
„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen“ (Warren Buffett, NYT, 26.11.2006)
Ja, auch hier in Deutschland herrscht der Klassenkrieg. Aber während die einen die „Sozialpartnerschaft“ loben und feiern, begleiten die anderen ihre Angriffe mit Klassenkampfpropaganda. Die Deutschen müssen mehr arbeiten! Der Sozialstaat ist nicht mehr finanzierbar! Krankenkassenleistungen sind zu kürzen! Arbeitsdienst und Strafgeld für Rentner einführen!
Der Klassenkrieg ist ein Verteilungskampf. Wer bekommt welchen Anteil an der Wertschöpfung im Land? Ein Kampf zwischen Lohnarbeit und Kapital. Die Zahlen von destatis zeigen sehr deutlich, dass Warren Buffett(*) recht hat: Das Kapital gewinnt.

In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) wird beim Volkseinkommen nur zwischen zwei Größen unterschieden: Dem Einkommen aus Lohnarbeit und dem Einkommen aus Unternehmenstätigkeit und Vermögen. Der Anteil des Volkseinkommens am gesamten Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in den vergangenen 30 Jahren leicht gestiegen. Der Anteil der Löhne am Volkseinkommen ist im Gegensatz dazu gesunken. Das verdeutlicht, dass „Mehr“ ist vom Kapital eingesackt worden. Die Grafik zeigt vor allem den „Erfolg“ der Agenda 2010-Politik zwischen 2003 und 2018. Gerhard Schröder hatte sich zu Recht gelobt:
„Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“ (beim World Economic Forum (WEF) in Davos, 2005).
Die Agenda 2010 ist ein Meilenstein im Klassenkrieg und ein Meilenstein im Niedergang der SPD.
Wenn man von dem langfristigen Durchschnitt der Lohnquote von 71 Prozent ausgeht, hat in den 15 Jahren zwischen 2004 und 2018 eine zusätzliche Umverteilung von 877 Milliarden Euro stattgefunden (in jeweiligen Preisen). Preisbereinigt erreichte das Volumen mit 972 Milliarden Euro fast eine Billion. Für diese grandiose Umverteilungsleistung loben die Klassenkämpfer Gerhard Schröder noch heute. Viele von ihnen verlangen eine Neuauflage – eine Agenda 2030. Begründung dieses Mal: „Putin!“. Der zwingt uns, kriegstüchtig zu werden. Da können wir uns soziale Überversorgung nicht mehr erlauben. Und Kanzler Merz kündigt folgerichtig „schmerzhafte Entscheidungen“ im kommenden Herbst an.
An der folgenden Grafik ist sehr gut abzulesen, welche gewaltigen Verschiebungen im Verteilungskampf der letzten 33 Jahre stattgefunden haben. Einen zusätzlichen „Turbo“ im Niedergang mussten die Rentnerinnen und Rentner erfahren (** Quellen- und Rechenbasis in den Anmerkungen).
Das inflationsbereinigte Bruttoinlandsprodukt, grob gesprochen das reale Wirtschaftswachstum, ist in den vergangenen 33 Jahren um 55 % gestiegen. Im krassen Gegensatz dazu, hatten die realen Nettolöhne einen jämmerlichen Zuwachs um 7 %. Erst im Jahr 2015, also nach 25 Jahren, erreichte die reale Kaufkraft der Durchschnittslöhne den Wert von 1990. Noch drastischer wurde die Kaufkraft der Renten um 12 % in den Keller gedrückt. In dem langen Zeitraum von 3 ½ Jahrzehnten haben die Renten nie mehr die Höhe der noch 1990 vorhandene Kaufkraft erreicht. Die Renten erlitten regelrecht eine Schwindsucht. Die Löhne waren noch bis 2003 die entscheidende Bezugsgröße für die Rentenhöhe. Ab 2004 wurden die Renten zunehmend von der Lohnentwicklung abgekoppelt. Das alles war politisch so gewollt.
Klassenkrieg und Propaganda gegen die Rentenversicherung
„Der Sozialstaat, wie wir ihn heute haben, ist mit dem, was wir volkswirtschaftlich leisten, nicht mehr finanzierbar.“ (Friedrich Merz, 24.08.25)
Die Altersversorgung ist ein ganz besonderes Feld in den Verteilungskämpfen. In Deutschland ist die Versorgung extrem unterschiedlich organisiert. Einerseits die privilegierten Berufsgruppen, die verlässliche und gute Alterseinkünfte erhalten (Beamte; Selbständige; besondere Berufe wie Ärzte, Architekten, Anwälte; Politiker). Andererseits die diskriminierten Erwerbstätigen, die immer geringere Rentenleistungen erhalten (die „gesetzlich“ Rentenversicherten). Es herrscht in der Altersversorgung ein Klassenrecht – ein Recht der krassen Ungleichbehandlung.
Wenn von der Unbezahlbarkeit der Renten, der Ausbeutung der Jungen durch die Alten, der Schuld der Babyboomer am (nicht stattfindenden) Bevölkerungsschwund, der drohenden Altersdiktatur und vielen weiteren Schlechtigkeiten die Rede ist, ist immer die Klasse der Diskriminierten gemeint – immerhin über 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner.
Ein Lügengebäude wird errichtet
Und um die Stimmung in der Bevölkerung für die Verschlechterung der Lebensbedingungen der mehr als 21 Millionen Menschen zu wenden, werden schwere Geschütze aufgefahren. Massive Lügen, Desinformation und Faktenunterdrückung begleiten die Propaganda der Meinungskrieger.
Die im Folgenden wiedergegebenen Zitate stehen für prototypische Behauptungen, die die Nachrichten- und Meinungslage in den Medien prägen. Durch ständige Wiederholung sind die Lügen längst zur medialen Wahrheit verfestigt worden.
„Die arbeitende Bevölkerung ächzt unter immer höheren Beiträgen für die gesetzliche Rentenversicherung“. (NOZ, 14.07.25)
Das ist definitiv falsch und bei Kenntnis der Faktenlage eine grobe Lüge. Tatsächlich ist der Beitragssatz seit 1998 von 20,3 Prozent kontinuierlich auf 18,6 Prozent im Jahr 2018 gesunken. Dieser Beitragssatz wird voraussichtlich bis 2027 auf diesem niedrigen Stand bleiben.
Besonders perfide wird die Lüge der steigenden Beiträge, wenn die Zahl der zu versorgenden Alten herangezogen wird. Die Grafik zeigt den zunehmenden Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung und die tatsächlich erbrachten Rentenversicherungsbeiträge. Der Anteil der Alten stieg in den vergangenen 40 Jahren um 52 Prozent und die Beiträge wurden auf den Stand von 1984 abgesenkt.
„Schon jetzt kostet das Rentensystem wahnsinnig viel Geld… Und diese Kosten werden noch viel, viel höher.“ (ZDF – „Die Wahrheit über unsere Rente“, 14.01.25)
Das ist eine weitere handfeste Lüge. Allerdings geschickt getarnt, denn wer wollte schon abstreiten, dass 390 Milliarden Euro viel Geld ist. Die Lüge besteht darin zu verschweigen, dass die tatsächlichen Kosten relativ enorm gesunken sind:

Der Anteil der Rentnerinnen und Rentner (Altersrenten, Erwerbsminderungsrenten, Witwen-/Witwerrenten) an der Gesamtbevölkerung wuchs in den letzten 30 Jahren von 19 Prozent auf 25 Prozent. Das war ein Zuwachs von 33 Prozent. Die Ausgaben der Rentenversicherung für diese Rentner ist jedoch von 9,1 Prozent auf 8,9 Prozent des BIP gesunken. Dass die Ausgaben 2003 noch 10,4 Prozent des BIP betrugen und seitdem um gewaltige 1,5 Prozentpunkte gesenkt wurden (also um 15 Prozent), ist Ergebnis der „wahnsinnigen“ Rentensenkungspolitik der Agenda 2010. Zu berücksichtigen ist auch, dass die angeblich hohen Beträge ja verwendet werden, um 21 Millionen Menschen zu versorgen. Immerhin ein Viertel der Bevölkerung.
„Allein dieses Jahr fließen 122,5 Milliarden Euro Zuschuss vom Bund in die Rentenversicherung. Das ist knapp ein Viertel des Bundeshaushalts.“ (BILD, 04.08.25)
Diese häufig verbreitete Nachricht ist eine Variante der Lügen mit Zahlen. Die Zahlen werden einfach ohne jeglichen Zusammenhang zur zeitlichen Entwicklung und zur Relation der Gesamthaushalte in die Welt gesetzt. Diese fehlenden Einordnungen lassen sich leicht herstellen. Die Zahlen liefern wieder destatis und die DRV, die jeder Journalist, Wissenschaftler oder Politiker nutzen könnte, um ein reelles Bild der Verhältnisse zu ermitteln bzw. zu vermitteln:

2023 betrugen die „Bundesmittel gesamt“ 112,5 Mrd. Euro. Das beinhaltete die sogenannten „Zuschüsse“ (84,3 Mrd. Euro) plus der Beiträge für Erziehungsrenten ab 1992 geborener Kinder (17,3 Mrd. Euro), plus Zuschüssen zu Knappschaftsrenten (4,9 Mrd. Euro), plus Renten aus DDR-Sondersystemen (5,9 Mrd. Euro). Die behaupteten „Zuschüsse“ werden in den Medien fast immer mit den gesamten Bundesmitteln in einen Topf geworfen. Hohe Zahlen sollen Schrecken verbreiten.
Bei Betrachtung der geleisteten Bundesmittel zur Rentenversicherung ist ein eklatantes Absenken erkennbar. Der Anteil am Bundeshaushalt ist von 31 Prozent im Jahr 2004 auf 25 Prozent im Jahr 2023 gesunken (Der nur scheinbare Einbruch 2022 bis 2033 ist auf die exorbitant hohen „Corona“-Haushalte zurückzuführen).
Auch der Anteil der Bundesmittel an den gesamten Rentenausgaben der DRV ist deutlich gesunken: von 33 Prozent auf 30 Prozent.

Die gesetzlich definierten „Zuschüsse“ sollen für nicht beitragsgedeckte Renten und für eventuelle Defizite in der DRV gezahlt werden. Tatsächlich werden die nicht beitragsgedeckten Leistungen (auch versicherungsfremd genannt) bei weitem nicht ausgeglichen. Das Defizit betrug nach Angaben der DRV allein im Jahr 2023 unglaubliche 40 Mrd. Euro. Allein durch die Erziehungsrenten für vor 1992 geborenen Kinder, den gewachsenen Anpassungskosten der Ost-Renten an das West-Niveau, der zusätzlichen Belastung durch die Grundrente, um nur die wichtigsten zu nennen, hätte der „Zuschuss“-Anteil an den Rentenausgaben nicht 22,5 Prozent, sondern 33 Prozent betragen müssen. Tatsächlich wurde er aber um ein Prozent gesenkt. Eine besondere „Leistung“ der Ampelregierung war, dass sie die „Zuschuss“-Mittel in mehren Raten bis 2027 um 10 Mrd. Euro kürzte.
