
Eine eher naive Theorie, die mit dem Technoliberalismus oder dem kalifornischen Traum verbunden ist, geht davon aus, dass technische Innovationen die Handlungsfähigkeiten des Menschen erweitern. Marshall McLuhan war ein früher Vertreter dieser Ideologie, der Techniken als Erweiterung des Körpers oder der Kognition verstand. Man könnte auch umgekehrt bei manchen Techniken unterstellen, dass sie menschliche Handlungs- und Denkkapazitäten ersetzen. Das kann das Leben und Arbeiten angenehmer machen und die Produktivität steigern, aber auch zu neuen Defiziten führen.
Natürlich verstärkt ein Hammer oder ein Bagger die Kraft des menschlichen Arms oder beschleunigt ein Fahrrad oder ein Auto die Geschwindigkeit, mit der ein Mensch sich fortbewegen kann. Mal abgesehen davon, wem es nützt, wenn menschliche Kapazitäten durch Technik optimiert, verstärkt und ersetzt werden, gibt es entscheidende Unterschiede. Wer mit einem Fahrrad fährt, benutzt weiterhin die Muskelkraft, die damit zusammenhängenden motorischen und kognitiven Areale, im Auto reduziert sich die motorische Aktivität auf die Lenkung und das Drücken der Fußpedale, bei einem autonomen Fahrzeug sind die Passagiere motorisch und kognitiv beim Fahren befreit und können sich anderen Aktivitäten, dem Medienkonsum oder der Muße widmen. Aber die zuvor benutzten Kapazitäten entfallen.
Problematisch wird es, wenn dadurch negative körperliche oder kognitive Folgen eintreten. Man kann sich natürlich fragen, ob es problematisch in einer digitalen Welt ist, wenn wir uns zur räumlichen Orientierung ganz auf Navigationssysteme, beim Rechnen auf Rechenapps oder bei Wissen auf Wikipedia verlassen. Kaum ein Problem, wenn der Zugang gewährleistet ist. Allerdings könnte beim Outsourcen des Denkens an Agenten des kollektiven digitalen Gehirns doch eine kritische Schwelle überschritten werden. Da geht es nicht nur um Räsonieren, Argumentieren und Interpretierbaren, sondern um das Treffen von begründeten Entscheidungen.
Zwar haben die KI-Systeme ihre inhaltlichen kognitiven Kapazitäten aus der ihnen zugänglichen und digitalisierten menschlichen Kommunikation gewonnen, aber menschliches Denken findet in einem verkörperten Gehirn statt, das sich an einer räumlichen und zeitlichen sowie überdies einer personalen Position befindet. Das macht es gegenüber dem Common Sense der KI, solange sie nicht individuiert und verkörpert ist, unweigerlich subjektiv, auch Wissenschaft und Vernunft Bestrebungen sind, die Subjektivität zu transzendieren.
Fakt ist, wir verwenden immer öfter und mit rasender Geschwindigkeit generative KI-Bots. Ältere Menschen mussten noch selbst denken, die junge Generation wächst nun mit kognitiven Prothesen, wie man KI auch nennen könnte, auf. Sie prägen das Verfassen von Gedanken und das Treffen von Entscheidungen. Man muss nicht mehr von einem leeren Blatt starten, sondern kann sich alles, was man als Text, Bild, Video oder Code verfassen will, vorgeben und vorstrukturieren lassen, wenn man es nicht gleich weitgehend übernimmt. Die neue Virtuosität besteht darin, die KI durch die richtigen Prompts zu besseren Ausgaben zu bringen, man steuert, könnte man bildlich sagen, das Denken der KI wie ein Reiter sein Pferd.
Signifikante Unterschiede in der Konnektivität des Gehirns
Wissenschaftler am Media Lab des MIT wollen nun herausgefunden haben, dass häufige Benutzung des Large Language Models (LLM) ChatGPT relativ schnell einen Abbau von kognitiven Kapazitäten nach sich zieht. Für ihre Studie ließen sie in drei Gruppen aufgeteilte Versuchspersonen, allerdings nur 54 im Alter von 18 bis 39 Jahren, jeden Monat während der Zeitspanne von vier Monaten einen Essay zu schreiben. Die eine Gruppe konnte ChatGPT (LLM) verwenden, die andere Googles Suchmaschine und die dritte kein Hilfsmittel. Die wurde „nur Gehirn“ genannt. Ein Teil der nur auf ihr Gehirn Angewiesenen wechselte im vierten Monat zu den ChatGPT-Nutzern, ein Teil von diesen zu „nur Gehirn“. Während der Verfertigung des Aufsatzes wurde die Aktivität des Gehirns der Versuchspersonen mit EEG gemessen. Die Essays wurden mit Neuro-Linguistische Programmieren (NLP),menschlichen Lehrern und einer KI bewertet.
