Männer nehmen sich in vielen Ländern zwei- bis viermal so oft das Leben wie Frauen

Der „Gender Gap“, über den niemand spricht. Geschlecht, Suizid und was im Notfall bei Suizidalität helfen kann.

 

Am 10. September jährte sich wieder der Jahrestag zur Prävention von Suizid. Die Berichterstattung hat mich vielfach erstaunt: Während Geschlechtsunterschiede von nur 10 oder 5 Prozent oft die Medien füllen, wurde der in vielen „entwickelten“ Ländern 200- bis 300-prozentige Geschlechtsunterschied bei den Suiziden gar nicht thematisiert. Auch die offizielle Informationsseite der WHO erwähnt ihn mit keinem Wort. Und das, obwohl sich Männer in vielen Ländern zwei- bis viermal so oft das Leben nehmen – oder sogar öfter.

In Japan beträgt das Verhältnis ziemlich genau 2:1 (gelbe Linie auf der Abbildung), in den USA 4:1 (rote Linie) – und in einigen Ländern ist der Geschlechtsunterschied sogar noch größer (links von der roten Linie). In Deutschland nehmen sich mit 17,9 von 100.000 in etwa dreimal so viele Männer das Leben wie Frauen (6,6 pro 100,000). In keinem Land ist das Verhältnis umgekehrt.

Die Suizidrate nach Geschlecht in verschiedenen Ländern, dargestellt von Our World in Data, mit Anpassungen. Lizenz: CC BY-4.0

 

Neben Männern allgemein gibt es einige, doch kleinere Gruppen mit einem höheren Suizidrisiko: nämlich Flüchtlinge und Migranten, Angehörige der LGTBI+ Community und Gefangene. Als Gründe für einen Suizid hebt die WHO impulsive Handlungen im Zusammenhang mit stressvollen Lebensereignissen hervor, so wie finanzielle Not, Beziehungsprobleme, chronische Schmerzen und Krankheit.

Suizid und Alter

Eine andere Verzerrung in der Berichterstattung betrifft die Altersgruppen: Oft liest man, bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sei Suizid eine der häufigsten Todesursachen. Das liegt aber nicht daran, dass junge Menschen sich häufiger das Leben nehmen. Vielmehr sterben sie seltener aus anderen Gründen.

In den USA liegt die Suizidrate bei 15- bis 24-Jährigen bei 13,5 pro 100.000, bei den Erwachsenen aber meist über 18 und ab 85 Jahren sogar bei 22,7 pro 100.000. In Deutschland beträgt sie bei 20- bis 25-jährigen Männern 9,1, bei Frauen in diesem Alter 3,5 pro 100.000. Bei den 85- bis 90-Jährigen beträgt sie 73,7 beziehungsweise 17,4 pro 100.000.

Das heißt: Vor allem bei den ältesten Menschen in der Gesellschaft kommen Suizide am häufigsten vor. Die Kommunikation in den Medien legt aber das Gegenteil nahe. Dabei sind Suizide zum Beispiel bei den ältesten Männern achtmal so häufig wie bei den jüngeren; im Vergleich zu den jungen Frauen beträgt der Unterschied sogar das Einundzwanzigfache, also satte 2100 Prozent!

Somit blendet die vorherrschende Berichterstattung die von Suizid am meisten Betroffenen Geschlechts- und Altersgruppen systematisch aus.

Und wo wir gerade bei Geschlecht und Tod sind: In jüngerer Zeit wird Frauen immer wieder damit Angst gemacht, dass Herzinfarkte für sie gefährlicher sind als für Männer. Dem liegt aber ein ähnlicher Fehler zugrunde wie bei den jugendlichen Suiziden. Dass nämlich deutlich mehr Frauen ab 85 Jahren an Herzinfarkten sterben, liegt schlicht daran, dass in diesem Alter viel mehr Männer längst gestorben sind – unter anderem an Herzinfarkten.

Aber mit Angst lässt sich gut Aufmerksamkeit schüren. Und im Zweifel ist wieder „das Patriarchat“ schuld. Dass Ärztinnen und Ärzte Herzinfarkte im Einzelfall eher bei Frauen als bei Männern übersehen, liegt wahrscheinlich schlicht daran, dass die in der Praxis bei Frauen seltener vorkommen. Der Gruppe, die weniger betroffen ist, mehr Angst zu machen, ist widersinnig. Dazu schrieb die (emeritierte) Professorin für Gesundheitswissenschaften an der Universität Hamburg, Ingrid Mühlhauser, noch 2021:

„Insgesamt gehen die altersstandardisierten Sterberaten an ischämischen Herzerkrankungen in Deutschland kontinuierlich zurück. Die Kommunikation von Sterbedaten ohne angemessene Berücksichtigung der Altersstruktur ist irreführend. Die vorliegende Evidenzgrundlage eignet sich nicht dafür, den Frauen Angst zu machen. Ihr Risiko für einen kardiovaskulären Tod bleibt bis ins hohe Alter niedriger als das der Männer.“

Das Suizidparadox

Warum sterben aber so viel mehr Männer durch Suizid, obwohl Frauen häufiger einen Suizid versuchen? Letztere wählen meist weniger tödliche Methoden und werden gerettet. Demgegenüber wählen Männer eher tödlichere Methoden; im Internet kursieren sogar Listen für besonders „männliche“ (gemeint ist: tödliche) Verfahren.

Studien zu Geschlechtsstereotypen legen nahe, dass Männer sich mehr dafür schämen, einen Suizidversuch zu überleben. Es gilt auch als männlich, seine Probleme selbst zu lösen und sich nicht helfen zu lassen.

Frauen tendieren eher dazu, psychosoziale Probleme zu internalisieren, also die Schuld bei sich zu suchen; sie haben häufiger Angststörungen und Depressionen. Männer externalisieren Probleme eher, sie reagieren häufiger mit Risikoverhalten, starkem Drogenkonsum und/oder mit Gewalt.

Dass sich diese Gewalt – vor allem schwere Gewalt – am häufigsten gegen andere Männer richtet, wird in den Medien auch kaum berichtet. Mir wurde schon mit Klagen gedroht, wenn ich diese Tatsache aus den Kriminalstatistiken kommunizierte. (Ich habe meine Aussagen nicht zurückgenommen und wurde nicht verklagt.)

Männer in der Gesellschaft

Männer sind nicht nur bei den Suiziden, sondern auch bei Schulabbrüchen, schlechteren Bildungsabschlüssen, Obdachlosigkeit und in Gefängnissen überrepräsentiert, teils sehr stark überrepräsentiert. In so gut wie allen Ländern sterben sie Jahre früher. Wenn sie sich beschweren, werden sie schnell als „Wutmänner“ verhöhnt; ziehen sie sich zurück, macht man sich über sie als „unfreiwillige Zölibatäre“ (Incels) lustig.

Da es sonst selten gesagt wird, möchte ich es an dieser Stelle tun: Es ist nicht unmännlich, zu seinen Gefühlen zu stehen oder sich helfen zu lassen. Oft gibt es Freunde, soziale Beratungsstellen oder Psychotherapie, die bei der Problembewältigung helfen können.

Insbesondere jungen Männern möchte ich mit auf den Weg geben: Auch wenn ihr nicht reich oder erfolgreich seid und auch wenn ihr nicht bloß für euer Aussehen Aufmerksamkeit bekommt, seid ihr wichtig für die Gesellschaft und werdet ihr gebraucht!

Ich kann es nicht beweisen, aber hege nach 20 Jahren Forschung im Bereich von Psychologie, Soziologie und Neurowissenschaften die Vermutung, dass wir weniger Polarisierung und Radikalisierung in der Gesellschaft hätten, wenn es mehr positive Männlichkeitsbilder gäbe und mehr Hilfsangebote für sie. In den Medien dominieren Darstellungen von Männern in Machtpositionen oder als Kriminelle.

Ohne positive Rollenbilder, überlässt man die jungen Männer eben den Musks, Tates und Trumps in der Welt.

Antidepressiva und Suizid

Besondere Aufmerksamkeit verdient auch das Thema „Antidepressiva“ und Suizid. Gemäß der neuen Konvention setze ich die Bezeichnung in Anführungszeichen: Denn einerseits ist die Wirksamkeit der Medikamente bei Depressionen nach wie vor Gegenstand wissenschaftlicher Debatten; andererseits werden sie seit Jahren auch oft bei Angst-, Ess-, posttraumatischen Belastungs- und Zwangsstörungen verschrieben.

Häufiges Denken an den Tod und Suizidversuche gehören zu den offiziellen Diagnosekriterien der depressiven Störung. Dann liegt der Gedanke nicht fern, dass die gegen die Störung verschriebenen Medikamente das Suizidrisiko senken. In den frühen 2000ern kamen aber Studien auf, die tatsächlich, gerade bei Jugendlichen, durch „Antidepressiva“ ein erhöhtes Risiko für Gedanken an den Tod und Suizidversuche belegten.

Bis heute streitet man sich darüber, was die richtige Datenbasis und Auswertungsmethode ist. Dabei ist ein Problem, dass Suizide – zum Glück! – eher selten sind. Darum bedeutigen einige Fälle mehr oder weniger aus statistischer Sicht einen großen Unterschied. Klar ist allerdings, dass die wissenschaftliche Sucht nach Erfolgsgeschichten („publication bias“) und die Finanzierung vieler Studien durch die Pharmafirmen das Problem wahrscheinlich unterschätzen.

Die in Internetforen immer noch gerne kolportierte Meinung, die stark zugenommene Verschreibung der „Antidepressiva“ hätte die Suizidrate gesenkt, lässt sich nach heutigem Kenntnisstand aber nicht mehr halten. Zur Veranschaulichung habe ich Daten aus den USA und Deutschland zusammengetragen.

In den USA stieg in den zehn Jahren von 2009 bis 2018 die Suizidrate von rund 12 auf 14 pro 100.000 (rote Linie, rechte Skala). Im selben Zeitraum stieg tendenziell auch der Konsum der „Antidepressiva“ von rund 11 auf 14 Prozent, hier dargestellt als 30-Tage-Prävalenz der Erwachsenen (blaue Linie, linke Skala). Datenquelle: cdc.gov 

In Deutschland sieht das Muster anders aus.

 Im hier dargestellten Zeitraum von 2005 bis 2023 fluktuierte die Anzahl der Suizide in Deutschland grob zwischen 9000 und 10000 Fällen pro Jahr (rote Balken, linke Skala). Währenddessen stieg die Verschreibung der „Antidepressiva“ in etwa um das Zweieinhalbfache auf über 1,8 Milliarden Tagesdosen (blaue Linie, rechte Skala). Das sind genug Medikamente für die tägliche Behandlung von fünf Millionen Deutschen. Datenquelle: Statistisches Bundesamt; Arzneiverordnungs-Report; Perspektiven aus der Depressions-Epidemie 

Eine systematische wissenschaftliche Analyse für Italien, Österreich und die Schweiz für die 1950er- bis 2010er-Jahre fand ebenfalls keinen systematischen Zusammenhang auf gesellschaftlicher Ebene. Im neuesten Arzneiverordnungs-Report heißt es dazu jetzt aber: „Die neuste Meta-Analyse zu diesem Thema kommt zu dem Ergebnis, dass die neueren Antidepressiva (Noradrenalin/Serotonin-Verstärker) … grundsätzlich das Suizidrisiko bei Erwachsenen signifikant erhöhen. … Diese Ergebnisse stimmen nachdenklich und fordern zur Vorsicht auf.“

Es ist inzwischen aber auch Konsens, dass das vor allem für die ersten Wochen bis Monate der Behandlung gilt. Deswegen sollen die Betroffenen beim Anfang oder einer Umstellung der Behandlung mit den Psychopharmaka stärker auf Suizidalität befragt werden.

Wer die Medikamente schon länger nimmt, sollte aber nicht einfach so aufhören, sondern das mit seinem Arzt besprechen. Das Absetzen kann nämlich zu Entzugserscheinungen führen. Das nennt man aber nicht – wer hätte das gedacht? – „Abhängigkeit“ oder gar „Sucht“, sondern: „SSRI-Absetzsyndrom“. Es gibt ja so schon laut offiziellen Zahlen 1,8 Millionen medikamentenabhängige Erwachsene in Deutschland.

Gegen Suizid

Doch enden wir mit etwas Praktischem: Was kann man tun, wenn man selbst Suizidgedanken hat? Aus der klinischen Psychologie gibt es einen bewährten Fünf-Punkte-Plan (nach Sue und Kollegen, 2022, Understanding Abnormal Behavior, 12. Auflage, S. 298).

