Frankreich zweifelt, ob es Leclerc-Panzer liefern kann, Belgien müsste die für 15.000 Euro verkauften Leopard für 500.000 zurückkaufen.
Die Nato-Staaten überbieten sich seit Monaten mit Waffenlieferungen an die Ukraine. Das geschah gerade wieder mit Kampfpanzern, das nächste Eskalationsschauspiel steht mit Kampfflugzeugen, ATACMS- und Langstreckenraketen an. Erst einmal haben die Bellizisten wieder einmal gesiegt. Deutschland liefert der Ukraine nach erheblichem Druck Leopard 2-Kampfpanzer, Washington hat nach langem Zögern zugesagt, ein paar abgespeckte Abrams-Panzer zu liefern, was aber Monate oder Jahre dauern könnte. Auch andere Länder wie Polen wollen ihre alten Leopard-Bestände loswerden, Großbritannien hat einige Challenger-Kampfpanzer zugesagt. Druck wurde auch über das „Tallin-Versprechen“ ausgeübt, mit dem 9 europäische Nato-Länder weitere Waffenlieferungen an die Ukraine zusagten.
In Frankreich kamen Bedenken auf, Leclerc-Kampfpanzer in die Ukraine zu schicken. Die sind auch nicht taufrisch und werden seit 2008 gar nicht mehr hergestellt. Zwar hat das französische Militär noch mehr als 220 der schweren Panzer, aber die sind nicht mehr einsatzfähig. 50 Panzer werden gerade modernisiert, 18 sollen nächstes Jahr an die Armee geliefert werden, die übrigen sollen bis 2029 wieder einsatzfähig sein. Die französische Regierung sagt, Wartung und Logistik in der Ukraine seien schwierig und kaum zu leisten. Die französischen Kampfpanzer wurden allerdings in den letzten Jahren noch im Libanon, in Estland, Litauen und Rumänien eingesetzt. Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate verfügen über die Kampfpanzer.
Ob Frankreich daher Kampfpanzer in die Ukraine liefern wird, ist ungewiss. Frankreichs Nachbar Belgien kam ebenfalls unter starkem Druck, sich den anderen Staaten anzuschließen. Nur hat das Land seit 2014 keine Kampfpanzer mehr. Man werden auf andere Weise „substantielle Hilfe“ leisten, sagte Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder. Am Freitag gab dann Premierminister Alexander De Croo bekannt, dass Belgien eine Militärhilfe in Höhe von 92 Millionen Euro leisten werde: Flugabwehr- und Panzerabwehrraketen, Maschinengewehre, Granaten und Munition sowie gepanzerte Fahrzeuge. Teils kommen sie aus den Beständen der Streitkräfte, teils werden sie von der Rüstungsindustrie gekauft. Das sei das größte Militärhilfepaket aller Zeiten, so De Croo, Dedonder sporach in der Konkurrenz für Belgien werbend von einer Verdopplung der Militärhilfe. “Wir werden natürlich weiterhin alles Material versenden, das wir können, entsprechend den Wünschen der Ukrainer und unserer Lagerbestände. Wir interagieren auch mit der Industrie, wie FN, basierend auf der Nachfrage“, versprach sie.
Generalleutnant Marc Thys, der stellvertretende Generalstabschef der belgischen Armee, interpretierte die noch anhaltende Konkurrenz der Länder, wer die höchsten und besten Waffenlieferungen leistet: “Wir können uns jeden Tag für unsere Bemühungen in den Spiegel schauen. Die Bemühungen sind sehr tiefgreifend. Denken Sie daran: Dies ist ein Ultramarathon. Dieser Konflikt wird noch lange andauern und erfordert anhaltende Anstrengungen des gesamten westlichen Blocks.“
Die Leopard 1-Kampfpanzer, Symbol der Kriege im 20. Jahrhundert, wurden in der Zeit nach dem Ende des Kalten Kriegs und während des Kriegs gegen den islamistischen Terrorismus an private Waffenhändler verkauft. Und das zum Schrottpreis von 10.000-15.000 Euro. Jetzt verrotten sie in den Lagern der Waffenhändler, die sie offenbar nicht an den Mann bringen konnten. Sie seien nicht einsatzfähig, so die Verteidigungsministerin. Man könne sie zwar zurückkaufen, aber jetzt würden die Waffenhändler unangemessene Preise verlangen. Eine halbe Million wird nach Dedonder für die funktionsunfähigen Panzer gefordert. Das sei ein „unangemessener Gewinn“.
