Den Raketeneinschlag am 6. September, durch den 15 Menschen getötet wurden, hatte Präsident Selebskij als russischen Terrorangriff bezeichnet. Nach der Analyse der NYT war es eine ukrainische Rakete und ein tragischer Unfall.
Anders als deutsche Medien trauen sich manche amerikanische mitunter an heikle Themen heran. Die New York Times scheint gerade von der Haltung der Biden-Regierung abzuweichen, die auf militärischen Sieg der Ukraine setzt, und stärker skeptisch zu argumentieren (“Die Zeit wird knapp”). Dazu passt ein Bericht über einen Raketeneinschlag auf einen Markt in der Stadt Kostjantyniwka (Konstantinowka) in dem von Kiew kontrollierten Teil der Region Donezk in der Nähe von Bachmut, durch den mindestens 15 Menschen getötet und mehr als 30 verletzt wurden. Die Ukraine sprach von einer russischen Rakete, die gezielt auf den Markt gerichtet worden sei, weswegen der Angriff als Terroranschlag auf die Zivilbevölkerung bezeichnet wurde (Tagesschau berichtete: „Kostjantyniwka: 16 Tote bei russischem Angriff auf Marktplatz“).
Die westlichen Medien übernahmen wie üblich die Angaben, vereinzelt wurde darauf hingewiesen, dass aufgrund des Videos einer Überwachungskamera die Rakete von ukrainischer Seite gekommen sein könnte. Festgemacht wurde dies vor allem auf den Spiegelungen der Rakete auf den Dächern der parkenden Autos. Das Team von der NYT hat Zeugenaussagen, Videos und Waffensplitter untersucht und kam zum selben Ergebnis.
Die Aufnahmen der Überwachungskamera zeigen, dass die Rakete aus dem von der Ukraine kontrolliertem Gebiet aus dem Nordwesten geflogen kam. Dafür sprechen die Spiegelungen und die Tatsache, dass vier der Personen auf dem Video kurz vor dem Einschlag gleichzeitig ihre Köpfe in Richtung Nordwesten zum Geräusch der ankommenden Rakete wendeten. Dazu würden auch Krater und Schäden passen, wobei ukrainische Behördenvertreter versucht hatten, den Zugang zu verhindern. Der Sprengkopf sei kurz vor dem Einschlag auf den Boden noch in der Luft explodiert. Vermutlich war es nach den gefundenen Splittern eine 9M38-Luftabwehrrakete von einem ukrainischem Buk-System, das versehentlich oder wegen einer Panne in die falsche Richtung flog. Das hätten auch zwei unabhängige Experten bestätigt.
Zufällig waren NYT-Reporter in Druschkowa, einer Stadt 15 km nordwestlich von Kostjantyniwka, und hörten um 14 Uhr einen Raketenstart und um 14:03 den nächsten, worüber auch Einwohner auf Telegram berichteten. Zeitlich passt dies mit dem Raketeneinschlag um 14:04 zusammen: „Zwei Zeugen, die mit der Times sprachen, sagten, sie hätten gesehen, wie zum Zeitpunkt des Angriffs Raketen von Druschkowka auf die russische Front abgefeuert wurden; einer von ihnen sagte, er habe die Raketen in Richtung Kostjantyniwka fliegen sehen. Ein in Druschkowka stationierter ukrainischer Soldat, der anonym bleiben wollte, sagte außerdem, er habe etwa gleichzeitig zwei Raketenabschüsse gehört.“
Einer der Zeugen erklärte auch, dass die Raketen von einem Platz außerhalb des Orts abgeschossen worden seien, der vom Militär benutzt wird. Nach den NYT-Reportern hätten sie dort Zeichen wie Gräben, Abfallgruben und große Reifenspuren gesehen, zudem auch verbranntes Gras, was auf ein Luftverteidigungssystem hinweise. „Bei einer so kurzen Reichweite – weniger als 15 km – landete die Rakete höchstwahrscheinlich mit nicht verbrauchtem Treibstoff im Raketenmotor, der beim Aufprall explodierte oder Feuer fing, was eine mögliche Erklärung für die auf dem Markt weit verbreiteten Brandspuren darstellt.“ Der Vorfall erscheine als „tragischer“ Unfall, schreibt die NYT, ohne zu kommentieren, dass die ukrainische Führung bis zu Präsident Selenskij trotz wahrscheinlich besserem Wissen von einem russischen Terrorangriff sprach. Dass es ein Unfall könnte man daraus erschließen, dass zwei Raketen abgefeuert wurden und eine wahrscheinlich in die richtige Richtung flog.
