MH17: Niederländische Regierung kann Daten über die Situation im Luftraum unter Verschluss halten

Bild: Dutch Safety Board

RTL Nederland und RTL Nieuws wollen seit 2015 wissen, was der Regierung vor dem Abschuss der MH17 über den ukrainischen Luftraum bekannt war. Der EuGH bestätigt die Geheimhaltung.

 

Es herrscht weiterhin Intransparenz über die Hintergründe des Abschusses des malaysischen Passagierflugzeugs am 17. Juli 2014. Das erinnert nicht zuletzt an die Sprengung der Nord Stream-Pipelines. Dazu aber gab es keinen Prozess, weil womöglich Russland als Kandidat nicht wirklich in Frage kam, aber auf jeden Fall vermeiden wollte, Uneinigkeit in die Nato-Ukraine-Unterstützung zu fördern. Der MH17-Prozess ist schon im russischen Krieg gegen die Ukraine mit einem Urteil des niederländischen Strafgerichts zu Ende gegangen, das man von vorneherein erwarten konnte

 

Die Verurteilung von vier Verdächtigen, die der Mithilfe beschuldigt wurden, stützte sich auf bestreitbaren Beweismitteln, die von einer Gemeinsamen Ermittlungsgruppe (JIT) erhoben wurden, an der auch die Ukraine beteiligt war. Drei der vier Angeklagten wurden, weil sie mutmaßlich für die Beschaffung und den Transport des Buk-Systems verantwortlich waren, in Abwesenheit für den Abschuss von MH17 verurteilt, der einzig von Anwälten vertretene Pulatov wurde hingegen freigesprochen. Der ehemalige russische Geheimdienstoffizier soll zwar als Kommandeur dafür verantwortlich gewesen, für den Transport des Buk-Systems einen Korridor von und nach Russland geschaffen zu haben, aber man wollte ihm dann doch keine aktive Beteiligung anlasten. Auch die anderen Verurteilten konnten nicht direkt für den Abschuss verantwortlich gemacht werden, sondern nur aufgrund dünner Beweise für die Beschaffung und Bereitstellung des Buk-Systems bzw. für eine gewisse Koordination. Ich schrieb seinerzeit:

„Nach dem Vorsitzenden Richter Hendrik Steenhuis sei durch Beweise belegt, dass prorussische Milizen auf damals von ihnen kontrolliertem Gebiet in der Nähe von Pervomaiskyi eine Buk-Rakete abgeschossen haben, die aus Russland in die „Volksrepublik Donezk“ (DNR)  gebracht und nach dem Abschuss wieder nach Kursk zurückgebracht wurde. Alle anderen Szenarien hätten ausgeschlossen werden können, die russischen Alternativen würden dem „Bereich der Fantasie“ angehören. Die „Beweise“ für den Transport kamen vor allem von Bellingcat. Zeugen konnten angeblich zu ihrer Sicherheit nicht vor Gericht befragt werden. Abgehörte Telefongespräche kamen vom ukrainischen Geheimdienst SBU. Die USA gaben die Satellitenbilder nicht für das Gericht frei, die angeblich den Abschuss belegen würden.“

Der in Holland in Abwesenheit verurteilte Girkin bzw. Strelkov, der einstige Militärchef der separatistischen DNR-Miliz, muss in Russland mit einer Gefängnisstrafe rechnen, allerdings nicht wegen MH-17, sondern weil er Putin („feige Mittelmäßigkeit“) im Internet zu scharf kritisiert hatte, der den Krieg nicht hart genug führt. Er war im Sommer 2023 – nach dem Putschversuch von Wagner/Prigoschin – wegen extremistischer Aktivitäten festgenommen worden. Der Staatsanwalt fordert eine fast fünfjährige Haftstrafe und ein Verbot der Internetnutzung für drei Jahre. Schon im Gefängnis gab er bekannt, als Kandidat in die Präsidentschaftswahlen ziehen zu wollen. Hinter stehen auch Unterstützer, die seine Freilassung fordern. Angeblich hat er auch Sympathisanten im Militär.

Gab es eine Warnung vor der Präsenz von Flugabwehrgeschützen in der Ostukraine?

Aber zurück zu MH17. Gerade hat der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) eine Klage der niederländischen Medien RTL Nederland und RTL Nieuws zurückgewiesen, die von der niederländischen Regierung 2015 Informationen über die Situation im Luftraum über der Ostukraine im Vorfeld des Abschusses von MH17 über das Informationsfreiheitsgesetz (Wet openbaarheid van bestuur: Wob) erhalten wollten. Den Medien geht es darum, was der Regierung vor dem Abschuss der MH17 über den ukrainischen Luftraum bekannt war, beispielsweise „ob es eine Warnung vor der Präsenz von Flugabwehrgeschützen in der Ostukraine gegeben hat“. Interessiert ist man vor allem an allen Meldungen im „European Coordination Centre for Accident and Incident Reporting Systems“ (Eccairs) zur Ukraine im Jahr 2014.

Beim MH-17-Prozess spielte es bekanntlich keine Rolle, warum die Ukraine den Luftraum über dem Kampfgebiet nicht gesperrt hatte, obwohl der „Antiterroreinsatz“ genannte Krieg gegen die Terroristen bis dahin auch mit der Luftwaffe geführt worden war. Drei Tage vor dem Abschuss der MH-17 war erst eine Antonow-Militärmaschine in 6.500 Metern Höhe abgeschossen worden, was bewies, dass die Separatisten, zu denen Teile der ukrainischen Armee übergelaufen waren, auch über schwere Flugabwehrraketen verfügten, die auch größere Höhen erreichen könnten. Die Ukrainer hatten daraufhin den Luftraum nur bis zu einer Höhe von 9750 Metern gesperrt, die MH17 flog in einer Höhe von 10 km.

Vermutet wird, dass man in Kiew den Luftraum über dem Kampfgebiet nicht deswegen ganz sperren wollte, weil man nicht auf die Überfluggebühren verzichten wollte. Am 17. Juli flogen 160 Flugzeuge durch den Luftraum in der Ostukraine. Auch das Auswärtige Amt hatte damals trotz Warnungen den ukrainischen Behörden vertraut. Der deutsche Jurist und Experte für Luftverkehrsrecht Elmar Giemulla hat im Namen von Opferangehörigen Klage gegen die Ukraine vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 2014 eingereicht, die offenbar weiter verschleppt wird.

