„Linke, die das Leben liebt“

Abgeordnete der Partei Die Linke im Deutschen Bundestag protestieren am 26. Februar 2010 gegen den Einsatz der Bundeswehr. Auf den Plakaten sind die Namen ziviler Opfer des Luftangriffes bei Kunduz vom 4. September 2009 zu lesen. Die Abgeordneten wurden daraufhin von der Sitzung ausgeschlossen. Bild: Die Linke/CC BY-2.0

Subversive Frühlingszettel eines Mitglieds der letzten noch im Parlament vertretenen sozialistischen Partei: Internationalismus, Ökopazifismus, Demokratie, Klassenkampf und eine in das Leben verliebte Kulturrevolte (Teil 1)

 

„Jeder Mensch hat einen Traum. Jeder Mensch / hat einen Himmel über seiner Wunde / und einen kleinen / gesetzwidrigen Frühlingszettel / in seiner Tasche.“
(Janis Ritsos: Erwartung der Sonne, Gedichte 1930-1960)

Im Alter von 17 Jahren musste ich als Kreisvorsitzender der christdemokratischen Schüler in Friedrich Merzens Heimatlandschaft erkennen, dass die CDU sich mit der mir vermittelten christlichen Religion nicht gut zusammenreimen ließ. Unmittelbar nach einer Pressemeldung zum Parteiaustritt verkündete 1979 ein hellsichtiger Sauerländer in der Dorfkneipe über mich: „Jetzt ist er Kommunist geworden!“ Mein sehr katholischer Vater (Handwerker, damals noch CDU-Mitglied!) meinte allerdings, das wäre nicht schlimm: „Unsere Leute“ in der Jerusalemer Urgemeinde vor 2000 Jahren seien auch Kommunisten gewesen.

Mehr als zwei Jahrzehnte später habe ich als parteiloser Theologe und Krankenpfleger bei Düsseldorfer Kommunalwahlen für die PDS kandidiert. Doch Mitglied einer Partei wollte ich – u.a. auch mit Blick auf eine neue Berufstätigkeit als Publizist – nie wieder werden.

Vom Gegenteil überzeugt hat mich die heutige Genossin Christine Buchholz mit ihrer legendären Parlamentsrede am 26. Februar 2010, als der Bundestagspräsident die Abgeordneten der Linken wegen ihres ungehorsamen Gedenkens an die Opfer des von einem Bundeswehroffizier zu verantwortenden Kundus-Massakers (Afghanistan, 4.9.2009) aus dem Saal der Volksvertretung herauswarf. Genau an jenem Tag bin ich als Pazifist in DIE LINKE eingetreten – wegen des Ungehorsams wider die Kriegslügen und wegen einer sehr menschlichen Rede ohne Politphrasen.

Den Mitgliedern dieser Partei – nicht ihrem bezahlten Personal – ist es zu verdanken, dass im ganzen Land beeindruckende Infrastrukturen für Nachdenken und Handeln im Sinne eines demokratischen Sozialismus entstanden sind. Nach der Pulverisierung überkommener Milieus und unter dem Vorzeichen der zum beträchtlichen Teil schon neoliberal sozialisierten „Ich-AG“-Generationen würde Vergleichbares heute vermutlich nicht mehr gelingen.

Karl Marx begehrte noch, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“. Wer solches im Schilde führt, wird sich nicht anbieten als Bündnispartner von „Gesinnungsreformern“, die die herrschenden Besitz- und Machtverhältnisse unangetastet lassen wollen, auf allen Kanälen um Anerkennung buhlen und unentwegt die Ohnmachtsgefühle derjenigen verstärken, die eine durchgreifende Revolte für das Leben auf der Erde ersehnen.

Es walten allerorten Tristesse und Ratlosigkeit. Ich für meinen Teil setze darauf, dass die LINKE gemäß Parteiprogramm zu einer Fundamentalkritik des aggressiven Wirtschaftssystems und der zugehörigen militärischen Heilslehre zurückfindet, hierbei die Alternativlosigkeit eines neuen Internationalismus vermittelt und nicht zuletzt mit Verstand unter Beweis stellt, dass ein echtes „Rot“ heute natürlich nur unvergleichlich grüner als „Bündnisgrün“ sein kann.

Von Zeit zu Zeit notiere ich mit solcher Unverdrossenheit – aber ganz undogmatisch – Stichworte auf kleinen subversiven „Frühlingszetteln“, die auch den nachfolgenden Skizzen zugrunde liegen. Wenn die notorische Ängstlichkeit in den parteinahen Redaktionen überwunden ist und auch sonst das ewige Sich-Rechtfertigen gegenüber den Meinungsapparaten der Herrschenden (bzw. Reichen) aufhört, wartet die schöne Aussicht, ein neues Kapitel der Linken im Lande aufzuschlagen. Das wäre eine Lust …

Jenseits der Todesfetische: Was ist „links“?

Dass die neuen Deutschnationalen mit ihren erschreckend großen Braun-Anteilen vielerorts schon zur größten politischen Kraft angewachsen sind, ist Ergebnis einer Politik von bürgerlichen Parteien im Dienste der besitzenden Minderheit und der imperialen Machtkomplexe. Nichts Neues unter Sonne: Den kapitalfreundlichen Rassisten wird von der „Mitte“ systematisch jene Bühne bereitet, auf der sie sich dann als Volksretter präsentieren können, um später die Klasse der Besitzlosen umso schamloser zu bedrücken.

„Sozialdemokraten“ und sogenannte „Linksliberale“, die sich an der besagten Prostitution beteiligen, bezahlen stets mit eigenem Bedeutungsverlust – ohne dass sich irgendwelche Lerneffekte einstellen. Das Ganze ist freilich kein exklusiv deutsches, sondern ein globales Phänomen.

Gleiches gilt für die Abwickelung sozialistischer Parteien, welche zwar von einzelnen Figuren im Kasperletheater ausgeführt wird, aber letztlich systemische Ursachen hat. Manche Sektierer, die die Stärken einer pluralen Linken nicht sehen können, vertun ihre Zeit mit strategischen Vereinsmeiereien (Wirklichkeitsverlust!) und glauben an eine große Berufung gerade ihres Zirkels zur Weltrevolution, sind indessen nur willige Vollstrecker der herrschenden „Mächte und Gewalten“.

Bezogen auf die Partei DIE LINKE haben in erster Linie zwei auf gegensätzliche Weise nach rechts abbiegende Strömungen des privilegierten Personals den augenblicklichen Tiefstand herbeigeführt. Die eine hat sich inzwischen als sozialkonservative, definitiv nicht mehr linke Personenpartei mit nationalem Paradigma abgespalten. Die andere besteht – wie mir scheint – vor allem aus selbsternannten „linksliberalen Waffenlieferanten“ (ohne jegliches Mandat der Mitgliederbasis, neuerdings sogar im EU-Parlament) und Nachfahren des „antideutschen Infantilismus“, dem bekanntlich nichts ferner liegt als eine Kritik des unkaputtbaren deutschen Militarismus. Wenn schließlich mancherorts im Nachwuchs das Gerücht verbreitet wird, die Nato schütze die Rechte sexueller Minderheiten, ist der Tatbestand der Jugendverführung erreicht.

Wir wollen hier den beiden Rechtsabbiegern, die sich gleichermaßen durch eine große Selbstbezüglichkeit (individuelle „Selbstfindung“ und Lebensplanung mittels Partei) auszeichnen, nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, da ihre Ansätze mit der Zukunft einer antidepressiven Linken wenig zu tun haben.

Der – nicht ganz neue – Clou des neoliberalen Diskursmanagements bestand darin, die Kategorien „links“ und „rechts“ für austauschbar oder gegenstandslos zu erklären. Umso wichtiger ist es, dass demokratische Sozialisten/innen dem Wirrwarr des historischen Gedächtnisverlustes auf unmissverständliche Weise antworten:

Rechts ist eine Politik im Sold der Mächtigen (oben); Linke verhelfen denen zu einer Stimme und zu eigenen Handlungsmöglichkeiten, die sich ohnmächtig fühlen (unten).

– Rechts ist eine Politik für die Besitzenden und besonders für jene, die sich ohne eigene Dienstbarkeit bedienen lassen; die Linke steht auf Seiten der Habenichtse, „Behelfers“, Abrackerer und „Dienstleistenden“.

– Rechts ist die Kriegsertüchtigung der Schwertgläubigen; die Linke zeichnet sich aus durch Antimilitarismus und eine an die Wurzel gehende Kritik des Programms Krieg.

– Rechts ist die Konstruktion „ethnischer Großkollektive“, vorzugsweise zur Verschleierung gesellschaftlicher Widersprüche; die Linke schaut gleichermaßen auf konkrete Lebensräume und kämpft für das unteilbare Menschenrecht allüberall (wenigstens diese Zeile der „Internationale“ sollte mann/frau singen können).

– Rechts sind der gemachte Fetisch „Nation“ und die Ideologie des eigenen imperialen Blocks; die Linke bleibt den „Verdammten dieser Erde“ verpflichtet und bedenkt auch als lokaler Akteur das Schicksal der ganzen Gattung.

– Rechts sind politische Systeme, die trotz aller bürgerlichen Formalitäten die Interessen der meisten Menschen nicht umsetzen (können); Linke stehen ein für ein demokratisches Gemeinwesen stets unter Einschluss einer Demokratisierung von wirtschaftlicher Macht.

– Rechts sind Bevormundung, Dressur und Diskurslenkung (Untertanen-Paradigma); eine glaubwürdige Linke erstrebt Mündigkeit der Menschen und wird das Ideal der Aufklärung nach innen wie nach außen nie verraten.

– Rechts sind die Demagogie inhaltsleerer Phrasen und ein Polit-Marketing der inszenierten Macht; Linke zeichnen sich aus durch die Kritik (auch: Selbstkritik) der Macht von Menschen über Menschen, was mit irgendwelchen Privilegien einer „politischen Klasse“ nie vereinbar ist …

Es versteht sich von selbst, dass alle Stalinismen und jegliche „autoritäre Scheiße“ unter dem Banner eines angeblichen „Sozialismus“ aus solcher Perspektive nur auf die rechte Seite eingeordnet werden können. Mit Blick auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft bleibt hier das entscheidende empirische Unterscheidungskriterium die Bereitschaft, über Leichen zu gehen.

Der Rechten eigentümlich sind nach innen abgeschlossene Kulte des Todes, die Förderung von Todesindustrien und astronomische Investitionen in Totmachtechnologien. Die Rechte hat ihre Meisterschaft bei der Aushebung von Massengräbern für Millionen und Abermillionen Menschen hinlänglich unter Beweis gestellt und ist zu allen Zeiten in den Tod verliebt …

Düsseldorfer Konzert „Black Aeroplanes“ https://www.backstagepro.de/black-aeroplanes vor dem genossenschaftlichen Straßenladen K4 im Mai 2024; im Bild mit Kappe auch der Verfasser dieses Textes (Foto: Bernd Schaller, vorsorgliche Bildbearbeitung hier zum Schutz von Persönlichkeitsrechten)

Kraftquelle des Widerstandes: „Das Leben ist schön, hat man je was Schöneres gesehen?“

Die Überschrift dieses Debattenbeitrags hat mancher mit Blick auf die jüngste Parteispaltung der Linken vielleicht auf ein Lied von Vicky Leandros bezogen: „Was kann mir schon geschehʼn? / Glaub mir, ich liebe das Leben / Das Karussell wird sich weiterdrehʼn / Auch wenn wir auseinandergehʼn.“ Nach einer Trennung ist es natürlich ungünstig, in Bitterkeit zu verharren – sofern man eine neue Liebe sucht. Denn: Wer beißt schon gerne in saure Zitronen?

Aber um parteipolitische Scheidungsnachsorge oder gar um ein Karussell, das sich wie gehabt weiterdreht, soll es an dieser Stelle natürlich nicht gehen. (Das Lied von Vicky Leandros ist aus linker Perspektive besser tauglich für eine hedonistische Wehrkraftzersetzung: „Glaub mir, ich liebe das Leben: Ich werde kein Soldat!“)

Während die Rechte sich – allem völkisch-vitalistischen Quatsch zum Trotz – auf Schritt und Tritt durch ihre Affinität zur Welt des Todes zu erkennen gibt, kann eine linke Revolte nur von Liebhaberinnen und Liebhabern des Lebens in Bewegung gesetzt werden. Warum sollten wir linke Politik machen? Klaus der Geiger, ein linker Musikant, bietet folgende Antwort an: „Das Leben ist schön – hat man je was Schöneres gesehn?“

Der Widerstand gegen todbringende Apparaturen braucht das klare Denken, aber er kann Attraktivität, Kraft und Richtung nicht aus der Negation gewinnen. Eine überzeugende Linke wird bezeugen, was Rosa Luxemburg – die große Zärtliche – antrieb und Erich Fromm „Biophilie“ nennt: die Liebe zum Leben, zu allem Lebendigen und zur Mehrung von Lebensfreude an jeglichem Ort dieses wunderbaren Planeten.

Eine biophile Linke wird nicht geleitet von Wahnideen wie etwa der „Diktatur des Proletariats“, die selbst der Beherrschungslogik einer zerstörerischen Zivilisationsrichtung entsprechen. Ihr geht es einzig darum, im Gefüge der Menschenwelt einer Hegemonie des Lebensdienlichen zum Durchbruch zu verhelfen (und das kann niemals als Diktat von oben gelingen).

Neben der Berufung zur „Geburtshilfe“ wird es – wie die Dinge liegen – immer wieder unvermeidlich sein, dem Rad der „Weltzerstörer“ und Todesindustrien in die Speichen zu fallen. Eine biophile Linke wird dadurch zu erkennen sein, dass sie sich in diesem Zusammenhang weigert, auf irgendeinem „Altar des Fortschritts“ blutige Menschenopfer darzubringen und tötende Gewalt gegen andere zu legitimieren.

Dogmatismus („Wahrheits-Besitz“) gehört zum nekrophilen Modus des Habens. Eine biophile Linke wird demgegenüber offene Suchwege betreten und keine Gegensätze behaupten, wo in Wirklichkeit nur unterschiedliche Ebenen oder Kontexte zu beachten sind. Politische Analyse und Kunst, um ein Beispiel zu nennen, schließen einander nicht aus. Wer dem Projekt der Aufklärung verpflichtet bleibt (was für Linke unbedingt gilt), muss deshalb keineswegs die Bedeutung der im öffentlichen Raum wirkmächtigen Bilder verleugnen.

Der geistig-kulturelle Überbau der neoliberalen Jahrzehnte geht einher mit tiefgreifenden Beschädigungen des Zusammenlebens und spiegelt die Formung einer ganzen Generation. Wider die allgegenwärtige „Religion des gekauften Lebens“ immunisieren nur Erfahrungen eines unverfügbaren, geschenkten und miteinander geteilten Lebens. Der Umsonstladen nebenan kann durchaus ein subversives Projekt sein, in dem sich Menschenkinder einfinden, die sich selbst auch nicht kaufen lassen.

Die Liebe zum Leben ist mitnichten ein romantisches Abstraktum; sie erweist sich durch Linke, die die Menschen lieben. (Um ehrlich zu sein: ich traue zumeist keinen politischen Akteuren, die sich von einem Neugeborenen nicht berühren lassen.) Bis ins Liedgut hinein zeichnete sich die sozialistische Bewegung schon während der Hochkonjunktur des Sozialdarwinismus durch die Gewissheit aus, dass der Mensch unter den Bedingungen eines richtigen Lebens gut sein kann.

Unlängst gab mir am Stand des Düsseldorfer Bündnisses gegen Militarisierung und Hochrüstung eine Frau zu verstehen, sie sei neu in der Stadt und begegne vielen wunderbaren Menschen. Das müsse doch bei der politischen Arbeit Berücksichtigung finden. – Ja! Wie sonst wäre es möglich, in diesen bitteren Zeiten regsam zu bleiben? Unter der Voraussetzung eigener Selbstannahme können wir in unseren Nahbereichen Tag für Tag in Tuchfühlung kommen mit Frauen oder Männern, die die Güte kennen und deshalb schön sind. (Das ist noch bedeutsamer als die Kraft, die uns berühmte Vorbilder wie Julian Assange oder Greta Thunberg schenken.) Doch die großen Strukturen und Komplexe des gesellschaftlichen bzw. öffentlichen Lebens, namentlich auch in der Politik, vermögen diese uns zugängliche Schönheit nicht widerzuspiegeln, legen weithin mit ihrer Hässlichkeit vielmehr ein gegensätzliches Zeugnis ab. Dieser Widerspruch ist ein Dreh- und Angelpunkt, an dem linke Praxis auf eine richtige Spur kommt.

