O Jugend, wie bist du so schön

Antrikriegsprotest
Antikriegskundgebung in Berlin am 10. Juli 1922. Bild: Library of Congress

Kürzlich lag endlich der DIN-A4 Umschlag mit meinem Rentenbescheid im Briefkasten. Bei nur 88 Monaten mit Pflichtbeiträgen und in etwa ebenso langer freiwilliger Beitragszeit ist das nicht viel. Immerhin: Bald werde ich etwas bekommen, anstatt einzuzahlen. Ob man nun weiterarbeitet oder nicht: Der Rentenbeginn ist eine Schwelle, an der man sich fragt: Wie lang ist meine „Restlaufzeit“ und was fange ich damit an? Für 66-jährige Männer liegt die Lebenserwartung in Deutschland bei 16,5 Jahren; 83 von 100 erreichen das 74. Lebensjahr. Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Frau und ich in acht Jahren goldene Hochzeit feiern können, beträgt 0,82 x 0,9* [1]  = 0,74, also 74%.  „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden“, sagt ein Psalm (90,12).

In den vergangenen sechs Jahren habe ich mit vielen Beiträgen in alternativen Medien versucht unser Land von dem zerstörerischen Kriegskurs abzubringen. [2] Vielleicht hat mein Brief aus dem Jahr 2023 an den Bundesverteidigungsminister [3] dazu beigetragen, dass die Regierung trotz des ganzen Kriegsgeheuls bislang keine Taurus-Raketen an die Ukraine geliefert hat. Aber sonst? Von wenigen Ausnahmen abgesehen singen sowohl der Mainstream als auch die linken oder rechten Alternativen nur die Melodien des eigenen Gesangbuchs. Wenn sich jeder in seine Echokammer zurück zieht, fehlt der anregende Austausch der Argumente.  Lohnt es sich in der Blase für die Blase zu schreiben? Oder sollte man die verbleibende Lebenszeit besser anders nutzen?

Die Stimmung ist seltsam. Die Parteien ähneln sich, manchmal muss man überlegen, wer gerade in der Regierung ist. AfD, Grüne, Linke, BSW und FDP ergeben keine Opposition. Für CDU und SPD ist eh alles alternativlos und alle glauben, nur mit den Ansätzen der Vergangenheit könne man die Probleme von morgen lösen. Es heißt „Prüfet alles und behaltet das Gute“ (1. Thess. 5, 21) und nicht: Behaltet alles, denn alles Neue ist des Teufels.  Aber jeder betet immer wieder seine alten Floskeln daher und dreht sich um die Achse der eigenen Selbstdarstellung. Auch Teile der Friedensbewegung agieren so. Sich mit solchen Leuten abzugeben ist sinnlos.

Als wir kürzlich nach unserem Montagsspaziergang zusammen standen, meinte ein Mitstreiter: „Das ist ja ganz nett, wenn wir uns jeden Montag treffen und uns unterhalten, aber so bewegen wir doch nichts.“ Recht hat er. Noch wache ich morgens mit neuen Gedanken auf, um mit glänzenden Augen gegen Windmühlen zu kämpfen. Aber Don Quijote wird müde. Es wird Zeit, dass die Jugend übernimmt. Als Aktivist war ich immer dankbar für rüstige Rentner mit Zeit und Geduld. Die Bühne gehört der Jugend – aber die muss mehr draufhaben als ein paar Tattoos.

Torsten aus Berlin war über zwei Jahre auf Montage in Darmstadt. In dieser Zeit ist er jeden Montag um 18:00 in Arheilgen bei unserem Spaziergang mitgelaufen, erst gegen die Corona-Maßnahmen, dann für Frieden. Das war immer ein langer Tag für ihn: Aufstehen um ein Uhr morgens, mit dem Auto von Berlin nach Darmstadt fahren, den ganzen Tag auf Montage und abends ist er mit uns marschiert, gesprächig, gut drauf, motivierend, sprühend vor Energie. Es gibt nicht viele wie ihn. Die meisten starren nur auf ihre Smartphones. O Jugend, wie bist du so schön. [4]

Beim diesjährigen Ostermarsch in Fulda habe ich eine Rede gehalten. [5] 200 Stunden habe ich gebraucht, um 2000 Stunden Arbeit, die in meinem Buch über Frieden [6] stecken, in 20 Minuten wiederzugeben. Zu ergänzen sind einige praktische Hinweise, die ich rückblickend als wichtig für den Erfolg der Aktionen [7] halte, an denen ich in den letzten 30 Jahren maßgeblich beteiligt war:

