Offensive: Selenskij muss liefern, um eine weitere US-Unterstützung zu gewährleisten

Gescheiterter Angriff in der Region Saporischschja. Erster Leopard-Panzer ging verloren.

Auch die Biden-Regierung muss auf ukrainische Erfolge setzen, der Beginn der Offensive sieht nicht so erfolgversprechend aus.

Wenn die Angriffe bei Bachmut und bei Orichiw in Saporischschja der Beginn der lange angekündigten ukrainischen Offensive zum Zeitpunkt des Kawochka-Dammbruchs waren, dann scheint die Lage wie erwartet anders zu sein wie bei den schnellen Eroberungen von russisch besetzten Gebieten in den Regionen Charkiw und Cherson. Die mit westlichen Waffen ausgestatteten und an diesen geschulten Angriffsbrigaden erlitten große Verluste, als sie in Bachmut auf harten Widerstand stießen, aber angeblich ein wenig vorrücken konnten, und bei Orichiw zurückgeschlagen wurden.

In Russland wird gefeiert, dass bei dem Angriff vom 7. auf den 8. Juni bei Orichiw Teile einer ukrainischen Kolonne zerstört sowie Bradley-Panzer und mindestens der erste Leopard 2A6-Panzer kampfunfähig gemacht wurden. Bild-Reporter Julian Röpke meint, die Ukrainer hätten mindestens 2 Leopard- und 13 Bradleypanzer verloren. Er berichtet auch, dass Bilder von einem getroffenen Luftabwehrraketensystem IRIS-T in der Region authentisch seien. Das sei auf Fehler zurückzuführen. Das System sei zu nahe an die Front verlegt worden, es habe noch eine helle Tarnung für die Wüste gehabt, da es eigentlich nach Ägypten gehen sollte, und das Radar sei ausgeschaltet gewesen. Widersprochen wird allerdings der Meldung von Rybar. IRIS-T sei gegenwärtig nicht in Saporischschja stationiert, die Aufnahmen würden von Cherson stammen. In der Nähe von Baratowka, ebenfalls nicht weit von der Front entfernt,  sei das Radarsystem zerstört worden.

Das Institute for the Study of War versuchte zu beruhigen. Verluste auch von westlichen Waffensystemen seien bei Offensiven zu erwarten. Man dürfe die Verluste nicht übertreiben und daraus die weitere Entwicklung ablesen. Es sei auch nur eine „begrenzte, wenn auch wichtiger Angriff“ gewesen, denn die russischen Truppen abgewehrt haben. Und überhaupt: „Die ukrainischen Angriffe im Westen Saporischschas am 8. Juni stellen nicht das gesamte Ausmaß der ukrainischen Fähigkeiten in der aktuellen Gegenoffensive dar.“

Bislang stieß der Versuch der Ukraine, denn Dammbruch des Kachowka-Staudamms Russland anzulasten, nicht auf weitgehende Zustimmung. Es fehlen die Beweise, auch die Plausibilität verweist nicht auf Russland. Satellitenaufnahmen hatten gezeigt, dass Tage zuvor bereits ein Teil der Straße auf dem Damm weggebrochen war. Das könnte darauf hinweisen, dass der Damm marode war und dem Wasserdruck, der nach dem vielen Regen höher als normal war, nicht mehr standhielt. Der ukrainische Geheimdienst SBU schob schnell ein angeblich abgehörtes Telefongespräch zwischen russischen Soldaten nach, nachdem eine russische Einheit den Sabotageakt begangen haben würde, der aber nicht nach Plan gegangen sein soll. Auch das dürfte auf keine große Glaubwürdigkeit stoßen. Der New York Times soll ein hohes Mitglied der Biden-Regierung erzählt haben, dass Militär-Satelliten am Staudamm kurz vor dem Zusammenbruch mit Infrarotsensoren eine Explosion entdeckt hätten. Es wird allerdings erklärt, dass daraus nicht hervorgehe, wer der Täter war und wie eine Sprengung vonstatten gegangen sei.

Zur Meldung der erneuten Waffenhilfe wird das Foto von Abrams-Panzern gezeigt, die nach Grafenwöhr kommen, um dort ukrainische Soldaten auszubilden. Bild: DoD

US-Präsident Biden und der britische Regierungschef Rishi Sunak versicherten bei dessen ersten Besuch in Washington, dass beide Staaten weiter nach der Standardformel „as long as it takes“ die Ukraine finanziell und militärisch unterstützen werden. Biden äußerte die Zuversicht, dass der Kongress die Unterstützung billigen würde. In aller Eile kündigte das Pentagon eine neue Militärhilfe in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar an. Enthalten sind u.a. Patriot-Raketen, Hawk-Systeme und Rakten sowie Artilleriemunition.  Damit steigt die Waffenhilfe aus den USA für die Ukraine auf fast 40 Milliarden seit Februar 2022.

Die massive Waffenhilfe macht deutlich, welches geopolitische Interesse die Biden-Regierung mit der Stärkung der Ukraine verfolgt. Washington hat sich mit den massiven Waffen- und Finanzhilfen und dem Sanktionsregime daran gebunden, dass die Ukraine den Krieg nicht verliert und ein Stützpunkt für westliche bzw. Nato-Interessen gegenüber Russland wird. Mit dem Stellvertreterkrieg soll Russland so weit geschwächt werden, dass es in Allianz mit China, dem amerikanischen Hauptgegner, keine Bedeutung mehr spielt. Da in den USA Wahlen anstehen und es alles andere als gewiss ist, ob der greise Biden, der erneut antritt, gewinnen wird, kommt es für die Biden-Regierung darauf an, dass schnell eine Wende im Krieg erzielt wird und die Ukraine durch erfolgreiche Offensiven nachweisen kann, dass die enorme amerikanische Unterstützung gut investiert ist.

Nach einem Bericht von Politico steht die Biden-Regierung unter erheblichem Druck, dass die lange angekündigte ukrainische Großoffensive schnell Erfolge erzielt. Daran hänge, so die berühmt-berüchtigten „Offiziellen“ die globale Anerkennung von Biden und der USA, also dass auf das richtige Pferd gesetzt wurde. Sollte die Offensive scheitern oder nicht vorankommen, würde die Unterstützung wegen der republikanischen Opposition austrocknen, die von den Europäern nicht kompensiert werden könnte. Selenskij und seine Regierung müssen also unbedingt liefern, ob sie das selbst wollen oder nicht.

