Mikroplastik reichert sich auch in menschlichen Herzen an

0,5 Mikrometer große Mikroplastikteilchen (grüne Punkte)  in einer Hepatozytenzelle. Bild: Karimov Denis, Valova Iana/CC BY-SA-4.0

Wo man schaut, findet man Mikroplastik. Nach einer Studie bringen auch Herzoperationen Plastikteilchen ins Herz.

Ganz so weit ist es noch nicht, dass wir ganz aus Plastik sind wie der Plastic Man (1969) von den Kinks. Aber seit bekannt ist, dass Plastikteilchen nicht nur überall in der Umwelt, in vielen Tieren und auch schon in Menschen und beispielsweise in der Muttermilch oder im Blut zu finden sind, wird das einstige Wundermaterial zu einem ernsthaften Problem. Eingetreten ins Plastozän sind wir alle Mal (Covid-Müll: Kehrseite der Pandemie-Bekämpfung). Eine neue Sedimentschicht legt sich um die Erde.

Noch ist nicht wirklich bekannt, was Mikroplastik in der Umwelt, in der Luft, in den Meeren oder im Grundwasser, vor allem aber in den Körpern, in denen es sich anreichert, bewirkt. Aber als Bestandteil der Feinstaubbelastung ist klar, dass die Wirkung durchaus tödlich sein kann, da Feinstaubbelastung zu vorzeitigen Toden führt.

He’s got plastic heart, plastic teeth and toes

(Yeah, he’s plastic man)

He’s got plastic knees and a perfect plastic nose

(Yeah, he’s plastic man)

He’s got plastic lips that hide his plastic teeth and gums

And plastic legs that reach up to his plastic bum

(Plastic bum, plastic bum )

Plastic man got no brain

Plastic man don’t feel no pain

Plastic people look the same

Plastic Man (Video), geschrieben von Ray Davies/LyricFind

Wenig überraschend hat ein internationales Wissenschaftlerteam Mikroplastik, Plastikteilchen in der Größe bis 5 mm,  auch in menschlichen Herzen gefunden. Die Studie ist im Wissenschaftsmagazin Environmental Science & Technology erschienen. Zwar sei dies zu erwarten gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung, aber wie es bei inneren Organen steht, ist noch weitgehend unbekannt. Über Körperöffnungen können die winzigen, meist nur Mikrometer großen Plastikteilchen in den Körper eindringen und sich dort ablagern. Aber das Herz ist nicht direkt mit der Außenwelt verbunden. So scheint, wie es in er Mitteilung heißt, man davon ausgehen zu müssen, dass mittlerweile überall, wo man sucht, Mikroplastik gefunden wird

Für die Studie wurde nur von 15 Patienten während Herzoperationen Herzgewebe entnommen und Blutproben gemacht. Mit einer laserbasierten Bildgebungs- und Spektroskopietechnik wurden zehntausende Mikroplastikteilchen in der Größe zwischen 20 und 500 Mikrometern von 9 unterschiedlichen Arten in 5 Herzproben gefunden. Ebenso viele wurden auch in den Blutproben vor und nach der Operation entdeckt. In allen Blutproben wurden verschiedene Teilchen gefunden, seltsamerweise waren sie nach der Operation kleiner, was möglicherweise mit der Blutinfusion zusammenhängt.

Wenig verwunderlich ist also, dass Mikroplastik auch in Herzen gefunden wurde, interessant an der Studie ist vor allem, dass vermutlich die Operationen eine Ursache für die Einführung in die Herzen waren. So wird Polyethylenterephthalat in Plastikhandschuhen, Plastikschutzkleidung, aber auch im Nahtmaterial verwendet. Gefunden wurden auch PVC-Teilchen. Wo Plastik verwendet wird, werden Mikroplastikteilchen verbreitet, bei Operationen können sie mithin direkt ins Blut und ins Herz oder in andere Organe gelangen. “Die Ergebnisse zeigen, dass invasive medizinische Eingriffe ein übersehener Weg der Exposition gegenüber Mikroplastik sind, da sie einen direkten Zugang zum Blutkreislauf und zu inneren Geweben bieten.“ Aber es ist nur eine Möglichkeit, wie Mikroplastik in unsere Körper eintritt und sich dort anhäuft, um uns zu Plastikmenschen zu machen. Und es gibt noch keine Anzeichen dafür, dass weniger Plastik produziert wird. 1976 wurden 50 Millionen Tonnen produziert, 2021 schon 391 Millionen, in Europa wird seit 15 Jahren immerhin nicht immer mehr hergestellt, sondern nur um die 60 Millionen jährlich.

