“Man konnte noch weiterleben”

Hitlerjugend bei Altmetallsammlung 1933. BIld: Bundesarchiv, Bild 133-065 / CC-BY-SA 3.0

Der Faschismus bildet sich stets nur allmählich heran. Und dann ist er “plötzlich” da.

 

Bei Hitlers Machtübernahme am 30. Januar 1933 lebten in Deutschland etwa 522.000 Juden. Wie konnte es passieren, dass rund 160.000 von ihnen bis 1945 von den Nazis ermordet wurden. Zwar emigrierten zwischen 1933-1941 mehr als die Hälfte der Juden aus Deutschland, warum aber emigrierten nicht alle rechtzeitig?

Im Gegensatz zu den in Osteuropa lebenden Juden, konnte doch den deutschen Juden nicht entgehen, was die Nazis mit ihnen vorhatten. Gewiss, niemand hat im Jahr 1933 wissen können, dass es auf Auschwitz zugeht (auch die Nazis selbst nicht), aber von der Machtübernahme 1933 bis zum “Reichskristallnacht”-Pogrom im November 1938 verschlimmerte sich die Lage der Juden im Nazideutschland in eklatanter Weise. Schon die Nürnberger Gesetze von 1935, die die rassenideologische Legitimationsgrundlage für die Diskriminierung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im Nazismus bildeten und sich auch bald genug lebensweltlich auswirken sollten, hätten klarmachen können, dass es höchste Zeit wird, Deutschland zu verlassen. Viele verstanden das auch, wie gesagt, aber allzu viele eben auch nicht. Wie konnte das sein?

Eine in Israel lebende, in Berlin geborene ältere Dame, deren Familie erst 1939 ausgewandert war, fragte ich einmal nach dem Grund für die so späte Entscheidung ihrer Eltern. Sie antwortete mir mit entwaffnender Schlichtheit: “Mit Hitlers Machtergreifung war meine Kindheit beendet, und eine graue Wolke hing über meine gesamte Jugendzeit. Aber man konnte noch weiterleben.” Bekannt sind die historischen Erklärungen, die die Schwierigkeit deutscher Juden, sich von der geliebten Heimat (mithin von der deutschen Kultur) zu lösen, zum Inhalt haben. Auch die Weigerung zu glauben, dass es wirklich zum Schlimmsten kommen könnte, spielte bei vielen eine gewichtige Rolle. Das Entwaffnende an der Antwort der alten Berlinerin lag in der sachlich-lakonischen Feststellung, dass es zwar nicht mehr angenehm war, als Jude in Nazideutschland zu leben, aber ein Weiterleben (bis zum Ausbruch des Kriegs) doch noch möglich war. Und das sei zunächst (über alle romantisch-kulturellen Begründungen hinaus) der Grund für das Bleiben gewesen.

Man neigt dazu, historische Momente der Gefahr und Bedrohung finalistisch wahrzunehmen, d.h., ex post facto zu beurteilen. Das ist insofern verständlich, als man den Ausgang dessen, was die Bedrohung zeitigte, zu kennen vermeint; man ist gleichsam im Besitz des empirischen Kriteriums für die “volle” Einordnung des historisch Gewesenen. Was dabei jedoch übersehen wird, ist die Wahrnehmung der Realität durch die Menschen in der historischen Jetztzeit – sie können schlechterdings keine Gewissheit über den Ausgang der Dinge haben, aber sie sind es, die die die historische Zeit durchlebt haben, also die eigentlichen Protagonisten der Geschichte ausmachen, mithin als solche verstanden werden müssen. Es liegt im Wesen historischer Kontingenz, dass man sowohl pessimistische als auch optimistische Konsequenzen aus dem noch Unbestimmten, in der Zukunft Liegenden, ziehen kann; “Hellsichtigkeit” ist dabei eine Frage der Einstellung, zuweilen freilich auch der Verblendung. Das berühmte Zeichen an der Wand ist ein solches erst im Nachhinein. Es ist nie ganz evident, wann der richtige Zeitpunkt ist, die praktische Schlussfolgerung aus dem Moment drohender Gefahr zu ziehen.

Das liegt zum einen daran, dass der Vollzug besagter Schlussfolgerung für gewöhnlich mit Beschwernissen und gewichtigen Umstellungen einhergeht, was sich auch in der Aussage der alten Berlinerin kodiert findet: Man zögerte, sich den Problemen der Auswanderung auszusetzen, solange es sich in den alten Verhältnissen (die freilich keine mehr waren) noch “weiterleben” ließ. Es ist nie leicht zu emigrieren (wenn man dazu nicht ideologisch vorgeprägt ist), und zwar weder psychisch noch materiell. Zum anderen ist aber auch die Verzögerung der sich (in der nachmaligen Perspektive) notwendig aufdrängenden Tathandlung darin begründet, dass die Notwendigkeit auch dann nicht evident ist, wenn die Not sich nach und nach institutionalisiert hat; die alte Berlinerin wusste ja bereits in den 1930er Jahren um die “graue Wolke”, die über ihre Jugendzeit hing.

Der Faschismus schleicht sich allmählich in die bestehende sozial-politische Ordnung ein

Das trifft auch auf den Faschismus zu, vor dem es damals zu flüchten galt. Denn der Faschismus erscheint nie auf einen Schlag, von einem Tag auf den anderen, sondern schleicht sich allmählich in die bestehende sozial-politische Ordnung ein. Man merkt zunächst gar nicht, dass er seine Fänge ausstreckt; denn seine Parolen liegen noch nicht im Konsens, werden mithin abgewunken bzw. “nachsichtig” belächelt. Seine Wortführer müssen sich erst profiliert haben, bevor sie in die Ideologie des national Zulässigen Eingang finden. Rassistische Reden und populistische Slogans werden vorerst mit Abscheu registriert, bis man “plötzlich” merkt, dass sie viele, bislang noch nicht wahrgenommene Anhänger in der Bevölkerung haben, die sich nach und nach zur Masse bilden. Es stellt sich dann heraus, dass die in den Anfangsphasen außerparlamentarisch agierende Bewegung sich nicht nur einen merklichen Halt in der Bevölkerung etabliert hat, sondern dass diese Tatsache auch im Parlament registriert wird, was sich für gewisse Herrschaftsparteien durch Koalitionsabkommen und anderen Verbandelungen als willkommener Machzuwachs darstellt.

Es ist die herrschende politische Klasse, die dann dem Faschismus den offiziellen Eingang ins Parlament verschafft. Man hütet sich davor, das, womit man sich verbrüdert hat, Faschismus zu nennen, übernimmt aber realpolitisch die Ideologeme des Faschismus, ein Umstand, der sich erst allmählich herausstellt und vor allem mit faschistischen Prädispositionen der Regierenden korrespondiert, die ihrerseits bei ihrem Wahlvolk (der base) chauvinistisch genährte faschistische Neigungen längst schon ausgemacht haben.

Sobald sich der Faschismus im Parlament etabliert hat, setzt er alles daran, sein neues “Zuhause” zu faschisieren, was sich vor allem in der Institutionalisierung der gesetzmäßigen Zerstörung der formalen Demokratie manifestiert, allem voran in der Auflösung der Gewaltenteilung. Der erste dominante Angriff gilt dabei der Judikative und jenen Justizinstanzen des Staates, die dem Ansinnen der Faschisten, jegliche Form der Kritik an der Herrschaft und ihren Führern “legalen” Einhalt gebieten sollen.

Die machtgefräßige Kolonisierung der parlamentarischen Sphäre bedarf selbstverständlich einer markanten Führungsgestalt, die sich bei der faschistischen Expansion von Anbeginn durch eine diktatorisch-charismatische, ein Machtmonopol beanspruchende Grundeinstellung kennzeichnet. Die Anhängerschaft des Führers erweist ihm eine sich zum autoritären Personenkult steigernde Loyalität, die keine Grenzen kennt und entsprechend jeden Abtrünnigen rabiat niedermacht. So entstehen pauschal konturierte Feindbilder und zugleich eine propagandistische Giftmaschine, die sich in der rabiaten Verfolgung, perfiden Beschmutzung und Neutralisierung bzw. Ausschaltung der Feinde spezialisiert. Feinde sind dabei sowohl ausländische Mächte, die sich dem Faschismus gesinnungsmäßig widersetzen; Feinde sind zudem Gruppen und Kollektive, mit denen man sich offiziell im (kriegerischen) Konflikt befindet; Feinde können aber auch sämtliche oppositionellen Kräfte und Personen in der inneren Gesellschaft und Politik sein. Alles, was die Raison d’être des Faschismus zu unterwandern scheint, an der Autorität des Führers und seinem Machtanspruch rüttelt, die antidemokratischen Ideologeme des Faschismus demokratisch zu delegitimieren trachtet, wird zum Feind erklärt und durch Schikane, Diskriminierung und ständiger Verleumdung bekämpft.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt, an dem sich der Faschismus seiner Macht und Herrschaft gewiss genug ist, setzt auch der Terror ein, mithin die illegale Ausübung der Gewalt durch die “legalen” Apparate, die sich der Faschismus errichtet hat. Begleitet wird dies von einer systematischen Entmachtung der feindlichen Medien, die entweder direkt angegangen oder durch Usurpation auf Linie gebracht werden – Selbstzensur ist an der Tagesordnung, die unübersehbare Vernashornung kritischer Protagonisten verbreitet sich, und zwar in der gesamten Medien- und Kultursphäre.