Ernstfall der Zivilisation, oder: Natürlich grüner als „Bündnisgrün“!

Zum Dahergerede der letzten Bundestagswahl-Analyse gehörte die Behauptung, eine Linke, die sich „grüner als die Grünen“ gebe, müsse sich nicht wundern über ein desaströses Wahlergebnis. Eine Betrachtung darüber, wie grün (nicht: olivgrün) die Bündnisgrünen vor und nach den „Fridays for Future“ denn wirklich waren, kann uns hier weiterführen.

Der Club of Rome hat bereits 1972 die „Grenzen des Wachstums“ beleuchtet (Klimaforschungen gehen deutlich weiter zurück). Als sich die ökologische Partei hierzulande gründete, konnten die Fernsehzuschauer die Fragen einer bedrohlichen Erderhitzung und des zivilisatorischen Unvermögens, einen grundlegenden Kurswechsel einzuleiten, bereits zur besten Sendezeit studieren (siehe besonders die ZDF-Sendungen Hoimar von Ditfurths ab 1978). Doch für Jahrzehnte waren in der Folgezeit die Anstrengungen der „ökologischen Partei“ für eine öffentliche Bewusstseinsbildung und zur Entwicklung intelligenter Gegenstrategien auf erschütternde Weise bedeutungslos. Das Klientel interessierte sich mehr für das garantiert hochwertige Essen auf dem Küchentisch als für eine planetarische Krise, die dem Wohlgefühl abträglich ist. Die olivgrüne Revolution in der Partei sorgte später noch für viel „Militainment“. Damit war das Maß der fassbaren Dramatik erreicht.

Im Jahr 2014 ließ der jetzige Papst in einem nach wissenschaftlichen Expertisen ausgearbeiteten Rundschreiben den Erdkreis wissen, „wir“ seien nunmehr die letzte Generation, die durch Handeln den Nachkommenden unermessliche Leiden ersparen könne. Als ein halbes Jahrzehnt später überall die „Fridays for Future“ auf die Straße gingen, versprachen die „Grünen“ ihnen eine ganz ganz tolle ökologische Transformation. Was kam, waren der großherzige Verzicht auf ein Tempolimit, das Anpreisen „grüner Kohle“, die Kreation von „grünem Fracking-Gas“ und eine „feministisch“ geschminkte Kriegsertüchtigung mit Ankurbelung der Waffenindustrie.

Eine betrogene Generation muss inzwischen einsehen, dass nicht erst die radikalkapitalistische FDP, sondern schon der marktkonforme Gehorsam von Sozialdemokraten und grüner Mittelstandspartei dafür Sorge trägt, dass die Verhältnisse traurig bleiben und noch viel trauriger werden.

Mitnichten zielt nun unser Stichwort „Biophilie“ auf eine bloß interessante Kulturlinke, die die fundamentale Bedeutsamkeit der (ökonomischen) „Basis“ für jegliche Ausgestaltung der Menschenwelt ausblendet. Im ultimativ aggressiven, auf der Symbiose von „Münze – Macht – Militär“ basierenden Wirtschaftssystem kann man den Sollwert des „Überbaus“ so oft man will auf „Lebens-Dienlichkeit“ umstellen, er wird immer wieder auf „Profitmaximierung“ (Todeskurs) zurückspringen. Solange wir einen Riesenanteil der globalen Ökonomie Konzernkomplexen überlassen, die allesamt in anthropomorpher Redeweise als Soziopathen anzusprechen wären, liegt es fern jeder Vernunft, durchgreifenden Antworten auf die ökologische Herausforderung zu erwarten. (Wir leben also in einem Irrenhaus; das müssen Linke auch so zur Sprache bringen!)

Ob die Erderhitzung nebst Folgen auf Platz Eins einer linken Agenda gehört, das ist keine Frage des Geschmacks oder der Strategie, sondern eine Frage der Fakten. Falls die aktuellen Prognosen der Klimaforschung und anderer Umweltwissenschaften auch nur zur Hälfte zutreffend sind, kann es für eine oppositionelle Bewegung kein vorrangigeres Thema geben als den Schutz der naturgegebenen Grundlagen des Lebens auf der Erde. Denn ohne einen unversehrten Lebensraum wird alles andere – auch die Basisfragen nach Wohnraum, Lohnniveau, Bildung, individueller Gesundheit, Arbeitsplätzen, sozialer Grundsicherung, Rente oder Gewerkschaftsrechten – gegenstandslos.

Wer als Linker/Linke den besitzlosen Klassen nicht zutraut, die Priorität der „ökologischen Frage“ in einer Politik für ihre Kinder, Kindeskinder und alle Menschen nachzuvollziehen, verrät in Wirklichkeit eine Form von Klassismus (Geringschätzung der Armen, die in diesem Fall als „zu doof“ fürʼs Verstehen betrachtet werden). Eine Politik für die Kleinsten und alle, die heute noch nicht geboren sind, so etwas ist in der „Spiritualität“ der neoliberalen Religion nicht vorgesehen. (Herzlos sind nämlich nicht die Menschen „unten“, sondern die Weltbesitzer oben.) Biophile Linke zeichnen sich hingegen im Kontext einer „säkularen Frömmigkeit“ durch die Fähigkeit aus, eine Politik über den eigenen Sargdeckel hinaus ins Werk zu setzen. Eine Linke, die nicht grüner ist als die real existierenden „Grünen“ – wozu sollte sie gut sein?

Die sozialistische Denktradition einer wissenschaftlichen Weltbetrachtung bezogen auf Geschichtsverlauf und Menschheit eröffnet – trotz der bekannten Irrtümer aller Schulrichtungen – eine wirklich neue Perspektive. Heute überschauen wir freilich, was ein Karl Marx so noch nicht zu sehen vermochte und was leider den Horizont gewöhnlicher Diskurse im Parteientheater zu überfordern scheint:

 

Die Geschichte des Lebens auf der Erde umfasst 4 Milliarden Jahre. Seit angenommen 300 Millionen Jahren entwickeln sich die Säugetiere, und vielleicht vor 7 Millionen Jahren gab es bei den Primaten einen Scheideweg, der hin zu unserer Spezies führt. Seit 300.000 Jahre, so der gegenwärtige Forschungsstand, ist der homo sapiens in seiner heutigen Gestalt auf der Bildfläche.

Eine Aufrüstung hin zu aggressiven Großkomplexen der Macht hat unter dem Vorzeichen einer männlich dominierten Zivilisationsentwicklung erst vor weniger als zehntausend Jahren eingesetzt. Doch nicht einmal 300 Jahre jung ist die tiefgreifende Umwälzung (in einem Teil der Menschenwelt) aufgrund der neuartigen Ausbeutung der in kürzester Zeit verpulverten fossilen Energieträger – mit dramatischen Auswirkungen für den ganzen Lebensraum Erde und alle seine Bewohner. Der qualitativ und quantitativ völlig neuartige „industrielle Krieg“ der Moderne mit schließlich Abermillionen Toten in zwei Weltkriegen ist ebenfalls kein ewiges Naturphänomen, sondern gehört erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts zur bedrückenden Last des Menschengeschlechts. Förmlich erst seit gestern (1945) gibt es die atomare Massenvernichtung, durch welche die Menschheit – und fast alles Lebendige – erstmalig als Ganzes tötbar geworden ist (Günter Anders).

Ausgerechnet wir befinden uns heute auf jenem winzigen, kaum sichtbaren Punkt einer unermesslich langen Zeitleiste des Lebens auf diesem Planeten, der den Ernstfall markiert. Fern von allen theologischen Spekulationen – ganz „materialistisch“ – müsste sich der Mensch nun so anschauen können, wie etwa die überlegene Intelligenz von einem fremden Stern ihn anschauen würde. „Das ist eine Meta-Ebene und ganz irrelevant für das politische Tagesgeschäft“, sagt der Parteistratege. „Das ist die maßgebliche Herausforderung für einen wissenschaftlichen (Öko-)Sozialismus heute“, sagt die Vernunft.

Ein anderer Internationalismus: Scheitert der homo sapiens?

Der zivilisatorische Ernstfall betrifft das Überleben und führt uns zur Kernfrage: Scheitert der homo sapiens? Wird er seine in Nahbereichen hinlänglich erwiesene Schönheit auch im Gattungsmaßstab unter Beweis stellen können? Oder muss er aufgrund einer näher zu untersuchenden Destruktivität und Suizidalität am Ende als der große Erdzerstörer von der Bühne abtreten – zwangsläufig? Nicht wenige Zeitgenossen halten die Schande unserer Spezies für unabwendbar. Das Spiel sei längst gelaufen. – Aber wie sollte mit solchem Fatalismus eine glückliche Existenz überhaupt noch möglich sein?

Es ist zu spät auf dem Globus für den Fetisch von Nationalflaggen, zu spät erst Recht im Dritten Jahrtausend für imperiale Machtkomplexe (ganz gleich, ob deren Zentren oder Unterzentren in Washington, Peking, Moskau, Brüssel, Berlin oder wo sonst liegen). Der frühchristliche Pazifismus versuchte – eingedenk der Bedrückungen des Römischen Imperiums – im 3. Jahrhundert eine neue Betrachtungsweise: „Wir unterscheiden Stämme und Nationen, doch für den Urheber des Lebens ist diese Welt ein Haus.“

Die Erdzerstörer sinnen bereits jetzt darüber nach, wie sie nach einer „Apokalypse“ den nächsten Planeten ins Unglück stürzen können. Doch die menschliche Gattung hat nur diesen einen gemeinsamen Lebensraum Erde. Ihr Geschick ist auch deshalb unteilbar. Alles liegt daran, ob ihr das – vermittelt über ein globales Kulturgeschehen – auch zu Bewusstsein kommt. Entweder gehen (schlussendlich) alle gemeinsam unter – oder die Gattung findet einen gemeinschaftlichen Weg, ihre Destruktivität zu überwinden, den gegenwärtigen Weltkrieg gegen die Lebensgrundlagen aller Lebewesen zu beenden und die absehbaren Leiden der nach uns Kommenden zu lindern. Zu sprechen ist von einem Quantensprung in der kulturellen Evolution jenes Säugetieres, dem gerade die Befähigung zur Reflexion bislang nicht zur Erfüllung, sondern zum Verhängnis geworden ist.

Mit Blick auf eine globale Revolte für das Leben muss insbesondere jeglicher Rassismus als todbringende „Konterrevolution“ demaskiert werden. Indiskutabel ist unter dem Vorzeichen des unteilbaren Schicksals der Gattung auch jedes Kokettieren mit sozialdemokratischen Nationalparadigmen, die eine Erkenntnis der Einen Menschheit sabotieren, Angst vor Migration schüren und den Menschen mit Blick auf die großen Zivilisationsfragen Lösungsmöglichkeiten im kleinen „Heimatformat“ (O du mein schönes Sauerland!) vorgaukeln.

Die Suche nach einem neuartigen – auf Dialog und Kooperation zielenden – Internationalismus gehört zu den vordringlichsten Herausforderungen einer biophilen Linken. Die kommunikationstechnologische Revolution (zuletzt auch auf dem Feld der Sprachenübersetzung) bietet an sich ideale Voraussetzungen für lokal-globale Verbundnetze im Dienste gemeinsamer – koordinierter bzw. sich ergänzender – Strategien zur Lösung (bzw. Milderung) der ökologischen Krise. Kann sie befreit werden aus den Fängen jener monströsen Konzernkomplexe, die sie vor allem als Beherrschungstechnologie (Herrschaftswissen: Datenbanken, Kontrolle, Lenkung usw.) formatiert haben?

Ökologischer Pazifismus als Überlebensfrage

Die Zukunft unserer Gattung wird pazifistisch sein oder es wird keine Zukunft geben (s. Filmdokumentation zum Vortrag: „No Peace , no Future!“). Dies ist der Kern dessen, was ich „Pazifismus im Ernstfall der Zivilisation“ nenne und was der Sache nach schon lange von sehr vielen gescheiten Leuten an allen Enden der Erde vorgetragen wird. Spätestens seit Erfindung der Atombombe steht die menschliche Gattung unwiderruflich vor der Alternative, entweder das Programm des Militärischen oder sich selbst abzuschaffen. Das Russell-Einstein-Manifest vom 9. Juli 1955 bringt es so auf den Punkt: „Werden wir dem Menschengeschlecht ein Ende setzen, oder wird die Menschheit im Stande sein, auf den Krieg zu verzichten?“

Geradezu mit Gesetzmäßigkeit hat das militärische Paradigma in den letzten Jahrzehnten an allen entscheidenden Wendepunkten stets das ökologische Paradigma vom Tisch weggefegt. Die ökologische Kompetenz der Teams von Jimmy Carter wurde unter dem Weltraum-Krieger Ronald Reagan durch die Endzeit-Sehnsucht wahnhafter evangelikaler Fundamentalisten (auch im Umweltministerium!) ersetzt. Das von Michail Gorbatschow ermöglichte Ende des Kalten Krieges durfte nicht zur Chance für ökologische Politik werden, weil die kapitalistische Supermacht auf eine hochgerüstete „New World Order“ setzte. Die erste Bundesregierung mit Grünen-Beteiligung hierzulande ließ sich für einen völkerrechtswidrigen Nato-Krieg in den Dienst nehmen, und der Aufstand für die Umwelt wurde erneut abgeblasen. Später kam in den USA nicht ein ökologisch wacher Politiker wie Al Gore ins Weiße Haus, sondern George W. Bush, der die „Erdcharta 2001“ gleichsam verbrannte und den Globus lieber mit einem endlosen, z.T. genozidalen „Antiterrorkrieg“ überzog (Millionen Tote, Destabilisierung einer ganzen Erdregion bis heute). Die den Jungen von „Bündnisgrün“ zuletzt versprochene ökologische Transformation im Großmaßstab – wie gesagt: wirklich ganz toll und attraktiv – verwandelte sich über Nacht in eine Zeitenwende zugunsten der Rüstungskonzerne.

Der ökologische Fußabdruck der Militärkomplexe ist schon im Bereich der Rüstungsproduktion und der funktionsfähigen Infrastrukturen (samt Ausbildungseinsätzen und Manövern) gigantisch. Wenn die Armeen und Tötungstechnologien aber zum Kriegseinsatz kommen, kennen die ökologischen Verwerfungen keine Grenze mehr. Sollten schließlich Massenvernichtungsmittel wie die neuen Atombombengenerationen („more useable“) für den Biozid explodieren, brauchen wir uns um sonstige Umweltfragen gar keine Sorgen mehr machen. (Dann haben die selbsternannten Weltenrichter das Böse samt allem Lebendigen ausgemerzt und es herrscht Ruhe.)

Wir müssen uns entscheiden: Fließen die materiellen Ressourcen der Weltgesellschaft weiterhin in ein Weltkriegsbudget (von demnächst jährlich … dreitausend Milliarden Dollar) – oder in globale Haushalte zum Erhalt der planetarischen Lebensgrundlagen? Fließen die geistigen Ressourcen der Weltgesellschaft unverdrossen in einen allgegenwärtigen Kriegsmedienapparat oder entsteht endlich die von der UNO schon vor einem Vierteljahrhundert ausgerufene „Kultur der Gewaltfreiheit für die Kinder dieser Erde“? Wollen wir die Forschungsrichtung der Herrschaftswissenschaften eines zerstörerischen Zivilisationsprozesses beibehalten und sogar verschärfen – oder einen ganz neuen Kurs mit lebensdienlichem Wissenschaftsparadigma einschlagen? Sollen wie jetzt die Totmachkonzerne gemästet werden – oder neuartige Lebensindustrien entstehen?

