Putin über die “Ergebnisse des Jahres. Bild: Kreml/CC BY-SA-4.0
Für den russischen Präsidenten läuft alles in Russland gut, wie er in der Mammutpressekonferenz erklärte. Der Gaza-Krieg sei mit der “Sonderoperation” nicht zu vergleichen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach seiner Ankündigung, ein weiteres Mal zu kandidieren, wieder eine der traditionellen, groß inszenierten Mammutfragestunden „Direkter Draht“ gemacht. Das letzte Mal fand die Veranstaltung 2021 statt, 2022 fiel sie wegen Corona und wegen des Kriegs aus. Dieses Mal beantwortete Putin 67 Fragen im Verlauf von mehr als 4 Stunden. Während der Pressekonferenz, die unter dem Titel „Ergebnisse des Jahres mit Wladimir Putin“ lief, stellten abwechselnd Bürger und Journalisten Fragen.
Die Fragen waren ausgewählt, allerdings liefen auf Bildschirmen im Raum durchaus unangenehmere, über SMS geschickte Fragen, die gezeigt, aber nicht beantwortet worden. U.a. wurden solche Fragen eingeschickt: Warum unterscheidet sich Ihre Realität von unserer Realität? Wie lange wird die Korruption von Gazprom toleriert? Beamte haben Konten und Immobilien im Ausland! Wie können sie hohe Positionen besetzen? Wofür kämpft unser Land in der Ukraine? Wann wird der Krieg enden? Insgesamt sollen 2 Millionen Fragen eingeschickt worden sein.
Aufgefallen war, dass Putin, der gerne einmal mit Gästen an äußerst langen Tischen in demonstrativer Distanz sprach, dieses Mal nur wenige Meter entfernt von der ersten Reihe der Zuhörer an seinem Tisch saß. Am Abend vor der Pressekonferenz musste sich das Publikum allerdings auf Influenza und Covid testen lassen.
Putin äußerte sich mehrmals zum Krieg, ganz zu Beginn sollte er ausführen, welche Hauptaufgaben er im In- und Ausland sieht. Russland, so Putin, könne ohne Souveränität nicht existieren, das habe er auch schon oft gesagt. Die Stärkung der Souveränität bedeute, die Verteidigungsfähigkeit des Landes und die Sicherheit der Außengrenzen zu stärken. Im Inneren gehe es um „die Gewährleistung der Rechte und Freiheiten der Bürger des Landes, die Entwicklung unseres politischen Systems, Parlamentarismus. Und Gewährleistung von Sicherheit und Souveränität im wirtschaftlichen Bereich, technologische Souveränität. … Das ganze Land versteht vollkommen, dass Russland ohne dies nicht existieren kann.“
Der Wirtschaft gehe es gut, versicherte, das Finanz- und Wirtschaftssystem sei stabil, das BIP werde nach Vorhersagen um 3,5 Prozent wachsen, die Investitionen hätten zugelegt. Die Reallöhne würden steigen, der Mindestlohn werde ab Januar 18 Prozent höher sein, die Arbeitslosigkeit sei von 3 auf 2,9 Prozent gesunken: „Das hat es in der Geschichte Russlands noch nie gegeben. Dies ist ein sehr guter integrierter Indikator den Zustand der Wirtschaft.“ Und auch die Lebenserwartung steige weiter an.
Alles also bestens in Putins Reich, was er auch sonst immer betont. Und wenn was schief läuft, wofür er natürlich nicht verantwortlich ist, wird er sich schon darum kümmern. Das ist auch bei solchen Problemen wie gestiegenen Preisen für Eier der Fall: „Ich bedaure und entschuldige mich – ein Versagen in der Regierungsarbeit“, sagte Putin und versprach der Rentnerin, dass sich die Situation verbessern werde.
Natürlich wurde er auch zum Krieg gefragt, u.a. wann es Frieden geben werde. Putin sagte, es werde Frieden geben, wenn die Ziele erreicht sein würden. Er nannte drei: „die Entnazifizierung der Ukraine, die Entmilitarisierung, ihren neutralen Status.“ Wie die Entnazifierung geschehen soll, erklärte er nicht. Die Entmilitarisierung habe man fast erreicht, die Ukraine produziere kaum noch etwas und erhalte die Waffen geschenkt. Aber das gehe jetzt zu Ende. Aber alles, was der Westen gegeben hat, sei zerstört worden: seit dem Beginn der Gegenoffensive 747 Panzer, über 2000 gepanzerte Fahrzeuge. Man habe sich schon bei den Gesprächen in Istanbul auf Parameter zur Demilitarisierung geeinigt gehabt. Die Vereinbarungen seien aber beiseitegelegt worden, man könne aber weiter verhandeln oder den Konflikt mit Gewalt lösen.
Keine Mobilisierung
Eine zweite Mobilisierungswelle schloss Putin aus. Während der Teilmobilisierung seien 300.000 Männer rekrutiert worden, die „unglaublich gut kämpfen“ würden. An der Front seien derzeit 244.000 Mann. Dann sei eine Kampagne gestartet worden, um freiwillige Soldaten zu gewinnen. Das Ziel sei es gewesen, bis zum Ende des Jahres 400.000 zu rekrutieren, aber es seien bereits jetzt 486.000 Freiwillige und der Zustrom der Männer, „die die Interessen unseres Vaterlandes mit Waffen verteidigen wollen“, nehme nicht ab. Für eine erneute Mobilisierung gebe es „absolut keinen Grund“. Ob die Zahlen stimmen, ist fraglich. Insgesamt seien „617.000 russische Militärangehörige in der ‚Sonderoperationszone‘ stationiert“.
Interessant ist, dass Maryana Bezuglay, Abgeordnete von Selenskis Partei „Diener des Volkes“ und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheits-, Verteidigungs- und Geheimdienstausschusses, die vermutlich im Auftrag von Selenskij gegen den Oberbefehlshaber Saluschniy vorgeht und seine Entlassung fordert, ebenfalls Zahlen nannte. 300.000 Soldaten und Soldatinnen würden an der Front kämpfen, die Streitkräfte hätten aber eine Stärke von einer Million: „Was machen die anderen 700.000?“ Einige Brigaden seien seit drei Jahren nicht ausgetauscht worden, nur die Verwundeten oder Getöteten könnten eine langfristige Ruhepause einlegen, monierte sie. Über die ausbleibende Rotation der Truppen gebe es bereits seit einem halben Jahr Streit mit der Militärführung. Man könne im Hinterland für viele Aufgaben auch Zivilisten einsetzen, sagte sie. Überdies könne man Militärkommissare aus den Rekrutierungszentren auch immer mal wieder an die Front schicken. Dann würden sie besser arbeiten. Nach den Zahlen wären doppelt so viele russische Soldaten im Kriegsgebiet als ukrainische.
Russland habe jahrzehntelang versucht, normale Beziehungen mit der Ukraine aufzubauen, bis es 2014 den Staatsstreich gegeben habe. Seitdem spiele sich eine Tragödie ab, „schließlich sind im Grunde Russen und Ukrainer ein Volk“, daher spiele sich jetzt eine Art „Bürgerkrieg zwischen Brüdern“ ab. Der Konflikt wurde von den USA angeheizt. Aber für Putin ist klar: „Der gesamte Südosten der Ukraine gehörte Russland, da es sich hierbei um historisch gesehen russische Gebiete handelte. Was hat die Ukraine damit zu tun? Odessa ist eine russische Stadt, jeder kennt das gut. Sie haben historischen Unsinn erfunden.“ Für die „neuen Regionen“ seien im Haushalt jährlich eine Billion Rubel vorgesehen, um sie zu entwickeln, was Kiew nicht getan habe.
Kein Doppelgänger
Was den Krieg betrifft, so habe sich die Position der russischen Truppen am gesamten Verlauf der Kontaktlinie „geringfügig“ verbessert. Da ist er offenbar vorsichtig. Zum Brückenkopf der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe des Dorfes Krynki am linken Dnjepr-Ufer, meinte er, da hätten sich russischen Truppen absichtlich zurückgezogen, während die Ukraine ihre Soldaten „aus politischen Gründen“ sterben lassen, um den westlichen Verbündeten den Erfolg der Gegenoffensive zu demonstrieren und so weiter um Hilfe zu „betteln“: „Das ist dumm und unverantwortlich, aber das ist ihre Sache“, sagte Putin.
Natürlich geht es auch um den Gaza-Krieg. Putin erklärte, das sei eine Katastrophe. Das sei doch ganz anders im Fall der russischen Spezialoperation: „In der Ukraine gibt es nichts Vergleichbares.“ Erdogan würde eine führende Rolle für Friedensverhandlungen führen. Die Vereinten Nationen seien blockiert. Das sei so, wenn es keinen Konsens gibt, werden keine Entscheidungen getroffen. Das will er auch nicht ändern: „Das war schon immer so. Und es ist wichtig, Mechanismen wie das Vetorecht zu wahren.“
Und was Putin auch versichert, nachdem dies der ukrainische Militärgeheimdienstchef immer wieder behauptet, ist, dass es keinen Doppelgänger gibt. Das achtjährige Mädchen Arina aus Wolgograd hatte erzählt, dass sie in der Schule Angst hätten, dass Roboter die Menschen ersetzen. In einem Video wird ein Deepfake von Putin gezeigt, der fragt, wie viele Doubles der Präsident hat und was er von neuronalen Netzen hält. „Du kannst wie ich sein und mit meiner Stimme sprechen“, sagte Putin. „Aber ich dachte und entschied, dass nur eine Person so sein sollte wie ich und mit meiner Stimme sprechen sollte – das bin ich.“ Oma könne niemand ersetzen, tröstete Putin das Mädchen, aber man müsse die KI weiter entwickeln. Ähnlich wie bei der Atombombe, als die Bedrohung inakzeptabel wurde, werde man aber wahrscheinlich Verhandlungen auch über KI beginnen. Das ist ein dummer Vergleich, nachdem schon länger ein nukleares Wettrüsten eingesetzt hat, das das Risiko für einen Atomkrieg erhöht.
Glaubt Putin ernsthaft, er könne seine Kriegsziele erreichen, also die Ukraine dem Willen Russlands unterwerfen?
Das scheint mir unvorstellbar. Es würde bedeuten, dass der kollektive Westen bedingungslos kapituliert.
