Möglicher Tod von Prigoschin zerrt an den Nerven der Russen

Bild aus bislang letztem Video mit Prigoschin.

Westliche Politiker und Personen des öffentlichen Lebens meinen, den Schuldigen für den Absturz eines Geschäftsflugzeuges nordwestlich von Moskau zu kennen. Er heiße Putin. Doch welches Interesse könnte Putin am Tod von Prigoschin haben?

Wladimir Putin sprach den Angehörigen des bei dem Flugzeugabsturzes nordwestlich von Moskau Umgekommenen am Donnerstagabend sein Beileid aus. Es gäbe – so Putin – die Meldung, dass unter den Toten auch „Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma Wagner“ seien. Die Wagner-Soldaten hätten „einen entscheidenden Anteil“ am Kampf gegen das „nazistische Regime in der Ukraine“ gehabt, erklärte der Präsident.

Weiter sagte der Kreml-Chef, er kenne den Leiter der Wagner-Sicherheitsfirma seit Anfang der 1990er Jahre. Anspielend auf die Gefängnisstrafe, die der spätere Unternehmer und Gründer der Wagner-Truppe in der Sowjetunion abgesessen hat, sagte Putin, Prigoschin sei ein Mann mit einem „schwierigen Schicksal“. In seinem Leben habe es „ernste Fehler“ gegeben. Der Kreml-Chef würdigte Prigoschin aber auch als „talentierten Geschäftsmann“, der sich in Afrika mit Edelmetallen, Öl und Gas beschäftigt habe.

Prigoschin sei erst am Mittwoch aus Afrika zurückgekehrt. Er habe sich nach seiner Rückkehr nach Russland mit „offiziellen Personen“ getroffen.

Die Untersuchungen zum Flugzeugabsturz würden „in vollem Umfang“ durchgeführt, versicherte Putin.

Unbehagliches Gefühl

Unter Russen mit denen ich sprach, löste die Nachricht vom Flugzeugabsturz unbehaglich Gefühle aus. Wovor die meisten Russen Angst haben, sind Machtrangeleien in der russischen Elite, die zu einer schleichenden Auflösung der russischen Staatlichkeit und sozialer Verelendung führen können, wie es die Russen in den 1990er Jahre erlebt haben. Und da Prigoschin Ende Juni mit Militärgerät auf einem „Marsch der Gerechtigkeit“ gen Moskau zog, zehrt die Nachricht vom möglichen Tod Prigoschins an den Nerven der Russen, die schon durch den Krieg und die Sanktionen strapaziert sind.

Das senkrecht abstürzende Flugzeug

Was ist bisher bekannt?

Am Mittwoch um 18:30 Uhr ereignete sich nordwestlich von Moskau im Gebiet Twer nahe dem Dorf Kuschenkino, ein Flugzeugabsturz. Ein Geschäftsflugzeug vom Typ Embraer-135 stürzte ab. Das Flugzeug gehörte der privaten Firma MNT-Aero. Augenzeugen nahmen den Absturz auf ihren Handys auf. Eine Aufnahme wurde im russischen Fernsehen gezeigt. Darauf war zu sehen, dass das Geschäftsflugzeug senkrecht nach unten stürzte.

In der Nacht auf Donnerstag veröffentlichte die russische Behörde Rosavia die Passagierliste. Danach befanden sich an Bord der Maschine sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Auf der Liste standen die Namen vom Chef der privaten Wagner-Truppe, Jefgeni Prigoschin, und dessen Stellvertreter, Dmitri Utkin.

Die Leichen aller zehn Flugzeuginsassen wurde gefunden, meldeten russischen Medien am Donnerstag. Teilweise seien die Toten ohne Kopf, hieß es. Nur eine genetische Untersuchung könne Aufschluss über die Identität der Leichen bringen. Die Identität der Leichen festzustellen könne Tagen dauern, schrieb die Nesawisimaja Gaseta.

Doch das ist nicht die einzige Ungewissheit. Es wurde bekannt, dass auf gleicher Strecke noch ein zweites Geschäftsflugzeug in der Luft war, das nach Angaben von Flightradar24 nach St. Petersburg und dann wieder zurück nach Moskau flog. Es gibt die Vermutung, dass Prigoschin in diesem zweiten Flugzeug saß.

Explosion im Heck?

Am Donnerstag zeigte das russische Fernsehen, wie russischer Ermittler die weiträumig abgesperrte Absturzstelle des Flugzeuges untersuchten. Etwa 20 Journalisten waren angereist, um von vor Ort zu berichten.

Bereits in der Nacht auf Donnerstag hatten die Ermittlungen im Schein von großen Lampen begonnen. Die Flugschreiber wurden am Tag nach dem Unglück noch gesucht.

Die Trümmer der Maschine sind in einem Umkreis von vier Kilometern verstreut. Das Heckteil der Maschine wurde weitab des Flugzeugrumpfs gefunden. Der „Kommersant“ berichtete, Grund des Absturzes könne eine Explosion im Heck des Flugzeugs gewesen sein.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle für Passagierflugzeuge Flightradar24 flog die Maschine von 18:10 bis 18:19 in 8,5 Kilometer. Kurz vor dem Absturz stieg sie „unkontrolliert nach oben“ und erreichte eine Höhe von 9,15 Kilometern. Dann sackte sie auf 8,9 Kilometer ab, worauf der vertikale Sturz der Maschine zur Erde begann.

Das brennende Wrack der abgestürzten Maschine.

Ermittlungen wegen „unsachgemäßer Nutzung des Flugzeuges“

Die russischen Behörden ermitteln anlässlich des Absturzes der Prigoschin-Maschine wegen „nicht sachgemäßer Nutzung eines Fluggerätes“. Ob auch über andere meiner Meinung nach mögliche Absturzursachen ermittelt wird — etwa den Beschuss durch eine ukrainische Drohne oder eine Bombe im Jet — ist nicht bekannt. Der ukrainische Präsident Selenskij betonte, man habe mit dem Tod des “Terroristen” nichts zu tun.

Zum Leiter der Ermittlungen wurde Iwan Sibul aus der Zentrale des russischen Ermittlungskomitees ernannt. Sibul hat bereits in anderen Fällen ermittelt, wo es um Unfälle mit Geschäftsflugzeugen ging. So leitete er 2014 die Ermittlungen wegen dem mysteriösen Zusammenstoß einer Schneeräummaschine mit einem Privatjet auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo. In dem Privatjet saß der Chef der französischen Öl-Firma Total, Christophe de Margerie, der mit dem russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedjew über Investitionen in Russland gesprochen hatte und bei dem Zusammenstoß auf dem Moskauer Flughafen getötet wurde. Mitarbeiter des Flughafens wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Inzwischen sind sie alle wieder auf freiem Fuß.

Die Reaktionen in der russischen Öffentlichkeit

Die russischen Medien berichteten über den Flugzeugabsturz vom Mittwoch sehr zurückhaltend. Auf Beschuldigungen westlicher Politiker, nach denen Putin „wahrscheinlich“ die Verantwortung für die Katastrophe trage, reagierten die großen russischen Medien nicht.

Der Kreml-nahe Politologe Sergej Markow meinte, die zurückhaltende Berichterstattung russischer Medien über den Flugzeugabsturz sei der Beweis dafür, dass der Flugzeugabsturz für den Kreml ein unvorhersehbares Ereignis war.

Für viele russische Patrioten ist Prigoschin, weil „er sein Leben für Russland riskiert“ und das Verteidigungsministerium wegen schlechter Munitionslieferung kritisierte, ein Held. Man trauert um ihn. In St. Petersburg und Nowosibirsk wurden spontan Gedenkstätten mit Kerzen und Wagner-Abzeichen errichtet.

Gerüchte und Vermutungen überfluten die Telegram-Kanäle. Ein der Wagner-Truppe nahestehende Telegram-Kanal, Grey zone, behauptete, das Flugzeug sei von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden. Die Anhänger von Wagner vermuten, dass hinter dem Flugzeugabsturz russische Militärs stehen, die sich für den Wagner-Putsch im Juni haben rächen wollen, oder ausländische Kräfte.

„Aber bisher glauben nur wenige, dass das Oberhaupt von ´Wagner´ gestorben ist“, kommentierte die Nesawisimaja Gaseta, die weiter schreibt: „Prigoschin ist bekannt für seinen Hang zum großen Auftritt und Äußerungen an der Grenze des Anstands. Deshalb neigen seine Feinde und seine Sympathisanten zu der Annahme, dass der Flugzeugabsturz die Imitation eines Todes sein könnte.“

Prigoschin wieder in Afrika

Nach dem gescheiterten Putsch-Versuch, bei dem zahlreiche Soldaten der russischen Streitkräfte starben, hatte der Kreml auf eine Verfolgung von Prigoschin verzichtet. Man einigte sich auf einen Kompromiss. Die Wagner-Truppe wurde aus dem Gebiet im russisch-ukrainischen Grenzbereich abgezogen und teilweise nach Weißrussland verlegt. Das russische Verteidigungsministerium versuchte Wagner-Soldaten für die Armee zu gewinnen.

Trotz des Putschversuches agierte Prigoschin weiter als Unternehmer und nahm an Veranstaltungen teil. Am 29. Juni nahm der Wagner-Chef an einem Treffen mit Putin und Kommandeuren seiner Sicherheitsfirma im Kreml teil. Außerdem besuchte Prigoschin den Russland-Afrika-Gipfel am 27. Juli in St. Petersburg.

Am Montag meldete sich Prigoschin in seiner ersten Video-Botschaft seit dem Putsch-Versuch Ende Juni zu Wort, diesmal „aus Afrika“. Der Unternehmer gab die Wiederaufnahme der Tätigkeit von „Wagner“ in Afrika bekannt. In dem Video ist Prigoschin vor einer Savanne-ähnlichen Landschaft zu sehen. Der Unternehmer in Kampfausrüstung und mit Gewehr erklärte, es sei 50 Grad heiß. Weiter sagte Prigoschin, „die private Sicherheitsfirma Wagner macht Russland noch größer auf allen Kontinenten und Afrika wird noch freier.“ Man werde den „Islamischen Staat“ und al-Qaida und andere „Banden“ in Afrika verfolgen.