Der EuGH  erklärte zur RTL-Klage gegen die niederländische Regierung, dass die von dieser in Anspruch genommene Vertraulichkeit der Informationen  über Flugstörungen und -unfälle gegeben sei. Die Informationen würden zur Verbesserung der Flugsicherheit unter „strenger Vertraulichkeit“ erhoben: „Diese Vertraulichkeitspflicht hat zur Folge, dass es verboten ist, solche Informationen zu anderen Zwecken, gleich welcher Art, zur Verfügung zu stellen oder zu verwenden. Der Gerichtshof stellt außerdem fest, dass diese allgemeine und strenge Vertraulichkeitsregelung zwar geeignet ist, das Recht auf freie Meinungsäußerung und Informationsfreiheit zu beeinträchtigen, dass sie aber gerechtfertigt ist und in einem angemessenen Verhältnis zu der mit ihr verfolgten Zielsetzung steht.“

RTL hatte eingewendet, dass die Nachfrage, ob die Niederlande nach Sicherheitswarnungen ausreichend und schnell Maßnahmen ergriffen habe, dem vorgesehenen Zweck, nämlich die Aufrechterhaltung oder Verbesserung der Flugsicherheit diene. Dagegen sagt das EuGH, die Vertraulichkeitsregel bestehe zu dem Zweck, dass ansonsten Piloten oder Fluggesellschaften möglicherweise nicht bereit wären, Störungen zu melden.

Der EuGH meinte, Medien könnten doch dennoch versuchen, sich aus anderen Quellen über den Sachverhalt zu informieren. Aber ganz ausschließen wollte man eine Freigabe auch nicht: „Ferner schließt sie (die Vertraulichkeitsregel) nicht jede Möglichkeit der Offenlegung der fraglichen Informationen aus, da die zuständigen nationalen Behörden oder Gerichte von Amts wegen entscheiden können, bestimmte dieser Informationen unter ihrer Kontrolle zu veröffentlichen, sofern dies mit dem Schutz der Flugsicherheit vereinbar ist.“

Damit geht die Angelegenheit wieder an den Staatsrat, das höchste Gericht der Niederlande, zurück. Der kann das Urteil übernehmen und die Informationen weiterhin nicht freigeben. RTL kann dann vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte  ziehen. Unklar bleibt, ob die niederländische Regierung nur die Vertraulichkeitsregel strikt einhalten will, auch wenn der Fall bald 10 Jahre her ist, oder ob der Öffentlichkeit etwas nicht bekannt werden soll. RTL hält sich noch bedeckt, was man machen will. „Wir haben diese für uns enttäuschende Entscheidung zur Kenntnis genommen“, sagt Dennis van Luling, stellvertretender Chefredakteur von RTL Nieuws. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, Antworten auf wichtige Fragen zu bekommen. Das ist ein Anliegen von großem öffentlichem Interesse.“

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47 Kommentare

  1. Die Argumentation des EuGH ist vollkommen daneben. Die Vertraulichkeit erstreckt sich eigentlich nur auf Störungen und Zwischenfällen, die nicht fatal geendet haben. Tatsächlich ist es gut und üblich ein non-punitives Meldesystem zu unterhalten um auszuschließen, das eine “Selbstanzeige” eines Incidents auf Grund von Angst vor Strafe unterbleibt. Wenn aber ein Flugzeug verunfallt, wird eine nach dem internationalen Luftrecht vorgeschriebene Untersuchung durchgeführt. Die Pflichten und die Beteiligten Institutionen sind dort genau beschrieben, festgelegt durch die International Civil Aviation Organization (ICAO). Die Ergebnisse dieser Untersuchung müssen und werden, unter normalen Umständen, der Öffentlichkeit immer bekannt gemacht (Unfall-Untersuchungsberichte der NSTB (USA), BFU (BRD) etc.).
    Wenn der EuGH hier die Vertraulichkeit der vorliegenden Informationen zur Begründung heranzieht, können m. E. nach nur politische Gründe dahinterstehen. Normalerweise sind alle Untersuchungsergebnisse zur Verhinderung von zukünftigen Unfällen offenzulegen.

    1. In diesem Fall geschah nichts, aber auch gar nichts nach den vorgeschriebenen ICAO-Richtlinien.
      Allein das und der später zurückgezogene BBC-Bericht (Zeugen, die Jagdflugzeuge in der Luft gehört und gesehen hatten) reichte aus, um zu vermuten, daß da irgendetwas nicht stimmen konnte.

  2. Und wieder ein Baustein,der das Bild einer „fals Flag“-Operation beim Absturz der MH 17 erhärtet.Die niederländische und die EU-Justiz als Helfershelfer bei der Vertuschung eines Verbrechens…

  3. Seit Jahren wird dem Menschen eingeprägt, man lebe in der ‘besten’ Demokratie aller Zeiten.
    Egal ob MH, Ukraine, Levante oder Yugoslawien etc., der Westen betreibt ein sehr böses Spiel mit seinen eigenen Verfassungen oder GG und bricht ihre eigenen Gesetze.
    Was am meisten verstörend ist, wie die goldene Milliarde das alles hinnimmt.
    Das handeln der Eliten kommt nicht von ungefähr und zielt auf eine nach ‘seinen’ Interessen Idee hin.
    Es war einmal in Davos, ein nettes treffen vieler Spieler die dort Agenden ausarbeiten…

  4. Was man sich in dem Zusammenhang auch immer klar machen muß ist, daß wir bis heute keine Radardaten aus der Ukraine aus dieser Zeit haben! Null! Die einzigen Radardaten sind die Russlands vom Flughafen Rostow, von wo aus das fragliche Gebiet aber nur am Rande aufgeklärt werden kann! Und da hatte das “Joint Investigation Team” JIT ja sogar die Stirn, sich darüber zu beschweren, daß man keine Rohdaten erhalten hätte, sondern nur grafisch aufbereitete. Daß umgekehrt aus der Ukraine ausschließlich Daten des “Sekundärradars” geliefert wurden, das alles mögliche, aber eben kein Radar ist, weil darauf nur Flugobjekte mit aktivem Transponder zu sehen sind, und somit weder Kampfflugzeuge noch Raketen, störte dagegen niemanden,. Auch nicht das Gericht.

    Am Ende gab es nur die “Beweiskette” von Bellingcat, die gelinde gesagt, Unsinn ist. Im besten Fall kann man unterstellen, daß die Bellenden Katzen gutgläubig einer vom SBU ausgelegten Brotkrumen-Spur folgten, aber wahrscheinlich ist das nicht. Das zeigte bspw. der sehr kreative Umgang mit Spuren, die nicht ins Bild paßten.

    Ein Beispiel: Bellingcat behauptete mehrmals, die Fotos mittels eines Programmes namens Suncalc auf die Minute exakt datiert zu haben. Darunter das berühmte “Paris Match”-Foto mit dem Volvo-Tieflader und der BUK-Abschußrampe, angeblich am Morgen des fraglichen Tages in Donezk aufgenommen. Da mußte schon die Legende im Nachhinein korrigiert werden, denn “Paris Match”, die ursprünglich als Originalquelle galten, mußten, nachdem sie mehrmals aufgefordert worden waren, die Originalfotos mit den Kameradaten herauszurücken, zugeben, daß ihnen die Fotos in den Tagen nach dem Abschuß in der Ukraine “zugesteckt wurden”. Vom SBU?