@ Guido Biland
Ich bin kein Kremologe und kann daher nicht in den russischen Machtkern reinblicken. Aber ich will mal auf Bernhard von Moon of Alabama verweisen, denn der postuliert ja seit Beginn der jüngsten russischen Ukraine-Intervention, dass der Krieg mit einer Zerstückelung des Landes enden werde, wobei der agrarische und wirtschaftlich schwächere Rumpfstaat (Galizien, Rechtsufige Ukraine, Kiew etc.) vom Westen durchzufüttern ist, während die Linksufige Ukraine, Don- und Krywbass, die Sloboda-Ukraine (Charkow) sowie die Schwarzmeerregion mit Odessa an Russland gingen.
Im Westen weiß man wohl auch, dass es darauf hinausläuft und das erklärt m.E. die hysterischen Reaktionen ab dem 24.02.2022. Es ist ja beileibe nicht die erste russische “Invasion”; nur 2014/15 gab es diese Kampagnen und das Sanktionsbohei noch nicht (zumindest nicht in der heutigen Form). Das lag wohl zum einen daran, dass es damals noch mehr Ältere aus der (Nach-)Kriegsgeneration und kritische Stimmen gab, die jetzt verstorben (Bahr, Schmidt…) oder anderweitig verstummt sind. Aber es kommt sicherlich auch daher, dass Russland damals nur Interesse an der Krim sowie einem Abwenden der Niederlage der Donbass-Aufständischen gezeigt und dies auch erkennbar so kommuniziert hat. 2014 hat der Kreml den Aufständischen ja bspw. die Rückoberung Mariupols oder die faktische territoriale Schaffung eines “Neurusslands” verboten und ganz zu Beginn versucht den Zug Igor Girkins und seiner 51 Mannen in den Donbass zu unterbinden (zumindest nach Aussagen von am Zug beteiligten). Eine – von einigen erhoffte – militärische Intervention zugunsten Janukowitschs gab es auch nicht, vielmehr erkannte man zwar nicht Turtschynow aber sogleich Poroschenko an. Die Aufständischen selbst unterschützte man so richtig bekanntlich erst nach ihrer völligen Unterordnung im Spätsommer 2014 und auch dann nur rudimentär, weil man den Donbass bei Kiew belassen wollte. Donbasser, die nach Russland gingen, waren jahrelang vor große Hürden gestellt (Anerkennung von Studienleistungen, Passerwerb…) – eben, weil man ihre Region lange nicht übernehmen wollte und Hoffnungen auf ein letztliches Gelingen von Minsk II setzte.
Letztes Jahr wurde dann eine fette rote Linie gezogen und die russische Führung hat deutlich gemacht, dass man die Militarisierung und Umorientierung Kiews nicht mehr länger hinnimmt. Im Westen bekam man dann Angst, dass das ganze Land (das Glacis wie ich in meinem Artikel zu Scholz schrieb) oder zumindest die Schlüsselressourcen ad hoc verloren gingen.
Und darauf gab es eben nur zwei Antworten, weil man nicht selbst intervenieren wollte: Verzögern oder niederbrennen. Entweder der Ukraine so lange beistehen wie möglich, um Russland maximal zu schaden, oder zumindest dafür sorgen, dass das Land, das Russland zu übernehmen hat, aufgrund von Zerstörung, Ausblutung, Guerillas und Verseuchung zum Mühlstein wird…
Hätte denn Russland bereits 2014 “beispiellosen Sanktionen” trotzen können oder hat es bis 2022 gedauert, das eigene Land ausreichend abzusichern, bevor man auf der Seite der ethnischen Russen in der Ukraine auch offiziell in den Bürgerkrieg eingetreten ist?
@ Alexander
Von Seiten meiner (konservativen) russischen Bekannten wie auch vieler russland-freundlicher Stimmen im Westen wird mir jener Aspekt immer wieder entgegen gehalten – Russland habe Zeit gebraucht, um sich vorzubereiten.
Die von Moskau damals verhängten Lebensmittelsanktionen haben eigentlich ganz gut demonstriert, dass das Quatsch ist, denn Russland gelang es rasch seine eigene Agrarindustrie hochzufahren, über Drittländer Exporte auszugleichen et cetera. So wie es auch letztes Jahr sich weitaus “resilienter” zeigte als vom Westen erwartet.
Ich würde sagen: es wäre 2014 sicher härter geworden als heute, aber das Argument ist vorgeschoben. Die russische Führung benutzt es als Schild. Sie war an der strategisch wichtigen Krim interessiert, nicht an den Aufständischen im Donbass oder in Charkow oder der Übernahme anderer Teile “Neurusslands”. Das konnte man natürlich nicht offen kommunzieren; einerseits, weil man ab Frühjahr 2014 immer so tat, als habe man ein Herz für Russen im “nahen Ausland”, zum anderen, weil von nationalistischer Seite ohnehin seit Jahren Vorwürfe kamen, man tue zu wenig für ethnische Russen außerhalb des Förderationsgebiets.
Warum wollte man meiner Meinung nach nicht all-in gehen und diese Gebiete analog zur Krim übernehmen? Nun, weil deren Eingliederung sehr teuer geworden wäre, zumal etliche Oblaste (vielleicht von Dnipro und Odessa abgesehen) ökonomisch degradiert waren und andere bei weitem nicht so pro-russisch wie man es gerne darstellte oder erhoffte. Da der Kreml stark vom Ordoliberalismus und Kosten-Nutzen-Kalkül geprägt ist, war man deshalb gegen diese Option.
Demgemäß hat man auch über Jahre versucht die “Volksrepubliken” in die Ukraine zurückzuschieben und mittels Minsk II zu einer kostengünstigen Verständigungslösung zu kommen. Tja, hat nicht geklappt, der Westen nutzte die Zeit nur, um Kiew auf NATO-Standard hochzurüsten. Man also nur den anderen Zeit geschenkt und muss nun die Regionen trotzdem wiederaufbauen und Asche in die Hand nehmen…
Nur meine Groschen, ich weiß, dass viele es hier anders sehen…
“Ich würde sagen: es wäre 2014 sicher härter geworden als heute”
Aus heutiger Sicht wäre es sicherlich am besten gewesen, wenn die Antimaidan-Truppen bei Debalzewe die Nazi-Bataillone vollends niedergekämpft und aufgelöst hätten. Die ganze Ukraine hätte neu wählen können, acht Jahre Belagerung und wer weiß wie viele Jahre Entnazifizierung und Entmilitarisierung hätten gespart werden können.
Stattdessen haben die EU-Europäer Frankreich und Deutschland den Minsk II-Betrug veranstaltet, sich als Handlanger der USA verdingt und der Spaltung und Verarmung Europas Vorschub geleistet.
Obwohl Russland 2014 nach den schon vollzogenen Nato-Osterweiterungen wohl bereits klar war, dass die USA auf Feindschaft setzten, hat Putin ganz sicher die Gewissenlosigkeit des Westens unterschätzt.
Das Argument “Russland habe Zeit gebraucht” mag man zurückweisen oder nicht, Und die Analyse, dass weil “der Kreml stark vom Ordoliberalismus und Kosten-Nutzen-Kalkül geprägt ist, .. man deshalb gegen diese Option” war, ist gewiss nicht unzutreffend, aber unvollständig.
Das Problem lag im Kreml, und in erheblichem Mass bei Putin, der sich die ganze Zeit über um Kompromisse mit dem Westen bemüht hatte. Dabei ist er ein ums andere Mal über den Tisch gezogen worden, nicht zum ersten Mal mit Minsk I/II.
Anererseits war auch die russische Gesellschaft, in deren Namen Putin und der Kreml auftraten oder aufzutreten beanspruchten, 2014 viel weniger bereit und vorbereitet auf den frontalen Konflikt mit dem Westen. Die Liberalen waren viel stärker, ebenso westlich orientierte Linke, das ganze Netz von über 6000 westlichen “NGOs” und Stiftungen war noch intakt.
Ausserdem stand “the strange death of liberal Russia” (Paul Robinson https://russiapost.info/society/death_of_liberal_russia_p1 https://russiapost.info/society/death_of_liberal_russia_p2 https://russiapost.info/society/death_of_liberal_russia_p3) noch bevor. Putin selbst war dem westgewandten “Liberalismus” russischer Prägung eng verbunden und verhaftet.
Die weissrussische Flanke, die 2022 bei der Operation Richtung Gostomel und Kiew eine ausschlagende Rolle spielte, stand 2014 nicht zur Verfügung. Erst westliche Putsch- und Mordversuche gegen “Babka” beendeten die weissrussische Schaukelpolitik. Zusätzlich war auch China stärker auf Kooperation und Kompromisse mit dem Westen eingestellt. Insofern war auch diese Flanke nicht gesichert.
What-if-history ist immer fragwürdig. Ich sehe nicht, dass es für eine “Besondere Militäroperation” oder volle Invasion der Ukraine 2015 die Voraussetzungen gegeben hätte.
Es gab 2014 keine Invasion im Donbass, das war damals schon Kiewer Propaganda gewesen womit sie die Bombenterror ihrer eigenen Bevölkerung im Osten der Ukraine rechtfertigten. Es gab viele Freiwillige, die aus persönlichen Gründen in den Donbass gingen um den Separatisten zu helfen standzuhalten. Oft spielten dabei Verwandschaftsbeziehungen eine Rolle. So wie auch jetzt viele Freiwillige aus NATO Ländern in der Ukraine mitkämpfen, aber es käme ja Niemanden in den Sinn zu sagen Polen sei in der Ukraine einmarschiert weil da 20.000 Polen auf der Seite der Ukraine mitkämpfen. Russland stand dem damals nicht im Weg, ebenso wie auch Polen seinen Bürgern nicht verbietet in die Ukraine zu gehen. Das macht es aber auch nicht zu einer Invasion. Reguläre Armee wurde dabei nicht eingesetzt.
@ Russischer Hacker
Ich habe „Invasion“ in meinem Post bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Die Westmedien haben dieses Wort damals immer gebraucht (ohne Anführungszeichen). Nur: wenn das damals bereits ein Invasion war, warum die vergleichsweise moderate Antwort? Warum noch kein volles Sanktionsregime? Warum keine Abstimmungen vor der VN-Vollversammlung et cetera? Dieses Phänomen wollte ich oben illustrieren. Mein Punkt ist: die laufende russische Intervention wird vom Westen deswegen mit Hyperventilieren beantwortet, weil sie sich nicht auf das Symptom Donbass beschränkte, sondern die Krise ganzheitlich von den Ursachen her zu bearbeiten suchte.