Die Reaktion der westlichen Politiker

Westliche Politiker und Kommentatoren großer Medien meinten zu wissen, das Putin hinter dem Flugzeugabsturz stehe. Fakten konnten sie aber nicht nennen. Es blieb bei allgemeinen Vermutungen. In Russland passiere doch nichts „ohne den Willen von Putin“, erklärte der US-Präsident Joe Biden.

Tatsächlich scheint es nicht völlig unlogisch, dass ein Staat, der sich in einem Konflikt mit der gesamten Nato befindet, nicht zimperlich mit Leuten im eigenen Land umgeht, die sich ihm in den Weg stellen. Schon im Tschetschenien-Krieg gingen die russischen Sicherheitskräfte massiv vor. Die Präsidenten der 1991 ausgerufenen tschetschenischen Republik „Itschkerija“ Dudajew, Jandarbijew und Maschadow, wurden während der beiden Tschetschenienkriege von russischen Sicherheitskräften liquidiert.

Ist die Macht von Putin gefährdet?

Aber die Behauptung deutscher Medien, die Macht von Putin sei schon so wackelig, dass die Person Prigoschin für Putin eine latente Gefahr sei, ist durch Fakten nicht belegt.

Ja, es gibt in Russland Oligarchen, die den Ukraine-Krieg gerne beenden und mit dem Westen wieder ein Verhältnis aufbauen wollen, das Gewinne verspricht. Doch bisher hat sich keiner dieser Oligarchen aus der Deckung gewagt. Und es gibt auch keinen einzigen konkreten Hinweis darauf, dass ein von russischen Oligarchen gelenkter Umsturz kurz bevorsteht.

Prigoschin hat zwar in Russland eine große Popularität. Er hat diese Popularität aber nicht, weil er gegen Putin ist, sondern weil er die russische Militärführung öffentlich für eine schleppende Versorgung mit Munition kritisiert hat.

Mit dieser Kritik traf Prigoschin einen wunden Nerv. Viele Russen haben nicht verstanden, warum Russland in die Ukraine nicht entschiedener, mit mehr Gerät und Soldaten intervenierte und warum sich die russische Armee aus den eroberten Gebieten um Kiew, Charkow und Cherson zurückgezogen hat. Viele Russen – so kann man es in Telegram-Kanälen lesen und auch im Gespräch mit Russen hören –  waren von Anfang an für ein militärisches Vorgehen, bei dem auch große Städte erobert werden und es Militärschläge gegen die Residenz des ukrainischen Präsidenten gibt.

Russland steht keine leichte Zeit bevor. Aber das Kalkül der Nato, Russland mit dem Krieg in der Ukraine, der seit 2014 läuft, langsam auszuzehren, haben die meisten Russen durchschaut.

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88 Kommentare

  1. Die russischen Behörden ermitteln anlässlich des Absturzes der Prigoschin-Maschine wegen „nicht sachgemäßer Nutzung eines Fluggerätes“. Ob auch über andere meiner Meinung nach mögliche Absturzursachen ermittelt wird — etwa den Beschuss durch eine ukrainische Drohne oder eine Bombe im Jet — ist nicht bekannt.

    Ich bin davon ausgegangen, dass Sie russische Nachrichten schauen Herr Heyden. Heute wurde den ganzen Tag berichtet, dass die Ermittlungen zur Zeit drei mögliche Absturzursachen verfolgen. Pilotenfehler, technisches Versagen sowie Fremdeinwirkung. Wobei das Szenario mit der Bombe im Fahrwerksschacht (und nicht im Heck) bereits für hoch wahrscheinlich gehandelt wird. Demnach habe eine Explosion im Fahrwerkschacht des rechten Hauptfahrwerks die rechte Tragfläche abgerissen. Die abgerissene Tragfläche traf das Heck und riss es teilweise ab. Wegen des Verlustes des Hecks und hoher Geschwindigkeit bäumte sich die Maschine zunächst auf, stieg ein wenig hoch und ging dann ins Trudeln über. Sie stürzte nicht senkrecht ab, sondern im flachen Trudeln ohne Tragfläche und Heck, das kann man auf Videos der Augenzeugen auch gut sehen.

    Bisher hält man sich von offizieller Seite und in den Medien mit den Spekulationen über mögliche Täter zurück. In den sozialen Netzwerken kursieren alle möglichen Spekulationen. Ich persönlich neige zum jetzigen Zeitpunkt die Version mit Malischen Islamisten, die von Wagner-Group in den letzten Jahren in Mali geschreddert wurden für am plausibelsten zu halten. Vor einigen Tagen haben sie in einer Videobotschaft Prigozhin persönlich gedroht und sein baldiges Ableben in Aussicht gestellt. Es wäre denkbar, dass sie jemanden vom Bodenpersonal am Moskauer Flughafen bestochen haben eine Bombe im Fahrwerksschacht vor dem Abflug zu platzieren. Aber wie gesagt, die Ermittlungen laufen, noch ist nichts sicher.

    Mittlerweile hat man die Leiche von Prigozhin anhand persönlicher Gegenstände (Handy, Uhr) identifiziert. Man wartet jedoch noch Ergebnisse der DNA Analyse ab um ganz sicher zu gehen.

    1. Bei der Fremdeinwirkung gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten: eine Beseitigungsoperation der russischen Regierung, einen Anschlag einer ausländischen Kraft (Ukraine, die von Ihnen genannten Islamisten, sonstige), oder interne Rivalen.

      Laut dem Blogger Simplicius 76, den aquadraht oben verlinkt hat, hat Prigoschin oft zwischen seinen Flugzeugen gewechselt. Bis kurz vor den Starts blieb es wohl häufig unbekannt, in welchem er fliegen würde. Damit müssten prinzipiell beide Flugzeuge mit Bomben versehen gewesen sein und jemand dann gewusst haben, welches er sprengen musste. Dies setzt Insiderkenntnisse voraus und am besten Leute, die im Flughafen arbeiten. Ist es plausibel, dass Sahel-Islamisten solchen Zugang zu sowie Schläfer in russischen Flughäfen haben? Wäre es für diese nicht einfacher und operativ sinnvoller Prigoschin bei Flügen außerhalb Russlands zu erledigen, wenn man sich an ihm rächen wollte?

      Das Datum des Absturzes (zwei Monate nach Prigoschins versuchter Revolte) ist äußerst auffällig. Man sollte nicht vergessen, dass der Kreml nicht nur aus einem Turm besteht und Präsident Putin beileibe nicht der allmächtige Einzellenker ist, als den ihn sich die Westler vorstellen. Als Girkin Anfang April 2014 in den Donbass zog, wurde er von einzelnen (allerdings minoritären) Kreisen im Kreml unterstützt. Das Gros, einschließlich Putin, war gegen seine Operation. Damals wurde auch von bis heute öffentlich unbekannt gebliebenen Leuten versucht Girkins Unternehmung im letzten Moment abzublasen, worauf Girkins Weggefährte Alexander Zhuchkovsky in seiner Schrift „85 Days in Slavyansk“ hinwies. Die Aktion lief damals explizit gegen die Linie des Kremls.

      Ich halte es daher für denkbar, dass auch beim Absturz Prigoschins die Täter im Inland zu suchen, etwa bei Rivalen oder unter Leuten, die ihm seine Revolte übelgenommen haben. Allerdings ist, wie Sie zurecht schreiben, noch zu vieles unbekannt und Spekulation. „Time will tell“ wie Geroman zu sagen pflegt.

      1. Ist es plausibel, dass Sahel-Islamisten solchen Zugang zu sowie Schläfer in russischen Flughäfen haben?

        Durchaus gut möglich.

        Girkin und Kreml, das ist schon weniger plausibel. Girkin ist ein russischer Monarchist. Der ist der letzte den man der Zusammenarbeit mit dem Kreml verdächtigen könnte. Er erkennt nur einen Nachfolger Romanovs als legitimen Herrscher in Russland an. Girkin wurde vor einigen Wochen übrigens verhaftet.

        Beseitigungsoperation der russischen Regierung

        Ich würde das nicht gänzlich ausschließen, halte es aber für doch ziemlich unwahrscheinlich. Wenn man ihn liquiedieren wöllte, wäre Prigozhin einfach in Afrika spurlos verschollen. Von einem Krokodil gefressen oder sowas.

      2. “Bei der Fremdeinwirkung gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten: eine Beseitigungsoperation der russischen Regierung, einen Anschlag einer ausländischen Kraft (Ukraine, die von Ihnen genannten Islamisten, sonstige), oder interne Rivalen.”
        Nö, es gibt viel mehr. Denkbar wäre auch ein CIA Coup, Nuland hat ja den Niger vor Wagner gewarnt, aber ebenso ein Coup der Franzosen, die allen Grund haben Wagner zu fürchten und die bereits für Bombenattentate bekannt sind. Auch die Polen könnten dafür verantwortlich sein. Prigoschin war das Aushängeschild Wagners und Wagner hat viele Feinde. Die wenigsten von Ihnen können sich in einer direkten Konfrontation mit Wagner messen, also agieren sie hinterhältig.
        Ich setzte mein Geld auf die französische Karte.

      3. @ Russischer Hacker
        Wenn schon Leute aus dem AQMIL-Spektrum, die jetzt nicht sonderlich mobil in den letzten Jahre, sondern eher auf ihre Region fokussiert erschienen, in Russlands Flughäfen Schläfer hätten, möchte ich nicht wissen wollen, wer da noch Zugang hat. Das wäre extrem bitter aus russischer Sicherheitsperspektive. Warten wir’s ab.

        Ich schrieb im Übrigen nicht, dass Girkin und seine 51 Freischärler 2014 von „dem“ Kreml unterstützt wurden. Weil es für mich „den“ Kreml nicht gibt. Ich schrieb von einem „Turm“ des Kremls – einer Fraktion, die zudem noch randständig war. In der Tat laufen Nationalismus und Monarchismus völlig gegen Putins politische Richtung. Für mich ist Putin ein biederer Konservativer mit ordoliberaler wirtschaftlicher Ausrichtung (er ist weder Keynesianist noch Kommunist, also ökonomisch schon mal nicht links, auch wenn er die Auswüchse der Neoliberalisierung zurückgestutzt hat). Aber da sind wir vielleicht unterschiedlich. Ich wollte Girkin als Beispiel anbringen, warum ich es für möglich halte, dass innerstaatliche Rivalen die Maschine zum Absturz brachten. Diese hätten weniger Probleme sich Zugang zu Flughäfen zu verschaffen. Und sie haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie sehr wohl gegen die Linie des Präsidenten und die Mehrheitsströmungen im Kreml zu agieren wissen.