Zumindest sind die meisten der alten Panzer in Belgien geblieben. Vrtnws.be hat ein Lagerhaus in Tournai besichtigen können, in dem sich „Hunderte von Militärfahrzeugen, darunter Dutzende von Leopard-1-Panzern“, befinden, die der Waffenhändler Freddy Versluys von der belgischen Armee aufgekauft hat. Selbst der rät ab, sie ohne Wiederinstandsetzung in die Ukraine zu schicken. Er bestritt, dass der Preis von einer halben Million Euro für einen Panzer zu hoch sei, auch nach Experten sei das ein üblicher Marktpreis. Versluys tut jedenfalls, als würde er bei einem Verkauf, die notwendigen Reparaturen leisten: „Was wollt ihr, wollt ihr sie umsonst mitnehmen?” Offenbar verhandelt die Regierung mit den Waffenhändlern noch weiter.
In Großbritannien hingegen ist man ebenso wie im Pentagon besorgt, dass Russland Einblick in Eigenschaften der Panzer erhält. So will das Pentagon die Abrams-Panzer ohne die Uran-Panzerzung schicken, Großbritannien hat auch Sorgen wegen der Chobham-Panzerung, deren Zusammensetzung großes Geheimnis ist. Nach Medienberichten soll sichergestellt werden, dass Panzer, sollten sie liegenbleiben oder getroffen werden, abtransportiert werden können. Angeblich soll auch dafür gesorgt werden, dass die Panzer nicht dort zum Einsatz kommen, wo ein Zusammenbruch der Front möglich erscheint. Ukrainische Soldaten sollen dazu ausgebildet werden, das wertvolle Stück auch dann zurückzuholen, wenn auf sie gefeuert wird. Man denkt auch darüber nach, Söldner bereitzustellen, die dann die gefährliche Aufgabe übernehmen sollen.
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Es ist schwer halbwegs einen belastbaren Überblick über die angekündigten, zugesagten und vorgeblich verabredeten Lieferabsichten der EU-Staaten bzw. der NATO-Mitgliedsstaaten zu bekommen, insbesondere betreffs schwerer Kampfpanzer. Hier würde ich mich über eine neutrale journalistische Aufarbeitung und transparente Darstellung freuen. Auf diesen Weg könnte man Zweifeln an den ernsthaften Absichten oder Zweifeln an einer neutralen Berichterstattung der Medien entgegenwirken. Offenbar kann das gegenwärtig nicht geleistet werden. Schade, wo wir doch sonst über jeden Käse eine tagesgültige Statistik und Leistungsbilanz abrufen können.
Hoffentlich sind die Belgier nicht so verrückt…
Ein Nato-Land ohne Kampfpanzer? Da wird anscheinend Friedenspolitik betrieben.
Von Politikern deutschen Formats ist sowas sicher nicht zu erwarten. Wären wir ohne schwere Waffen, würde uns der Iwan sofort einkassieren, oder?
Darf ich eine Korrektur vorschlagen.
“Die Nato-Staaten überbieten sich seit Monaten mit Waffenlieferungen an die Ukraine”
Die Nato-Staaten überbieten sich nicht mit Waffenlieferungen sondern mit Ankündigungen.
Richtig!
Bis die zugesagten Panzer einschliesslich der dazugehoerigen Soeldner Besatzungen in der Ukraine
eintreffen, laeuft noch viel Wasser den Dnjepr runter. Und am Ende gibts keine Bruecken mehr ueber die die Panzer (wenn sie vorher nicht einbrechen) rollen koennen.
Die Westukraine braucht keine Leo’s!
Also ich hab ja heute die französische Regierungsausrede gehört, dass die Panzer vielleicht doch nicht geliefert werden können – man habe selber nicht genug, und brauche diese um Frankreich vor Bedrohungen bzw. Angriffen zu schützen….Also frage ich mich als Biodeutscher, und Nachfahre von Weltkriegsteilnehmern, wer den Frankreich bedrohen könnte? – Welches Land liegt bedenktlich nahe bei Frankreich und hat es immer wieder angegriffen – im Laufe von Jahrhunderten????
