Benjamin Netanjahu ist der Protestbewegung gegen den von ihm initiierten Staatsstreich entkommen. Wie steht er zum gegenwärtigen Krieg?
Letzte Woche habe ich mir hier die Frage gestellt, warum die Hamas den 7. Oktober verursacht habe. Ich überging dabei die großen geopolitischen Zusammenhänge und den Kontext der Okkupation als Beweggrund für die Kommandooperation mit den monströsen Folgen und konzentrierte mich stattdessen auf Hamas-Chef Yahya Sinwar.
Ich enthielt mich seiner vom israelischen Diskurs immerfort praktizierten Pathologisierung. Zu fragen galt es vielmehr, was ihn zu dieser Handlung bewogen haben mochte, wo er sich doch ausrechnen konnte, mit welcher Vehemenz die israelische Armee auf den entsetzlichen Terroranschlag reagieren und welches Unglück sie der Zivilbevölkerung des Gazastreifen zufügen würde. Ich bin der Meinung, dass Sinwar das Schicksal der Gaza-bewohner egal ist; für ihn zählt einzig der “Erfolg”, Israel widerstanden zu haben, mit welchen unsäglichen Opfern dieser auch immer einhergehen mag. Der Hamas-Führer, mag hier noch hinzugefügt werden, profiliert sich dabei gegenüber der gegnerischen PLO/Fatah und darf sich als Verteidiger der für den Islam höchst bedeutsamen Jerusalemer Al-Aqsa-Moschee präsentieren.
Wie muss man den nun laufenden (diese Woche für die Geiselbefreiung für einige Tage unterbrochenen) Krieg von israelischer Seite sehen? Klar ist, dass die israelische Gesellschaft insgesamt durch den 7. Oktober traumatisiert worden ist. Der unmittelbare Schock betraf die kaum beschreibbaren Exzesse der Hamas-Terroristen, aber auch die Tatsache, dass diese auf israelischem Boden stattfanden, wobei lange Stunden vergingen, ehe sich die überraschte Armee einfand, um die überlebenden israelischen Kibbutz-Bewohner an der Gaza-Grenze zu retten. Das Versagen der Armee und der Geheimdienste war eklatant, nicht von ungefähr kamen sehr bald Assoziationen zum bereits ikonisierten Debakel des Jom-Kippur-Krieges von 1973 auf.
Die empfindliche narzisstische Kränkung der Streitkräfte in Verbindung mit dem ungezügelten Rachedurst und Vergeltungsbedürfnis der jüdischen Bevölkerung Israels, die sich darin einig war (und noch immer ist), dass die Hamas liquidiert gehöre, zeitigten die ungehemmt gewaltsame Militäraktion der Israelis. Die Katastrophe für die Gaza-Bewohner ist nun überall auf der Welt (weniger in Israel) sichtbar.
Das Militär und die Geheimdienste werden noch nach dem Krieg zur Verantwortung gezogen werden. Man darf davon ausgehen, dass kaum jemand in den oberen Rängen seine Funktion beibehalten wird. Sie wissen um ihre Schuld und Verantwortung, zu denen sich die wichtigsten Funktionsträger bereits bekannt haben, und sie werden wohl ihr Amt von selbst niederlegen. Aber wie steht es mit der politischen Klasse, vor allem mit der Regierungskoalition? Nun, von dieser haben sich bis dato die wenigsten zu ihrer Verantwortung bekannt. Zwar haben sich alle Minister (und andere Mitglieder) der Koalition, sogleich das Lippenbekenntnis zu eigen gemacht, jetzt herrsche Krieg, Politik solle erst nach seiner Beendigung an der Reihe sein. Aber dieses hohle Gerede beeindruckt niemanden, zumal gerade die Koalitionsmitglieder sehr wohl jetzt schon (eine zuweilen höchst perfide) Politik betreiben – allen voran Regierungschef Benjamin Netanjahu.
Netanjahu ist in den Krieg mit einer schweren Hypothek eingetreten
Auch er soll hier nicht pathologisiert werden, obgleich nicht wenige kritische Publizisten in Israel genau dies tun, und zwar nicht nur Netanjahu, sondern auch seine Frau Sara und sein ältester Sohn Yair, deren schändlichen Umtriebe hier gleichwohl unerörtert bleiben mögen. Bei Netanjahu selbst muss allerdings auch der Vorlauf des Krieges mitbeachtet werden. Denn nicht nur ist er als Premierminister, unter dessen Regentschaft das Desaster stattgefunden hat, selbstverständlich zur Verantwortung zu ziehen (zu der er sich nicht bekannt hat), sondern er ist in diesen Krieg mit einer schweren Hypothek eingetreten. Man hat das bereits angesichts der dramatischen Kriegsereignisse ein wenig verdrängt, aber Netanjahu ist schon seit Jahren der Korruption, des Betrugs und der Veruntreuung angeklagt; um einem Urteil in dem gegen ihn laufenden Prozess, der ihn ins Gefängnis bringen könnte, zu umgehen, versucht er schon seit langem die israelische Justiz durch die Politik zu schwächen.