Als weiteres wird auch an dieser Grafik deutlich, wie verlogen die Behauptung der ständig steigenden Bundeshaushaltsbelastung durch die Rentenversicherung ist. Die Belastung durch „Zuschüsse“ ist von 21,5 Prozent auf 18,5 Prozent gesunken.
„Deutschland hat das Maß verloren … eine Staatsquote von über 50 Prozent … Schon kurzfristig könnte man durch Reformen beim Bürgergeld, der Rente und durch Subventionsabbau im Haushalt hohe zweistellige Milliardenbeträge freischaufeln.“ (Handelsblatt, 23.07.25)
Die Aussage stammt von der „Wirtschaftsweisen“ Veronika Grimm. Das angeblich verlorene Maß stellt sich in Zahlen ausgedrückt so dar:
Die Staatsquote beschreibt das Verhältnis der Staatsausgaben, hierzu werden auch sämtliche Ausgaben der Sozialversicherungen gezählt, zum gesamten Bruttoinlandsprodukt (BIP).
Über den langen Zeitrahmen von 35 Jahren hat sich die Staatsquote zwischen 45 und 50 Prozent bewegt. Deutschlands Untergang droht jetzt, weil sich die Staatsquote wieder in Richtung 50 Prozent bewegt. Die Spitzenökonomen haben sich Spitzenpositionen verdient im Verbreiten von Alarmismus und Desinformation.

Beim Vergleich der deutschen Staatsquote zum Durchschnitt aller EU-Staaten wird dieser Alarmismus noch deutlicher. Die Quote lag in Deutschland über viele Jahre unter dem EU-Durchschnitt. Jetzt erreicht Deutschland den EU-Durchschnitt. Welch ein Drama – zu lösen ganz einfach über Renten- und Bürgergeldsenkungen und überhaupt beim Sozialen.
„Die Baby-Boomer gehen jetzt erst in Rente… Wenn die Regierung nichts tut, wird der Kollaps unweigerlich kommen“ (RND, 25.08.25 – Wirtschaftsweise Monika Schmitzer)
Und der Wirtschaftsweisen-Kollege Martin Werding wusste es schon im Januar:
„Wir stehen jetzt unmittelbar vor der akuten Phase der demografischen Alterung. Die Babyboomer, die geburtenstarken Jahrgänge der 60er, 70er Jahre gehen demnächst in Rente.“ (ZDF, „Die Wahrheit über unsere Rente“, 14.01.25)
Die Daten von destatis (15. Bevölkerungsvorausberechnung, 2022) belegen die Verlogenheit der Argumente:
Die geburtenstarken Jahrgänge gehen nicht „jetzt“, oder „unmittelbar“ demnächst in Rente, sondern bereits seit sechs Jahren. Während dieser sechs Jahre sind die Rentenversicherungsbeiträge nicht nur stabil geblieben (und bleiben es noch bis 2027), sondern es sind bis 2024 bei der DRV Rücklagen in Rekordhöhe aufgebaut worden (45 Mrd. Euro). Der Rentnerzuwachs wird noch bis 2029 andauern. Danach wird die Zahl der Neurentner wieder innerhalb von acht Jahren auf das Vor-Boomer-Niveau absinken.
Diese Zusammenhänge dürften den höchstbezahlten Experten zur Genüge bekannt sein. Aber wenn sie das in den Medien erklären würden, wäre ihr Lügengebäude sofort eingestürzt. Aus dem „Kollaps“ wäre ein Problem geworden, dass ohne weiteres in den kommenden 10 bis 15 Jahren beherrscht werden könnte (siehe auch hier).
Die Zielsetzung dieser Desinformation, die umlagefinanzierte Renten weiter zu demontieren und die Beitragsgelder (Lohnanteile) der Verfügungsgewalt großer Finanzkonzerne zu unterstellen, wurde bereits in diesem Artikel und in diesem Artikel erläutert.
Fazit
Wenn die „Experten“, Politiker und Medien mit derart krassen Falschinformationen die Bevölkerung seit Jahrzehnten bearbeiten, wie soll man das bezeichnen? Als „nicht ganz korrekt?“, als „zulässige Meinungsäußerung“? Oder doch richtigerweise als bewusst erzeugte und teilweise unbewusst verbreiteten Lügen?
Es ist auf jeden Fall die verdummende Begleitmusik, die Propaganda, zu dem, was seit einigen Jahrzehnten betrieben wird: Der verschärfte Verteilungskampf zwischen Kapital und Arbeit und das Schleifen des Sozialstaates.
Wie soll man das treffend bezeichnen?
Der stinkreiche Warren Buffet bezeichnet das als Klassenkrieg – Recht hat er.
(*) Warren Buffet – Vorsitzender der Berkshire Hathaway – einer der weltweit reichsten Investoren, Vermögen 2025: 147 Mrd. $
(**) Quellen:
- BIP, Preise, Bruttolöhne, Bruttorenten, Nettolöhne vor Steuerabzug, Nettorenten vor Steuerabzug: Rentenversicherung in Zeitreihen (DRV – Schriften Band 22); teilweise aktualisiert von destatis
- Nettolöhne nach Steuern: bis 2003: Rentenversicherung in Zeitreihen; von 2003 – 2020: Lohnsteuertabellen www.paramentier.de; ab 2020: Lohnsteuertabellen BMF
- Nettorenten nach Steuern: bis 2014 keine Steuerabzug auf Standardrente; ab 2013: https://www.finanzrechner.org/sonstige-rechner/rentenbesteuerungsrechner/#rentenbesteuerungsrechner
Ähnliche Beiträge:
- Sozialpolitik in Zeiten der Kriegsvorbereitung
- Nun spekuliert mal schön!
- Der Sachverständigenrat: Mütterrente? Die kann weg!
- „Boomer-Soli“ und „Pflichtjahr für Rentner“
- Nachhaltige Rentenmärchen
Solange die Weglaß- und Lügenpresse das dem Dummvolk nicht vermittelt ändert sich nichts.
Wer Lügner, Diebe und Betrüger wählt, ist nicht Opfer, er ist Komplize.
Es ist auch völlig egal, wen ihr da wählt!
Wie oft denn noch..hm????
Genau so ist es , das einzige was etwas ändert ist, wenn sich genügend diesem Ausbeutersystem verweigern sei es durch Auswanderung, oder einfach indem man nicht mehr mitmacht und da gibt es viele Möglichkeiten wenn man kreativ ist. Wir sind vor 13 Jahren ausgewandert, seitdem tragen wir dieses System nicht mehr mit.
@ guazu
Das habt ihr richtig gemacht! Nur so kann man die gegenwärtige & zukünftige Entwicklung Deutschlands mit dem angemessenen Abstand, quasi wie eine Netflix Dauerschleife betrachten. Informiert ja, aber nicht als Teil dessen, was sich Gesellschaft nennt – nicht in Deutschland! Zusehends mehr Deutsche werden jedoch bleiben müssen; ohne Schulabschluss als Sozialfall passiv nörgelnd von der Couch aus nur seine Jahre hinter sich zu bringen bzw. zu verwalten oder gar verwalten zu lassen, geht nur im eigenen Land. Noch…
Doch schon bald geht’s an die Front!
Und, wo ist es denn wirklich besser…hm?
Der Kapitalismus ist doch überall???
Dort wo sich die Bevölkerung ihre Meinung nicht oder zumindest deutlich weniger aufschwatzen lässt. Also in diesem Punkt so ziemlich überall.
Für mich passt 🇪🇸 recht gut, sogar die Politik weigert sich bislang ganz offiziell, Idiotien wie 5% vom BIP für Krieg zu verplanen oder Israel in den Allerwertesten zu kriechen. Auch wird hier der Meinungskorridor nicht so massiv eingeschränkt, sogar den König darfst du öffentlich kritisieren… Nur regionale Unabhängigkeit von 🇪🇸 mag man dort nicht thematisieren. Perfekt ist es nirgends, aber das erwartet auch niemand. Verschiedene Staaten haben unterschiedliche Plus- und Minuspunkte, die man mit sich selbst ausmachen muss, sehr wichtig auch die Mentalität der Leute. Einen einzigartigen Pluspunkt für 🇩🇪 sehe ich jedoch nirgends, dafür monatlich mehr negatives ohne ein absehbares Ende dieser Entwicklung. Das sich immer weniger Leute auf den nächsten Tag freuen, verstehe ich gut.
Und genau das kann ich in 🇪🇸 noch. Ich wäre aber jederzeit bereit weiterzuziehen, falls sich das ändert.
Als Letzter die Türe hinter mir schliessen werde ich sicher nicht…
Wer wirklich sucht findet noch einige Länder in denen man relativ frei leben kann es gibt sie noch aber man muss suchen und vor Allem man muss sich im Klaren sein – mehr Freiheit heißt immer weniger Staat und Staatsgewalt. Also nix mit umsorgt von der Wiege bis zur Bahre.
Die „Erfolge“ des größten Niedriglohnsektors Europas werden jetzt vom höchstpreisigsten Energiesektor final vernichtet. Trump kann Däumchen drehen und den „Europäern“, und da vor allem Deutschland beim selbstverschuldeten Untergang zuschauen. Den Binnenmarkt hat man in den letzten 20 Jahren schwer beschädigt, und der Außenhandel bricht jetzt völlig auseinander.
Aber allein der Hinweis, daß 5 „unbedingt“ beim Bürgergeld einzusparende Milliarden einerseits und andererseits 9 Milliarden für den Krieg in der Ukraine aus dem laufenden Haushalt allein in diesem Jahr sich iiiirgendwie widersprechen, ist ja schon verboten.
Wenn wir jetzt noch Trumps Anweisung folgen, russische Energieträger komplett zu verbieten und Indien und China mit Strafzöllen zu belegen, gehen hier endgültig die Lichter aus.
Trump gewinnt. Und das nicht, weil er so schlau wäre. Absolut gesehen. Relativ sieht es ja anders aus…. 😉
@Elberadler
Hallo Elberadler. Machen Sie Ihre Beurteilung nicht ZU sehr an der Person Trumpf fest.
Ich habe in der Vergangenheit bereits mehrfach drauf hingewiesen, dass Deutschland bereits unter Obamas zweiter Amtszeit auf dem Schirm der Kritiker in den USA aufgetaucht ist.
Der von Deutschland praktizierte Exportwahnsinn hatte viele verheerende Auswirkungen, sowohl auf die USA und andere Partner, aber noch schlimmer auf die EU-Nachbarn.
Trump führt nur mit brachialen Mittel weiter, was seine Vorgänger mit etwas mehr Fingerspitzengefühl getan haben.
