Österreich: Wahlsieger ohne Machtoption?

Herbert Kickl. Screenshot von FPOE-TV-Video

Der Rechtsruck in Europa geht weiter. Die FPÖ wird erstmals stärkste Kraft bei den Nationalratswahlen. Ein Bundeskanzler Kickl ist dennoch eher unwahrscheinlich.

 

Mit 28,8 Prozent der Stimmen und einem Zuwachs von über zwölf Prozent ist die Freiheitliche Partei der eindeutige Sieger. Das historisch beste Ergebnis aus dem Jahr 1999 von Jörg Haider wurde damit um knapp zwei Prozent überboten. Ein Erfolg, den sich Haiders Schüler Herbert Kickl zuschreiben darf.

War damals noch ein Entsetzen im Land und in Europa zu spüren, das zu Sanktionen gegen Österreich geführt hat und einer wütenden Protestwelle, herrscht im Jahr 2024 eher Hinnahme oder auch Resignation.

Auffällig an dem Wahlabend in Wien war der allgemeine Gleichmut, mit dem das wohl erwartete Ergebnis aufgenommen wurde. Vor fünf Jahren konnte die ÖVP mit ihrem, zugegeben wesentlich größeren Wahlerfolg von 37 Prozent noch eine nahezu übergeschnappte Begeisterung über den Äther schicken. Das damalige „Wunderkind“ Sebastian Kurz wurde als Heilsbringer der ÖVP abgefeiert, während heute die FPÖ gegenüber ihrem Spitzenkandidaten Herbert Kickl wesentlich abgeklärter auftritt.

Die Partei nennt Kickl den „Architekten“ ihres Erfolges. Auf ihrer Wahlpartie werden mit braver Begeisterung ein paar „Danke“-Plakate in die Luft gehalten und einige Männer rufen auf Kommando hölzern „Jawohl“. Ein Partybiest ist der Wahlsieger nicht.

Keiner will mit Kickl

 Viel eher verfallen die Parteifunktionäre sogleich wieder in ihre Unmutsroutine und gehen auf den politischen Gegner los. Die FPÖ spürt, dass ihr der Wahlsieg wenig nützen könnte. Die ÖVP, die mit 26,3 Prozent mehr als 11 Prozent verloren hat gegenüber ihrem Ergebnis unter Kurz, aber zweitstärkste Kraft im Nationalrat wird, blieb bei ihrer kategorischen Ablehnung Kickls.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der so verloren hat, wie noch nie ein konservativer Kandidat in Österreich, hielt vor seinen Getreuen eine überraschend emotionale Rede. Es gälte jetzt zu seinen Werten zu stehen und zu halten, was man versprochen habe. Eine Koalition mit dem „Rechtsextremisten“ Kickl könne es nicht geben.

Nehammer weiß, dass sein Parteivorsitz mit dem miserablen Wahlergebnis wackelt, darum ist seine antifaschistische Grundsatzrede nicht ganz uneigennützig. Er weiß aber auch, dass es jetzt in Österreich keine denkbare Koalition ohne die ÖVP geben kann. Das ist kein so schlechtes Ergebnis.

Eine rechnerisch mögliche Zweierkoalition mit der SPÖ hätte nur eine knappe Mehrheit von einem Sitz im Nationalrat. Weil die Opposition aus Freiheitlichen, Grünen und liberalen NEOS aber sehr heterogen ist und sie sich kaum auf eine gemeinsame Initiative gegen die Regierung einigen wird können, wäre eine solche Mehrheit vielleicht sogar ausreichend.

Man könnte sogar zur Not noch die liberalen NEOS mit ins Boot nehmen, die wirtschaftspolitisch mit der ÖVP sehr gut harmonieren. Mag von der Begeisterung von vor fünf Jahren bei der Volkspartei nichts mehr zu spüren sein, sie kann offenkundig mit ihrem schlechten Ergebnis ganz gut leben.