        @ PfefferundSalz
        Frankreich, Polen und Co. fallen für mich unter „sonstige“ bei Möglichkeit Nr. 2 „Anschlag einer ausländischen Kraft“. 😉

    2. Malischen Islamisten,

      🤡
      Ich persönlich glaube nicht, dass die Bande denazifiziert wurde. Vielmehr vernute ich ihr Exil auf der Rüclseite des Mondes.

      phz

      1. Stimme der Haubitze nicht oft zu, aber in diesem Fall ganz sicher. Wenn man den Verstand ausschaltet und den Gegenüber fur noch verblödeter hält, kommt es zu derartigen Ansinnen.

    3. Ein Flugzeug, dem die rechte Tragfläche abgerissen wird, darauf Geschwindigkeit verliert und dann nochmal einen halben Kilometer steigen kann – da ist überlegene Düsentechnologie am Werk.

      Ich lese auch alle paar Tage mal Simplicius. Manchmal schreibt er einfach aus purer Lust am Schreiben.

      1. Sie stimmen aber zu, dass das Flugzeug unsachgemäß gelandet wurde.
        Wenn wir darüber Übereinstimmung haben, dann ist es nicht mehr all zu weit um zu verstehen, dass das Flugverhalten einer waidwunden Maschine keine wirkliche Relevanz mehr für das Ableben der darin befindlichen Personen hat.

        Und um deren Ableben geht es, nicht um ihr Verständnis bzw. Unverständnis von Düsentechnologie.

      2. Doch das ist plausibel. Das ist Aerodynamik. Wenn ein Flugzeug das Leitwerk verliert,, dessen Funktion darin besteht die vertikale Stabilität zu gewährleisten, dann geht die Nase schnell nach oben oder nach unten, je nach Leitwerktyp. Bei einer Geschwindigkeit von 800kmh und einem durch den Verlust des Leitwerks bedingten hohen Anstellwinkel würde auch eine Tragfläche gewaltigen Auftrieb erzeugen. Es würde sich mit nur einer Tragfläche natürlich um die Längstachse rotieren, aber mit einer hochgerissenen Nase natürlich steigen solange die Geschwindigkeit noch hoch genug ist. Bis der Widerstand es soweit abgebremst hat, dass der Auftrieb zu gering wird, dann geht es ins Trudeln wegen einseitigen Auftriebs durch die fehlende Tragfläche.

  2. Nun,der Zeitpunkt während des BRICS-Gipfels spricht eher für Täter,die Russland unfreundlich gesonnen sind und auch gerne die Zusammenarbeit der BRICS+ Staaten weniger intensiv sehen würden…In der Vergangenheit gabs ja öfter solche Vorfälle,wo während für Russland wichtiger Auslansreisen oder Staatsbesuche Putins ein Mensch ermordet wurde und die westlichen Medien unisono tönten „Putin war’s“…(z.B B.Nemzow,der in Moskau in der Nähe des Kreml ermordet wurde ,ein unwiderlegbarer Beweis für westliche Medien „Putin war’s“… oder Vater und Tochter Skripal,die mit dem „tödlichsten aller Nervengifte“vergiftet wurden,geheilt aus dem Krankenhaus entlassen und seitdem spurlos verschwunden sind…)
    Andererseits hat ja der ukrainische Geheimdienst,angeleitet von seinen angelsächsischen Freunden( MI6, CIA)in den letzten Jahren mehrfach terroristische Attentate durchgeführt…
    Ich würde eher die Täter in diesem Bereich vermuten.Evtl.auch französische Dienste,da Wagner ja mit daran beteiligt ist,die Franzosen aus Afrika zu werfen…
    Aber letztendlich bleibt alles Spekulation,da ja weitere Informationen fehlen.
    Dass staatliche Strukturen Russland in den Flugzeugabsturz verwickelt sind,halte ich für unwahrscheinlich…

  3. „Die Wagner-Soldaten hätten „einen entscheidenden Anteil“ am Kampf gegen das „nazistische Regime in der Ukraine“ gehabt, erklärte der Präsident.„

    Mit Nazis gegen Nazis kämpfen. Auf die Idee muss man erst mal kommen.

    Offiziell ist noch nicht viel bekannt, aber ich lege mich mal fest. In dem Rechtsstaat Russland werden keine Ermittlungen gegen den Präsidenten geführt werden, egal wie die Indizien- bzw. Beweislage aussehen wird.

    Malische Islamisten…. die Verschleierung hat erst begonnen, da kommen noch andere Pointen hoch.

    1. Du kämpfst ja auch mit Nazis, und Deine Nazis sind deutlich mehr Nazi als irgendwer in der Wagner-PMC.

      Es gab die Rechtsextremismusvorwürfe gegen Utkin, nicht gegen die Einheiten generell oder gegen Prigoshin. Nirgends bei den Wagners finden sich rechtsextreme Symbole wie überall bei Deinen blaugelben Kumpels.

      1. 1) Ich kämpfe überhaupt nicht, schon gar nicht mit Nazis.
        2) Du schreist doch immer nach Beweisen. Warst du dort und hast die Nazis gezählt auf beiden Seiten?
        3) Wer sich SS- Runen auf den Oberkörper tätowiert, gegen den liegen keine Vorwürfe vor, der ist ein waschechter Nazi und du bist sein Fan.
        4) Diese Nazi hat Wagner mitbegründet und ist der Namensgeber dieser Organisation. Wagner hat eine Nazi-DNA.
        5) Nazi ist man im Kopf und nicht nur wenn man davon Symbole herumträgt.

        Für dich gibt es gut Nazis (Russen) und schlechte Nazis (Ukrainer). Deswegen bist du auch der Blockwart des Forums und Putin ist euer Führer.

        1. Man kann russische Nazis zählen, die in Scharen in die Ukraine und zu den rechtsextremen Mörderbanden emigriert sind. In Russland ist Propaganda für Nazis, SS und dergleichen strafbar.

          Und ich wüsste nicht, dass Utkin die Wagnersoldaten gezeugt hätte. Irgendwie hast Du das mit der Biochemie nicht mitgekriegt. Es ist auch nicht so, dass in der Wagner-PMC rechtsextreme politische Schulungen abgehalten worden wären, nicht durch Utkin und auch sonst durch niemand. Man kann den Wagners eine militarische und eine Landsknechtsideologie unterstellen, wie sie etwa im Film “The best in Hell” zum Ausdruck kommt. Die ist allerdings geprägt durch “soldatischen” Respekt vor dem Gegner, nicht der Enthumanisisierung als “Orks” und “Nichtmenschen” wie bei Deinen Freunden.

          Die pathologische und infantile Personenfixierung auf den “Zar” und “Diktator” Putin ist Deine Neurose, ein umgekehrter Führerkult, der zeigt, wie nahe Du an Naziideologie bist, Das ist wie Nazihaubitzes Projektion von Han-Chinesen als “Herrenrasse”. Eure Köpfe sind voll von braunem Dreck, den Ihr in die Foren erbrecht.

          Wären Ukrainer schlecht, wäre nicht gut die Hälfte von ihnen seit 2014 abgehauen, ein gutes Drittel mindestens Richtung Russland. Und wären die Grenzen nicht dichter zu als weiland der “Eiserne Vorhang”, wären wohl kaum welche übrig zum Verheizen. Ukrainer sind unterdrückt durch die faschistische Militärdiktatur, die Du anhimmelst.

          1. Mit deiner Ideologie kannst du ins Fernsehen gehen.
            Die neue Vorabendserie “Gute Nazis, schlechte Nazis” mit und von Aqua.

            Egal was passiert, du drehst alles zu Gunsten deines geliebten Zaren. Meine kleine Neurose kann ich gut und gerne pflegen. Die Neurosen von Putin kosten Hundertausende das Leben.

            Was erwartet man eigentlich, wenn in einem Mafiastaat, in einer Kleptokratie, der Capo gegen den Paten aufsteht? Es gibt Träumer die glauben an einen Verweis, eine Ermahnung, Realisten sehen, dass Putin nicht verzeiht, nie.
            Verräter werden gejagt und zu Strecke gebracht, das ist Putins Maxime. Und jetzt sitzt er auch wieder fester im Sattel und der Hofstaat weiß Bescheid wo er steht.

            Der Tod von Prigoschin ist keine Überraschung, es war nur eine Frage der Zeit.

            PS: Ich weiß zu genau, wen und wie oft du Menschen als Nazis bezeichnest. Du setzt diesen Begriff inflationär ein. Jeder, der nicht deiner Meinung ist, hat diese Bezeichnung verdient.
            Du denkst nicht mal mehr darüber nach, es ist einfach ein Reflex. vielleicht kannst du nicht mal etwas dafür.

            1. Ich finde keine Ideologie in meinem Beitrag, aussser der kommentierten Deinigen. Und nein, ich habe mehrfach betont, dass ich Dich nicht für einen Nazi halte, nur für einen hasserfüllten Spiesser mit einem umgedrehten Führerkult. Putin als Teufel, als “Zar” und “Diktator”, faktenfrei und krank.

              Ich habe Putin nie in den Himmel gehoben, er hat Fehler gemacht, unter anderem viel zu lange auf “unsere westlichen Partner” gehofft, Merkel und Hollande vertraut etc.

              Übrigens hast Du ja die Wagnerleute pauschal als Nazis bezeichnet, schon vergessen, Hirnerweichung?

