Pentagon-Leaks: Wie gut kennt das Pentagon die Kriegslage in der Ukraine?

 

Jacques Baud über das, was die Leaks über das Pentagon zeigen, den Streit über die Verlustzahlen und ob boots on the ground ein Land zur Kriegspartei machen.

Jacques Baud  war Oberst der Schweizer Armee, arbeitete für den Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienst, die Vereinten Nationen und für die Nato in der Ukraine. Er ist Autor mehrerer Bücher über Nachrichtendienste, asymmetrische Kriegsführung, Terrorismus und Desinformation. Das Gespräch wurde am Donnerstagnachmittag geführt.

Im Augenblick herrscht große Aufregung, nachdem Geheimdokumente aus dem Pentagon in Umlauf gekommen sind. Urheber des Leaks soll ein 21-jähriger Nationalgardist sein, der diese in einer Online-Gruppe erst einmal veröffentlicht hat. Von dort aus kamen die Leaks dann an die breitere Öffentlichkeit. Ist denn die Story glaubwürdig, dass jemand, der in einem gesicherten Raum mit Geheimdokumenten arbeitet, Fotos oder Ausdrucke nach außen bringen kann? Das muss er über längere Zeit gemacht haben.

Jacques Baud: Das ist eigenartig. Und ehrlich gesagt, ich weiß nicht genau, was man daraus für Schlüsse ziehen kann. Mein Gefühl war schon seit am Anfang dieser Affäre, dass die Dokumente echt waren. Einige Dokumente wurden nachher verarbeitet. Soweit ich weiß, wurden diese Dokumente in den sozialen Netzwerke verteilt und es kann sein, dass einige Empfänger dann Dokumente überarbeitet haben, um Daten zu „verbessern“. Es geht zum Beispiel um die Verluste der Russen und der Ukrainer im Krieg. Schon am Anfang habe nicht nur ich festgestellt, dass sehr viele Informationen in diesen Dokumenten echt sind und dass die Amerikaner dies wussten. Aber das heißt noch nicht, dass die Informationen, die in den Dokumenten stehen, auch richtig sind.

Aus einigen Dokumenten geht hervor, dass es sich um Informationen handelt, die von fremden Nachrichtendiensten kommen, und insbesondere vom ukrainischen Geheimdienst. Das heißt, nicht alle Informationen wurden von den Amerikaner selber gesammelt oder beschafft. Viele Daten wie die Anzahl der gelieferten Haubitzen oder Panzer konnte man ohne Problem in öffentlichen Medien finden. Einige Informationen wussten die Amerikaner bestimmt selber, zum Beispiel die Anzahl der Raketen, die sie für HIMARS geliefert haben. Das sind Informationen, die tatsächlich aus dem Pentagon kommen. Aber es gab auch sehr viele Informationen, wie zum Beispiel die Verluste an Material und Personal, die zeigen, und das ist das Merkwürdige, dass die Amerikaner keine selbständige Fähigkeit haben, diese Zahlen zu eruieren. Sie haben diese Zahlen von der Ukraine bekommen oder von der bekannten Website Oryxspioenkop.com. Sie wurde letztes Jahr geschaffen, um die Verluste der Russen zusammenzuzählen. Das basiert auf offenen Quellen. Viele Informationen kommen aus den sozialen Netzwerke und werden nicht seriös überprüft. Das heißt, die Zuverlässigkeit dieser Website ist sehr  fragwürdig. Ich kenne einige Fotos aus Oryx, die zeigen, dass sie eindeutig photoshopped, also modifiziert wurden. Wenn die Amerikaner ihre Zahlen aus Oryx nehmen, würde mich das beunruhigen. Aber man sieht, dass die Amerikaner nicht unbedingt tiefe Kenntnisse des Konflikts haben, weil sie nicht die Mittel besitzen, um diesen Konflikt im Detail anzuschauen.

Aber es heißt doch, dass die Amerikaner Informationen über Satelliten und ähnliche Quellen in Echtzeit den Ukrainern geben, die eben deswegen so gut sind, weil sie eben diese genauen Echtzeitinformationen erhalten.

Jacques Baud: Ja, aber man muss hier Unterschiede beachten. Einige Informationen über die russischen Streitkräfte und ihren Einsatz wurden durch die Aufklärungsflugzeuge RQ-4 Global Hawk, MQ-9 Reaper und RC-135 Rivet Joint gewonnen. So verfügt der Global Hawk beispielsweise über ein Seitenradar, das Kampfpanzer oder Artilleriesysteme in einem Gebiet von 600 km erfassen und deren Standort in Echtzeit an ukrainische Feuerleitsysteme übermitteln kann..

Sie meinen aus großer Entfernung? Denn die amerikanischen Flugzeuge und Drohnen können ja nicht über der Ukraine fliegen, sondern beispielsweise über dem Schwarzen Meer.

Jacques Baud: Ja, sie fliegen über das Schwarze Meer. Übrigens zeigen die Karten auf diesen Dokumenten auch die Grenzen, bis zu denen die Informationsbeschaffung erfolgen darf, um Zwischenfälle zu vermeiden. Zwischen Krim und der Türkei können die Global Hawks über mehrere Stunden, wenn nicht den ganzen Tag kreisen und von dort aus die ganze Region mit einer Reichweite von ungefähr 600 Kilometer überwachen. Das heißt, die Amerikaner können die ganze Einsatzzone überwachen und Daten an die Ukraine übermitteln. Aber die zeigen nur, was sich bewegt. Das erlaubt zum Beispiel, dass die Ukrainer ziemlich präzise mit HIMARS-Raketen russische Panzer abschießen können. Aber daraus geht nicht hervor, wie viele Panzer zerstört wurden oder wie viele Leute sterben. Die Amerikaner haben eindeutig eine sehr präzise Sicht des Schlachtfeldes. Sie können Schlachten beurteilen, aber nicht den Krieg.

In Medien stand auch, dass die Dokumente verraten würden, dass die Amerikaner auch detailliert weit hinein in das russische Militär abhören können. Dann müssten sie doch eigentlich Kenntnis von mehr Informationen haben.

Jacques Baud: Die Amerikaner haben mehr Informationen, als in diesen Dokumenten zu finden sind. Das ist klar. Wir haben nur hier ein Auszug. Man sieht aber auf dem Schlachtfeld, dass die Ukrainer trotz aller Informationen, die sie von der Luftaufklärung der Amerikaner, Engländer und Franzose erhalten, verlieren. Das heißt, sie haben keinen Vorteil auf dem Schlachtfeld. Sie können vielleicht einen sehr punktuellen Erfolg erzielen, aber für Manöver genügt das nicht. Was fehlt an all die? Die Manövrierfähigkeit ist der große Vorteil der Russen in diesem Krieg. Die Russen sind Meister der sogenannte operative Kunst seit dem Zweiten Weltkrieg. Meines Erachtens haben die Russen aus dem, was die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs entwickelt haben, sehr viel gelernt. Und heute sind die Russen die Meister in dieser Kunst.

Wenn das stimmt, warum kommen sie da nicht schneller voran?

Jacques Baud: Weil sie nicht wollen. Ich möchte Sie daran erinnern, dass das Ziel der Russen nicht darin bestand, Territorium einzunehmen, sondern die Bedrohung der russischsprachigen Bevölkerung im Donbass zu zerstören. Das hat Wladimir Putin gesagt, als er von “Entmilitarisierung” und “Entnazifizierung” sprach. Es ging darum, das militärische Potenzial (Demilitarisierung) und die fanatischen Truppen, die gegen die Bevölkerung eingesetzt wurden (Entnazifizierung), zu zerstören. Das Ziel der “Entnazifizierung” wurde mit der Eroberung von Mariupol Ende März 2022 offiziell erreicht. Es gibt eine Dissymmetrie: Die Ukrainer verteidigen ein Territorium, während die Russen versuchen, ein Potenzial zu zerstören. Im Oktober letzten Jahres erklärte der russische General Surowikin, Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte in der Ukraine, dass sein Ziel nicht darin bestehe, große mobile Operationen durchzuführen, sondern das Potenzial der Ukraine zu zerschlagen. Weil wir nicht bereit waren, diese Dissymmetrie zu verstehen, verliert die Ukraine heute!

Verlustzahlen und Geheimdienstquellen

Es gibt ja dieses Dokument mit den Verlustzahlen, die manipuliert seien. Angeblich hätten die Russen deutlich weniger Verluste als die Ukraine. Richtig soll aber genau umgekehrt sein, dass die Russen mindestens doppelt so viele Verluste haben wie die Ukraine. Was würden Sie denn sagen?

Jacques Baud: Was die Verluste anbelangt: Niemand weiß das. Ich glaube, alle Zahlen sind Annahmen. Nur der ukrainische Generalstab und der russische Generalstab kennen die richtigen Zahlen und vermitteln diese Daten nicht. Seriöse Zahlen wurden meines Erachtens von den russischen Oppositionsmedien eruiert. Anfang 2022 hat die BBC zusammen mit dem russischen Oppositionsmedium Mediazone eine Website eingerichtet, um alle Verluste zusammen zu rechnen, basierend auf den Todesanzeigen in den Medien und Zeitungen und den Gräbern in Russland. Ob das hundertprozentig genau ist, weiß ich nicht. Aber meines Erachtens sind das die vernünftigsten Zahlen über die Verluste in Russland. Und diese Zahlen sind sehr viel kleiner, als man im Westen behauptet. Und das ist lustig, weil BBC und Mediazone keine russische Propaganda machen.

