Kreisverkehre oder Baumstämme: Wie sich die baltischen Staaten vor einer Invasion schützen sollen

Bild: US-Army

Die Nato-Länder haben vereinbart, 3,5 Prozent des BIP für direkte Militärausgaben und 1,5 Prozent für die Militarisierung der Infrastruktur auszugeben. Es müssen nicht nur die Menschen kriegstüchtig gemacht werden, sondern auch die Wirtschaft und eben die Infrastruktur, um logistisch schnell im Gefährdungs-, Abschreckungs- oder Kriegsfall zur Verteidigung oder zum Angriff Soldaten und Gerät derzeit vor allem an die „Ostflanke“ zu bringen. Deutschland, in der Mitte liegend, gilt als zentrale Nato-Drehscheibe. Es müssen Straßen, Brücken, Bahnen, Häfen und Flughäfen, Krankenhäuser und Unterkünfte für zehn- oder hunderttausende Soldaten mit ihrem Gerät kriegstauglich gemacht werden.

Dabei steht im Vordergrund, was im Krieg primär zählt, Geschwindigkeit. Aber Militärstrategen machen auch andere Überlegungen. Während die eigenen Truppen möglichst schnell an die Front gebracht werden müssen, sollen die des Feindes verlangsamt, in der Bewegung gebremst werden. Panzerfeste Straßen und Brücken wären dafür kontraproduktiv, es würden Hindernisse wie Panzersperren, marode Brücken und Wege, Minenfelder etc. gebraucht. Beides zusammen geht nicht.

Man wird sich noch erinnern, wie schnell die russischen Truppen im Februar 2022 mit schwerem Gerät in die Ukraine vordringen und 120.000 Quadratkilometer einnehmen konnten. Gebremst wurden sie nicht nur durch den unerwarteten großen Widerstand ukrainischen Widerstand, sondern auch durch logistische Probleme der Versorgung etwa mit Treibstoff oder Lebensmittel, veraltete Technik, zu wenige Truppen für zu viele Ziele, eine fehlende übergreifende Kommandokette und fehlende Lufthoheit.

Als Schwachstelle der Nato gelten die baltischen Länder. So wird von Experten, die von einer russischen Bedrohung ausgehen, dass Russland eines der baltischen Ländern, beispielsweise Litauen, für Masala Estland mit russischem Bevölkerungsanteil (Von einem Professor, der mit einem alternativlosen Szenario für Kriegsbereitschaft wirbt), angreifen könnte, um die Einheit der Nato zu testen oder imperialistisch Russland zu vergrößern.

Jetzt hat Oberstleutnant Michael Carvelli, stellvertretender Einsatzoffizier in der Division East, First Army, Streitkräftekommando, Heeresministerium, in Breaking Defense seine Vision ausgebreitet, wie man den Zeitplan eines russischen Vormarsches stören könnte. Eine Schwachstelle des Angreifers liege, zumindest aus der Sicht der Armee, nämlich im vorhandenen Straßennetz: „Durch die strategische Umgestaltung kritischer Straßenkreuzungen und Wasserübergänge können die baltischen Staaten eine verstärkte, nicht-tödliche Abschreckung durch Verweigerung schaffen, die den verbündeten Streitkräften wertvolle Zeit verschafft, um zu reagieren.“

Natürlich sind breite, gerade Straßen unerwünscht. Carvelli schlägt vor, Kurven, Kreisverkehre mit verstärkten Hindernisse in der Mitte oder bewegliche Brücken zu bauen. Das behindert zwar auch den normalen Verkehr, aber eben auch den des Feindes. Sein Beispiel ist die bekannte Suwalki-Lücke und die Verbindung zwischen Belarus und Kaliningrad durch die Autobahn E28 durch Litauen: „Derzeit führt die Straße direkt durch das Gebiet und bietet einen ungehinderten Verkehrsfluss. Durch den Bau eines großen Kreisverkehrs mit einer zentralen Stahlbetonmauer wären die anrückenden Konvois gezwungen, langsamer zu fahren, um den Kreisverkehr zu passieren. Das zentrale Hindernis würde zudem wertvolle Zeit kosten, wenn die Angreifer versuchen würden, es zu entfernen.“