Ansonsten haben Sie natürlich recht was die Freiwilligen betrifft – diese kamen aber vornehmlich während des „russische Frühlings“. Während dieser Zeit haben die Mehrheitsströmungen im Kreml eigentlich sehr viel getan, um die Donbasser Aufständischen am langen Arm verhungern zu lassen – deswegen habe viele, gerade aus dem kossakischen oder russisch-nationalistischen Lager, auf eigene Faust gehandelt und sind über die offene Grenze rübergefahren. Und die Zurückweisungen gab es wirklich – ich erinnere mich unter anderem an eine Episode mit der Donezker Einheit „Wostok“, der Anfang Juni 2014 von russischen Einheiten offen Hilfe verweigert worden ist. Solche und ähnliche Vorfälle passen jetzt nicht so gut zur These eines „von Anfang an vom Kreml orchestrierten und gesteuerten pro-russischen Hybridkriegs gegen die Ukraine“ wie ihn die Westmedien und -wissenschaften verbreiten.
Ich bezog mich aber eigentlich nicht auf die Freiwilligen vom Frühjahr / Sommer. Sondern auf die russische Intervention ab Mitte August. Nachdem die Kampfhandlungen ab Juli durch die Gewaltkampagne des Post-Maidan-Regimes völlig entgrenzten und der MH-17-Vorfall benutzt wurde um Russland zu diskreditieren, hat der Kreml intervenieren müssen. Da war zum einen der inländische Druck den ganzen August über wegen den zehntausenden Toten im Donbass (selbst sogenannte deutsche Sicherheitskreise kamen Anfang 2015 auf Zahlen, die weit oberhalb der bis heute von den VN kolportierten 14 000 liegen). Zum anderen die Angst weiterer „MH 17s“. Also hat man den Volksrepubliken einen Deal angeboten: wir helfen euch und stabilisieren die Frontlinie. Im Gegenzug müsst ihr erstens eure Anführer absägen (insbesondere die radikalen) und durch Leute ersetzen, die wir genehm finden. Zweitens jegliche Forderungen nach „sozialer Revolution“ oder Ähnlichem über Bord werfen (die Donbasser Aufständischen waren bekanntlich anti-oligarchisch und anti-kapitalistisch). Und drittens nehmen wir euch nicht in die Föderation auf wie die Krim, sondern ihr kehrt mittel- bis langfristig in die Ukraine zurück, aber wir garantieren, dass ihr einen Sonderstatus und Schutzrechte erhaltet. Letztere Forderung war natürlich das dickste Brett, denn die Donbasser verstanden sich ja nie als „Separatisten“, sondern stets als „Irredentisten“ – ein feiner, aber entscheidender Unterschied. Die Aufständischen haben aber letztlich akzeptiert und bekamen dann russische Militär- und Truppenhilfe. Kimitako Matsuzato, so ziemlich der einzige Westforscher der auf beiden Seiten der Front war und halbwegs objektiv ist, hat das wiederholt dokumentiert.
@ Altlandrebell
Wenn Putin an seinen Zielen festhält, hat der Westen meiner Meinung nach nur zwei Optionen:
1. Kapitulieren und die Ukraine abschreiben.
2. Militärisch eskalieren und Russlands Regime zerstören.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Option 2 erleben werden. Die Strategie sieht wie folgt aus: Russland so lange wie möglich schwächen, dann NATO-Angriff an mehreren Fronten. Womöglich wird dann auch ein nuklearer Schlagabtausch in Kauf genommen. Der Krieg ist Wahnsinn und wird täglich wahnsinniger.
Und wie soll der Westen das machen? Munition ist im Westen extrem knapp und es gibt bereits einen weiteren Kriegsschauplatz der die Aufmerksamkeit des Westens erfordert. Wenn der Westen direkt eingreift, dann rollt Nordkorea über Südkorea, die Syrer und Iraker über die Stützpunkte der USA im nahen Osten, Venezuela über Guyana und die Chinesen machen Taiwan ein Angebot das diese nicht ausschlagen können.
Sieh es ein, der Westen hat sich verzettelt, hat falsch kalkuliert und kommt da jetzt nicht mehr ohne zu verlieren raus. Und entweder sie verlieren die Ukraine oder sie verlieren erst den ganzen Rest und dann die Ukraine. Inzwischen arbeiten nämlich die Staaten die der Westen seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten belästigt und unterdrückt immer enger zusammen.
Ja, vielleicht.
Aber es wäre auch möglich, dass die Informationen über leere Munitions- und Waffenbestände Desinformation sind, um den Feind zu täuschen. Ist es nicht seltsam, dass Informationen über die angeblich schwache Kampfkraft des Westens öffentlich zirkulieren? Ich traue diesen „Informationen“ nicht.
Abgesehen davon ist die NATO gerade dabei, massiv aufzurüsten. Wozu dieses irrsinnige Wettrüsten, wenn keine militärische Eskalation geplant ist?
die USA mit der NATO hat außer in Grenada und Haiti keinen Krieg der Neuzeit gewonnen…
und wenn ich mir die CIA Haudegen Douglas Macgregor oder Larry Johnson mit Alexander Mercouris oder den Analysten Raymond McGovern anhöre dann sieht es mit der NATO/USA Army nicht besonders rosig… einschliesslich Intrigen und Täuschungen im Deep State… und Jeffrey Sachs Analyse ist verheerend
Ich hatte es schon mal erklärt: Kriegsziel ist nicht, den Krieg militärisch zu gewinnen und einen Feind zu beseitigen, sondern ihn zu führen, möglichst lange und mit Einsatz möglichst größer Ressourcen. Denn nur dadurch lässt sich der Erfolg erreichen: möglichst hohe Profite des MIK. Alles andere ist nebensächlich, auch Menschenleben.
Du musst Dir mal die Rüstungsbudgets der NATO und Russlands ansehen: das Verhältnis ist 19:1. Wenn die NATO All-In geht, hätte also theoretisch Russland allein keine Chance, deswegen befürchte ich auch Eskalation. Dann wird China auch All-In gehen müssen, und wohl auch tun, Xi’s Erklärungen lassen da wenig unklar. Das Pokerspiel läuft also.
“Du musst Dir mal die Rüstungsbudgets der NATO und Russlands ansehen: Das Verhältnis ist 19:1.”
Schau besser mal, wofür das alles ausgegeben wird. Wenn ein Flugzeug der 5 Generation in den USA 100 Mio. kostet und in Russland 30 Mio., eine Granate in den USA 8000 $ und in Russland 500 $ kostet, dann nivelliert sich der Unterschied sehr schnell. Außerdem sind in den USA auch Kosten wie z.B. Krankenversicherung in dem Budget enthalten, was in Russland und Europa nicht der Fall ist.
Zudem arbeiten die Russen und Chinesen eher asymmetrisch – die Russen bauen kaum Flugzeugträger, sondern eher Raketen, mit denen man solche Dinger preisgünstig versenken kann.
Larry Johnson wies darauf hin, dass eine Us-Einheit eine Drohne zur Verfügung steht. Die neuen Bomber kosten dagegen 750 Mio. – also fast eine Milliarde pro Stück.
Rüstungsziel ist ja nicht, eine Armee optimal auszustatten, sondern Gewinn zu machen. So gesehen begeht Noname einen Denkfehler, indem er Äpfel mit Birnen vergleicht.
Selbstverständlich wird es Krieg geben. Der aktuelle Ukraine-Konflikt war doch vom westlichen Kapital von Anfang an gewollt und es wurde exakt daraufhin eskaliert.
Die Aussage der Trampoleuse über das Kriegsziel des Westens, ‘Russland zu ruinieren’ bedeutet übersetzt, es im aktuellen Konflikt soweit zu schwächen, dass man dann mit den eigentlichen NATO-Kräften konventionell (so hofft man wohl) den Enthauptungsschlag führen könne, bzw. RU aus dem eigentlichen Konflikt mit China heraushalten kann.
Meiner Meinung nach schont RU ebenso seine militärischen Hauptkräfte, da man der NATO eben nicht traut und sich für o.g. Szenario absichert. In RU fragte man sich seit März letzten Jahres ohnehin, ‘wo bleibt die Armee’…. Was mich wundert, und das seit 2014, warum RU nicht schon vor 10 Jahren auf Kriegswirtschaft umgestiegen ist, das der Westen Kurs auf ‘Krieg’ genommen hat, war doch vollkommen offensichtlich, offenbar hat Putin / Lawrow zu lange an das Gute in unseren Politikdarstellern geglaubt. Aber hey, es einfach nur Imperialismus und die Charaktermasken der westlichen Politik haben da eher Verlautbarungscharakter. Verstehe auch nicht, warum hier soviel auf Scholz oder der Trampoleuse rumgehackt wird, andere an deren Stelle könnten es vmtl. nur besser verkaufen, wären aber gezwungen, genau dieselbe Politik zu machen. Ganz im Gegenteil, die bärbocksche Trampoleuse finde ich gerade gut, da wunderbar entlarvend, wie das Ganze funktioniert.
Nun das kann natürlich sein aber warum sind die Kosten dann für die Munition einer 155 mm Granate von 2000 auf 8000 € gestiegen. So viel zahlt man doch nicht, wenn man genug hat. Abgesehen davon klagen die ganzen Zulieferer ja auch über Engpässe. Und zu guter Letzt gibt es ja immer Aussagen der Russen, dass die Munition der Europäer alle ist.
Aber ja, zu 100 % wissen wir es nicht, ich vermute das Wissen nicht einmal die Politiker genau.
“Wozu dieses irrsinnige Wettrüsten, wenn keine militärische Eskalation geplant ist?”
Es gibt kein Wettrüsten. Die westliche Rüstungsindustrie ist Kapitalgetrieben und ist nur am Profit interessiert, die russische ist Ergebnisgetrieben und nur an der Wirkung der Waffen interessiert. Das liegt daran, dass der Rüstungssektor im Westen privat und in Russland staatlich ist. Und offenbar kann der Westen heutzutage den Herstellern keinerlei Vorgaben mehr machen, die Hersteller zu einem Staat im Staate geworden sind. Deswegen produzieren sie ja auch nicht mehr das, was gebraucht wird sondern nur das, was den maximalen Profit verspricht. Ähnlich ist es ja auch mit der Pharmaindustrie oder der Bildungsindustrie. Ein schwacher Staat bedeutet immer einen Anachokapitalismus.
vermutlich wie in Vietnam, das Dilemma von Nixon.
