Nawalnys Tod und die Scheinheiligkeit des Westens

Letzte Aufnahme von Nawalny am Donnerstag während einer Videoschalte bei einer gerichtlichen Anhörung.

An das vergleichbare Schicksal von Assange wird nicht erinnert. Eine große Frage ist noch immer, warum Nawalny nach Russland in einer vorhersehbaren Kamikaze-Aktion zurückkehrte.

Im Westen ist es die Top-Meldung, dass der russische Oppositionelle Alexej Nawalny heute nach russischen Angaben in einer sibirischen Strafkolonie nach einem Spaziergang zusammengebrochen und gestorben ist. Die Todesursache ist noch unbekannt. Schnell wurde trotzdem sofort Putin die Schuld gegeben und sogar wie vom ukrainischen Präsidenten Selenskij und Nawalnys Mitarbeitern von Ermordung gesprochen. Aus Russland heißt es inoffiziell, er sei an einem Blutgerinnsel gestorben. Ob die Todesursache einmal zweifelsfrei bekannt wird, daran kann gezweifelt werden. Zuletzt war er am 15. Februar noch in einem Video während einer Anhörung zu sehen.

Die Bestürzung über Nawalnys Tod im Westen ist scheinheilig und politisch instrumentalisiert. Bundeskanzler Scholz gab über X bekannt: „Der Tod von Alexej Nawalny bedrückt mich zutiefst. Er hat sich in Russland für Demokratie und Freiheit eingesetzt und offenbar seinen Mut mit dem Leben bezahlt. Die furchtbare Nachricht zeigt einmal mehr, wie sich Russland verändert hat und was für ein Regime in Moskau regiert.“ Außenminister Annalena Baerbock ganz ähnlich: „Wie kaum ein anderer war Alexej Nawalny Sinnbild für ein freies und demokratisches Russland. Genau deswegen musste er sterben.“

Natürlich wird nirgendwo auf Julian Assange verwiesen, der sich auch für Demokratie und Freiheit – nur für die falsche – eingesetzt und seinen Mut mit Isolationshaft in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis und womöglich mit lebenslänglicher Haft in den USA wegen Spionage bezahlt.

Natürlich wird nun an den Tod des Anwalts Magnitski 2009 in einem russischen Gefängnis erinnert werden, der im Westen auch als Ermordung bezeichnet wurde. Magnitski wurde als Betrugsaufdecker geschildert, der sich in der Gefängniszelle lieber zu Tode prügeln ließ, als klein beizugeben. Sein Arbeitgeber, der Ex-Hedgefonds-Verwalter Bill Browder, hatte erfolgreich daraus eine Kampagne inszeniert, sich selbst als den größten Gegner Putins bezeichnet und sich als Verteidiger von Menschenrechten und Kämpfer gegen Korruption stilisiert. Das kam bei vielen Regierungen gut an, die entsprechende Magnitski-Gesetze erließen. Andrei Nekrasow hat mit seinem investigativen Dokumentarfilm „Der Fall Magnitski“ (2016) nachvollziehbar herausgearbeitet, dass das von Browder erzählte Narrativ zu großen Teilen nicht stimmt (Browder scheitert mit seinem Magnitski-Narrativ vor der Schweizer Staatsanwaltschaft).

Nawalny galt im Westen als Putins gefährlichster Gegner

Nawalny wurde, wie etwa die Tagesschau wiederholt, zu „Putins gefährlichstem innenpolitischen Gegner“ aufgebauscht. Bekannt wurde er vor allem wegen seiner Korruptionskritik, seiner Internetpräsenz und seiner Teilnahme an den Protesten 2011/2012. Als Bürgermeisterkandidat in Moskau erzielte er einen beachtlichen Erfolg bei der Wahl. Populär war er bei jüngeren Menschen in den größeren Städten, ansonsten blieb sein Einfluss relativ gering. Im Westen wurde er auch deswegen überschätzt, weil es sonst keinen charismatischen Oppositionsführer gab. Nawalny war allerdings ein Aktivist und Spieler, der die Show liebte, was er politisch verfolgte, blieb eher unklar.

Trotzdem lebte Nawalny gefährlich. Er wurde mit Klagen überzogen, es gab einen Anschlag mit einem Desinfektionsmittel auf ihn, 2019 gab es vielleicht schon einen Giftanschlag auf ihn. 2020 schließlich erlange Nawalny weltweite Aufmerksamkeit, weil er in einem Flugzeug zusammenbrach und behandelt werden musste. Es gelang, ihn in die Charité zu verlegen, wo festgestellt wurde, dass es ein Anschlag mit dem zur Zeit der Sowjetunion entwickelten Nervengift Nowitschok gewesen sein soll.

Zuvor war 2018 in einem aufsehenerregendem Fall ein solche Nowitschok-Anschlag auf Sergei und Julia Skripal erfolgt, die überlebten. Eine weitere Frau, die mit Nowitschok in Berührung gekommen sein soll, verstarb. Die britische Regierung löste damit eine weitere Kampagne gegen Russland aus, Geheimdienstmitarbeiter sollen den Anschlag ausgeführt und bewiesen haben wie gefährlich Russland bzw. Putin ist.

Beide Fälle wurden aber wegen Geheimhaltungstaktiken nicht restlos aufgeklärt, die Skripals wurden  von den britischen Behörden schnell der Öffentlichkeit entzogen, Zweifel blieben auch, ob es sich wirklich um Notwitschok-Anschläge und wo sie genau stattgefunden haben. Es waren starke politische Interessen im Spiel, mitgemischt hat auch immer wieder Bellingcat, um „Beweise“ vorzulegen. Gut möglich, dass der russische Geheimdienst für die stümperhaften Anschläge verantwortlich war, es könnten aber auch andere Kreise im Spiel gewesen sein. Nawalny, der auch unter den Fittichen von Merkel stand, konnte unter aufwändigem Schutz nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus zur Vorbereitung seiner Rückkehr nach Russland einen Film über „Putins Palast“ verfertigen und hat unter Vortäuschung einer falschen Identität mit einem angeblichen Mitglied des Geheimdienstes FSB telefoniert, der am Anschlag beteiligt war und erklärt hat, dass das Gift in der Unterhose gewesen sein soll, weil die ursprüngliche Geschichte mit Wasserflaschen im Hotel auf einem wahrscheinlich gefakten Video basierte.

Nawalny als zweiter Guaidó?

In der Zeit, in der er sich in Deutschland aufhielt, gab es sicher ausführliche Gespräche mit Regierungsvertretern und Geheimdiensten, um zu planen, wie Nawalny am besten zur Destabilisierung des Putin-Systems eingesetzt werden könnte. Es gab vielleicht schon das Vorbild, einen inszenierten Präsidentschaftskandidaten in Venezuela. Juan Guaidó erklärte sich 2019 selbst zum Präsidenten und wurde schnell von den USA und den EU-Staaten anerkannt, um den venezolanischen Präsidenten Maduro zu stürzen (das ist nach anfänglichen Massenprotesten, aber dann kläglich gescheitert).

Wahrscheinlich hatte man mit Nawalny, der durch den Anschlag noch populärer geworden war, da auch die Staatsmedien darüber berichteten, ähnliches in Russland vor, vielleicht war es auch seine Idee, wieder nach Russland zu reisen, seine Anhänger im ganzen Land zu mobilisieren, ihn in Moskau wie einen Erlöser zu empfangen und  nach der Festnahme, landesweite Proteste zu veranstalten. Denn es war klar und angekündigt, dass Nawalny, sobald er russischen Boden betritt, verhaftet würde. Um für entsprechende Aufmerksamkeit zu sorgen, wurde am ersten Tag seiner Inhaftierung das in Deutschland fertiggestellte Video über „Putins Palast“ ins Internet gestellt, was von westlichen Medien weiter verbreitet wurde, und für das kommende Wochenende zu Protesten mobilisiert.

Man fragt sich, was und natürlich auch wer Nawalny bewegt haben könnte, sich dieser Gefahr auszusetzen, nachdem bereits angeblich der russische Geheimdienst einen Giftanschlag auf ihn ausgeführt hatte. Allerdings ließ ihn Putin aus Russland nach Deutschland zur Behandlung ausreisen, möglicherweise auch, um ihn auf diese Weise loszuwerden. Ich schrieb bereits vor seiner Ausreise: „Nawalnys Rückkehr nach Russland eine Kamikaze-Aktion?“

Nawalny muss, wenn er nicht lebensmüde war, davon ausgegangen sein, dass er auch in Russland so bekannt und anerkannt war, dass ihn die russischen Behörden angesichts der großen westlichen politischen und vor allem medialen Aufmerksamkeit und der erwarteten Massenproteste wieder freilassen oder zumindest sorgsam behandeln würden, damit er nicht zum Märtyrer wird. Vielleicht sollte sein inszenierter Opfergang auch als Fanal für eine landesweite Protestbewegung dienen. Aber Nawalny hat mitsamt seinen Beratern seinen Einfluss in Russland überschätzt und die Stabilität des Putin-Systems unterschätzt (Welche Bedeutung hat Nawalny in Russland?).

Der geplante Coup scheiterte schnell an zu geringer Unterstützung

Pech war schon, dass die Öffentlichkeit im Westen durch den Sturm auf das Kapitol und die Nachwehen abgelenkt war. Durchkreuzt wurde die Planung auch dadurch, dass Nawalnys Flugzeug unangekündigt und angeblich wegen technischer Probleme nicht in  Wnukowo, sondern auf dem Flugplatz Sheremetyevo landete, so dass die mobilisierten Anhänger am falschen Flugplatz warteten. Der Mediencoup – Anhänger und Journalisten begleiteten Nawalny im Flugzeug – ging daneben. Bei Ankunft im Terminal sagte Nawalny, er sei absolut glücklich, angekommen zu sein, das sei der schönste Tag seit 5 Monaten: „Dies ist mein Zuhause, ich habe keine Angst, ich weiß, dass ich Recht habe, die Strafverfahren gegen mich sind erfunden.“

Die Polizei ging hart gegen seine Anhänger vor und hatte zuvor vor der Teilnahme an ungenehmigten Aktionen  gewarnt, Berichterstattung verboten und die Betreiber von sozialen Netzwerken aufgefordert, Aufrufe zu sperren. Im Westen wurde seine Freilassung gefordert, man war auf die Festnahme auch vorbereitet. In den großen Städten kam es am 23. Januar 2021 zwar zu Protesten, an denen Zehntausenden in vielen Städten teilnahmen, aber es waren bei weitem keine Massen, die auf die Straßen gingen. Das Vorgehen der Polizei gegen ungenehmigte Massenveranstaltungen wurde wegen der Corona-Maßnahmen erleichtert („Freiheit für Nawalny“: Zehntausende haben landesweit in Russland an den Protesten teilgenommen). Es wurde zu weiteren Protesten aufgerufen, am nächsten Wochenende konnten wieder Zehntausende mobilisiert werden, die Polizei nahm mehr als 5000 vorübergehend fest (Nawalny-Proteste: Weniger Teilnehmer, aber mehr Inhaftierungen).

Nach dem gescheiterten Coup wurde Nawalny zur ersten Gefängnisstrafe verurteilt und seine Organisation verboten. Es folgten weitere Prozesse und Urteile. Ziel war es, Nawalny für immer hinter Gittern zu lassen. Zuletzt war er zu insgesamt 19 Jahren Straflager verurteilt und Ende Dezember in das sibirische Lage verlegt worden, in dem er nach russischen Angaben am 16. Februar gestorben ist. Seit seiner Inhaftierung und der Isolationshaft war Nawalny gesundheitlich angeschlagen, vorgeworfen wurde der Gefängnisverwaltung, dass er nicht ausreichend medizinisch versorgt wurde.

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143 Kommentare

  1. Bislang der umfassendste Artikel zu Nawalnys “Tod”, den ich gelesen habe. Herrn Rötzer gebühren definitv Lorbeeren beim Sammeln von Indizien, die gegen das offizielle Skripal-Narrativ sprachen. Doch beim Navalny-Narrativ wird man nicht so leicht selbst recherchieren können, so dass die tatsächlichen Geschehnisse wohl im Dunkeln bleiben werden. Man kann eigentlich nur Fragen stellen und die Denkräume erweitern für die Leser, die durch einfache Narrative wie “Putin wars” oder “die CIA wars” eingeengt werden sollen.

    Auf russischer Seite macht mich das Narrativ skeptisch, er sei bei einem Spaziergang zusammengebrochen. Ist das Gefangenenleben in einem Gefängnislager wirklich so frei, dass die Häftlinge einfach so Spaziergänge unternehmen können?

    Auf westlicher Seite macht mich die Inszenierung mit der Witwe auf der Sicherheitskonferenz skeptisch. Putin verübt wie bei Skripal seine “bösen Taten” also immer genau zu einem für den Westen perfekten Zeitpunkt, um es als Anti-Russische Propaganda verwerten zu können. Wie bei Skripal ist die Inszenierung gerade wieder kurz vor einer Präsidentschaftswahl in Russland. Könnte es sich um westliche Versuche einer Wahlbeeinflussung handeln?

    Ich wäre gar nicht überrascht, wenn es sich am Ende um eine Absprache von USA und Russland handelt, das Narrativ Nawalny sterben zu lassen. Der Westen bekommt dadurch einen (für Putin im Inland ungefährlichen) Propaganda-Erfolg, um die Niederlage in der Ukraine zu verdecken. Vielleicht wird bald ein Russe in den USA im Gegenzug freigelassen, den Putin gerne freibekommen möchte. Und Nawalny könnte unter der Bedingung des Stillschweigens mit einer neuen Identität freigelassen worden sein. Aber man weiß natürlich nicht, was wirklich geschah.

    1. Gerade habe ich im Moon of Alabama den schlüssigen Hinweis gesehen, dass Nawalnys Tod den Demokraten helfen könnte, die Republikaner zu einer Zustimmung für weitere Ukraine-Hilfen zu gewinnen. Dann wäre also die entscheidende Frage, wer Nawalny kurz vor seinem Tod besucht hat und eine giftige Substanz bei sich geführt haben könnte. Doch dann wäre es peinlich für Russland, wenn ein amerikanischer oder ukrainischer Geheimdienst einfach jemanden in einem russischen Gefängnis umbringen könnte.