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39 Kommentare

  1. Die Zeit um den “Genuß” von Micro-Plastic zu verhindern ist abgelaufen.
    Man kann heute nur noch dafür sorgen Micro-Plastic soweit wie möglich zu reduzieren.
    Dafür müsste man den Einsatz in Produkten verbieten. Micro-Plastic ist ja fast in allen Produkten vorhanden.

    Gerade die GRÜNEN, die sich angeblich für die Umwelt einsetzen, versagen hier total.
    Sie müssten sich mit den Produzenten anlegen und viele Gesetze ändern aber das trauen sie sich nicht. Stattdessen machen Sie den Verbraucher verantwortlich und drangsalieren ihn.

    Das fängt mit der von den GRÜNEN favorisierten Veggie-Nahrung an und hört bei der Zahnpasta auf.

    Ich frage mich, warum jemand der sich vegan ernähren will dann doch nicht auf eine künstliche Bratwurst etc verzichten kann und sich dann über 500 gefährliche und z T. krebserregende Zusatzstoffe in seinen Körper stopft nur um den Geschmack einer Bratwurst zu bekommen.

    Wäre es dann nicht ehrlicher und gesünder
    eine richtige Bratwurst zu essen?
    dazu passend
    Der Verbraucher muss letztlich kaufen was angeboten wird und sich sein Geldbeutel leisten kann.
    Zu den Politik-Clowns ein Song der es gut beschreibt
    The Politicians
    https://m.youtube.com/watch?v=qj78BmhMZO0&pp=ygUXSm8gYmFua3MgdGhlIHBvbGl0aWNhbnM%3D

    1. Es geht bei den Veganern und Vegetariern meist um das mit dem Konsum von tierischen Produkten verbundene extreme Tierleid https://www.ardmediathek.de/video/fakt/tierquaelerei-im-schlachthof-aschaffenburg/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iMTBmMThkZi04ZmEwLTQ4MTgtOTI5NC0zMmM3NGFkZTViY2Y
      und ansonsten, glauben Sie ernsthaft, eine Bratwurst ist ein gesundes Naturprodukt und dass die in der Massentierhaltung gequälten Tiere gesund und frei von Mikroplastik sind. Sie essen mit jeder konventionellen Fleischmahlzeit die Stresshormone der Tiere mit, zuzüglich zu Antibiotika und sonstigen Zusätzen.

      1. Es gibt auch handgestreichelte Ökobratwurst vom Strohschwein. Oder gar vom Wildschwein. Mehr Bio als im Wald frisch geschossen geht nicht. Aber selbst dort findet man Plastik im Tier, weil sich die kleinen Kunststoffkrümel überall verteilen in der Welt. Aber es wird auch eigentlich nichts getan um die Verwendung zu verringern. Um beim Fleisch zu bleiben: früher wurde Fleisch beim Schlachter in Packpapier und gewachstes Papier gewickelt. Heute alles Kunststoffolie. Genauso beim Gemüsehändler. Früher Papiertüte, heute Kunststoff. Na gut immerhin einige der großen Discountrr bieten jetut auch Gemüsenetze zum wiederbenutzen an. Abet das ist auch nur ein kleiner greenwashing Tropfen.

        1. “Mehr Bio als im Wald frisch geschossen geht nicht.”
          War das jetzt ein Aufruf zur Wilderei? Problem nur, dass es erstens nicht so viele Schweine zu jeder Jahreszeit zum Auflauern gibt, zweitens die dafür notwendige Piffpaff nicht jedem zur Verfügung steht und der Hobbyjäger (mit grossen Gefriertruhen) sich über Konkurrenz gewiss sehr freuen wird.!

          “früher wurde Fleisch beim Schlachter in Packpapier und gewachstes Papier gewickelt.”
          Stimmt; aber an/um Schlachttage/n war das Fleisch/Brät halt frisch, während es heute begast werden muss, um lange Transportwege zu überstehen UND dennoch weiterhin haltbar zu bleiben.

          “Genauso beim Gemüsehändler. Früher Papiertüte, heute Kunststoff”
          Die Papiertüten waren früher gratis, während heute alle Tüten plus bereits eingereist sind.