Der antifaschistische Bürger stellt mit Bestürzung fest, dass das Unglaubliche passiert ist. Seine Gesinnung hat ihn stets wachsam gehalten, er hat die Entwicklungen verfolgt, sah die Zeichen an der Wand, hat protestiert, demonstriert, weigerte sich aber dennoch, daran zu glauben, dass es zum Schlimmsten kommen könnte, dass der Faschismus sich etablieren, zur normierten Realität seines Daseins gerinnen würde. Das Unfassbare hat sich nun verwirklicht – er lebt schon längst im Faschismus; das kollektive Umfeld ist nunmehr faschistisch durchseucht. Er kann nichts mehr an der ihn einfassenden Realität bewirken, schon gar nicht, sie wesentlich verändern. Emigration stand trotz aller Anzeichen einer herannahenden Finsternis nicht wirklich zur Debatte. Er kann im unfassbar Bestehenden nur “weiterleben”. Die alte Berlinerin ist schon vor vielen Jahren in Israel gestorben. Was würde sie heuten über das Land sagen, in das ihre Familie 1939 emigrierte, um dem nazistischen Deutschland zu entkommen?

Moshe Zuckermann

Moshe Zuckermann wuchs als Sohn polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in Tel Aviv auf. Seine Eltern emigrierten 1960 nach Frankfurt am Main. Nach seiner Rückkehr nach Israel im Jahr 1970 studierte er an der Universität Tel Aviv, wo er am Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas lehrte und das Institut für deutsche Geschichte leitete. 2018 wurde er emeritiert.
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78 Kommentare

  1. In meiner Erinnerung ist ein Erlebnisroman eines nicht-faschistischen Juristen aus dem Innenministerium. Ich kenne Titel und Autor nicht mehr, alle Versuche, ihn zu finden, endeten ergebnislos.
    Nach seiner Erinnerung kamen am Tag der „Machtergreifung“ alle Mitarbeiter der juristischen Abteilung außer ihm in braunen oder schwarzen Uniformen zur „Arbeit“, auch sein Bruder, und setzten ihre schon vor längerer Zeit begonnenen Arbeiten an Gesetzen fort, die eine weitere Verschärfung der Einschränkung bürgerlicher Rechte zum Inhalt hatten. Es wurden keine neuen Gesetze vorbereitet, die bisherigen reichten vollkommen, sie wurden nur präzisiser ausgefeilt.

    1. Eine ähnliche Situation hat Sebastian Haffner in den „Erinnerungen eines Deutschen“ beschrieben, er war damals Referendar an einem Berliner Gericht. Sehr empfehlenswerte Lektüre.

    2. Ich habe die KI mal gefragt:
      Die beschriebene Erinnerung taucht in Walter Kempowskis Roman „Tadellöser & Wolff“ (1971) auf, der autobiografisch die Familie Kempowski in Rostock von 1938 bis 1945 schildert. Der Vater Karl Kempowski, Leutnant der Reserve und Jurist, erinnert sich an den Tag der Machtergreifung 1933: Alle Kollegen in der juristischen Abteilung – außer ihm – kamen in braunen (SA) oder schwarzen (SS) Uniformen zur Arbeit und setzten ihre Tätigkeit an Gesetzen fort, die bürgerliche Rechte weiter einschränkten.​

      1. Wenn angeblich fast alle in SA- un d SS-Uniformen erschienen sind, setzt das voraus, das diese Personen auch Mitglieder dieser Organisationen waren. Das aber Nichtmitglieder z.b. der SS, deren Uniformen trugen, hätte strafrechtliche Konsequenzen nach sich gezogen, daher sind solche “ Erzählungen“ immer mit Vorsicht zu geniessen.
        Heute würde man sagen: Geschichten aus dem Paulanergarten, die dazu dienen, Schuld- und Sühneverhalten einer großen Masse der Bevölkerung zu züchten. Seriöse Historiker halten sich auf Distanz zu solchen Behauptungen. Wem ist eigentlich damit gedient ?

  2. Meine Frau und unser Sohn sind heute in Gießen, um zu demonstrieren.
    Ich als der Älteste, der nicht mehr schnell laufen kann, bin auserkoren unsere zusammen vier Hunde zu betreuen.
    Ich habe den Bus bezahlt, der die ganze Truppe unseres Sohnes da hin knarrt.
    Außerdem stelle ich denen Miet-und Kostenfrei eine Wohnung zur Verfügung, wo sie ihre Aktionen planen und ihr Material lagern können!
    Bis jetzt hatten wir noch keine Hausdurchsuchung, ich halte einen Anwalt vor und für den Fall von Festnahmen ausreichend Bargeld in Reserve.
    Das die AfD nicht, oder nicht nur das Ziel sein sollte, sondern die Leute, die unsere Verfassung demontieren und den Kriegskurs fahren, dringt bei den Jungen Leuten nicht so durch, wie ich mir es persönlich wünschen würde; faschistoide Tendenzen verknüpfen die jungen Leute in erster Linie mit der AfD.
    Im Gegensatz zu mir ist meine Frau mit ihren 60 Jahren erst durch unseren Sohn politisiert worden, zwar besser spät als nie, auch hat sie den ÖRR erkannt, als das, was er ist!
    Fernsehen ist nicht mehr bei uns zu Hause, aber die TAZ konnte ich ihr bislang nicht ausreden. Immerhin kann ich ihr gelegentlich Artikel aus den NDS und Overton nahe bringen.
    Mit meinen 66 Jahren und angeschlagener Gesundheit weiß ich ernsthaft nicht, was ich noch mehr tun könnte.
    Ich sehe diesen Scheiss auf uns zurollen und möchte die Forenten hier um Nachsicht bitten, das meine Kommentare häufig ironisch oder zynisch sind.
    Es ist meine Art damit umzugehen um das einigermaßen ertragen zu können!
    Da bitte ich um Verständnis!
    Schönen Dank!

    1. Vielleicht gibt es ja die AfD-Hetze, damit man die übrigen faschistoiden Tendenzen nicht erkennt?
      NB: Was nützt uns die Erkenntnis? Sie macht uns nur auch krank. Woran erkenne ich, dass mein Aktivismus nicht faschistoid ist?

      1. Ich denke, man erkennt das daran, das man die faschistoiden Tendenzen des Systems erkennt, benennt und sich dagegen positioniert!
        Nur nicht an sich zweifeln, die anderen tun es auch nicht!

      2. die AfD ist in allerserter Line ein Prjekt der Hayekisten um den politverdrossenen Pöbel wieder einzufangen, der gehirngewaschenen Jugend einen Popanz zum daran Abarbeiten zu liefern, so dass das machieavellistische Drecksspielchen der Radikalisierung durch Einengung weitergehen kann sowie der Pöbel sich statt der Hayekisten bekriegt. – simpel, aber erkläre das mal den gehirngewaschenen, emotional traumatisierten und intellektuell verirrten zombies.

      1. Trux: Welch ein Scheiß auf uns zurollt, sieht mann doch gerade in Gießen.
        Es ist nicht die AFD der Scheiß. Es sind die Faschisten der Antifa! Die müßten
        eigentlich „Echtefa“ heißen. Die treten auch noch die letzten Fitzelchen unserer
        Demokratie in die Tonne. Angespornt von den Medien, den Grünen, der SPD und
        den Linken hat sich eine Terroristenorganisation gebildet, gegen die die RAF bald
        nur noch Zuckerpüppchen waren. Die Angriffe gegen die AFD Mitglieder werden
        früher oder später in Mord enden.

    2. „ich halte einen Anwalt vor“

      Der war gut.
      Bademäntel sollte man heute auch immer ausreichend an Lager haben.
      Ihre Kommentare in Dialekt sind übrigens der Hit!

