischen Vorstellenungen entsprachen, Veränderung
    b) “Marsch in/durch die Instanzen” als Einstieg in bestehende Machtstrukturen um diese entsprechend den eigenen poltischen Vorstellungen zu beseitigen bzw. umzugestalten
    Bei meiner Einschätzung lag ich total daneben, ging es doch den Befürwortern von “real” nur um den eigenen Ausstieg aus der persönlichen sozial/materiellen Misere und den Aufstieg in das gehobene Bürgertum, auch ohne zB. Berufsausbildung, praktische Erwerbsarbeit in der Real-Wirtschaft etc.
    Mit den Eintritt von J. Fischer und Konsorten bei den GRÜNEN 1983 begann dann diese “Politik” die auch erfolgreich war zum persönlichen Vorteil deren Frontmänner und Mitläufern aber langfristig zum aktuellen Niedergang der GRÜNEN führte.
    Es scheint wohl so eine Art Naturgesetz zu sein – sobalb eine soziale und/oder politische Bewegung/Partei allgemeine Aufmerksamkeit/Anerkennung und Einfluß bekommt ist ihre Niedergang a la long eingeleitet.
    Kann insofern den Versuch der “Handverlesung” neuer Mitglieder beim BSW verstehen – wird aber auch keinen Erfolg haben.

    1. Deswegen sollen Parteien ja auch abgeschafft werden.
      In der Anarchie gibt es keinen Staat und natürlich auch keine Parteien, keine Lobbyisten und keine Korruption!

    2. Vielen Dank für den Hinweis auf die fehlende Berufsausbildung bei den Grünen Realo-Karrieristen. Das scheint mir über die Jahrzehnte eine Konstante und in dem Ausmaß in keiner anderen Partei zu finden zu sein. Die hatten ja auch von Anfang an das Problem, dass ihre Wahlerfolge mehr Pöstchen generierten als qualifizierte Mitglieder da waren.

      Solange alles einigermaßen gut lief, fiel das nicht weiter auf. Inkompetenz zeigt sich halt so richtig erst in einer Krise wie jetzt. Das martialische Gebaren der Grünen Führungsriege könnte auch was damit zu tun haben, dass sie ihre Unfähigkeit und Verzweiflung darüber kaschieren müssen, und glauben – wie das ja oft so ist -, dass ihnen das am besten gelingt, wenn sie besonders aggressiv und entschlossen rüberkommen. Schwäche kaschieren durch das Vorgaukeln von Stärke.

      1. Es sind die Prototypen des linke Spiessertums. Man hält sich für geeignet, und seit der BuTaWahl natürlich auch für berechtigt, anderen vorzuschreiben wie sie gefälligst zu leben haben.
        Das Resultat dieses sich zur Kenntlichkeit zu entstellen ist es was der AfD bis zu 30% der Wähler zuführt…

  21. Der Ersatz von grundlastfähigen, zuverlässigen Systemen durch unsicher liefernde Systeme ist keine “Energiewende” sondern Verknappungspolitik. Abseits der technischen Defizite kommen noch die politischen Fehlsteuerungen wie EEG hinzu, die dazu zwingen, unbenötigte Überkapazitäten zum Maximalpreis einzuspeisen und darum andere Länder für diesen vermeidbaren Mehraufwand zu bezahlen. Eben diese Länder sind es, die bisher noch Blackouts verhindern, was sich ändern kann wenn deren Bürger Preiserhöhungen wegen der deutschen Mangelwirtschaft nicht mehr hinnehmen. Das Deutschland zum Stromimporteur geworden ist hat sogar Habeck versehentlich zugegeben. Ohne permanente energetische und finanzielle Subvention funktioniert die “Energiewende” in dieser Form nicht, egal wie vehement gewisse GrünInnen ihren Schwachsinn vortragen, denn Wechselstrom kann keiner speichern.

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