
Extreme Ungleichheit, Banken- und Konzernrettungen auf Kosten der Bevölkerung, hohe Nebenverdienste und unbestrafte Maskendeals von Abgeordneten – alles Ergebnisse einer Politik der „Mitte“, die eine Erhöhung des Bürgergelds und des Mindestlohns für maßlos hält. Aber der Mythos Mitte lebt.
Friedrich Merz verabschiedet sich mit der Pose eines Kampfpiloten nach einem über 100.000 Euro teuren Flug eines Militärjets in die Sommerpause. Die drei Kontrahenten der Ampelregierung Scholz, Habeck und Lindner verkünden kurz vorher die Rettung der Schuldenbremse und eine weitere Steigerung der Militärausgaben auf Kosten harter Einschnitte in der Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik.
Warum Mitte?
Die meisten Medien hinterfragen nur, warum die Steigerung der Verteidigungsausgaben so klein ausfällt. Nachfragen zu den angekündigten Kürzungen und dem bereits zusammengestrichenen Katastrophenschutz gibt es nicht, nicht mal von den betroffenen Ministern. Und, ach ja, mehr Kindergeld wird angepriesen. Fünf Euro. Nebenbei werden in der letzten Sitzungswoche noch 635 Euro Diätenerhöhung im Bundestag beschlossen. Das ist also unsere politische „Mitte“ in diesem Sommer.
Ausgerechnet für diese Mitte ist Maß und Mitte zu einer ihrer wichtigsten Leitsprüche geworden. Der Slogan der Union aus dem letzten Jahrhundert, der jüngst im Europawahlkampf von der SPD plakatiert wurde. Die „breite“ Mitte möchten viele Politiker erreichen und dort meint man auch am meisten Stimmen und Zustimmung zu holen. In der Mitte kann man sich als maßvoll, seriös und als ein ausgewogener Politiker, als Partei jenseits der Extreme präsentieren.
Ich spreche von einer „schwammigen Mitte“, weil sie wenig klare Stellung bezieht, andere Inhalte vorgibt, als sie praktiziert und sich im Zweifel dort fast jeder zuordnen will. Der Soziologe Ulf Kadritzke benennt es den „Mythos Mitte“ der bis auf kleine Ränder alles umfasst und mit dem die Klassenfrage entsorgt werden konnte.[1] Über oben und unten muss man dann nicht mehr reden. Klar ist, dass trotz aller bleibender Diffusität eine Unterscheidung zwischen soziologischer und politischer Mitte getroffen werden muss. Beides wird gern vermengt und beiden „Mitten“ ordnet man sich gerne ein.
Ungleichheit ohne Maß
Die Vermögenssituation eignet sich wohl am ehesten zu einer Kategorisierung. Dort kann man am ehesten erkennen, wer zum finanziell unteren, mittleren und oberen Teil unserer Gesellschaft gehört. Mit Leistung hat dies allerdings immer weniger zu tun, denn eine Chancengleichheit gibt es nicht und immer mehr Reichtum wird vererbt. Deine Klasse hängt sehr stark von dem Bildungsstand und dem Vermögen deiner Eltern ab. In unserer Welt, wo es hauptsächlich ums Geld geht, ist dies dann auch die wichtigste Kategorie.
Wie bemisst man die Vermögenslage, die Ungleichheit? Die Ungleichheit wird international im „Gini“[2]-Index gemessen. Bei Null hätten alle das gleiche Vermögen, bei Eins hätte ein Mensch alles und alle anderen nichts. Deutschland kommen seit Jahren auf den stolzen Wert von etwa 0,8 und nimmt bei der Vermögensungleichheit in Europa einen Spitzenplatz ein. Das ist eigentlich ein Wahnsinn und sehr weit von Maß und Mitte entfernt. Das reichste Zehntel besitzt in Deutschland mehr als 67 % des Vermögens. Eine verbesserte Datenlage führte 2020 zu einem Anstieg des angenommenen Reichtums, der wenig erforscht ist. Dazu verhalf ausgerechnet eine Reichenliste des Manager Magazins. Es kann angenommen werden, dass sich diese hohe Ungleichheit durch die Krisenjahre ab 2020 eher noch erhöht hat.