Probleme würden für Biden auch die Angriffe von ukrainischen Einheiten und Anschläge auf russisches Territorium bereiten. Auch die Anschläge auf die Nord Stream-Pipelines, die nach der CIA von der Ukraine zu verantworten sein könnten, würden die weitere Unterstützung erschweren. Dazu kommen außenpolitische Probleme mit Saudi-Arabien, Indien und China. Mit seiner Innenpolitik kann Biden bislang nicht reüssieren, bricht nach dem Afghanistan-Fiasko auch noch die Ukraine weg, wären Biden und damit auch die Demokraten auch außenpolitisch gescheitert.

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86 Kommentare

      1. Schau dir die Videoauswertung darüber an, bis zum Schluss.

        Diese Kriegsverbrecher
        aus Kiew setzen unerfahrene Menschen in die Kübel
        aus dem edelen Westen und lassen sie in den sicheren Tod fahren.

        Dieser Schweinerei versuchen einige Medienhetzer aus Deutschland noch etwas Lustiges abzugewinnen.

        Deshalb…..

        Hier habe sehr viele Mitbürger die Peilung vollkommen verloren.

        Obwohl ich für Kriegsszenarien nicht zu haben bin, müssen das möglichst Viele mitbekommen, glaube ich. Das hat mit Schaulust nichts zu tun.

        1. @Helga
          Ja, okay, dann hättest Du das mit den Mähdreschern anders darstellen sollen.
          So kam das rüber als wenn Du zwei Meldungen plaziert hast die sich widersprechen

        2. @Helga
          Das hast Du dich vermutlich nicht so klar ausgedrückt, bzw, ich habe das falsch verstanden.
          SORRY

          Meldung 1
          Schwere ukrainische Verluste
          Meldung2
          „Mähdrescher gesprengt: Russland will Leopard-Panzer zerstört haben und erntet Spott“
          ( Yahoo Nachrichten )

          1. Ich habe heute Morgen irgendwo so eine kleine Zusammenstellung der Kursentwicklung von Rüstungsunternehmen gesehen. Wenigstens da haben sie keine Verluste. Weiß Gott nicht. Und dass das Dreckszeug, dass sie herstellen, verkaufen und einsetzen lassen, nicht alle Erwartungen erfüllen kann, ist dann doch egal. Man wird das mit Hilfe der wolkeschiitischen Pressehuren erklären lassen und begründen, dass nun noch mehr davon hergestellt und eingesetzt werden muss. Der Verbrauch von Waffen ist sicher nichts, was den KriegsgewinnIern von Rheinmetall schlaflose Nächte bereitet.
            Mist, ob man jetzt noch einsteigen, noch Rüstungsaktien kaufen kann? Da geht doch bestimmt noch was. Für Ausfälle im operativen Geschäft, wenn die Ukraine und große Teile Europas nicht mehr zahlen können, wird der Steuerzahler einspringen und ich fahre als wohlhabender Mann zur Hölle, wenn das Endspiel abgepfiffen wird.

            1. Oh ja. Die Rüstungsaktien steigen, dann lasst uns mal alle in diese Hersteller „investieren“ und an den steigenden Kursen „verdienen“ und reich werden!.

              Capitalism at its best.

              Bei allen anderen Aktien machen wir Leerverkäufe und setzen auf fallende Kurse und verdienen noch mal.

              Hurra, wir verblöden!

          2. Insbesondere lobt er die Panzerhaubitze 2000 mit der die Ukrainer vier Mal so viel Schüsse abgeben, wie der Hersteller für Zielgenauigkeit empfiehlt.

            Wenn die Ukrainer damit vorzüglich treffen würden, sollte man meinen, dass die Frontlinie anders verlaufen müsste.

            Für mich klingt das Lob etwas wie die Hart-wie-Kruppstahl-Slogans der Nazis. Letztlich waren aber die deutschen Kanonen nicht wirklich besser als andere Stahlkanonen, weil der Spruch auf Vergleiche mit Bronzekanonen aus dem 19. Jahrhundert zurückgeht.

            Wenn man die Drohnen-Luftbild-Analysen bei MoonOfAlabama liest, scheinen die Ukrainer der Meinung zu sein, dass sie mit Bradleys und Leopard Wunderwaffen haben, sie auf sämtliche taktische Schutzvorkehrungen verzichten können und dass die russischen Soldaten die Beine in die Hand nehmen und laufen.

            Bisher tun sie’s nicht.

            Ich vermute, den Ukrainern rennt, wie im Artikel erklärt, die Zeit davon, an der Front hat der Gegner Übermacht und sie flüchten sich in Wunderglauben, der bei den ausländischen Unterstützern dann noch befeuert wird.

            Man möchte weinen.

  1. Nach meiner Vermutung beabsichtigte Russland, noch Odessa und Transnistrien anzugliedern und dann den Konflikt einzufrieren. Durch die Zerstörung des Staudamms hat die Ukraine möglicherweise diesen Plan durchkreuzt. Als Folge davon könnte Russland nun seine Strategie ändern, nach dem Scheitern der ukrainischen Offensive nach Kiew vordringen und diesmal die Stadt gegen geringen Widerstand besetzen, Ungarn und Polen Teile der Ukraine anbieten, und in der Ukraine Wahlen abhalten lassen. Man darf gespannt sein!

    1. Das mit dem “ …Teile Ungarn und Polen anbieten“ ist geopolitisch und ethnisch durchaus folgerichtig, aber realpolitisch überhaupt nicht machbar. Deshalb halte ich es für ausgeschlossen.