    3. Danke für deine Offenheit.
      Kriegstreiber und Coronadiktatur(es war eine militärisch durchgeführte NATOAktion im Auftrag des Finanzkapitals) sind ein und dasselbe.
      lies die Artikel von Fabio Vighi auf the philosophical Salon. Alle seit 2021!
      Sollte Trump, gegen die Interessen des ihm oppositionellen Finanzkapitals ein Kriegsende in der Ukraine durchsetzen können, wird so wie von Plandemie zu Krieg, ein Krieg zu globalem Cybercrash vorgenommen !
      schwer zu glauben en?
      Wir sprechen uns dann wieder, falls wir uns analog finden.
      Fabio vighi lesen wird deiner Frau auch besser gefallen als die geschichtsvergessenen Schwafler von der TAZ.

      Gießen ist eine Falle! Der Opferstatus der AFD wird nur auf eine neue Ebene gehoben.

      Die Vorstellung von Zehntausenden Smombie- Schneeglöckchen unter Waffen in Gießen gruselt mich.

    4. Zu den Aufmärschen gegen die AfD kann ich nur sagen: „Was siehst du den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr den Balken in deinem Auge. (Matthäus 7, 3).

      Als ein ukrainischer Fanatiker den Russen zugerufen hat: „Brennt in der Hölle ihr Schweine“ und dafür den „Friedenspreis“ des deutschen Buchhandels bekommen hat, wo war da der Protest gegen den Faschismus?
      Als das kanadische Parlament einen alten SS-Mann mit Standing Ovations und begeisterten Reden empfangen hat, wo war da der Protest gegen den Faschismus?
      Als der Bürgermeister von Tübingen forderte, man solle den Menschen nur die Rente auszahlen, wenn sie gegen Corona geimpft sind, wo war da der Protest gegen den Faschismus?
      Wenn die Banken Konten ohne Angabe von Gründen kündigen, wo ist da der Protest gegen den Faschismus?
      Wenn Bürger wie Thomas Röper oder Alina Lipp ohne Gerichtsbeschluss ihre Bürgerrechte verlieren, wo ist da der Protest gegen den Faschismus?

      Dieser Protest gegen die AfD dient nur der eigenen Selbstbeweihräucherung. Deshalb halte ich nichts davon.

      1. „Dieser Protest gegen die AfD dient nur der eigenen Selbstbeweihräucherung. Deshalb halte ich nichts davon.“

        Ja, und man darf bei der großen Zahl an staatlich geförderten NGOs sogar fragen, wieviele von ihnen da quasi für den Erhalt ihres Arbeitsplatzes demonstrieren, bzw., was den Nachwuchs angeht, für den Erhalt der Perspektive auf so einen Job als Däumchendreher bei ner NGO.

        In einer Demokratie sollten politische Demonstrationen gegen Andersdenkende eigentlich verboten sein. Man sollte nur für oder gegen Anliegen demonstrieren dürfen.

      2. Ganz genau. Der Faschismus zeigt sich daran, dass eine mächtige Mehrheit einer diffamierten Minderheit unter dem Beifall der übrigen Bevölkerung das Leben zur Hölle macht und allen Bürgern eine Schwarz-Weiß-Ideologie überstülpen will. Was auf dem Schild steht, das man der diffamierten Minderheit umhängt, ist dabei völlig egal. Und ganz egal, was man von der AfD hält – es sollte unmittelbar einsichtig sein, dass in Deutschland nicht die AfD diese mächtige Mehrheit darstellt.
        Und ich finde es unglaublich ärgerlich, dass viele zwar die AfD als angeblich faschistisch bezeichnen, die übrigen Parteien aber, die sich während Corona tatsächlich und nachweislich in einem totalitären Machtrausch befunden haben, von diesem Etikett verschont bleiben.

    5. Ich glaub, eines meiner Kinder fährt heute auch nach Gießen. Dahin zu fahren muß jeder selber wissen. Finanziell würde ich das nicht unterstützen. Kinder müssen ab einen bestimmten Zeitpunkt gelernt haben sich selbst zu ernähren. Folglich müssen sie für ihren Polittourismus auch selbst bezahlen. Nie käme eines meiner Kinder auf die Idee mich für igentwas um finanzielle Zuwendung zu bitten. Kinder müssen irgendwann gelernt haben, im Kapitalismus zu überleben.
      Hauptsächlich bei Wessis sieht man das lange Nesthocker-Phänomen. Das ist eine dekadente Erscheinung. Deshalb kröne ich nie auf die Idee eine Reise nach Gießen finanziell zu unterstützen
      @Wallenstein, sie machen etwas falsch. Das wird irgendwann mal negativ auf Sie zurückfallen.
      Ich fahre aus Prinzip nicht nach Gießen zu den „Demokraten“. Ich suche mir heute hier in Berlin eine Palästina-Solidemo aus, denn der Völkermord in Gaza droht durch die einseitige Orientierung auf die AfD der „guten Demokraten“ in Vergessenheit zu geraten

      1. Naja, ist mein Junge, hab nur den einen…..der andere wurd nur sechs Monate alt….und meiner hat kein Pulver….da kann ich nicht nein sagen, auch wenn ich politisch so gar nicht auf seiner Linie bin, aber in seinem Alter war ich auch anders unterwegs, der wird schon noch blicken, wo der Bartel den Most holt!
        Doof ist er nämlich nicht….

    6. @Wallenstein, in Giesen demonstrieren heute die „guten Demokraten“. Deshalb müssen sie keine Angst vor einer Hausdurchsuchung haben. Hätten sie propalästinensisches Material im Keller, z. B. von der jüdischen Stimme, dann müßten sie Angst vor Hausdurchsuchung haben.
      Gegen ihre Frau müssen sie sich irgendwann mal durchsetzten. Ich hab jetzt meinen Dritten und dem hab ich vor dem Standesamt unmißverständlich klar gemacht, das ich politisch mein eigenes Ding mache. Er ist aber ein Lieber und unterstützt mich

      1. Ach Naomi,
        die Konstellation bei mir ist da anders!
        Sie ist die Mutter von meinem Sohn und wir waren schon einmal verheiratet, das endete in einer heftigen Scheidung!
        Dann habe ich meine zweite Frau kennengelernt, mit der war ich 19 Jahre zusammen, davon 12 verheiratet. Sie war aber psychisch krank, bipolar und hat sich vor drei Jahren erschossen.
        Mein Sohn wollte mich unterstützen, aber weil meine Schwiegertochter schwer Krebskrank war, habe ich ihn nach Hause geschickt, ich wäre da zuviel gewesen; seine Frau ist dann letztes Jahr gestorben, mit 34.
        Dann habe ich seine Mutter angerufen, nach 17 Jahren totaler Funkstille und sie war auch sofort da,
        naja, dann haben wir zum zweiten Mal geheiratet und ich bin einfach nur dankbar!
        Von daher…..sollen sie machen, die beiden, sollen sie nach Gießen, sollen sie auf Anti-AfD-Demos…..ich bin da der stete Tropfen, der den Stein schon höhlen wird!

        1. Lieber Wallenstein,
          ihre Schilderung ist mir nahe gegangen. Erst wenn das Schicksal zuschlägt, merkt man, was wirklich wichtig ist. Vielen Dank für Ihre ehrlichen Worte.

          Stefan Nold

    7. Wer sich mit Pseudocourage und Gratismut einer „von oben“, dem Establishment, den Leuten mit Geld und Macht, den Altpolitikern, den Großmedien, den Konzernbossen unterstützten und freundlich begleiteten Demonstration anschließt, hat wohl gar nichts verstanden. Oder gehört zu der Clique.

    8. @Wallenstein

      Frage: Würden Sie die hier veröffentlichten privaten Sachverhalte samt ihrer Gedanken genau so ihrer Familie vorlegen? Wenn nicht, würde ich es lassen.

      Sie sind hier im öffentlichen Raum und durch speziell private Schilderungen identifizierbar.

      1. Natürlich lege ich das meiner Familie genauso vor, das ist ja unser Dissens!
        Nun, was die identdifizierbarkeit angeht:
        Ich glaube doch nicht ernsthaft, das mein Nickname ausreichend ist, um eine Identifizierung zu verhindern, zumal doch die e-mail hinterlegt ist!
        Und alles andere, was ich hier schrieb,
        weiß der Staat doch sowieso, da gibt es doch für alles Dokumente!
        Warum also nicht offen drüber reden?
        Bei anderen Dingen würde man sich bei mir schwerer tun…..z.B. Kaufverhalten und Bewegungsprofile.
        Mein Smartphone z.B. ist nur zu Hause, telefonisch bin ich aber trotzdem erreichbar……ich habe für alles mehr als ein Gerät…..und hier?
        Nochmal, warum soll ich über das nicht reden, was der Staat sowieso weiß?