Die Stunde des Bundespräsidenten

In Österreich beauftragt der Bundespräsident üblicherweise die stimmenstärkste Partei mit der Bildung einer Regierung. Am Abend ging die berühmte Tapetentür in der Hofburg auf und der ehemalige Grünenpolitiker Alexander Van der Bellen trat vor die versammelten Medien, um seine Rolle als Staatsoberhaupt wahrzunehmen.

Er hielt eine Rede über die Bedeutung der Demokratie, dankte allen Beteiligten und merkte an, dass die Koalitionsverhandlungen nun schwierig werden würden. In seinen kurios allgemeinen Äußerungen, in denen er nur von den Wahlverlierern und Wahlsiegern sprach die es bei jeder Wahl gäbe, fiel kein Parteiname und auch nicht der von Herbert Kickl.

Van der Bellen war offenkundig nicht danach zumute, dem Wahlsieger zu gratulieren. Er mag seine Gründe dafür haben. Als Bundespräsident ließ Van der Bellen den damaligen Innenminister Herbert Kickl aus dem Amt abberufen. Ein einmaliger Fall in der zweiten Republik. Der Bundespräsident hält Kickl nicht für Kanzlermaterial, kann ihn aber auch nicht dauerhaft verhindern, wenn dieser eine Mehrheit im Nationalrat hätte.

Dieser Sachverhalt schlägt der FPÖ am Abend ihres Sieges auf den Magen, weil sich keine Mehrheit für sie abzeichnet. In vielen Äußerungen ermahnen die Freiheitlichen deshalb zur „Demokratie“ und zum Anerkennen des Wahlergebnisses. Nun ist es aber eben auch Demokratie, wenn sich die anderen Parteien des Nationalrates gegen Kickl und die Freiheitlichen aussprechen.

Vielleicht bricht man sogar mit der Usance, der stimmenstärksten Partei den Nationalratspräsidenten zu geben, weil man keinen Kandidaten in der FPÖ sieht, der dieser Aufgabe gewachsen wäre. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker gibt sich deshalb am Abend in einer Diskussionsrunde empört, will aber bezeichnenderweise keinen Kompromisskandidaten nennen, der die anderen Parteien mit seiner parteipolitischen Unabhängigkeit überzeugen könnte.

Gespaltenes Land

Es stehen Österreich wohl lange Verhandlungen bevor. Der Gewinner der Koalitionsverhandlungen ist traditionell die Volkspartei und es sieht auch diesmal wieder so aus, als würde sie weiterhin den Kanzler stellen können. Wenn es in der nächsten Legislaturperiode zu keinen vorgezogenen Neuwahlen kommt, wäre die ÖVP dann über vierzig Jahre ununterbrochen an der Macht.

Dabei haben die Konservativen bei der Wahl 2024 ihre Machtbasis eigentlich eingebüßt. Eine Landkarte der Wahlergebnisse spricht eine eindeutige Sprache. Das Land ist FPÖ-blau und die Städte sind SPÖ-rot, die ÖVP ist in den meisten Gemeinden nur mehr auf dem zweiten Platz.

Trotz gewisser Zuwächse in den Städten hatte die SPÖ aber einen miesen Abend. Die in Umfragen unbeliebteste Regierungskoalition aller Zeiten aus ÖVP und Grünen wurde abgewählt, aber nur die FPÖ konnte deutlich zulegen, währen die Sozialdemokraten zwar einen Sitz im Nationalrat hinzugewinnen, an Prozenten aber sogar leicht verloren haben.

Der neue, etwas mehr linke Kurs der SPÖ, der unter dem seit einem Jahr im Amt befindlichen Vorsitzenden Andreas Babler eingeschlagen wurde, verfing nur in den Städten, am Land fand die SPÖ nicht statt. Die Menschen in Österreich sind offenkundig verunsichert, glauben aber den sozialen Versprechungen der Sozialdemokraten nicht.

Auf dem Lande fürchtet man sich vor Überfremdung, selbst wenn es in der Heimatgemeinde gar keine Ausländer gibt und man nur davon gehört hat, wie groß die Probleme in den Städten seien. Im ORF sagt die Bewohnerin einer kleinen steirischen Dorfgemeinde ins Mikrofon, die Ausländer hätten es “angeblich“ leichter. Das ist Wut im Konjunktiv.