Russland ist es sicher nicht – da liegt schon rein geographisch noch Polen, und Polen kann es auch nicht sein….Also wer kann das sein? *grübel.**denk*
Sarkastische Grüße
Bernie
Danke Bernie,
schön, dass man in diesem politischen Trauerspiel doch noch Sarkastisches entdecken kann … Ich denke, da gibt’s noch eine Menge davon zu entdecken … das macht die Toten nicht wieder lebendig, aber tröstet die Grimmigen etwas, die diesen Krieg und ihre Befürworter für völlig bekloppt halten …
Und noch was: Kann mal jemand diesen Klima-Klebe-Aktivisten klar machen, dass gerade jetzt schon Teile ihrer Generation sterben und nicht erst in x Jahren, der Krieg sicher nicht klimafreundlich ist und sie sich mal überlegen sollten, sich vor dem ‘feministischen’ Verteidigungsministerium zu ‘verkleben’? Ach – das wissen die? Na, dann ….
Im Tenor stimme ich dir voll zu.
Eines möchte ich doch noch anmerken. Ich bin nicht unbedingt für eine Kasteiung und möchte bisschen relativieren.
Der Krieg 1880/81 wurde von Frankreich gegen Preusen ausgerufen. Die Preusen hatten kurz vorher den Deutschen Bund zerschlagen und das Königreich Sachen einkassiert. Die Bayern konnten und wollten dem Ersuchen der Preusen in den Krieg zu ziehen nicht ablehnen. Die Gefahr, dass auch Bayern in Preusen aufgeht, war zu groß. Katastrophal wirkte sich die Anektion von Elsaß-Lothringen auf die Stimmung in der französichen Bevölkerung aus. Anmerkung: Eine MSP gab es zu jeder Zeit und die verrichtete “gute” Arbeit.
Die Kriegstreiber zum 1.Weltkrieg saßen auf allen Seiten. Die Zustimmung zum Krieg mit Frankreich in der deutschen Bevölkerung war aus unterschiedlichen Gründen sehr groß. Während die Einen von Ihrem grandiosen Sieg bei Sedan träumten, hatten die Anderen, hauptsächlich in Südwesten, Angst vor den Franzosen.
Ein Marschall Turenne und ein General Melac waren für meine Altvorderen der Inbegriff des Bösen.
Es gab auch einen Teil der Bevölkerung die Napoleon wegen der Abschaffung der Leibeigenschaft, der Säkularisierung und der Einführung einer egalitären Rechtsprechung bewunderten. Die Stimmung drehte sich erst, als große Teile der männlichen Bevölkerung in den europäischen Krieg gepresst und dieser auch noch verloren wurde.
Ergo: Es ist nicht richtig alleine die deutsche Bevölkerung als “Agressivlinge” zu bezeichnen und diese auch noch über “einen Kamm zu scheren”.
Meine Meinung vertrete ich auch bei Gesprächen mit französischen Gesprächspartner (wenn dies Thema aufkommt) und die wird in den meisten Fällen auch akzeptiert.
Leider haben wir in Frankreich keinen deGaulle, mit dem wäre wahrscheinlich die ganze Chose nicht passiert. Selbst ein Sarkozy hätte sich evtl. besser geschlagen als der Eitle.
Also 1870 und 1939 hat Frankreich angegriffen. Und die Ereignisse von 1914 sind verwirrend. In meinen Augen hat auch 1914 Frankreich angegriffen.
Ich denke, da haste was falsch verstanden, vom 2. Weltkrieg war keine Rede. Ein bisschen Geschichte setzte ich vorraus und Selbstverständlichkeiten brauche ich wohl nicht erwähnen. Keinesfalls will ich die Aggression der Deutschen im 1.+2.Weltkrieg relativieren.
Wenn der unsägliche Schliffenplan nicht gewesen wäre, der 1. Weltkrieg hätte nicht bzw. zu einem anderen Zeitpunkt stattgefunden. Die Spannungen innerhalb der Wirtschaft waren extrem. Die Stimmung in der Bevölkerung hatte ich ja beschrieben.
Zum Ausdruck bringe ich nur, dass es nicht der Wahrheit entspricht, wenn allein die Deutschen als aggressiver Moloch und von Grund auf übel hingestellt werden.
Nationalismus ist das Übel und zwar überall.
“Ukrainische Soldaten sollen dazu ausgebildet werden, das wertvolle Stück auch dann zurückzuholen, wenn auf sie gefeuert wird. Man denkt auch darüber nach, Söldner bereitzustellen, die dann die gefährliche Aufgabe übernehmen sollen. ”
Ach herrje darueber macht man sich also Gedanken?
Vorschlag: die “wertvollen” Stuecke einfach im Hangar lassen, dann braucht man auch nicht darueber nachzudenken, wer die in der Ukraine steuern soll, egal ob jetzt im Vorwaertsgang oder im Rueckwaertsgang.