        1. Wallenstein
          „Natürlich lege ich das meiner Familie genauso vor, das ist ja unser Dissens!“

          Ok.

          Es ging mir erkennbar nicht um staatliche Stellen, sondern um das persönliche Umfeld (Familie, Nachbarn, Bekannte, Kollegen etc).

          Und es geht damit auch nicht nur um das hier offenbarte, sondern auch um alle folgenden.

          1. Ach so, da habe ich das missverstanden!
            Nein, mit meiner Meinung halte ich nicht hinterm Berg, wäre ja noch schöner! In meinem Umfeld sage ich was Sache ist, wem das nicht passt, der kann zum Kuckuck gehen!
            Man kann sich doch nicht hier im Forum anonym über totalitäre Tendenzen auslassen,
            die mangelnde Meinungsfreiheit und Einengung des öffentlichen Diskurses beklagen um dann im eigenen Umfeld den Schwanz einzuziehen!
            Soviel Selbstachtung muss schon sein!

      1. Tja, ich vertrete meinen Standpunkt, da mache ich auch keine Abstriche!
        Ich werde respektiert und meine Ansichten auch. Nach und nach verändere ich die Dinge, z.B. gibt es den Konsens mittlerweile, kein Fernsehen oder Radio mehr zu nutzen!
        Da muss ich geduldig sein, die sind ja nicht doof und werden schon selbst auf den Trichter kommen!

  3. Der Faschismus war von Anbeginn im Zionismus angelegt und entfaltet sich jetzt als kolonialistische Herrschaft in Palästina. Die Opfer von einst werden zu Tätern der Gegenwart oder: erst die Tragödie dann die Farce!

  4. Israel ist zum Paria der Weltgemeinschaft geworden!

    80% der Israelis stellen sich hinter Netanjahu. Für sie sind Palästinenser keine Menschen, sondern Tiere. Auch hier im Forum gibt es noch immer Leute, die die Verbrechen der Israelis versuchen zu relativieren. In Deutschland meint ein Kanzler in der Sprache der Gosse, Israel mache die Drecksarbeit für uns

    https://michael-lueders.de/drecksarbeit/

    Es ist schwer geworden mit einen israelischen Pass um die Welt zu reisen, wie Lüders in seinen Buch feststellt. Deutschland, die Deutschen werden zunehmend in der Welt verlacht. Nach den Untergang der DDR bin ich viel in der Welt herumgereist. Deutschland und die Deutschen waren gut angesehen. Diese Stimmung kippt jetzt, selbst in China, einen Land, wo Deutsche immer hochangesehen waren. Oft bitten Chinesen um ein gemeinsames Foto und fragen nach den Herkunftsland. Statt zustimmender Reaktion stößt man jetzt auf lautes Schweigen. In Griechenland, einen sehr gastfreundlich Land, kann es passieren, das man – wenn man nach den Weg fragt – als Deutscher keine Antwort mehr erhält. Schlimmer ergeht es nur den Israelis, die Griechen nicht mehr von Bord ihrer Luxusschiffe lassen, mit denen sie die Welt bereisen, während sie die Palästinenser den Hungertod preisgeben.

    Als Deutscher muß man sich zunehmend schämen ein Deutscher zu sein. Als Israeli bist du zum Paria der Menschheit geworden, Deutschland hat wieder einmal gründliche Drecksarbeit geleistet!

    1. @Naomi

      Die Deutschen werden im Ausland nicht nur „verlacht“, sondern es geht viel weiter!
      Ein in Sachen „Wertstufendemokratie“ Mitstreiter hat ein weltweites Netzwerk aufgebaut, und diese erzählen, dass die deutschen mittlerweile buchstäblich VERACHTET werden, man spricht wieder vom „hässlichen Deutschen“.

      1. @Georg
        Wissen Sie seit der Krise, weil die Leute weniger Geld haben, reisen sie weniger und verkommen im eigenen Saft. Viele von uns Ossis haben die Wende genutzt und das zu tun, was wir in der DDR nicht konnten, die Welt bereisen. Viele von uns Ossis haben mehr Länder bereist als Wessis in ihren ganzen Leben. Das hat mit Geld, aber auch mit Neugier, Weltoffenheit zu tun. Viele Wessis aus der olivgrünen Mittelschicht hätten das Geld um die Welt durch reisen kennenzulernen. Tun sie aber nicht. Eine reiche Westärztin erzählt mir, die wollen (aus ideologischen Gründen) weder in die USA noch nach China reisen. Sie versumpft dann lieber in dekadenten Europa und wundert sich, das in Litauen die Großstädte immer menschenleerer werden.
        Die Außenwahrnehmung der Deutschen interessiert mich, bitte erzählen Sie mal?

  5. während Corona habe ich live erlebt, wie sich die Massenneurose seinen Weg bahnt, wie eine Progromstimmung heranwächst, wie die Wut des Pöbels gezielt gg die Kritiker gelenkt wird, die Ohnmacht angesichts dessen und eine Willkür, die jegliche Interaktion mit Behörden zur Zitterpartie werden läßt. – Faschismus geht immernoch hervorragend, man darf ihn nur nicht so bennennen. und genau wie damals: hinterher will niemand Schuld zugeben, alles wird verdrängt, bis die Katastrophe erneut vor der Türe steht.

    heil kur !

  6. Dem Artikel fehlt zunächst eine Definition von Faschismus, ohne die geht es aber nicht, schon deshalb, weil heute der Begriff inflationär gebraucht wird.
    Ich definiere Faschismus als Herrschaftsform, zu der die im Kapitalismus herrschende Clique greift, wenn sie ihre Macht durch organisiertes Aufbegehren im Volk gefährdet sieht, also wenn es für sie gefährlich wird.
    Vor diesem Hintergrund muss man nach meiner Auffassung das Geschehen am Ende der Weimarer Republik, kaum 20 Jahre nach der gescheiterten Revolution (!) betrachten. Zuckermann hätte gut daran getan, dies nicht außer Acht zu lassen.
    Sicher, er lebt in Israel – dort haben wir aber keinen Faschismus, es gibt ähnliche Phänomene, was die Gewalt angeht, solche gab es aber immer, vom Mittelalter bis zum Zarenreich. Es hilft wenig, mit Begriffen um sich zu werfen, die man nicht erklärt/definiert.
    Ich will nur einen Punkt aus dem ganzen Kladderadatsch aufgreifen:
    Die NSDAP Ideologie fußte bekanntlich darauf, dass sie den Antikapitalismus der KPD imitierte, und zwar bis ins kleinste Detail (da können sich heutige ANTIFAler noch einiges abgucken), mit einem wesentlichen Unterschied: Sie ersetzte den Kapitalisten, das „Großkapital“, durch den *jüdischen* Kapitalisten, dabei auf eine lange, christlich-abendländische Tradition aufbauend.
    Als sich die deutschen Staatsbürger jüdischer Herkunft, die faktisch der herrschenden Klasse angehörten, der Tatsache bewusst wurden, dass sie geopfert werden sollten, wanderten sie aus – ganz einfach war das nicht, man erpresste maximal viel Geld aus ihnen heraus, aber es ging. Dann kamen die sogenannten freien Berufe, die Kleingewerbetreibenden – viele flohen, viele von ihnen schafften es nicht, gingen 1940 den Nazis in Holland in die Falle.
    Die anderen, etwa die Hälfte, hatten weder die Mittel, noch wurden sie freundlich von den USA aufgenommen, eher schon konnten sie nach England flüchten (dort ließ man z.B, 10.000 Kinder gegen sog. Affidavits einreisen, aber ohne ihre Eltern), oder in Frankreich untertauchen.
    Die Frage, die Zuckermann nicht stellt, weil er die gesellschaftlich politischen Zusammenhänge fast komplett ausklammert: Warum schlossen sich so relativ wenige von Ihnen der KPD an? Warum hofften sie, dass der Sturm schon bald vorübergehen würde? Um diese Frage zu beantworten, müsste man sich mit der Frage der geistigen Orientierung der Juden und ihrer Organisationen beschäftigen (und kommt dann zwangsläufig z.B. zur staatstragenden Haltung des Zentralrats heute).
    Den Judenhass von damals kann sich aber der Hass gegen Migranten heute durchaus zum Vorbild nehmen: Hetzt man die Bevölkerung gegen einen anderen Teil munter auf, schürt das Feuer, legt hier die Lunte, eröffnet dort einen kleinen Nebenkriegsschauplatz, lässt sich das eigentliche Thema wunderbar ersticken (nebenbei gesagt: das ist nichts anderes als das US-amerikanische Modell): Wie kann es gelingen, die erneut zu unvorstellbarem Reichtum gelangte, geopolitisch die Alleinherrschaft anstrebende Weltoligarchen-Clique loszuwerden (und ja, auch heute kriechen sie wieder aus den Löchern, die Hirnlosen aller Länder, die aus einer eigentlichen Nebensache, der Religion, die Hauptsache machen wollen).