Die Ergebnisse sind ernüchternd: Die Benutzung von KI verdummt, untersucht wurde freilich nicht, ob die Lahmlegung einiger Kapazitäten nicht andere fördert. Die Autoren halten als Ergebnis fest: „Das EEG zeigte signifikante Unterschiede in der Konnektivität des Gehirns: Teilnehmer, die nur das Gehirn nutzten, wiesen die stärksten, am weitesten verteilten Netzwerke auf; Nutzer von Suchmaschinen zeigten ein mäßiges Engagement, und LLM-Nutzer wiesen die geringste Konnektivität auf. Die kognitive Aktivität verringerte sich im Verhältnis zur Nutzung externer Werkzeuge. In Sitzung 4 zeigten LLM-zu-Gehirn-Teilnehmer eine reduzierte Alpha- und Beta-Konnektivität, was auf ein zu geringes Engagement hindeutet. Brain-to-LLM-Benutzer wiesen eine höhere Gedächtnisleistung und eine Aktivierung der okzipito-parietalen und präfrontalen Areale auf, ähnlich wie die Benutzer von Suchmaschinen. Während LLMs sofortige Bequemlichkeit bieten, weisen unsere Ergebnisse auf mögliche kognitive Kosten hin. Über einen Zeitraum von vier Monaten zeigten die LLM-Benutzer durchweg schlechtere Leistungen auf neuronaler, sprachlicher und verhaltensbezogener Ebene.“
Betroffen waren bei den KI-Nutzern für Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnisbildung wichtige Areale sind, Theta-, Alpha- und Beta-Wellen waren geringer. Es gibt auch eine nachvollziehbare Antwort auf das allmähliche Versiegen der kognitiven Anstrengung. Zu Beginn stellten die Versuchspersonen noch strukturelle Anfragen an die KI, dann überließen sie dieser immer mehr das Schreiben bis hin zur vollständigen und unkritischen Übernahme. Konsequenterweise ist bei den KI-Nutzern das Gefühl – realistisch – wenig ausgeprägt, dass es sich um ihren Text handelt (ownership). Man fühlt sich dann auch weniger verantwortlich. Die Autoren schreiben: „KI-Tools sind zwar wertvoll, um die Leistung zu unterstützen, können aber unbeabsichtigt eine tiefgreifende kognitive Verarbeitung, das Behalten von Wissen und eine authentische Auseinandersetzung mit dem schriftlichen Material behindern. Wenn sich Nutzer stark auf KI-Tools verlassen, erreichen sie zwar oberflächliche Sprachkenntnisse, verinnerlichen das Wissen aber nicht oder fühlen sich nicht verantwortlich dafür.“
Die kognitive Verarmung durch KI-Nutzung ist eine Folge der Suche nach Entlastung, die man auch Faulheit nennen könnte, es könnte aber auch mit der „prometheischen Scham“ gegenüber der Technik zusammenhängen, die der Philosoph Günter Anders diagnostizierte. Wenn wir bei der Benutzung von ChatGPT sehen, dass unsere Bemühungen von den Ergebnissen der KI immer übertroffen werden, überlassen wir ihr das Feld.
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Trivialer Zusammenhang.
Wer seine Beine nicht mehr zum Laufen und Rennen benutzt, sondern nur noch zum Gaspedaltreten, dem verkümmern und degenerieren sie. Mutter Natur arbeitet ressourcenschonend: was nicht benutzt wird, wird abgebaut.
Dürfte beim Hirn nicht anders sein.
Und genau das ist nun auch gemessen worden. Endlich mal.
Das Problem sehe ich eher darin, daß die Nutzer die LLM nicht als ERWEITERUNG ihrer intellektuellen Kapazitäten anwenden, quasi als Hilfswerkzeug oder Verstärkung, sondern als ERSATZ.
Damit ist Degeneration vorprogrammiert.