Rolle der Medien

Im Grunde weiß niemand in Österreich, wie der allgemeinen Unzufriedenheit begegnet werden könnte. Die FPÖ wird weiterhin ihre Problembewirtschaftung betreiben und fleißig gegen Überfremdung, Kulturverlust und Asylbewerber wettern.

Nützt es etwas zu erwähnen, dass die Asylantragszahlen sich im letzten Jahr mehr als halbiert haben? Aber es sind ja nicht nur die Freiheitlichen die ständig die Ressentiments trommeln. Die verbliebenen Tageszeitungen tun das ihre.

In der Hoffnung, den letzten Lesern und Leserbriefschreibern zu gefallen, wird ein Leitartikel nach dem anderen runtergetippt, der betont, man solle „endlich“ auf die Bevölkerung hören und Maßnahmen ergreifen, um die Asylkrise in den Griff zu bekommen. Nur macht man dies nicht seit vielen Jahren? Gab es seit dem Wahlerfolg Jörg Haiders vor einem Vierteljahrhundert nicht unzählige Asylverschärfungen, Sozialleistungskürzungen für Geflüchtete und hartes Durchgreifen gegen kriminelle Ausländer? Die Frage scheint letztlich zu sein, was kann gegen eine Krise getan werden, die weitgehend gefühlt wird?

Fraglos gibt es Probleme im Zusammenleben und der Integration in den Städten, aber just hier regt sich die Wahlbevölkerung viel weniger darüber auf, wohl weil sie auch erlebt, dass manches eben auch gelingt. Auf dem Lande hält man „Multi-Kulti“ für gescheitert und bedrohlich, weil man es schlicht nicht kennt.

Die Sozialdemokraten hatten es bei dieser Wahl mit viel „Miteinander“ versucht und mussten sich dauernd von Print, Funk und Fernsehen fragen lassen, ob dies nicht Linkspopulismus sei. Am Wahlabend beeilt man sich zu mutmaßen, ob das „Experiment Andreas Babler“ nun gescheitert sei. Solange es eine solche Meinungsphalanx im Lande gibt, werden es die Sozialdemokraten schwer haben.

Andreas Babler steht aktuell seine Abberufung noch nicht bevor. Einerseits weiß selbst die streitsüchtige SPÖ, wie ungeschickt es ist, vor Koalitionsverhandlungen den Spitzenkandidaten auszuwechseln, andererseits hat es eine Statutenänderung gegeben: Der Parteivorsitzende muss von den Parteimitgliedern gewählt werden. Der rechte Flügel der SPÖ hat derweil keinen Kandidaten, der diese Wahl gegen Babler gewinnen könnte.

Wähl das Klima?

Für die verbliebenden Parteien war es ein bestenfalls lauer, meist sogar enttäuschender Abend. Keine der Kleinparteien schaffte den Einzug, obwohl der Bierpartei und der KPÖ in Wahlumfragen Hoffnungen gemacht wurden. Am Ende waren es zwei, beziehungsweise zweieinhalb Prozent, die immer noch sehr weit von den nötigen vier Prozent entfernt sind.

Die NEOS feierten sich ein bisschen für den Zugewinn von einem Prozent. Die Liberalen versinken gern im eigenen Managementsprech, sind dauernd „begeistert“ und wollen ständig eine „Aufbruchstimmung“ spüren. Dass sie mit neun Prozent Stimmenanteil keine tiefgreifenden Reformen werden durchsetzen können, dämmerte dennoch einigen von ihnen am Wahlabend. ÖVP und SPÖ brauchen sie nicht für die Regierungsbildung und deshalb fehlt ihnen ein wirksamer Hebel.

Auch die Grünen versuchten ihren wohlbegründeten Frust unter unbegründeter Begeisterung zu begraben. Sie hatten im Wahlkampf dazu aufgerufen das Klima zu wählen und meinten damit natürlich sich selbst. Sie betonen, wie sachpolitisch richtig und wichtig der Klimaschutz wäre – nur hört ihnen kaum jemand zu.