    2. Der Staudamm ist bisher nicht komplett hinüber.
      Wäre das der Fall würden wir ganz andere Bilder der Verwüstung sehen.
      Man erinnere sich an den Dammbruch in Brasilien (Brumadinho).
      Die Fluttore sind hinüber. Vermutlich infolge des ukrainischen Beschusses im letzten Jahr.
      Deshalb wurde die Mauerkrone unkontrolliert überspült und eventuell massiv beschädigt.
      Das hat zu einem relativ langsamen Anstieg (im Verhältnis zu einem Dammbruch) unterhalb des Staudamms geführt und den Stausee moderat teilentleert.
      Es kann natürlich noch zum Supergau beim Staudamm kommen.
      Es ist derzeit einfach nicht bekannt, in welchen Zustand sich die eigentliche Staumauer befindet.
      Entgegen aller Behauptungen wurde die Staumauer in höchster Qualität ausgeführt.
      Ansonsten würden wir jetzt schon von zehntausenden Toten reden.
      Was das hypothetische vorrücken russischer Verbände über den Unterlauf des Dnieper betrifft, ist das Wasser weg ist die Situation für beide Seiten wie vorher. Nur etwas schlechter. Vor allem für die Zivilisten.
      Eventuell gibt es Probleme mit Minenfeldern, die unkontrolliert verlagert/zusammengeschwemmt wurden.
      Das dürfte aus militärischer Sicht auch alles von Bedeutung gewesen sein.
      Der Anstieg des Wasserstandes verlief relativ moderat, das absinken des Wasserstandes scheint genauso zu verlaufen. Stellungen sollten nach kurzer Zeit wieder nutzbar sein. Straßen scheinen im großen und ganzen intakt.
      Sind die Ukrainer auch die nächsten Wochen mit ihrer Welle auf Welle Strategie so erfolgreich wie jetzt, wird es vermutlich bald kaum noch Truppen geben, die effektiv ein übersetzen russischer Truppen verhindern können.
      Ist so oder so ein Trauerspiel. Die Ukrainer werden verheizt. Die Ausbildung und die Führung muss miserabel sein. Man kann allerdings auch nicht, wie von der westlichen Presse behauptet, in fünf Wochen bis zu einem halben Jahr, Soldaten zu effektiven Kämpfern ausbilden. Die erklärten ukrainischen Kriegsziele sind Wahnsinn. Selbst, wenn die russische Seite übertreibt.

      1. Die Verantwortung dafür, was jetzt passiert, trägt aus meiner Sicht inzwischen zum grössten Teil der Westen. Weshalb dauert die Regelausbildung auf den Leoparden wohl mehrere Monate? Sicher nicht, weil die westlichen Soldaten alle blöd sind. Die Ukrainer werden in ein paar Wochen durchgeschleust – schulterklopfend, weil sie ja als Ukrainer von Hause aus überdurchschnittliche Fähigkeiten haben, wie ihr Präsident das immer behauptet – und werden dann ins Gefecht geworfen. An Verantwortungslosigkeit kaum zu überbieten. Ein abenteuerlicher Gemisch aus ukrainischem Nationalismus, westlichem Russenhass, Selbstüberschätzung und einem niederträchtigem Zynismus: “ wir haben euch tolle Waffen gegeben, macht was daraus, aber wenn ihr es vergeigt, tja…“
        Wie lange schauen wir uns noch dieses Elend an? Die ukrainische Regierung kann ich nur verachten, aber unsere so tollen Regierungen sollten sich in Grund und Boden schämen, die Ukraine auch noch in diese Falle gedrängt zu haben.

        1. Die Ausbildung dauert Jahre. Alles Andere ist ein Grundkurs.
          Ich denke, die russische Seite wird sich nicht beschweren.
          So können sie, in kleinen leicht verdaulichen Happen, an westlicher Technik üben und ihre Produkte verbessern.
          Gleichzeitig wird das Ergebnis dieser Waffentests den Export russischer Waffen ankurbeln.
          Die russischen Soldaten werden extrem an Selbstvertrauen gewinnen. Eine stärkere Traumatisierung wird es vermutlich auch geben. Einfach weil es emotional schon fordernd ist, einen so extrem deklassierten Gegner (immer unter der Prämisse, das das wirklich der aktuelle Zustand der ukrainischen Armee ist und keine besonders perfide Kriegslist) zu erledigen. Die Golfkriegsveteranen hatten oft dasselbe Problem.
          Grundsätzlich kann einem aber schlecht werden was dem normalen Ukrainer angetan wird, indem man ihn so in den sicheren Tod schickt.
          Erstaunlich finde ich die Ignoranz und Realitätsleugnung in Medien und Politik.
          Ich habe mit Leuten geredet, welche eigentlich vom Fach sind, die wirklich glaubten, das das Erscheinen eines Leopard die Russen so in Panik versetzen würde, das sie die Flucht ergreifen.
          Es ist offen erkennbar, das die Aktion nicht so funktioniert hat, wie man sich das so ausgemalt und gewünscht hat. Die Antwort auf das Problem Kopf in den Sand und mehr von dem, was bisher schon nicht funktioniert hat.
          Die ganze Planung der Entscheidungsträger im Westen scheint auf der Annahme zu fußen, das die Russen kollektiv unfähig sind. Das ist eine koloniale Arroganz, die ihresgleichen sucht.
          Oder die haben auf ein Wunder gehofft.
          Es zeigt aber auch auf wie intelligent die Entscheider in diesen Kreisen wirklich sind.
          Ein Aspekt noch.
          Hätten die Massnahmen funktioniert und Russland wäre wirklich zusammengebrochen, ich bin mir sicher, das niemand Erdgas als Energieträger auf die schwarze Liste gesetzt hätte.
          Dann hätte man die Ressourcen Russlands verteilt und den Gewinn eingesteckt.

  2. Larry Johnson berichtete vor ein paar Monaten von einer Episode aus Honduras und Nicaragua vor ca- 40 Jahren.
    Die CIA bildete in Honduras die contras aus, zum Kampf gegen die Sandinisten in Nicaragua.
    Dann kam plötzlich die Order aus Washington. Jetzt muss „geliefert “ werden. Sie müssen jetzt angreifen.
    Washington will was sehen.
    Also mussten sie angreifen, obwohl Ausbildung und Ausrüstung bei weitem nicht auf dem notwendigen Level waren.
    Es wurde ein Desaster.

    1. @ Bert Huber „CIA bildete in Honduras die contras“

      Habe ich selbst als Entwicklungshelfer im Raum Matagalpa erlebt; Durchschuß im Oberschenkel dank Contras
      Patria Libre o Morir!!!