  1. Wir hatten das Ziel klar vor Augen: Einen Naturbadesee erhalten, eine Straße verhindern. Aber was ist Frieden? Wir wollen „ein Volk der guten Nachbarn sein und werden“ hat Willy Brandt gesagt [8]. Konkret: Wir wollen mit jedem Land in Europa, auch mit Russland, so freundschaftlich verbunden sein, wie mit Frankreich, menschlich, kulturell, wirtschaftlich. Aber… Nix außer Gelaber. Russen und Deutschen müssen wieder Freunde werden!
  2. Wir hatten immer Gegenvorschläge parat. Wer Erfolg haben will, muss die Argumentationsmuster, die einem die Gegenseite setzt, durchbrechen. Kritik darf immer nur der Aufschlag für die eigenen Konzepte sein.
  3. Wir sind auf jeden zugegangen. Einmal waren wir an unsrem Stand und unterhielten uns. Meine Frau kam dazu. „Was macht ihr?“ – „Wir sammeln Unterschriften.“ Sie nahm sich ein Klemmbrett, ging auf einen Passanten zu, sprach mit ihm und nach kurzer Zeit stand der erste Name auf der Liste. Später war ich fast süchtig danach, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Heute, in unseren aufgehetzten Zeiten, wo schon so viele Freundschaften an Corona zerbrochen sind, ist die Hemmschwelle viel höher, aber da muss man durch.
  4. Kosten sind ein Killer-Argument. Die Talkshow-Toreros können reden, wie sie wollen, wenn das Volk sagt „Brauche mer ned!“ ist Ende Gelände. Bald soll jeder zweite Euro im Bundeshaushalt für das Militär drauf gehen. Wer soll dafür bluten? Die Wirtschaft schrumpft; der Kuchen wird kleiner, aber das Militär will ein doppelt so großes Stück haben. Nicht gut.
  5. Wir haben uns um wichtige Mitspieler bemüht. Bei einer Aktion war das die Ortsgruppe Darmstadt des BUND. In ähnlicher Weise müsste eine Friedensinitiative jetzt auf die SPD-Leute zugehen, die das Manifest zum Frieden [9] initiiert haben. Man darf nie vergessen: Auch Alt-Prominente stehen zehn Mal mehr unter Beobachtung als einfache Aktivisten, die frei reden können, ohne auf irgendwelche Befindlichkeiten Rücksicht nehmen zu müssen.
  6. Wir haben uns nie vereinnahmen lassen. Einmal wollte man uns in einen „Beirat“ zu dem Straßenbauprojekt locken, das wir nicht wollten, mit Sitzungen, leckeren Häppchen und so weiter. Hätten wir uns da beteiligt, wären wir als Straßenbegleitgrün geendet.
  7. Wir waren immer gut vorbereitet, hatten alle Zahlen und Studien im Kopf. Eine Initiative, die sich auf ein Thema fokussieren kann, ist gegenüber Parlamentariern, die jeden Tag Stöße von Papier zu den unterschiedlichsten Themen sichten müssen, im Vorteil. Kompetenz macht Eindruck, besonders, wenn sie den Kontrahenten fehlt.
  8. Wir haben unsere Worte sorgfältig gewählt. Wenn wir als ewig gestrige dargestellt wurden, war unsere Antwort: Unser Konzept ist die Zukunft! [10] Immer wieder. Mit Erfolg.
  9. Wir haben uns etwas einfallen lassen. Eine pfiffige Aktion ist besser als tausend Seiten Papier. Wir haben damals die Bäume, die für die geplante Straße gefällt werden mussten, mit Trauerflor umwickelt. Jetzt muss das Grauen des Krieges plastisch-drastisch in die Köpfe hinein, ebenso wie die brutalen Kürzungen hier bei uns, mit denen er erkauft wird.
  10. Wir waren mit Herzblut dabei. Die Leute haben das gespürt. Ja, keine Perspektive ist so schön wie die Retrospektive. Bei jeder Aktion haben wir uns auch kräftig gezofft. Das geht nicht spurlos an einem vorbei – aber es war die großartigste Zeit meines Lebens.

Also: Habt Mut zum Widerstand. Es ist gar nicht so schwer, all den aufgeblasenen Wichtigtuern die Stirn zu bieten. Sicher, junge Eltern oder pflegende Angehörige haben andere Sorgen, manche haben im Beruf schwere Aufgaben zu lösen, aber wenn man bedenkt, wie sehr sich die Menschen in virtuellen Welten und Netzen verheddern und so ihre wertvolle Lebenszeit vergeuden, dann ist engagierter Einsatz für Frieden und eine bessere Welt eine wunderbare Alternative. Als Rentner helfe ich gerne mal aus, aber machen müsst ihr jetzt. Oh Jugend, wie bist du so schön.

 

 

[1] Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist für Frauen und Männer unterschiedlich. Jedes Jahr stirbt bei etwa 3 von 100 Paaren über 65 Jahren mindestens einer der Partner. Aus den Sterbetafeln des Statistischen Bundesamts für 2021/2023 ergibt sich die unten stehende Tabelle. Das Produkt aller Wahrscheinlichkeiten ist die Wahrscheinlichkeit für das Paar, nach Ablauf des Betrachtungszeitraums noch am Leben zu sein.

[2] 2.1 https://overton-magazin.de/author/s-nold/  2.2 https://globalbridge.ch/author/stefannold/ 2.3 https://www.manova.news/autoren/stefan-nold  2.4 https://humane-wirtschaft.de/beitraege/autoren/stefan-nold/   2.5 https://zgif.ch/

[3] Nold, Stefan (16.9.2023) Brief an den Minister für Verteidigung. Veröffentlicht unter der Überschrift: Glasige Augen. Kapitel III.4, S. 55 in [6]

[4] Reutter, Otto (1929) O Jugend, wie bist du so schön. https://www.otto-reutter.de/index.php/couplets/texte/60-o-jugend-wie-bist-du-so-schoen.html https://www.youtube.com/watch?v=Y1HZpcNHuhU

[5] Nold, Stefan (19.4.2025) Frieden! Muss! Jetzt! Transkript unter 2.1, 2.2 und 2.5.sowie unter https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2025/reden/stefan-nold-fulda Video abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=Ko0LLm7mTRU&t=4s (Minute 11:00 – 30:00) eingestellt von: https://friedensforumosthessen.de/

[6] Nold, Stefan (20.7.2024) Kein Frieden – keine Zukunft. Schlagt Brücke und versteht eure Feinde. https://overton-magazin.de/wp-content/uploads/2024/07/Nold-KeinFriedenKeineZukunft-24720sN.pdf

[7] Nold, Stefan (2012) Veränderung selbst gemacht, S. 103 – 112. Veränderung von unten in Beispielen, S. 190 – 196 in: Beerdigung Reifenwechsel Hochzeit. Geschichten zum Nachdenken. Justus von Liebig Verlag: Darmstadt.