      1. – so frei, dass die Häftlinge einfach so Spaziergänge unternehmen können? –
        – Geheimdienst einfach jemanden in einem russischen Gefängnis umbringen könnte. –
        In abgelegenen Weiten Sibiriens ist sicher mehr möglich als im Gefängnis in einer dicht bewohnten Gegend.

    2. Fast noch wichtiger im MoA-Blog ist der Hinweis, dass im OPCW-Bericht zu 2020 steht, dass die deutsche Regierung beim OPCW am 20. August 2020, also quasi als Nawalny noch bei jenem Inlandsflug in Russland in der Luft war, Experten anforderte, um Blutproben auf Rückstände von Cholinesterasehemmer zu untersuchen, wobei Nawalny noch 2 Tage für die Erstversorgung in einem Omsker Krankenhaus lag und erst danach von einem deutschen Team dort abgeholt wurde.

      Später erklärte Merkel dann voller vorwürfiger Verachtung, dass die Bundeswehrspezialisten eindeutig Nowitschok im Blut von Nawalny festgestellt hätten.

      Bei Vergiftungen scheinen eher britische Geheimdienste ihre Finger im Spiel zu haben. Ob die Vergiftungen wie im Fall von Litwinenko gelingen oder wie bei den Skripals und Nawalny nicht, scheint dabei weniger wichtig zu sein. Viel bedeutender ist der mediale Trubel, der durch teils haarstreubende Bellingcat-“Beweisführungen” in die gewünschte Richtung gelenkt wird.

      Dass Frau Nawalny eh zur MSC eingeladen war, war vermutlich kein Zufall. Dass Nawalny schon seit geraumer Zeit realisierte hatte, dass er sich bei seinen Provokationen verkalkuliert hat, und sein Stern den Sinkflug schon hinter sich hatte dazu. Darum eine letzte Knaller-Medienaktion anlässlich einer internationalen Versammlung von Leuten, die sich mit Krieg beschäftigen.

      Ich werde mir ansehen, wie hartnäckig Vertreter aus Ländern, die sich bisher der US/Nato-Feindschaft gegen Russland versagt haben, zu Kommentaren und Parteinahmen gedrängt werden.

    1. Da kann man nur zustimmen…

      Und wie die NATO so drauf ist, kann man auch an deren eigene Terrorakte innerhalb des eigenes Gebiets belegen.
      Gladio ist das beste Beispiel dafür wie faschistisch unser Westen in Wirklichkeit tickt…

      Wir sind die Guten™… 🤢

    2. Dabei ist Nawalny in Sachen Ukrainekrieg sogar eher auf Putins Seite angesiedelt. Auch etwas, was im Westen nie gemeldet wurde. Und 2015 sprach er sich auf seiner Website sogar dafür aus, auf die auf EU-ropa anstürmenden Flüchtlinge schießen, bis sie abhauen.

      Wenn ich mr anschaue, welch Gezeter man damals um Frauke Petrys “Schießbefehl” gemacht hat, den sie gar nicht gefordert hatte. Gleichzeitig huldigte man einem russischen Nationalisten, für den alle Nichtrussen “Kakerlaken” sind.

    3. – der Tod jeden Menschen ist tragisch…. –
      scheint mir Übertrieben. Er ist was Normales und Alltägliches.
      Der Tragik würde ich bei jüngeren Menschen und bei gewaltsamem Tod zustimmen.

  2. “Auf russischer Seite macht mich das Narrativ skeptisch, er sei bei einem Spaziergang zusammengebrochen. Ist das Gefangenenleben in einem Gefängnislager wirklich so frei, dass die Häftlinge einfach so Spaziergänge unternehmen können?’
    Daran ist nichts Auffälliges, denn N. war nicht in Isolation. Spaziergang ist überall Usus, es sei denn Abu Graib oder Guantanamo, den demokratischen Knasten.

    1. Daran ist nichts Auffälliges, denn N. war nicht in Isolation.

      Nawalny ist im September letzten Jahres in der Haftanstalt Wladimir zu 12 Monaten Einzelhaft verurteilt worden.
      https://t.me/navalny/3496
      Ich glaube nicht, dass diese Bestrafung mit seiner Verlegung an den Polarkreis im Dezember hinfällig wurde.
      Im übrigen muss Nawalny etwa die Hälfte der Zeit im Karzer gesessen haben. Am 14. Februar war er gerade mal wieder aus dem Karzer entlassen worden.

        1. Was ist denn das bitteschön für ein Schwachsinn? Was hindert Sie denn daran, den Umgang der brit. und amerikanischen Machthaber mit Assange UND den Umgang der russ. Machthaber mit Nawalny gleichermaßen zu verurteilen?
          Warum macht sich denn hier jeder zum unbezahlten Pressesprecher für irgendeine Regierung?

          1. “Was ist denn das bitteschön für ein Schwachsinn? Was hindert Sie denn daran, den Umgang der brit. und amerikanischen Machthaber mit Assange UND den Umgang der russ. Machthaber mit Nawalny gleichermaßen zu verurteilen?”

            Repressionen sind natürlich nie schön.

            Für mich liegt aber ein wichtiger Unterschied darin, wie unsere Hauptmedien mit beiden umgehen, da Assange tatsächlich ein Aufklärer ist und Nawalny, seit er aus der Partei geflogen war, auf Rache aus war. Zuerst eher lokal und dann zunehmend mit Hilfe ausländischer Geheimdienste und sonstiger Finanziers mit nicht-aufklärerischen Hintergedanken in Richtung Putin.

            Ich glaube es war die Tagesschau, die gestern als eine seiner herausragendsten “Aufklärungsaktionen” einen Videoclip gezeigt hat, in dem Nawalny in einer dunklen Ecke steht, auf ein Loch im Boden verweist und kundtut, dass diese Löcher wegen den Oligarchen bestehen (die ihn nicht finanzieren?).

            So lächerlich, dass ich tatsächlich an Die Wahre Welle denke, und dass die Reptiloiden die Hohlwelt verlassen haben und in menschlichen Hüllen in TV- und Zeitungsredaktionen sitzen.
            Eine SF-Idee, die sich nicht die Satiriker der Bundeszentrale für politische Bildung im Kampf gegen Regierungskritiker überlegt haben, sondern die John Carpenter mit seinem Film Sie leben bekannt gemacht hat.

          2. Weil, und jetzt muss ich quer einsteigen, Nawalny in russischer Haft am Ende eben AUCH BESSER dasteht, als in westlicher ISO-Haft.
            Dazu wurde er nach russischem Recht verurteilt, und nicht von irgendwelchen US-Rambo-/Geheimdienstverbänden festgenommen auf unbestimmte Zeit festgehalten, nach Militärrecht.
            Sie verstehen, lieber Besdommy, Selbst die schlimmsten Vorwürfe an die “schlimmsten Regime” der Welt, werden fast immer vom Westen, also von den USA, übertroffen.
            Oder wo sitzen den die meisten menschen im Gefängnis?

            Warum sollte man also, nur um den US-Amis einen gefallten tun, anderen auf der Welt die Vergehen der USA vorzuwerfen?!?

            Haben die Russen Atombomben geworfen oder wer?

  3. “Es gelang, ihn in die Charité zu verlegen, wo festgestellt wurde, dass es ein Anschlag mit dem zur Zeit der Sowjetunion entwickelten Nervengift Nowitschok gewesen sein soll.”
    Es ist sehr schwierig, sich durch Manipulationsstöcke der Abfahrt unbeschadet zu schlängeln, auch hier erwischt es den Autor. Wenn mich mein Gedächtnis nicht trübt, wurde in der Charité kein Nowitschok festgestellt, aber die Untersuchungsergebnisse nicht rausgerückt. N. wurde dann später in einem BW-Labor festgestellt. Ein Schelm, wer anderes dem entnimmt.

    1. Das trifft zu, allerdings nicht ganz. Das angebliche Nowitschok wurde angeblich in einem schwedischen Labor identifiziert, dessen Ergebnisse aber aus Geheimhaltungsgründen, welchen auch immer, nie veröffentlicht wurden.

      Dabei wäre es für Fachleute der organischen Chemie wirklich interessant gewesen, wie “Nowitschok” identifiziert worden sein soll. Das passte alles nicht zusammen, Geheimhaltung war da eine bequeme Ausrede.

      1. Die Leiterin des schwedischen Labors hat das Nachweisverfahren angedeutet:
        Das Nervengift ist fest an die Acetylcholinesterase gebunden. Das Enzym mit dem gebundenen Nervengift wird daher in Bruchstücke gespalten und diese im Massenspektrometer untersucht.
        Vermutlich haben die zum Vergleich das reine Enzym sowie Enzym mit einer der bekannten Nowitschokverbindungen, daran gebunden, untersucht.
        Die OPCW schrieb dann in ihrem Untersuchungsergebnis, dass “Biomarker” gefunden wurden mit einem ähnlichen Verteilungmuster wie im Falle der Nowitschok-Verbindungen.
        Das lässt sich nur so interpretieren, dass das Muster der Verteilung der Massefragmente ähnlich war, wie im Falle von Nowitschok-Verbindungen.
        Genauer wurde das nie beschrieben.

        Solch ein Vorgehen, in so einem Fall Massefragmente zu untersuchen, ist ein gängiges Verfahren in der Biochemie.
        Die Ähnlichkeit der Verteilung von Massefragmenten ist aber keine Identifizierung der molekularen Struktur!

        Darüber hinaus schrieb die OPCW, dass der Befund mit keiner der beiden in der Chemiewaffenkonvention genannten Nowitschok-Verbindungen identisch war.

        Die Medien und die Politik machten aus diesem Befund dann: “OPCW hat Nowitschok nachgewiesen”.

        1. Soweit ich mich an den damaligen Lesestoff erinnere, können nur die vom Körper umgewandelten Abfallprodukte gefunden werden und nicht die Ausgangsstoffe.

          Apotheken-gängige Cholinesterasehemmer:
          https://www.google.com/search?q=Apotheke+Cholinesterasehemmer

          Die vom OPCW beauftragten Labore sagten, dass sie gefunden umgewandelten Stoffe ähnlich seien. Frau Merkel machte daraus, dass die Bundeswehrspezialisten die Vergiftung mit Nowitschok bewiesen hätten.

          Weder die Skripals noch Nawalny waren durch das tödlichste aller Nervengifte gestorben.

          Beim Bruder von Kim Jong un wurde VX auf der Haut gefunden.
          https://www.google.com/search?q=Kim+Jong+un+Bruder+VX
          Er starb auf dem Weg zum Krankenhaus.

          1. Ich erinnere mich an die o.g. Methode als Nachweis von Enzymfragmenten mit fest am Rezeptor gebundenem Nowitschok.
            Die Chefin des Labors in Schweden machte dazu ein paar vage Angaben. Ich glaube es erschien bei John Helmer.
            Die Ausgangsverbindung ist im Körper wohl nicht mehr nachweisbar.

            Möglicherweise sind auch Metabolite nachweisbar und/oder Hydrolyseprodukte.
            Wie eindeutig diese nachweisbar und zuzuordnen sind, wäre dann die Frage.
            Die damals angegebenen Labore in Schweden und Frankreich haben ihre genauen Nachweismethoden m.W. jedenfalls nicht veröffentlicht.
            Schon gar nicht wurden die Ergebnisse oder gar Proben von Nawalny den russischen Medizinern, die ihn nach de Zwischenlanding in Omsk erst-behandelten, zum Vergleich zur Verfügung gestellt.
            Maximal intransparent, das Ganze.

            1. Wirklich Cool, Danke ! Ja, sehr schön und löblich. Das Publikum, lässt sich mangels Bildung, was ja gewollt und gefördert ist, leicht verarschen und überschätzt Exaktheit und Möglichkeiten der Wissenschaft meist maßlos.
              Wenn man wirklich ins Detail geht sieht man in vielen Fällen, dass in der Realität vieles gar nicht so eindeutig und klar ist, wie es nach außen publiziert wird. Um wie viel mehr in solchen Fällen, wo dem Publikum ohne Mindeststandards “Fakten” aufgetischt werden. Mindeststandard wäre schon mal die Nennung angewandter Analysemethoden. Und wie angemerkt die angewandte Methode erlaubt nicht immer die eindeutige Erkennung der Molekülstruktur.

    2. Und die Proben werden bis heute unter Verschluß gehalten. Russland, das in dem Falle das Recht der Ermittlungen hatte (der Vorfall fand ja in Russland statt), erhielt selbst auf offizielle Nachfrage keinen Zugang.

      Und apropos Zugang: Nowitschok ist seit Mitte der 90er ein “offenen Geheimnis”. Jeder westliche Staat kann es herstellen, und es gibt auch offizielle Bestätigungen der Synthese durch die Tschechische Republik und den Iran! Beschuldigt wird aber immer nur Russland – selbst wenn das Gift im Fall der Skripals (angeblich) im Nachbarort des für solche Kampfstoffe zuständigen britischen Chemiewaffenlabors Porton Down identifiziert wurde.

        1. Exakt! Und als die beiden Skripals angeblich Stunden nach ihrer Vergiftung synchron auf einer Parkbank umkippten, was bei einer gleichzeitigen Vergiftung bei so unterschiedlichen Oranismen (Mann – Frau – alt – jung) eigentlich unmöglich ist, kam ihnen eine Frau zu Hilfe, deren Identität lange geheim gehalten wurde. Die war Offizierin der britischen Armee und (Obacht!) Medizinische Leiterin im Stützpunkt Porton Down!

          Nein!
          Doch!
          Ooooh!

          Und der einzige “Kollateralschaden” war ein Polizist, der ebenfalls in dem Park anwesend war, wo dann auch anschließend die Bank von “Astronauten” in Folie verpackt wurde, um weitere Gefährdungen auszuschließen. Das Haus der Skripals dagegen, wo laut der offiziellen Legende die Vergiftung durch ein Nowitschok-Gel an der Türklinke stattgefunden haben sollte, wurde von Streifenpolizisten ohne jeglichen Schutz bewacht – und niemand kam zu Schaden.