Wenn man die Zahlen, die von der ukrainischen Propaganda vermittelt werden, anschaut, dann könnte man sagen, dass das die ukrainischen Verluste und umgekehrt sind. Ich zeige das in meinem nächsten Buch. Das ist sehr interessant. Eine Methode der Propaganda ist der Spiegeleffekt. Wenn etwas für die Ukraine negativ ist, wird das den Russen zugewiesen, und umgekehrt werden die positiven Erfolge der Russen zu ihren Gunsten dargestellt. Und das gibt natürlich ein Bild für uns, das  völlig falsch ist. Das ist sehr wichtig im Moment, weil viele Politiker und Entscheidungsträger in Europa sagen, warum sollten wir Verhandlungen anfangen, wenn die Ukraine gewinnt und Russland keine Truppen, Panzer, Raketen oder Munition mehr hat? Russland sei am Verlieren, das sei nicht der Moment zu verhandeln. Dabei ist die Realität genau umgekehrt. Was wir im Westen machen ist einfach, die Ukraine noch weiter ins Problem zu stoßen, das finde ich pervers. Ich glaube, dass viele Forscher und Journalisten nicht aus den Mainstreammedien, sondern aus den alternativen Medien eine viel vernünftigere Sicht des Konflikts haben. Das würde erlauben, heute eine politische Lösung zu finden. Aber weil wir von falschen Annahmen ausgehen, ist man nicht bereit, eine politische Lösung anzustreben.

Man müsste eigentlich annehmen, dass das Pentagon, das britische Verteidigungsministerium oder auch die Geheimdienste wissen, wie die Situation in Wirklichkeit ist.

Jacques Baud: Das ist eben die Frage. Genau deswegen sind die Dokumente wichtig, weil sie zeigen, dass viele Informationen der amerikanischen Nachrichtendienste aus ukrainischer Propaganda und nicht aus eigenen Quellen kommen.

Aus den Dokumenten geht auch hervor, dass Soldaten aus Sondereinheiten der USA, Großbritannien, Frankreich, Lettland und den Niederlanden in der Ukraine im Einsatz sind. Vermutlich sind auch amerikanische, britische und französische Geheimdienstmitarbeiter in der Ukraine. Müssten die dann nicht einen richtigeren Blick auf die Wirklichkeit haben?

Jacques Baud: Ich glaube nicht. Oder besser gesagt, nicht unbedingt. Wenn diese Spione oder Agenten Informationen direkt vom Generalstab haben, dann könnten sie das wissen. Aber diese Special Forces sind im Feld. Die sehen nur die taktische oder operative Situation, aber haben nicht unbedingt eine strategische Sicht.

Was macht ein Land zur Kriegspartei?

Das Pentagon sagt, dass sie sich nicht an den Kämpfen beteiligen, sondern nur zum Schutz der Botschaft eingesetzt seien. Das ist wohl eine Ausrede?

Jacques Baud: Ich habe jetzt gerade die Zahlen nicht im Kopf.

Es gibt nach dem Dokument 14 amerikanische Mitglieder von Spezialeinheiten, aber es sind noch 100 andere Soldaten in der Ukraine. Das sind wahrscheinlich eher diejenigen, die an der Botschaft eingesetzt werden.

Jacques Baud: Ja, das ist immer schwierig. In den Dokumenten stehen die Zahlen für das Militärpersonal vom Pentagon. Aber es gibt auch viele Contractors, die mit Privatverträgen da sind und von denen man nicht genau weiß, was sie tun. Vermutlich haben sie eine beratende oder vielleicht sogar operative Funktion, etwa bei den HIMARS-Systemen oder den M-777-Haubitzen für die Integration von Daten aus der amerikanischen Luftaufklärung. Da gibt es viele Leute für solche Arbeiten. Ob sie direkt im Feld beteiligt sind, ist mir nicht bekannt. Das weiß ich nicht.

Das Pentagon hat zugegeben, dass es ein kleines Militärkontingent in der Ukraine hat. Werden mit den „boots on the ground“ die USA und die Nato zur Kriegspartei?

Jacques Baud: Ich glaube, das Problem, ob boots on the ground ein Land zur Kriegspartei machen oder nicht, ist ein Wortspiel, wenn eine Armee oder ein Land operationelle Daten in Echtzeit liefert, um auf Russen zu feuern. Wenn man Werkstätten an der Grenze von der Ukraine auf polnischem oder rumänischem Territorium betreibt, die Material reparieren, dann sind die Mitarbeiter nicht direkt in Ukraine, aber sie sind am Krieg beteiligt. Länder wie Großbritannien, Amerika, Polen, Litauen und Frankreich sind am Krieg beteiligt. Es ist egal, ob Sie sich 20 Meter außerhalb der Ukraine oder auf ukrainischem Boden befinden: Sobald sie die operationelle Logistik sicherstellen und die Ziele für die Artillerie festlegen, sind sie ein aktiver Konfliktteilnehmer. Der einzige Unterschied ist, dass die Russen sie nicht erreichen können, aber ich denke, für sie sind diejenigen, die diese Aufgaben erfüllen, aktive Konfliktteilnehmer.

Eine Frage im Zusammenhang mit den Waffenlieferungen und Aufklärung ist, warum die russischen Truppen nicht die Waffenlieferungen aus dem Westen unterbrechen. Es sollte doch nicht so schwer sein, die Zugverbindungen zu kappen oder gegen diese Lieferungen vorzugehen, die jeden Tag stattfinden müssen, auch was die Reparaturen betrifft. Vor allem wenn Panzer und andere schwere Geräte geliefert werden, warum macht da eigentlich Russland nichts? Das ist doch sehr verwunderlich.

Jacques Baud: Die Russen haben das versucht. Das ist auch der Grund, warum seit Oktober letzten Jahres so viele Angriffe auf die Energieversorgung gemacht wurden. Die meisten Transporte für die ukrainische Armee erfolgten mit der Eisenbahn, die in der Ukraine elektrifiziert ist. Weil die Stromwerke von den Russen zerstört wurden, hatte die Ukraine Probleme gehabt, Dieselloks zu finden. Davon gibt es nur  wenige in der Ukraine. Und man kann keine europäischen Lokomotiven einsetzen, weil die Gleise unterschiedlich sind.

Vergangenes Jahr haben die westlichen Länder viele kleine Waffen, also Panzer- oder Flugabwehrwaffen geschickt. Sie wurden nach Polen gebracht und dort auf kleine Lieferwagen verteilt. Für die Russen ist es extrem schwierig zu wissen, welche Lieferwagen Waffen und welche nur zivile Güter transportieren. Mit den größeren Geräten ist das anders. Ich glaube, es wurden einige Konvois mit Haubitzen letztes Jahr in der Ukraine zerstört, bevor sie ihre Ziele erreicht haben. Das heißt, die Russen überwachen die Lieferungen. Das Problem ist, dass High-Resolution-Satelliten ein sehr kleines Sichtfeld haben. Wenn man genau weiß, was man in einem bestimmten Gebiet sucht, ist der Satellit nützlich. Aber um ein großes Gebiet wie die Ukraine zu überwachen, kann man keine High-Resolution-Satelliten verwenden. Die Amerikaner hatten im Irak und in Afghanistan das gleiche Problem.

Wenn man beispielsweise weiß, dass es in einem Dorf einen Kommandoposten gibt, kann man ohne Probleme einen Satelliten Aufnahmen des Dorfs machen lassen und den Kommandoposten herausfinden. Aber wenn man in einem Land wie der Ukraine einen Panzer sucht, der sich bewegt, dann ist das sehr schwierig. So kann man erklären, dass die Russen nicht alles wissen oder zerstören können.

 

Von Jacques Baud erscheint im Juni im Westend Verlag auf deutsch: Putin – Herrscher des Geschehens?

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54 Kommentare

  1. Ist schon eigenartig. Der größte Geheimdienst der Welt hat schlechtere Informationen als die Leser irgendwelcher Militärblogger.
    Und während die Leser/Zuschauern von Militärbloggern Restzweifel haben und die Korrektheit überprüfen, vertrauen die Amerikaner der eigenen Propaganda.

    1. Wenn du all die Waffen verkaufen musst oder deine militärische Karriere von Quoten abhängt wie viele Charlies, Sceletons oder Orks deine Soldaten abknallen oder bei welchen Operations du in leitender Rolle mitgemacht hast, wo sich dann die Generäle und ihre untergebenen Offiziere selbst mit Lametta behängen usw. – aber darauf schaut eben kaum jemand.

      Das ist mein Thema hier: Die meisten Leser sind viel zu gutgläubig oder naiv. Die unterstellen den leitenden Offizieren zu noble Motive. Wenn man der Anti-Kriegsfraktion bei US-Army Veteranen zuhört, dann versuchensie das Zerrbild mehr oder weniger deutlich verbal zu korrigieren. Die Propaganda ist aber zu mächtig, selbst bei denen, die nicht daran glauben.

      Ja, natürlich gibt es viele Soldaten, die in ihrer Container-Box im militärischen Containerschiff (Kompartmentisierung, need to know) gefangen sind. Es gibt aber auch eine ganze Menge, die schon wissen was sie tun und daraus für sich selbst eine Karriere ziehen und viel Geld verdienen. Die sind schlicht hoch kriminell. In Mexiko liegt das sehr offen zu Tage im Drogenkrieg. In der Ukraine ist das etwas verdeckter, wie die Kredite der EU z.B. durch die Waschmaschine laufen. Gewerkschaften sind verboten. Es wird privatisiert an Großkonzerne. “10 % for the big guy” hieß es bei Hunter Biden.

      https://www.anti-spiegel.ru/2023/neuer-hersh-artikel-korruption-in-kiew-und-konzeptlosigkeit-in-den-usa/

      Auch über die Verbindung zwischen Banken und Kriegsindustrie wird wenig gesprochen. Das macht Nationalstaaten aber aus.