Die grundlegendste Entscheidung – bedeutsamer als alle Teilfragen – betrifft die Organisation des Erdkreises: Die Mächtigen sorgen derzeit dafür, dass der Globus infolge einer nie dagewesenen Militarisierung auf Konkurrenz und Konfrontation programmiert wird. Das ist das extremste Gegenteil eines internationalen Gefüges, in welchem Lösungen bzw. Linderungen der ökologischen Krise auf dem Weg von konkurrenzfreiem Austausch und umfassender Kooperation zumindest vorstellbar wären. Die Jugend der Welt wird also darauf drängen müssen, dass in der Politik unverzüglich Leute mit klarem Verstand zum Zuge kommen, die wissen, wie ein globales Gemeinsam-Gewinnspiel ohne Verlierer geht …

 

Es folgt ein Zweiter Teil zu folgenden Stichworten:

  • Der unkaputtbare deutsche Militarismus, angepasste „Progressivität“ und die Jugend
  • „Antiamerikanismus“ ist das falsche Wort: Es gibt keine guten Imperien!
  • Vom Klassenkampf der Reichen sprechen – auch mit verständlichem Klartext
  • „Demokratie statt Kapitalismus“: Gegen die hohle Freiheitspredigt der Herrschenden
  • Menschen und Taubenkot: Warum queere Befreiung nicht alles sein kann …
  • Sollten „Biodeutsche“ ein Grundrecht auf „arische Medizinversorgung“ erhalten?
  • Gewaltfreiheit, Widerstand und Tanz: Ohne Festlichkeit wird die Revolte für das Leben ausbleiben
  • Die andere Immunitätsfrage: Politische Subjekte und das Heilsversprechen der Macht
  • Noch einmal: Moralpredigt wird die Welt nicht retten!

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132 Kommentare

  1. Es gibt keinen von Menschen gemachten Klimawandel!
    Der ganze Beitrag ist einfach letztendlich. wieder nur ein Abgesang auf die Linken und eine Einstimmung auf die Klimaagenda der herrschenden Klasse.
    Die Elite möchte unter dem Vorwand des Klimawandels uns wirklich alles nehmen, inkl. unserer Bürgerrechte und der freien Meinungsäußerung.
    https://tkp.at/2024/10/02/who-sonderbeauftragte-fuer-klimawandel-terror-durch-abweichende-meinungen-rechtfertigt-todesstrafe/

    1. Blablabla! Wie immer bei dem Thema „Klimawandel“, Nickname ändert sich, aber der Stuss bleibt derselbe. Genau wie bei den antisemtischen Tiraden gegen Israel.

    2. Ihre Privatrealität will ich Ihnen nicht nehmen, sie wird schon irgendwie existenziell motiviert sein. Aber verbreiten sollten Sie sie nicht wollen. Sie laufen nur unnötig Gefahr, für blind, taub und rationaler Argumentation unzugänglich gehalten zu werden. Wer gegen den physikalischen Stachel zu löcken versucht, hat immer schon verloren.

        1. Digga, dafür muss man nicht Lesch schauen, für ein Bewusstmachen der Umweltproblematik (Wälder, Wasser, Klima) reicht ein Blick in die Dialektik der Natur:

          Schmeicheln wir uns indes nicht zu sehr mit unsern menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns. Jeder hat in erster Linie zwar die Folgen, auf die wir gerechnet, aber in zweiter und dritter Linie hat er ganz andre, unvorhergesehene Wirkungen, die nur zu oft jene ersten Folgen wieder aufheben. Die Leute, die in Mesopotamien, Griechenland, Kleinasien und anderswo die Wälder ausrotteten, um urbares Land zu gewinnen, träumten nicht, daß sie damit den Grund zur jetzigen Verödung jener Länder legten, indem sie ihnen mit den Wäldern die Ansammlungszentren und Behälter der Feuchtigkeit entzogen. Die Italiener der Alpen, als sie die am Nordabhang des Gebirgs so sorgsam gehegten Tannenwälder am Südabhang vernutzten, ahnten nicht, daß sie damit der Sennwirtschaft auf ihrem Gebiet die Wurzel abgruben; sie ahnten noch weniger, daß sie dadurch ihren Bergquellen für den größten Teil des Jahrs das Wasser entzogen, damit diese zur Regenzeit um so wütendere Flutströme über die Ebene ergießen könnten. Die Verbreiter der Kartoffel in Europa wußten nicht, daß sie mit den mehligen Knollen zugleich die Skrofelkrankheit verbreiteten. Und so werden wir bei jedem Schritt daran erinnert, daß wir keineswegs die Natur beherrschen, wie ein Eroberer ein fremdes Volk beherrscht, wie jemand, der außer der Natur steht – sondern daß wir mit Fleisch und Blut und Hirn ihr angehören und mitten in ihr stehn, und daß unsre ganze Herrschaft über sie darin besteht, im Vorzug vor allen andern Geschöpfen ihre Gesetze erkennen und richtig anwenden zu können.

          Ecce: Das System ist das Problem, das schreiben Sie doch ständig hier. Warum sollte es in der Umweltfrage anders sein? Nur weil irgendwelche Leute das für ihre Agenda kapern und missbrauchen, heißt es doch nicht, dass das Problem nicht existent ist.

        2. Wer heutzutage behauptet es gäbe keinen Klimawandel ist genauso dumm wie alle jene, die meinen sie WÜSSTEN der sei von Menschen verursacht…
          Und dass diejenigen, die die tatsächliche Macht haben um Entscheidungen zu treffen jeden Anlass für ihre Interessen benutzen können… das nennt man Demokratie.
          Haben sie etwa eine bessere Staatsfom anzubieten

          Und zum dritten: Nur Dummköpfe glauben, dass es einen prinzipiellen Unterschied zwischen Lesch und tfp gäbe.

          1. Doch, genau den gibt es ich habe noch gut 200 andere Quellen.
            Sie müssen wissen, seit dem 12.4.2020 mache ich das 7/7 und das bis zu 16 Stunden am Tag.
            Weil ich alles verloren habe.
            Und zwar so lange mit offenem Visier, bis sie mich holen kommen oder ich (keinen) natürlichen Todes sterbe!

          2. Also genaugenommen hat der Vorposter den *menschengemachten* Klimawandel bestritten. Aber das ist vermutlich kein bedeutender Unterschied wenn man selbst fest im Glauben ist.

          3. Seit Lesch zum Impfpropagantist wurde, ist er für mich nicht mehr glaubwürdig.
            Klimawandel hat 3 Komponenten, die nicht zusammengeworfen werden sollten:
            1. Erwärmung 2. Ursachen und 3. Folgen.
            Als 4. sollte noch die propagandistische Komponente betrachtet werden, die oft am schwersten zu durchschauen ist, da hier viele mächtige Kreise versuchen ihr Süppchen zu kochen.

            1. Beim Thema „Impfen“ bin ich d’accord, aber man muss jedem Menschen auch Fehler zugestehen.
              Ansonsten ist Harald Lesch für mich noch einer der wenigen Lichtblicke im öffentlich-rechtlichen Schundfunk.
              So hat er vor längerer Zeit mal einen bemerkenswerten Vortrag darüber gehalten, wie die von allen Klatschäffchen aus Wirtschaft und Politik hochgejubelte Digitalisierung aller Lebensbereiche uns zu fremdgesteuerten und willfährigen Zombies macht.

              1. Zu seinen Anfängen, gab damals ja kaum Alternativen, war ich auch sehr begeistert als der monotone Sprachgebrauch eines Blutbads äh Bublads, durch die lebendige und emotionsgeladene Sprechweise des Leschs abgelöst wurde.

    3. Und wo kommt jetzt das Zitat von Kerry, wo sie Andersdenkende umbringen will? Kommt nicht, diese Paranoiker haben es sich ausgedacht.

      Mach Dich doch nicht lächerlich.

    4. Der Klimawandel ist ein untergeordnetes Problem, solange blaue Bohnen durch die Luft fliegen.

      Deutschland ist viel zu klein, weltpolitisch zu unbedeutend, ökonomisch zunehmend an Arsch, und folglich wird die große Mehrheit der Menschheit die grünen deutschen Klimaapostel nicht ernst nehmen, zumal diese doch gerne blaue Bohnen und Raketen mit Uranmunition durch die Luft fliegen lassen.

      Außerdem predigt die wohlhabende, olivgrüne Ökoschikeria anderen Wasser, trinkt aber selber Wein. Sie fahren nicht nur Elektroräder, sondern auf SUVs. Alten Menschen, die nicht mehr Rad fahren können, wollen so den uralten Dieselmercedes verbieten. Mit Verachtung und Belehrungen belegen sie Leute, die sich das teure grüne und veganes Essen, die teuren Bioprodukte nicht leisten können.

      Diese grüne Doppelmoral sinkt einfach nur zum olivgrünen Himmel!

  2. Wie immer ein Haufen ideologischer Bullshit. Allein die Tatsache, das der Autor nicht auf die Idee kommt, das das westeuropäische-nordamerikanische Imperium nicht das Zentrum des Universums ist und evtl. 87% der Weltbevölkerung eine andere Sichtweise haben, macht diesen Artikel wertlos.
    Und was die Partei“die Linke“ betrifft: Ich wünsche ihr ein schnelles Dahinsiechen und Sterben. Und belästigt mich nicht mit deren Wehwehchen… Die „Linke“ hat sich ohne Not zur billigen und willigen Hure des globalen Finanzkapitals gemacht. Und damit ihre potentiellen Wähler verraten. Sowas braucht kein Mensch!

  3. Diese etablierten Parteien sind ein selbstherrliches und verlogenes Pack.Noch ein Jahr unter deren Herrschaft und unser Land wird sich nie wieder erholen.Natürlich gibt es den Klimawandel er ist ein natürliches Phänomen das aber vom Menschen beschleunigt wird nicht allein durch die Industrieländer sondern auch durch Kriege und Überbevölkerung.

    1. Nein, es gibt nicht einen echten Peer-Reviewten Nachweis, das dem so sei.
      Und schon gar nicht, hat CO2 damit in irgendeiner Weise etwas damit zu tun.
      Seit 1992 sage und schreibe ich das, als mit auffiel, wie man von D1 auf die D3 Schadstoffnorm kommt, habe ich angefangen mich mit diesem Thema ganz eingehend und intensiv zu beschäftigen
      Ihr seid anscheinend alle schon derart entfremdet, das euch gar nicht mehr auffällt wie ihr verarscht werdet und den Illusionen der herrschenden Klasse aufgesessen seid.

      1. Schon krass, wie viele es gibt, die auf der Autobahn in der falschen Richtung unterwegs sind, dachte sich der Mann, als ihm erneut wild hupende Fahrzeuge entgegenkamen.

        1. Wieviel bekommst du für den Scheiß, den du da verzapfst?
          Du, ich mache das schon viel länger im Dienste der Wahrheit und das seit 1974 „Pro Bono“ ♫
          Man kann mich nicht kaufen und ich habe Recht und werde es seit dem 12.4.2020 erst recht noch so lange tun, bis sie mich mit den Füssen voran hinaustragen

  4. Der Bundeswehroffizier in Kundus, hat genau das getan, was ein Offizier im Krieg eben tut. Er hat herausgefunden wo der Feind steht, die Situation des Feindes erkannt, und ihn vernichtet. Der Rest waren Kolateralschäden.
    Entweder man führt Krieg, dann gibt es Tote, oder man führt keinen, dann bleibt man Zuhause, udn es gibt keine Toten. Aber Krieg ohne Tote geht nunmal nicht…. „wir“ hatten uns entschieden, an der Seite unserer „Freunde“ Krieg zu führen…

    1. Vermeidet man, Kollateralschäden. Erst recht, wenn die Mission heißt „Mädchenschulen und Brunnen“.

      Was nicht heißt, in Afghanistan einzufallen war eine kluge Entscheidung.

    1. Ist doch einfach Krieg und dann muss man eben draufhalten, oder was?

      Ansonsten: „Kollateralschäden“, ein Lieblingswort der Unmenschen!

  5. Schöner Text, danke dafür!

    Die Kommentare darunter (bis hierhin zwölf an der Zahl) sind allerdings deprimierend.

    Kritisieren möchte ich den Text aber doch: Wenn ich ihn richtig verstehe, dann sucht er immer noch zu sehr den Fehler bei handelnden Personen und übersieht die „Automatik“, die der ganzen Misere zu Grunde liegt.

    Die völlig berechtigte Systemkritik, die der Autor vorträgt, muss noch vorher beginnen, grundlegender sein. Wir müssen verstehen, dass wir in einer Falle stecken, die zwar menschengemacht ist, uns aber wie ein Naturgesetz erscheint. Will sagen, wir werden wirklich davon loskommen müssen, alles, wirklich alles, gedanklich in einen Wert zu übersetzen, einen Wert, der sich in Geldwährung ausdrücken lässt.

    Im Text klingt das ja ganz richtig an: Wir lassen uns kaufen. Deutlicher wäre zu sagen, dass wir unsere Arbeitszeit und -kraft verkaufen müssen, um zu überleben. Jeder einzelne von uns. Wer das nicht kann, verliert seine Lebensberechtigung in unserem weltweiten Wirtschafts- und Gesellschaftssystem. Bei uns in den reichen Wirtschaftsmetropolen wird er dann noch durchgefüttert (immer weniger und immer schlechter), anderswo schon längst nicht mehr – von den „Überflüssigen“ anderer Länder erwarten wir, dass die sich zum Sterben hinlegen, im Mittelmeer ersaufen oder in nordafrikanischen oder arabischen KZs versklavt, misshandelt oder umgebracht werden. Bzw. ohne Brot und Wasser in der nächsten Wüste ausgesetzt werden. Dafür haben „wir“ Geld übrig, denn „wir“ finanzieren diese unendlich sadistischen Szenerien, ohne jedes schlechte Gewissen.

    Wir müssen weg vom Warenfetisch und von der „Ware Arbeitskraft“. Solange wir das nicht hinbekommen, erreichen wir nichts von dem, was der Autor anmahnt. Es braucht eine vollkommen grundlegende Transformation unseres derzeitigen Zusammenlebens, und das weltweit.

    Klingt utopisch? Ja. Hat irgend jemand ’ne bessere Idee? Den Kopf in den Sand stecken (oder auch, sich den Sand in den Kopf stecken), die beginnende Klimakatastrophe leugnen und sich bloß ein paar Großkopferte wie Soros oder Gates oder Kleinkopferte wie Niam oder Inaya als Schuldige aussuchen, wird nicht reichen.

    1. Bei uns in den reichen Wirtschaftsmetropolen wird er dann noch durchgefüttert (immer weniger und immer schlechter). (…) Dafür haben „wir“ Geld übrig, denn „wir“ finanzieren diese unendlich sadistischen Szenerien, ohne jedes schlechte Gewissen.

      Ich lasse mich nicht von Ihrem „Wir“ vereinnahmen. Denn ich bin einer dieser „Durchgefütterten“ – schwerbehindert, langzeitarbeitslos, ungeimpft, Lump und Pazifist. Kurzum: gesellschaftsschädigendes Objekt. Und „Füttern“ wie „Futtern“ ist für uns nicht – für uns Hartzer steht der Gürtel bereits auf Wespentaille. Wir sind jedoch nicht das Problem, wir sind nicht die Schuldigen, aber wir wurden längst zum Problem gemacht und zum Schuldigen erklärt.

      Durch den „Wir“-Gebrauch wird am Ende dagegen nur die Verantwortung verschleiert und individualisiert statt den systemischen Ursachen und dem Hauptproblem – die herrschende bourgeoise Klasse und ihre zahlreichen Wasserträger – auf den Grund zu gehen. Wer ist denn reich in den Wirtschaftsmetropolen? Ich bin es nicht. Wer lässt sich kaufen vom System? Ich nicht, ich bin pöser Querdenker und Verschwörungstheoretiker. Wer verschmutzt, verprasst, verfliegt und (land)raubt hier entscheidend? Ich tue es nicht. Und wer muss sich und seine Arbeitskraft eigentlich verkaufen und an wen? Nennen Sie doch mal Ross und Reiter.

      Die Überflüssigen gibt es zudem auch hier, direkt vor Ihrer Haustüre. Uns Hartzer, Obdachlose, Alte, Lohnsklaven. Und die Opfer der Zwangsmigration wie die Orangenpflücker in Süditalien, den Schlachtereien im Schweinegürtel oder auf den BIO-Höfen des Münsterlands. Die sind so überflüssig wie austauschbar, die sind genauso versklavt, werden misshandelt und (gelegentlich) umgebracht.