Man fragt sich natürlich, ob ein solcher Kreisverkehr Konvois derart verlangsamen würde, dass die Nato-Eingreiftruppen vor Ort kommen könnten? Ein paar Minuten dürften keine entscheidende Rolle spielen, zumal in dem doch ziemlich unrealistischen Szenario keine Drohnen, Raketen und Kampfflugzeuge vorkommen und der Invasor bauliche Maßnahmen durchaus kennen und in seinen Angriffsplan einbeziehen würde. Carvelli hat noch andere Ideen. So könne man überall Poller bauen, die sich im Kriegsfall herausfahren lassen, um Sperren zu bilden. Oder es gäbe da auch Baumstämme, die man über Straßen legen könnte:

„Nehmen Sie zum Beispiel das Gebiet nördlich der litauischen Stadt Daržininkai, das bereits von Natur aus durch eine bebaute Fläche im Süden und einen Fluss im Norden begrenzt ist. Hier könnte eine Reihe von aufeinanderfolgenden Pflanzkästen aus Beton mit verstärkten Fundamenten aufgestellt werden. Diese harmlosen ‚Pflanzkästen‘ würden in Wirklichkeit als eine Reihe von Verstecken für Baumstämme dienen, die als getarnte Punkthindernisse fungieren. Im Falle eines Konflikts könnte das Personal schnell Baumstämme quer über die Straße legen und so einen unmittelbaren Engpass schaffen, um einen Vormarsch zu stoppen.“

Carvelli ist von seiner Idee so überzeugt, dass er die Nato drängt, sofort in Zusammenarbeit mit den baltischen Staaten „diese innovativen, nichttödlichen Infrastrukturlösungen in ihre regionalen Verteidigungspläne zu integrieren, um die zivile Infrastruktur in ein wirksames Abschreckungsmittel mit doppeltem Verwendungszweck zu verwandeln“.

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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70 Kommentare

      1. > Die Baumstamm-Geschichte hört sich an wie Räuber und Gendarm.

        Oder Pfadfinder.

        Man könnte den baltischen Baumstamm-Wall den Zweifelnden schmackhaft machen, indem man das in den Baumstämmen eingelagerte CO2 kalkuliert.

        1. Die Verbindung von Umweltschutz und NATO-Krieg gibt es schon. In der SZ, 19.09. war ein Artikel über die Wiedervernässung von Mooren in Ostpreußen, Sicherung der Grenzen durch Urwälder usw. Anstelle des Klimaschutzes durch Umweltmaßnahmen tritt jetzt der Schutz vorm Iwan.

  1. Der große Krieg wird kommen weil er nicht mehr zu verhindern ist.
    Baut eure Keller als kurzfristiges Investitonsprogramm aus auch wenn es nichts nützt 🙂
    Kauft Kalk für das Plumpsklo
    Kauft Nudeln und Mehl, fragt euch aber nicht wie man Nudeln ohne Wasser und Energie zum Kochen essen soll.
    Kauft Aktentaschen oder Plastiktüten gegen die atomare Strahlung
    Spendet euere Kochtöpfe für den Kanonenbau
    Spendet eure Winterbkleidung für den Russlandfeldzug
    Kauft, kauft, kauft, kauft, so lange ihr für den Euro noch etwas bekommt
    Sarkasmus aus

    1. Einen Bunker im Keller haben wir zum Glück schon.
      Das Haus ist Baujahr 1938 und wurde auf dem Gelände eines wehrtechnischen Betriebs errichtet. Den Bunker haben sie damals gleich mit eingebaut. Nach oben eine massive Gewölbedecke aus Beton, 3 cm dicke beschussfeste Stahltür – da hat jemand vorausschauend geplant!
      Wird zur Zeit als Weinkeller genutzt. Mehl und Nudeln haben wir auch, aber ordentlich was zu saufen zu haben ist noch wichtiger in der kommenden Apokalypse – ist zumindest meine Überzeugung.
      Ich hoffe wir können es dort aussitzen, bis die Russen uns endlich wieder befreien kommen.
      Die kommen doch hoffentlich wirklich, oder?

      1. Es ist wahrscheinlich sinnvoller sich mit festen Stahltüren und vergittertgen
        Fenstern vor dem morgens um 5 Uhr anrückenden Mobilen Einsatzkomando,
        das anrückt weil man einen Politiker Vollpfosten genannt hat zu schützen,
        als einen Bunker gegen die Russen zu bauen. Wie lange das unbedarfte Schreiben
        hier im Forum wohl noch gut geht?

  2. Ist dieser Krawalli, Carvelli oder wie er heißt schon für den Orden wider den tierischen Ernst nominiert worden?

    Das kann doch alles nicht mehr wahr sein!