              Gert Ewen Ungar zu Deiner und dergleichen Ideologie:

              Die deutsche Missgunst kotzt sich in den sozialen Netzwerken aus, sie kotzt sich in den deutschen Medien aus, die so tun, als wäre Deutschland ein großes, helles, lichtes Land und Russland dunkel, unterentwickelt und minderwertig. Die deutsche Seele, das drückt sich in all dem aus, was gerade geschieht, ist klein, voller Niedertracht und Missgunst. Es fehlt ihr jede Leichtigkeit, jeder Anstand, es fehlt ihr geistige und moralische Größe.

              https://www.neulandrebellen.de/2023/08/russland-das-deutsche-trauma/
              Treffend beschrieben.

              1. Stimmt, den ‘deutschen’ ist sogar eine Wahrheit nichts wert, sie verdrängen diese konsequent und bilden sich auch noch ein, man wäre überlegen.
                Im Ausland existiert ein Ruf über die deutschen Panzer aus dem letzten Weltkrieg, auch dieser Ruf wurde in der Ukraine beerdigt bzw. einfach zerstört. Zerstört wurden vor allem Steuergelder die die beteiligten sich grosszügig aufteilten. Das ärgste an dieser Situation, ist die deutsche Gleichgültigkeit in ihrem Wahn von Egoismus.
                Aber am Ende werden die Erbsen gezählt und nicht davor.
                MfG PRO1

          1. Und inoffiziell laufen Sie mit SS-Runen rum.

            Nun gut, seit gestern einer weniger. Entnazifizierung auf russisch.

            Wo wir gerade beim Thema sind (Nazis ficken): Zumindest wissen wir jetzt, dass die Armeeführung die Wagnerführung gevögelt hat. Das war vor zwei Monaten noch nicht so genau absehbar.
            Ich hab sogar mit Foristen verkehrt, die haben nichts von den Meinungsverschiedenheiten zwischen Shoigu und Prigoschin wissen wollen. Im Ernst, sowas gibt es. Kaum zu glauben, oder?

              1. “Und inoffiziell laufen Sie mit SS-Runen rum.”
                Was verstehst du an diesem Argument nicht? Soll ich Bilder dazulegen?

                Den Foristen den ich meine kürzt sich mit RH ab und der weiß das er gemeint ist. Der braucht bestimmt keinen Aufpasser der ihm bei dieser Unterhaltung zur Seite springt. Also, husch, husch ins Körbchen mit dir.

                1. Du bist wohl der Letzte, der mir etwas zu befehlen hat. Und Deine Spekulationen sind schwach. Du unterstellst, dass die russische Armeeführung hinter dem mutmasslichen Verbrechen steckt.

                  Typisch für hasserfüllte sensationsgeile Spiesser. Es ist nicht einmal sicher, dass es sich um ein Verbrechen handelt, aber was kümmern Fanatiker Fakten?

                2. Was verstehst du an diesem Argument nicht? Soll ich Bilder dazulegen?

                  Das Bild was du meinst ist ein Fake. Es ist nicht Utkin, das sieht man doch auf den ersten Blick. Der Typ mit den Runen könnte Utkins Opa sein und sieht ihm nicht einmal ähnlich.

      2. Bedauerlich, dass Sie nicht zur Argumentation fähig sind und nur beleidigen und unterstellen können. Damit zerren Sie OM auf ein Niveau, das in dem Portal nicht wünsche.

    2. Sie haben Recht, es kann nur Putin verantwortlich sein.
      Die Ukrainer können’s ja wohl kaum gewesen sein. Was sollten die auch gegen Prigoschin oder Utkin haben?
      Gut, beide standen merkwürdigerweise auf der Todesliste von Mirotworets, wo sie nun beide als “liquidiert” markiert sind.
      > https://myrotvorets.center/criminal/prigozhin-evgenij-viktorovich/
      > https://myrotvorets.center/criminal/utkin-dmitrij-valerevich/

      Gut, der ukrainische Geheimdienst hatte innerhalb des letzten Jahres 4 erfolgreiche Mordanschläge auf russischem Territorium gegen Menschen durchführen lassen, die auf der Liste standen. Zwei Journalisten, einen Schriftsteller und einen U-Boot-Kommandeur im Ruhestand. Außerdem fanden sich zwei Bomben unter den Fahrzeugen von Malofejew und Solowjew.

      Aber das beweist doch gar nichts, denn laut Biden “gibt es nicht viel, was in Russland passiert, hinter dem Putin nicht steckt”. Bei Bombenanschlägen innerhalb von Russland – während des Krieges gegen Ukraine und NATO – muss jeder nüchterne Beobachter einfach von Putin als Täter ausgehen.
      Und wenn noch dazu die unbestechlichen Westmedien einhellig Putin bezichtigen kann man doch schwerlich zu anderen Schlüssen kommen.

      P.S.
      Das Wallstreet Journal hat gerade publiziert, dass sich der US-Sicherheitsberater während des Prigoschin-Putsches im Kreml gemeldet hatte, um zu beteuern, dass die US-Regierung damit nichts zu tun hat. Eigentlich ja vollkommen überflüssig, denn Putin steckt ja nach dem Worten der US-Regierung ohnehin hinter allem, was in Russland passiert.
      Ist Ihnen vielleicht bekannt, ob Sullivan nun wieder angerufen hat?

      1. Putin, die Armeeführung und Prigoschin zerlegen sich seit Monaten gegenseitig. Wenn sich meine Feinde so in der Wolle haben, dann mische ich mich doch nicht ein. Ich gehe auf die Tribüne und sehe mir das Schauspiel genüsslich an.
        Wenn Sie kein besseres Motiv finden, dann lassen Sie es einfach. Vor 6 Monaten hätte ich Ihnen noch recht gegeben.

        1. “Putin, die Armeeführung und Prigoschin zerlegen sich seit Monaten gegenseitig. Wenn sich meine Feinde so in der Wolle haben, dann mische ich mich doch nicht ein. Ich gehe auf die Tribüne und sehe mir das Schauspiel genüsslich an.”

          LOL, Die polnische Armee wurde in Alarmbereitschaft versetzt, nachdem ein Teil der Wagner-Einheiten nach Weißrussland verlegt wurden. Da sitzt niemand “auf der Tribüne”.
          Obwohl sie nicht einmal mehr über schwere Waffen verfügten, die sie nämlich vor der Verlegung samt und sonders _ans russische Militär_, mit dem sie “sich seit Monaten gegenseitig zerlegten”, zurückgeben haben.

          Putin hatte sich am 29. Juni, also fünf Tage nach dem Putsch, für drei Stunden mit Prigoschin und 35 Kommandeuren von Wagner-Einheiten getroffen. Ist Ihnen das nicht zu Ohren gekommen? Was glauben Sie, welchem Zweck das Treffen diente?
          > https://www.bbc.com/russian/articles/cx7y5qqdjp9o

          “Wenn Sie kein besseres Motiv finden, dann lassen Sie es einfach. Vor 6 Monaten hätte ich Ihnen noch recht gegeben.”

          Kein besseres Motiv, als jenes, dass der ukrainische Geheimdienst gern jeden Russen umlegen würde, der in irgendeiner Weise mit dem Krieg zu tun hat? Stimmt, da gibt’s deutlich bessere, nämlich “Putin”. Das ist der Joker unter dem Motiven, der als Ersatz für jedes Motiv verwendet werden kann.

      2. Selensky hat sich gestern auch darüber lustig gemacht. Und dann beteuert die Ukraine habe damit nix zu tun.

        Als Selensky vergangenes Jahr bei einem Interview gefragt wurde:
        “Für das Protokol, können Sie jetzt erklären, dass die Ukraine nicht hinter dem Anschlag auf die Krimbrücke steht?” mit exakt den gleichen Worten verneint: “Die Ukraine hat damit nichts zutun”.
        Später räumte der Ukrainische Geheimdienst es doch ein und brüstete sich damit.

        1. Wenn Prigoschin Tod ist, wer übernimmt dann Wagner? Putin wird einen seiner Kleptokraten, einen besonders Vertrauenswürdigen ernennen, der in Zukunft die äußerst nützliche Wagnerorganisation führt und melkt. Vorteil für die Ukraine: keiner

          Wenn die Krimbrücke fällt, vor allem die Eisenbahnbrücke, verschlechtert sich die Versorgungslage der Invasionstruppen auf der Krim und an der Südfront extrem. Nicht nur die Krimbrücke auch viele andere Brücken sind strategische Ziele um die fragile Logistik der RF ins Straucheln zu bringen. Vorteil für die Ukraine: Schwächung der gesamten russischen Südfront.

          Zwei völlig unterschiedliche Dinge, von dir in einen Kontext gebracht, um eine ukrainische Beteiligung glaubhaft zu machen. Schwache Beweisführung.

          1. “Putin wird einen seiner Kleptokraten” – “seine Kleptokraten” sind von uns erschaffen worden, um das Land besser plündern zu können.

            Vor die Wahl gestellt, sich entweder aus der Politik rauszuhalten und die Geschäfte fortsetzen zu können oder weiter in der Politik mitzumischen ( wie in der Ukraine zu beobachten) und gemaßregelt zu werden, haben sich viele für Ersteres entschieden.
            Der Rest der Kleptokraten ist im Westen gelandet und gilt nun als Menschenfreund und Philanthrop.

            Anders als du, kann ich nicht in Putins Kopf sehen, aber ich vermute, er wäre “unsere Kleptokraten”, die im Land geblieben sind, gerne los.

            1. Putin ist seit 24 Jahren im Amt, die Zeit mit seinem Strohmann mitgerechnet.
              Davor waren Jelzin im Amt.
              Die Kleptokraten sind auch, vor allem oder in Gänze, aus der RF.
              Wer ist bitte schön “uns” in diesem Zusammenhang. Russen haben Russen in ihre Positionen gehoben und schützen sich gegenseitig darin.

              Putin schafft es Kriege zu führen aber nicht im eigenen Land die Korruption einzubremsen. “Gewählt” wurde er sicher für letzteres und nicht nicht für ersteres.

              24 Jahre im Amt und er ist die Kleptokraten noch nicht los. Entweder er ist unfähig, dann sollte er abtreten, oder er möchte das System genau so, dann sollte er auch abtreten.

              Sie sind so einer, der jammert immer nur rum, die anderen sind Schuld, die anderen sind Schuld.
              Die Russen haben die Entscheidung über ihre Gesellschaftsform in der eigenen Hand. Wenn es dort Kleptokraten gibt, dann nicht wegen “uns”.
              Es sind die führenden Russen, die daran festhalten. Ihre Freunde, nicht meine.