Das verbleibende knappe Drittel der Vermögen teilt sich etwa auf die nächsten 40% der Bevölkerung auf. Die verbleibende Hälfte der Bevölkerung hat praktisch kein Vermögen, oder besser gesagt, dort halten sich Verschuldungen und geringe Vermögenswerte die Waage.[3] Diese Hälfte der Bevölkerung gehört sicher nicht der Mitte an, könnte sich zumindest von ihrer sozialen Lage und ihren Interessen einer Klasse zuordnen. Dies tun sie aber nicht, lassen sich lieber politisch gegeneinander ausspielen, zur Freude der oberste 10 %.
Die Krisenjahre hat gerade die ärmere Hälfte und die Mitte gebeutelt. Dort also weiter Sorgen, während auf der anderen Seite Feierstimmung herrscht. Vor allem aber bei den Superreichen. Das oberste Ein Prozent langte richtig zu und konnte laut Oxfam 2020 und 2022 stolze 81 % des Vermögenszuwachses für sich verbuchen. Das führt zu? Genau, gar keiner Reaktion in der Politik. Gerade die Superreichen in Deutschland zahlen im Verhältnis wenig Steuern. Wenn Deutschland nur die Vermögenssteuer des maßvollen Steuerparadieses Schweiz erheben würde, stünden uns dadurch jährlich 73 Milliarden Euro mehr zur Verfügung.[4] Um das mal ins Verhältnis zu setzen: Das ist so viel Geld, wie der Bund 2024 real für Bildung und Forschung (21,5 Mrd. €), Gesundheit (16,7 Mrd. €), Innenpolitik (13,3 Mrd. €), Wirtschaft und Klimaschutz (11,1 Mrd. €), Ernährung und Landwirtschaft (6,9 Mrd. €) und Umwelt und Naturschutz (2,2 Mrd. €) zusammen ausgibt.
Nennen wir es extrem
Diese Ungleichheit ist nicht vom Himmel gefallen, sondern wurde von der breiten politischen Mitte so gewollt und produziert. Ein gewichtiger Grund dafür ist, dass die Steuern auf den Faktor Arbeit vergleichsweise hoch, aber die Abgaben auf Erben und Vermögen sehr gering ausfallen. Gerade in der politischen Mitte spricht man gern von der hart arbeitenden Mitte, den hart arbeitenden Menschen und von der Leistung, die sich lohnen soll. Aber die Politik dieser Mitte schröpft und vernachlässigt gerade diese Gruppe, auf die sich immer wieder beruft. Die Leistung von so vielen vollzeitbeschäftigten Menschen lohnt sich kaum noch.
Immer noch gibt es einen riesigen Niedriglohnsektor in Deutschland. Mehr als jeder Fünfte arbeitete bis 2021 für Löhne, von denen kaum jemand leben kann. Erst durch den Mindestlohn sinkt der Wert nun. Aber die 12,80 Euro ab 2025 sind immer noch sehr niedrig und weit unter den zumindest teilweise geforderten 14 Euro. Das wäre ein Plus von nur 1,20 Euro pro Stunde. Bei 150 Monatsstunden, ganze 180 Euro brutto mehr. Aber ohne Skrupel erhöht sich die politische Mitte mit Zustimmung der politischen Rechte in drei Jahren bereits zum zweiten Mal ihrer Diäten, diesmal um 635 Euro auf 11.227 Euro. Eine heuchlerische politische Allianz.
117 Milliarden Euro unbezahlte Stunden Care-Arbeit – überwiegend von Frauen – werden in Deutschland jährlich geleistet, ohne die unser ganzes System zusammenbrechen würde. Keine Entlohnung, keine Subventionen, keine Wertschätzung. Zusätzlich werden 1,3 Milliarden Überstunden geleistet, davon 775 Millionen unbezahlt. Zu diesem Rekord fällt Finanzminister Lindner im Frühjahr nur ein, noch mehr Überstunden zu fordern. Gleichzeit können die Nebenverdienste bei Abgeordneten nicht hoch genug ausfallen und von ihnen kritisiert niemand, dass Millionen-Steuerverbrecher, wie der Banker Olearius, straffrei ausgehen.