      1. Aus dem obige Kommetar des Kommentars
        “Das ist mein Thema hier: Die meisten Leser sind viel zu gutgläubig oder naiv. Die unterstellen den leitenden Offizieren zu noble Motive. Wenn man der Anti-Kriegsfraktion bei US-Army Veteranen zuhört, dann versuchensie das Zerrbild mehr oder weniger deutlich verbal zu korrigieren.”

        SIE IDENITFIKATION MIT DEM AGRESSOR ist nach ADORNO (eine “abgespeckzte #SDpinza “Imation der Affekte Anylse” (“Mitläufer”, PRPGGANDAerfolge, NORMLIDSMUS – PSYCHOPatjholgie hewztzutage) ) ddas Hauptprvbelm das auhc gUattri machaml erwähnt.

  2. Mit einfachen Worten – diese ganze digitale Sch…….. wird überschätzt.

    Künstliche Intelligenz kann niemals mit einem arbeitendem Hirn des Menschen verglichen/gleich oder gar über gestellt werden.

    Kriegspartei ist nach Ansicht der Amis jeder der nicht auf deren Linie ist. Am aktiven Krieg sind einige Staaten
    direkt vor Ort oder in warmen Stuben – beteiligt.
    Wer die Waffe liefert, oder denen beibringt wie man diese abfeuert – ist Beteiligter !!!!! USA, EU, NATO-Länder !

    RU hat Finnland als Neutral anerkannt – USA erpressen sogar EU/NATO Länder – und auch die Neutrale Schweiz!
    Also Finnen ihr seid jetzt die FREMDENLEGION der Amis !!! Habt ihr noch mehr Weiber aus Selinskis Harem???
    Oder abgelöst von den Eunuchen??

  3. Baud ist eine der besten Informationsquellen, die es zu diesem Thema gibt. Daher ist es verdienstvoll, dass er hier immer wieder zu Wort kommen kann. Seinen Aussagen lassen sich stets Aspekte der Kriegsrealität entnehmen, die sonst kaum oder gar nicht thematisiert werden.

    Naturgemäss kann auch er nicht wissen, was genau es mit den Leaks auf sich hat. Seine Bemerkungen dazu lassen sich vielleicht dahingehend ergänzen, dass Geheimdienstquellen auch nur Menschen sind, die gelegentlich Gründe haben mögen, ihren Chefs nicht die gesamte Wahrheit zu vermitteln. Ein Mensch ist ein Subjekt mit eigenen Strebungen und Interessen, kein Chatbot. Es geht also nicht nur darum, ob bzw. inwieweit die geleakten Dokumente echt sind, sondern auch, ob die darin enthaltenen Angaben der Realität entsprechen. Unbeabsichtigte und auch beabsichtigte Fehleinschätzungen sind wahrscheinlich häufiger, als man annimmt.

    Die Frage, unter welchen Bedingungen ein Staat Kriegspartei ist, ist eine juristisch-akademische Frage. Sie ist nicht entscheidend. Syrien z. B. wird immer wieder von Israel angegriffen, hat aber bisher darauf verzichtet, darauf offiziell militärisch zu reagieren. Solange das so bleibt, herrscht im vollen Wortsinn kein Krieg zwischen den beiden Staaten. Ebenso hat Russland bisher darauf verzichtet, Ziele ausserhalb der Ukraine anzugreifen und wird das vermutlich auch so lange irgend möglich vermeiden. Auch wenn die andere Seite intensiv mit dem Feuer spielt.

    1. Ja, das sollte sich vor allem die Schweiz hinter die Ohren schreiben:

      Es ist nicht entscheidend, ob Schweizer Patrioten sich als Neutral bezeichnen und meinen, Waffenlieferungen an die Ukraine, Sanktionen gegen Russland und Beschlagnahme russischer Vermögen würde sie noch weiterhin als “neutral” gelten lassen, weil das ja die Schweizer Gesetze oder UN-Regelungen auch so sehen würden, bzw. wieder Schweizer Rechtsausleger. Sie machen etwas GEGEN Russland, aber behaupten das würde gar nichts ausmachen und sei doch erlaubt, also sei ihr Status, den sie gerne hätten, noch von Bestand. Irgendwas stimmt da nicht und das merkt jeder kritische Mensch.

      Wichtig ist, ob Russland sie noch als neutral sieht. Die wählten für die letzten Verhandlungen lieber das Land mit einem Halbmond in der roten Flagge statt dem Kreuz. Genfer Diplomatie war nicht gefragt. Warum der ach so “neutralen” Schweiz trotzdem nichts passiert, liegt nur daran, dass die Russen größere Fische zu braten haben.

  4. Es tut immer wieder gut, J.Bauds unaufgeregte Sichtweise sich anzueignen. Danke für das Interview und die Veröffentlichung.

    Eigentlich spielt die Zeit für die Russen.
    Der Dollar bekommt immer mehr Konkurenz….
    Die Waffen und Munition kann nicht so schnell nachproduziert im Westen werden, wie es in der Ukraine verbraucht wird….
    Die Länder dieser welt Nabeln sich immer mehr von den “Vorzeigedemokratien, die keine Demokratien sind”, ab….
    Und ob Biden oder die kriegslüsternden demokraten den nächsten Präsidenten stellen, ist noch lange nicht sicher….

  5. Ich weiß auch nicht recht was ich von dem Leak halten soll, aber ich kann mir bei bestem Willen kaum vorstellen, dass ein 21 jähriger Rekrut (!) vom niedrigsten militärischen Rang, überhaupt ohne weiteres Zugang zu geheimen Dokumenten bekommen könnte. Und wenn doch hieße das, dass da ein völliges Chaos herrscht, was ich mir auch nicht gut vorsellen kann.

    Ich neige daher zur Annahme, dass der Leak absichtlich geschehen ist, und der Junge einfach als Ventil benutzt wurde. Ich vermute es ist eine interne Sache und ist gegen Biden und seine Administration gerichtet. Möglicherweise wollen die US Geheimdienste, oder gewisse Gruppen innerhalb dieser Dienste Biden loswerden und dafür sorgen, dass er die nächsten Wahlen auf Jeden Fall verliert. Gut möglich, USA ist tief gespalten und warum sollte dieser Spalt nicht auch durch die Geheimdienste gehen?

    1. Ihre Bedenken halte ich.
      Allerdings sagt mir die Erfahrung, das man all zu oft ahnungslose für eigene Interessen missbraucht.

      1. Und Trump hatte ja auch so einiges zu Hause gelagert. In beiden Fällen wurden die Dokumente offenbar nicht vermisst und zurück gefordert. Ihre Abwesenheit in den Archiven und Anwesenheit an Orten, an denen sie nichts zu suchen hatten, kam so nebenbei raus.

        Man fragt sich – Was macht es für einen Sinn, Dokumente, deren Standort offenbar nicht protokolliert wird, als geheim zu stempeln?

        1. Wie ich annehme hat dieser Junge die Dokumente von seinem Arbeitslaptop einfach zuhause ausgedruckt, und dann auf dem Küchentisch abfotografiert. So gesehen haben die Originale die Archive gar nicht verlassen. Die Frage ist halt, wie kann es sein, dass er überhaupt Zugriff mit seinem Laptop hatte. Und auch noch von Zuhause. Man würde ja selbst in der Wirtschaft einem Lehrling nicht gleich Zugang zu vertraulichen Dokumenten freischalten. Bestimmt konnte man sich denken, dass man dem Typ einfach nur einen Zugang geben muss, und er würde kaum widerstehen können das Zeug ins Discord zu kippen um anzugeben.

          1. Der niedrige Rang des Informanten macht die Sache natürlich noch obskurer. Offenbar kann sich jeder Hans und Franz im amerikanischen Militär geheime Dokumente angucken, wenn ihm danach ist.

    2. Herr Baud ist ein Aufklärer in bestem Sinn.
      Nach dem Interview denke ich, dass der Leak zum größten Teil echt ist, aber nur sehr wenig wertvolle Inforationen enthalten sind.

      Lehrreich ist, wie unsere Leitmedien damit umgehen. Nicht die Informationen werden veröffentlicht und diskutiert, sondern der Leaker.

      Inzwischen ist es so, dass ich nach den Blog-Besuchen die SZ oder Tagesschau nur angucke, um zu gucken, was die für Verrenkungen veranstalten und was sie sich so alles als Alternativ-Geschichten aussuche, um ja nichts Aufklärendes über den Krieg zu bringen.

      In letzter Zeit waren das ein paar der zurückgeholten “verschleppten” Kinder. Meine Favoritengeschichte war ein Filmzusammenschnitt, wo am Ende ein schon größerer Junge in eine fast bodenlange Ukraine-Flagge gehüllt war und von einer älteren Frau liebkost wurde, was er sich nicht recht gefallen lassen wollte.

      Ein Bild, das in der Tagesschau immer geht, ist das Mütterchen, das über das Schießen klagt. Bezeichnenderweise gab es diese Art Ukrainekrieg-Bilder von 2014 bis Anfang 2022 praktisch gar nicht.

    3. Wir wissen einfach noch zu wenig. Ich bin immer dafür bei solchen Geschichten einfach mal Zeit vergehen zu lassen.

      Der Angeklagte könnte auch für ältere Geheimnisträger die PCs gewartet haben. Oder die Sicherheitsbestimmungen waren laxer als gedacht. Larry Johnson sagt bei Andrew Napolitano, dass auch ein Dokument von der CIA dabei war, das normalerweise kein so junger Soldat jemals sehen dürfte. Der meinte es sei ein Schauspiel, um die hochrangigeren Leaker zu decken.

      Das ganze Schauspiel passiert auch nicht, weil sich die US-Eliten so davor fürchten, dass die Russen was mitbekommen. Sie fürchten sich vor den einfachen Amerikanern, ganz besonders vor Müttern und Vätern von z.B. Soldaten, die in diesen Kriegen gestorben sind. Es ist jedenfalls lange bekannt, dass überklassifiziert wird. Daniel Ellsberg spricht auch darüber.