Im frühjahr hiess es , Spanien könnte eine größere Anzahl Leopard 1 lieferen.
2 Monate später dann, in der Welt: Es wurde festgestellt dass die alle Schrott sind.
Kürzlich habe ich diese Meldung wieder gelesen.
Meine Interpretation des ganzen Panzer-Hypes ist folgende:
Alle wissen, dass dies nichts wirklich bringen wird, bringen kann. Russland ist ein ebenbürtiger Gegener und verfügt selbstverständlich über Kampfmittel, auch NATO-Panzer auszuschalten. Wie gut oder schlecht, das kann allerdings niemand einschätzen (können und/oder wollen). Aber das ist nicht einmal wichtig.
Mit der Lieferung von Offensivwaffen erfährt der Konflikt Russland-NATO über das Trittbrett Ukraine eine neue Dimension. Es dürfte mehr als wahrscheinlich sein, dass westl. Besatzung dort mindestens Support leistet, wenn nicht gar am Steuerknüppel sitzend involviert wird, wenn mal “Not am Mann” ist. Die NATO wird nicht nur dadurch dann international betrachtet Kriegspartei, sie wird kriegsführend gegen Russland namentlich und vermutlich auch offiziell betrachtet/genannt werden. Das dürfte schon innerhalb der NATO ein Problem mit sich bringen, geschweige denn international.
Das Problem des Westens ist m.E. nicht der Ukraine-Krieg, das Problem ist der ganze “Rest” der Welt. Warum der Westen sich so an ein paar Panzern aufgeilt – mir unverständlich. Dürfte eher als Ablenkung mal wieder für das dumpfe Volk gemeint sein. Das Ziel musds ein anderes sein. Ich denke da eher an einen offizierllen Kriegseintritt der NATO. Aber ob das was bringen wird?
Wir diskutieren noch über Kampfpanzer?
So langsam hat aber doch sicher ein jeder verstanden, dass die Lieferung immer relevanterer Waffen in die Ukraine Stück für Stück vorangetrieben wird, oder? Und dass kein Ende in Sicht ist. Und dass längst schon die Planungen für diesen Krieg bis ins Jahr 2024 laufen, mindestens.
Ein Schritt nach dem anderen, gerade so, dass das dumme Volk bei der Stange bleibt.
Beim ZDF lese ich: Esken schließt Kampfjet-Lieferung nicht aus.
Beim Feind wiederum lese ich:
Der allseits beliebte Vorzeige-Diplomat Andrei Melnyk soll übrigens vorgeschlagen haben, dass die Bundesrepublik der Ukraine 100 (einhundert) Tornado-Kampfjets schenkt. Warum auch nicht?
Sowohl der deutsche Kriegsminister wie auch die bekannteste deutsche Waffenlobbyistin („ich bleibe dran“) haben schon längst auf Nachfragen gesagt, dass sie die Lieferung von Kampfjets im Moment ausschließen würden. Also erst nächste Woche.
Aber alle beruhigen das besorgte Volk und sagen, dass Deutschland und auch andere NATO-Staaten niemals nicht zu Kriegsparteien in diesem Konflikt werden. Ganz bestimmt überhaupt gar nicht!
Man kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie das dumme Volk eigentlich auf so eine Idee kommt. Ach so, falls der böse Russ’ das eventuell anders bewertet, dann kann man daraus ersehen, wie böse der eben ist und alles immer negativ auslegt.
Es war zu erwarten, dass die Flugzeuge kommen. Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass die Medien bereits wenige Tage nach der Panzerkampagne erneut die Propagandamaschine anwerfen. Geht aber schon wieder los, auf den üblichen Kanälen. Wie auch der Kampfpanzer als großartige Friedenswaffe zur Schonung von Menschenleben konzipiert wurde, so werden uns diese Flugzeuge dann sicher wieder als unbedingt erforderliche “Lebensretter” verkauft.
Auch Langstreckenraketen werden kommen und selbst den Einsatz von Bodentruppen sehe ich am Horizont, obwohl das dann tatsächlich eine andere Qualität der Kriegsbeteiligung mit sich bringt. Aber irgendwann gehen dem Westen schließlich die ukrainischen Stellvertretersoldaten aus. Wer bedient dann all das schicke gelieferte Kriegsgerät? “Wir” müssen doch gewinnen! Und wir verhandeln nicht! Dieser Widerspruch kann im Grunde nur durch frische NATO-Soldaten aufgelöst werden. Das, was erst undenkbar erschien, wird uns dann als einzig mögliche und lebensrettende Option verkauft. Davon abgesehen tummelt sich vermutlich bereits jetzt viel mehr NATO-Personal in der Ukraine, als uns das erzählt wird.