“Wir müssen hier raus, es darf nur nicht nach eine Niederlage aussehen”
@ Guido Biland
Nun, ich halte dieses Geschwätz von den kaputt gesparten Westarmeen und dem Munitionsmangel auch eben für genau das – Geschwätz. Die haben noch genug Zeug, aber sie rücken es nicht raus, weil man es für den immer möglichen eigenen Krieg gegen Moskau aufspart. Aber für sein Glacis riskiert man nicht den Verlust der übrigen Zitadelle. Ja, womöglich, wenn es nach Bloggern wie Will Schryver geht, nicht einmal ein paar Neuerweiterungen wie Baltikum und Polen.
Ich selbst denke, dass es sich zwischen den von Ihnen präsentierten Optionen bewegt: Man versucht Russland maximal zu schädigen und seine Regierung zu unterminieren und den Krieg so langer und teuer wie möglich zu führen – gerade weil man weiß, dass man die Ukraine abschreiben muss. Und weil man sie (oder zumindest große Teile von ihr) abschreiben muss, sorgt man dafür, dass sie eben nichts mehr wert ist und für den Neubesitzer zum Mühlstein wird. Ansonsten ist die Ukraine natürlich ein prima Experimentierfeld für eigene Waffen und Taktiken.
Das sehe ich genau so. Es ist Geschwätz. Damit wurde schon vor Jahren, lange vor dem Krieg, angefangen und das Ziel war mindestens mehr Geld für Rüstung zu bekommen. Da haben sie nun den Turbo angeworfen und das Geld fließt schon mal. Ob sie wirklich Krieg führen wollen, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber das ist sehr wohl denkbar und ich gehe davon aus und dann ist deine Hypothese, dass sie kein Material in der Ukraine verlieren wollen, dass sie selbst brauchen werden, naheliegend. Und auch das von dir im ersten Post beschriebene zurückhaltende Verhalten der Russen nach 2014 ergibt dann Sinn. Selbst ein Istanbul haben sie noch so eine Art Minsk I I I angeboten. Schätze, sie wissen – und wussten es von Anfang an – dass es auf einen großen Europäischen Krieg hinauslaufen wird. Die Amis werden alles versuchen, damit er in Europa bleibt. Die Russen können das komplette Europa nicht konventionell schlagen und werden vor der Entscheidung stehen, eine konventionelle Niederlage zu erleiden oder die sichere Auslöschung der Welt in Kauf zu nehmen, in dem sie die Nukes einsetzen.
Was wir im Moment erleben, ist das retardierende Moment der klassischen griechischen Tragödie. Die sich abzeichnende Niederlage der Ukronazis könnte das Ende des Krieges ermöglichen. Wir kommen alle noch mal davon. Also “wir” ohne die tausende Ukros und Russen, die es bereits erwischt hat. Aber das grausige Finale beginnt dann erst. Ich glaube, da bin ich wesentlich pessimistischer als du. Auf jeden Fall sehe ich nichts, was dafür spricht, dass wir der Katastrophe entgehen können.
“Was wir im Moment erleben, ist das retardierende Moment der klassischen griechischen Tragödie. ”
Genau so empfinde ich es auch.
Wir haben im Westen 2 Kräfte am wirken die profitgetriebenen Rüstungskonzerne, denen geht es nur um Geld, nicht um den Ausgang des Krieges. Daneben ist da noch eine westlich verspielte Mentalität in den Entwicklerkreisen der Konzerne, eine gewisse high-tech Verliebtheit, die eine Massenproduktion a la Russland erschwert.
Die 2. Kraft das sind die ideologischen Fanatiker, die über reine Profitinteressen hinausgehende Weltmachtfantasien haben, Russland direkt hassen und vernichten wollen, wie die selbstverliebte eitle Bärbock z.B. Beide zusammen bilden eine unheilige Allianz, die Tragödie nimmt ihren Lauf, die geistig gesunden sind zum Zuschauen verurteilt, haben weder Masse noch Kraft da was abzuwenden.
Die Größe von Gorbatschow den Irren im Westen um des Friedens willens nachzugeben wird Putin nicht haben, da es ja offensichtlich nichts gebracht hat und nach seinem Verständnis diesmal endgültig das Ende Russlands in staatlicher und kultureller Hinsicht bedeuten würde.
Wir sind uns einig, dass Russland empfindlich geschwächt werden soll. Nur weiss der Westen auch, dass ein geschwächtes Russland ein instabiles Russland ist. Eine instabile Atommacht ist ein enormes Risiko. Will der Westen dieses Risiko eingehen? Wohl kaum, weshalb es Pläne geben muss, die Kontrolle über Russland zu gewinnen, mit welchen Mitteln auch immer.
Solange Russland einigermassen stark und stabil bleibt, bleibt es beim “tragischen Bürgerkrieg” (Putins Wortwahl). Sobald Russland aber schwächelt – und darauf arbeitet der Westen geduldig hin – schlägt die Stunde der NATO. Die Frage ist dann: Was macht China?
Kurz: Die einzige Hoffnung, dass aus dem “Bürgerkrieg” kein Weltkrieg wird, ist eine starke und stabile Machtallianz zwischen Russland und China, die auf der Freundschaft zwischen zwei Herren im vorgerückten Alter basiert.
Die Ukraine wird kapitulieren, entweder mit Verhandlungen oder dann gleich bedingungslos.
Was der Westen dazu meint, ist komplett bedeutungslos. Oder was, denken Sie, könnte der Westen in der Sache weiteres unternehmen, was er nicht schon unternommen hat?
Noch mehr Waffen? Stärkere Waffen ?
Haben Sie schon gesehen, was die Streumunition der Russen anrichtet? Diese Munition, welche der Westen geliefert hat und Russland danach gedroht hat, sie ebenfalls einzusetzen?
Und Raketen? Die Russen haben noch viele Waschmaschinen, die gehen denen nicht aus …..
Und vergessen Sie die F-16 oder was auch immer – sie werdenalle abgeschossen, und zwar immer schneller – und sollten sie von ausländischen Flughäfen starten, werden diese nun offiziell zu Kriegsteilnehmern.
Also hat er Westen nur noch 2 Asse im Ärmel: Kernwaffen und Soldaten.
Kernwaffen fallen aus, denn die Russen haben immer klar gemacht, dass sie dann die USA ebenfalls angreifen werden.
Also bleiben nur noch Soldaten. Fragt sich nur, welche – die westlichen Armeen kämpfen für LGBT-Quark, für separate Frauen-WCs und mit ihrer eigenen Adiposität – für mehr reicht es nicht.
Aber im Prinzip ist alles nur halb so schlimm: nicht der Westen, sondern die Ukraine wird kapitulieen.
Der Westen wird grummeln, markige Worte absondern, aber heimlich erleichtert und erfreut sein – und 10 Jahre später findet man sich wieder. Bloss nicht mehr in der Ukraine, weil die gibts dann nicht mehr.
Ich persönlich werde auch erfreut sein, wenn die Wahnsinnigen und Faschisten in der Ukraine kapitulieren und daraufhin vor Kriegsgericht landen – und ich werde das aber öffentlich sein.
Und der normale Ukrainer, wenn er dann endlich wieder normal geworden ist (die Deutschen sind das ja teilweise auch geworden nach dem WK2), wird froh sein, wenn er nicht auch noch für nichts an der Front sterben muss und dafür gerne Russe werden.
Win-Win für alle direkt Beteiligten, und der Rest ist egal.
“Also bleiben nur noch Soldaten. Fragt sich nur, welche – die westlichen Armeen kämpfen für LGBT-Quark, für separate Frauen-WCs und mit ihrer eigenen Adiposität – für mehr reicht es nicht.”
Korrektur bzw. Anmerkung
Es gäbe eine Armee, welche nicht derart verweichlicht und unfähig ist.
Nein, nicht die Türkische, die Polnische.
Und die Polen, die Hyänen Europas, die Dackel der USA, denen traue ich alles zu, auch, dass sie wieder mal einen Krieg um Land vom Zaun brechen – immer im Dienste des polnischen Reiches, dem sie seit 100 jahren hinterherhecheln. Und sie haben genug kriegswütige und auch gut ausgebildete und gerüstete Soldaten.
Allerdings kann es dann gut sein – und vielleicht, vielleicht wäre das sogar gut für Europa – dass es danach einmal mehr auch kein Polen mehr gibt – wie schon 2x letztes Jahrhundert.
Die Ukraine, in der bisherigen Konstellation, wird vermutlich eine verschwommene Erinnerung bleiben. Und niemand wird dieses instabile Konstrukt, vermissen. Ehrlich gesagt: KEINER braucht diesen totgeweihten Patienten, der ohne westliche Infusionen, längst schon eingesargt werden würde.
Ein Staat, der sich nur auf fragil verschwurbelt nordische “Rassereinheit” begründen möchte, hatte NIE eine vital funktionierende Basis, geschweige denn, eine fruchtbare Zukunft. Statt die über Jahrhunderte gewachsene kulturell gegenseitig befruchtende Vielfalt, als Chance zu verstehen, sich nur in krampfhaft perversen Inzuchtsfantasien zu ergehen – was erwartet diese völlig desillusionierte Mischpoche eigentlich? Offenbar drückt der hehre “Wikingerhelm” zu stark auf die letzten verbliebenen Ganglien.
Fakt wird sein, die Ukraine wird feinst filetiert werden. Eine lebensunfähiges Gebilde, wird von Ungarn, Rumänen und Polen aufgeteilt werden. Jene “Schutzmächte”, die heute schon in er (schwachen) EU sind, werden aufgrund der Annexionen, keine gröberern Schwierigkeiten bekommen. Denn wenn es soweit ist, wird man auch in Brüssel froh sein, die lästige Ukraine los zu sein. Besonders wenn Uschi vielleicht nichts mehr zu sagen hat.
Warten wir es also ab.
Die Russen haben doch auch bereits in einem noch viel schwierigeren Härtefall ein Land entnazifiziert und demilitarisiert. Warum soll das nicht auch mit der Ukraine gehen, was mit Deutschland ging?
Richtig. Aber Russland hat dafür einen extrem hohen Preis bezahlt. Und heute hat Russland den gesamten Westen als Gegner. Damals war ein Teil des Westens ein Quasi-Verbündeter. Hochmut kommt vor dem Fall!