Wer gedacht hätte, die Hochwasserkatastrophe würde die Notwendigkeit zum Klimaschutz in Erinnerung rufen, sah sich getäuscht. Die Grünen verloren über fünf Prozent und werden an keiner neuen Regierung beteiligt sein. Bald stehen Wahlen im Bundesland Vorarlberg an. Laut Umfragen müssen die Grünen auch dort mit Verlusten rechnen und werden wohl aus der letzten ihnen verbliebenen Regierungsbeteiligung fliegen.

Es scheint ein wenig so, als würde man es vor allem den Grünen, aber auch den Sozialdemokraten übelnehmen, dass sie im Wahlkampf an die Probleme der Klimaerhitzung erinnern. Das Land will sich anscheinend lieber genüsslich der ungelösten Ausländerfrage widmen.

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16 Kommentare

  1. Das Affentheater geht weiter. Dazu gehört eben auch, dass der “gesellschaftlichen Stimmung” geschuldet immer mal wieder die Dekoration geändert wird. Jetzt wird mal wieder auf “rechts” dekoriert. Das war schon oft, zB zu Zeiten Kohls und Strauß’ so und ist überhaupt nichts Ungewöhnliches. Nur die Regisseure lassen es wie “Zeitenwenden” scheinen. Das dient einzig der Dramaturgie und bedient den Wunsch des Publikums nach scheinbarer Abwechslung, Zerstreuung, Unterhaltung.
    Dass dieser “aktuelle rechts-Umschwung” gewollt und betrieben wird, konnte man schon daran erkennen dass plötzlich Umfragen auftauchten, die eine angeblich “rechte” Tendenz bei der Jugend signalisiert hätten. Inzwischen hört man auch, dass die Jugend wieder mehr Fleisch ist …
    Dass solche Umfrage-“Ergebnisse” auch früher einholbar waren, dass diese Ergebnisse es nur nie in das öffentlichkeits-mediale “Bewusstsein” geschafft hätten, das wird für viele wohl als Verschwörungstheorie gelten. Hahaha.

    Dieses “links”-“rechts”-Affentheater ist voll inszeniert. Dazu gehören genauso “Brandmauern”, Wagenknechte, Parlaments-Eklats, Merz-Fressen, etc.

    Alles dient einfach nur zu einem: die Profite der wegen viel zu viel Geld viel zu viel Mächtigen zu sichern und zu erhöhen. Ob der eine oder andere sich bewusst ist, dass er bei diesem Scheißspiel, das GEGEN UNS inszeniert wird als Arschgeige mitspielt, ist völlig zweitrangig.

    Nur lokale Selbstermächtigung und Selbstorganisation kann etwas grundlegend ändern. Aufmerksamkeitsfehlsteuerung und Scheinpolitik bekämpfen!

    1. “bewusst ist…als Arschgeige mitspielt..”
      Sie kennen das Schicksal des “Rufers in der (geistigen) Wüste” bzw. Kassandras?! Jedwede Wiederauferstehung derselben wird zwangsläufig mit dem gleichen Ergebnis enden. Tragisch!

      In diesem Punkt widerspreche ich jedoch entschieden:
      “Alles dient einfach nur zu einem: die Profite der wegen viel zu viel Geld viel zu viel Mächtigen zu sichern und zu erhöhen.”
      Prinzipiell korrekt, ABER (fast) jeder Mensch strebt/e stets nach “Höherem/Hohem”, auch wenn nur wenigen das ultimative “Glück” beschieden ist.
      Metaphorisch ist die Erfindung des (Fahr)Rads daher lediglich physischer Ausdruck der inneren Einstellung “Buckeln nach oben und Treten nach unten”, um 1. diesem Ziel näher zu kommen, sich 2. selbst zu erhöhen und 3. von anderen zu unterscheiden.

      Welche Trophäe wäre mit solchen Teilnehmern gewinnbart?🤔

  2. Fehlen immer noch 4,8% für neue Sanktionen (neues Dreiunddreißig) gegen Österreich oder gibt’s wieder Demokratische Kollektivstrafen und Moralbombing (Anweisung zum Flächenbombardement)

    Wird langsam Zeit für eine Digitaldemokratie wenn die Wähler sich nicht richtig entscheiden explodiert anschließend das Smartphone.