Die tagesschau hat übrigens, Stand 11:30 am 19.9., noch nicht über die NYT-Analyse berichtet, obgleich das sonst immer schnell geht.
ntv-Korrespondent Rainer Munz hatte es unter dem Titel “Fake-News über Kostjantyniwka” am 7. September als die übliche “russische Vernebelungstaktik” bezeichnet, dass manche darauf hingewiesen hatten, es gäbe Zeichen, dass es sich um eine ukrainische Rakete gehandelt habe. Das sind dann gleich Propagandisten. Man glaubt offenbar nur der Propaganda einer Seite, ohne zu bedenken, dass natürlich auch die ukrainische Seite massiv in strategischer Kommunikation engagiert ist. Für eine einigermaßen objektive Berichterstattung, die nicht unreflektiert Vorurteile oder Propaganda verbreitet, wäre ein Abstand zu beiden Seiten erforderlich. Stattdessen wird Kriegsberichterstattung betrieben.
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Lieber Florian Rötzer, warum “Abstand von beiden Seiten”, wenn es IMMER die eine Seite ist die lügt???
Es stimmt, es lügen vor allem die Ukrainer. Aber es braucht dennoch Abstand zu beiden Seiten. Roetzer macht das sehr gut. Einer der besten und ehrlichsten Journalisten Deutschlands. Overton ist das neue Telepolis.
Die Aufforderung, sich nicht immer wieder hinter abwägenden Phrasen zu verstecken, wenn die Wahrheit klar auf dem Tisch liegt, habe ich auch mehr als Anfeuerung denn als Kritik verstanden.
Das Telepolis inzwischen verlogen und korrupt ist, kann wohl niemand mehr anzweifeln. Würde mich nicht wundern, wenn irgendwann rauskäme, dass da Soros-Gelder via “Zentrum Liberale Moderne” geflossen sind.
Es gab einen Zeitpunkt an dem der Neuber sich sicher wahrgenommen hatte, als Chefredakteur zu agieren und kurz vor der Einstellung hatte er im Kommentarbereich etwas von sich gegeben :
‘Er werde den Kindergarten säubern’!
Das hat er getan, aus welchem Grund auch immer.
Für mich persönlich tat es Not mich zu verabschieden, nicht wegen der Ansage dessen, sondern das eine vielfältige Meinung unterdrückt wurde, obwohl einige Kommentare im oder außerhalb des Grenzbereich waren.
Nichtsdestotrotz empfinde ich Herr Rötzer oder Herr La Puente in dieser Sicht als sehr tolerant und bin seit ein paar Wochen hier. Weil ich diesen diversen Diskurs als ein besseres empfinde!
Telepolis erbringt trotz allem weiterhin guten Journalismus, dessen bin ichir sicher, da der Redakteur immernoch nach dessen Geldgeber funktioniert. So auch Herr Neuber!
Man muss sich nicht wundern. Man hat es ihnen angelernt, dass sie sich Alles erlauben können und Alles auf Russland schieben dürfen, sei es noch so absurd, die westlichen Medien und Institutionen haben sie dabei stets unterstützt. Das wurde seit 2014 schon so gemacht. Damals schon bei MH-17 Abschuss, was auch ein Unfall von der Ukrainischen Seite gewesen ist.
Sie haben sich daran gewöhnt.
Selenski ist ein Demagoge der übelsten Sorte. Und der kollektive Westen bezahlt ihn fürstlich für seine martialische Dreckspropaganda.
In meinen Augen ist Selenskyj ein ganz verlogener Hund.
Bitte nicht die Hunde beleidigen, ansonsten ganz Ihrer Meinung
es ist doch immer wieder entzückend, wenn “rhetorische Kapazitäten” (zit biland über biland) rhetorisch tiefenbegabten overton-lesern wie mir in ihren fein gedrechselten worten komplexe zusammenhänge plakativ verständlich machen. dennoch muss ich Sie erneut um nachsicht und verzeihung bitte, wenn ich in meiner beschämenden einfältigkeit nun doch wieder einmal nachhaken muss; aber erst kürzlich konstatierten Sie ja, dass politiker (alle?) idioten seien. nun ists elenski bei weitem ja nicht der erste vollschauspieler, der auch als top-politiker tiptop reüssieren konnte (reagan, schwarzenegger,…). ich dachte immer, demagogen, vor allen solche der “übelsten Sorte”, könnten nur rhetorische kapazitäten und geistige überflieger werden, wie zum beispiel Sie ja ganz zweifellos einer sind. und sollte ich mich (fehlendes wort nachträglich eingefügt – diesmal war die korrekturfunktion nicht abgeschaltet) wider erwarten schon wieder mal eines tipp- oder tip-fehlers schuldig gemacht haben – als hochkarätiger auftragsschreiber und werbetexter bietet Ihr abführungskräfteportfolio doch sicherlich auch coachings und seminare an.