[8] Brandt, Willy (28.10.1969) Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag in Bonn. https://www.willy-brandt-biografie.de/quellen/bedeutende-reden/regierungserklaerung-vor-dem-bundestag-in-bonn-28-oktober-1969/ Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung d.ö.R.: Berlin.

[9] Erhard-Eppler-Kreis (11.6.2025) Friedenssicherung in Europa durch Verteidigungsfähigkeit. https://www.erhard-eppler-kreis.de/manifest/  https://www.openpetition.de/organisation/erhard-eppler-kreis

[10] Nold, Stefan (21.3.2007) „Eine unbequeme Wahrheit.“: Unsere Vorschläge: Straßenbahn vom Ostbahnhof in die Innenstadt… Durchgehende und sichere Radwege … Eine ausreichende Zahl von Fahrradstellplätzen muss bei jedem Neubau Pflicht sein… Preiswertes familiengerechtes Bürgerticket für das gesamte Stadtgebiet…Pendlerparkplätze am Ostbahnhof… Aktion Fit mit Fünf: Wer fit ist, läuft Strecken bis 500 Meter zu Fuß und fährt Wege bis fünf Kilometer mit dem Rad… Mit diesen Maßnahmen schaffen wir keine zehn Prozent Verkehrsentlastung, sondern 30 Prozent – und das ohne Stau und Schikane. In diesem Jahr hat der Titelsong des Films „Eine unbequeme Wahrheit“ über den Klimawandel  den Oscar gewonnen: „I need to wake up.“(T)Raumschiff Darmstadt, guten Morgen. Die Zukunft ist ONO (Name der BI Darmstadt ohne Nordostumgehung) Frankfurter Rundschau: Frankfurt.

Stefan Nold

Dr. Stefan Nold, Jahrgang 1959, 1x Ehemann, 3x Vater, 5x Großvater, studierte Elektrotechnik an der TH Darmstadt und promovierte dort über wissensbasierte Fehlerdiagnose. Er arbeitete zuerst einige Jahre als Entwicklungsingenieur bei KSB Pumpen in Frankenthal und gründete 1990 das Ingenieurbüro SOFT CONTROL in Darmstadt (Schwerpunkt: industrielle Bildverarbeitung), wo er bis heute tätig ist. Parallel war er Aktivist und Mitbegründer erfolgreicher lokaler Bürgerinitiativen (Bürgerinitiative BI ONO gegen die Nordostumgehung, “Mucken fürs Mühlchen” zum Erhalt eines Naturbadesees). Seit 2012 schreibt er Essays zu gesellschaftlich relevanten Themen (Humane Wirtschaft, Zeitgeschehen im Focus, overton, globalbridge, manova, u.a.)

Bücher: 2012: Beerdigung, Reifenwechsel, Hochzeit (2012) Justus von Liebig Verlag, Darmstadt. 2024: Kein Frieden – keine Zukunft. Schlagt Brücken und Versteht eure Feinde. Open Source. Download unter: https://overton-magazin.de/wp-content/uploads/2024/07/Nold-KeinFriedenKeineZukunft-24720sN.pdf
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30 Kommentare

  1. Ist gut und nett, daß der Autor sich für den Frieden einsetzt und an den Montags-Demos teilnimmt!

    Inzwischen ist eine ganz neue Friedensbewegung entstanden, die Palästina-Solidaritätsbewegung für ein freies Palästina und Frieden im Nahen Osten. Letztes Wochenende demonstrierten 60.000 Menschen in Berlin für Frieden und ein freies Palästina. Es waren überwiegend junge Frauen mit und ohne Kopftuch die teilnahmen. Aber auch ältere Ehepaare, also solche von denen der Autor spricht, waren dabei. Die gesamte Friedrichstraße gehörte uns. Viele trugen rote T-Shirts um zu zeigen, wir sind die rote Linie. Leider ist es am Ende der Demo wieder zu den üblichen Übergriffen der Berliner Polizei gekommen, die aber geringer als sonst ausfielen.

    Inzwischen gibt es ein Urteil des Berliner Landesgerichtes das besagt, daß die Losung „From the River …….“ nicht strafbar ist und im Rahmen der Meinungsfreiheit zulässig ist. Darüber wird auch fast gar nichts berichtet.

    Selbst die Tagesschau mußte kurz darüber berichten. Auf alternativen Plattformen wie hier Overton, aber auch auf rt, wurde dahingegen nicht berichtet. Ich schlußfolgere, wer für Frieden und Freiheit in Palästina demonstriert, der wird auf bestimmten alternativen Plattformen ignoriert. Seltsam oder? Liegt hier eine zionistische Beeinflussung vor?

    1. Also runde 0,08% der Bevölkerung.
      Die hohe Politik wird solche Protestzüge erst ernst nehmen wenn es 60.000.000 sind die mit Dreschflegeln auf den Reichstag zumarschieren. Lange vorher kommt aber das Militär und beendet den Spuk.
      Ich widerspreche dem Autor.
      WIR haben versagt. WIR waren immer zu schwach. WIR haben unseren Kindern nicht beigebracht wirklich zu kämpfen. WIR haben uns nicht ausreichend in die Politik eingemischt um das Verschwinden der Opposition zu verhindern. Es sind Individuen unserer Generation die die Hebel in der Politik bewegen, die sich kaufen ließen, korrupt wurden, denen das Volk am Arsch vorbei geht.
      Ein alter Freund von mir war im Staatsdienst, stieg auf bis in die hohe Landesebene und verschwand plötzlich. keiner wußte wo er abgeblieben war. Ich traf ihn etliche Jahre später zufällig in Europas Süden, er reparierte Fahrräder für Touristen und war glücklich. Er wollte seine Seele nicht verkaufen. Wir brauchen hunderttausende solcher Menschen!