    1. „die aus einer eigentlichen Nebensache, der Religion, die Hauptsache machen wollen“

      Menschsein definiert sich durch Gemeinschaft. Dieser Trieb, dazugehörig zu sein, lässt sich auch prima dazu nutzen Menschen gegeneinander zu treiben.
      Beim Fußball genügen die Farben der Vereine.
      Mit Religion, Nation und Rasse verhält es sich nicht anders.

    2. Ich definiere Faschismus als Herrschaftsform, zu der die im Kapitalismus herrschende Clique greift, wenn sie ihre Macht durch organisiertes Aufbegehren im Volk gefährdet sieht, also wenn es für sie gefährlich wird.
      Vor diesem Hintergrund muss man nach meiner Auffassung das Geschehen am Ende der Weimarer Republik, kaum 20 Jahre nach der gescheiterten Revolution (!) betrachten.

      Ja, Faschismus als Herrschaftsform ist quasi der Ausnahmezustand der bürgerlichen Gesellschaft. Aber dennoch war 1933 die Macht der herrschenden Klasse in Deutschland keinesfalls unmittelbar gefährdet, die Machtübergabe an die Nazis also anscheinend keinen unmittelbaren innenpolitischen Ängsten geschuldet. Es zeichnete sich zwar ab, dass die KPD auf Kosten der SPD Zuwächse verzeichnen kann, aber dennoch lag sie bei den Wahlen im November 1932 lediglich bei 17% und hatte seit 1930 lediglich 4% dazugewonnen. (Die italienische KP wurde Mitte der 1970-er Jahre von fast 35% der Bevölkerung gewählt. Da kann man schon eher verstehen, warum die dortige herrschende Klasse zur „Strategie der Spannung“ griff.)

      Ich erkläre mir die Machtübergabe an die Nazis als grundsätzliche Entscheidung für die Revision der Ergebnisse des Ersten Weltkriegs, für ein Aufrüstungs- und Kriegsprogramm im Moment der „Großen Depression“.
      Wir vergessen leicht, dass kapitalistische Krisen in Verteilungskriege münden und dass die Nazis ein ausdrückliches Kriegsprogramm hatten („Lebensraum im Osten“). –> Ich empfehle Hitlers Rede vor dem Generalstab am 3. Februar 1933 zur Lektüre.
      https://www.1000dokumente.de/Dokumente/Volltext:Rede_Adolf_Hitlers_vor_den_Spitzen_der_Reichswehr

      Die NSDAP Ideologie fußte bekanntlich darauf, dass sie den Antikapitalismus der KPD imitierte, und zwar bis ins kleinste Detail, mit einem wesentlichen Unterschied: Sie ersetzte den Kapitalisten, das „Großkapital“, durch den *jüdischen* Kapitalisten …

      Das ist nun selbst schon etwas demagogisch, vielleicht wider Willen.
      Wenn man gegen Juden hetzt statt den Kapitalismus, also die auf Privateigentum und Profitstreben beruhende gesellschaftlichen Organisation, als Wurzel der Probleme zu benennen, dann ist man halt kein „Antikapitalist“ sondern Judenhasser bzw. jemand, der Sündenböcke präsentiert. Und dann „imitiert“ man auch den Antikapitalismus der KPD nicht, schon gar nicht „bis ins Detail“.
      Die deutsche völkische Rechte hatte jahrzehntelang versucht in die Reihen der Arbeiterschaft einzudringen. Die „nationalsozialistische“ Demagogie NSdAP war ein weiterer Versuch in dieser Hinsicht, der letztlich ebenfalls _nicht_ fruchtete, denn auch im November 1932 konnten die Arbeiterparteien 37% der Wähler auf sich vereinigen (also beispielsweise mehr als die 33% von SPD+KPD bei den Wahlen von 1924).

      ALLE wussten damals, dass die Nazis keine Sozialisten und nicht links sind. ALLE, von rechts bis links. Nur heutige Forenten reimen sich allerhand zusammen.

      1. Richtig, das Imitieren betrifft das Auftreten, den Aufbau der Organisation: Massenformationen, Uniformen, Lieder, die Attitude, entschieden und kämpferisch aufzutreten, Jugendkampfbünde betreiben, Sportgruppen, aber auch gegen das Kapital zu wettern, nur eben gegen das jüdische Kapital.
        „ALLE wussten damals, dass die Nazis keine Sozialisten und nicht links sind. ALLE, von rechts bis links. Nur heutige Forenten reimen sich allerhand zusammen.“
        Woher kam dann die Faszination, die Begeisterung der Massen? Wie würden Sie das „Alle“ historisch belegen? Sicher kennen Sie auch Reden der SA Leute…
        Am wenigsten überzeugt mich ihr Argument, dass die KPD mit 21% keine Gefahr dargestellt habe. Seit wann ist für eine revolutionäre Partei der Anteil an den Wahlen entscheidend? Und seit wann misst die herrschende Klasse ihre Gegner an Wahlprozenten?

  7. Ich habe mir einmal die Frage gestellt:
    Wem nutzte der Holocaust?
    Natürlich, einmal angestoßen, nährt sich solch ein Vorgehen wie auch schon die Hexenverfolgung oder die mittelalterlichen Pogrome ganz automatisch durch Bereicherung am Hab und Gut der Delinquenten.

    Aber war es auch ein Gewinn für Deutschland als Nation?
    Für eine Nation ist es nicht gerade von Vorteil, wenn man große Teile seiner Intelligenz vernichtet oder außer Landes treibt.

    Ab 1933 findet man die hervorragendsten jüdischen Köpfe Deutschlands in den USA wieder. Nicht ganz so talentierte Flüchtlinge dürfen sogar noch 1939 nach der Reisekristallnacht Irrfahrten unternehmen. https://de.wikipedia.org/wiki/Irrfahrt_der_St._Louis oder müssen nach Israel auswandern.

    Woher stammt eigentlich die Lehre von der Jüdisch-Bolschewistischen Weltverschwörung?
    Sie stammte von keinem anderen als Henry Ford.
    Henry Ford (und die Wall Street) unterstützten Hitler nach allen Kräften um an die Macht zu kommen und auch noch den ganzen Krieg hindurch.

    Das relativiert mit Nichten die Verbrechen die zweifelsohne Deutsche begangen haben. Aber es entlarvt den Holocaust als geopolitisches Projekt der angelsächsischen Finanzindustrie.

    1. Man konnte dadurch einen Brain Drain in die USA bewirken. 2. Dem geopolitischen Projekt Israel die nötige Menge an Menschen zuführen und 3. Durch die Überhöhung der Deutschen als arische Rasse eine ganze Nation zum Kanonenfutter gegen die Sowjetunion machen.

    Es sind heute die selben Kräfte, die den Genozid in Palästina unterstützen und den Krieg in der Ukraine betreiben.

    Und um das zu kapieren muss man verstehen, dass bei Nazis schon das N gelogen ist. Nazis sind nicht zum Wohle der Nation unterwegs. Genau so wenig wie Zionisten für das Judentum oder Islamisten für Muslime handeln.
    Es sind bezahlte Mörder im Auftrag von Kapitalinteressen.

    Und hier noch mal mein Lieblingsartikel dazu:
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=132027

    1. „Und um das zu kapieren muss man verstehen, dass bei Nazis schon das N gelogen ist. Nazis sind nicht zum Wohle der Nation unterwegs. Genau so wenig wie Zionisten für das Judentum oder Islamisten für Muslime handeln.
      Es sind bezahlte Mörder im Auftrag von Kapitalinteressen“
      Genau!
      Und wie Karl Eduard von Schnitzler immer sagte: „Die NSDAP war manches, bloß nicht national und auch nicht sozialistisch“ – wo er recht hatte, hatte er recht!

      1. Und heute ist es die Antifa die alles andere als anti sind. Es sind bezahlte
        Randalierer und Schläger. Bezahlt von den Altparteien um deren Pfründe
        zu retten. Das ist kein Kampf gegen Rechts. Die würden auch so auftreten,
        wenn der Tierschutzverein den korrupten Parteikadern auf die Füße tritt.

