Kriegsverbrechen: Haben ukrainische Soldaten russische Kriegsgefangene hingerichtet?

Russische Soldaten ergeben sich …

Nach Videos scheint dies der Fall zu sein, sie belegen dies aber nicht. Dass Russland den Vorfall benutzt, ist nicht verwunderlich. Gleichzeitig machten die G7-Innenminister wieder deutlich, dass Bekämpfung von Desinformation und Aufklärung über Kriegsverbrechen nur interessiert, wenn es gegen Russland geht.

Seit gestern zirkulieren Videos, die zeigen sollen, wie ukrainische Soldaten mindestens 11 unbewaffnete russische Kriegsgefangene zwingen, sich auf den Boden zu legen, um sie dann mit Kopfschüssen zu töten. Die Videos, die vom russischen Militärkommandanten Alexander Kots auf Telegram veröffentlicht wurden, aber ursprünglich von ukrainischen Soldaten gepostet wurden, sollen in dem Dorf Makiivka gemacht worden sein. Das ist vor ein paar Tagen von ukrainischen Truppen eingenommen worden und liegt in der Nähe von Lyman im Oblast Donezk.

Das erste Video wurde offensichtlich mit einer Drohne gemacht und zeigt die Leichen der russischen Soldaten mit dem Kommentar, dass das das Ergebnis eines Mörserangriffs sei. Im zweiten Video sieht man, wie sich die russischen Soldaten im selben Hof ergeben und sich niederlegen. Am Ende sind Schüsse zu hören, womöglich schoss einer der russischen Soldaten, als er aus dem Haus kam, das letzte Bild zeigt vermutlich den verletzten ukrainischen Soldaten. Das Massaker selbst ist nicht zu sehen, aber das erste Video lässt es plausibel erscheinen, dass die russischen Soldaten in der Position, in der sie sich ergeben haben, hingerichtet wurden.

Angeblich wurde das Massaker von den Grenzsoldaten Bortnichuk Artur und Mikhailovsky Nazar, Absolventen der Universität des Innenministeriums in Charkiw, begangen. Sie sollen der 80. Luftlandebrigade der regulären ukrainischen Streitkräfte angehören, keinen Freiwilligenverbänden. Kots vermutet, dass einer der russischen Soldaten einen ukrainischen namens „Andryukha“, höchstwahrscheinlich Andrey Sokol, verletzt habe. Aus Rache seien dann alle russischen Gefangenen getötet worden. Das ist eine wahrscheinliche Annahme, die aber nicht durch Bilder oder andere Beweise belegt ist.

Russland versucht nun, auch Stimmung gegen die Ukraine zu machen, hat die Videos bei der Menschenrechtskommission  der Vereinten Nationen (OHCHR) eingereicht und fordert eine Untersuchung. Die soll bereits eingeleitet worden sein. Überdies wurden sie an Menschenrechtsorganisationen, die OSZE, Politiker und Journalisten geschickt. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass solche Tötungen eine gängige Praxis der ukrainischen Streitkräfte seien, während man selbst ukrainische Gefangene nach den Richtlinien der Genfer Konventionen behandle. Russland und die Ukraine werfen sich regelmäßig gegenseitig vor, Gefangene zu foltern, zu misshandeln oder zu töten. Dazu werden auch Aussagen von im Austausch Freigelassenen präsentiert. Nach einem Bericht des OHCHR, für den ukrainische und russische Kriegsgefangene befragt wurden, werden auf beiden Seiten die Kriegsgefangenen oft nicht nach den Genfer Konventionen behandelt.

Anschließend scheinen sie tot zu sein

Offiziell hat die Ukraine dazu nicht Stellung genommen (was die russische Seite nebenbei auch nicht macht). Julian Röpke hat auf den Vorfall hingewiesen und eine Untersuchung gefordert, was dazu führte, dass er vom ukrainischen Regisseur Volodymyr Demchenko, der gegenwärtig Soldat ist, als russisches Schwein“ beschimpft wurde. Auch ukrainische Medien haben berichtet.

Die unerträgliche Einseitigkeit des Westens – Beispiel G7

Wir hören in der Regel in unseren Medien nur von Kriegsverbrechen, die russische Streitkräfte in der Ukraine begangen haben. Als Angreifer, der nicht einmal einen Krieg erklärt hat, steht Russland primär in der Verantwortung und wird auch entsprechend dämonisiert. Das haben gerade wieder die Innenminister der G7-Länder demonstriert, die sich hinter die Ukraine stellen und dieser einen Persilschein ausstellen, während sie der russischen Desinformation den Kampf ansagen („Wir halten den Lügen die Fakten entgegen“) und bekunden, verstärkt bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit russischer Truppen in der Ukraine zusammenarbeiten zu wollen (Abschlusserklärung).