      Mit über 70 erfreue ich mich der „Gnade der frühen Geburt“ und schaue nur noch kopfschüttelnd zu.
      Es hat sich die letzten 50 Jahre nichts, aber auch gar nichts gebessert. Die Kriege kommen näher, Völkermord ist Staatsraison, Landminen werden wieder gesellschaftsfähig.

      1. Ja, sag ich, und ich habe wiedermal Recht.
        Ich war nämlich damals dabei und quasi in der ersten Reihe als sich noch der Widerstand in den Hochschulen formte.
        Und ich habe aus gutem Grund damals keine Kufiya getragen…aber, um das zu verstehe , würde es bedeuten, intergrale gesellschaftliche zumeist auch durch den religiösen Überbau motivierte, weil konditionierte und systemimmanente, komplexe Zusammenhänge zu verstehen.
        Leider kann man davon heutzutage nicht mehr ausgehen. 😉

          1. Ich gehe immer noch einmal wöchentlich, meinen subversiven Tätigkeiten nach, so wie ich es seit 1974 zu tun pflege.
            Fazit: (Nach Robert Kurz) Die einzige Handlungsalternative sei „eine Kultur der Verweigerung“. Dies bedeute, „jede Mitverantwortung für ‚Marktwirtschaft und Demokratie‘ zu verweigern, nur noch ‚Dienst nach Vorschrift‘ zu machen und den kapitalistischen Betrieb zu sabotieren, wo immer dies möglich ist“.

  2. heute einfach mal ein bisschen stirner mitten in die dumme fresse des bürgertums. man erinnere sich: das war VOR marx:

    „Das Bürgertum bekennt sich zu einer Moral, welche aufs engste mit seinem Wesen zusammenhängt. Ihre erste Forderung geht darauf hin, daß man ein solides Geschäft, ein ehrliches Gewerbe betreibe, einen moralischen Wandel führe. Unsittlich ist ihr der Industrieritter, die Buhlerin, der Dieb, Räuber und Mörder, der Spieler, der vermögenlose Mann ohne Anstellung, der Leichtsinnige. Die Stimmung gegen diese „Unmoralischen“ bezeichnet der wackere Bürger als seine „tiefste Entrüstung“. Es fehlt diesen Allen die Ansässigkeit, das Solide des Geschäfts, ein solides, ehrsames Leben, das feste Einkommen usw., kurz, sie gehören, weil ihre Existenz nicht auf einer sicheren Basis ruht, zu den gefährlichen „Einzelnen oder Vereinzelten“, zum gefährlichen Proletariat: sie sind „einzelne Schreier“, die keine „Garantien“ bieten und „nichts zu verlieren“, also nichts zu riskieren haben. Schließung eines Familienbandes z. B. bindet den Menschen, der Gebundene gewährt eine Bürgschaft, ist faßbar; dagegen das Freudenmädchen nicht. Der Spieler setzt alles aufs Spiel, ruiniert sich und Andere; – keine Garantie. Man könnte Alle, welche dem Bürger verdächtig, feindlich und gefährlich erscheinen, unter dem Namen „Vagabunden“ zusammenfassen; ihm mißfällt jede vagabundierende Lebensart. Denn es gibt auch geistige Vagabunden, denen der angestammte Wohnsitz ihrer Väter zu eng und drückend vorkommt, als daß sie ferner mit dem beschränkten Raume sich begnügen möchten: statt sich in den Schranken einer gemäßigten. Denkungsart zu halten und für unantastbare Wahrheit zu nehmen, was Tausenden Trost und Beruhigung gewährt, überspringen sie alle Grenzen des Althergebrachten und extravagieren mit ihrer frechen Kritik und ungezähmten Zweifelsucht, diese extravaganten Vagabunden. Sie bilden die Klasse der Unsteten, Ruhelosen, Veränderlichen, d. h. der Proletarier, und heißen, wenn sie ihr unseßhaftes Wesen laut werden lassen, „unruhige Köpfe“.

    Solch weiten Sinn hat das sogenannte Proletariat oder der Pauperismus. Wie sehr würde man irren, wenn man dem Bürgertum das Verlangen zutraute, die Armut (Pauperismus) nach besten Kräften zu beseitigen. Im Gegenteil hilft sich der gute Bürger mit der unvergleichlich tröstlichen Überzeugung, daß „die Güter des Glückes nun einmal ungleich verteilt seien und immer so bleiben werden – nach Gottes weisem Ratschlusse“. Die Armut, welche ihn auf allen Gassen umgibt, stört den wahren Bürger nicht weiter, als daß er höchstens sich mit ihr durch ein hingeworfenes Almosen abfindet, oder einem „ehrlichen und brauchbaren“ Burschen Arbeit und Nahrung verschafft. Desto mehr aber fühlt er seinen ruhigen Genuß getrübt durch die neuerungssüchtige und unzufriedene Armut, durch jene Armen, welche sich nicht mehr stille verhalten und dulden, sondern zu extravagieren anfangen und unruhig werden. Sperrt den Vagabunden ein, steckt den Unruhestifter ins dunkelste Verließ! Er will im Staate „Mißvergnügen erregen und gegen bestehende Verordnungen aufreizen“ – steiniget, steiniget ihn!