  3. Ich denke, bis es so um 2030 soweit nach Nato-Planungen ist, dürfte das Interesse des einen bösen Landes mit 1/3 der Bevölkerung Westeuropas so ziemlich bei Null liegen, seine Macht nach Westen auszudehnen. Was hat denn Westeuropa, was von Interesse für Russland wäre? Der vielfach vorhandene Meerzugang? Es gibt Nordmeer und Pazifik, die in Zukunft interessanter werden. Die Urlaubsgebiete? Nun, mit China, der Türkei und Freunden in Afrika dürfte das auch nicht mehr so interessant sein. Die Industrie? Die ist dann noch mehr kaputt und eh in China angesiedelt. Die produktiven Kräfte? Diese dürften immer weniger werden und rein bildungsmäßig ohnehin noch weiter hinter China zurückfallen. Und ja, herausfahrbare Poller werden den Krieg der Zukunft mit KI und Drohnen erheblich stören. Diese Ideen zeugen nur von folgendem: Noch mehr sinnlose Geld- und Humankapitalverschwendung für noch schnelleren Absturz.

    1. Sie fragen zurecht: „Was hat denn Westeuropa, was von Interesse für Russland wäre?“

      Vielleicht einzig allein dies: einen Raum frei von US-Waffen, sei es konventionell oder nuklear, wenn es Russland gelänge, die NATO auf europäischem Boden niederzuringen, falls das ohne nukleares Inferno möglich wäre. Das entspräche der alten sowjetischen Militärdoktrin von einer tiefen Pufferzone.

      1. Damals war die Reichweite und Anzahl diverser Ruhestörer noch nicht soweit fortgeschritten wie heute. Ich denke die Pufferzone UA fürs Fußvolk wird den Russen erst mal reichen.

      1. Weil das Essen in China so ist wie in den USA? Oder weil sie dort
        auch mehr Platz haben als im engen Europa? Die Chinesinnen sind
        auch ganz süß!

  4. Erneute Kreditaufnahme 82 Milliarden Euro, zusätzlich zum Sondervermögen (2,1 Billionen)
    Es fehlen jedoch weitere 19 Milliarden Euro für die Sanierung von Straßen und Brücken.

    Ich bekomme angeschts dieser Zahlen Schwindelanfälle und höre nachts voller GRAUSEN die Gelddruckmaschine sausen.

    1. Kreisverkehre klingt auch gut, dann fahren die Russen stundenlang im Kreis, weil sie den Ausgang nicht finden. Oder rücken vielleicht sogar wieder ab, weil sie in Panik die falsche Abzweigung nehmen.

      der Lieblingsspruch des Programmierers dazu: „Unterschätze niemals die Kreativität kompletter Idioten!“

    2. Gute Idee.
      Diese weiterführend: In 7 Bundesländern Rechtsverkehr, in 8 BuLä Linksverkehr und in Hessen ausschließlich Kreisverkehr.
      Zudem sollte das Gebot des Rückwärtsfahrens gelten.

      1. Also was ist hier los?

        In dem Kommentar waren keine Links drin, und es kam auch nicht der Hinweis „Kommentar wartet auf Freischaltung“. Kann dazu bitte man jemand Stellung nehmen?

        Ich würde den Text zur Begutachtung ja gern eingeben, aber…. geht ja nicht…

        Ps: es ist NOCH ein Kommentar „verschwunden“! Mit anderem Text. Und klar Artikel-bezogen…
        Jetzt wirds spooky,….

  5. Statt ständig die große NATO-Bastelstunde zu veranstalten – hier ein Baumstamm über die Landstraße, dort ein Panzergraben quer durch den Kreisverkehr – könnte man auch einfach mal die Gebrauchsanweisung lesen: Den Russen ist der Zugang nach Kaliningrad und zur Ostsee vertraglich garantiert. Punkt. Doch offenbar sitzt im Westen ein Haufen Strategen, die glauben, man könne geopolitische Konflikte mit Lego-Bausteinen und Verkehrshütchen lösen.

    Also marschiert man in den baltischen Staaten mit Zollstock und Absperrband auf und inszeniert ein militärisches Improvisationstheater: „Wenn Ivan kommt, stolpert er wenigstens über unsere Blumenkübel!“ Bravo. Währenddessen würde es vermutlich reichen, schlicht aufhören, an der Passage herumzufummeln, und den Russen ihre freie Fahrt zu lassen. Aber nein – lieber noch ein paar Hinkelsteine auf die Landstraße kippen, so lange, bis Asterix und Obelix ihre Werkzeuge zurückfordern.