      Wir werden auch sehen, was der junge Mann als Strafe bekommt. Es könnte die “Julian Assange”-Behandlung werden, womit sein Leben mit einer drakonischen, viel zu harten Strafe, ruiniert wird. Das soll Abschrecken – und zwar nochmal wiederholt – dem Pöbel zu sagen, was Sache ist. Das darf im tiefen Staat nicht passieren.

      Wenn das Volk rausbekommen, dass Krieg schlecht ist, also noch mehr als Viele ahnen, dann wird das Kriegsgeschäft noch schwerer und das Empire hat noch größere Rekruiting-Probleme.

  6. “Länder wie Großbritannien, Amerika, Polen, Litauen und Frankreich sind am Krieg beteiligt.”
    Die Leaks können für die USA selbst in beide Richtungen benutzt werden, gewinnt die oder andere Seite, positionieren sie sich entsprechend.
    Die anderen Länder jedoch nicht.
    Auch der Status von der NATO steht in dieser Situation zur Disposition, sie können ja nicht sagen das ihre Mitglieder sich einfach mal ‘privatstaatlich’ austoben.

  7. Im Westen kaum beachtet, hatte der Krieg in der Ukraine einen Propheten, der ihn schon im Jahr 2019 sehr präzise vorhersagte. Einen gewissen Oleksij Arestowytsch, den Jaques Baud ausgezeichnet in seine Argumentation einbauen könnet. Über A. weiß Wikipedia:

    “Im Februar 2019 beschrieb er in einem Interview mit dem ukrainischen Sender Apostrof TV ein Szenario, in dem Russland einen ausgewachsenen Krieg beginnt, der Luftlandeoperationen, die Belagerung von Kiew und die Einkesselung von ukrainischen ATO-Truppen im Donbas einschließt, um eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu verhindern. Er stellte dar, dass die Militärausgaben einer neutralen Ukraine zehnmal höher ausfielen als nur einen Krieg gegen jemanden zu führen.
    Im Jahr 2022, nach der russischen Invasion der Ukraine, wurde Arestowytsch für seine Vorhersage von 2019 über die Unvermeidbarkeit (“99,9 %”) eines Krieges mit Russland bekannt, da militärische Details seiner Prognose recht genau eingetroffen ist, wie z. B. der Angriff von Belarus aus, die Invasion über die Landenge von Perekop und die Besetzung des Kachowkaer Stausees zur Wasserversorgung der Krim, die Etablierung von neuen Volksrepubliken, Sabotageakte, Angriffe auf die kritische Infrastruktur”

    Ist es nicht so, dass A. hier die NATO-Strategie ausgeplaudert hat? Wie konnte er all das wissen? Nun, Russland musste irgend etwas tun, um den ständigen Beschuss der Volksrepubliken abzustellen. Aber genau an der Grenze wurden Festungsanlagen nach NATO-Standard gebaut, die schwer zu nehmen sind. Um sich die Ochsentour zu sparen, würde Russland versuchen, Kiew einzunehmen, oder aber den ganzen Donbass einzukesseln. Beides ist gescheitert, dafür aber war die Ochsentour erfolgreich: Bachmut ist verloren, wie nun auch der britische Geheimdienst zugibt. Eher noch wichtiger: Avdiivka, der Ort, von dem aus Donezk seit 9 Jahren beschossen wird, fällt derzeit ebenfalls. Jetzt haben die Russen nur noch unbefestigtes Gelände vor sich. Auch westliche Quellen sind der Ansicht, dass die Ukraine eine Verteidigungsfront erst wieder bei Kramatorsk aufbauen kann.

    Dort in Kramatorsk war unser A. ebenfalls:

    “Er war laut eigenen Aussagen in Kramatorsk in den Jahren 2018 und 2019 an 33 Kampfeinsätzen als Späher beteiligt.”

    Kampfeinsätze in Kramatorsk? Diese Stadt war zu der Zeit vollständig unter der Kontrolle der Ukraine. Was sollen das für Kampfeinsätze sein? Ein übler Verdacht drängt sich auf: dass das die Umschreibung für das ist, was Putin als “Genozid” bezeichnet. Nicht erschrecken, wenn sich das als richtig herausstellt.

    1. Dieser Präsidentenberater sagt im gleichen Interview auch einiges dazu, wie er zu einem derartigen Krieg steht und warum er ihn als Chance für die Ukraine wertet. Dieser Krieg sei die Eintrittskarte der Ukraine in die NATO, so seine Annahme.
      Diese Aussagen werden in westlichen Medien gerne vergessen, sind aber wesentlicher für das Verständnis des Geschehens. Von wegen, es gab im Westen niemanden, der ein Interesse an diesem Krieg hatte

      Kannst du hier ab Minute 18:50 sehen:

      https://www.youtube.com/watch?v=9N8ezklMSn4&t=4274s

    2. Arestowytch – Ich bitte dich, diese Figur hat Null Ahnung von nix. Er hat soviel wildes Zeug spekuliert, dass ihm am Ende Niemand mehr glaubte, nicht einmal in der Ukraine. Er wurde in seiner Rolle als Präsidentenberater ehrenlos entlassen und kann von Glück reden, dass er nicht ins Gefängnis geworfen wurde.

  8. Die These, dass die Bodentruppen nicht genau wissen, was sie tun, ist nur teilweise richtig. Bei denen findet auf jeden Fall ein Lernprozess statt, wie bei allen Menschen. Hier mal ein Interview zum Jemen mit einer Amerikanerin, die an der Blockade beteiligt war, die Huthi auszuhungern und die vom Tod gezeichneten, ausgemergelten Verhungernden in Flüchtingsbooten sah:

    https://soundcloud.com/eyesleft/wakeups1

    Also es stimmt, dass Soldaten sehr indoktriniert und ungebildet sind (deshalb leichte Opfer für Rekruiter) und sich erst keinen Reim machen können, aber sie lernen dazu. Die Frage ist dann, werden sie zynischer und noch brutaler oder bekommen sie quasi PTSD, weil das Gesehene ihrem Weltbild widerspricht und es zusammenbricht. Viele Grunts beim US-Militär hassen ihr Leben und die Selbstmordrate ist hoch.

    Auch wäre es wichtig in diesen Tagen z.B. mit dem Vietnamkrieg zu vergleichen. Auch dort wurde in sehr ähnlicher Weise gelogen über lange Zeit im Pentagon und US-Kongress. Das hat nichts mit Nichtwissen zu tun, auch wenn Jacque Baud die technischen Defizite gut erklärt, z.B. den Fernglaseffekt von einem Zoomobjektiv.

    Lloyd Austin war davor im Board von Raytheon, dem größten Rüstungskonzern der Welt.

    Hier ist meine These – im Gegensatz zu Baud spreche ich den Handelnden wesentlich weniger “guten Willen” zu:

    Die Verluste oder ob die NATO gewinnt, das interessiert gar nicht, vor allem nicht das vermeintlich humanitäre Gequatsche über Freiheit, Menschenrechten, Demokratie und andere Kriegslügen. Im militärisch-industriellen Komplex geht es um Profite in Dollars. Das ist der einzige Wert des Wertewestens, der zählt.
    Ob Lloyd Austin ein Onkel Tom ist oder einfach nur zu doof und auf der Karriereleiter nach oben gefallen, das ist doch egal. Was zählt, er geht an das Telefon, wenn Raytheon anruft und macht, was die sagen.

    Verfolgt man meine These ändert sich auch die Definition von Sieg und Niederlage. Viele “Niederlagen” sind dann keine mehr, sondern Erfolge. Die Shareholder und auch direkt am Krieg beteiligte Kriegsprofiteure, wie Soldaten in Spezialeinheiten, die z.B. einen Drogenring oder Menschenhandel betreiben, haben große Gewinne gemacht. Das gilt auch für die Soldaten, die einfach nur doppelten Sold kassieren, die Klappe halten zu dem, was sie gesehen haben und keine Gewissensbisse oder gesundheitlichen Probleme bekommen. Dick Cheney wurde bis heute nicht für Kriegsverbrechen angeklagt und hat mit Halliburton sein Vermögen vervielfacht. Heute profitiert davon seine Tochter Liz Cheney.

  9. Baud ist in meiner Achtung bis zum Boden gesunken, weil er sich – in ideologischem Altersstarrsinn befangen, möchte ich vermuten – daran beteiigt, die initiale Botschaft der Zueignung der Leaks durch das Pentagon zu verwässern und zu verschleiern,
    Sie lautete: “Wir” (wer immer das personell im Einzelnen ist) können keine Sinnhaftigkeit in der Eskalation des Krieges durch die NATO mehr erkennen, falls “wir” keine “boots on the ground” und keinen gewißlichen Nuklearwaffeneinsatz der Russen wollen.”
    Zur Begründung habe ich in frühere Kommentaren halbwegs genug gesagt.

    Und es ist auch völlig klar, an welche internen Gegenparts das gerichtet war:
    Kamala Harris,
    Antony Blinken,
    Jake Sullivan,
    deren geheimdienstliche Zuarbeiter und Parteigänger, sowie General Cavoli und sein Stab,
    bedingt Lloyd Austin, der sich außerstande sieht, zwischen den Fronten Position zu beziehen.

