Israels Verteidigungsminister ist zweimal entlassen worden, einmal im März 2023, das zweite Mal im November 2024. Was ist in der Zwischenzeit geschehen?
Vergleicht man die Reaktion auf die erste Entlassung des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant durch Premierminister Benjamin Netanjahu im März 2023 mit der Reaktion auf die zweite und endgültige im November 2024, so fällt der Unterschied in der Massivität und Vehemenz der beiden Ereignisse auf.
Während die Nachricht von der Entlassung im Jahre 2023 eine spontane Reaktion von rund 200.000 Israelis zeitigte, die mehrere Tage anhielt und durch eine solche Demonstrations- und Protestintensität gekennzeichnet war, dass sich Netanjahu gezwungen sah, den Vollzug der bereits ausgesprochenen Entlassung aufzuschieben. Gallant blieb de facto im Amt. Als es nun zur endgültigen Entlassung kam, gab es zwar wieder eine Nacht von Demonstrationen nach dem Vorbild der ersten, an denen sich aber deutlich weniger Menschen beteiligten, und die nach dieser Nacht abebbten. Es mochte scheinen, als handle es sich eher um eine Pflichtübung – die emphatische Verve war nicht mehr da. Die erste Entlassung wurde mit der Behauptung Gallants begründet, der damals von Benjamin Netanjahu und seinem Gesinnungsumfeld versuchte Staatsstreich gefährde Israels Sicherheit.
Man hat es schon vergessen, aber vor dem 7. Oktober war Israel neun Monate lang durch Dauerdemonstrationen gebeutelt, die sich mit aller verbliebenen zivilgesellschaftlichen Kraft gegen Auflösung und Zerstörung der ohnehin arg geschwächten formalen Demokratie des zionistischen Staates aufbäumten; es handelte sich um den Versuch eines Staatsstreichs, der von Netanjahus rechtsradikalen Regierungskoalition als Justizreform ausgegeben wurde. Schon damals geriet Gallant ins Visier der Netanjahu-Familie und der Giftmaschine der Bibisten (= Anhänger Netanjahus, die für eine autoritäre Politmentalität des Kadavergehorsams stehen). Indem er sich durch eine Position profilierte, die eine ehrliche Sorge um die Sicherheit des Landes bekundete (Reservisten, auch Kampfpiloten der Reserve hatten angedroht, sich nicht mehr dem freiwilligen Dienst zu stellen), unterwanderte er das Ansinnen des Regierungschefs, die israelische Justiz aus persönlichem Interesse zu schwächen und an entscheidender Stelle zu demontieren. So wurde Gallant zum Feind erklärt, den es zu bekämpfen und auszuschalten galt.
Dann kam der 7. Oktober. Schuldig an diesem Desaster wurden die gesamte Regierungskoalition sowie die Armee und die Geheimdienste. Der dann folgende brutale Krieg im Gazastreifen war kein günstiger Zeitpunkt, um die zwar aufgeschobene, aber mitnichten aufgehobene Entlassung Gallants zu vollziehen. Wenn die Kanonen dröhnen… etc. Stattdessen bediente sich Netanjahu (und sein ergebenes Umfeld) schon bald nach der Katastrophe einer neuen Taktik, um Gallant loszuwerden: Da die Schuld- und Verantwortungsfrage die ganze Zeit in der Luft schwebte und (zumindest eine Zeitlang) von den Medien immer wieder thematisiert wurde, ging es Netanjahu um nichts dringlicher, als darum, die Schuld von sich auf die Armee und Geheimdienste abzuwälzen.
Vertreter der Armee war nun aber günstigerweise Verteidigungsminister Gallant. Der ließ sich “zuschulden” kommen, dass er bereits im Juni dieses Jahres bekundete, die in Hamas-Gefangenschaft befindlichen israelischen Geiseln könnten nicht militärisch, sondern müssten im Rahmen eines Deals mit der Hamas befreit werden. Dass dies mit der Beendigung des Krieges oder zumindest mit einem längeren Waffenstillstand zu gehen hätte, sah weder er noch der unter ihm amtierende Generalsstabschef als Problem an – was es militärisch im Gazastreifen zu erlangen galt, sei bereits erlangt worden, hieß es. Das war nun aber genau, was Netanjahu brauchte, um Gallant zu desavouieren und ihn zu “köpfen”. Denn die Beendigung des Krieges ist für den israelischen Regierungschef eine unerträgliche Vorstellung: Sie würde Neuwahlen, Macht- und Herrschaftsverlust sowie die rasantere Fortsetzung seines Prozesses bedeuten, bei dessen Beendigung eine Gefängnisstrafe nicht ausgeschlossen ist.
Das will wohlverstanden sein: Es geht bei Netanjahu und Gallant nicht um entgegengesetzte politische Gesinnungen. In der zentralen und wesentlichen Frage der israelischen Politik – der Besatzung der palästinensischen Gebiete und der damit einhergehenden politischen Lösung des Konflikts mit den Palästinensern – unterscheidet sich Gallant mitnichten von Netanjahu oder von irgendeiner anderen gewichtigen Figur in Israels politischer Klasse (die Oppositionsführer eingeschlossen). Aber in den statistischen Erhebungen, die das gesamte Kriegsjahr über von den Medien durchgeführt wurden, schnitt Gallant stets deutlich besser ab als der verhasste Netanjahu: Auf ihn könne man sich besser verlassen, er sei honoriger, nicht korrupt und habe vor allem die nötige Empathie gegenüber den Geiseln und ihren Angehörigen gezeigt.