Die Forderung nach der Erhöhung des Mindestlohns, dem Inflationsausgleich bei den Löhnen, der Begrenzung des Mietwuchers, der Abschaffung der Kinderarmut, wird als radikal gebrandmarkt – dabei fördert gerade die jetzige Politik ein Abrutschen ins Extreme. Sie ist maßlos und einseitig. Maß und Mitte würde man sich da ja wünschen, aber nicht als Mythos und in Sonntagsreden. Aber solange die Worte und Beschönigungen so häufig ohne anschließende Debatte fallen, werden sie nicht mehr hinterfragt, sondern zu einer „Normalität“. Die dadurch erzeugte Unzufriedenheit entlädt sich dann anderer Stelle. Der zweckentfremdete Begriff der Mitte bleibt in der Politik gesetzt. Das zu ändern, wäre ein Anfang.
[1] Kadritze, Ulf: Mythos Mitte. Oder die Entsorgung der Klassenfrage. Berlin 2017
[2] Vom italienischen Statistiker Corrado Gini entwickelt
[3] DIW Wochenbericht: MillionärInnen unter dem Mikroskop. 29 / 2020, S. 511-521.
[4] Klatt, Robert: Vermögensteuer würde Deutschland 73 Milliarden Euro jährlich einbringen. In: Forschung und Wissen, 21.04.2024.
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Neben der ökonomischen Umgleichheit, den die radikale Mitte rechtfertigt, zerstört diese Mitte gerade ihre Scheindemokratie:
Nicht die Restlinken und die Rechten sind totalitär, NEIN, wir erleben einen Totalitarismus der Mitte. Diese Mitte ist wohlhabend, es sind Lehrer, Beamte, kleine Diener des Kapitals mit 3500 Euro Pension im Monat, die auf die kleinen Leute einschlagen. Wer dagegen protestiert, wird mit Polizeieinsatz bedroht.
– Ich mag Elsässer nicht, aber das de facto Verbot seines Magazins ist der bisher schwerste Angriff auf die Pressefreiheit.
– Die Enteignung der blauen Moschee in Hamburg ist ein Angriff auf die Religionsfreiheit. Niemand enteignet doch einen katholischen Dom, weil dessen hauptamtliche Funktionäre der Pädophilie huldigen?
– die skurrile Eröffnungsfeier der Olympiade in Paris war respektlos und dokumentiert den Niedergang der westlichen Kultur.
– die Haßparolen der „Omas gegen rechts“ z.B. gegen Veranstaltungen von Daniele Ganser helfen nur der AfD
– in Berlin werden mittlerweile harmlose Gäste in Cafés verhaftet, weil sie ein Palästinenser-T-Shirt tragen.
Wir sehen also neben Inflation, Verarmung einen Angriff auf grundlegende Menschenrechte in diesen Land.
Diese Angriffe werden von „Totalitarismus der Mitte“ unterstützt.
Wir brauchen keinen Faschismus, die radikalisierte Mitte führt diesen gerade ein!
Am unerträglichsten aber ist die Doppelmoral dieses radikalisierten Kleinbürgertums. Sie fahren teure Autos und predigen anderen den Umweltschutz, trinken selbst besten Wein und predigen anderen Wasser zu trinken!
@Freedonofspeech
Situation gut beschrieben 🙂 Nur die instrumentalisierten “Omas gegen Rechts” kommen zu schlecht weg, die sind nur das Ross und nicht die Reiter. Habe auch eine Schwester in dieser Gruppe. Sie war leider stark einem Gruppenzwang erlegen und total indoktriniert.
Sie wird jetzt versuchen dort einiges richtig zu stellen. Bin mal gespannt ob sie innerhalb des “Vereins”überlebt 🙂
Ich kenne die örtlichen Staatsomas gegen Rechts ganz gut. Sie sind mehrheitlich gegen die Palästinasolidarität obwohl einige radikalisierten Alten sogar den Netanjahu als rechts einstufen. Aber die kennen nur die AfD als Gegner, sonst gibt es keine Faschisten für sie. Sie sind sehr staatstragend und somit objektiv „gefährlich“. Neulich haben sich hier ein paar Rechte versammelt. 100 Staatsomas und ebensoviele Polizisten waren anwesend. 2 unabhängige junge Journalisten wollten über die Rechten berichten. Sie wurden von den Staatsomas beschimpft und blockiert. Drinnen hat dann einer der Journalisten festgestellt, die Rechten sind gar nicht so dumm wie die Staatsomas meinen. Er hat jetzt Mitleid mit den bedrohten Rechten entwickelt und besucht diese jetzt erst recht.