Der Höhepunkt dieses Unterfangens ist mit der von ihm und seinem Justizminister Yariv Levin initiierten “Justizreform” zu Beginn dieses Jahres erreicht worden; da er die Judikative fast außer kraft zu setzen gedachte, lief dies letztlich auf eine Demolierung der Gewaltenteilung, mithin auf einen Staatsstreich hinaus, der ihm nicht nur diktatorische Macht verleihen, sondern auch die Herrschaft erhalten und die Annullierung des Prozesses ermöglichen sollte. Es ist unter kompetenten Beobachtern schon seit langem bekannt, dass Netanjahu nicht nur in diesem Zusammenhang das Staatsinteresse stets seinem privaten Interesse unterstellt. Nicht von ungefähr waren die neun Monate vor Ausbruch des Krieges in Israel von einer riesigen Protestbewegung gezeichnet, die dem Staatstreich massiven Einhalt gebot. Netanjahu zeigte sich von ihr unbeeindruckt, aber seine Stellung, mithin sein Ansehen, war merklich geschwächt.
Je länger der Krieg dauert, desto besser für Netanjahu
Will man sarkastisch sein, darf man sagen, dass ihm der Krieg, so besehen, wie gerufen kam. Zwar ist er, wie gesagt, verantwortlich, aber sehr bald schon nach Ausbruch des Krieges, begann er, die heimtückischen Maschinerien ins Werk zu setzen, die die Schuld von ihm auf das Militär abwälzen sollten. Man bedenke, während die Armee sich bereits in kriegerischer Aktivität befand, war der Premier damit befasst, die Verantwortung für den 7. Oktober von sich abzuladen und sie auf die Oberen des Heers und des Geheimdienstes zu schieben. Er stellt sich seit Kriegsbeginn kaum den Inlandsmedien (Interviews gibt er nur Auslandssendern), weil er zu feige ist, sich den unbequemen Fragen von Journalisten auszusetzen. Netanjahu kennt die Erhebungen über seine Popularität und weiß sehr wohl, dass, wenn heute Wahlen stattfinden würden, er eine eklatante Niederlage erleiden würde. Er hat daher eines im Auge: Je länger der Krieg dauert, desto besser für ihn, weil man ja “keinen Staatschef während eines Krieges seines Amtes enthebt”. Sein persönliches Interesse ist also ein möglichst langer Krieg.
Schon zu Beginn des Krieges verkündete er denn (freilich dem israelischen Konsens das Wort redend), dass der Krieg erst nach der militärischen und politischen Liquidierung der Hamas beendet sein werde. Man redete von drei Monaten in der ersten Phase und von weiteren neun in der nächsten. Sehr bald stellte sich allerdings das diesem Kriegsziel zuwiderlaufende Problem der Befreiung der von der Hamas gefangengenommenen zivilen Geiseln (unter ihnen viele Kinder, Frauen und alte Personen) und SoldatInnen. Erst nachdem der Druck der Angehörigen massiv anstieg, erklärte man auch die Befreiung der Geiseln zum weiteren Kriegsziel.
Das Dilemma, vor dem sich Israel nun gestellt sieht, spielt Netanjahu in die Hände. Einerseits musste die Kriegsaktivität für einige Tage eingestellt werden, andererseits gilt noch immer das Versprechen, die Kampfhandlungen baldmöglichst wiederaufzunehmen, um das erste Kriegsziel zu verwirklichen. Was für die Hamas erforderlicher Zeitgewinn ist, ist es auch für Benjamin Netanjahu. Sollten die Geiseln und Gefangenen freikommen, wird er sich diesen Erfolg zugute halten können, ohne das Hauptziel der Vernichtung aufgegeben zu haben. Je länger der Krieg also dauert, desto willkommener für ihn.
Vorläufig stellt sich US-Präsident Biden hinter ihm. Aber die Sanduhr läuft ab – zu horrend sind die Bilder der Verwüstung aus Gaza, von der Zahl der palästinensischen Opfer ganz zu schweigen. Netanjahu gibt sich noch männlich standhaft, indem er die Bedenken Bidens im Hinblick auf die humanitäre Katastrophe im südlichen Teil Gazas abschmettert. Wenn er zuletzt zurückstecken müssen wird, wird er sich dem Vorwurf, das primäre (proklamierte) Kriegsziel nicht erreicht zu haben, durch Schuldabwälzung (auf “die Amerikaner”, auf die “antisemitische Welt”) zu entwinden suchen.
Netanjahu sind die Bewohner des von ihm regierten Landes letztlich gleichgültig. Ihre Klagen, ihre Leiderfahrung berühren ihn kaum; seine Empathiebezeugungen (wenn es die zur politisch erforderlicher Zeit gibt) klingen stets unglaubwürdig. Sie sind von einer rhetorischen Kälte durchzogen, klingen wie eine künstliche Pflichtübung. Vor einigen Jahren besuchte er einen Ort im Norden des Landes. Im Gespräch mit seinen dortigen Anhängern klagte eine Bewohnerin des Ortes, dass es in der örtlichen Zweigstelle der Krankenkasse keine Notaufnahme gebe. Netanjahu, bemüht Herr der Situation zu bleiben, fertigt sie mit dem Spruch ab: “Du langweilst uns mit Deinem Genörgel.”
Der Spruch darf als paradigmatisch für ihn gelten. Netanjahu interessiert sich für niemanden außer für sich selbst, für seinen Macht- und Herrschaftserhalt. So betreibt er schon immer seine Innenpolitik, so steht er auch zum gegenwärtigen Krieg: Er sieht ihn letztlich mit der Brille seines Privatinteresses.