      Verstehen Sie mich nicht falsch. Sie sprechen einen wichtigen Punkt an, aber Sie sollten auf das Essentielle hinweisen: Nämlich, dass auch die Umweltfrage ein Teil der Klassenkämpfe unserer Zeit ist. Zum Abschluss daher ein paar Zitate, deren Ansichten wir beide womöglich teilen:

      Wie in der städtischen Industrie wird in der modernen Agrikultur die gesteigerte Produktivkraft und größre Flüssigmachung der Arbeit erkauft durch Verwüstung und Versiechung der Arbeitskraft selbst. Und jeder Fortschritt der kapitalistischen Agrikultur ist nicht nur ein Fortschritt in der Kunst, den Arbeiter, sondern zugleich in der Kunst, den Boden zu berauben, jeder Fortschritt in Steigerung seiner Fruchtbarkeit für eine gegebne Zeitfrist zugleich ein Fortschritt in Ruin der dauernden Quellen dieser Fruchtbarkeit. Je mehr ein Land, wie die Vereinigten Staaten von Nordamerika z.B., von der großen Industrie als dem Hintergrund seiner Entwicklung ausgeht, desto rascher dieser Zerstörungsprozeß. Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter.

      MEW 23: S. 529

      Schmeicheln wir uns indes nicht zu sehr mit unsern menschlichen Siegen über die Natur. Für jeden solchen Sieg rächt sie sich an uns. Jeder hat in erster Linie zwar die Folgen, auf die wir gerechnet, aber in zweiter und dritter Linie hat er ganz andre, unvorhergesehene Wirkungen, die nur zu oft jene ersten Folgen wieder aufheben. Die Leute, die in Mesopotamien, Griechenland, Kleinasien und anderswo die Wälder ausrotteten, um urbares Land zu gewinnen, träumten nicht, daß sie damit den Grund zur jetzigen Verödung jener Länder legten, indem sie ihnen mit den Wäldern die Ansammlungszentren und Behälter der Feuchtigkeit entzogen. (…) Und so werden wir bei jedem Schritt daran erinnert, daß wir keineswegs die Natur beherrschen, wie ein Eroberer ein fremdes Volk beherrscht, wie jemand, der außer der Natur steht – sondern daß wir mit Fleisch und Blut und Hirn ihr angehören und mitten in ihr stehn, und daß unsre ganze Herrschaft über sie darin besteht, im Vorzug vor allen andern Geschöpfen ihre Gesetze erkennen und richtig anwenden zu können.

      MEW 20: S.453

      Der Arbeiter kann nichts schaffen ohne die Natur, ohne die sinnliche Außenwelt. Sie ist der Stoff, an welchem sich seine Arbeit verwirklicht, in welchem sie tätig ist, aus welchem und mittelst welchem sie produziert.

      Wie aber die Natur die Lebensmittel der Arbeit darbietet, in dem Sinn, daß die Arbeit nicht leben kann ohne Gegenstände, an denen sie ausgeübt wird, so bietet sie andrerseits auch die Lebensmittel in dem engern Sinn dar, nämlich die Mittel der physischen Subsistenz des Arbeiters selbst.

      Je mehr also der Arbeiter die Außenwelt, die sinnliche Natur, durch seine Arbeit sich aneignet, um so mehr entzieht er sich Lebensmittel nach der doppelten Seite hin, erstens, daß immer mehr die sinnliche Außenwelt aufhört, ein seiner Arbeit angehöriger Gegenstand, ein Lebensmittel seiner Arbeit zu sein; zweitens, daß sie immer mehr aufhört, Lebensmittel im unmittelbaren Sinn, Mittel für die physische Subsistenz des Arbeiters zu sein.

      MEW 40: S. 512

        1. Erstens habe ich nirgendwo behauptet, dass eine Veränderung des herrschenden Systems ein Spaziergang werden würde. Würden Sie meine Beiträge (die im Übrigen nicht täglich erscheinen) lesen, wäre Ihnen dies bewusst. Ich spreche oft genug von Fernzielen.

          Zweitens sind die Verhältnisse nun einmal menschengemacht und fielen nicht wie Manna oder Gebotstafeln vom Himmel – sie sind somit sehr wohl änderbar. Nicht änderbar sind sie einzig für Leute, die ihren Frieden mit ihnen geschlossen haben, achselzuckend danebenstehen oder – wie es @ umbhaki treffend paraphrasierte – den Sand in den Kopf stecken. Oder die irgendeiner biologistischen Denkart oder anderen rechten Irrlehren anhängen und von einer unveränderlichen Menschennatur zuzüglich sonstigem Nonsens daher schwätzen.

          Ich selbst halte es bezüglich einer Veränderung mit der Losung: It’s perfectly possible, it’s just bloody difficult. Und jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass es etwas weniger schwer wird.

          1. Bei mir müssen sie schon anfangen etwas präziser zu denken, bzw sich auszudrücken.
            Natürlich sind die Verhältnisse menschengemacht, und auch veränderbar. Das heisst aber keineswegs dass sie nach Veränderungen so aussehen wie die Veränderer es gewünscht oder vorhergesehen haben.

            „It’s perfectly possible, it’s just bloody difficult.“

            Das ist der Prototyp einer letztlich leeren, da unüberprüfbaren Phrase deren sich selbs tfür Gross-Denker Haltende gerne bedienen, die nichts aber auch rein GAR NICHTS besagt.
            Selbstverständlich sind Veränderungen possible, und zwar sowohl mit, als auch ohne ihre Nachhilfe. Nur ist das Resultat ausnahmslos anders als in den Köpfen der Veränderer vorgesehen, und leider in den allermeisten Fällen auch keineswegs besser als es die Ausgangslage war. Nur ein, wie eine halluzinierende AI, jeden Bezug zur Realität ignorierender Idealist, kommt am Ende, genau wie sie, immer noch zu der Einsicht: „Wenn meine Ideen nicht in der Realität eingetroffen sind, dann umso schlimmer für die Realität. Denn diese ist es die Unrecht hat.“

      1. Das ‚Wir‘ steht tunlichst in Anführungszeichen, und ich kann auch keine Kritik des ‚Durchfütterns‘ herauslesen, nur eine Feststellung.

        1. Jene Wir-Kollektivierung – ob in Anführungszeichen oder nicht – empfand ich aber schlicht als nicht hilfreich. „Alle tragen zum Klimawandel bei, alle müssen sparen, alle müssen den Gürtel enger schnaller!“ Ich kenne das Mantra zur Genüge. Von der Kollektivierung geht’s dann fix zur Individualisierung, denn „Sparen“ müssen am Ende steht’s die ganz unten in der Hackordnung. Mein Anteil am Klimawandel und sonstigen Umweltproblemen ist aber schon immer um ein vielfaches geringer gewesen als der von Lena Schilling, Luisa Neubauer, Warburg Ole oder dem des Jetsets. Mein Gürtel steht bereits auf Wespentaille und ich habe keine Lust, dass meine Klasse noch weiter geschröpft wird, nur damit sich Christian Lindner oder Wiebke Winter die zwanzigste Rolex gönnen können. Eine Rolex, die ich mir bald als Gürtel um den Bauch binden könnte.

          Und ich habe zudem ein Problem mit der Feststellung und dem Ausdruck des „Durchfütterns“. An sich bereits – das Wort vermittelt schlicht eine negative Haltung gegenüber den Betroffenen. Ob beabsichtigt oder nicht. Ich empfinde ihn ebenfalls als nicht angemessen. Und das ist nur meine Meinung, mein Kommentar, den müssen Sie ja nicht teilen.

          Der Sager reduziert zudem die komplexe Realität von Armut enorm. Armut ist nicht bloß eine Frage des Einkommens und Fressens, sondern auch der „sozialen Teilhabe“, der „Gesundheitsversorgung“, der „Bildungschancen“ und der „Lebensqualität“ (um mal die beliebtesten Sprechblasen abzuspulen). Es gibt in Deutschland neben den vielen „relativ armen“ Menschen auch genug absolut Arme, die ebenfalls als „Überflüssige“ ihr Leben fristen müssen. Neben den anderen Überflüssigen, die ich genannt haben und den vielen, die hier Lohnsklaven sind – die Sklaverei beginnt nicht erst in Mauretanien, die fängt hier direkt vor unserer Haustür an. Marx und Engels wussten das.

          In Ländern der Peripherie wiederum erhalten Menschen in Notlagen zwar sicher noch weniger Unterstützung, aber sie haben mitunter immerhin Netzwerke, andere Formen der Unterstützung und Teilhabe oder bestimmte Praktiken zur Verfügung, die ihnen helfen können, während es im ver-ich-ten wie vereinzelten Schandland an diesen ganz eindeutig mangelt.

      2. „für uns Hartzer steht der Gürtel bereits auf Wespentaille.“

        Gerade dieser Umstand perpetuiert und stabilisiert auch das ausbeutungssystem (Lohn, Ressourcen, Natur, …) par excellence – dazu gezwungen sich mit den billigsten Lebensmitteln etc zu versorgen.

        Das soll kein angriff sein, nur Ergänzung und Verdeutlichung.

        1. Wieso sollte ich das als Angriff sehen? Ihre Ergänzung ist wichtig, zusammenfassend und richtig. Danke! 🙂

          Mir ging es auch nicht darum vom systemischen Aspekt wegzugehen (falls das hier einer der Mitforisten glauben sollte) – ich selbst verweise ja oft genug darauf, dass man an das System ran muss – ich störte mich nur an zwei sprachlichen Punkten und obendrein, dass etwas unterging, dass das System nun einmal eine Trägerkaste hat. Wie geschrieben: die Klassenkämpfe machen vor der Umweltfrage nicht halt. Ganz im Gegenteil – diese ist vielmehr einer von ihnen.

      3. querdenker sind „vom system“ „gekaufte“ …….!

        sag nicht „wir“, du arbeitsbefreiter „eiermann“ !

        slave of the slaves mußt krank arbeiten, um „aufgestockt“ zu werden und sich dabei noch von dir/euch terrorisieren lassen ….

        kein vergeben, kein vergessen!

        wie auch im never-ending-covid….

    2. Ihr Kommentar gefällt mir recht gut; da steckt noch etwas von der alten Lebendigkeit drin. das mit dem Klima sehe ich allerdings anders. ja, wir haben eine hoffnungslos zugemüllte Welt und der Verbrauch an Ressourcen ist exorbitant, aber die auch von Ihnen beschworene Klimakatastrophe sehe ich nicht, eher schon ein durchsichtiges Narrativ, mit dem auch Geld verdient werden kann neben der Angst- und Einschüchterungsstrategie dahinter.

      1. Wenn sie keine Klimawandel erkennen können, besagt das lediglich, dass sie nicht reisen….

        Probieren sie es mal, Reisen bildet.

          1. Selbst wenn der Klimawandel nicht menschengemacht ist, gibt es genug andere Gründe, auf die Bremse zu treten, und nicht weiterhin auf Teufel komm raus alles aufzufressen, was dieser Planet an Ressourcen bietet. Bis das blöde Erdöl nachproduziert wird dauert es nämlich ein Weilchen! So ein paar Millionen Jahre…

            1. Das stimmt natürlich, aber wenn einem ein Bär aufgebunden werden soll ist die vernünftigte Reaktion, erstmal herauszufinden wem das nutzen wird.

          2. Wo genau lesen sie dazu eine Behauptung in meine Beiträgen ??? Und:

            Es fehlt ebenfalls jede Evidenz, dass er NICHT menschen gemacht ist…

            Wir wissenes schlicht und einfach nicht…

      2. Dass damit eine ganze Menge Geld gemacht wird von mehr als zwielichtigen Einrichtungen heißt keineswegs, dass das Problem nicht real wäre. Das sind zwei Paar Schuhe. Andererseits ist oder wäre ‚das mit dem Klima‘ eben auch nur ein Aspekt unserer omnizidalen Lebensweise – unseres ‚way of life‘, für den wir auch gerne das Leben Dritter verheizen. Wir unterscheiden nicht mal groß zwischen Mensch und Tier, so diskriminierungsfrei sind wir allemal.

  6. „Die Jugend der Welt wird also darauf drängen müssen, dass in der Politik unverzüglich Leute mit klarem Verstand zum Zuge kommen“…

    Ach so.

  7. Ach Herr Bürger, wahrscheinlich sind Sie abgehärtet gegen den geballten Unverstand, der Ihnen wohl nicht nur hier begegnet. Aber angenehm ist die Konfrontation mit ihm bestimmt nicht. Ich teile Ihre Weltsicht in hohem Mass, auch wenn ich ca. seit meinem 12. Lebensjahr Atheist bin. Leider hält sich auch beim christlichen Gott und seinen Jüngern die Biophilie, von einer ökologisch grundierten Weltsicht nicht zu reden, in Grenzen. Ihr Text ist ein wahrer Rundumschlag (no pun intended), insofern beeindruckend und auch etwas überfordernd. Dennoch müsste man einige Aspekte weiter vertiefen. Etwa das Thema Aufklärung. Da waren primär Menschen zugange, die dem europäischen Ancien Regime entkommen wollten und dafür die Grundlage bürgerlichen Denkens gelegt haben. Sowohl geographisch als auch ideologisch ist das zu kurz gegriffen. Da müsste man nochmals gründlich drüber.

    Herzliche Grüsse.

    1. Entscheidend für Aufgeklärte ist nicht, ob es einen Gott gibt oder nicht gibt.
      Entscheidend ist das Gottesbild, das durchaus unterschiedlich ausfallen kann und damit entweder Herrschaft (und damit oft auch deren Missbrauch) legitimiert oder umgekehrt in Frage stellt.
      Wenn man Christen nach dem ersten Gebot fragt, bekommt man in aller Regel die falsche Antwort. Übrigens auch von sogenannten Bibelforschern bzw. Zeugen Jehovas.
      Denn das erste Gebot der 10 Gebote ist keineswegs das erste Gebot, das Moses empfangen hat.
      Das erste Gebot am brennenden Dornbusch lautet ganz eindeutig: „Fürchte dich nicht!“
      Und wenn man diese Erkenntnis berücksichtigt und auch in ihrer Tiefe begriffen hat, kann man nicht umhin um festzustellen, dass dies der eigentliche Grundofeiler des Monotheismus sein müsste und keineswegs die Reduzierung der Götteranzahl auf einen.

      Falls Interesse bestehen sollte, führe ich das weiter aus.
      Und ich kann versichern, dass dies zu einer neuen, einer revolutionären Sichtweise führen wird.

  8. Das Beruhigende, Erbauliche, Aufrüttelnde, Inspirierende an solchen Beiträgen ist, dass es sie noch gibt, danke: Für den Versuch einer kleinen Erzählung dessen, was, weil es vielleicht wahr war und ist, sein könnte.

    (Anbei: Einige nicht ganz unmaßgebliche Anthropologen [Graeber et al.] behaupten, dass der Ursprung der modernen, „gültigen“ Aufklärung gar nicht in Europa liegen würde; ein Aspekt, der Mut machen könnte 😉 )

  9. Alles, was nicht ultrarechts ist, wie die Schwarz-, Camo-, oder Blauröcke, hat meines Erachtens eine faire Chance verdient. Bei den Rotröcken existieren mithin mindestens zwei verschiedene konkurrierende Modelle: Das des westlichen und des östlichen Putininsten, wobei der westliche Typ sich der Schutzmacht USA verbunden fühlt, während sich der ostliche inzwischen wieder eher mit dem Putinismus identifiziert, je nachdem, wo die Gleitbomben gerade einschlagen.

  10. habe heute Nacht meinen ersten Frühlingszettel geschrieben!
    grossen Dank an dich Peter Bürger.

    eine politische Partei ist meiner Erfahrung nach kein Werkzeug, um die von dir beschriebenen Wirkungen zu erzeugen.

    allem anderen was du sagst, ist mir aus Herz und Hirn gelesen und geschrieben.

    würde mich über ein persönliches Gespräch freuen.
    heinz1@mailbox.org

  11. Was wir brauchen ist eine schlagkräftige echte Linke, die die Reichen aus ihren Villen treibt, den Kapitalismus und die Religionen abschafft und eine globale Geburtenregelung einführt!

    1. Ihre „globale Geburtenregelung“ ergibt sich doch durch die weltweit sinkenden Fertilitätsraten von selbst. Zudem liegt es mir zumindest fern Leuten ihr Leben vorzuschreiben und ihre(n) Körper(umgang) zu regeln – sonst müssten wir doch die Helmpflicht und das Tatoo-Gebot für alle einführen. Abgesehen davon ist Malthus nun wirklich mehr als „out“.

      „Die“ Reichen gibt es nicht – oder wollten Sie Engels damals auch schon seine Villa wegnehmen? Wäre es nicht besser Villen für jeden zu erschaffen? Der Klassenkampf durch die herrschende Klasse muss beantwortet und letztere für ihre Untaten zur Verantwortung gezogen werden (Sühnejustiz), da gebe ich Ihnen recht.