        1. Es war nur eine Fleischwunde, ich hab es erst gar nicht gemerkt, sondern plötzlich auf dem Ar… gesessen, war wohl der Schock.
          Danach wurde ich auf die Flachte eines Toyota Pickup´s geladen und ins Krankenhaus verfrachtet. Für die Ärzte war es nur eine Lappalie, die waren wohl andere Sachen gewohnt. Für mich war der Biss eines Scorpions viel schmerzhafter, der saß im Handtuch

            1. Sorry, angesichts der späten Stunde hoffentlich zu verzeihen, es war ein Stich und kein Biss.

              @Alexander
              Bei einem guten Bier gerne, könnte aber eine sehr, sehr lange Nacht werden 🙂

              1. Ebenfalls gerne! Du wohnst nicht zufällig in OWL?

                Ich könnte dann auch schwer damit protzen, dass ich beinahe, wenn nichts dazwischen gekommen wäre, in Wackersdorf demonstriert hätte! 😉

                1. Ne, leider nicht. Och, demonstriert habe ich schon in ganz Europa, zuletzt gestern in Deutschland gegen die Aufrüstung. In 10 Jahren vielleicht nur noch mit Rollator, falls wir dieses oder nächstes Jahr noch dem atomaren Feuer entgehen können.
                  Anti Atom habe ich fast alle genossen, außer Wackersdorf.
                  Wir wurden auch mal aufgefordert zu gehen.
                  Meine Freundin sagte den „Herren“ aber: „Wir sind nicht gekommen um zu gehen, wir sind gekommen um zu bleiben“ und schon durften wir mit dem Knüppel bekanntschaft machen.
                  Das letzte mal in Nordrhein-Wandalen war zu einem Konzert in Bielefeld. Dort haben wir festgestellt, entgegen allen Unkenrufen, Bielefeld gibt es doch 🙂
                  War ein langer Ritt von Schleswig Holzbein

                  Mist, ich muss rein, habe schon einen Sonnenbrand, Gott sei Dank nicht wieder wie beim Nacktbaden auf dem Ar…, aber unsere Markse auf der Terrasse ist ausgerechnet am Wochenende kaputt gegangen.(Motor)

                  1. Bielefeld wird unterschätzt! Wenn ich jetzt meinen Blick leicht nach rechts zum Fenster wende, dann sehe ich kilometerweit viel grün und bei den „blauen Bergen“ ganz hinten handelt es sich um das Wiehengebirge! Hätte ästhetisch im letzten Lebensdrittel wirklich schlimmer kommen können!

                    Falls es sich mal ergeben sollte (Kommentatorentreffen?): Als Contra-Perforierter hast Du in meinen Augen *mindestens* drei IPAs der Extraklasse verdient! 😉

    2. Und die Finanzierung des Geschehens ist ja auch dank Earth, Wind and Fire künstlerisch im Song „System of Survival“ verarbeitet worden.

      Da hört man nämlich ganz am Schluss einen gewissen Ronald Reagan sagen:
      „And i still
      do not have
      an answer
      to that money“.

  3. Wie immer – Rötzer schlachtet die ‚Seriösen‘ aus, das Bild mit den Panzerwracks hat es bis in den Stern und die Bild geschafft. Es gibt unzählige weitere, die Ukrainer verbrennen im Eiltempo westliches Steuergeld, was diejenigen, von denen es stammt, offenbar bisher nicht sonderlich stört. Aber das mag sich noch ändern. Zahlen für Niederlagen ist nicht so sexy.

    Die Frage ist und bleibt – was tun die nato-Granden, wenn sich das Fiasko nicht mehr wegdiskutieren lässt? Eine weitere, dann vierte Armee liefern wäre mangels ukrainischen Kanonenfutters wohl nutzlos. Also selbst reinstolpern? Oder eine No Fly Zone ausrufen, da doch die westlichen den russischen Jets haushoch überlegen seien? Oder sonstwie den dritten Weltkrieg lostreten? Die Bevölkerungen machen ja alles mit, man muss ihnen die Parolen nur oft genug vorkauen.

    1. Warts erstmal ab wie es sich weiter entwickelt, die haben bisher nur die Front an einigen Stellen abgetastet und dabei nur einen relativ geringen Teil der zusammengekratzten Kräfte eingesetzt. Auch wenn offensichtlich geworden ist, dass die ersten Wellen jegiche Ziele verfehlten, diese Schlacht fängt gerade erst an.

      Auch jetzt gerade unternimmt die Ukraine weitere Sturmversuche. Heiße Nacht.

      1. Sehe ich genau so. Ich wünsche den ukrainischen Faschisten – und ich schreibe es nicht zum ersten Mal, dass ich in der Ukraine war, es selbst sah und mir niemand dazu etwas erzählen soll – kein Sieg.
        Aber nach allem was ich zum Verlauf der Offensive lese, so widersprüchlich es auch sein mag, halte ich es für sehr falsch, schon von einem Scheitern zu sprechen.

        Wie es aussieht, haben die Ukrainer in Bachmut den Volkssturm verheizt, die Russen operativ gebunden und neue Kräfte ausgehoben und ausgerüstet.. Ich sehe nicht, und das behauptet auch die russische Seite nicht, soweit die Informationen mir zugänglich sind, dass die in vollem Umfang zum Einsatz kamen.
        Menschliche Verluste scheinen ihnen egal zu sein und die Verluste von ein paar Dutzend Fahrzeugen begründen sicher nicht das Scheitern der Offensive.

        Ich bleibe dabei, dass realistische Prognosen noch nicht möglich sind, dass es ein grober Fehler ist, die Möglichkeiten der NATO-Koalition zu unterschätzen und das es sehr unwahrscheinlich ist, das der Ausgang der gegenwärtigen Schlachten – egal wer siegen wird – das Ende des Krieges näher bringen. Im Gegenteil, die Seite, die eine Niederlage hinnehmen muss , und ja , das kann auch die russische sein, so ungern auch die meisten hier Schreibenden das glauben möchten, wird eskalieren.

        Keine guten Aussichten.

        1. @1211
          Wie immer eine immense Vergeudung von Mensch, Material und Umwelt. Leid, Tod und Elend ist der Lohn. Was für eine durch und durch verrottete Gesellschaft wir wieder geworden sind. Pfui Teufel!!!

        2. Im Gegenteil, die Seite, die eine Niederlage hinnehmen muss , und ja , das kann auch die russische sein, so ungern auch die meisten hier Schreibenden das glauben möchten, wird eskalieren.

          Das muss die russische Seite sein, auch wenn die meisten hier es anders wollen. Und am Ende wird es die russische Seite sein, denn Putin darf nicht ungeschoren aus diesem barbarischen russischen Krieg hervorgehen.