    Gerade aber von diesen Unzufriedenen geht etwa folgendes Raisonnement aus: Den „guten Bürgern“ kann es gleich gelten, wer sie und ihre Prinzipien schützt, ob ein absoluter oder konstitutioneller König, eine Republik usw., wenn sie nur geschützt werden. Und welches ist ihr Prinzip, dessen Schutzherrn sie stets „lieben“? Das der Arbeit nicht; das der Geburt auch nicht. Aber das der Mittelmäßigkeit, der schönen Mitte: ein bißchen Geburt und ein bißchen Arbeit, d. h. ein sich verzinsender Besitz. Besitz ist hier das Feste, das Gegebene, Ererbte (Geburt), das Verzinsen ist daran die Mühwaltung (Arbeit), also arbeitendes Kapital. Nur kein Übermaß, kein Ultra, kein Radikalismus! Allerdings Geburtsrecht, aber nur angeborner Besitz; allerdings Arbeit, aber wenig oder gar keine eigene, sondern Arbeit des Kapitals und der – untertänigen Arbeiter.

    Liegt eine Zeit in einem Irrtum befangen, so ziehen stets die Einen Vorteil aus ihm, indes die Andern den Schaden davon haben. Im Mittelalter war der Irrtum allgemein unter den Christen, daß die Kirche alle Gewalt oder die Oberherrlichkeit auf Erden haben müsse; die Hierarchen glaubten nicht weniger an diese „Wahrheit“ als die Laien, und beide waren in dem gleichen Irrtum festgebannt. Allein die Hierarchen hatten durch ihn den Vorteil der Gewalt, die Laien den Schaden der Untertänigkeit. Wie es aber heißt: „durch Schaden wird man klug“, so wurden die Laien endlich klug und glaubten nicht länger an die mittelalterliche „Wahrheit“. – Ein gleiches Verhältnis findet zwischen Bürgertum und Arbeitertum statt. Bürger und Arbeiter glauben an die „Wahrheit“ des Geldes; sie, die es nicht besitzen, glauben nicht weniger daran, als jene, welche es besitzen, also die Laien wie die Priester.

    „Geld regiert die Welt“ ist der Grundton der bürgerlichen Epoche. Ein besitzloser Adliger und ein besitzloser Arbeiter sind als „Hungerleider“ für die politische Geltung bedeutungslos: Geburt und Arbeit tun’s nicht, sondern das Geld gibt Geltung. Die Besitzenden herrschen, der Staat aber erzieht aus den Besitzlosen seine „Diener“, denen er in dem Maße, als sie in seinem Namen herrschen (regieren) sollen, Geld (Gehalt) gibt.

    Ich empfange Alles vom Staate. Habe Ich etwas ohne die Bewilligung des Staates? Was Ich ohne sie habe, das nimmt er Mir ab, sobald er den fehlenden „Rechtstitel“ entdeckt. Habe Ich also nicht Alles durch seine Gnade, seine Bewilligung?

    Darauf allein, auf den Rechtstitel, stützt sich das Bürgertum. Der Bürger ist, was er ist, durch den Staatsschutz, durch die Gnade des Staats. Er müßte fürchten, Alles zu verlieren, wenn die Macht des Staates gebrochen würde.

    Wie ist’s aber mit dem, der nichts zu verlieren hat, wie mit dem Proletarier? Da er nichts zu verlieren hat, braucht er für sein „Nichts“ den Staatsschutz nicht. Er kann im Gegenteil gewinnen, wenn jener Staatsschutz den Schützlingen entzogen wird.

    Darum wird der Nichtbesitzende den Staat als Schutzmacht des Besitzenden ansehen, die diesen privilegiert, ihn dagegen nur – aussaugt. Der Staat ist ein – Bürgerstaat, ist der status des Bürgertums. Er schützt den Menschen nicht nach seiner Arbeit, sondern nach seiner Folgsamkeit („Loyalität“), nämlich danach, ob er die vom Staate anvertrauten Rechte dem Willen, d. h. Gesetzen des Staates gemäß genießt und verwaltet.

    Unter dem Regime des Bürgertums fallen die Arbeitenden stets den Besitzenden, d. h. denen, welche irgend ein Staatsgut (und alles Besitzbare ist Staatsgut, gehört dem Staate und ist nur Lehen der Einzelnen) zu ihrer Verfügung haben, besonders Geld und Gut, also den Kapitalisten in die Hände. Es kann der Arbeiter seine Arbeit nicht verwerten nach dem Maße des Wertes, welchen sie für den Genießenden hat. „Die Arbeit wird schlecht bezahlt!“ Den größten Gewinn hat der Kapitalist davon. – Gut und mehr als gut werden nur die Arbeiten derjenigen bezahlt, welche den Glanz und die Herrschaft des Staates erhöhen, die Arbeiten hoher Staatsdiener. Der Staat bezahlt gut, damit seine „guten Bürger“, die Besitzenden, ohne Gefahr schlecht bezahlen können; er sichert sich seine Diener, aus welchen er für die „guten Bürger“ eine Schutzmacht, eine „Polizei“ (zur Polizei gehören Soldaten, Beamte aller Art, z. B. die der Justiz, Erziehung usw., kurz die ganze „Staatsmaschine“) bildet, durch gute Bezahlung, und die „guten Bürger“ entrichten gern hohe Abgaben an ihn, um desto niedrigere ihren Arbeitern zu leisten.

