
Vier Tage im alternativen Universum können ganz schön schlauchen. Vier Tage voller “USA! USA! USA!”-Rufe, pausenlos losdröhnende Rockmusik, blitzende Lichter, riesige Bildschirme, “USA! USA! USA!”-Rufe, “Trump! Trump! Trump” -Rufe, in Maga-rot gekleideten Texaner, die Cowboyhüte schwenken, sobald einer ihrer minutiös zeitgeplanten Helden auf der Bühne steht, und, natürlich, “USA! USA!USA!”-Rufe.
Einen der behüteten Texaner hatte ich am ersten Tag an der Bushaltestelle getroffen. Er hat mir erzählt, dass die gesamte texanische Delegation in einem Hotel in Madison, Wisconsin untergebracht wurde, zwei Busstunden entfernt. Wahrscheinlich war ihnen Milwaukee zu gefährlich.
Denn Milwaukee, wo der Parteitag der Republikaner stattfand, ist eine Stadt, die der Donald noch vor nicht allzu unlanger Zeit ein Höllenloch genannt hat, voller Verbrecher, Obdachloser, Dreck und sonstiger Gefahr, wie eigentlich ganz Amerika, seit Joe Biden Präsident ist.
Mit dem Tag, als Joe Präsident wurde, verdoppelte sich der Preis für Benzin, während sich der Preis für Eier verfünffachte, wird Trump uns bald erzählen. Kriminelle marschieren zu Millionen über die Grenze und bringen hochsüchtig-machende Drogen mit, die in China produziert werden, um die USA wirtschaftlich zu ruinieren.
Aber Trump wird uns retten. Nur deshalb hat der Liebe Gott ihn das Attentat von neulich überleben lassen, was zeigte, dass er das “Herz eines Löwen” hat (Don Jr.). Er konnte unmittelbar danach sogar vor der amerikanischen Flagge so posieren, dass das Foto des Jahres dabei herauskam. Go Donald!
Wie in jeder guten Bühnenschau kommen zuerst die Anheizer: Tucker Carlson, der Journalist, der einst tweetete, er hasse Trump leidenschaftlich, ein schwarzer und ein weißer Fernsehpfaffe, Hulk Hogan, der nunmehr verrentete Oberwrestler und, zuletzt, Dana White, Präsident der Ultimate Fighting Championship, eine Firma, die Martials Arts in Las Vegas produziert. Man weiß nicht was mehr Theater ist, Wrestling, Martial Arts Fighting, Las Vegas oder Politik, aber hier haben wir alles beisammen.
Und nun kommt Trump, im Hintergrund seine drei-Frauen-Familie. Und ich bin ein Believer! Erst mal läuft ein kurzer Dokumentarfilm über Trump, aber nur so ähnlich, wie Babylon 5 ein Dokumentarfilm über die ISS ist. Jeder New Yorker würde sich die Augen darüber reiben, aber ich glaube, ich war die einzige im ganzen Saal.
Trump, das lernen wir, war immer der geliebte Sohn der Stadt. Er hat unsere Skyline geprägt, trat in Hollywoodfilmen auf, die in New York City spielen und er wurde von lokalen Berühmtheiten wie Michael Jackson und Oprah Winfrey geliebt. Sein bester Freund war Ed Koch, unser legendärer Bürgermeister.
Ed Koch! Koch und Trump hatten einen stadtweit bekannten Dauerstreit über Jahre. Koch nannte Trump den unsympathischsten Menschen, mit dem er je zu tun gehabt habe. und sein Stellvertreter meinte, “Ich würde Trump nicht glauben, wenn seine Zunge von einem Notar beglaubigt wurde.” Trump nannte Koch einen “Idioten”; seine Verwaltung sei gleichzeitig korrupt und inkompetent (nicht ganz falsch).
Vielleicht, wenn wir New Yorker Trump mehr liebgehabt hätten, wäre er heute nicht Präsident? Aber zurück zum Parteitag. Sobald Trump am Ruder sei, würden Krebs und Alzheimer besiegt. Es werde es keine Kriege mehr geben, denn er kann Kriege mit einem Telefonanruf beenden, und außerdem hätten alle Angst vor ihm.
Ohnehin, der Irakkrieg, an dem sei Joe Biden schuld, der habe damals für den Krieg gestimmt, hieß es einstimmig. Natürlich nicht nur er, sondern so gut wie alle Republikaner, und überhaupt, gabs damals nicht einen Präsidenten namens George W. Bush? Ein Republikaner? Ein Name, der niemals fiel in diesen vier Tagen.