Eigentlich wäre die Aufgabe auch oder gerade dann, wenn man ein Land gegen einen Angreifer unterstützt, Desinformation von allen Seiten zu bekämpfen. Zuletzt hatte der ukrainische Präsident Selenskij mit seiner Regierung am Beispiel des vermutlichen Raketeneinschlags deutlich gemacht, Desinformation zu verbreiten, um die Stimmung für die Ukraine und gegen Russland zu beeinflussen und womöglich gefährlich zu eskalieren.

Desinformation wird täglich in der Ukraine von Behörden und Medien verbreitet, die ähnlich wie in Russland einen Maulkorb verpasst bekommen haben oder verboten wurden. Wenn die deutsche Bundesinnenministerin Faeser verkündet: „Zusammen werden wir unsere demokratischen Werte, die Meinungsfreiheit, die Informationsfreiheit und die Pressefreiheit verteidigen“, dann sollte dies, wenn es nicht nur Propaganda sein soll, auch in der Ukraine verteidigt werden.

Einmal ging es sogar in der Ukraine zu weit und wurde Lyudmila Denisova, die Menschenrechtskommissarin, am 31. Mai 2022 von der Rada gefeuert, offiziell, weil sie es versäumt habe, humanitäre Korridore einzurichten oder zu verhindern, dass Ukrainer nach Russland evakuiert/deportiert werden. Vermutlich wurde sie aber entlassen, weil sie mit ihren erfundenen Geschichten zu weit gegangen war und Lügen über Sexualverbrechen von russischen Soldaten offiziell verbreitete, u.a. hatte sie behauptet, ein russischer Soldat habe ein sechs Monate altes Mädchen mit einem Teelöffel vergewaltigt, oder Soldaten hätten im Beisein der Eltern kleine Kinder vergewaltigt. In Kritik ist auch Pramila Patten, UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt bei Konflikten, geraten, weil sie das Gerücht verbreitet, es sei eine militärische Strategie der Russen, den Soldaten Viagra für Massenvergewaltigungen zu geben.

Vor allem sollte man meinen, dass Kriegsverbrechen auf beiden Seiten aufgeklärt werden müssten, also diese nicht einseitig politisch instrumentalisiert werden dürfen. Einmal davon abgesehen, dass sich etwa die USA, aber auch andere Nato-Länder bei der Aufklärung und Verfolgung eigener Kriegsverbrechen nicht besonders hervorgetan haben. So wurden zahlreiche Zivilisten in Afghanistan und anderswo durch Drohnenangriffe getötet und verletzt, ohne dass jemand belangt wurde, schon gar nicht Bush, Obama, Trump (der auch noch üble Kriegsverbrecher begnadigt hat) oder Biden. Assange, der über Kriegsverbrechen aufklärte, sitzt noch immer im Gefängnis, Guantanamo gibt es weiterhin, für Abu Ghraib wurden nur ein paar kleine Fische bestraft.

Als der Internationale Strafgerichtshof, dessen Etablierung die US-Regierung verhindern wollte, auch gegen CIA-Agenten und US-Soldaten wegen Folter in Afghanistan ermitteln wollte, wurden am Verfahren Beteiligte wie die Generalstaatsanwältin Fatou Bensouda mit Einreiseverboten und Wirtschaftssanktionen belegt. Man werde „mit allen Mitteln“ gegen den ICC vorgehen, warnte der damalige Sicherheitsberater John Bolton. Der ICC gab klein bei, von den europäischen Staaten hörte man keinen Protest, man war ja auch am Afghanistan-Krieg beteiligt. 2020 waren auch schon Ermittlungen gegen britische Soldaten wegen willkürlicher Morde, Folter, unmenschlicher Behandlung, Vergewaltigung und anderer sexuelle Gewalt und Vergehen gegen die menschliche Würde eingestellt worden (Es ist momentan schlecht um die Menschenrechte und die internationale Gerichtsbarkeit bestellt).

Da die G7-Staaten Kriegsbeteiligte sind, wären gerade zur Aufklärung von Kriegsverbrechen unabhängige Organisationen erforderlich, also in erster Linie die Vereinten Nationen. Offenbar haben aber die G7-Staaten kein größeres Interesse, solche Instanzen zu stärken und wollen lieber selbst für dann politisch gefällige Aufklärung sorgen.

Interessant ist, dass die G7-Staaten auch gegen Rechtsextremismus verstärkt antreten wollen. „Der Rechtsextremismus ist eine der größten Bedrohungen für unsere Demokratien“, sagte Faeser. Man werde „im G7-Rahmen weiterhin alle Formen des Terrorismus und Extremismus, die unsere freien Gesellschaften bedrohen, mit allen Mitteln bekämpfen“.