              1. 24 Jahre im Amt, das bezeichne ich als Kontinuität einer politischen Linie, diese sich nicht durch ständige neue Narrative verunsichern lässt.
                Übrigens in der Ukraine herrscht Kriegsrecht und keine Demokratie. Hör auf von etwas zu fabulieren was in keiner ‘Demokratie’vorhanden ist. Das ist alles PR Sprech, im Kindergarten wird etwas eingeflößt und alle Glauben daran.
                Definiere das Wort Religion, da könnte etwas an Helligkeit durchdringen….

                1. “Übrigens in der Ukraine herrscht Kriegsrecht”
                  und auf dem Mond ist es kalt.

                  Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
                  Wer sprechen hier darüber wer Prigoschin beerbt. Da ist es egal in welchen Kindergarten du gehst und ob du dort betest oder nicht.

                  Hör also auf abzulenken.

              2. Ihr Text besteht lediglich aus Behauptungen. Es findet sich nicht eine Information und kann darum nicht überzeugen.

                Und was die Schuldfrage betrifft. Ich halte uns für unsere Taten für “schuldig”, die Russen für die ihren und die Ukrainer und alle anderen in gleicher Weise. Da hat sich etwas in ihrem Kopf verwirrt.

    3. “Offiziell ist noch nicht viel bekannt, aber ich lege mich mal fest. In dem Rechtsstaat Russland werden keine Ermittlungen gegen den Präsidenten geführt werden, egal wie die Indizien- bzw. Beweislage aussehen wird. ”

      Sie meinen so wie im deutschen Rechtsstaat Ermittlungen gegen einen CumEx Kanzler geführt werden oder wie im Rechtsstaat Deutschland massenweise Wohnungen wegen abweichender Corona Positionierungen gestürmt werden und wo Richter, die urteilen, dass Kindern Masken aufzuzwingen nicht ok ist, verurteilt werden, diesen Rechtsstaat?

      Und sie meinen wahrscheinlich den Rechtsstaat, wo ein Exkanzler offen verkünden kann, dass man völkerrechtswidrig Jugoslavien mitbombardiert hat und es kein Strafverfahren gibt, aber Menschen, die irgendwie ein Z oder sonstige Symboliken verwenden strafrechtlich verfolgt werden?

      Das sagt natürlich nichts über russische Verhältnisse aus, aber vielleicht sollten wir erstmal unseren eigenen Sauhaufen in den Griff kriegen bevor wir über andere Länder und deren “Rechtsstaatlichkeit” herziehen. Die Baustellen bei uns sind wahrlich groß genug.

      1. Nein, ich erwarte keinen Untersuchungsausschuss in dem der Zar, sagen wir mal, Gedächtnislücken aufweisen könnte. Oder ähnliche Untersuchungsmethoden. Da lege ich mich fest.
        Erinnern Sie mich daran wenn es anders kommt.

  4. Die Russen töten keine Rivalen, sie stecken sie in ein Heim in
    Sibirien. Diese Beseitigungs Paranoia im Westen, dass Putin es
    war, resultiert hauptsächlich aus der Russophobie in den Hollywut
    Schinken. Ich sehe es genauso wie Ronald. Der Absturz geht auf ein
    Konto von CIA, MI6 oder dem Franzözischem Geheimdienst.
    Es geht auch nicht um die Ukraine, es geht um den Einsatz in Niger
    und den anderen Staaten die die Unabhängigkeit suchen.
    Die USA und Frankreich können ihre Stützpunkte in Niger schnell
    räumen wenn Wagner dort wirklich aktiv wird. Alleine das Wissen
    dieser beiden Staaten um die enorme Kampfkraft der Wagner Söldner,
    lässt deren Lanzer das Blut in den Adern gefrieren. Die Täter werden
    vermutlich schnell identifiziert. Wenn Prigoschin tatsächlich getötet
    wurde, gebe ich den Auftraggebern die Tat keine hohe Lebenserwartung.

        1. Ihr Ernst, dass Sie glauben, der politische Mord ist in Russland keine lange geübte Gewohnheit? Kann man so treudoof sein?
          Kann man immer noch so seinem Führer bedingungslos vertrauen, ganz ohne eigenes Denken?

          Gut, ihre Entscheidung.

          1. Gewohnheit sind lächerliche Verschwörungstheorien über politische Morde in Russland.

            Ich könnte mich auch hinstellen und behaupten Merkel stünde hinter dem Mord an Lübke. Oder dass das Ableben von Möllermann ein politischer Mord gewesen sei. Mir vielen noch Viele Morde in Deutschland ein, die ich willkürlich der politischen Führung in Deutschland unterstellen könnte.

            Das kann ich zwar genauso wenig beweisen wie du beweisen könntest, dass Putin mit irgendeinem Mord in Russland irgendwas zutun hätte. Aber im Gegensatz zu dir würde ich mich nicht auf das Niveau von Schwurblern herablassen wollen.

    1. Ja, ein guter Artikel.
      Er macht klar, wie der Medienkommissar im Westen vorgeht. Erst steht der Täter fest und nun braucht man nur noch das Motiv, das sich unbezweifelbar im Charakter und den Zielen des Täters versteckt, die man sich dann selbst ausdenken darf. Gegenbeweise gibt es für diese Narrative über das Innere des Täters naturgemäß nicht – also ist der Fall geklärt.

      1. Die deutschen Medien sind peinlich. Nichts als Vorverurteilungen, in der Politik hat man es jetzt mit dem Teufel…
        gibt es Kleriker, die in der Lage sind, Olaf Scholz und Marie Agnes Strack-Zimmermann den Teufel auszutreiben? Aber bitte öffentlich, damit alle etwas davon haben.

  5. Ich denke, das der Tod von Prigoschin für den Kreml zu Unzeit gekommen ist.
    Dazu ist es entweder ein großer Zufall, das genau zwei Monate nach seiner Meuterei sein Flugzeug explodierte oder eben eine symbolische Geste um den Kreml zu belasten.
    Malische Terroristen werden alleine sowas, mit dem Symbolgehalt, nicht hinbekommen.
    Ein Punkt der bisher überhaupt nicht angesprochen wurde, steht der Anschlag eventuell mit einem bevorstehenden Einsatz von Wagnerkräften im Niger im Zusammenhang. Alleine deren Anwesenheit würde die Lust der Anrainer auf Intervention stark abkühlen.
    Das der Kreml eventuell irgendwann Prigoschin los werden wollte, steht auf einem anderen Blatt.
    Generell ging Prigoschin einer eher gefährlichen Tätigkeit nach, so das ein Frühableben eher nicht verwunderlich ist.

  6. Der einzige, der ein Interesse hat, den psychologisch starken Prigozhin zu eliminieren ist der Westen. Es wurde jemand bezahlt. Allerdings, wie immer, wird der Westen mit seinen kläglichen “wild-west” Handlungen die Entwicklung in Afrika und im Mittleren Osten nicht verhindern können, durch Beseitigung von ihnen unangenehmen einzelnen Personen. Das hat bislang noch nie funktioniert.

    1. Da würde ich ja glatt widersprechen. In Russland gibt es sehr wohl wichtige Gruppen, die sich Prigozhin mit seinen Aktionen zu Feinden gemacht hat.
      Da wäre als erstes das Militär, mit dessen Führung er einen öffentlichen Privatkrieg angezettelt hat, die er ständig als Nichtskönner und Versager dargestellt und bei dem sein Trupp am Ende mehrere Flugzeuge abgeschossen hat. Da gab es auch Tote.
      Dann wären da die Angehörigen der Häftlinge, die er in Bachmut wohl ziemlich ehrgeizig und rücksichtslos für die Eroberung eingesetzt hat und bei denen auch der ein oder andere auf Rache sinnen könnte. Diesen Leuten sollte die Straffreiheit mit der Prigoschin bedacht wurde, übel aufgestossen sein.

      Einzig die russische Regierung würde ich ausnehmen. Die hat Wagner aufgebaut, bezahlt und, als Prigozhin sich zu einer “losse cannon” entwickelte, wieder eingefangen. Man hat sich schließlich unter fragwürdigen Bedingungen nach der Meuterei geeinigt und auf Revanche verzichtet. Da passt keine nachträgliche gewaltsame Machtdemonstration dieser Art und die auch noch zu Zeiten des wichtigen BRICS- Gipfeltreffens.

  7. Ich würde im Zusammenhang mit Prigoschins Tod für niemand die Hand ins Feuer legen, weder für Putin, noch für den FSB, noch für einzelne Befehlshaber der russischen Armee. Auch eine ausländische Beteiligung würde ich nicht ausschliessen.
    In jedem Fall aber war das Timing der Aktion aus russischer Sicht sehr schlecht. Denn die eigentlich wichtige und fast sensationelle Meldung der Woche kam aus Südafrika. Die Erweiterung der BRICS um gleich 6 Staaten und darunter drei wichtige arabische Staaten und der Iran zeugt nicht nur von den dramatischen Verschiebungen im globalen Kräfteverhältnis. Es ist auch ein Erfolg der russischen Diplomatie. Dies anzuerkennen und sich mit dieser Entwicklung gründlich auseinander zu setzen, bleibt der westlichen Öffentlichkeit dank des Prigoschin-Themas aber weitgehend erspart.

    1. Der Duden kennt “nervenzehrend”, nicht aber “nervenzerrend”.
      > https://www.duden.de/rechtschreibung/nervenzehrend
      > https://www.duden.de/rechtschreibung/nervenzerrend – 404

      Mein Eindruck: Weil das Wort “zehren” ohne Vorsilbe (verzehren, aufzehren) in der Umgangssprache nicht mehr benutzt wird entsteht der Drang, es auch in den verbliebenen Redewendungen durch “zerren” zu ersetzen.

      Im sprachgeschichtlich ausgerichteten Grimmschen Wörterbuch findet man noch Beispiele der früheren Verwendung.
      > https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#2

      “der rost zehret das eisen”
      “kein adler zehrete mehr an seiner nimmerverzehrten leber” Herder
      usw.