Farbenblind und für den kleinen Mann
Aber Trump bringt nicht nur Frieden und ewige Gesundheit, die Republikaner haben auch alle ihre rassistischen Anwandlungen zurückgelassen. Die neue Parole ist “Farbenblindheit”. Wir sind alle Amerikaner, egal welcher Herkunft!
Die Republikaner sind auch für das Volk, den kleinen Mann. Dafür wurde ein Gewerkschaftler eingeladen, nicht irgendeiner, sondern Sean O’Brien, Präsident der legendären Teamsters, eine der stärksten und mächtigsten Gewerkschaften der USA.
O’Brien wetterte gegen gigantische multinationale Konzerne wie Amazon, die keine Loyalität für Amerika hätten, die “Eliten in Washington” und die großen Zeitungen, die den amerikanischen Arbeiter missachteten, während die Mieten, die Hauspreise, die Benzinpreise, die Aktienkurse und die Gehälter der Bosse stiegen. Arbeitende Amerikaner hingegen würden von Banken und den Tanks ausgebeutet.
Trumps designierter Vize J.D. Vance legte noch eins drauf: “Wir brauchen einen Präsidenten, der nicht in der Tasche von Big Business ist”, sagte er. Einer, der sich um die Arbeiterklasse kümmere, darum, dass wieder in Amerika produziert werde statt in China, der nicht der Wall Street hörig sei, die die Immobilienpreise in absurde Höhen getrieben habe, gefolgt von Millionen Illegalen, die Wohnungen belegten.
Das ist super! Und ganz ähnlich redete auch Trump, zumindest zwischendurch, wenn er mal nicht von sich selber sprach! Alle sind quasi für Sozialismus, wenngleich auch nur Sozialismus für Amerikaner, also eine Art nationaler Sozialismus.
Project 2025
Das bringt uns zum Project 2025, die heimliche Leitlinie der Republikaner, entwickelt von der schwerkonservativen Heritage Foundation. Bei Project 2025 geht es darum, die Judikative und die Legislative unter dem starken Dach der Exekutive, also die Regierung, gleichzuschalten. Irgendwie purzeln diese Worte dauernd aus meinem Gehirn, zusammen mit Reichsparteitag; warum nur?
Dem Project 2025 zufolge sollen auch die Gesundheitsvorsorge, Medicare und Medicaid gekürzt werden, sowie die Rente. Weniger Steuern für Reiche, mehr Steuern für uns. Arbeitspflicht für die Empfänger für Essensmarken. Verhütung soll verboten werden, Abtreibung, und erstaunlicherweise auch Pornographie. Und: Freihandel einschränken, Klimawandel ist Blödsinn.
Weiß Trump davon? Natürlich nicht! Klar, die Abschaffung des Sozialstaats ist erklärte republikanische Politik seit Ronald Reagan und New Gingrich, aber wenn Trump davon wüsste, würde er das sagen. Er würde doch nicht lügen, oder?
Die einzige Frage ist nun, werden ihm eine Mehrheit der Wähler glauben oder ziehen sie Kamala Harris vor.
Während zuletzt zwischen den rot-weiß-blauen, patriotischen Luftballons dicke goldene Bälle a la Trump auf den Boden fallen, läuft der Parteitag auseinander. Später, im Bus sehe ich den kleinen Texaner wieder. Er trägt den Cowboyhut und hat einen der goldenen Bälle abgekriegt. Er sieht glücklich aus.
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Ich bestaune derzeit Abend für Abend – und bin schon leicht genervt -, wie sehr sich unsere TV-Medien von RTL bis ARD diesen Xylit-kandierten US-Amerikanismus zu eigen machen. Er muss nur Anti-Trump sein.
Den Artikel hätte man auch kürzer schreiben können. Ungefähr so: Ich mag Trump nicht. Heul, schnief. Weil der so ist soo dooof. Heul. Schnief.
Bezüglich des Projekts 2025 gibt es eigentlich nur eine Frage: Gibt es den Deep State oder gibt es ihn nicht. Und nein, die Autorin dieses Overton-Artikels ist nicht qualifiziert darüber zu schreiben. Aber interessant wäre es, dann hätten Leser vielleicht eine Chance zu verstehen warum der politische Kampf so extrem geführt wird.
Beautiful, besser kann man das nicht ausdrücken, schnief. Volle Zustimmung. Ich verstehe sowieso schon lange nicht mehr, warum das mit dem DeepState immer und immer wieder aufgekocht wird. Als wenn noch etwas zu retten wäre. Insofern darf ich mich wiederholen: ein Mainstream-Artikel in “lustigem Gewand”. Selbst Gilbert Doctorow akzeptiert, dass ein JDVance (mit seinem DeepState und Thiel) die Welt zusammen mit Trump (wieder) retten werden. Sehr interessante Zeiten sind das jetzt aber.