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Heutige Headline im Tages-Anzeiger:
„Die Hamas probte Massaker monatelang – Israels Geheimdienste schauten weg
Israelische Soldatinnen erheben schwere Vorwürfe gegen ihre Vorgesetzten. Diese sollen wiederholte Warnungen vor einem Hamas-Angriff ignoriert haben. Auch ein Dokument mit den Terrorplänen versickerte offenbar.“
Die Hinweise verdichten sich, dass die israelische Regierung ein ganz zynisches Spiel mit der eigenen und arabischen Bevölkerung spielt. Es ist seinem Wesen nach antisemitisch. Ich publiziere diese Worte ungern, aber wenn der Artikel im Tages-Anzeiger auch nur zur Hälfte wahr ist, muss man es leider so sagen.
Belüg dich doch nicht selbst und andere. Die Geheimdienste bekommen ständig eine Vielzahl an Warnungen und Informationen. Der Job ist es nicht nur die Information zu beschaffen. Man muss sie danach auch bewerten. Auf jede Information kann kein Geheimdienst reagieren. Das würde, gerade für Israel bedeuten, im Daueralarmzustand zu sein. Gerade damit würde die Aufmerksamkeit aber mit der Zeit gegen null sinken.
Was du hier Israel vorwirfst, wäre der bewusste Verzicht auf eine Reaktion, obwohl man die Information an „oberster“ Stelle für relevant eingestuft hat. Dafür liegen weder Beweise noch Indizien vor.
Das bewusste Ignorieren der Lücken in deiner Beweisführung zeichnet einen echten Bilandkommentar aus. Alles wird so hingestümpert, dass es in das eigene Weltbild passt. Teile deiner Geschichte sind korrekt, andere werden angeblich kausal abgeleitet. So macht man Propaganda.
Eben. Röper hat neulich Karin Kneisel interviewt. Sie sagte, Frankreich sei von Marokko wegen Bataclan gewarnt worden und zwar deutlich detaillierter als Israel. Aber auch Frankreich hat nicht reagiert.
erstens sagte Frau Kneissel Algerien und nicht Marokko und zweitens war 2011 schon bekannt, dass Dschihadisten aus Belgien in Paris was planten. Bataclan stand in Paris auf ihrer Liste und das nicht erst seit 2015. Belgien ist mit Dschihadisten durchzogen und das schon sehr lange.
Paris ist aber jetzt nicht mit dem blockierten Gazastreifen zu vergleichen. Das sehen Sie doch hoffentlich ein oder?
@Ottono
Ausser persönliche Diffamierungen und Verleumdungen hat Ottono nichts auf Lager. Wenn ich hier aus einem aktuellen Bericht einer deutschsprachigen Tageszeitung zitiere und Elke Popelke in diesem Faden denselben Inhalt aus einer anderen grossen US-Zeitung zitiert, hat das nichts mit Propaganda zu tun, sondern mit der Wiedergabe von offensichtlichen Tatsachen. Dass diese Tatsachen nicht ins Weltbild von Ottono und Artur_C passen, machen sie nicht zu Propaganda. Es macht nur Ottono und Artur_C zu Realitätsverweigerern und dummen Hetzern. Eine bemerkenswerte Selbstentblößung. Ihr macht euch öffentlich nackig. In diesem Fall ist der Exhibitionismus fast schon belustigend.
Zuerst kam die Begründung, warum du falsch liegst. Das überließt ein Biland großzügig und geht natürlich nicht darauf ein.
Danach kam die Beurteilung deiner intellektuellen Fähigkeiten. Immerhin ist die im Großhirn angekommen.
Selektive Wahrnehmung hilft als „gläubiger“ Propagandist.
Denken und die Auseinandersetzung mit konträren Gedanken sind eher hinderlich.
Weiter so, du bist auf einem guten Weg.
@Ottono:
Schau doch mal den Artikel an, du selbstgefälliger Bildungsmuffel:
https://www.tagesanzeiger.ch/terror-in-israel-hamas-probte-massaker-geheimdienste-schauten-weg-929935682374
Es pfeifen die Spatzen von den Dächern, dass geheimdienstliche Informationen systematisch ignoriert wurden. Betonung auf systematisch. In mehreren Fällen! Entweder taugen die Sicherheitsdienste auf oberster Ebene nichts, oder die Informationen wurden ganz bewusst ignoriert, um diesen Angriff zu ermöglichen und politisch auszuschlachten. Die Frage ist: Welche Version ist wahrscheinlicher? Moshe Zuckermann gibt hier klare Hinweise. Es gab unbestreitbare politische Motive. Und diese sind, dabei bleibe ich, dem Wesen nach antisemitisch.
Und jetzt lass mich bitte in Ruhe mit deinen bildungsfernen Kommentaren, Ottono. Du langweilst mich.
Die Frage ist nicht welche Version ist wahrscheinlicher, sondern welche Version stimmt.
Bei der Wahrscheinlichkeitsvariante suchst du dir das raus was dir in den Kram passt, nicht das was am wahrscheinlichsten ist.
Unabhängig davon haben Geheimdienste/Regierungen zu allen Zeiten und in allen Ländern der Welt immer wieder krasse Fehlentscheidungen hingelegt.
Stalin glaubte bis die Kugeln flogen nicht daran, dass er von Hitler angegriffen wird. Shit happens.
Motive sind keine Beweise, max. Indizien und die können falsch sein.
Einen Propagandisten lässt man in Ruhe wenn er keine. Propaganda mehr verbreitet. Das wird noch eine Weile dauern.