So wurde das Gegenteil dessen erreichte, was die Omas gegen Rechts erreichen wollen.
Diese netten Alten sind ganz schön aggressiv, intolerant, politisch naiv, ungebildet und viele von ihnen passen besser in eine Selbsthilfegruppe.
Mein Fazit, in niedergehenden Gesellschaften wie den westlichen nimmt der Haß und die gesellschaftliche Spaltung zu, sachliche politische Diskussion sind nicht mehr möglich…..alles Zeichen des Niedergangs..
“… alles Zeichen des Niedergangs”
Richtig, nur ist der Niedergang ein lang andauerndes Siechen, bei dem der Kranke immer wieder wild um sich schlagen wird. Beim römischen Imperium dauerte der Niedergang Jahrhunderte. Beim USA-gesteuerten westlichen Imperium geht es vielleicht etwas schneller. Der Kopf des Imperiums sind die USA. Die Europäer sind nur die Hilfstruppen.
Sie kann nicht nein sagen, an solchen Demos teilzunehmen, vor lauter Gruppendruck? Welcher Druck soll das eigentlich sein?
Dann aber will sie einiges richtig stellen?
Was ein Quatsch!
“Omas gegen Rechts” ist doch nur der Versuch ein kleines Zubrot zur kläglichen Rente hinzuzufügen.
Die Omas wissen wieder Hase läuft, eine NGO die die Interessen der Regierung vertritt und schon rollt der Rubel.
Gut auf den Punkt gebracht. Der (aktuelle) Extremismus geht von ganz anderer Seite aus, als immer dargestellt.
Mein persönlicher Schluss ist: ich geb diesem Land keine Zukunft mehr, will hier weg. Und wer mir sagt, dass das auch keine Lösung sei…. für mich schon. Ich hab über 20 Jahre gegen diesen politischen Extremismus gekämpft. Irgendwann ist auch mal genug. Zumal…. wer nach 2 Weltkriegen immer noch nichts gelernt hat, dem kann man einfach nur unterstellen im tiefsten seiner Seele tatsächlich ein böser, schlechter Mensch zu sein. Die USA freut’s. Die verursachen erst den moralischen Niedergang, nur um sich im Nachgang hinzustellen es schon immer gewusst zu haben und dagegen gewesen zu sein. Und da die Anhänger der USA dumm sind und es davon auch sehr viele gibt, können sie dieses Spiel auch auf ewig immer weiter spielen.
Stellvertretend sei hier nur exemplarisch das Prügelgeld, der noch schlechtere kleine Bruder des Hetz1, genannt.
Trotz massiver “Nachjustierungen”, gibt es verlautbart weiteren Reformbedarf (zur anderweitigen Umverteilung) , der z.B. lt. einem Carsten L. bei 100.000 mit kompletter Streichung der Bezüge beginnen sollte.
100.000 sind ein guter Anfang, auf den sich kurzfristig, aber konsequent und raumgreifend aufbauen lässt.
Sowohl Scham wie auch Ekel sind singulär und inhaltlich nicht ausdrucksstark genug, um das tatsächliche Empfinden auszudrücken.
Treffender wäre ‘Schmekel’ (Verb: schmekeln). Kurzform: SM!
Es bedarf stets der unterwürfigen, aber dienenden Masochisten, damit ein anderer vollumfänglich auf seine Kosten kommt.
Fazit: der noch Denkende muss eigentlich angeschmekelt von beiden Seiten der selben Medaille sein, die sich gegenseitig bedingen.
Naja, also ich finde es bewundernswert wie engagiert sich der Herr Linnemann nun in die Vermittlung von Arbeitslosen einschalten will. Soviel Altruismus hätte ich nicht erwartet und es treibt mir schon Tränen der Rührung in die Augen.
Wer also gerade seine Arbeitslosigkeit beenden will, sollt schnell seine aussagefähigen Bewerbungsunterlagen an:
Dr. Carsten Linnemann, CDU/CSU
Diplom-Volkswirt
Wortbildmarke der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Abgeordnetenbüro
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
senden.
Ich gehe davon aus das Herr Linnemann seinen Service ohne finanzielle Gegenleistungen anbietet.
Es geht ja ums Vaterland.
Na Mensch; was so ein kleines Lob doch Gutes bewirken kann.