          1. Obendrein war die Türklinke auch von anderen Menschen benutzt worden (zB dem Briefträger, wenn ich recht erinnere) – denen ist natürlich auch nichts passiert…

    3. Nowitschok, ist ein Sammelbegriff für eine Stoffgruppe.
      Es handelt sich um chemische Kampfstoffe, die aus relativ unproblematischen Vorprodukten hergestellt werden. Teilweise erst kurz vor dem Einsatz.
      Der Vorteil ist, diese sind gut lagerbar/händelbar und man kann, zumindest in der Theorie, die Kampfstoffe an die Einsatzbedingungen gezielt anpassen. Angeblich soll die Stabilität der Verbindungen nicht zu hoch sein, was bedeutet, die Soffe zersetzen sich nach einer gewissen Zeit/Bedingungen (Kälte, Hitze, Sonneneinstrahlung) und es ist kein Ewigkeitsgift wie VX Kampfstoffe. Einsatztechnisch wäre ein solches Verhalten eindeutig von Vorteil.
      Durch Additive soll dieses Verhalten steuerbar sein. Wie giftig oder andersweitig schädigend die Abbauprodukte sind wurde nie erwähnt.
      Aufgrund dieser Ausgangsbasis ist es praktisch unmöglich zu sagen, XYZ ist mit Nowitchok vergiftet worden.
      Derjenige der den Nachweis führen will, müsste sehr genau wissen wonach er suchen muss. Diese Kenntnisse hat eigentlich nur der, der der Anwender ist.
      Zumal man annehmen kann, das die meisten Vertreter der Stoffgruppe, aufgrund der angedachten Verwendung, hochtoxisch sind und selbst in geringen Dosen tödlich wirken. Einen direkten Kontakt hätte Navalny mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht überlebt.
      Man hat uns mal während einer ABC Abwehrübung recht hässliche Filme gezeigt um uns für diese Problematik zu sensibilisieren.
      Das der mit anderen toxischen Substanzen in Berührung gekommen ist, kann man wiederum nicht ausschließen.
      Wer die dann verabreicht hätte, ob so eine Stoffaufnahme eventuell Zufall oder simuliert war, ist reine Spekulation.
      Generell sind chemische Kampfstoffe eine üble Sauerei und viele hatten mehr Angst vor einer chemischen als vor einer nuklearen Kriegsführung. Ich würde sagen, im Endeffekt kommt bei beiden dasselbe raus.

  4. Zu Nawalny, dem westlichen Freiheitshelden ein paar Informationen: https://www.mopo.de/news/rassistisch-rechtsradikal-homophob-nawalny-die-dunklen-seiten-des-kremlkritikers-37373234/
    “Homophobe und rassistische Äußerungen: „Schwuchteln“ und „Nagetiere“
    Nach seinem Rauswurf soll er sich mit dem nationalistischen Gruß „Ehre sei Russland“ verabschiedet haben, so Jablonko-Mitglied Boris Wischnewsky. Das ist schwer zu belegen.
    Besser dokumentierte Nawalny selbst auf seinem eigenen Blog seine damalige Haltung. Bürgerrechtler nennt er dort: „quasiliberale Wichser“, Homosexuelle: „Schwuchteln“, die weggesperrt gehörten. Und als Russland 2008 in Georgien einmarschierte, sprach er sich für die Deportation aller Georgier aus Russland aus. Und schrieb, dass „das Hauptquartier der Nagetiere“ (Tiflis) mit Marschflugkörpern zerstört gehöre.
    Redner beim teils rechtsextremen „Russischen Marsch“
    Nach seinem Rauswurf nahm Nawalny dann auch direkt am jährlich stattfindenden „Russischen Marsch“ teil. Dort treffen sich Konservative, Nationalisten, Monarchisten sowie offen rechtsextreme Gruppen, um gegen die Regierung zu demonstrieren. Der „Kremlkritiker“ trat dort mehrfach als Redner auf, war im Orga-Team. Seine von ihm gegründete „Fortschrittspartei“ nannte er zu der Zeit selbst „nationalistisch“.
    Bürgermeisterwahl 2013: Wahlkampf gegen Migranten
    Als er 2013 für das Amt des Bürgermeisters von Moskau antrat, erzielte er seinen bisher größten Erfolg: Mit 27 Prozent errang er den zweiten Platz, stieg endgültig zum bekanntesten Oppositionellen auf. Allerdings: Gewonnen hatte er die Stimmen mit einem klar antimigrantischen Wahlkampf, hantierte mit nachweislich falschen Zahlen. Etwa, dass die Hälfte der Moskauer Kriminalität von Einwanderern aus dem Kaukasus ausgehe.
    Tschetschenen als „Kakerlaken“, gegen die man sich bewaffnen müsse

    Außerdem bemühte er das bekannte rechtspopulistische Klischee, dass russische Frauen „nicht mehr auf die Straße gehen“ könnten. Sich gegen Verbrecher und Terroristen, etwa aus Tschetschenien, auszusprechen ist an sich natürlich gut und richtig. Deren Entmenschlichung als „Kakerlaken“, gegen die sich die gesamte Bevölkerung bewaffnen müsse, mutet aus westlicher Sicht dennoch eigen an.

    Zuletzt: Entschärfte Sprache, aber Zweifel bei Experten
    Etwa seit 2013 hat Nawalny seine Sprache deutlich entschärft. Mittlerweile paktiert er sogar in Einzelfällen mit der kommunistischen Partei, wenn es Putins „Einiges Russland“ schadet. Gleichzeitig spricht er sich bis heute für eine Visapflicht für die Ex-Sowjet-Länder Zentralasiens und des Nordkaukasus aus. Politische Gegner sowie viele Journalisten und Politik-Wissenschaftler sagen: Seine neue Uneindeutigkeit sei nur Taktik, um sein öffentliches Bild, gerade im Westen, aufzupolieren.
    Die Politik-Wissenschaftlerin Gwendolyn Sasse sagte im August in einem Interview mit der „Tagesschau“, dass Nawalny eine politische Verortung mittlerweile bewusst vermeide. Ob er seine früheren Positionen aufgegeben habe oder nur nicht mehr öffentlich äußere, könne man indes nicht wissen. Der österreichische Professor und Russland-Experte Gerhard Mangott nennt Nawalny einen „radikalen russischen Nationalisten“. Dass er seine Meinung um 180 Grad gedreht hat, dürfte auch sehr unwahrscheinlich sein.”

    1. “Etwa seit 2013 hat Nawalny seine Sprache deutlich entschärft. ”

      Hat er nicht! Es wird im Westen nur seitdem verschwiegen. Oder wie soll man seine Äußerungen zu den Flüchtlingen interpretieren, die 2015 die EU stürmten? “Erschießen” ist wirklich eine “entschärfte Sprache”? Und daß er dann einen geachteten sowjetischen Veteranen erst öffentlich beleidigte, um dann im Prozeß die Richterin mit “Obersturmbannführerin” anzureden, zählt wohl sicher auch nicht dazu. Aber davon hat man in Spiegel, ARD, ZDF & Co ja auch nie gehört…

    2. Rassistisch, rechtsradikal, homophob? Nawalny: Die dunkle Seite des „Kremlkritikers“

      Was nun Kritian Meyer von der Morgenpost ebenso wenig weiß wie Sie ist, dass der achso nationalistische Nawalny im Jahre 2007 einen führenden russ. Neonazi hinter Gitter gebracht hat.

      Nawalny moderierte am 28. Februar 2007 in einem Moskauer Klub eine Diskussion zwischen den Journalisten Latynina und Kononenko (wenn ich micht recht erinnere zum Thema Einwanderung). Dort tauchte eine Gruppe russ. Neonazis angeführt von Maxim Marzinkewitsch (Tesak) auf, die das Podium zunächst mit der Frage provozierten, ob die Diskutanten der These zustimmen würden, dass man alle Liberalen liquidieren müsse, um das Gedeihen Russlands zu sichern und anschließend minutenlang “Si*g Heil” skandierten.
      Nawalny verfasste nach der Veranstaltung eine Anzeige und der gewaltbereite Marzinkewitsch landete daraufhin erstmals im Knast. Wegen Verstoß gegen §282 übrigens („Aufstachelung zu Hass oder Feindschaft sowie Verletzung der Menschenwürde“), also defacto demselben Paragraphen, wegen welchen Nawalny im Herbst letzten Jahres ungerechtfertigterweise zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt wurde (§282.1).
      Überigens starb derselbe Marzinkewitsch im September 2020 “unter ungeklärten Umständen” in einem russ. Knast in Tscheljabinsk.
      https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9C%D0%B0%D1%80%D1%86%D0%B8%D0%BD%D0%BA%D0%B5%D0%B2%D0%B8%D1%87,_%D0%9C%D0%B0%D0%BA%D1%81%D0%B8%D0%BC_%D0%A1%D0%B5%D1%80%D0%B3%D0%B5%D0%B5%D0%B2%D0%B8%D1%87

      Also hören Sie bitte damit auf, den Verstorbenen in die rechtsradikale Ecke zu stellen. Ich mein’ würden Sie denn den Erzreaktionär Joschka Fischer Uneingeweihten heute ernsthaft als “linksradikalen Straßenkämpfer” vorstellen?
      Nawalny hatte m.E. sein weltanschauliche Orientierung auf den Liberalismus nur zeitweise und nur punktuell verlassen. Er musste ja zunächst in die russ. liberale Partei Jabloko eintreten (2000), bevor er wegen nationalistischer Äußerungen ausgeschlossen werden konnte (2007). Die daran anschließende “nationaldemokratische” Gruppierung “Volk” gründete er übrigens gemeinsam mit dem bekannten, damals nationalbolschewistischen Schriftsteller Zachar Prilepin.

      Als er 2013 für das Amt des Bürgermeisters von Moskau antrat, erzielte er seinen bisher größten Erfolg: Mit 27 Prozent errang er den zweiten Platz, stieg endgültig zum bekanntesten Oppositionellen auf. Allerdings: Gewonnen hatte er die Stimmen mit einem klar antimigrantischen Wahlkampf, hantierte mit nachweislich falschen Zahlen.

      Pardon, aber das ist doch nun wirklich Quatsch. Nawalny war neben Nemzow einer der Anführer der liberalen Protestfraktion – es protestierten auch die Linken und Nationalisten – während der Protestwelle 2011/2012 nach den gefälschten Duma-Wahlen.
      Bei den Bürgermeisterwahlen in Moskau 2013 trat er natürlich als liberaler Kandidat auf und erzielte einen relativ hohen Stimmenanteil, 1. weil die Protestwelle noch nicht lange zurück lag 2. weil Moskau das Zentrum des russ. Liberalismus ist (Universitäten, Kunst, Kultur, viele Reiche und Möchtegernreiche) 3. weil die Wahlbeteiligung insgesamt relativ gering war (32%; nur 2,2 Mio von 7,2 Mio Wahlberechtigten erschienen an der Urne).
      Nawalny erhielt auch nur 632.697 Stimmen in der Riesenmetropole Moskau. Die muss man nun wirklich nicht auf einen “antimigrantischen Wahlkampf” schieben.

      Die Politik-Wissenschaftlerin Gwendolyn Sasse sagte im August in einem Interview mit der „Tagesschau“, dass Nawalny eine politische Verortung mittlerweile bewusst vermeide. Ob er seine früheren Positionen aufgegeben habe oder nur nicht mehr öffentlich äußere, könne man indes nicht wissen.

      Pardon, aber Käse.
      Das unzweifelhafte Charisma, das Nawalny eben eigen war (und seiner sauer dreinschauenden Frau sicher nicht), bestand ja gerade darin, dass er ähnlich wie Boris Nemzow im Unterschied zu anderen Liberalen relativ unverstellt redete. Und dann eben auch mal das in Russland verbreitete Schimpfwort “Pidorasy”, also “Schwuchteln” in den Mund nahm oder eben vom “Hauptquartier der Nagetiere” sprach.
      Der Mann hat sich noch einen Tag vor seinem Tod in einer Videoverhandlung über den zugeschalteten Richter lustig gemacht und zwar so charmant, dass der ebenfalls Schmunzeln musste.

      P.S.
      Und natürlich konnte Nawalny die Tschetschenen mit ihrem vormodernen Primitivismus, ihrer Clangesellschaft mit Kadyrow an der Spitze und ihrem bierernsten Männlichkeitskult nicht ausstehen. Aber welcher Liberale oder auch Sozialist kann so etwas denn ausstehen?
      Nawalny hat diesbezüglich aus seiner Abneigung im Unterschied zu anderen eben keinen Hehl gemacht.
      (In den letzten Jahren sprach er einfach davon, dass man im Kaukasus rechtsstaatliche Verhältnisse einführen müsse.)

      1. Aha… Nawalny wurde also von einem anderen Nationalisten öffentlich angegriffen, und zeigte ihn an. Und verließ sich damit auf den so “verhaßten Putin-Staat”, daß dieser das Problem für ihn löste…

        Und das ist jetzt ein Beleg dafür, daß er kein Nationalist ist?

        Ich suche noch nach der Ecke zum Lachen….

        1. Aha… Nawalny wurde also von einem anderen Nationalisten öffentlich angegriffen, und zeigte ihn an. Und verließ sich damit auf den so „verhaßten Putin-Staat“, daß dieser das Problem für ihn löste…

          Weshalb sollte sich Nawalny denn von Marzinkewitsch angegriffen gefühlt haben, wenn er doch ein angeblich ebensolcher “Nationalist” war wie jener? Er hätte Marzinkewitsch Beifall spenden müssen, wenn man den “Enthüllungen” über Nawalnys Nationalismus Glauben schenkt.

          Dieser scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn man sich vor Augen führt, dass der Begriff Nationalismus das gesamte Spektrum vom Anführer der italienischen nationalen (!) Einigungsbewegung Garibaldi bis Hitler umfasst.
          Und genau deshalb wird im Forum zurecht regelmäßig Rötzer kritisiert, wenn er selbsterklärte ukrainische Faschisten zu “Rechtsnationalisten” euphemisiert.

          Ich suche noch nach der Ecke zum Lachen….

          Lecken Sie mich doch einfach.

      2. Das ist für mich alles etwas zu weit weg und nicht wirklich diskutierbar.

        Hier in Deutschland hat er 2020 während er seinen Bewährungsauflagen nicht nachkam diesen “Putins Palast”-Film per Computeranimation produziert.