  6. Sie können auch anders! Und wie?

    Kann mich nicht erinnern, davon etwas gehört zu habe, weder bei den Sendern für die in der ersten Reihe noch bei den allzeit bereiten und immer ‚gut informierten‘ Wischmob-newsbuden! Dabei ist doch vornehmlich die Elite davon betroffen, oder hat die andere Info-Kanäle?
    Noch eine Meldung von heute gefällig?
    https://www.counterpunch.org/2025/09/18/shrimp-sold-at-walmart-kroger-and-elsewhere-across-29-states-recalled-over-radioactive-contamination/
    Übrigens, könnte sein dass der Shrimp-Lieferant in Deutschland nicht betroffen ist, da BMS Food lt. Google-Anfrage ja nur ‚first german quality in Form von Würstl‘ liefert. Na dann, Entwarnung! Nur so nebenbei übrigens, die Premiums-Shrimps kommen aus Indonesien, wie BMS Food übrigens auch. Stimmt, hat lange gedauert bis die Brandung von Fukushima dort anlanden durfte.

    1. Interessanter Bericht, zu dem ich ein paar Fragen habe.
      1. Wie findet man niedrige Aktivitäten in einem Lebensmittel das m.W. diesbezüglich nicht überwacht wird? Hierzulande muss jede erlegte Wildsau getestet werden (500+ Gramm Muskelfleisch durch einschlägig ausgebildete Person in dafür vorgesehenen und kalibrierten Szintillationsdetektor, 600 Bq/kg ist hierzulande die Grenze, was drüber ist muss entsorgt werden).
      2. Im ganzen Artikel stehen nur die Grenzwerte verschiedener Staaten, aber nicht was da an Kontamination gemessen wurde. Das klingt bissl nach FUD, denn Zahlen nahe der Grenzwerte sind im Grunde unbedenklich, wenn der Shrimp im dunklen leuchtet ist er schon vor dem Verzehr gefährlich.

      3. Vor derart geringen Kontaminationen mit Cs-137 (oder einem anderen Cs Isotop) muss man sich nicht fürchten, egal ob 1200 Bq/kg oder 50 Bq/kg. Der Grund ist, Cs-137 hat zwar 30 Jahre nukleare Halbwertszeit, aber nur 90 Tage biologische, weil es nur gut wasserlösliche Verbindungen bildet. Wer also nicht ständig kontaminierte Shrimps oder Medaillons vom Schwarzwild zu sich nimmt ist das schnell wieder los.

  7. Ist schon eine Belastung, wenn man Angst vor der nur im eigenen Hirn erzeugten Gefahr ständig beherrschen muss.
    Dagegen hilft nur, mit dem Kopf öfter gegen die Wand rennen und sich freuen, wenn der Schmerz nachlässt.

  8. Alle Grünen werden beim Einmarsch der Russen aufgefordert, sich auf den Strecken, auf denen die Russen vorrücken, auf die Straße zu kleben wegen der umweltschädlichen Panzer der Russen.

    Außerdem werden Senior*inen aufgefordert, sich an den Sammelstellen der Spezialkommando Rollatorbataillone einzufinden.

    1. Das mit den Seniorinnen find ich jetzt unpassend, da gibts ja solche und solche. Daß die Kriegstreiber und deren Wähler mit höchstem Einsatz kämpfen sollen unterstütze ich vollumfänglich.

  9. Mein Tipp einfach Baustellen mit Ampeln einrichten., das hat sich in Deutschland absolut bewährt. Dazu noch Umleitungen ausschildern die im Kreis verlaufen. Einbahnstraße die an einer Vollsperrung enden, stiften totale Verwirrung.. Dazu noch GPS Störsender und Radarfallen treiben jeden Panzerfahrer in den Wahn.
    Wer besser gewesen der Armleuchter hätte sich beim Manöver Zapat angesehen wie ein Panzerangriff aus der Bewegung heraus funktioniert. Auf der Strasse sind die dabei nicht gefahren.

  10. Dabei steht im Vordergrund, was im Krieg primär zählt, Geschwindigkeit.

    Das hat Hitler auch gedacht, dass Blitzkrieg am besten funktioniert. Er scheiterte damit (ausgerechnet) in Russland und seit dieser Zeit haben Europäer sich immer noch nichts besseres einfallen lassen.