    Aber die Klasse der Arbeiter bleibt, weil in dem, was sie wesentlich sind, ungeschützt (denn nicht als Arbeiter genießen sie den Staatsschutz, sondern als seine Untertanen haben sie einen Mitgenuß von der Polizei, einen sogenannten Rechtsschutz), eine diesem Staate, diesem Staate der Besitzenden, diesem „Bürgerkönigtum“, feindliche Macht. Ihr Prinzip, die Arbeit, ist nicht seinem Werte nach anerkannt: es wird ausgebeutet, eine Kriegsbeute der Besitzenden, der Feinde.

    Die Arbeiter haben die ungeheuerste Macht in den Händen, und wenn sie ihrer einmal recht inne würden und sie gebrauchten, so widerstände ihnen nichts: sie dürften nur die Arbeit einstellen und das Gearbeitete als das Ihrige ansehen und genießen. Dies ist der Sinn der hie und da auftauchenden Arbeiterunruhen.

    Der Staat beruht auf der – Sklaverei der Arbeit. Wird die Arbeit frei, so ist der Staat verloren.“

  3. „Es wird Zeit, dass die Jugend übernimmt.“

    JaJa, die grosse Übernahme. Die deutsche Jugend hat schon alles übernommen. In den sog. urbanen Metropolen Ende der 90er und Anfang der Nullenjahre die Rave-Parties in den sog. Underground-Clubs, parallel dazu den Christopher Street Day und sonstige Auswüchse der eingetrichteten „Woke-Ideology“ vereint unter der Regenbogenfahne. Heute hat die deutsche Jugend noch alle NGOs und privatisierte Zensurbehörden des Staates -wer will denn noch beim Kapitalisten auf Lohnsteuerkarte die Überstunden schieben, man redet ja nur von „Projekten“ – und die Herrschaft über die Tattoo-Studios und die Weed-Produktion samt Logistik übernommen. Und die Nicht-Städtischen haben wie schon immer die „Elternhöfe“ übernommen.

    Ja, die grosse Übernahme.

    >Dumm-Torsten aus dem Shithole Berlin war über zwei Jahre auf Montage in Darmstadt. In dieser Zeit ist er jeden Montag um 18:00 in Arheilgen bei unserem Spaziergang mitgelaufen, erst gegen die Corona-Maßnahmen, dann für Frieden.<

    "Lasst doch einfach alle Dummen im Kreise rumlaufen. Und wir ziehen unser Nationalprojekt durch" (Benito Mussolini)

  4. Die Jugend von heute ist schon in Ordnung.
    Ich war gestern auch auf einer Demo gegen den Völkermord in Palästina in einer mittelgroßen deutschen Landeshauptstadt.
    Und ich würde mal schätzen 70% der Teilnehmer waren 25 Jahre alt oder jünger. Sogar 12-13 jährige Schüler sind da fleißig mitgelaufen in der Hitze. Von wegen die Jugend ist verblödet von zu viel Smartphone und Internet! Das sind Stereotype, die sich die Alten so zurecht gebastelt haben, damit sie sich keine Mühe geben müssen die Jugend zu verstehen. Auch Herr Nold entblödet sich leider nicht, in dieses Horn zu tröten.

    Wer allerdings wirklich abgestumpft zu sein scheint ist der deutsche Mehrheitsmainstream ab 40 Lenze aufwärts. Diese Alterskohorten haben, von ein paar zauseligen Althippies, Kommunisten und sonstigen Nischengewächsen mal abgesehen, gestern hauptsächlich durch Abwesenheit geglänzt. Der Durchschnittsdeutsche zieht sich halt an so einem schönen Sommertag weiterhin lieber sein Quälfleischsteak vom Grill rein, als Flagge zu zeigen gegen die beschissenen Verhältnisse.

    Das war früher auch nicht anders, und jede junge Generation musste lernen gegen die Ignoranz der Alten anzukämpfen, wenn sie etwas verändern wollte. Aber heute arbeitet die Demografie leider hart gegen die Jugend. Nur 10% der Bevölkerung hierzulande sind 25 Jahre alt oder jünger. Man sollte also die Erwartung an die junge Generation nicht zu hoch ansetzen, das wäre unfair. Es sind einfach nicht genug, als dass sie wirklich was bewegen könnten gegen die Idiotie der alten Säcke.
    Wir – ich bin auch ein alter Sack – sollten also weniger darüber jammern, dass die Jugend nicht nicht auf unsere alten Protestzüge aufpringt. Wir sollten uns lieber überlegen, wie wir die jungen Menschen bei IHREN Formen des Widerstands unterstützen können. Sie haben unsere Unterstützung bitter nötig, da sie so wenige sind.

    1. nur noch junge sind so blöd zu meinen man erreiche was mit protest, weil sie an den vernünftigen staat glauben. haben denen wohl die paar letzten mohikaner des bürgertums erzählt, auf tiktok, overton, oder in der guten stube selbst. alle linke kranken am gleichen: BEWEGUNG, BEWEGUNG, PROTEST; PROTEST. WIR SIND DIE GUTEN! den gegner zu vernichten fällt denen nicht ein, weil sie gar nicht wissen wer immer krieg treibt, sowohl gegen die arbeit wie gegen andere staaten, die wollen ganz einfach den staat VOM KRIEG WEG BEKEHREN DURCH PROTEST. so ein schwachsinn. diese braven bürger haben überhaupt nichts zu meckern ausser dem, dass ihr leben bedroht ist. und für so einen blödsinn folgt ihnen auch niemand nach ausser ein paar jungen idioten, die eh nichts kapieren.