Dazu gehören auch Menschen, die im Ausland in „Kampfzonen“ militärische Erfahrung erhalten haben und gewaltbereit sind, wenn sie in ihre Heimatländer zurückkehren. Interessant zu sehen, wie hier die Gefahren minimalisiert werden, obgleich bekannt ist, dass Rechtsextreme schon vor dem Krieg in die Ukraine gereist sind, um sich in rechtsnationalistischen Freiwilligenverbänden wie Asow oder dem Rechten Sektor zu engagieren: „Wir sehen, dass einige Staatsangehörige sowie Einwohnerinnen und Einwohner aus G7-Ländern und anderen Ländern allein in die Ukraine reisen, um sich am bewaffneten Konflikt zu beteiligen. Die meisten dieser Freiwilligen verfolgen das Ziel, die Ukraine zu unterstützen, aber es gibt auch eine geringe Zahl an Personen, deren Kampferfahrung bei ihrer Rückkehr eine erhöhte Bedrohung darstellen könnte. Wir verpflichten uns, die möglichen Risiken, die diese zurückkehrenden Freiwilligen für unsere innere Sicherheit darstellen könnten, genau zu beobachten.“

Wer die Ukraine unterstützt, so die Aussage, kann ja kaum gefährlich werden, steht er doch auf der richtigen Seite. Dass Rechtsextremismus und Ultranationalismus im Verein mit dem Aufbau bewaffneter Verbände ein Problem der Ukraine sind, ist lange bekannt. Aber weil der Feind des Feindes dein Freund ist, wurden die rechtsextremen Strukturen der Ukraine weißgewaschen und wie Asow zu Helden verklärt, die angeblich uns und die westliche Demokratie verteidigen.

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28 Kommentare

  1. Genau. Und ist das nicht alles unerträglich? Diese moralintriefende Attitüde westlicher Politiker und Medien und all die vielen Taten, die jedem, ders wissen will, hinlänglich beweisen, dass die westlichen Staaten moralisch ebenso im Glashaus sitzen, wie der Rest der Welt. In mancher Hinsicht sogar in einem mit besonders dünnem Glas.

    Aber gut, Menschen sind eben so, das steht ja schon in der Bibel, sogar an zentraler Stelle, in der Bergpredigt und ist eine der realistischeren Aussagen in diesem zusammengeschusterten religiösen Reader, die Sache mit dem Splitter im fremden und dem Balken im eignen Auge.

    Ich muss noch eine zweite Metapher bemühen, die vom Schäfer und seiner Herde, die er aus Verblendung in höchste Gefahr bringt. Wenn man einmal sämtliche Ideologie beiseite lässt – die aktuelle Politik des Westens, insbesondere Deutschlands ist geradezu suizidal. Man hat sich in einen Kampf eingelassen, den man nicht gewinnen kann, höchstens erreichen, dass es gar keine Sieger gibt. Zuerst das Fressen – irgendwann haben alle die Moral satt. Sogar wenn sie weniger fadenscheinig ist, als die nun herumgereichte. Und dann wird es ganz, ganz schwierig.

  2. Was soll die Aufregung?
    Russen sind eben „Unrat“.
    Sagt der Buchpreisträger Serhij Schadan doch auch.
    Ich geh‘ dieses Wochenende zum Karneval:
    Da steck ich mir Schläfenlocken und eine lange Nase an und geh‘ als Jude.
    Hmm, oder mach‘ ich doch lieber Blackfacing und geh‘ als Onkel Tom?
    Geht doch jetzt wieder. Oder?

    1. Hi Linksman,

      du kannst auch als guter ukrainischer Demokrat gehen. Dann darfst du aus dem Garten all die schönen Dinge wieder ausgraben, die unsere Großväter und Urgroßväter im Maii 1945 schnell vor der Roten Armee versteckt haben und dich damit behängen. Heute ist die Zeit dafür wieder reif in Deutschland und im Karneval ist alles erlaubt.

  3. Danke an Florian Rötzer für diesen Artikel.

    Was es einbringen kann, wenn man im Westen die falschen Kriegsverbrechen veröffentlich, weiß Herr Rötzer ja. Julian Assange ist uns allen bekannt.

    1. „Was es einbringen kann…“

      Und das, wo der durch Selenjksy verliehene ukrainische Verdienstorden für Vermeldung pol. korrekter Kriegsverbrechen das journalistische Maß aller Dinge ist.
      Armer Julian Röpke: erst mit den Ukranazi Verdienstorden geehrt – und jetzt als „russisches Schwein“ beschimpft.
      Es ist dieser Tage so hart und undankbar, Journalist zu sein…

      1. „Armer Julian Röpke: erst mit den Ukranazi Verdienstorden geehrt – und jetzt als „russisches Schwein“ beschimpft.“

        Ja, das ist schon blöd für „Dschihad-Julian“. Da macht er sich jahrelang zum Clacquer jedweden im Auftrag des Wertewestens tätigen Terroristen, und kaum dass er EINMAL (vermutlich versehentlich) korrekt deren notorisch viehische Handlungen ausweist, schon ist er als Verräter markiert.