    Geschwindigkeit kann manchmal auch wichtig sein, aber das ist es nicht was im Krieg primär zählt.
    Russisches Sprichwort sagt: In der Wahrheit liegt die Kraft.

    … und eben nicht in der Geschwindigkeit

    1. Und was diese Frage hier berifft…

      Man fragt sich natürlich, ob ein solcher Kreisverkehr Konvois derart verlangsamen würde, dass die Nato-Eingreiftruppen vor Ort kommen könnten?

      Ja, sind die NATO-Truppen etwa „Superheroes“ oder wat? Wenn die „vor Ort kommen“, was dann? Glorreiche Rettung? Endsieg? Weltfrieden? Die Doppeldeutigkeiten mal beiseite – wenn die vor Ort kommen, dann werden sie den Tod erleiden. Genau wie viele andere auch. Und zwar nicht den kleinen, sondern den großen, so wie die anderen Soldaten und Söldner, die der Westen heute schon in der Ukraine gegen die pösen Moskowiter verheizt, ob eigene oder fremde. 🤷‍♂️

    2. Ach deswegen bewegt sich die glorreiche russische Armee seit über 3 Jahren im Schneckentempo durch dir Ostukraine und hat es seitdem nichtmal geschafft auch nur eine der von ihnen zu russischem Territorium erklärten oblasten zu besetzen! Und das gegen eine ukrainische Armee die seit 2 Jahren nur noch aus Alten, Kranken und mit brutalen Mitteln zwangsrekrutierten Männern besteht, die mit Boutique -Waffen aus dem Westen ausgerüstet sind die zum Kämpfen nicht zu gebrauchen sind!

      1. Ganz genau. Denn wir Wissen, dass nicht das Tempo zählt und der Erfolg einer militärischen Operation nicht mit Kilometern gemessen wird. Euch in Europa erwartet ein episches Fiasko. Das Ende der EU und der NATO. Der wirtschaftliche Kollaps, in Folge soziale Unruhen und anschließend ein Systemwechsel. Le Pen, AFD und Farrage werden das Ruder übernehmen. Und wir werden dafür nicht einmal bis Kiew marschieren müssen, geschweige denn nach Berlin, Paris oder London.

  11. Die Panzersperren der baltischen Staaten entlang der russischen Grenze jedenfalls halte ich für eine gute Idee . So stehen die NATO-Panzer nicht gleich auf russischem Boden.

  12. Überall Wald pflanzen, keine Straßen, schon hat der Russe keine Chance o)))))

    Idiotie potenziert. Man könnte wirklich den Eindruck haben, je dümmer heute einer ist, um so höher seine gesellschaftliche Stellung ..
    Soll sich mal Video ansehen W2K, Panzer fahren einfach durch Mauern der Häuser , und nach dem 5 Panzer ist da schon eine neue Straße ..

    1. ‚Man könnte wirklich den Eindruck haben, je dümmer heute einer ist, um so höher seine gesellschaftliche Stellung ..“
      Ist bestens als Peterprinzip bekannt und überall am Wirken.

  13. Fliegt so eine Sarmat Rakete um Großbritannien zu versenken, schaut nach unten, sieht die ganzen Baumstämme auf der Straße in Estland und denkt sich so: Schöne Scheiße! Ja das wars dann wohl 🙁

    1. @ Russischer Hacker

      Mhm… und mit der Passage hier hatten Sie keine Probleme?

      Man wird sich noch erinnern, wie schnell die russischen Truppen im Februar 2022 mit schwerem Gerät in die Ukraine vordringen und 120.000 Quadratkilometer einnehmen konnten. Gebremst wurden sie nicht nur durch den unerwarteten großen Widerstand ukrainischen Widerstand, sondern auch durch logistische Probleme der Versorgung etwa mit Treibstoff oder Lebensmittel, veraltete Technik, zu wenige Truppen für zu viele Ziele, eine fehlende übergreifende Kommandokette und fehlende Lufthoheit.

      Was Herr Rötzer da in die Tasten haute, hätten ja die Edlen von Kagans Institute for Silly Wishfulness nicht besser zusammentragen können. Das Who-is-Who westlicher Tropen, fehlt eigentlich nur der Sager von „Putin wollte in drei Tagen Kiew erobern“…

      Doch da ukrainische Babuschkas mit Gurkengläsern Treffer landeten, werden ihre baltischen Pendants bestimmt sicher in der Handhabung von Kreisverkehren sein.