Die Zeiten haben sich ja auch geändert, und wir haben auch viel dazugelernt. Es ist eine ganz andere Ausgangslage. Der Westen kann es sich wohl kaum leisten direkt einzugreifen, dann würde er sein blaues Wunder erleben und es würde entweder mit der Siegesparade in Washington oder im nuklearen Fegefeuer enden. So oder so wäre dies das Ende der westlichen Zivilisation. Im Augenblick jedenfalls sind die Aussichten des Westens sich hier doch noch durchzusetzen sehr schlecht und einen Plan B haben sie anscheinend auch nicht.
Wir hatten doch vor kurzem das Thema des wirtschaftlichen Niedergangs.
Von Wünschen gibt es weder klimaneutrale Energie noch neue Waffen für den Kampf gegen Russland. Beides gleichzeitig klappt auf keinen Fall.
Es ist nun mal so, das Worte zwar die Realität vernebeln, jedoch diese nicht auf Dauer ausser Kraft setzen können.
Sowohl die Umgestaltung der Wirtschaft zu klimaneutral wie auch das Hochfahren der Rüstungsproduktion, sind in erster Linie Vorgänge, die technischer Natur sind.
Erstaunlicherweise sieht man fast nur Politologen, Politiker, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler was zu dem Thema sagen.
Ingenieure, die sich mal zu der praktischen Umsetzung äußern sind extrem rar.
Was ich sagen will, der kollektive Westen ist vermutlich jetzt schon nicht in der Lage auch nur die Lager wieder aufzufüllen. Zumal ja aktuell schon Vorprodukte, die für die Produktion von Rüstungsgütern benötigt werden, nicht mehr in ausreichender Menge an die westlichen Staaten geliefert werden. Das kann mit Sicherheit ausgeglichen werden. Allerdings nur bei einem gleichzeitigen massiven Qualifizierungsprogramm der Bevölkerung in technischen Berufen, einem hochfahren der Förderung strategischer Rohstoffe ohne Rücksicht auf Rentabilität und Umweltschutz und dem vollkommen Verzicht auf die sogenannte Energiewende.
Einen Atomkrieg sehe ich aktuell nicht mehr als in den Siebzigern.
Ja, die Gefahr besteht ist aber vermutlich vermeidbar.
Ein Teil des russischen Vorgehens, was oft irritierend archlahm erscheint, dient vermutlich nur dem Zweck das zu vermeiden.
Hallo Guido, bist du der Meinung, das der “kollektive Westen” die Macht hat, alles was ihm auf diesem Planeten nicht gefällt zu verhindern oder anders, dass also alles, was passiert, vom Westen wenigsten geduldet wird?
Falls du das glauben solltest: ich vermute, dass diese Macht bloß eine eingebildete Macht ist. Es ist dem “kollektiven Westen” weder gelungen Russlands Ökonomie zu ruinieren, noch seine Militärs zu schädigen. Es zeigt sich vielmehr, dass die Damen und Herren aus dem Westen simpelste Planungen nicht erstellen können. Die Katastrophe, in der die Ukraine steckt, ist das Ergebnis purer Dummheit und Hybris.
Bedingungslos kapitulieren werden sie natürlich nicht. Aber vielleicht ziehen sie ja still und leise den Schwanz ein und gehen nach Hause. Allerdings könnten sie auch die ganze Welt in die Luft jagen, wenn sie Spaß am eigenen Untergang haben.
Hallo Simon
Auf jeden Fall kann der kollektive Westen seinen Gegenspielern immer noch viel Ärger machen. Russland bekommt das deutlich zu spüren. Die Sanktionen werden noch lange bestehen bleiben, auch die Isolationsbemühungen. Wie lange kann Russland das durchhalten? Der Handlungsspielraum der Russen wird kleiner, was seine Entwicklung behindert. Der Westen kann Russland nicht ruinieren, aber drangsalieren und schikanieren. Das ist ein langfristiges Projekt. Ich warne davor, die Macht des kollektiven Westens zu unterschätzen.
Ich glaube, Isolationsbemühungen gehen immer zwei Richtungen. Wir sind ja auch isoliert – von unserem besten Rohstofflieferanten. Wir haben keine guten Rohstofflieferanten mehr.
Die Russen haben dieses Problem nicht und lernen gerade, dass die westlichen Sanktionen ihre Entwicklung beschleunigen. Sie können sich jetzt nicht mehr alles liefern lassen, sondern müssen selbst Lebensmittel und Geräte produzieren. Die westliche Zuwendung ist längst nicht so heilsam und entwicklungsfördernd, wie du glaubst. Den westlichen Ratgebern verdanken die Russen eine ihrer übelsten Zeiten und einen Niedergang, der erst mit Jelzin Ablösung zu Ende war.
Wenigstens hat er die genauen Verluste verkündet (200er & 300er): 322.000. Das entspricht ja so ziemlich genau den Schätzungen diverser Geheimdienste.
Ok, ist ja auch kein großes Geheimnis mehr.
https://twitter.com/KarlisAncans/status/1735410024237654109/photo/1
phz (2000)
Unsinn. Das sind die Propagandazahlen der u.s.-Geheimdienste. Putin hat keinerlei Verlustzahlen genannt.
Er hat genau gesagt, wie viele bisher Dienst getan haben, wie viele jetzt da sind und wie viele ihren Dienst abgeleistet haben. Nach Adam Riese liegt die Differenz bei 322.000. Das sind 200er und 300er.
Warum sollte man hier an Zufälle glauben, wenn die Dienste eine ähnliche Zahl geschätzt haben,
Er hat es halt nicht verschleiert, weil sie ihm wie uns scheißegal ist.
phz
Da Sie für ihre “Rechnungen” keine Quellen angegeben haben musste ich mich umsehen und bin beim weißruss.-poln. exil-Sender BELSAT fündig geworden, die aus Putins Aussagen auch die Zahl von 322.000 Mann Verlusten ableiten, also wohl aus derselben Propagandaquelle schöpfen.
https://www.youtube.com/watch?v=sEgw2OrqWTo
Die Rechnung, die sie dafür anbieten, ist aber auf den ersten Blick vollkommen aus der Luft gegriffen. Beispielsweise wird von einer russ. Invasionsstreitmacht von 250.000 Mann im Febr. 2022 ausgegangen. Lächerlich.
Das Pentagon verlautbarte im April 2022 über sein Vehikel “Voice of America”, dass 76 russ. Batallionskampfgruppen in der Ukraine kämpfen und weitere 22 nördlich der Grenze in Reserve gehalten würden.
https://www.golosameriki.com/a/pentagon-on-ukraine/6534797.html
Die russ. Batallionskampfgruppen sind um Panzer und Artillerie verstärkte (Mot-Schützen-)Batallione, deren Mannschaftsstärke in russ. Quellen mit 600 bis 800 Mann angegeben wird. Rechnen wir großzügig mit 800 Mann und zählen die 22 in Reserve gehaltenen dazu, so kommen wir auf 78.400 Mann.
Nehmen wir an, dass die Luftlandeeinheiten in diesen Angaben ebenso wenig enthalten waren wie Artillerieverbände, extra Panzerverbände, rückwärtige Dienste etc. so kommen wir auf die etwa 120.000 Mann, auf die russ. Analytiker die ursprüngliche Invasionsstreitmacht schätzten (manchmal reichten die Schätzungen bis 150.000 Mann).
Hier wird jedoch ohne Begründung eine doppelt so hohe Zahl behauptet, um anschließend doppelt so viele russ. Verluste “abbuchen” zu können.
Sie sind ganz offenbar wirklich so ahnungslos, wie sich in diesem Forum auch geben.
Klar, diese Daten kommen aus derselben Propagandaquelle: Putin Mund. Aus der Show von gestern.
phz
Aber halten wir fest, er hat die Zahl nicht verkündet, wie du zunächst behauptet hattest. Diese Milchmädchenrechnung kann nur von Idioten kommen die keine Ahnung von Militär haben.
Wie dem auch sei, eine so große Anzahl von Verlusten könnte man mit bloßem Auge aus dem Weltall erkennen. Bei uns gibt es nicht wie in der Ukraine Friedhöfe die von Horizont zu Horizont reichen.
Der Nazi lügt wieder dumm rum, ok, er schreibt das wohl irgendwo ab. Die “Arithmetik”, etwa im ntv-“Liveticker”, liest sich so
Das könnte nur dann stimmen, wenn sich 0 Freiwillige, 0 Mobilisierte und 0 Vertragssoldaten erneut verpflichtet hätten. Da Nazi Haubitze blöd ist, kann er natürlich auch nicht rechnen. Und dass Russland “mit etwa 250.000 Soldaten angefangen” hat, ist spekulativ. Die 41.000 in Putins Rede bezogen sich ziemlich eindeutig auf die 300.000 Mobilisierten, nicht auf alle Soldaten und Freiwilligen im Einsatz.
Ganz am Rande: Die Verluste der ukrainischen Streitkräfte an Toten allein werden auf 380.000-400.000 geschätzt, mit schwer Verwundeten und dauerhaft Dienstunfähigen, Vermissten, Gefangenen und Deserteuren auf eine gute Million oder mehr.
@ aquadraht
Simplicius 76 hat immer mit 90 000 Soldaten im Feld gerechnet, weil das seiner Meinung nach auch zu den vorherigen russischen Einsätzen in Tschetschenien, Georgien oder Afghanistan gepasst habe. Insgesamt seien es zu Beginn 125 000 gewesen, wobei zu berücksichtigen ist, das etliche von denen etwa für Sicherungsmaßnahmen oder andere Dienste verwendet wurden (125 000 – 90 000 = 35 000).
90 000 würde ja auch zu den tatsächlichen Zielen der Intervention passen (Erzwingung von Verhandlungen über Status der Ukraine, Krim etc. und Abwendung der ukrainischen Donbass-Invasion). Mit 125 000 Mann kannst Du kein Nachbarland besetzen, außer es hat die Größe von Luxemburg…
Die heutigen wie damaligen Zahlen sind aber letztlich allesamt spekulativ und Kaffeesatzleserei, ebenso die Verluste. Mehr Klarheit gibt’s, wenn wir die Akten haben…
Vielleicht einfach mal zuhören, was der Zar sagt und nicht den Spiegel zitieren.