@Ottono
Das kann man mit Artikeln aus Israel abrunden, hier die “Times of Israel” vom 26. Oktober:
“The brutal Hamas massacre on October 7 was preceded by months of warning signs noted by IDF surveillance soldiers and disregarded as unimportant by intelligence officials, according to eyewitness accounts given in recent days.
At least three months prior to the attack, surveillance soldiers serving on a base in Nahal Oz reported signs that something unusual was underway at the already-tumultuous Gaza border, situated a kilometer from them.
The activity reported by the soldiers included information on Hamas operatives conducting training sessions multiple times a day, digging holes and placing explosives along the border. According to the accounts of the soldiers, no action was taken by those who received the reports.
IDF surveillance soldiers, referred to in Hebrew as tatzpitaniyot, belong to the Combat Intelligence Corps and operate along the country’s borders, as well as throughout the West Bank.
The surveillance soldiers are referred to by many as “the eyes of the army” as they provide real-time intelligence information to soldiers in the field, 24 hours a day, seven days a week.”
ttps://www.timesofisrael.com/surveillance-soldiers-warned-of-hamas-activity-on-gaza-border-for-months-before-oct-7/
Allein die Übungen der motorisierten (!!!) Paraglider – wie soll man sich das vorstellen?
Weißt du, wie groß diese Gleitschirme sind und wie viel Krach die Zweitakter machen, mit denen sie motorisiert werden?
Das ist niemandem aufgefallen? Ehrlich???
Abgesehen vom persönlichen Motiv von Bibi an der Macht zu bleiben, kann man durchaus die totale Spaltung der israelischen Gesellschaft ins Kalkül ziehen.
Es ist die rechtsradikalste Regierung an der Macht gewesen, die Israel jemals hatte – die ideologischen Stichwortgeber des Mörders von Rabin.
Erklärtes Ziel von Bennett nach “Kriegserklärung” war, eine Einheitsregierung unter Ausschluss der “radikalsten Elemente” der vorigen zu bilden.
Die man sich wiederum herangezüchtet hatte, indem diese als Siedler subventioniert hat.
Ein Motiv dieser Subventionen war natürlich Wählerstimmen zu gewinnen, ein anderes, die Haredim aus den Städten in die Siedlungen zu bugsieren.
Es wäre richtig peinlich, die Frauen in städtischen Buslinien hinten einsteigen zu lassen, weil das das “liberale Narrativ” über Israel in Frage gestellt hätte.
Oder getrennte Gehsteige nach Geschlecht (kein Scheiß).
Man braucht sich jedoch nur die demographische Entwicklung anschauen und die “Jerusalem Post” vom 5. Juli 2021 hilft gerne weiter: “Women in the community are banished from haredi parties’ candidates lists and encouraged to procreate with such vigor that they on average produce 7.1 children – far more than in any identifiable group in Israel. They live in a poverty rendered minimally tolerable by state subsidies for each child at the expense of working Israelis. Thus the community doubles itself every 16 years, four times the rate of the rest of Israel. The haredim have grown to about 12% of the 9.5 million people – almost 20% of the country’s Jews. Unless something changes – and the attrition rate is estimated at less than 5% – they will constitute a majority of Israel’s Jews in a few decades.”
https://www.jpost.com/opinion/haredim-not-arabs-or-iran-are-the-biggest-threat-to-israel-opinion-672968
Es gibt – vor diesem Hintergrund – wesentlich stichhaltigere Motive auf LIHOP zu plädieren, als du es glauben magst.
Stellen wir die Uhren auf 2015:
“Netanyahu: Hitler Didn’t Want to Exterminate the Jews
Prime minister tells World Zionist Congress that Hitler only wanted to expel the Jews, but Jerusalem’s Grand Mufti convinced him to exterminate them.”
https://www.haaretz.com/israel-news/2015-10-21/ty-article/netanyahu-absolves-hitler-of-guilt/
Nach dieser Aussage sind PLO/Hamas=Muslime=Araber die eigentlichen Nazis! Die Intention dieser Geschichtsfälschung passte wie Faust aufs Auge des imperialen “war on terror”.
Saddam, Milosevic, Gadhafi, Assad, Putin sind Hitler 1, 2, 3, 4, 5 oder anders herum.
Wie Caitlin Johnstone 2022 titelte: “Every US Enemy Is Hitler: Notes From The Edge Of The Narrative Matrix”
https://caitlinjohnstone.com/2022/03/01/every-us-enemy-is-hitler-notes-from-the-edge-of-the-narrative-matrix/
Aus dieser “Matrix” heraus gesehen notierte sie ebenfalls im Oktober 2023:
“When Even The Nazis Aren’t Nazis”
Wir erinnern uns an die Vorkommnisse im kanadischen Parlament, die sie wie folgt zusammenfasst:
So let’s recap.
Jeremy Corbyn supporters: Nazis.
Palestinian rights activists: Nazis.
People who criticize Israel: Nazis.
People who didn’t vote for Hillary Clinton: Nazis.
Ukrainian soldiers with Nazi insignia and Nazi ideology: not Nazis.
Actual SS Nazis: not Nazis.”
Das passt ins (manichäische) Schema, das jeweils nützliche Böse (TM) beschwören zu können, die Kräfte der Finsternis, gegen welche die Kräfte des Lichts und des Guten (TM) mobilisiert werden müssen.
Ausgesprochen praktisch, die Kräfte des Guten sind immer WIR und die des Bösen immer DIE DA (das nennt man sonst “othering”).