      Davon abgesehen ist mein Gedanke eher, dass man in der NATO ganz genau die Gelbwesten studiert hat und das Potential jener Infrastruktur zu erkennen glaubte…

  14. Das ist doch viel einfacher: man lässt die Straßen und vor allem Brücken so verkommen, dass kein Panzer drüber fahren kann (Sarkasmus Ende)
    Die spinnen, die NATOler! Seit wann fahren Panzer nur über Straßen?
    Die idiotischen Planungen zeigen nur eines: dass unsere Strategen gar nicht mit einem russischen Angriff rechnen.

  15. Carvellis Plan ist recht pragmatisch aber wenig scharfsinning für einen Offizier der Offensive. Eher für einen Besatzer, denn dem sind die Probleme der Vasallen herzlich egal. Sein Plan basiert aber auch auf der realistischen Einschätzung, dass Westeuropa nicht mehr viel hat, außer Kreisverkehre eben. Nimmt man seine Gedanken auf, dann sollten wir die Lebensumstände des Westens weiter so gestalten, als wäre der Russe schon durchmarschiert. Die Carolabrücke in Dresden ist das pars pro toto deutscher Infrastruktur. Verbrannte Erde als Verteidigung.
    Und wenn die brd ihre Energiewende konsequent fortsetzt, dann schlüpft der Russe erst gar nicht in seine Walenki.

  16. ja der Kreisverkehr hat es in sich, man muss an der richtigen Stelle ausfahren um an das Ziel zu kommen und Kurven erst, diese muss man meistern um an das Ziel zu kommen, für russische Soldaten kaum zu überwindente Hindernisse 😊.

  17. Die Politik, ihre Experten und schreibende Schreihälse vergessen bei all ihrem Nihilismus, das Geschwindigkeit eben in Russland angesiedelt.
    Der Westen hatte in den letzten 40 Jahren erst abgerüstet, die Gewinne mitgenommen und schändlich ihre Infrastruktur vernachlässigt. Hinzu kam die schwarze Null, vor der schwarzen Null hatte man den souveränen Staat mit einer eigenen Verfassung ausgeschlachtet, die entstandenen Kosten großzügig nach unten abgedrückt, dann kam der schwäbische Lügner..

    Ein Fakt in der heutigen Politik ist, sie alle besitzen einen Freibrief, Niemand wird zur Verantwortung gezogen und das selbst bei grob fahrlässigen Rechtsbruch!
    Die ganzen demokratischen Säulen, sind zusehends diktatorisch in einer unübersichtlichen Struktur übergegangen.
    Dieses Konstrukt ist ein Beleg dazu, das die Politik Russland als ‚böse‘ darstellt, obwohl die ganze westliche Politik vor ihrer sitzenden Milliarde Angst haben. Diese Angst ist berechtigt und wird selbst mit den ganzen Militarismus nichts an ihrem hausgemachten Dreck ändern.

  18. Und was gibt es sonst so Aktuelles aus den baltischen Staaten? Ach ja das hier:

    After the incursion, Lithuania’s defense minister made a veiled suggestion that NATO shoot down intruding Russian aircraft.

    “Three Russian fighter jets over Tallinn is one more hard proof that #EasternSentry is long due,” Dovilė Šakalienė stated on X. “NATO’s border in the North East is being tested for a reason. We need to mean business. PS. Türkiye set an example 10 years ago. Some food for thought.”

    Ja, etwas Gedankenfutter habe ich in der Tat anzubieten. Und zwar aus Wette, Wolfram (2012): Karl Jäger. Mörder der litauischen Juden, Frankfurt am Main: Fischer, S. 68 – 75 (in Auszügen)

    Wie man sieht, rechneten die Exil-Litauer in Berlin also schon im Frühjahr 1941 mit einem deutschen Einmarsch in ihr Land, den sie al seinen Befreiungsakt herbeisehnten.

    Nun also war die Lage eingetreten: die deutsche Wehrmacht rückte an und die Rote Armee zog sich in Richtung Osten zurück.