 

  1. Gib dir ein Versprechen, dir jetzt nichts anzutun: Nimm dir vor zu warten, auch wenn du gerade starke emotionale Schmerzen erfährst. Schaffe so zeitlichen Abstand zwischen den Suizidgedanken und möglichen Handlungen. Die Unterstützung von anderen kann dir dabei helfen. Suizidgedanken hängen oft mit psychischen, persönlichen oder sozialen Problemen zusammen, die sich behandeln lassen oder die von selbst wieder vorbeigehen. Wahrscheinlich wird es dir wieder besser gehen, wenn an diesen Problemen gearbeitet wird.
  2. Vermeide Alkohol und andere Drogen: Psychoaktive Substanzen können deine Urteilsfähigkeit einschränken oder dich zu impulsiven Handlungen verleiten. Sie könnten auch die Suizidgedanken verstärken.
  3. Sichere deine Umgebung oder begebe dich in eine sichere Umgebung: Vermeide nach Möglichkeit, allein zu sein oder an Dinge zu denken, durch die du dich schlechter fühlst. Entferne Gegenstände, mit denen du dich verletzen könntest.
  4. Es gibt immer Hoffnung – Menschen, die Schlimmes erleben, geht es im Lauf der Zeit oft wieder besser: Extremer emotionaler Stress schränkt unsere Fähigkeit ein, Problemlösungen zu sehen. Mit Hilfe geht es einem oft wieder besser. Es gibt Menschen, die dir zuhören und Verständnis entgegenbringen, zum Beispiel bei der Telefonseelsorge (0800 111 0 111) oder Nummer gegen Kummer (116 111). Im Notfall kannst du auch den Notruf wählen.
  5. Behalte deine suizidalen Gefühle nicht für dich: Auch wenn das schwierig sein kann, ist es wichtig, dass du deine Gedanken, Gefühle und möglichen Pläne mit anderen teilst. Vielleicht hast du schon eine Vertrauensperson – zum Beispiel einen Freund, ein Familienmitglied, einen Therapeuten oder jemanden in der Seelsorge. Ein Gespräch mit einer erfahrenen Person kann dir helfen. Wahrscheinlich kannst du deine Situation dann in einem anderen Licht sehen und auf Ideen kommen, wie du deine Probleme bewältigst. So ein Gespräch kann zur Einsicht führen, dass deine Situation vorübergehend ist und wieder besser werden wird.

Der Artikel wurde zuerst auf dem Blog „Menschen-Bilder“ des Autors veröffentlicht.

Stephan Schleim

Stephan Schleim ist studierter Philosoph und promovierter Kognitionswissenschaftler. Seit 2009 ist er an der Universität Groningen in den Niederlanden tätig, zurzeit als Assoziierter Professor für Theorie und Geschichte der Psychologie. Sein Schwerpunkt liegt in der Erforschung von Wissenschaftsproduktion und –kommunikation. Schleim ist Autor mehrerer Bücher zu Neurowissenschaften, Psychologie und Philosophie.
Bild: Elsbeth Hoekstra
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111 Kommentare

  1. Männer nehmen sich in vielen Ländern zwei- bis viermal so oft das Leben wie Frauen

    Klugscheissermodus an:

    … als Frauen – wenn der Vergleich einen Unterscheid ergibt nimmt man in Deutschen ALS

    Klugscheissermodus aus

    1. Na ja, niemand sollte vom anderen getötet werden, außer vielleicht bei der Sterbehilfe.

      Aber bei den Tötungsdelikten ist das m:w-Verhältnis meiner Erinnerung nach auch in etwa 2:1.

      Wenn man Kriege mitzählen würde, hätten wir da noch einmal eine ganz andere Dimension!

      1. Für die Gendergerechtigkeit müssen wir jetzt Frauen töten oder sich selbst töten lassen um Parität zu erreichen! Frauenquote über alles! (könnte Sarkasmus enthalten)

        Feministinnen sind meistens einfach nur verlogene Rosinenpickerinnen. Bei Selbstmorden und Arbeitsunfällen wird das sehr deutlich, weil gefährliche Arbeitsstellen wollen sie natürlich nicht selbst haben. Das sollen andere tun. Egal ob Mann oder Frau.

          1. Das wird wohl nicht möglich sein, da das System darauf ausgelegt ist, Männer als Wegwerfware zu behandeln. Und damit meine ich nicht den Kapitalismus oder irgendeine Ideologie – das System ist die Biologie, die dafür sorgt, dass das Geschlecht, welches der Flaschenhals ist, das wertvollere ist. Ein einzelner Mann kann ganz Deutschland befruchten, daher sind zu viele Männer schlicht Ballast. In der Natur regelt sich das über eine höhere Kindersterblichkeit bei Jungs. Mit der aufsteigenden Stammeskultur kommen auch Kämpfe hinzu, wo ebenfalls sehr viele Männer sterben und natürlich sterben auch viele, wenn sie Nahrung beschaffen. Diejenigen, die das Überleben müssen sich ihr Leben lang beweisen und da kommt halt nicht jeder mit. Ändern tut sich das erst, wenn Frauen unfruchtbar werden, dann werden auch sie nutzloser, während die überlebenden Männer Kraft und Weisheit akkumuliert haben und damit wertvoller werden.

            1. … kommen auch Kämpfe hinzu …
              Dafür müssen sie aber stark und gesund sein.

              … die überlebenden Männer Kraft und Weisheit akkumuliert …
              Kraft akkumuliert? Über 50?

              Irgendwie passen ihre Puzzleteile nicht zusammen, wie mir scheint.

              1. Kraft akkumuliert? Über 50?

                Warum nicht?

                Erstens: Definieren Sie bitte Kraft. 💪

                Zweitens: Was körperliche Kraft betrifft – durch regelmäßiges Training (vorzugsweise Eigengewicht, nicht Muckibude), progressive Belastung und gesunde Ernährung (Vollkorn, Tee, gesunde Fett- und Proteinlieferanten (Nüsse!) sowie allgemein eher planetarisch als modern-germanisch) kann altersbedingter Muskelabbau nicht nur kompensiert, sondern zu einer deutlich besseren körperlichen Verfassung gelangt werden als man sie in jüngeren Jahren aufwies oder die etliche Smombie-Vertreter der nachwachsenden Generationen kennzeichnet. 🤷‍♂️

                Für Anleitungen, Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihr Neuberpolis oder Ihre Onlineapotheke.

                PS: Davon abgesehen überzeugt mich der biologistische Ansatz wenig. 😉

                1. „PS: Davon abgesehen überzeugt mich der biologistische Ansatz wenig. 😉“
                  Generell ist es das Problem, dass viele Menschen vergessen, dass die Biologie letztlich unser Sozialverhalten in großen Punkten bestimmt. Karl Grammer hat das in seinem Buch „Signale der Liebe“ bereits vor Jahrzehnten ziemlich gut beschrieben.
                  Du kannst natürlich die Biologie modifizieren mittels Medikamenten, künstlichen Hormonen usw. Aber am Ende werden die Grundprinzipien sich nicht ändern. Und unser Sozialverhalten wird sich immer an den biologischen Möglichkeiten orientieren. Du kannst halt kein High.End Computerspiel auf einem uralt Rechner spielen, da wird er abstürzen. Und damit sind wir auch bei dem Thema des Artikels – viele Leute können nicht mithalten und wenn man einer Gruppe, Männer, es noch besonders schwer macht, dann stürzen viele halt ab. Und da ist es egal, ob Selbstmord, Sucht, gesellschaftlicher Absturz oder Amoklauf – die Ursache hier ist immer die gleiche – ein für die Biologie inadäquates soziales Umfeld.
                  Fakt ist, dass unsere Biologie nicht mit der Moderne mithält – der Bauplan ist für eine Welt erschaffen, in welcher man in Höhlen und einem Stamm mit 30 Personen lebt und nicht 24/7 mit der ganzen Welt verbunden ist.

                  1. … dass die Biologie letztlich unser Sozialverhalten in großen Punkten bestimmt.

                    Ist schon richtig, doch ist die Biologie nicht nur das Starter-Kit, mit dem begonnen wird? Und im Laufe des Rennens gibt es die Möglichkeiten, diese und andere Parameter zu modifizieren, evtl. zu optimieren oder auch zu kompensieren – und nicht nur die Parameter sondern auch das Rennen selbst. Der Mensch ist natürlich zuerst biologisch (ohne Körper keine Kekse), hat aber die Fähigkeit, die Biologie und die individuellen Eigenschaften zu verstehen (die eigene Begrenztheit und die daraus folgende Resonanz des Umfeldes) und daran sein Handeln auszurichten und weiterzuentwickeln. Einen zu starken Fokus auf das physische Setup wäre doch ein Biologismus. Und was die Selektion bzw. Partnerwahl angeht, gibt so viele erstaunliche Konstellationen…

                    … ein für die Biologie inadäquates soziales Umfeld.

                    Eine hervorragende Schlussfolgerung, doch würde ich hier »die Biologie« durch »das Sein« ersetzen.

                    Fakt ist, dass unsere Biologie nicht mit der Moderne mithält

                    Als Fakt würde ich das nicht sehen, dafür gibt es in dieser Moderne zu viele erfolgreiche Individuen – wie deren Agieren jetzt zu beurteilen ist (sozial und/oder moralisch) ist natürlich eine andere Sache. Menschen verändern sich oft erst, wenn sie müssen, nicht bereits wenn sie können, wodurch sie nicht selten hinterhecheln.

                    1. Okay, Ihre beiden Antworten auf mich habe ich jetzt vorhin übersehen. Kurz, weil nun nicht mehr viel Zeit:

                      Vorneweg: Dass mich der biologistische Ansatz nicht überzeugt, bedeutet übrigens nicht, dass ich Gegenmeinungen nicht respektierte. Ich habe bloß eine andere Sichtweise.

                      Nun im Stakkato:

                      1️⃣ Die Vertreter des biologistischen Ansatzes verleugnen für mich zu sehr das, was Menschen auszeichnet: nämlich die Fähigkeit, mit Spannungen kreativ umzugehen, mit Spannungen zwischen Natur und Kultur im Besonderen.

                      2️⃣ Die These, dass Krisen – ob persönliche, soziale, politische – in letzter Konsequenz auf ein „für die Biologie inadäquates biologisches Umfeld“ zurückgeführt werden müssen, übersieht für mich systemische, politische und / oder gesellschaftliche Variablen. Man verschiebt die Ursachen auf die angeblich unveränderliche Natur, die letztlich alles bestimme. Das ist aber diesselbe Natur, deren Bild freilich von Menschen überhaupt erst genormt wurde, ergo nur ein Naturbildnis des Menschen ist. Auf jeden Fall entlastet das wunderbar Entscheidungsträger – ob politische am Schreibtisch oder persönliche auf der Brücke. Es stabilisiert die Herrschaftsordnung und lässt ein Erstreben gesellschaftlicher Veränderung als völlig sinn- und zwecklos erscheinen. Die Leute mutieren zum Sklaven ihrer Körper. Und die Ordnung wird nicht mehr vom Himmel („Deus lo vult“), dafür aber von den Genen gesetzt. Das finde ich nicht hilfreich.

                      3️⃣ Und wenn die menschliche Biologie tatsächlich dergestalt rigide wäre, wie behauptet, hätte der Mensch weder Landwirtschaft, Städte noch diverse Techniken entwickeln können. Der Mensch hat die Fähigkeit kraft seines Verstandes auch „gegen den Bauplan“ zu leben und zu wirken und neue Lebensweisen zu erschaffen. Kurzum: Biologie mag gewisse Rahmenbedingungen setzen, aber niemals den Weg en detail determinieren. Biologie ist am Ende auch, was Mensch daraus macht.

                      Sie mögen es anders sehen und diese Debatte endet sowieso nie, da haben schon Scheler, Nietzsche und Co. drüber sich mit ihren Zeitgenossen gekloppt.

              2. Oh, da habe ich mich leider falsch ausgedrückt, ich meinte natürlich „Macht“ nicht „Kraft“. Macht in dem Sinne, dass man Einfluss und Beziehungen aufgebaut hat und sich bewiesen hat.

    2. https://www.philomag.de/artikel/manon-garcia-es-gibt-etwas-der-maennlichkeit-selbst-das-erklaert-was-gisele-pelicot
      Ein Gespräch zwischen einer Philosophin und dem (männlichen) Rechtsbeistand von Gisèle Pelicot.

      Ich denke, dass ganz viele solcher Gewaltprobleme von Männern gegenüber Männern, an Frauen und Kindern auch mit der Tatsache zu tun haben, dass in unseren säkularisierten Gesellschaften es keine Initiationsriten gibt, die vor allem junge Männer auf ihre Identität und Rolle in der Gesellschaft und in einer Umwelt, die beseelt ist und in einem Kosmos, dessen Intention die Entwicklung von Liebe ist, vorbereitet. Aber spirituelles Eingebundensein widerspricht ja dem neoliberalen Konzept der individuellen möglichst unbegrenzten Freiheit.
      Sie holen dies dann in dieser pervertierten Form von Drogen- und Alkoholmissbrauch, von Raserei und selbst- und eben auch fremdgefährdendem Verhalten nach.

      1. Wen interessiert irgendein neoliberales Konzept im Privatleben?

        Es gibt einfach keinen gesellschaftlichen Konsens in spirituellen Fragen, Kirche wirkt längst altbacken und gibt vielen nichts mehr und neue Konzepte sind i.d.R. ziemlich esoterisch. Erschwerend kommt hinzu, dass mitteleuropäische Männer im Durchschnitt für solche Sachen sehr viel weniger aufgeschlossen sind und eher rational orientiert. Wir sind halt keine Stammesgesellschaft mehr.

        Sie holen dies dann in dieser pervertierten Form von Drogen- und Alkoholmissbrauch, von Raserei und selbst- und eben auch fremdgefährdendem Verhalten nach.

        Ich war ja selbst mal ein junger Mann und aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass das i.d.R. Frust ist. Die Konkurrenz von Männern, um Frauen, ist knochenhart. Das liegt schon am massiven Männerüberschuß der auf die fruchtbaren Frauen bis 35 Jahre kommt, Männer aller Altersgruppen versuchen die überschaubare Menge attraktiver Exemplare zu ergattern, viele scheitern aber schon daran, dass sie nicht wissen, auf was Frauen ansprechen, die müssen alles auf die harte Tour lernen, denn die Initiative wird meist immer noch vom Mann erwartet. Wenn man alleine ist und typisch männlich, nur oberflächliche Männerfreundschaften pflegt, kann das eine verdammt harte Zeit sein. Hat man dann noch zusätzlichen Ärger, vielleicht ein problematisches Elternhaus, Probleme wirtschaftlich Fuß zu fassen etc. dann kann das leicht zu Exzessen oder Depressionen führen.