Die Vormachtstellung Netanjahus in der Likud-Partei ist zwar unangetastet, aber der stets paranoide und daher auch politisch gewieft übersensibilisierte Premier muss in Gallant einen bedrohlichen Gegner wittern, den es kaltzustellen gilt. Trotz seiner Popularität beim Gros der israelischen Bevölkerung musste also der Verteidigungsminister (mitten im Krieg) gehen, um dem militärisch völlig unerfahrenen und von einigen nicht unbedeutenden Publizisten als “Dummkopf” betitelten Israel Katz seinen Platz zu räumen.
Wie ist das möglich? Diese Frage bezieht sich nicht auf die moralischen Standards Netanjahus (er hat keine), auch nicht auf die Perfidität der Manipulationsstrategien seines Umfeld und der von dieser effektiv betriebenen Giftmaschinerie. Zu fragen gilt es vielmehr, warum die israelische Bevölkerung grosso modo das alles hinnimmt. Mit Bezug auf das bisher Dargelegte lässt sich fragen, was zwischen März 2023 und November 2024 in der Bevölkerung vorgegangen sei, dass sie sich nicht nur mit Gallants Entlassung (diese ist letztlich nur Symptom), sondern mit allen Schand- und Untaten dieser Regierung, von der schon heute feststeht, dass sie die unfähigste und verbrecherischste der gesamten israelischen Parlamentsgeschichte ist, abfindet.
Wieso findet man sich damit ab, dass die Geiseln im Gazastreifen nach und nach verrecken, und der Deal, der sie hätte loslösen können, von der Regierung unterwandert wurde, und die daraufhin in großer Not aufschreienden Angehörigen von der bibistischen Giftmaschine mittlerweile als Verräter diffamiert werden? Wieso findet man sich damit ab, dass die Riesenmasse an Evakuierten im Norden des Landes über lange Monate von der Regierung unbeachtet geblieben ist? Wieso findet man sich damit ab, dass der Krieg fortgesetzt wird, obgleich gerade die Militärinstanzen darauf hinweisen, dass man militärisch nicht mehr erreichen kann, als was bis jetzt erreicht worden ist – dies umso mehr, als täglich israelische Soldaten sowohl im Gaza als auch im Libanon fallen und verletzt werden? Wieso findet man sich damit ab, dass die vermeintlich fallengelassene “Justizreform”, d.h. der Staatsstreich, unentwegt vorangetrieben wird und sich zunehmend abzeichnet, dass Israel auf eine Netanjahu-Diktatur zutreibt? Wieso findet man sich damit ab, dass Israel den Horror im Gazastreifen unhinterfragt betreiben, die Armee mithin abscheuliche Kriegsverbrechen begehen konnte (bzw. noch immer kann) und Israel daher immer mehr zum Pariastaat in der Welt verkommen ist? Die Liste dieser Fragen ließ sich noch lange fortführen.
Der Ausnahmezustand wird zur Normalität erhoben bzw. als solche hingenommen
Zur Beantwortung jeder einzelnen Frage könnte ein spezifischer Grund angeführt werden. Ihnen allen liegt aber eine Matrix zugrunde, die in der Tat eine Metamorphose indiziert, die die israelische Gesellschaft zwischen März 2023 und November 2024 durchlaufen hat. Denn es handelt sich nicht nur um eine Ermattung der zivilgesellschaftlichen Emphase, die da am Werk ist, auch nicht nur um Ohnmacht und Verzweiflung der Einzelnen gegenüber der lawinenartig zunehmenden Faschisierung der Gesellschaft und der Politik Israels, sondern vor allem um den Wandel in der Wahrnehmung: Das Anomische der israelischen Gesellschaft wird immer mehr normalisiert, der Ausnahmezustand zur Normalität erhoben bzw. als solche hingenommen.
Wie das im Einzelnen sich zuträgt, bleibe hier unerörtert, aber ich muss letztens immer öfter an etwas denken, das mir eine befreundete Bekannte, die 1939 von Berlin nach Palästina emigriert war, vor Jahren sagte. Gefragt, wieso ihre Familie sich zur Auswanderung erst nach der Pogromnacht von November 1938 entschlossen habe, schon vorher seien doch die von den Nazis an den Juden verübten Schikanen Zeichen genug gewesen, woran man sei, antwortete sie: “Am 30. Januar 1933 sind mein Kindheit und frühe Jugend zu Ende gegangen, eine graue Wolke schwebte von da an über sie. Aber man konnte auch noch unter diesen Verhältnissen weiterleben.” Meine Frage bezog sich auf die rund 120.000 Juden, die nicht ausgewandert und dann in die Lager deportiert wurden. Aber obwohl man im nachhinein kaum begreifen kann, wieso diese deutschen Juden die real drohende Gefahr nicht erfasst haben, gab es offenbar die lebensweltliche Möglichkeit für Juden sich im Ausnahmezustand einzurichten, mithin einen zur “Normalität” geronnenen Alltag zu durchleben – selbst im Nazideutschland vor der Massenvernichtung.
