Pressechefin der ukrainischen Fremdenlegion droht mit Bekanntgabe ihres Wissens über Korruption

Emese Fajk, mutmaßliche Betrügerin und Kommunikationschefin der ukrainischen Fremdenlegion.

Fajk soll Medikamente in Millionenhöhe und Spenden unterschlagen haben, wird aber offenbar wegen ihrer Drohungen vom Militär geschützt.

 

Vor einigen Tagen hatte die Daily Mail Australia wieder einmal über die dreißigjährige Ungarin Emese Fajk berichtet, die seit 1. Juli als Kommunikationsdirektorin oder Chefin der Presseabteilung der ukrainischen Fremdlegion, der International Legion of Defense of Ukraine (ILDU), ist. Slogan der Fremdenlegion: “Save the world. Stand with Ukraine”. Mehr geht nicht im Kampf der Guten gegen das Böse.

Vor der Fremdenlegion war Fajk 2020 in Australien wegen des Verdachts von Bankbetrügereien bei der Auktion einer Reality-TV-Sendung bekannt geworden. Sie floh nach Portugal, wo sie auf Madeira unter falschem Namen ihren Vermieter und Freund ausgenommen hat (Video über ihre Betrügereien), um schließlich in der Ukraine zu landen. Dort ergriff sie offenbar die Chance, unter der Vorgabe, für die Vereinten Nationen und Apple sowie als Expertin für Cybersecurity gearbeitet zu haben, einen mit angeblich 10.000 US-Dollar monatlich gut bezahlten Posten bei der von Präsident Selenskij gegründeten Fremdenlegion Anfang April 2022 zu erhalten, die, wie sie verspricht, die Freiheit verteidigt.

Legionäre sollen hingegen 900 US-Dollar im Monat verdienen,  im Kampfeinsatz kann sich der Sold verdoppeln oder verdreifachen. Kämpfer sollen einen militärischen Hintergrund und am besten Kampferfahrung haben. Wie viele Legionäre es gibt, ist nicht bekannt, man erfährt aber, dass hin und wieder welche bei Kämpfen getötet werden. Einige waren von russischen Truppen auch gefangengenommen worden, viele sind nach den ersten Erfahrungen und Todesfällen wieder aus der Ukraine abgereist.

Letztes Jahr wurden die „Freiheitskämpfer“ kaum auf Eignung oder kriminellen Hintergrund überprüft, was auch auf Fajk zutrifft.  Korruption scheint in der Fremdenlegion gang und gäbe zu sein. Nach Berichten von Kyiv Independent ist Piotr Kapuschinski, einer der Kommandeure, ein Krimineller, für den in Polen ein Haftbefehl ausgestellt wurde. Angeblich wurden Legionäre von Kommandeuren auf Suizidmissionen geschickt, aber sie sollten auch plündern und Waren sowie Waffen stehlen. Hinweisen gingen die ukrainischen Behörden nicht wirklich nach. Auch in einem zweiten Bericht, der im Dezember 2022 erschien, wird auf Legionäre verwiesen, die sagen, dass vor allem westliche Waffen „verloren“ gingen, wofür sie Kommandeure verantwortlich machen. Kommandeure würden sie schlecht behandeln, ihre persönliche Ausrüstung stehlen. Wer auf Missetaten hinweist, wird bedroht und/oder entlassen, wobei es dann heiße, es handele sich um Spione oder Deserteure. Die Kommandeure werden nach dem Bericht nicht belangt und genießen Narrenfreiheit.

Im Oktober sagte sie: „Wenn Sie sich in den regulären Streitkräften eines Landes umsehen, werden Sie – wie bei allen Bürgern – Menschen finden, die aus schwierigen Verhältnissen kommen, um es einmal so zu sagen. Und in jeder Armee werden Sie Leute finden, die Ansichten vertreten, mit denen Sie nicht unbedingt einverstanden sind. Sie werden Leute finden, die vielleicht sogar einen kriminellen Hintergrund haben, den sie irgendwie verbergen konnten oder der nicht erkannt wurde. Es gibt keine Armee, in der alle glücklich sind, alle normal sind und alle, Sie wissen schon, Musterbürger sind.” Wahrscheinlich sprach sie auch von sich. Daily Mail Australia hatte ihre Betrugsgeschichten anlässlich ihres Jobs bei der Fremdenlegion schon im Juli bekannt gemacht.

Fremdenlegionäre

In der Ukraine steht Fajk (Эмеше Файк), die unter den Namen Mockingjay und mitunter auch mit einem Maschinengewehr auftritt, unter Verdacht, Medikamente, vor allem Schmerzmittel, im Wert von bis zu 2,6 Millionen US-Dollar aus dem Westen unterschlagen zu haben. Von der verschwundenen Lieferung scheint aber ein Teil wieder aufgetaucht zu sein. Belegt würde dies durch Berichte von Offizieren der Fremdenlegion, die Daily Mail erhalten haben will. Sie seien aber nicht von den Kommandeuren in Auftrag gegeben worden. Überdies soll sie Spenden in ihre Tasche wandern lassen und für den russischen Geheimdienst arbeiten.

