
Die bestsituierten Damen und Herren blasen wieder stärker ins Horn: „Wir“ müssen mehr und länger arbeiten, sonst drohe der wirtschaftliche Untergang. Dabei stört sie nicht, dass längeres Arbeiten die Wahrscheinlichkeit erhöht, früher zu sterben. Auf Demokratie oder ähnlichen Ballast pfeifen diese Menschen ebenso.
Beispiele der letzten Tage im Informationsportal der Deutschen Rentenversicherung:
Ihre Vorsorge 21. Mai 24: Die Chefin der “Wirtschaftsweisen”, Monika Schnitzer verlangt „Rente mit 63“ (die tatsächlich aktuell 64 Jahre und 4 Monate beträgt) nur für Dachdecker und Niedrigverdiener, für alle anderen sollte die Regelung entfallen.
Ihre Vorsorge 10. Juli 24: Bundesbank-Präsident Joachim Nagel fordert, das gesetzliche Rentenalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen.
Ihre Vorsorge 19. Juli 24: Der Chef des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, hält einen Renteneintritt erst mit 70 Jahren für Menschen mit Schreibtischjobs für zumutbar.
Diese Funktionsträger sind hochbezahlt und mit weit überdurchschnittlich hohen Lebenserwartungen ausgestattet. Sie haben mit der Lebenswirklichkeit der Menschen, gegen die sie unverschämte Forderungen erheben, nichts zu tun.
Die Folgen ihrer Forderungen nach Anhebung der Regelaltersgrenze wären fatal. Das ist bereits mehrfach wissenschaftlich bewiesen.
Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit verkürzt die Lebenszeit.
Menschen, die 1949 geboren wurden und ein Jahr länger arbeiten mussten, sind im Durchschnitt 6 Monate früher verstorben. Diesen Zusammenhang haben spanische und deutsche Wissenschaftler in einer gründlichen Untersuchung festgestellt. Die Veröffentlichung der Studie ist 2023 (aktualisiert: Juli 2024) erfolgt (1). In ihr wird analysiert, welche Auswirkungen die Abschaffung von Frühverrentungen auf die Sterbewahrscheinlichkeiten in Spanien hatte und weiter haben wird. (1967 wurde die Frühverrentung mit 60 Jahren in Spanien abgeschafft, ab da galt: Verrentung erst ab 65 Jahren).
Ein weiteres Ergebnis: „Die Verzögerung des Ausscheidens aus dem Arbeitsmarkt um ein Jahr erhöht das Risiko, zwischen 60 und 69 Jahren zu sterben um 4,4 Prozentpunkte (38%).“
Die Autoren betonen, dass die Ergebnisse sehr wahrscheinlich auch auf andere Länder übertragbar sind.
„Schreibtischjobs“ sind keine Schonarbeitsplätze.
Die Daten der Untersuchung zeigen auch auf: Das Sterberisiko bei längerem Arbeiten nimmt bei physisch und psychisch belasteten Tätigkeiten nahezu gleich zu. Die Behauptung von Gesamtmetallchef Wolf, dass Schreibtischjobs weniger belastend seien, haben keine Basis. Das ist auch daran erkennbar, dass der Anteil an den Erwerbsminderungsrentnern die mit psychischen Erkrankungen dauerhaft arbeitsunfähig wurden, mittlerweile bei 42% liegt. Vor 25 Jahren waren es 20%. Ganz offensichtlich sind die krank machenden Belastungen am „Schreibtisch“ enorm angestiegen.

Menschen mit niedrigem Einkommen sterben früher als Menschen mit höherem Einkommen.
Nach Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) sterben Rentnerinnen und Rentner mit niedrigem Einkommen bzw. Renten etwa 5 Jahre früher. In der folgenden Grafik werden die Rentner mit den höchsten 20 Prozent der ausgezahlten Renten mit denen der untersten 20 Prozent verglichen. (2)
Es wird deutlich: Wenn es um die Lebenserwartung geht, bleiben die Ärmeren immer weiter hinter den besser Verdienenden zurück. Die Zahl der durchschnittlich im Alter von 65 noch zu erwartenden Lebensjahre nimmt für die Männer in der obersten Einkommensgruppe viel stärker zu als für die in der untersten.