    2. Ich sehe das genauso!

      Mir hat es ungemein gut getan unter den vielen jungen Leuten, überwiegend sehr hübschen jungen Frauen mit und ohne Kopftuch, in Berlin mitzulaufen. Von wegen die Jugend sein unpolitisch, nicht so revolutionär wie die West68er, das ist Quatsch.

      Wir aus den Osten waren es irgendwie gewohnt das Massendemos ein marodes Regime relativ schnell zu Fall brachten. Das ist aber im Westen anders, das Regime sitzt fest im Sattel und setzt eine ausgebildete Polizei gegen die Proteste ein, die es ähnlich in der DDR nicht gab. Die VoPos damals waren überfordert, fast ängstlich. Die Westpolizei ist ausgerüstet wie Raubritter und verhaftet, schlägt rücksichtslos zu. Ich brauche das nicht, aber die brutalen Polizeieinsätze gegen propalästinensische Demonstranten gingen ja weltweit viral.

      Also, die Jugend ist keineswegs passiv und angepasst, sondern anders. Wir waren auch anders. Ratschläge von alten Männern, die von früheren, längst vergangenen Heldentaten träumen, braucht die Jugend nicht.

      1. Pardon – will nicht aufdringlich werden, aber …

        Noch eine(r), die/der an das Kreisläufer-Syndrom Projekt „Jericho“ glaubt.

        Naomi läuft doch sonst nicht so neben der Kappe!

        Und von welchen West68ern redet die Ehrenwerte? Von denjenigen die erst einmal eingangs die ‚Drecksarbeit‘ erledigt haben, oder von den anderen, die immer erst erschienen, wenn die Drecksarbeit erledigt war? Oder von jenen, auch gerne mal vorher Taxifahrer und später BAM&Auschwitz2verhinderer? Oder, oder, oder …
        Nee, nee, nee … Drecks-Propaganda hat nicht erst mit NineEleven begonnen …
        Und sie zeigt Wirkung, wie aus all den Wahlergebnissen geschlossen werden muß …

        Insofern wäre ein neuer Waffengang à la Barbarossa 2.02 ganz nützlich, würde den ganzen Propagandaschmand.mal so richtig weg-kerchern.

      2. Hallo Naomi,
        danke für Ihre Antwort. Ratschläge von alten Männern sind wirklich das Allerletzte, was die Jugend jetzt braucht. Tatkräftige Unterstützung braucht sie!
        Ich habe das gestern ganz ähnlich erfahren wie Sie es schildern. Dort zwischen all den jungen Menschen mitzulaufen hat mir tatsächlich Hoffnung gegeben.
        Und so sicher im Sattel wie früher sitzt das Regime auch nicht mehr. All diese Kriegstreiberei und Repression sind zuallererst Zeichen der Schwäche. Wir werden sehen.
        Zumal es bei den aktuellen Protesten der jungen Menschen ja auch zuerst einmal um ganz konkrete Ziele geht. Z. B. deutsche Waffenlieferungen an Israel zu verhindern. Das ist als Zielsetzung nicht völlig aussichtslos, und ganz sicher einen Kampf wert!

    3. Will mich ja raushalten aus dieser Diskussion, aber das hat mich dann doch echt gerissen:

      „Es sind einfach nicht genug, als dass sie wirklich was bewegen könnten gegen die Idiotie der alten Säcke.“

      Klar, stimmt ja eigentlich. Nur seltsam, wenn es darum geht, ganze Stadien oder Riesenhallen zu füllen, um mit irgendeinem Pippimädchen oder -buben mitzusingen und mitzuklatschen, dann können nicht genug auch noch
      Unsummen blechen um dabei zu sein. Mit Verlaub, die Idiotie der jungen Säcke ist auch nicht besser (zu ertragen).

      1. Ist immer wieder erstaunlich, wie schnell und wie heftig sich der letzte versprengte Rest sich auch noch auseinander dividieren lässt.

        So kann es nix werden. Nun denn, weiter so junges Deutschland!
        Man beachte: die jungen Säcke sind auch nicht besser,. Was ich nicht gesagt habe: dass die Alten es besser können.

  5. Die Jugend? Hat andere Probleme und keine Visionen mehr. Wir träumten damals noch von einem vereinigten, friedlichen Europa, dafür tun konnten wir in der DDR so gut wie gar nichts. Also träumten wir von materiellen Dingen, einem Auto, einem Kasettenrecorder, einem Farbfernseher und Südfrüchten. Dann kam die Wende und wir sprangen auf. Noch wenige Wochen vorher hatte man uns zu verstehen gegeben, dass alles so bliebe und das Volk es auch so will. Nun war die Chance da, für Veränderungen auf die Sraße zu gehen, was wir taten, mit Kind. Wir konnten ja nicht ahnen, dass auch diese Wende Teil eines großen Planes war, der Marshallplan war aufgegangen, und von nun arbeitete man andere Pläne ab, die es auch schon ein paar Jahrzehnte gab. Weder Jugoslawien noch die Ukraine waren Zufälle, es wurden Pläne in die Tat umgesetzt. Und weil das zumindest in Jugoslawien so schön geklappt hat, musste es in der Ukraine dann weiter gehen. Nun scheint es aber ein paar Störungen im 50-Jahresplan der CIA zu geben und der Westen verliert die Nerven, ausbaden müssen das zuerst die ärmsten Völker rund um Israel herum und die bösen russischstämmigen Bewohner in der Ukraine. Dabei wird es aber nicht bleiben. Wir werden zahlen, zunächst mit Freiheits- und Wohlstandsverlust, später dann mit unseren Kindern als Kanonenfutter. Mein Hoffnung besteht darin, dass unsere Kinder dann mal aufwachen und den Kriegsdienst verweigern. Bis dahin können wir nur humanes Vorbild sein, die Mainstreampropaganda hat die Köpfe schon verdorben, da ist kein Rankommen mehr, ohne dass es zum Bruch kommt.