Was soll dieses dumpfe Anti Trump Narrativ? Passt eher zu den Mainstream Medien.
Ja die Parteitage in den USA sind reine Jubelveranstaltungen. Die von den Demokraten aber auch !
“Die einzige Frage ist nun, werden ihm eine Mehrheit der Wähler glauben oder ziehen sie Kamala Harris vor.”
die für Fortsetzung der aggresiven Weltpolitik Bidens steht.. ? Taiwan, NK, Ukraine,….
Geht nicht darum Trump zu loben, aber eine differenzierte Analyse mit Pro/Kontra seiner Präsidentschaft im Vergleich mit Biden bekommt man anscheinend nirgends.
Da man immer nur das schlechte über Trump hier hört. Es sei mal dran erinnert, er hat das internationale Postgesetz geändert, wo sich keiner rantraute und was China bevorzugte. Das hilft auch uns. Er hat sich mit Kim an einen Tisch gesetzt, das schaffte Biden/Harris nicht. stattdessen wird in Nordkorea immer weiter eskaliert, bis es mal knallt.
“die Abschaffung des Sozialstaats ist erklärte republikanische Politik ”
Genaugenommen ist das die Mehrheit der Amerikaner, die sowenig Staat wie möglich möchte, sonst würde das keine große Partei vorantreiben, auch nicht die Republikaner.
Man könnte aber auch mal fragen um wieviel Dollar haben die Demokraten den Rüstungshaushalt verinngert?
Kleiner Hin weis: Trump war schon mal 4 Jahre Präsident. Auch damals wurde der Untergang der Welt via Faschismus angekündigt. Viele wollten die USA verlassen usw.. Wir wissen nun, dass Lügen von denen gezielt verbreiet wurden, die sagen, sie müssten gegen Fake News und gegen Populismus kämpfen. Twitter-Files, RKI-Files, Correctiv, Ukraine-Propaganda, Compact-Verbot. Dort lauert das Ende der Demokratie, ein Großmaul wie Trump, der auch noch die unverschämte Absicht hat Frieden zu schaffen, wird die freie Welt verkraften.
Und wieder einmal wird die einzige Alternative zum deep state verschwiegen. Also Tagesschau light. Man mag schon einige Gründe finden, um Kennedy nicht zu mögen, aber er ist nun mal als Unabhängiger angetreten, und wäre damit eigentlich für die Amerikaner und den unbedeutenden Rest der Welt die sinnvollste Alternative. Man könnte ihn, sofern man etwas Humanität im Bauch hat, schon etwas mehr unterstützen, und so unbedeutend im derzeitige Wahlkampf, dass er verschwiegen wird, ist er wohl auch nicht. Aber was soll’s, wir haben eh keinen Einfluss auf den Lauf der Welt. Aber dann könnte man sich die Hybris um Harris auch sparen.
Trump ist die Alternative zum “deep state”??? Da lachen ja die Hühner!!! Trump ist PR-Spezialist durch und durch.
Er hat längst seinen Frieden mit dem deep state gemacht, obwohl er wortreich und pathosgeschwängert (solange die Kameras draufhalten) das Gegenteil behauptet. Aber so ist das eben mit Propaganda: Es kommt nicht auf die Tatsachen an, es reicht, wenn man so tut, als ob. Aber er hat genug Anhänger, die ihm seinen Stuss entgegen der Tatsachen abnehmen, solange die Inszenierung das bietet, was sie glauben WOLLEN.
Ob Trump oder Harris ist sicher nicht die “einzige Frage” und wahrscheinlich auch nicht die wichtigste. Gerade in den USA ist viel bedeutsamer, welche ökonomischen Interessen sich hinter den Inhabern der formalen Macht versammeln und auf diese Einfluss nehmen. In den US-Politikwissenschaften gibt es mit “power structure research” sogar ein traditionelles Forschungsfeld hierzu.
Die auffallendste Entscheidung in Trumps erster Amtszeit war die Ernennung des diplomatisch völlig unerfahrenen Exxon-CEO`s Tillerson zum Aussenminister. Bei Exxon waren grosse Projekte in Kooperation mit Russland im Gespräch. Der US-Rohstoff-Sektor kann/muss seine Profite nicht zuletzt in Kooperation mit anderen Ländern und Regierungen generieren, siehe ARAMCO.