    2. “ Nazis sind nicht zum Wohle der Nation unterwegs. Genau so wenig wie Zionisten für das Judentum oder Islamisten für Muslime handeln.
      Es sind bezahlte Mörder im Auftrag von Kapitalinteressen.“

      Chapeau!!! +++++++

      Leider dürfen wir im heutigen Deutschland des Jahres 2025 Ihre Gedanken nicht öffentlich zuende denken. Da sei die NGO mit nachfolgendem Hausbesuch der „Staatsmacht“ vor, die selbstverständlich keinerlei Zensur darstellt.

      Es geht nicht mehr um „wehret den Anfängen“, wir sind schon mittendrin

    3. Das relativiert mit Nichten die Verbrechen…

      Und wo bleiben die Neffen? Des schreibt sich in eins und klein – mitnichten. Und nix für ungut. Ist konstruktiv gemeint.

    4. Woher stammt eigentlich die Lehre von der Jüdisch-Bolschewistischen Weltverschwörung?
      Sie stammte von keinem anderen als Henry Ford.

      Ach was, auch Ford hat das nur aufgegriffen. Wie übrigens auch Churchill, der in einem Artikel von 1920 (?) zwischen „guten“, nationalen, nämlich zionistischen und „bösen“, internationalen also sozialistischen/bolschewistischen Juden unterschied.

      Schon die russische Revolution von 1905 wurde von der russ. Rechten den Juden zugeschrieben – deshalb folgten umgehend Judenpogrome. Und die 1888 gegründete österreichische Sozialdemokratische Arbeiterpartei wurde von der dortigen deutsch-völkischen Rechten von Anbeginn als Judenpartei verunglimpft (der Parteivorsitzende Victor Adler war Jude).
      Usw.
      Es war also wenig überraschend, dass das judophobe und konterrevolutionäre Publikum, nicht zuletzt in Russland, die Revolution von 1917 ebenfalls als Werk der Juden darstellte.

  8. Ich wundere mich immer wieder, wie viele hier noch glauben, AfD und Trump seien keine Pfeiler des selben Systems.
    Die spielen schlicht mit verteilten Rollen. Auch in der NSDAP gab es unterschiedliche Flügel.
    Und wie Zuckermann richtig sagt: Der Wandel geht schleichend, auf allen Seiten, mit Phasen kurzfristiger Entspanung und Beruhigung und dann Gewöhnung an die stetige Eskalation.
    Und was Gaza und Israel angeht:
    https://taz.de/Von-Israel-besetztes-Westjordanland/!6133435/
    https://antikrieg.com/aktuell/2025_11_28_amnestyinternational.htm
    https://antikrieg.com/aktuell/2025_11_26_deroekozidvongaza.htm

  9. Ja, warum sind die Juden nicht ausgereist? Antwort: sie haben damit nicht gerechnet. Es hatte zuvor schon den Genozid an den Armeniern gegeben, das aber war deswegen, weil die Türkei fürchtete, die christlichen Armenier würden zum Feind überlaufen. Im Dritten Reich war genau das Gegenteil der Fall, es hat sich absichtlich selbst geschwächt. Mit den Juden hätte man eine 100.000 Mann Armee aufstellen können, das war die gesamte Armeestärke vor 1933. Die fehlten dann an der Front. Mein Onkel hat vier Jahre Nahkampf an der Ostfront überlebt und oftmals musste er einen Frontabschnitt verteidigen, an dem man nur alle 50 Meter einen Soldaten hatte. Weil wir die Juden nicht haben, will er damals schon gesagt haben. Was sein kann, man konnte in der Wehrmacht eine Lippe riskieren.
    Das hatte es bislang noch nicht gegeben, dass man eine Ethnie aus reinem Rassenhass einfach ausrottet. Der Antisemitismus der Nazis ist die aggressivste und gefährlichste Form des Rassismus.. Dort, wo er an die Macht kommt, ist immer auch Krieg und Unterdrückung.
    Dass genau diese Sorte nun im Gazastreifen regiert, ist unübersehbar. Die „Protokolle der Weisen von Zion“ werden in der Charta als richtig und nicht als Fälschung betrachtet. Was sie sind, wie die Frankfurter Allgemeine schon 1924 festgestellt hat.
    Das sind die im Gazastreifen und das ist es, was Leute wie Jeffrey Sachs nicht begreifen. Gerade weil er Intellektueller ist, meint er, man müsse denen ein vernünftiges Angebot machen, um sie zum Frieden zu bewegen. Nein, das sind Nazis und jedes Appeasement macht sie nur noch frecher und unverschämter.
    Kritik an Israel ist wohlfeil. Aber was wird hier verlangt? Israel soll beim Kampf gegen diesen Gegner eine weiße Weste behalten. Das ist unmöglich.

    1. Jaja, der dumme Jude Jeffrey Sachs gegenüber dem schlauen Arier Arthur_C; wenn der(S.) doch wenigstens mal auf den (A.) hören würde, dann sähe die Welt bestimmt besser aus.
      Und der Onkel muss ja ein wahrer Widerstandskämpfer und Judenfreund gewesen sein, mit sooo einer Äußerung.

    2. Sie mögen die Hamas nicht? Gehen Sie sich doch bitte bei den israelischen Zionisten – vorne dran Netanjahu u. seine Clique – beschweren! Denn die Zionisten haben die Hamas ja erst aufgebaut .Weil sie die PLO, die zumindest noch ein politisches, reales, nachvollziehbares Ziel hatte, als zu gefährlich empfanden für den reklamierten unendlichen Opferstatus des Zionistischen Faschismus. Natürlich ist die Hamas ein Lumpenpack vor dem Herrn, aber ihre Existenz und Macht verdankt sie ausschließlich israelischen Zionisten !

      Ihre Heuchelei ist ekelerregend. Wenn Sie schon so ein ausgewiesener Experte in Sachen Israel sind, warum echauffieren Sie sich eigentlich nicht über den Status der tatsächlichen Überlebenden des Holocaust, die es nach Israel geschafft hatten. Wie wurden diese schwerst traumatisierten, verletzten Opfer des Naziregimes denn in Ihrem zionistischem „Eretz Israel“ behandelt und versorgt?

      Ihre Postings betreffs Israel sind tatsächlich übelkeitserregend, denn das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza geht Ihnen , dem deutschen Herrenmenschen mit absolut gesetztem Überblick, Durchblick und Urteilskraft, komplett am Ar.ch vorbei. Die neuen Nazis und Zionisten sind stolz auf Sie, haben Sie doch ganz schnell begriffen wer der neue Feind ist.

      Geh schei.en , Junge, Du hast Opas verblödeten Gehorsam schon mit der Muttermilch aufgesaugt!

      1. Reine Nazischeiße, dass Israel die Hamas gegründet hat. Einer behauptet es, 1000 plappern es nach, danach ist es Tatsache. So schaffen Nazis schon immer.

        1. “Israel started Hamas,” says Charles Freeman, the veteran U.S. diplomat and former U.S. ambassador to Saudi Arabia. “It was a project of Shin Bet [the Israeli domestic intelligence agency], which had a feeling that they could use it to hem in the PLO.”
          Quelle:
          Robert Dreyfuss – „Devils game“ (2006), im Kapitel „Israel’s Islamists“, S. 200

    3. Ach, die „weißeWeste“blieb nicht weiß?
      Eine seltsame Gewichtung angesichts von über 100 000 ermordeten Menschen, angesichts der Pulverisierung ganzer Städte.
      Blindheit und rohe Gefühllosigkeit machen Sie fähig zu ihren halbstarken Wortkaskaden.

      Im Übrigen bleiben sie in ihren Gedankenschleifen hängen. Sie Weiser von Zion.
      Die Realiät der Hamas schaut so aus:
      Die führenden Hamas Köpfe betonen ( auch von westdeutschen Staats-TV Kameras dokumentiert, dass sie nicht „den Juden “ bekämpfen, sondern des israelischen Besatzer.
      Misten Sie ihre Sammlung von Ammenmärchen aus.
      Fügen Sie ihrer Faktensammlung hinzu:

      Die neue Charta von 2017 versucht, eine Trennungslinie zwischen Juden als religiöser Gruppe und Zionisten als politische Bewegung
      zu ziehen. In dem Dokument heißt es: „Hamas bekräftigt, dass ihr Konflikt dem zionistischen Projekt gilt und nicht den Juden aufgrund ihrer Religion“.
      Außerdem sollten Sie grundlegende Menschenrechte achten Menschenrechte heißt eben nicht isolierte Sonderrechte für Menschen aus jüdischen Kontexten.
      Nach dem Völkerrecht haben Menschen, denen ihr Land gewaltsam genommen oder besetzt wird, grundsätzlich ein
      Recht auf Widerstand, das eng mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker verknüpft ist.