Im heutigen Israel ist die über Jahrzehnte eingefräste Ideologie noch so wirksam, daß selbst jene, die besonders alarmiert sein müssten, sich lieber einreden, dass es schon nicht gar so schlimm kommen und auch der Bibismus früher oder später vergehen werde. Man hat sich offenbar der Gewöhnung verschrieben. Die Kriegsverbrechen der IDF kann man noch mit dem 7. Oktober rationalisieren und bringt dafür auch zweckrationales “Verständnis” auf. Mit allem anderen im Innern des Landes – vom permanenten Raketenbeschuss über den Verrat an den Geiseln und ihren Angehörigen, die zunehmende Brachialität der Polizeigewalt, die Verwilderung der parlamentarischen Rhetorik und der Unverfrorenheit interessengeleiteter Regierungsbeschlüsse bis hin zur sich anbahnenden Wirtschaftskatastrophe und zum Ruin der eigenen beruflichen Existenz – kann man sich arrangieren. Man muss es nur wahrnehmungsmäßig normalisieren. Man ist ohnehin ohnmächtig. Auch die Ohnmacht kann man normalisieren; besser als an ihr zu verzweifeln. Und selbst die Verzweifelten haben ihr Leiden an der Realität schon in eine routinemäßige Alltäglichkeit münden lassen: Verzweiflung als Normalität. Auch so, mittels der Normalisierung des schockierend Anomalen, lässt sich der Faschismus etablieren – und lässt es sich in ihm überwintern. Heute wie ehedem.
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Aus Gaza soll eine Art Dubai 2.0 werden…
https://www.infosperber.ch/politik/plan-aus-netanjahus-buero-gaza-2035-als-globaler-handelsplatz/
Planen kann man viel, “Germania” wurde ja auch mal geplant und das 500 km lange liegende Hochhaus in Saudi-Arabien hat noch nicht mal so richtig begonnen. Oder “Parchim International” das größte chinesische Handelszentrum mit 10 Millionen Arbeitsplätzen samt Flughafen in Deutschland das niemals fertig wurde.
Trailer “Parchim International” Aussage Investor “10 Millionen Arbeitsplätze vor Ort und Online … Schwerin Parchim wird den Berliner Flughafen ersetzen”
https://www.youtube.com/watch?v=1IMxNLny65Y
Ich glaube nicht das das was wird.
Trotzdem zynisch! Und manch einer in Israel mag sich durch solche Pläne motiviert fühlen.
Klingt am Ende des Artikels, als ob es zwischen der Hitler-Gesellschaft und der Bibi-Gesellschaft keine Unterschiede mehr gibt. Könnte durchaus zutreffen.
Klingt sehr braun, was Du da sagst.
Die israelische Gesellschaft ist derzeit braun. Das sagen nicht unbedeutende israelische Politiker selbst. Oder ist dir das tatsächlich entgangen?
Braun oder oliv, welche Rolle spielen die Farben? Der Zionismus hat sich einer BLUT/BODEN/VOLK Ideologie seit über 120 Jahren VERSCHRIEBEN. Da kommt nun mal an seinem Ende wohl nur ein BIBISMUS heraus, oder ist BIBISMUS „nur“ Faschismus?
Klingt eher sehr braun, was Netanjahu da sagt….
Und seine Minister erst!
Anekdotische Evidenz: alle Israelis, die ich kenne, sind durchweg feine und unterhaltsame Menschen.
Ja, sicher. Ich habe etwa 900 israelische Acoounts auf TT geblockt, in denen tanzende junge Israelinnen in Tarnanzügen zu sehen waren, sie feierten das Ermorden von 17000 Kindern,
Warum soll es unter den Juden und Israelis nicht feine und unterhaltsame Menschen geben? Ich bin aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mit Juden 100% sicher, dass die große Mehrheit der Juden sehr feine und unterhaltsame Menschen sind. Die Monster sind diejenigen, die ihre Macht missbrauchen, um Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen. Diese Monster finden sich überall auf diesem Planeten. Auch in Israel. Wer diesen Monstern applaudiert, ist selber ein Monster.
Daß ein Rassist/Faschist und Befürworter von Massenmord und Terrorismus andere Rassisten/Faschisten/Massenmörder/Terroristen als “fein und unterhaltsam” empfindet, wundert mich nun überhaupt nicht.
Die deutschen Schlächter waren privat oft auch sehr kulturbeflissene Menschen und liebten ihre Kinder und Hunde.
