Rassismus und Überlegenheitsideologie

Bezalel Smotrich (2021). Bild: ויקי4800 /CC BY-SA-4.0

Israels Finanzminister Bezalel Smotrich hat sein Mundwerk sehr oft nicht unter Kontrolle. Was dabei zutage tritt, geht über seine Person hinaus.

Israels Finanzminister, Bezalel Smotrich, ist ein Phänomen. Nicht etwa, weil er als bedeutender Wirtschaftsexperte brilliert; das Gegenteil scheint eher der Fall zu sein. Es ist allerdings auch nicht gesagt, dass ein Finanzminister Fachexperte in seinem Verantwortungsbereich zu sein hat; es reicht, wenn er die professionellen Fachkräfte um sich zu versammeln versteht, mit denen er sich je nach Bedarf beraten kann. Darum geht es aber beim Phänomen Bezalel Smotrich auch nicht. Denn den wichtigen Ministerposten hat er ohnehin nur erhalten, weil sich Netanjahu eine Regierungskoalition zusammengezimmert hat, bei der er gar nicht die adäquate Professionalität der nominierten Minister im Auge hatte, sondern einzig die unerschütterliche persönliche Treue ihm gegenüber bei innerparteilichen Nominierungen und ideologische Gesinnungskongruenz bei Nominierungen aus anderen Koalitionsparteien. Die radikal-rechte Koalition, die dabei zustande kam, war durch ein persönliches und sektorales Interessengeflecht der beteiligten Protagonisten und Parteien zusammengeschweißt.

Was also macht das Phänomen Bezalel Smotrich aus? Zunächst, dass er einer Partei vorsteht, die periodischen Erhebungen zufolge schon seit langem unter der Sperrklausel für den Einzug ins nächste Parlament liegt, zugleich aber ein zentrales Amt im israelischen Parlament bekleidet und, ungeachtet der statistischen Bedeutungslosigkeit seiner Fraktion (“HaTzionut HaDatit” = “Der Religiöse Zionismus”), sich stets einer autoritär-arroganten, von messianischer Selbstgewissheit strotzenden Politrhetorik bedient.

Die Diskrepanz zwischen der von ihm akkumulierten Macht und seinem realen Stellenwert im parlamentarischen Machtgefüge könnte gar nicht größer sein: Wäre Netanjahu nicht von ihm im Hinblick auf seinen eigenen Machterhalt abhängig, wäre der selbstherrliche Möchtegern-Napoleon längst in seine realpolitische Nische verwiesen. Dass er, wie im Weiteren zu erörtern ist, trotz seiner objektiven Nichtigkeit für eine Ideologie steht, die von Massen getragen wird, hängt damit zusammen, dass der ursprüngliche nationalreligiöse Block, der Israels Geschicke als Politheimat der Okkupationssiedler seit Jahrzehnten dominiert, einen kahanistisch-messianisch beflügelten radikalen Rechtsruck erfahren hat, der mit Itamar Ben-Gvir, Israels Polizeiminister, seine prononciert faschistische Führungsfigur gefunden hat. Viele Wähler von Smotrich sind zu Ben-Gvir übergewechselt, weshalb die eigenständige Fraktion Smotrichs an Wählermacht deutlich verloren hat. Indes, beide Faschisten können sich gegenseitig das Wasser reichen. Beide sind auch zentrale Urheber von regelmäßigen Politeklats und diplomatischen Skandalen.

Vor einigen Tagen (23.10. 2025) hat sich Smotrich bei einer mittäglichen Gesprächsrunde zur angestrebten Etablierung der Beziehung Israels zu Saudi-Arabien geäußert: “Wenn Saudi-Arabien uns sagt ‘Normalisierung für einen palästinensischen Staat’, dann, Freunde, nein danke. Reitet weiterhin auf Kamelen in der saudischen Wüste, und wir werden uns mit der Wirtschaft, der Gesellschaft und dem Staat sowie den großen Sachen, derer wir fähig sind, fortentwickeln.” Die Äußerung zeitigte sogleich einen Sturm der Entrüstung, sodass sich Smotrich nach wenigen Stunden gezwungen sah, eine Entschuldigung zu twittern: “Mein Äußerung über Saudi-Arabien war gewiss nicht gelungen, und ich bedauere die Kränkung, die sie bewirkte. Dennoch erwarte ich parallel dazu von den Saudis, uns nicht zu verletzen und unser Erbe, unsere Tradition und die Rechte des jüdischen Volkes auf seine historischen Gebiete in Judäa und Samaria nicht zu verleugnen, sondern mit uns einen wahrhaftigen Frieden zu begründen.”

Smotrichs Entschuldigung war keine. Denn nicht nur darf man davon ausgehen, dass er über die Saudis genau das denkt, was er gesagt hat, sondern in der “Entschuldigung” selbst wurde das artikuliert, worum es Smotrich letztlich geht, und von da aus auch ableiten, dass ihm die Saudis in der neuentstandenen geopolitischen Konstellation als ernsthafte ideologische wie realpolitische Bedrohung gelten müssen. Das Lippenbekenntnis zum “wahrhaftigen Frieden” darf man gerade aus seinem Mund getrost abwinken.

Den blanken Rassismus in der Auslassung des israelischen Finanzministers muss man indes in einen weiteren Kontext stellen, der über ihn selbst bei weitem hinausgeht. Ihm selbst war es übrigens vor einigen Jahren unerträglich, dass seine Frau in einem Kreißsaal lag, in welchem auch eine Araberin entbunden werden sollte; dies galt ihm als “Entweihung”. Aber wenn er von den “Rechten des jüdischen Volkes auf seine historischen Gebiete in Judäa und Samaria” spricht, dann meint er nicht nur die Entfernung schwangerer Araberinnen aus “jüdischen” Gebärräumen, sondern die Entfernung aller Araber aus jüdischen Lebensräumen.

Bereits im Mai 2023 sagte er auf einer Konferenz in Paris: “Es gibt kein palästinensisches Volk. Gibt es so etwas wie eine palästinensische Geschichte? Man erfindet ein fiktives Volk. Man setzt sich für fiktive Rechte ein, um die zionistische Bewegung zu bekämpfen. Das ist die Wahrheit.” Und diese Wahrheit, fügte er hinzu, “müssen die Araber in Eretz Israel, Juden, die ein wenig durcheinandergekommen sind, sowie der Élysée-Palast und das Weiße Haus hören. Alle Welt muss das hören.”

Das bedarf der Dekodierung, denn ein solch gerüttelt Maß an unreflektierter Projektion grenzt schon ans Pathologische. Die annihilierende Auffassung der Palästinenser als Kollektiv lässt die Frage aufkommen, wie es da mit dem “jüdischen Volk” stehe? Waren es nicht gerade die Zionisten (wie etwa Theodor Herzl, Ahad Ha’am, Berl Katznelson und Gershom Scholem), die vom diasporischen “Ausstieg” des jüdischen Volkes “aus der Geschichte” nach der Zerstörung des Zweiten Tempels (70 n.Chr.) sprachen und die “Rückkehr” in die Geschichte mit der Heraufkunft des politischen Zionismus datierten? Erst dann habe sich das “jüdische Volk” vom Objekt zum Subjekt der Geschichte gewandelt. Wovon redet also Smotrich? Von einem geschichtlichen Zeitraum von ca. 150 Jahren? Das ist sein Trumpf gegen die von ihm in Abrede gestellte Geschichte der Palästinenser?