        So schnell kann es gehen auf der Seite der „Guten“

  4. QIm Tenor weiterhin zuerst russische Kriegsverbrechen, dann wie immer auch ukrainische. Aber der Ausgangspunkt steht. Weil ja Russland angefangen hat?
    Es wird richtigerweise auch russische Verbrechen geben, das ist sozusagen natürlich, wie es die auch im 2. WK gab. Aber schon damals waren diese nicht Teil der sowjetischen Politik, wie vor wenigen Jahren eine bundesdeutsche Historikerkommission feststellen musste, die eigentlich zum Beweis des Gegenteils angetreten war. Es waren nach diesen D und H die westlichen Alliierten, die systematisch und mit Duldung von oben Racheakte begingen, insbesondere Vergewaltigungen, während ausschließlich für die sowjetische Armee dies unter Strafe gestellt war. Doch bis heute hält sich in deutschen Köpfen die Goebbelsbehauptung von den Massenvergewaltigungen der Roten Armee, vermutlich auch im Kopf des Autors. Goebbels hat ganze Arbeit geleistet.
    So sind die systematischen Verbrechen der ukrainischen Armee, nicht nur vereinzelter Nazis, auch über Jahre seit 2014, zwar leicht zu erkennen, wenn man nur will und die offiziellen Eingeständnisse selbst von oberster ukrainischer Seite berücksichtigt, aber nicht für den vorbelasteten „objektiven“ Betrachter aus dem Westen.

  5. Der Mensch glaubt von sich das edelste Geschöpf auf der Welt zu sein – diese Vorgang hier zeigt jedoch, dass er auch das grausamste Wesen ist und sein kann – man braucht ihm nur eine Unform anziehen, und er wird schlimmer als Tiere es je sein könnten.

    1. Tja, wie entmutige ich immer meine „christlich motivierten“ Gaubensfeinde immer: „Wenn wir allen nach Gottes Ebenbild erschaffen worden sein sollen – dass muss ein schönes Arschloch sein“.

      Anderes gesagt: „Religion ist nicht Opium für das Volk“, sondern „Gift für die Welt“.

      Die Videos der Folterungen von Uniformierten mit weißen Armbinden, sind doch Legion. Besonders grausam jenes, das zeigt, wie in lauschigen Abendstunden, ein mit Tape geknebelter russischer Soldat, zuerst ebenfalls mit Tape, festgeklebt, dann mit Nägeln an ein Kreuz genagelt wurde. Dann hat man ihn aufgestellt – das Kreuz angezündet.

      Die Ukrainer sind mittlerweile wirklich zu einer Unterspezies menschlichen Wesens degeneriert – und das wird die Zukunft Europas sein.

      1. Die Ukrainer sind mittlerweile wirklich zu einer Unterspezies menschlichen Wesens degeneriert – und das wird die Zukunft Europas sein.

        Das sind sie natürlich nicht, jedenfalls nicht weil sie Ukrainer sind oder weil sie gerade eine miese Staatsführung haben. Wenn sie degeneriert sind, dann deswegen, weil sie im Krieg sind – und das wird für die Russen genauso gelten. Menschen im Krieg degenerieren und das gilt genauso für Deutsche oder Amerikaner, die indirekt oder verdeckt-direkt in diesen Krieg verwickelt sind. Auch hier scheinen die Menschen zu degenerieren. Nur ist das Maß (noch) ein Anderes, weil wir weiter entfernt sind.

        1. Gut, dann drücke ich es anders auch – die Meinung bleibt gleich: Wenn man sich diverse Interviews der „einfachen “ Ukrainern“ ansieht, dann bleibt einem keine Alternative: Sie sind verhetzt und in Wirklichkeit ein primitives Pack. Und das war bereits vor 2014 so. Hier wäre Jens Mühling „Mein russisches Abenteuer“, eine Quelle. Kaum eine Wortmeldung, die nicht als „Mordmeldung“ aufgefasst werden kann. Aber wie überall, wo nationaler Größenwahn sich manifestiert=Minderwertigkeitskomplex in Hochkonjunktur.