Es geht nie um die Völker, also “US-Amerikaner”, “Russen”, “Ukrainer”, “Israelis” – sondern immer nur um Regierungen oder kleptokratische Eliten die die einzelnen Völker und Völkerschaften zu ihrem persönlichen Vorteil aufhetzen. Leider lassen sich diese oft bis immer dazu mißbrauchen. Der vielzitierte Satz von Karl Marx “Proletarier aller Länder vereinigt euch” entspringt auch dem Wunsch diese Spaltung, diese künstliche Spaltung zu überwinden. Aber wo ständig neue Spaltungskategorien eingeführt werden (“Biodeutsche” vs Migranten z.B.) ist ein solcher Wunsch illusorisch.
Naja, sowohl in Deutschland als auch nun in Israel war zumindest ein großer Teil der menschen schon sehr fanatisiert, allerdings in Israel können sie allerdings, wenn sie es denn wollen, dem Völkermord praktisch in Realtime zusehen und offenbar wird das offenbar von vielen regelrecht goutiert. Das kann man nun bewerten, wie man will.
upps, 2 mal Wortwiederholungen in einem Satz, blöd.
Seit Bubis uns entmietet hat, bin ich auf Juden nicht gut zu sprechen, vor allem, weil es 60 Jahre später eher schlimmer als besser geworden ist.
Ich erinnere mich noch an die Banner von den damaligen Demonstranten auf der Bockeneheimerldstr. von 1972, wo “BUBIS RAUS” stand.
Später dann die physischen Auseinandersetzungen am Gymnasium mit der Brut der jüdischen Spekulanten.
Dem Aby Rosen hab ich damals eins auf die Fresse gegeben.
Jetzt ist er Immobilienhai in New York und macht einen auf Kunstmäzen.
So verhält sich das nämlich…
Klasse, dass Du Pseudolinker Dich immer wieder als waschechter Antisemit outest.
Eine Revolution mit Figuren wie Dir könnte nur in einer Katastrophe enden!
Wäre das zu viel verlangt, mal zu formulieren, was Israel denn jetzt machen soll? Kompletter Rückzug, um die Geiseln frei zu bekommen? Ist ja wohl klar, was das heißt. Die schon erledigt geglaubte Hamas war in der letzten Woche in der Lage, 5000 Raketen auf einmal abzufeuern. Moshe würde seine Tage dann wieder im Luftschutzbunker verbringen. Was er verdrängt. Und nebenbei: wie rücksichtslos die Hamas ihre eigenen Leute als menschliche Schutzschilde benutzt, das sagt sehr viel über die Diktatur, unter der die Palästinenser dann leben müssten.
Das ist der Gegner, mit dem sich Israel abgeben muss. Moshe, das sind Nazis und sie haben die Nazis des gesamten Planeten hinter sich. Wenn die Gewalt enden soll, muss das militärisch erzwungen werden. Wer soll das machen? Die IDF, ähnlich wie die Alliierten nach 1945. Kann sie das? Das wäre interessant. Dazu erfahren wir nichts. UNO-Truppen? Das sieht man ja im Libanon, wo sich die Unifil als Schuhputzer der Hisbollah verdingt hat. Die UNO steht verlässlich auf der Seite der Terroristen. Da bin ich ausnahmsweise mal bei der Außenministerin Baerbock, die Bundeswehrsoldaten ins Gespräch gebracht hat. Es wäre zumindest nur das Drittschlechteste.
Gibt es eigentlich einen Preis für den Biedermann des Jahres? Biedermann im Sinne Max Frischs, der Brandstifter ins Haus lässt und ihnen ein Zimmer vermietet. Er will es einfach nicht glauben, bis am Ende sein Haus brennt. Was er sagen will: der Nazi tut Dinge, die der Normalmensch nicht für möglich hält. Er hält das für Fakenews und beschimpft den Überbringer. Das macht sich der Nazi zunutze. Ohne den Biedermann wäre er aufgeschmissen.
Eine Preisverleihung an Moshe Zuckermann wäre zu befürworten.
Apropos Preisverleihung, deine braune Himbeere hast du dir redlich verdient.
„Wenn die Gewalt enden soll, muss das militärisch erzwungen werden.“
Genau mit dieser Logik agieren beide Seiten, darum endet die Gewalt erst, wenn eine oder beide Seiten ausgerottet ist/sind.
Wer sich nicht mehr im Keller verstecken will, muss die Waffe beiseite legen, den Feind als menschliches Wesen betrachten und mit ihm Frieden schließen. Wer keinen Frieden will, muss im Keller mit den Ratten leben.
Falsch, hier wird eine Seite ausgerottet, während anlässlich z.B. in Berlin zur Ausstellungseröffnung von Nan Goldin Herr Parzinger verlauten lässt, dass Existenzrecht Israels stehe nicht in Frage. Das Existenz- und Lebensrecht der Palästinenser ist dort keiner Erwähnung wert, das ja gerade vollkommen vernichtet wird.
Und igittigitt, eine Jüdin spricht vom Genozid in Gaza, das geht natürlich gar nicht.
„Wenn die Gewalt enden soll, muss das militärisch erzwungen werden.“
Genau mit dieser Logik agieren beide Seiten, darum endet die Gewalt erst, wenn eine oder beide Seiten ausgerottet ist/sind.
Ja, so ist das. Das ist die Logik der Alliierten, die Deutschland befreit haben. Ein übler Krieg, aber ich bin ihnen dankbar, dass ich nicht im Nazistaat aufwachsen musste.