Was nun die “Geschichtslosigkeit” der Palästinenser anbelangt, sei dem offenbar sehr beschränkt gebildeten israelischen Finanzminister ein Artikel von William Dalrymple anempfohlen, der am 17.10.2025 in “The Guardian” erschien. Es seien aus ihm lediglich folgende Zeilen zitiert: “Golda Meir erklärte einst bekanntermaßen, dass es ‘so etwas wie Palästinenser nicht gebe’, doch die Realität sieht ganz anders aus. Palästina ist tatsächlich einer der ältesten geografischen Namen der Menschheitsgeschichte, und Aufzeichnungen über ein Volk, das nach diesem Land benannt ist, sind so alt wie die Schrift selbst. Der Name Palästina war bereits seit mindestens dem zweiten Jahrtausend v. Chr. als Bezeichnung für die Küste zwischen Ägypten und Phönizien etabliert: In altägyptischen Texten wird etwa ab 1450 v. Chr. von den ‘Peleset’ gesprochen, in assyrischen Inschriften um 800 v. Chr. von den ‘Palashtu’, und Herodot nennt um 480 v. Chr. ‘Παλαιστίνη’ (Palaistinē).” Auch im Alten Testament der Juden kommen die Philister ( פלישתים= Plischtim) vor, und zwar im Buch “Exodus”, zunächst als Bewohner des Landstrichs, später auch als Volk; es ist der Landstrich, den Moses auf Gottes Anweisung beim Exodus nach Kanaan zu meiden hatte.

 

Ob man den Volksbegriff überhaupt verwenden sollte, sei dahingestellt. Als der Zionismus sich am Ende des 19. und zu Beginn des 20 Jahrhunderts als Kampf um eine nationale Heimstätte für die Juden etablierte, hatte er offenbar nicht alle Juden in seinem Blickfeld. Die Juden aus den orientalischen Ländern zählten zunächst nicht: Man bedenke etwa, dass in der Debatte um eine Nationalsprache für das in der Zukunft zu gründende Israel zunächst nur das (als Alltagssprache noch unausgereifte) Hebräisch und Jiddisch zur Desposition standen. Jiddisch war die Sprache des osteuropäischen Judentums; Juden orientalischer Provenienz sprechen sie nicht.

Die Masseneinwanderung von Juden aus den arabischen Ländern erfolgte erst nach 1948, als viele Millionen, die (aus zionistischer Sicht) ins “Land der Juden” sollten, nicht mehr da waren. Aber selbst unter aschkenasischen Juden war die innere Solidarität mitnichten selbstverständlich: Man denke etwa an die Massenauswanderung der osteuropäischen Juden in den Westen nach den Kischinew-Pogromen von 1903-5 im zaristischen Russland. Weder die säkularen amerikanischen Juden vor den Pogromen noch das Berliner jüdische Bürgertum nach ihnen haben sich in Bezug auf die solidarische Aufnahmebereitschaft der Emigranten (aus dem eigenen Volk) mit Ruhm bekleckert. Im heutigen Israel perenniert das ethnische Ressentiment allen Einheitsideologien und Solidaritätsparolen zum Trotz. Von einer inneren Kohäsion der israelischen Gesellschaft kann schon seit Jahrzehnten nicht die Rede sein.

Soziologisch kann man mit dem generalisierenden Volksbegriff ohnehin nicht viel anfangen – positiv lässt er sich im Judentum nur aus der Religion ableiten (für säkulare Juden, die eher Demos als Ethnos als Kittmatrix für ihr kollektives Selbstverständnis in Israel beanspruchen, ist dies keine sehr bekömmliche Grundlage); negativ entsteht die nationale Kohäsion am effektivsten durch die äußere Bedrohung, die entsprechend von der israelischen Politik immer wieder instrumentalisiert wird, am liebsten unter wahlloser Verwendung des Antisemitismus-Vorwurfs. Jegliche “von außen” kommende Kritik an Israels Politik gilt zunächst einmal als antisemitisch. Da werden die ideologischen Reihen geschlossen.

Ob man gegenwärtige territoriale Ansprüche überhaupt an antiken Mythen und religiösen Verheißungen (selbst wenn sie einen historischen Wahrheitskern enthalten) anbinden sollte, ist ohnehin zu bezweifeln. Zu schnell gerät man da ins Schlittern. Allein, was dabei der westliche Kolonialismus aufzuarbeiten hätte (um nur die jüngere geschichtliche Vergangenheit ins Visier zu nehmen), dürfte größeres Unbehagen bei so manchen potenten Protagonisten der heutigen Weltkonstellation hervorrufen. Verschiedene Nationen gehen mit dem Kollektivgedächtnis ihrer Geschichte unterschiedlich um; die Mythenbildung hat in der Moderne tendenziell abgenommen (um diese durch andere Ideologieformen zu ersetzen). Das hatte nicht zuletzt mit der Heraufkunft des wissenschaftlichen Umgangs mit der Geschichte im 19. Jahrhundert zu tun. Vor rund 200 Jahren konnte die Varusschlacht (bzw. die Schlacht im Teutoburger Wald) von 9 n. Chr. noch im Zuge der euphorischen Entfaltung des deutschen Nationalismus zum nationalen Mythos der “Hermannsschlacht” erhoben werden. Aber wer würde in ihr heute noch den Gründungsmythos der deutschen Bundesrepublik sehen und damit politisch operieren wollen?

Das wäre in etwa der Vergleich mit dem, was Bezalel Smotrich und seinesgleichen ideologisch betreiben, wobei bei ihnen noch das religiöse Moment der Gottesverheißung hinzukommt; es handelt sich also nicht nur um einen Geschichtsanachronismus, sondern auch um ein irrationales Glaubensbekenntnis, das zur realen politischen Praxis geronnen ist. Es wäre gleichwohl verfehlt, darin nur das persönliche Defizit des israelischen Parlamentariers zu sehen. Denn was sich in Smotrichs Rhetorik kodiert, ist zum einen ein ausgeprägter Rassismus, zu dem er sich willentlich als Verfechter der religiösen Doktrin von der Auserwähltheit des jüdischen Volkes bekennt. Zum anderen aber auch – und darin repräsentiert er das Gros der israelischen Gesellschaft – die Ideologie einer Gegenüberstellung des “humanistischen Kolonialisten” und des “primitiven Eingeborenen”, mithin die in Israel immer schon verwurzelte Doktrin, derzufolge die kulturelle Überlegenheit des weißen Westens gegenüber den nichtwestlichen und daher “menschlich minderwertigen” Arabern zu heiligen sei.