      MfG

  8. Die “Auflösungserscheinungen” in der russischen Administration haben eben damit zu tun, dass Putin viel zu lange an der Macht ist. 2 Legislaturen, wie ursprünglich festgelegt, hätten genügt. Das Problem ist, dass Autokraten niemandem trauen, und je länger sie im Amt sind, desto weniger, desto weniger finden sie einen Nachfolger. Und genau das führt zu Auflösungserscheinungen in Regierung und Gesellschaft.
    Die Frage nach dem Interesse Putins ist naiv. Es genügt Hass. Er forderte ja schon bei dem Marsch auf Moskau: “Kaltmachen!” Und natürlich genügt Angst davor, einen Nebenbuhler stark werden zu sehen. Einer der wenigen Punkte, die gegen Putin sprechen, ist, dass nicht nur Prigoshin, sondern gleich 10 Personen getroffen wurden, dabei sicher einige Unbeteiligte. Sowas ist eigentlich nicht Putins Stil und nicht der Stil eines Geheimdienstprofis.
    Letztlich bleibt alles nur Spekulation.

    1. Volle Zustimmung, was Sie über die Auflösungserscheinungen der Regierung, die zu langen Amtszeiten, über die Autokraten die sich Unersetzlichen fühlen, sagen. Man könnte noch die “zu vielen Leichen im Keller” ergänzen.

      Bis auf, möglicherweise, das fliegende Personal, waren alle Anwesenden Mitglieder des innersten Zirkels um Prigoschin und dem Marsch auf Moskau auch positiv gesonnen. Sie in diesem Sinne als seine Soldaten zu bezeichnen fällt nicht schwer. Ich glaube an keine Skrupel diesen “Soldaten” gegenüber. Das war ihre Chance, das war ihr Risiko.

    2. Selbst wenn der russische Präsident tatsächlich die Liquidierung des _Chefs einer Söldnerfirma_ befohlen haben sollte, wie’s überall herumtrompetet wird: Worin bestünden die „Auflösungserscheinungen“ _in der russischen Administration_, vulgo im russischen Staatsapparat?

      Wissen Sie überhaupt, wovon Sie reden?
      Wie immer im Zusammenhang mit Russland geht alles durcheinander und Leute, die noch nie einen Fuß in das Land gesetzt haben, geschweige denn die Sprache sprechen, glauben eine detaillierte Skizze der Machtstruktur des Staates anfertigen zu können, über die sich selbst russische Experten, die für die Präsidialadministration gearbeitet hatten, deutlich uneins sind.

      “Letztlich bleibt alles nur Spekulation.”
      Ja eben.

      1. Das einzig Sinnvolle an Ihrem Beitrag sind die letzten 2 Worte. Alles übrige sind Unterstellungen, für die es keine Basis gibt. Offenbar haben Sie Schwierigkeiten, andere Standpunkte zuzulassen – selbst wenn die noch so vorsichtig formuliert werden.

        1. Ich hatte Sie etwas gefragt:
          Worin bestünden die von Ihnen behaupteten „Auflösungserscheinungen in der russischen Administration”, wenn der russische Präsident tatsächlich den Befehl gegeben hätte, den Chef einer Söldnerfirma zu liquidieren, die nicht Bestandteil “der russischen Administration” ist?

          “Alles übrige sind Unterstellungen, für die es keine Basis gibt. Offenbar haben Sie Schwierigkeiten, andere Standpunkte zuzulassen – selbst wenn die noch so vorsichtig formuliert werden.”

          Wenn Sie glauben beobachten zu können, dass die russische Administration zusammenbricht, Ihre Kenntnisse über die inneren Dynamiken von “Autokratenregimen an sich” preisgeben und unterstellen, Putin habe aus Hass oder “Angst vor einem Nebenbuhler” einen Liquidierungsbefehl gegeben, ist das eine Meinungsäußerung.
          Wenn ich meine, dass es Ihnen für solche weitreichenden Erklärungen an Kompetenz mangelt, handelt es sich um eine Unterstellung zum Zwecke der Unterdrückung anderer “Standpunkte”.

  9. Ohne überhaupt die Untersuchungsergrbnisse abzuwarten wissen unsere Experten es bereits.
    Selbst wenn Ergebnisse vorliegen sollten würden die nicht akzeptiert.
    Unsere “Experten” sitzen nämlich als kleiner Mann in Putins Ohr und wissen, der war es.

    Die Menscheit wird immer verrückter. Ob das schon der erste Hinweis auf ihre Selbstvernichtung ist vermag ich nicht zu sagen.

    Wie tief ihr Hass ist zeigt sich in ihren Statenents

    Strack Zimmermann ( mit der wollte ich nichtmal in der Geisterbahn fahren)
    “Dass Prigoschin seinen Angriff auf Putin mit dem Leben bezahlen wird, davon war auszugehen: ein Teufel, der sich mit dem Teufel einlässt – Es zeigt aber auch, dass offensichtlich große Nervosität bei Putin und seinen Schergen im Kreml herrscht

    Gabor Steingart
    “Er verherrlicht Gewalt. Er zelebriert den Führerstaat. Der Andersdenkende bereichert ihn nicht, sondern weckt in ihm die Tötungslust.”1

  10. “Der Absturz geht auf ein Konto von CIA, MI6 oder dem Franzözischem Geheimdienst.” schreibt Träumer.

    Da frage ich mich, aus welchen gut unterrichteten Kreisen bezieht man solche Informationen, wo eigentlich nich gar nichts bestätigt ist. Also ich weiß nichts darüber, frage mich nur, was los wäre, wenn so etwas im Westen geschehen würde. Da könnte jemand wie Ganser sicher eine Vortragskarriere darauf aufbauen.

    Wozu sollten westliche Nachrichtendienste denjenigen liquidieren wollen, der beim Gegner für innere Unruhe sorgte und noch sorgen könnte? Wegen dem Niger? Das ist aus mehrfachen Gründen unwahrscheinlich. Prigoschin war kalt gestellt, der würde dort keine Führung übernehmen. Selbst wenn, schaltet man Prigoschin aus, rückt ein Neuer nach über den man dann erst Informationen sammeln muß. Das ist zu viel John le Carré.

    Klingt für mich danach jede andere Überlegung zu unterbinden, die einfach nicht zutreffen darf.

    “Alleine das Wissen dieser beiden Staaten um die enorme Kampfkraft der Wagner Söldner, lässt deren Lanzer das Blut in den Adern gefrieren.” ist die Begründung von Träumer.

    Na, wenn das mal nicht propagandistisch ist. Träumer, hoffentlich fällt Ihnen diese Aussage nicht auf die Füße. Es soll dann und wann ja auch mal vorkommen, daß Flugzeuge einfach so abstürzen.

    Der Westen braucht Rußland auf militärischer Ebene im konventionellen Bereich nicht zu fürchten. Was Rußland gerade in der Ukraine vor einer direkten westlichen Intervention schützt ist das russische Nuklearwaffenarsenal. Rußland hat gerade in der Ukraine alle Hände voll zu tun. Die Kampfkraft der Ukraine wird überschätzt und deren Verluste klein geredet, umgekehrt ist Rußland auch zu nicht viel mehr fähig als die Ukraine in einen Abnutzungskrieg zu verwickeln. Täglich rechnet man ja damit, daß RT und Genossen berichten Berlin sei nun erobert, aber noch scheint die galizische Wehrmacht standzuhalten. Noch ist Polen nicht verloren und ich möchte nicht wissen, wie hoch die russischen Verluste bislang sind. Selbst bei einem günstigen Verhältnis von 3:1 verschleißen die Russen gerade viele eigene Leute, aber Menschen haben die angeblich genug. Solche Argumente habe ich schon oft gehört, genauso wurde ja auch im Zweiten Weltkrieg oder in Korea Krieg geführt.

    Und auf mediale Stimmungsbilder aus Rußland würde ich mich auch nicht verlassen, Medien lügen alle und betreiben auch alle Propaganda gerade in Zeiten des Krieges. Nicht nur das Deutsche Reich hat Propanda betrieben, die anderen waren keinen Deut besser und haben die eigene Bevölkerung auch angeschwindelt. Ohne Propaganda wären die USA vermutlich nie in den Ersten Weltkrieg eingetreten, zumindest hätten Sie nicht genug Freiwillige zusammen bekommen und man schaue sich mal deren Propagandastreifen beim zweiten Teil des großen Krieges an, siehe Streifen à la “Why We Fight”. Dagegen sind viele deutsche Filme jener Zeit wie “U-Boote westwärts!” total nüchtern und sachlich.

    Um die Bedeutung von Wagner aufzugreifen, der Westen hat deutlich mehr Private Military Contractors zur Verfügung und zumindest im Moment noch mehr Geld um Locals zu kaufen. Zudem verfügt er gerade in Afrika über die deutlich besseren logistischen Möglichkeiten. Darüberhinaus hat der Westen und vor allem die USA 20 Jahre ein Trainingslager für Spezialkräfte und unkonventionelle Kriegsführung betrieben. Also vielleicht verfällt der Westen ja und büßt Dominanz ein, aber bestimmt nicht wegen der militärischen Stärke Rußlands. Die Russen sind auch nicht die Goten, die nun Rom erobern, auch wenn einige Römer sehnsüchtig darauf warten.

    1. Lieber Majestyk, jetzt hast Du aber gebrüllt. Wir alle hier spekulieren vor uns hin,
      sonst wäre die Kommentarspalte leer. Die Gruppe Wagner kann man bestimmt als
      die z.Z. Kampferprobste privat Armee bezeichnen. Dazu, trotz Zerschlagung, immer
      noch eine der größten. Prigoschin kam gerade aus Niger zurück und hatte vermutlich
      gerade um einen Auftrag vehandelt. Die Millitärregierung möchte die Franzosen
      möglichst sofort und die Ammis so schnell wie möglich aus dem Land haben.
      Es geht wie immer um sehr viel Geld und dem Ammis natürlich um Macht.
      In Syrien hat Wagner den Ammis schon heftig eingeheizt, in dem sie die von den
      USA gepimpten Terrorgruppen in die Schranken gewiesen haben. Die Briten haben
      im Dombas durch Wagner kaum Erfolge zu vermelden gehabt. Die von ihnen
      ausgebildeten Ukrainer hatten keine Chance. Ich will hier jetzt keine Hymnen auf
      Wagner Leute singen. An bezahlten Killern finde ich nichts heroisches.
      Ich versuche nur Gründe aufzuzeigen, die zur Ermordung von Prigoschin geführt
      haben “könnten”. Feinde hatte er bestimmt genügend. Aber um ein mit Sicherheit
      bestens geschütztes Flugzeug zu manipulieren und auch genau zu wissen wann
      dieses dann mit welchen Leuten an Bord abhebt, bedarf es schon eines gut informierten
      Geheimdienst.