    (…)

    Um die machtpolitische Lage richtig einzuschätzen, muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich die Rote Armee nicht etwa von den litauischen Aktivisten zurückzog, sondern von der deutschen Wehrmacht. Die litauischen Nationalisten konnten den Truppen der Roten Armee lediglich Nadelstiche versetzen. Einen wirklich ernstzunehmenden Faktor stellten sie nicht dar. Ihre Aktionen dienten, zumal im Rückblick betrachtet, eher der „nationalen Sinngebung“ einer selbstständigen litauischen Nation. Die Kämpfer wollten demonstrieren, dass sich Litauen schon 1941 – wenigstens kurzzeitig – aus eigener Kraft vom sowjetischen Joch befreit hatte.

    (…)

    Bald nach dem deutschen Einmarsch in Kaunas fanden pogromartige Übergriffe von paramilitärisch organisierten litauischen Nationalisten auf die jüdische Bevölkerung statt. Die Juden waren von der Gewalt, die sich gegen ihr Leben richtete, ebenso überrascht wie vom Krieg selbst. Es handelte sich jedoch nicht um eine spontane Explosion von antisemitischer Vernichtungsgewalt. Vielmehr folgten nach dem Einmarsch der deutschen Truppen zwischen dem 25. Und dem 28. Juni 1941 weitere Pogrome, denen alleine in dieser Stadt mehrere Tausend Juden zum Opfer fielen, wahrscheinlich etwa 6000.

    Die Vernichtungsorgie, die in den ersten 14 Tagen des Krieges von den litauischen Nationalisten entfesselt wurde, muss nach dem Urteil des Historikers Joachim Tauber „in ihrer Brutalität und Grausamkeit, in ihrer Schnelligkeit und ihrem Umfang selbst im Rahmen des Holocaust einen besonderen Stellenwert beanspruchen“. Hier in Kaunas und ebenso in anderen litauischen Städten und Dörfern, tobte sich blanker, ja mörderischer Hass gegen die jüdischen Nachbarn – aber auch gegen pro-sowjetische litauische Kollaborateure – aus. Litauischer Historiker versuchen das Geschehen mit den nationalistischen, antisemitischen, anti-bolschewistischen und hitlerfreundlichen Einstellungsmustern von Teilen der litauischen Gesellschaft zu erklären, aber auch mit den geschilderten Erfahrungen während des Russenjahres.

    Die Juniprogrome fanden nicht etwa geheim, an abgelegenen Stellen, sondern in aller Öffentlichkeit statt. In Kaunas jagten litauische Nationalisten die Juden die Stadt und erschossen oder erschlugen Hunderte von ihnen auf offener Straße.

    (…)

    Elena Kuorgiene war ebenso entsetzt. Sie schrieb:

    „Patienten erzählten mir, dass man die Juden zwinge, Unrat mit bloßen Händen zu beseitigen, Gruben mit kleinen Schaufeln auszuheben und Abwasser zu trinken; sie mussten sich reihenweise hinlegen und wurden dann wahllos mit Eisenstangen beziehungsweise mit Kanthölzern auf den Kopf geschlagen (…); die Erschlagenen wurden auf Lastwagen geworfen und irgendwo zum Einscharren gefahren. All diese Arbeiten führten Litauer aus, die Deutschen beteiligten sich nicht daran, sie standen nur dabei. Einige Deutschen haben fotografiert. Einfache arme Menschen, Bauern, waren vom Grauen gepackt, trauerten und litten mit den Juden […].“

    Angesichts der geschilderten Judenmorde in Kaunas stellt sich daher die Frage, wie die in der Stadt befindlichen Offiziere der deutschen Wehrmacht auf diese bestialischen Massaker reagierten. Walther Stahlecker, der Kommandeur der Einsatzgruppe A (…) machte in den ersten Tagen des Rußlandkrieges nur gute Erfahrungen mit der Wehrmacht. (…) Die lobenden Worte Stahleckers über den Befehlshaber der Panzergruppe 4, Generaloberst Erich Hoepner, können kaum verwundern, wenn man weiß, dass dieser Truppenführer – später einer der Männer des 20. Juni – seine Offiziere schon lange vor dem 22. Juni 1941 in einem vorbereitenden Befehl darauf eingestimmt hatte, dass der Krieg gegen Russland einen anderen Charakter haben würde als die bisherigen Feldzüge: „Der Krieg gegen Russland ist ein wesentlicher Abschnitt im Daseinskampf des deutschen Volkes. Er ist der alte Kampf der Germanen gegen das Slawentum, die Verteidigung europäischer Kultur gegen moskowitisch-asiatische Überschwemmung, die Abwehr des jüdischen Bolschewismus. Dieser Kampf muss die Zertrümmerung des heutigen Russland zum Ziel haben und deshalb mit unerhörter Härte geführt werden.