Faszinierend demzufolge (ich meine es sarkastisch), “Hitler did nothing wrong”, er wurde nur verführt – von einem “gewissen Einfluss”.
Von denjenigen also, die klammheimlich die Welt beherrschen und hier meine ich nicht die Echsen…
Bibi nutzte faktisch ein antisemitisches Argument, um den Arabern die Schuld am eliminatorischen Antisemitismus zu übereignen.
Das ist die Konsequenz einer scheiternden Schuldlogik, die von Anfang an den “Diskurs” bestimmt hat.
Wieso sollten die Palästinenser (Christen und Muslime) wiedergutmachen”, was sie gar nicht verbrochen hatten?
Berlin ist von Jerusalem ca. 3000 Kilometer entfernt.
Wieso sollte die Bevölkerung dieses Landstrichs für Verbrechen sühnen, die sie gar nicht begangen hatten?
Broder – mit dem ich sonst keine politische Übereinstimmung habe, hat mit “Gebt den Juden Schleswig-Holstein!” den Nagel auf den Kopf getroffen.
Der ganze biblische “heiße Scheiß” hat aber nicht mit den Ultrareligiösen begonnen, sondern seit 1967 und dem Beginn der Besatzung. Es begannen die Bibelstunden im Arbeiterzionismus.
Vergleiche mal die ökonomische Situation von Israel zu dieser Zeit mit der Entwicklung nach der Besatzung und dann rechne dir aus, wozu diese ideologische Rechtfertigung taugte.
@Ottono
Sie leiden massiv unter Wahrnehmungsfehlern, hier besonders “Projektion”.
Hilfreich kann kritische Selbstreflexion sein.
Ferndiagnose, vor allem durch Amateure, taugen nichts.
Machen Sie eine Anamnese vorm Spiegel und helfen Sie sich selbst. Damit ist der Welt geholfen.
“das bewusste ignorieren “…
Hä da möchte jemand. die Dienste weisswaschen, eventuell mit Ariel?
Der Mossad besitzt eine Reputation die uneingeschränkt auf der Welt, als sehr hoch bezeichnet wird.
Und genau dieser Dienst, eingebunden in den fünf Augen, soll von nichts gewusst haben!?
Wenn dem so ist, sind diese obsolet!
Auf alle Fälle, hätte man einen Sündenbock.
die “Terroristen” proben monatelang den Überfall vor den Augen der Bedrohten; die aber sehen keinen Anlass zur Besorgnis ? weil es so
viele andere Informationen gibt ?
Also erstens dachte ich, dass sich gerade Israel sowieso ständig im Daueralarmzustand befindet und zweitens ist die Information, dass eine von Israel als Terrororganisation eingestufte Organisation monatelang ein Massaker vorbereitet, doch keine Information von vielen, die irgendwie durchs geheimdienstliche Bewertungsraster fallen kann. Was wäre denn das für ein Geheimdienst? Einer der seine Spione in der Sonderschule rekrutiert?
1. Weil der Vorwurf so ungeheuerlich ist, kann er nicht zutreffen? Was nicht sein darf das nicht sein kann? – kein einleuchtendes Argument. Welcher vernünftige Mensch würde denn die Vernichtungslager der Nazis für möglich halten. Oder dass wegen Abschreckung unbedingt Atomwaffen in Europa angeschafft werden sollen. Wenn die Geschichte etwas lehrt, dann doch dass keine Perversität nicht in die Realität ungesetzt werden könnte, weil sie so abscheulich ist, das jeder davor zurückschrecken muss. Das wäre von den Verantwortlichen ja auch schön blöd, wenn das Ignorieren von Hinweisen für die Nachwelt dokumentiert worden wäre. Von Nordstream gibt es ja auch keine Beweise. Mir scheint es so, dass es in der Natur der Sache liegt, dass es keine Hinweise oder Beweise gibt.
Es war doch von Anfang an klar, dass die völlige Überraschung des israelischen Militärs und Geheimdienstes eine Theorie ist, die auf sehr wackligen Beinen steht.
Eine allgegenwärtige Schieflage der Darstellung der Ereignisse ist anzusprechen, bei aller Fundiertheit der obigen Gedanken. Fast alle sprechen von einem Krieg, der über die Region eingebrochen wäre, von Hamas ausgelöst. Tatsächlich haben wir aber einen Krieg, den Netanjahu aus einem Terrorakt gemacht hat. Die Parallelen zum “Krieg gegen den Terror” sind nicht zu übersehen.
Außerdem ist zu erwähnen, dass in der Regel von “israelischen Geiseln” der Hamas und “gefangenen Palästinensern” Israels gesprochen wird. Aber auch diese sind als Geißeln zu sehen, wenn auch in einem anderen Zusammenhang.
Man sollte die Wording-Vorgaben Israels und der westlichen Herrschaften nicht so bequem übernehmen, sie verwischen die Realität.
Und noch eine Ungenauigkeit:
“…….wobei lange Stunden vergingen, ehe sich die überraschte Armee einfand, um die überlebenden israelischen Kibbutz-Bewohner an der Gaza-Grenze zu retten. ”
Fehlt da nicht etwas ? Nach übereinstimmenden Aussagen von Überlebenden ist die israelische Armee für eine gewisse (noch zu bestimmenede) Anzahl von Toten durch wahlloses Herumballern selbst verantwortlich.
Und was Netanjahu angeht. Was polizeiliche Ermittlungen und evtl. Verurteilung angeht befindet er sich doch in der Politprominenz in bester Gesellschaft in seinem Land.