Hauptopfer – die heute Jungen! … und die Demokratie?
Im Ergebnis dieser Analysen muss davon ausgegangen werden, dass die Strategie des längeren Arbeitens für viele Millionen Menschen darauf hinausläuft, nicht nur kürzere Zeit Rente beziehen zu können, sondern auch früher zu versterben.
Viele Millionen werden den geforderten menschenfeindlichen Weg der oben zitierten Funktionäre nicht gehen können. Für sie würden die Abschläge für Verrentung vor der Regelaltersgrenze noch weiter steigen. Schon heute können Millionen Menschen nicht bis zum regulären Rentenalter arbeiten. Im Jahr 2021 wurden 8,5 Millionen Renten mit durchschnittlich 32 Abschlagsmonaten ausbezahlt. Das ist eine durchschnittliche Rentenkürzung von 9,6 Prozent.
Die Hauptopfer der längeren Lebensarbeitszeit, bzw. der vorgezeichneten Rentenkürzungen sind die jetzt Jungen. Sie werden in 20, 30 oder 40 Jahren die Ernte derartiger „Generationengerechtigkeiten“ einfahren müssen, indem sie gezwungen sind, bis 69, 70 oder noch länger zu arbeiten und/oder in Altersarmut zu enden.
Wollen die Menschen das in diesem Land? Nein! Seit vielen Jahren zeigen Umfragen mit Mehrheiten von 70 bis 90 Prozent, dass sie nicht länger arbeiten wollen. Dass sie Rentenkürzungen unsozial und ungerecht finden (hier ein Artikel dazu).
Interessiert das die meinungsbeherrschenden Medien oder die große Mehrzahl der ihren Wählern verantwortlichen Politiker? Nein! Für sie gibt es nur die angeblichen Sachzwänge und wirtschaftlichen Notwendigkeiten.
Grundgesetz Artikel 20: „Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus…“.
Der Verfassungsanspruch und die Wirklichkeiten entfernen sich immer weiter voneinander ….
(1) “The Effect of Removing Early Retirement on Mortality” – July 2024
(2) Max Planck Institut für demografische Forschung, 2019-04: Georg Wenau, Pavel Grigoriev, Vladimir Shkolnikov „Wenig Rente, kürzeres Leben“ (hier das Dokument)
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Die Reichen leben von den Dummen und die Dummen leben von ihrer Arbeit
Schöner Spruch. Kannte ich noch nicht.
So, so,
momentan steigt die Arbeitslosigkeit, die Kassen für’s Bürgergeld sind leer. Solvente Unternehmen wandern ab und die Insovents kleiner Unternehmen ist die eigentliche Kennzahl für eine Zukünftige Entwicklung. Eine sechs Tage Woche rettet auch nicht vor Stillstand und Schlendrian die ihre Kultur in den Korrupten Eliten hat.
@Miss Information
Wie wahr, wie wahr
Diese Schlafmützen und Pappnasen der Unternehmerverbände hätten wohl mindesten vor drei Jahren ihr Veto einlegen müssen. Es war doch abzusehen, dass wir auf längere Sicht unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren werden. Herr Brudermüller von der BASF war mit der Einzige, der auf diesen Umstand hingewiesen hat. Der Hinweis wurde allerdings von unserem allwissenden und famosen Kinderbuchautor und den MSM abgetan. Nachdem jetzt langsam das Tempo der Abwärtsspirale zunimmt, hilft auch kein “Gesundbeten” mehr.
Aber wir haben ja noch einen Schuldigen. 🙂
Macron ist erfreut, seine Prophezeiung, die französische Wirtschaft wird die deutsche einholen, wird sich bald erfüllen. 🙂
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Die wollen Einsparen im Bürgergeld mit Sanktionen erreichen. Das heißt die werden selbst bei vorbildlichen Verhalten versuchen die arbeitslosen Menschen zu sanktionieren. Auf Teufel komm raus!
Und das BVerG sagt: Sanktionen mehr als 30% sind verfassungswidrig.