    Jedenfalls fehlten damit originale Aufnahmedaten, und damit der Beweis der Echtheit der Zeitangabe. Kein Problem für die “Fotoforensiker” von Bellingcat! Sie ermittelten die Zeit einfach mittels Suncalc! Angesichts des Bildes, das weder ein scharfes BUK-Gerät zeigte (nur der LKW war scharf abgebildet), noch einen klaren Schattenwurf, eine eigentlich unlösbare Aufgabe! Nicht jedoch für die Tausendsassas von Bellingcat!
    Monate später ergab sich dann (laut Bellingcat) die Möglichkeit, das Foto mittels kommerzieller Satellitenfotos abzugleichen, die genau zum ermittelten Zeitpunkt gemacht worden waren.

    Bingo! Jetzt hammwer die Russen! ..dachte Bellincat….
    Man kaufte die Bilder, schaute nach und fand…… nichts! Da war kein Tieflader mit BUK! Nicht an der Stelle und nicht zu der Zeit. Nirgendwo! Bellingcat hielt damit einen Beweis in der Hand .- nämlich den, daß die Story nicht stimmte. Aber Bellingcat wäre nicht Bellingcat, wenn Fakten stärker wären als das vorab gezeichnete Narrativ. Was tat man? Man änderte einfach die Aufnahmezeit! Also die Zeit, die man vorher “wissenschaftlich exakt” mittels Suncalc errechnet hatte. Und zwar so weit, daß sie außerhalb des vom Satelliten abgedeckten Zeitrahmens fiel.

    Problem gelöst, Narrativ erhalten. Daß dabei ein paar nicht fälschbare Beweise unter den Tisch fielen… oach…..

    Und was das ukrainische Radar angeht, behauptete Kiew später, keine Daten seines Primärradars zu haben, weil ausgerechnet an dem Tag das zivile Primärradar gewartet wurde! Und das militärische hätte man abgeschaltet, weil angeblich keine eigene Flugzeuge im Einsatz waren. Hammer! Und am selben Morgen konnte man in der deutschen Presse lesen, daß die Ukraine Russland beschuldigte, mit eigenen Kampfflugzeugen in den Krieg einzugreifen!

    …und dann schaltet man das Radar ab?

    1. Von diesem “Paris Match”-Foto finde ich nur dieses noch:

      https://gabrielewolff.files.wordpress.com/2015/10/paris-match-buk-0.jpg?w=1024&h=693

      Fällt Dir etwas auf? Der Telar ist unscharf und zwar offensichtlich manipuliert. Das hat einen bestimmten Grund: es gab dieses Foto in scharf und darauf war zu sehen, dass der Telar bolzgerade Außenkanten hatte. Wenn man die verlängerte, mussten sie sich mit der dazu parallelen Mittellinie der Straße treffen. Die ist im Original noch zu sehen, das Bild ist von links her gekappt. RT deutsch tat dies und sie schnitten sich irgendwo in der Pampa. Heißt: Bellingcat hat den Telar einfach ins Bild kopiert, ohne die Parallaxe zu beachten. Ein unbegabter Stümper, der aber Weltgeschichte schreiben darf.

      1. Das war, glaube ich, eine Analyse der russischen Seite. Das Foto widerspricht offenbar dem Grundsatz der “Zentralprojektion”, die besagt, daß alle parallel in in die Tiefe laufenden Linien eines Bildes (egal ob Gemälde oder Foto) sich in einem imaginären Mittelpunkt treffen müssen. Bei dem Foto tun sie das offenbar nicht, weswegen viel für eine Montage spricht.

        Mir ist noch etwas anderes aufgefallen. Zwei Dinge:

        1. Der LKW ist scharf, die Spiegelung des Armaturenbrettes ist scharf. Das Militärfahrzeug ist aber komplett unscharf. Nach den optischen Regeln der Tiefenschärfe (oder Schärfentiefe) sind aber auf einem Foto alle Objekte zwischen dem entferntesten scharfen Punkt (LKW) und dem nächsten scharfen Punkt (Armaturenbrett) auch scharf! Wirklich nur Bewegungsunschärfe?

        und 2. (und das ist viel gravierender):

        In der Frontscheibe spiegeln sich die Lüftungsschlitze des Armaturenbrettes des Autos, aus dem heraus das Foto (Video) gemacht worden sein soll. Sie sind dunkler als die Spiegelung des restlichen Armaturenbrettes. in der Praxis müßten sich Gegenstände jenseits der Scheibe in den dunklen Bereichen viel besser abbilden, als in den Bereichen, die von der hellen Spiegelung teilweise überlagert werden. Auf dem angeblichen Live-Foto (oder Standbild des Videos, das es von dieser Szenerie ja auch gibt), ist aber das genaue Gegenteil zu sehen: Die dunklen Flecken der Lüftungsschlitze ÜBERDECKEN das Bild hinter der Scheibe! Teilweise komplett, so daß nur die schwarzen Flecken der gespiegelten Lüftungsschlitze zu sehen sind, aber nichts von dem BUK-Transport dahinter!

        Das ist optisch unmöglich! So etwas kann nur passieren, wenn man zwei Bilder übereinanderlegt. Da sind dunkle Bildteile, auch mit Transparenzeffekten, immer dominanter als helle. So kommt es zu Verschluckungen des darunterliegenden Bildes.

        Das Foto ist also mit größter Wahrscheinlichkeit eine Montage.
        Allerdings wahrscheinlich nicht von Bellingcat, sondern vom SBU. Die mußten ja offenbar in Windeseile eine Ablenkungs-Story konstruieren. Da passieren schon mal Fehler, Die haben ja auch einen Transport einer echten BUK veröffentlicht, der sich aber als Transport der ukrainischen Armee entpuppte – und prompt wieder von der SBU-Seite verschwand.

        Auch sind Zeitangaben generell fälschbar. Das Einzige, was sich nicht fälschen läßt, ist der Zeitpunkt der Erstveröffentlichung. Für alle angeblich vor dem Abschuß gemachten Bilder haben wir nur das Wort von Bellingcat, daß sie diese im Netz gesichert haben, um die nach deren Verschwinden (warum eigentlich verschwunden?) selbst wieder hochgeladen haben. So enden die Spuren der meisten Bilder, die angeblich vor dem Abschuß gemacht wurden, beim Upload von Bellingcat selbst. Alle in den Tagen, Wochen und Monaten NACH dem Ereignis hochgeladen! Es gibt praktische keine älteren Quellen im Netz. Nur die Behauptung von Bellingcat, daß es sie mal gab.