Das unterscheidet ihn von der spätestens seit den 90ern zum dominierenden Faktor der US-Politik aufgestiegenen Kapitalfraktion, dem Finanzkapital. Das US-Finanzkapital braucht weitgehende globale Hegemonie, denn wer mit reinen Finanzgeschäften – Kreditvergabe, Transaktionen von Aktien, Währungen, Rohstoff-Optionen usw. – weltweit Profite erwirtschaften will, kann keine relevante Konkurrenz gebrauchen. Ein kapitalstarker Gegenspieler könnte im letzten Moment das sicher geglaubte “gute Geschäft” zu einem verlustreichen Deal werden lassen. Wie man gegenüber dem aufsteigenden Gegenspieler in Ostasien Containment betreiben kann, hat der grosse geostrategische Kopf der US-Demokraten, Zbig Brzezinski, in seinem letzten Buch “Strategic Vision – America and the crisis of global power” beschrieben. Dazu gehört, Russland zu einer Regionalmacht zu degradieren und nach einer Elitenrevolte zum Teil eines “Larger-West”-Bündnisses werden zu lassen. Und nach diesem Drehbuch spielt sich im Groben die US-Politik seit 2020 ab.
O.k. – das ist etwas verkürzt dargestellt. Aber in dieser Richtung kann man weiter diskutieren.
Entscheidung zwischen Pest und Colera – viel mehr nicht. Dazu auch interessant:
https://www.infosperber.ch/politik/die-paypal-und-kryptomafia-kaufen-sich-die-gunst-von-trump/
Meine tiefe und vollkommen begründete Abneigung gegen die Demokrazis, das weltweit gefährlichste und blutigste politische Projekt, lässt mich manchmal den Fehler begehen, den Feind meines Feindes, doch für einen möglichen Freund zu halten. Da sind dann solche Texte gut geeignet, mich wieder zu erden. Nebenbei stelle ich mir vor, wie auf so einem Megaevent, nehmen wir mal das Berliner Olympiastadion, Tausende “Deutschland Deutschland” schreien. Ist eine Vorstellung, die ich nicht mag.
Es bleibt die Frage, woraus die Nation den Anspruch ableitet, die Angelegenheiten in der ganzen Welt zu regeln und dafür seit 250 Jahren (mit lediglich 16 Jahren Pause ) permanent Krieg führt. Wobei sie, wenn ich es richtig gezählt habe, genau einmal angegriffen wurden.
Ich denke, die Idee meine Söhne für und mit dieser rattigsten aller Nationen in den Krieg zu schicken, und bei den Amis geht es immer um Krieg , was anderes können sie nicht, ist von sehr entschiedener Dummheit.
Und so drehen sich die Gedanken im Kreis und es ist klar, dass die Demokrazis noch viel sicherer in den großen Krieg drängen.
Vielleicht doch lieber Trump?
Aber…..
Eines, 1211, sollten wir immer beherzigen: Der Feind meines Feindes ist der Feind meines Feindes!
Dem ist natürlich kaum zu widersprechen. Es fühlt ich alles nicht gut an. Aber wir brauchen um nicht den Kopf zerbrechen, weil wir auf nichts, was jetzt geschieht, Einfluss haben. Im Übrigen bin ich noch immer der Meinung, dass Trump noch nicht durch ist. Die wokeschiitischen Demokrazis, die in der festen Überzeugung sind, dass die politische Macht ihnen, und nur ihnen zusteht, werden jetzt alles tun, um Trump medial zu erschießen, wenn schon die Kugeln nicht trafen. Wie sowas aussehen wird, kann man heute auf tp lesen:
https://www.telepolis.de/features/Fachleute-warnen-Donald-Trump-darf-nicht-ins-Weisse-Haus-gelangen-9810533.html
Politischen Wahlkampf können die Amis offensichtlich nicht. “Fachleute ” erklären…. Dann ist es klar bewiesen.
Übrigens ist der Artikel auf tp ein journalistischer Tiefpunkt, den Neubert nicht hätte zulassen dürfen. Am Anfang schreibt der Autor zwar noch, dass “Ferndiagnosen” im therapeutischen Gewerbe absolut ausgeschlossen sind, um dann irgendwie ein “aber” zu behaupten und endlos die Behauptungen der “Experten” ohne den Hauch einer Distanz wiederzugeben, vermischt mit Beschreibungen eines Krankheitsbildes, das bei Trump als gegeben erklärt wird.