Diese Melange aus Rassismus und daraus abgeleitetem Überlegenheitsgefühl lässt sich im israelischen Erziehungssystem, in der Medienwelt, in der Publizistik und letztlich im alltäglichen Selbstverständnis der meisten Israelis nachweisen. Den Saudis mag Bezalel Smotrich die Kamele als Zeichen ihrer zivilisatorischen Zurückgebliebenheit zuschreiben (eine bemerkenswerte Idiotie in sich selbst), aber den eigenen Höcker vermag er erst gar nicht zu erblicken – und mit ihm auch die meisten in Israel lebenden Juden.

Moshe Zuckermann

Moshe Zuckermann wuchs als Sohn polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in Tel Aviv auf. Seine Eltern emigrierten 1960 nach Frankfurt am Main. Nach seiner Rückkehr nach Israel im Jahr 1970 studierte er an der Universität Tel Aviv, wo er am Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas lehrte und das Institut für deutsche Geschichte leitete. 2018 wurde er emeritiert.
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79 Kommentare

    1. Wir haben in letzter Zeit haufenweise solcher Zombies. Flak-Zimmergranate, Roderich Kriegsgewitter, ACABaerbock und ihren Nachfolger WhatAFool, der doch tatsächlich glaubte, den Chinesen Befehle erteilen zu können, wer ihm gefälligst bei seinem angekündigten „Besuch“ als Gesprächspartner zugeführt werden sollte.

      Inzwischen gibt es ja neue Infos, wieso dieses Vorhaben so kläglich gescheitert ist: Die Chinesen hatten gerade alle Hände voll zu tun mit dem Gipfel in Malaysia und den Besuchsvorbereitungen Donald Trumps. Und da glaubt dieser Vollhonk, einfach mal so, einen Staatsbesuch abhalten zu können, und die Chinesen lassen alles stehen und liegen? Wer glaubt er, wer er ist?

      https://twitter.com/i/status/1983808582920307173

      Man beachte, dieses Statement kommt aus Taiwan! Nicht gerade der Intimfreund der VR China! Und sogar die schlagen die Füße über dem Kopf zusammen über das „diplomatische Fingerspritzengefühl“ Berlins!
      Auch interessant: Der Mann in dem Video spricht nicht von „China“ oder der „VR China“, sondern vom „Festland“. Diese Sprache offenbart, daß sich Taiwan immer noch als Teil ganz Chinas versteht. Soviel zur westlichen Propaganda vom „unabhängigen Taiwan“ vs. „das böse China“.

      1. Offiziell gilt immer noch die One China Politik Nixons. Und beide Staaten Republik und Volksrepublik China nehmen für sich immer noch in Anspruch für ganz China zu sprechen. Auch wenn mittlerweile eine wachsende Menge Chinesen auf Taiwan sich als separates Land sieht.

  1. Scheibchenweise verrät Moshe der erstaunten westdeutschen proisraelischen Meute die historische Wahrheit. Über die „Erfindung des jüdischen Volkes und des Landes Israel“ hat doch Shlomo Sand schon langer Zeit 2 Bücher geschrieben, die Israelfreunde niemals gelesen haben und deshalb dumm blieben.

    Sorry Moshe, aber mir verräts du nichts Neues, aber der erstaunten Leserschaft hier wahrscheinlich schon.

    Mir geht es um die weltweite geopolitische Eskalation, die sich vor unseren Augen abspielt, die aber niemand richtig ernst nimmt. Glaubt man alternativen Medien so steht der amerikanische Angriff auf Venezuela unmittelbar bevor. Von dessen Verlauf hängt es ab wie es in Middle East weitergeht. Siegt die US, dann erhält Israel grünes Licht für einen Angriff auf den Iran. Dieser wird aber – wegen der Belt and Road – verdeckt von China unterstützt. Moshe weiß selbst sehr genau das ein erneuter iranischer Gegenschlag Israel vernichten könnte. Dann brennt die westliche Welt!

    Rette sich also wer kann. Leider spreche ich kein Mandarin, kann WeChat nicht bedienen und bin gezwungen unter Euch Langnasen ums Überleben zu kämpfen…

  2. „Allein, was dabei der westliche Kolonialismus aufzuarbeiten hätte (um nur die jüngere geschichtliche Vergangenheit ins Visier zu nehmen), dürfte größeres Unbehagen bei so manchen potenten Protagonisten der heutigen Weltkonstellation hervorrufen.“
    Unbehagen? Kennen die nicht. Im Gegenteil. Sie führen den Kolonialismus weiter, bis ins eigene Territorium und greifen die an die sich dagegen wehren.

    Solange unsre „Eliten“ sich mit solchen Zweibeinern wie Smotrich unterhalten, stellen sie sich auf dieselbe Stufe.

  3. @Naomi

    Ja, Sie haben recht, das Judentum ist kein Volk, sondern nur eine Religion!
    Sie haben Shlomo Sand angesprochen, dessen erstes diesbezügliches Buch „Die Erfindung des jüdischen Volkes“ eine rein wissenschaftliche Arbeit ist, in dem er wissenschaftlich fundiert nachweist, dass es nicht einen einzigen Hinweis darauf gibt, dass das Judentum ein Volk sein könnte, aber sehr viele Beweise dafür, dass das Judentum nur eine Religion ist.

    Laut Auskunft des Jüdischen Museums in Berlin, tauchte dieser Volksbegriff zum ersten Mal in Frankreich nach der Französischen Revolution im Zusammenhang mit der dann folgenden Säkularisierung auf. Die Juden hatten damals die große Angst, dass sie mit der Säkularisierung marginalisiert werden könnten.
    Der „Volksbegriff“ ist ein Narrativ, das von den jüdischen Machteliten machtmissbrauchend benutzt wird.

    Im Übrigen, wenn dieser „Volksbegriff“ verschwunden ist, hat auch der Zionismus keine Grundlage und keinen Nährboden mehr!

    1. Nachtrag:
      In seinem Buch „Die Erfindung des jüdischen Volkes“ weist Shlomo Sand auch nach, dass der Talmud, die jüdische Bibel, in eine monotheistische Kampfschrift umgeschrieben wurde, in der die jüdische Religion zu der einzig wahren postuliert wird und zur exklusivsten Religion aller Religionen gemacht wird.

    2. Ich sehe es mittlerweile so: ob das Judentum, die Juden ein Volk oder eine Religion sind, das ist ein akademisches Problem!

      Entscheidend ist, es gibt den Staat Israel. Dieser ist ein atomarer amerikanischer Flugzeugträger in Middle East. Der israelische Zionismus soll die amerikanische Vorherrschaft sichern.
      Der Konflikt der Weltmächte trifft jetzt in Middle East aufeinander, im Iran. China ist von Natur aus friedlich, eine Handelsmacht, die ihre Handelswege sichern muß. Es müssen 1,4 Milliarden Menschen ernährt werden. Deshalb sieht sich wahrscheinlich China gezwungen im Falle eines israelischen Angriffs den Iran zu unterstützen. Das tut China ungern, aber wenn es nötig ist, sehr entschlossen. Israel wird wahrscheinlich einen iranischen Gegenschlag nicht überleben.
      Das wäre das Ende des Westen wir wir ihn heute kennen. Die USA wird auf eine Niederlage wild, wie ein angeschossenen Papiertiger reagieren. Wir hier in Deutschland würden dann ins Chaos stürzen.
      Meine Sorge ist, wie überlebe ich dieses Chaos. Ich kann nicht emigrieren.