Man könnte jetzt noch betrachten, wer daran Schuld ist (besser: wem die Schuld zugeschoben wird), der selbstbestimmte und mündige Nutzer (gibt es den irgendwo? Bitte melden…) oder die Besitzer/Hersteller/Schöpfer/Programmierer der LLM-Systeme, die Funktionen oder Algorithmen, die eine intellektuelle Degeneration der Nutzer verhindern, überhaupt nicht auf dem Schirm haben. Je abhängiger nämlich Nutzer werden, desto mehr Profit läßt sich natürlich machen.
Womit wir wieder beim Grundproblem des Kaputtalismus sind: den Profiten?
Btw, „Kaputtalismus“ ist jetzt kein Fipptehler, sondern mein „novum vocabulum“
Bin gerade dabei, das meinem SpellChecker anzulernen…😁
Bei „Kaputtalismus“ bitte nicht Mathias Bröckers ignorieren, der hat das Copyright. 😉
17 x 12? 5 x 16? 18 x 4? Können Sie diese Rechenoperationen im Kopf vollziehen? Oder zieht es ihre Finger doch eher in Richtung des Taschenrechners, der nach kurzen Eintippen die Ergebnisse ausspuckt? Was hat uns dieser kleine Minirechner doch alles erleichtert? Doch getreu der Warnung,
„if you don‘t use it, you lose it“
ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Kopfrechen-Fähigkeit bei dem einen oder anderen doch arg auf der Strecke geblieben ist, oder nicht?
Nun mag die Fähigkeit zum flotten Kopfrechnen für manche entbehrlich sein. Aber wenn es nicht mehr allein darum geht, Zahlen zu jonglieren, sondern eigenständig zu denken – dann wird es ernst. Die Denkfähigkeit an Geräte zu delegieren, gefährdet das, was uns Menschen auszeichnet. Was nach dystopischer Zukunftsfiktion klingt, ist ein brisantes Phänomen unserer Gegenwart. Wurde bereits vielfach Google als Denkersatz problematisiert, so bekommt die geistige Selbstaufgabe des Menschen im Zeitalter von alltagstauglicher KI eine neue Dimension.
Die De-Generation – von Tom-Oliver Regenauer
https://www.youtube.com/watch?v=7JdesCb6UFo
Wobei Kopfrechnen auch vorher schon nicht jedermanns Sache war. Da ist sehr viel Veranlagung im Spiel, die man hat oder eben nicht. Eine große Rolle spielt die Dominanz der Gehirnhälften. So sind die Hirnbereiche fürs Rechnen und für räumliches Denken in verschiedenen Hälften „untergebracht“. Rechnen links, Räumlichkeit rechts. Normalerweise. Und die Hälften steuern meist über Kreuz die jeweils gegenüberliegende Körperhälfte bei der Bewegung.
Daraus ergibt sich die lustige Kombination extremer Rechtshändigkeit mit sehr guten Rechenfähigkeiten, aber auch schlechtem räumlichen Vorstellungsvermögen – und umgekehrt.
Ich bspw. konnte nie gut rechnen, kann aber sehr gut bildlich-räumlich denken.
Aber wie alles muß auch diese Grundanlage benutzt und damit trainiert werden.
Linkshänder?
Japp!
Leider ein „verkappter“. Was heißt, es war nicht deutlich genug ausgeprägt, und so habe ich bspw. schreiben mit rechts gelernt, was man meiner Schrift heute auch ansieht.
Mittlerweile habe ich eine gewisse Beidhändigkeit entwickelt, aber was ich einmal gelernt habe, mache ich auch weiterhin so. Mit dem Hammer in der Linken würde ich mir ständig auf die Pfoten hauen… 😉
@ Elbadler
Noch in den 50ern und 60er Jahren wurden Kinder dafür geschlagen, weil sie
Linkshänder waren. Ich kenne da einige Fälle.
Aber das war eben der „preussische Drill“ mit dem man die soldatische Diziplin
auf alle übertragen wollte. Der Rest der Geschichte ist bekannt.
Jeder hat eben seine eigenen Begabungen und die können sehr wertvoll sein,
wenn man diese erkennt und fördert.
Ich wurde in den Sommerferien de 2. Klasse auf rechts gedreht.