Seit 1990 hat jede Regierung in Deutschland bei einer Vielzahl möglicher Entscheidungswege immer den gewählt, der letztlich den größten Haufen Scheiße zur Folge hatte (mit zwei Ausnahmen. 1) zweiter Irakkrieg und 2) Schröders Handreichung an Russland)
Insgesamt hat der Wähler in Deutschland seit 35 Jahren jedem Idioten in der Regierung die Eier geschaukelt .
JETZT besteht aber die Möglichkeit, dass es (im Kriegsfall) unangenehmen Folgen haben wird.
Und z. Zt. laufen wir mir Lichtgeschwindigkeit auf Krieg zu.
Schön, dass wir in WIRKLICH interessanten Zeiten leben dürfen………. 🙂
Trump ist halt zur Zeit das Symbol schlechthin. Aber ja, zwischen Trumps „Americas first“ und Bidens „buy american“ ist kein wirklicher Unterschied.
Es ist nur eben ein aktueller Fall, in dem Trump., als aktueller Präsident der USA, die EU unter Druck gesetzt hat:
https://anti-spiegel.ru/2025/was-steckt-hinter-trumps-forderung-nach-einem-verzicht-auf-russische-oelimporte/
Setzen wir das um, ist endgültig der Ofen aus. Egal, wer ab 2029 die USA regieren wird.
Alles völlig egal, Kapitalismus ist das eigentliche Problem.
Alles andere ist nur Symptombekämpfung.
Es ist völlig egal wer gerade Präsident ist!
„Trump kann Däumchen drehen und den „Europäern“, und da vor allem Deutschland beim selbstverschuldeten Untergang zuschauen…“
Da wird er keine Zeit für haben. Die Auswirkungen seiner Zollpolitik wirken toxisch-inflationar. Die US Farmer gehen zB wg. den Wegfall Chinas zT gerade den Bach runter.
Der Dollar wird immer schwächer, verliert nachhaltig an Bedeutung….ein Teufelskreis.
…wenn der Dollar schwächer wird, können US-Produzenten mehr exportieren…
Eine „starke“ Währung ist nicht unbedingt immer gut.
Ehemaliger Arbeitgeberboss Rogowski, in Phoenix, 16.12.2004: „Am 9. November 1989 haben wir mit der Maueröffnung auch die Abrissbirne gegen den Sozialstaat in Stellung gebracht. Hartz V bis Hartz VIII werden demnächst folgen. Es ist ein Klassenkampf, und es ist gut so, dass der Gegner auf der anderen Seite kaum noch wahrzunehmen ist.“
Kapitalismus verhält sich immer zyklisch und führt dann zu Inflation und Krieg!
Boom & bust.
Was viele nicht zu verstehen scheinen, und was gerne verschleiert wird, ist dass es im Kapialismus 2.0 nicht um die Rendite geht, sondern um die Steigerung, dh die zweite Ableitetung, zumal Renditen ja reinvestiert werden wollen und müssen.
Die Schere in Graphik zwei, deren Ursprung in den Reagan-Thatcher-nomics liegt, wird und muss(!) weiter auseinaderklaffen. Natürlich gibt es physikalische Grenzen, die man nicht mit Derivaten und Musk-iaden alleine transzendieren kann.
Aber da ist noch Luft. Muss(!) noch Luft sein. Denn, „there’s no alternative“.
Es ist schon wichtig den Stand der Dinge, wie hier im Artikel, herauszustellen.
Aber das ist Vorlesung 1.
Vorlesung 2 ist dann der Mechanismus dahinter, und Vorlesungen 3 und weiter sollten dann der
Forschung gewidmet sein wie man aus dem Dilemma rauskommt.
Den status quo jahrzehntelang zu beweinen beschert keinen Platz in keinem Rettungsboot.
Das Problem heißt, ewiges Wachstum und Profit, auch Kapitalismus genannt.
Irgendwann ist halt schluss mit Wachstum.
„Irgendwann ist halt schluss mit Wachstum.“
In der aktuelllen Verlaufsform des post-fordistischen Kapitalismus -auch „rent capitalism“ genannt- wird ja sichtbar, dass man das, worum es wirklich geht -den Profit- auch aus den assets, also aus den bestehenden -steuerlich freiigestellten- Vermögensständen OHNE realwirtschaftliches Wachstum im Zustand von Dauer-Stagflation durch Umverteilungsprozesse von unten nach oben ziehen kann. Das „unten“ steht dabei als Überschrift für die Verarmung und Verelendung sowohl breiter Teile der Bevölkerung von Unterschichten in die middle class hinauf als auch des Staates durch immer höhere Kreditaufnahme und Zinszahlungsverpflichtung.
Es gibt Bilder und Grafiken, aber es ist überhaupt nicht ersichtlich, was der IG-Metaller Reiner Heyse in seiner Overton-Kolumne andauernd „kritisiert“ -in Anbetracht der Faktenlage, dass die neoliberale nationalistisch-globalistische Ausrichtung der deutschen Systemgewerkschaften stets genau die Umverteilungsergebnisse abgeworfen hat, die man in den „sozialpartnerschaftlichen“ Systemgewerkschaftszentralen spätestens seit Agenda-Gerd auch haben wollte. Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass es gar nicht die deutschen Systemgewerkschaften als „Sozialpartner“ des deutschen Grosskapitals im Klassenkrieg gegen die Lohnabhängigen waren, die den Mindestlohn „erkämpft“ haben, um den allg. Lohnverfall zwischen 2005-2015 zu stoppen, sondern die Regieerung ihn kraft Gesetzes in 2015 einführte. Nebenbei bemerkt, damit wurde auch die bis dato geltende Lüge offenbart, dass die Politik keinen Enfluss auf die Lohnpolitik habe, sondern eine reine Verhandlungssache der sog. „unabhängigen Tarifparteien“ sei.
Ist egal.
Kapitalismus ist das Problem.
Die herrschende Klasse diktiert den Lohntarif und muss vernichtet werden!
Die herrschende Klasse wird uns alles nehmen, wenn wir sie nicht beseitigen!
Die Gesellschaft hat jetzt über 40 Jahre lang zugeschaut, sich in Toleranz geübt, „Political Correctness“ eingeführt und was hat es gebracht?
Die herrschende Klasse ist mittlerweile so gut aufgestellt, das sie uns ganz offen anträgt uns die Behausungen, die Autos, überhaupt den Individualverkehr, das Bargeld und sogar das Fleisch wegzunehmen und zukünftig uns und auch die Tiere mit mRNA zu spritzen, die Pflanzen bakteriell zu so zu verändern, das sie hin Form unserer Nahrung die Darmflora nachhaltig schädigen um uns alle krank zu halten.
Ganz nebenbei werden wir quasi dazu gezwungen uns alle digital registrieren zu lassen und an einem Genexperiment und teilzunehmen, das schon Millionen Menschen das Leben gekostet hat.
Die sich anschickende neue Weltordnung durch den Pandemievertrag mit der Führung durch den Jesus von der WHO, sorgt gerade dafür, dass unsere Versklavung international verrechtlicht wird.
Auf diese Weise hat die herrschende Klasse somit die Handhabe dass das immer so weitergeht.
Selbst wenn der Pandemievertrag 2024 nicht durchkommt ist die Agenda vom WEF und der UN gesetzt worden und die Reichen werden dann weiterhin in bewährter Salamitaktik unsere letzten Rechte beschneiden.
Die werden uns total überwachen, manipulieren, krank machen, einen weiteren Teil von uns töten, uns alles nehmen und den Rest versklaven.
Und hier nun meine ganz persönlichen offiziellen Befindlichkeiten *Update* seit dem 12.4.2020:
Religiöse, Pfaffen und sonstige Sektenprediger egal welcher Religion wie bpws. Scientologen, sind sowieso raus!
Wer Masken getragen hat ist raus!
Ausnahmen sind Kinder und echt alte Leute.
Andererseits sind Masken wegen des Sheddings natürlich erlaubt.
Wer die Giftspritze genommen hat ist raus!
Wer glaubt, das aus Geld mehr Geld zumachen richtig ist, ist ebenso raus!
Wer Aktien/Fonds hat, oder mit der Hochfinanz kungelt ist raus!
Wer mehr Eigentum hat als er selbst bewohnen kann ist raus!
Wer eine E‑Karre oder gar ein versmartetes KFZ besitzt, das einen auch noch abhört und alles nach Hause schickt oder ein E‑Bike fährt ist raus.
Wer E10 tankt ist raus!
Wer ein Smartphone nutzt ist raus!
Wer jetzt noch mit Windows surft ist raus!
Wer beim Bund, bei den Bullen oder ansonsten in irgendeiner Form systemimmanent gearbeitet hat ist raus!
Wer gendert, oder LGBTUI+* oder ähnliches fördert ist raus.
Wer sich durch sein Äußeres mit zu viel Schmuck (Goldkettchen) Mode oder Parfüm, Piercings oder gar Tattoos oder sonstigen Entstellungen, meint sich darstellen zu müssen ist auch raus!
Wer meint, dass Heiraten und Kinder bekommen zu seinem Glück gehört ist raus!
Wer Fußball oder Schlager gut findet ist auch raus.
Banker, Steuer, Pharma und Versicherungsfuzzies und alle weiteren Schlipsträger sind auch alle raus.
Mit Veganern (keine Ledergürtel) und so genannten Tierfreunden (Ich mach kein Führerschein, weil ich kein Kaninchen totfahren möchte, Betreuung am Stauende) und neuerdings Klimaschützern und Klebern, hab ich es versucht, aber seitdem die uns auch noch das Fleisch wegnehmen wollen, trotz einiger Bemühungen, bin ich gänzlich davon abgekommen die zu unterstützen.
Alle, alle raus!
Bleibt noch Jemand übrig? ♫
Tja, wer bleibt übrig?
Denjenigen, die „erstmal das System stabilisieren“ wollen wie „Sarah Dagdelen“ oder „Hansi Varoufakis“ ( fiktive Namen) (die sich beide spinnefeind sind) haben natürlich in so weit Recht, als dass alles andere zu utopisch ist, um noch die Kurve ohne zu große Opfer zu kriegen.
Aber ob sie nach der Großen Disruption, ohne die es offenbar nicht geht, noch eingliederbar sind in eine der Gruppen die in den Ruinen hausen werden muss sich erst zeigen. Die neophoben Clans werden die nicht aufnehmen, allenfalls die Folterreste aufessen, und die neophilen Clans werden wochenlang drüber streiten wo sie die Grenzen ziehen und wie die beiden sich einbringen könnten.
Ich bin da dann auch mal freiwillig raus. Mache Platz für Kinder ( die „buuh“ und „billigster Trick“ rufe überhöre ich hierbei).
Dumm dass wir Spiritualität dem Altar des Mammon geopfert haben, so eine gute (TM) offene Universums-Bestaun-Gemeinschaft wäre noch eine Alternative für einen alten Menschen. Gewesen.
Wir haben es verk4ckt.