Verdammt noch einmal: Lieber Verfassungsschutz: Macht euren verf****ten Job!…
Und diejenigen die arbeiten sollen am besten noch vor der Rente direkt in die Urne.
Diese Regierung lässt mir die Hand in der Hosentasche zur Faust ballen. Wird Zeit das die Regierung da landet wo sie es verdient hat. Laut aussprechen darf ich es ja nicht. Das hatte mich schon einmal 30 Tagessätze gekostet!
Ich kann Deinen Beitrag nachvollziehen. Allein: Ungefähr 80 Prozent der Wähler wollten das so, und wenn man aktuellen Umfragen glaubt wollen sie das immer noch.
Der Verfassungsschutz ist voll damit beschäftigt, Delegitimierer aufzuspüren. Der kann sich um reale Verfassungsfeinde nicht kümmern. Zudem sind sicher die Hälfte der Mitglieder dieses Vereins aktiv in genau den Organisationen tätig, die sie observieren. Das NPD-Verbot scheiterte damals daran, dass man nicht wusste, wieviel von den verfassungsfeindlichen Inhalten der NPD originär von NPDlern und wieviel von eingeschleusten Verfassungsschützern stammte. Heute ist das sicher nicht anders. Wenn morgen der VS aufgelöst wird, brechen sämtliche verfassungsfeindliche Organisationen in sich zusammen.
Ich mag ja irgendwie diesen Schwachsinn gerne, der in diversen Gesellschaften stattfindet.
Dieser Gradmesser an realer Verlogenheit ist unermesslich.
Na gut, die Menschen werden gut dazu gebracht, jeden Irrsinn der veröffentlicht wird, zu glauben.
Macht weiter so in der Simulation der verirrten Simulanten damit die Simulierung weiterhin von statten geht.
Es ist für viele betroffene absolut real.
Die Verhöhnung der unrechtmäßigen Behandlung durch die Staatsgewalt und Behörden ist…mehr als widerlich.
Sie unterstützen diesen aufkommenden Faschismus damit.
Meine Tirade war nicht gegen Herr Heyse gerichtet, sondern die Grossmäuler die auf die Menschen eintrischt.
Ich kann ihnen zu 100% bestätigen, das ich eben keine Faschisten unterstütze!
Das Land der Lüge hatte ich vor 18 Jahren verlassen.
Ein ehemaliger Mitarbeiter fragte mich, was ist dann mit deiner Rente?
Mein damalige Antwort darauf war, weiß ich überhaupt ob ich diese bekomme.
Auch in meinem Gastland wird ebenso diskutiert, man solle mehr arbeiten…
Das bedeutet ein ständiges Rennen im Hamsterrad…
Zumindest kann ich heute auch ohne meinen Rentenanspruch, hier im Gastland meine verfrühten Renteneintritt ohne weitere Sorgen gut bestreiten.
“Dabei stört sie nicht, das längeres Arbeiten die Wahrscheinlichkeit erhöht, früher zu sterben.”
Mein lieber Herr Heyse!
Wer früher stirbt, ist länger tot.
Wer länger arbeitet, geht später (oder mit gehörig Abzügen) in Rente.
Und entlastet durch beides auch die klamme Rentenkasse. Sogar doppelt.
Außerdem ists gut für die Wirtschaft. Auch fühlen sich unsere Alten durch Verbleib im Berufsleben noch länger gebraucht. Und nicht wie altes Eisen. Das kann Depressionen vorbeugen. Wollen Sie unsere Alten etwa vorsätzlich um diesen psychischen Benefit bringen?
Wollen Sie sich etwa mitschuldig daran machen, dass die Altersarmut noch weiter steigt, weil es zu viele Mini-Langzeitrentner gibt, die dann laut Ihrer Darstellung auch noch 5 Jahre früher sterben?
Auch scheinen Sie sich als Delegitimierer des Staates betätigen zu wollen. Seit wann können die Betroffenen selbst entscheiden, ob sie etwas Systemrelevantes tun oder lassen? Dafür gibt es unsere demokratisch gewählten Politiker. Die allein gebieten über die Ausgestaltung der nationalen Arbeit. Sie sind ein Demokratieverächter? Gar ein Extremist?