Ob Trump ein ” Irrer ” ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Schon möglich, nur so geht es nicht und genau so wird es bis November weitergehen
Donald Trump als Anhänger des Projekts 24 zu bezeichnen, ist unverschämt. Und wenn die Demokraten die Präsidentschaft gewinnen, werden Gesundheitsvorsorge, Medicare und Medicaid möglicherweise nicht mehr gebraucht. Dann werden alle Probleme Amerikas mit einem Schlag gelöst, einem Atomschlag. Das Hauptproblem für Amerika sind die Kriege. Wer das nicht versteht, ist einfach zu blöd!
Wenn Sie die Frau Schweitzer sind, die ansonsten für DIE ZEIT, SPON etc. und verschiedene Zeitungen in New York schreibt, dann “wundert” mich Ihr Artikel hier bei Overton. Denn er liest sich so, als kennen Sie die USA gerade mal nur vom Hörensagen – und das widerspricht alldem, was man über Sie so liest, wo sie überall tätig sind.
Von daher frage ich mich, was Ihr – mit Verlaub – aus meiner Sicht ziemlich einseitiger Artikel über Trump bezwecken soll. Aufklärerisch ist er nicht gerade, wenn man die USA kennt und weiß, wie sie nun mal mit Land & Leuten “tickt”. Und ganz besonders bei dem von Ihnen nur genannten, eher winzigen Ausnahmezeitfenster von Wahlen, die irgendwelche milliardenschwere und milliardenschwer finanzierte Großmäuler mit ihrem Geschwätz gewinnen sollen, wo sich das Land kurzzeitig mal mit sich selbst beschäftigt, anstatt ansonsten die Welt zu “beKRIEGen”…
Telepolis, war mal eine lesenswerte Seite.
Das änderte sich, als Artikel wie dieser hier, die Oberhand gewannen.
Da blieben dann die interessanten Kommentatoren weg. Damit war die Seite nur noch halb so interessant.
Mit der Zeit blieben auch, die wenige gewordenen, interessanten, Artikel weg, das fing schon an, da war der Herr Rötzer noch Chefredakteur.
Ich dachte, er wäre wegen der neuen , vorgegebenen Linie, gegangen.
Langsam fange ich aber an zu glauben, dass hier haben nun dieselben Mächte, das Kommando übernommen.
Mehr davon Herr Rötzer, dann spare ich wertvolle Zeit, weil ich Overton auch nicht mehr zu öffnen brauche.
Dabei hatte ich das immer gerne getan.
Genau das hatte ich auch vor einigen Wochen gedacht. Ich würde nicht so hart mit Herrn Rötzer ins Gericht gehen. Das Niveau von Telepolis ist schon unterirdisch sprich tendenziös geworden – IMHO deutlich nach Herrn Rötzers Verlassen. Overton ist nicht tendenziös, hat gute Autoren und sarkastische Artikel/Interviews. Und das Forum ist immer noch sehr gut – übrigens finde ich es eben spitze, mehr aus dem Forum ziehen zu können als von Artikeln wie dieser hier (das war bei Telepolis in den letzten Jahren mitnichten so…). Was nun diese Artikel mit medikamentösem Humor hier sollen, das darf man dann schon mal hinterfragen, oder? Vielleicht: die andere, einfache, nicht-kritische Seite mit lustigem Geschreibsel zu präsentieren… so als Atempause? Schnief.
“Da blieben dann die interessanten Kommentatoren weg. ”
Nach 1933 blieben auch die Kommunisten weg. Ok, Telepolis konnte nur das Maul verbieten. Das haben sie aber auch getan.
Bezüglich des Vier-Tage-Jubels:
Das ist amerikanische Kultur und für Amis nicht erwähnenswert. Diesen Jubel, das Fahneschwenken und Hymen-Singen passiert in den USA beim Sport, das passiert an gut geführten Schulen am Anfang des Schultages, dass passiert in Unternehmen (wenn das gesamte Unternehmen Zwangsurlaub macht um drei Tage irgendwo “gemeinsam” zu verbringen), dass passiert bei politischen Parteien oder auch wenn Apple ein neues Dings-Bumms vorstellt.
Dieser Jubel und diese vordergründige Freundlichkeit und Offenheit wirkt befremdlich für Deutsche, aber Amis sind halt so.
Liebe Autorin, angeblich leben Sie doch in den USA (habe ich gelesen) schreiben Sie doch mal darüber das Amis das halt so machen, anstatt so zu tun als sei das bei den Reps was aufgesetztes während das gleiche Verhalten bei den Dems ein Ausdruck von ungetrübter Lebensfreude sei. Man kann übrigens auch als Deutscher zu solchen Veranstaltungen hingehen, sich selbst überwinden und einfach mal ein paar Tage Spaß haben.