@Motonomer: Schön, dass Du noch einmal ausführlich beweist, dass Du nicht mehr alle Latten am Zaun hast und im Kern ein autoritärer Fascho bist, der einen auf links und antikapitalistisch macht.
Ich habe aber Recht…;-)
Bring erstmal ein paar echte Gegenargumente…lächel
Du bist schon so entfremdet, dass Du es nicht einmal mehr merkst, wenn Jemand dich darauf aufmerksam macht.
Vielleicht beschäftigst du dich die nächsten 50 Jahre mal damit was das überhaupt ist „Herrschende Klasse“ überhaupt ist und welche Funktion die anderen Klassen namentlich „Proletariat“ in einer kapitalistisch-verfassten Gesellschaft überhaupt hat. Tipp „Die“ also die „Herrschende Klasse“ hat „uns“ bereits alles genommen und es gibt kein Menschenrecht auf Geldausgeben und Konsumieren. Es geht lediglich um die Erhaltung der Arbeitskraft – mehr nicht. Alles von Demokratie bis Billigkonsumieren soll lediglich für Ruhe an der Geldverdienerfront sorgen mehr nicht. Auch die Meinungen, die Herrschenden Meinungen, das Geschichtsbild insgesamt wird von der Herrschenden Klasse kontrolliert es ist ein ausgefuchstes System voller Widersprüche. Vor 35 Jahren am 3.10.1990 gab es noch die berechtigte Hoffung das sich irgendwann in ihren eigenen Widersprüchen so verfangen das sich tatsächlich ein Fenster für eine Revolution auftut. Dies ist nicht passiert und wird auch nicht passieren denn die Widersprüche werden sehr geschickt kanalisiert auch mithilfe von Alternativ-medien. Es gibt keine Massenbasis für eine Revolution und wird es auch nicht geben da dafür gesorgt wird das sich immer kleinere Gruppen entwickeln die solange sie nicht gemeinsam handeln keinerlei Schlagkraft besitzen. So sieht es aus …
Wow, das war ja für deine Verhältnisse ein richtiger Roman.
Aber, wer sich auf eine einsame Insel träumt, ist doch auch irgendwie raus, oder?
Wo/wobei raus eigentlich? „Mensch ärgere dich nicht“? Deinem Bekannten/Freundeskreis?
Dem Verein guter, vernünftiger Menschen? Schreib doch gleich hin: Wer im Kapitalismus lebt ist raus.
Ich wäre ja auch gern raus aus der Scheiße, bloß hängt es von mir nicht ab.
Zum besseren Verständnis der Inhalte und Aussagen aus dem Artikel von Herrn Heyse empfehle ich mal das hier
https://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_41_2009.pdf
Von der Finanzkrise zur Weltwirtschaftskrise (III)
Die Rolle der Ungleichheit
Eine zentrale Ursache der Krise, die in der öffentlichen Debatte noch wenig Beachtung findet, ist die rasante Zunahme der Einkommensungleichheit in vielen Industrieländern, aber auch in einigen Schwellenländern (IMK 2009). In den USA haben viele Privathaushalte – unterstützt durch ein dereguliertes Finanzsystem – auf stagnierende Realeinkommen mit einer immer ausgedehnteren Kreditaufnahme reagiert. Nur so konnte der private Konsum über Jahre hinweg zur tragenden Stütze des Wirtschaftswachstums in den USA werden. Anders in Deutschland: Hier haben die schwache Lohnentwicklung und sozialpolitische Einschnitte nicht zu erhöhter Verschuldung, sondern zu Konsumverzicht geführt, dessen Ergebnis eine anhaltende binnenwirtschaftliche Wachstumsschwäche war. Spiegelbild der extremen, durch
schwache Lohnzuwächse unterstützten Exportsteigerungen der deutschen Wirtschaft waren hohe Kapitalexporte sowie eine starke (und riskante) Auslandsorientierung des Bankensektors (zum Zusammenhang von Weltwirtschaftskrise und „globalen Ungleichgewichten“, vgl. auch Horn et al. 2009). Mit der aktuellen Finanzkrise werden die Grenzen dieser beiden unterschiedlichen Wachstumsmodelle deutlich: Beide basierten auf der Notwendigkeit, die von einer steigenden Einkommensungleichheit ausgehende stagnative Grundtendenz durch andere Nachfragequellen zu kompensieren, und zwar entweder durch erhöhte Verschuldungsmöglichkeiten (USA, Großbritannien, Spanien) oder durch exportbasiertes Wachstum (Deutschland, Japan, China).
Die Bedeutung der wachsenden Einkommensungleichheit zur Erklärung der globalen Wirtschaftskrise wird zunehmend von international renommierten Ökonomen hervorgehoben (vgl. Fitoussi/Stiglitz 2009). Gleichzeitig wird die Zunahme der ökonomischen Ungleichheit als Ergebnis veränderter politischer Machtverhältnisse gedeutet, die es nun zugunsten der unteren Einkommensgruppen umzukehren gelte (vgl. Krugman 2008). Hingegen ist die wirtschaftspolitische Debatte in Deutschland teilweise noch immer durch die Forderung nach weiterer Lohnzurückhaltung, Sozialabbau und Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit gekennzeichnet (vgl. Sinn 2009a; Schmidt 2009; Dreger 2009), was
lediglich eine Fortsetzung der Prä-Krisenstrategie bedeuten würde. Die bessere Erforschung der potenziell negativen gesamtwirtschaftlichen Rückwirkungen einer ungleichen Einkommensverteilung ist angesichts der aktuellen Krise eine wichtige Herausforderung für die Makroökonomie. Der vorliegende IMK-Report skizziert hierzu einige Hypothesen; er ist der dritte Report in einer Serie zu den Ursachen und Auswegen aus der Wirtschaftskrise (IMK 2009; Horn et al. 2009).
Auch hier, heißt ganz einfach das Problem Kapitalismus, da bei einer kapitalistischen Wirtschaftsführung, immer eine Kapitalakkumulation zu Gunsten der herrschenden Klasse stattfindet.
Wenn Sie Kapitalismus in seiner heutigen Form meinen, gebe ich Ihnen widerspruchslos recht.
ABER. Kapitalismus generell ist eben mehr als die meisten annehmen.
Kapitalismus ist ein soziales Ordnungsprinzip, um komplexe Gesellschaften zu organisieren.
Leider haben wir aktuell keine wirkliche Alternative.
ABER wir haben die Möglichkeit, das System wieder auf seine eigentliche Aufgabe und Funktion zu reduzieren.
Das wird zwar nicht alle Probleme beseitigen, aber die Situation händelbar machen, bis wir eine Alternative haben.
Wichtig ist, dass das Prinzip der Knappheit von allem aus den grundsätzlichen Überlegungen des Kapitalismus nicht mehr auf alle Güter anwenden lässt.
z.B.
– Wohnraum*
– Kleidung**
– Nahrung***
Objektiv kann bei diesen Gegebenheiten das Knappheitsprinzip nicht mehr angewendet werden.
*Trotzdem muss ich nur mal einige Kilometer in Köln herumfahren und kann (wie heute) auf einer Strecke von wenigen Kilometern mehr als 10 Obdachlose auf der Straße sehen; werde von Menschen wegen Geld angesprochen. Ganz zu schweigen von den Menschen, die Mülleimer nach Flaschen wegen Pfand durchwühlen.
** https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/muellhalde-atacama-wueste-101.html
*** Trotzdem sterben jährlich Millionen Kinder an Hunger und weitere Millionen leiden an drastischer Unterernährung. (Mangelernährung gibt es mittlerweile auch in Deutschland)
Kapitalöismus führt zyklisch immer zu Krieg und Depression.
Dem ewigen kapitalistischen Verwertungsprozess kann man nicht entkommen.
@ notabene Der Satz…(…)“ ABER. Kapitalismus generell ist eben mehr als die meisten annehmen. Kapitalismus ist ein soziales Ordnungsprinzip, um komplexe Gesellschaften zu organisieren. “ (…), halte ich für eine gigantische Fehleinschätzung
Kapitalismus ist das genaue Gegeneil davon:
Kapitalismus ist vor allem eine Ideologie, kein bloßes Wirtschaftssystem. Sie zielt darauf ab, den Menschen — dessen ursprüngliche Natur sozial ist, wie bei allen Lebewesen — „umzuformen“. Das Ziel ist, ihn in eine egoistische, empathielose, konsumgierige, uninformierte und fragmentierte Masse zu verwandeln. Kapitalismus ist demzufolge ein extrem asoziales Ordnungsprinzip, dass den Stoff aus dem wir sind zerreißen will.
Das Fundament des Kapitalismus beruht auf zentralen Mythen und grundlegenden Verzerrungen – sowohl was das Menschenbild betrifft, als auch die Erzählung seiner historischen Entstehung.
Erstens argumentiert Jason Hickel in „Weniger ist mehr“ (2023) überzeugend, dass das Bild vom „egoistischen, konkurrenzorientierten Menschen“, wie es häufig Adam Smith zugeschrieben und für die kapitalistische Ideologie vereinnahmt wird, von Anfang an eine Konstruktion war.
Smiths eigenes Werk betont in der „Theorie der ethischen Gefühle“, dass der Mensch von Empathie, Gemeinsinn und Mitgefühl geprägt ist – Eigenschaften, die zentral sind für das soziale Miteinander. Erst später wurde seine Lehre durch einseitige Auslegung auf Eigennutz reduziert und als Rechtfertigung für den ungezügelten Markt-Egoismus genutzt (vgl. das sogenannte „Adam-Smith-Problem“)
Für die jahrhundertelange Verzerrung und Instrumentalisierung von Adam Smiths Werk und Menschenbild lassen sich verschiedene Akteure und Gruppen verantwortlich machen:
U.a.: – Wirtschaftsliberale und Neoliberale: Ab dem 19. Jahrhundert griffen vor allem Vertreter des Wirtschaftsliberalismus (z. B. Manchesterliberalismus) Smiths Werk einseitig auf, um die Idee des „homo oeconomicus“ sowie den Primat des Eigennutzes und eines möglichst schwachen Staates zu propagieren.
– Wirtschaftswissenschaftler und Ökonomen: Bereits im 19. Jahrhundert und dann verstärkt im 20. Jahrhundert wurde Smith im universitären Diskurs oft auf Marktfreiheit und „unsichtbare Hand“ konzentriert – etwa von David Ricardo, später von Milton Friedman, Friedrich August von Hayek und anderen Vertretern der Chicago School. Faschismus ist eine zentrale Säule in ihrer Ideologie, dass kann man mit Zitaten belegen.
Mit anderen Worten: Verantwortlich für die Verzerrung sind nicht einzelne Persönlichkeiten, sondern Netzwerke aus Wissenschaft, Politik, Ökonomie und Medien mit Interesse an marktradikalen Narrativen – eine Entwicklung, deren Ursprünge fast bis zur Zeit Smiths selbst zurückreichen
Zweitens zeigt Hickel, dass die offizielle Geschichte des Kapitalismus – als Fortschrittsgeschichte voller Innovation, Effizienz und zunehmender Wohlfahrt – eine Legende ist, die zentrale Aspekte systematisch ausblendet.