Na, Hauptsache er bringt es im US-Kongress auf mehr standing ovations als der eigene Präsident:
“He got 28 standing ovations in 47 minutes – there was hardly time for the audience to sit down between them.”
https://www.bbc.com/news/world-middle-east-31690235
https://www.voltairenet.org/article220074.html
Recht starke Fragen
Stimmt, beängstigend. Aber mir fehlt der Einblick, im das wirklich beurteilen zu können.
Dafür bin ich gerade auf einen Artikel gestoßen, in dem die begründete Vermutung geäußert wird, daß Israel bereits seit 2006 gegen Gaza und Libanon abgereicherte Uranmunition verwendet. Näheres bei Helmers Tanzbären.
“Zugleich verdichten sich die Hinweise, dass maßgebliche israelische Stellen im Voraus die Pläne der Hamas für ihre »Offensivoperationen« am 7. Oktober kannten. Die New York Times berichtete am Donnerstag (Ortszeit) über ein 40seitiges Papier von palästinensischer Seite, das alle Einzelheiten der Aktion genau beschrieben habe und den Israelis schon vor einem Jahr in die Hände gefallen sei.” ( junge Welt, 02.12.23 )
Vor ein paar Tagen galt das noch, unter anderem bei den “Experten” der Tagesschau, als antijüdische Verschwörungstheorie. Obwohl es die israel./ jüd. Presse war, die diesbzgl Berichte in Umlauf brachten. Die NY-Times hat ja mehr oder weniger nur die israel. Presseberichte für ihre Leser aufbereitet.
Ja, aber vorgestern kam es spät in Tagesschau oder Heute (weiß nicht mehr genau welcher Sender), zusammen mit einem Interview mit dem Israelkorrespondenten in Tel Aviv. Da war nicht mehr von Verschwörungstheorie die Rede. Und an dem Versagen des israelischen Geheimdienstes wurde kein Zweifel mehr gelassen. Wenn also die MSM diese Sache schon als sicher hingestellt ansehen…
Allerdings wird da natürlich keine Spekulation darüber gemacht ob Nethanjahu und sein System die ganze Sache etwa noch beeinflusst haben.
Artikel der NYT
https://www.nytimes.com/2023/11/30/world/middleeast/israel-hamas-attack-intelligence.html
Sehr zu loben, dass die Pathologisierung angeprangert und vermieden wird. Dieser Sinwar muss keineswegs verrückt sein, das kann ein höchst rationales Kalkül gewesen sein. Denn sofort nach den Anschlägen forderte die gesamte Welt Waffenruhen und Einstellungen der Kampfhandlungen. Was nun nichts anderes bedeutet hätte, als die Fortdauer der Hamasherrschaft. Das sind Nazis und natürlich streben sie ein tausendjähriges Reich an. Wenn sie nun so einen Anschlag ohne Folgen überstanden hätten, wären sie ihrem Ziel sehr nahe gekommen. Ich muss schon mal fragen: wäre das denn wünschenswert? Auch unter dem Aspekt dass die Verhältnisse im Gaza schon vor dem Krieg unhaltbar gewesen waren. Eine Regierung, die alles in Waffen und Tunnels steckt, hat dann kein Geld mehr für Lebensmittel und medizinische Versorgung.
Mit Justizreform und Bestechlichkeit hat sich Netanyahu unmöglich gemacht. Trotzdem wäre es angebracht gewesen, seinen Standpunkt zum Friedensprozess zu debattieren. Ich fand bei Wikipedia Folgendes:
“Netanjahu ist gegen einen Abzug Israels aus den besetzten Gebieten im Westjordanland, weil er dies als Wiederholung des Abkoppelungsplans sieht, der aus seiner Sicht ein Fehler war. Der einseitige Abzug Israels aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 habe weder zum Frieden noch zur Sicherheit Israels beigetragen. Eine Zweistaatenlösung befürwortet Netanjahu nur bedingt. In einer Kabinettssitzung im Jahr 2009 gab er bekannt, dass er auf der Anerkennung Israels sowie einem demilitarisierten palästinensischen Staat beharren würde, sollte es mit moderaten Verhandlungspartnern künftig Schritte in Richtung Frieden geben.[65] Zudem schließt Netanjahu die Räumung jüdischer Siedlungen im Westjordanland aus.[66] Stattdessen sollen seiner Ansicht nach sämtliche jüdischen Siedler in einem künftigen palästinensischen Staat integriert werden. Damit erkannte Netanjahu im Jahr 2014 erneut einen palästinensischen Staat nur unter Bedingungen an.[67] 2016 bekräftigte er diese Position erneut auf seinem YouTube-Kanal, indem er die Räumung von jüdischen Siedlungen als „ethnische Säuberung“ bezeichnete. Demnach seien jüdische Siedler im Westjordanland kein Hindernis zum Frieden, genau so wie arabische Bewohner Israels kein Hindernis zum Frieden seien, sondern vielmehr Israels Bereitschaft zum Frieden beweisen würden. Netanjahu behauptet, ihm schwebe ein Naher Osten vor, in dem Juden und Araber friedlich koexistieren würden.[68]
Im Jahr 2020 unterstützte Netanjahu einen Friedensplan des US-Präsidenten Donald Trump, bei dessen Ausarbeitung die palästinensische Autonomiebehörde nicht einbezogen wurde.[69]”
Mal genau überlegen: wo ist das zu kritisieren? Ich persönlich kann dem in allen Punkten zustimmen.