Sozialverträgliches Frühableben ist gelebte Solidarität und die große Wohnung wird auch geräumt. Herr Heyse seien Sie doch nicht sonein unmensch.
Der Titel eines Filmes trifft den Nagel auf den Kopf.Hunde wollt ihr ewig leben.Belastet bloß unsere Faule und verwöhnte Jugend nicht.Denn die beziehen ja schließlich schon Bürgergeld bis zu Rente.
Ich gehe davon aus, dass Ihre Aussagen sarkastisch gemeint sind.
“Ich gehe davon aus”
Ich auch.
Die heutige Menschheit ist gefangen in den Ideologien, was der Menschheit nicht erklärt wird, das alles zum Leben durch diese faszinierenden Welt geboten ist!
Diese Erde besitzt alles, was der Mensch benötigt, warum teilen wir nicht, sondern zerstören alles was umgibt?
Narzissmus sehr vieler Menschen.
ICH BIN GOTT, bedeutet das.
WAS gibt’s da nicht zu verstehen? Holocaust, Kinderficken, Folter, Genozid etc etc nicht verstanden?
Sind Sie 8?
Die Regierungen der letzten rund 20 Jahre haben permanent Geld aus der Rentenkasse geklaut und können die Kohle nicht zurückzahlen.
Daher Rentenalter rauf und Ansprüche kürzen bis die Schwarte kracht………
Der Staat ist bereits seit Kohl pleite und er sowie die nachfolgenden Regierungen betreiben eh nur Insolvenzverschleppung
Länger arbeiten (späterer Rentenbeginn) und früher sterben.
Das spart Rentenauszahlungen auf zweifache Art.
Soll noch einer sagen, wir hätten keine intelligente und kompetente Politiker, die wüssten wie man das Rentenproblem lösen kann.
Oder ist das doch eher menschenunwürdiges Handeln?
Nein, denn so müssen die Rentner doch viel weniger Jahre in den Mülltonnen an den Straßen rumstöbern.
Die wollen also den Rentnern nur was Gutes tun.
Edle Charaktere, diese Berufspolitiker.
Jeder, der ein bisschen wirtschaftlichen Verstand hat, weis, dass dieses Geschrei aus Gründen der Ausweglosigkeit angestimmt wird. Es ist blanker Aktionismus und Augenwischerei der von den Verbänden gestartet wird. Denen fällt nichts mehr ein.
Wir haben doch schließlich alles getan um die Nachfrage nach unseren Produkten einzuengen.
Wir haben potentielle Kunden vergrault bzw. bieten denen unsere Feindschaft an 🙂
Wir haben auch vertragstreue gegen unzuverlässige Lieferanten ausgetauscht.
Wir haben durch diese Einkaufsstrategie die Produktionskosten erhöht und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Fertigprodukte geschmälert.
In vielen Staaten gelten wir auf politischer Ebene als Ungebildet, Arrogant, auch das ist wohl auch nicht besonders förderlich für wirtschaftliche Beziehungen.
Im Personalbereich haben unsere Unternehmen sehr oft auf “Kante” genäht, keine Personalreserve und kein Personalersatz.
Und diese Misere sollen jetzt die Arbeitnehmer und die Rentner ausbaden?
Meine Meinung?
Immer drauf, denn dann haben die es nicht anders verdient. 🙂 😉
Im März 2018 wurde in Haan (zwischen Wuppertal und D-Dorf, dem Ort mit der angeblichen höchsten Millionärsdichte in D) ein Säureanschlag auf einen EON(?)-Manager verübt. Damals wohnte ich ca. 1000 m Luftlinie vom Tatort entfernt im 7. OG eines nicht für Manager angedachten Hauses, die Einraumwohnung war extrem Silberfischverseucht. Ich bezog Krankengeld (wohl wegen Burnout). Dann wurde ich in Erwerbsminderungsrente gezwungen und damit einhergehend Tausende meines Krankengeldes zurück-einbezogen. Seither lebe ich auf Hartz4 bzw. jetzt Bürgergeldniveau. Damals fand ich die Tat abscheulich.