      Neben dem Kapitalismus müssen noch jede Menge weitere -ismen abgeschafft werden. Beispielsweise der Etatismus, Genderismus und Nationalismus.

      Zum Thema Religion habe ich Ihnen hier etwas geschrieben.

      1. Sie wissen ganz genau, was ich mit die Reichen meine, oder?
        Ich meine natürlich die herrschende Klasse.
        Was das nun mit der Helmpflicht und dem Tatoo-Gebot zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
        Hier handelt sich eher um meine ganz persönlichen Befindlichkeiten, mit der Auswahl der Personen, mit den ich einen Umgang pflegen würde.
        Und, nein, bei 8 Milliarden Menschen kann eben auf Dauer, nicht jeder eine Villa haben.
        Und die fehlende Fertilität, die sie hier ins Feld führen, lässt trotzdem, zumindest im Augenblick, die Menschheit weiterhin anwachsen.
        Diesbezüglich hat der Vorstoß von Bill Gates, der WHO/UN, für welche Sichtweise man sich auch immer entscheidet, keinen wirklich durchschlagenden Erfolg gezeigt.
        Das ist mit den noch verbliebenen Ressourcen, einfach nicht möglich im Einklang der Natur mit so vielen Menschen auf einem derart hohen westlichen Niveau, nachhaltig zu leben.
        Da muss eine Strategie der nachhaltigen Geburtenkontrolle gefunden werden.
        Wie sie wissen, bin ich Anarchist und da ist für Etatismus eh kein Platz. 😉

        1. Sie wissen ganz genau, was ich mit die Reichen meine, oder?

          Nö, weiß ich nicht.

          Und nochmals: „Die“ Reichen gibt es nicht, weil es „die“ nicht gibt – deswegen verwies ich beispielsweise auf Engels, der sicher vieles, aber kein armer Schlucker war.

          Ich meine natürlich die herrschende Klasse.

          „Die“ Reichen und „die“ herrschende Klasse sind aber nicht kongruent. Die herrschende Klasse ist heterogen, sie beschränkt sich nicht bloß auf das ominöse 1 % oder 10 % an der monetären Spitze. Sie ist nach Sektoren ausdifferenziert und nicht nur über den finanziellen Aspekt zu fassen. Zudem hat sie jede Menge Wasserträger und Speichellecker zu ihren Diensten.

          Was das nun mit der Helmpflicht und dem Tatoo-Gebot zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

          Na, ganz einfach: Sie möchten in die Freiheit und die Körper anderer eingreifen, indem Sie ihnen vorschreiben wie viele Kinder sie kriegen dürfen. Nach der Logik dürfen andere uns aber auch mit Helmpflicht und Tatoo-Gebot schikanieren und sonst wie in unsere Freiheit eingreifen. Entweder Freiheit für alle oder für keinen.

          Und, nein, bei 8 Milliarden Menschen kann eben auf Dauer, nicht jeder eine Villa haben.

          Die Welt könnte heute schon zwölf Milliarden Leute ernähren – dass eine dreiviertel Milliarde hungert, liegt an der ungleichen Verteilung und den anderen Übeln des Systems.

          Sie betrachteten den Villenbau jetzt nur aus der Perspektive und zu den Bedingungen des herrschenden Systems. Ich tat es aus einer alternativen Perspektive – eine Welt, in der nicht kapitalistisch gebaut und verprasst wird. Vor 150 Jahren glaubten viele Leute, dass Fliegen für die Menschen unmöglich sei – heute glauben viele, dass nicht jeder eine Villa haben könne oder nur zum Preis der Zerstörung des Planeten. Deswegen fällt die neoviktorianische Geißlerbewegung von Klimaklatschern ja auf so fruchtbaren Boden.

          Ich dagegen sage: ein anderes System ist möglich, eines, in dem jeden nach seinen Bedürfnissen gegeben wird und in dem auch für die Arbeiter Villen existieren. Schauen Sie sich die Marx-Höfe an, die in Wien vor hundert Jahren errichtet wurden, oder die Arbeiterpaläste von U-Bahn-Stationen in Moskau.

          Und die fehlende Fertilität, die sie hier ins Feld führen, lässt trotzdem, zumindest im Augenblick, die Menschheit weiterhin anwachsen.

          Und weiter? Es sind doch nicht die Menschen das Problem, es ist das System. 80 % der Leute leben vielleicht von 10 % der Ressourcen. Dafür verprasst gerade die westliche Herrscherkaste für ihren Jetset die halbe Natur.

          Das ist mit den noch verbliebenen Ressourcen, einfach nicht möglich im Einklang der Natur mit so vielen Menschen auf einem derart hohen westlichen Niveau, nachhaltig zu leben.

          Für wen im Westen genau ist eigentlich das Niveau hoch? Ich bin Arbeiterkind und Hartzer. Für mich war das Niveau nie hoch. Das Problem ist auch hier die herrschende Klasse – sagen Sie selbst.

          Dass der Kapitalismus Raubbau begeht und sich selbst untergräbt, habe ich heute Früh anhand der MEW-Zitate geschildert. Deswegen muss das System weg – aber doch wirklich nicht die Menschen. In einem anderen System werden auch viele Menschen nachhaltig leben können. Man muss es nur wollen und erstreben.

          Da muss eine Strategie der nachhaltigen Geburtenkontrolle gefunden werden.

          Ne, da muss eine Strategie zur Systemüberwindung gefunden werden. Alles andere ist Druidentee.

          Wie sie wissen, bin ich Anarchist und da ist für Etatismus eh kein Platz.

          Ich hielt Sie offengestanden immer für einen Lassalleaner. 😉

          Anarchisten betonen das Recht des Individuums auf Selbstbestimmung. Geburtenkontrolle ist aber eine Form der Kontrolle und Regulierung, wie sie von staatlichen und sonstigen autoritären Institutionen ausgeübt wird. Geburtenkontrolle ist ein Zwangsinstrument, das als Mittel zur sozialen Kontrolle und Förderung bestimmter politischer Agenden genutzt wird. Gerade im kapitalistischen Kontext wird sie bloß dazu verwendet, um soziale Ungleichheit und die Macht der herrschenden Klasse zu perpetuieren. Geburtenkontrolle geht mit der Ausbeutung der Subalternen und Pauperisierten einher – sie müssen ihren Körper bereits zur Warenerzeugung verkaufen, während zugleich ex cathedra zugleich entschieden wird ob und wie viel an Menschen sie mit ihm erzeugen dürfen. Nämlich stets nur so viele wie die herrschende Klasse für ihre Anliegen und das Wohl des Profits gerade als nötig erachtet. Anarchisten dagegen befürworten alternative Lebens- und Gemeinschaftsmodelle, die auf Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit basieren und in denen Menschen frei über ihren Körper entscheiden können.

          1. Das klappt nicht mit 8 Milliarden Menschen
            Darüber habe ich schon mit vielen Leute diskutiert.
            Mal ganz abgesehen von den endlichen Ressourcen, dürfte es jedem Klar sein, das hier „weniger“ „mehr“ sein muss.
            Als der Anarchismus „En Vogue“ war, gab es auch noch keine echte Überbevölkerung, also hatte sich auch keiner darum gekümmert, auch wenn es gelegentlich schon von der Herrschenden Klasse, wie sie schon richtig bemerkt haben, erst Aufrufe dazu gegeben hat.
            Wo sollen denn die Menschen in den Großstätten denn hin, wenn alle auf Land in einer Villa Leben sollen…hm???
            Und das gilt es ja zu erreichen, die Leute von dem stressigen Leben in den Großstätten zu entbinden.
            Und ja, ich bin mir bewußt, dass man sicher auch 100Milliarden Menschen auf diesem Planeten, irgendwie ernähren könnte…wollen sie das?
            Das liest in etwa so, wie es Leute gibt die so etwas erzählen und meinen, dass. wenn sich alle Menschen an den Händen nehmen eine Fläche von Mexiko Stadt einnehmen würde und dem zu folge noch genug Platz für wesentlich mehr wäre oder so…. 😉

      2. “ Abgesehen davon ist Malthus nun wirklich mehr als “out”.“

        Ja was glauben Sie denn welcher Denkschule die Ziele des WEF und das Klimagedöns entsprungen sind?!

        1. @ Luisa

          Mein Out-Sager war nicht global gemeint, sondern ist auf die linke Debatte gerichtet gewesen.

          Ich weiß natürlich, dass viele Rechte und ihre Wasserträger und Organisationen nach malthusianischem Denken leben – aber müssen wir hier es deswegen auch tun und solche „Thesen“ unhinterfragt im Raum stehen lassen?

    2. „… eine globale Geburtenregelung einführt!“

      Kein Problem, wird seid 2021 global, für bestimmte Kreise sehr profitabel, verschärft praktiziert. Die überflüssige Klasse (Harari) wird abgeschmolzen. Tatsächlich ist das Problem aber etwas anders gelagert, was auch in der Widersprüchlichkeit ihres Kommentars hervorscheint. Ich finde wenn die heuchlerischen Nihi- und Doppelmoralisten, die stets nur andere als zuviel empfinden, den gleichen Maßstab an sich selbst und dann Hand anlegten, wäre viel gewonnen.
      Wenn ich mich recht erinnere war es Silone, der sich gegen den Faschismus wandte, auch wenn er in einem roten Mäntelchen daherkommt.

      1. Die Transhumanisten wollen uns töten und einen kleinen Rest versklaven.
        Die Analyse ist schon richtig, aber das Problem der Überbevölkerung kann man durchaus auch ganz human lösen.

  12. Links und Rechts taugt nur im Straßenverkehr und für das bequeme Schubladendenken, bei dem ja eigentlich die sogenannte Mitte immer Recht haben müsste.
    Progressiv und Regressiv sind bessere politische Begriffe – und es gibt noch viele andere notwendige Differenzierungen. Ansonsten aber ein inspirierendes Pamphlet.

  13. Was wir brauchen? Menschen, die mit Nachbarn reden, statt ans andere Ende der Stadt zu fahren, um Gleichgesinnte zu treffen. Auch wenn´s mit dem Fahrrad oder Öffis ist. Demokratie im Wortsinn braucht keine Parteien, sondern Menschen jeglicher Art, die zu Wort kommen, einander zuhören und Vorschläge machen.
    Die Rede vom menschgemachten Klimawandel überschätzt die Fähigkeiten der menschlichen Art. Nicht weniger als das Geschwätz vom Frieden schaffen durch mehr und bessere Waffen.
    Bleibt einfach mal auf dem Teppich, Brüder und Schwestern, und macht euch nicht ständig größer als ihr seid. Niedriger als Giraffen, leichter als Elefanten, weniger schwimmfähig als Biber, ohne Hilfsmittel nachweislich maximal flugfähig bis 2,45 m Höhe oder 8,95 m Weite . . . Das ist der Mensch an und für sich. `Gruppenleistungen´ zählen nicht, weil sich alle ständig neue Ligen ausdenken, die niemand braucht.

    1. „Bleibt einfach mal auf dem Teppich, Brüder und Schwestern, und macht euch nicht ständig größer als ihr seid. „

      Ähm, Menschen fliegen übrigens zum Mond. Und genau das macht ihn zum Menschen.

      Preisfrage: Wer versucht gerade, den Menschen kleiner zu machen, als er ist?

      1. Ein bisschen genauer bitte, „Dan“:
        Menschliche Individuen, Exemplare der Art also solche fliegen eben NICHT zum Mond. Spätestens beim Gleitschirmflug ist Ende der Fahnenstange zum Thema „selbstständig“ fliegen. Ein Fallschirmjäger z. B. wird geflogen, wird maschinell auf eine bestimmte Höhe gebracht, anschließend kommt er in gebremstem Fall zurück.
        Das, was manche als “ technischen Fortschritt“ interpretieren kann sehr Unterschiedliches sein:
        … Beleg für eine Übermacht des militärisch-industriellen Komplexes [ häufig!!!! und mir bekannt seit dem Spin-off in Form der ersten Teflonpfanne meiner Mutter]
        … „Entlastung“ von Arbeit als gleichzeitiger Verlust an eigener Wahrnehmungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit [a) Traue ich meiner Erinnerung oder überlasse ich diese dem Mercedes, der automatisch mein Lieblingslokal aufsucht, obwohl sich mein Geschmack geändert hat? b) Wieviele verzweigte Prozesse sind nötig um laufend Informationen wie Öffnungszeiten, Wechsel der Besetzung des Chefkochs, Umstellung auf Großküchenbetrieb… zu aktualisieren?]
        … Welche Ressourcen jeglicher Art verlangende Prozesse sind sinnvoll, wenn diese das leidlich gesunde Überleben vieler Menschen anderer Weltteile gefährden, Hunger, Krankheit und neue Gefahren verursachen?
        Wer sich auf gesellschaftliche Leistungsfähigkeit bezieht, muss auch gesellschaftliche Folgen einbeziehen: materielle Ungleichheit, Ausbeutung, Umweltschäden und Ressourcenraubbau, Nebenwirkungen jeglicher Art… .
        Abschlussfrage: Wie lange haben die Industriegesellschaften gebraucht, um herauszufinden, dass 8 Stunden sitzender Tätigkeit nur andere Krankheiten hervorrufen als der Gebrauch einer Schaufel? Mensch ist dem Verschleiß unterworfen. Je ärmer desto mehr. Gilt für alle Populationen seit ??? .
        Bekomme ich auch hier die Antwort „Rechte Esoterikerin!“ nur weil Ihr Gesichtsfeld ein anderes ist als meins? ( Habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Eine Alltagspraxis im Labor mancher Menschen in meinem Umfeld ist nämlich keineswegs automatisch mit einer materialistischen Weltsicht verbunden.)

  14. Noch so ein alter, linker Irrläufer!

    Der alte Mann – junge Leute findet man bei den Linken nicht mehr – hat nichts besseres zu tun als gleich nach einigen Sätzen das BSW ins rechte Lager zu stecken. Das macht auch der Mainstream.

    Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts. Ihr verbohrten Restlinken könnt die Klimafrage völlig vergessen, solange ihr die Luft mit blauen Bohnen vergiftet. Für die deutsche Bevölkerung ist die Klimafrage, wie die Sache mit den 136, eine Nebenfrage geworden, dank der linksgrünen Politik!

    Die Linkspartei hat ALLE linken Prinzipien wie Frieden und soziale Gerechtigkeit verraten. Die linke Rakete im EU-Parlament will Raketen gegen Russland schicken. Eine solche Linke MUSS ABGESTRAFT werden und hat ihr Existenzrecht verspielt. Sie wird einfach nicht mehr gebraucht.

    Alles andere sind theologische Träume. Gerade dieser sozialistische Christ sollte die christliche Tugend der Demut und Reue nutzen, aufrichtige Selbstkritik üben und sich der richtigen Seite der Geschichte anschließen.

    Ansonsten soll ihn sein Teufel holen, lach

    1. Die Linkspartei hat ALLE linken Prinzipien wie Frieden und soziale Gerechtigkeit verraten. Die linke Rakete im EU-Parlament will Raketen gegen Russland schicken. Eine solche Linke MUSS ABGESTRAFT werden und hat ihr Existenzrecht verspielt. Sie wird einfach nicht mehr gebraucht.

      Das ist richtig. Es ist halt eine Partei. Politische Parteien haben in bürgerlichen Systemen nun einmal die Eigenschaft sich anzupassen. Das heißt ganz grundsätzlich und in allen Fällen, dass spätestens nach einer gewissen Zeit die Sucht nach Posten und Pöstchen und bei deren Inhabern die Suche nach dem persönlichen Vorteil überwiegt.

      Für die immer dringender anstehende Transformation unserer kapitalistischen Weltorganisation sind Parteien ungeeignet.

      Davon unberührt darf man einzelnen Mitgliedern von Parteien durchaus glauben, dass sie im Interesse einer lebenswerten Zukunft für alle Menschen arbeiten wollen. Ob das innerhalb von Parteien möglich ist, wäre zu diskutieren.

      Das hat übrigens auch schon für das sowjetische System gegolten und es gilt selbstredend für das BSW uneingeschränkt. Bei diesem kommt auch noch dazu, dass es sich hier um einen Verein handelt, der sich um eine einzige Führerin schart. Diese eine Person zeigt in ihren Wortmeldungen erstaunlich viele Übereinstimmungen mit der AfD auf.