Ich muss schon sagen: alle anderen wissen immer nur, wie es nicht geht. Er hingegen hat einen Plan.
“Er hingegen hat einen Plan.”
Nachweislich hat er sich nun seit Jahrzehnten hingebungsvoll dem Plan einer friedlichen Koexistenz von Israelis und Palästinensern gewidmet. Völlig unverständlich, daß seine diesbezüglichen Bemühungen von den böswilligen Arabern nicht durch friedliches Dahinsterben gewürdigt werden. da muß wohl nachgeholfen werden:
“By Friday evening, 184 Palestinians — including three journalists and two doctors — had been killed by Israeli air strikes in the north, south and central Gaza, and at least 589 injured, according to the Ministry of Health in Gaza. Most of them are women and children. Israel will not be deterred. It plans to finish the job, to obliterate what is left in the north of Gaza and decimate what remains in the south, to render Gaza uninhabitable, to see its 2.3 million people driven out in a massive campaign of ethnic cleansing via starvation, terror, slaughter and infectious diseases.
The aid convoys, which brought in token amounts of food and medicine — the first batch was shrouds and coronavirus tests according to the director of al-Najjar hospital — have been halted. No one, least of all President Joe Biden, plans to intervene to stop the genocide.
….
Nothing is off limits. Hospitals. Mosques. Churches. Homes. Apartment blocks. Refugee camps. Schools. Universities. Media offices. Banks. Sewer systems. Telecommunications infrastructure. Water treatment plants. Libraries. Wheat mills. Bakeries. Markets. Entire neighborhoods. Israel’s intent is to destroy Gaza’s infrastructure and daily kill or wound hundreds of Palestinians. Gaza is to become a wasteland, a dead zone that will be incapable of sustaining life. ”
https://scheerpost.com/2023/12/01/chris-hedges-israel-reopens-the-gaza-slaughterhouse/
Der tägliche Horror läßt sich hier gut verfolgen:
https://mondoweiss.net/
Ich moechte noch ergaenzen….
“Israel begann am Freitag mit der Bombardierung von Khan Younis, nachdem es Flugblätter abgeworfen hatte , in denen es Zivilisten aufforderte, weiter südlich nach Rafah am Grenzübergang zu Ägypten zu evakuieren. Hunderttausende vertriebene Palästinenser hatten in Khan Younis Zuflucht gesucht. Sobald die Palästinenser nach Rafah gedrängt werden, gibt es nur noch einen Ort, an den sie fliehen können: Ägypten. Das israelische Geheimdienstministerium fordert in einem durchgesickerten Bericht die gewaltsame Umsiedlung der Bevölkerung des Gazastreifens auf die ägyptische Sinai-Halbinsel. Ein detaillierter Plan, die Palästinenser in Gaza absichtlich zu vertreiben und nach Ägypten zu drängen, ist seit fünf Jahrzehnten in der israelischen Doktrin verankert. Bereits 1,8 Millionen Palästinenser in Gaza wurden aus ihren Häusern vertrieben. Sobald Palästinenser die Grenze nach Ägypten überqueren – was die ägyptische Regierung und arabische Führer trotz des Drucks der USA verhindern wollen – werden die Palästinenser niemals zurückkehren. ”
Dies ist kein Krieg gegen die Hamas. Es ist ein Krieg gegen die Palästinenser.”
https://scheerpost.com/2023/12/01/chris-hedges-israel-reopens-the-gaza-slaughterhouse/
@ Artur
“Im Jahr 2020 unterstützte Netanjahu einen Friedensplan des US-Präsidenten Donald Trump, bei dessen Ausarbeitung die palästinensische Autonomiebehörde nicht einbezogen wurde.[69]“
Nicht mit einbezogen wurde!
Das ist schoen, ich liebe Vertraege wobei die Personen, um die es geht, gar nicht anwesend sind, nicht duerfen!
Also Nethanjahu hat einen Plan und moechte einen Staat „from the river to the sea“ (zu schoen)
indem ALLE Platz haben, die Juden, die Araber und die Drusen und die Christen ….
ca. 7 Millionen Juden und ca. 7,5 Millionen Palaestinenser (Drusen und Christen sind in der Minderheit) leben in einem Staat “Israel-Palaestina” ? Sehr schoen!
Und bei Parlaments-Wahlen werden die Palaestinenser dann ausgeschlossen, sie duerfen nur bei Kommunalwahlen in die Kabine, wenn sie Glueck haben.
Stellen sich Netanjahu und Sie das so vor? Wenn die Zahlen nicht stimmen sollten, gerne korrigieren!
Auch daraus kannst Du ihm keinen Strick drehen. USA und Israel wollten erst eine gemeinsame Position finden, um dann auf die Palästinenser zuzugehen. Zum Beispiel hat Saudi-Arabien versprochen, zwei Milliarden im Gaza zu investieren, falls der Plan gelingt. Was ist daran verkehrt.
Sorry eure Fraktion ist einfach nicht in der Lage, Texte zu lesen. Ganz klar hat sich Netanjahu hier füpr eine Zweistaatenlösung ausgesprochen. Was Du da zusammenphantasierst, steht nirgends.
Wie Netanjahus Pläne inzwischen aussehenkann man inzwischen diversen Medien (i.d.R. mit Bezug auf die FT) entnehmen.