Naja… da haben die abrer ganz sicher recht, oder?
“Die bestsituierten Damen und Herren blasen wieder stärker ins Horn: „Wir“ müssen mehr und länger arbeiten, sonst drohe der wirtschaftliche Untergang. Dabei stört sie nicht, dass längeres Arbeiten die Wahrscheinlichkeit erhöht, früher zu sterben. Auf Demokratie oder ähnlichen Ballast pfeifen diese Menschen ebenso.”
Wenn diese Leute, wie es heute ja der Fall ist, sowas öffentlich sagen können ohne, dass die Betroffenen heim gehen und ihr Gewehr aus dem Schrank holen…
…. dann wären sie genauso blöd wie der Urnenpöbel, wenn sie sowas nicht fordern würden.
Es ist immer einfach, etwas zu fordern, was einen selber nie betreffen wird. Daher sind in meinen Augen derartige Forderungen wertlos. Wenn Unternehmensvertreter und Lobbyisten oder sonstwie Wirtschafts”liberaler” eine Forderung nach längerer Lebensarbeitszeit stellt, dann muss es ihn selber betreffen. Wenn er oder sie gerignere Renten fordert, muss er oder sie selber Vorreiter sein.
Und die Mär von den immer längeren Lebenserwartungen ist in der Grafik oben widerlegt. Es geht von nun an bergab. Vielleicht erreichen wir in 2050 wieder das Niveau von 1900, wer weiß? Bis dahin werden sicher noch einige Superschlaue feststellen, dass die 48 Stundenwoche und Kinderarbeit wieder angesagt ist, dass die Rentenversicherung abgeschafft werden kann, weil die Menschen eh das Rentenalter nie erreichen werden. Dass nur durch noch stärkere Umverteilung von unten nach oben (d.h. statt 30%, die die reichsten 1% der Bevölkerung besitzen, dann 50 – 80%) die Wirtschaft “gerettet” werden kann.
Ich weiß, ich übertreibe. Ich hoffe für alle, dass es nicht so schlimm kommen wird. Aber die Wirtschafts”liberalen” arbeiten fleißig darauf hin. Und wenn wir derartige Verbrecher weiter so lassen, wird es kommen.
Mein Vater konnte in den 80igern noch 3 Kinder studieren lassen, mit einem Einkommen. Das ist heute nicht mal ansatzweise möglich. Ständig steigende Mieten und Mietnebenkosten fressen das sinkende Realeinkommen auf. Das Rentenniveau sinkt mehr und mehr und der zu versteuernde Anteil der Rente steigt. Das zu immer mehr Rente. Die Menschen, die in prekären Arbeitsverhältnissen leben, steigt ständig, Die Lebenserwartung sinkt durch immer mehr Stress im Arbeitsleben. Und da kommen ein paar Superschlaue daher und behaupten, wir können das Rentensystem (das sie selber ausgeplündert haben) nur durch längere Lebensarbeitszeit retten. Und um das den Opfern schmackhaft zu machen, nimmt man zuerst die Bildschirmarbeitsplätze. Merkt ihr es: TEILE UND HERRSCHE! Lasst Euch nicht von den Dieben einlullen. Sie wollen alles, und das totalitär. Ihre Gier ist unbeschreiblich. Sie geben erst Ruhe, wenn alles in ihrer Hand ist.
Längere Rentenzeit – Unsinn (siehe Grafik)
höhere Renten – Unsinn (das Rentenniveau sinkt stetig)
Mehr Rentner pro Beschäftigtem – Nur auf Grund von immer höherem Anteil prekärer Arbeitsverhältnisse
Wenn nichts stimmt, ist die der Argumentation zu Grunde liegende Aussage wertlos!
Es könnte in diesen Zeiten des Zusammenbruchs einer Epoche doch mal eine(r) auf die Idee kommen, dass `Wohlstand´ nur durch MENSCHLICHE Arbeit entstehen kann. Der Umschlag vom Werkzeuggebrauch zur effizienteren – und deshalb befreiend wirksamen Nutzung – menschlicher Kraft wurde abgelöst von maschineller Arbeit, die real nichts mehr bringt sondern nur noch der Reproduktion des Kapitals dient.