Sie streitet alles ab und behauptet, weiterhin das Vertrauen ihrer Vorgesetzten zu haben. Es gebe keine Ermittlungen gegen sie. Daily Mail Australia will hingegen erfahren haben, dass der Geheimdienst SBU Ermittlungen aufgenommen hat. In russischen Medien wurden der Bericht von Daily Mail Australia weit verbreitet, in den ukrainischen findet sich dazu bislang kaum etwas. Ich habe nur Berichte im Oppositionsmedium Strana gefunden, das im Exil arbeitet.

Fajk soll schon zuvor Versuche abgewehrt haben, sie zu entlassen, indem sie erklärte, sie werde alles, was sie wisse, der Öffentlichkeit mitteilen. Audio-Aufzeichnungen von Gesprächen sollen ihre Erpressungen belegen, die angeblich gewirkt haben, wie Daily Mail schreibt: „Ein ranghoher Offizier warnte in einem Bericht an die obersten Befehlshaber, dass die Informationen, mit denen sie drohte, an die Öffentlichkeit zu gelangen, ‚geopolitisch katastrophale Folgen‘ hätten und ‚ein großer Propagandasieg für den Feind‘ wären.“ In einem der angeblich ohne ihr Wissen aufgezeichneten Äußerungen sagte sie: „Stellen Sie sich vor,  Kyiv Independent würde einen Artikel über alles, was ich weiß, veröffentlichen. Alles, was ich weiß, wäre sehr schädlich für die Armee und die Ukraine, wenn es öffentlich bekannt würde. Die Korruption, die Dinge, die verschwinden, die Behandlung von Ausländern… wenn ich anfange, darüber zu sprechen, wird die Armee mit all den internen Untersuchungen, die eingeleitet werden müssten, auseinanderfallen.“

Offenbar scheint man im Militär und Verteidigungsministerium tatsächlich Angst zu haben. Bislang ist nichts bekannt, dass Fajk von ihrem Job entbunden wurde oder andere Konsequenzen erfahren hat. Sie könnte also tatsächlich viel wissen, was nicht an die Öffentlichkeit soll. Das passt auch dazu, dass Präsident Selenskij nicht mehr umhin kam, viele Minister und hohe Regierungsmitarbeiter wegen Korruption zu entlassen. Ins Visier ist auch das Verteidigungsministerium gekommen, weil es Lebensmittel für die Soldaten zu überhöhten Preisen gekauft haben soll (Versinkt die Ukraine im Korruptionsstrudel?).

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21 Kommentare

  1. Naja, was immer die gute Frau weiss, würde von den westlichen MSM gekonnt totgeschwiegen. Und wenn irgendein Rötzer in einem kritischen Randmedium darüber berichtete, würde das ganz bestimmt keine weltbewegende geostrategische Konsequenzen haben. Daher halte ich die Story für wenig glaubwürdig. Es gibt wahrscheinlich banalere Gründe für die Weiterbeschäftigung der Con-Künstlerin Fajk.

    1. Brillant deine Analyse, vor allem weil du diese in einem “kritischen Randmedium” von dir geben musst. Dein “irgendein” Gedankenkonstrukt von lässt zu, dass es “für wenig glaubwürdig” gehalten wird. Das scheint “wahrscheinlich”, weil zu banal.

  2. äh ja, muss sagen, dass ich noch nie seit Beginn des Krieges so viele negative Nachrichten über die Ukraine gehört habe in so kurzer Zeit.

    Wir werden sehen, was in den nächsten Tagen passiert. Was Herr Rötzer schildert, könnte stimmen. Wieder eine krasse Geschichte. Das ist jedenfalls der größte Regierungsumbau seit Langem oder der Anfang vom Ende. Natürlich alles völlig undemokratisch. Dass die ukrainische Regierung unrettbar korrupt ist, ist schon lange klar.

    Für was brauchen Soldaten so viele Schmerzmittel? Drogenabhängigkeit?

    1. Oh Ihr, Wohlstandsverwahrlosten habt auch zu überhaupt Nix eine Ahnung. Fragt einfach mal den nächsten Paketzusteller wofür Schmerzmittel gut sind.

      Go Pillen, Panzerschokolade und Schmerzenstabletten machen den Landser froh.

      Oder wart ihr nie Jung?

      Drei Tage Party und am nächsten Tag zur Arbeit und heute ein Tag Party und danach drei Tage Krank.

      1. Um einer Posttraumatischen Belastungsstörung nach einem Traumata in den Contact Zonen vorzubeugen, helfen auch Sleep Pill’s und Komasaufen, besser als jeder Stuhlkreis ?