          1. Du magst dir einen Sieg der ukrainischen Faschisten wünschen -und ich schrieb es schon mehrfach, dass ich aus eigener Erfahrung weiß, wovon ich schreibe, weil ich da war und es erlebte und mir niemand mehr irgend was anderes erzählen kann- und damit die Mehrheit der Deutschen hinter dir wissen. Aber Wünsche, Tweets oder Posts werden diesen Krieg nicht entscheiden. Und ich bin sehr sicher, so sicher, dass ich von Gewissheit spreche, dass du so wenig wie wir anderen auch, weißt, wie es ausgehen wird.
            Meine Vermutung ist, dass es in einer nuklearen Katastrophe endet und alles was ich in den letzten Monaten wahrgenommen habe, verstärkt diese Annahme. Den Rest kannst du dann in der Hölle diskutieren. Nicht mit mir und nicht hier.

  4. „Nach einem Bericht von Politico steht die Biden-Regierung unter erheblichem Druck,…“
    Da denke ich, das eher der ganze amerikanische Apparat unter extremen Druck steht. Jede Institution braucht ihr ‚Budget‘, denn jeder 4 oder 5te Arbeitnehmer ist direkt oder indirekt beim Staat beschäftigt.
    Das hat Herr Rötzer im unteren Drittel doch schön beschrieben!

  5. Zur Verteidigung vor Luftangriffen, wurde dem Leopard 1969 der Flackpanzer Gepard
    zur seite gestellt. Die bisher an die Ukraine gelieferten wurden wahrscheinlich schon
    für die Verteidigung von Selenskis Fürhrebunker verbraten. 1980 gab man dem Gepard
    18 Gefechtssekunden. Drohnen standen damals noch nicht auf dem Programm. Vermutlich
    hätte er heute keine 10 Sekunden zum Überleben. Panzer sind heute Fossile einer vergangenen
    Zeit, wie es die Panzerkreuzer nach dem 2. Weltkrieg waren. Die Panzerminen sind heute
    erheblich effektiver und Drohnen, denen die Schwachstellen der Panzer programmiert wurden,
    sind kaum abzuwehren.

    1. Ja, ich denke, da hast du recht. Die Kriegsführung hat sich durch die modernen Kommunikationsmittel und Geräte stark gewandelt.

      Früher konnte man mit entsprechender Geheimhaltung Überraschungsangriffe starten. Heute hat man die Satellitenüberwachung, die dies praktisch ausschliesst.
      Früher fand die Schlacht an der Front statt. Heute gibt es die Front noch immer, aber durch navigierte Raketen, Drohnen und Bomben sind alle Stützpunkte und Sammelstellen von Soldaten bis weit hinter der Front – 50-100km entfernt – Angriffsziele.
      Wer heute die Luftüberwachung hat, kann in Echtzeit Ziele ausmachen und angreifen. Wer seine Flugkörper nicht verteidigen kann, muss hilflos zugucken, wie seine Bodentruppen vernichtet werden. Daran scheitern die Angriffsversuche der Ukraine am meisten.

      Ein Vergleich der Kriege im Irak oder Afghanistan mit dem Geschehen in der Ukraine ist darum äußerst schief.

  6. „Dazu kommen außenpolitische Probleme mit Saudi-Arabien, Indien und China.“

    Die Liste ist nicht vollständig. Hinzu kommen noch: Iran, Brasilien, Südafrika, Indonesien, Argentinien, Ägypten etc.

  7. Wenn sich nun spiegelt, dass in diesen fahrenden Särgen wirklich arme Schweine, von jeglichen Informationen abgeschnittene Kerle sitzen, die im Schnellverfahren in den Sarg gesetzt worden sind, und dort bei lebendigen Leib verbrannt oder zerfetzt worden sind, und sich der deutsche CEO dieser Beerdigungswerkzeuge hinstellt und verkündet „Im Leben gibt es immer Verluste“ und die Kriegsspringerpresse den verbrecherischen Schauspielkönig und Lord Helmchen im blauen Anzug siebenfach auf einer Seite bildhaft abbildet, dazu deutsche Panzer brüllt und im gleichen Atemzug den Verreckungsmodus auch noch bejubelt – also alle imperialen Verreckungsaspekte dieses ekelhaften Schauspiels incl. dem Schauspielkönig selbst in Geld und Profit zu verwandeln weiß, dann wird das ganze dreckige Ausmaß der westlichen Zerstörungspolitik incl. des lange vor der Bundestagswahl geheim geplanten, deutschen Zeitenwendeimperialistenprogramms ungedienter deutscher „Sozialdemokraten“, deutsche imperialer Vollchristen (die dort die imperiale Totschlagsparty auch fast ein Jahrzehnt organisierten) und gelb-rosa-rot-grüner Menschentotschläger in der alten Ukraine sichtbar.

      1. Volle Zustimmung.

        In Deutschland wird um das Leben jeder Kröte und jeder Grosstrappe gesamtgesellschaftlich gerungen – aber der ukrainische, im Schnellschusterkurs ausgebildete und um so schneller krepierende Panzerfahrer ist dann halt … „ein Verlust“. Einmal mit dem Schulter gezuckt, weiter geht es zur Rettung der Waldohreulen oder des Klimas.

        1. Schön wäre es, würde um die angesprochenen Tierarten gerungen werden.
          Das Gegenteil ist der Fall und die sogenannte Energiewende wird der Artenvielfalt den Rest geben.
          Der beste Schutz für Tiere und Pflanzen ist oft, einfach gar nichts zu machen.

          1. @Peter: … für Menschen manchmal auch. Je älter ich werde, um so überzeugter bin ich, das Gutmeinen zu den schlimmsten Dingen gehört, das man anderen Wesen – Mensch oder Getier – antun kann.

  8. Behauptung:

    „In the Zaporizhzhia direction, during last night, not a single section of the Armed Forces of Ukraine managed to advance!“

    Außerdem häufen sich Behauptungen, nach denen das Bodenpersonal sich weigert, vorzurücken!

    1. Es gibt schon Hinweise, dass ASOW Schergen, Soldaten die nicht wollen
      bis zum Tode quälen. Da sollte man doch einmal Journalisten unsere Qualitätspresse
      dort an die Front schicken, um das zu widerlegen.