Kriegspartei? Wir sind im Grunde immer wieder mal kurz Kriegspartei. Wenn es soweit ist, werden lediglich die Regeln neu gedeutet. War es bisher so, dass man zur Kriegspartei wird, wenn an den Waffen ausgebildet wird, die anschließend in das Kampfgebiet geliefert werden, kommen sofort die Stimmen: NEIN! Das ist nicht zwingend so, weil bla bla bla… Wir sind gute Helfer, nicht böse Krieger.
Kampfjets, Langstreckenraketen, U-Boote. Alles auch prima für den Versuch der Krim-Rückeroberung. Bewusstes Ausreizen der Grenzen. Ich habe mal gesagt, die USA wollen Putin tatsächlich bis zum Einsatz nuklearer Waffen provozieren, kann ja auch eine “Demo” über Wasser oder so sein, wonach Russland dann – als geächtetes Land – vollständig zerkloppt werden kann. Man hielt mich für verrückt. Die USA sind aber nicht unsere Freunde, sie brauchen uns lediglich als strategischen Partner. Wenn als Folge des Ukraine-Konflikts Teile Europas verstrahlt werden, dann ist das eben ein unschöner Aspekt der “Zeitenwende” in Europa, muss ja nicht global eskalieren, Hauptsache Siegfrieden.
So kommt das nicht? Okay, ich würde mich in diesem Fall freuen, verrückt zu sein.
“So will das Pentagon die Abrams-Panzer ohne die Uran-Panzerzung schicken, Großbritannien hat auch Sorgen wegen der Chobham-Panzerung, deren Zusammensetzung großes Geheimnis ist. ”
Mit anderen Worten, die guten Panzerungen werden abgebaut und die ukrainischen Soldaten erhalten B-Ware, womöglich noch refurbished. B-Ware für B-Soldaten = Solidarität. Von wegen, ” ihr werdet alles erhalten, was ihr für einen Sieg braucht”. Lindsay Graham.
Gleiches gilt übrigens für die Artillerie. Da wird alles geschickt, was möglich ist und die eigenen Streitkräfte beschweren sich, dass sie unten ohne dastehen. Und trotzdem schafft die NATO es nicht, weil ihr die industriellen Kapazitäten fehlen – im Gegensatz zu Russland.
Aber die Noecons und Co und die Medien hören nicht auf, weil man sich nicht eingestehen kann, dass man verloren hat. Besser man hört jetzt auf und denkt noch mal scharf über die eigenen Fehler nach. Und den Krieg gegen China sollte man besser gleich absagen.
In einer Skandalisierungsroutine unter Dauereregung wird man die
Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, zum Thema Waffenlieferungen, nicht
lange erhalten können.
Das ist das anzunehmende Ziel der bellizistischen Kommunikationsstrategen. Die Schwelle zum Widerstand in der Bevölkerung heben, bei gleichzeitigem Abriss letzter Dämme und Bedenken.
Zum Schluss steht die NATO in der Ukraine und alle finden es normal.
Da kommt noch was. Die Amerikaner lassen sich diese Jahrhundertchance nicht entgehen. Dafür steckt zu viel Vorarbeit im Konflikt.
Über was schreibt man nächstes Jahr, wenn man die Leser schon jetzt weichklopft ?
Von welcher Chance redest du? Wenn man einen direkten Krieg hätte haben wollen, hätte man ihn längst gemacht. Im Gründe erfinden sind die Amerikaner da Weltklasse.
Aber gerade das wollte man vermeiden. Der Krieg sollte von fremden Soldaten auf fremden Gebiet stattfinden, darum der Proxy-War. Die NATO soll nicht in die Ukraine – Waffen ja, aber keine direkte Verantwortung.
Man könnte allerdings aus purer Dummheit dareinstolpern.
Das Bild zum Artikel ist gut.
VOLL IN DIE FRESSE! Zielt uns das Panzermaul.
Uns allen, Russen wie Deutschen, wie sonstwem, der sich in diesen Scheißkonflikt involviert.
Eben noch habe ich Marina Weisband bei diesem Nach-Tatort-Format “Anne Will” gesehen.
Wo “Der Deutsche” sich für gewöhnlich ein paar gepflegte Gedanken über das politische Geschehen zu machen beliebt.