      1. Lieber Träumer,

        ich habe nicht gebrüllt, sondern wie ich finde recht sachlich eine alternative Sicht dargestellt. Leider war Ihre Aussage der Anlaß. Ob ich ohne diesen Einstiegssatz dieses Thema überhaupt kommentiert hätte weiß ich nicht, gestoßen habe ich mich an der Absolutheit der Aussage. Attackieren wollte ich Sie keinswegs, wenn ich aber ein Zitat aufgreife, muß ich ja zumindest angeben wo ich es her habe. Ich bin ehrlich, ich habe kurz überlegt ob ich Ihren Namen weglassen soll, eben weil ich nicht den Eindruck erzeuge es ginge gegen Sie. Genau deswegen habe ich auch nicht @ Träumer geschrieben, sondern den Einstieg derart umständlich formuliert. Sollten Sie sich nun angrgriffen fühlen, so lag dies nicht in meiner Absicht.

        Wie ich finde sind meine Argumente nachvollziebar, was etwas anderes ist als zustimmungspflichtig. Zmindest ist meine Argumentation in sich schlüssig. Sie argumentieren in Ihre Richtung, was Sie gerne dürfen. Mir ist der Absturz als CIA oder MI6 Aktion etwas zu durchsichtig. Auszuschließen ist natürlich nichts, eben nicht einmal ein Unfall.

        Jedenfalls gehe ich gar nicht einmal hin und sage der Putin war es, ich finde es nur widesinnig sofort zu rufen das waren die Amerikaner, hat was von “Satan USA”.

        Klar bedarf es eines gut informierten Nachrichtendienstes, aber den haben nicht nur Amerikaner, Briten oder Franzosen. Da fallen mir schon noch andere Namen im Wettbewerb ein.

        Keiner von uns beiden weiß etwas genaues, vermutlich wissen es momentan nur die Täter und die Konkurrenz. Auf der politischen Bühne schiebt man sich den Schwarzen Peter zu, wie üblich, in den Foren ist es nicht anders. Im Prinzip ist mir das Thema egal, ein Mietkiller weniger, wächst bald ein anderer nach.

        Von daher, von mir aus ist alles gut und fassen Sie meine Erwiderung bitte nicht als Affront auf, nichts liegt mir ferner.

        Friedliche und entspannte Grüße!

  11. Ich denke, wenn es Putin gewesen sein sollte, haette er sich fuer den Crash einen anderen Termin als den BRICS Gipfel ausgesucht. Mittlerweile sollten doch alle wissen, dass er so doof nun auch nicht ist.

    Ausserdem haetten sich in Afrika bestimmt unauffaelligere Gelegenheiten finden lassen, um Prigoschin ganz einfach verschwinden zu lassen.

    1. Ja, das sind gute Argumente.
      Aber man kann sich ja auch Szenarien vorstellen, warum es trotzdem Putin gewesen sein könnte.
      Vielleicht weil man nur in dem Flugzeug alle Wagner-Großen auf einmal erwischen konnte. Oder aber, weil es aus irgendeinem aktuellen Grund, den wir nicht kennen, ganz schnell gehen musste und man daher den BRICS-Gipfel nicht abwarten konnte. Und, und, und.

      Wenn ich eins über Putin gelernt habe, dann dass Loyalität eine extreme Bedeutung in seinem Handel hat. Sowohl im positiven Sinne, weil er, anders als Andere in solch mächtiger Position, auf ihm gegenüber loyale Menschen nichts kommen lässt, als auch im negativen Sinne, weil er Illoyalität mit aller Härte verfolgt.

      Doch das alles heißt noch gar nichts, denn ich glaube wir wissen noch zu wenig über die Vorgänge in den inneren Machtzirkeln Russlands um hier mehr von uns zu geben als höchst seichte Spekulationen.
      Ich enthalte mich daher eines Urteils bis auf Weiteres.

  12. @Simon 25. August 2023 um 11:54 Uhr in Entgegnung auf Ottonos Gegeifer:

    „Putin wird einen seiner Kleptokraten“ – „seine Kleptokraten“ sind von uns erschaffen worden, um das Land besser plündern zu können.

    Ja und nein. Von den ursprünglichen Plünderern sind nicht so viele übrig, Unter den ersten 5 reichsten russischen Milliardären befindet sich kein einziger Privatisierungsgewinnler, dafür ein Softwareunternehmer, Pawel Durow.

    Und generell sind die “Oligarchen” nicht so reich. Bei Forbes beginnen sie bei Platz 58 (2023, Melnitschenko), mit einem “net worth” eines Siebtels dessen von Elon Musk. Aber klar, das sind alles keine “Oligarchen” oder “Kleptokraten”. Jedenfalls nicht im Weltbild russophober und fanatisch Putin hassender Spiesser wie Ottono.

    Es ist übrigens um so bemerkenswerter, als das PPP-BIP Russlands über dem Deutschlands liegt, und nicht mehr weit weg ist von dem Japans. Offenbar ist die Vermögenspyramide ausserhalb der RF vor allem in westlichen Ländern deutlich steiler.

    1. Lieber aquadraht, auf den Panama-Konten von Alexander Rodulgin, einem Chellisten (!) und Jugendfreund Putins, fand man im Jahre 2016 2 Mrd. Dollar (bzw. stellte den Durchfluss von 2 Mrd. Dollar fest). In Russland wurde daraufhin erklärt, er habe Geld erhalten, um für den Staat teure Musikinstrumente zu kaufen. 🙂

      Arkadi Rotenberg war ein Judotrainer, der bis in die 1990-er Jahre vor sich hingewurschtelte. Sein Aufstieg begann im Jahre 2000, als er zum Chef einer neugegründeten Firma ernannt wurde, die 30% des russischen Wodka-Umsatzes kontrollierte. Im nächsten Jahr kaufte er sich bereits eine kleine Bank, dann steig er ins Baugeschäft ein, baute für Gasprom, dann durfte er Bau-Tochterfirmen von Gasprom übernehmen (unter dem Namen StroyGazMontazh), und schließlich baute StroyGazmontazh die Krimbrücke. (Ob er für die Olympiade und die Fußball-WM mitgebaut hat habe ich auf die Schnelle nicht herausbekommen).
      2018 wurde das Vermögen des Judotrainers auf 2,5 Mrd. Dollar geschätzt. Sein Erfolgsgeheimnis: Er war Putins Judopartner und Jugendfreund gewesen.

      Jewgeni Prigoschin war ein Restaurantbesitzer in St. Petersburg. Dann wurde er in den späten 2000-er (?) Jahren mit der Essensversorgung für die russische Armee (über seine Firma Concord) beauftragt. Ab 2015 durfte er auch einer jungen halblegalen PMC logistisch unter die Arme greifen, diesmal nicht nur in Sachen Essen, sondern auch mit Waffen. Im Juni 2023 befehligte er eine kleine Armee und sein Erfolg war ihm so sehr zu Kopf gestiegen, dass er eine Millionenstadt besetzte. Sein Erfolgsgeheimnis: Das Essen in seinem Petersburger Restaurant hatte dem Präsidenten gut geschmeckt.

      Allein die drei genannten Beispiele (es gibt weitaus mehr) dürften Indiz genug sein zu vermuten, dass Pawel Durow nicht der reichste Russe ist und Wladimir Putin nicht vom Präsidentengehalt lebt.

      Ich nehme den Standpunkt ein (als Linker), dass man nicht das kleptokratische russische Regime verniedlichen sollte, dass aber wiederum die Anerkennung seiner Existenz nicht damit gleichbedeutend ist, dass es insbesondere außenpolitisch “an allem Schuld ist”, ihm “alles zuzutrauen ist”, es “das fundamentale Übel der Welt darstellt” oder im eigenen Lande über keine größere Anhängerschaft verfügt.

      1. Das sind dann doch mal Informationen. Ich halte also fest, die Oligarchen aus der Zeit nach dem Ausverkauf des russischen Staatsvermögens sind in die zweite Liga abgestiegen oder im Ausland.

        Neu entstanden ist eine Schicht(?) aus “Putins Kleptokraten”, die dank seines wohlwollenden Eingreifens zu Reichtum gelangt sind. Stellen sich nur die Frage, wie bedeutsam dieser Personenkreis in Russland ist und wie lange der wirtschaftliche Erfolg von Seiten Putins begleitet wurde?

        Putins Kleptokraten insinuiert ja, dass diese Leute überall sitzen.

        1. “Das sind dann doch mal Informationen. Ich halte also fest, die Oligarchen aus der Zeit nach dem Ausverkauf des russischen Staatsvermögens sind in die zweite Liga abgestiegen oder im Ausland.”

          Ein paar von denen schon. Aber beispielsweise Herrn Alekperow, dem Chef von Lukoil, der auf 20 Mrd. $ taxiert wird oder Herr Potanin, dem Chef von Norilsk Nickel, der 23 Mrd. $ besitzen soll, geht’s eigentlich noch ganz gut. Der Aluminiumkönig Oleg Deripaska hatte auch schon in den später Neunzigern Fahrt auf genommen, war aber bei dem „Kredite-für-Aktien Programm“, bei welchem 1996 eine Reihe wichtiger Staatsbetriebe regelrecht verschleudert wurden, nicht dabei.

          “Neu entstanden ist eine Schicht(?) aus „Putins Kleptokraten“, die dank seines wohlwollenden Eingreifens zu Reichtum gelangt sind. Stellen sich nur die Frage, wie bedeutsam dieser Personenkreis in Russland ist und wie lange der wirtschaftliche Erfolg von Seiten Putins begleitet wurde? Putins Kleptokraten insinuiert ja, dass diese Leute überall sitzen.”