Hallo Minuskel-Klette!
Ich suche gerade den Sinn deiner nachkorrigierten Prosa, muss aber leider – trotz herkulischer Anstrengung – schon wieder leer ausgehen. Aber Glückwunsch zum gelungenen Einsatz des Korrekturprogramms! Wenigstens etwas.
als selbsternannte “rhetorische Kapazität” stellen Sie sich damit aber jetzt ein rhetorisches armutszeugnis aus. nicht, dass mich das gewundert hätte.
mit Ihren permanenten postings geiern Sie doch geradezu nach fanpost. und wenn sich dann mal einer Ihrer faszinierten zufalls-follower köstlich amüsiert von Ihren geistigen wendungen und windungen zeigt, ist Ihnen das dann auch wieder nicht recht. also wirklich, da hätte ich mir schon etwas mehr “rhetorische” substanz von Ihnen erwartet.
das zeigt mir wieder einmal: nie auf Kriegsmeldungen anspringen.
Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst.
erfreulich dass die NYT sowas bringt.
Und wieder eine alte BUK-Rakete.
Das ist doch die gleiche wie bei dem Flugzeug damals.
Aber das ist ja aufgeklärt worden.
Offenbar wissen die Ukrainer nicht genau, was sie tun. Das legt den Schluss nahe, dass die andere Seite, Russland, besser organisiert ist. Wen wunderts, wenn PR wichtiger ist als eine Tatsache?
Die Ukrainer, die sich an solchen Mordwaffen auskennen, haben ihr Leben auf dem Schlachtfeld gelassen, an den Abschussvorrichtungen sitzen jetzt hastig ausgebildete junge Maenner, die entweder die Orientierung verloren oder aber einen Befehl ausgefuehrt haben, um die schaendliche Tat den Russen in die Schuhe zu schieben.
Die Spiegelung der Rakete auf den parkenden Autos hat die ukrainischen Mordbuben entlarvt, dumm gelaufen !
* Tagesschau: „Kostjantyniwka: 16 Tote bei russischem Angriff auf Marktplatz“.
* ntv-Korrespondent Rainer Munz hatte es unter dem Titel „Fake-News über Kostjantyniwka“ am 7. September als die übliche „russische Vernebelungstaktik“ bezeichnet, dass manche darauf hingewiesen hatten, es gäbe Zeichen, dass es sich um eine ukrainische Rakete gehandelt habe.
Ich bin gespannt, welche Fakten, die Tagesschau und NTV auf den Tisch legen, um die New York Times zu widerlegen.
Gar keine. Man bleibt wie gewohnt einfach bei seinen alternativen Fakten und schweigt des Rest tot.
Schließlich könnte das sonst Teile der Bevölkerung verunsichern.
Das ist ja mittlerweile gang und gäbe und passiert massenhaft.
Da wartet ein Buchprojekt und viel Fleißarbeit auf Forscher oder Privatleute mit viel Zeit, die das auflisten. Erschreckend ist auch, dass das manchmal in Online-Ausgaben stealth edited wird, also ohne Anmerkung der Text geändert hinterher, aber erschreckender ist meistens, sie lassen ihren Propagandadreck einfach stehen.
Für was braucht man auch ein Dementi, wenn man einer Lüge überführt wurde, wenn man für eine höhere Sache, für Deutschland, für den Endsieg seine Propaganda verbreitet?
Man könnte auch vergleichen, ob es früher besser war? Nein, früher war nicht alles besser, allerdings diese Kriegspropaganda hatten wir lange nicht mehr so brutal. Der Ukrainekrieg ist eben der größte Krieg in Europa seit 33-45. Auch da kann man sich fragen: Hat sich seit damals was geändert, wenn die Kriegstreiber meinen, sie müssten?
Es ist doch schön, dass die NYT uns erklärt, dass es nur eine Panne war …
Es ist doch schön, dass die NYT uns aufklärt, dass es nur eine Panne war …
den gesamtzustand deutscher herrschaftsmedien kann man getrost als verrottet bezeichnen, im sinne der nicht sofort ins gedächjtnis kommt. maulhuren, man könnter auch sagen, arbeiter der stirn.
von denen kommt garantiert nichts, auch keine stellungnahme zur nyt oder irgendwas an berichtigung
Was gestern ein Kriegsverbrechen war, ist heute schon eine Tragödie.