      1. @Naomi

        Nein, hier muss ich Ihnen widersprechen! Denn ein falsches Volksverständnis geht weit über eine rein akademische Diskussion hinaus! Denn die daraus resultierenden negativen Folgen sind wesentlich mehrdimensionaler, als dass sie auf eine rein akademische Betrachtung reduziert werden können!

        Eine dieser negativen Folgen ist der „Staat Israel“, dessen Gründung aus diesem falschen Volksbegriff resultierte und begründet wird.
        Und genau deswegen hat der „Staat Israel“ auch kein „Existenzrecht“, weder historisch noch kulturell noch rechtlich.
        Und genau deswegen wird der heutige „Staat Israel“ auch wieder verschwinden, sehr wahrscheinlich noch in diesem Jahrhundert.

        1. Ich sehe es rein pragmatisch!
          Egal auf welche Gründungsmythologie der Staat Israel zurückgeht, er wird kurz oder langfristig nicht überleben.
          Egal ob die Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache sie frißt Mäuse.
          Machen Sie sich keine Sorgen wie Sie in diesen beschissenen Land überleben können?

          1. @Naomi

            Ein Hinweis!
            Ihr hier dargelegter „Pragmatismus“ birgt das Problem, dass die tatsächliche Komplexität des Ganzen, die tatsächlichen Ursachen sowie Wirkungsmechanismen und Funktionsweisen der Dinge und Zusammenhänge nicht erkannt, ergründet und verstanden werden.
            Das wiederum hat zur Folge, dass der notwendige Erkenntnisgewinn und das daraus resultierende Lernen sowie eine daraus resultierende POSITIVE Weiterentwicklung verhindert wird.

            „Wissen ist Macht!“ und „Wissen und Macht fallen zusammen!“
            (Francis Bacon, 1561 – 1626)

            1. Was nutzt mir die Erkenntnis der Komplexität der Zusammenhänge, die ich gar nicht bestreite, wenn es bald zum großen Knall kommt?
              Viel lieber würde ich, zu meiner Beruhigung, Gegenargumente gegen mein Schreckensszenario hören. Ich wünsche, das ich mich irre!

              1. Naomi, Dein Schreckensszenario ist leicht in das Reich der Einbildung zu verweisen. Aber zunächst zitier ich noch mal seinen Kern:

                Israel ist ein atomarer amerikanischer Flugzeugträger in Middle East.

                Nein, diese Ansicht, die der eine oder andere Dunkeltaps in Israel geteilt haben mag (obwohl das Narrativ, die regierenden Zionisten hätten die amerikanische Administration „in der Tasche“, dort eher Platz hat), diese Ansicht hat Trump mit der TV-Reality-Show der Bombardierung einiger prominenter iranischer Nuklearwerkstätten mit Hilfe der „Flugzeugträger“ Diego Garcia und Al Udaid (Qatar) zwecks „Friedenserzwingung“ vom Tisch genommen. Das Bombardement war angekündigt, der Schaden größtenteils symbolisch, und die „Revanche“ Irans gegen Al Udaid fiel gemäß des höfischen Zeremoniells aus.
                Inzwischen reichert man im Iran munter weiter Uran an, und diesmal möglicherweise tatsächlich auf „weapon grade“.
                Umgekehrt ist Israel, das Staatswesen, so verletzlich, wie ein Küstenstaat von der Größe Hessens nun mal ist, wenn seine Anbindung ans Binnenland teils schwach, teils nichtexistent ist. Die Blockade zweier Häfen, notfalls ihre Zerstörung, reicht hin, dem Staat Israel ein unrühmliches Ende zu bereiten.

                Der israelische Zionismus soll die amerikanische Vorherrschaft sichern.

                Nein. Aktuell ist die amerikanische Vorherrschaft in Israel damit befaßt, die zionistischen Ansprüche auf ihr Minimum zu deckeln, nämlich eine künftige vollgültige Annexion des Westjordanlandes unter Vertreibung oder Tötung eines jeden, der sich ihr widersetzt. Die Syrer, die ziemlich offenkundig vorgesehen sind, die kommende Vertreibung zu dulden, sind außerstande, sich zu widersetzen, und niemand sonst wird das tun, das ist die übergeordnete Lehre des Gaza-Gemetzels, paradigmatisch zu studieren an dem Umgang Erdogans damit, der paradigmatisch auch für den Iran ist: Für Iran wie die Türkei ist ein pragmatischer Umgang miteinander essentiell, eine Lebensader, trotz des gelegentlichen Blutzolls solchen Pragmatismus.

                Und falls Du jetzt einwendest, der Trump könne abgeschossen werden, und seine Ägide jedenfalls von kurzer Dauer: Kamala Harris hat aus der Feder ihrer Redenschreiber im Vorfeld ihrer Kandidatur für Leute, die diplomatische Sprache entziffern können, klar angesagt, sie schließe sich dem Teil der US-Eliten an, der die Geduld mit Israel verliert. Trump hat jetzt schon Tatsachen geschaffen, welche die Reihen derer, die sich anschließen, deutlich anschwellen lassen wird – auch innenpolitisch. Der Kleinstaat Israel wird mit der Anerkennung der Besatzung des Westjordanlandes befriedet – und auf Jahrzehnte absorbierend beschäftigt werden. Falls der regierende Zionismus daran nicht zugrunde gehen sollte.

        2. @Georg
          Man sollte sich Klarmachen, dass kein Staat auf dieser Welt ein Existenzrecht besitzt. Das geht auch gar nicht, denn Staaten sind lediglich Konstrukte. Sie haben keine Existenz.
          Lebewesen haben eine Existenz und da es unveräußerliche Menschenrechte gibt, gibt es auch ein Recht für jeden Menschen zu leben.
          Dieses „Existenzrecht für Israel“ ist ein sprachliches Konstrukt, dass zwei verschiedene Ebenen mit einander vertauscht.

          Man muss sich nur einmal andere Staaten anschauen um das klar zu bekommen. Deutschland hat auch kein Existenzrecht. Wie könnte man sonst verstehen, dass auf dem dem Gebiet das man Deutschland nennt sich alle paar Jahrzehnte neue Staaten bilden. Die letzte Neugründung ist erst 35 Jahre alt und das vorletzte mal ist es 80 Jahre her, dass man sich neu konstituiert hat.