      1. Habe die KI gefragt. Zitat:
        Dennoch kritisieren Beobachter (z. B. aus Israel und westlichen Medien), dass die 2017er-Version nur kosmetisch sei: Sie ersetzt „Juden“ durch „Zionisten“, behält aber Verschwörungsmotive bei und erkennt Israel nicht an. Die Hamas hat die alte Charta nie explizit widerrufen, was zu Debatten führt, ob antisemitische Elemente implizit weiterwirken.
        In der Praxis (z. B. nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023) zeigen Hamas-Aussagen und Propaganda, dass Verschwörungstheorien ähnlich den Protokollen (z. B. globale zionistische Kontrolle) weiterhin vorkommen, auch wenn sie nicht mehr zitiert werden.
        +++++++Tatiz++++++++++

        Der 7.10. sei „Widerstand gegen Besatzung“ gewesen? Das sagt alles.

        1. Dass die Hamas die Organisation der Halsabschneider ist, wäre das eine, dass aber Israel daraus Nutzen zieht, das andere. Gruselig, die Aktion mit den Pagern, gruselig, wie man ein von Menschen bewohntes Land zugerichtet hat. Abscheulich, wie man sich das Recht herausnimmt, als Staat in andere Länder einzufallen und Morde zu begehen. Das werden Sie doch nicht rechtfertigen wollen, falls doch, wie? Ist Israel das gelobte Land, des auserwählten Volkes, oder ist es der von den USA-Autokraten eingesetzte terrestrische Flugzeugträger zur Beherrschung ihrer Tankstellen im Nahen Osten?

        2. @ Artur
          was hat denn der Angriff am 7.10.2023 mit dem Westjordanland zu tun?
          Warum werden die Palaestinenser so massiv aus ihren Wohnungen und Haeusern, Felder vertrieben und viele ermordet, sind Sie tatsaechlich der Meinung, alle Palaestinenser sind Terroristen?

          „Die israelische Armee ordnete inzwischen an, am Freitag im Lager Dschenin zwölf Gebäude dem Erdboden gleichzumachen und weitere elf Häuser abzureißen. Darauf wies Roland Friedrich, UNRWA-Beauftragter für das besetzte Westjordanland, in einem Interview mit dem katarischen Nachrichtensender Al Jazeera hin. Die monatelangen Invasionen und Razzien hätten sämtliche Bewohner der drei großen Flüchtlingslager vertrieben. Von März bis Juni seien fast 200 Gebäude zerstört worden, 20 Gebäude seien schon im Februar gesprengt worden. »Die Vertreibung und Zerstörung der Lager ist Teil eines israelischen Plans, die Topographie umzugestalten«, so Friedrich.“ DAS koennen Sie doch nicht leugnen!
          https://www.zlv.lu/db/1/1498440103280/0

          1. Danke für die Frage. Habe den chinesischen Deepseek Folgendes gefragt:
            Welche Terroranschläge gab es im Westjordanland gegen israelische Einrichtungen seit Oktober 2023? Antwort:
            Seit Oktober 2023 hat es im Westjordanland eine signifikante Zunahme von Angriffen durch palästinensische Einzelpersonen und militante Gruppen auf israelische Zivilisten und Sicherheitskräfte gegeben. Hier sind einige der prominentesten Vorfälle und Angriffsmuster:

            Schusswaffenangriffe und Scharmützel
            Ständige Angriffe in Städten wie Jenin und Nablus: Städte im nördlichen Westjordanland, insbesondere das Flüchtlingslager in Jenin, gelten als Hochburgen militanter Gruppen. Es kommt fast täglich zu Schusswechseln zwischen israelischen Sicherheitskräften und bewaffneten Palästinensern bei israelischen Razzien.

            Angriffe auf israelische Siedler und Fahrzeuge: Immer wieder gibt es Schusswaffenangriffe auf israelische Fahrzeuge, die an palästinensischen Dörfern vorbeifahren oder durch bestimmte Gebiete fahren. Ein Beispiel ist ein Angriff nahe Hebron im Dezember 2023, bei dem ein Siedler getötet wurde.

            Schwerere koordinierte Angriffe
            Anschlag bei Jerusalem (nahe Westjordanland-Grenze): Im November 2023 töteten zwei bewaffnete Palästinenser aus dem Westjordanland einen israelischen Soldaten und drei Zivilisten an einer Bushaltestelle nahe Jerusalem.

            Angriffe mit improvisierten Sprengkörpern (IEDs): Bei israelischen Militäroperationen, besonders in Jenin, werden regelmäßig hochentwickelte Sprengfallen eingesetzt, die Fahrzeuge beschädigen und Soldaten verletzen.

            Messerangriffe und Fahrzeug-Attacken
            Einzelangriffe: Es gab mehrere Versuche oder erfolgreiche Messerangriffe sowie Attacken, bei denen Palästinenser versuchten, Israelis mit ihren Fahrzeugen zu überfahren. Diese Angriffe ereigneten sich oft an Checkpoints oder in gemischten Städten wie Hebron.

            Hintergrund und Kontext
            Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Angriffe vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges stattfinden, der am 7. Oktober 2023 begann. Seitdem hat sich die Sicherheitslage im Westjordanland dramatisch verschärft:

            Verschärfte israelische Militärpräsenz: Die israelische Armee führt fast täglich großangelegte Razzien durch, bei denen es häufig zu tödlichen Zusammenstößen mit bewaffneten Palästinensern kommt.

            Anstieg der Todesfälle: Die Zahl der palästinensischen Todesopfer im Westjordanland, darunter viele Kämpfer, aber auch Zivilisten, ist seit Oktober 2023 auf ein Rekordhoch gestiegen.

            Aktivität von Milizen: Neben der Hamas sind auch andere militante Gruppen wie der „Islamische Dschihad“ und lokal entstandene Gruppen wie die „Löwenhöhle“ aktiv.

            Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es seit Oktober 2023 keine einzelnen, großen Terroranschläge im Stil des 7. Oktobers im Westjordanland gab, sondern eine Vielzahl von Schusswaffenangriffen, Scharmützeln und Einzelaktionen, die die Sicherheitslage kontinuierlich eskalieren lassen. Die Grenze zwischen terroristischen Anschlägen und militärischen Scharmützeln ist in diesem Kontext oft fließend.

            ———Tatiz————–

            Selbstverständlich kommt in unserer Presse nur Siedlergewalt. Die Gegenseite ist ja ach so friedlich.

            1. Die Siedler tun mir echt leid,
              mussten schon einige ihre Häuser räumen oder sind erschossen worden? Sorry, das ist israelische Propaganda, wenn das alles so abgelaufen ist wie Sie das schildern, hätten ZDF und ARD sich mit Meldungen überschlagen….Das absolute Gewaltmonopol liegt bei der IDF und den Siedlern. welche Quellen bemühen Sie?

        1. Blindheit ist auch sehr ernst, besonders, wenn man blind sein will!
          Ich empfehle Ihnen die Videos, die gerade bei RT zu sehen sind.
          Dafür aber die Augen öffenen. Und wenn Sie die verarbeitet haben
          schauen sich sich einmal Aufnahmen aus den Anfängen der 30er an,
          als die Nazischergen die Juden traktierten. Die Klamotten mögen
          heute anders aussehen, aber die Taten ähneln sich, nur das es heute
          die Mitglieder der AFD sind, die traktiert werden. Ebenso wie die Märsche
          gegen Rechts. Nehmen sie die LED Lichter der heutigen Marschierer weg
          und nehmen statt dessen Fackeln, dann dass ganze noch in schwarz / weiß
          und Sie können nicht mehr erkennen aus welchem Jahr die Aufnahmen sind.
          Wachen Sie auf. Sie werden von Kriminellen der alten Kaderparteien verarscht.
          Von denen, die die Medien kontrollieren und sich am Zerfall Deutschlands
          dumm und dusselig verdienen!

  10. Wer beschneidet die Grundrechte immer mehr, wer hetzt gegen Menschen, die friedlich für Frieden demonstrieren, wer verhindert Wahlüberprüfungen, wer zerstört die Gewaltenteilung, wer veranlasst Hausdurchsuchungen bei denjenigen die Kritik an Zensur üben?

    Und auf der anderen Seite:
    Wer hetzt gegen Juden und macht es wieder unmöglich, dass sie sich frei auf Deutschlands Straßen bewegen können?
    Wer schlägt Schwule und Frauen zusammen, wer messert täglich Menschen in Deutschland, nur weil sie anders denken?

    Faschistisch ist, wer Faschistisches tut.