Die einfache Arithmetik wirst dann selbst Du nachvollziehen können, die dann auch noch rein zufällig mit den Erkenntnissen der Dienste übereinstimmt.
phz
An sich sollte ich einer braunen Dumpfbacke wie Dir gar nicht antworten wie sonst. Aber diesmal, fühl Dich nicht geschmeichelt: Ich bezog mich genau auf das, was Putin sagte, und im Unterschied zu Dir braunem deutschem Troll verstehe ich das sogar. Die 41.000 sind die inzwischen zurückgekehrten Mobilisierten. Es werden noch viel mehr bis Ende des Jahres, wie der russische Parlamentssprecher schon vor ein paar Wochen ankündigte (ja Du bist zu blöd, weil Deine Blödzeitung und Dein Speigel das nicht schreiben).
Sieh an du bist ja nicht nur ein Volksverhetzer, auch ein Lügner.
Damit ist er dann also dein Bruder im Geiste.
Kurz, auch wenns wohl keiner mehr liest, eine Korrektur: “Die Verluste der ukrainischen Streitkräfte an Toten allein werden auf 280.000-400.000 geschätzt, ” Die 3 war ein Vertipper. Die Zahl von 285.000 ukrainischen Toten kommt von wartears.org. Die 400.000 stellen einen Mittelwert der höheren Schätzungen dar, einige gehen bis oder gar über 500.000.
Meiner Meinung nach sollte man bei den konservativeren Schätzungen bleiben. Interessant ist aber, dass die leicht aus dem Arsch gezogenen Extrapolation (angeblich aus der Putinrede) der russischen Verluste – Tote und Verwundete – “den Schätzungen diverser Geheimdienste” (Haubitze) entspricht. Da man zu den Toten (zusätzlich Gefangene einschliesslich von den Ukrainern ermordete Gefangene) in aller Regel eine gut doppelt so hohe Zahl an Verwundeten rechnen muss, heisst das, dass westliche Dienste angeblich die russischen Verluste an Toten nicht höher als 100.000 annehmen, immer noch gut das Doppelte von Mediazona/BBC.
Dass die braune Dumpfbacke und seine Dienste falsch liegen, kann man schon am Verhalten der Neurekruten sehen. In Russland melden sie sich freiwillig, in der Ukraine veranstalten Greiftrupps öffentliche Menschenjagden und müssen sich mit den Wehrunwilligen herumschlagen.
Die Ursache dafür liegt für jeden auf der Hand.
Kann man das irgendwo sehen, nachträglich? Also ich meine natürlich mit UT auf deutsch oder englisch? Oder woher bezieht Rötzer seine Info? Gut 4 h auf russisch hat er sich bestimmt nicht reingezogen oder?
Röper hat da auf seiner Seite ein Video mit Simultanübersetzung ins Deutsche verlinkt…
Ach, doch gefunden, hatte ich wohl übersehen.
Es rözert mal wieder. Warum soll das ein dummer Vergleich sein, KI und Atombombe. Beides disruptive Technologien. Beides Technologien, die die Welt wie wir sie kannten, verändern und verändert haben. Ob das eine oder andere “gut” ist, hat damit nichts zu tun. Und Waffengleichheit war schon immer das Gebot der Stunde, wenn man überleben wollte.
Die Entwicklung ist so oder so nicht schön, aber der Vergleich ist weder dumm noch unpassend. Eher der Kommentar des Schreibers.
+++Tatsächlich gab es für Putin wohl ein Bündel an Motiven für den Angriffsbefehl. Einen wichtigen Aspekt, der in seiner Rede vom 21.2.2022 noch eine grosse Rolle spielte, unterschlägt er offenbar diesmal +++
Putin hatte sich damals sehr kritisch mit den Grenzziehungen der Republiken bei der Gründung der Sowjetunion 2022 befasst und Lenin scharf kritisiert. Der Ukrainischen SSR seien Territorien am Schwarzen Meer zugeschlagen worden, die nach dem Rückzug der Osmanischen Herrschaft immer russisch, niemals ukrainisch, gewesen seien. In dieser Äusserung klang die Vorstellung von der “Sammlung der russischen Erde” als Auftrag der Herrscher Russlands/Moskaus durch. Diese in Russland jedem Schulkind bekannte imperiale – nicht imperialistische – Formel stammt aus dem 15. Jahrhundert, als Iwan III nach dem Zerfall der Mongolenherrschaft begann, von Moskau aus russische Bevölkerung und russische Fürstentümer wieder zu einem grossen Herrschaftsverband zu vereinen. Tatsächlich waren die inner-sowjetischen Grenzziehungen relativ willkürlich und es ist gut möglich, dass Lenin durch Stärkung der “Rand-Republiken” bewusst ein Gegengewicht zum grossrussischen Chauvinimus schaffen wollte.
Die Feststellungen Putins 2022 waren also durchaus richtig. Andererseits war seine Bezugnahme auf das ethnische Prinzip auch aus russischer Sicht äusserst problematisch. Vielleicht vermeidet er sie deshalb inzwischen auch, obwohl viele Russen davon ausgehen, im Osten und Süden der Ukraine würde Russland mit originär russischer Bevölkerung verteidigt. Bis 2022 galt Putin, im Unterschied zum ethnischen Nationalisten Nawalny z. B., auch als Vertreter des Reichsgedankens, der in der russischen Nationalhymne das Land “als Bund freundschaftlich verbundener Völker” beschreibt. U. a. seine grosszügige Unterstützung des moslemischen Bevölkerungsteils – riesige neue Moschee in Kasan, Gross-Investitionen in Tschetschenien – unterstreichen das.
Denn die USA und ihre Gefolgschaft hoffen immer noch auf eine weitere Schwächung Russlands durch Abspaltung nicht-russischer Randgebiete. Der einflussreiche Chef des Kiewer Sicherheitsrats, Danilov, der immer wieder mit übler Hetze gegen den russisch-sprachigen Bevölkerungsteil der Ukraine auftritt, spricht sogar von der Notwendigkeit einer weiteren De-Kolonisierung Russlands. Aber z. B. im Nordkaukasus ein halbes Dutzend Nationalstaaten mit nicht eindeutig festlegbaren Siedlungsgebieten der “Staatsvölker” entstehen zu lassen, würde dann vielleicht noch die geopolitischen Träume dümmlicher West-Politiker befriedigen, für die Region und ihre Menschen aber wäre es eine Katastrophe.
Jein. Die Grenzziehungen waren willkürlich, weil für die Unionsepubliken keine Vorläuferstaaten existierten, sondern nur zaristische “Vorläufer-Gouvernemente” (außer natürlich im Falle Litauens, Lettlands, Estlands und Moldawiens, die 1940 “hinzukamen”) und sie waren nicht willkürlich, weil man durchaus versuchte, sich an der ethnischen Zusammensetzung der jeweiligen Gebiete zu orientieren. Was im Einzelfall wegen der multiethnischen Bevölkerung schwierig war, besonders auch im Kaukasus (siehe Bergkarabach).
Das war aber nicht das einzige Kriterium. Die Republiken sollten auch ökonomisch eingermaßen eigenverantwortlich wirtschaften können, so dass auch berücksichtigt wurde, wo’s in diesem insgesamt bäuerlichen Land wenigstens kleinere Zentren von Industrie gab. Das spielte bei den Grenzziehungen in der Ostukraine und der kasachischen Nordgrenze eine Rolle. Einige russ. Städte an der heutigen kasachischen Nordgrenze hat man deshalb der kasachischen Unionsrepublik zugeschrieben, als die 1936 gebildet wurde.
In der Ostukraine (Donbass) war die Sache ethnisch eigentlich klar; die Mehrheit war damals (1922) ukrainischsprachig, auch wenn heute gelegentlich das Gegenteil behauptet wird (man kann ja die Ergebnisse der zaristischen Volkszählung von 1897 ansehen). Allerdings war die Mehrheit der Bevölkerung der Städte des sich entwickelnden Industriegebiets, also der Arbeiterschaft, russischsprachig bzw. russisch. Das war der politisch aktiviere Teil der Bevölkerung, der 1918 in diesem Gebiet die Donezk-Kriwojroger Sowjetrepublik ausgerufen hatte und der wollte eigentlich nicht zur Ukraine gehören.
Die Vertreter dieses Teils der Bevölkerung sind damals zur Zugehörigkeit zur Ukraine “überredet worden”, weil der Rest der Ukraine damals kaum INDUSTRIE besaß (und weil die Kohle des Donbass zu den Eisenerzvorkommen des zentralukrainischen Kriwoj Rog ökonomisch/technologisch dazugehörte).
Unter kapitalistischen Bedingungen, wo die Ökonomie zu weiten Teilen eine Domäne privater Konzerne ist, ist ein ökonomischer Blick auf territoriale Einheiten anscheinend schwer verständlich.
Haben Sie das jetzt aus dem Bauchgefühl geraten?
Achten Sie mal drauf, Putin spricht frei, ohne abzulesen und ohne Teleprompter.
Das mit den “Ausgewählten Fragen” ist Teil des Framings. Ebenso wie das “ausgewählte Bürger und Journalisten” (mit Betonung auf “Ausgewählt”) teilnehmen durften. Und es wurde groß berichtet das irgendwelche SMS-Fragen die die Nichtausgewählten Bürger in der Live-Sendung hätten stellen können letztlich nicht genommen worden sind. Die Unterstellung von Zensur und elitärer Präsidenten Show war so ungefähr die Berichterstattung über Putins Pressekonferenz in Nachichtensendungen. So brauchen die Sender nicht auf den Inhalt einzugehen. Noch irgendein Satzfetzen aus der 4 Stunden Pressekonferenz – das wars.
Ich finde man müsste auch Deutschland Denazifizieren. Das Problem ist nur die Hiesigen halten sich selbst für links, envogue und antifschistoid.
Das ist ja ein Maß an Meinungsfreiheit in Russland, das in Deutschland leider nicht mehr zu sehen ist. Dass wirklich kritische Fragen per SMS öffentlich eingeblendet werden, gäbe es bei keiner Fragerunde zu Kanzler Scholz nicht. Die genannten Fragen würden in Deutschland als “Schwurbelei” und Desinformation eingestuft und man würde stolz verkünden, man habe Desinformation erfolgreich bekämpft, indem man kritische Fragen unsichtbar gemacht habe. Das was Herr Rötzer kritisiert scheint mir eher auf eine Stärke Putins hinzudeuten. Und offenbar haben Russen das Gefühl, dass sie dem Staatschef kritisieren dürfen ohne negative Konsequenzen zu befürchten.