      „Verkauft“ wurde uns das BSW als Organisation, die den Zulauf für die AfD stoppen könne. Erreichen wollte man das anscheinend dadurch, dass man deren Positionen übernimmt, wie schlau! Gekommen ist es so, dass wir nun eine immer stärker werdende AfD vor uns sehen und ein ebenfalls immer stärker werdendes BSW, das in die selbe politische Kerbe haut. Das BSW hat den Rechtsruck in Deutschland massiv befördert. Wagenknecht ist ein U-Boot.

      Sie wissen, dass der werten Frau Wagenknecht bereits seit Jahren und mehrfach die Aufnahme in die AfD angeboten wurde, von A. Gauland und anderen?

      1. Die AfD ist doch die Rache des Ostens, wie es Frank Castorf richtig feststellte.
        Die AfD bekämpft man nicht mit Verboten und nutzlosen Demos gegen Rechts.
        Man muß schon die Frage stellen, warum die AfD, gerade im Osten und bei der Jugend, so beliebt geworden ist? Da muß doch bei den Linken gewaltig was schief gelaufen sein?
        Aber statt Selbstkritik und Einsicht macht die Linke weiter wie bisher.
        Man übt sich in Schönfärberei und Selbstgefälligkeit, wie einst die SED. Das Ende ist bekannt!

        Das BSW ist zumindest ein Versuch, mehr nicht, vielleicht die allerletzte Chance. Das BSW auch gleich wieder in altbekannter linker Besserwisserei und maßloser Selbstüberschätzung niederzumachen, das ist der politische Selbstmord der Restlinken.
        Und ein Systemwandel ist eine schöne Träumerei, auf den sich die Verdammten dieser Erde nicht ewig vertrösten lassen wollen.
        Sie wollen Verbesserungen hier, jetzt und gleich!

      2. umbhaki: „Für die immer dringender anstehende Transformation unserer kapitalistischen Weltorganisation sind Parteien ungeeignet.“

        Wen stellen Sie sich denn als „Transformator unserer kapitalistischen Weltorganisation“ vor?

        umbhaki: „Wagenknecht ist ein U-Boot.“

        Das U-Boot sind eher Sie, da Sie hier Positionen der Herrschenden im linken Gewand vortragen, eben ein Linksliberaler.

        1. Er redet hier viel theoretisches Zeug, beruft sich auf die Wertkritik etc., aber konkret, was man für die arbeitende Klasse hier, heute und jetzt tun kann, darüber schweigt unser großartiger Theoretiker. Andere, die versuchen es besser zu machen, vielleicht irren und scheitern können, die verdammt unser Salonlinke. Solche Leute haben die gesellschaftliche Linke erst so richtig in Verruf gebracht und die Jugend von diesen Linken abgestoßen.
          Jetzt müssen wir mit den Konsequenzen dieser Politversager zurecht kommen!
          Einsicht und Selbstkritik ist von diesen linken Rechthabern nicht zu erwarten. Sie haben den Rechtsruck erst so richtig ermöglicht und bereuen nichts. Fuck!

          1. Die Sozialisation im liberal-individualistischen Milieu trägt Früchte. Was mir als alter Ossi (mit materialistischer Erziehung) bei Wessis immer wieder auffällt.

      3. „Politische Parteien haben in bürgerlichen Systemen nun einmal die Eigenschaft sich anzupassen. Das heißt ganz grundsätzlich und in allen Fällen, dass spätestens nach einer gewissen Zeit die Sucht nach Posten und Pöstchen und bei deren Inhabern die Suche nach dem persönlichen Vorteil überwiegt.

        Das gilt nicht nur für Parteien in bürgerlichen Systemen. Sie schreiben ja selbst, daß es auch schon für das sowjetische System gegolten hat. 70 Jahre „Unbürgerlichkeit“ haben bei den Inhabern der Posten genau dasselbe hervorgebracht. Und angepaßt haben sie sich (gegen den Willen der Mehrheit) an das für sie offenbar deutlich attraktivere System.

        Nur was, wenn nicht „Parteien“? Mir standen während der Lektüre die Flowerpowerbewegung oder Woodstock vor Augen, aber damit ist keine Politik zu machen, auch nicht mit „kümmere Dich um Deine Nachbarn“. Notwendig aber nicht hinreichend. Was also?

        Und nein, ich halte Wagenknecht nicht für ein U-Boot der AfD. Wir können uns die, die wir brauchen und haben wollen, nun mal nicht malen.

  15. Die „Diktatur des Proletariats“ hat es selbst in den „real existierenden sozialistischen Ländern“ nie gegeben, das war ein Mythos. Konnte auch nicht anders sein, denn die Vorlage lieferte die russische Revolution, die auf eine winzige Arbeiterklasse stieß, die den Revolutionszielen skeptisch gegenüber stand und von den „Kommunisten“ erst eliminiert und unterworfen werden musste (Räte).
    Dieses Modell, der Leninismus, war dann die Blaupause für die anderen kommunistischen Bewegungen in ihren Ländern.
    Demzufolge wurden logisch die Ausdrücke aus dem „Manifest“ fehlgedeudet, wie auch der Begriff der “ Partei „. Noch am besten ist die Marxsche Deutung in der „Internationale“ zu finden: „In Stadt und Land ihr Arbeitsleute, wir sind die stärkste der Parteien “ . Da ist nichts von einer Partei, die sich über die Klasse stellt, sich selbst zur Arbeiterklasse erhebt und dem Volk vorschreibt, was zu tun ist.
    Die „Diktatur des Proletariats“ kann nur in Einheit mit den Schlussfolgerungen des „Kapitals“ gesehen werden, dessen Wertformanalyse. Die Produktionsverhältnisse sind demnach zu revolutionieren, eine Produktionsweise nach den Bedürfnissen, nicht mit der Herrschaft des Wertes. Dabei haben die Produzenten logisch die bestimmende Position, da sie zugleich die ersten Konsumenten sind. Das ist etwas anderes als es die „kommunistische“ Bewegung deklarierte.
    „Back to the roots!“ war schon die Forderung von Eric Hobsbawm, kommt zurück zu dem, was das „Kapital“ wirklich erzählt.

    1. Die “kommunistische” Bewegung war im Systemwettbewerb hoffnungslos unterlegen, schlicht wegen Mangel an Kapital (auch wenn Stalin versuchte diesen Mangel durch ein Mehr an Arbeit auszugleichen). China hat daraus gelernt und Kapital ins Land geholt ohne die Macht abzugeben, so konnten die Produktivkräfte entwickelt werden und zugleich die Souveränität erhalten bleiben (für Souveränität hatte Mao vorher gesorgt).
      So haben wir heute 2 Arten von Kapitalismen in der Welt, den liberalen des Westens und den politischen Chinas, der inzwischen im neuen Systemwettbewerb die Nase vorn hat, sodass sich der liberale Westen zur De-Globalisierung gezwungen sieht, was nichts anderes bedeutet als Abschottung und Isolierung vom großen Rest der Welt.

      1. Das Wort „Systemwettbewerb“ ist eine propagandistische Floskel derer, die meinen, Glück ohne Bananen sei keines.
        Historisch zu der Frage auszuholen, ob es zum Leben mehr braucht als friedliche, gute Nachbarn, liegt mir mittlerweile – auch dank Overton und anderen freien Medien – sehr fern. Es erklärt nämlich nichts. „Was dem einen sin Uhl, is dem andern sin Nachtigall“ gilt nämlich für sämtliche Erfahrungen, persönliche und gesellschaftliche.

      2. Die sozialistische Gesellschaft der Marxschen Schriften ist ja auch keine der Parolen und Parteien, sondern eine, in der es den Menschen insgesamt ökonomisch gut geht, und man sich entspannt der erfüllten Arbeit, der Familie und anderen schönen Dingen widmet. Die Bevormundung und Belehrung anderer Leute dürfte damit eher nicht gemeint sein.

        Das erste, was in einer wirklich an den Bedürfnissen der Mehrheit ausgerichteten Gesellschaft verschwindet, sind die Jobs dieser parasitären Funktionärskaste.

        1. Was für einen gläubigen Christen die Bibel, das sind für gläubige Linke die „Marxschen Schriften“. Die sollten aber nicht mehr sein als ein Werkzeug zur Erklärung gesellschaftlicher Verhältnisse. Aus politischer Aktivität hat sich Marx herausgehalten, sozialdemokratische Partei-Mitgliedschaft meines Wissens abgelehnt.

          1. Liebknecht erinnerte sich zum Tode von Marx, dass sie oft gemeinsam mit Bebel zusammen mit verärgerter Belustigung über die Revoluzzer unterhielten, die an jeder Ecke eine Revolution ausmachten. Dieses Phänomen setzte sich in der kommunistischen, bes. in der leninistischen als dominierende Richtung bis heute fort und bildet auch in der Linken die ideologische Grundlage. Wobei, an der SPD gut zu sehen, zwangsläufig die theoretische Auseinandersetzung bis zum völligen Verschwinden in den Hintergrund tritt. Auf Vorschläge zur Diskussion zum Beispiel im Ossietzky-Kreis Pankow erhielt ich von führenden SPDlern die Ablehnung: Die Genossen wollen keine theoretische Diskussion.

      3. Das unbeachtete Problem ist, dass in der Linken sich die Ansicht festigte, dass weiterhin das Kapital als Wertform notwendig sei. Gysi auf Mannheimer Parteitag: Ich kann mir eine Gesellschaft ohne Markt vorstellen (also ist das unmöglich).
        Die Richtung kann aber nur die von Marx begründete sein, die Produktionsverhältnisse so umzugestalten, dass die Bedürfnisse die Produktion bestimmen und nicht der Wert. Das hat Marx in seiner Analyse hinterlassen.
        Die Abweichung davon ist die Ursache des Scheiterns des gewesenen sozialistischen Modells. Vielleicht waren zu dieser Zeit aber auch keine objektiven Voraussetzungen gegeben, wie schon in der Pariser Kommune. Es waren wohl erste Versuche, eine andere Gesellschaft zu errichten, die wie zu allen historischen Umwälzungen nicht auf Anhieb zu erreichen, Wellencharakter.

        1. Dass die Bedürfnisse die Produktion bestimmen sollen, das ist klar, dem dürften wohl die meisten Menschen zustimmen. Aber was ist mit „Wert“ gemeint? Wäre es Ihnen möglich das in Kurzform zu erklären? Ich vermute mal, dass die Meisten hier (wie auch ich) damit nichts anfangen können.

          1. Danke für die anregende Frage, aber damit beginnen meine Schwierigkeiten. Das Forum ist nicht geeignet, eine umfassende Antwort zu geben, und eine kurze zu formulieren ist äußerst schwierig.
            Zunächst, es läuft seit Jahren zu dieser Problematik eine umfangreiche Diskussion (z.B. hier: http://www.theoriekultur.at/wiki?GesellschaftlicheAlternativenJenseitsVonMarktUndGeld oder https://aufhebung.masch-hamburg.de/) unter Gesellschaftswissenschaftlern, die die bisher übliche Interpretation des „Kapitels“ als abwegig erkannt haben, und insbesondere die Wertdefinition in Frage stellen.
            Wie Marx den Wert sah, alle Aussagen zum Wert einbeziehend, hat vor allem Dieter Wolf in DE GRUYTER „Von den allgemeinen Eigenschaften, Arbeitsprodukt und abstrakt menschliche Arbeit zu sein, zum Wert und zum „Doppelcharakter der Arbeit““
            https://www.degruyter.com/view/j/zksp.2017.4.issue-1-2/zksp-2017-0010/zksp-2017-0010.xml
            nachvollzogen und die unzulässigen Interpretationen (im Grunde genommen, alle) kritisiert. Nebenbei, keine der Koniferen wagte sich an eine Kritik.
            Parallel dazu, gaben die langjährigen Mitarbeiter an der MEGA Rolf Hecker und Ingo Stützle 2017 eine Neuausgabe „Das Kapital 1.1 – 1.5“ heraus, die ebenfalls die Aussagen von Marx aus den bisher veröffentlichten Kapitalausgaben und anderen Teilen der Marxschen Schriften einbezog, womit sie ein Vorhaben von Marx, das er nicht mehr vollenden konnte, realisierten. Dabei ist der „Teil 1.5 Die Wertform“ der Kern der Neuinterpretation.
            Dazu schrieb zur Bedeutung dieser Herausgabe Heinrich Harbach den folgenden Artikel:
            https://www.nd-aktuell.de/artikel/1081770.karl-marx-der-springpunkt.html
            Harbach gab in seinem Buch „Wirtschaft ohne Markt“, dietz berlin, ISBN 978-3-320-02243-3 die Definition des Wertes ala Marx ab.
            All diese Wortmeldungen gehen darauf ein, daß die ersten 3 Abschnitte des 1. Kapitels von Band 1 des „Kapitals“ nicht etwa eine allgemeine „Einleitung“ des Werkes darstellt, sondern die grundlegenden Aussagen von Marx sind, die für alle weiteren Darlegungen im „Kapital“ gelten. Der Wert ist das entscheidende Produktionsverhältnis im der Warenproduktion, das autark, autonom und aus dem Hintergrund alle gesellschaftlichen Verhältnisse und Entwicklungen bestimmt, das „Bewegungsgesetz des Kapitalismus“ ist.
            Kurz: nach Wolf entsteht der Wert aus der lebendigen Arbeit während der Produktion, wird aber erst nachträglich auf dem (Welt-)Markt sichtbar und realisiert. Damit wird er systemimmanent. Es ist daher unmöglich, vorher die Wertgröße zu bestimmen und danach auch nicht, weil dazu wie in jeder wissenschaftlichen Reflexion der Vorgang nachvollziehbar sein muß. Der Produktionsprozeß ist abgeschlossen und nicht wiederholbar. Deswegen sind alle Versuche, den Wert zu messen, pseudo. Es werden bestenfalls Preiskategorien und -Größen bestimmt, die jedoch nicht mit dem Wert identisch sind und deshalb ist eine „sozialistische Marktwirtschaft“ eine Illusion. Der „Sozialismus“ bleibt Kapitalismus, nur dass der Staat als realer Gesamtkapitalist fungiert.
            Ein realistischer Sozialismus kann nur durch eine Produktionsweise entstehen, die von vorn herein keine Wertbildung aufweist, die auf Basis der Bedürfnisse.
            Auf Telepolis noch unter Rötzer brachte man eine Artikelserie zum Wert von Harbach und Werner Richter, die dazu weitere Argumente enthält. Hier die Links:
            https://www.heise.de/tp/features/Die-Wertform-Das-Fundament-der-kapitalistischen-Produktionsweise-4237120.html
            https://www.heise.de/tp/features/Wertgesetz-und-warenlose-Gesellschaft-4328275.html
            https://www.heise.de/tp/features/Nichtwarenproduktion-in-der-Gegenwart-4351813.html
            https://www.heise.de/tp/features/Das-Manko-der-marxistischen-Theorie-4412292.html
            hhttps://www.telepolis.de/features/Zur-Wertdefinition-5000507.html
            https://www.heise.de/tp/features/Marx-ohne-Kohlen-5073089.html?seite=all
            https://www.telepolis.de/features/Warum-gruene-Marktwirtschaft-keine-Alternative-zum-Kapitalismus-ist-5075141.html
            Es bleibt ein Verdienst von Rötzer, diese Serie gebracht zu haben, auch wenn der Eindruck entstand, daß er nicht so richtig wußte, was er da tat. Einen weiteren Artikel, der die jetzige „marxistische“/leninistische Wertinterpretation analysierte, lehnte er fadenscheinig ab. Er muß von irgendwelchen „linken(?)“ Seiten gewarnt worden sein. Andere Ablehnungen z.B. von „Das Blättchen“ und „ossietzky“ gaben den Grund (Das würden mir als Redakteur bestimmte Leute sehr verübeln) an. Ich nehme begründet an, Die Linke uns RL-Stiftung.
            Reicht das?