Und Sie könnten auch mal darüber schreiben, dass Trump auch ein hervorragender, witziger Entertainer ist, dass er Humor hat und über sich selbst mit einer gehörigen Portion Selbstironie spricht. Es macht Laune seinen Reden zuzuhören. Der angebliche Hass und die Hetze finden nur in den Köpfen von Mainstream-Journalisten statt.
Ich hatte mich auch gefragt, ob die Frau lügt, wenn sie behauptet, sie lebe in Amerika.
Ich selbst war noch nie dort und würde auch für viel Geld nicht hinfahren.
Doch meine Tochter ist in den USA verheiratet, mit einem waschechten Amerikaner. Und was meine Frau und mein Sohn, mir seit Jahren von den Reisen erzählen, ist genau, was du sagst. Das ist dort überall so.
Doch dazu muss man echte Amerikaner kennen.
Kennen und mit denen dort hingehen, wo sie hingehen. Wenn man in seiner Ausländerblase bleibt, erfährt man davon nichts.
Ich lebe seit 40 Jahren in Portugal und auch hier haben , vor allem die wohlhabenden Deutschen , keinen blassen Schimmer, von dem, was die Portugiesen mögen und wie sie sich privat benehmen. Dazu muss man eben Freunde haben, die hier geboren sind und hier leben und arbeiten.
“Dem Project 2025 zufolge sollen auch die Gesundheitsvorsorge, Medicare und Medicaid gekürzt werden, sowie die Rente. Weniger Steuern für Reiche, mehr Steuern für uns. Arbeitspflicht für die Empfänger für Essensmarken. Verhütung soll verboten werden, Abtreibung, und erstaunlicherweise auch Pornographie. Und: Freihandel einschränken, Klimawandel ist Blödsinn.”
Das ist also Trumps Wahlprogramm? Ach nee, is ja nur inoffiziell. Selbst wenn es das Trump Wahlprogramm wäre, Wahlprogramme sind eigentlich nur Klamauk, mit dem man die Wähler rumkriegt. Wenn man es dann geschafft hat, geht es weiter mit Krieg und Schulden machen und allem, was einem gefällt.
Haben es die Demokraten anders gehalten unter Biden/Harris? Wohl kaum.
Hält das ein denkender Mensch vier Tage lang aus? Freiwillig wohl nicht. Aber Eva musste des Artikels wegen so lang dableiben. Von mir daher die Overton-Tapferkeitsmedaille.
Lügen sind integraler Bestandteil von Trumps Wahlkampf. Er lügt, die Gutmenschen sind schockiert, können aber nichts tun. Er hat damit das Gesetz des Handelns auf seiner Seite.
Aber es hat irgendwann auch mal eine Grenze und die wurde hier wohl überschritten. Damit kann sich Trump sehr wohl seinen Vorspung vermasseln.
“Lügen sind integraler Bestandteil von Trumps Wahlkampf.”
Keine Waffenlieferungen in Kriegs- und Spannungsgebiete, war das Trump?
Ich mag den Donald. Ich mag seinen Humor, seine Sprüche.
Und dass, wenn er rankommt, ein Weltvernichtungskrieg weniger wahrscheinlich wird als unter den liberal-progressiv-globalistischen Fanatikern sollte für uns schon auch eine Rolle spielen, nicht wahr!?!
so ist es. Als sie ihn das letzte Mal gewählt haben, hab ich eine Dankesmail, an alle meine linken Freunde verschickt. “Thank you Amerika”, das haben nur wenige verstanden.
Bin schwer begeistert, dass nach einer sich stetig steigernden Bewunderung für Putin hier nun auch die Trump-Fans die Kommentare füllen. Weiter so – keine Atempause ,Geschichte wird gemacht, es geht voran….Aus ehemals Kritisch und Differenziert (auch unter den Kommentatoren) ist ein “Hauptsache dagegen” geworden, ohne Hirn und Objektivität. Nur weil jemand auch in “Der Zeit” schreibt, gerät er/sie gleich unter Generalverdacht FÜR eine bestimmteSeite zu schreiben – schöne neue Zeit der Meinungsfreiheit.
Auch die kommenden Zeiten der Trumps und Höckes werden vorüber gehen und ich bin gespannt auf Statements wie “..das haben wir nicht gewusst…” , “…das haben wir nicht gewollt…” von Leuten mit komischen “Decknamen”
Und jetzt: Auf die Plätze – Fertig – Los…der Shitstorm kann beginnen.
Ich muss sie leider enttäuschen. Gebe Ihnen volle Zustimmung für Ihre Worte.