Schön für Sie. Dass die Palästinenser sich von den Israelis gleich schlecht behandelt fühlen wie damals halb Europa von den Deutschen, ist Ihnen bis jetzt noch nicht in den Sinn gekommen?
Abgesehen davon: Seit der Wiedervereinigung dominiert Deutschland die EU, und die EU ist heute wieder im Krieg – zusammen mit den USA gegen Russland und China. Weder Russland noch China haben die EU oder die USA angegriffen. Sie beanspruchen einfach ihre Entwicklungsmöglichkeiten als Großmächte. Die EU/USA hingegen beanspruchen Weltherrschaft. Wie damals Hitler.
Sie sind definitiv auf der falschen Seite der Geschichte, wenn Sie die Palästinenser zugunsten der Israelis ausrotten wollen.
Ach wo, sie hätten nach dem Abzug der Israelis mühelos einen Staat gründen können. In dem dann Saudi-Arabien sofort zwei Milliarden investiert hätte. Aber die Hamas-Führung hat gelernt, dass Terror sich rentiert. Der dumme Artur mit seinen Steuern zahlt die Verpflegung, die Raketen und die Terrortunnels. Und macht die größten Verbrecher zu Milliardären.
Tja, und ein gewisser Netanyahu hat aktiv geholfen, das Monster Hamas ins Leben zu rufen.
Solch eine Glanztat ist den USA mit Al-Quaida und den Taliban ja ebenfalls gelungen und dann schaut man dumm aus der Wäsche, wenn die Monster sich gegen ihre Geburtshelfer richten.
Klassische Täter-Opfer-Umkehr. Er hat den Bau von Moscheen erlaubt, mehr nicht. Wirklich saudummer Versuch, die Tatsachen zu verdrehen.
Da irren Sie sich aber.
Israel hat zur Gründung der Hamas beigetragen und (ursprünglich) auch unterstützt. Und zwar im Kampf gegen die PLO.
Und @jemp1965 hat absolut recht, in dem was er sagt. Die Amerikaner beherrschen hervorragend die “Kunst” irgendwelche Gruppierungen, je nach Interessenlage, als “Rebellen” oder eben als “Terroristen” zu bezeichnen.
Wieso hat die technologisch hochgerüstete IDF dann nach über einem Jahr immer noch nicht eine eher schwach bewaffnete Miliz von nicht einmal 40.000 Mann auf einem Gebiet, das kleiner als Wien ist, besiegt? Einfach alles Niederbomben, wobei die vielen zivilen “Kollateralschäden” anscheinend doch gewollt sind, so besiegt man keine Stadtguerilla.
Nach dem Sieg über den Nationalsozialismus würde Deutschland in die NATO aufgenommen und von den USA via Marshall-Plan aufgepäppelt und hat wirtschaftlich profitiert. Welche Perspektive wird den Arabern/Palästinensern geboten?
Weitere Vertreibung durch rechtsextreme Siedler? Ist das nicht die klassische Raumpolitik der Nationalsozialisten?
https://peacenow.org.il/en/category/settlements
Politiker, die dazu schweigen, machen sich an diesen Verbrechen mitschuldig, Die Verbrechen der Hamas rechtfertigen niemals irgendwelche anderen Verbrechen, zumal Israel als hochgerüsteter Staat in seiner Existenz niemals von der Hamas oder Hisbollah real bedroht war.
Leid rechtfertigt kein Leid, eine Ungerechtigkeit rechtfertigt nicht die andere
Ein Verbrechen bevollmächtigt nicht zu einem anderen
von B‘Tselem
https://de.connection-ev.org/article-3888
Eigentlich bringen Sie abnehmbare Beiträge, aber bei Israel brennen Sie regelmäßig durch.
Haben Sie nicht mal die Möglichkeit bedacht, dass vorgeblicher Philo-Semitismus sich in realen Antisemitismus verwandelt, wenn man den hierzulande üblichen Interpretationen folgt?
Ich gebe Ihnen absolut recht, die meisten seiner Beiträge finde ich wirklich top, aber bei Israel und Judentum ist Ende im Gelände.
Und für mich ist diese Art des Philosemitismus genau so abstoßend, erbärmlich und gefährlich wie der Antisemitismus.
Aber das werden Menschen wie Arthur_C wahrscheinlich nie begreifen.
Ich bin kein Philosemit, ich bin neutral. Ich bin aber gezwungen, einer Flut von Nazilügen zu widersprechen.
Ein Land zu besetzen, in dem schon andere Menschen seit Jahrhunderten leben und diese dann vertreiben oder ausrotten zu wollen… wie würdest du das nennen, wenn es nicht “Juden” wären, die das tun?
5000 Hamas – Raketen auf Israel in der letzten Woche ?
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Es dürfte keine besondere Eigenschaft von Juden sein, den Vogel Strauß zu spielen. Die Mehrzahl der Menschen reagiert auf drohendes Unheil infantil und glaubt, dadurch geschützt zu sein. Man beobachte den weit verbreiteten Unwillen, bspw die Hintergründe der Übersterblichkeit in Zusammenhang mit der mRNA-Spritzung auch nur zur Kenntnis zu nehmen, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Juden hatten nur das bevorzugte Pech, öfter als andere Gläubige , immer wieder als vorgebliche Verursacher von Unheil bis zur physischen Vernichtung herhalten zu müssen.