Mußte dann rechts schreiben. Katastrophe! Da das Schreiben ja auch für andere Fächer gebraucht wird außer deutsch, hängt man dann hinterher. 7. Klasse Realschule dann die Ehrenrunde. Dafür kann ich heute aber auch vieles mit rechts, auch hämmern. Aber die Gitarre spiele ich links. Da benötigt man die Hand mit Gefühl zum anschlagen. Als Linkshänder bin ich aber trotzdem gut im Kopfrechnen. Vielleicht weil ich in den 60 zigern ohne
Taschenrechner abgefangen habe. Der Rechenschieber war mit immer zu blöd.
Wirklich ?
Ich hatte den Begriff definitiv zum ersten mal bei einem Auftritt von Dietrich Kittner gehört in den 90gern.. Und vermutlich hatte der Ihn auch schon von irgendwo anders aufgeschnappt..
Mfg Makrovir
Dieser Beitrag von Herrn Rötzer spiegelt absolut meine Meinung über diesen ganzen KI-Hype wider: Der nächste Schritt auf dem Weg in die digitale Sklaverei und Totalverblödung, wobei ich mir bei der geistigen Verfassung unserer Gesellschaft die Frage stelle, ob in punkto Verblödung überhaupt noch eine nennenswerte Steigerung möglich ist.
Auf alle Fälle danke für diesen hervorragenden Beitrag!
ich brauche gar nicht diese ganzen studien, um zu wissen, das ki verdummt. gesunder menschenverstand reicht
hierfür völlig aus.
Der wird demnächst verboten…. 😉
Ein paar Schlaue sehen in Zukunft noch schlauer aus, die Dummen werden effektiv noch dümmer.
Und Dunning-Kruger wird noch wichtiger.
die Dummen werden effektiv noch dümmer
und die sind das „Humankapital“ das für die Kriegstüchtigkeit benötigt werden…
wer sonst will töten oder sich töten lassen…
Use it or lose it. Jeder, der eine neue Fähigkeit erlernt und aufmerksam über einen längeren Zeitraum sich beobachtet, weiß das. Im Grunde eine Binsenweisheit.
Dennoch hätte ich nichts dagegen, wenn in Zukunft reine Gebrauchstexte, etwa in der Verwaltung, von einem LLM geschrieben werden. Der White-Collar-Worker wird somit entlastet und kann die gewonnene Zeit der Kür widmen: Tiefschürfenden Essays etwa, Kurzgeschichten oder freien Vorträgen.
Siehe hierzu die Veröffentlichungen von Manfred Spitzer, Uni Ulm.
https://wp.znl-ulm.de/geist-und-gehirn/
https://wp.znl-ulm.de/buecher-und-buchbeitraege/ .
Dann würde ich doch vorschlagen wollen, nicht nur die KI als Ersatz zu betrachten sondern gleich auch noch die In-Vitro-Fertilisation – die künstliche Befruchtung, am Besten auch gleich noch. per KI hergesstelltem Samen. Und das Austragen des Produktes kann frau sich auch ersparen, warum auch.
Ausserdem: man bedenke, der künstliche Darmausgang sollte auch nur dann zum Einsatz kommen, wenn vorher was n at ürliches weggeschnippelt wurde. Sollte das auch für die Intelligenz gelten? Würde sagen: JA!
@Ralf Streck
Welche Länder sind das denn die Sie als Länder bezeichnen die sich verstecken?
Es gab eine Abstimmung über einen Review über die Einhaltung von Menschenrechten von Vertragspartnern der EU. Der Review ist fertig wurde letzten Monat nicht veröffentlicht und sagt aus dass es Anzeichen dafür gibt dass gegen Menschenrechtsverpflichtungen verstossen wurde.
Die Länder Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien, Kroatien, Litauen, die Tschechische Republik, Ungarn und Zypern wollten nicht dass von der EU geprüft wird ob von Israel gegen die Menschenrechte verstossen wird bei dem Krieg gegen die palästinensische Bevölkerung bei dem wegen Völkermord ermittelt wird. Obwohl sie Vertragspartner sind.
KI heisst halt nicht „Künstliche Intelligenz“, sondern Krasse Idiotie“
Sind die Schachspieler seit Deep Blue dümmer geworden?
Nur wenn sie die KI für sich selbst spielen lassen würden, ja auch dann würden Schachspieler über längeren Zeitraum „dümmer“ werden. Warum ? Weil sie ihr eigenes Hirn nicht mehr benutzen, sondern die KI.