      2. @Naomi
        Keine Angst, die BRD wird auch ohne Iran-Israel Krieg ins Chaos stürzen. Man hat wirtschaftlich Kamikaze begannen und befindet sich gerade im freien Sturzflug. Es ist nur noch eine Frage der Zeit wann der Aufprall mit der harten Wirklichkeit stattfindet.
        Was Venezuela angeht, so gibt es inzwischen einen Vertrag der die militärische Zusammenarbeit mit Russland garantiert und da China der wichtigste Handelspartner ist, kann man auch hier von einer Unterstützung ausgehen. Venezuela könnte sich als harter Brocken für die USA herausstellen.
        @Georg
        Ganz allgemein gesehen ist der Volksbegriff als Konstrukt anzusehen auf das Staatengebilde nach der französischen Revolution zurückgreifen. Wenn Staatsgebilde nicht mehr wie im Feudalismus durch ihre Herrscherhäuser definiert werden, dann müssen die neu entstehenden Nationen sich ein passendes Volk konstruieren. Der Zionismus ist da nur eine Folgeerscheinung. Das Buch „Die Erfindung des jüdischen Volkes“ von Shlomo Sand könnte ein Hinweis darauf sein, dass diese „Erfindung“ durch Mythenbildung auch schon in historischen Zeiten eine gängige Praxis war.

        1. China wird sich aus diesen Krieg heraushalten.
          Man ließt, Venezuela verfüge über eine gute Luftabwehr, die den Amis schweren Schaden zufügen könnte. Aber ich bin mir nicht sicher ob das für Venezuela zu gut läuft, auch der Korruption wegen. Sicher haben US-Geheimdienste venezuelische Militärs gekauft

      3. China von Natur aus friedlich? Fragen Sie mal in Vietnam nach, was man dort von den sozialistischen Brudern im Norden hält. Oder der Bau von Flughäfen auf den Archipeln der Spratpey Inseln und den anderen Inseln innerhalb der „nine dash line“. Oder die Drohungen zur Heimholung ins Reich an Taiwan. Die VR China ist zwar nicht so daueraggressiv wie der amerikanische Hegemon, aber friedlich ist was anderes.

        1. Was Sie sagen erzählen in der BRD täglich die Mainstreammedien!
          Nach der Reichsgründung (also nach der Zeit der streitenden Reiche)hat China wenig Kriege geführt und war mit sich selbst beschäftigt. Unter der Ming-Dynastie zerstörte China seine hochmoderne Flotte.
          Gehen wir jetzt zur der Gründung der Volksrepublik, so war China in den Koreakrieg verwickelt und hat 1979 in Abstimmung mit den US, einen kurzen Krieg gegen Vietnam verloren.
          Taiwan ist und bleibt ein Teil Chinas, was selbst die USA anerkannt hat. Taiwan wird aber friedlich, wie Hongkong, ans Mutterland zurückfallen und einen Status wie Hongkong geniesen dürfen.
          Zur Sicherung seiner Handelswege – China muß 1,4 Milliarden Menschen ernähren – muß China im südchinesischen Meer aktiv werden. Mit den sozialistischen Vietnam hat sich China bereits geeignet, mit den Philippinen wird es noch. In Hongkong arbeiten viele Philippinen als Hausangestellte, weil die Philippinen sehr arm sind. China könnte die Einreise dieser billigen Arbeitskräfte verbieten, falls die Philippinische Regierung Schwierigkeiten macht, was die philippinische Arbeitslosigkeit erhöhen würde.
          Also, China braucht diese kleinen Inseln zur Selbstverteidigung, um die Ernährung des chinesischen Volkes zu sichern. Das ist rein defensiv.
          Bedenken Sie, die aggressivste und kriegerische Nation der Erde ist die USA, nicht China, im Gegenteil. Für solche Aggresion hat die BRD nicht die Mittel (hätte sie wohl gerne) und das ist gut so.

  4. Der Herr Zuckermann arbeitet sich häppchenweise von zionistisch-ideologischen Wahrheiten zur Erkenntnis der Wirklichkeit vor. Immerhin, das sind „Fortschrittchen“! Historisch folgt auf Kolonialismus, Besiedelung und dauerhafte Besatzung, immer Widerstand, Unabhängigkeit und Freiheit!

  5. Der „Wertewesten“ zeigt im Niedergang sein wahres Gesicht, indem er radikal-libertäre, rassistische und faschistische Kräfte in Argentinien, Israel, der Ukraine und anderswo offen unterstützt. Für die „Daheimgebliebenen“ führt er zur Ablenkung ein wokes Heiteitei-Theater vor einer zur Fassade degenerierten „Demokratie“ auf, auf das sie glauben, die gigantische Aufrüstung und der radikale Sozialabbau diene der Verteidigung dieses westlichen woken Kindergartens, oder besser dieser Irrenanstalt. Herr, lass Hirn herabregnen!

    1. Stimmt alles, aber das mit dem Hirn regnen lassen wir lieber. Das ergibt nur
      eine fürchterliche Sauerrei und es fängt schnell an bestialisch zu stinken.

  6. Mein lieber Moshe, es gibt verschiedene Arten der Definition von Volk. Man könnte auch die Rededebatten in der Knesset anführen, in denen die Frage diskutiert wird, das es kein palästinensisches Volk geben könne, da es im arabischen Alphabet kein P gibt. Das mit dem P stimmt zwar, im arabischen heisst es Falastine. Im Gegenzug gibt es im althebräischen auch kein I sondern nur ein Y, sozusagen gäbe auch kein Israel sonern nur ein Ysrael. Aber die gesamte Geschichte zeigt, der zionistische Rassismus beruft sich auf biogenetische Marker, dabei ähnelt diese Herleitung der Begriffes Volk dem der nationalsozialistischen Ideologie.

    1. Und gerade diese genetische Herleitung ist ziemlich offensichtlich lächerlich. Ich habe lange in der Nahe des KZ Belsen gewohnt. Dort kamen regelmäßig israelische Schülergruppen zu Besuch. Im KZ Buchenwald habe ich als ich dort war zufällig auch dort eine Schülergruppe gesehen. Also ethnisch zusammengehörig sahen die nicht aus. Von äthiopischen Juden, über nahöstlich aussehende und europäisch (inklusive blonder und roter Haare, heller Haut) und khasarisch Turkvolk-mäßig Aussehende war da alles dabei. Als ich Israel bereiste sah es dort ähnlich bunt und inhomogen aus. So mal ganz anekdotisch beobachtet.

      Ironischerweise sehen die Palästinenser ethnisch einheitlicher aus.

      1. Daran können Sie schon sehen, daß sie etwas naiv sind. Im Zionismus gilt das Mutterprinzip, also die aus der Religion hergeleitete Vorstellung das nur eine jüdische Mutter einen Juden gebären kann. Konvertiten und Kinder die keine jüdischen Mutter vorweisen können gelten als unreine, nicht vollwertige Juden. Nachzulesen im israelischen Gesetz zur Rückkehr von 1950. Man muss einen jüdischen Stammbaum vorweisen um in Israel die Staatsbürgerschaft zu beantragen zu können, das ist der biogenetische Marker. Ähnlich dem Ariernachweis im dritten Reich.