      1. Hab’s in einem anderen Browser getestet. Das Video startet zwar nicht, aber mit Rechtsklick -> „Speichern unter“ bekommt man das (sehenswerte!) Video auf die Festplatte.

            1. Hat er ja nicht. Er ist nur die Sprechpuppe, aber selbst das schafft er kaum noch. Mishandlung eines alten dementen Menschen

  9. Selenskyj, gewählt um diesen Krieg zu beenden … Muss sterben … Somit stirbt Biden … Cocain … Hunter … Fuck Joe Und was machen Scholz/Habeck/Baerbock/Lindner und Konsorten dann? Welche Argumente hat eine „tiefenindoktrinierte Baerbock“ dann? MfG

    1. hr Zitat :
      „Selenskyj, gewählt um diesen Krieg zu beenden … Muss sterben … “
      FALSCH, muss er nicht; ein Frieden, der beide Seiten das Gesicht wahren lassen würde, ist möglich !

      In einer feministischen Zeitschrift habe ich ein Interview gelesen, dass mit einer Ukrainerin geführt wurde; drei Aussagen dieser Frau sind mir in Erinnerung geblieben ( da ich in meinem Chaos die Zeitschrift nicht mehr finde, muß ich aus der Erinnerung zitieren, ich hoffe, dass mein Gedächtnis noch halbwegs funktioniert ):
      – „ich bin Ukrainerin, mein Mann ist Russe; damals hat das keinen interessiert“ Diese Zeiten, als in der Ukraine Menschen ihren Ehepartner aus bloßer Zuneigung, unabhängig der Herkunft, wählten, ist wohl vorbei. Ist das ein Fortschritt im Sinne des „Westens“ ?
      – “ In der Ukraine weiss jedes Kind, dass der EURO-Maidan gekauft war “ In der Ukraine weiss das jedes Kind, in der BRD kaum ein Erwachsener; und dementsprechend wird in Deutschland Politik gemacht !

      Nun das zum Thema wichtigste Zitat :
      – „Am Ende wird es wohl zu einer Einigung kommen, die beide Seiten irgendwie als Sieger dastehen lässt“
      Die Interviewte – die selbstverständlich aus Angst ihren Namen nicht nennen wollte – kennt halt ihre „Mannsbilder“ : Ein echter Kerl ist ein Winner, darauf kommt es an ! Der Sieg ist das Wichtigste, das Wohl der zivilen Allgemeinheit – insbesondere das der Frauen und Kinder – ist zweitrangig.
      In diesem Sinne : Teilt die Krim zwischen euch auf, dann seid ihr beide „Sieger“ !

      1. Diesen angeblich echten Kerlen, welche nur auf sich selbst konzentriert sind und den Rest nur als Quelle zur eigenen Bereicherung sehen, gehören die Eier dermaßen poliert, dass sie nicht mehr wissen, ob sie überhaupt noch welche habe.
        Ein echter Kerl macht um sich kein Aufhebens und. kümmert sich um Andere.
        Bei Wichtigtuern ist es umgekehrt.
        Die braucht kein Mensch und die Welt schon lange nicht.
        Die Alternative lautet also Abgang oder gründliche Änderung.
        Und den Bewunder:innen blüht das gleiche Schicksal.
        Wenn man schon mal aufräumt, dann aber gründlich.
        Und der Oberverarscher Selenskij braucht keine Zukunft in Europa.
        Verfaulen kann er auch etwas weiter westlich, falls er diese geographische Länge jemals noch erreichen sollte.

        1. Ich vermute, der sadistische Ernst Jünger / Ernst Röhm -Typus ist auch in der Ukraine sehr selten; die ukrainischen Männer sind wohl eher einem enormen Gruppenzwang ausgesetzt und lassen ihre Familien nur deshalb im Stich, weil sie nicht als „Feiglinge“ verachtet/beschimpft werden wollen.
          „NEIN-Sagen“/“Gegen-den-Strom-Schwimmen“ scheint u.U. mehr Mut zu erfordern, als an die Front zu ziehen; keine Ahnung, ich war zum Glück noch nie in einer solchen Extremsituation.
          Man darf auch nicht vergessen, dass beiden Völkern das Trauma des Vernichtungskriegs im Nacken sitzt, welches sicherlich schnell fatale Verteidigungsreflexe auslösen kann.
          Ich könnte kotzen wenn ich sehe, mit welch eiskaltem Kalkül die US-Strategen diese Kollektivtraumata der Ukrainer+Russen ausnutzen, um die Hegemonie der USA zu festigen.

  10. Das nennt man auch “ ein totes Pferd reiten“.
    Der Westen macht sich in diesem Konflikt schon seit Jahren schuldig, aber ab hier geht wirklich jeder tote Soldat, jeder tote Zivilist direkt aufs Konto des Westens. Die jetzt noch sterben müssen, sterben nur noch, weil der Westen eine den Waffenlieferungen entsprechende Performance erwartet.
    Glauben kann man vieles, aber es gibt so gut wie niemanden mehr, der einen ukrainischen Sieg auch nur ansatzweise für möglich hält. Wenn dieses sinnloses Gemetzel trotzdem weiterunterstützt und angeheizt wird, dann ist es eine ewige Schande für alle Europäer.

  11. Man muss sich fragen, was schlimmer für die Ukraine ist, wenn ein Leopard, AMX, Bradley oder Challenger abgeschossen wird und abbrennt (oder von den Russen erbeutet wird wie gerade) oder wenn es gelingt, die beschädigten Systeme aus der Kampfzone zu bergen.

    Der abenteuerliche Waffenzoo ist ein logistischer Alptraum. In der Kampfzone gibt es ziemlich sicher weder Ersatzteile noch ausgebildete Wartungstechniker. Die Fahrzeuge müssen verladen und in den rückwärtigen Bereich gebracht werden, oft wohl über 1000 km weit nach Polen oder Slowakien, oder sogar in die BRD. Die Werkstätten und Verladebahnhöfe in der Ukraine stehen unter Beschuss.

    Die sowjetischen Systeme waren und sind in hohem Masse in den Ersatzteilen auf- und abwärtskompatibel auch untereinander wie bei Kampfpanzer und BUK-Fahrgestellen, und es gibt Reparatur- und Wartungswerkstätten im frontnahen Bereich. Das traf bis vor einiger Zeit auch für die Ukraine zu, da gab und zum Teil gibt es auch eine Kontinuität der Techniker, soweit die nicht schon verheizt oder abgehauen sind. Mit den westlichen Wunderwaffeln wird die Ukraine endgültig zur Kolonie.