Liegt am Täter! Ukrainer machen ja so was nicht. Da kann es nur ein Unfall gewesen sein! Wäre es ein Russe, wäre ein Unfall auszuschliessen, weil der Russe so was mit Absicht macht.
Immer dran denken: wir befinden wir uns im Infokrieg und da regiert General Desinformation.
Na sowas – ein Novum😯.
Nur gut, dass es außer der Feldpostille so wenige Nebensächlichkeiten gibt, die einen Bezug zum Rest der Realität haben, noch in direktem Bezug zu anderen Bereichen gesehen werden könnten.
Zum kurzen Entspannen hier ein kleiner Abstecher in die – sorry – analoge Welt.
https://www.manova.news/artikel/pathologisierte-gegner
Und jetzt bitte noch regelmäßige Artikel der NYT über das normale Sozialverhalten des Ukro-Regimes!
z.B.
“Bei einer blutigen Attacke auf Donezk wurden am Wochenende mindestens zehn Zivilisten getötet. Zivile Gebiete im Donbass werden von der ukrainischen Armee mit von westlichen Ländern gelieferter Streumunition beschossen. Ein Angriff traf ein Einkaufszentrum, wobei sieben Menschen ums Leben kamen. Weitere Opfer gab es in anderen Teilen der Stadt.”
Quelle: RT DE, 18.09.2023
So wie das “Massaker von Butscha”
auch ein “bedauernswerter Unfall” der Ukrainer war.
Etwa so bedauernswert und tragisch,
als hätte jemand der Anne Will was in die Fresse gehauen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=103987
die ilse von blitzen der ard
Ilse von Blitzen kenn ich nicht 🙂
Vielleicht benennt man die Sendung um, in
” Annes Hexenhammer ”
…….
” So gestehe deinen Pakt mit dem Teufel !”
Lustig ist auch der Trollo von der CDU im Mitschnitt der Sendung:
” Taurus ist eine sanfte Waffe…”
Vielleicht klebt man ihn mal mit dem Sack dran fest und schießt das Dingen ab….
Es ist beruhigend, dass die NYT eine False-Flag- Operation ausschließt und einen Unfall vorgibt, da wissen wir jetzt die Wahrheit. Und die Story der russischen Verbrechen kann wieder in die Schublade, hat aber ihre Schuldigkeit getan. Ein weiterer Baustein, viele folgen noch, die Verdummung geht weiter.
Immer schön an den Leitlinien der NATO -Propaganda entlang hangeln, dann gibt es keinen Ärger.
Wenn ich mir die aufeinander folgenden Berichte der NYT zu Ukraine so durchdenke,komme ich zu dem Schluss,das Zelensky von den USA unter den Bus geschubst werden soll.
Für die USA ist Plan A,Russland militärisch,wirtschaftlich und politisch so weit zu schwächen,dass es in den Status eines Vasallen gedrängt werden kann,gescheitert.Plan B gibt es nicht.Mit Fortdauer des Krieges werden die wirtschaftlichen,geopolitischen und sozialen Folgen für die USA zu hoch.Also Gesichtswahrend aussteigen und der EU den Schlamassel ausbaden lassen.Den US-Diensten dürfte nicht entgangen sein,dass just zum Besuch von Außenminister Blinken in Kiew der Raketenangriff auf den Markt stattfand.Höchstwahrscheinlich kein Zufall.Zelensky will eskalieren weil ihm bewusst sein muss,dass er auf der Verliererseite steht.Nur noch das direkte Eingreifen der NATO kann seinen Kopf retten…
Bei dem Chochol-Gibberish “Kostjantyniwka” muss ich kotzen. Keiner östlich des Dnjepr und wenige westlich davon nennen die Stadt so. Die “Ukrainisierung” russischer Namen ist nämlich häufig auch für Westukrainer ein Zungenbrecher. Der Mist steht aber natürlich so in der Wikipedia. Kann man Musk nur zustimmen: “History is written by victors, but Wikipedia is written by losers” :).
Musk hat sein ‘Privatunternehmen’ für militärische Aktionen benutzt, ihn jetzt zu loben, ist doppelsprech.
Ich vertrete die Meinung das die ganzen Superreichen nur an ihr Kapital gelangen, weil die ‘Politiik’ das ermöglichte.