        1. Nun, da fällt mir ein, was die deutschen Juristen sich ausgebrütet haben, um „das Judentum“ zu „definieren“,
          denn um die Nürnberger Gesetze zu implementieren, musste man zunächst erst einmal festmachen, was „Jude“ und „Judentum“ überhaupt sein soll, also im Sinne des dann folgenden Gesetzes;
          „Im Judentum gibt es keine Verbrecher wie in anderen Völkern auch. Das Judentum ist von seiner Wurzel her kriminell. Es ist eine zu einem Scheinvolk zusammengeschlossene Erbkriminalität!“
          Soweit deutsche Juristen!
          Nachzulesen in einem der Standardwerke über den Holocaust, Raoul Hilberg, „Die Vernichtung der europäischen Juden“, Band 1

  7. Immer wieder interessant, was marktwirtschaftlich ausgerichtete Demokratien – wertewestlicher und zu verteidigender Bauart – so alles hervorbringen.
    Die Toten in der Ukraine und Palästina lassen grüßen.
    Statt dem Abarbeiten an Charaktermasken wäre Fundamentalkritik an gebracht.

  8. Liebe Leute hier, habt ihr keine Angst vor den großen Knall, den großen Krieg, der droht?

    Ich habe es oft gesagt, aber niemand reagiert: Die US will schon demnächst Venezuela angreifen. Wenn dies zum US-Sieg führt, dann steht der Iran auf der Angriffsliste. Das soll der atomare amerikanische Flugzeugträger Israel machen. Mittlerweile wird aber der Iran verdeckt von China unterstützt. China muß 1,4 Milliarden Menschen ernähren und deshalb seine Handelswege sichern. Es droht also in Middle East der geopolitische Showdown. Dagegen ist der Ukrainekrieg Kindergarten…

    1. Angst? Aber klar.
      Jedoch sollte man realistisch bleiben: Eine bewusstseinsveränderndes Umdenken kann sich nur aus entsprechend freien, sich ihrer selbst und den gesellschaftlichen Zuständen bewussten; zu dialektischer Kritik fähigen – Individuen ergeben.

      Davon waren nie weiter entfernt als heute; diese degenerative Entwicklung wird uA durch unsere sog. Bildungssysteme weiter vorangetrieben.
      Aus welchem Potenzial und welchem kritischen Gehalt soll sich ein vernünftiger und nachhaltiger Widerstand ergeben?

    2. @Liebe Naomi
      da bin ich mir gar nicht sicher wo denn der große Paddabum stattfinden wird, wenn er denn dann kommt.
      Gerade hat Russland mit dem demonstrativen Vorzeigen seiner neuen Atom-Waffen der USA die Konsequenzen aufgezeigt, sollte die Ukraine mit Tomahawk – Marschflugkörpern aufgerüstet werden. Es steht in der Ukraine auf des Messers Schneide und die USA wird nachgeben müssen damit es nicht zum atomaren Schlagabtausch kommt. Momentan ist dort alles offen.

      1. Der Ukrainekrieg wird nicht auf Deutschland übergreifen. Putin ist, im Gegensatz zu Trump Merz und Co., ein rationaler Akteur. Was will er mit den niedergehenden Deutschland anfangen? Die Russen kennen Deutschland gut, waren als Besatzungsmacht schon zweimal hier. Sollte die Eskalationsspirale sich weiterdrehen, so hat Putin noch viele Ziele in der Ukraine, die er kaputtschießen kann. Anders als die Israelis, die gerne Staatschefs fremder Länder ermorden, hat Putin noch kein ukrainisches Regierungsgebäude bombardiert.
        Die gesamte Bestialität der westlichen Zivilisation zeigt sich im jüdisch-zionistischen Faschismus.
        Deutschland ist zum Ersatzisrael geworden und unterbindet die Meinungsfreiheit radikal, wenn es um die zionistische Barbarbei geht. Denn was ist es denn anders als Barbarei, wenn es um die Abschlachtung palästinensischer Kinder geht? Ist das die westliche Zivilisation?
        Gaza ist der ultimative Zivilisationsbruch und demaskiert die westliche Welt!
        Die Mehrheit der Menschheit sieht das und zieht ihre Konsequenzen.

    3. Gerade haben Trump und Xi sich auf neue, vorläufige Handelskonditionen zwischen ihren Ländern geeinigt. Es gibt Kommentatoren, die diese Einigung als klare Niederlage der USA werten. Die Gründe für diese Wertung wirst du gewiss in keinem Westmedium lesen. Statt dessen wirst du viele Erfindungen der amerikanischen Administration einschließlich ihres Bosses hören, wonach die beschlossenen Vereinbarung ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe war.

      Gewiss wird es noch lange dauern, bis die Amerikaner und wir, die Europäer, merken, dass wir die schlechteren Karte haben. Aber irgendwann wird es oben ankommen und dann wird es wirklich spannend. Auslöser könnten Entwicklungen sein, die ganz woanders stattfinden.

      PS. Warum glaubst du immer, die Nutzer dieses Blogs als Dummköpfe darstellen zu müssen? Hältst du diese miesmachen für eine angenehme Charaktereigenschaft?

      1. Es gibt mir hier noch zuviel Leute, die heimlich Israel unterstützen und damit den Genozid in Gaza leugnen.
        Das ist ein typisch deutsche Problem, denn schon in Spanien oder Irland sieht man das ganz anders. Außerdem meine ich mit Trotteln nicht vorrangig die Kommentatoren hier, sondern das gewöhnliche medienverblödete deutsche Volk auf der Straße. Ich reagiere mich auch ein wenig ab, meinen Blutdruck zu liebe.

        1. ich fühle mich jetzt auch nicht angesprochen……nur soviel:
          Israel hat die „Carte blanche“ und Netanjahu und sein Gefolge einschl. Mossad werden den Genozid in Gaza wahrscheinlich vollenden, (wenn vorher kein Wunder geschieht) ich sehe weit und breit niemanden der Netanjahu daran hindern wird, wer soll das sein? Die UNO kann nicht, EUropa ist zu feige, China mahnt und Russland ist gebunden. Selbst die grossen Demonstrationen in EUropa und in den USA nutzen nicht wirklich, Israel wird in allem was es tut von den USA gedeckt, folgerichtig müsste man zuerst den Unterstützer beseitigen….aber wie und wo und mit was?
          Das ist die Realität und ja….die Weltgemeinschaft schaut zu und blappert die immer wiederkehrenden Statements in die Mikrophone, das ist widerlich, währenddessen warten wir alle auf den grossen Knall, der kommt auch aber wo und wann, das weiss niemand so genau.