          Prinzipiell gibt es durchaus sehr viel Spielraum nach oben, aber das war niemals von Interesse. Bzw., ist nicht gänzlich korrekt: mittlerweile wird die sparsamere Verpackung beworben – leider wirkt sich dies auch nachteilig auf den Inhalt/Menge sowie den dadurch steigenden Preis aus.
          Dereinst: im Dutzend billiger, heute für weniger noch mehr. Aber wenn die Umverpackungen kleiner werden, warum nicht, merken ja ohnehin nicht mehr all zu viele. 😳😂😉

      2. “Es geht bei den Veganern und Vegetariern meist um das mit dem Konsum von tierischen Produkten verbundene extreme Tierleid.”

        Da es keine belastbaren Erhebungen gibt, kann ich mich nur ungern mit der Aussage anfreunden, dass es “meist” um Tierleid geht.
        Gleichwohl finde ich es bewundernswert, wenn genau dies die Motivation ist.
        Allerdings verzehren Vegetarier auch Fisch, der zumindest für mich faktisch unter “Tiere” fällt und zumeist in nicht artgerechten Aquakulturen gezüchtet wird.
        Da es in D prinzipiell eine Überproduktion/Export an Geflügel, Schweinen, Milch etc. gibt, sollte man die Produktion/Haltungsbedingungen nicht prinzipiell dem bösen Kinder- äh Fleischfressenden Deutschen anlasten, der im Übrigen als homo sapiens ein Omnivor war und ist.
        (Kleine Randnotiz: Veganer verzehren Pflanzen, die während ihres Wachstums “gemetzelt” werden; und (exakt genommen) die dem Frutarismus Huldigenden, verhindern die natürliche Verbreitung von Pflanzen; greifen daher massiv in das Ökosystem ein.
        Man muss es eben nur entsprechend kommunizieren.😉
        Es wird also ziemlich eng mit Ernährung, denn merke: auch Heimchen, Mehlwürmer und Co. sind Tiere! 🤢

        1. Nö, das tun Vegetarier nicht, sondern die nennen sich Pescetarier. Und nicht nur die Aquakulturen sind der reine Horror, sondern der gesamte industrielle Fischfang. https://www.stiftung-meeresschutz.org/themen/fischerei/industrielle-fischerei/ nicht nur der Überfischung wegen, sondern auch weil er eine gigantische Tierquälerei ist.
          https://www.tierschutzbuero.de/fischfang-das-stumme-leiden
          Und wer sich achtsam gegenüber den Tieren verhält, wird dies auch gegenüber Pflanzen tun.
          Das Pflanzen- und Omnivorenargument kommt immer vor allem von denen, die nullkommanichts an ihrem Konsum in Frage stellen wollen.
          Natürlich ist es in erster Linie die Aufgabe der Politik, diesen Wahnsinn zu regulieren. Aber jeder Einzelne ist ebenso verantwortlich für sein Tun.

          1. Ich wünsche Guten Appetit beim Veggie-Burger 🙂
            Die meisten dieser Leute haben doch noch nie eine Möhre im Garten oder auf dem Feld gesehen und die Kühe sind bei denen auch lila.

            Unsere Hühner laufen den ganzen Tag im Freien herum und bekommen auch kein Legemehl.

            Der Mensch ist nunmal ein Allesfresser und benötigt Fleisch ebenso wie Gemüse und Obst für eine ausgewogene Ernährung.

            Wer heutzutage zu einem ordentlichen Schlachter geht bekommt seine Wurst und das Fleisch auch noch in Pack- oder Wachspapier eingepackt.

            Seht euch nurmal Herrn Lauterbach an, sieht der durch seine fleischlose Ernährung gesund aus? Ich finde nicht.
            Dann kommt noch ein Problem, wer sagt denn das Pflanzen nichts spüren?
            Es gibt Hinweise, dass auch Pflanzen Schmerzen spüren. Und dann???
            Vom Luftholen leben???

            Diese verwöhnten elitären Großstadt-Blagen glauben sie haben das Rad neu erfunden und haben keine Ahnung wie eine größer werdende Bevölkerung sich ernähren soll / kann und wovon. Nachts schleichen sie dann zur Dönerbude, diese Pharisäer.

            Lassen sich mit dem SUV zur Schule fahren und am Freitag machen sie blau und wollen anderen Menschen diktatorisch vorschreiben wie und wovon sie leben sollen, vor allem aber den ärmeren Bevölkerungsschichten die hart arbeiten müssen.