        Diese Aggressivität dürfte evolutionär sein, wer nicht beißen konnte und notfalls eine Frau rauben, hat sich halt schlicht nicht fortgepflanzt… In der Geschichte sind sehr viel mehr Männer kinderlos geblieben (bis zu 80% je nach Gesellschaft), als Frauen (um die 20%). Eine Gesellschaft mit Vielweiberei ist, das lässt sich statistisch nachweisen, sehr viel gewaltätiger und krimineller, weil die Männer faktisch nichts verlieren können, aber viel gewinnen und entsprechend handeln sie.

        Unter diesem Aspekt war mir auch von vornherein klar, dass die vielen jungen Männer, die hierherkommen ein riesiges Problem werden mussten (nur eine Frau wie Merkel konnte das für eine gute Idee halten), ihr sozialer Status ist oft zu gering, um eine Einheimische zu bekommen (auch wenn manchmal der Exotenbonus hilft), gleichzeitig werden sie durch Werbung und knappe Kleidung in einer Art und Weise aufgegeilt, die sie aus ihren Ländern meist nicht kennen, erschwerend kommen genetische Unterschiede dazu, Schwarze sollen z.B. im Durchschnitt einen wesentlich höheren Testosteronspiegel haben, als mitteleuropäische Männer. Und last but not least gelten Männer in deren Gesellschaften oft als wertvoller als Frauen, die narzisstische Enttäuschung kommt also noch dazu, denn in Europa ist es faktisch umgedreht.

    3. Diese Gerechtigkeitslücke wird zunehmend mit „Femizid“ geschlossen

      Nein, allein die Bezeichnung „Femizid“ ist eine relativ neue feministische Propagandafloskel, als ob Männer Frauen umbringen, weil es Frauen sind, so ein Blödsinn! Fast immer handelt es sich um Beziehungstaten, oft sind die Frauen dabei alles andere als unschuldig, mittlerweile sehr oft geht das mit morgenländischer Messerfolklore einher (das uns deutschen Männern anzuhängen zu versuchen, ist eine links-feministische Unverschämtheit sondergleichen)!

  2. Zu dem was in Gaza passiert;
    Es wurden am Samstag mehr als zweiundsechzig Menschen getötet. Am Sonntag waren es mehr als dreiundfünfzig und seit Freitag sind mehr als zehn Menschen verhungert.
    Im Video sieht man wie die Menschen aus Gaza-Stadt vertrieben werden.
    Sie wissen nicht wohin sie gehen sollen.

    https://vimeo.com/1118565044

    Länge: 00:28 Minuten
    Sie können den Link gerne rumschicken, wenn Sie möchten.

    1. 1️⃣ Palästinenser sind keine Menschen, sondern undermen (aka „Kameltreiber“, „Ziegenschänder“, „Schwarzköppe“, „Fußelbärte“ etc.). Zumindest in den Augen unserer holden Gärtner und der sabbernden und nach Mörderporn gierenden Volksgenossen an den Fernsehapparaten.

      2️⃣Weil Palästinenser keine Menschen sind, ist ihr Nachwuchs natürlich Freiwild und kann dementsprechend zur allgemeinen Belustigung als Zielscheibe, beispielsweise bei Scharfschützenwettbewerben, dienen:

      Dr Maynard continued: „What was even more distressing was the pattern of injuries that we saw, the clustering of injuries to particular body parts on certain days.

      „One day they’d be coming in predominately with gunshot wounds to the head or the neck, another day to the chest, another day to the abdomen.

      „Twelve days ago, four young teenage boys came in, all of whom had been shot in the testicles and deliberately so. This is not coincidental.

      „The clustering was far too obvious to be coincidental, and it seemed to us like this was almost like a game of target practice.

      „I would never have believed this possible unless I’d witnessed this with my own eyes.“

      Quelle: hier

      3️⃣ Dass brave Bürger wie dieser Chirurg sich solcherlei Phänomene nicht hatten vorstellen können, überrascht jetzt freilich nicht. Die Kenntnisse über die Verrohtheit der Gegenwartsgesellschaft wie auch die allgemeinen Praktiken von Imperial- und Kolonialregimen sind recht dürftig, obwohl – oder: gerade weil – es massig Literatur dazu gibt. Ich erinnere an ähnliche Berichte in dem Kompendium Breaking the Silence hier. Da wurde ja auch schon zusammengetragen wie aus reinem Jux etwa auf Esel geschossen oder Leuten ihre Olivenhaine „einfach so“ mal eben kaputt gemacht wurden.

      4️⃣ Das Verhalten ist nicht Israel-spezifisch, sondern einfach eine Kernsignatur von lebensverneinenden, normopathischen Gesellschaften, kolonialistisch-imperialistischen Siedlerregimen natürlich im Speziellen.

      5️⃣ Wer etwas dagegen tun möchte, muss aufstehen. Und das Aufstehen beginnt damit sich von dem Staat loszusagen, der das Kolonialregime weiterhin mit Verve unterstützt. Aufstehen beginnt hier.

        1. Und weiter? Habe ich mich hier für den Gewalteinsatz irgendeiner Seite ausgesprochen? Für Indoktrination? Ne, das Fähnchenschwingen für eine Seite überlasse ich Ihnen.

          Ich habe auf den rassistischen Umgang mit Kolonialisierten verwiesen und ein aktuelles Beispiel angeführt. Dass Kolonialisierte ihrerseits Unrechtstaten begehen können, habe ich nirgendwo in Abrede gestellt. Aber wenn Sie das Handeln der pösen Krummdolchschwinger mal verstehen wollen, empfehle ich zum Einstieg Fanon statt Videoschnipseln aus dem Netz. Und gerade der Jemen ist ein fortlaufendes Beispiel für eine von auswärtige Mächten vergewaltige Region. Wenn man wissen will, wo die al-Ḥūṯiyyūn herkamen, lohnt sich ein Blick ins Gesichtsbuch, zur Not in eins vom Seidelstiftungsabsolventen hier. Selbst der konnte die Hintergründe nicht umschiffen…

          Ansonsten: Es gibt keine Unrechtsstaaten, weil jeder Staat Unrecht begeht. Der israelische, der saudische wie der afghanische sind davon keine Ausnahmen. 🤷‍♂️

          1. Klar hab ich die Bücher von Frantz Fanon gelesen genauso wie das Buch „Wovon die Wölfe träumen“ von Yasmina Khadra. Algerien mit seiner Unabhängigkeit und Blockfreiheit war natürlich das Testgebiet für den ersten Arabischen Frühling oder eine Farbrevolution je nach Gusto der Betrachtung.

            Und bitte nicht vergessen das die meisten Juden in Israel aus Arabischen Kulturen stammen, und einfach mehr Erfahrung besitzen als der Durchschnitts Europäer.

            1. Klar hab ich die Bücher von Frantz Fanon gelesen

              Wunderbar. Dann wissen Sie ja, dass die Traumatisierung der Kolonialisierten durch die anhaltende Gewalt der Kolonialisten entsteht und die Gewalt, auf die einige Kolonialisierte dann (womöglich) zurückgreifen, in Folge der systematischen Entwürdigung und brutalen Akte der Kolonialherren erwächst. Und das ist keine Gewaltverherrlichung, wie Fanon immer wieder vorgeworfen worden ist, sondern bloß eine nüchterne Analyse beziehungsweise Zusammentragung eigener Beobachtungen. Gewalt gilt – ob in Palästina, Mosambik oder Neukaledonien – vielen als Mittel, als Hoffnung, um sich von der eigenen Entfremdung und Unterordnung zu befreien und Würde und Selbstwahrnehmung zurückzuerlangen. Dass ich Gewalt ablehne und finde, dass dieses Mittel nichts taugt beziehungsweise die damit verbundene Hoffnung mehr als trügerisch ist, habe ich hier x-fach geschrieben. Aber ich gehe – im Unterschied zu den holden Gartenbewohnern – auch nicht hin und schreibe den Kolonialisierten dieser Welt moralisch vor wie sie zu handeln und sich zu verhalten haben. 🤷‍♂️

              das die meisten Juden in Israel aus Arabischen Kulturen stammen, und einfach mehr Erfahrung besitzen als der Durchschnitts Europäer.

              Erfahrung in was? Beim Gärtnern? In der Küche? An der Konsole? Oder wissen die schon wie die pösen Ziegenschänder ticken und deswegen hat der „Durchschnitts-Europäer“ (wer immer das ist) schön brav ihrer Meinung zu folgen?

    2. Sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen?
      Sagen Sie das mal bitte den Glaubensbrüdern in den Nachbarstaaten.

      In Gaza leben im Moment vielleicht noch 1 Million Menschen. Das hat Deutschland anno 2015 innerhalb eines Jahres reingelassen.

      Es geht also.
      Wenn man will.

      Man will aber offenbar nicht.

    1. Umoperieren ist gar nicht mehr nötig. Einmal pro Jahr kann man sein
      Geschlecht neu bestimmen. Vielleicht auch einfacher sich als Mann
      zur Frau bekennen, dann ist Mann auch gleich nicht mehr so stark
      Selbstmord gefärdet.

  3. Danke + 💐 @ Stephan Schleim für diesen wichtigen Beitrag. Ein Thema, das viel zu wenig Beachtung erfährt. Viel zustimmungswürdiges in Ihren Äußerungen dabei; Kritik überlasse ich mal anderen.

    Ihr Beitrag passt auch gut zur Debatte, die gestern unter dem Artikel des Chefreds hier aufkam.

    Sehr schön finde ich insbesondere diesen Satz von Ihnen:

    Aber mit Angst lässt sich gut Aufmerksamkeit schüren. Und im Zweifel ist wieder „das Patriarchat“ schuld.

    Sehr wahr! Und das große Problem ist daran, dass sich mit dieser Vorgehensweise die selbsternannten „Feministinnen“ in eine Sackgasse manövrieren und wichtiger Verbündeter berauben – der Männer. Denn wenn man für gleiche Rechte und gegen Benachteiligung eintritt, sollte man da wohl am besten alle mitnehmen – und nicht bloß für seine Clique Goodies und Fleischtöpfe rauszuschlagen versuchen.

    Wichtig auch dieser Satz:

    wenn es mehr positive Männlichkeitsbilder gäbe und mehr Hilfsangebote für sie. In den Medien dominieren Darstellungen von Männern in Machtpositionen oder als Kriminelle.

    Hier übrigens ein Link für von häuslicher Gewalt betroffene Jungen und Männer. Das ist auch ein völlig unterbeleuchtetes Thema.

    Sowie diese Passage:

    Männer sind nicht nur bei den Suiziden, sondern auch bei Schulabbrüchen, schlechteren Bildungsabschlüssen, Obdachlosigkeit und in Gefängnissen überrepräsentiert, teils sehr stark überrepräsentiert. In so gut wie allen Ländern sterben sie Jahre früher. Wenn sie sich beschweren, werden sie schnell als „Wutmänner“ verhöhnt; ziehen sie sich zurück, macht man sich über sie als „unfreiwillige Zölibatäre“ (Incels) lustig.

    Exakt.

    Wie diese Verhöhnung läuft zeigt eine unter dem verlinkten Artikel aufgeworfene Frage pars pro toto:

    Was, zur Hölle, hatten Männer denn zu erleiden, oder haben es noch zu erleiden?

    Darum nochmals zum Mitschreiben das Gestrige in die Wiedervorlage:

    Männer leiden unter / erleiden…

    1) Partnerschaftsgewalt – und das nicht zu wenig (Quellen siehe hier).

    2) Ausgrenzung (zzgl. Tabuisierung ihrer Gewalterfahrungen wie Sie gerade eindrucksvoll vorgemacht haben)

    3) Suizid – Männer sterben etwa dreimal so oft durch Suizid als Frauen [Anmerkung CR: ich habe gestern mal die Mitte genommen, @ Stephan Schleim], Ursachen sind gesellschaftlichen Druck, mangelnde Hilfsangebote und auch wieder Tabus

    4) Erwartungsdruck & stereotype Rollenvorgaben – Männer müssen gefälligst die „Ernährer“-Rolle erfüllen und stoßen auf gesellschaftliche Ablehnung, wenn sie daran scheitern, „Softies“ sind und / oder Fürsorglichkeit leben. Männer werden oft in physisch fordernde und / oder gefährliche Rollen gedrängt.

    5) Benachteiligung bei Scheidungen – Männer verlieren überproportional oft den Zugang zu ihren Kindern („das Kind gehört zur Mutter“). Zuzüglich gravierender finanzieller und psychischer Folgen.

    6) Bildungsmangel – Jungen sind in der (Hoch)Schule schlechter als Mädchen; brechen häufiger die Ausbildung ab und gelten dann als „Versager“. Problemverschärfend kommt hinzu, dass Kindergärten und Grundschulen überwiegend weibliche Lehrkräfte / Betreuer aufweisen, die nicht genug auf Bedürfnisse von Jungen eingehen (können).

    7) Schlechte und / oder gesundheitsschädigende Arbeitsplätze – Männer finden sich oft in riskanten Berufen oder an gefährlichen / schädigenden Arbeitsorten, leiden deutlich öfter als Frauen unter Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Weltweit sterben Männer zehn Mal häufiger bei der Arbeit als Frauen.

    8) Mangelhafte Beratungs- und Schutzangebote – in diversen Lebensbereichen

    9) Zum Beispiel Obdachlosigkeit – Männer machen weltweit 60 bis 70 Prozent der Obdachlosen aus und oft sind viele Hilfsprogramme nicht auf Männer zugeschnitten.

    10) Unterberichterstattung – bei Konflikten werden im Falle getöteter Zivilisten immer gerne die „Frauen und Kinder“ hervorgehoben, Männer jucken keine Sau (Stichwort: Gaza).