      2. Der Mensch erschuf Gott nach seinem Ebenbild. (Ludwig Feuerbach)
        Die meisten Menschen zeigen damit, dass sie im Grunde unsouveräne, aber dennoch im Grunde herrische, „Arschlöcher“ sind.
        Bei Christen ist dies auch oft der Fall, wobei man in diesem Kontext Muslime oft als die besseren Katholiken ansehen darf. Denn auch sie unterwerfen sich gerne, und zwar der obersten Macht. Das „Großer Gott wir loben dich…“ drückt ein Muslim eben als „allahu akbar“ aus.
        Dabei hätten Christen durchaus die Möglichkeit, die eigentliche Botschaft des Ketzers von Nazareth zu begreifen. Und diese lautet Liebe und nicht „Unterwirf dich der Macht“. Den das ist im Grunde nur Götzendienst.
        Jeder, der sich unterwirft, unterwirft bei Gelegenheit auch einen anderen und das nicht zum Nutzen des anderen.
        Aber Gottesfurcht fordernde Kirchen haben die drei ersten Worte von Gott an einen Mose wohl überlesen. Denn diese lauten ganz einfach: Fürchte dich nicht!

        Dabei hat Jesus die Botschaft der jüdischen Religion nur anders interpretiert als die Schriftgelehrten, was ihm den Vorwurf der Gotteslästerung einbrachte und diese wiederum den Tod am Kreuz.
        Nun sind sich Christen nicht zu schade, diesen Tod als notwendiges Sühneopfer zu betrachten.
        Dummen und unerfahrenen Menschen kann man beibringen, dass die Folgen von Sünden wieder umkehrbar sind, indem ein Opfer erbracht wird. Ein Opfer wird dabei als Gehorsamsakt gegenüber einer obersten Macht interpretiert. Gläubige sind in diesem Zusammenhang Soldaten, die ihre Dienstpflicht zu erfüllen haben. Ein „deus lo vult“ (Gott will es) befreit dabei von jedem Skrupel.
        So kann man auch in einer angeblichen Opferungsaufforderung Gottes keine Skrupel erkennen.
        Was ist aber ein Vater anderes als eine blutrünstige Dreckssau, wenn dieser den Tod seines Sohnes als Ersatzopfer für Gehorsamsverletzungen verlangt.
        Dabei hat Jesus gegen die Opferkultur des Tempels gelästert, weil er wusste, dass sein Mentor, sein „Vater“, keine Opfergaben und auch keinen Kadavergehorsam verlangt, sondern „Buße“, was aber im aramäischen Sinne „Kehrt um zu eurem Ursprung!“ bedeutet und keine als negativ empfundene Ersatzhandlung für Gehorsamsverfehlungen.
        Wenn jemand Gott und den Nächsten mit ganzem Herzen, mit Herzblut also, lieben soll, dann kann dies keine Unterwerfungsorgie oder Gehorsamsveranstaltung sein. Dann ist ein solcher Gott auch nicht mein (unterwerfungsgebietender) Herr, sondern mein Kamerad, der vom gleichen wie ich beseelt ist.
        Der Ketzer von Nazareth hat sich deshalb als König der Juden gesehen, weil es für ihn die Aufgabe eines Königs war, dem Nächsten, dem bedürftigen Mitmenschen, beizustehen, und ihn nicht wie der Komplize einer Besatzungsmacht auszuplündern.
        Ein König ist also für das Volk da und nicht umgekehrt. Ebenso verhält es sich mit Gott.
        Deshalb hat Jesus auch gesagt, dass man die Gerechten an ihren Werken, also an ihrem Verhalten, und nicht an ihrer gehorsamsbereiten Unterwerfung gegenüber einer als oberst anerkannten Allmacht erkennt.
        Die gehorsamen Pharisäer verstanden ihren Dienst als Pflicht, um ihren Teil des Deals/Geschäft mit Gott zu erfüllen.
        Die guten Werke vollbrachten sie nicht mit Überzeugung und aus eigenem Antrieb, sondern waren ihnen ein lästiges Opfer, das man aber für die Ewigkeit in Kauf nahm.
        Wer Jesus so sieht und ein ähnliches Gottesbild hat, erkennt in ihm einen Anarcbisten und Materialisten, weil das spirituelle Moment materialisch voll abgedeckt und definiert ist.
        Insofern steht Marx näher bei Jesus als ein Paulus oder andere Säulenheilige und oberste Funktionsträger.

        Resultierend daraus lässt sich das Fazit ziehen: Zeige mir deinen Gott bzw. deine Überzeugungen. Dann zeige ich dir, ob und welches Arschloch du bist.

        1. “ Dann zeige ich dir, ob und welches Arschloch du bist. “ – Sobald du mit einem Finger auf andere zeigst , zeigen 3 Finger deiner eigenen Hand auf dich selbst .

          1. Eckart, aber nicht der die Richtung angebende Zeigefinger zeigt zurück. Dabei hat in diesem Kontext das Wort „zeigen“ inhaltlich die Bedeutung von „aufzeigen“ und „erklären“.