            Von mir aus können die essen was sie wollen, die sollen nur damit aufhören sich wie Götter aufzuspielen und anderen Leuten Vorschriften keine machen.

      3. @A.F.
        “Das Pflanzen- und Omnivorenargument kommt immer vor allem von denen, die nullkommanichts an ihrem Konsum in Frage stellen wollen.”

        Hui…es scheint, als hätten Sie nicht nur das Zweite Gesicht, sondern gar das Dritte Auge, um ein Pauschalurteil über all jene fällen zu können, welche um die biologische TATSACHE wissen, DASS der Mensch ein Omnivor ist. Reeespekt.
        Da kann man leider auch nichts mehr machen.

        Rhetorische Frage zu: “Und wer sich achtsam gegenüber den Tieren verhält, wird dies auch gegenüber Pflanzen tun.”
        Wie genau darf man sich das vorstellen? Wenn Tiere aus Achtsamkeit nicht mehr verzehrt werden dürfen, dann gilt dies doch ebenso für Obst, Gemüse.🤔 Das wird arg eng; nicht nur für die Erhaltung Ihrer physischen/psychischen Leistungsfähigkeit, sondern auch für Ihre “Beweisführung”.

  2. Interessanter Artikel. Beruhigend: man konnte noch keine direkten Schädigungen im menschlichen Organismus nachweisen.
    Beunruhigend: das Wörtchen “noch”…
    Die 5mm- Teilchen sind etwas groß geraten. 500 Mikrometer sind 0,5 mm.

  3. Ich kann mich an einen Artikel erinnern, wo mehr oder weniger beschrieben wurde, dass mit Plastikspritzen Blut entnommen wurde, in Plastikbehälter umgefüllt und dann auf Plastikträgerplättchen untersucht wurde und ebenfalls kleinste Plastikteilchen gefunden wurden.

    Die Menschen lebten weiter.

    Nette Plastikman-Fundstelle am Rande:
    https://www.youtube.com/watch?v=pS7TFIaWG3k

    Die größten Ablagerungen bis heute haben zweifellos die kalkbildenden Mikroorganismen geschaffen. Teils kilometerdick.

    Meiner Meinung nach sind noch immer die Weichmacher, die aus Plastik ausdampfen und dann hormonelle Wirkung haben, die ernsteste Bedrohung für Mensch und Tier. Gefolgt von den größeren Plastikteilen, die Fische und Vögel als mutmaßliche Nahrung fressen und sich den Magen verstopfen, gefolgt von Schnüren und Netzen, in denen sich Tiere fangen.

    Kleintiere, die bspw. Sandkörner schlucken, sollten mit Plastikkörnern zurecht kommen. Je kleiner die Partikel werden, umso ähnlicher wird Plastik irgendwelchen anderen Nanopartikeln. Nicht gerade gesund, aber auch nicht schädlicher als anderes Zeuch.

    Mich nervt auch mein Monitor, der nach Jahren, wenn man mit der Nase nah ran geht, immer noch riecht, wenn er warm ist.

    1. Produziertes “Plastik” ist kein vorkommender Bestandteil innerhalb dieses Ökosystems, an das individuelle/evolutionäre Anpassung stattgefunden haben könnte.
      Gleichwohl kann in diversen Bereichen nicht auf dessen Verwendung verzichtet werden: z.B. im OP.
      Dass nun beispielweise eine überbordende (gewinnbringende) Produktion von Einwegspritzen zu verzeichnen ist, statt zu Sterilisieren, wie es üblich war, ist ein anderes Thema.
      Aber:
      “Kleintiere, die bspw. Sandkörner schlucken, sollten mit Plastikkörnern zurecht kommen. Je kleiner die Partikel werden, umso ähnlicher wird Plastik irgendwelchen anderen Nanopartikeln.”