Nun saß ich damals oft ratlos vor den Hausaufgaben. Am Ende brachte ich dann doch etwas zu Papier und dabei habe ich offenbar gelernt. Nun würde ich es der heutigen Generation durchaus gönnen, dass sie es etwas leichter hat. Sie werden das von ChatGPT Erbrachte ja durchlesen und da wird ja etwas hängen bleiben. Dachte ich.
Aber so ist es nicht, sagt diese Studie. Die Antwort von ChatGPT wurde ohne Anstrengung erworben und ist damit wertlos. Nichts, was man sich merken müsste.
„Im Schweiße Deines Angesichts“, so wird das wohl bleiben. Dass es einmal wirklich easy werden könnte, ist nicht abzusehen.
„Wissenschaftler am Media Lab des MIT wollen nun herausgefunden haben, …“
Von welcher Fakultät stammen denn diese Wissenschaftler, die zu diesen Ergebnissen kamen? Zu vermuten ist, es waren Psychologen.
Vor einigen Jahren haben Nachuntersuchungen zu Abschlussarbeiten von Psychologen stattgefunden, ob die Aussagen in den Diplomarbeiten sich unter gleichen Bedingungen bestätigen lassen. Das Ergebnis zeigte weniger als 50 % Übereinstimmung mit den Aussagen in den Diplomarbeiten und kam zu dem Schluss: Psychologie ist keine Wissenschaft – vergleichbar mit Naturwissenschaften!
Das wurde vor einigen Jahren in einer Wissenschaftssendung beim Deutschlandfunk in einer Serie von Beispielen dokumentiert.
Aber das Thema war, ob KI-Nutzung dumm macht. Ich habe schon mehrmals „Copilot“ von Edge befragt zu Themen aus dem Bereich Chemie, wo ich nur ein rudimentäres Wissen habe. Da habe richtig gestaunt, in welch kurzer Zeit Ergebnisse mit Quellenangaben geliefert wurden.
Vor kurzem sah ich ein Youtube Video zum Thema Co2-Senken der Natur (Pflanzen und Ozeane) von Professor Ganteför. Die Aboversion hat bei ihrer Antwort ordentlich unterschieden, was politisches Wünschen und was Naturwissenschaft zum Thema CO2-Problem sagt.
Um selbst solche Aussagen treffen zu können, müsste man sehr vieles studieren. Dazu hat man keine Zeit neben der notwendigen Arbeit.
„Du hast Unrecht, die KI sagt nämlich anderes dazu “
da stehen Wir ja heute schon …. o)))
Gibt nicht wenige Menschen die sich schlecht Dinge merken können , oder Wissen nicht abrufen können wenn es gerade gebraucht wird, warum auch immer.
Solche müssen sich alles Wissen immer erarbeiten über Erkenntnisse , folgerichtiges Denken führt bei Ihnen nur zum Ziel. Meist die besten Logiker als Folge ..
Alles an Lebewesen ist Dynamisch, und ich tendiere sogar dazu , das jedes Denken einzigartig ist, weil es eben primärer Bestandteil von Persönlichkeit ist. KI könnte hier ein Gamechanger werden, ob zum Vorteil der Menschheit, ich habe da so meine Zweifel .
Ein Lehrer hat einmal gesagt: „Man muß nicht alles wissen, man muß wissen
wo etwas steht“. Niemand muß wissen, wer gerade Präsident in einem Land
am Ende der Welt ist. Man muß auch nicht die Zutatenliste eines Produktes
kennen, die steht auf der Verpackung. Aber man sollte Probleme lösen können.
Dazu gehören auch Flächen- oder Volumenbrechnungen im Kopf. Zumindest
die erforderlichen „Grundformeln“ sollte man kennen. Am wichtigsten sind die
Problemlösungen des Alltags. Ich kenne Leute, die nur Schuhe zum reinschlüpfen
oder mit Klettverschluß tragen, weil sie nie eine Schleife binden gelernt haben.
„Macht die starke Nutzung von Künstlicher Intelligenz dumm?“
Das werden wir noch früh genug heraus finden.
Es wundert mich, dass man für das, was das MIT herausgefunden haben will, nun eine Studie brauchte.
Die zugehörige Interpretation der Studie wundert mich dagegen gar nicht.