        Dann kündigten die Medien mit viel Tamtam an, dass er nach Russland zurückkehren würde und dass in sein Fans dort schon am Flugplatz – geplant war viel Medien-Tamtam – erwarten würden. Das Flugzeug landete dann wo anders und er wurde wegen der nicht eingelösten Bewährungsauflagen verhaftet.

        Nawalny setzte auf Provokation und meldete immer dann Leute bei der Polizei, wenn sie ihn störten.
        Bei Telepolis, das ich seit einiger Zeit nur noch selten besuche, waren die Hintergründe der Nawalny-Demos immer schön erklärt und es war erkennbar, dass diese Demos stets und von den Veranstaltern sorgsam geplant in Polizeiaktionen mit anschließenden Namensfeststellungen mündeten. Das wiederum war das Einzige, was die Tagesschau u. Ä. interessierte.

        Liberal war da gar nichts.

        Nawalny war ein Glücksritter, dem es zuerst auf Krawall ankam, aber nur, wenn er Mittelpunkt steht.

        Ach ja, in US-Blogs wird aktuell wieder das Video mit dem MI6 verlinkt, wo er für ein paar Millionen den Putsch in Russland in Aussicht stellt.

  5. das Ganze hat schon ein Geschmaeckle….
    die Gattin Nawalnys auf der Sicherheitskonferenz in Muenchen und just in der Zeit verstirbt ihr Mann nach einem Spaziergang in der Haft. Hallo?
    Nawalny wurde wie die Skripals “gerettet”, angeblich Nowitschokvergiftung, waehrend die Skripals versteckt werden, wurde Nawalny in Deutschland aufgepaeppelt.
    Dann kam der Superknaller von Putins Palast, in Deutschland produziert, seine Genesung war soweit fortgeschritten, dass er einen Fim drehen konnte….aber alles hat nicht so gezuendet wie der Westen sich das erhofft hatte, also musste noch eins draufgesetzt werden und zwar die “Heimkehr” des “westlichen Hoffnungstraegers” nach Russland. Er wusste was da kommt, strafrechtlich verurteilt und, er hatte sich seiner Haft entzogen.
    Der letzte Akt im Drama Nawalny konnte nur mit seinem Tod im Straflager enden.
    Um als Maertyrer zu sterben gab es keinen besseren Zeitpunkt fuer ihn, alle westlichen Medien und Vertreter der Politik heucheln was das Zeug haelt …..die genaue Todesursache ist eigentlich schon zweitrangig, egal ob schon vorher krank oder erst im Straflager krank geworden, zum Maertyrer wird man nicht zu Lebzeiten sondern erst nach dem Tod, ich gehe davon aus, das er das wusste!

    1. Der jetzige Zeitpunkt ist mir noch nicht klar. Fernerworde mich mal interessieren was in dem Sicherheitsabkommen von Scholz und Selnskiy steht, bzw. was e sbeinhaltet

        1. Danke !
          Gott sei Dank, scheint ja eher unverbindlich. Wobei ja Abkommen im Westen per se nix bedeuten, weil man sich ja an nichts hält. Das Faktische zählt letztlich.
          Lustig ist aber der Abschnitt gemeinsamer Kampf gegen organisierte Kriminalität.
          Scholz und Selinski als Vorkämpfer gegen organisierte Kriminalität, was soll da noch schief gehen !

      1. der Zeitpunkt ist fuer den Westen ein Geschenk, Nawalny wusste, dass er, wenn er nach 19 Jahren in die Freiheit entlassen wird, ein alter kranker Mann sein, womoeglich Frau auch noch weg…..
        Putin wird im Maerz wieder gewaehlt werden und die Nachkriegsordnung wird mit ihm geregelt werden. Eine Aufteilung Russlands wird so schnell nicht passieren!
        Die Person Nawalny wird nach 19 Jahren Straflager er ein anderer sein, er hat Angst, dass seine Person ins Abseits rutscht. Wer erinnert sich nach 19 Jahren noch an ihn, Narzissten koennen damit nicht umgehen. Lieber als Maertyrer sterben als von seinen Anhaengern vergessen und vom Westen verraten werden.
        Wer weiss, vielleicht hat er das mit seiner Frau genau so abgesprochen und die Sicherheitskonferenz war genau die Veranstaltung, um Russland nochmal als “Schurkenstaat” in den Vordergrund zu ruecken.
        Aber ich denke, die Russen haben anderes zu tun, als Nawalny staendig in der Haft zu beobachten, Putin und die verantwortlichen Politiker in Partei und Regierung sind nicht so naiv wie der Westen sie darstellt und ermorden kurz vor den Wahlen und mitten im Krieg mit der Ukraine einen Narzissten namens Nawalny.
        Wer das glaubt, der hat seinen Verstand abgeschaltet und sein Hirn der westlichen
        Manipulation freigegeben.

        1. Da seine frischgebackene Witwe mitsamt ihrem neuen Freund auf der Konferenz war, konnte zumindest der “Frau weg” Ernstfall als bereits eingetroffen gelten.

  6. Was auffällt ist vor allem der Zeitpunkt. Maximal ungünstig für Russland, perfekt dagegen für den “Westen”.

    Die Propaganda um die Präsidentschaftswahlen ist bereits im vollen Gang, und vor allem begann gerade die Münchner Kriegerkonferenz – mit (geplant!!!!!) einem Auftritt sowohl der Ehefrau Nawalnys als auch Selenskis. Und zeitgleich gehen die Meldungen über den Rückzug aus Andejewka völlig unter….

    Zufall? Oder Timing?
    Und ja, in russischen Gefängnissen ist alles möglich!

    1. Was auffällt ist vor allem der Zeitpunkt. Maximal ungünstig für Russland, perfekt dagegen für den „Westen“.

      Was wäre denn ein für die russische Regierung “günstiger” Zeitpunkt für Nawalnys Tod gewesen?

      1. Das Beste fuer Putin und Russland waere gewesen Nawalny haette seine 19 Jahre abgesessen, er ist schliesslich verurteilt worden und, ja es gibt ein Rechtssystem in Russland, das mag im Westen niemandem gefallen aber wem gefaellt schon das westliche Rechtssystem, siehe Assange und Gonzalo Lira, nur um die bekanntesten zu nennen.

            1. Man sollte sich aber daran erinnern, da sich die Gesetzeslage der Bundesrepublik seit der rücksichtslosen Kommunistenverfolgung nicht geändert hat. Man hatte sie in den 70ern eingestellt, weil man sicher war “Das Ding gewinnen wir”. Das ist ein Originalzitat von Rainer Barzel, damals “Minister für innerdeutsche Angelegenheiten” aus der Doku “Als der Staat rot sah”.

              Was also erwartet uns, wenn der Staat wieder mal das Gefühl haben könnte “das Ding zu verlieren”? Und die Antwort darauf erleben wir gerade!

        1. Das Beste fuer Putin und Russland waere gewesen Nawalny haette seine 19 Jahre abgesessen, er ist schliesslich verurteilt worden und, ja es gibt ein Rechtssystem in Russland,

          28 Jahre, lieber/liebe Rubis. 9 Jahre Gefängnis im März 2022 plus 19 Jahre Gefängnis im August 2023. Plus 12 Monate Einzelhaft im September 2023.
          Und da Sie sich anscheinend mit dem russ. Rechtssystem auskennen und über ein Rechtsempfinden verfügen erklären Sie mir bitte, wofür Herr Nawalny zu nach deutschen Maßstäben “lebenslänglich plus” verurteilt wurde.

          1. Nein, ich kenne mich im russischen Strafrecht nicht aus, Sie?
            Aber die Gerichtsurteile sind doch belegt warum, weshalb, wieso….zweifeln Sie daran? Ist in Ihren Augen die Justiz ausserhalb des Wertewestens immer zu kritisieren?
            Gut, die Urteile koennen Sie, genauso wie der Mainstream, als konstruiert betrachten aber wie kommen Sie mit den 175 Jahren fuer Assange zurecht, die ja wahrscheinlich noch obendrauf kommen, wenn er ausgeliefert wird?
            Im Uebrigen bin ich biologisch ein Weib.

            1. Nein, ich kenne mich im russischen Strafrecht nicht aus, Sie?
              Aber die Gerichtsurteile sind doch belegt warum, weshalb, wieso….zweifeln Sie daran? Ist in Ihren Augen die Justiz ausserhalb des Wertewestens immer zu kritisieren?

              Sie müssen aber doch die Frage beantworten können, für welches riesige Verbrechen Nawalny zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Noch dazu, wenn Sie so nonchalant erklären, Nawalny hätte seine Gefängnisstrafe ruhig absitzen sollen und behaupten es gebe ja “ein Rechtssystem” in Russland.

              Ich verrate es Ihnen:
              Die 9 Jahre Gefängnis im März 2022, also bereits in der Haft, hat er wegen angeblichem “Betrug in großem Maßstab” erhalten, weil er angeblich das Geld, das ihm für seinen “Fond zum Kampf gegen die Korruption” gespendet wurde, zweckwidrig verwendet hat.
              Die 19 Jahre Gefängnis wiederum hat er um Großen und Ganzen für die angebliche “Gründung einer extremistischen Organisation” erhalten, womit eben dieser “Fond zum Kampf gegen die Korruption” gemeint war, dessen angeblich veruntreute Gelder zur ersten Gefängnisstrafe führten.

              Ich hoffe Sie bemerken die feine Ironie bzw. Idiotie der russ. Justiz, die Nawalny also im ersten Urteil letztlich für die angebliche Veruntreuung der Gelder einer “extremistischen Organisation” (zweites Urteil) verurteilt hatte.

              Kurz: Mit den Inhalten der russ. Gesetzestexte hatten diese Urteile natürlich nichts zu tun und der erwähnte “Fond zum Kampf gegen Korruption” war eine bei russ. Staat ordnungsgemäß registrierte Struktur.

              1. Nawalny und seine Mitarbeiter haben übrigens bis heute nicht erklärt, wer sie wie finanziert hat und wo die Gelder hingekommen sind. In Deutschland wäre das ebenfalls ein Verstoß gegen Gesetze betreffend Schwarzgeld, Parteienfinanzierung, Betrug etc. Erst recht, wenn das Geld aus dem Ausland stammt und politisch im Inland agierende Gruppen beträfe.

                Ich hab vor Jahren übrigens mal die Blockchain von Nawalnys Bitcoin-Spendenkonto angeschaut, und da sind etliche Millionen Dollar durchgeflossen! Und dafür wollte der russische Staat eine Erklärung haben. Nicht mehr und nicht weniger!

                Das “Praktische” an Bitcoin ist ja, daß man die Ein- und Auszahlungen eines einzelnen Kontos transparent nachvollziehen kann. Also die Summen sind real! Unbekannt ist dagegen, wer sie einzahlte und wer sie abhob, und wohin das Geld anschließend ging. Das können viele echte Kleinspender gewesen sein, aber – im Fall Nawalny naheliegend – auch westliche Geheimdienste, transatlantische Fonds und deren Niederlassungen wie NED.

                Und nochmal: Wir reden hier von Millionen allein dieses eine Nawalny-Konto betreffend! Um wieviel ging es nochmal bei “Russiagate”? Um Facebook-Anzeigen im Wert von ein paar zehntausend Dollar!

      2. Kurz zum “lebenslänglich”: Immerhin drohten keine 175 Jahre wie in Demokratien.
        Davon ab: Die Verurteilungen ab 2022 erscheinen in der Tat willkürlich und unverhältnismässig.
        Mit der Frage des plötzlichen Ablebens hat das nur bedingt zu tun. Da neige ich in der Tat zu zwei möglichen Varianten, erstens ein natürlicher Tod, und zweitens Mord durch irgendwen, wobei die russische Regierung oder Exekutive ziemlich weit hinten in Frage kommt, lange nach westlichen Diensten.

        1. Für die Strafhöhe sind immer auch Vorstrafen und das Verhalten des Angeklagten bedeutsam. Und Nawalny war bereits zu 3 Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt (nachweislich wegen bandenmäßigen Betruges) und hat dann Dutzendemale gegen die Bewährungsauflagen verstoßen. Und Einsicht hat er nie gezeigt. Es gibt dieses bezeichnende Selfie-Video nach seiner Rückkehr nach Russland, wo er im Warteraum vor dem Gericht sitzt und an seine “Fans” gewandt sagt, er wisse gar nicht, wieso er hier sei….

          Und eine Richterin in einem folgenden Beleidigungsprozeß als “Obersturmbannführerin” zu titiulieren, und ihr vorzuschlagen, ein Sturmgewehr auf ihren Platz zu legen, weil ihr das gut stünde, kommt in keiner Justiz gut an!

  7. Nur ein paar Zitate…

    „Der Tod von Gonzalo Lira bedrückt mich zutiefst. Er hat sich in der Ukraine für Demokratie und Freiheit eingesetzt und offenbar seinen Mut mit dem Leben bezahlt. Die furchtbare Nachricht zeigt einmal mehr, wie sich die Ukraine seit dem Maidan verändert hat und was für ein Regime in Kiew regiert.“ – Bundeskanzlerin Edeltraut Meyer.

    Frankreichs Präsident Astérix Baguette reagierte auf X empört. „In der heutigen Ukraine werden freie Geister in den Gulag gesteckt und dort zum Tode verurteilt“, so Baguette: „Zorn und Empörung.“

    „Es ist für mich offensichtlich: Lira wurde getötet. Wie andere Tausende, die zu Tode gequält wurden wegen dieses einen Menschen.“ Der ukrainische Staatschef müsse „für seine Verbrechen bezahlen“

    Lira habe sich mutig gegen die Korruption, die Gewalt „und all die schlechten Dinge“ gewehrt, die die Post-Maidan-Regierung getan habe. „Selenskij ist für Liras Tod verantwortlich.“ US-Außenminister Raúl Fernández äußerte sich ähnlich. Liras Tode belege die „Schwäche und Fäulnis“ des von Selenskij aufgebauten Systems, sagte er in München, wo die Minigolf-WM läuft.