        Schaut man sich an, wann dieser auffällige LKW mit BUK erstmals im Netz gezeigt wurde, dann ist das vom ukrainischen Innenministerium veröffentlichte Video mit der angeblich “nach Russland zurück fliehenden BUK” das erste dieser Ereignisse! Und das datiert vom 18. Juli mittags. Also eine ganze Nacht NACH dem Abschuß! Und das sieht nicht nur absolut gestellt aus mit der ruhigstehenden Kamera und der schlampig abgedeckten BUK-Rampe, es wurde auch noch vom Innenministerium (dem der SBU untersteht) nach Krasnodon verortet. Also einen Ort unter Kontrolle der “Separatisten” auf direktem Weg zwischen dem angegebenen Abschußort und dem nächstgelegenen Grenzübergang nach Russland.

        Tatsächlich wurde das Video aber im Westen von Lugansk gemacht, und zwar auf von Kiew kontrolliertem Gebiet! Hat Bellingcat nie gestört…. 😉
        Und wieder waren es die Russen, die zuerst auf diese Unstimmigkeiten hinwiesen, Ich glaube, am 21, Juli 2014. Sie machten es an der Autoreklame im Hintergrund fest, die auf ein Autohaus in Krasnoarmeisk (Pokrowsk heißt es jetzt wieder) verwiesen, das etwa 150km westlich (!!) von Lugansk liegt. Und sie bezweifelten, daß diese Reklame im 50km südöstlich von Lugansk liegenden Krasnodon stehen würde.

        Sie hatten recht! Der Aufnahmeort war Lugansk. Das ukrainische Innenministerium hatte gelogen, Aber nicht in unseren Medien! Die behaupteten, die Russen hätten mit “Krasnoarmeisk” gelogen!

        Halten wir also fest: Der auffällige LKW mit der BUK tauchte zuerst in einer Facebook(!!!!)-Nachricht des ukrainischen Innenministeriums auf, die mit einer fetten Lüge über den Aufnahmeort verknüpft war.

            1. Danke Elberadler und Arthur C für Eure sehr detaillierten und fundierten Ergänzungen zum Thema. Ihr habt offensichtlich viel Zeit in gründliche Recherche investiert.

  5. So funktioniert die “unabhängige Justiz” in den angeblichen “Demokratien”. Sie gaukelt Recht vor, inszeniert fragwürdige Gerichtsverfahren und die Öffentlichkeit streitet über nebensächliche Dinge.
    Die Justiz agiert als Rettungsanker der Politik, egal welche Schweinereien sie vollbringt. Klassenjustiz in reinstem Sinn.

  6. Man kann Meldungen auch so anonymisieren, dass nur der Fakt und der zugehörige Ort veröffentlicht werden. Wenn dies in chronol8gischer Ordnung bis vor den Abschuss geschieht, ist schon ersichtlicht, welche Risiken vorlagen und eve tuell vernachlässigt wurden.

  7. Danke, dass diese offenbar konstruierte Geschichte
    mit Russland als Schuldigem wieder in Erinnerung gebracht wird.

    Letztlich ist es natürlich bezeichnend, dass – wie immer im Zusammenhang mit
    Propaganda – entscheidende Beweise vertuscht und andere konstruiert werden,
    pünktlich, nachdem man erkannt hat, dass Russland sich die Krim nicht nehmen
    lassen will.

    Und auch ein Baustein im Narrativ vom russischen Reich des Bösen,
    das vorbereiten soll, die arme, überfallene Ukraine weiter und weiter
    mit Waffen vollzupumpen. Wie viele andere durchschaubar
    und letztlich der Kriegsvorbereitung dienend. Mit Erfolg.

  8. Wie soll man damit umgehen? Es gibt keine Fakten mehr. Wir leben im postfaktoschen Zeitalter mit großen Schritten zurück in eine Stimmung wie vor der Aufklärung. Alle “wichtigen” Vorkommnisse sind inzwischen Glaubensfragen. Bilder, ob statisch oder bewegt, haben den größten Teil ihrer Beweiskraft verloren. Selbst bei offensichtlicher Manipulation braucht es nur eine Gegenbehauptung und vielleicht einen “Faktencheck” um wieder eine Glaubensfrage zu schaffen.
    Dass in den freien Demokratien überhaupt Informationen für Jahrzehnte als geheim eingestuft werden können, ist an sich schon skandalös und Beweis dafür, dass es mit dem Demos als Krateur nicht wirklich weit her ist.
    Was bleibt also? Was kann das Individuum tun?
    In Frage stellen und anerkennen, dass vieles einfach nicht feststellbar ist. Stabile Beziehungen zu den Mitmenschen anstreben, füreinander einstehen, da sein, helfen. Im kleinen Stil. Sich nicht zwingen lassen, sich für einen Standpunkt zu entscheiden.
    Jeder eine mehr ist ein Schritt zur kritischen Masse, ab der diese Art der Manipulation sinnlos wird.

    1. “In Frage stellen und anerkennen, dass vieles einfach nicht feststellbar ist. Stabile Beziehungen zu den Mitmenschen anstreben, füreinander einstehen, da sein, helfen. Im kleinen Stil. Sich nicht zwingen lassen, sich für einen Standpunkt zu entscheiden.”
      Sehr schon geschrieben, das ist wirklich das einzige was bleibt. Denn es liegt leider in der Funktion des Systems begründet, das in Massengesellschaften nicht die fähigsten besten Charaktere leitende Positionen erreichen, sondern die skrupellosesten,, die mit der größten kriminellen Energie, meist Personen die zudem noch sozial schädliche psychische Störungen aufweisen. Das kann man mit einiger Wahrscheinlichkeit auch für den EuGH annehmen. Danke auch für die fachlichen Erläuterungen hier.

  9. An sich ist das Ganze ja ein Witz. Der Abschuss geschah versehentlich, auch der Westen sieht das so. Dazu muss nun aber unbedingt eine Geschichte gebastelt werden, die Russland Waffenlieferungen an die Ukraine nachweisen will. Die erste dieser Geschichte ist von correctiv und nun mit Sicherheit falsch. Denn die jetzige Geschichte spielt an ganz anderen Orten und der Ablauf ist anders. Warum der Aufwand? Man wollte unbedingt Sanktionen gegen Russland erwirken. Was aus heutiger Sicht ziemlich lächerlich wirkt, denn Russland verträgt auch wesentlich schlimmere Sanktionen klaglos. Aber so dachten sie damals.

    Die ganze Geschichte ist ein Witz: die Buk macht einen Höllenkrach und ist 7 Kilometer weit zu hören. Sie zieht einen weißen Streifen hinter sich her und oben wäre dann eine riesige Explosion zu sehen. Wenn das stattgefunden hätte, gäbe es tausende von Fotos und Videos davon. Es gibt kein einziges.