    1. Bewusst oder unbewusst, hast DU etwas aufgezeigt, denn dieser ‚Krieg‘ ist eben auch die Frage nach welchem System ein Staat existieren soll. Entweder nach dem brdgmbh Prinzip (Oligarchie regiert die Politik) oder eben ein politisches System kontrolliert seine Oligarchie und ganz wichtig wird ein zentralistisches Rüstungmodell effektiver sein als ein ‚just in time Konzeption‘.

      1. Der Unterscheidung ist wohl eher: Finanzindustrie gegen Realökonomie.

        Der Westen merkt erst jetzt langsam, dass die industrielle Basis für einen derartigen Materialkrieg aktuell nicht vorhanden ist. Ich würde gerne wissen, wie viel der Bankensektor – diese Extraktionsindustrie – zum BIP im Westen beiträgt.

        Selbst wenn die NATO übernähme, bliebe dieses Problem. Und eine Patriot oder ein Geschütz ohne Rakete oder Granate ist mal nichts wert, egal wieviele Soldaten und Geräte davon rumstehen. Es wäre also ein anderer Krieg erforderlich – z.B. Luftkrieg. Aber da haben die Russen ihre Luftabwehr.

        Und dann soll noch China folgen.

  12. auf moonofalabama ist ein krasses video zusehen, von den zusammengeschossenen ukra fahrzeugen. und in hoher bildqualität.
    Echt erschütternd.
    die „tollen Gamechanger“ .

    1. Ist mir (gefühlt) seit Tagen bekannt! Falls erwünscht, könnte ich in Zukunft direkte Links auf interessante Videos bestimmter Telegram-Kanäle setzen. Mein Experiment weiter oben mit dem Video von Joe B. fällt allerdings bisher nicht sehr ermutigend aus, was das Ausmaß der Reaktionen betrifft …

  13. Angesichts der gerade laufenden ‚größten Offensive‘, ist es nicht an der Zeit sich Gedanken um den Ausgang des Kriegs zu machen?

    Was mit der (Rest-)Ukraine passieren wird, ist klar. Der Westen stellt die Finanzierung ein, die Ukraine kollabiert.

    Aber was passiert eigentlich mit dem Westen? Üblicherweise kommt es nach großen, verlorenen Kriegen zu drastischen politischen Umwälzungen. Alle Ereignisse im Westen der letzten anderthalb Jahre waren eine Form von politischem Krieg auf eine für den Westen positiven Ausgang des Krieges. Zum Beispiel die erlaubte Zerstörung der NS-Pipelines, die Umstellung auf LNG, der massenhafte Import von ukrainischen Flüchtlingen und der politische und ökonomische Bruch mit Russland. Wenn der Krieg verloren geht, dann gehen diese politischen Kredite verloren. Damit einhergehend bricht das Medienmonopol (oder könnte brechen), die Ampelregierung in Deutschland, möglicherweise gar der Sozialstaat?

    1. Welche Folgen hatte denn der verlorene Afghanistan-Krieg?

      Die transatlantisch-neoliberalen Menschenfeinde haben alle reichweitenstarken Medien unter Kontrolle! Wenn die wollten, dann könnten die erzählen, dass der Mond aus Käse besteht und die Mehrheit würde es ihnen nicht nur glauben, sondern auch noch die wenigen Leute hassen, die tapfer genug wären, zu widersprechen!

      Ich gehe davon aus, dass die NATO-Journalisten es schaffen werden, dem gemeinen Dumpfmichel zu erläutern, weshalb das Vorgehen alternativlos war und dass es ohne ein wertewestliches Eingreifen weitaus schlimmer gekommen wäre!

      1. Der Krieg wurde nicht verloren. Die USA sind ein Imperium. In jedem Imperium gibt es ein Kernland in dem Frieden und Wohlstand existiert, einer Provinz der es noch gut geht und eine Levante, Randgebiete, in denen Chaos und Zerstörung herrschen, aus dem billige Rohstoffe kommen und in welches man Unruhestifter abschieben kann.

        In den letzten 70 Jahren hat die USA keinen Krieg mehr gewonnen, (ok, gegen Stadtstaaten wie Granada), aber überall in der Levante gibt es Unruhen und Krieg. Die USA haben für 10 Milliarden Kriegsgerät zurückgelassen und einen dauerhaften Unruheherd erzeugt.

        Abgesehen davon: Der Afghanistan war großer Krieg. Große Kriege sind Kriege gegen ungefähr gleichstarke Gegner und davon gibt es nicht allzuviele. Vietnam war ein solcher Krieg und die USA haben eine ganze Generation gebraucht, um sich von der Niederlage zu erholen.

        Den Ukrainekrieg als solches dürften die Amis überstehen, der Krieg ist zu weit weg und die Amis haben im wesentlichen nur Geld geliefert. Der parallel laufende Wirtschaftskrieg, der Sanktionskrieg gegen Russland, ist wesentlich dramatischer. Verlieren die Amis dieses Krieg, verliert die USA ihr Imperium.

        1. „aber überall in der Levante gibt es Unruhen und Krieg“

          Was sie nicht beherrschen können, das wollen sie eben wenigstens zerstören! Und sie werden weiterhin versuchen, in Gegenden, die sie nicht kontrollieren, Feuer zu legen!

          Auf der anderen Seite dürfte es sich nachteilig auswirken, dass in sehr vielen Staaten inzwischen verstanden wurde, was gespielt spielt wird! (Verdammte Bildung! Sogar die Knochensäge zickt inzwischen rum!)

    2. Der Westen stellt die Finanzierung ein, die Ukraine kollabiert.

      USA können es sich ja noch gut leisten einfach hinzuschmeißen, aber für die EU wäre das eine unerträgliche Zäsur. Ich denke nicht, dass die EU die Ukraine fallen lässt. Kann sein, dass USA sich etwas zurückziehen, und die Verantwortung auf die EU abwälzen.