    Das mal soweit, habe keinen Nerv das ganze Buch abzutippen und die ersten Mitforisten mussten sich eh bereits übergeben. Halten „wir“ also fest:

    1️⃣ Die Litauer sind unsere fleißigen Freunde.
    2️⃣ Die Wehrmacht war / ist sauber.
    3️⃣ Europa musste damals wie heute gegen „Überschwemmung“ verteidigt werden.
    4️⃣ „Wir“ haben so viel aus der Geschichte gelernt.
    5️⃣ Damals wie heute ist der Krieg gegen Russland nur ein Präventivkrieg, deswegen unterstützten „wir“ damals wie heute auch immer die anti-russische Opposition und unterhalten sie in Berlin.

    Abschließende Rechenaufgabe: Berechnen Sie die Menge Moralin, die die deutschen Leidmedien freisetzten, wenn ein russischer Politiker angesichts des Sagers von Herrn Kriegsminister Šakalienė eine „freiwillige humane Umsiedlung“ der Balten – beispielsweise in den Südsudan – vorschlüge. Angaben bitte in Kubikliter, gerundet und unter Angabe des Rechenwegs (inklusive Wurzel aus Kallas und Baerbockscher Formel).

  19. Die Tatsache des krassen Bevölkerungsschwunds der baltischen Staaten seit ihrem EU-Beitritt – Rückgang um 1/3 wegen Abwanderung – wird bei uns weitgehend verschwiegen.

    Die demografische Katastrophe der Balten wird als Bekämpfung des „Feinds“ verkauft, aber tatsächlich ist es ein erbärmliches PR-Manöver, um vom sozialökonomischen Scheitern des EU-Beitritts abzulenken!

    Abwanderung und Entvölkerung der Letten seit dem EU-Beitritt:
    – 2,7 Millionen Einwohner waren es noch 1991 (dem Jahr, da Lettland von der Sowjetunion unabhängig wurde).
    – 1,8 Millionen sind es heute.
    – 1 Million für 2050 erwartet (destatis.de, „Lettland Statistisches Länderprofil“ des Statistischen Bundesamts DE).
    – Estland zum Vergleich: 1 Million heute.

    Daher brauchen sie kaum noch Straßen auf dem Land. Sie können rückbauen, mit Ausnahme von Versorgungspfaden für die wenigen übrig gebliebenen Alten, bis auch diese gestorben und das Land entleert sein wird.

    Die Jüngeren sind in die EU abgewandert, weil neoliberale Ideologie die Herrschaft übernommen hat. Die kleine, gut versorgte NATIONAL-AUTORITÄRE Staatskaste weiger(t)e sich konsequent, gegen die Niedriglöhne auch für Qualifizierte vorzugehen und für sozialstaatliche Sicherheit zu sorgen, während die Preise bereits am Ende der Sowjetunion auf West-Niveau gestiegen waren.
    Diese Kaste (à la Maja Kallas) wäre gar nicht an der Macht, hätte sie nicht die geborenen Balten russischer Muttersprache zu Staatenlosen gemacht. Nur der Europäische Gerichtshof verhinderte die komplette Entrechtung dieser Balten russischer Muttersprache und ihre „Remigration“ aus ihrem Geburtsland. Aber das Wahlrecht bleibt den meisten entzogen, und ihre demokratischen Parteien gelten als „Putins“ Staatsfeinde.

    Wozu also noch viele Straßen? Sie brauchen die Straßen zum Flugplatz und nach Polen in die EU: zwei Spuren Richtung EU-Länder und nur noch Schleichwege zurück.

    Ich wiederhole: Die demografische Katastrophe der Balten wird als Bekämpfung des „Feinds“ verkauft, aber tatsächlich handelt es sich um ein peinliches PR-Manöver, um vom sozialökonomischen Scheitern des EU-Beitritts abzulenken!
    Die EU ist auch als Ganzes sozialökonomisch gescheitert, wie das aktuelle Makroskop schreibt – https://makroskop.eu/32-2025/geeintes-europa-der-geplatzte-traum/ – aber das ist ein anderes Thema.

    1. Die baltischen Staaten würden als Tor zum Westen massiv von einer engen Zusammenarbeit mit Rußland profitzieren. Statt dessen hängen sie an der langen Leine der abgewrackten EU, deren Politiker sich einen Schxxxdreck für diese Länder interessieren.

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