    Wie sich diejenigen, die Faschistisches tun, bezeichnen, ist völlig egal. Wer für Krieg hetzt und Pazifisten diffamiert, wer im Interesse der Großkonzerne gegen die Bevölkerung hetzt, wer für Zensur ist und Menschen mit anderer Meinung brutal angreift und ihnen ihre Bürgerrechte aberkennen will, kann sich tausendmal als „links“ und „antifaschistisch“ bezeichnen, die Wahrheit ist eine andere.

    Und vielleicht kann auch irgendwann mal zwischen hier und dort unterschieden werden.
    Nur weil eine rechtsextreme israelische Regierung auf einem winzigen Fleckchen Erde beim Kampf gegen Terrorismus übertreibt, bedeutet das nicht, dass die zahlreichen faschistisch-islamistischen Diktaturen die Guten sind. An mangelndem Überblick erkennt man die Unlauteren.

    Es gibt jede Menge islamischfaschistische Diktaturen und Banden, die hunderttausende Zivilisten metzeln. Wer das „übersieht“ und immer nur „all Eyes on Gaza“ kreischt, führt nichts Gutes im Schilde und ist an Wahrheit und Überblick nicht interessiert.

    Letztendlich sind das nur Mittel, um zu spalten und die Bevölkerung gegeneinander aufzuhetzen. So kann immer wieder von der Abschaffung von Demokratie und Grundrechten HIER, von den Verhältnissen HIER, im eigenen Land abgelenkt werden.
    So kann dann wie vor 90 Jahren für Krieg gegen „den Russen“ gehetzt, Militarisierung vorangetrieben und Kriege können vorbereitet werden.

    Niemand sollte darauf reinfallen. Der Fisch stinkt vom Blackrock-Kopf her.

    1. Die Islamfaschistischen Banden sitzen aber nicht in Gaza. Dort sind Menschen die
      seit zig Jahren von den Juden gemetzelt werden. Die wirklichen Islamfaschistischen
      Banden regieren jetzt in Afghanistan und Syrien. In Afghanistan wurden sie durch
      die USA, England, Frankreich, Deutschland ec.an die Macht gebracht. In Syrien
      durch die Israelis und Türken. Dazu wirken in verschiedenen Ländern auch noch
      die Ableger des IS. Alle unterstützt durch die USA/ CIA um die Länder zu destabilisieren.

      1. Könnte man in Bezug auf die Hamas diskutieren: Eine massenhaft Zivilisten, nur aufgrund ihrer Religion, metzelnde Bande, die alle Juden in Israel ausrotten will (from the river to the sea) NICHT als islamfaschistisch zu bezeichnen, halte ich für fragwürdig.

        Das wäre so, als ob man den Bandera Verehrern, die sich Hakenkreuze und SS Runen tätowiert haben und alle Russen als Untermenschen oder Schlimmeres bezeichnen, NICHT als faschistisch bezeichnen darf, nur weil sie sich „verteidigen“.
        Wenn angebliche „Verteidigung“ ausschließt, dass jemand als faschistisch bezeichnet werden darf, dürfte man auch die Hitlerjugend nicht mehr als faschistisch bezeichnen. Das ist absurd.

        Ich denke, dass Inhalte der Ideologie und das aktive durch diese Ideologie motivierte Handeln zum Maßstab genommen werden sollten. Wer alle Andersgläubigen, bzw. Andersdenkenden umbringen will und das auch tut, dem sollte nicht ganz so einfach Absolution erteilt werden.

        Ob die Hamas der „Verteidigung“ zuträglich ist oder im Interesse von religiösen Fanatikern und Waffenhändlern der palästinensischen Bevölkerung massiv schadet, könnte nochmal überdacht werden.

        Die CIA usw. haben in vielen Ländern dafür gesorgt, dass Islamisten an der Macht sind, im Kampf gegen angeblichen „Sozialismus“. Darüber darf man nicht vergessen, dass die islamistische Ideologie tatsächlich mörderisch ist, deshalb wird sie ja so gerne genutzt um die größten Sauereien durchzusetzen.

        Daraus aber machen zu wollen, dass alle faschistischen Mörderbanden freizusprechen sind, nur weil sie von CIA usw instrumentalisiert werden, zeugt nicht unbedingt von Differenzierungsvermögen.

  11. Zuckermann stärkt hier die unseelige Tradition, Faschismus tendenziell mit brachialem Antisemitismus gleichzusetzen, all seine anderen Elemente vernachlässigend. Es wird so in alle Ewigkeit nicht klar, worin eigentlich die Attraktion faschistischen Denkens besteht. Natürlich gehört in der europäischen Spielart dazu prominent eine real praktizierte Sündenbock-Politik, die allerdings durchaus nicht zwingend Juden treffen muss, sondern, wie neuere Beispiele zeigen auch Moslems, aber auch nicht hauptsächlich religiös bestimmte Identitäten, etwa Palästinenser. Aber es muss auch zwingend ‚positive‘ Elemente geben, um politisch erfolgreich zu sein. Dazu gehört gewiss Schaffung und Überhöhung einer eignen nationalen Identität, aber auch eine bestimmte Wirtschaftspolitik, die mindestens vorübergehend zu attraktiven Ergebnissen führt. Solchen Elementen wird so gut wie nie nachgegangen, so dass man sie auch nicht wiedererkennt. Die Deutschen sind ohnehin überzeugt, dass sie keinesfalls faschistisch sein können, wenn sie keine Antisemiten sind. Daher wird den Rechtsaussenparteien ein solcher angedichtet, auch wenn diese womöglich beste Beziehungen zu Israel unterhalten und längst zur Islamophobie gewechselt sind.

  12. Ich bin an und für sich kein Fan von Herrn Zimmermann, aber die Art, wie er seine Eingangsfrage beantwortet, ist gut.
    (Die anschließenden Ausführungen zum sog. „Faschismus“ lasse ich jetzt mal außen vor.)

    Im Hinblick auf die Eingangsfrage müsste man lediglich einige Aspekte ergänzen:

    1. Die Kosten einer Auswanderung waren doch ganz erheblich, und eine Schiffspassage nach Südamerika war damals natürlich sehr viel teurer als heute ein Flug. Folglich war Auswandern eher nur für Angehörige der jüdischen Mittel- und Oberschicht eine Option.

    2. Soweit ich weiß, waren so einige Schiffe /Linien angesichts der großen Nachfrage zumindest 1939 schnell ausgebucht.

    3. Auswandern setzte voraus, dass man ein Visum erhalten hatte … !

    4. Auswandern setzte voraus, dass man im Zielland seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, Kenntnisse der Sprache hat und idealerweise auch über Kontaktpersonen verfügt. Diese Anforderungen konnte längst nicht jeder erfüllen.

    5. Dass die NS-Politik letztlich zum Holocaust führen würde, war vermutlich auch noch um 1940 – und erst recht vor dem Pogrom von 1938 – nur sehr wenigen Menschen bewusst. So hofften also viele Juden, die Notlage duldend ertragen und abwarten zu können bzw. zu müssen – etwa so, wie auch schon Diskriminierungen in früheren Jahrhunderten.

    6. Am 23. Oktober 1941 endete die Möglichkeit der Auswanderung, denn Himmler (SS- und Polizeichef) erließ ein allgemeines Auswanderungsverbot für Juden.

    Dass trotz dieser Schwierigkeiten von 1933 bis 1939 noch etwa 250.000 Juden auswandern konnten, ist daher eigentlich sogar beinahe mehr als zu erwarten war.
    https://www.bpb.de/fsd/centropa/judenindeutschland1933_1939.php

  13. „Man kann noch weiterleben“ ist EXAKT der Standpunkt unserer Freunde und Angehörigen angesichts unseres Weggangs (ergänzt um „wir würden ja gerne, aber es geht nicht wegen x, y, z“ von Bekannten). NICHT „wir wissen nicht, was ihr habt, Deutschland ist doch toll!“

  14. Moshe Zuckermann bezieht sich in diesem Text zwar auf Israel, jedoch beschreibt er zugleich damit die gegenwärtigen Verhältnisse in Deutschland ebenfalls treffend. Und vermutlich auch die in einigen anderen EU-Ländern.
    Vielen Dank für diesen Text!

  15. Traurig, aber wahr : „Selbstzensur ist an der Tagesordnung, die unübersehbare Vernashornung kritischer Protagonisten verbreitet sich, und zwar in der gesamten Medien- und Kultursphäre.“ Ja das ist eine treffende Beschreibung des damaligen, aber auch des derzeitigen Niveaus der deutschen Parteien-, Kultur- und Medienlandschaft in Deutschland, aber auch in der europäischen Union. Dieses endet dann im Faschismus, einer Ideologie, die derzeitig nicht nur von der AfD oder Trump etabliert wird, sondern auch von den etablierten Parteien.

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