Salopp ausgedrückt: In der Studie hat man herausgefunden, dass die Hirnaktivität bei der Essay-Verfassung geringer ist, falls man nicht selbst das Essay schreibt, sondern diesen von Anderen (hier einer KI) anfertigen läßt (und man sich gleichzeitig – d.h. währenddessen – nicht mit was anderem wirklich geistig beschäftigt, d.h. irgendwie geistig arbeitet). Weiter wurde herausgefunden, dass durchaus die Hirnaktivität etwas geringer (bei der Essay-Verfassung/Schreibung) sein kann, wenn man dabei in manchen Fällen nicht das Gedächtnis bemühen muss, sondern stattdessen gewisse Dinge nachschlagen kann (z.B. hier via „Suchmaschine“). Weiter wurde herausgefunden, dass die DeppGPT-Gruppe (pardon ChatGPT-Gruppe) bei den späteren Essays, dann dem LLM noch mehr Arbeit beim Schreiben des Essay aufgebrummt haben.
Diese Erkenntnisse werden dann so interpretiert, dass die starke Nutzung von KI (künstlicher Idiotie oder war es künstliche Intelligenz) der Dummheit der Nutzer vorschub leistet.
Also großen Respekt an das MIT und die „Wissenschafts-Journalie“ für die Studie, die Erkenntnisse und die Berichterstattung darüber.
ps. Natürlich macht die Nutzung von KI dumm, wenn man dadurch nicht mehr sein eigenes Hirn verwendet (und sich auf die Ergebnisse der KI grundsätzlich verläßt). Andererseits habe ich z.B. „Essays“ (vor allem in der Schule) nie gemocht und hätte da durchaus die Arbeit einer KI aufgebürdet (falls es damals schon LLMs gegeben hätte).
Danke für diesen differenzierten Artikel.
Mir fällt auf, dass allgemein – nicht vom Autor – die Verwendung von Sprachmodellen sehr ergebnisorientiert verstanden wird, natürlich letztlich im Sinne einer erhofften Kostensenkung (die imo aber mit einer Wertsenkung einhergeht).
Gegen diesen Strich gebürstet ließe sich vertreten, dass ein Ergebnis aber oft nur die Ausrede ist, die Text-, Ton- und Bildschöpfern erlaubt, sich in kreativen Prozessen zu vergnügen. Der Sinn der Betätigung also eher im Schaffensprozess als im Resultat liegt.
Nebenbei wäre mein KI-Startup nicht darauf ausgerichtet, Werke zu schaffen, sondern sie zu rezipieren und so sowohl menschliche als auch modellige Schöpfer glücklich zu machen.
Meine Nichte (16 Jahre) antwortete mir erst kürzlich auf meine naive Frage: „nutzt ihr auch ChatGPT für Hausaufgaben und würde der Lehrer das nicht erkennen“ schmunzelnd „natürlich wird das schon lange so gemacht und der KI wird auch gleich gesagt, dass die Antwort dem Niveau einer 16-jährigen entsprechen soll“.
Das ist also sehr schnell sehr weit verbreitet und es stellt sich die Frage ob die gewonnene Freizeit dann sinnvoll genutzt wird oder die Jugend mehr Zeit für Insta, WhatsApp, Shorts (YouTube), … gewinnt.
Was sagt eigentlich Grok 4 dazu, das der Musk eine eigene Techno-Partei gegründet hat❓
Und wer soll die wählen, Avatare oder NPC’s
Fangen wir doch mal mit einer einfachen Suchmaschine an.
Da wurde das recherchieren in Bibliotheken quasi verlernt.
Nun wird es halt noch bequemer KIs übernehmen die Funktion der Suchmaschinen und präsentieren gleichzeitig noch eine logische Interpretation der Ergebnisse.
KI ist ein Werkzeug, welches die vorher nötigen Fähigkeiten verkümmern lassen kann, oder gar nicht erst entwickelt werden.
So weit so logisch?
KI kann ein hervorragendes Werkzeug sein. Genauso verleitet es dazu das evaluieren eigener Gedanken zu bestimmten Themen einzustellen. Nach dem Motto: „Die KI weiß das schon… Wozu noch den Kopf anstrengen?“
Der Mensch ist bequem. Und vielen wird es das Nachdenken immer weiter abgewöhnen.