Der Übergang zum Kapitalismus war laut Kapitel 1 von „Weniger ist mehr“ (S. 55 ff) keineswegs friedlich oder zwangsläufig: Er wurde durch massive Enteignung, Kolonialismus, Landnahme (Enclosures), Vertreibung und Sklaverei gewaltsam durchgesetzt.
Hickel spricht vom „Mythos des unendlichen Wachstums“ als einer ideologischen Grundlüge: Wachstum war und ist immer ein Prozess rücksichtsloser Aneignung und Ausbeutung – von Ressourcen, Arbeit, Natur und Gemeinschaften.
Wie Jason Hickel schreibt: „Der Kapitalismus ist keine natürliche oder unvermeidliche Entwicklung, sondern das Produkt massiver sozialer Gewalt, Aneignung und systemischer Verzerrungen, getragen von Mythen über den Menschen und die Geschichte.“
Wer diese Gründungsmythen des Kapitalismus hinterfragt, erkennt, dass das System weder auf einem authentischen Bild des Menschen, noch auf einer geschichtlichen Notwendigkeit beruht. Es handelt sich um gelenkte Narrative, die soziale Ungleichheit und ökologische Zerstörung verschleiern und legitimieren
Quellen:
– Jason Hickel: Weniger ist mehr – Kapitel 1, S. 55 ff. („Der Kapitalismus – eine Schöpfungsgeschichte“): https://www.sozonline.de/2022/06/weniger-ist-mehr-und-ohne-wachstum-sind-wir-gluecklicher/
– Adam Smith: „Theory of Moral Sentiments“ (1759), vgl. https://www.econstor.eu/bitstream/10419/66589/1/658957570.pdf
– Historische Analysen zum Kapitalismus und seinem Macht- und Menschenbild: https://www.deutschlandfunkkultur.de/jason-hickel-die-tyrannei-des-wachstums-eine-utopie-zur-100.html
Und als Ergänzung:
– Im Gegensatz dazu zeigen zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse, darunter die von Mausfeld in seinen Büchern und Vorträgen zitierten, dass Kinder bereits sehr früh soziale Verhaltensweisen wie Teilen, Fürsorge und Gerechtigkeitssinn entwickeln. Diesen inneren Widerspruch sehe ich als wesentliche Ursache für die weltweite Explosion von Depressionen.
– Kapitalismus bedient sich antisozialer, der menschlichen Natur widersprechender Normen und einer stark vergifteten, sinnentstellenden Sprache — Stichwort „Homo Economicus“ (s.o.) — sowie vieler weiterer Absurditäten.
– Kapitalismus und Demokratie sind unvereinbar. Der Begriff „kapitalistische Demokratie“ ist ein Orwellscher Begriff. Mausfeld stellt fest, dass der Kapitalismus die wirkungsvollsten ideologischen Machtformen hervorgebracht hat, gegen die zivilisatorische Schutzinstrumente bislang weitgehend wirkungslos bleiben. Dieses Paradoxon – dass liberale Demokratien auf Gleichheitsversprechen basieren, die durch Wirtschafts- und Eigentumsordnung faktisch unerfüllbar sind — ist ihr Kernproblem.
– Kapitalismus ist eine massive Umverteilungsmaschine von unten nach oben. Die meisten Menschen haben keine Ahnung von dem Ausmaß dieser Ungleichheit — siehe dazu auch Mausfeld.
– Kapitalismus funktioniert als System, das stets mehr von der Natur nimmt, als es zurückgibt, während die wahren Kosten dieser Zerstörung komplett externalisiert und nicht in den Preisen der Konsumgüter berücksichtigt werden.
Hauke Ritz hat diese Punkte vor vielen Jahren bereits in einer wegweisenden zehnteiligen Serie zum Neoliberalismus/Kapitalismus auf RT Deutsch analysiert — damals noch legal, heute – wie damals – der Feindsender — eine der besten Analysen überhaupt.
Man könnte ewig über dieses Thema schreiben, doch diese Punkte sind für mich die zentralsten.
„Kapitalismus ist vor allem eine Ideologie, kein bloßes Wirtschaftssystem.“
Genau das habe ich mit der Aussage „Kapitalismus soziales Ordnungsprinzip“ gemeint.
Es ist eine substituierbare Theorie, um komplexe Gesellschaften zu organisieren.
Vorher (in der Menschheitsgeschichte waren es entweder Religionen (im eigentlichen oder weiteren Sinn) oder beides parallel (Geldwirtschaft).
(ich hoffe, dass das so weit und ohne weitere Erklärung selbsterklärend ist)
„Kapitalismus beruht auf zentralen Mythen und grundlegenden Verzerrungen“
Richtig! Wie jede Annahme oder Theorie. Aber um komplexe Gesellschaften zu organisieren, brauchen sie etwas, dass der Sache „Ordnung“ und „Struktur“ gibt.
„egoistischen, konkurrenzorientierten Menschen“, wie es häufig Adam Smith zugeschrieben“
Woher Sie diesen Blödsinn haben, ist mir schleierhaft.
So ein Menschenbild stammt eher von Leute angefangen David Ricardo und Thomas Malthus.
Gerade letzterer war jemand, der Menschen aus niedrigeren sozialen Schichten verachtet hat.
Smith z. B. hat sich zeit seines Lebens gegen die falsche Interpretation der Aussage über die „unsichtbaren Hand“ gewehrt.
Aber unabhängig dessen, dass Sie entweder offensichtlich meine Aussage nicht verstanden haben oder wollten, bleibt die Feststellung bestehen, dass der Kapitalismus ein gesellschaftliches und soziales Ordnungsprinzip ist, um komplexe Gesellschaften zu organisieren.
Abweichend stehen wir heute aber vor dem Problem, dass das heutige System kein Kapitalismus mehr in eigentlichen Sinn ist. (vorrangig auf Bedarfsdeckung abzielend), sondern hier (richtigerweise) der Begriff „Raubtierkapitalismus“ verwendet werden muss.
Was NICHT gleichbedeutend ist mit Kapitalismus als Ordnungsprinzipe!
Abschließend eine dringende Empfehlung.
Fangen Sie mal bei Keynes, Stiglitz und Krugman an und arbeiten sich bis zu Leuten wie Richard G. Wilkinson vor!
Ich bin mir sicher, dass Sie dann einiges besser verstehen 😊
Ich denke nicht, dass Sie auch nur ein einziges Wort von dem verstanden haben was ich sagen wollte, dass sieht man ja schon an dem Stuss was Sie mir über Adam Smith geantwortet haben. Im übrigen ist das eben die historische Wahrheit
Der einzige der keine Ahnung davon hat von uns beiden sind Sie
(…) Fangen Sie mal bei Keynes, Stiglitz und Krugman an und arbeiten sich bis zu Leuten wie Richard G. Wilkinson vor! (…)…Danke, mir ist schon schlecht und Sie müssen mir nichts, aber auch gar nicht über diese „Klasse“ erzählen
Fangen Sie mal lieber an bei Fabian Scheidler, Prof. Dr. Rainer Mausfeld, Jason Hickel, David Graeber u.v.a.m., dann können wir uns vielleicht auf einer Ebene unterhalten. Von dem haben Sie anscheindend 0,00 Ahnung
Über diese Leute brauchen Sie mir gewiss nicht das geringste zu sagen.
Aber ich denke mal, dass jemand der behauptet, dass der Kapitalismus ein gesellschaftliches und soziales Ordnungsprinzip ist, um komplexe Gesellschaften zu organisieren…
A) Grundlegende Dinge nicht verstanden hat und
B) Von der Geschichte nicht die allergeringste Ahung hat und schließlich
C) dass man anhand solcher Leute wie Ihnen beweisen kann, dass die Gehirnwäsche perfekt funktioniert
Interessante Auswahl
Fabian Scheidler, Prof. Dr. Rainer Mausfeld, Jason Hickel, David Graeber
🤣
🤣
🤣
🤣
Bei soviel Esoterikern; was kommt als Nächstes?
Erich von Däniken?
Kartenlegen?
Kaffeesatz?
Horoskop?
Das zeigt ja schon wie schrecklich ungebildet Sie sind
Da „spricht“ ein Blinder von der Farbe
„Kapitalismus ist ein soziales Ordnungsprinzip, um komplexe Gesellschaften zu organisieren.“
LOL. So kann man eine Klassengesellschaft, in der die eine Klasse die andere ausbeutet auch beschreiben. Allerdings nur wenn man die tatsächlichen Verhältnisse beschönigen will. „Ausbeutung? – Ein soziales Ordnungsprinzip – auf jeden Fall! Die Ausbeuter sind oben, die Ausgebeuteten unten – ohne Zweifel ein Ordnungsprinzip. Und weil es Ordnung und nicht Chaos ist wohl Ok? i.O. – in Ordnung? Ist eine solche Ordnung in Ordnung?
„Komplexe Gesellschaft“ – LOL. Wenn sich nichts gescheites sagen lässt ist alles komplex. So komplex nun auch wieder nicht. Es gibt Kapitalisten, die sich Arbeitskraft kaufen und anwenden d.h. rausholen aus der Arbeitskraft an Arbeit was geht – deshalb „Ausbeutung“. Die damit hergestellten Waren enthalten mehr vergegenständlichte gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit als die Reproduktion der Arbeitskraft kostet. Die Differenz streicht das Kapital ein. Eigentlich ziemlich unterkomplex.
Ich muss Motonomer recht geben. Alles was da geschrieben steht, ist Leichenfledderei (Leichenfledderei bezeichnet das „Ausrauben“ beziehungsweise „Ausplündern“ von Toten)
Das System ist derart bankrott, das die ganzen Vorschläge dem Versuch gleichen, auf dem Rand des Vulkans mit einer Wasserpippette den drohenden Ausbruch zu verhindern
Wir haben alle Grenzen die es gibt überschritten, sowohl ökologisch als auch ökonomisch
Entweder wir entscheiden uns für eine (wahre) Demokratie und die Zivilisation, oder wir gehen in der Barbarei und der Dunkelheit unter. Dabei werden wir physisch, psychisch, emotional usw. vernichtet. In großen Teilen und Gesellschaften (insbesondere auch in unserer) auf diesem Planeten ist dies schon passiert
Es ist ein bisschen so wie in dem Herr der Ringe: „Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden“…. nur mit dem Unterschied, das wir es nicht geschafft haben (im Gegensatz zu Frodo) den Ring zu vernichten
Das ist das dass Entscheidungs-Plateau auf dem wir angekommen sind
Ich habe stark den Eindruck, dass viele hier gar nicht wissen was Kapitalismus und Demokratie überhaupt sind. Und von der geschichtlichen Entwicklung schon gar nicht
https://www.youtube.com/shorts/SiiDnnqrpds
Endlich kommt einer auf den Punkt👍🏻
Rischtisch… 👍
Die Menschen wissen gar nicht mehr wie tief sich die kapitalistische Ordnung in ihrem Leben verstätigt hat.