            1. Der real existierende Sozialismus wollte ja zeigen, besser als der Kapitalismus bei Wert-Produktion zu sein. Man wollte siegen und weniger eine gesellschaftliche Alternative ohne kapitalistische Notwendigkeiten sein. Quantität bestimmte letztendlich die Qualität.
              Durch den System-Wettkampf unterstützte man indirekt den Kapitalismus. Den dieser kam nach dem relativen Ende 1929 bis 32 nur durch die „sozialistische Form“ der sozialen Marktwirtschaft, der etatistischen Kriegsführung und der Ordnungspolitik wieder einigermaßen zum Leben, so dass das eigentlich begrenzende Moment, die immer stärker verunmöglichten ökonomisch induzierten Austauschbeziehungen durch mangelnde Kaufkraft aufgrund der dem Markt immanenten Fehlverteilung, nicht so schnell zum tragen gekommen ist, wie dies 1929 der Fall war.
              Der Kapitalismus bringt somit die in der Gesellschaft vorhandenen Produktivkräfte immer weniger zur Anwendung, weil es sich mangels Kaufkraft, aber weniger aus Verwertungsgesichtspunkten, nicht rechnet. Das ist der große Irrtum von Robert Kurz. Der Kapitalismus hat keine Probleme der Entlohnung im hoch produkriven Bereich, dem, wo die Profitrate angeblich tendenziell fallen soll, wenn man auf der Wertebene dekliniert, sondern auf der gering skalierbaren Ebene. Der Grund dafür ist ganz einfach. Im hoch produktiven Bereich sind die Marktzugangshürden erheblich größer und damit nimmt der Wettbewerb tendenziell ab. So lassen sich höhere Preise trotz geringerem Arbeitswert durchsetzen. Damit irrt auch rin Ludwig Erhard, der meinte, dass der Markt per se sozial wäre, weil durch den Wettbewerb im Markt automatisch für niedrige Preise gesorgt werde und es nicht wie beim Oligopol-Kapitalismus der 20er Jahre zum Wettbewerbsmangel kommt.
              Da hat sich Erhard grundsätzlich geirrt. Denn Kapitalismus führt zu Kaufkraft-Konzentration und damit zum Mangel dieser bei immer mehr Marktteilnehmern. Darum können sich immer mehr Menschen die Miete nicht mehr leisten und der Erwerb von Wohneigentum ist ohnehin für viele ausgeschlossen. Stichwort „Betongold“.
              Im Gegensatz zu Gold ist Beton alles andere als selten. Es rentiert sich nur immer seltener, Wohnungen für den kleinen Geldbeutel zu bauen.

              1. Aber, die Problematik der Verteilung, man kann da zwar die Auswirkungen der kapitalistischen Produktionsweise sehr deutlich sehen, ist in der Produktionssphäre entstanden, der Warenproduktion, der Produktion von Gebrauchsgütern nicht zum Zweck der Bedürfnissbefriedigung, sondern der Verwertung des Wertes. Die Bedürfnisse sind nur das Vehikel dafür.

                  1. Das kann nur in einer Produktionsweise geschehen, in der der Ausgangspunkt die Bedürfnisse stehen, in der konkrete Arbeit von vorn herein als gesellschaftlich notwendige anerkannt ist und damit kein Wert entstehen kann. Wert entsteht durch die Warenproduktion und dessen nachträgliche Realisierung auf dem Markt. Man kann ihn deshalb nicht einfach unterdrücken oder ausschalten, solange die Warenproduktionsweise existiert, geschweige dominiert. Er ist deren Bewegungsgesetz und unter diesen Bedingungen unkaputtbar. Er entsteht aus den inneren Zusammenhängen der Produktionsweise und ist vom menschlichen Willen immun.
                    Alles andere ist blanke Illusion. Wert entsteht infolge der Produktionsweise oder nicht.

                    1. Der Wert-Fetisch existiert ja doch nur durch den (oft eingebildeten) Mangel, den man für sich selbst durch eine Besserstellung im Produktionmodus zu beheben versucht. Dass dies tendenziell kontraproduktive Auswirkungen insbesondere im Kapitalismus angenommen hat und noch stärker anzudrohen scheinst, sollte eigentlich zur Vernunft raten.
                      Das Bedürfnis, sich nicht ständig im Markt behaupten zu müssen, um seine soziale Existenz nicht zu riskieren oder gar zu verlieren, kann auf der Wertform-Ebene nicht ausgedrückt werden. Aber es wird immer wesentlicher werden.
                      Und sobald diese Diskussion in Berzug auch auf diesen Umstand die Öffentlichkeit erreichen sollte, ist der point of no return erreicht.
                      Die Ausgangslage ist jetzt hundermal besser als vor 20 Jahren, weil die materiellen Grundlagen sich gewandelt haben. Und man kann es klar an Parametern nachweisen.
                      Denn die entscheidende Größe, für Bedürfnisse jenseits der Wertlogik zu produtieren, ist eine hinreichende Produktivität und das Nichtverhandensein von Rivalitäten, welche unter einzelnen Marktteilnehmern bestehen, wenn diese durch Wertproduktion besonders belohnt werden.
                      Ich habe ja woanders schon ziemlich viel geschrieben, obwohl ich heuer schon über 2000 Stunden gearbeitet habe. Und zwar richtige Maloche.
                      Aber nur durch diese Einstellung zu größter Bescheidenheit bei vollständiger Hingabe bin ich zu gewissen Erkenntnissen gelangt.
                      Und die haben es in sich…

  16. Genau dieses pseudo-linke Verrätertum. Wer sich der alten römischen Sklavenreligion ergibt und die nationale politische Macht lieber an die Oligarchie abgeben will, soll meinetwegen zu dem Teufel gehen an den er so gerne glaubt.

  17. ok, halten wir fest:

    1. Es gibt ganz schlimme große Probleme, die sofortiges Handeln erfordern

    2. Die einzigen, die wissen, was zu tun ist, sind wie immer die Linken

    3. Die Linken sind aber zahlenmäßig zu schwach und haben viel zu wenig Unterstützung in der Gesellschaft

    4. Linke, die sich deshalb aus linken Gruppierungen verabschieden, um breitere Bündnisse mit mehr Rückhalt in der Gesellschaft zu schmieden, sind nicht mehr links, sondern rechts, und, siehe 2., wissen dann auch nicht mehr, was zu tun ist. Nützt also nichts

    Wahrscheinlich muss man einer Weltuntergangssekte angehören, um das logisch zu finden

  18. Nur mal so nebenbei, Zitat: „Die ökologische Kompetenz der Teams von Jimmy Carter wurde unter dem Weltraum-Krieger Ronald Reagan durch die Endzeit-Sehnsucht wahnhafter evangelikaler Fundamentalisten (auch im Umweltministerium!) ersetzt.“

    Da sind ja Gut und Böse wieder mal klar und vorhersehbar zugeordnet.

    Unter Jimmy Carter wurde in Afghanistan der islamistische Terrorismus aus der Taufe gehoben und Ronald Reagan hat zusammen mit Michail Gorbatschow den INF-Vertrag unterschrieben.

  19. Ich tat mir schwer, den Text von Herrn Bürger nochmals zu lesen, denn er grenzt gleich an Anfang aus, indem er das BSW niedermacht. Statt sich in christlicher Demut und Selbstkritik zu üben, macht er seine vermeintlichen Gegner nieder, wie es Linke immer getan haben. Er kritisiert die „Vereinsmeierei“ linker (vermutlich trotzkistischer) Splittergruppen und deren Selbstüberschätzung, aber gleichzeitig begeht er selbst den eurozentrischen Fehler maßloser linker, europäischer Selbstüberschätzung. Er ist nicht in der Lage die Welt mit den Augen der Anderen, der kolonial unterdrückten Völker, zu sehen. Statt dessen will er diese Völker weiter unterdrücken, indem er deren nationale Rechte ablehnt, ihren progressiven Patriotismus, verunglimpft . Das ist reaktionär!

    Sein Artikel ist eine Ansammlung schöner linker Allgemeinplätze, ohne realen Bezug zu den Problemen der „Verdammten dieser Erde“ in Deutschland. Diese wollen KONKRETE Änderungen/ Verbesserungen sehen, keine Allgemeinplätze und linksliberale Träumereien.

    Es ist schon auffallend, daß es der Autor fertigbringt keine einzige konkrete Forderung zu formulieren, die das Leben der Werktätigen dieses Landes verbessern. Konkrete Forderung wären:

    – Stoppt den Ukrainekrieg und die Eskalation in Middle East
    – Weg mit den Russlandsanktionen, die Deutschland mehr schaden als Putin
    – sofortige Umwidmung der so freiwerdenden Gelder in Soziales, Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur.
    – Kampf um jeden gut bezahlten Arbeitsplatz des Industrieproletariats!

    Das kleine, niedergehende Deutschland kann die Welt, das Weltklima, nicht retten. Dazu wäre eine vernünftige Zusammenarbeit mit den großen Nationen wie China notwendig. Diese möchte aber das linksgrüne Pack ebenfalls mit Sanktionen und vielleicht auch Krieg, überziehen.

    Man mag das BSW lieben oder hassen, aber es stellt konkrete Forderungen, die die Ängste, Nöte und Sorgen der werktätigen Bevölkerung, der Verdammten dieses Landes, aufnehmen. Wer dies als Nationalismus verunglimpft hat nicht alle Tassen im Schrank!

      1. Warum so grandig? Habe ich einen Nerv getroffen?

        Machen Sie doch bitte konkrete Vorschläge wie Sie hier, heute und jetzt die Lage der arbeitenden Klasse in Deutschland verbessern wollen. Schlaue Linke Sprüche, Schöne Träumereien, haben doch dieser Klasse bisher nichts gebracht. Jetzt haben diese Mensvhen einfach keine Lust mehr auf altbekannte, sinnfreie linke Sprüche und die ewige linke Besserwisserei, linke Klugscheißerei.

        Was tun sprach einst Lenin?

  20. Wie kommt es, dass Linke in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung so gut wie keine Rolle mehr spielen? Meine Vermutung, wie am Beispiel der Linkspartei zu sehen ist, spielte die Annäherung an den liberalen Mainstream die entscheidende Rolle: Aus Linken wurden Linksliberale, die waren aber überflüssig, da das liberale Spektrum schon bestens besetzt war, sogar die herrschende Politik war.

    Es scheint so, dass Linke in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung nichts beizutragen haben. Die Auseinandersetzung findet zwischen herrschenden Liberalen (oder Demokraten) und Populisten statt. Wagenknecht hat daraus die richtigen Schlüsse gezogen, zum Ärger der linken Idealisten mit der „reinen Lehre“.

    1. Vielleicht ist es so, dass solche Auseinandersetzungen immer dann ausbrechen, wenn die Mächtigen groben Unfug zu Lasten der Beherrschten veranstalten. Linke haben historisch immer dann eine Rolle spielen können, wenn sie in so einer Situation den Unmut der Beherrschten in politische Kraft bündeln konnten.

      Es ist für mich nicht grundsätzlich ausgeschlossen, dass auch heute Gruppen, die sich in diese linke Tradition stellen, das wieder hinbekommen könnten. Sie sind aber Lichtjahre davon entfernt. Man betrachte nur mal das Trauerspiel der DGB-Gewerkschaften.

      1. Einen Klassenkampf sehe ich heute bestenfalls im globalen Maßstab: Die Klasse der reichen Länder des Westens gegen die Klasse des großen Restes der Welt.
        In den Ländern des Westens selbst gibt es keine organisierten Klassen mit entsprechendem Bewußtsein. Dafür hat der liberale Staat mit seinen Institutionen (wie auch den Gewerkschaften) gesorgt.

    2. „Wie kommt es, dass Linke in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung so gut wie keine Rolle mehr spielen?“
      Auf so einen Satz kann nur kommen, wer nur das für eine Gesellschaft hält, was eine auserwählte Clique, Schicht, Machthaber, Eigentümer … für eine solche halten.
      Ich empfehle ab und zu darauf zu achten, was über Gesellschaften berichtet wird, die ohne Steuern und Sozialversicherung zusammenleben. Es gibt sie noch. Ab und zu stößt man trotz Globalisierung sogar auf bisher unbekannte solche. So weit sind die Wissenschaften noch nicht gediehen, dass sie alles was auf der Erde vorkommt schon erkannt und durchdrungen hätten. Welche Rolle Leute jeglicher politischer Couleur gegenwärtig spielen, wird sich erweisen, sobald die gegenwärtige `Systemkrise´ ihre Nachfolgegesellschaft hervorgebracht haben wird. Es wird hoffentlich nicht die letzte sein.
      Vielleicht wird sie ganz anders sein, als von den Mitgliedern der gegenwärtigen vorgestellt, erwartet, erhofft, gewollt, geplant… . Die Zukunft ist offen.

        1. Ob Ihr Begriff von „Linke“ passt? Es gibt nach wie vor Menschen, denen an optimierten Lebensbedingungen für Alle (Begriff: egalitäres Denken) gelegen ist. Nur weil es unter ihnen genauso viele „Dumme“ gibt, wie unter Rechten, müssen sie nicht `verschwunden´ sein.

  21. Ich weiß nicht so richtig, wo ich da mit einer Kritik ansetzen soll.

    Der Autor vermittelt eine emotionale Herangehensweise, die prinzipiell nicht falsch ist, aber fatal werden kann, wenn sie nicht durch Ratio geerdet wird… und die kann ich leider nicht erkennen, stattdessen phrasenhafte linke Glaubensbekenntnisse.

    Ich bringe einfach mal einige Zitate:

    „Wer dem Projekt der Aufklärung verpflichtet bleibt (was für Linke unbedingt gilt), muss deshalb keineswegs die Bedeutung der im öffentlichen Raum wirkmächtigen Bilder verleugnen.“

    Was heißt das? „Bedeutung der im öffentlichen Raum wirkmächtigen Bilder verleugnen“?
    Und wieso bleibt die Linke der Aufklärung verpflichtet (die übrigens zunehmend Federn lässt, weil „die Wissenschaft“ hochkorrupt ist und vor allem weil sie viele Dinge nicht erklären kann, Stichwort David Grusch) und lässt dann trotzdem zu, dass Leute mit mittelalterlichen Vorstellungen vom Zusammenleben hier (auf unsere Kosten) Fuß fassen? Es macht keinen Sinn, außer man nimmt im Überschwung der Lebensliebe an, die würden, einige Umarmungen später, ihre Meinung um 180° drehen. Das ist das, was ich ein naives und oberflächliches Menschenbild nennen würde.

    „Es ist zu spät auf dem Globus für den Fetisch von Nationalflaggen, zu spät erst Recht im Dritten Jahrtausend für imperiale Machtkomplexe (ganz gleich, ob deren Zentren oder Unterzentren in Washington, Peking, Moskau, Brüssel, Berlin oder wo sonst liegen).“

    Das ist reines Wunschdenken. Wer würde sich nicht darüber freuen, wenn es allen gleich gut ginge, jeder jederzeit überall hinkönnte, es überall friedlich wäre, es keine Kämpfe um knappe Güter gäbe und keine bornierten Glaubenskrieger. Aber jeder mit einem Funken Ratio muss anerkennen, dass dieser Zustand auf absehbare Zeit vollkommen unerreichbar ist, schlimmer noch, dass eine grenzenlose Welt heutzutage allein denen dienen würde, die Herr Bürger nicht leiden kann, den Großkapitalisten! Es wäre eine Welt ohne Demokratie, es wäre eine Welt ohne verschiedene Sprachen und Kulturen etc.

    Ich sehe in Herr Bürger einen reinen Bauchdenker, einen Gefühlsmensch, solche Leute sollten besser nicht in die Politik gehen, der Schaden den sie in ihr Naivität anrichten, ist weit größer, als die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihrem Ziel auch nur ein Stückchen näher kommen. Realitätsverleugnung in der Politik ist eines der größten Probleme überhaupt…

    1. Apropro, wie passt die Forderung nach Aufklärung dazu, dass Peter Bürger sich, laut Eigenbeschreibung, als christlicher Sozialist sieht? Ich dachte mit „Aufklärung“ wird:

      „…eine geistige Bewegung bezeichnet, die gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Europa entstand. Diese Denkrichtung erklärte die Vernunft (Rationalität) des Menschen und ihren richtigen Gebrauch zum Maßstab allen Handelns. Nur das, was mit dem Verstand begründet werden kann, was beweisbar ist, kann als Richtschnur des eigenen Verhaltens dienen.“
      https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/319867/aufklaerung/

      Wie passt da das Christentum rein? Witzig auch, dass jemand der derart emotional argumentiert, sich ausgerechnet auf die Aufklärung beruft (in der ich eher stocknüchterne Denkertypen verorten würde) …

      1. Mir geht das Gerede von der Aufklärung in Europa auf den Wecker!
        Die Aufklärung ist ein rein europäisches Projekt. Andere Kulturen wie die arabische Welt und Asien kommen ganz gut ohne die europäische Aufklärung zurecht. Sie leben zufrieden in einer anderen Kultur und wollen nicht europäisiert werden. Der Glücksindex ist in China weltweit mit am höchsten, im alten Europa am niedrigsten.
        Offensichtlich kann man ganz ohne europäische Aufklärung, eine Form des europäischen Kolonialismus, auch glücklich werden.
        Der europäische Siedlerkolonialismus in Form von Israel stürzt Middle East gerade in den Abgrund. Die Folge wird sein, die arabische Welt wird sich auf ihre alten, traditionellen Werte wie Familie, Clan und Religion zurückbesinnen, ob dies der vorkommen europäischen Linken paßt oder nicht, sie hat ausgespielt!