    Der Lufthansapilot Peter Haisenko hat Aufnahmen, die direkt nach dem Abschuss gemacht wurden:

    https://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2014/schockierende-analyse-zum-abschuss-der-malaysian-mh-017/

    Da ist eben das eindeutig mit 30-mm Munition beschossene Cockpit-Seitenteil. Und die linke Tragfläche mit dem Streifschuss. Eigentlich sind da keine Zweifel mehr möglich. Aber diese Teile wurden nicht zur Rekonstruktion verwendet. Im Titelbild ist dort unter dem Cockpitfenster etwas ganz anderes zu sehen. Nun müsste Haisenko fragen: warum ist da keine Lücke? Die wirklich gruselige Antwort auf diese Frage traut er sich nicht: es wurden Teile von MH370, dem Flugzeug, das drei Monate zuvor in Malaysia verschwunden ist, verwendet. Beide Flugzeugtypen sind identisch und gleich bemalt.

    Dieser Freak hat genau das beobachtet, jedoch ohne den Grund zu ahnen:

    https://www.youtube.com/watch?v=G1MA1InKN7w

    Darunter habe ich in einem Kommentar das Obige geschrieben. Was meint ihr, wie schnell der weg war?

    1. Bei Haisenko bin ich mir nicht so sicher. Auch die Schrapnelle einer Flugabwehrrakete können runde Löcher machen.
      In dem Zusammenhang interessant fand ich mal, daß plötzlich Röntgenfotos geleakt wurden, die von Opfern des Abschusses gemacht wurden, und Schrapnelle zeigten. Damit verbunden die Behauptung, daß diese spezielle Form der Schrapnelle nur in BUK-Raketen neueren Datums eingesetzt würden, die nicht an die Ukraine geliefert worden waren.

      Interessant war daran zweierlei.

      1. hat niemand im Westen die Ukraine verdächtigt, eine Entlastung wäre also völlig unnötig gewesen.
      2. der Hersteller das Raketen gab ein Statement ab, daß es genau umgekehrt sei – also dieser Schrapnelltyp in den älteren Raketen vorkam, nicht aber in den neueren.

      Nicht das letzte Eigentor in der Hinsicht! Ganz am Ende hat das JIT ja noch stolz von der Ukraine beigebrachte Trümmerteile der angeblich bei MH17 eingesetzten Rakete gezeigt, inkusive der Seriennummern von Triebwerk und Hülse, und bat um Hilfe. Der Hersteller ging in die Archive und fand die Nummern! Immerhin paßten sie zur selben Rakete. Soweit die guten Nachrichten.

      Die schlechte war: Die Rakete wurde am 24. Dezember 1986 fertiggestellt (womit sie zu alt für eine BUK aus russischen Beständen war) und am 29. Dezember 86 in ein Luftabwehrbataillon im Westen der Ukrainischen SSR geliefert! Ab da verlieren sich die Spuren auf russischer Seite. Es wäre also an der Ukraine, den Verbleib dieser bestimmten Rakete zu recherchieren.

      Logischerweise geschah das nicht. Das JIT fragte nicht mehr und das Gericht erkannte die entsprechenden Unterlagen nicht als Beweismittel an….

      Daß hier Teile von MH370 recylet wurden, ist meiner Meinung nach ausgeschlossen. Das Ding ist im Meer verschwunden. Wo und warum, ist unklar. Aber daß man solchen Aufwand treibt, ist unlogisch. Viel einfacher wäre es, frische Originalteile von Boeing zu präparieren.

      Aber wie gesagt, von der Bordkanonen-Theorie halte ich nicht viel. Die für mich wahrscheinlichen Erklärungen sind ein versehentlicher Abschuß bei Übungen der ukrainischen Armee, oder eine False Flag, ebenfalls mit einer ukrainischen Waffe.

      1. Die Bordkanonen-Theorie muss als faktenbasiert bezeichnet werden. Wir hatten früher hier schon bei Overton darüber diskutiert. Ich hatte damals schon darauf hingewiesen, daß im vorläufigen Abschlussbericht der Untersuchungskommission Fotos der Seitenteile der Cockpitwand dokumentiert sind, unter denen auch das von Haisenko gezeigte Teil mit den Einschusslöchern zu sehen war (leider viel unschärfer als bei Haisenko, und ohne Maßstab (wie es sich für einen forensischen Bericht gehört /sarcasm).
        ZUSÄTZLICH sind in diesem Bericht auch Audiogramme der Cockpitmikrophon-Aufzeichnungen aus der Blackbox direkt vor ihrem Ausfall abgedruckt,, die drei oder vier Explosionen im Cockpit darstellen (komplette Übersteuerung der Mikrophone), in genau dem zeitlichen Abstand, der der Schussfrequenz einer Bordkanone entspricht, leider auch wieder ohne gemeinsame Zeitskalen (wie forensisch absolut üblich /sarcasm).
        Ich habe mir an den Kopf geschlagen, als ich las, daß die Untersucher diese Fakten mit keinem Wort auswerteten, und dafür seitenlange Spekulationen und Tabellen zum möglichen Raketentyp des Angriffs abdruckten, wobei Luft-Luft-Raketen, deren Schadensbild bestens gepasst hätte, ohne weitere Begründung als unwahrscheinlich aussortiert wurden (wie in forensischen Berichten üblich /sarcasm).
        Die Untersucher und wohl später auch die Richter im Verfahren haben vermutlich geradeaus mit scharfem Blick an allen diesen Fakten tunnelblickmäßig genau vorbeigeschaut. Was ich mir nur mit a) politischer Vorpolung, oder b) politischer Beeinflussung oder c) Erpressung der Beteiligten erklären kann. Dass die Russen damals nicht auf den Tisch gehauen haben, ist mir bis heute ein Rätsel. Zurückhaltung von Kompromat? Höhere übergeordnete Zwecke/Motive? Wir werden es wohl nie erfahren…
        Zu allem Überfluß hatte ein bei OT sehr schreibfleißiger Poster (der jetzt spurlos verschwundenist – Sperre?) damals noch die in meinen Augen VÖLLIG faktenfreie Theorie gebracht, die Einschusslöcher würden nue zu NATO-Bordkanonen passen, und nicht zu ukrainischen. Daten hat er nicht genannt. Hab ich als VT abgetan, so ganz ohne Messdaten geht da nix bei mir.,

        Nordstream ja ähnlich, auch da keine Aufklärung in Sicht.

        1. Na ja…. Bordkanonen würden allerdings bedeuten, daß ein Kampfflugzeug in der Nähe von MH17 war. Die Belege dafür sind aber zu dünn.