    1. Versteh ich nicht. Baud “verwässert” und “verschleiert” doch nichts. Im Gegenteil . Der teilt mit, was er weiss und nach was er gefragt wird und das klingt alles sehr plausibel. Die “initiale Botschaft”, die du in den Docs liest mag ja richtig sein, aber Baud macht ausdrücklich darauf aufmerksam, das “echt” noch lange nicht heisst, “dass die Informationen, die in den Dokumenten stehen, auch richtig sind.” Beispiel Verlustzahlen. Die Kriegsparteien zählen mit Sicherheit die Leichen diesseits und wenn möglich jenseits, wem sie diese Zahlen zugänglich machen steht auf einem anderen Blatt. Nato-Boots sind schon lange on the ground. Wo, wieviel, in welcher Funktion interessiert natürlich, auch das russische Oberkommando und die PR-Abteilung des Kreml, aber dass der Nachhilfelehrer längst die Federführung übernommen hat ist doch unbestritten (Baerbock: “Wir führen Krieg gegen Russland”). Die gesamte Kriegsführung inklusive Refinanzierung des ukrainischen Staatshaushalts stammt aus den US/EU-Kassen (ein paar Überweisungen zu Sonderkonditionen auch vom IWF). Gerätschaft, Luftaufklärung, Munition, Ausbildung inklusive. Dass da einige Militärs/Politiker über die Sinnhaftigkeit dieser “Investitionen in die Freiheit” ins grübeln kommen mag sein. Der Wille zum “Kampf gegen das Böse” lässt sich davon erst mal nicht beeindrucken.

      1. Und ich begreife Dich nicht.

        Jacques Baud: Das ist eigenartig. Und ehrlich gesagt, ich weiß nicht genau, was man daraus für Schlüsse ziehen kann. Mein Gefühl war schon seit am Anfang dieser Affäre, dass die Dokumente echt waren.

        Woraus schließt er das? Daraus, daß alle Informationen darin, die anfangs für sensationell ausgegeben wurden, für Jedermann, der sich ernstlich mit dem Kriegsverlauf befasst hat, weder unbekannt noch sensationell waren.
        Also kam es auf den Informationsgehalt und eine “Echtheit” nicht an, ist das nicht elementar, Watson?

        Es sei denn, jemand schaut auf “die Amerikaner” mit dem ausschließlichen Bedürfnis und Interesse, sie zu blamieren, bzw. (dies die Proll-Variante) sie blamiert zu sehen, komme was da wolle.

    2. Warum sollte Baud spekulieren?! Er hält sich an die bekannten Fakten und beantwortet die Interviewer-Fragen nach seinem Kenntnisstand plus seiner Erfahrung. Das sollte reichen! Weitergehende Schlussfolgerungen sollte ein mündiger Leser durchaus selber ziehen können, vor allem hier – und das ist ja auch geschehen. Aber wenn man das den Kommentatoren nicht zutraut, auch nicht (wie bspw ich alle) vorhergehende(n) Kommentare liest und ohnehin die Welt von einsamer Hochwarte aus betrachtet, mag man sich ja berechtigt fühlen, solche abqualifizierenden Bemerkungen zu machen. Man sollte dann aber auch das Echo vertragen können… :->

  10. Karl Kraus
    hat das schon vor 100 Jahren
    beschrieben:
    Militärs erzählen Propaganda, die Journalisten verbreiten diese – die die Militärs dann lesen und glauben

    1. Prägnanter, treffender Spruch. Das beschreibt die Flüsterpost oder Echokammer, die natürlich bei diesen sehr ideologischen Personen immer nur in eine Richtung dreht.

      Meine These ist der militärisch-industrielle Komplex, oder damals war es der preußische Militarismus, sind die Auslöser. Es ist die Sprache und Denkweise dieses Milieus. Adlige profitierten sogar sehr oft früher von Kriegen. Auch davon spürt man heute noch etwas, z.B. bei Springer sind viele Adlige tätig und die sind voll pro Krieg in ihrer Propaganda und in einer sehr hässlichen Art.

      Ein griechischer Diplomatensohn und Kommentator sagt dazu auch, dass die “Neocons”, also die Kriegstreiber, keinen Rückwärtsgang kennen, nicht einmal gegen eine Atommacht. Da spielt natürlich auch noch möglicher Armageddon-Glaube mit hinein bei bestimmten religiösen Gruppen. Viele die zu dieser Erkenntnis kommen, meinen dann, dass man die Kriegstreiber selbst an die Front z.B. in den Fleischwolf in das ehemalige Bachmut, jetzt Artjomowsk, schicken sollte. Das geht aber natürlich nicht, weil diese Psycho- und Soziopathen die Macht haben.

      Auch da stellt sich wieder die Frage: Versteht das die Masse nicht oder wollen sie nicht? Es gibt jedenfalls keine Immunisierung gegen Kriegstreiberei.

  11. For the record
    Meine letzte Darlegung zur Herkunft:
    https://overton-magazin.de/top-story/ein-21-jaehriger-nationalgardist-soll-die-pentagon-geheimdokumente-an-eine-online-gruppe-geleakt-haben/#comment-33195
    Jetzt:
    “US classified information leaks suspect Jack Teixeira was assigned to the 102nd Intelligence Wing, which is a “24/7 operational mission” that takes in intelligence from various sources and packages it for some of the most senior military leaders around the globe, according to a defense official.
    Teixeira’s job was not to be the one packaging the intelligence for those senior commanders, but rather to work on the network on which that highly classified intelligence lived.
    For that purpose, the official said Teixeira would be required to have a top secret/sensitive compartmented information (TS/SCI) clearance, in the instance that he was exposed to that level of intelligence.” (CNN)

    Die Clearance hatte Teixeira seit 2021. Sein Job: “Cyber Transport Systems journeyman”
    https://www.airforce.com/careers/intelligence/cyber-transport-systems
    Also arbeitete er mit Hardware-Werkzeugen und einem Analyse-Tool. Schwerlich ein großes Problem für ihn, kleine Datenträger aus der Anlage zu schmuggeln.

    Aber:
    “It just falls apart, it simply falls apart based on one document in that mix, which is listed as CIA Operations Center Report, Top Secret. I worked in the CIA Operations Center. I helped prepare those reports. That’s an internal CIA document. No one on a US military base anywhere in the world will have access to this kind of document. … another document was DoJ/FBI/FISA, which again would never be accessible through DoD facilities (their SCIFs). Johnson stresses later that contacts with recent and current knowledge confirm there is no way this type of document could have gone over to the military.”
    https://www.nakedcapitalism.com/2023/04/larry-johnson-and-other-former-insiders-debunk-air-guardsman-as-pentagon-leaker-story-as-press-cheers-arrest.html

    Dazu vertraue ich L.J., weil er die originalen Formblätter kennt. Der Inhalt von Geheimdienst- und DoS-Dokumenten wäre in aufbereiteter Form in das AF-Netzwerk gelangt.

    Johnson schließt daraus, das reale Leck hocke entweder weit oben in der CIA-Hierarchie, oder im DNI.

    Und ja, ich vermag mir auf Basis langjähriger Arbeit und erworbener Kenntnisse Durchblick zu verschaffen, wie nicht eben viele andere privatiers, das ist vielfach bewährter Fakt, und selbstverständlich setze ich auch Stolz darein, wieso auch nicht?

  12. Die ganze Geschichte ist fischig ohne Ende. Der angebliche Täter ist 21 Jahre alt. Einen Highschoolabschluss gibt es ab 18. Wie soll er vor 2 Jahren, mit 19 eine “TS/SCI Clearance” als „Cyber Transport Systems journeyman“ bekommen haben? Und gleichzeitig eine militärische Ausbildung als Flieger gemacht haben?

    Davon abgesehen, dieses Geschwätz glaubt nur einer, der von IT-Systemen keinen blassen Schimmer hat (Geisteswissenschaftler halt). Ich habe eine Weile Orange Book zertifizierte Systeme bei Computerherstellern evaluiert und qualitätsgesichert. Die Standards kann man im Netz finden und nachlesen.

    Da gibt es für einen “transport journeyman” keinen generellen Zugriff auf Dateien im Netzwerk. Die Zugriffe sind hierarchisch und rollenbasiert zugeordnet, im Netzwerk liegen die meisten Daten verschlüsselt vor, ACLs sind auch themenbasiert gestaffelt. Es gibt (idealerweise) keinen pauschalen Administrator- oder Root-Zugriff.

    Das war bei Snowden als Server-Administrator in einer Geheimdienstzentrale etwas durchlöchert, aber Snowden war langjähriger hochqualifizierter Systemadministrator, und da gab es in der Tat Sonderprivilegien. Und seit Snowden sind da die Zügel angezogen worden.

    Sicher gibt es immer Möglichkeiten, an Daten zu kommen und sie auch gegen Vorschriften rauszuschmuggeln. Aber dass ein 19jähriger Zugriff zu top secret Daten kriegt, klingt oberfaul.

    1. Langsam aber sicher machen sich
      die Amis lächerlich mit ihren scheinerwachsenen Aktionen.
      Die Russen und Chinesen haben
      ihnen Hörner aufgesetzt und den Amis fällt nicht mehr als Mumpitz dazu ein.
      Im Sommer ist der Ukrainekrieg vorüber und die Herrscher der Welt
      stehen wie ein begossener Pudel da.
      Der Plan ging auf wie in Afghanistan.

      OT

      Granu Fink – Macron steht nachts manchmal auf ……

      https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-rentenreform-113.html

    2. Er hat doch auch gar keine Fliegerausbildung. Airman Rank 1 ist in USA einfach der niedrigste Rang bei der Luftwaffe, vergleichbar mit Gefreiter bei der deutschen Luftwaffe.