“On Friday, FT reported sources said Israel was preparing for a multi-phase conflict in Gaza that will last at least a year. “This will be a very long war…We’re currently not near halfway to achieving our objectives,” said one person familiar with the Israeli war plans.
According to the sources, Israel’s goals include “killing the three top Hamas leaders — Yahya Sinwar, Mohammed Deif, and Marwan Issa …..US sources have said that Israel’s military operations in Gaza have failed to impact high or even mid-level Hamas members.”
https://news.antiwar.com/2023/12/01/israel-planning-for-gaza-war-to-last-over-a-year/
Wie? Schon über 15 000 Tote und immer noch nicht die “3 top leader” oder das mittlere Management erwischt? Was man sicher weiß: es wurden inzwischen schon mehr Kinder getötet (>6000) als Hamasmitglieder (die Zahlen schwanken zwischen 1000 und 5000).
Aber nun liefert der beste Freund 2000 Pfund Bunker Buster Bombs, was die Ratio Hamasmitglied-Collateral Damage ins Unendliche steigern dürfte. Dabei hat man doch inzwischen schon noch viel weitergehende Ziele:
“Israel plant eine “Zorn Gottes”-Kampagne zur Ermordung von Hamas-Führern in der ganzen Welt”
https://www.msn.com/en-us/news/world/israel-plans-wrath-of-god-campaign-to-assassinate-hamas-leaders-across-the-world/ar-AA1kQVJs
Derweil berät das Kriegskabinett über Netanjahus strategisches Ziel, die Bevölkerung des Gazastreifens auf ein Minimum zu reduzieren. Er erwartet sogar von Minister Ron Dermer, ein Arbeitspapiers zu diesem Thema.
https://www.israelhayom.co.il/magazine/hashavua/article/14889801
Wie wird sich Bidens Chance auf Wiederwahl wohl entwickeln auf der von Herrn N. ins Auge gefaßten Zeitschiene? Letzterem dürfte es ziemlich egal sein, wer nächster US-Präsident wird.
@ Artur
schliesse mich der Antwort von venice12 an….
An Artur C: Die Artikel lese ich schon gar nicht mehr, da mir Ihre Kommentare zur Erdung wichtiger sind . Vielen Dank, verfolgte Sie schon auf Telepolis
Das wärmt das Herz. Ich bin ja auch nicht aus Eisen.
Das stimmt, Kruppstahl trifft es wohl eher.
Zinnober klingt nach Sockenpuppe, aber egal. Arturs Hang zu völkischem Nationalismus und Genozid mag anderen “zur Erdung wichtig” sein, Menschen, egal ob Israelis oder Palästinenser, sind es bei ihm so wenig wie bei Netanjahu. Das Motiv ist unklar. Er versteht sich ja selbst als Linker. Selbst antideutsche “Israelsolidarität” muss nicht bei Likud und Kach landen und tut es nicht bei allen. Bei “Tanz der Teufel” mit seinen faschistischen Neigungen ist das klarer, ebenso bei den Pegidas wie Majestyk und Wirth.
Deutschland hatte auch einen Führer und wurde letztendlich besiegt, trotz aller damaligen Propaganda.
Die Sieger wurden schnell verortet, man bemühte Nürnberger Prozesse, um des Anschein willen.
Und dieselbe Welt heute, steht vor Veränderungen und zwar gewaltige.
Die heutige Situation wird von anderen ‘führenden Staaten’ beobachtet, analysiert und auch aktiv oder passiv beeinflusst. Aber diese Staaten sind letztendlich auch Staaten, die sich auf die gültige Rechtsprechung berufen werden und nicht irgend ein künstliches Konstrukt!
Alle besetzten Gebiete seitens Israel sind illegal, diese Willkür durch einige gehört gestoppt, das Recht ist die Grundlage. Da wird keine Minderheit sich auf ihren selbst auferlegten Status etwas daran ändern können.
Wer Hamas ‘ausradieren’ möchte, sollte Kinder, Mütter und unschuldige aussen vorlassen…
Wer seinen politischen / mili –
tarischen Gegner / Feind für einen Trottel hält, dem die eigenen Leute egal sind, hat schon verloren – auch als Analyst .
Wer sagt, ein “Führer” könne während eines Krieges nicht zurücktreten oder ausgetauscht werden, hat wohl die geschicht- lichen Beispiele nicht parat.
Gegenthese: Gehört es nicht quasi zur Jobbeschreibung von politischen Führern, dass sie bereit sein müssen die eigenen Leute zu opfern, aktuelles Beispiel Selenskyj – natürlich nur wenn es notwendig ist und der Nation zum Vorteil gereicht.
@ Artur extra fuer Sie….
https://information.tv5monde.com/sites/tv5-info/files/2023-12/field_media_video_file-2768432-4c836e84-3106-4981-a155-3f75b4cd9b99.640×360.mp4
https://information.tv5monde.com/sites/tv5-info/files/2023-12/field_media_video_file-2768442-bda18021-6948-4784-8347-bdbab541ac4e.640×360.mp4
Netanyahus Bruder kam bei Entebbe um.
Das hat den Überlebenden natürlich irgendwo traumatisiert.
Menschlich verständlich, dass sich so einer dann schwer pathologisch entwickelt und einen seelischen Buckel rumschleppt, der ihn eigentlich für verantwortungsvolle Positionen untauglich macht.
Der französische Comedian Guillaume Meurice hatte ihn ja kürzlich etwas derbe als “Hitler ohne Vorhaut” bezeichnet…