Da läuft jener welcher sicher noch zur Hochform auf und lässt sich mehr Segnungen einfallen.😉
Natürlich unter frenetischem Beifall der üblichen Claqueure, die nur noch nicht wissen, dass sie über kurz oder lang ebenfalls verwurstet werden.
Lindner sieht übrigens keine Notlage. Wie auch? Mit über 11.000 steuerfreien Euro im Monat – locker und luftig das Dreifache des Durchschnittsverdieners (natürlich nicht mit Steuerklasse 1!) – , von denen man zudem kaum was ausgeben muß, weil sich praktisch jede Ausgabe als Spesen abrechnen läßt, würde ich auch keine Notlage sehen. Getreu dem Motto: “Eure Armut kotzt mich an!”
Wenn es nach mir ginge, würde Abgeordnete Diäten in Höhe der kleinstmöglichen staatlichen Unterstützungsleistung erhalten, gemäß der Idee eines Herrn Linnemann, das Bürgergeld mal alleine durch “Arbeitsverweigerung” auf Null sanktionieren zu können also … NICHTS! In Punkt Arbeitsmotivation wäre das bei der Regierung sowieso angebracht, wobei da eigentlich schon die Forderung nach größeren Summen Schadenersatz auftauchen würde.
Die maßlose Mitte wird durch jede Wahl legitimiert.
Die maßlose Mitte hatte in Frankreich den olympischen Geist mit Füßen getreten und niemand stört sich daran.
Die maßlose Mitte und ihre Gesellschaft hat ihren eigenen gesellschaftlichen Bankrott zementiert.
Maßlosigkeit und die stille hinnahme dessen ist ein unaufhaltsames Unterfangen in den Abgrund.
Der Unterschied zwischen reinen Kapitalismus und sozialer Marktwirtschaft ist das im ersteren ein gesellschaftlicher Auf als auch Abstieg möglich ist im zweiteren sind die gesellschaftlichen Verhältnisse zementiert.
Soziale Marktwirtschaft bedeutet Gewinne werden privatisiert Verluste werden sozialisiert.
Dies geschieht nicht nur in einen Kontext innerhalb Deutschlands sondern längst auf europäischer Ebene und auch globaler.
Eben, wie kann eine “soziale Marktwirtschaft” denn auch sozial sein?
Der Begriff selbst ist schon ein Paradoxum.
“Der Unterschied zwischen reinen Kapitalismus und sozialer Marktwirtschaft ist das im ersteren ein gesellschaftlicher Auf als auch Abstieg möglich ist im zweiteren sind die gesellschaftlichen Verhältnisse zementiert.”
Das ist so nicht ganz richtig.
Der “reinen Kapitalismus” (Modell Friedman) ist das, was heute als Raubtierkapitalismus Einzug in die Gesellschaft gehalten hat. Gewinne privatisieren, Kosten und Verluste sozialisieren.
Die “sozialer Marktwirtschaft” (Modell Keynes) ist mit verschiedenen Instrumentarien ausgestattet, um die Fliehkräfte an den sozialen Rändern stark einzugrenzen und das Kernproblem (extremen Reichtum) zu begrenzen. (stark vereinfacht dargestellt)
Das Modell stellt eigentlich auch sicher, das es zu keinen “zementierten Klassen” kommt und sozialer Aufstieg möglich ist. (fluide Klassen)
In beiden Fällen ist es aber der Faktor Mensch, der die Regeln nicht einhält und letztlich das System zum Einsturz bringt. Friedmans Modell hat uns die Finanzkrise 2008 eingebracht (die eigentlich noch immer nicht vorbei ist) und wird, wenn die nächste Welle kommt, die Reste der Demokratie endgültig beerdigen.
Keynes Modell ist, aufgrund der staatlichen Protagonisten, eher eine Fiktion als Realität.
Fakt ist: solange wir Geld nicht als das sehen, was es ist, wird uns in regelmäßigen Abständen das System um die Ohren fliegen. (Kondratieff-Zyklen)
Geld ist ein Ordnungs- und Funktionsprinzip komplexer Gesellschaften; kein Wert im eigentlichen Sinn.
Silvio Gesell´s Arbeiten vermitteln hier ein sehr gutes Bild zum Thema. Sehr gute Analyse zum Thema “was ist Geld” (was auch die Grundlage seiner Theorie zum Thema “Schwundgeld” war)
Es gäbe also jederzeit alternativen; nur will die keiner.