    11) Zwangsdienste – betreffen überwiegend Männer, Frauen dagegen müssen i.d.R. keine „Zivildienste“ leisten oder sich an die Front einziehen und verheizen lassen. Frauen sind oft geschützt, während Männer als „Kanonenfutter“ angesehen werden.

    12) Knast – Männer erhalten für dieselben Verbrechen härtere Strafen, das Gros der Gefängnisinsassen ist männlich (nicht zuletzt aufgrund voreingenommener Gerichte) und die „Resozialisierten“ leiden oft lebenslang unter diversen Nachteilen von Stigmatisierung bis zur Unmöglichkeit mit ihrer Biografie Arbeit zu finden.

    13) Einen frühen Tod – Männer sterben im Schnitt deutlich früher als Frauen, gerade auch aufgrund ihrer (Erwerbs)Biografie, Arbeit(en), aufgrund von Stress, Armut, Ausgrenzung…

    14) Jede Menge mehr. Kann man bei Genderama und Co. sowie weiteren sachkundigen Quellen nachlesen…

    Aber abgesehen von solchen Bagatellen hatten / haben Männer natürlich nie etwas zu erleiden.

    Also: Strengt euch gefälligst mehr an, ihr faulen Säcke! Reißt euch am Riemen, ihr Memmen! Heult nicht! Men don’t cry! Mund abputzen, weitermachen! 😡

    Dass sich diese Gewalt – vor allem schwere Gewalt – am häufigsten gegen andere Männer richtet, wird in den Medien auch kaum berichtet. Mir wurde schon mit Klagen gedroht, wenn ich diese Tatsache aus den Kriminalstatistiken kommunizierte. (Ich habe meine Aussagen nicht zurückgenommen und wurde nicht verklagt.)

    Sehr gut! Standhaft bleiben ist immer wichtig, egal in welcher Debatte!

    Da es sonst selten gesagt wird, möchte ich es an dieser Stelle tun: Es ist nicht unmännlich, zu seinen Gefühlen zu stehen oder sich helfen zu lassen.

    👍👏 🤝

    Exakt! Es ist nämlich einfach nur menschlich!

    Insbesondere jungen Männern möchte ich mit auf den Weg geben: Auch wenn ihr nicht reich oder erfolgreich seid und auch wenn ihr nicht bloß für euer Aussehen Aufmerksamkeit bekommt, seid ihr wichtig für die Gesellschaft und werdet ihr gebraucht!

    Das freilich ist mir zu weich, das klingt so wie: „Ihr seid auch was wert, aber Reichtum wäre trotzdem schon das Nonplusultra“. (Sie mögen es anders intendiert haben, Herr Schleim.)

    Doch gerade wer nicht materialistisch ist, wer nicht nach Reichtum und Prestige strebt, nicht seinen Körper in der Muckibude schändet oder sonst wie verunstaltet, gerade der wird gebraucht. Weil er die nötige Ruptur setzt!

    Fragen Sie sich einfach mal:

    Was ist „Geld“? Nichts als bedrucktes Papier, vom Staat ausgegeben und nur so lange etwas wert, wie daran geglaubt wird.

    Was ist „Schönheit“? Ansichtssache und vergänglich. Und auch Männer können im Alter 70c haben – Gesetz der Schwerkraft – aber glotzt man ihnen deshalb in den Ausschnitt?

    Was ist eine „Villa“? Ein Haus mit zu vielen Zimmern, in die es reinregnet und schimmelt, wenn sie nicht dauernd hinterher sind.

    Was ist ein „Lamborghini“? Ein Haufen Büchsenblech, dessen Name der Mehrheitsdeutsche ohnehin nicht korrekt aussprechen kann. Ein Spielzeug für Leute, die nie erwachsen wurden und mit Beschleunigung der Leere in ihrem Leben zu entkommen suchen. (Die Leere holt sie am Ende freilich immer ein oder der Baum.)

    Was ist „Kaviar“? Eier vom Stör. Lassen Sie das Tier doch in Frieden und schmecken tut Fisch sowieso nicht. (Aber in der Not immer noch Kartoffeln vorzuziehen.)

    Was ist eine „Rolex“? Nervig, schwer und hässlich. Eitler Tand für Stutzer und Gecken. Gehen Sie mal ohne Uhr aus dem Haus! Werden Sie frei!

    Was ist „Erfolg“? Brav Pfötchen geben, Ja sagen, sich einordnen, den Geboten folgen. Kurzum: Knechtschaft. Wenn du kuschst und bürgst, dann biste Bürger und hast „Erfolg“. Und bist ausgebrannt, weil all die Callboys, Statussymbole, Klamotten und Lambordschienies die Leere in Dir nicht zu füllen vermögen.

    Last but not least: Was ist die „Gesellschaft“? Zum Kotzen, wie jeder spätestens seit 1974 wissen sollte.

    Und merke: Der Staat kann Dir morgen Deine Karre, Dein Haus und Deine Kinder wegnehmen – einfach, weil Du die falsche Meinung hast. Oder einfach, weil Dein Haus dem Bau einer Waffenfabrik im Weg steht. Und Deine Ische kann sich von Dir trennen, weil es einen gibt, der mehr Muskeln hat als Du. Weil Du abgerutscht bist mit Deiner Meinung. Oder weil einer noch mehr Cash hat als Du. Status, Prestige, Geld ist vergänglich.

    Memento mori! Wer erinnert sich noch an Dein bedrucktes Papier, Dein Haus und Deinen Erfolg in zwanzig, zweihundert, zweitausend Jahren? Was ist das Erbe der Antike? Der Gladiator oder die Wagenlenker – nennen Sie ohne Wikipedia zu konsultieren mindestens drei – oder die ach so geschmähten Philosophen und Poeten? Jeder kennt Diogenes, aber wer wurde griechischer Meister im Jahr 333 v. Chr.?

    Nein, es gilt:

    Menschen, die von posthumem Ruhm begeistert sind, vergessen, dass die Menschen, die sich an sie erinnern, ebenfalls bald sterben werden. Und die nach ihnen ebenfalls. Bis die Erinnerung an sie -von einem zum anderen weitergegeben wie die Flamme einer Kerze – flackert und erlischt.

    Based Mark Aurel! Lateinvierstündig-Leute wissen mehr!

    Nennen Sie einfach mal seine drei Vorgänger und Nachfolger ohne nachzuschlagen und beantworten Sie dann noch die Frage: Erinnert man sich an Marcus Aurelius Antoninus vornehmlich a.) wegen seiner Feldzüge (Markomannenkriege), b.) seiner Kohle, Standbilder und Paläste oder c.) wegen seiner Selbstbetrachtungen?

    Ich weiß übrigens sehr wohl wovon ich rede, da ich selbst erlebt habe, wie es ist, wenn man „erfolgreich“ ist. Ich kenne die glühenden Blicke von Weibern und das anerkennende Nicken der Heinis, wenn man das richtige schreibt, sagt, die richtigen Stichworte, Klamotten und sonstigen Ingroup-Elemente auffährt. Eine meiner Urkunden wurde übrigens noch von Frau Schavan persönlich unterschrieben, zwei Ministerpräsidenten haben mir für Förderpreise die Hände geschüttelt (ich wasche mir deshalb noch heute mehrfach täglich die Pfoten), es gibt wissenschaftliche Veröffentlichungen von mir – alles bedruckter Ramsch, den ich in den Container geschmissen habe. Nützt Dir nix, wenn Du dann irgendwann die falsche Meinung, die falsche Haltung, die falsche Nase hast. Fragen Sie Professor Iohannidis oder wen auch immer.

    Und fragen Sie vor allem sich selbst: Wie lange wollen Sie sich verbiegen um anderen zu gefallen und fremde Werte zu leben? Wann wollen Sie zu Ihrem Selbst zurückkehren? Wann wollen Sie Mensch werden? Wann wollen Sie das wahrhaft Beste aus sich herausholen? Und damit meine ich nicht Ihre Brieftasche.

    Ansonsten bin ich inzwischen einfach knallhart: Ich entferne sofort Menschen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis, die auf Klamotten, Karre, Kinder, Kohle, Klitsche, Kinder, Köter, Kurzweil, „Kultur“ und sonstigen Konsum Wert legen. Sofort! Denn:

    Vermeide es, dich mit Nicht-Philosophen zu verbrüdern. Wenn du es dennoch tust, dann achte darauf, nicht auf ihr Niveau herabzusinken, denn eines sollst du wissen. Ist ein Gefährte dreckig, so können seine Freunde nicht anders, als sich auch ein wenig dreckig zu machen, egal, wie sauber sie anfangs auch waren.

    Based Epiktet!

    Ohne positive Rollenbilder, überlässt man die jungen Männer eben den Musks, Tates und Trumps in der Welt.

    Und mit Genderei, moralischer Belehrung, Gender Disappointment, Beschämung und Männerhass in SPON-Artikeln à la „Wie kann man angesichts solcher Abgründe noch mit Männern leben?“ noch mehr.

    Es gibt einen Krieg gegen Männlichkeit und wenn man die Leute dann genug geschlagen und gemobbt hat und sie endlich AfD oder Trump wählen, kann man sagen: Ob Adolf damals oder Mirko heute – ist er ein Mann, wird er zum Hitler!

    Alles nicht hilfreich. Danke an Herrn Schleim daher abschließend, dass er noch eine Suizidprävention beisteuerte.

    PS: Zur Auflösung noch: Die Vorgänger von Mark Aurel in chronologischer Ordnung: Trajan, Hadrian, Antoninus Pius. Nachfolger: Commodus, Pertinax, Didius Iulianus.

                1. Wobei ich noch hinterherwerfen will, dass sich das auf’s Klangliche bezog. Inhaltlich stimme ich Cockburn nicht zu und irgendwie passend wurde das ganze ja dann auch sehr pop-kommerziell. Besser sein Schlusswort wäre gewesen: „I would turn it into plows.“

                  Irgendwie wie bei Rammstein. Ein paar Lieder, die nett gemacht sind und die man auch mal hören kann, aber am Ende fehlt der reflektive Schritt und dann bleibt es bei Kommerz bzw. der Bejahung des Status Quo oder eben der handelsüblichen Mittel. 🤷‍♂️

    1. „Und auch Männer können im Alter 70c haben – Gesetz der Schwerkraft – aber glotzt man ihnen deshalb in den Ausschnitt?“ – na ja, lieber Altlandrebell, da fehlt einfach der Liebreiz und die Proportionen stimmen auch nicht…😁

    2. Ja lieber Altlandrebell da schlagen unsere Herzen wohl gleich, ich war auch auf dem Weg in die höchsten Echolons der Privatwirtschaft. Als sich aber mit der Zeit immer mehr herauskristallisiert hat was für ekelhafte und komplett korrumpierte gestalten sich da so tummeln hab ich es einfach gelassen und die Kündigung eingereicht. Lieber arm als ein Armleuchter.
      Zum Schluss ein Zitat das Sie sicher kennen ; „Räumt doch endlich die Rumpelkammer aus wir versinken ja im Schmutz“

      1. @ Karl

        Echolons der Privatwirtschaft.

        Bei mir war es die Universität. Da hätte ich auch bleiben und dann Texte wie „Zwischen Resilienz und Raison d’État – israelische Sicherheitspolitik nach dem Massaker vom 07. Oktober als Ausdruck demokratischer Festigung“ oder „Zwischen Heros und Humanitas – Volodymyr Selenskyjs Kriegspräsidentschaft als Signatur moralischer Ertüchtigung“ raushauen können. Sowas kriegt man zusammengestelzt und umso mehr man sich verbiegt und katzbuckelt und NATO-isiert, umso mehr reißen sie einen diesen Schmarrn aus den Händen. Leider bin ich kein Yoga-Onkel und nicht gut im Verbiegen, ich schrieb dann lieber über Rechtsextreme über dem Maidan. Da kriegt man dann einen Block und alle Variationen von Ablehnung und Hetze zu denen die werten Elfenbeinturminsassen fähig sind…

        Als sich aber mit der Zeit immer mehr herauskristallisiert hat was für ekelhafte und komplett korrumpierte gestalten sich da so tummeln hab ich es einfach gelassen

        Ging mir dann auch so. Ich brauche keinen Doktortitel, das ist auch nur weiteres Büchsenblech und vergeudetes Papier. Ich schreibe, weil ich gerne Dinge ergründe oder über sie reflektiere und wenn das nicht erwünscht ist, gehe ich. Habe auch andere Hobbies.

        Doch vor meinen Hintergründen kann ich eben sagen, dass die „ekelhafte[n] und komplett korrumpierte[n] gestalten“ sich beileibe nicht nur in der Privatwirtschaft finden, sondern eben auch im Staatsapparat, an den Hochschulen, der Politik in den Medien… in den Kirchen sowieso. Im Grunde kann man sagen, dass die ganzen Notabeln, die ganzen edlen Berufe, diejenigen mit dem größten Dreck am Stecken sind. Ich habe nichts verlogeneres, heuchlicheres, betrügerischeres und falscheres kennengelernt als Polizisten, Pfarrer, Ärzte, Anwälte, Dozenten, Journalisten, Beamte… und doch gelten sie als die edelsten und angesehensten Teile der Gesellschaft. Wenn das die „hohe Gesellschaft“ ist, will man nicht wissen wie das „niedere Volk“ drauf ist. Obwohl doch – denn in meinen Augen kann kein Strichjunge so viel Dreck am Stecken haben wie noch das niederste Mitglied der Berliner Blase…

        Lieber arm als ein Armleuchter.

        Sehr schöner Satz von Ihnen, den werde ich mir merken.