          Die Russen haben auf ihrem Radar (Rostow) zwar etwas gesehen, aber es ist unklar, ob das ein Trümmerteil der bereits zerbrochenen Maschine war oder ein Flugzeug, Auf jeden Fall war die registrierte Höhe deutlich unter der Flughöhe von MH17. Das brachte sie zu der Vermutung, daß es eine SU 25 gewesen sein könnte. Ein Bodenkampfflugzeug mit passender Bewaffnung aber eben einer erheblich niedrigeren Dienstgipfelhöhe als bspw. eine MiG 29 oder eine SU 27.
          10.000m erreicht die selbst in der Spezialversion nicht, und wenn, kann es dann wegen des Rückstoßes kein Kanonenfeuer mehr abgeben.

          Der Beschuß von MH17 erfolgte aber offenkundig von vorn/oben! Das widerspricht der Idee.
          Außerdem wäre im Fall eines Angriffes mit einem Flugzeug eine Luft-Luft-Rakete die sinnvollere Waffe. Auch über die verfügt die SU 25. Dann wären aber Beschädigungen wie bei einer BUK zu erwarten….

          Wir wissen zu wenig. Und daß vor allem die Ukraine potenzielle Beweisstücke zurückhält, oder vernichtet hat, wie Radardaten, ist nicht hilfreich. Fest steht allerdings, daß entgegen der Behauptungen Kiews an dem Tag mehrere Kampfflugzeuge unterwegs waren. Sie wurden teilweise gesehen, und auch der Presseoffizier Lyssenko hat das bestätigt, bevor die Meldungen von MH17 reinkamen. Deren Piloten wären zumindest als Zeugen wichtig. Aber die haben wohl das Falsche gesehen….. 😉

          1. Moment, da ist bei Haisenko dieser Streifschuss in der linken Tragfläche zu sehen, der auf ein Flugzeug links hinter der Maschine hindeutet. Eben das behauptet er auch.
            Nun hatte RT deutsch die russischen Radardaten und zeigte sie. Der Moderator sagt, dass eine Buk-Rakete zu sehen sein müsste. Man sah nichts. Wohl aber ein Flugzeug genau an der Stelle, die Haisenko angegeben hatte. Der Moderator tat so, als ob er das nicht sieht. Warum, habe ich unten schon beschrieben.
            Nu ja, das Video ist nicht mehr verfügbar. Das RT-Konto bei Youtube wurde komplettt gelöscht und sie hatten keine Kopie.

            1. Eine BUK-Rakete ist verdammt schnell und klein (im Vergleich zum Flugzeug)! Man KANN sie vielleicht als Punkt auf dem Radar sehen, muß dass aber nicht. Das Radarecho ist sehr gering und die Flugzeit sehr kurz.

              Die von der Ukraine verwendete Bauart fliegt bis zu 850 Meter pro Sekunde. Das sind 3000Km/h. Mal die Beschleunigung außer acht gelassen, wären das rund 12 Sekunden vom Start bis Flughöhe MH17. Davon fliegt sie den langsamen Teil der Strecke (Beschleunigung) noch unter Radarhöhe. Vielleicht bestand für 10 Sekunden die Möglichkeit, eine BUK zu sehen. Aber nicht von Rostow am Don aus, wo die Russen ihre Radardaten her haben! Das liegt etwa 100 Km von Snischne weg. Also der Gegend, in der die Rakete gestartet sein soll.

              Erdkrümmung sagt dir was? Man kann auf der flachen See etwa 11 Kilometer weit sehen. Alles dahinter verschwindet unter der Horizontlinie. Man kann durch einen hohen Beobachtungsstandort (Radar auf Turm) einiges ausgleichen, und natürlich sind Objekte, die in der Luft sind( MH17 auf 10km Höhe), weiter entfernt zu beobachten. Aber eben nicht der mußtmaßliche Startpunkt der Rakete am Boden.

              Ohne die genauen Details zu kennen, wage ich zu behaupten, daß man die Buk-Rakete, wenn überhaupt, von Rostow aus höchstens ein paar Sekunden, vielleicht 4 oder 5 maximal sehen konnte. WENN das Radar das überhaupt auflöst und es sich genau in dem Moment in der richtigen Stellung befand. Das dreht sich ja ständig, und liefert vielleicht nur alle 2 Sekunden ein Bild vom gleichen Punkt? Mit etwas Pecht bgibt es vielellicht nur ein einziges Radarbild von den Tag, auf dem die Buk als Mini-Pünktchen aufgetaucht ist – oder auch das ist “im Rauschen untergegangen”.

              Die Russen sagen selbst, daß der Abschußpunkt von MH17 am Rand ihrer Aufkärungszone liegt. Es ist nicht so einfach!
              Deshalb wären ukrainische Radardaten ja auch so wichtig! Aber die “gibt es” ja angeblich nicht. Kiew wird wissen, warum…

          2. Du machst den gleichen Fehler, ohne Belege zu unterstellen, daß es nur eine SU25 gewesen sein könne, die es aber technisch nicht schafft. Ein anderes Flugzeug zuzulassen, kommt Dir nicht in den Sinn. Deshalb wäre ja die Untersuchung der Einschusslöcher so wichtig um das einzugrenzen.
            Auch daß der Angriff von oben passiert sein muss, ist eine unbelegte Vermutung. Ein Bundeswehrpilot hat damals geschildert, daß solche Angriffe von schräg hinten unten im Steigflug erfolgen, damit man gleich danach ÜBER der erzeugten fallenden Trümmerwolke fliegt und nicht etwa hinein. Der wusste zwar, wovon er redet, aber daß dabei genau solche Einschusslöcher entstehen wie auf dem Foto von Haisenko sichtbar, ist ihm nicht aufgefallen.

            1. Daß das theoretisch möglich ist, bestreite ich ja gar nicht. Und “Su 25” war die Vermutung des russischen Militärs, die auch nur ein Radarecho am Rande ihrer Aufklärungszone gesehen haben. Aber das hatte eben keine 10km Flughöhe, sondern war deutlich tiefer. Und was du beschreibst, wäre ein Manöver, bei dem das angreifende Flugzeug kurz nach dem Angriff ÜBER 10km gewesen wäre. Mit ‘ner MiG 29 oder einer Su 27 problemlos möglich! Aber dann hätten die Russen das auch gesehen und gemeldet! Sie sprachen aber immer nur von einem möglichen Flugzeug deutlich unter Reiseflughöhe.

              Von da wäre ein Angriff mit einer Luft-Luft-Rakete möglich und logisch gewesen, aber nicht mit einer Bordkanone.
              Unser großes Problem ist, daß wir immer noch nicht wissen, was an dem Tag im fraglichen Luftraum wirklich los war. Es gibt eine Partei, die es wissen kann. Aber die mauert. Dafür gibt es sicher Gründe. Nur welche, das ist die Frage!

              1. Damals wurde so getan, als ob die Ukraine nur Su-25 zur Verfügung hätte. Das ist nun seit Kriegsbeginn eindeutig widerlegt. Mig-29 haben sie jedenfalls in großer Stückzahl. Und für die sind 10.000 Meter eine Kleinigkeit. Die macht 18.000.