      „Cyber Transport Systems journeyman“

      Ist nicht mehr als Azubi in der Systemadministrationsabteilung. Er durfte sowas wie der Laufbursche beim IT-Support gewesen sein. In dieser Position dürfte er selbst eigentlich über keinen Zugang zu vertraulichen Dokumenten verfügen. Es kann aber sein, dass er in der Rolle des Systemadministrators irgendwelche Server mit admin Rechten warten durfte und daher in der Lage war unberechtigt an die Dokumente zu kommen. Wenn das so ist, gibt es bei den US Geheimdiensten entweder unglaubliche Schlamperei, oder wie ich eher vermute geleakt hat es jemand wer wirklich Zugang zu solchen Dokumenten hat, und hat den Burschen einfach als Ventil benutzt, indem er etwa die Dokumente irgendwo ablegte wo der Sysadmin vollen Zugriff hatte und sie einsehen konnte (obwohl er eigentlich nicht durfte).

  13. Dieser “aquadraht” ist angeblich dieselbe Type, die gestern (!) folgendes gekritzelt hat:

    “Der postpubertäre Wachsoldat, der die im Müll gelandeten Powerpoint-Präsentationen mit nach Hause oder ins Quartier im Stützpunkt nimmt, um sie abzufotografieren und bei seinen Kumpels auf dicke Hose zu machen, erm .. , kann das sein? Ist das unlogischer als all das spy vs spy, NATO, EUCOM vs Pentagon, CIA vs State Department oder was man hier von den Allwissenden zu lesen bekam? Wer weiss … ”

    Jetzt ist die Type mit Ost-Biographie, die wahrscheinlich so wenig, wie ich, je ein US-Visum bekommen würde, plötzlich zum Spezialisten für das exklusiv amerikanische TCSEC mutiert und weiß, daß der Teixeira nie aus eigener Initiative an sensitive Daten gelangen könnte.

    Fischig ist diese Type und seine Fixierung, TG herab zu setzen.
    Die Logik geht ihm dabei komplett abhanden. Wo hätten ich oder meine Referenzen behauptet, alle Teixeira zugeschriebenen Veröffentlichungen gingen auf sein Konto?
    Er hat sogar vergessen, daß die Mehrzahl der bekannten Veröffentlichungen graphisch kondensierte Briefing-Unterlagen sind, in denen Details grob falsch sind. Abgesehen davon, daß er meine Quellen wahrscheinlch nicht gelesen hat und daher nicht weiß, daß die Arbeit der 102nd Intelligence Wing u.a. genau darin besteht, Aufklärungsunterlagen für den Export an Kommandeure kämpfender Einheiten aufzubereiten, also unter Erhalt des operativen Nutzens zu verändern.

    Ach was, was verschwende ich meine Zeit an einen hochstapelnden Neurotiker.

    PS. Ich bin ernstlich blöd, daß mich dieser Lügenbold so aufregen kann und ich darüber den größten Klops glatt vergesse: Die TS/SCI Clearance und Stellung als „Cyber Transport Systems journeyman“ Teixeiras sind open knowledge für tausende von Mitarbeitern der Otis Base.

  14. Da hat der Geisteswissenschaftler wieder Schaum vor dem Mund. Ich weiss nicht, wie ein Spinner wie er auf meine angebliche DDR-Biographie kommt, von IT (oder wie es früher hiess, EDV oder CS) hat er jedenfalls keinen blassen Schimmer.

    Und nein, ich breite meine “Karriere” im Datenverarbeitungsbereich hier nicht aus, es ist mir zu blöd. Sicherheitsstufen für Datenverarbeitungssysteme werden bei den Herstellern validiert und entsprechend der Standards geliefert, die Zertifizierung wird dann beim Enduser vorgenommen. Worin “die Arbeit der 102nd Intelligence Wing” besteht, interessiert mich einen Scheissdreck, aber sicher ist, dass die keine Powerpointfolien von 19jährigen ausdrucken und “für den Export an Kommandeure kämpfender Einheiten aufzubereiten” haben. Die Daten haben Zugriffslisten entsprechend der Sicherheitsstufe und sind wohl auch verschlüsselt entsprechend den PKI-Verfahren. Das ist übrigens nicht bloss im Militär so, sondern auch im Bankenbereich und in der Industrie, wovon unser Universalgenie auch keine Ahnung hat.

  15. Ja, ich muß mich bessern, um meine Arbeit machen zu können.

    Im CNN-Zitat, das ich gebracht hab, heißt es:

    “For that purpose, the official said Teixeira would be required to have a top secret/sensitive compartmented information (TS/SCI) clearance, in the instance that he was exposed to that level of intelligence.”

    Ich habe nie beansprucht, Ahnung von IT zu haben und ich benötige sie nicht. Denn dem Zitat kann man entnehmen, daß a^2 entweder selbst keine Ahnung hat, oder nicht gelesen hat, was ich zitiert habe:

    “Da gibt es für einen „transport journeyman“ keinen generellen Zugriff auf Dateien im Netzwerk. Die Zugriffe sind hierarchisch und rollenbasiert zugeordnet”

    Nichts anderes war unterstellt oder behauptet. Komplette Luftnummer.

  16. Naja, nicht nur von IT keine Ahnung. Mit Sicherheit nie ein Orange Book-System auch nur aus Entfernung gesehen geschweige denn verstanden. Wieso jemand, der im Netz Dateien bzw. Directories umherschiebt, die selbst bei Kassendaten einer Einzelhandelskette nicht unverschlüsselt sind, dafür Privilegien der höchsten Sicherheitsstufe bekommt, versteht nur einer, der von der Materie keinen Schimmer hat. Und wer nach eigener Aussage nie ein US-Visum bekommen würde, weiss natürlich genauestens, wie es auf der Otis Air Base zugeht, wo 19jährige in top secret-Dokumenten rumschnüffeln und die mit nach Hause nehmen können. Auch wenn in diesen Bereichen sogar über Ausdrucke und deren Aktenvernichtung Buch geführt wird. Klar gibt es überall Schlamperei, aber so?

    Reuters weiss ja inzwischen wieder, dass es die Russen waren ..

    Spasseshalber wegen “so wenig, wie ich, je ein US-Visum bekommen würde”: https://i.imgur.com/EIU5ZJI.jpg Das ist Seite 13 meines alten grünen Passes. Wegen des “multiple indefinitely”, das man nur bei business visa gekriegt hat, habe ich das Ding jahrelang nach Ablauf (1998) immer mitgeschleppt für USA-Einreisen, die Immigration hat das akzeptiert, bis zum Patriot Act.

  17. Jetzt biste geradewegs süß, a^2, gerade mit und wegen der Senilität, mir abzusprechen, “genauestens” zu wissen, wie es auf Otis zugeht. Weinbrand?

  18. Ich kann nichts für Deine Senilität. Aber jemand, der niemals in den USA war, und behauptet, genauestens über die Prozesse in US-Behörden Bescheid zu wissen, ist schon etwas dumm.

    1. Mir wird der Streit arg zu persönlich und daran bin ich einfach nicht interessiert.
      Meine eigenen IT-Kenntnisse sind kaum mehr als rudimentär und ich bin angehalten, mich bei jeglicher Beurteilung zurückzuhalten. Einfach keine Ahnung.
      Womit ich mehr Erfahrung habe, sind militärische und Verwaltungsstrukturen. Und ich komme in meinen Überlegungen zu genau den gleichen Schlussfolgerungen wie du. Auch wenn Schlamperei und Dummheit nicht zu unterschätzen sind, bin ich mir sehr sicher, dass der Rekrut keinen Zugang zu Dokumenten hatte, von denen nicht gewollt wurde, dass er sie sieht und leakt. Ich sehe auch nicht, dass die Russen aus dieser merkwürdigen Melange von Spekulation, Analyse und Behauptungen einen Vorteil hätten.
      Dazu könnte man noch viele Überlegungen anstellen und das wäre ein Job für Journalisten, die sich das ohne ideologischen Auftrag anschauen.
      Auch die Veröffentlichung der NYP bestärkt meine Zweifel an der Geschichte. Die amerikanischen MSM veröffentlichen nichts mehr, das nicht veröffentlicht werden soll. Man schaue sich nur den geradezu einheitlichen Umgang mit den Recherchen von Hersh an.
      Nee, hier wird was inszeniert. Meine persönlichen Spekulation dazu, brauche ich nicht zu verbreiten. Sind Überlegungen und nicht zu belegen. Und nochmal: hier müsste kritischer Journalismus an die Arbeit gehen. Aber diese Amigeschichte ist so lächerlich, wie die vom polnischen Überfall auf den Sender Gleiwitz.

      1. hier müsste kritischer Journalismus an die Arbeit gehen.

        Simon Hersh? Was bringts?

        Es liegt doch auf der Hand. Geleakt hat irgendein ranghoher Geheimdienstmitarbeiter. Gut möglich, der Selbe der auch Simon Hersch über den NS Anschlag informierte. Der Rekrut wurde nur als Ventil benutzt. Und es richtet sich bestimmt gegen Biden und seine Administration. Trump wird das im Wahlkampf genüsslich ausschlachten. Seht was für ein Chaos unter Biden herscht. Irgendwelche Rekruten haben Zugang zu Geheimdokumenten. Und auch in Bidens Garage liegen Geheimdokumente rum. Er ist eine Gefahr für die Nationale Sicherheit! Auf den Scheiterhaufen mit ihm!

      2. Ich komme mit ähnlichen militärischen und verwaltungstechnischen Erfahrungen zur Erkenntnis, dass es ein riesigen Unterschied zwischen der Kriegsverwaltung der angewiesenen Vasallen wie die Bundeswehr (mit ihren Miniaufgaben) und dem DOD und all seinen gegeneinander agierenden innermilitärischen survival- Strukturen (US-Airforce: “Our main enemy is the Navy, not the Sowjets”) gibt, wo es üblicherweise doch so ist, dass unterste Dienstränge Zugang zu streng geheimen Dokumenten genießen (man spricht von 1 Million Menschen), weil die täglich militärisch zu lösenden Aufgaben im globalen Maßstab zu riesig sind.