Wie ihr wahrscheinlich wisst, gibt es kaum eine idealistischere Unterstützerin dieser Ukraine, dieser Fake-Ukraine, der edlen Helden und Freiheitsbewahrer, um es mal ins Extrem zu ziehen. Eigentlich ein tragischer Charakter, diese Marina Weisband, der ich nicht so wirklich zürnen kann.
Doch in dieser Sendung heute traf sie wirklich einen Punkt – aus anderer Motivation, als der, aus der ich sie nennen würde, aber immerhin. Sinngemäß sagte sie: Sie glaube nicht, dass die USA und auch Deutschland und einige andere Staaten wirklich danach trachten den Krieg zu schnell wie möglich zu beenden und der Ukraine so gut wie möglich zu helfen. Nein, aus geopolitischen Gründen würden sie versuchen den Krieg so lange wie möglich in die Länge zu ziehen um damit Russland so gut es geht zu schwächen. Und die Ukrainer wären ihnen dabei ziemlich egal. Die würden stillschweigend auf dem Altar geopolitischer Prämissen geopfert.
Wie hoch ist das Militär Budget der NATO und können dann nur Schrott liefern?
Der modernste und teuerste Flugzeugträger der Briten liegt in der Werft wegen “versagen”.
Im Grunde werden die Steuerzahler richtig schön veräppelt, ihnen wird dann auch noch mitgeteilt wie alte Panzer verhökert werden.
Der “Komiker” hat Werbung für sein Land betrieben, wie Investoren dort riesige Gewinne erzielen!
PS während die “Eumels” in Angst versetzt werden, werden andere richtig satt verdienen
nützlicher Rückblick + Zusammenfassung zur Aufrüstung durch die USA
von Chris Hedges (der ein paar US-Kriege als Reporter ja selber miterlebt hat.)
“Chris Hedges: Ukraine: The War That Went Wrong – NATO support for the war in Ukraine, designed to degrade the Russian military and drive Vladimir Putin from power, is not going according to plan. The new sophisticated military hardware won’t help.”, 29.1.23
https://scheerpost.com/2023/01/29/chris-hedges-ukraine-the-war-that-went-wrong/
Ausschnitt:
“The rapid upgrade of sophisticated military hardware and aid provided to Ukraine is not a good sign for the NATO alliance. It takes many months, if not years, of training to operate and coordinate these weapons systems. Tank battles — I was in the last major tank battle outside Kuwait City during the first Gulf war as a reporter — are highly choreographed and complex operations. Armor must work in close concert with air power, warships, infantry and artillery batteries. It will be many, many months, if not years, before Ukrainian forces receive adequate training to operate this equipment and coordinate the diverse components of a modern battlefield. Indeed, the U.S. never succeeded in training the Iraqi and Afghan armies in combined arms maneuver warfare, despite two decades of occupation.”
“So why all this infusion of high-tech weaponry? We can sum it up in one word: panic.
Having declared a de facto war on Russia and openly calling for the removal of Vladimir Putin, the neoconservative pimps of war watch with dread as Ukraine is being pummeled by a relentless Russian war of attrition. Ukraine has suffered nearly 18,000 civilian casualties (6,919 killed and 11,075 injured). It has also seen around 8 percent of its total housing destroyed or damaged and 50 percent of its energy infrastructure directly impacted with frequent power cuts. Ukraine requires at least $3 billion a month in outside support to keep its economy afloat, the International Monetary Fund’s managing director recently said. Nearly 14 million Ukrainians have been displaced — 8 million in Europe and 6 million internally — and up to 18 million people, or 40 percent of Ukraine’s population, will soon require humanitarian assistance. Ukraine’s economy contracted by 35 percent in 2022, and 60 percent of Ukrainians are now poised to live on less than $5.5 a day, according to World Bank estimates. Nine million Ukrainians are without electricity and water in sub-zero temperatures, the Ukrainian president says. According to estimates from the U.S. Joint Chiefs of Staff, 100,000 Ukrainian and 100,000 Russian soldiers have been killed in the war as of last November.”
Das ist klar. Aber USA hat noch ein ganz anderes Anliegen. Sie retten nicht die Ukraine. Sie retten ihre Wirtschaft mit Hilfe der Rüstungsindustrie, welche jetzt die einzige Branche ist, welche richtig gut boomt. Sie tun es auf Kosten der Ukrainer einerseits, und andererseits mit ihrem Wirtschaftskaniballismus auch auf Kosten der Europäer.