        Ansonsten: „arm“ – was heißt das? Materiell? Nun, das kann, wenn man an verreckende Toaster und Waschmaschinen denkt, die man dem Amt mühsam abringen muss, durchaus ein Problem sein. Ich schrieb schon drüber. Gleichwohl glaube ich, dass alldiejenigen, die sich vom „Edlen“ und dem „Reichtum“ dieser Gesellschaft frei machen, an tatsächlichem Reichtum, an innerem nämlich, gewinnen, und zu wahrhaftigen Edlen werden. Schon Dschuang Dsi entsagte hohen Ämtern und Meriten und arbeitete lieber als Gärtner. Würde ich auch gerne, leider steht dieser Profession meine Gesundheit im Weg.

        Gruß + guten Abend

    3. Nun muss ich doch noch ein wenig Kritik loswerden bezüglich der „Diskussion“ die erwähnt wurde.

      Grundsätzlich ist Ihre art der Darstellung von Themen nicht viel hinzuzufügen außer das Sie mitunter wie etwa im Bezug auf Jasmina die schlechte Angewohnheit haben „mit Kanonen auf Spatzen zu schießen“ soll heißen das Sie ein Thema komplett intellektualisieren, so einfach stehen die Dinge aber oft nicht wenn es einen im Bezug auf physische oder psychische Gewalt selbst betrifft. Meine Vorgänger Generation hat z.B. noch physische Gewalt am eigenen Körper erlebt und das hat Sie wissentlich oder unbewusst an meine Generation weitergegeben der Effekt davon ist ein ganzer Blumenstrauß an gefühlsverwirrungen die unauflösbar sind. Der Punkt auf den ich hinaus will ist das intellektualisieren keine Lösung ist wie Michael Crichton das in seinem Roman „Sphere“ so schön sagt „kann jemand Radfahren wenn er darüber liest“ und die Antwort ist nein, zum Radfahren muss man sich selbst aufs Rad setzten und es machen.

      1. Kein Problem mit sachlicher Kritik! Ich habe da jetzt bloß nicht ganz den Kontext mit @ Jasmina verstanden oder war das auf einen anderen Kommentar / Artikel bezogen? Ich habe mit / über @ Jasmina hier gar nichts geschrieben. 🤔

        Ansonsten stimmt es natürlich, dass so manche meiner Artikel zu lang und zu verkopft sind. Das ist sicher richtig, da muss ich noch einiges zu arbeiten.📚🦉🕯️

    4. @Altlandrebell
      Dankedaß Sie das gestrige Thema hier nochmal aufgreifen, anscheinend liegt es auch Ihnen am Herzen. Tut mir leid, dass ich jetzt „quer“ antworten muß, aber mir fehlt die Zeit für eine längere Debatte am PC zu bleiben.

      Sie haben Ihre Punkte ja nun nochmal aufgeführt. Ich denke wir haben in einem Punkt aneinander vorbei geredet. Was mich fuchsig macht, ist das Gejammerer von Gewalt von Frauen gegen Männer. Natürlich wurden schon Männer vergiftet, erschossen und was weiß ich – von ihren Frauen. Aber die Anzahl dieser Fälle ist marginal, vergleicht man die Tötungsdelikte von Männern an ihren Ehefrauen/Partnerinnen. Ich überlasse es Ihnen selbst, die nackten Zahlen zu recherchieren.

      Geht es um physische Gewalt wie z.B. Ohrfeigen, so glaube ich kaum, daß ein Mann in die Küchenecke fliegt, wenn er denn eine von seiner Frau erhält. Wieviele Männer kennen Sie denn persönlich, die nach einer Scheidung die Kinder tatsächlich selbst und alleine groß ziehen wollen, anstatt ihren „Besitz“ bei Oma abzugeben, bzw. sich eine neue partnerin suchen im Hinblick auf Kinderbetreung? Wieviele Männer kennen Sie, die freudig als Hausmann zuhause bleiben, während die Partnerin das Geld verdient? Diese beispiele sollten erst mal genügen…

      In einer anderen Sache sind wir durchaus einer Meinung: Natürlich sind Männer Gewalt ausgesetzt. Sei es psychische Gewalt am Arbeitsplatz, oder physische Gewalt auf der Straße. Da will ich Ihnen absolut nicht widersprechen.

      Zum Thema Krieg: Da wird jede Art von Menschlichkeit abgeschafft. Männer werden ja nicht in den Schützengraben gezwungen weil sie Männer sind, sondern leicht verfügbares Kanonenfutter, während Frauen nicht etwa wegen Schutzbedürftigkeit zuhause bleiben dürfen, sondern ihrer Aufgabe als Gebärmaschinen für nachhaltiges Kanonenfutter
      nachkommen müssen. Man erlaubte Frauen bisher auch im Kriegsfall (mit Ausnahmen) keine Waffen, gerade damit sie sich nicht verteidigen können – denn auch ein Kind aus einer Vergewaltigung kann zum Krepieren geschickt werden….

      Ich hoffe, ich konnte auf die Schnelle klären warum ich mich aufgeregt habe. Noch zum Schluß: Mich als woke einzuordnen ist schon sehr gewagt, um nicht zu sagen deppert….Und jetzt bin ich wieder weg !

      1. „Natürlich wurden schon Männer vergiftet, erschossen und was weiß ich – von ihren Frauen. Aber die Anzahl dieser Fälle ist marginal, vergleicht man die Tötungsdelikte von Männern an ihren Ehefrauen/Partnerinnen. Ich überlasse es Ihnen selbst, die nackten Zahlen zu recherchieren.“
        Es werden 10-100 mal mehr Männer ermordet als Frauen, da kannst du einfach mal selbst deine Zahlen vergleichen. Ja, die meisten werden von anderen Männern ermordet, aber wenn man kein Sexist ist, dann interessiert einen das Tätergeschlecht nicht. Vor allem da viele Männer, gerade im Krieg auch von Frauen wie z.B. Victoria Nuland, von der Leyen, Merkel, Thatcher usw. in den Tod getrieben werden. Ist es nun weniger schlimm, wenn Menschen töten lassen, als wenn sie selbst den Abzug drücken? Ist Hitler plötzlich unschuldig? Nein, auch Frauen sind Schreibtischtäter und Massenmörder, da sind sie, sobald sie die Macht haben, genauso berechnend wie Männer.
        Glaubst du wirklich, dass sich vdL auch nur einen Furz um ihre weiblichen Geschlechtsgenossinnen schert, wenn sie damit ein paar Millionen einsacken kann? Du bist ihnen genauso egal, wie jeder Mann, aber wie der klassische Rassismus, ist der „progressive“ Feminismus auch ein wunderbares Mittel Menschengruppen zu klassifizieren. Ersetze einfach den Begriff „Männer“ durch Ausländer und „Frauen“ durch Deutsche und schon kannst du gleich in die NPD eintreten.

        „Geht es um physische Gewalt wie z.B. Ohrfeigen, so glaube ich kaum, dass ein Mann in die Küchenecke fliegt, wenn er denn eine von seiner Frau erhält. “
        Ja, weil du in deinem Männerhass keine Ahnung hast. Die meisten Männer schlagen nämlich nicht zurück, wenn die toxische Partnerin sie angreift. Ein deutlicher Fehler, denn er sorgt dafür, dass sich viele Frauen enorm viel erlauben. Anstatt die Frau als Mensch zu behandeln und ihr nach einer Ohrfeige die Gesichtszüge neu zu arrangieren, sehen viele Männer Frauen nicht als gleichwertige Menschen, sondern als etwas Höheres an. Das sehen wir auch an Diskussionen wie der Wehrpflicht – warum sollen nur Männer auf dem Schlachtfeld verbluten – warum kann nicht auch einer 20-jährigen Frau der Arm und das Bein abgerissen werden – Schreibtischtäter sind sie doch bereits seit langem?

        „Aufgabe als Gebärmaschinen“
        So ein Blödsinn. Wenn eine Frau als Gebärmaschine existieren würde, dann würde spätestens mit Kriegsausbruch ein staatlicher Besamer ankommen und die Frau schwanger machen. Das würde dann wie bei Schweinen funktionieren – daher kommt der Nachnahme „Schweinsteiger“. Passiert aber nicht einmal in der Ukraine und gab es auch nicht im 3. Reich.

        „Man erlaubte Frauen bisher auch im Kriegsfall (mit Ausnahmen) keine Waffen, gerade damit sie sich nicht verteidigen können “
        Du hast echt keine Ahnung, oder? Es gab viele Frauen, die ihren Mann gestanden haben, gerade in der UdSSR, aber der Unterschied war, die waren alle freiwillig da, keine wurde gezwungen. Ich wünsche mir wirklich mal, dass Frauen dazu, genau wie Männer, gezwungen werden. Dann wird der Feminismus aber ganz schnell ganz kleinlaut, wenn die Frau mit dem großen Maul sich unter schwerem Feindfeuer vor Drohnen verstecken muss.

        1. “ Ja, die meisten werden von anderen Männern ermordet, aber wenn man kein Sexist ist, dann interessiert einen das Tätergeschlecht nicht“
          Aha, aber das Opfergeschlecht „Männer“ muß dann interessieren?!

          Thema Krieg: Stichwort „Lebensborn“ . Gebärmaschinen.

          UDSSR: Dort wurde die Gleichberechtigung gnadenlos durchgezogen, auf allen Gebieten. Vergleich D und Resteuropa: Keine Frauen außer als Sani. Selbst der letzte Volkssturm in D wurde nur von Männern/Buben durchgeführt. Usw.usw……

          Sry, aber muß jetzt wirklich weiter, wäre aber eine interessante Diskussion. Was mich immer wieder verblüfft: Selbst ansonsten vernünftige Männer können Frauen nicht als vollwertige Menschen akzeptieren, es sei denn sie entsprechen ihren vorgefaßten Einstellungen als Frau.

          1. @Luisa: Das Opfergeschlecht „Frauen“ interessiert Sie sehr, aber das Opfergeschlecht „Männer“ muss dann nicht interessieren?

            Sie faseln sich um Kopf und Kragen

          2. UDSSR: Dort wurde die Gleichberechtigung gnadenlos durchgezogen, auf allen Gebieten. Vergleich D und Resteuropa: Keine Frauen außer als Sani. Selbst der letzte Volkssturm in D wurde nur von Männern/Buben durchgeführt. Usw.usw……

            Deine Ambitionen in aller Ehre, aber in den Krieg zu müssen, ist genauso ein dämliches falsches Privileg, wie Vollzeit arbeiten zu müssen.

            Es gab Frauen in der sowjetischen Armee, aber m.W. wenige. Auch im Ostblock lief das nicht so, wie die Linken sich das herbeifantasiert hatten:
            https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/254468/gleichberechtigung-nach-1917/

            Das ist auch logisch, weil Männer und Frauen nunmal unterschiedlich sind, sein müssen, um sich erfolgreich fortpflanzen zu können, der Schwachsinn, Frauen zu besseren Männern machen zu wollen, ist ein dekadenter westlicher Irrweg, der unsere Gesellschaften schon jetzt an den Rand des Aussterbens bringt. Die Evolution wird das richten, das immerhin kann sie.

            https://img-9gag-fun.9cache.com/photo/ajAdyPw_700bwp.webp

            1. aber in den Krieg zu müssen, ist genauso ein dämliches falsches Privileg, wie Vollzeit arbeiten zu müssen.

              In der Tat. Es gilt:

              Arbeit ist Knechtschaft.

              Steuern sind Raub.

              Der Staat ist kein guter Hirte.

              Euer Krieg ist nicht mein Bier.

              Freiheit stirbt mit Sicherheit.

        2. @ PfefferundSalz

          Ja, die meisten werden von anderen Männern ermordet

          Auch Sie möchte ich einfach in puncto Partnerschaftsgewalt auf diese Quellen hier und hier hinweisen.

          aber wie der klassische Rassismus, ist der „progressive“ Feminismus auch ein wunderbares Mittel Menschengruppen zu klassifizieren.

          👍👏 🤝

          Meine Rede! Frauen gegen Männer, Alte gegen Junge (auch hier auf Overton leider sehr gerne betrieben), Inländer gegen Ausländer, Abendländer gegen Muslime, Lenßen gegen Partner – all das und noch viel mehr sind Ausprägungen des gourvenmentalen divide-et-impera, um von der manifesten Hauptspaltung – Herren und Herrinnen gegen Knechte und Mägde – abzulenken oder dafür zu sorgen, dass Knechte und Mägde dem Gutshof weiter treu ergeben bleiben, sprich: Bürger bleiben. Denn der Bürger bürgt am Ende für den ganzen Stadel – mit Kopf und Kragen, Körper und Geist. De La Boétie-Leser wissen mehr.

          Die meisten Männer schlagen nämlich nicht zurück, wenn die toxische Partnerin sie angreift.

          Zustimmung. Kann man bei Arne Hoffmann nachlesen, etwa in seinem Buch Sexuelle Gewalt gegen Männer.

          Ein deutlicher Fehler, denn er sorgt dafür, dass sich viele Frauen enorm viel erlauben. Anstatt die Frau als Mensch zu behandeln und ihr nach einer Ohrfeige die Gesichtszüge neu zu arrangieren

          Das freilich kann ich nun überhaupt nicht teilen. In meinen Augen ist Gegengewalt keine Lösung und auch nicht ein sogenanntes „Neuarrangement“ der Gesichtszüge.

          Gewalt mag allenfalls im absoluten Notfall ihre Berechtigung haben, aber auch hier gilt es, die Verhältnismäßigkeit zu wahren. Aikido ist hier m.E. das Mittel der Wahl, gerade um sich Zeit und Raum zu verschaffen und Hilfe zu alarmieren. Aber man sollte nicht den Fehler begehen, die Gegenseite nachzuahmen. Das führt nur zu einem Kreislauf und ist am Ende schädlich, zumal wenn die Pegizei auftritt und dann eher der gesellschaftlich stets als Opfer wahrgenommenen Seite glaubt.