    Der österreichische Außenminister Sepp Hofer (SPÖ) würdigte den als politischer Häftling verstorbenen Lira am Freitag als „Verfechter eines offeneren und demokratischeren Westens“ und forderte eine „vollumfängliche, unabhängige Untersuchung der Umstände seines Todes“.

    NATO-Generalsekretär Muhammad Al-Andalus reagierte „tief betroffen und beunruhigt“ und übte scharfe Kritik am ukrainischen Präsidenten Waldemar Selenskij. „Was wir gesehen haben, ist, dass die Ukraine zu einer immer autoritäreren Macht geworden ist und seit vielen Jahren die Opposition unterdrückt“, sagte er. Gerade auch deswegen müsse Kiew alle Fragen beantworten, die jetzt gestellt würden.

    Das UNO-Menschenrechtsbüro forderte von Kiew die Freilassung aller staatlich Verfolgten. Man sei „entsetzt“ über Liras Tod, so eine Sprecherin von Menschenrechtshochkommissar Um Lai-Tung Aus Sicht des Büros sei bei jedem Todesfall eines Gefangenen davon auszugehen, dass der jeweilige Staat dafür verantwortlich zu machen sei. „Diese Verantwortung kann nur durch eine unparteiische, gründliche und offene Untersuchung durch eine unabhängige Stelle entkräftet werden“, hieß es.

    Lettlands Staatschef Joe Kelly wurde deutlich: „Was auch immer Sie über Gonzalo Lira als YouTuber und Flirtcoach denken, er wurde einfach von Kiew brutal ermordet“, so Kelly auf X: „Das ist eine Tatsache und etwas, das man über die wahre Natur des gegenwärtigen ukrainischen Regimes wissen sollte.“ Sein Beileid gelte der Familie und den Freunden Liras.

    Polens Ministerpräsident Donald Duck schrieb auf X: „Gonzalo, wir werden dich nie vergessen. Und wir werden ihnen nie vergeben“. Das polnische Außenministerium erklärte, die ukrainische Regierung trage die alleinige Verantwortung für den Tod Liras. „Wir fordern eine unabhängige Untersuchung und eine vollständige Aufklärung aller Umstände des Todesfalls“, hieß es weiter.

    In mehreren europäischen Städten, darunter auch in Wien, kamen am Freitag schon bald nach Bekanntwerden des Ablebens Liras Demonstrant*ix vor den ukrainischen Botschaften zusammen. Sie skandierten dabei Slogans wie „Selenskij ist ein Mörder“. „Gonzalo war ein gewaltloser politischer Gefangener, der nur aufgrund seiner Meinung und YouTube-Videos von den ukrainischen Behörden verfolgt wurde. Seine Inhaftierung und Folter war politisch motiviert und willkürlich. Die internationale Gemeinschaft muss auf eine sofortige, unabhängige und gründliche Untersuchung der Umstände des Todes von Gonzalo Lira drängen“, sagte Wilhelmine Sachsenhuber, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich.

    Ja, es tut gut zu lesen und zu hören, dass so viele Politiker und andere Menschen an Lira erinnern und auch an die Schicksale anderer Geiseln des imperialen Systems wie Assange, Manning und Co.

    So und jetzt im Ernst: Nawalny wurde mutßmaßlich von deutschen und / oder britischen Geheimdienstlern weggeräumt. Ergo den Leuten, die ihn aufgebaut haben. Ihr V-Mann hat seine Schuldigkeit getan, ihr V-Mann konnte (aus dem Leben) gehen. Es ist ja auch nicht sonderlich schwer Häscher und Mittel in russische Gefängnisse einzuschleusen, selbst am Polarkreis. Auch wenn russische Offizielle vielleicht die Hoffnung hatten, dass der Arm der Imperialisten nicht so weit reichte und sie Nawalny deshalb dorthin verlegten. Naja, Pustekuchen.

    Der Westen sucht wie üblich im Umfeld von Wahlen in ihm nicht genehmen Ländern diese zu destabilisieren und Bedingungen für eine „Farbrevolution“ zu schaffen. Alles nicht neu. War in Weißrussland ja 2020 auch nicht anders – dort hat man ebenfalls eine Art trauernde Witwe – Frau Tichanowskaja (die man jetzt immer brav Zichanouskaja schreibt, genauso wie man von „Belarusen“ schwätzt, damit man sie nicht mit „Russen“ verwechselt) – aufgebaut und lässt sie bis heute als Galionsfigur durch EU-ropa tingeln und für den Aufbau eines faschistischen weiß-roten Weißrusslands werben. Und Nawalnys Gattin ist ja auch noch nicht so alt, obendrein eine Frau und „progressiv“ – da lässt sich schon ein*e fesch*e Quex*in („young global leader“) draus machen…

    1. Super “Kommentarabeit”:
      die Assoziation zur “Entrüstung” im Westen zum Tod Gonzalo Liras – erst vor ein paar Wochen – war mir auch gekommen: wenn ein Guter im Verbrecherwesten ermordet wird, dann ist das keine Träne und keines Nachrufes westlicher Politiker wert, aber wenn ein russischer Schurke und Extrem-Rechter (der in Scholzdeutschland ein Nazi wäre, und zwar nicht nur ein als Nazi Diffamierter) – wahrscheinlich auf der Lohnliste des Westens stehend – in Russland zu Tode kommt, dann werden “Flüsse an Tränen” und Nachrufen + Propagandagehetze gegen Russland laut -> Hauptsache gegen Russland gehetzt.

    2. Lira hat sich selber als nicht nur ein bisschen rechts bezeichnet und zum Beispiel in seinem Video über die niederländischen Bauernproteste groben Unfug über die Notwendigkeit einer Stickstoffreduktion in der Landwirtschaft erzählt. Seine Videos über die Ukraine sind aber sehenswert. Daher nochmal zum Gedenken (und um die Familie Kagan zu ärgern):

      https://www.youtube.com/watch?v=TzR—YDDIQ

        1. @ Fahrradheinrich + Alexander

          Ich finde die politische Gesinnung und sonstige weltanschauliche Positionen Liras hier völlig zweitrangig. Die kann man wannanders thematisieren. Wir hatten uns ja glaube ich auch über Liras Pinochet-Zuneigung ausgetauscht @ Alexander und die teile ich überhaupt nicht. Ist aber auch wurscht, was ich teile. Hier ging es nur um den Vergleich des Umgangs mit dem Tod von system-genehmen und nicht-genehmen Personen.

          1. Hallo Altlandrebell,

            so hatte ich es auch gemeint, also dass “Alexanders” Hinweis auf Liras “rechte “Gesinnung” fehl am Platz war.
            Vielleicht hatte ich mich unklar ausgedrückt.

            1. Ich kann aber leider kein sehenswertes Video von Lira verlinken, ohne zu erwähnen, dass ich viele seiner Ansichten abseits seiner Betrachtungen zur Ukraine und den Neocons nicht teile. Wenn ich könnte, dann würde ich meinen Beitrag von 16:33 Uhr nun löschen!

    3. Es ist ja auch nicht sonderlich schwer Häscher und Mittel in russische Gefängnisse einzuschleusen, selbst am Polarkreis.

      Klar. Hat doch jeder von uns schon tausendmal gemacht. Und die dummen Russen bekommen mal wieder nichts mit.
      Die Insassen der kapitalistischen Gesellschaft verlieren langsam den Verstand und es ist alles andere als lustig, dabei zuzuschauen.

      1. In russischen Kanälen wird das auch thematisiert, dass in Haftanstalten Korruption herrscht. Und Du weisst das, besser als ich, weswegen ich Dich hier als unredlich empfinde.

        Ist aber woanders genauso, nicht nur in USA, ich kenne Leute aus der Vollzugsanstalt Tegel, von beiden Seiten der Front. Da einen Fremdstoff einzuschleusen, das passiert täglich, natürlich in der Regel nicht, um Häftlinge umzulegen. Aber wenn ein wohlorganisiertes Netzwerk, egal of kriminell oder Dienste (wo wenig Unterschied besteht) das will, dann ist es nicht so einfach zu verhindern. Weder in der BRD, den USA, oder der russischen Föderation.

        Wobei wir am Ausgangspunkt wären: Sicher konnte die russische Exekutive Navalny jederzeit töten. Und die Strafurteile seit 2022 (Rocher hat er beschissen, das kannst auch Du schwerlich leugnen) haben einen strengen Geruch nach Willkür. Aber wozu jemanden zu Jahrzehnten Knast verknacken und dann nach nicht einmal 2 Jahren umbringen? Das passt nicht.

        Was Altlandrebells Kommentar angeht: Ich weiss nicht, ob er mal im Knast gesessen hat (ich schon), vermute aber, dass er mindestens von Kontakten diese Szene kennt. Und nach meinen russischen (und ex sowjetischen) Informationen und Kontakten zu urteilen, ist seine Annahme durchaus gerechtfertigt. Ich kann auch kein Dope oder Handy in die Vollzugsanstalt Tegel, oder ein US-Gefängnis schmuggeln, jedenfalls nicht so einfach, ich hab das auch nicht vor. Das heisst aber nicht, dass es nicht möglich ist, und täglich passiert.

      2. Danke zunächst @ aquadraht. Sie haben da einige Punkte beigesteuert, die ich auch anführen wollte. Der werte @ Besdomny argumentierte mir heute etwas arg rabulistisch. Meine Annahme gewann ich aus dem Gespräch mit russischen Bekannten. Aber sie wird, wie Sie schreiben, ja auch in russischen Kanälen gespiegelt. Auch Thomas Röper hat glaube ich ähnliches gemutmaßt.

        Klar. Hat doch jeder von uns schon tausendmal gemacht.

        Wie bereits @ aquadraht anführte – Normalos und Unbedarfte werden nichts so einfach etwas in ein Gefängnis geschmuggelt bekommen. Mein Sager war in den Kontext der Geheimdienstler eingebettet. Für die ist das machbar – (gerade) auch bei einem Hochsicherheitsgefangenen im Spezialgefängnis am Polarkreis. Wer Pipelines sprengt, meuchelt auch im Knast.

        Und die dummen Russen bekommen mal wieder nichts mit.

        Wo @ Besdomny habe ich denn behauptet, dass die Russen dumm seien? Habe ich nicht. Vielmehr habe ich sogar meine Mutmaßung zum Ausdruck gebracht, dass die Russen so eine Ahnung hatten, was der Westen mit Nawalny anstellen würde und ihn deshalb an einen anderen Ort verbrachten in der Hoffnung genau dieses Ereignis abwenden zu können. Gut, vielleicht ist meine Annahme falsch und Putin – oder wer auch immer im Kreml – hat Nawalny einen Kopf kürzer machenlassen. Asche über mein Haupt, wenn wir die Akten haben, die das bestätigen.

        Ich erachte die Russen ganz sicher nicht für dumm und nichtwissend. Zugleich sollten wir uns aber auch bewusst machen, dass die russischen Mittel begrenzt sind (was die Russen auch wissen). Und das sieht man ja auch bei den Mordanschlägen, Drohnenangriffen und sonstigen Sabotageakten, die die Ukrainer unter direkter Anleitung und Zuführung durch westliche Aufklärer, Spione und sonstige Quellen begehen (Stichworte: Moskwa, Dascha Dugina).

        Die Insassen der kapitalistischen Gesellschaft verlieren langsam den Verstand und es ist alles andere als lustig, dabei zuzuschauen.

        Sind Sie kein „Mitinsasse“? Wenn Sie in einer nichtkapitalistischen Gesellschaft leben, geben Sie bitte Bescheid. Ich möchte dort einen dauerhaften Einreiseantrag stellen.

      3. Mensch Besdomny, tu doch bitte nicht so als ob du nicht wüsstest wie es in russischen Gefängnissen zuginge.

        Zum Beispiel hier Empfehle eine Reportage darüber wie die Behörden vergeblich einen Kampf gegen kriminelle Netzwerke unter Insassen und Wärtern in russischen Gefängnissen führen.

        https://yandex.ru/video/preview/1328903345325936729

        Mit Hilfe von korrupten Wärtern gelingt es den Gefangenen an Mobiltelefone, Sim-Karten und andere Technik die eigentlich dort verboten ist ranzukommen und damit Telefonbetrug im großem Stil zu betreiben. Und das sind keine Einzelfälle, das ist so weit verbreitet, dass man bei jeder Razzia in jedem Gefängnis Telefone findet. Nach einer Schätzung des Justizministeriums kommen mehr als 80% der Telefonbetrugsfälle in Russland aus Gefängniszellen. In manchen Fällen wie in der Reportage gezeigt machen da sogar Gefängnisdirektoren dabei mit. Die Insassen verdienen damit genug Geld um ihre Familien draußen zu versorgen.

        Wie man sieht, Gefangene in russische Gefängnissen sind keineswegs wirklich vollständig isoliert. Das ist nicht nur ein Problem in russischen Gefängnissen. Auch in USA ist es weit verbreitet und wundert da Niemanden.

    4. Danke, ich dachte schon, ich sei der einzige der den Autor und die Leserschaft an Lira erinnern muss. Aber dies hast du ja hinreichend besorgt und mir bleibt nur, daran zu erinnern, dass nicht nur die ukrainische Regierung in der Verantwortung steht, sondern auch die amerikanische unter Joe Biden.

      Lira war amerikanischer Staatsbürger und die amerikanische Botschaft in der Ukraine hat sich sehr nachlässig für das Schicksal ihres Staatsangehörigen eingesetzt.

      Manche sagen, da kam so gut wie keine Hilfe, was angesichts der Tatsache, dass die ukrainische Regierung vollumfassend von den Zuwendungen der Amerikaner abhängig ist, als Mittäterschaft gewertet werden kann. Im Internet gibt es bekanntlich ein Video zu sehen, in dem der amtierende Präsident der USA erklärt, wie er den damaligen ukrainischen Präsidenten Poroschenko erpresst hat. Man wusste also wie es geht.