Kann man sich überhaupt eine solche Fragerunde mit Scholz vorstellen, wie er sich dahinstellt und stundenlang kritische Fragen ohne Teleprompter beantwortet? Unter anderem auch von Journalisten aus Russland und sich dabei auch auf Diskussionen einlässt?
Selbst wenn es eine Motivation dazu gäbe und eine solche Runde mit Scholz stattfände, der hätte doch nicht nur die Antwort, sondern auch die Frage vergessen wenns ans antworten geht 😉
Aber, nein, natürlich kann man sich sowas hier nicht (mehr) vorstellen.
Der schwerkranke 64-jährige Igor Barischnikow ist vor kurzem zu 7,5 Jahren verurteilt worden, weil er auf Facebook die Toten von Butscha und Mariupol dem Wirken der russ. Armee zugeschrieben hatte.
Wladimir Kara-Mursa hat anfang des Jahres 25 Jahre wegen Hochverrats bekommen.
Der Soziologe Kagarlitzki hat ein halbes Jahr wegen “Terrorismus” in U-Haft gesessen und wie durch ein Wunder für seinen “Terrorismus” nur eine Geldstrafe bekommen.
Und so weiter. Seit Februar letzten Jahres sind sicher an die 10 Leute zu hohen Haftstrafen wegen ihrer Meinung verurteilt worden.
Allein der Gedanke, dass Putin nichtmoderierte Fragen gestellt wurden, ist ein Witz.
Soweit ich weiß, stehen Falschbehauptungen über die russische Armee unter Strafe. Und dass Butscha eine Falschbehauptung ist, kann jeder selbst herausfinden, der das Video des Bürgermeisters von Butscha direkt nach dem Abzug der Russen gesehen hat. Und das Video des Einmarsches des ukrainischen Militärs/Polizeieinheit am Folgetag. Und wer die Kämpfe von Mariopol in den Videos des britischen Reporters (Name gerade nicht präsent) verfolgt hat, wird dabei ebenfalls von Falschbehauptungen ausgehen können.
Man mag es bedauern, aber die Verbreitung von westlicher Propaganda unter Strafe zu stellen, zumal wenn man sich in einem existentiellen Krieg mit dem gesamten Wertewesten sieht, ist nachvollziehbar. Und es ist zumindest ehrlicher, als jemanden wie Assange langsam zu Tode zu quälen, weil er Kriegsverbrechen des Wertewestens enthüllt hat. Und wir im Wertewesten haben es geschafft, dass so kluge Leute wie Sie ganz selbstverständlich das offizielle Narrativ glauben. Solche Gesetze wie in Russland sind hier also gar nicht nötig.
“Die Ukraine wird kapitulieren, entweder mit Verhandlungen oder dann gleich bedingungslos.
Was der Westen dazu meint, ist komplett bedeutungslos. Oder was, denken Sie, könnte der Westen in der Sache weiteres unternehmen, was er nicht schon unternommen hat?
Noch mehr Waffen? Stärkere Waffen ?”
Zunächst hat Scholz erstmal einen Blankoscheck für die Ukraine ausgestellt und zwar für den Fall das andere Zahlungswillige, wie z. B. die USA oder auch in Europa ,ausfallen.
Man rechnet also mit dem finanziellen Rückzug vor allem der USA wo das Repräsentantenhaus gerade den Weg für ein Impeachmentverfahren gegen Biden frei gemacht hat. Dabei ist es egal ob es erfolgreich oder nicht erfolgreich ist, es wird die USA auf jeden Fall lähmen.
Das hatten wir schon im Irak-Krieg an dem wir uns zwar nicht offen militärisch beteiligt aber den größten Teil der Kosten für die USA übernommen haben.
Russland wird es wohl kaum hinnehmen, falls es zu einer Aufteilung der Ukraine kommen sollte, diese zum Natoaufmarschgebiet wird.
Deutschland rüstet weiter auf und malt das Feindbild Russland ständig weiter auf.
Russland will unsere Demokratie, die wir selbst gerade zerstören, zerstören.
Ein Kriegsgrund wird sich schnell finden. Gestern kam erst wieder die Meldung, russische Drohnen sind in den Nato-Luftraum eingedrungen. Das ist durchaus steigerungsfähig und wir können als kleine Hansels nicht feststellen ob es stimmt oder nicht und schwubs sind wir drin im WKIII.
Was nach dem WKII in dias Hirn der Deutschen gehämmert wurde, der Russe kam als Vergewaltiger nach Deutschland, der Ami kam als Freund und brachte Schokolade, bahnt sich nun seinen Weg.
So gab es angeblich bei der Bundeswehr offiziell zwar kein Feindbild aber inoffiziell war der Russe immer der Feind.
Scholz, von Biden zum “Führer” Europas geadelt wird, wie ich befürchte, auch den letzten Schritt eine militärische Ausseiandersetzung mit Russland wagen wenn der Zeitpunkt (2030 ???) seiner Meinung nach gekommen ist oder er den Marschbefehl aus den USA dazu bekommt.
Ein friedliches Ende, so wünschenswert es ist, wird es so schnell leider nicht geben.
Ich befürchte daher:
“Dies ist nicht das Ende. Es ist nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber es ist, vielleicht, das Ende des Anfangs.”
Winston Churchill
“Zunächst hat Scholz erstmal einen Blankoscheck für die Ukraine ausgestellt und zwar für den Fall das andere Zahlungswillige, wie z. B. die USA oder auch in Europa ,ausfallen.”
Das konnte er machen, weil die Angstpropaganda vor dem bösen Russen in Deutschland (vor allem im Westen) noch wirkt. Das dürfte sich aber ändern wenn materielle Auswirkungen für immer größere Teile der Bevölkerung spürbar werden.
Ich vermute jedoch, dass die Wende in der Kriegspolitik aus der Ukraine selbst kommen wird, wenn die Ukrainer sagen: Uns reicht’s, wir kämpfen und sterben nicht mehr für euch, wir wollen in Frieden mit unseren Nachbarn leben, bitte haltet euch raus. Wir haben auch genug von euren “Werten” (so ähnlich sagen das heute auch die Iraker).
Vergesst nicht das Gas. Es gibt noch eine Pipeline durch die Ukraine die u.a. Österreich versorgt und wahrscheinlich auch Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Die Ukraine könnte diese Pipeline sperren oder sprengen, wenn sie nicht bekommt, was sie will. Mit dem Ergebnis, das Resteuropa diese Länder mit versorgen muss. Mit teurem LNG, das dann deutlich knapp wird. Es wäre wünschenswert, dass das Volk der Ukraine erklärt, dass es die Nase voll hat. Noch ist es nicht so weit. Als “Endgeschenk”, bevor sie aufgehängt werden oder im Führerbunker Selbstmord begehen, traue ich der Nazi-Regierung durchaus zu, dass sie die Pipeline sprengen. Derzeit werden sie Europa wohl damit erpressen, und Orban ist der einzige, der sich traut, nein zu sagen, zu den Forderungen dieses ungezogenen Kuckcuckskindes, das man uns da vor die Tür gelegt hat.
Das sieht aber gar nicht nach “Russland ruinieren” aus. Noch ein Putin-Zitat (von Röper):
“Im Jahr 2021 wurden, wenn ich mich richtig erinnere, 87 Prozent unserer Exporte in Devisen bezahlt, in Dollar und Euro zusammen. Der Rubel lag, glaube ich, irgendwo zwischen 11 und 13 Prozent, der Yuan irgendwo bei 0,4 Prozent. Im September dieses Jahres sieht das Bild folgendermaßen aus: Rubel 40 Prozent, Yuan 33 Prozent, Dollar und Euro zusammen 24 Prozent. Aus 87 wurden 24. Warum haben sie das getan? Sie haben sich wieder einmal selbst ins Knie geschossen.”
Egal ob man diesen Putin mag, er hat einfach recht. Dieser Konflikt hat drei Komponenten: den wirtschaftlichen und den hat Putin so gut wie gewonnen. Den militärischen, der kommt erst am Schluss. Aber wie sieht es mit dem politischen aus?
Einen Krieg zu beginnen, ist die Todsünde schlechthin und Russland wurde in der UNO dafür verurteilt. Dann kam der Westen und verlangte im Befehlston vom Rest der Welt, sich um ihn, den Westen, zu scharen, um Russland zu sanktionieren. Das nun passte den meisten gar nicht und die Länder des Südens hatten die Möglichkeit, kollektiv Nein zu sagen. Diese Gelegenheit nutzten sie, um in großer Zahl den BRICS beizutreten und die Welt multipolarer zu machen. Hat sich der fiese Putin das so ausgedacht? Davon ist auszugehen. Zur Zeit präsentiert er sich als Kämpfer gegen den Imperialismus und er klingt irgendwie nach KPdSU. Da könnte jeder Satz von Leonid Breshnjew stammen. Und das kommt an im Süden.
Putin hat bei den Istanbuler Gesprächen signalisiert, dass er mit einer ethnisch neutralen Ukraine zufrieden wäre. Dass er nun ethnische Russen heim ins Reich holen will, ist eine Folge des Scheiterns von Istanbul. Trotzdem glaube ich, dass sein Hauptziel nach wie vor der Sturz der Junta bleibt, die seiner Meinung nach in Kiew regiert. Selenskij hat seine 73 Prozent für das Versprechen bekommen, die Ukraine unter Janukowitsch mehr oder weniger wieder herzustellen. Alle Ukrainer , vom Hilfsarbeiter bis zum Oligarchen haben Grund, sich J. zurück zu wünschen. Kein Rassismus, kein Bürgerkrieg, gutes Wachstum, Handel mit Ost und West und (aus heutiger Sicht) erträglicher Korruption. Aber Selenskij tat nicht, was er versprochen hat. Er kann nicht, wie er will, die Junta hindert ihn daran. Welche auf dem Gewaltmonopol der Naziregimenter beruht, die das Land und insbesondere die ethnischen Russen terrorisieren. Diese Einschätzung ist richtig. Das ist mit Entnazifizierung gemeint.
Prognose: Putin schafft das. Die Junta wird stürzen. Der versprochene EU-Beitritt ist ein letzter, hilfloser Versuch, das zu verhindern. Er wird keinen Erfolg haben.