      Die Größe ist dabei eher unerheblich!
      Es käme ja auch niemand auf die Idee zu behaupten, dass z.B. regelmäßig verzehrte Nanopartikel (entsprechend des Körpervolumens) von Quecksilber, Blei oder Arsen harmlos wären. Denn die Menge macht stets das Gift, wobei es früher durchaus üblich war, sich durch kleine Dosen Arsen immun gegen Giftanschläge zu machen.
      Doch wer würde dies durch regelmäßigen Konsum von Plastik austesten wollen!?😉

      1. Weiteres Problem mit Kunststoffen ist, daß diese nicht nur einfach aus Polyethylen, Polypropylen, ABS, Nylon etc. bestehen, sondern immer auch ein buntes Gemisch an Substanzen wie Weichmacher, UV-Schutz, Flammschutzmittel, Farbstoffe, Härter und was nicht alles beigemiscjt sind um die gewünschten Eigenschaften für den Werkstoff zu erzielen. Oder auch die schon erwähnten Lösungsmittel. Alles meistens für Lebewesen giftig. Und das verteilt dann das Mikroplastik in der Welt in ganz kleinen Dosierungen überall im Körper.

        Im der Zukunft wird man vermutlich nach der Steinzeit, Kupferzeit, Bronzezeit, Eisenzeit die Plastikzeit setzen, weil sich der mit der Zeit in immer kleinete Krümel zerfallende Kunststoff in der Welt überall verteilt.

  4. Verbote – bewirken sehr Oft das Gegenteil.

    Das einzige Problem sehe ich in der Illegalen Entsorgung.

    Die Grünen? wollen NUR Abkassieren, was sie bereits mit dem ” grünem Punkt ” auf den Produkten erreicht haben.

    Es sind kriminelle Entsorgungsunternehmen, die auch die Grünen schmieren.

    1. Illegale Entsorgung? Nein, auch bei umweltgerechter Entsorgung akkumulieren sich Plastikteilchen in der Umwelt. Das Problem ist hierbei nicht da Plastik selbst, das ist inert, sondern die Zusatzstoffe die es hart oder weich machen. Die sind nämlich hormonell aktiv und können epigenetische Veränderungen in den Stammzellen auslösen die noch Generationen später Auswirkungen haben.

  5. @Facherfahrener

    “Das einzige Problem sehe ich in der Illegalen Entsorgung”

    Das Problem ist: Jeder Bürger ist im Prinzip ein Entsorger von Micro-Plastic.
    Aus Kleidung mit Elastan wird beim Waschgang Micro-Plastic ausgewaschen und kann von den Klärwerken nicht gefiltert werden.
    Ebenso verhält es sich beim Zähneputzen, früher war Sand als Scheuermittel in der Zahnpaster, heute sind es Micro-Plastic-Kügelchen.

    Falls man sich nicht die Zähne putzt, produziert man auch nichts was zu entsorgen ist, ausser vielleicht alsbald seine Zähne und den schlechten Mundgeruch. Aber wer will etwas mit jemanden zutun haben der aus dem Mund riecht wie eine Kuh aus dem A….?

    Micro-Plastic ist heute in fast allen Produkten enthalten. Würde ich Ihrer These folgen, wären wir demnach ALLE illegale Entsorger und SIE auch!

    1. Otto0815, dass weiß ich auch.

      Bei fachgerechter Entsorgung dürfte die Belastung wesentlich geringer sein. Wir wollen keine “Erbsen” zählen.

      Die Menge die illegal entsorgt wird – landet zu 100% in den Weltmeeren und Luft. Beseitigen wir erst das,
      dann können wir über den Rest reden.

      1. Nur die letzten paar Tage: vor etwas mehr als eine Woche habe ich einen weißen Kunststoffkanister (so um die 50l groß) am Strand aus dem Meer geangelt. Ein paar Tage später einen 5-l- Autoölkanister. Dann trieb ein halb volles geschlossenes Glas Linsen auf mich zu. Vorgestern eine durchsichtige Plastikfolie ca. 3×3 Meter. Ich habe das alles zu den Papierkörben gebracht, die da ab und an herumstehen. Feine Kunststofffäden wie von einem Reißwolf erzeugt kann man nicht herausnehmen. Sisyphus. Hier finden ständig jede Menge Militärübungen auf dem Wasser statt, auch weiter draußen auf dem Meer. Außerdem Segelschiffe ohne Ende. Wer das Zeugs ins Meer befördert weiß ich nicht. Könnte auch von Luxusdampfern weit draußen stammen. Oder der anderen Seite des großen Teichs. Es scheint aber jedes Jahr mehr zu werden.
        Ekelhaft, wenn man im Wasser ist oder darüber nachdenkt, wenn man hinein möchte.
        Was andere zu anderen Zeiten sehen oder dem Meer entnehmen weiß ich nicht. Sicher ist meine Erfahrung nur der Gipfel des Eisbergs.