  8. Nawalny sollte wahrscheinlich wie Guiadó oder Selenski für einen Umsturz
    aufgebaut werden. Die Russen haben aber schnell den potentiellen Nazi identifitiert
    und hatten kein Interesse an solch einer Art von Erlöser. Diese Reaktion hatte der CIA
    und Co. vermutlich nicht geahnt. Jetzt war er nur noch als Mertyrer nützlich, mußte dafür
    natürlich sterben. Das das jetzt vorsätzlich geschah, ist an dem zu perfekten Timing zu
    erkennen. Die Amis sind ja dafür bekannt, genauso wie Israelis, Menschen geschickt ins
    Jenseits zu befördern. Auch in russischen Gefängnissen wird sich jemand finden der
    für eine entsprechende Belohnung einen solchen Job ausführt. Er mußte nur abwarten
    bis die Todesnachricht auch gezielt eintraf, als Frau Nawalny bei der Sicherheitskonferenz
    war und vermutlich sogar Politiker im Westen vorbereitet waren. Ich vermute allerdings,
    dass die Aktion nicht den erhofften Propaganda Erfolg haben wird. Die erste Erregung
    ist jedenfalls recht schnell wieder abgeschwollen.

    1. Ja, das sieht alles sehr geplant und abgesprochen aus.
      Wenn eine Frau vom Tod ihres Mannes erfährt, und dann direkt eine Hassrede auf einer Russland-Hetzer-Veranstaltung halten “darf”, dann ist das schon sehr eigenartig.

      Und wenn westliche Politiker dann nichts besseres zu tun haben, als Herrn Putin im Chor als Mörder zu beschimpfen, dann passt das auch ins Bild.

      Aber ich stimme dem auch zu, dass das kaum etwas bringen wird, ausser einem weiteren Propagandastein ins “Putin-ist-Böse-Bild”.

      Herr Nawalny war in den deutschen Medien einfach nicht (mehr) präsent genug.

      1. Nawalnya war für die Veranstaltung lange gebucht, als Ikone des “russischen Widerstands”. Die trauernde Witwe hat in den letzten Jahren fröhlich und in aller Öffentlichkeit mit Bellingcat-Grosiew, einem britischen “Unternehmer” mit MI6-Geruch und einem Dutzend weiterer Figuren rumgemacht, insofern dürfte sich ihre Erschütterung in Grenzen halten. Eine Mitarbeiterin ihres “Fonds” war so empört darüber, dass sie für sie Bumstermine zu organisieren hatte, dass sie die “NGO” verlassen hat :). Ich gönn ihr ja ihren Spass, aber dass es diese Mafiosi sein müssen .. na ok, wer sich auf der Münchner Kriegskonferenz rumtreibt, hat eh alle Schamschranken fallen lassen.

  9. Welch ein Desaster dieser Tod!
    Kümmert sich jemand um die hunderttausende vertriebenen, die aus dem politischen Kalkül zu nicht konform erklärt wurden.
    Kümmert sich der etablierte Scheissjournalismus darum, wie korrupte ‘Idioten’ an ihre Macht kamen, danach weiterhin befördert wurden, um letztendlich wieder am Hebel zu sitzen?
    Entschuldigung für die nachfolgenden Wörter :
    FICKT EUCH IHR IDIOTEN, WO IMMER IHR AUCH BEHEIMATET SEID, FICKT EUCH SELBST.
    Ich weTee dieses System immer mit meinem Geist entgegen treten, sowahr mir mein Glauben an dieser Menschheit gegeben ist!
    Diese politischen Aktionen bin ich übersatt, das ist ein Elendsbekenntnis und ich will diese Akteure an Hanfseilenhängensehen, anjedemlaternenmasteinhanfseil!

    1. “Entschuldigung für die nachfolgenden Wörter :”
      Bitte, gerne. Aber da gibt es nichts zu entschuldigen. Angesichts der tatsächlichen Realitäten der westlichen Journaille, ist das mehr als moderat, höflich und zurückhaltend ausgedrückt.

  10. Was mich viel mehr interessieren würde, warum das herauskam.
    Ein russisches Strafgefangenenlager wird doch wohl kaum Journalisten beherbergen, die Nachrichten sofort weitergeben.

    Warum wurde das nicht verheimlicht, und z.B. in ein paar Wochen veröffentlicht?

      1. “Logisch weiterdenken”:

        da die westlicher Geierbande nur darauf wartet, wieder und weiter gegen Putin zu hetzen, ist diese Nachricht keine gute für Russland, und das gerade während die Geier auf der Kriegskonferenz in München sind.

        Vielleicht hättest du mal weiter denken sollen.

        1. es ist völlig egal, wie russland reagiert, es ist immer das böse. von daher ist weder die eine situation noch die andere die vermeintlich korrekte, wenn man die gegenseite mitberücksichtigt.wenn man sie mal weglässt aus der gleichung gibt es keinen sinnvollen grund mehr irgendwas zu verheimlichen. und genau DAS ist die einizge legitime betrachtungsweise auch der neutralen seite. also das, was eigentlich seriöse gut ausgebildete journalisten darstellen.
          man kann aber auch die endlosspieltaste drücken: wenn a das und das macht, dann macht b genau dieses, da aber a diese reaktion erwarten, macht es gleich das gegenteil. das weiss aber 8 und macht auch das gegenteil. das weiss wiederum a und macht weider das udn das…usw…usf
          ziemlich sinnlos oder nicht?

      1. Viel interessanter ist, daß der Film, vor allem auf Betreiben von Marieluise Beck, defacto verboten wurde! Arte, das den Film mit finanziert hatte, hatte schon einen Ausstrahlungstermin – und plötzlich war der Film weg!
        Und auch heute noch ist er nicht über offizielle Kanäle im “freien EU-ropa” zu finden.

        Und ja, der ist extrem empfehlenswert! Denn er ist kein Film über Sergej Magnitzky, der er ursprünglich werden sollte, wobei der Lügner Bill Browder das Drehbuch lieferte, sondern er ist am Ende ein Film über den im Westen einst hochgefeierten und sehr kritisch zum russischen Staat stehenden Dokumentarfilmer Andrej Nekrassow selbst geworden.

        Er stieß während der Arbeiten auf immer mehr Ungereimtheiten in Browders Story, etwa Originaldokumente in russischer Sprache, die auf Browders Seite veröffentlicht worden waren, aber völlig sinnenstellend “übersetzt” wurden. Dazu haufenweise Behauptungen, die nicht zur Aktenlage paßten. Und sogar ein britisches Gericht, das Browder als “Story Teller” also als “Märchenerzähler” bezeichnete, und dem von Browder als Mörder verunglimpften Polizisten Karpow rundweg recht gab!

        Am Ende wurde es ein sehr sehenswerter Film über einen desillusionierten Menschen, der erkannte, daß er vom Westen hinters Licht geführt und als Propagandist für die US-Weltpolitik (“Magnitzky Act”) mißbraucht wurde.

        Sogar der Spiegel berichtete schließlich weitgehend wahrheitsgetreu über Browder, und wurde dafür offenbar wüst beschimpft und unter Druck gesetzt, seine Artikel zu löschen.

        https://www.spiegel.de/wirtschaft/russland-der-fall-magnitski-story-ohne-held-a-00000000-0002-0001-0000-000167093479

        https://www.spiegel.de/wirtschaft/vorwuerfe-von-bill-browder-warum-der-spiegel-an-der-magnitski-recherche-festhaelt-a-1301048.html

        https://www.spiegel.de/wirtschaft/fall-magnitski-wie-wahr-ist-bill-browders-russland-story-a-1297858.html

  11. Danke für den Artikel, der alle Scheinheiligkeit
    des Westens und noch mehr darlegt.

    Diese Geschichte stinkt gewaltig.
    In einem gesunden System muss vorsichtiger
    gewertet werden, vor allem mit Schuldzuweisungen zurückhaltender.

    Das geschieht hier nicht, es wird non stop
    ohne Pause losgehetzt. Das ist eines so
    genannten Rechtssystemes unwürdig.
    Der Westen ist durch den Tod Nawalnys mehr denn je entlarvt.

  12. “Man fragt sich, was und natürlich auch wer Nawalny bewegt haben könnte, sich dieser Gefahr auszusetzen, nachdem bereits angeblich der russische Geheimdienst einen Giftanschlag auf ihn ausgeführt hatte.”

    Soll ich mal eine hilfreiche, wohlbegründete Verschwörungstheorie basteln, die genau dieses Verhalten erklären könnte?

    Die geht dann so:

    – 2016 waren Senator Graham und McCain bereits in der Ukraine, um die dortigen Soldaten auf den unmittelbar bevorstehenden Krieg gegen Russland einzuschwören
    – 2019 erklärte der Berater des ukrainischen Präsidenten Asterowitsch öffentlich ein Krieg wäre nicht nur denkbar, sondern auch von Vorteil für die Ukraine. Im gleichen Jahr veröffentlicht die Rand Corporation ihren Bericht: Overextending and Unbalancing Russia.
    – 2020 erfolgt der Giftanschlag und die Ausreise Nawalnys. Wenn man ihm jetzt mitteilt, dass ein Krieg geplant ist, der zu einem Umsturz in Russland führen wird, bei dem seine Anwesenheit in Russland erforderlich ist, notfalls im Gefängnis, und er darum zurückkehren muss. Warum sollte er nicht zurückkehren und, wenn auch im Gefängnis, in Warteposition gehen?
    – 2021 kommt es noch nicht zum Krieg, aber dann 2022. Nawalnys große Stunde naht.
    – aber in 2022/23 geht alles schief. Der erhoffte ökonomische Ruin Russlands bleibt aus, Putin wird nicht gestürzt, Nawalny nicht aus dem Gefängnis geholt und als Präsident eingesetzt. Im Gegenteil die Russen gewinnen auch auf dem Schlachtfeld.
    – 2024 fällt mit Avdeevka das Zentrum des ukrainischen Bollwerks und besiegelt den russischen Sieg. Alle Hoffnung ist dahin und zum gleichen Zeitpunkt stirbt Nawalny. Woran auch immer?

    Wie gesagt, das ist nur ins Blaue gesponnen und nicht ernsthaft gemeint. Aber – möglich! Jedenfalls wahrscheinlich als die dumme Theorie, Putin würde Nawalny, der eine lebenslange Karriere als Gefängnisinsasse vor Augen hatte, dieses Gefangenen leben missgönne und ihn ermorden. Und dazu reicht ein Vergleich mit Assange.

    1. “– 2020 erfolgt”

      wenige Tage vor den Präsidentschaftwahlen!

      “– 2024 […] stirbt Nawalny”

      wenige Tage vor den Präsidentschaftwahlen! Ich vermute übrigens stark, dass bis zum Wahltermin noch mehr “passieren” wird.

    2. Hallo @Simon, Ihre Spekulationen sind sicherlich nicht weniger plausibel als andere, die hier und da geäußert werden. Auf eine kleine Nebensächlichkeit möchte ich aber gerne hinweisen (es ist schließlich Wochenende):

      Der zum Jahr 2019 von Ihnen erwähnte ukrainische Präsidentenberater heißt Oleksij Arestowytsch, nicht Asterowitsch.

      Asterowitsch ist vielmehr ein kleingewachsener französischer Freiheitskämpfer in ukrainischer Schreibweise. (Nein, nicht der hier, sondern ein älterer, der sich gegen italienische Okkupanten wehrte.) 😀🙃

      1. Ich bin mir wohl bewusst, dass meine Schreibweise dieses und anderer ukrainischer Namen nicht unbedingt korrekt ist. Aber auch andere tun dies. Beispielsweise wird Selenskij mitunter mit dem Vornamen Wladimir angesprochen. Das macht sogar der nette Mr. Biden.

      2. Du hast einen TIppfehler gefunden, Du darfst ihn behalten.
        Bei Geburt, und in seiner Geburtsurkunde hiess der Alexey so, nicht Oleksiy oder wie immer das in der “Mowa” lautet. Dieser Sprachfaschismus der Schweinchen *) ist nüchtern schwer zu ertragen.

        *) siehe https://t.me/svinkavobmoroke . Das Schwein ist seit Jahrhunderten das Symboltier Kleinrusslands, so wie der Bär dasjenige Russlands, das ist keine Beschimpfung der Ukrainer als Schweine, sondern die Thematisierung oder das Stereotyp einer reichen agrarischen Region. Deshalb schreibt Tatjana Montjan vom “Svinoreich”, manchmal auch “Saloreich” (Salo ist gewürzter Speck). Die Trickfilmserie “Swinka w Obmorokje” (Schweinchen in Ohnmacht) spielt auf das Akronym SWO – Besondere Militäroperation an.

      3. @Simon und @aquadraht:

        Die Meldung ist angekommen: Selbst Restbestände von Humor sind hier nicht erwünscht. Vermutlich würden die die klare intellektuelle Linie verwässern.

        Entschuldigung, dass ich Ihnen Ihre schlechte Laune verderben wollte.

  13. Awalnys Tod versetzt mich in Partystimmung. Wann sind die restlichen Parasiten dran? Wann erwischt endlich der Blitz Urschl, Annalena den Scholz und Merkel beim sch… 👍

  14. Mal nachgefragt:

    Das Timing des Todes von Nawalny ist schon seltsam:

    1. Selenskij reist zum ersten Mal seit der “Corona-Pandemie” höchstpersönlich zur “Münchner Sicherheitskonferenz”, die Frau von Nawalny ist auch vor Ort in München (rein zufällig *sarkasmus*)….und sonst einige Verdächtige…..und genau dann stirbt Nawalny?

    Mehr als seltsame “Zufälle” das 😉

    Könnte nicht der ukrainische SBU, dessen Arm bis in russische Gefängnisse greifen soll rein zufällig, als Ablenkung von der Niederlage von Artjonomsk?

    Oder ist etwas anderes wahr?

    War Nawalny gegen Corona geimpft worden?- bei seinem Aufenthalt in Deutschland?

    Ist doch auch seltsam, dass einer der ersten “Beileids”Kommentatoren auch unser “Gesundheitsminister” Karl Lauterbach war…..nur mal so 2 VT meinerseits….

    Vielleicht liegt ja ein Corona-Impfschaden vor?

    BionTech fragen?

    Zynische Grüße
    Bernie

    1. “Könnte nicht der ukrainische SBU, ”
      interessanter Gedanke, könnte was dran sein. Russland hat ja ganz offensichtlich Probleme dieser “Krake”, hinter der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Unterstützung aller relevanten westlichen Geheimdienste steht, Herr zu werden.