Es ist den jüdischen Israelis zu Gute zu halten, erst jetzt den Kopf in den Sand zu stecken. Hierzulande ist der Brauch schon 100 Jahre in Funktion, wobei bis jetzt nie eine existentielle Gefahr drohte. Bis jetzt. Aber die meisten Köpfe sind jetzt unten, die Verursacher der aktuellen Gefahr will man nicht sehen, geschweige denn zum Teufel jagen.
Wird schon nicht so schlimm werden.
Zuerst wird es schon nicht so schlimm werden, danach konnte es keiner kommen sehen.
Wenn es einen gemeinsamen Nenner in der Geschichte der Menschheit gibt, dann ist es das.
Auch mir sind beim Lesen die Parallelen zu Deutschland sofort in den Sinn gekommen.
In einem täuschen Sie sich, werter Herr Zuckermann: Das ist kein Krieg. Ein Krieg findet in der Ukraine statt, wo sich zwei halbwegs ebenbürtige Armeen gegenüberstehen. Oder meinetwegen auch noch im Libanon, obwohl da die Kräfteverhältnisse bereits sehr unterschiedlich sind und Israel mehr Terrorismus (Bombardierung von weitgehend zivilen Zielen) statt direkten Kampfhandlungen betreibt.
Aber in Gaza herrscht kein Krieg. Es werden regelrecht Zivilisten abgeschlachtet (die ziofaschistische Soldateska schiesst bevorzugt auch Kindern in den Kopf, wie es diverse internationale Ärzte dokumentierten) und ein ganzer Landstrich dem Erdboden gleichgemacht und ausgehungert (inkl dem Beschuss von Hilfsorganisationen). Das ist im besten Fall eine ethnische Säuberung, viele sprechen schon länger von einem Genozid.
Wer kann sich an den Schlächter Assad erinnern der wie wild Fassbomben auf alles geworfen haben soll das halbwegs nach einem Spital aussah? Der ist auch in der Propaganda der Weisshelme ein Chorknabe im Vergleich mit Israel.
Und wenn wir schon bei historischen Vergleichen sind: Bis zum Warschauer Ghetto ist es nicht mehr weit. Zusammengepfercht und ausgehungert wurden die Juden nicht zusammengeschossen und bombardiert (weil die Nazis Arbeitskräfte brauchten). Die Niederschlagung des Aufstands (dauerte einen Monat) war im Vergleich zu Israels “deluge” ziemperlich (die Wehrmacht hatte bekanntlich anderes zu tun). Da kann man sich sogar via Wikipedia schlau machen und das direkt mit Israels Vorgehen in Gaza vergleichen. Der bald einzige Unterschied ist, dass kein Treblinka existiert (Männer aber bereits in Folterlager abtransportiert werden), stattdessen sollen sie in die Wüste getrieben werden. Und anders als die Nazis haben die Ziofaschisten die volle Unterstützung der “Wertegemeinschaft”.
Um den Kreis mit 38/39 zu schliessen: Als Nachfahre von Protestanten die direkt nach dem Anschluss aus Österreich flüchteten, verstehe ich nicht, wie ein intelligenter und empathischer Mensch wie Sie das alles weiterhin unterstützt in dem Sie in Israel verbleiben. Sie kennen die Rhetorik besser als ich, sowas kann man nicht mehr von innen heraus ändern, nur warten bis es zusammenbricht.
Angesichts solcher Berichte geht mir die innerisraelische Situation ziemlich am Allerwertesten vorbei, muss ich jetzt mal drastisch sagen.
Und dieses wiederholte Gerede von 45000 Toten oder 17 000 toten Kindern kann ich nur noch als zynisch empfinden. Wahrscheinlich muss die Zahl mindestens verfünffacht werden.
https://www.infosperber.ch/politik/gaza-ich-traeume-jede-nacht-von-nahrung/
“Blutiges Zahnfleisch, 30 Kilo verloren, verwundet beim Versuch, Lebensmittel zu finden – Menschen in Gaza werden ausgehungert.
Nachdem die US-Regierung ihr 30-tägiges Ultimatum an Israels Regierung ohne Konsequenzen hat verstreichen lassen, ist die humanitäre Lage in Gaza katastrophaler denn je. Die Menschen essen Hundefutter oder teilen sich einen Dattelkeks: die eine Hälfte am Mittag, die andere am Abend. Es bahnt sich eine gigantische Hungersnot an.
Augenzeugenbericht aus Gaza
Der Journalist Abubaker Abed versucht, neben seiner Suche nach etwas Essbarem für seine Familie, die Weltöffentlichkeit ob der unerträglichen Situation vor Ort ins Bild zu setzen. Den Augenzeugenbericht, auf dem dieser Artikel basiert, hat er auf «Drop Site News» publiziert.