Also bleibt es wie gehabt.
Es geht nicht um Geld sondern um den Besitzstand!
Es geht um “Wachstum und Profit”!
@Publikviewer
Vielen Dank, dass Sie mitgespielt haben.
Vielleicht beim nächsten mal……🤣🤣🤣
Ja, sehr witzig..selten so gelacht….
@notabene
Es geht mir in meinen Kommentar nicht um Modelle sondern um die beobachtbare Realität.
Und ich behaupte It’s not a bug. ( nach Bülow eine masslose Mitte) It’s the system.
Nur ein Beispiele noch.
Auch bei den nächsten Millionen von Flüchtlingen gilt:
https://www.zdf.de/politik/frontal/wohnungsmarkt-leerstand-trotz-wohnungsnot-spekulation-104.html
Was anderes wäre auch Sozialismus doch zum Glück haben “Wir” soziale Marktwirtschaft.
Man könnte aber auch auslegen das die Besitzer
so vor den Raubtierkapitalismus den Flüchtlingsströmen geschützt werden.
Doch zum Glück gibt es die soziale Marktwirtschaft.
Nochmal für alle, die es wohl nicht verstanden haben!
Es gibt nur “einen” Kapitalismus und der ist nicht zähmbar!
Der führt immer zu einer Akkumulation des Kapitals bei ein paar Wenigen, auf Kosten der Mehrheit und am Ende, wenn der Mehrwert nicht mehr erreicht werden kann, mündet er im Krieg.
So lange wir einem System frönen, dass auf Wachstum und Profit basiert, wird sich niemals etwas bessern!
Das Todschlagargument lautete stets es würde eine “ Neiddebatte “ geführt! Die Wahrheit war und ist dass es immer um eine “ Gier-“ und “ Geiz-debatte” ging und geht!
5 Euro mehr Kindergeld… Sich selbst aber 635,50 Euro pro Monat mehr einheimsen.
Von den anderen teils noch weit heftigeren Verfehlungen der sogenannten Mitte™ ganz zu schweigen!!! Die sind meines Erachtens dermaßen rechts an Höcke vorbeigerauscht, dass rechts von denen niemand mehr Platz nehmen kann. Die führen uns wie Adolf H. in den Untergang!
Nur dieses mal wird es möglicherweise endgültig sein!
Diese Debatte, gab es schon mit der Von der Leyen, als sie noch Arbeitsministerin war.
Da ging es monatelang, quer durch alle Medien, ob ein HartzIV Empfänger 5€ mehr bekommen darf, oder nicht!
Versuchs noch einmal so zu sehen: ein Abgeordneter ist mindestens so viel wert wie 127 Kinder!
Schlimm genug dieses Verhältnis – zeigt aber auch, was die Volksvertreter von den Kindern, also unserer Zukunft, halten.
Ist diese “Mitte” das neue “Volksgemeinschaft”?
Was soll man dazu noch sagen??
Bunga Bunga in Berlin.
“Kriminaltango” in der Mitte der Gesellschaft
Geh’ n sie mit, Geh’ n sie mit
Geh’ n sie mit, Geh’ n sie mit
Geh’ n sie mit der Konjunktur, Geh’ n sie mit, Geh’ n sie mit
Geh’ n sie mit auf diese Tour Geh’ n sie mit Geh’ n sie mit
Nehm’ n sie sich ihr Teil sonst schäm’ sie sich
Und später geh ‘n sie nicht zum großen Festbankett
Ganz normaler realexistierender Kapitalismus.
Das ist alles richtig, aber alles nicht neu:
Auch Hitler war ab 1934 Mitte (und die heutige Mitte nähert sich ihm inhaltlich mit Überschallgeschwindigkeit an).
Warum gibt’s nur noch so wenige ehrliche Politiker wie den Bülow, meine Frage hier als Sozialliberaler Wähler?
Weil das System keine ehrlichen Leute mehr geriert.
Der Ehrliche ist der Dumme, wenn er von Unehrlichen umgeben ist. Den Unehrlichen stehen alle Handlungsmöglichkeiten offen, dem Ehrliche nur ein Teil der Möglichkeiten und ist so im Nachteil. Deswegen sammeln sich zwangsweise die Unehrlichen, weilsie die Ehrlichen ausstechen.
https://www.jungewelt.de/artikel/480534.klassenkampf-von-oben-verabredung-zum-sozialraub.html
Ist es noch Zufall, dass man vom BSW dazu nichts hört?