Deshalb gibt es da keine Wohnungen, wo man sie braucht, sondern nur noch Konzerne, die den Bestand “optimal”, d.h. im Interesse der Konzerne verwalten. Auf Täter, die Leitungen reparieren oder neu verlegen warten die Mieter vergebens. Dabei weiß jedes Kind, das ein paar mal mit Eltern oder im Kindergarten Plätzchen gebacken hat, aus Erfahrung, dass es nicht ohne Folgen bleibt, wenn man fälschlicherweise den Backofen zu früh oder zu spät abschaltet. Nur der Kinderbuchautor im Amt des Wirtschaftsministers weiß das nicht.
Was mich wundert ist, dass ausgerechnet Menschen mit linkem Anspruch, diesen Umschlag von der Quantität in eine andere Qualität nicht erkennen, und meinen mit “weiter so” oder “wieder so, wie gehabt” wäre jemandem gedient. Es wird so nicht weitergehen! Z. B. mit der Produktion von Wegwerfunterhosen, die billiger sind als der Strom für das warme Wasser und die Bewegung der Waschmaschine. Das hat mit “Fortschritt” nichts zu tun, sondern mit einem umfassenden Verlust an Kenntnissen über die Grundlagen der materiellen Existenz des Menschen.
Wenn jemand – was sich in meinem Umfeld gestern zufällig ereignet hat – nicht weiß, dass eine ach so romantische Petroleumlampe in der lauen Nacht auf dem Balkon rußt, wenn die Relation zwischen zugeführter Luft und Brennstoff nicht stimmt, hat garantiert nach Kindergarten und Grundschule etwas “Weiterführendes” in D (West) besucht.
Weiterführendes widmet sich nach wie vor an den meisten Orten in D der “Bildung”. Bildung hat mit dem schnöden Alltag nichts zu tun, sondern mit Sprache [bla-bla], Sozialem [Streichelmodus von 0 -24 Uhr] oder musischem [ Vergnügen finden am Schönen] und ganz bestimmt nicht mit den Widrigkeiten, denen alles Lebendige ausgesetzt ist. Davon gibt es auch ohne Krieg genug.
Unter Menschen nennt man das übliche Gegenmittel “Arbeit”. Und zwar eine ertragreiche für alle, die eine solche leisten können. Maschinen arbeiten nicht. Man muss sie sich leisten können. `Soziale Leistungen´ ermöglichen die Arbeitenden. Weder der Staat noch die Wirtschaft. Es gab auf dem gegenwärtigen Territorium der BRD über ca. 40 Jahre einen Staat, der das zwar offiziell wusste, aber leider die anstehenden Aufgaben auch nicht 100-%-ig wahr, schön und gut bewältigte. Wie es halt allen Arten – auch der menschlichen – entspricht.
Ich hab vorgestern im Radio gehört das die Karitas den Eigenanteil für einen Platz zum sterben im Pflegeheim von 3.700,-€ um 1.200,-€ im Juli auf 4.900,-€ anheben möchte. Und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, Limit ist nur der blaue Himmel. Rechnen Sie in den nächsten 5-10 Jahren (je nachdem wie sehr diese Regierung versagt) nochmal mit einem tausender Preissteigerung. Also wären wir bei 6.000,-€ im besten D aller Zeiten angelangt.
Sagt mal geht`s euch noch gut?
Hilfsbedürftigen Unterhalt und Pflege zukommen zu lassen war (auch) hierzulande mal Ausdruck “christlicher Nächstenliebe”, überwiegend von Frauen. Sei es in der Diakonie, der Caritas oder von Ordensschwestern. Schon seit Jahren werden solche Leistungen von den Sozialkassen nach marktwirtschaftlicher Buchhaltung bezahlt, also nicht im Sinne der christlichen Erfinder dieses Tuns. Manchmal? oft? auch nicht im Sinne derer, die solche Dienste im Interesse ihrer Mitmenschen verrichten woll(t)en.