Vor dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 und der brutalen Bombardierung des Gazastreifens durch Israel kamen täglich noch 500 Lastwagen mit Lebensmitteln in den schmalen Landstreifen. Schon damals war dies nicht ausreichend für eine ausgewogene Ernährung der Bevölkerung von über 2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Heute überqueren noch 45 Lastwagen mit humanitärer Hilfe die Grenze, und die kommerziellen Transporte von Lebensmitteln für die Märkte sind komplett eingebrochen.
Das «Ultimatum» der US-Regierung: Bloss eine «Idee»
Die US-Regierung forderte über ihren Aussenminister Anthony Blinken ein Minimum von 350 Lastwagen pro Tag; ansonsten würde sie «ihre Politik gegenüber der Regierung von Netanyahu revidieren» müssen. Das Ultimatum lief vor zwei Wochen ab. Die Situation ist nicht etwa besser geworden, im Gegenteil. Doch seitens der USA geschah… nichts. Der Sprecher des State Department, Vedant Patel, meinte lakonisch, dass es sich beim Ultimatum von Blinken bloss um eine «Idee» gehandelt habe.
Inzwischen verhungern immer mehr Menschen, vergiften sich mit verdorbenen Lebensmitteln oder kommen durch Bombenbeschuss um beim Versuch, irgendetwas Essbares zu finden. (:::)Andere Eltern berichten, dass ihre Kinder vor Hunger im Schlaf schrieen und am Morgen um ein Ei flehten. Da es solche aber nicht mehr gebe, zeige man ihnen Fotos von Eiern im Internet. Im Norden von Gaza sei die Situation aufgrund der harten Massnahmen des israelischen Militärs noch dramatischer. Abubaker Abed berichtet von einem 48-jährigen Mann, der auf der Suche nach etwas Essbarem von einem israelischen Panzer unter Feuer genommen wurde. Er und weitere Begleiter wurden schwer verletzt.
Abbas Saleh – so heisst der Mann – meinte gegenüber Drop Site News: «Israel nimmt gezielt Menschen ins Visier, die auf der Suche nach Nahrung und Wasser sind. Wir können kaum eine Mahlzeit pro Tag bekommen. Das ist eigentlich keine Mahlzeit, sondern nur ein Stück Brot oder eine Dose mit Lebensmitteln, die schon vor Monaten abgelaufen sind. Während der letzten Invasion habe ich viele Tage ohne einen Bissen überstanden. An mehreren Tagen hatte ich den ganzen Tag über nur einen Dattelkeks. Ich habe ihn in zwei Hälften geteilt, eine für den Tag und die andere für die Nacht. Manchmal essen wir ein paar selbst angebaute Pflanzen wie Malven. Sogar das Wasser hier ist verseucht.» Er habe bereits über 30 Kilo abgenommen.”
Das geht mir auch so. Wenn die Vereinten Nationen noch funktionieren würden, gäbe es längst einen Blauhelmeinsatz zum Schutz Palästinas. Das Versagen der Internationalen Gemeinschaft, die eigentlich alle Mittel hätte, um das zu verhindern, ist unentschuldbar, Netanjahu hin oder her.
Oha, die Philozionisten haben einen neuen Schuldigen gefunden. Nicht etwa diejenigen, die den Massenmord betreiben oder diejenigen Staaten, die ihn durch Waffenlieferung und diplomatische Rückendeckung seit einem Jahr ermöglichen, sondern “die internationale Gemeinschaft”.
Kleiner Tip: “Über Friedenssicherungseinsätze der Vereinten Nationen entscheidet der Sicherheitsrat.”
Zweiter Tip: Israel beschießt seit anderthalb Monaten die Blauhelmtruppen im Libanon.
Am 11. Oktober protestierten dagegen gemeinsam Italien, Frankreich und Spanien, die das größte Kontingent der Blauhelme im Libanon stellen.
Juckt die Israelis aber überhaupt nicht.
7.November: “At least five UN peacekeepers wounded in deadly Israeli strike on south Lebanon city”
https://www.france24.com/en/middle-east/20241107-at-least-five-un-peacekeepers-wounded-in-deadly-israeli-strike-on-south-lebanon-city
Der “Infosperber” ist der Feind, weil er die Klimaagenda unterstützt!
Mal wieder einer Deiner typischen Idiotenkommentare mit dem Stichwort „Klimaagenda“.
Trag‘ den Müll doch mal lieber raus, statt ihn immer hier zu posten!
Es ist eigentlich nicht verwunderlich, dass Menschen ihre Heimat erst dann zu verlassen bereit sind, wenn es gar nicht mehr anders geht. Heimatverbundenheit, als Verbundenheit mit Land und Leuten, ist ein ganz fundamentaler Aspekt des menschlichen Daseins. Wir verkopften Akademiker und Linken tendieren gerne mal dazu, das auszublenden.
Dabei ist dieser Impuls ja auch eine genauso fundamentale Voraussetzung dafür, dass der Aufbau einer besseren Gesellschaft gelingt. Denn der wird nur von Menschen bewerkstelligt werden, denen etwas an ihrer Heimat (verstanden eher als Lebensmittelpunkt denn als Herkunft) liegt.