“ viele hier gar nicht wissen was Kapitalismus … sind. “ Wer diesbezüglich Fragen hat, kann sich vertrauensvoll an mich wenden. 😁
Pas mal, hatte ich auch schon versucht..sowas ™1974 ♫
Wenn man diese hervorragenden Ertragsergebnisse (für die Kapitalseite…) Jetzt noch weiter steigern wollte, wird es natürlich komplizierter, dafür fehlt einfach eine gewisse Legitimation(slüge).
Und genau dafür zieht man sich jetzt die nächste Lüge aus dem A…h, mit der man ultimativ ALLE Gegenargumente entkräften will: Putin.
Kriegsvorbereitungen und Krieg als nicht mehr verweigerbare Methode zur Profiterhöhung.
Die Milliarden gehen zu den Reichen , die Bevölkerung betrauert die Leichen.
Ums mal mit Didi zu sagen: geht doch selber hin!
Schade daß er Autor auf den Faktor Rüstung nicht eingegangen ist.
Ich kann mir noch nicht vorstellen dass die Wette aufgeht. Die Lust, sich in militärischen Abenteuern verheizen zu lassen ist so schon kaum vorhanden. Mit beschleunigter Verarmungspolitik bricht die Heimatfront komplett ein. Dazu kommt die klare militärtechnische Überlegenheit des auserkoren Feindes. Ich sehe da keinen genialen Masterplan zur Beschleunigung des Klassenkampfes, sondern Fanatiker, die uns alle mit in den Abgrund reißen.
DasThema kann noch tausend Mal durchgekaut werden. Ohne wirkliche
Lösungsvorschläge, die auch wirklich umzusetzen sind, bleibt immer nur
eine große Tüte heiße Luft. Auch wenn Motonomer immer wieder an der
gleichen Leier dreht, dass der Kapitalismus abgaschafft werden muß, was
soll ihn dann ersetzen? Ist der Kapitalistische Kommunismus der Chinesen
die Eierlegendewollmilchsau? Oder der Patriarchische Kapitalismus Russlands?
Der perfekte Kommunismus funktioniert nicht. Der Mensch möchte immer
gegenüber seiner Mitmenschen etwas mehr besitzen. Hat der Eine einen
Fernseher mit 2,1m Bilddiagonale in seiner 2 Zimmer Wohnung, muß der
Andere einen Beamer haben um die komplette Schlafzimmerwand aus-
zuleuchten. Und die Menschen brauchen Jemanden den sie anhimmeln
können. Während Schauspieler und Musiker ja noch etwas praktisches
leisten um noch als Vorbild durchzugehen, wird auch eine englische Königs-
familie, deren Existens überflüssig ist wie ein Kropf und wohl die schlimmsten
Schmarotzer in der Natur darstellen, angehimmelt, als könnten die schon
recht verweste Leichen wieder zum Leben erwecken und auch wieder knackig
aussehen lassen. Es scheint, als hätte die Evolution, nachdem sich unsere
Gehirne auf eine bestimmte Größe entwickelt hatten, einen Rückzieher gemacht
hat und die Synapsen zu schlank ausgelegt hat. Es ist wahrscheinlich aller höchste
Zeit, dass sich die Menschen wieder von der Erde verkrümeln. Leider werden sie
dass aber auch noch auf dem Rücken der anderen Lebewesen und Planzen
bewerkstelligen.
Die Anrchie natürlich
Keine Herren keine Sklaven.
Kein Staat, keine Korruption.
Niemand wird reich, keine Verbrechen mehr.
Ansonsten, wenn alles so bleibt, EWIGES SIECHTUM und letztendlich der Untergang.
Ihre Träume funktionieren sogar in der Natur nicht. Jede Gruppe von
Säugetieren und jeder Staat von Insekten hat eine Führungsspitze.
Und bei allen Völkern gibt es „Soldaten“ und „Hilfspersonal“. Sehen
Sie sich einmal das „Neidverhalten“ bei Primaten an. Genau wie bei Menschen.
Bei den Lölwen futtert als Erster der Boss, obwohl er meistens gar nicht an
der Jagt beteiligt war. Das machen da überwiegend die Weiber!
Das finde ich jetzt, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden mit der Natur
Ja, kann ja sein, aber wenn die dann Scheisse bauen, sind die in einer Anarchie ganz fix wieder draußen.
So schnell können die gar nicht gucken.
➡️ Naturalistischer Fehlschluss
Menschen sind weder Ameisen noch Wölfe noch Affen. Löwen sind eh Einzelgänger. Darf man wissen.
Sicher gibt es auch beim Mensch natürliche teils angeborene Rollen.
Aber nicht wie beim Wolf oder der Ameise.
Aber schon das mit dem Neid ist ein schiefes Bild, Primaten sind nicht neidisch sondern auf ausgleichende
Gerechtigkeit gepolt.
All das lässt unterschiedliche Vehalten sich übrigens je spieltheoretisch untermauern.
Pro-Tip: lesen Sie mal was zu den Themen. Aber nicht aus dem Kaufhaus.
Nach dieser Aussage können wir Biologie auf die stetig wachsende Liste von Themen setzen, bei denen unser Träumer völlig kenntnisfrei ist.
Was soll biologisch falsch sein, wenn der Träumer die englische Königsfamilie als fast verwest beschreibt?
Liegt er damit falsch? Würden Sie organische Substanzen anhimmeln, die fast verwest sind?
Dass diese Diskussion für uns heute komplett irrelevant ist – darüber können wir am Sonntagmorgen gnädig hinwegsehen?
Ja klar – der Löwe hat recht – er ist ja auch der König der Tiere – Weiß sogar Disney
Naaaaaaaaaaaaaaants ingonyama bagithi Baba. https://www.youtube.com/watch?v=ZSKJGGK-T4E
Oder sollen solche Geschichten nur das bürgerliche Seelenleben bedienen? Bienen und Ameisen haben eine Königin, was ganz klar beweist, das Könige bei den Menschen widernatürlich sind. Und Männer sind ja sowieso fast total überflüssig. Die taugen nur um die Frauen bei der Hochzeit zu schwängern und können danach eigentlich weg. – Ja was? Wenn’s bei den Bienen so ist, wer sind wir Menschen das anders zu machen. Das wäre ja widernatürlich.
*Fernseher.
*Immer mehr als der andere.
Ich fürchte dieses Protokoll seelischer Verstümmelung ist echt.
Ob es Hilfe gibt weiß ich nicht aber ich wünsche es Ihnen.
Alles Gute.
Ich beobachte nur. Ich selbst habe sicherlich auch einen kräftigen Bums
an der Waffel, ohne den man ja kaum noch leben kann, aber ich schaffe
mir nur Dinge an, die mir mein Leben etwas angenehmer machen. Nur
bei Gitarren und Verstärkern habe ich etwas teurer hingelangt. Das
macht sich dann aber auch im Klang bemerkbar und damit auch mehr
Spass.
Schön. Ein Musikinstrument soll Quell der Freude sein, und ist ein Gegenstand der Jahrhunderte überdauern kann. Wenn es handgefertigte Instrumente sind ist da auch Wertschätzung gegenüber dem Bauer.
Aber warum müssen es heutzutage immer gleich mehrere sein?
Wieviel Guitarren und Verstärker kann man gleichzeitig spielen?
Wo fängt der hohle Konsum an? Muss jeder selbst entscheiden natürlich.
@ name
Eine berechtigte Frage. Es soll ja bekannte und spieltechnisch versierte Gitarristen geben, die mit einem Instrument auch die unterschiedlichsten Klangfarben erzielen können. Von der psychologischen Seite her hilft es insofern, dass zumindest das korrekte Equipment den musikalischen Zielen nicht mehr im Wege steht.
https://www.gitarrenphysik.de/
Aha. Also du merkst immerhin noch, dass deine Beschreibung, wie der Mensch nun mal sei, auf dich selbst gar nicht zutrifft.
Hälst du dich jetzt selbst für die große Ausnahmeerscheinung?
Das Problem liegt woanders:
„In Deutschland kann keine Art der Knechtschaft gebrochen werden ohne jede Art der Knechtschaft zu brechen. Das Gründliche Deutschland kann nicht revolutionieren, ohne von Grunde auf zu revolutionieren. Die Emazipation des Deutschen ist Emazipation des Menschen“ Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie 1844, MEW Band 1 S. 391 Ausgabe 1976 Dietz-Verlag
Die DDR war schon auf einen guten Weg – ein Abbruch des sozialistischen Experiments nicht unbedingt nötig.
Egal was Westgermanische Experten wie Sie behaupten, ich mußte mir diese Woche in Berlin und Potsdam einige von ihrem Schlag anhören die ihre Hörensagen-Erfahrungen von 1990ff als gesichertes Wissen verkaufen. Aber es ist ja auch „gesichertes Wissen“ denn die Herrschende Meinung ist ja immer auch die der „Herrschenden Klasse“ …
Oligarchenkapitalismus funktioniert auch nicht, nicht wahr liebe Potsdamer, wo ich die Woche war und wo heute hoffentlich heute richtig gewählt wird. Aus Potsdam haben ein Computermilliardär (Hasso Plattner/SAP) und ein Fernsehmoderator (Günter Jauch/RTL) eine Art Preußen-Village gemacht inklusive Wiedererrichtung des Turms der Garnisionskirche an dem jetzt „Der Weg zum Frieden“ steht. Kein Witz auch an Russisch und Englisch wurde gedacht.
Hintergrund Turm der Garnisionskirche Potsdam am 21.März 1933 vor ihrer Zerstörung , An der Stelle an der Hitler und Hindenburg stehen stehen jetzt die Reichsinsignien Krone/Adler usw. Sie sollen wenn der DDR-Bau der an Stelle der Kirche steht, endlich in sich zusammengefallen ist, in der dann wiederrichteten und die jetzt „Bildungszentrum“ oder so heißt untergebracht.
https://www.tagesspiegel.de/images/7121005/alternates/BASE_21_9_W1000/1658790442000/heprodimagesfotos97320140319tagvonpotsdam.jpeg
Herr Plattner hat sich inzwischen große Teile der Inmobilien der Universität Potsdam angeignet da sein Hasso-Plattner-Institut viel Platz braucht. Nebenbei hat er auch bei der Errichtung des Brandenburger Parlaments mitzureden gehabt und besitzt etliche Inmobilien als „Mäzen“)
Die Universität Potsdam soll in die seit 30 Jahren verlassene Ruine der ehemaligen SED-Bezirksleitung ziehen die Herr Plattner gnädigerweise vorher noch renovieren will. Dabei fehlt es in Potsdam an bezahlbaren Wohnraum, nicht jeder kann sich ein halbes Schloß oder die angebliche „Speicherstadt“ (die es erst seit wenigen Jahren an der Havel gibt) leisten. Aber alles ist gut immerhin gibt es einen Kindergarten für 1000 Euro pro Platz im Monat wie der Wessi-Stadtführer uns stolz erklärte. Na wenn das kein Grund zum Feiern ist – wer hätte das vor 35 Jahren gedacht das er mal mal fast Zweitausend Deutschmarks im Monat für einen simplen Kindergartenplatz bezahlen muß.