Nein, weil die Wagenknecht auch nur eine Verräterin ist wie Cohn Bendit und Konsorten bei den Grünen.
“Wenn Deutschland nur die Vermögenssteuer des maßvollen Steuerparadieses Schweiz erheben würde, stünden uns dadurch jährlich 73 Milliarden Euro mehr zur Verfügung.[4]”
Aber wenn ein Reicher, der sein Vermögen überwiegend an der Börse angelegt hat, in die Schweiz umzieht, zahlt er trotz der Vermögenssteuer schon jetzt wesentlich weniger Steuern als hierzulande. So eine isolierte Aussage über einen sehr kleinen Teil der Steuerbelastung scheint mir daher nicht sonderlich aussagekräftig zu sein.
Auch fehlt mir die Information, wie viele der 73 Milliarden für die zusätzliche Steuerbürokratie draufgehen würden.
Warum sollten die Reichen in die Schweiz ziehen? Deutschland ist doch ein Traumland für Steuerbetrüger, niemand muß staatlicherseits befürchten, wegen CumEx- und CumCum-Betrügereien jemals belangt zu werden. Die ehemalige Staatsanwältin Brorhilker hat vor einigen Tagen beklagt und zugegeben, dass ausgerechnet ihr grüner Dienstherr, der NRW-Justizminister Benjamin Limbach, sie an den Ermittlungen behindert hat. Außerdem haben wir einen Bundeskanzler, der selber bis zum Hals in diese Machenschaften verstrickt ist. Scholz darf solange regieren, bis diese Betrügereien verjährt sind. Bis auf die schöne Landschaft braucht kein Reicher in die Schweiz zu ziehen.
Kursgewinne (z.B. von Aktien) sind in der Schweiz steuerfrei, in Deutschland nicht. Dagegen sind alle anderen im Artikel (wie z.B. Vermögenssteuer) oder von Ihnen erwähnten Punkte “Peanuts”.
Deutschland – Land der Untertanen
In Mittost führt der Taliban,
bei uns der deutsche Untertan.
Womit muss man das Land beglücken,
dass Deutsche stoppen, sich zu bücken.
Reicht nicht der Entzug von Moneten?
Schon weht die Fahne des Propheten.
Mancher wähnt sich noch bei den Guten,
erfreut sich an den Muslimfluten,
steckt ihm im Bauch erstmal ein Messer,
macht nichts, er weiß es trotzdem besser.
Wann begreift der Untertan,
mit Träumen man nicht heizen kann.
Müssen erst die Lichter ausgeh’n,
ein Kranichtod vor jedem Haus steh’n?
Coronaimpfen ein Desaster,
für Bigpharma zählt nur der Zaster.
Mit Gift lässt sich der Deutsche impfen,
um auf diejenigen zu schimpfen,
die nicht sind vertrauensselig,
den Politbossen sind nicht hörig.
Von Freiheit sieht man nur noch Trümmer.
Dummenfang geht kaum noch schlimmer.
Überspannen doch den Bogen
schon längst rotgrüne Demagogen.
Wenn in TV und andren Medien
Phantasten eine Zukunft predigen,
die diktiert rotgrünes Heil,
findet’s der Deutsche supergeil,
fühlt sich dabei noch als Gewinner,
wenn er bezahlt die Oberspinner.
Realität macht ihn nicht klüger,
wählt Plagiatoren und Betrüger,
zerstört die Zukunft seiner Kinder,
(versaut das Glück der Enkelkinder)
vor ihnen steht er einst als Sünder.
Liegt er schon in des Sarges Kissen,
werden die auf sein Grabmal p…
Die Diener des Volkes sich am Volk bedienen,
doch leider gestattet dieses Volk es ihnen.
Was tun die in der Wahlkabine?
Zum bösen Spiel ‘ne gute Miene?
So ist es überhapt kein Wunder,
platt macht man sie wie eine Flunder,
weil sie einfach die Falschen wählen,
wie Masochisten lassen sich quälen
und obendrein sie jenen glauben,
die ganz offen das Volk berauben.
Mal lesen: https://peds-ansichten.de/2024/07/alexander-dugin-usa-joe-biden-donald-trump-tiefer-staat/
Interessant geschrieben und man kann was mitnehmen!