        !! Peace & Straight Edge !!

        Sagt DocPrepperoni

      2. Das würde zur kaputten Mentalität der Soldaten passen, dass sie sich betäuben, also Drogenabhängigkeit, denn viele dieser Mittel machen bei übermäßiger Einnahme abhängig und haben viele andere Nebenwirkungen.

        Bei einem Bauchschuss oder Arm ab hilft ein Schmerzmittel vom Kollegen nur bedingt. Klar, wäre ein kleiner Teil der nötigen medizinischen Maßnahmen. Man sieht so langsam wie erbärmlich Krieg ist.

        1. vor drei/vier jahren war ein mittelgroßes sommerlochthema, daß die deutschen amateurfußballer ein mächtiges ibuprophen-problem haben, schon bei den jüngsten…..vor jedem spiel schlucken die kiddies, jugendlichen, erwachsenen eins/zwei tabs, also alle, somit gerecht gedoped…..ausgewachsenes prob die epidemisch sich ausbreitenden magenprobs eben schon in jungen jahren, irreversible schäden, also hineinwachsen in nen umgang damit und erwachsen verbucht unter “zivilisationskrankheit”……

  3. “Offenbar scheint man im Militär und Verteidigungsministerium tatsächlich Angst zu haben. Bislang ist nichts bekannt, dass Fajk von ihrem Job entbunden wurde oder andere Konsequenzen erfahren hat. Sie könnte also tatsächlich viel wissen, was nicht an die Öffentlichkeit soll.”

    Wenn diese Frau wirklich so brisantes und gefährliches Wissen hat, wäre es dann nicht wahrscheinlicher, dass man sie “umkommen lässt”, so wie das im Krieg eben schon mal passiert? Eine Frau mit solch einer Vergangenheit ist ja für diejenigen, die sie auffliegen lassen kann, eine vollkommen unberechenbare Zeitbombe.
    Dagegen sprechen würde nur, dass sie ihr Wissen vielleicht so abgesichert hat, dass es bei ihrem vorzeitigen Ableben automtisch verbreitet wird.
    Aber vielleicht habe ich auch nur zu viele dumme Filme gesehen 😀

  4. Australien das seine Mitbürger bezahlen ließ, das diese während Corona wieder heim durften…
    Dann ist die Korruption so geheim das dann gewisse tabloids darüber berichten, Aha!
    Vielleicht wird gerade die “Ungarin” benutzt, um auf die Zwangsrekrutierung der ungarischen Minderheit in der Ukraine hinzuweisen?

  5. Immer wieder lustig wie korrupt die Ukraine ist. Aber das ist gar nichts gegen die Korruption der NATO Staaten. Wenn die Korruption in der Ukraine ein Ameisenhügel ist, dann ist die Korruption in den westlichen Staaten wie der Himalaya. Und 80% der Einwohner dieser Staaten billigen dies nicht nur, sondern arbeiten aktiv an ihrer eigenen Verarmung mit.

      1. Hinter der Trommel her, trotteln die Kälber, daß Fell für die Trommel Liefern sie selber. Die Metzger*Innen rufen zur allerletzten Schlacht!

        ? ? ?

  6. So ein Shithole Country ist eben der Magnet für die Hochstapler, Hanky Panky’s und Soldier of Fortune! Rockstar Posen und dafür 900$ im Monat ? solche Kommunikationschef*Innen werden bei uns Außenministernde!

    Suchmaschine Bilder: Black Rifles Matter & Nancy Faeser, Hubertus Heil
    an der Heimatfront in den Ostgauen bei der Raum und Bevölkerungsplanung !!

    Fette Beute vor dem Endsieg !!!

  7. Ich weiß nicht, weshalb sich bei der Geschichte so echauffiert wird. Wenn ich mich hinreißen lassen würde, ich bin weder vorbestraft noch werde ich von dem Staatsanwalt gestalkt, irgendwo als Soldat zu verdingen, so würde ich sicher auch in Kauf nehmen, Geld, ohne Ende zu machen. Wenn dazu eine Bank ausgeräumt worden muss oder sonstige Mittel angewendet werden muss, die Entscheidung dazu wäre nicht vor der Bank gefallen, sondern ist mit der Entscheidung aus “Freien” Stücken, mit der Waffe in der Hand Menschen gegen Bezahlung umzubringen gefallen.

  8. Ofenbar eine der chronischen Betrügerinnen, die das mit der Emanzipation in den falschen Hals gekriegt haben.
    Ich kenne noch einige davon. ZB auf Regierungsposten. Würde mich nicht wundern, wenn diese da auch mal landet.

  9. larry Johnson hat vor 2 Wochen von einem amerikanischen Söldner in Bachmut berichtet.
    Dieser twitterte regelmäßig und klagte sehr über die Korruption der Offiezeire.

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