      Ich denke wenn der Kollaps des Kiewer Regimes akut droht, werden als nächstes Polen und Balten von der Leine gelassen, welche mit regulären Streitkräften im westen der Ukraine einmarschieren und dort eine Militärverwaltung einrichten. Nicht als Teil der NATO versteht sich, damit USA schön draußen bleiben kann, sondern im Rahmen einer „Koalition der Willigen“. Um z.B. Atomkraftwerke zu sichern. Dann könnte sich der Krieg auch über Ukraine und Russland ausweiten.

  14. Da nichts geringeres als die Wiederwahl Biden’s und die Politik der parteiübergreifenden Neocons hier zur Debatte steht, wird die US Administration diesen Krieg bis zur bitteren Neige führen und Europa dabei über die Klinge springen lassen. Das Schlachtfeld ist hier.

    Klaus von Dohnanyi drückte es so aus: Die USA führen ihre Kriege in der ganzen Welt und zuhause klirrt nicht eine einzige Fensterscheibe. In a nutshell – ist es das.

    So ist es. Unseren „Freunden“ war ein zusammenwachsendes, stärker werdendes Europa schon lange ein Dorn im Auge. Die Spaltung ist ohnehin schon gelungen, die Trennung von Russland sowieso. Eine völlige Zerstörung Europas würde wieder neue Märkte für den Aufbau erschließen und Blackrock und Co. wieder lukrative Jobs bescheren. Dank devoter Erfüllungsgehilfen wie Baerbock, von der Leyen, Hofreiter und Co. wird Europa verheizt, um die Reindustrialisierung der USA zu Lasten Europas zu ermöglichen.

    1. „Die USA führen ihre Kriege in der ganzen Welt und zuhause klirrt nicht eine einzige Fensterscheibe.“

      Bescheidene Anmerkung: China hat zehntausende Kilometer an Hochgeschwindigkeits-Bahnverbindungen und im Schurkenstaat der pathologischen Gewalttäter kippen verrostete Güterzüge, die im Schritttempo fahren, reihenweise von den Bahngleisen! Auf die Dauer scheint scheint zumindest mir eines der beiden verfolgten Konzepte nachhaltiger zu sein?

      1. Völlig richtig.

        Unsere Politiker haben aber beschlossen, sich auf Gedeih und Verderb der Kultur im Niedergang anzuschließen. Vielleicht haben wir ja irgendwann noch die Gelegenheit, zu sehen, womit unsere Politiker im Leben nach dem europäischen Krieg entlohnt werden. Ein paar lukrative Pöstchen werden es schon sein.

        1. POLITIKER VON MORGEN – MACHT EUCH KEINE SORGEN!
          POLITIKER VON HEUTE – MACHEN AUCH SCHON FETTE BEUTE!

          sag ich doch schon seit der Käseschlacht von Leipzig, von anno Tobak

        2. Hatte ich zuerst übersehen: „Kultur im Niedergang“

          „Kultur“! Hihi! Wir reden hier von Leuten, die nach einer ihrer szenetypischen Interventionen ein Ölministerium sichern, während ein Nationalmuseum, in dem 7000 Jahre alte Exponate liegen, quasi zur Plünderung freigegeben wird!

          Aber ok, man muss natürlich Prioritäten setzen!

  15. Der Kommandeur der 72. mot. Brigade und Prigoschin werden wohl auch keine Freunde mehr.
    Kann den in der russischen Armee/Privatarmee jeder grade machen was er will?

    Wenn man solche „Kameraden“ an seiner Seite hat sollte man nicht auch noch einen Feind vor Nase haben.

    Unglaublich, ich würde sagen jetzt wäre mal „Führung“ angesagt. Kommt da irgend etwas vom Zaren? Oder kann er sich das schon nicht mehr leisten, weil er zu abhängig ist von den Wagner-Nazis?

    Ich stelle mir gerade dieses Forum vor, wenn Scholz sowenig „Führung“ liefern würde. Sehr witzige Vorstellung.

  16. Es gibt feine und interessante Meldung zur geplanten Mobilisierung der neuen Wehrpflichtigen jetzt im Sommer durch Kiev:

    Der dafür verantwortliche Boss, der Oberst Valdimir Arap aus Charkow verkündet dort, es werden vor allem jene Wehrpflichtigen mobilisiert, die der englischen, französischen und deutschen Sprache mächtig wären, damit diese, mit ihren Ausbildern, an der Front unmittelbar kommunizieren können und die Bedienung der unterschiedlich gelieferten Kriegswaffen sprachlich erfassen können.

    Die Headline lautet dort

    „Mobilisierung: Wer soll sich im Sommer auf die Wehrpflicht vorbereiten?
    Zunächst werden an der Front Menschen benötigt, die Fremdsprachen sprechen, darunter Englisch, Französisch und Deutsch“

    „Ihm (Oberst Vladimir Arap) zufolge wird das Wissen über Fremdsprachen von Wehrpflichtigen die Zusammenarbeit mit Ausbildern aus verschiedenen Ländern ermöglichen, die unseren Soldaten helfen, die neuesten Arten von Waffen zu beherrschen, die von internationalen Partnern erhalten wurden. Solche Menschen werden im Rahmen einer Sommermobilisierungskampagne bei den Streitkräften der Ukraine gesucht.“

    Interessant daran ist ja, dass scheinbar deutsche Ausbilder (sind diese unmittelbar von Bundeswehr oder als Söldner-Drittkräfte über die „Freiwilligenlegion“ dort tätig?), irgendwo dort an der Front zu Ausbildungszwecken sitzen sollen, und diesen Umstand weder die deutsche Regierung noch die deutsche Kriegspresse bis jetzt irgendwo erwähnt hat.

    https://www.volyn.com.ua/news/246936-mobilizatsiia-komu-vlitku-hotuvatysia-do-pryzovu

    1. Ausbilder aus NATO-Staaten direkt vor Ort. Spätestens damit wäre der völkerrechtlich gesicherte Bereich der Nichtkriegsteilnahme verlassen ( ist m.E. auch schon längst).

  17. Tja, Biden will wiedergewählt werden, also muss Selensky schön brav über das Stöckchen springen und gefälligst einen Sieg einfahren.

    Ist fast wie Pferdewetten, nur eben mit Menschen.

    Jenseits der Scham ist eben alles möglich. Schließlich läuft Trump sich warm und innerhalb der Demokraten gibt es mit Kennedy ernst zu nehmende Konkurrenz, zumal er deutlich gemacht hat, dass er diesen Krieg sofort durch Verhandlungen beenden wird. Trump sagt das auch.

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