Hauptsache dagegen, Schuldige benennen und sich in die Opferrolle reinheulen ist stetes Programm in der Overton-Kommentar-Klatsch-Spalte.
👍
…und deshalb ist es auch nur ein Laber-Rababer-Magazin wie soviele.
Bisschen stänkern macht aber Spaß 😁
Die RKI-Files wurden heute veröffentlicht. Jetzt beginnt die Zeit der Impfbefürworter zu sagen “das haben wir nicht gewusst” und “das haben wir nicht gewollt”…
Ich verstehe nicht, warum Du Dich mit der Blase anderer Leute beschäftigst. Nimm doch erstmal Deine eigene Blase wahr.
Die (Blase) lass ich mir wieder gern von anderen erklären. Das ist im Netz ja so Mode, wo man einander nicht kennt.
Aber da jemand schon angepickst ist, hat mein Kommentar ja funktioniert😁
Ich habe es nicht GEGLAUBT, dass die Impfung solche Schäden hervorruft. Hätte ich nur an jene GEGLAUBT, welche damals schon alles GEWUSST haben. Es sind ja wieder die dummen Gläubigen, die nicht auf die Wissenden gehört haben. Heute muss ich wohl glauben, dass seinerzeit niemand gestorben ist, es keine Langzeitwirkung des Virus gibt. Dann stehe auch ich auf der Seite der WISSENDEN.
Ich unterstütze Trump, Putin, Xi.
Ich verabscheue v.d. Leyen, Bärbock, Macron …
WEIL ich auch heute noch ein Linker bin. Warum sollte ich jemals sagen: “das habe ich nicht gewollt”, wenn ich genau das will, was ich will?!?
Genau, endlich mal einer der ein Land zuerst oder vielleicht dann doch das andere zuerst, Totalüberwachung mit Gesichtserkennung und öffentlicher Anprangerung will. Hatte zwar mal gedacht, das LINKS was mit “…aller Länder vereinigt euch..” zu tun hatte und mit Abschaffung der Ausbeutung des Einen durch den Anderen…aber man kann sich heutzutage ja auch irren. Vielleicht leben LINKE dann heute lieber in dem Land, in dem der Turbokapitalismus erfunden wurde oder in den Ländern, die sich als kommunistisch tarnen, um den Turbokapitalismus ohne wenigstens den letzten Rudimenten von Demokratie zu betreiben. Was unterscheidet sie dann von RECHTEN?
Es ist wie seinerzeit als Nazis und Kommunisten gemeinsam auf die gemeinsamen Gegner eingeprügelt haben. Heute halt via Internet.
Was für ein lahmer Trollversuch. Kein vernünftiger Mensch wird eine Journalistin oder einen Journalisten schelten, wenn sie Beiträge in der recht gut zahlenden Zeit (bei Frau Schweitzer wohl auch in der taz) unterbringen. Allerdings sind diese Organe immer verengter transatlantisch, so dass die Frage, wieso jemand dort ungecancelt schreiben kann, schon eine inhaltliche Dimension hat.
Dass hier zum Teil Konservative und AfD-Sympathisanten schreiben, ist nicht neu, sie sind Teil eines Meinungsgemischs, das anderorten nicht mehr geduldet wird. Diese totalitäre Fprmierung fällt aber einem Arndt Noa nicht auf. Ist ja auch so mutig, mit stromlinienförmiger Gesinnung bei den “Bösen” zu trollen. Ein echter Held und Widerstandskämpfer.
Die Zeit Trumps wird spätestens in viereinhalb Jahren zu Ende gehen, anders als im Falle Harris oder wem immer wird das eher ohne Weltkrieg geschehen. Manches Vernünftige aus der Ära Biden wird als Kollateralschaden gekippt worden sein, und auch einiges Unvernünftige. Selbst wenn die US-Bürokratie dann nach dem Programm der Heritage Foundation durchgekämmt wird, wird das keine amerikanische Jeshowchina. Vielleicht werden ein paar FBI-“Helden” für gefälschte FOIA-Dokumente (Geheimprozesse vor Geheimgerichten, mit gefälschten Anklagen von Geheimdiensten, so stellt man sich Demokratie vor, was soll da bei Trump schlimmer werden?) zur Rechenschaft gezogen, aber eher nicht. Und närrische Handelskriege werden ihre Grenzen darin finden, wenn die 100%-Zölle auf den US-Konsumenten zurückschlagen. Populisten sind da eher ungefährlicher als exzeptionalistische Herrenvolkfanatiker.