Ein Wirtschaftsegment wird aber nicht die gesamten strukturelle Probleme lösen, die dort sind.
Die Anhebung der Zinsen bedeutet auch zig Mrd mehr aufzuwenden um ihre Schulden zu bedienen.
Dedollarisierung sind zusätzliche Einnahmen die fehlen. Yellen schreit nach der Erhöhung ihrer Schuldendecke, damit kommt zusätzlich gedrucktes Geld auf dem Markt der in absehbarer Zeit an Wert verliert. Ihr Problem wird dadurch noch erhöht, das Russland ihre “Friedensbemühungen” ablehnt. Also die USA möchte gerne langsam aus der Ukraine raus, aber letztlich muss die USA etwas anbieten damit “allen” auch etwas dadurch erhalten “ihre Freiheit und frieden”. Auf dem anderen Ende steht China mit der Taiwan Situation, das auch durch die USA beansprucht wird, das kann nicht im Interesse der Russen sein dort an seiner ‘Grenze einen Konflikt zu haben.
und weil das immer wieder aufkam: Im oberen Chris Hedges Text z.B. dieser nützliche link:
U.S. Wars and Hostile Actions: A List (Kriege und Interventionen)
https://davidswanson.org/warlist/
wenn man sich durchklickt kommt z.B. dieser 3-Teiler, zu den Opfern der Kriege seit 9/11 von Nicolas Davies (Buchautor zusammen mit Medea Benjamin)
1) How Many Millions of People Have Been Killed in America’s Post-9/11 Wars? – Part One: Iraq
https://consortiumnews.com/2018/03/22/how-many-millions-of-people-have-been-killed-in-americas-post-9-11-wars-part-one-iraq/
2) How Many People Has the U.S. Killed in its Post-9/11 Wars? Part 2: Afghanistan and Pakistan
https://consortiumnews.com/2018/04/03/how-many-people-has-the-u-s-killed-in-its-post-9-11-wars-part-2-afghanistan-and-pakistan/
3) How Many Millions Have Been Killed in America’s Post-9/11 Wars? Part 3: Libya, Syria, Somalia and Yemen
https://consortiumnews.com/2018/04/25/how-many-millions-have-been-killed-in-americas-post-9-11-wars-part-3-libya-syria-somalia-and-yemen/
Danke für die Links!
Evtl kann ja der ADAC bei der anstehenden Bergung der westlichen Panzer helfen?
In Rumänien sind mEn 31 Leclerc stationiert. Es gibt wohl 300 Mechaniker, damit die Teile laufen. Ein Abrams benötigt für jede Einsatzstunde drei Stunden Wartung. ‘schland hat 320 Leo2, davon sollen realiter 130 einsatzfähig sein, bei Munition fur zwei Tage …
Amüsant auch die Suche nach Statista und Panzer.
Für ‘schland wird das Ganze wie folgt ausgehen: Niemand anderes hat Panzer geliefert, dafür ist es aber deindustrialisert (Inflation Reduction Act), Beziehung mit RU baw zurrüttet (keine wirtschaftliche und technologische Erholung), die Innenstädte voller Messerfachkräfte (…), die Medien voller Lügen und zensiert (“EU Kampf gegen Fakenews”).
Und wie soll der Dementor Biden die Tage gesagt haben? I hate this Bratwurst-Eaters.
Man kann ihnen also keinen Vorwurf machen. Sie haben es uns immer wieder gesagt. Siehe auch George Friedman STRATFOR via Nachdenkseiten.
Wer sich gruseln möchte, schalte den DLF ein.
Nach Panzern kommen natürlich Flugzeuge. Spannend ist, was nach Flugzeugen kommt. Legion Condor? Aber womit wird Condor ausgerüstet?
In der Qualitätspresse wurde es nicht ganz so offensichtlich erklärt, aber es gibt mittlerweile Versuche der USA, mit Russland zu verhandeln. Bislang haben die Russen abgelehnt. Die Vorschläge der USA waren zum Beispiel das sich Russland auf die Linie vom Februar 2022 zurückzieht und im Gegenzug die Sanktionen ausgehoben werden. Putin hat auf den Vorschlag mit “Langweilig” geantwortet… Also war so beim Feindsender zu hören.