      1. Was da “ganz offensichtlich” sein soll, ist mir, im Gegensatz zu dir, leider nicht klar. Und dass sich Geheimdienste gegenseitig in die Suppe spucken, ist eine beinahe banale Binse.

        1. @Carmol

          Die Zeit wird zeigen wer recht hat – übrigens mir kam beim heutigen Lesen von dem hier auch ein ganz anderer Gedanke:

          […]Zehn Mythen über Russland – und die etwas andere Realität …[…]”

          Quelle und kompletter Text:

          https://globalbridge.ch/zehn-mythen-ueber-russland-und-die-etwas-andere-realitaet

          “[….]Mythos Nummer 2:
          In Russland wird alles von einem einzigen Mann entschieden.[….]”

          ….und das “[….]PS vom Freitag, 16. Februar 2024, 20 Uhr: Wie man hat lesen können, ist der russische Oppositionelle Aleksei Navalny in der Haft verstorben. Und natürlich weiss US-Präsident Joe Biden bereits, dass Putin ihn hat ermorden lassen: Siehe die NYT……[…]”

          ,,,,ganz wichtig, denn Nawalny hatte noch weitaus gefährlichere Feinde in Russland als den Präsidenten Putin – er war ein rechtsextremer Feind der muslimischen Einwohner Russlands – was er selber zugegeben hat – in einem eigens dazu produzierten Video…..ergo, könnte alles auch ganz anders gewesen sein, da sicher auch im Gefängnis von Nawalny so mancher Feind von ihm ein Interesse hatte – ganz abseits der Politik – Nawalny zu ermorden…..

          Nur mal so als Ergänzung meinerseits…..und weil ich gelesen habe, dass eben Russland keine Diktatur ist, und Putin auch nicht “allmächtig” wie uns unsere Mainstream-Presse weismachen will – seit Jahren schon, und RT hat ja auch jahrelang das Gegenteil bewiesen – ganz genau aus diesem Grund wurde es auch verboten – im “Wertewesten” der nur eine Meinung zuläßt, seine eigene……siehe Gaza und Doppelmoral einer Nancy Faeser und Lisa Paus…..

          Sarkastische Grüße
          Bernie

          PS: Vielleicht hat er sich auch in der russischen Justiz – im Gefängnis selber – Feinde gemacht? WIr werden es wohl nie erfahren, aber siehe obiger Mythos, auch Putin kontrolliert nicht alles in Russland – und schon gar nicht im fernen Sibirien….;-)

      2. Na ja nur eine Spekulation, aber beim Krach in der Ukraine – als der überaus beliebte General Saluschny von Selenskij aus dem Amt gemobbt wurde kündigte der SBU-Chef ja an, dass man den Krieg auch auf andere Weise – Terrorismus? Mordanschläge? etc. usf., alles bekannt – fortführen könnte, und das Timing ist doch schon mehr als verdächtig, wenn man die Sache mal von der neutralen Warte – von der Adlerperspektive herab – sieht:

        Da ist eine Münchner Sicherheitskonferenz, die Ukraine steht vor einer sicheren Niederlage in einer Stadt, die Adjewka (oder so ähnlich) heißt, und zu einer “Festung” ausgebaut wurde, d.h. sogar als “uneinnahmbar” (laut ukrainischer Progaganda seit Jahren schon, lange vor dem Einmarsch Putins in die Ukraine – Stoltenberg, der NATO-Chef sagte ja bereits selber der Ukraine-Krieg habe schon 2014 begonnen, nur mal am Rande erwähnt) galt, der angeschlagene ukrainische PräsidentSelenskij ist zum ersten Mal, seit Corona, höchstpersönlich bei der “Münchner Sicherheitskonferenz” anwesend – und die Frau von Nawalny (wer bezahlt deren Teilnahme?) ganz offensichtlich auch …..alles höchst verdächtig……und die Zeit wird zeigen, ob ich richtig liege, oder es nur VT sind……

        ….interessant auch, dass Thema ist genau 1 Tag später aus sämtlichen Mainstream-Medien verschwunden……wie der Fall Skripal (erinnert sich an den noch jemand hier?)…..

        Mehr als seltsam die Sache, und auch die Doppelmoral, die der “Wertewesten” hier zeigt ist doch mehr als selbst entlarvend, denn während der Tod von Nawalny von allen betrauert wird wird der Tod eines amerikanischen Journalisten in den Gefängnissen des Herrn Selenskij – dank für den entsprechenden Hinweis hier – totgeschwiegen……und politische Gefangene des “Wertewestens”, der USA, nicht erst seit dem “Fall Assange” unter den Tisch gekehrt…..

        Weis eigentlich jemand, dass der Black Panther Aktivist Mumia Abu-Jamals, dessen Unschuld schon vor Jahren bewiesen wurde, in einem US-Gefängnis sitzt, dass ihm eine (überaus notwendige) medizinische Behandlung verwehrt – er könnte die nächsten Tage auch sterben, aber das würde dann ja einem US-Gefängnis passieren, und die sind ja unsere “sogenannten guten” Allierten – die Vereinigten Staaten von Amerika…..

        Zynische Grüße
        Bernie

  15. Ungeklärte Todesfälle gibt es auch in westlichen Gefängnissen.
    Sogar im Hochsicherheitstrakt des Jugoslawien-Tribunals, in den Haag, wo Milosevich an einer Falschmedikamentierung (entspricht einer Vergiftung) starb, nachdem er viele Zeugen des Gerichts als Zeugen vom Hörensagen entlarvt hatte.
    Aber dort war es ja zweifelsfrei ein Selbstmord, wie unsere Medien versicherten.

  16. Solidarität mit Julian Assange! – Journalismus ist kein Verbrechen

    Nächste Woche könnte er in die USA ausgeliefert werden und würde dort in Isolationshaft bis zu seinem Tod verschwinden – Gerichtsverhandlung in London am 20./21.2.

    Mitmachen: Mahnwachen in vielen Städten Deutschlands -> https://freeassange.eu/#aktionsuebersicht
    Den aktuellen Appell von Amnesty International Deutschland unterschreiben -> https://www.amnesty.de/usa-muessen-anklage-gegen-julian-assange-fallen

  17. Ich denke, Navalnaja war in München, damit sie den Geldgebern gleich als würdige Nachfolgerin des “Oppositionsführers” präsentiert werden konnte. The show must go on – und finanziert werden muß sie auch. Und mit dem “Märtyrer” Navalny bekommt sie vielleicht neuen Schwung. Zyniker würden sagen: für etwas anderes war er nicht mehr zu gebrauchen. Siehe dazu auch die Mutmaßungen von Doctorow.

    PS https://strategic-culture.su/news/2024/02/16/russian-space-nukes-and-navalnys-death-u-s-psyops-go-ballistic/

    PSS Poroschenko wollte mal wieder ausreisen (angeblich zur Sicherheitskonferenz), wurde aber von Budanow daran gehindert mit der Begründung, er sei “nach dem Grenzübertritt in Lebensgefahr”.

  18. Nawalny war, liest man die zahlreichen Beschreibungen im www, ein liberaler Glücksjäger, stets auf der Suche nach dem leichtverdienten großen Geld sowie der aus Reichtum erwachsenden Macht nebst weltweit öffentlicher Geltung.

    Seine Performance reichte von identitär-rechts bis hin zur Aufwiegelung der linken Kasten:

    https://www.mopo.de/news/rassistisch-rechtsradikal-homophob-nawalny-die-dunklen-seiten-des-kremlkritikers-37373234/

    https://jacobin.com/2021/01/alexei-navalny-russia-protests-putin

    https://www.wsws.org/de/articles/2021/03/03/nava-m03.html

    Alexey Navalny (yt-channel):
    NOPOD (“Volk“) für die Legalisierung von Waffen
    Video der Nationalen Russischen Befreiungsbewegung (NOPOD), veröffentlicht zur Unterstützung der Legalisierung von Kurzwaffen. rusnarod.info

    https://www.youtube.com/watch?v=oVNJiO10SWw

    Aus Nawalnys Werbeclip 2007 für die Bewegung „Narod“: „Einen Zahn ohne Wurzeln nennt man einen toten Zahn. Ein Nationalist ist jemand, der nicht möchte, dass man aus dem Wort Russland die russische Wurzel entfernt. Wir haben das Recht, Russen in Russland zu sein. Und wir werden dieses Recht verteidigen. Alles, was uns stört, muss man mit Vorsicht, aber unbeirrt per Deportation entfernen.“

    Die Bewegung Narod („Volk“), die der Einwanderungspolitik Priorität einräumte, gründete Nawalny im Jahr 2007 gemeinsam mit Sachar Prilepin, der später noch weiter wegdriftete und in der Ostukraine mit der Waffe kämpfte. Nawalny trat auch mehrfach bei sogenannten „Russischen Märschen“ als Redner auf – im Publikum befanden sich unter anderem russische Nazis.
    „Er ist eben ein Populist“, sagt Dmitrij Oreschkin, ein Moskauer Politologe. „Zu Beginn seiner politischen Karriere hat er solche glasklar nationalistischen Positionen eingenommen. Das hat ihm Stimmen eingebracht. Aber selbstverständlich stand das im Gegensatz zur Linie der Partei Jabloko.“
    Jabloko ist eine demokratisch-liberale Partei, die im heutigen Russland keine Chance auf Einfluss hat. Nawalny war, als er begann, sich selbst als Nationalist zu bezeichnen, sogar Teil der Führung von Jabloko – und wurde dann ausgeschlossen.
    Sein Staatsverständnis sei nicht das von Wladimir Putin, aber auch nicht das diametrale Gegenteil. Nawalny setze auf demokratische Institutionen und Gewaltenteilung, aber auch auf den Großmachtstatus Russlands und einen starken Staat mit einer Figur – möglichst ihm – an dessen Spitze. Er gilt nicht als Anhänger von konsensorientierten Systemen wie dem deutschen.

    https://www.deutschlandfunk.de/populismus-und-nationalismus-nawalnys-politische-agenda-100.html

  19. Tragisch ist der Tod auf alle Fälle. Und nicht gerechtfertig ist das strenge Straflager im Norden. Wahrscheinlich war der Grund möglichst weit weg von politischen Pilgern.

    Zum Tod selbst, vielleicht ist das banaler als gedacht. Zur Zeit sterben recht viele nicht alte Leute, noch sehr fit, teils überraschend an Blutgerinsel. Möglicherweise als Nachwirkung der Impfung mit dem “guten” mRNA. Man sollte sein Gewebe mal auf Spikes untersuchen.

  20. Am Solowjezki-Stein, einem “antistalinistischen” Denkmal in Moskau, legten einige Navalny-Anhänger Blumen und Kränze ab. Ein Vertreter des Kriegskorrespondentennetzwerks Readowka stellte dort ein Poster mit dem Kinderwagen der am gleichen Tag von ukrainischen Splittergranaten getöteten 4 Monate alten Valerie auf. Die Navalnyfans versuchten das zu zerstören, wurden aber von der Polizei gehindert.

    Diskussionen mit den Navalnyfans waren interessant. Die wussten nichts von den Terrorangriffen auf Belgorod und bestritten die zum Teil sogar.

  21. Um das nochmal zu verdeutlichen, für die, die die russische Gesellschaft nicht so kennen oder wahrnehmen *) :
    Die Terrorangriffe der Ukraine auf zivile Ziele der Grossstadt Belgorod, 30km von der ukrainischen Grenze und 50km von Charkow entfernt, bei denen am 30.12.2023 28 Menschen und am 15.12,2024 7 Menschen, darunter das 4 Monate alte Mädchen Valerie, ermordet wurden, haben die Menschen in der gesamten russischen Föderation erschüttert. Als Folge des Terrorangriffs am 30.12, stieg die Zahl der täglichen Meldungen zur russischen Armee von 1200 auf 1500-1600.

    Dass die Navalniten von diesen Anschlägen nicht einmal wussten, sie sogar bestritten, demonstriert, in welcher Blase sie existieren.

    *) Als Minimum empfehle ich Yandex Dzhen. Der Yandex Browser erlaubt automatische Übersetzung russischer Websites, am besten nach Englisch, Deutsch ist nicht so toll wegen Russisch-Englisch-Deutsch, so läuft das.

  22. Nawalny war eine westliche Marionette.

    Darüberhinaus war er ein rassistisches Arschoch – aber egal ein Gegner Putin darf das sein so wie man eben Al Qaida Leute zu “moderaten Rebellen” umrubeln kann ohne dass die hiesige Journaille nachdenkt.
    Wie ist es möglich, dass dieser Super-Verfolgte immer mal Videos aus seiner Haft schicken konnte, es aber bei Assange unterbunden wurde?

    Meine Meinung zum schreibenden Pack und den Politikern hier ist mittlerweile justiziabel.
    Aber was will man bei Schreibtischtätern und Vasallen erwarten.
    Eichmänner allenthalben.

  23. Gonzalo Lira – das war Mord!

    Und deshalb hier noch ein Verweis auf den Nachruf von Tarik Cyril Amar.

    Und ein anderes lesenswertes Stück: „Germany swims or sinks with NATO“ von M. K. Bhadrakumar

    PS: “Lesenswert” bedeutet nicht automatisch auch “zustimmungswürdig”. Medienkompetenztraining, Level 1.

  24. Fällt das jetzt nur mir auf? Mal wieder? Gestern kam die Meldung von Nawalnys Tod, alles schrie auf im “Wertewesten”, während man andere Themen, oder sogar politisch verfolgte in den USA, England, und der Ukraine ignorierte – danke hier im Forum für die entsprechenden Hinweise auf die “wertewestliche Doppelmoral”, die sich auch in diesem Fall – meines Erachtens nicht nur im Fall Nawalny – selbst entlarvt.

    Heute kein Wort mehr von Nawalny – in der Mehrheit der “wertewestlichen” Mainstream-Medien im deutsch- und internationalsprachingen Raum. Er scheint also doch nicht so wichtig gewesen zu sein, wie uns der Mainstream verkaufen wollte, und es war ja mehr als selbst entlarvend was den Zeitpunkt seines (unnatürlichen?) Todes angeht – Münchner Sicherheitskonferenz ohne Russland, wer da wohl?