            1. Angesichts deiner großen Wortakrobatik fragt man sich, warum du hier so stark c&p betreibst und deine Analartikel gleich mal doppelt bringt.
              Wie ein >PoArsch<litiker benimmt.

        2. Jeder religiös Verblendete, ist ein dummes „Arschloch“. Wenn man sich ansieht, was „Gott“ von seinen Clubmitgliedern, welcher Perversion auch immer, fordert, dann fragt man sich schon: Wozu????

          Soll ich mir die Vorhaut kappen lassen, um meine Zugehörigkeit zu dem Verein zu dokumentieren? Ein „Gott“, der mir ins Hosentürl schaut? Ein „Gott“, der seine Mannen von „Liebe“ predigen lässt, ihnen aber keine Frau erlaubt und Sex überhaupt verdammt?

          Es gäbe genug Argumente, Theologie aus dem wissenschaftlichen Kanon, sofort zu entfernen. Kleine Knaben, kann man auch ohne Studium missbrauchen, dazu bedarf es keiner Pfaffen.

  6. „Kriegsverbrechen: Haben ukrainische Soldaten russische Kriegsgefangene hingerichtet?“

    Die ukrainischen Soldaten haben die russischen Kriegsgefangenen natürlich nicht hingerichtet, sondern wenn, dann ermordet. Schließlich gab es kein Gerichtsverfahren und kein Todesurteil, also können sie die Kriegsgefangenen nicht „hingerichtet“ haben.

    Ansonsten kann man sich von unseren Medien keine sachliche Information erwarten, sondern nur Propaganda. Wir haben diese bei den Anschlägen auf die Ostsee-Pipelines gesehen, bei Putins Raketenbeschuss von Polen, beim Beschuss des Atomkraftwerks oder des Gefängnisses etc. Gleiches gilt auch für unsere Politiker – von Ausnahmen abgesehen.

  7. Der Mensch erschuf Gott nach seinem Ebenbild. (Ludwig Feuerbach)
    Die meisten Menschen zeigen damit, dass sie im Grunde unsouveräne, aber dennoch im Grunde herrische, „Arschlöcher“ sind.
    Bei Christen ist dies auch oft der Fall, wobei man in diesem Kontext Muslime oft als die besseren Katholiken ansehen darf. Denn auch sie unterwerfen sich gerne, und zwar der obersten Macht. Das „Großer Gott wir loben dich…“ drückt ein Muslim eben als „allahu akbar“ aus.
    Dabei hätten Christen durchaus die Möglichkeit, die eigentliche Botschaft des Ketzers von Nazareth zu begreifen. Und diese lautet Liebe und nicht „Unterwirf dich der Macht“. Den das ist im Grunde nur Götzendienst.
    Jeder, der sich unterwirft, unterwirft bei Gelegenheit auch einen anderen und das nicht zum Nutzen des anderen.
    Aber Gottesfurcht fordernde Kirchen haben die drei ersten Worte von Gott an einen Mose wohl überlesen. Denn diese lauten ganz einfach: Fürchte dich nicht!