    1. das friedliche, vereinigte europa war schon immer das komplementäre ideal zum tatsächlichen kapitalistischen kriegsgeilen nazi-europa, dem ECHTEN europa. schon wieder den faschos auf den leim gegangen mit ihrem übermenschlichen wertesystem namens festung der liebe (zu gott, dem höchsten).

      https://www.youtube.com/watch?v=C6To89SzVhY

      solche „laien“ fa… schl… wie kallas laufen hier schon mit erhobenem haupt durch die gassen und meinen befehle geben zu können. genau bis ich ihnen ins gesicht schaue und sie merken, dass ich sie erkenne und ihnen am liebsten 100 ohrfeigen geben würde, dann ist schnell fertig mit dem überheblichen grinsen. diese bitches sehen übrigens aus wie die linken mit ihren roten kussmündern etc, alles heilige wahnsinnige. die männlichen arschlöcher dieser gesinnung erkennt man an ihren militärmützen, militärhosen etc.

  6. @Ben, @All

    Hat mir gut gefallen Ben, was du gesagt hast. Mir geht das entsetzliche Gemäckere alter, abgehalfterter Männer auch auf die Nerven. Ich bin auch nicht mehr die Jüngste, aber es gefällt mir unter den jungen Leuten sehr gut.

    Der Artikel des Autors ging mit irgentwie auch auf die Nerven. Ich wollte höflich sein und habe dies nicht deutlich gesagt. Der Autor erscheint mir seltsam aus der Zeit gefallen und kultiviert alte Ideale und Ideologien, die heute an Bedeutung verloren haben. Irgentwie war der Artikel auch langweilig, er hat nicht das Wesentliche unserer Zeit angesprochen.

    Wir im Osten haben durch eine lebendige Jugendkultur gegen das Regime und unsere angepassten Eltern protestiert, bei euch im Westen waren es die 68er. Weltweit waren die 68er eine internationale Kulturrevolution, die die Welt verändert hat.

    Aber diese Zeiten sind vorbei. Heute ist die Friedens- und Freiheitsbewegung für Palästina, gegen den zionistischen Rassismus, weltweit zu einer neuen Jugendbewegung geworden. Das ist bei einigen „alten Säcken“ hier noch nicht angekommen.

    Abschließend, gegen Juden, wie uns der deutsche Staat unterstellt, haben wir nichts.

    „Juden, Christen und Muslime, gegen Eure Kriegsmaschine“, das ist die Losung der neuen Friedensbewegung geworden.

    Herr Nold, lernen Sie dazu!

    1. „Gemäckere“ – stammt das etwa von den Macker heraus hängen lassen?
      Dass die Jugend im Osten gegen irgendwas am Osten protestiert hat, ist mir entgangen. Vermutlich war ich da gerade auf’m Klo und danach war wieder heile Welt, vom Protest gegen den NATO-Doppelbeschluss abgesehen.
      Es gab wegen fehlender Einsicht in die Notwendigkeiten zugegebenermaßen auch ein paar Schulschwänzer. Die wurden jedoch totgeschwiegen, wie Alles andere, das einfach nur Scheiße war, auch.
      Einzig positiv am Osten war, dass der Mangel fortwährend den Erfindergeist herausgefordert hat, weshalb man beim Leben also noch denken musste.

      1. Ziemlich arrogant! Kommt hier im Osten sicher gut an und verstärkt das Bild, das wir schon immer von den Besserwessis hatten.
        Gut das die Gegensätze endlich mal offen aufbrechen, die Unterschiede endlich klar werden, den zuviele meiner Landsleute kriechen den Wessis noch immer in den Arsch

        1. Bin selber fast 60 Jahre Ossi, aber außer ein paar kurzer Zuckungen war vom Protest der Jugend nichts zu spüren. Das Arschkriechen war wohl angeboren, bis 1989 die Stasi selbst vor ihrem Untergang davon gerannt ist und dabei die Jugend als menschliches Schutzschild vorgeschoben hat.

    2. lern du erst mal überhaupt irgendwas ausser protestieren, zonen-gaby. da oben habe ich ein schönes textchen gepostet, solltest du mal zu lesen versuchen, falls deine kapazität das hergibt.

  7. Was prügelt ihr auf die jungen Generationen? Deren „Bewusstsein“ ist doch geformt von den MSM, und hauptsächlich der für die „Boomerbespaßung“ (1) zuständigen ARD/ZDF. Natürlich auch von den Aussagen der wiederum von den MSM hochgepuschten Politikern.
    Diese „Hochgepuschten“ führen die Parteien. Falls abweichende Forderungen bestehen, werden eben Nebenkriegsschauplätze kreiert oder Hauptziele/ -aufgaben definiert.
    Aktuell bei SPD: „die historische Hauptaufgabe ist die Verhinderung der AfD ( der Rechten) „. 😉😉Die CDU erfreuts, deren Hochgepuschte wollen dann z.B. eine eigene Atombombe, diskriminieren Bürgergeldempfänger als Schmarotzer und Arbeitnehmer als zu faul, ff. 😒Widerspruch von den Spezialdemokraten ist nicht zu erwarten, die haben eine andere historische Hauptaufgabe.
    (1) nicht meine Wortschöpfung

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