  9. Israel ist nicht Deutschland, wo man wegen ein paar wenigen Attentätchen schon AfD wählt. Die Israelis wählen erst rechts, seit sie 7000 Opfer von der Intifada hatten. Leider natürlich. Dieser Smotrich ist nicht nur rechts, sondern auch selten dumm. Völlig unnötige Provokation der Saudis. Nebst anderen Entgleisungen. Was sich aber nach der nächsten Wahl erledigt haben wird. Wie der Artikel richtig feststellt.
    Jüdische Frauen entbinden am selben Platz wie palästinensische? Müsste das in einem Apartheidsstaat nicht sofort abgestellt werden? Es ist halt keiner. Wahrheit am Rande, die sich nicht vermeiden ließ.
    „Die Masseneinwanderung von Juden aus den arabischen Ländern erfolgte erst nach 1948, als viele Millionen, die (aus zionistischer Sicht) ins “Land der Juden” sollten, nicht mehr da waren.“. Ein so missglückter Satz deutet bei Zuckermann immer auf eine Vertuschung hin. Was war? Die arabischen Staaten konnten nicht verwinden, dass das kleine Israel fünf von ihnen vernichtend geschlagen hatte. Es kam zu Pogromen gegen Juden, die dann auswandern mussten. Rund eine Million, also mehr als die palästinensische Nakba. Aber die durften nicht jammern. Nur die Palästinenser, worauf die Welt in Mitleid zerfließt.

    1. @Artur_C
      Du unterschlägst die Bomben des Mossads welche die jüdischen Gemeinden in den arabischen Ländern zum Umsiedeln nach Israel bewegten.

    2. „Vor allem in den Jahren 1948 bis 1954 waren in Israel einige Tausend Säuglinge und Kleinkinder verschwunden, deren Eltern gerade aus dem Jemen und einigen Ländern des Nahen Ostens sowie des Balkan im jungen Staat angekommen waren. Schätzungen zufolge sollen es bis zu 5000 Kinder gewesen sein, die vor allem aus den Übergangslagern, in denen die Familien anfangs lebten, geholt wurden und von ihren Angehörigen nie wieder gesehen wurden. Viele jemenitische Juden warfen den israelischen Behörden vor, sie gezielt an kinderlose Juden aus Europa weitergegeben zu haben. Viele Schicksale konnten nie eindeutig geklärt werden. Die Vorwürfe des staatlich organisierten Kinderraubs blieben bestehen. Erst sieben Jahrzehnte später drückte die Regierung ihr Bedauern über das Geschehene aus und wird Entschädigungen an die betroffenen Familien zahlen.[5]“ quelle wiki

      Haben Sie dazu auch eine Meinung, Artur
      „Operation fliegender Teppich“ (Jemen) ist ihnen auch ein Begriff? Etwa von 1949 bis etwa 1950/51……und alles begann mit der UN- Teilung und in Folge mit dem zionistischen Projekt eines Ben Gurion.

    3. Die Israelis wählen erst rechts, seit sie 7000 Opfer von der Intifada hatten.

      Sie wissen erstaunlich wenig über Ihr gelobtes Land. Aber wozu auch, schließlich ziehen Sie sich die Ihnen gerade passenden Daten ohnehin aus dem Arsch.
      Menachim Begin, ex-Chef der Irgun, den Einstein und Hannah Arendt 1948 in einem offenen Brief als Faschisten bezeichneten, wurde bereits 1977 zum Ministerpräsidenten gewählt. Yitzhak Shamir, ehemals führendes Mitglied der noch weiter rechts angesiedelten „Stern-Gang“, trat 1983 seine Nachfolge an.

      1. Unter „Letzte Kommentare“ wird fast nur nur das (ungekennzeichnete!) Zitat angezeigt! Was bin ich froh, sicherheitshalber nochmal draufgeklickt zu haben!

    4. @Artur_C: Sie lassen manchmal Sachen vom Stapel, die wirklich ungeheuerlich sind.

      Dass Israel bezüglich Terror ganz andere Dimensionen als Deutschland zu ertragen hat, steht völlig außer Frage, aber z.B. das Ermorden von Menschen auf Weihnachtsmärkten mittels Amokfahrten oder das Abstechen von Leuten mit Messern als „Attentätchen“ zu bezeichnen, verschlägt mir wirklich die Sprache!!

  10. Woche für Woche liest man nun Zuckermanns traurigen Wahrheiten aus dem „gelobten Land.“ Warum nicht mal über die anderen schreiben, Abie Nathan, den israelischen Friedensheld aus den 70ern und 80ern? Warum nicht über die Juden, die diese faschistische Bande einfach nur zum Kotzen findet, wie Aaron Mate von the grayzone und viele, viele andere? Warum erinnert ihr euch nicht an Erich Fromm, der gute Ansätze hatte, dieses ganze lächerliche Getöse zu überwinden? Wenn die Faschisten die Agenda bestimmen, fressen sich deren Denkmuster in unsere Hirne, selbst wenn wir eigentlich dagegen sind.

    1. Um Moshe Zuckermann zu zitieren, es gibt keine Opposition in Israel. Die große Mehrheit der Israelis ist kolonialrassistisch eingestellt.
      Ich bin aber sicher, mit den israelischen Staat geht es über kurz oder lang zu Ende, spätestens dann wenn Israel wieder den Iran angreift und dieser dann mit modernen chinesischen Waffen zurückschlägt.
      Der Mehrheit der Menschheit – deutsche Trottel natürlich nicht – haßt Israel!

          1. Wenn Israel fällt ist es mit der USA auch nicht mehr weit her.
            Denn, bei den Amis haben die Zionisten das Sagen.
            Seit 1974 sage und schreibe ich das jetzt schon.
            Noch nie war es so offensichtlich wie heute

  11. Danke für den Artikel. Er unterstützt meinen eigenen Rechercheweg. Der Vergleich der historischen Dimension mit der Varusschlacht ist göttlich. Die etwas beiläufige Erwähnung von Kahane ist der Kern auch meiner Betrachtung. Eine Gruppe mit stabiler Ideologie hat das Projekt gekapert und lässt es nun nach seinem Willen leben.
    Zum Volksbegriff umschwebt mich ein anderer Gedanke. Sagen wir mal, nach semitischen Vorstellungen erobert man ein Gebiet mit einer demographischen Bombe. Man lässt die Anzahl der Individuen expotentiel wachsen. So lief die islamische Expansion ab, wahrscheinlich auch das Leben der ashkenasischen Juden in Osteuropa. In Eretz Israel aka Palästina kollidieren heute zwei ähnliche Strategien der Landnahme. Das halte ich durchaus für völkisch.

    1. Der Volksbegriff spielt eigentlich erst nach der französischen Revolution eine größere Rolle als dann Staaten gebildet werden die sich als Nation verstehen sollen. Im Feudalismus waren unterschiedliche Bevölkerungsanteile eigentlich der Normalzustand.

  12. Mir kommt immer mehr die Situation im kapitalistischen System vor wie die der zahlreichen Imperien der Vergangenheit im Niedergang. Sie wurden immer aggressiver nach innen und außen, hatten aber immer weniger Möglichkeiten, ihre Aggressivität aufrecht zu erhalten. Die Folge war der Niedergang. Aber die Eliten der Vergangenheiten stürzten sich in immer abstrusere Verhaltensweisen. Sie bekamen die Probleme nicht mehr in den Griff. Der Absturz des Systems beschleunigte sich. Und heute?