        Dass die Vereinigten Staaten für diese zu lösenden Aufgaben ihre eigenen Verbündeten (die gleiches mit dem Boss auch versuchen) abhören und abschöpfen, um als Boss die eigene Marschrichtung und für alle ihre Vasallenkumpels zu bestimmen, ist doch nichts ungewöhnliches, sondern tägliches Geschäft. Dieser Junge hatte Zugang zu diesen Dokumenten ohne irgendwelche geheimen, ihn fütternden Dritten. Erst als jemanden der Wert der Informationen aufgefallen ist, fingen die Manipulationen dieser Dokumente und die politische Nutzung im Jetzt an.

        1. PS:

          Dass die Vereinigten Staaten für diese Aufgaben ihre unterworfenen Vasallen abschröpfen und abhören, (und diese das in gleicher Art und Weise mit ihrem Boss auch probieren) und diese für ihre alleinige politische Strategie nutzen, gehört zum gewöhnlichen Tagesgeschäft. Fakt ist, der Junge hatte Zugang zu diesen Dokumenten (und es gibt auch nochmal einen Unterschied zwischen den eigenen Jungs gleich welchen Dienstrangs und jenen der vasallischen Fremdkräfte – sprich Verbündeten -, die bei der Informationsgewährung immer “Fremde” bleiben) und es gibt keinen geheimen Dritten, der ihn gefüttert hat. Erst als jemand auf diesem besonderen Informationskanal den Wert der Informationen kapierte, wurden die Dokumente verändern und im politischen Jetzt genutzt.

        2. Ja, das wäre noch interessant, wie relevant das Zeug überhaupt ist . Irgendwelche Überlegungen zu Verlusten, die die Beteiligten eh besser kennen als alle anderen? Erwägungen zu ukrainischen Offensiven, die so und genau so und dann stattfinden, wenn die Amis das wollen? Dass die Amis ihre Verbündeten ausspionieren, was seit Jahren bekannt und bewiesen ist?
          Aber egal. Niemand von uns vermag zu sagen, wie die Dokumente an die Öffentlichkeit gerieten. Ob als Leak in der von den Amis beschriebenen Weise, ob jemand den Jungen, der jetzt einsitzt, benutzt hat oder ob die Dienste es gleich selbst machten, um eine Desinformationskampagne loszutreten. Wir stellen halt Überlegungen an.

          Ich vermag, auch wenn ich Schlamperei, Dummheit und Inkompetenz immer als Möglichkeit mitdenke, nicht zu glauben, dass es bei der üblichen Zuordnung von Zugriffsrechten möglich ist, dass ein Rekrut so breit gestreutes Zeug abgreifen kann. Wie schreibt Aquadrat? „Hierarchisch und Rollenbasiert”
          Ich jedenfalls bin sehr überzeugt davon, und es mehren sich kompetentere Stimmen als meine, die das für ein Controlled Leak halten.
          Und als Bestätigung für diese Annahme gilt mir der Umgang mit dem Material in den MSM. Seit Monaten,wahrscheinlich schon länger, arbeiten die exakt nach den Vorgaben der Dienste und des Militärs. Dafür galt mit der Umgang mit Hersh nur als Beispiel. Erst berichten sie gar nicht, dann verleumden sie Hersh und dann verbreiten sie jede Räuberpistole, die sie von den Diensten vorgelegt bekommen, als wären sie an die Gesetzestafel Moses gekommen. Und die verbreiten auf einmal richtige Leaks? Nie im Leben! Deshalb bin ich weiterhin der sehr sicheren Überzeugung, dass alles mögliche wahr sein kann, nur eben nicht die offizielle Erzählung der Amis.

  19. Worum geht es bei den Leaks, was ist ihr Belang im Krieg?

    Was Baud dazu sagt:

    “Aus einigen Dokumenten geht hervor, dass es sich um Informationen handelt, die von fremden Nachrichtendiensten kommen, und insbesondere vom ukrainischen Geheimdienst. Das heißt, nicht alle Informationen wurden von den Amerikaner selber gesammelt oder beschafft … es gab sehr viele Informationen, wie zum Beispiel die Verluste an Material und Personal, die zeigen, und das ist das Merkwürdige, dass die Amerikaner keine selbständige Fähigkeit haben, diese Zahlen zu eruieren. Sie haben diese Zahlen von der Ukraine bekommen oder von der bekannten Website Oryxspioenkop.com … Wenn die Amerikaner ihre Zahlen aus Oryx nehmen, würde mich das beunruhigen. Aber man sieht, dass die Amerikaner nicht unbedingt tiefe Kenntnisse des Konflikts haben, weil sie nicht die Mittel besitzen, um diesen Konflikt im Detail anzuschauen.

    Zwischenfrage: Was ist das für ein Verlangen, “die Amerikaner” sollten verläßliche, überprüfbare Daten und Informationen über den Verlauf eines Krieges, über die Erfolge und Mißerfolge von Kämpfen und Schlachten haben, an denen die US-Armee nicht direkt beteiligt ist?! In wie vielen Stäben, bis hinab zu welcher Kommandoebene, sollen “Amerikaner” hocken, die obendrein noch sprachmächtig genug sein müßten, die ukrainischen Informationskanäle technisch und personell gut genug kennen müßten, damit man ihnen nicht von morgens bis abends vom Pferd erzählen kann?!
    Aber zunächst weiter mit Baud (auf die Frage nach der “US-Luftaufklärung”)

    “Zwischen Krim und der Türkei können die Global Hawks über mehrere Stunden, wenn nicht den ganzen Tag kreisen und von dort aus die ganze Region mit einer Reichweite von ungefähr 600 Kilometer überwachen. Das heißt, die Amerikaner können die ganze Einsatzzone überwachen und Daten an die Ukraine übermitteln. Aber die zeigen nur, was sich bewegt. Das erlaubt zum Beispiel, dass die Ukrainer ziemlich präzise mit HIMARS-Raketen russische Panzer abschießen können. Aber daraus geht nicht hervor, wie viele Panzer zerstört wurden oder wie viele Leute sterben. Die Amerikaner haben eindeutig eine sehr präzise Sicht des Schlachtfeldes. Sie können Schlachten beurteilen, aber nicht den Krieg.”

    So dreht sich Baud einmal um sich selbst und charakterisiert sein Verlangen, dessen Nichteinlösung ihn “beunruhige”, mit eigenen Worten für eine praktisch uneinlösbare Wunschvorstellung. “Die Amerikaner” sind nun mal auf ukrainische Quellen angewiesen.

    Jetzt laß uns die Sache umdrehen.
    Erstens betreffen die Leaks gar nicht “die Amerikaner”, die tatsächlich direkt in den Krieg verwickelt, an ihm beteiligt sind.
    Denn das sind Stabsoffiziere und Luftwaffeneinheiten, die via EUCOM der NATO unterstellt sind, und wenn ihr die Kommentare und Quellen von TomGard zur Kenntnis genommen hättet, wüßtet ihr, daß ein beträchtlicher Teil der Informationen, welche diese Offiziere und Einheiten zur Kenntnis bekommen, bei der …. National Guard landen. In einem War-Room der Otis – Base, in dem Daten und Mitteilungen der Luftwaffenaufklärung, die von EUCOM kommen, prozessiert werden. Prozessiert für zwei Zwecke und in zwei Richtungen, nämlich einerseits zurück an EUCOM, für operative Entscheidungen, andererseits für die Entscheidungsebenen im Pentagon.
    Deswegen landen auch Daten und Mitteilungen anderer Quellen in Otis, um dort abgeglichen und berücksichtigt zu werden.
    Zweitens ist in diesem Verfahren die Seite der Abhängigkeit des ukrainischen Militärs von EUCOM identifiziert und teilweise charakterisiert, nämlich dahin gehend, daß die Ukrainer EUCOM nicht von morgens bis abends vom Pferd erzählen können, wollen sie taugliche Aufklärungs- und Feuerleitunterstützung bekommen!

    Zwischenergebnis:
    Wenn Baud sagt, “die Amerikaner haben eindeutig eine sehr präzise Sicht des Schlachtfeldes. Sie können Schlachten beurteilen, aber nicht den Krieg”, redet er einfach Bullshit. Wenn die Informationskanäle innerhalb der amerikanischen Streitkräfte, und zwischen diesen Streitkräften und ihrer Führungsebene, unkompromittiert sind oder wären, dann müßten sie ein hinreichend klares Bild vom Kriegsverlauf haben, auch wenn ihnen namentlich Informationen über Etappe und Reserven abgehen, zu denen sie bestenfalls eingeschränkten Zugang haben können, nämlich im Maße, wie es um Anforderungen an Ausstattung und Ausbildung neuer, neu ausgestatteter, oder nach Verlusten aufzufüllender Einheiten geht, an der NATO beteiligt ist.
    Widerspricht der bisher bekannte Inhalt der Leaks, namentlich die darin enthaltenen Angaben und Aussagen zu einer vorgesehenen ukrainischen Offensive dieser, meiner Diagnose?
    Nein, tut er nicht. Nicht, daß ich wüßte.

    Im Gegenteil, denn er widerspricht der politischen Desinformation der Öffentlichkeit über Verlauf und Aussichten des Russlandkrieges in der Ukraine, von der wiederum das einschlägig interessierte und gepolte Publikum unabhängig von den Leaks aus einer Fülle von öffentlichen Quellen weiß!