          Das sehen wir auch an Diskussionen wie der Wehrpflicht

          Zwangsdienste jeglicher Art – ob Kriegs-, Zivil- oder sonstige Dienste oder täglicher Subbotnik – und egal für welche Alters- und Bevölkerungsgruppe, sind generell abzulehnen.

          die waren alle freiwillig da, keine wurde gezwungen

          Der Aspekt der „Freiwilligkeit“ wäre auch wieder diskussionswürdig, da in Konflikten mit großer – angeblich – freiwilliger Frauenbeteiligung oft massive Ideologisierung, Propaganda, indirekter Druck, Religion etc. eine Rolle spielen…

      2. @ Luisa

        Aber die Anzahl dieser Fälle ist marginal, vergleicht man die Tötungsdelikte von Männern an ihren Ehefrauen/Partnerinnen.

        In meiner längeren Antwort an Sie habe ich gerade in Bezug auf diese These aufzuzeigen versucht, warum sie so nicht haltbar ist.

        Ich überlasse es Ihnen selbst, die nackten Zahlen zu recherchieren.

        Und ich überlasse es Ihnen, die in meiner Antwort verlinkten Quellen zu studieren. 🤷‍♂️
        📚

        Geht es um physische Gewalt wie z.B. Ohrfeigen, so glaube ich kaum, daß ein Mann in die Küchenecke fliegt, wenn er denn eine von seiner Frau erhält.

        Wie bereits von anderen angemerkt wurde, scheint Ihre Kenntnis von weiblichen Formen der Gewalt gegen Männer eine sehr begrenzte zu sein.

        Doch ja – Männer können in die Ecke fliegen, wenn eine Frau zulangt. Das ist keine Frage des Geschlechts, sondern der Physis, der Situation, des Alters, der Situation… und so etwas kommt vor. Und zwar nicht selten.

        Auch was danach geschieht. Ich kenne selbst jemanden, der von der Mutter seiner Kinder mit der Küchenschere malträtiert wurde und dessen rechter Arm danach mit mehreren Stichen genäht werden durfte. Sie wollte Sex, er war platt von der Arbeit – und da bekam sie dann den Koller. Er ist trotzdem bei ihr geblieben. Männer sind eben immer notgeil, ne?

        Wieviele Männer kennen Sie denn persönlich, die

        Da frage ich mich gerade wirklich, wie viele Männer Sie denn so kennen? Und was für welche. Sie scheinen in Ihrem ganzen Leben immer nur den schlimmsten der schlimmsten und den größten Stereotypen auf Daos Erdboden begegnet zu sein?!

        Ist Ihnen zum Beispiel bewusst, dass die meisten Väter gerne Unterhalt zahlen wollen, es aber schlicht nicht können?

        Die allermeisten Väter zahlen schlicht deshalb keinen Unterhalt, weil sie nicht können. Trotzdem war dieses Thema für populistische Politiker ein gefundenes Fressen. „Es ist ein Skandal, dass drei Viertel der Kinder alleinerziehender Mütter keinen oder zu geringen Unterhalt vom Kindesvater bekommen“ wetterte etwa Sigmar Gabriel (SPD) und forderte Druckmittel wie Führerscheinentzug, um säumige Väter endlich zum Zahlen zu bewegen. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) schloss sich dem Vorschlag an: „Ich fordere schon sehr lange konsequent gegen Väter vorzugehen, die den Unterhalt prellen.“

        (…)

        Die übersteigerte Empörung über Väter, die ihre Kinder vermeintlich im Stich lassen, ist übrigens kein Novum. Schon in den neunziger Jahren hatten deutsche Zeitungen mit Schlagzeilen wie „Väter sollen zur Kasse gebeten werden – 800.000 verweigern Unterhaltszahlung für Kinder“ Stimmung gemacht. Eine Grundlage für solche Horrorzahlen gab es schon damals nicht. In einer Presseerklärung hatte die damalige Frauenministerin Claudia Nolte von 519.000 betroffenen Kindern gesprochen. Aber zu einen sind natürlich viele Väter für mehrere Kinder zugleich unterhaltspflichtig, zum anderen erwies sich auch damals laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der SPD in 70 bis 75 Prozent jeder Versuch, den Unterhalt einzutreiben, von vorneherein als aussichtslos, weil die Väter infolge der Scheidung vollkommen verarmt waren und selbst nicht genug zum Knabbern hatten. Dies bestätigten damals auch die Hamburger Jugendbehörde und der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht in Nürnberg. Offensichtlich appellierte der Mythos von den gefühlskalten Rabenvätern aber an derart tief sitzende Vorurteile, dass er zwanzig Jahre später wieder aus der Mottenkiste geholt wurde.

        Quelle: hier

        Ja, mein Vater hat immer fett in die Überweisungen gesetzt, dass er nur „unter Vorbehalt“ zahle und erklärt, dass der ganze Ablauf der Scheidungsverhandlungen eine Intrige gegen ihn gewesen seien. Ja, mein Vater hat in der Tat erst nach Drohung mit Einkommenspfändung überhaupt zu zahlen begonnen. Gleichzeitig wollte er dann auch Dinge mit mir unternehmen – also vornehmlich solche, die nach seinem Willen gingen – oder dass ich bei ihm wohne (was ich mysteriöserweise nicht wollte). Der Vater eines meiner ältesten Freunde dagegen hätte ihm sehr gern mehr gegeben und mein Freund wie sein Bruder hätten auch lieber bei ihm gewohnt – aber es war eben anders festgelegt worden und der Vater ohnehin nur ein Brummifahrer, der die ganze Zeit auf Achse, aber dafür auch arm wie eine Kirchenmaus war. Mein Kumpel ist dann mit 16 seiner Mutter entflohen und quasi ans andere Ende der Republik gezogen. Da war sein Vater freilich bereits verstorben. Und nu? Steche ma wieder?

        Wir können hier mit alltagsempirischen Beispielen aus unserem persönlichen Erfahrungsschatz vor und zurückspringen so viel wir wollen – das sind allenfalls Ausschnitte der Wirklichkeit und obendrein stark subjektiv gefärbte. Lesen Sie doch bitte erst einmal die verlinkten Quellen. Diese bemühen sich um ein ganzheitlicheres Bild. Sie können ja dann gegen diese Artikel sehr gern Stellung beziehen und Gegenargumente bringen. („Zu lang“, „ist auf Englisch“, „zu wissenschaftlich“ lasse ich in Zeiten von KI freilich nicht gelten und „Autor mag ich nicht“ zieht bei mir sowieso nicht.)

        während Frauen nicht etwa wegen Schutzbedürftigkeit zuhause bleiben dürfen, sondern ihrer Aufgabe als Gebärmaschinen für nachhaltiges Kanonenfutter
        nachkommen müssen

        Das ist mir jetzt zu reduktionistisch. Das ist ein Teil des Ganzen, aber nicht der einzige. Frauen bleiben im Krieg nicht nur „zuhause“ oder „im Bett“ zwecks Werfens. In der arbeitsteiligen Gesellschaft hatten Frauen seit Äonen diverse Funktionen im Kriegsapparat – sei es als Mechanikerinnen, Pflegerinnen, Versorgerinnen, Krankenschwestern, Munitionsfabrikantinnen, Spioninnen oder für moralische Propaganda („Heimatfront“). In dieser Hinsicht waren sie schon immer Teil der Kriegslogistik und ebenso unersetzlich – ich wies auf Beispiele in meiner Replik hin.

        In Feudalismus wie Kapitalismus und anderen lebensverneinenden Gesellschaften wird sich um Schutzbedürftigkeit einen feuchten Dreck geschert – egal bei welchem Geschlecht, welcher Hautfarbe, welcher Herkunft. Auch Zivilfrauen werden durch Bomben, Hungerblockaden, Besatzung und Rüstung systematisch getroffen. Ihre Körper ist genauso ein Schlachtfeld und wird genauso auf Schlachtfeldern eingesetzt und verheizt – wenn sie nicht wie Nachthexen oder weibliche Kampfbrigaden selbst an der Front wirken und / oder zum sprichwörtlichen Kanonenfutter werden, dann eben beim Herstellen der Kanonen, in Zwangsbordellen oder auf dem Feld (zum Lebensmittelanbau).

        Kurzum: Krieg kennt kein Geschlecht, er kennt nur Klassen. Denn das Einzige was Sie im Bedarfsfall schützt, ist wohl Ihr Geldbeutel oder – unter Umständen – Ihr blaues Blut. Alle anderen werden in irgendeiner Weise in den Kriegsmahlstrom eingesogen, so sie nicht Widerstand leisten und die Arme verschränken oder bei Zeiten die Beine in die Hand nehmen.

        Mich als woke einzuordnen ist schon sehr gewagt

        Ich habe geschrieben:

        Sie haben eine genauso binäre Sichtweise wie das Gegenlager – eine sehr woke Sicht zudem.

        Das heißt noch nicht, dass ich Sie jetzt einfach als „woke“ abstempeln würde. Ihre Argumentation freilich – und das scheinen auch einige der Mitforistinnen wie Mitforisten so empfunden zu haben, die sich in unseren Austausch einklinkten – erinnert sehr stark an diese Gruppe. Sie kolportieren auch viele der modernen Mythen, die diese Bewegung über Männer und Frauen tagtäglich ausgießt.

        Und ich habe dann einfach versucht, mit Quellen und Verweisen, eine Gegensicht aufzustellen. Weil ich finde, dass man diese Mythen nicht einfach so stehen lassen kann.

      3. „Geht es um physische Gewalt wie z.B. Ohrfeigen, so glaube ich kaum, daß ein Mann in die Küchenecke fliegt“
        Billiger Feministen-Sprachtrick. Frauen sind zuhause ebenso gewalttätig wie Männer, nur nehmen sie öfter Gegenstände.

        „Wieviele Männer kennen Sie denn persönlich, die nach einer Scheidung die Kinder tatsächlich selbst und alleine groß ziehen wollen“
        Noch ein billiger Feministen-Sprachtrick. Anekdoten sind nicht interessant.

        „anstatt ihren „Besitz“ bei Oma abzugeben“
        Infam, wie Feministen immer sind.

        „sich eine neue partnerin suchen im Hinblick auf Kinderbetreung“
        Na sowas, der Mann soll sich eine Frau nach Zweck suchen, nachdem die Alte keine Lust mehr hat.

        „während die Partnerin das Geld verdient“
        Und noch ein billiger Feministentrick. Sie will nunmal nicht „das“ Geld verdienen, sondern bestenfalls ihr Geld. Verdient Sie mehr als Er, ist Er unattraktiv, Scheidung. Danach preßt sie Sie Ihn aus wie eine Zitrone, dabei den Kleinen als Waffe gegen Ihn benutzend. Ihr dienen die eigenen Kinder als Mittel zum Zweck, ganz im Gegensatz zu Ihm. Auch deshalb disktutieren Frauen in öffentlichen Foren von Frauenzeitschriften, wie man Ihm kein Kind unterschieben oder sonstwie gegen seinen Willen zum Vater machen kann.

        5 Klöpse in einem Absatz. Das schaffen nur Feministen. Alle 5 billigster Bauart, das schaffen nur Feministinnen — in ihrer arroganten Art der Unterschätzung des Gegners.

    5. @Altlandrebell
      Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stecken, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit schinden, einen zum Selbstmord treiben, einen in den Krieg führen u.s.w.. Nur weniges ist in unserem Staat verboten. Bertolt Brecht (1898-1956)

    6. Dass es im Krieg scheinbar nur Kinder, Frauen und Ältere unter den Opfern gibt, habe ich hier auf Overton auch schon mehrmals moniert, bisher ohne Erfolg (@Moshe Zuckermann, dessen Artikel ich sonst sehr schätze).

      Ansonsten bin ich inzwischen einfach knallhart: Ich entferne sofort Menschen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis, die auf Klamotten, Karre, Kinder, Kohle, Klitsche, Kinder, Köter, Kurzweil, „Kultur“ und sonstigen Konsum Wert legen.

      Na ja – es sind Ersatzhandlungen, oder? Sublimate?

      Als ich in meinen 30ern erstmals gutes Geld verdiente, verjubelte ich das auch größtenteils für Luxushotels und teure Kleidung. Die Krawattensammlung habe ich noch heute, auch wenn ich damit nichts mehr mache. Ich wusste es damals nicht besser.

      P.S. Wenn Sie wollen, schreiben Sie mir doch ‚mal eine Mail. Vielleicht könnten wir mal einen Dialogband herausgeben oder so etwas.

      1. Na ja – es sind Ersatzhandlungen, oder? Sublimate?

        Sehe ich ähnlich.

        Ich bin da stark von Gruen, Fromm und Maaz geprägt und zur Auffassung gelangt, dass in der Gegenwartsgesellschaft vielen Leuten früh im Leben ihr Ureigenstes, das Authentische, ausgetrieben wird. Die entstehende innere Leere wird dann häufig mit Ersatzhandlungen und Surrogaten gefüllt. Ich zähle auch Identität (in einem bestimmten Sinn) zu jenen Ersatzstoffen – so gut wie jeden -ismus, ob Nationalismus, Islamismus, Genderismus… oder eben Konsumismus. Identität steht für mich im scharfen Kontrast zu Authentizität.

        Kleidung. Die Krawattensammlung habe ich noch heute, auch wenn ich damit nichts mehr mache.

        Die müssen ja nicht im Schrank vermodern, hier für Sie – wie unsere Mitleser – eine Abgabeoption… 😉

        Ich wusste es damals nicht besser.