Das Ausharren in miesen Verhältnissen und das Bemühen um Verbesserung der Verhältnisse sind demnach zwei Seiten derselben Medaille der Verbundenheit mit der Gemeinschaft, zu der man eben buchstäblich gehört.
Das Wissen, dass der Bibi-Spuk (oder damals der Nazi-Spuk) irgendwann vorbei sein wird, so wie alles irgendwann vorbei sein wird, hilft natürlich auch dabei, das durchzuhalten. Ich tu mich jedenfalls, anders als andere hier im Forum, sehr schwer damit, Menschen dafür zu verurteilen, dass sie sich wie Menschen verhalten und bleiben.
Israel gehört da gar nicht hin!
Von “Heimat” zu reden ist völlig absurd.
Da mögen Sie sogar recht haben aber wie wollen Sie einen Fehler, der 1947-1948 gemacht wurde, jetzt nach rund 80 Jahren, ausbügeln?! Eine 2-Staaten-Lösung war schon damals angedacht. Aus Gründen, die man hier nicht vertiefen kann, hat es nicht funktioniert. Und noch weniger heutzutage. Obwohl das die einzig mögliche Lösung IST.
Mit Zerbomben, Töten, Morden oder “Ausrottung” wird das aber auf gar keinen Fall gehen. Das ist KEINE Lösung.
Menschen sind mit einer einzigartigen Fähigkeit ausgestattet: REDEN! (miteinander).
Anders wird es nicht funktionieren.
Ob Israel-Gaza, Russland-Ukraine oder sonstwo auf der Welt.
Ich hab ernsthaft von diesem Alt-testamentarischen Unsinn die Nase voll ( Auge um Auge, usw.) Auch diese Argumente der Selbstverteidigung in einem anderen Land sind derartig hanebüchen, um nicht zu sagen jämmerlich.
Fakt ist, dass die Ausrottung der Palästinenser beschlossene Sache ist. Ein guten Artikel in der JUNGEN WELT vom Wochenende- Interview mit Ilan Pappe – den ich empfehlen kann.
Israel muss zusammen mit der AIPAC fallen, sonst wird es niemals echten Frieden auf der ganzen Welt geben!
Und das soll Ihrer Meinung nach DIE Lösung sein…
Das ist ja nicht nur illusorisch sondern absolut schwachsinnig. Vor allem, dass das die “Lösung”
“auf der ganzen Welt” sein soll.
Da fällt einem nichts mehr ein. Echt.
Wenn bereits über 800 protestierende Israelis Bekanntschaft mit der Polizeihaft gemacht haben, dann kann wohl bei weitem nicht das ganze Volk in Israel apathisch sein.
https://www.haaretz.com/israel-news/2024-10-31/ty-article-magazine/.premium/how-law-abiding-israelis-calling-for-the-hostages-release-end-up-in-jail/00000192-b3de-d542-a9ba-b3df606b0000
Mensch sollte bitte auch über jene schreiben, die trotz allem der Faschisierung Israels Widerstand leisten.
Es sollen übrigens wieder vermehrt Israelis aus Israel auswandern:
https://taz.de/Israelis-wandern-nach-Italien-aus/!6046819/
Wie vieles ist auch das ambivalent, weil so der Widerstand im Land dann erst recht wieder schwächer wird.
Die israelische Friedensbewegung scheint leider in Sachen Kommunikation immer noch keine gemeinsamen Aktivitäten, keine wahrnehmbare Stimme zu entwickeln. Jede NGO sammelt schließlich die Spenden für das eigene Projekt und so konkurrenziert NGO sich im Spendenteich. Wie überall auch … ?! 🙁
ja ich sagte schon mehrfach, die israelisch jüdische Gesellschaft ist der deutschen Gesellschaft zwischen 1933 und 1945 mental sehr ähnlich, eigentlich ist das erstaunlich, wie man nichts aus der Geschichte lernen kann auf die man sich selber beruft
Israel ist wie Großdeutschland ein Rassistenstaat. Ein Staat der Genocid betreibt. Aber wie immer ist es nicht das Volk, sondern kommen die Befehle an die Politik von sehr reichen mächtigen Eliten, von außen.
“Auch die Ohnmacht kann man normalisieren; besser als an ihr zu verzweifeln. Und selbst die Verzweifelten haben ihr Leiden an der Realität schon in eine routinemäßige Alltäglichkeit münden lassen: Verzweiflung als Normalität. Auch so, mittels der Normalisierung des schockierend Anomalen, lässt sich der Faschismus etablieren – und lässt es sich in ihm überwintern. Heute wie ehedem.”
Diese Worte von Moshe Zuckermann gilt es auch in Bezug auf die Verhältnisse hierzulande mit seiner “marktkonformen Fassadendemokratie” und Gesetzen, wie z.B. “Delegitimierung des Staates” sowie der laufenden Kriegstüchtigkeit-Propaganda mit zu bedenken! Mit und in all den vorherrschenden Machtstrukturen sind die in
Sonntagsreden so hoch gelobten souveräne BürgerInnen zur Ohnmachtsverwaltung verdammt.