    1. Die Ukraine dreht Deutschland und Europa nächstes Jahr die letzte verbliebene Gasleitung zu.
      Sie will keinen Gastransit aus Russland mehr zulassen obwohl Deutschland und die EU noch mindestens bis zum Jahr 2027 oder vielleicht auch noch etwas länger russisches Gas über diese Pipeline beziehen wollen.

      Für den Endverbraucher dürfte es auf jeden Fall noch teurer werden.

      So sieht also der Dank der ukrainischen Freunde gegenüber Deutschland und der EU aus.

      Trotzdem singen Scholz und Habeck mit dem Franzl
      Gute Freunde
      https://www.youtube.com/watch?v=SlCmQeOEax0

  6. Mal kurz ein Gedanke dazu von jemand der im ländlichen Raum lebt, wo viel Landschaftspflege, z.B. via motorisiertem Rasenschneider, betrieben wird, deren Fäden ja auch aus Plastik bestehen. Mach ich mir jetzt zuviel Gedanken dazu, oder schlummert auch hier ein Mikroplastikproblem, das bisher geflissentlich übersehen wird?🤔

    Früher sah man ja die Sense, die manuell via Hand benutzt wurde, aber heute nehmen die Landschaftsgärtner ja lieber die effektive Motorsense,
    und auch hier Plastikfäden, deren Reste man nicht sieht – Mikroplastik?🤔👎

    1. Vor allem werden da alle bodennah lebenden Insekten und Kleintiere geschreddert. Ich habe Nachbarn, die lassen praktisch jeden Tag (außer Wochenende) ihren Rasenroboter laufen, Geräte, die schon unzählige Igel verstümmelt haben, wenn man sie auch noch nachts laufen lässt.

    2. Es gibt auch Trimmer ohne Kunsstofffäden, sogar für kleinere Flächen. Für größere Flächen sollte man sich dann doch ein Profigerät kaufen, die sind natürlich teurer.

      Für kleine flächen
      https://gartenpanda.de/rasentrimmer-mit-stahlseil

      Für bestimmte Arbeiten nehme ich aber auch gerne mal die Sense oder Sichel.

      “aber heute nehmen die Landschaftsgärtner ja lieber die effektive Motorsense”
      Wer will/kann heute noch die Stundenlöhne zahlen?

      1. Leider habe ich noch keine Trimmer ohne Fäden gefunden.
        Ich habe schon mit anderen Materialien, wie dünnen Drahtseilen
        experimentiert, funktionierte aber nicht.
        Bitte geben sie mir mal einen Tipp!!
        Der Umwelt zu liebe!

    3. Verglichen mit den Kunststoffen die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, sind die Rasentrimmer eher zu vernachlässigen.
      Die schwarzen Pflanzenfolien im Gemüseanbau und Folienzelte bringen schon beachtlich Mengen an Plastik ein.
      Insbesondere die Pflanzenfolien auf dem Boden werden zudem nicht selten nach der Ernte zu großen Teilen untergeackert, schon da man sie kaum am Stück entfernen kann.
      Gerade Polypropylen (PP) aber auch PE sind als Folien oder Fasern, z.B. als Netze oder Seile schon deshalb problematisch weil sie bereits nach extrem kurzer Zeit, teilweise wenige Monate, derart Verspröden das sie direkt zu Staub zerfallen.
      Tatsächlich hat man das auch zu Hause. Große Teile des Hausstaubes sind kleinste Faserpartikel von Kleidung und anderen Textilen wie Teppich und Gardinen.

      1. Ich bin doch eher bei der Ansicht von Bernie. Es ist hier die Menge
        die an Trimmerfäden verbraucht wird. Ich nutze auch einen für die
        Pflasterfugen. Nicht schön, aber ich bin nicht mehr fit genug herum
        zu krabbeln. Wenigstens hat das Trimmen noch etwas Sinn.
        Ich sehe immer wieder Werbung für Spielzeugwaffen, die Kunst-
        stoffprojektile oder sogar kleine Wasserballons verschießen.
        Darin sehe ich eine völlig sinnlose Verschmutzung. Früher hatten wir
        Erbsenpistolen. Aber die waren ja gefährlich.