Aber das interessiert Dich nicht, wolltest bloss risikolos pöbeln.
Richtig – jede simple Meinungsäußerung ist ja heutzutage pöbeln. Entschuldige mich hiermit, dass auch ich einer derer bin, welche sich nur informieren können – aus dem riesigen Pool der “Information”sangebote. Und nun hier, im Kreis der Weltwissenden, seinen unqualifizierten Senf dazugibt.
Die Grüße gehen raus an all die Analysten, Berater und Wirtschaftsweisen in den Kommentaren.
Gibts den gleichen Verriß dann auch in ein paar Wochen über den Parteitag der “Demokraten”?
In Sachen schwachsinnigem Patriotismus plus Lügen bis der Arzt aufgibt, nehme sich diese beiden “Parteien” und deren Protagonisten nämlich gar nichts.
Klar ist Trump Scheiße! Aber mit ihm hätte es den Ukrainekrieg wohl nicht gegeben. Das ist eine Wahrheit, die manch einen schmerzen wird. Trump ist ein Geschäftsmann, der im Krieg keine Gewinn sieht. Damit steht er im Washingtoner Establishment relativ solitär da. Biden ist und war shcon immer (auch als er noch wußte, wo er ist) ein gewissenloses Arschloch, der, um einen mickigen Punkt zu machen, auch die totale Vernichtung der Welt riskieren würde.
Ja, was wählt man da?
Ich lebe ja schon lange etwas hinterm Mond: Kann es sein, dass wir Deutschen bei der Wahl des US-Präsidenten mitwählen dürfen und ich habe das gar nicht gemerkt? Oder ist das nur eine Sonderregelung, solange Trump antritt (Lex TRiUMPhalis), und wir mussten zum Ausgleich fürs Wahlrecht¹, die auf der ganzen Welt bewunderte SOKO North Stream nach Las Vegas schicken, damit sie dort verhindert, dass die Bank (Roulette) gesprengt wird?
¹Als Coupon bei McDonalds erhältlich
Kaum zu fassen was man hier mittlerweile für einen Sch***** lesen muss…
Und ich dachte, ich lese freiwillig.
Das Projekt 2025 ist eigentlich ein Jahrhundert Projekt, da die USA die letzten ‘250’ Jahre beschäftigt war, andere in die ‘Hölle’zu versetzen. Das hat natürlich zur Folge, daß sehr viel im eigenen Land zu kurz kam.
Die benötigten Investitionen und vor allem dessen Realisierun, benötigt reales Wissen und keine lichtgeflutete andauernde Freakshow.
Ihre Immensen Anhäufung von Kapital ist ja prächtig für diejenigen die darüber verfügen, aber sie investieren ja nicht im maroden Staat.
Deutschland hat das erkannt und wird mit sich selbst und der USA in ihren Armen tatkräftig in Mega Geschwindigkeit beide desolaten Länder wieder auf Vordermann bringen. Es gibt viel zu tun, schafft euch ab…
Ein lässlicher Artikel – man hofft, dass die Autorin selbst mehr Tiefe aufweist.
Meine Güte, die Amis sind wie sie sind, und sie sind voll von kitschigem Pathos – manchmal.
Leider, ab all dem Gesäusele, wurde viel interessante Aspekte der derzeitigen Kandidaten nicht thematisiert.
Ganz generell mal, was sich für Europa ändert, jeweils mit Trump oder Harris.
Konkret bei Trump:
a) was bedeutet sein Sieg (nach derzeitigem Kenntnisstand) für den Ukrainekrieg? Wird er ihn, wie angekündigt, beenden, bzw. besser gesagt, Power off von US-Seite her machen?
b) was bedeutet sein Sieg (nach derzeitigem Kenntnisstand) für den NATO und deren Osterweiterung?
Oder konkret bei Harris:
a) was bedeutet ihr Sieg (nach derzeitigem Kenntnisstand) für den Ukrainekrieg?
b) welche Leichen hat sie im Keller ? Kleiner Tipp an die Redaktion: Beweisfälschungen, Lügen ihrer Staatsanwälte vor Gericht, und und und, während ihrer Zeit als Staatsanwältin bzw. Leiterin der Staatsanwaltschaft. Ist alles im Netz zu finden.
Ja, das hätte ein wirklich interessanter Artikel werden können – das Thema n’bischen objektiver angehen, die Autorenschaft etwas variieren …. hätte, hätte …aber vielleicht klappts ja beim nächsten Mal.
Alles Gute!
9/11, der Patriot Act und der Irakkrieg waren nur der Anfang vom Anglo-Faschismus.