  22. In Ergänzung zum Text hier – vielleicht auch in gewisser Hinsicht als Gegenposition – möchte ich auf einen längeren Artikel von Tomasz Konicz verweisen. Der vertritt die wertkritische Theorie (wurde deshalb bei Telepolis rausgeekelt) und befasst sich mit dem Anliegen, das auch Peter Bürger umtreibt, sehr grundsätzlich.

    „Grundsätzlich“ im Sinne von „radikal“ im Sinne von „an der Wurzel ansetzen“.

    Emanzipation in der Krise

    1. Dieser Tomasz Konicz ist ein antideutscher Spinner!
      Die Verdammten dieser Erde wollen seine verdammt schlauen Sprüche in schwer verständlicher Sprache einfach nicht mehr hören.
      Bessert Euch oder geht ruhmlos unter wie einst die SED!

    2. Ich kenne seine Artikel noch aus der Zeit, bevor bei TP die Meinungszensur gegriffen hat (gegen mich). Der verlinkte Artikel ist das übliche (post-?)marxistische Wortgeklingel, das sich zäh liest und auch noch ordentlich Überlänge hat.

      Erwähnt er an irgendeiner Stelle seiner Beschwörungen, wie das neue System, welches er sich wünscht, aussehen soll? Und wie man da hinkommt? Oder ist „wertkritische Theorie“ der kleine Bruder der faulen „kritischen Theorie“, die zwar an allem was auszusetzen hat, aber keinerlei praktikable und funktionsfähige Alternative aufzeigen kann?

      1. „ Erwähnt er an irgendeiner Stelle seiner Beschwörungen, wie das neue System, welches er sich wünscht, aussehen soll? Und wie man da hinkommt?“

        Genau, die Leute erwarten konkrete Antworten, keine wagen Träumereien. Das letzte linke System, die DDR, ging ruhmlos unter. Ein solches System wollen die Leute nicht mehr. Andere Linke sagen, ein solches System haben auch wir nicht gewollt, die DDR hat die „reine Lehre“ nicht angewendet. Vielleicht bringen Lehren nur Leere?
        Die Leute wollen keine Kriege, sondern bescheiden Wohlstand und privates Glück. Welches System dies den Menschen bieten kann, das siegt. So einfach ist das! Ja und wenn das so einigermaßen funktioniert kann man auch an die Umwelt denken. Wer alles gleichzeitig will erreicht Nichts!

    3. Vielleicht habe ich ja in dem Artikel von Tomasz Konicz etwas übersehen. Ich sehe nicht, dass er eine Antwort auf die Frage liefert, wie denn diese Transformation aussehen soll. Erinnert mich an Robert Kurz. Die Analysen brilliant. Die Frage nach konkreten Handlungen als „Voluntatistisch“ abgebügelt. Wenig hilfreich.

      1. Zuerst muss die herrschende Klasse beseitigt werden, ansonsten werden wir, also der Rest eh untergehen, egal was sonst noch propagiert wird.
        Die Zeit des friedlichen Veränderung, haben wir in den 70ern verspielt.
        Und ja, der Konicz hat einen guter Ansatz und ist perfekt in seiner Analyse, ohne die Begriffen zu haben, es gar keine weitere Anschlußmöglichkeit geben kann.
        Er beschreibt ganz konkret, seit mehr als einem Jahrzehnt wohin und wieso uns der kapitalistische Verwertungsprozess nun geführt hat.
        Den habe ich lang vor Corona immer gern gelesen.
        Verdammt, lest den von „umbaki“ eingestellten Text doch einfach mal!
        Nur, müsst ihr den Klimawandel halt ausklammern, weil das einfach nur Blödsinn ist… leider hat es den halt auch erwischt, da es nicht einen Nachweis gibt das der Klimawandel Menschengemacht ist, geschweige denn, dass CO2 dafür verantwortlich ist.

          1. Was die körperliche Beseitigung von „herrschenden Klassen“ anbelangt gibt es kulturelle Unterschiede. Die Bolschewiki haben die Zarenfamilie blutig ermordet, was Westlinke noch heute gut finden. Die Chinesen haben ihren letzten Kaiser umerzogen. Er wurde Gärtner, ein zufriedener Mensch, der seinen Platz in der neuen Gesellschaft gefunden hatte.
            Sind die Europäer – trotz Aufklärung – nicht ein ziemlich brutales Volk…..siehe jetzt auch Middle East?

            1. Ja, dann mach mal Warren Buffet und Bill Gates zum Gärtner… letztgenannter gehört ja schon ein großer Teil der amerikanischen Agrarflächen… ;-)))
              P.S. Wieso sollte der Konicz eigentlich Antideutscher sein?
              P.P.S. @Freedomofspeech
              Wenn du den Konicz sprachlich nicht verstehst, dann hast du einfach nur ein Bildungsproblem.
              Also streng dich ein wenig mehr an, lies Robert Kurz und fang an die Reichen zu sabotieren wo es dir möglich erscheint. 😉

            2. „Die Bolschewiki haben die Zarenfamilie blutig ermordet,…“

              Da haben sie sich wohl die Franzosen zum Vorbild genommen; deren Revolution wird ja heute noch besungen mit „Zu den Waffen, Bürger! Formt Eure Schlachtreihen, Marschieren wir, marschieren wir! Bis unreines Blut unserer Äcker Furchen tränkt!
              Was will diese Horde von Sklaven, Von Verrätern, von verschwörerischen Königen?….“

              1. So haben die Franzosen den Übergang vom Blutsadel zum Finanz-Adel geschafft.
                Die Engländer haben das bis heute nicht geschafft. Da ist der Blutsadel zum Finanz-Adel mutiert. Deswegen ist aber die englische Geschichte nicht weniger blutig.

          2. So was nenn man auch Revolution!
            Ich betone es nochmal.
            Wenn wir die herrschende Klasse samt ihres Systems und ihren Adlaten nicht beseitigen werden WIR untergehen, auch wenn es dem „Altrebell“ das „WIR“ nicht passen sollte…
            Denn, machen wir das nicht, werden die uns krank machen, krank halten, dezimieren und den Rest versklaven, also ewiges Siechtum.

            1. Publicuser schreibt; »Wenn wir die herrschende Klasse samt ihres Systems und ihren Adlaten nicht beseitigen werden WIR untergehen, auch wenn es dem “Altrebell” das “WIR” nicht passen sollte…̦«

              Eine klitzekleine Andeutung wer bei dieser Aktion das handelnde Subjekt sein könnte und wie die Aktion konkret ablaufen soll, wäre hilfreich. Falls eine derartige Erläuterung nicht erfolgt, lege ich die Äußerungen von Publicuser & Co als folgenloses Blabla im Papierkorb ab.

              1. Es wird in meinem Beitrag nur die Analyse gemacht nichts weiter.
                Ein kleiner Textauszug von Konicz: „Es geht somit letztendlich darum, in Prozessen, in Entwicklungen zu denken, die bestehenden gesellschaftlichen Strukturen als im Zerfall begriffen wahrzunehmen, die entscheidenden Widersprüche zu verorten und in Antizipation der gewaltigen künftigen Erschütterungen die besten gesellschaftlichen Voraussetzungen, die optimale Ausgangslage für die emanzipatorische Transformation zu schaffen, was ja nur in Kooperation mit nennenswerten gesellschaftlichen Kräften geschehen kann. Die Schwierigkeit einer solchen Bündnispolitik besteht nun darin, entsprechende Kräfte zu lokalisieren, die den weiteren Transformationsprozess in eine emanzipatorische Richtung lenken würden, sowie in dem Hineintragen des geschilderten radikalen Krisenbewusstseins in diese Bewegungen.“

                Wie eine Revolution im einzelnen abläuft ist natürlich völlig ergebnisoffen.
                Ich würde damit Anfangen die Medienhäuser zu besetzen und von dort heraus die Wahrheit zu verkünden.
                Und natürlich Generalsstreiks, vor allem in den Produktionsbetrieben, die durch selbstorganisierte Gremien der Arbeiter ersetzt werden.

              2. Ich kann dir versichern der Boby Kurz konnte diese Frage auch nicht konkret beantworten. Ich hab ihn mal gefragt wie denn die Revolution und die nachfolgende Gesellschaft aussehen sollte und er hat geantwortet, das wisse er auch nicht, er analysiere nur.
                Er war ein bescheidener, fast schüchterner Mensch, der sein weniges Geld mit Publizistik verdiente. Eine Fabrik von innen hat er nicht gesehen.
                Trotzdem schön das es ihn gab. Er ist leider viel zu früh verstorben.
                Ich gebe gerne zu nicht alle Bücher von ihn gelesen zu haben. War mir zu anstrengend und zu unkonkret und brachte für den praktischen Alltag im Betrieb gar nichts!

      2. Brilliant sind die Analysen der beiden nur auf Grundlage derer Sichtweise und Analysefähigkeit.
        Ich kann nicht erkennen, dass der trivialste Moment gesellschaftlicher Ausbeutung, die Nichtnutzung gesellschaftlicher Ressourcen trotz massiver Skalierungsmöglichkeiten für existenzielle Bedürfnisse, hinreichend analysiert und beackert worden ist.
        Dabei würden die Erkenntnisse der MMT hinreichend Freiräume dafür liefern.
        Und gerade eine solche innerhalb des Systems verlaufende Reform würde erst die Möglichkeit eröffnen, das System ernsthaft in Frage zu stellen, ohne als linker Spinner abgekanzelt zu werden.
        Wertkritik ohne Berücksichtigung von economies-of-scale-Effekten und von diesen wieder auf den Wettbewerb und dessen Folgen wird immer nur sekundär bleiben, weil ökonomisch induzierte Austauschbeziehungen im Bereich von Preisen abgewickelt werden und damit tendenziell immer weniger in Arbeitswerten.
        Diese Erkenntnis muss man sich zwar selbst erschließen, weil sie nicht im Mainstream und auch nicht im marxistischen Teil davon angesiedelt ist. Aber jede materialistische Analyse der jetzigen Gegebenheiten führt zu keinem anderen Ergebnis.
        Dabei ließen sich durch die Nutzung der Skalenpotentiale industrieller Produktivität ohne Wettbewerbszwang massive Wohlstandspotentiale entfalten. Und persönliche wirtschaftliche und soziale Sicherheit für Alle könnte endlich auf den entscheidenden Grundpfeiler bezogen werden: die gesellschaftliche Organisation.
        Der Einstieg in die Revolution organisiert in der Art und Weise einer Reform ist wesentlich näher als gedacht.
        Und vor allem konkret.

  23. Was soll dieses schlicht nur als pseudointellektuell zu bezeichnende Gelaber? Die Linke und die Rede ist von der sich selbst so bezeichnenden Partei hat sich tatsächlich zu einer Ordnungsmacht des Systems entwickelt. Ich als Thüringer muß dazu nicht weiter gehen als nach Erfurt. Ramelow – ein linker Regierungschef? Da lachen ja die Hühner, besser hätte auch die CDU das Geschäft des Großkapitals nicht besorgen können. Nein, liebe „Sozialisten“, Ihr seid wie Eure Konkurrenten von der SPD einfach nur noch Sozis, weit entfernt von jedweder Grundsatzkritik am System. Das was hier zu lesen ist, stellt reines Wunschdenken dar und ist meilenweit entfernt von jeder grundsätzlichen Opposition zum Kapitalismus. Geht nach Hause und schämt Euch!

    1. Weil es von meinem Wohnort in Bayern nach Erfurt deutlich näher ist als nach München, teile ich Ihre Einschätzung bezgl. Herrn Ramelow aus eigener Kenntnis seit der Thüringer Landtagswahl 2004. B. R. ist ein ganz gewöhnlicher gewerkschaftlich organisierter Karrierist, der jedes Treppchen nach oben taktisch geschickt zu nutzen weiß. Hätte es seinerzeit gute Aussichten für eine Kandidatur für die SPD gegeben, hätte er wohl den Weg über die PDS nicht gewählt.
      Einen Punkt hat er bei mir gut: Im Unterschied zu den Bayern konnte er in Form der Gründung der TEAG einen (sehr) kleinen Einfluss der politischen Landesebene auf die Energieversorgung erhalten, was sich seitdem günstig auf unsere eigenen, privaten Stromkosten auswirkt.
      Erfolge solcher Menschen waren und sind in weiten Teilen dem nach 1987 (Gorbatschow-Rede zu Glasnost und Perestroika) erfolgten Niedergang der DKP und der nach 1989 entstandenen West-PDS zu verdanken.

  24. Ein neuer Gewäscher ist am Overtonehimmel aufgegangen – haben Rauls, Wolff, etc völlig gereicht.

    Völlig unlesbar.

    Ohne ins Detail gegangen zu sein, scheint das völlig zutote gequirlter Marx- und Murxquark zu sein. Werden diese Frühverführten und -verblödeten denn nie aufwachen?
    Von cDU über Katholizismus zu Kommunismus oder so – manche merkens nie! Parteiloser Theologe und Krankenpfleger … soll wohl wie bei Rauls („Reprofotograph“, ja wie lange denn schon nicht mehr – falls je ernsthaft gearbeitet) irgend so eine „Linkscredibility“ erzeugen …

    einfach nur peinlich …

    1. @ aussenhansel
      So lange hier kaum jemand mit seinem Namen auftritt, bleibt auch Overton ein ganz gewöhnliches `modernes´ Medium, das fast ausschließlich von Menschen genutzt wird, die sich gerne in der Anonymität verstecken. Einem imaginierten Zwang zu Illegalität und Verstecken geben Menschen nach, seit moderne Informations- und Diskussionsmedien Stammtische ersetzen.
      Bei manchen hier vermute ich Verfolgungswahn seit 1956 bzw. 1989. Es ist nämlich für niemanden einfach abzuschätzen, welche Art und welches Ausmaß an persönlichen Risiken man als Einzelperson – auch im Interesse anderer Familienangehöriger – zu tragen bereit ist.
      Ich empfinde Pseudonyme nicht als Ausdruck aufrechten bürgerlichen Gangs sondern als Attitüde von Erwerbsschreiberlingen. Menschen, denen der aufrechte Gang an bestimmten Punkten der Geschichte abhanden kommt, gibt es gegenwärtig immer mehr. Wären Therapiegruppen angemessener?
      Ob Ihr Beitrag als der eines Frühverführten und – verblödeten oder eines Spätberufenen einzuschätzen ist, bleibt mir mangels Altersangabe verborgen. Darf ich Sie bitten, mir auf die Sprünge zu helfen, was SIE eigentlich meinen?

    2. Dieser Bürger schreibt schon etwas länger auf Overton.
      Wenn etwas unlesbar ist bzw. trotz Lesens nicht kapiert wird, urteilen nur besonders Dumme auf dieser Basis.
      Und aufgrund der Art dieser Kritik ist manchmal nicht nur Dummheit, sondern sogar mehr als nur ein Hauch von Schäbigkeit zweifelsohne nachweisbar.

  25. Luck sagt:
    9. Oktober 2024 um 5:19 Uhr
    Das ist, wie in Kreisen politischer Ökonomen klassifiziert, eine mystische Wertdefinition, aus dem Handeln bestimmter Menschen/Gruppen die Entstehung des Wertes erklären.
    Es ist zu empfehlen, sich mit der Marx nachempfunden Ableitung der Wertentstehung auseinander zu setzen, die Dieter Wolf (Link dazu weiter oben) anbietet, und die Definition von Heinrich Harbach aus seinem auch oben benannten Buch „Wirtschaft ohne Markt“.
    Auch die große Diskussion auf TP kann da hilfreich sein. Einfach Heinrich Harbach und Werner Richter und Wert eingeben, dann ist sie aus dem Archiv zu holen.

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