Diese angeblichen privaten Vermögenden erhielten den Reichtum vom voran gegangen Diebstahl.
Ich spreche mich dazu aus, das sie alle ereignet gehören, nichts gegen Reichtum der durch eigene Leistungen erreicht wurde, aber nicht durch den Diebstahl vom Volkseigentum!
“Bei dem Chochol-Gibberish „Kostjantyniwka“ muss ich kotzen. Keiner östlich des Dnjepr und wenige westlich davon nennen die Stadt so.”
Das glaube ich nicht, weil nämlich Constantinus bzw. Konstantin, also der römische Imperator des 4. Jh. und damit der Vorname, der auf lateinisch, wenn ich nicht irre, “der fest Stehende” bedeutet, auf ukrainisch verblüffenderweise Kostjatin (bzw. Kostiatin) heißt.
Das ist die Ausnahme unter allen slawischen Sprachen (hab’ extra bei Wiki nachgeschaut) und eigentlich auch sonstigen Sprachen (nur die Italiener lassen merkwürdigerweise des erste N weg).
Konstantinopol und die Konstante lassen die Ukrainer freudlicherweise bzw. inkosequenterweise unverändert.
Nun fragt es sich, wie man sich diese erheblichen Lautverschiebungen von Konstantin zu Kostjatin wohl erklären kann. Zunächst dachte ich, dass da wohl irgendwann ein ukrainischer Bauer nicht richtig zugehört hat. Aber dann fiel mir ein, dass auch im Russischen die Koseform für den unter Russen durchaus gebräuchlichen Vornamen Konstantin Kostja lautet. Die Lautverschiebung in diese Richtung ist also im Ostslawischen anscheinend angelegt.
(Die mitlesenden Ukrainer verzeihen mir hoffentlich, dass ich ihre Sprache mit der verhassten “Sprache der Aggressoren” vergleiche.)
Die neueste Priorisierung der ukrainischen Stadtnamen ist insgesamt natürlich politkorrekte Heuchelei, solange wir die Stadt Moskwa Moskau nennen, Warszawa Warschau, Praha Prag, Bucuresti Bukarest, Roma Rom oder Beograd Belgrad.
Lieber Besdomny oder DJ Holz…, deine Kommentare waren/sind/werden immer gerne aufgenommen!
Danke dafür.
Wenn ich Sie oder Du darum bitten darf, verwenden Sie/Du relevantere Quellen als die genannten.
Warum? Es existieren genügend Quellen, recherchierte Quellen, um seine Meinung zu untermauern, als die abgegebenen.
Vielleicht liege ich falsch, aber jeder ‘Ossi’ kann mehr zur Wahrheitsfindung beitragen, als das ein Wessi in der Lage wäre.
MfG PRO1
PS danke für die links zum Tsunami!
Auf Focus was neues vom “experten” Markus Keupp.
Ukraine mache “Taktik der tausend Bienenstiche” und bereite den nächsten großen Durchbruch vor.
eine Biene stirbt wenn sie gestochen hat.
genau das passiert in der Ukraine.
schon der zweite ukr kritische Artikel aus der NyT in kurzer Zeit.
sollte sich die stimmung in UsA drehen?
wäre wünschenswert.
So bitter der Vorgang ist: Gratulation an overton. Ihr seid nicht nur die ersten gewesen, die in D über die NYT-Recherche berichteten. Meine Suche im Internet ergab: Das bislang nur der Tagesspiegel gefolgt ist (“tragisches Versehen”). Die “Tagesschau” wird mit einiger Sicherheit ihren Zuschauern den NYT-Bericht verschweigen.
Und ob es wirklich ein “tragisches Versehen” war, wird man wohl nie ermitteln. Das Timing des Raketeneinschlags während der Visite des US-Aussenministers in Kiew könnte auch in eine andere Richtung deuten.
“[…] why was this published the very day President Zelenski arrives in New York and shortly before he will meet President Biden in the White House?”
https://www.moonofalabama.org/2023/09/new-york-times-acknowledges-ukrainian-origin-of-deadly-strike-.html
Das sieht wirklich so aus,als würde Zelensky von den USA unter den Bus geschoben…
‘schade’, dass es bei den ‘tragischen Unfällen’ immer die Falschen erwischt! Würde der tödliche Dreck nämlich den ‘Richtigen’ auf den Kopf fallen, gäbe es schnell gar keine Kriegsgewinnler und mithin auch keine Kriege mehr!