Wörtlich von Nuland:
“In the context of Russia’s decision to negotiate seriously and withdraw its troops from Ukraine and return territories, I would certainly support that (easing of sanctions). I think the US Secretary of State, Blinken, would do the same,” she said.”
https://www.pravda.com.ua/eng/news/2023/01/26/7386678/
Es ist auch einigermassen lächerlich, nach den vom Wertewesten torpedierten Verhandlungen vor einem Jahr nun so zu tun, als wären die seinerzeitigen auch noch die heutigen Verhandlungspositionen. Zumal die Russen es in der ganzen Zeit seitdem an Deutlichkeit nicht haben fehlen lassen, GENAU auf diesen Umstand hinzuweisen, um den Wertewesten zum Einlenken zu bewegen.
Abgesehen davon: mit wem sollten die Russen denn noch verhabndeln wollen, nachdem die Vertreter des “Wertewestens” ausdrücklich ihre Hinterhältigkeit und Verlogenheit selbst dokumentiert haben – und dass sie Verträge nur zum Hinters-Licht-führen des Gegenübers verhandeln ? Und auf Seiten der Ukraine sitzt nur eine Marionette, die GAR NICHTS zu melden hat.
Das einzige Verhandlungsszenario, welches die Russen derzeit vermutlich akzeptieren würden ist a) eine Kapitulation oder b) Verhandlungen mit einer ukrainischen Militärregierung, die zuvor Selenski und die Nazis beseitigt hat. Als Vermittler kämen vermutlich noch Erdogan oder Orban in Betracht.
Jeder versucht sich irgendwie davon zu schleichen, sich der hegemonialen Vorherrschaft zu entziehen.
Keiner traut sich offen zu widersetzen.
In dubiosen Kommentarspalten auf Stichwort abkübeln und den eigenen Untergang begleiten.
Euch fällt auf, was ihr macht oder unterlasst !?
Was konnte nach Corona
noch draufgelegt werden ?
Ladenbesitzer, Künstler, Musiker, Soloselbstständige pleite und jetzt, den Angriff auf eure bloße Existenz lasst ihr euch auch noch gefallen.
Seit der Finanzkrise 2008 taumelt der
Laden von Krise zu Krise und es kann sich systembedingt keine Besserung abzeichnen.
Was ihr kommentiert, ist der Kapitalismus im Endspiel mit euch als Figuren und ewigen Opfern.
Merkt ihrs noch ?
Irgendwann muss man das perfide Spiel doch durchschauen.
Ihr seid keine Gaffer und Zuschauer zur Befriedigung eurer Schaulust.
Ihr steht als Opfer mittendrin.
Wann versteht ihr das ?
Wann handelt ihr ?
Was und wann handelst Du denn so ?
btw… Deine Aussage galt auch schon die letzten 3 Jahre.
Hast Du da auch gehandelt ?
Auf Seiten der NATO gibt es Überlegungen, was nach den Flugzeugen geliefert werden wird: Soldaten. Konkret Bundeswehr-Soldaten. Für mich sieht es so aus, wie bei Corona. Stück für Stück bewahrheiten sich alle Voraussagen der xy-Leugner, der Schwurbler, Nahtsies und Verschwörungstheoretiker. Der Krieg in der Ukraine wächst sich für den Westen zu einer riesigen Katastrophe aus.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9146
Im Teaser des Artikels heißt es:
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Im Fall einer etwaigen Ausweitung des Ukraine-Krieges zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO würden aktuell deutsche Soldaten als erste an die Front geschickt. Die Bundeswehr führt in diesem Jahr die sogenannte NATO-Speerspitze (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF), deren offizielle Aufgabe es ist, innerhalb von weniger als 72 Stunden „als erste Kräfte schnell und schlagkräftig“ intervenieren zu können – bei Bedarf auch in einem Waffengang gegen Russland. Weitere NATO-Truppen würden ihr in hohem Tempo folgen. Ein General der Bundeswehr wird mit der Äußerung zitiert, die VJTF-Verpflichtungen seien wegen der Gefahr, der Ukraine-Krieg könne sich ausweiten, von einer „gestiegene[n] Ernsthaftigkeit“ geprägt. Für verschiedene Einheiten der VJTF stehen zur Zeit rund 8.000 Soldaten der Bundeswehr bereit, darunter Truppen der Land-, Luft- und Seestreitkräfte. Flaggschiff der maritimen Komponente ist eine Fregatte der deutschen Marine, die über Kapazitäten zur U-Boot-Jagd verfügt. Deutsche VJTF-Einheiten haben in den vergangenen Jahren für ihre aktuelle Aufgabe zahlreiche Manöver durchgeführt – für den Krieg gegen einen militärisch prinzipiell ebenbürtigen Feind.
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