    1. Ja ein super Gedanke.
      Der Ministerpräsident wurde einfach zudem Gekürt.
      Scheiss einfach auf Demokratie, warum gehen die Leute überhaupt wählen, was für eine Zeitverschwendung.
      Nach deiner natürlichen süssen Aussage, braucht man in D dann wieder einen Kaiser, damit die anderen Adligen Nachbarn wieder bei Fuss stehen!

  3. Hrn.Kickl gratuliert man zum Wahlsieg.
    Noch mehr Flüchtlinge kann man durchwinken. Österreich setzt politisch neue Akzente. Den Mangel an Bio-Österreichern will man am Wahltag nicht ohne Kommentar verstreichen lassen.

    Ein Kanzler Kickl wird es nicht einfach haben. Ein nicht-Kanzler Kickl ist kein Kanzler der gewählt wurde.

    Was heisst in Österreich Multi-Kulti?
    Wieviele Sprachen muss man in Österreich sprechen?

    Multi-Kulti ist, wenn sich im Land in dem ich wohne nichts ändert auch wenn sehr viele aus einem anderen Land einreisen.

  4. Ich verstehe nicht, weshalb Fundamentalopposition keine Machtperspektive sein soll. Ich finde, das ist besser, als die ÖVP anzuwanzen und Positionen aufzugeben. Denn die FPÖ ist eine radikale Partei und muss es bleiben.
    Das gilt für die Europapolitik. “Europa ist nicht auf das politische Projekt der Europäischen Union zu reduzieren. Wir bekennen uns zu einem Europa der selbstbestimmten Völker und Vaterländer”.
    Und es gilt für die Migration. “Österreich ist kein Einwanderungsland.” “Bereits integrierte, unbescholtene und legal anwesende Zuwanderer, die die deutsche Sprache beherrschen, unsere Werte und Gesetze vollinhaltlich anerkennen und sich kulturell verwurzelt haben, sollen Heimatrecht und unsere Staatsbürgerschaft erwerben
    können.”
    In Bezug auf die Nato hat die FPÖ es leichter als die AfD, denn Österreich ist da nicht drinnen. Das muss auch die ÖVP anerkennen.
    “Österreich ist ein selbstbestimmter und friedensstiftender Staat und muss daher frei von einer Mitgliedschaft in einem Militärpakt sein.” (Alle Zitate aus dem Parteiprogramm der FPÖ)
    In der BRD beobacht ich ein ganz merkwürdiges Phänomen. Das BSW wird angefeindet, weil es auf Koalitionen mit der CDU aus ist, während die AfD selbst sich ständig bei der CDU anbiedert, als konservative Schwesterpartei. Das ist natürlich totaler Quatsch, weil die AfD eine radikale Partei mit EU-kritischen und Nato-kritischen Positionen ist, denen sich die CDU nie anschließen würde, weil sie wohl einen Austritt aus EU und Nato implizieren, wenn in den anderen Partnerländern nicht gleichgesinnte an die Macht kommen. Die AfD muss radikal bleiben und darf sich nicht korrumpieren lassen. Andere sollen sich nicht den Blockparteien anschließen, aber die AfD rennt gegen die Brandmauer an, die sie begrüßen sollte, weil diese internen Streit über Koalitionen überflüssig macht.

  5. Wahlsieg ohne Machtoption genau wie bei uns AFD setzt sich durch und wird von unserer Machtbesessenen Regierung fertig gemacht.Jetzt wollen die sie sogar verbieten lassen wie erbärmlich.