Früher gab es noch ein paar Linke, die auf den Tisch hauten, wenn die herrschende Kl. asse zu arg gelogen hat. Aus und vorbei. Die mit dem Geld haben auch die Meinungsmacht. Nicht ganz, denn da ist noch Herr Heyse. Das hat Wertschätzung verdient.
Oben wurde nun versucht, die Schuld dafür den Gewerkschaften in die Schuhe zu schieben. Falsch. Herr Heyse ist wie ich in der IG Metall und diese hat es bis 2020 geschafft, verteilungsneutrale Abschlüsse zu erzielen. Ab da nicht mehr, aber die fangen sich wieder. Geht halt, weil sie viele Mitglieder haben. In den anderen Branchen ginge das auch, aber die Propagandagegen die Gewerkschaften hat da verfangen. Zum Nachteil der Beschäftigten.
Und eben auch das Statement der Hans-Böckler Stiftung, oben zitiert. Wer würde denn dem neoliberalen Einheitsbrei noch widersprechen, wenn dieses gewerkschaftliche Institut nicht wäre? Wohl niemand.
Das hatte ich schon Mitte der 80er, nach meinen Diskursen mit Cohn-Bendit geschrieben.
Zu dieser Zeit hatte er sich bereits zum Wasserträger der Herrschenden entschieden, wurde gekauft, oder was auch immer…. 🙁
Es gibt also einen Klassenkrieg. Tatsächlich? Hat sich das bis zur IG Metall herumgesprochen? Oder ist es nicht so, dass die Kapitalseite jetzt alle Masken fallenlässt und die von den Gewerkschaften so hochgelobte „Sozialpartnerschaft“ endgültig aufgekündigt hat und ihre geschätzten Sozialpartner im großen Stil auf die Straße setzt?
Und was hat die IG Metall dieser Entwicklung theoretisch entgegenzusetzen, wo doch die Herren Marx und Engels und mit ihnen alle sozialistischen Klassiker dort längst verpönt sind?
Schon möglich, sogar recht wahrscheinlich, dass Buffett und Co. ihren Klassenkampf gewinnen werden., aber da kommt jetzt die Dialektik ins Spiel: Es wird ein sehr bitterer Sieg sein, auf einem zugrunde gerichteten Planeten und mit einer deklassierten Lohnarbeiterschaft.
„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen“ (Warren Buffett, NYT, 26.11.2006)
Ja, dieser Satz von Herrn Buffett ist ja schon zum Klassiker geworden.
Warum wohl?
Weil er eben stimmt. Leider.
Deshalb wird er auch immer wieder zitiert.
Was kann man gegen diesen Zustand tun?
Nicht viel, außer ihn sich immer wieder klarzumachen und sich nicht von der Propaganda der „Klasse der Reichen“ verdummen und in die Irre führen zu lassen.
Lasst den Herrn Buffett doch seinen Klassenkampf/Krieg gewinnen. Da er sein
Geld und seine Aktien nicht essen kann, muß er früher oder Später seine
Ledergarnituren annagen. Wenn alles zusammen bricht, werden es die kleinen
sein die überleben, weil sie das Überleben schon lange trainiert haben. Auch
werden es die sein, die sich immer die Hände mit richtigem Dreck und nicht
durch Korruption und Betrug dreckig gemacht haben, die sich ihre Nahrung
züchten und ernten können. Der Westen wird irgendwann die frühere 3.Welt
anbetteln um etwas zu Essen zu bekommen.
Geld kauft Gewalt. Die Kleinen werden da nur als Unterdrückte überleben.
NO Chance!
Die Elite ist mittlerweile so gut aufgestellt.
Die haben Bunker, hab selbst mal einen, in 200 Meter Tiefe von innen gesehen.
Die werden, respektive deren Nachfahren werden überleben.
Was im Grunde passiert ist, dass WIR, der Pöbel, uns an an einem niemals endenden, immer wieder künstlich geschürten Hahnenkampf ergötzen, uns positionieren, ihn verstärken, UNS dabei FÜHLEN… und währenddessen eine dunkle Macht seelenruhig die Infrastruktur für eine neue Realität webt, die in ihrem Ausmaß nicht mal ANSATZWEISE mit dem inszenierten Spektakel vergleichbar ist. Und während eine leicht zu manipulierende, von Emotionen und Zugehörigkeiten getriebene, komplett AHNUNGSLOSE Mehrheit sich am speziell für sie konstruierten Treiben ergötzt… nutzt diese dunkle Macht den perfekten Ablenkungsmoment.
Das, was Du so von Dir gibst, ist extrem paranoid und zwanghaft.
Außerdem gibt es keine herrschende Klasse, sondern nur Kapitalfraktionen, die sich gegenseitig bis aufs Blut bekämpfen.
Es gibt natürlich noch partikulare Interessen, aber die Elite hat sich in Foren wie das WEF, Bilderberg UN und Konsorten weitestgehend auf die Agenda geeinigt–siehé Corona.
Demokraten und Republikaner verfolgen prinzipiell die gleiche Agenda, nur in der Ausführung unterscheiden sie sich ein wenig.
… und genau diese „Kapitalfraktionen“ sind Fraktionen der Klasse des Kapitals.
So schwer ist das doch nicht.
Was würden wir hier nur ohne solche blöden Lehrer machen?
Ihr seid blöd.
Ich bin hochbegabt und superintelligent.
War auch bei meiner genetischen Historie auch wirklich nicht anders zu erwarten. 😉
Herr Buffett nagt nicht mehr, an ihm wird genagt.
Ändert natürlich nichts an den von ihm artikulierten Verhältnissen.
An Mr. Buffett nagen irgendwann auch die Würmer. Der Tod macht alle gleich.
Dann kommen seine Erben und die sind mit Gewissheit nicht besser.
Zu Warren Buffett sollte fairerweise erwähnt werden, dass er sich für wesentlich höhere Steuern für Reiche (also auch für ihn selbst) einsetzt. Zudem gehört er zu einer Gruppe von Philantrophen, die einen größeren Teil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke spenden.
Denkste die geben freiwillig auf..hm…???
ach ja. Der „Philanthrop“. Wo hamse denn dit gelesen. Im Spiegel, wa.
Schon mal drüber nachgedacht warum das in jedem Furzartikel über diesen Verbrecher steht?
„Einen größeren Teil für wohltätige Zwecke spenden“.
Mann, mann mann. Gell-Manns Amnesie ist nix dagegen.
Im übrigen, apropos „charity“, wo war G.W. Bush am 11. September als die Medien hysterisch schrieben sein derzeitiger Aufenthaltsort sei unbekannt? Wo war Buffet? Where’s Waldo?
Genau.
Achten Sie nicht auf dem Mann hinter dem Vorhang.
https://de.wikipedia.org/wiki/Warren_Buffett
Das sind auch nur Menschen mit einem begrenzten Leben, man kann bekanntlich nichts mit auf die andere Seite nehmen. Tatsächlich tun die etwas, das sie für gut halten, dass die Bill und Melinda-Gates-Foundation bei uns eher üble Gefühle weckt, ist ein anderes Thema. Wer sehr reich ist, ist leider nicht automatisch auch sehr klug. Trotzdem sind das nicht zwangsweise schlechte Menschen, meist eher der Typ: erfolgreicher „Spieler“.
Ein schlechter Mensch zu sein ist ja sowieso eine dämliche Kritik. Genauso dämlich wie das Lob ein guter Mensch zu sein. Solche Philanthropen sind aber zwangsweise Kapitalisten, die vorher teile der Menschheit ausgebeutet haben und denen damit das Leben versaut haben. Die haben die Lebensarbeitszeit von hunderttausenden wie Vampire aufgesaugt. Und hinterher kaufen sie sich das Image ein guter Mensch zu sein.
Das soll jetzt ja wohl keine Entgegnung zu meinem Kommentar sein?
Spielen, um Geld, ist eigentlich nicht wohl angesehen.
Es sei denn man ist so reich dass man es sich leisten kann in jedem Witzblatt als Philantrop bezeichnet zu werden.
Ich kenne jemand der von einer 150 Mio Stiftung lebt die eigens für ihn eingerichtet wurde.
Das macht man damit der böse Staat nix klaut vom hart gerafftem Vermögen.
Das im Kern ursprünglich offenbar übrigens aus einer günstigen „Arisierung“ stammte.
Jetzt die Bonus Frage: was, wenn nicht eine Stiftung, sollte Buffet denn sonst mit dem gerafften machen?
Ich vergaß..
Ach ja, wer so Reich ist ist per se schon ein Verbrecher.
Kapierste ned oder…. dachte ich mir schon…lächel.
Test my friend
So weit ich das alles überblicke: vollkommen richtige Informationen. Und weiter? An einen Warren Buffet kommen wir nicht ran, auch nicht an einen Gates, Musk oder Trump. Wir können (wahrscheinlich) die Quandts besteuern, aber da muss man dann schon wieder aufpassen, dass man ihren Unternehmungen nicht allzu sehr schadet, denn sonst ist Essig mit Hightech und Exporten (und eine Genossenschaft bekommt sowas nicht hin).
Man sollte sich auch immer klar machen: mangelndes Geld ist nicht das Problem, denn das ist nur Verrechnungsmittel und kann quasi beliebig erzeugt werden, übertreibt man allerdings, verliert es an Wert (Inflation), ist man zu knausrig bekommt man Deflation bzw. Depression. Solange ausgewogen produziert wird und das Land eine ausgeglichene Leistungsbilanz hat (keine Eportüberschüsse oder -defizite) ist es fast egal, ob es Superreiche gibt oder nicht, dann ist der Unterschied zwischen dem, der 5000 netto hat und dem, der 500 netto hat viel gravierender, denn das ist in dem Bereich, in dem man das Geld noch verkonsumieren kann und mit seinem Konsum u.U. den Konsum der anderen verknappt und verteuert. Gravierend ist und bleibt das Wohlstandsgefälle natürlich bei dauerhaft knappen Gütern, wie z.B. Land, aber das würde sich über Grundsteuern regeln lassen.
Das funktioniert natürlich nur dann, wenn nicht ständig Leute neu dazu kommen, die niedrig oder kaum produktiv sind, denn dann bleibt die Gütermenge gleich, wird aber auf mehr Leute verteilt, d.h. Wohlstand sinkt (leider etwas, was viele Linke partout nicht kapieren wollen).