    4. Ich arbeite sehr viel draußen im Boden. Ich finde ständig unzählige Plastikteile aller möglichen Arten. Es wird auch so viel Plastik bei Hilfsmitteln für Garten und Landwirtschaft verwendet, teilweise mit Folien, die schon nach einem Jahr von der Sonne zerbröselt werden, dass die Flut da kaum mehr einzudämmen ist. Überall ist der Boden voll von Plastikteilen. Man hat sich darüber zu lange Zeit überhaupt keine Gedanken gemacht. Und man geht da auch heute noch sehr naiv vor. Und das wird sich rächen.

      1. @Two Moon, all

        Sehe ich fast genauso, und wollte eigentlich drauf hinweisen, dass das ein oft übersehenes Problem bei der Landschaftspflege sein dürfte. Danke für die vielen interessanten Kommentare hierzu.

        Beim Nachdenken über das Problem fiel mir übrigens noch einiges an, gelinde gesagt, nicht umweltfreundlichen zum Thema Landschaftspflege bzw. Landwirte ein – dürfte sich sicher noch rächen, dass das auch von der rot-grün-gelben Ampel-Regierung noch nicht behandelt wurde – Der zuständige Minister legt sich wohl ungern mit der Landschaftspflege- bzw. Landwirte Lobby in Deutschland an?

        Wer weis schon welche “Umweltsauereien” hier noch im Verborgenen schlummern, und das betrifft nicht nur das “Mikroplastik”, dass bei der Landwirtschaft bzw. Landschaftspflege anfällt – manche Rasentraktoren bzw. Aufsitzmäher können z.B. nur mit Normalbenzin betrieben werden, das umweltfreundliche würde die Maschine kaputt machen – um nur ein anderes Beispiel von vielen zu erwähnen. ☹️👎

        Gruß
        Bernie

  7. Die “Plastikzeit” beginnt gerade erst richtig. Richtig wäre “Kunststoffzeit”.
    Um das Klima zu retten, werden jetzt tausende von Kunststoffröheren
    mit Kunststoffflügeln und einem Maschinenhaus auf Kunststoff aufgestellt.
    Dann werden Quaratkilometer an Solarpenele aus Kunststoff auf Hausdächer
    und in die Landschaft geschraubt. Die Häuser werden mit dicken Kunststoff-
    paketen eingekleidet und Kunststofffenster eingebaut. Die E-Autos müssen,
    wenn sie effizient sein sollen, möglichst aus Kunststoff bestehen. Flugzeuge
    werden um leichter zu sein aus Kunststoff gebaut. Ich habe bestimmt noch
    einige Kunststoffverwendungen wegen des Klimaschutzes vergessen.
    Im Alltag wäre sicherlich einiges vermeidbar, wenn sich die Menschen auch
    nur etwas besser verhalten würden. Ein Coffee to go Becher muß nicht zig
    Kilometer durch die Gegend gefahren werden, um dann aus dem Autofenster
    zu fliegen. Man könnte den Kindern auch wieder beibringen, das Bonbonpapier
    nicht einfach nach dem Auswickeln, fallen zu lassen. Aber bei den Erwachsenen
    muß man da anfangen. Auch eine Zahnbürste muß nicht nach dem 3. Gebrauch
    entsorgt werden, wie auch die Einwegrasierer völlig überflüssig sind. Ein Anfang
    wäre die Werbung entsprechend einzunorden und die Wegwerfmentalität nicht
    zu Fördern.

  8. Vielleicht werden die Augen müder, aber Herr Rötzer erscheint in meinen Augen mehr sarkastisch.
    Zum Artikel, da bin ich annähernd 57 Jahre auf dieser Welt und wieviele Skandale habe ich erlebt, eine Menge.
    Diese Menge an Skandalen hat nicht die Zivilisation in irgendeiner Weise verbessert, im Gegenteil, alles wird mit jedem ‘Tag’ schlimmer.
    Wir zahlen für zig Versicherungen und was erhalten wir?
    Wir zahlen immense Steuern an den Staat und was macht er damit?
    Wir hatten alle staatlichen Unternehmen finanziert und für welche Groschen wurden diese verscherbelt?
    Wir haben Klimawandel und zahlen dafür zusätzlich Geld.
    Wir besitzen eine Politik die den Klimawandel als menschlich deklariert.
    Aber wir haben eine Politik, die allesamt die Verursacher schützt, subventioniert und in außergewöhnlichen Umständen rettet, über Steuern (too big to fail)
    Wir haben ein Platzproblem, ja meine, geht an die Produzenten und fordert endlich ein ENDE!