  6. Für uns Piefkes wäre es eigentlich schon interessant zu erfahren, warum “Hörby” sich die Arschkarte angewanzt hat, sein Nachname – Kickler oder so ähnlich – kann es wohl nicht sein. Obwohl, vom Niveau der regelbasierten Propaganda her würde es eigentlich schon passen. Um den gordischen Knoten allpräsenter Brandmauern aufzulösen, wie wär’s denn mit einer vom Fussball bekannten “Ausleihe”, wäre ja nicht der erste Alpen-Ossi hierzulande. Wie Wär’s denn mit Herbert K. im Austausch mit Björn H. Nächstes Jahr böte sich dann ein Transfer in die höchste Liga an. Vielleicht nach Menga? Um Björn wieder heim ins Reich zu holen und dem gefrusteten Markus S. halbwegs eine Satisfizierung zu verschaffen mit dem Kanzlerposten im sowieso baldigen Anschlussland? Hä? Anschlussland? Na klar doch! Jetzt wo bald die Neutralität abgeschafft sein wird, steht auch dem baldigen Anschluss nichts mehr im Wege.
    Mit Verlaub, wäre das nicht mal eine tolle Version des Affentheaters?

  7. Ganz gleich von welchem Staat die Rede ist: Richtig ist, dass alle konservativen Parteien aller Staaten bei Bedarf faschistische Mehrheiten ermöglicht und mitgetragen haben. Sie gedenken weiterhin entsprechend zu handeln. Welche Fraktion der Kapitalseite schwerpunktmäßig von welchem Haufen vorrangig vertreten wurde und wird ist dabei nicht weiter von Bedeutung. Wer meint, es gebe im Bündnissystem der NATO noch demokratisch zu nennende Gebilde zu verteidigen, ist auf dem Holzweg.

  8. Die neue Mode in der EU, man wählt hat angeblich eine Partei mit einer sogenannten ‘Mehrheit’ und der die ‘Verlierer’ regieren weiter.
    Die EU ist ein Schildbürgerstreich, wenn Parteien heute oder besser seit Jahren nicht in der Lage ist, mit ihrem politischen Programm satte Mehrheiten hinter sich zu binden, dann ist das ein politisches Problem, das könnte sogar so gewollt sein!
    Dieses Problem führt zu weiteren Problemen die heftiger werden, als manch einer sich das vorstellen kann.

  9. Manchmal kommt man mit so einem traditionellen (vulgär) – marxistischen Ansatz doch sehr weit, um das Zeitgeschehen zu begreifen. Je mehr die Dinge sich in Richtung Krise entwickeln, desdo öfter passiert mir das.
    Kapitalherrschaft kann in vielen Formen erscheinen, von der Schweizer Demokratie bis hin zur blutigen argentinischen Militärdiktatur. Geht alles, solange das Kapital unangetastet bleibt.
    Da aber das Kapital transnational agiert, also im wesentlichen, fallen jene politischen Kräfte, die aus der Zeit gefallen sind und glauben, national unabhängig agieren zu können, durch die Roste. Sie werden daher keine ernsthafte Chance bekommen. Die ganzen gespielten schweren Gegensätze innerhalb der politischen Klasse, werden keine Rolle spielen und man wird sich als 70%-Kraft konstituieren und der einzige Streit, den es geben wird, ist der, wem welche Fresströge zugewiesen werden.
    Die Ösis werden das demonstrieren und wir werden das nach der nächsten Wahl zum Bundestag genauso erleben.
    Warum kann in Italien eine garnicht kladestine Faschistin regieren, ohne , dass alle schreien? Also ich meine natürlich alle Guten. Und die Ungarn, deren Regierungschef sie nie auch nur annähernd so äußerte, stehen auf der schwarzen Liste. Mit einigem Nachdenken wird man den Unterschied rausbekommen.

    Aber der Autor kann ruhig blieben, obwohl ich vermute, dass er nie unruhig war. Es wird irgendeine Regierung der Sorte ” Nur nicht Kickel” geben und alle können sich freuen, weil das Gute wieder siegt. Wie immer im Märchen.

  10. Es ging den Mächtigen nie um Demokratie. Es geht mehr um eine Beruhigungspille fürs Volk.

    Denn die Marionetten-Politik im Westen macht immer das was die US Hochfinanz von ihr will.

    Oder hat man je das Volk gefragt, ob es Krieg, Arbeitslosigkeit, Zwangsimpfungen, Massenmigration, Inflation und teure Energie will?

    Deshalb ist es ja auch egal wem man wählt, denn man bekommt immer das Gleiche.

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