                1. Das ist so nicht richtig.

                  Daß die Ukraine auch MiG29 und Su27 hat, war klar. Niemandem mehr als den Russen, da diese Flugzeuge alle aus Sowjetzeiten stammen.

                  Man kann sogar in der Wiki nachlesen, daß es Stand 2018 über hundert bzw. 32 Stück waren, Die Vermutung, daß der Radarschatten eine SU25 war, kam vom russischen Militär aufgrund der Flughöhe.

                  Das ist hier der springende Punkt! Für einen Angriff eines Jagflugzeuges mit Bordkanonen paßte diese Beobachtung nicht. Für einen mit Luft-Luft-Raketen vielleicht. Aber ich gehe hier von einem Abschuß mit einer Buk durch das ukrainische Militär aus.

                  Ob absichtlich oder aus Versehen wie beim Abschuß von Sibir Air 1812 im Jahr 2001 ist die Frage.

                  https://de.wikipedia.org/wiki/Sibir-Flug_1812

                  Fakt ist: die Ukraine hatte (im Gegensatz zu den Separatisten) einsatzfähige Buk-Einheiten im Kampfgebiet stationiert. Und zu einer Einheit gehören übrigens mindestens 3 Fahrzeuge – nicht nur ein einzelnes “Buk-Telar”.

                  Das hat mich von Anfang an an der Sache gestört.

                  1. Du gehst also stramm davon aus, daß die Einschusslöcher und Explosionen nicht von Einschüssen, sondern von einer mehrfach explodierenden Buk stammen.
                    Welche Logik steckt dahinter?

                    1. Die Logik, daß dazu ein Kampfflugzeug auf Höhe von MH17 gewesen sein müßte, Dafür gibt es aber derzeit keine Belege. Die einzigen, die etwas, das ein solches Flugzeug gewesen sein könnte, registriert haben, waren die Russen mittels des Radars von Rostow am Don. Die haben aber ein dazu passendes Objekt etliche tausend Meter unterhalb von MH17 gesehen.

                      Und “mehrfache Explosionen”, von denen ich noch nie gehört habe, und die wohl aus den Cockpit-Voice-Recordern stammen müßten, die keiner von uns kennt (!!!) können von Sekundärereignissen, etwa dem Explodieren von Tanks des Flugzeuges herrühren. Demgegenüber hört sich der Durchschlag eines Projektils einer Bordkanone im Flugzeug relativ sicher nicht wie eine Explosion an.

                      Es geht mir um Logik. Und die Sache mit der Bordkanone ist einfach unlogisch.

                      Ist das so schwer?

                      Gegenfrage: Warum beharrst du so sehr auf einem Angrifff mittels einer Bordkanone eines Kampfjets, statt die Möglichkeit einer ukrainischen Buk oder einer Luft-Luft-Rakete zu erwägen? Welche Logik steckt da dahinter?

        2. “Dass die Russen damals nicht auf den Tisch gehauen haben, ist mir bis heute ein Rätsel.”

          Überleg, was das bedeutet hätte. Ein Abschuss durch ein Jagdflugzeug hätte bedeutet, dass dies mit voller Absicht geschah. Damit hätten die Russen das Tischtuch zerschnitten, was sie nicht wollten. Damals noch das Bestreben, nur ja nicht die “westlichen Partner” zu verärgern. Aber jetzt ist das Tischtuch eh zerschnitten, jetzt könnten sie doch? Meine These: die wollen, dass die Ukrainer das selbst erzählen. Nachdem die Junta gestürzt ist.

          1. Das würde bedeuten, daß Kompromat zurückgehalten wird, z.B. weil der Zeitpunkt für eine militärische Auseinandersetzung für Russland noch nicht gekommen war. Das würde passen.
            Passt auch dazu, daß Putins erste größere Flugreise seitdem (Afrika, wohl letzter Dezember oder so?) in Begleitung von 4 Abfangjägern stattfand. Na Hallo. Wo er doch am Abschusstag von MH17 erst per Flugzeug von einer längeren Reise aus westlicher Richtung zurückkehren sollte…

            1. Da ist dieser Ermittler Resch, der behauptet, Beweise zu haben. Die er nun aber seit Jahren zurückhält. Ich schätze mal, der ist von den Russen beauftragt.
              Er hat sich insbesondere darum gekümmert, wer an der Vertuschung beteiligt war. Und da findet sich an einer Stelle das gesamte Bundeskabinett wieder. So viel ist schon durchgedrungen.

      2. “Daß hier Teile von MH370 recylet wurden, ist meiner Meinung nach ausgeschlossen. Das Ding ist im Meer verschwunden. Wo und warum, ist unklar. Aber daß man solchen Aufwand treibt, ist unlogisch. Viel einfacher wäre es, frische Originalteile von Boeing zu präparieren.”

        Hier mal diese Theorie:
        https://www.focus.de/panorama/welt/franzose-reiste-fuer-gespraeche-in-moegliches-absturzgebiet-autor-mh370-wurde-entfuehrt-und-von-den-usa-vor-diego-garcia-abgeschossen_id_4361034.html

        Dugain geht davon aus, dass MH370 beim Anflug auf Diego Garcia abgeschossen wurde. Aber was, wenn es dort erwartet wurde? Nun dieser Artikel:

        https://www.spiegel.de/spiegel/mh-370-die-wahrheit-ueber-den-geisterflug-a-1208561.html

        Anhand des Flaperons kann festgestellt werden, dass MH370 nicht ins Meer gestürzt ist. Maximal eine sanfte Notwasserung. Wozu aber mindestens eine Turbine laufen muss und die Wasserung daher unnötig ist. Was bleibt? Der Flaperon wurde zu Täuschungszwecken ins Meer geworfen.
        Dass keine Neuteile verwendet wurden, kann ja damit erklärt werden, dass man keine Rückfragen wollte. Die wären nämlich gekommen.

  10. Im Prinzip ist auch hier die einzig relevante Frage
    “Cui bono?”
    zu stellen, um auf die Spur der Täter zu kommen.
    Natürlich gibt es im Leben auch Unfälle, Zufälle und Murphys Gesetz – aber schon zu oft war die cui bono- Frage die, die zur Ermittlung der Täterschaft führte, als dass man davon ausgehen könnte, dass dies hier anders sein könnte….
    Und: wer bereits mehrmals die Weltöffentlichkeit schamlos belogen hat, um seine egoistischen Ziele durchzusetzen, dem sollte man auf keinen Fall noch irgendein Wort glauben und erst recht nicht, wenn die Erde plötzlich eine Scheibe sein soll oder der pöse Putin hinter allem steckt, was des Teufels Werk ist….