    Doch diese politische Desinformation zeigt sich geteilt.
    Da haben wir auf der einen Seite NATO und ihren politischen Troß, die seit Juli unbeirrt daran fest hält, “die Ukraine” solle, könne, ja müsse “den Krieg gewinnen”, weil “Putin verlieren muß”, weil sonst “der Westen” … Ach, leckt mich, ihr wißt es alle! Und das Mantra dazu lautet: Keine Gespräche, keine Verhandlungen, keine Waffenruhen, bevor nicht die russischen Truppen vom ukrainischen Territorium entweder “vertrieben” oder abgezogen seien.
    Auf der anderen Seite haben wir CIA und Teile des Generalstabes des Pentagon – nicht nur dessen Chef, Milley, denn stünde er allein da, hätte er das Maul gehalten – die seit langem sagen, der Krieg sei fest gefahren und das Resultat der Kämpfe werde sich, sollten sie in der bisherigen Weise andauern, eher zu Ungunsten, als zu Gunsten der Ukraine verschieben. Was eigentlich jedem denkenden Menschen klar ist.
    Das “Interface” dieser beiden Positionen war, bevor es die Leaks gab:

    “Aber die Waffenlieferungen, die Ausbildung und alle weitere Unterstützung der Ukraine durch NATO wird den Unterschied machen, soll, wird und muß kriegsentscheidend sein”

    Das war die Position, die bis dato WH und der Sicherheitsrat eingenommen hat. Wie auch anders, denn die EU und ihre europäischen Verbündeten und Ressourcen können das unmöglich leisten, sie sind auf die Ressourcen des US-Militärs und der US-Industrie angewiesen.

    Die Leaks sagten mit der Autorität der Pentagon – Führung, die sie sich zugeeignet, statt von sich gewiesen hat:

    “Nope. Selbst unter besten Voraussetzungen wird eine ukrainische Offensive nach unserer Einschätzung bestenfalls kosmetische Änderungen im Frontverlauf erzielen können, mit der Gefahr, daß anschließende Gegenstöße die Erfolge zunichte machen könnten, oder Schlimmeres.”

    An dieser Stelle kommt es überhaupt nicht darauf an, ob die Pentagon-Diagnose stimmt, oder nicht stimmt, ob es sie überhaupt so gegeben, oder nicht gegeben hat, weil das Pentagon mit den Leaks POLITIK MACHT.
    SAKRAHEINI
    Diese Politik war mein Thema. Um die verfügbaren Informationen über die Herkunft der Leaks habe ich mich explizit ausschließlich deshalb gekümmert, um zu schauen, ob sie zusätzliche Informationen über die Herkunft der politischen Initiative hergibt, und, ja, das tut sie.
    Nach allem, was wir jetzt wissen können, hat CIA (oder DNI, wenn man Johnson folgt) Leaks aus dem War-Room der Airforce-Base in Otis, und damit der EUCOM, die zunächst (Dezember) überwiegend oder völlig belanglos gewesen sind, an- und aufgefüttert, möglicherweise mit Zuarbeit der DIA, denn es ist anzunehmen, daß Teixeira zunächst der militärischen Abwehr aufgefallen war.

    Thats it.

  20. Die Handout’s von einem Hoax werden in Dauerschleifen durchdiskutiert 🤡 Das Imperium gibt euch die Möglichkeit die Realität zu analysieren. Und wenn ihr genug analysiert habt bekommt ihr eine Neue Realität die ihr neu analysieren könnt.

    Gruß 🙈 🙉 🙊

  21. Dem Publikum hier, das offenbar ausschließlich noch seine nationalen (antiamerikanischen) Instinkte ventilieren mag, fällt natürlich nicht ein, daß unter allen denkbaren manipulativen Umständen zumindest der Löwenanteil der Leaks die Anforderung erfüllen dürfte, den tatsächlichen Geheimnisträgern im Pentagon und der Otis-Base noch plausibel erscheinen zu können. Oder wollt ihr annehmen, daß CIA und Pentagon haufenweise Offiziere mittlerer oder höherer Ränge düpieren und zu potentiellen Whistleblowern machen wollen?

    Was für ein Elend!

  22. In einem Punkt habe ich mich zu korrigieren.

    Weit oben habe ich – enttäuscht von Bauds Beitrag – dazu hinreißen lassen, zu schreiben:
    ” … in ideologischem Altersstarrsinn befangen, möchte ich vermuten – [hat er sich] daran beteiligt, die initiale Botschaft der Zueignung der Leaks durch das Pentagon zu verwässern und zu verschleiern.”
    Sorry for that.
    Nach den weiter oben vorgestellten Überlegungen kann man sich natürlich fragen, warum Baud seine ziemlich offensichtlich daneben liegenden Vermutungen über den amerikanischen Informationsstand von sich gibt und sich darüber “beunruhigt” erklärt.
    Die naheliegende Vermutung lautet:
    Weil ihm aus persönlicher Erfahrung bestens bekannt ist, daß EUCOM aus verschiedenen Gründen, darunter einfach dem Eigennutz des Bereichskommandos, seine Stellung innerhalb der NATO und auf dem europäischen “Theater” bestmöglich auszubauen, das Pentagon notorisch täuscht oder im Dunkeln läßt.
    Das dürfte er jetzt halt “den Ukrainern” anlasten, weil er gar nicht anders kann, ohne sich selbst und seine Bücher aus der Öffentlichkeit zu befördern.

  23. Ich dachte eigentlich, daß “Instinkte” in einem so intellektuellen Diskurs wie diesem hier wenig zu suchen haben. Wenn also TG wieder mal Antiamerikanismus als “instinktiv” denunzieren möchte (also als etwas völlig Unintellektuelles), dann verfolgt er auch hier seine Agenda.
    Und das sehr textreich (man vergleiche seine Zeilenzahl mit der aller anderen Poster in summa). Versuch einer Diskursdominanz mit Geschwalle.
    Als ob es auch bei Overton nicht schon genügend Berichte über gigantische Menschenrechtsverbrechen der USA gegeben hätte.

    1. dieser nationalismus/antiamericanismus macht blind unds erscheint wie ein tatsächlich wenig/undurchdachtes heißluftballondreschen mit teppichklopfern ……klar, neuzeitlich kann (darf) man ja dreschen (auch zb gen israel) , aber erfassen/be-greifen, was “los is” …..naja……is halt was anderes als “erlaubtes nachsorge-dreschen”…(=unterschiedliche interessen/bedürfnisse/bedarfe der intellektuell diskursierenden)

  24. Vor ein paar Wochen hätte ich mich noch gehütet, von “Instinkten” zu reden, habe stattdessen “Impulse” geschrieben. Doch wenn ein Mensch ebenso verstandeswidrig wie gewohnheitsmäßig Impulsen folgt, kommt etwas heraus, was “Instinkten” verdammt ähnlich sieht, tatsächlich allerdings eine idée fixe ist. “Instinkt” bleibt daneben, zugegeben, aber wozu wähle ich hier noch meine Worte? Dummheit ist ansteckend, könnter dies als Beispiel nehmen.

  25. David Ignatius legte heute nach:
    Die geleakte “Einschätzung” des Pentagon vom Februar, eine ukrainische Offensive sei in absehbarer Zeit ein aussichtsloses Unterfangen, gelte bis heute, versicherte er den WaPo Lesern, nachdem einen Tag zuvor Denys Shmygal, Premier der Ukraine, in Washington bekräftigt hatte, die Offensive werde “in naher Zukunft” beginnen.

    Gleichzeitig schloss sich die britische FT mit einem Artikel der Kampagne an, in dem sie sich auf Veteranen berief:

    “Die Ukraine spricht weiterhin über den Plan einer Gegenoffensive, um russische Truppen aus weiten Teilen des Landes zu vertreiben. Gegenüber der Financial Times warnten militärische Beamte und Analysten jedoch, dass dies mit einem „sehr hohen Risiko“ verbunden ist. Schließlich müssten alle einzelnen Einheiten, die an der Offensive beteiligt sind, äußerst synchron miteinander arbeiten. „Es benötigt eine gigantische Orchestrierung vernetzter Kampfführung“, betonte der britische Ex-Soldat Nick Gunnell, der in den Royal Engineers des britischen Militärs große Erfahrungen mit Operation zum Durchbruch sammeln konnte. Jeder müsse die zugeschriebene Rolle auch wirklich spielen. Die russische Lufthoheit könne die gepanzerten Fahrzeuge des ukrainischen Militärs „zerquetschen“ warnte er. Die fehlende Luftunterstützung erschwert offenbar die Durchführung der Gegenoffensive. Ben Barry, ein ehemaliger britischer Kommandeur eines gepanzerten Infanteriebataillons, räumte dies ein: „Erfolgreiche Beispiele ohne Lufthoheit sind selten.“ Die Analysten warnen, dass die ukrainische Armee nur wenig Erfahrung mit synchronen Operationen hat und zudem einen Großteil erfahrener Soldaten in den bisherigen Kämpfen verloren hat.”
    (Darstellung der “Schwäbischen Post”)

    Im “Economist” scheint ein ähnlicher Artikel erschienen zu sein.

    Die Kampagne wird bislang so gut wie ausschließlich außerhalb Europas gecovert (USA, Russland, Brasilien, Indien), wo “man” sich anscheinend Zeit nimmt, bei der NATO nachzufragen.

    1. “By John Helmer, Moscow
      @bears_with

      The sound out of Washington from the Pentagon Papers is what is known in the medical profession as a death rattle. This is what happens when an emperor makes a lethal or suicidal mistake; dies at the hands of his praetorian guard; and is replaced by the military candidate.”

  26. Ich bin nach wie vor Anhänger der Zäpfchen-Theorie. Beide Seiten haben Zäpfchen im jeweiligen Anus des Anderen. Beide Seiten wissen das auch jeweils und versuchen, diese Zäpfchen zu steuern, zu neutralisieren. Das läuft im Grunde unter vertrauensbildende Maßnahmen unter Feinden/Gegnern. Aber manchmal gibt es eine Zäpfchenschwemme. Das hat dann gewöhnlich Durchfall zur Folge.

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