        Man vergisst freilich auch viel, oder wird abgelenkt, umgelenkt, verliert sich. Mein Fehler war zum Beispiel, dass ich mich nach dem Abitur durch ein Stipendium zum Studieren verlocken ließ. Dabei hatte ich Epikur und Epiktet ja im Lateinunterricht. Zum Glück habe ich die vor ein paar Jahren wiederentdeckt. Hätte mir einiges an Lebensqual und Dummheiten erspart, wenn ich die konsequent verfolgt hätte. Andererseits – die Erfahrungen waren auch wichtig. Man kann durch seine Fehler lernen und wachsen. Ich komme aus einem sehr rechten Hause und war damals noch dümmer als heute.

        Wenn Sie wollen, schreiben Sie mir doch ‚mal eine Mail.

        Darauf will ich gerne zurückkommen.

        Vielleicht könnten wir mal einen Dialogband herausgeben oder so etwas.

        Ein Liberaler und ein Libertärer im Austausch?

        Das könnte durchaus interessant werden. 😊 Voraussetzung wäre, dass kein Foto von mir auf dem Buchrücken prangt und nur mein Alias. Ich bin da von B. Traven hier geprägt und möchte, dass es um das Wort, um das Argument geht – nicht um meinen Namen oder meinen Zinken. Wenn Sie und / oder der Verlag das garantieren können – bin ich gerne für offen.

          1. Ich werde Sie die Tage mal anschreiben. Habe ein bisschen was zu tun und versprach obendrein den Mitforisten hier schon seit Äonen einen neuen Artikel.

            Achten Sie in Ihrem Postfach einfach mal auf Cygnus Ruber.

            Gruß + guten Abend

  4. 1.
    An irgendetwas muss der Mensch ja auch mal sterben.
    Meine Oma hat zwar keinen Selbstmord begangen, aber an 80 sage sie dann schon immer mal wieder: „Der liebe Gott hat mich vergessen.“
    Man sollte für einen objektiven Vergleich nur die Liste der Todesursachen einander gegenüberstellen.

    2.
    „Männer definieren sich oft durch die Dinge sie sie schaffen.
    Frauen eher über ihre sozialen Bezüge.“

    Es wäre mal interessant diese Behauptung in Bezug auf Herzinfarkt- und Suizidraten in Abhängigkeit vom Alter zu untersuchen.
    Ist das Verhältnis der Suizide von m:w bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch schon so ungleich verteilt?

  5. Beim Mord an Frauen sind Männer auch überrepräsentiert und bei tödlichen Unfällen mit Buidogs in meiner Gegend ebenso.
    Was hat die AfD eigentlich zu Männerrechten im Wahlprogramm stehen, frage ich mich gerade.

    Ach ja, Kadyrow ist neulich ja auch „in Wasser gegangen“. Zu seinem Unglück haben ihn seine Leibwächter wieder herausgefischt. Vor ein paar Tagen wurde bekannt, was ihn plagt: Pankreasnekrose. Die einen langsamen und schmerzhaften Tod nach sich zieht. Auch eine „Männerkrankheit“, die eventuell einen Männerselbstmord nach sich zieht. Wer einem diese Option nehmen will, der werfe die erste Flasche!

    1. Die Sinnhaftigkeit Ihres Beitrags erschließt sich mir in diesem Kontext nicht, schon gar nicht der Hinweis auf Kadyrow, wobei ich allerdings vergessen habe: Letzteres hat ja irgendwas mit Putin zu tun und das passt zu Ihrem sonstigen Sermon zum Ukraine-Krieg.

  6. 2 Anmerkungen:

    Suizidrate in 2020 und 2021 nahezu gleich und auf niedrigem Niveau. Das erstaunt, hätte eigentlich wegen Lockdown einen deutlichen Anstieg erwartet. Was wiederum bedeutet, der starke Anstieg der Sterblichkeit der „zufällig“ mit dem Beginn der Massengentherapie 2021 korreliert, ist damit nicht durch psychsoziale Folgen des Lockdowns zu erklären.

    Gibt es Untersuchung wieviele der gescheiterten Suizidversuche einen echten Tötungswillen hatten und wie viele „nur“ der verzweifelte Versuch nach Aufmerksamkeit waren? Würde dies u.U. die unterschiedliche „Erfolgs“-quote der Suizidversuche erklären?

  7. Ein absolut wichtiger und guter Beitrag von Herrn Schleim, zu dem @Altlandrebell schon viele wichtige Ergänzungen gemacht hat und ich gerade hinsichtlich der Suizid-Problematik einiges aus eigener Erfahrung aufgrund meiner chronischen Depression bestätigen kann.
    Die Negierung der Tatsache, dass die „bösen“ Männer in vielerlei Hinsicht Opfer in diesem menschenfeindlichen System sind, ist ja vor allen Dingen pseudolinken Vulgärfeministinnen zu verdanken, die z.B. immer rumgeflennt haben, dass zu wenige Frauen „in Führungspositionen“ sind, sich aber nie über einen Mangel an Frauen in dreckigen, gefährlichen und körperlich harten Berufen (Müllabfuhr, Hoch- und Tiefbau, Kanalreinigung und zahllose weitere Tätigkeiten, wobei etwa das Sterben an der Kriegsfront auch schön ein männliches „Privileg“ bleinben darf) beschwert haben, denn ihnen ging es nie um fundamentale Kritik am Kapitalismus und seinen Herrschaftsverhältnissen, sondern die „richtige“ Verteilung der Fleischtöpfe im System.

    Ich habe von diesen Hohlbirnen im Zusammenhang mit „Gender Pay Gap“ auch nicht einmal Klagen darüber gehört, dass Frauen in systemrelevanten und harten Tätigkeiten (z.B. Alten- und Krankenpflege, Reinigungswesen, Busfahrerinnen etc.) im Vergleich zu einer gestylten BWL-Tussi mit lackierten Fingernägeln, schickem Kostüm und High Heels, die in irgendeiner Geschäftsführung, einem Aufsichtsrat und Ähnlichem ihren gepflegten Arsch breit sitzt, einen Hungerlohn verdienen.

    Aber ebenso wie bei den „woken“ und auf Gender-Gestammel achtenden Regenbogen-Fuzzies aus der LGBTQhassenichgesehen-Blase geht es ja nicht um eine fundamentale Systemkritik, sondern um das Suhlen im Saft der eigenen Bubble, das Zeigen einer „korrekten“ Gesinnung, das eigene Wohlfühlen, während ansonsten alles schön bleiben soll, wie es ist, statt eine Befreiung aller Menschen, egal welchen Geschlechts, welcher Herkunft etc., aus diesen Verhältnissen zu wünschen.

  8. Alexia Krankenhaus habe ich das erlebt, einen Mann fixiert weil Er zu aufgedreht war, kleiner Raum viel Glas, und Hochsommer. Ich sagte auch noch “ Medizin und diese Hitze, das übersteht Er nicht“ und rums, war Er tod ..
    Ich selber wurde gut behandelt, gute Klinik, war da mit 2 AntifaTypen auf dem Zimmer , (Schwarzer Block) bei denen war das Gerichsauflage das Sie sich in behandlung begeben müssen, Drogen..
    Mich haben die Kunden geachtet, aber niemand anderes . Das waren Granaten o))
    Und Winter bekamen die Kranken keinen Platz mehr weil die ganzen Obdachlosen da zum Teil mit aufgenommen wurden.
    Die Krankehnhäuser können an solchen Zuständen nichts ändern, alles was im Bereich Sozialen gestrichen wurde an Geld, verlagerte sich dann auf die Kassen.
    Kein Medizinisches Problem sondern ein Politisches , wie bei vielen anderen hier erwähnten auch , aber die Kassen müssen dafür aufkommen ..
    Am Ende ist das für alle beschissen, egal welches Geschlecht …
    Mich haben Frauen oft angegriffen körperlich, das ging bis zum würgen am Hals …
    Ist mir zb auf den Rücken gesprungen und hat mich gewürgt . Da ging mir durch den Kopf “ Wenn Du Sie nun tötest ist das Notwehr“ ..
    Der 2 Gedanke “ Wenn Du gerade solche klaren Gedanken fassen kannst, kann es keine Notwehr sein“
    Der 3 Gedanke “ Der kleine brauch seine Mutter“ … o))
    Frauen leben Ihre Emotionen dieser Art aus, nur SIe können meist da keine wirkliche Gefahr sein , da körperlich meist klar der Unterlegene, und daher hat Ihre Gewalt keine gesellschaftliche Relevanz, und Sie bauen darüber auch Ihren Druck ab …
    Männer können das nicht ohne das die Frauen nicht auch körperlichen Schaden nehmen würden, und irgendwann knackst es dann im Hirn, weil der Druck nicht abgebaut werden kann .. o(
    Evolution. Schräg daran ist eigentlich nur, das für Politiker das heute „politisches Kapital “ ist , und die Männer zahlen den Preis dafür, aber Frauen oft auch, sogar den höchsten Preis , mit Ihr leben , wenn Männer dann völlig abdrehen ..

  9. Es tut sich was in unseren schönen Heimatland, und zwar was positive Männlichkeitsbilder angehen.
    Aufrichtig vorgetragene Betroffenheit und wahrhaftige Empathie mit den Leidenden, Gemarterten und Hingeschlachteten Menschenkindern in dieser unseren grausamen Welt. In aller Öffentlichkeit, vorgetragen von einem ganz Großen. Noch nie gab es solch einen glaubwürdigen und zu Herzen gehender Aufschrei der Verzweiflung und Fassungslosigkeit. Und alles ohne Rücksicht auf die Zerbrechlichkeit des eigenen zarten Gemüts.
    Vorbildlich.
    https://www.tagesschau.de/video/video-1505668.html

  10. Als Kompensation sollte jetzt die Wehrpflicht ausschließlich für Frauen eingeführt werden.
    Die Männer mussten ja die letzten Zigtausend Jahre immer in den Krieg, da drücken wir mal die Pausentaste.

  11. Vor Jahren war ich mal am Niedersachsenstein in Worpswede. Ein Denkmal für die örtlichen Gefallenen des 1. Weltkriegs, das einen in dem lauschigen Park der Künstlersiedlung überrascht und irritiert. Hängen geblieben ist bei mir das Zitat aus Johannes 15/13 auf dem Denkmal:

    „Nie­mand hat grö­ße­re Lie­be denn die, dass er sein Le­ben las­set für sei­ne Freun­de“

    https://www.spurensuche-kreis-osterholz.de/spur/niedersachsen-steinworpswede/

    Vielleicht war es der Kontext der Künstlerkolonie, der mich zum Ruminterpretieren einlud, aber das Wort „Freunde“ schien mir einerseits unpassend für so ein Denkmal, das normalerweise einfache Soldaten zu Helden stilisiert und sie dem alltäglichen Leben entrückt, die nicht für ihre Freunde, sondern für das ganze Vaterland starben, andererseits sind sie vielleicht wirklich für (oder neben oder mit) die Soldaten in ihrem Schützengraben gestorben, die zu ihren Freunden geworden waren, und so holte dieser Spruch auf dem Denkmal bzw. das Wort „Freunde“ das konkrete Kriegsgeschehen in meine Assoziationswelt, was ich für so ein Denkmal ziemlich ungewöhnlich fand.

    Warum fällt mir das gerade hier ein? Weil der Spruch auf den Punkt bringt, was von Männern erwartet wird: der selbstlose Dienst an der Gemeinschaft, für andere da sein, nicht irgendwelche Anderen, sondern die, die man liebt, zu denen man gehört, nicht mit irgendeiner Aufgabe, sondern einer wertvollen.

    Es gibt auch meines Erachtens keinen Grund, diese Anforderung zurückzuweisen – ich finde es gut und wertvoll -, aber es ist für mich ziemlich klar, dass dieses Leitbild – das uns m.E. heute noch ganz genauso im Blut liegt – Männer hervorbringt, die nicht über sich reden, sondern lieber das große Ganze, die sich abhängig machen vom Urteil der anderen, die bereit sind, gegen etwas Anerkennung die Drecksarbeit zu machen, auch Dinge, die sie bereuen werden.

    Beim Nachschlagen fand ich gerade sehr erhellend, wie der Text weitergeht. Hier ist Johannes 15/14:

    „Und ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch aufgetragen habe“

    https://www.bibleserver.com/HFA/Johannes15

    Klingt für mich, zurück zu dem Denkmal von 1922, auch historisch betrachtet wie die Fortsetzung.

  12. Das wundert mich nicht im geringsten. Es geht schon in der frühen Kindheit los. Ich weiß nicht, ob es immernoch so ist, aber in den früheren 2000ern bekamen gerade männliche Kinder schulklassenweise die erfundene Diagnose ADHS aufgebrummt und zwar meistens vom „Lehrkörper.“
    Daraufhin wurden sie zum Arzt geschleppt und wurden mit der medikamentösen Stillsitzbefähigung (Ritalin) traktiert. Ein Rezept ist schnell ausgestellt, auch für Kokain Derivate und dann können Mutti und Vati wieder in die Arbeit gehen und der kleine Racker sitzt bedröhnt in der Schule, zappelt nicht mehr rum und hält den Mund und die Lehrerin kann in Ruhe ihren völlig widernatürlichen Frontalunterricht abhalten.
    Das Zeug (Ritalin) ist teuflisch. Es macht suizidal unter anderem und es ist wahrscheinlich dass in der Folge im Leben viele Probleme medikamentös gelöst werden.
    Zudem wird Männern noch dauernd erzählt sie seien toxisch. Wenn sie weiß und alt sind noch toxischer! Wenn Jungs mal raufen kommt gleich der Staatsanwalt auf den Schulhof und die junge Lehrerin kriegt einen Nervenzusammenbruch weil sie doch gerade das Thema „Dragqueens“ durchnehmen wollte, Ein Thema das Kinder überhaupt nicht interessiert! Wie gesagt, mich wundert es nicht.