          Naja, was heißt “überall”? Herman Gref, der Chef der Sberbank, der größten russischen Bank mit 51% Staatsanteil, sitzt in seinem Stuhl, weil er in den 1990-ern mit Putin in der Petersburger Stadtverwaltung zusammengearbeitet hat. Dmitri Setschin, der Chef des größten Ölkonzerns Rosneft (51% Staatsanteil) ebenso. Der Chef der russischen Eisenbahn zwischen 2005 und 2015 Jakunin war war mit Putin in den 1990-ern in einer Datschengemeinschaft. Der heutige Chef der größten russischen privaten Mediengruppe Kowalchuk war damals ebenfalls Teil dieser Datschengemeinschaft.
          Überall sitzen sie natürlich bei weitem nicht, aber in einflussreichen Positionen. Wieviel sie da rausholen weiß kein Mensch. Das Schema der Bereicherung ist komplizierter als in den 1990-er Jahren.
          Es sieht so aus, als hätten einige der alten Oligarchen noch mehr Geld auf dem Konto.

      2. Ich glaube, Du hast etwas missverstanden. Ich bin mir der Patronage und des Nepotismus im Umfeld der Silovki durchaus bewusst. Russland ist gewiss kein Idealstaat und Putin kein Heiliger. Bei Rotenberg muss man noch die Platongeschichte (Abzocke der Lkw-Fahrer) und das Petersburger Stadion (kleine Version der BER- oder Stgt21-Sachen, Megapfusch) nicht vergessen. Aber ehrlich, für BER hätte ich mir Rotenberg als Generalunternehmer gewünscht, Kosten und Termine unterschritten. Dafür wurde er vom rachsüchtigen Westen sanktioniert. Hocheffizient, nach dem Muster: Wie schaffe ich eine nationale Bourgeoisie. So drängt man selbst eine Schlange wie Abromitsch in die Loyalität.

        Generell ist die “Oligarchie”, also die Bourgeosie der RF, eine Billigversion. 2Mrd $, ich bitte Dich. Ich sage nicht, dass es keine Kleptokraten sind, auch Durow ist nicht wirklich sauber, er hat auch aus dem Westen Gelder genommen, die Software ist aber freier von Spyware als der Kram von Google, Instagram, Factebook und Co., und weniger kontrolliert von denen, die mir wehtun können.

        Bei meinen Angaben der reichsten Russen habe ich die Forbesliste zugrunde gelegt. Ich halte sie bei allen möglichen methodischen Einwänden für durchaus aussagekräftig. Wenn die russischen Oligarchen, Kleptokraten, was immer, weniger stehlen und plündern als die westliche Finanziers, Philanthropen, was immer, tja.

        Ich vermute mal, dass Du als Linker nicht erzählen wirst, das sei ehrlich verdientes Geld in Demokratien im Unterschied zum gestohlenen in Autokratien.

        1. Und man muss als Westler natürlich auch den Westen im Auge behalten – und da gibt es auch Wohltäter, Pfründe und Bereicherungsschemata.

          Ich denke da an die Drehtüren in Amerika und Europa, an die wunderbar wohltätigen Vortragsgeschäfte altgedienter Politiker, an die üppig finanzierten Stiftungen etc. pp. Man muss ja nicht gleich die Bidens als Beispiel nehmen, die offenbar ihre Hauptmarke Joe Biden schon länger gewinnbringend vermarktet haben.

  13. Für diesen Vorfall gibts ne ganze Reihe an Versionen bzw spekulativen Interpretationen. Natürlich schnappen sich die Springer-Verpresser und sonstige Russenhasser ihre einzige, daß das mal wieder nur Putin selbst getan hat.
    Dabei könnten es auch gewesen sein:
    – die eigenen Reihen innerhalb der Wagnersöldner
    – USA Geheimdienste wg. Krieg und Afrika
    – Ukraine Geheimdienste wg. Krieg
    – Frankreichs Geheimdienste wegen Afrika
    – weitere Geheimdienste von EU-Ländern wg. Russland- bzw Soviethass
    Zu allen gibts konkludierende Interessen.
    Und letztendlich noch die letzte, und “dämlichste”, Variante: alles eine Finte. die Toten sind noch nicht identifiziert.

  14. wie man in Bayern sagt: ” nix gwiss wiss ma net”.

    Es gibt viele Parteien die da mögliche Interessen im Spiel haben,
    zb.
    westliche Geheimdienste, wegen Niger.
    ukranischer Geheimdienst,

    und die durchaus in der Lage wären das zu machen.

    Es hat ja in all den Jahren einige Morde und Mordversuche gegeben, bei denen im Westen reflexartig kam: Putin war s.
    Alles schön offensichtlich , spektatulär , und mit Hinweisen auf Russland, zb Vergiftung mit Nowitschok.
    und oft so, dass Russlands Regieung von den Anschlägen Schaden und keinen “nutzen'” hat.
    Wie zb. auch hier: das Timing sehr schlecht, angesichts des Brics-Treffens.

    ich hab mich manchmal gefragt ob es in Russland nicht auch noch andere kreise gibt, die solche
    Anschläge durchführen können, um Putin zu schaden.
    zb. die Vergiftung Nawalnys. spektakulär, Nowitschok…
    oder der Anschlag auf den Chef des Total -Konzerns. Dieser war 2014 nach Moskau gereist.
    Er kritisierte die Sanktionen und hatte gute Beziehungen zu Putin.
    Als das Flugzeug für den Rückflug startete , fuhr ein Schneeräumfahrzeug dazwischen.
    Es kam zum crash

  15. Prigoschin ist tot – was bleibt?

    Überall wird nun – nach Art der alten Kremlastrologie – spekuliert, wer für den Tod von Russlands berühmtesten Söldnerführers verantwortlich ist? Ist diese Frage denn die wichtigste in diesen Zusammenhang oder gibt es wichtigere Fragen, Lehren aus diesen durchaus tragischen Tod?

    Für mich stellt sich die Frage, ist das Söldnerwesen im modernen Krieg, im weltweiten antikolonialen Befreiungskrieg, ein wichtiger Faktor oder nicht? Ich meine NEIN. Im globalen Kampf der Mehrheit der Menschheit gegen ihre westlichen Kolonialherren sind Söldnertruppen nicht immer hilfreich, wie der Fall Prigoschin zeigt. Soldaten, Truppen, sollten der Regierung unterstellt sein und nicht für Geld kämpfen. In Vietnam und China siegten die Volksbefreiungsarmeen nicht wegen Geld, sondern weil sie ihre Heimat von den ausländischen Mächten befreien wollten……das ist die entscheidende Motivation..

    Die Söldnertruppen der Neuzeit sind eine amerikanische Erfindung, entsprungen der neoliberalen Ideologie. Die USA setzte Söldnertruppen im Irak und Afghanistan ein, um ihre Berufssoldaten zu entlasten und um Kriegskosten zu privatisieren. Die US hat aus der Vietnamerfahrung die Wehrpflichtigenarmee abgeschafft und so den Weg zu Söldnertruppen eröffnet. Russland hat in vielen – zu vielen – den Westen einfach nachgeahmt, auch bei den Söldnertruppen. Das ging, wie bei vielen anderen westlichen Nachahmungen, schief. Russland kehrt unter Putin zu seinen Traditionen zurück. Putin besitzt den Scharfsinn aus dieser „Söldnerkrise“ zu lernen und gestärkt aus diesen Konflikt hervorzugehen …..egal wer Prigoschin umgebracht hat,

  16. “Ich denke, wenn es Putin gewesen sein sollte, haette er sich fuer den Crash einen anderen Termin als den BRICS Gipfel ausgesucht. Mittlerweile sollten doch alle wissen, dass er so doof nun auch nicht ist.
    Ausserdem haetten sich in Afrika bestimmt unauffaelligere Gelegenheiten finden lassen, um Prigoschin ganz einfach verschwinden zu lassen.”
    Oje. Denken hier immer noch einige, daß Prigoschin “putschen” wollte? Und glauben von sich, bei klarem Verstand zu sein?
    Eine Woche vor dem “Putsch” sitzt Prigoschin mehrere Stunden in supergeheimer Beratung mit Putin zusammen. Ganz sicher war Thema die Eingliederung von Wagner in die regulären Streitkräfte. Hauptproblem: die Loyalitätsfrage (immerhin auch ehemalige Sträflinge dabei), also sind unbedingt vorher Spreu und Weizen zu trennen. Prigoschin ruft also (mit viel Theatergedonner! mal ein ganz neues Putschszenario… 8=O ) zum “Putsch” auf und stellt jedem frei, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden. Militärgeheimdienst GRU schreibt fleißig mit (und der Inlandsgeheimdienst KGB, wer aus dem Beamtenapparat von Putin mit wem telefoniert), damit ist die Sache geklärt, der völlig ungestörte Marsch der Putschisten auf Moskau (nur durch Auftanken verzögert ;=} ) wird durch einen frisch gefrästen Strassengraben quer über die Autobahn gestoppt und friedlich beigelegt (!), Kollateralschäden minimal (hab noch nirgendwo einen Regierungsputsch mit so wenig Blut gesehen – inklusive Theaterblut). Westliche Geheime “völlig überrascht” – Quatsch, auch die wissen eine Theatervorstellung mit Nebelvorhang von echten Operationen zu unterscheiden.
    Dann schnell Ermittlungsverfahren wegen Hochverrat – keine Verhaftungen, nix, einverständliche “Verbannung”, und einige Wochen danach führt Prigoschin ungestört Verhandlungen mit Offiziellen in Moskau. Hätte irgendjemand in Russland ihn abräumen wollen, wäre er aus seinem Flugzeug bei Ankunft direkt in Handschellen in einen KGB-Transporter gestiegen, man hätte ihm einen Schnellprozess gemacht und er wäre lebenslänglich in einem “komfortablen Seniorenstift” hinterm Polarkreis verschwunden. Sauber, demokratisch, unblutig, nachhaltig.
    Aber so? Einen von Putins treusten und fast ältesten Kampfgenossen? Fanatischer Nationalist? Der war für bestimmte Kreise im Ausland viel gefährlicher.

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