    Dabei hat Jesus die Botschaft der jüdischen Religion nur anders interpretiert als die Schriftgelehrten, was ihm den Vorwurf der Gotteslästerung einbrachte und diese wiederum den Tod am Kreuz.
    Nun sind sich Christen nicht zu schade, diesen Tod als notwendiges Sühneopfer zu betrachten.
    Dummen und unerfahrenen Menschen kann man beibringen, dass die Folgen von Sünden wieder umkehrbar sind, indem ein Opfer erbracht wird. Ein Opfer wird dabei als Gehorsamsakt gegenüber einer obersten Macht interpretiert. Gläubige sind in diesem Zusammenhang Soldaten, die ihre Dienstpflicht zu erfüllen haben. Ein „deus lo vult“ (Gott will es) befreit dabei von jedem Skrupel.
    So kann man auch in einer angeblichen Opferungsaufforderung Gottes keine Skrupel erkennen.
    Was ist aber ein Vater anderes als eine blutrünstige Dreckssau, wenn dieser den Tod seines Sohnes als Ersatzopfer für Gehorsamsverletzungen verlangt.
    Dabei hat Jesus gegen die Opferkultur des Tempels gelästert, weil er wusste, dass sein Mentor, sein „Vater“, keine Opfergaben und auch keinen Kadavergehorsam verlangt, sondern „Buße“, was aber im aramäischen Sinne „Kehrt um zu eurem Ursprung!“ bedeutet und keine als negativ empfundene Ersatzhandlung für Gehorsamsverfehlungen.
    Wenn jemand Gott und den Nächsten mit ganzem Herzen, mit Herzblut also, lieben soll, dann kann dies keine Unterwerfungsorgie oder Gehorsamsveranstaltung sein. Dann ist ein solcher Gott auch nicht mein (unterwerfungsgebietender) Herr, sondern mein Kamerad, der vom gleichen wie ich beseelt ist.
    Der Ketzer von Nazareth hat sich deshalb als König der Juden gesehen, weil es für ihn die Aufgabe eines Königs war, dem Nächsten, dem bedürftigen Mitmenschen, beizustehen, und ihn nicht wie der Komplize einer Besatzungsmacht auszuplündern.
    Ein König ist also für das Volk da und nicht umgekehrt. Ebenso verhält es sich mit Gott.
    Deshalb hat Jesus auch gesagt, dass man die Gerechten an ihren Werken, also an ihrem Verhalten, und nicht an ihrer gehorsamsbereiten Unterwerfung gegenüber einer als oberst anerkannten Allmacht erkennt.
    Die gehorsamen Pharisäer verstanden ihren Dienst als Pflicht, um ihren Teil des Deals/Geschäft mit Gott zu erfüllen.
    Die guten Werke vollbrachten sie nicht mit Überzeugung und aus eigenem Antrieb, sondern waren ihnen ein lästiges Opfer, das man aber für die Ewigkeit in Kauf nahm.
    Wer Jesus so sieht und ein ähnliches Gottesbild hat, erkennt in ihm einen Anarcbisten und Materialisten, weil das spirituelle Moment materialisch voll abgedeckt und definiert ist.
    Insofern steht Marx näher bei Jesus als ein Paulus oder andere Säulenheilige und oberste Funktionsträger.

    Resultierend daraus lässt sich das Fazit ziehen: Zeige mir deinen Gott bzw. deine Überzeugungen. Dann zeige ich dir, ob und welches Arschloch du bist.

    1. Der Großteil, den wir von Jesus wissen, wurde erst nach seinem schmählichen Abnippeln, verzapft. Widersprüchliche Evangelien, lang nach seiner Auferstehung – Mensch, brauchen wir diesen Quatsch heute wirklich noch? Ein „loser“, der sich widerstandslos annageln lässt? Und das war eine Religion, zu der sich andere Völker bekannt haben???? Damals gings schon bergab, mit der vernunftbegabten Menschheit. Ich gebe zu, ein extremer hardcore Antiklerikaler zu sein.

  8. Es ist vllig pervers, wenn hier über die menschliche Natur und ähnlichen Blödsinn „philosophiert“ wird.

    Die ukrainischen Verbrechen haben einen einfachen und eindeutigen Ursprung. Wenn die Gegenseite in einem Konflikt als „Orks“, Nieliudy (Nicht-/Untermenschen) oder sonst als niedere Rasse oder dergleichen angesehen und propagiert wird, sind solche Verbrechen die logische Konsequenz. Das war bei den Nazis nicht anders, nicht bei den Kolonialherren, und auch heute nicht bei Neocons und anderen „Exzeptionalisten“.

    Und es ist ja nicht der erste Gefangenenmord, nicht einmal der erste auf Video im Internet. Bereits vor Monaten gab es die Folter und Ermordung von Gefangenen durch die „Kraken“-Nazis in der ukrainischen „Nationalgarde“.

    Und das ist ja nicht das einzige ukrainische Kriegsverbrechen. Die als „totale Verteidigung“ beschönigte Geiselnahme der Zivilbevölkerung in Kampfgebieten, die Aufstellung schwerer Waffen in Wohngebieten, das Biwakieren in Schulen und Kindergärten, all das sind Verbrechen gegen das humanitäre Kriegsvölkerrecht, mindere Vergehen wie Truppentransport in Krankenwagen und Schulbussen gar nicht erwähnt.

    Dass sich Herr Rötzer da mit Urteilen zurückhält, ist sein Stil, und das mag ich gar nicht kritisieren. Aber das Gefasel über allgemein menschliche Grausamkeit in den Kommentaren ist abstossend. Nicht dass es so etwas nicht oder nie gäbe, aber als Beschönigung und Entschuldigung faschistischer Verbrechen ist es inakzeptabel.