    1. Wichtige Gedanken von Ihnen!

      Gerade das hier:

      Ein Rezept ist schnell ausgestellt, auch für Kokain Derivate und dann können Mutti und Vati wieder in die Arbeit gehen und der kleine Racker sitzt bedröhnt in der Schule, zappelt nicht mehr rum und hält den Mund und die Lehrerin kann in Ruhe ihren völlig widernatürlichen Frontalunterricht abhalten.

      Und vor allem stellt er dann keine dummen Fragen wie: „Warum sind unsere Schulbücher so hemmungslos pro-EU / -NATO / -Kapitalismus?“

      Wenn dann die Schulglocke erschallt, werden die zweibeinigen Statussymbole gern mit dem vierrädigen Statussymbol SUV abgeholt und zuhause vor dem Pad oder der Glotze abgeladen, dadurch weiter ruhiggestellt und beschallt, damit Mutti mit dem vierpfötigen Statussymbol zum Auskoten oder zur Selbstbewusstseinsrückerlangung / -befriedigung in den Friseursalon tingeln kann.

      Was klingt wie eine überspitzte Pointe, ist in vielen, viel zu vielen Fällen, trauriger Alltag in unserer holden „modernen“ Gesellschaft. Oder wie ich immer sag: in dieser verrohten, entseelten Zirkusmanege.

  13. Zum Begriff Suizid (deutsch: Selbstmord):
    In Anbetracht der vielschichtigen und individuell unterschiedlichen Gründe für das Beenden des eigenen Lebens, würde ich den Begriff Freitod vorziehen. Vor allem altersbedingten Ursachen wie Bilanzierung, Krankheit und körperliche Gebrechen/Unfähigkeit sollten nicht als Mord bezeichnet werden. Wenn der Mensch die Freiheit haben soll, sein Leben selbst zu gestalten, sollte er auch die Freiheit haben, es selbst zu beenden. Besonders im Christentum ist der Freitod eine Sünde, die mit sofortiger Hölle göttlich sanktioniert wird: „Der Herr hat dir das Leben gegeben, also darfst du es dir nicht nehmen.“ Ein gruseliges Beispiel für die tiefe Verankerung von fremdbestimmten Besitz- & Herrschaftsverhältnissen, dessen sich der Mensch gefälligst zu unterwerfen hat. Wobei der erweiterte Suizid (das sog. „Familiendrama“) die Bezeichnung Mord durchaus verdient.

    Ansonsten guter und wichtiger Artikel mit interessanten Kommentaren, bspw. @Trux: »Ist das Verhältnis der Suizide von m:w bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch schon so ungleich verteilt?« Würde mich auch interessieren.

    1. Nein: „cidere“ ist das Töten, nicht das Morden. Das ist ein wichtiger Unterschied. Suizid bedeutet also schlicht „Selbsttötung“.

      Vom Freitod kann man im philosophischen Sinne sprechen, ja. Der Begriff wird aber dem Leid in klinischen Kontexten nicht gerecht.

      1. Schau an, und ich dachte „cidere“ wäre „fallen“, dann also „Selbstfällung“. Wieder was gelernt.
        Und ja, natürlich war es philosophisch gemeint. Kein Begriff kann dem Leid des klinischen Kontexts gerecht werden, so wie es auch kein Begriff vermag, das Leid jener zu beschreiben, die den Weg zu Ende gehen.

        Danke für die Rückmeldung.

          1. Nun klar, ein Wort kann mehrere Bedeutungen haben und wie sich die Auffassung und Verwendung von Begriffen in den Jahrhunderten der aktiven Römer bzw. während der Ausbreitung der römischen Kultur verändert haben, kann niemand vollumfänglich sagen, wobei Latein als Schriftsprache schon einiges überliefert. Gruß an die Altphilologen.
            Weiterhin kann die Verwendung von Polysemie in (nicht wissenschaftlichen!) Texten sehr interessant und nützlich sein.
            Im deutschen Sprachgebrauch (nicht medizinischer Fachsprache) wird der Begriff „Suizid“ wohl meist mit „Selbstmord“ gleichgesetzt (als Beispiel die Verwendung in diesem Kommentarbereich, außerhalb dieses Threads, Stand 16.09.2025 16:43 h: 7 x Selbstmord, 0 x Selbsttötung), auch wenn das semantisch und etymologisch insuffizient ist. Aber: Die Bedeutung der Begriffe einer lebendigen Sprache wird langfristig durch den Gebrauch und nicht durch Wörterbücher definiert.

            Sie haben in Ihrem Artikel gut herausgearbeitet, dass es beim Freitod unterschiedliche kulturelle und soziologische Ursachen gibt, die es – neben dem Ungleichgewicht von m/w – zu formulieren und zu untersuchen gilt, um die tatsächlichen Fälle möglichst weit zu reduzieren. Mir war es wichtig herauszustellen, dass einem Freitod nicht unbedingt eine (gesellschaftliche oder psychologische) Pathologie zugrunde liegt, sondern dass es berechtigte individuelle Gründe geben kann. Und da hat dann niemand, weder rechtlich noch moralisch, hereinzureden („du darfst nicht, Gott verbietet es“ vs. „du musst, denn du bist unnütz“).
            Letztendlich ist die vorzeitige Beendigung eines Lebens durch die eigene Hand immer eine traurige Angelegenheit und muss einzeln betrachtet werden. Weder bringt es etwas, diese individuellen Entscheidungen mit statistischen Schnittmengen zu besprenkeln, noch als ultimativen Freiheitsakt hoch zu jazzen.

      2. Erfolgt die Selbsttötung nicht vorsätzlich?
        Tötung mit Vorsatz ist Mord, (Selbst)Tötung aus Versehen ein Unfall.

        „Ein Suizid (veraltet auch Suicid; von lateinisch sui „seiner selbst“ und caedere „fällen, niederschlagen, töten“[1][2]) ist die vorsätzliche Beendigung des eigenen Lebens. Synonym werden Selbstmord, Selbsttötung, Selbstentleibung und Freitod verwendet.“

        1. Nein, das ist falsch. Eine Tötung mit Vorsatz ist eine vorsätzliche Tötung.

          Für Mord müssen bestimmte Merkmale (z.B. Hinterhältigkeit) erfüllt sein. Schauen Sie halt ins StGB, § 211, da steht es.

          Ergo: Jeder Mord ist eine vorsätzliche Tötung; aber nicht jede vorsätzliche Tötung ist Mord.

          1. Ok, stimmt.

            Aber letztlich ist es egal, welche Begriffe wir verwenden, deswegen mein wiki

            „Synonym werden Selbstmord, Selbsttötung, Selbstentleibung und Freitod verwendet.“

              1. … mit den verschiedenen begrifflichen Varianten leben …

                Das ist für einen theoretisch und geschichtlich arbeitenden Wissenschaftler schon sportlich. Ist die Klarheit und Eindeutigkeit der Begriffe nicht eines der wesentlichen Werkzeuge? Aber gut, das hier ist eine öffentliche Diskussion, da wäre es spitzfindig, kleinkariert und langatmig, eine zu hohe Akkuratesse anzulegen, abgesehen davon, dass Ihr Artikel auch einen anderen Schwerpunkt hat. Dennoch:

                Betroffene(?)

                Wenn es um das juristische und damit gesellschaftliche Ausmaß einer Begriffsdefinition geht, sind doch wohl alle betroffen.

        2. „Erfolgt die Selbsttötung nicht vorsätzlich?
          Tötung mit Vorsatz ist Mord, (Selbst)Tötung aus Versehen ein Unfall“

          Maßgeblich wird hier wohl die herrschende Rechtsprechung sein. Wo das Recht auf Selbstbestimmung auf den eigenen Körper auch die vorsätzliche Selbsttötung eines Individuums mit einschließt. Im Gegensatz zur vorsätzlichen Tötung einer anderen Person (Mord, Totschlag…). Geschah die vorsätzliche Tötung auf Wunsch der getöteten Person, die körperlich nicht in der Lage war dies selbst zu tun, beginnen die rechtlichen Grauzonen und Abstufungen rund um den Komplex der sog. „Sterbehilfe“.

          1. Schon richtig, die Rechtsprechung ist maßgeblich, allerdings ist sie auch veränderbar, wie die zugrundeliegende Moral, Ethik und Verwertungslogik. Ein Gedankenspiel: Freitod würde zukünftig mit Selbstmord gleichgesetzt. Mord ist strafbewehrt, allerdings gibt es bei erfolgreicher Straftat keinen Anzuklagenden mehr, beim Misslingen schon. Ferner könnte – ganz wild spekuliert – auch eine Sippenhaft und Kontaktschuld vorgebracht werden: „Sie sind angeklagt, denn sie haben es nicht verhindert.“ Alles weitere kann mit einem eigenen Malkasten ausdekoriert werden.
            Gerade die Geschichte der von Ihnen erwähnten „Sterbehilfe“ war und ist da sehr vielschichtig. Deswegen mein Unbehagen beim Begriff Selbst-Mord. Zur Zeit macht es (glücklicherweise) keinen Unterschied…

    1. Zustimmung, gehört zum Thema, auch wenn der Autor Dr. phil. Thomas Hartung (https://www.dr-thomas-hartung.de/) als AfD-Politiker politisch natürlich weit rechts einzuordnen ist. Dennoch: Ehre, wem Ehre gebührt; wirklich guter Stil, gedanklich klar strukturiert, wäre froh, wenn ich so schreiben könnte, unter Verweis auf viele literarische Autoritäten; es gibt eben noch einschüchternd gebildete Konservative. Und zweifellos Männer, die sich für »Mannosphäre« interessieren.

      Neben dem gemäß Hartung seitens der Leitmedien kritisierten, betont dominanten Teil jener sogenannten Mannosphäre gibt es allerdings noch einen weiteren, der unter einer Allein-gegen-die Welt-Wahrnehmung leidet und dann mitunter zur Autoaggression neigt, wo wir wieder beim Artikelthema wären. Einem solch destruktiven Gefühl darf man sich nicht hingeben, und unter rein psychischen Gesichtspunkten ist Fremdaggression wohl deutlich gesünder als Autoaggression.

      Vermutlich bin ich vor beidem gefeit, habe mich jedoch während der Pandemiezeit selbst häufig dabei ertappt, immer dunklere Musik zu hören, so in Richtung Dark-Folk – also auch ziemlich männlich, und besonders gerne diesen Song: https://www.youtube.com/watch?v=5kiOQHwqqZQ Der Interpret (https://laut.de/King-Dude), der übrigens im gesamten politischen Spektrum gemocht werden soll, textet kryptisch dekadentes Zeug (https://www.azlyrics.com/lyrics/kingdude/deathwonttakeme.html), und zu meinem Lebensgefühl in Seuchenzeiten passte dies leider gut; zum Glück heute wieder besser. Jedenfalls, und da hat der Feminismus völlig recht, gibt es mehr als ein problematisches Rollenbild für Männer.

  14. Na ja, mal zynisch gefragt: Wenn man die Sozialleistungen für „Arbeitsunwillige“ streichen will, freut man sich doch über jeden, den man nicht alimentieren muss, nicht wahr Herr M. und Herr L., Herr S., Frau B.?

    Denjenigen, die wirklich sterben wollen, steht lt. BVerfG 2020 Sterbehilfe offen. Die Politik verweigert seitdem ein entsprechendes Gesetz.

  15. Könnten wir ganz einfach mal festhalten, dass Statistiken zu Todesfällen und Todesursachen IMMER auf äußerst wackligen Füßen stehen, weil sie eigentlich mindestens eine zweite Meinung erfordern. Wie steht es um die Vermutung „Männer schlagen zu – Frauen vergiften.“
    Wie es damit in einzelnen Ländern bestellt ist, kann ich nicht beurteilen. Mich stört aber in Deutschland, dass es keinerlei Kontrolle einer 2. Instanz der hausärztlichen Befunde gibt. Dieser Sachverhalt prägt nicht allein die Suizid-Statistik oder die Todesursachenstatistik sondern auch Aussagen, die behaupten, das Ergebnis medizinischer Forschung zu sein.
    Einer meine Ahnen soll mit knapp über 90 das erste Mal in seinem Leben einen Arzt aufgesucht haben, um zu fragen, warum es ihm nicht so gut gehe. Der sprach von Altersschwäche. Einige Wochen später starb mein Urahn. An Altersschwäche? Unzulänglicher ärztlicher Betreuung? … ??? Auf ewig ungeklärt.

  16. Wenn „Realität“ bzw. das Wahrgenommene, nur noch eine (Art mathematische) Funktion von Propaganda ist, sind solche Sachen selbstverständlich: jede Wahrnehmung wird nur noch durch die Ideologie-Brille bzw. durch die Auftraggeber-Brille gesichtet. Simulationen und Modell, in Mathematik gegossenes Wunschdenken, verfälschen dann noch den ganzen Rest.

    Also herrschen gefährliche Seuchen wo gar keine sind, sind Spurengasmoleküle plötzlich für das Weltgeschehen verantwortlich, ist Migration etwas Tolles was zu begrüßen und zu fördern sei, gibt es mehr als 2 und vielleicht bis zu 120 oder so Geschlechter, und ist Russland böse weil es keine NAhTOd-Raketen vor der Haustür haben will, ganz zu schweigen von China das sich erdreistet, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und die Welt daran teilhaben lässt. Und Digitalisierung udn Globalisierung sei auch einfach nur toll und vor allem auch super“links“ und „grün“ (obwohl die Profite damit sprudeln und der Energiehunger damit immer weiter angetrieben wird).

    Diese Welt ist so krankhaft irre gemacht worden – im „Westen“! Die einzige Hoffnung für die Menschheit auf Besserung kommt noch aus dem Osten.

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