Dann scheppert es aber. Wenn das herauskommt, was da an Verbrechen in den letzten zehn Jahren passiert ist und dass der Westen davon wusste und es tolerierte, das wird ein Erdbeben nach sich ziehen.
Es wird einen Bedarf an unbelasteten Politikern geben. Ich darf Sahra Wagenknecht und Janine Wissler empfehlen.
Die Junta könnte in einer letzten Verzweiflungstat den Westen zwingen, Russland anzugreifen. Es muss nur einen Vorfall geben, der die Sicherheit Europas bedroht. Zum Beispiel ein zweites Tschernobyl. Dann wird aus dem “Aggressor” ein “Terrorist”. Wetten, dass Selenski mit diesem Szenario kalkuliert?
@Guido Biland
Einen entsprechenden Grund kann es nach 5.45 Uhr immer geben 🙁
„Wenn das herauskommt, was da an Verbrechen in den letzten zehn Jahren passiert ist ……”
wird das passieren, was nach den US-Verbrechen überall in Südamerika, Vietnam, Irak und sonstwo auf der Welt passiert ist. Schlimmer; da es die Russen sein werden, die das alles aufdecken, wird es eben als Desinfo und Propaganda abgetan. Wer die unbestreitbaren, derzeit offen vor aller Welt stattfindenen Massaker am Kindern als “Selbstverteidigung” bezeichnet, ist diesbezüglich unbelehrbar.
Siehe dazu auch:
“It is not that people are worried that a claim of genocide will not be successful at the International Court of Justice. It is that everybody is quite sure it will succeed. There is no respectable argument that this is not a genocide in the terms outlined above.”
https://consortiumnews.com/2023/12/15/craig-murray-murder/
und das :
https://informationclearinghouse.blog/2023/12/14/israels-genocide-in-gaza-has-bidens-green-light/
Eben drum werden die Russen es die Ukrainer selbst erzählen lassen. Die Maidanschüsse und MH17 wird man nicht unter den Tisch kehren können.
Ja durchaus. Wenn sie könnten, dem aber steht entgegen, dass die NATO selbst nichts mehr hat. Sie will vielleicht nach Moskau marschieren, kann aber nicht. Alle Leos zerdeppert.
“Wenn das herauskommt, was da an Verbrechen in den letzten zehn Jahren passiert ist und dass der Westen davon wusste und es tolerierte, das wird ein Erdbeben nach sich ziehen.”
…da bin ich überzeugt, nach dem bisherigem Reagieren auf politische Missstände, es wird gar nichts passieren… und wenn sich eine kritische Masse abzeichnet, dann wird die Notbremse gezogen- “Staatsräson”… wie die Kritik an der Israelischen oder US Regierung mit Selenskyj und Asow untersagt ist…
https://sonar21.com/volodymyr-zelensky-grifter-of-the-year/
erstaunlich ist bei uns die Kritik “verboten” und in den USA nicht… die Deutsche Politelite mit der Presse ist wieder mal päpstlicher als der Papst..
https://www.youtube.com/watch?v=mXS4Uh-rsas&t=3s
und 2024 werden viele mit den Preiserhöhungen zu kämpfen haben statt sich um politische Demokratie zu kümmern, wir schlittern in eine “kriegstaugliche” Diktatur…
“Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf”
wer hätte das vor paar Jahren gedacht… das die Faschos der Ukraine mit den Ustaschas und baltischen SS Kameraden in der EU integriert werden und Deutschland/EU einen Lernprozess in Korruption absolvieren wird..
Eine beachtliche Sammlung Videos – Totgeschwiegen in den Medien
Deutschland geht auf die Straße
Die wahre antifaschistische Bewegung: mutige Menschen gehen für ihre Rechte auf die Straße und lassen sich nicht unterkriegen.
https://antikrieg.com/aktuell/2022_05_02_demos.htm
@Gottfried
“erstaunlich ist bei uns die Kritik „verboten“
Siehe mal was von unserem Demokratie-Demontage-Team noch alles so verboten wird.
Weihnachtskarten und Weihnachtspakete von Verwandten aus Russland werden vom Zoll beschlagnahmt.
Schlimmer als in der Ex-DDR, obwohl in umgkehrter Richtung, von Ost nach West wurde hier ja auch kontrolliert.
https://www.telepolis.de/features/Absurde-Sanktionspolitik-Weihnachtspakete-aus-Russland-verboten-9575229.html?seite=all
—
„Wenn das herauskommt, was da an Verbrechen in den letzten zehn Jahren passiert ist und dass der Westen davon wusste und es tolerierte, das wird ein Erdbeben nach sich ziehen.“
Daran glaube ich nicht, denn dann hätte es schon viele Erdbeben hier im Lande geben müssen
Im Kalten Krieg hat die BRD schon fleißig Post von und nach Osten durchsucht und beschlagnahmt. Also nix Neues hier. Nur man kann die eigenen Untaten nicht mehr der Stasi anlasten.
Diese Veranstaltung hat ungefähr die gleiche Funktion, wie die im Fersehen übertragenen Reden des Bundespräsidenten zum Jahreswechsel. Nur, das sie unterhaltsamer ist. Aber so gesehen sind beide Formate “Propaganda”, wobei das russische – man glaubt es kaum, kann es aber nicht bestreiten – das klar besser gemachte ist,
Dass der geschätzte Chefredakteur in kritischer Distanz zum russischen Präsidenten steht wird deutlich, was ich nicht für ein Problem halte, da trotz dem ausreichend exakt über die vier Stunden berichtet wird. Ob er solche Bezeichnungen wie “Putins Reich” nicht lieber den Kollegen der öffentlich lizensierten Wahrheitsmedien überlassen sollte? Ich denke es, will aber angesichts der Tatsache, dass im Magazin wirklich ein breites Meinungsspektrum publiziert wird, nicht rummaulen.
Trotzdem bleiben für mich zwei Fragen zum Text.
Warum sind die von Putin genannten Zahlen “fraglich”, wie es der Autor schreibt? Das mag durchaus so sein. Ich kann das definitiv nicht beurteilen, bin mir sehr sicher, dass kaum einer seiner Leser es kann und fürchte, dass er selbst damit nur ein Gefühl oder eine Annahme zum Ausdruck bringt. Sollte mehr dahinter stecken und fundierte Kenntnis diese Aussage begründen, dann will er sein Wissen nicht mit seinen Lesern teilen, weil sich im Text nichts findet, was seinen Zweifel begründet.
Und dann die Eier und die Autobahngebühren bei Moskau u.ä. Ich habe das im Stream verfolgt. Also nicht durchgehend und konzentriert sondern so, dass ich immer mal wieder reinschaute. Das hatte für mich so was vom guten König, der sich noch um die kleinste Sorge kümmert. Ob sie das gut finden, ist Angelegenheit der Russen, nicht meine. Mich berührte es eher unangenehm. Nur sollte ich mich eher darum, kümmern dass mein Kanzler in einem ähnlichen Format vor Publikum versprach, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie nicht wieder zu erhöhen.
Aber zurück zu Putin und den Eiern. Man kann heute lesen, dass das zu den zehn am meisten diskutierten Themen in russischen sozialen Medien gehören soll. Rötzer spottet, dass Putin sagt, dass er natürlich nicht verantwortlich sei. Nun die Frage. Vermutet der geschätzte Chefredakteur, dass der russische Präsident für diese Preise die Verantwortung trägt? Und hält er es für verwerflich, dass er ankündigt, dass man sich um dieses Problem kümmern wird , das doch offensichtlich für viele Russen bedeutsam ist?
Man selbst lebt ja in einem Lande, dessen miserable Beschaffenheit der rechten Opposition, die noch keine Sekunde an der Regierung war, anzulasten ist. Erst kürzlich klagte eine deutsche Ministerin, dass der Mangel an Fachkräften nicht einer heruntergekommenden Bildung oder der Unfähigkeit der Einbindung und Förderung der Millionen schon zugewanderten Menschen geschuldet ist, sondern der AFD, die zusätzliche Zuwanderung von Fachleuten behindert. Wegen Fremdenfeindlichkeit und so. Sonst würden die alle kommen?
Wobei ich nicht weiß, ab die Ministerin intellektuell in der gleichen Liga wie Putin spielt. Aber sie ist fast so unterhaltsamer und noch viel lustiger,
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Nachschlag zur mitternächtlichen Zahlen-Debatte und dem Thema allgemein – der neue Sammler von Simplicius 76. Der Mann hat zu viel Zeit, tippt im Zehnfingersystem oder ist in Wahrheit ein Kollektiv. Wie auch immer – hier der Link für interessierte Leser (und auch solche die sich an seinen Ausführungen bloß reiben wollen)…
Die Ukraine hat ganz klar ein Rechtsradikalen. und Nationalistenextremismus-Problem, und solange diese Leute weiter in Kiev das sagen haben, wird es dort nie Frieden geben.
Insofern halte ich das Ziel der Entnazifizierung für gerechtfertigt.
ich frage mich allerdings wie Putin das bewerkstelligen will
Putin’s Ziele!
Der EU Rat hatte die Erweiterung mit der Ukraine zugestimmt.
Das sind kontroverse Ausrichtungen, nur wer wird seine Interessen durchsetzen?
Russland erscheint, auch im Westen, als der Gropolitische Gewinner.
Die EU erscheint als pseudo aktiver Kandidat zur Einheit, ohne eine Einheit zu besitzen.
Die USA reduziert ihre Hilfen und Deutschland erhebt den ukrainischen Status, auf?
Interessant ist doch, wieviel mögen die Bewohner der EU Zahlungen leisten an ein Land das am Boden liegt?
Warum befragen die Ur demokratischen Staaten ihre Steuerzahler wieviel sie bereit sind zu bezahlen für ein Land Ukraine?
Zur EU-Perspektive der Ukraine heißt es hier, diese habe wahrscheinlich Anspruch bis zu 1/8 des EU-Budgets, was 180 Mrd Euro sein könnten. Auch heutige Nettoempfänger könnten sich Ruckzuck in Nettoeinzahler verwandeln.
Unter diesen Umständen wage ich die Prognose, dass die EU, falls es zu einem EU-Beitritt der Ukraine kommen sollten – irgendwann ab 2040 – nicht mehr mit der heutigen EU vergleichbar sein wird.
Wenn die Ukraine in die Eu kommt, wird es diese zerreissen.
Das überlebt die EU nicht.