  13. Nu man sagt das Jesus vom Gotteskind ist, es existiert kein Beweis.
    Man sagt das Abraham ihren Sohn gewürdigt hätte….
    Man sagt das die Griechen, ihre Götter hat donnern lassen….
    Man sagt das chinesische Bevölkerung, ihre „Ideologie“ wundersam verbreitet hatte…
    Das sagt man über unzählige andere Bevölkerungen, nur wo liegst die Wahrheit?
    Die Wahrheit liegt in der Natur, nur diese Natur ist von wahrer Formation, der Rest den wir fabrizieren ist der gewohnte Schrott des täglichen Daseins.

  14. Ich frage mich ständig, woher Herr Zuckermann die Kraft nimmt, sich immer wieder kritisch mit dieser elenden Situation im Nahen Osten auseinanderzusetzen, und habe auch Angst, dass er tatsächlich einmal Opfer eines jüdischen Extremisten werden könnte, so wie es Jitzchak Rabin 1995 passiert ist.

    Ich bin jedenfalls absolut dankbar, seine hochinteressanten Beiträge hier auf Overton lesen zu können!

  15. “ . . . und mit ihm die meisten in Israel lebenden Juden.“
    Dadurch wird der Artikel dann leider doch wieder zahnlos.
    Schon vor Jahrzehnten hat Y. Leibowitz darauf hingewiesen, daß für die allermeisten im Staat Israel sich als Juden verstehende Leute einfach die israelische Staatsbürgerschaft identisch mit ihrer jüdischen Identität ist
    (video: A Philosopher For All Seasons). Die viel brisantere / bedenkenswertere Version jüdischer Identität lautet dagegen:
    „Jude ist, wer von den anderen dafür gehalten wird.“ Die messianischen Zionisten, die Philosemiten und die glühendsten Antisemiten sind sich in ihrer Kleingeistigkeit völlig einig, sich damit nicht zu beschäftigten.

  16. Der als deutscher Staatsbürger firmierende Pianist Igor Levit hat nach der Geisel-Freilassung bekannt, welchem Volk er sich wirklich zugehörig fühlt:

    „Einer der überwältigendsten Tage meines Lebens.
    Ein Tag, an dem auch das Zugehörigkeitsgefühl zu meinem Volk noch einmal stärker geworden ist. Dabei dachte ich, das sei gar nicht mehr möglich. “
    https://x.com/igorpianist/status/1977793874811609292

    Damit ist klar: Herr Levit ist kein wirklicher Bürger unseres Landes, sondern höchstens Passdeutscher.
    Als Unterstützer des Genozids seines Volkes an den Palästinensern sollte nach einer Entziehung der irrtümlich verliehenen deutschen Staatsbürgerschaft die rasche Überstellung in seine Heimat erfolgen.

    1. Das ist eine (absichtliche?) Verwechslung. Die Staatsangehörigkeit hat nichts damit zu tun, welchem Volk man sich zugehörig fühlt. Der ethnisch homogene Nationalstaat ist lediglich ein Traum der reaktionärsten Nationalisten, solchen also z. B., die zur Zeit Israel beherrschen.

  17. Als ich ein Kind war, 1967, habe ich gelernt von meinen Eltern, das die Israelis die Guten sind, weil die bösen Araber sie überfallen wollten. 1972, mit 13 war ganz klar, das die Palästinenser die Bösen sein müssen während der Olympiade in München. 1973 sind die guten Israelis schon wieder angegriffen worden sind. Die Amerikaner waren auch die Guten, Care-Pakete und von den Nazis haben sie uns auch befreit, haben versucht, die guten Vietnamesen vor den Bösen zu schützen und uns vor den Russen. Das war ja nicht die Sowjetunion, sondern immer die Russen, immer der Iwan, der in 48 Stunden am Rhein stehen kann. In der Schule habe ich das alles auch gehört, aber immerhin auch vom Holocaust und da auch wieder, das wir deshalb Israel unterstützen müssen, weil wir so böse waren und jetzt endlich gut sein müssen, weil wir ja jetzt die guten Amerikaner an unser Seite haben!
    Mit 18 wurde ich dann langsam wach, wahr extrem links, aber nicht aus Überzeugung sondern eher aus Protest gegen die Altvorderen. Ich brauchte bestimmt noch weitere 15 Jahre und ganz viel Buch und Recherche, bis ich das aus dem Schädel kriegte.
    Das heißt, das die Hälfte meines Lebens von diesen Erzählungen beeinflusst war!
    Und nun versucht man wieder die jungen Leute mit dem gleichen Dreck zu manipulieren.
    Ich kann nur hoffen, das die schlauer sind, als ich das gewesen bin.
    Hoffen tue ich das, aber sicher bin ich mir nicht!

  18. Völkischer Nationalismus ist völkischer Nationalismus ist völkischer Nationalismus.

    Und völkischer Nationalismus ist halt kacke.

    Für wie blöd hält man die Bürger eigentlich, wenn ausgerechnet in Deutschland völkischer Nationalismus „Staatsräson“ sein soll, wenn es um Israel geht?

    Und für wie devot hält man uns, dass wir es für normal halten sollen, dass in Deutschland ein Höcke als eine Art Teufel dargestellt und für etwas angeklagt wird, was in Sachen Israel auszusprechen völlig in Ordnung, ja geradezu geboten ist und noch schlimmer: das Ganze nicht nur ausgesprochen wird, sondern auch reale und für sehr sehr viele Palästinenser tödliche Folgen hat?

    Tut mir leid, ich bin weder blöd, noch devot genug, um das zu akzeptieren. Gleiches ist gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln und ich wüsste nicht, warum Israel ungleich Deutschland sein sollte. Ich kann nur sagen: Leute wie ich – die andere Menschen/Nationen/Religionen weder hervorheben, noch herabstufen – waren noch nie in der Geschichte der Menschheit das Problem. Das Problem waren und sind Leute, die anderen Menschen aufgrund unveränderbarer äusserlicher Merkmale pauschal einen höheren oder niedrigeren Status zusprechen. Israel steht nicht über anderen, sondern ist Teil der Weltgemeinschaft. Nicht mehr und nicht weniger.

  19. Der Staat Israel besitzt keine schriftlichen oder atlastischen Belege für ihre Existenz.
    Die jüdische Überlieferung beruht auf einer Prophezeiung, die sich auf ein Gebiet in Jerusalem bezieht….
    Das Problem der heutigen oder auch damaligen Zeit, besteht in der voran getriebenen Lüge.
    Heute sind wir im Status heute, aber berücksichtigen nicht, die Vergangenheit.
    All das geschieht, während aber tausende Menschen ihr Leben lassen, das die Börsianer einst wie ‚killiary Clinton‘ öffentlich zu einem „Orgasmus“ brachten.
    Das ist die gelebte Perversion der Menschheit.

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