      1. Ja, davon habe ich auch schon gelesen.
        Ebenso fällt mir zum Beispiel das Attentat von Bologna und vom Münchner Oktoberfest ein, ersteres mit über 80 Toten, das von der sogenannten “Gladio”- Einheit durchgeführt wurde (beim Oktoberfest die “Wehrsportgruppe Hoffmann”), beides NATO Stay-behind. Das Bologna-Attentat wurde den damaligen italienischen Kommunisten in die Schuhe geschoben, die aussichtsreiche Kandidaten waren, die bevorstehenden Wahlen zu gewinnen.
        Das lässt folgenden Schluss zu: man geht völlig skrupellos über Leichen im sogenannten “Wertewesten”, wenn die Macht der “Eliten” gefährdet ist. Das tut man woanders mit Sicherheit ebenfalls, aber man soll uns im “Wertewesten” nicht für so blöd halten und von “Werten” und “Menschenrechten” faseln, wenn schlicht nichts anderes als die Macht der selbsternannten “Eliten” zu erhalten das Ziel ist 😉

  11. Ich empfehle immer “MH17 – Die Billy Six – Story” auf NuoViso.TV. Ist auch auf YT zu finden.

    Da lernt man auch gleich was über die Seriosität des u.a. von Soros und der Bundesregierung geförderten “Recherche”-Vereins namens “CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH” – kurz: Correctiv. Ist ja gerade mal wieder in aller Munde mit einer üblen (aber typischen) Inszenierung.

  12. mh370 war wohl der übungslauf für die aktion in der ukraine. das spricht für eine sehr lange vorlaufzeit einer planung. 8.3.2014 und 17.7.2014.
    zwei völlig baugleiche flugzeugtypen mithin der gleichen airline innerhalb noch ncihtmal eines halben jahres opfer von “technischen defekten”. von der ersten Boeing 777-200ER fehlt jede spur, militärradardaten wurden nicht rausgegeben. auch hier war nicht weit von der unfallstelle der mh370 us-militär der navy positioniert- lol –

    da kann sich jetzt jeder denken, was er will wie bei nordstream 2…
    wer mh17 aufklären will sollte mh370 aufklären

    1. Jede Spur ist nicht korrekt. Ich erinnere mich, daß nach Wochen ein Trümmerteil vor Afrika (La Reunion) gestrandet ist.

      Was solche Theorien angeht, halte ich es mit “Ockhams Razor”. Nicht zu kompliziert denken!
      Wenn du willst, daß ein Passagierflugzeug in der Ostukraine abgeschossen wird – schieß es selber ab! Je echter, desto besser!

      1. Es war Reunion wo das Teil auftauchte.
        Wenn man sich die Strömungen im indischen Ozean anschaut, kommt die VT Diego Garcia als Ziel in Sinn.

        1. Diego Garcia ist auf jeden Fall eine logische Annahme. Im Gegensatz zur Theorie, mit MH370 hätte man “geprobt” und “Ersatzteile” zur Rekonstruktion von MH17 gewonnen.

          1. Ich kann leider auf Deinen Post oben vom 22. Januar 2024 um 17:57 Uhr nicht mehr antworten, der Link wird wegen Überbreite des Threads nicht mehr gezeigt. Daher hier kurze Bemerkung, vielleicht erreicht sie Dich: Du meinst, es gäbe keine Belege für ein Kampfflugzeug. Das verstehe ich nicht, ist unlogisch, denn: Ich SEHE, daß im betreffenden Untersuchungsbericht die Einschusslöcher dokumentiert sind, die nur von einem Kampfflugzeug stammen können. Du kannst ein Blatt von einem Baum im Wald nur fotografieren, wenn da ein Baum irgendwo steht. Ebenso die Audioaufzeichnungen. Was Du vielleicht nicht weißt: die Geschosse aus den Bordkanonen sind keine Metallbolzen, die nur Löcher stanzen, sondern das sind Sprenggeschosse, die erst im Inneren des Ziels explodieren und es aufreißen sollen. Das gibt genau die Explosionsgeräusche in genau dem zeitlichen Abstand. Und dies passt auch zum logistischen Ablauf eines solchen Überfalls: zuerst müssen die Piloten eliminiert werden, bevor sie einen Notfunkspruch absetzen können oder im Cockpit aufgezeichnete Hilferufe ausstoßen. Dann erst würde das Flugzeug durch größere Zerstörungen des Triebwerks oder von Tragflächen zum Absturz gebracht, was, wenn allein durchgeführt, eben ein paar Sekunden längere Lebenszeit der Piloten bedeuten würde.

  13. Ich persönlich halte die Beweiskette die vor Gericht verwendet wurde für äußerst fragwürdig, immerhin beinhaltet sie Fotos die auffällig manipuliert wurden, Telefonmitschnitte die von der kriegsführenden Partei Ukraine zur Verfügung gestellt worden, Herkunft und Authentizität wurde nicht offengelegt, und kausale Hypothesen, denen eine Beweisgrundlage fehlt. Ehrlich gesagt die Beweiskette war eine Katastrophe schlechthin. Ignoriert wurde ein Beweisstück das aus dem Herstellerwerk der BUK Rakete stammte, vom Gericht sogar anerkannt als Beweisstück, das besagt das die Rakete selber 1986 hergestellt und an eine Einheit der Sovietarmee geliefert wurde, die heute noch Teil der ukrainischen Streitkräfte ist. Eine Ermittlung über den Verbleib der Rakete in der Ukraine wurde jedoch nicht angestrengt. Da gab es ziemlich viele Ungereimtheiten im Prozess.

    1. Ein Gericht, dass sich für eine solche Lachnummer hergibt, degradiert sich selbst und zeugt von dessen Unfähigkeit und ihrer Mirglieder.
      Und jeder, der sich auf dieses beruft, qualifiziert sich automatisch ab.
      Es bedarf keiner Beweisführung mehr dafür, dass jeden Tag die Sonne aufgeht.
      Genauso bedarf es keiner Beweisführung mehr, dass dieses Gericht hinreichend inkompetent und jenseits juristischer Minimalstansprüche geurteilt hat.
      Es ist einfach zu offensichtlich. Jedenfalls für jeden Vernünftigen mit einem Mindestmaß funktionierender Gehirnzellen im Aktivitätszustand.

  14. Diese Gerichte haben eine besonderer Würze 🙂
    Die Niederländer waren die Ersten in der Euro-Zone, die Waffen an die Ukraine geliefert und damit den Reigen der Waffenlieferung eröffnet haben. Die Regierung konnte das, wegen der Verurteilung der Russen, mit dem Rückhalt der Bevölkerung entscheiden. Stellen wir uns einmal vor, dass dieses “moralische ” Empfinden gesteuert worden wäre? Es würden bestimmt einige “Wähler” enttäuscht sein.
    Stelle fest:
    Die Zusammenarbeit der Executive und der Judikative innerhalb der EU klappt wieder einmal ausgezeichnet.

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