    Ich tippe auf den SBU der Ukraine, immer noch, wie weiter oben erwähnt – oder die Nachfolgen einer Impfung in Deutschland gegen ein uns alle betreffendes, tödliches “Coronavirus”…..reine Spekulationen auf Verdacht, Karlchen Lauterback gab ja auch seinen Senf zum Tod von Nawalny ab, gebe ich zu, und Nawalnys Frau war, ganz rein zufällig, auch in München, und wurde sogar auf die Bühne gebeten, um eine Rede zu halten, über ihren kürzlich verstorbenen Mann – Frau Sacharowa wird wohl auch nur eine Marionette sein, und die Zeit wird zeigen vom wem…..

    Das seit heute Morgen laut tönende Schweigen zeigt mir, dass auch hier die westliche Doppelmoral (wieder einmal) voll zugeschlagen hat…..und das Nawalny eben, im Unterschied zu manch anderem russischen “Oppositionellen” wohl doch nicht so wichtig war, wie uns unsere selbsternannten “Eliten”, und deren medialer Anhang verkaufen wollen.

    Sarkastische Grüße
    Bernie

    PS: Wer dieses Wochenende die “Videohinweise der Nachdenkseiten” (https://www.nachdenkseiten.de/?p=111235 – Punkt 2, ganz wichtig) durchforstet wird schockiert sein, denn unser Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt im “Fall Benko” und “Elbtower”, dass er ein durchaus mehr als korrupter Politiker und überzeugter Narzißt ohne Gewissen ist……da soll wohl der Fall Nawalny zukünftigt auch davon ablenken, aber das dürfte wohl, zumindest in meinem Fall, dank Nachdenkseiten.de dieses Wochenende gescheitert sein – dieses Vorhaben der Ampel-Regierung davon abzulenken, und wie sagt schon das Sprichwort “Sag mir wer dich lobt, und dann sage ich dir was du falsch gemacht hast” – Kanzlerin Merkel lobte Olaf Scholz – bereits vor seinem Amtsantritt als Bundeskanzler Deutschlands – über den berühmten Klee hinaus – ergo, dieser Mann, der Herr Olaf Scholz, ist ein äußerst gefährlicher, machtverliebter sowie korrupter, narzißtischer, mehr als selbstverliebter Totengräber der Brand-Bahr-SPD 🙁

    1. @Bernie
      Guten Morgen Bernie,
      noch ein passender Artikel zu Deinem Kommentar

      “Hacken, Infiltrieren: So wurden Europas Gewerkschaften und deutsche Grüne auf US-Kurs gebracht. Eine Gefahr für Demokratie und Sicherheit. Gastbeitrag, Teil 1.”

      “Die europäische Außenpolitik wurde von den Interessen der US-Neokonservativen gekapert und manipuliert. Diese Vereinnahmung stellt eine ernste Bedrohung sowohl für die europäische Demokratie als auch für die globale Sicherheit dar.”
      https://www.telepolis.de/features/Hacking-Europas-Aussenpolitik-wurde-von-den-USA-gekapert-die-Folgen-sind-fatal-9631313.html

      https://braveneweurope.com/thomas-palley-europes-foreign-policy-has-been-hacked-and-the-consequences-are-dire

      Gruß Otto0815

    1. “[….]Vereinigte Staaten

      Mumia Abu-Jamal schwer erkrankt

      USA: Gesundheitszustand des inhaftierten Bürgerrechtlers hat sich rapide verschlechtert
      Von Jürgen Heiser{…]”

      Quelle und kompletter Text:

      https://www.jungewelt.de/artikel/469073.vereinigte-staaten-mumia-abu-jamal-schwer-erkrankt.html

      …..und auch ich sage “Free Assange”, aber vergessen wir nicht diejenigen Bürgerrechtler, die bereits im “Wertewesten” – meist in den USA – schon seit Jahren offensichtlich unschuldig in Gefängissen, und sogar Todeszellen, einsitzen…..

      Hier noch ein hochaktueller Fall:

      “[….]06.02.2024
      Menschenunwürdige Haftbedingungen in den USA

      Freiheit für Leonard Peltier

      Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fordert erneut die umgehende Freilassung von Leonard Peltier, der seit 48 Jahren in Haft sitzt. Im kommenden Herbst wird der schwer kranke indigene Aktivist 80 Jahre alt. „Leonard Peltier wurde unter zwielichtigen Bedingungen verhaftet und auf Basis erpresster Zeugenaussagen verurteilt“, erinnerte Nora Erdmann, GfbV-Referentin für indigene Völker, am heutigen Dienstag in Göttingen. „Die im Zuge der Pandemie verschärften Haftbedingungen im Hochsicherheitsgefängnis USP-Coleman I grenzen an Folter. Lange wird er unter diesen Umständen nicht mehr durchhalten. Es ist höchste Zeit, diese himmelschreiende Ungerechtigkeit zu beenden und Leonard Peltier zu begnadigen….[….]”

      Quelle und Link:

      https://www.gfbv.de/de/news/menschenunwuerdige-haftbedingungen-in-den-usa-11242/

      Free Assange, aber auch Free Mumia Abu Jamal und Free Leonard Peltier…..free alle politischen Gefangenen des “Wertewestens” – insbesondere der Vereinigten Staaten von Amerika, und das gilt auch für diejenigen, die schon lange vor den aktuellen Ereignissen, und dem 11. September 2001 unschuldig in Gefängnissen (auch Guantanamo sowie den Geheimgefängnissen der CIA), und Todeszellen, der USA – auch Vereinigte Staaten von Amerika, dem angeblichen “Land Of The Free And The Brave” landeten……ein Unding im “Wertewesten”, der aber lieber totgeschwiegen wird als sich mit dem “Großen Bruder in Washington D.C.” anzulegen…..

      Gruß
      Bernie

  25. Scholz

    Er hat sich in Russland für Demokratie und Freiheit eingesetzt

    Ja genau, hier ist ein Beispiel

    https://my.mail.ru/mail/newpsy/video/_myvideo/72.html

    Da posiert Nawalny auf seinem eigenem Fernsehkanal (wtf?) mit Schusswaffen und vergleicht Migranten mit Kakerlaken und Schmeißfliegen und empfiehlt schließlich eine Pistole als “Lösung des Problems” vor. Am Ende die Forderung nach Legalisierung von Schusswaffen.

    Ich würde wirklich gern Herrn Scholz fragen ob er das als “Einsatz für Freiheit und Demokratie” meinte?
    Und außerdem würde ich ihn gerne fragen ob Herr Scholz sich genauso für Freiheit und Demokratie einsetzen würde?

    1. Natürlich hat er sich in Russland für “Demokratie und Freiheit eingesetzt”.
      Was für eine Frage: für die Demokratie und Freiheit, von der der Olaf eben träumt: das Modell, das wir hier auch haben: die “Philantropen” steuern alles aus dem Hintergrund, und wir dürfen dabei das Gefühl haben, auch etwas zu sagen haben.
      Diese Demokratie, in der unter dem Vorwand einer super schlimmen Bedrohung, wie “Corona”, “Klima”, “Weltuntergang in der Ukraine” alles Geld zum Fenster hinausgeworfen wird, und alle Regeln – auch die Freiheit – ausser Kraft gesetzt werden, um einen kompletten Kontroll- und Terrorstaat einzurichten.

      Für diese “Demokratie” setzt sich Scholz hier bei uns ja auch dauernd ein.

    2. Scholz hat auch gesagt:
      “Ich lasse mir den Frieden nicht von Russland diktieren”

      Ob das im Umkerhschluß heißt: Er lässt sich von den USA lieber den Krieg diktieren, vermag ich nicht zu sagen aber die Vermutung liegt nahe.

      1. Ich finde das auch wirklich blöd für den Olaf & Co.:

        da fangen die “Unschuldigen”, “Heiligen aus dem Wertewestenland” einen unschuldigen Befreiungskrieg gegen Russland an, und verlieren diesen katastrophal.

        Was soll da unsere Bundeskanzlersprechpuppe schon sagen…. der arme Mann: alles Gelüge über Russland hat nichts gebracht: der arme Olaf kommt noch durcheinander.

        Er will von Russland scheinbar lieber Krieg haben.
        Oder vielleicht verwechselt er hier auch wieder etwas….

    3. Apropo Olaf Scholz, wer dieses Wochende die “Videohinweisen der Nachdenkseiten” – auf nachdenkseiten.de gelesen hat, der weis wie die scholzsche “Zeitenwende” wirklich gemeint war.

      Man müßte einmal die Hamburger Bürger über ihre Meinung zur scholzschen “Zeitenwende” fragen?

      Die besteht schon seit der Korruption um den “Elbtower” und “Rene Benko” – früher wäre Olaf Scholz (SPD) im Knast gelandet, und nicht Kanzler Deutschlands, mit seinem Lieblingswort “Zeitenwende” (auch als Hamburgs Bürgermeister soll er es benutzt haben?) geworden.

      Das ist die wahre “Zeitenwende” – unser Land verkommt zur einer latein-amerikanischen militaristischen Bananenrepublik dank Olaf Scholz (wo sind die Juristen, die sich des Falles annehmen – ich weis, da haben dasselbe Parteibuch wie Herr Scholz)…..

      Wisst ihr eigentlich woran man früher Nazis, aka Faschisten, erkannt hat – nur am Rande erwähnt – die trugen nur solange “zivil” bis die Kriege führten (Mussolini, Franco z.B.) – oder der GröFAZ aller Zeiten Adolf Hitler – Und wer trägt heute gerne Militäruniformen? Ein gewisser Selenskij aus der Ukraine…..seit dem “völkerrechtswidrigen Angriff Russlands” trägt der sehr gerne Uniform – übrigens, die Tendenz haben auch deutsche Politiker (z.B. Herr Boris Pistorius, der trägt auch gerne Uniformen – netter Kanzler wäre das dann – in Uniform wie heute Selenskij, oder früher eben Mussolini, Hitler und Franco – der Faschismus kommt also wieder, aber heute in der Form des Antifaschismus – wie ein bekannter Spruch so sagt….

      Sarkastische Grüße
      Bernie

  26. Der ‘Tod’ von Navalny dient zur Ablenkung von dem realen Geschehen.
    Die Ukraine verliert wieder einen Teil ihres ursprünglichen Bestand am Land und das trotz der Abermilliarden die dort angeblich hineingepumpt wurden.
    Die gesamten Sanktionen stärken Russland und die sanktionierer verlieren auch diesen Wirtschaftskrieg.
    Die SIKO ist damit beschäftigt, nur ihres gleichen dort zu sehen, aber verkennt das ihre rechtsoffene Strategie gegen den angeblich zu bekämpfenden ‘rechtsaussen’ selbst verliert.
    Scholz fabuliert, das Russland nicht den Frieden diktieren darf, na gut, die Rechnungen werden trotzdem von Russland gestellt, ist halt nur blöd für die in Deutschland leben.
    Solange der ‘friedliche und nicht korrumpierte Westen’ einen deklarierten Feind besitzt, solange verschwenden diese keine Zeit über ihr Fehlverhalten!
    Es sind ja Zahlen vorhanden in den Medien über den Wiederaufbau der Ukraine, eine Billionen und wer wird diese dann berappen müssen? Wenn der Westen das ignoriert, wird seine Währung und sein System zerstören. Der Rest der Welt beobachtet das penibel genau.

  27. Als ich “Putins Palast” zum ersten Mal sah, fiel mir sofort auf, dass das ausschließlich Virtuelle Realität sein kann. Eine schwere Eichentür scheppert, wenn sie in diesem Tempo geöffnet wird, beispielsweise. Noch eindeutiger die Außenaufnahmen: da, wo der Hubschrauberlandeplatz sein soll, ist ein Gewerbegebiet laut Google Maps. Das russische Fernsehen war dann vor Ort und fand dort, wo die goldene Klobürste sein sollte, einen Drahtverhau und anstelle Putins Prachtbett eine Palette mit Zementsäcken. Wir haben diesen Fake mit unseren Steuergeldern bezahlt, aber warum?
    Der Spinner dachte wirklich, er könne mit diesem billigen Trick einen Volksaufstand lostreten. Er sagte zur Spiegel-Redaktion, er werde sie als erstes in den Kreml einladen, wenn er Präsident sei. Die fühlten sich gar noch gebauchpinselt.
    Wenn ich Putin wäre, ließe ich den frei herumlaufen und zusehen, wie der Westen sein Geld in diesen Versager investiert. Er tat rassistische Statements, okay, das ist lange her und man kann es vergessen. Aber was kam dann? Ich habe noch nie einen politischen Satz von ihm gehört. Der aber wäre nötig, wenn man diesen Putin angreifen will. Da fand er das Thema Korruption. Das geht immer. Mal eine Daumenbetrachtung: die klassisch korruptionsanfällige Branche ist die Bauwirtschaft. Korruption erkennt man, wenn das viel investiert, aber wenig gebaut wird. Genau das sehe ich da nicht. Die Krimbrücke wurde in Rekordzeit fertig und auch Mariupol wird zügig und in guter Qualität aufgebaut, wie neulich sogar ein ZDF-Reporter bestätigen musste. Hingegen bei uns gibt die Regierung ausreichend Geld für 400.000 Wohnungen und es werden nur viel weniger fertig. Da ist ein gewisser Verdacht nicht von der Hand zu weisen.
    Wie könnte man diesen Putin denn angreifen? Mit dem Krieg wohl kaum, denn nach dem Fall von Awdijewka haben die Russen die Oberhand. Putin verweigert aber jeden Schritt hin zu einer Energiewende und will nach wie vor Öl und Atomkraftwerke verkaufen. Damit sind auch in Russland bei weitem nicht alle zufrieden. Ein Land, in dem es neuerdings Waldbrände von der Größe Baden-Württembergs gibt.
    Aber dieses Thema hätte Nawalnys Fähigkeiten um ein Vielfaches überstiegen.

  28. Navalny und dessen Witwe entsprechen dem Wolkenkuckucksheim westlichen Denkens. Diese rechtsradikalen Rassisten hätten nicht einmal 1% der Russischen WählerInnen hinter sich vereint. Das Einzige was für sie sprach war das teilen der Werte mit den Oberzionisten und ihren politischen Vasallen.

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