    1. Die ukrainische Seite bzw. der Teil, der in der Ukraine dominiert, pflegt ja eine Ideologie, welche ihrer angeblichen Rasse einen höheren Wert und damit Dominanz und Vorherrschaft einräumt.
      Anscheinend fühlen sich diese Ukrainer so schwach, dass sie ohne Privilegierung als Herrenrasse beim alltäglichen Dasein ins Gras beissen müssten. Das ist zwar für Wiederkäuer eigentlich kein Problem. Für ideologische Wiederkäuer aber dann doch. Denn ein vernünftiger und anständiger Mensch kann an eine Bandera-Ideologie nicht andocken, sondern schon eher kotzen.
      Mit das schlimmste ist aber in diesem Kontext, dass eine angeblich werte-basierte Außenpolitik sich zum Komplizen solcher Dreckssäcke macht und einen Politiker, der von Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit spricht, zur Ausgeburt des Bösen erklärt. Und das in einer aufgeklärten und relativ freien Gesellschaft.
      Hierbei nicht zu differenzieren und zu relativieren, sondern nur manichäistisch und dualistisch Einordnungen zu treffen, ist eines der größten Armutszeugnisse, die sich die Menschheit bisher geleistet hat.
      Da erfährt der Begriff Chupze nochmal eine besonders makabre Ausprägung.

    2. Die ukrainischen Verbrechen haben einen einfachen und eindeutigen Ursprung. Wenn die Gegenseite in einem Konflikt als „Orks“, Nieliudy (Nicht-/Untermenschen) oder sonst als niedere Rasse oder dergleichen angesehen und propagiert wird, sind solche Verbrechen die logische Konsequenz. Das war bei den Nazis nicht anders, nicht bei den Kolonialherren, und auch heute nicht bei Neocons und anderen „Exzeptionalisten“.

      Natürlich hat die Verunmenschlichung der Russen durch die ukrainische Führung ihren Anteil an den Kriegsverbrechen der Ukrainer. Dass dies aber der „einfache und eindeutige Ursprung“ ist, würde ich so nicht sagen.
      Im Krieg wird die andere Seite von ganz alleine schnell zu Orks, ganz einfach weil sie dein Leben bedrohen, im Fall der Ukrainer auch das Leben der Familie und Freunde und Landsleute. Und weil die Anderen das Land zerstören. All das erzeugt Angst, Wut, Rache, Hass auf allen Seiten. Nicht bei allen, aber immer öfter je länger der Krieg dauert. Und irgendwann drehen die Leute dann eben durch, dann werden Fairness und Menschlichkeit vergessen.
      Natürlich gibt es auch eiskalte Kriegsverbrechen bei denen dann die sogenannten Untermenschen einfach ermordet werden. Aber die sind ja bei weitem nicht alles.
      Auch russische Soldaten werden, wenn sie tagelang im Trommelfeuer der ukrainischen Artillerie gesessen haben, bei ihren Gegnern auch schneller als sonst ne Menge Nazis erkennen (wollen), die von denen ihnen ihre Führung erzählt hat. Und Nazis sind aus deren Perspektive ja auch eine Art Untermenschen.

      In so einem Krieg geht die Menschlichkeit eben verloren und zwar ziemlich schnell.
      Und ich maße mir nicht an zu wissen ob eine Seite in diesem Krieg die viel schlimmeren Verbrechen begeht als die andere Seite. Dieses Geschäft wird in den MSM schon zu genüge betrieben. Soll ich nun den gleichen Mist machen, nur mit anderen Vorzeichen?

  9. Wenn man das Video und einige andere Videos der selbstgerechten Mörder gesehen hat, begreift man sofort, dass sie genau in der Tradition dees Banderas mit ihren Mordserien fortfahren.

    Deshalb muss der Melnyk auch sagen, „Der Banderas war kein Mörder.“, weil er sonst heute auch anerkennen müßte, dass seine Soldatesta voller Mörder ist.

    1. Wie so oft, hocken wir im Philosophenstübchen, basteln uns die Welt zurecht – und begreifen nicht, dass unser hehres Weltbild, der Realität, nicht entspricht.

      Wir haben genügend Belege, dass unsere „Marvell-Helden“, die größten Drecksäue sind, deren Sadismus sich durchaus in historischen Dimensionen messen kann – aber NIEMAND würde es wagen, die praktizierenden Nazis, zur Rechenschaft zu ziehen. Der Nato-Block, stimmt nicht für eine Verurteilung, seit Kriegsende 45, feiern in Kanada Nazis, fröhliche Umstände, aber jeder pubertierende Hakenkreuzsprayer in Deutschland, ist ein Verbrecher.

      Tja, Lücken/Lügenpresse, das sind nicht nur Termini der „ewig Gestrigen“, sondern jener, die ihre Zukunft, sehr kritisch betrachten. Die Ukrainer sind – auch aus persönlicher Erfahrung – eine Sonderkategorie, die sich durchaus im moralischen Bereich der „Orks“ bewegen.

  10. Mit Blick auf Moskau und Wladimir Putin sagte Steinmeier: „Im Angesicht des Bösen reicht guter Wille nicht aus.“ Wie geht man gegen „das Böse“ vor? Ganz sicher nicht mit Samthandschuhen. Diese russischen Soldaten sind das personifizierte „Böse“.

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