Nicht alle Christen – ob organisiert oder nicht – sind verantwortlich für diesen Wechsel von der Nächstenliebe über die soziale, hin zur umfassenden Marktwirtschaft. Pflege ist mitmenschliches Tun und muss immer aus den Überschüssen produktiver Arbeit unterstützt, finanziert werden. In ALLEN Kulturen. Wenn dazu noch die Profitwünsche der medizinischen und pharmazeutischen Industrie kommen, haben die der Hilfe bedürftigen Mitmenschen die Arschkarte gezogen. So ist das halt im `modernen´ Leben, das manche zu Recht als `modernd´ begreifen. Siehe mein Beitrag oben. Geld hat nämlich nur einen buchhalterischen, finanzwirtschaftlichen Wert. Gegenwärtig ist es dabei seinen alltäglichn Tauschwert umfassend zu verlieren. Es könnte sein, dass an seine Stelle soziale Bonuspunkte treten. Ansätze gibt es in dieser Richtung. Zur Klärung dieser Fragen ist die Wissenschaft innerhalb kurzer Zeiträume nicht fähig – ganz gleich welche. Es bedarf dazu eines gesellschaftlichen, durch Politik vermittelten Willens. Ich sehe einen solchen in meinem Umfeld nicht. Noch haben sich zu viele in diesen Zuständen eingerichtet. Wann´s `knallt´ ist nicht abesehbar.
Vielleicht bin ich ja knauserig, aber 6000,-€? Wenn ich ehrlich bin fand ich die 3.700,-€ schon rotzfreche Wucherei.
Ach ja BTW in der Radiosendung wurde auch am Schluss beiläufig erwähnt das sich mehrere Verbraucherschützer zu Wort gemeldet haben die den Verdacht haben hier handelt es sich um organisierten Betrug. Nein, doch, ohhhh! Ich meine wir sprechen doch hier von einem kleinen Zimmer mit Bett und einem kleinen Abstelltisch, na gut 3 Mahlzeiten müssen am tag zubereitet werden und die Insassen müssen auch ein wenig beschäftigt werden. Aber doch nicht für 5.000,-€ bis 6.000,-€. Hallo, für das Geld könnten wir unsere Rentner doch in jedes Urlaubsresort oder Malle abschieben für wesentlich weniger Geld, und am Pool wird durch hübsche Animateure beim Wassertreten auch noch für Unterhaltung und Beschäftigung gesorgt.
die vorgänge in diesem land sind ungeheuerlich. sie werden nur noch von der bereitwilligkeit derer, die wirklich werte schaffen, übertroffen. der schlaffheit, des duckmäusertums, des untertanengeistes, der widerwärtigen wonnigen bereitwilligkeit, sich vorführen zu lassen. natürlich können sie die rente auf 70 erhöhen. es wird nicht mal jemand auf die strasse gehen. ein volk, welches akzeptiert, dass figuren, die von 92% der menschen nicht gewählt wurden, so wie die gelb/grüne „…“ das land in den orcus treiben oder ihnen nicht sofort in „…..“ bei ihrem absurden demokratiegeschwafel, wird ausgewechselt werden! sie haben auch weder die energie, noch den intellekt oder auch nur spuren eines , wenn auch geringen nationalstolzes um überhaupt zu begreifen, dass sie schon jetzt nur arbeitende staffage sind. sie freuen sich, wenn sie in berlin mitte nur noch englische speisekarten finden und das personal völlig selbstverständlich alte leute, die kein englisch sprechen, so anreden, ja sich gar keine mühe geben, die landessprache zu lernen. irgend ein politkretin hat gestern auch den deutschen empfohlen aufs land zu ziehen .. aber ich schweife ab, sorry, ich wollte nur sagen, die rente mit 70 wird kommen, zur selben zeit, wenn die rente der franzosen auf 63 wieder zurück genommen wird. und die deutschen werden ducken und arbeiten. es liegt in ihrer natur und vielleicht hilft es zu erwähnen, dass in der unrechts DDR die frauen mit 60 in rente gingen. aber das hat die ostdeutsche bevölkerung ja mit bravour abgewählt – nun, dann sollen sie eben den kopf ducken und gras fressen ….