    Das Problem ist nicht der Mensch, sondern die Gier.

    1. Sie haben schon Recht. Nur zu den Versicherungen könnte ich
      einen Tipp besteuern. Nur die Versicherung abschließen, die auch
      wirklich “öfter” gebraucht werden könnte. Wie oft haben Sie wirklich
      einen Schaden am Auto der durch die Kaskoversicherung abgedeckt
      wäre? Und meistens haben Sie noch einen Eigenanteil. Also: Wenn das
      Auto schon älter ist, reicht auch nur eine Haftpficht. Oder, wenn die
      Kauleiste einigermaßen gepflegt wird, muß nicht unbedingt eine
      Zahnzusatzversicherung her. Versicherungen verdienen ihr Geld
      mit der Angst. So, wieder zurück zum Plastik.

      1. Versicherungen werden abgeschlossen, dass das Individium oder die Hinterbliebenen nicht in einem Schadensfall total ruiniert werden. Ich hoffe mal nicht das Du so ein Schaden “öfter” so ein Schaden erleidest, diese sich lohnt. Z. B. Eine Hausratsversicherung und Arbeitslosenversicherung kann durchaus Sinn machen, wie eine Zahnzusatzversicherung.

        Im Alter werden die Zähne nun mal schlechter, es gibt trotz guter Pflege das Risiko das die Zähne saniert werden müssen. Einfacher Fall Frauen leiden oft in der Schwangerschaft an Karies. Eine Hormonumstellung kann die Zähne betreffen. Wenn ich mitbekomme wieviel andere schon in jungen Jahren, beim Zahnarzt Geld liegen lassen, wird mir schlecht. Was sich jedoch in der Regel weniger lohnt ist eine Brillenversicherung, wenn gleich das Fielmann gerne bewirbt.

        1. Jeder setzt andere Prioritäten bei der Versicherung.
          Und jeder muß selbstverständlich entscheiden welche
          er abschließen möchte. Ich habe noch nie eine Hausratsversicherung
          im meinen fast 65 Jahren benötigt. Auch keine Arbeitslosenversicherung.
          Die wäre heute aber wohl doch angesagt. Zum Glück muß ich mich nicht
          um Hinterbliebene Sorgen machen. Klar ist für einen jungen Familien-
          vater eine Lebensversicherung eigentlich Plicht.

      2. Versicherung ist häufig ein muss, da diese gesetzlich vorgeschrieben sind!
        Mein Glück das ich ihn der Ferne lebe, mit null Versicherung und das geht.
        Das einzige was ein Mensch benötigt ist, mit wachen Auges den Tag erleben.
        Soft cell: for ever young
        Das ewige junge Sinnbild ist auch eine Lüge.

  9. Mikroplastik kann die Blut-, Hirnschranke überwinden.

    Mal angenommen wir würden Planwirtschaft machen, ohne Sanktionen, weil nicht funktionieren kann was nicht funktionieren darf,
    und auch ohne die Hackfressen von einer Partei, die jeden Betrieb lahmlegen……Planwirtschaft nackt halt.
    Wir könnten schädliche Produkte sofort vom “Markt” nehmen. Überproduktionen, und den damit verbundenen Verpackungsmüll unterbinden. Wir könnten in 3D drucken was wir brauchen, altes Zeug schreddern und neu verdrucken. Plastikmüll war gestern.

    Planwirtschaft nackt halt….

  10. @ Otto0815

    Ich habe mir viele Häuser angeguckt,
    die unter einer ” Dämmung” gestorben sind. Fachwerk stirbt und fault unter einer bloßen Blechfassade innerhalb weniger Jahre. Diffusion damals und heute.
    Holzöfen damals und heute…
    Per Gesetz lassen sich Bauphysik und Bauchemie nicht ändern.

    Was für ein dummes Arschloch zensiert hier eigentlich ständig ?

    Ist das der fette, talentfreie Bauer aus Frankfurt ?

    1. im moment läuft noch “atemtraining” im naturfreundehaus (kk-getragene reha-kurse, geleitet von den atemlosmachern -gibt nur männliche weißkittel hier- ) …..demnächst werden sicher “hausbesuche” angeboten von gesetzeskitteln: “hausbeatmung leichtgemacht….
      gruß
      lehmwurstgenie

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