@monteverde
immerhin haben die stolzen, freiheitliebenden Bürger der DDR dafür Begrüßungsgeld, gebrauchte Autos, unnötige Versicherungen und vor allem Bananen bekommen. 🙂
Nachdem die Treuhand alles abgewickelt hat, dann AGI+AGII 🙁
Aber es gab auch Gewinner, oder ?
Es hat einfach kein Ende mit den Debatten über die im Interesse der Demokratie nötigen Fähigkeiten. Manche haben sie einfach nicht alle. (Die Mehrdeutigkeit ist gewollt.)
Im Westen also mal wieder nichts Neues.
Als Bundeskanzler Helmut Kohl vor Jahrzehnten im Bundestag ausrief: “Die Leute leben heute zu lange”,
habe ich auf einen Aufschrei im Bundestag gehofft, der kam aber leider nicht! 🙁
Die politische Elite ist sich einig wenn man die Proleten ausbeuten und im Krieg verbluten lassen kann.
Warum sollte der heute kommen, wenn keiner da ist der seinen Mund aufmacht?
Immer nur jammern und picheln statt hämmern und sicheln?
Das ist nun die Generation, die deutschen Kapitalisten geradezu märchenhafte Erfolge auf dem Weltmarkt bescherte. Dass so ein kleines Land über Jahre hinweg Exportweltmeister sein kann, ist eine außergewöhnliche Leistung.
Was hier geplant ist, wird sogar gewählt. Jetzt sieht ers so aus, als sei Friedrich Merz der nächste Kanzler. Unter dem wird das umgesetzt.
Vielleicht war das Linkenbashing doch keine so gute Idee. Die Linkspartei ist derzeit die einzige, die sich diesen Plänen verlässlich widersetzt. Das BSW hoffe ich auch. Fand da aber bislang nichts.
Was in die Betrachtungen nicht einbezogen wird ist die Steigerung des BIM in den letzten 20 Jahren. Die demnächst in Rente gehenden haben hier den entscheidenden Anteil. Die Beiträge allein machen es ja nicht. Daraus ergebe sich eigentlich ein sinken der Arbeitsjahre. Also sagen wir mal 44 Jahre. Körperlich Arbeitende und einfache Angestellte würden dann mit 60 in Rente gehen. Leute die nach Studien mit 30 in den Arbeitsprozess starten können dann mit 74 in Rente. Mit einer Rente ab 67 kommen die zur Zeit auf 37 Arbeitsjahre!
Nur wer früh in Rente geht macht Platz für junge Leistungsträger.
Karriereblocker die Chefposten in der Wirtschaft innehaben will man ja auch nicht.
Die Jungen haben nicht die Berufserfahrung, der alte Chef wird aber nicht als fuehrer der seine Abteilung leitet angesehen.
Von den Fällen in denen der älteste nicht Chef ist mal abgesehen. Der dann folgende Situation über sich ergehen lassen muss: Das hat noch nie funktioniert.
Am Schreibtisch bekommt man Herzinfarkt, Depression, Stress und andere Krankheitserreger.
Von der schlechten Laune über die Kollegen , die man dann daheim und im Bekanntenkreis äussert mal abgesehen.
Nur die Rente senkt die Kranheitskosten die auf eine Gesellschaft im Alter zukommen.
Gegeizt wird an der Rente und der Neid an den zig-tausend gesunden Rentnern äussert sich in der Wirtschaft.
Fette Gewinne sind für fette Renten für die, die diese Gewinne erwirtschaftet haben. Und nicht um den Sozialneid einer Politikergeneration zu fördern, die anstatt sich mit dem Thema Arbeit zu beschäftigen an den Futtertrog der Rentner wollen.
Sollen die Rentner etwa im Alter auf den Besuch des 5-Sterne Restaurants verzichten, bloss weil die Jungen sich noch keinen Wohlstand erarbeitet haben?
Eins kann man diesen Politikern schon mal erzählen was es im Alter geben wird: Schlecht gelaunte Pfleger die schimpfen und wütend werden.