Ich würde mich nicht auf „den Klassenkampf“ konzentrieren, weil das Marx-Quark ist, der noch nie zu etwas Gutem geführt hat. Ich würde mich auf eine Direkt-Demokratisierung der Gesellschaft konzentrieren. Das ist ein kleiner Schritt, aber einer, der erreichbar ist und die Tür für weitere Optionen öffnet. Solange man Parteien und Parlamentarier kaufen oder per Massenmedien vor sich hertreiben kann, wird sich nämlich absehbar gar nichts bessern…
Nein, die müsssen alle beseitigt werden und das durch eine Revolution, sonst wird das nix!
Es ist schon (sehr?) lange her, dass die EU das bis dahin in D/West gestufte Umsatzsteuersystem, das jede Stufe von Herstellung und Verteilung belastete, zugunsten des VAT-Systems beseitigte. Haupteffekt dieser Neuausrichtung des Steuersystems: Der letzte in der Kette der Käufer – der Verbraucher – löhnt quasi für alle. In Deutschland gegenwärtig grob gesagt 7 % für Lebensmittel und 19 % für sonstige Handelsgüter. D. h. der Verbraucher zahlt am Ende sämtliche Steuern, die in der Produktionskette anfallen (+ moralische Steuern auf Tabak, Alkohol in Trinkform… und Spezielles wie Versicherungssteuer, Leuchtmittelsteuer,…).
Im Klartext: Abhängig Beschäftigte zahlen die Einkommensteuer in Form des Vorabzugs der Lohnsteuer. Die wird beim Pöbel schon vor der Lohnauszahlung abgezogen, weil „der Staat“ sich angeblich sonst nicht sicher sein kann, sie real zu bekommen. Lohnabhängige können sich aber manches zurück erkämpfen, wenn sie fleißig Belege sterlich wirksamer Ausgaben sammeln.
Lohnabhängige mit (sehr) niedrigen Einkommen zahlen sämtliche Steuern auf der Kette des Warenumsatzes.
Noch Fragen hinsichtlich der „Verteilungsgerechtigkeit“? Die Einkommensteuerfreiheit für die unteren Lohngruppen wirkt NICHT armutsbremsend, sondern verschärft Armut im Sinne einer prozentual deutlich höheren Belastung für diejenigen, die sich ohnehin nur Nötiges kaufen können. Nötiges bekommt man z. B. bei KIK, Tedi, Ernstings etc. während manche durch das Weitertragen eines ererbten Persianermantels oder eine über die Jahre gut gefettete Lederjacke den Zorn der Tierfreunde auf sich ziehen.
Das „Einkommen“ steht auf einem ganz anderen Blatt als die Verbrauchssteuern und hat selbstverständlich nichts damit zu tun, dass man in „Einzelfällen“ Lohnabhängigen mit sehr niedrigen Löhnen den Verkauf des Zweitstuhls auf einem Flohmarkt als Einkommen anrechnet, wenn sie trotz Beschäftigung die offizielle Armutsgrenze nicht überschreiten und „der Staat“ gefragt ist. Das soll oder darf zwar nicht sein, ist aber in vielen Einzelfällen so und bedürfte „eigentlich“ anwaltlicher Unterstützung.
Sonst noch etwas zu Warren Buffet u. a.?
Kapitalismus halt…nichts weiter.
Habt ihr euch mal gefragt das man auch ganz ohne all diese Leute auskommen könnte?
@ Motonomer
Du hast zwar Recht. Die kapitalismuskritischen Mitglieder „unserer“ gegenwärtig existierenden deutschen Gesellschaft werden aber durch die möglichst unpräzise Verwendung eines Allerweltswortes weder politisch überzeugender noch auf den Straßen durchsetzungsfähiger. Weder in Sachen Krieg noch in Fragen allgemeinen Wohlstands.
Es ist sicher richtig dass eine erfolgreiche Praxis eine solide theoretische Fachabteilung braucht -Worthülsen ersetzen aber keine überzeugende Zielsetzung für gesellschaftliches und/oder politisches Handeln. „Keine Macht für niemand“ hätte da ein bisschen günstigere Umsetzungs- und Durchsetzungschancen und vielleicht auch „Enteignet XXX, YYY. ZZZ.“ Für akademisch formulierte Abstrakta geht keiner auf die Straße! Von mir aus ginge auch die Losung „Lebenslänglich für Habeck“ statt „Aristokraten an die Laterne“.
Die Wortprägung „France Insoumise“ findet bisher keine deutschsprachige Entsprechung mit ähnlicher Mobilisierungskraft. Könnte damit zusammenhängen, dass Frankreich seit Henri IV (1589) eine Hauptstadt für alle hat, oder auch daran, dass seit 1789 die Unbotmäßigkeit dieser französischen Staatsangehörigen tendenziell leichter angesprochen werden kann, als die der deutschen, die anscheinend Heimat und Staat auch 35 Jahre nach der sog. Wiedervereinigung nicht unterscheiden können oder wollen. Wer sich 2025 noch als Sachse oder Schwabe definiert, döst historisch gesehen einfach vor sich hin, hat entscheidende Strukturfragen nicht ernsthaft besprochen und bisher keiner brauchbaren Lösung zugeführt. Welche Rollen dabei nach 1945 und nach 1949 die Besatzungsmächte übernahmen. ist noch wenig untersucht.
„Der Klassenkrieg ist ein Verteilungskampf.“
Schon das ist eine Lüge. Denn das klingt so, wie wenn die, die das zu Verteilende schaffen um deren Aufteilung streiten würden. Aber was schafft ein Supermilliardär tatsächlich? Nichts! Es nutz nur seine Macht und die von ihm unterstützte und brutal verteidigte inherente Funktion des Geldsystems aus, um immer reicher und reicher, immer mächtiger und mächtiger zu werden.
Der „Klassenkrieg“ ist ein Raubzug derer, die sowieso schon viel zu viel haben und denen, die wenig haben immer mehr und mehr abpressen. Und immer raffinierter und heimtückischer.
Ein Kampf würde so etwas wie Gegner beinhalten, die halbwegs auf gleicher Höhe stehen und wo nicht eine Seite sowieso schon immer gewonnen hat.
Die heutigen Besitzverhältnisse sind im Wesentlichen Ausdruck von früher mit Gewalt, Raub und Mord geschaffenen Bedingungen die durch so genannte Gesetze, Staatsgewalt und Leuteverdummung bis ins Heute verlängerrt wurden – und der so genannte „Klassenkampf“ ist in Wahrheit das Bemühen der Herrschenden, diese Bedingungen in die Zukunft fortzuführen – und IMMER ENGER UDN FESTER ZU SCHNÜREN.
Wenn schon Warren Buffet zitiert wird, dann sollte auch Rothschild (oder war es Henry Ford?) zitiert werden, sinngemäß: würden die Menschen das Geldsystem verstehen, es gäbe sofort einen Volksaufstand.
Es gibt keinen „Klassenkampf“. Es gibt nur eine Pyramiden an deren Spitze die ReichenMächtigen hocken und mit ihrem Arsch alle darunter bedrücken und ausbeuten und mit ihren Bütteln, den Möchtegern-Aufsteigern, Wissenschaftlern und Funktionären das ganze Volk in Schach halten.
Kapitalismus
Religionen
Überbevölkerung
Das gibt nur einen von drei möglichen Punkten. Sechs. Setzen.
Zur Forderung „Die Deutschen müssen mehr arbeiten“
Es kann zwar nicht funktionieren, dass die Sozialausgaben immer schneller ansteigen, weil viel zu viele Bürger eben auch keine eigenen Einkünfte haben.
Allerdings kann unser heutiges Wirtschaftssystem es gar nicht wissen, welche Arbeit wir überhaupt benötigen.
Abhängige Arbeit bekommen wir einfach nur dann, wenn sich ein Arbeitgeber mit seinen Ausgaben verschuldet.
Dass es bei uns überhaupt Einkommen aus Lohnarbeit oder auch aus unternehmerischer Tätigkeit gibt,
ist deshalb etwas komisch, weil unser Fiatgeld ausschließlich auf Schulden basiert und auch keine Schnittstelle zur Realwirtschaft hat.
Die heutige Praxis sieht so aus, dass die öffentlichen Haushalte immer mehr Schulden machen um Geld ins System zu pumpen und um auf diese Weise ständig ein künstliches Wachstum zu generieren.
Auf diese Weise ist es zwar gewährleistet, dass immer genug Geld im Umlauf ist. Allerdings bedeutet diese Art von Geldwirtschaft auch Siechtum, weil die gesamte auf immer mehr Schulden basierende Geldmenge einfach nur
immer schneller ansteigt und vergleichsweise wenige Personen einen großen Teil des vielen Geldes
kassieren, das allenfalls zum späteren Schuldenabbau berechtigt, wodurch es bei den Banken zur Geldvernichtung kommt.
Angeblich hätte es zwischen 2004 und 2018 eine Umverteilung in Höhe von 877 Milliarden Euro gegeben.
Wie aber funktioniert die Umverteilung mit Geld wirklich? Eigentlich kann man mit Geld gar keine Geldwerte umverteilen, weil Geld eher eine Art Schuldschein ist.
Wenn man also Geld umverteilt, muss man sich eben auch mit der Frage beschäftigen, was dann mit den vielen Schulden ist, ohne die man das viele Geld gar nicht in Umlauf hätte bringen können.
Der heutige Wirtschaftswettbewerb wird vor allem auch mit der entsprechenden Unternehmensgröße und weniger mit
dem Fleiß der Einzelbürger gewonnen.
Dabei sind eben auch die immer schneller ansteigenden und später nie wieder zurückzuzahlenden Staatsschulden unser Wirtschaftsmotor.
Der spätere Schuldenabbau ist meisten nur dadurch möglich, dass die Geldbesitzer privat konsumieren.
Der private Konsum ist ebenfalls unser Wirtschaftsmotor, aber er wird durch die immer mehr zunehmende Ungleichheit immer mehr ausgebremst.
Herr Putin führt den Krieg, weil er angeblich Russlands Interessen vertreten will.
Er versucht es irgendwo das mit Geld verbundene ständige Schuldenproblem mit Krieg zu lösen.
Deutschland rüstet daher auch immer mehr auf. Durch die damit verbundene zusätzliche Verschuldung verschärfen wir
dann aber auch die Ursachen, die zum Ukraine-Krieg geführt haben.
Hier stellt sich die Frage, ob unser fehlerhaftes Geldsystem die bloße Folge unseres fehlenden Nachdenkens ist
oder ob es irgendwelche Kräfte im Hintergrund gibt, die ganz einfach bestimmte Interessen verfolgen.
Es gibt folgende geographische Ungereimtheit:
Das Sannikow-Land, die Insel der Rätsel
https://mdz-moskau.eu/die-insel-der-raetsel-sannikow-land/
Was ist Thule und wo liegt diese Insel?
https://projekt-nordmark.com/blogs/nachrichten/was-ist-thule-und-wo-liegt-diese-insel
Die Insel Thule war also lange Zeit der nördlichste Punkt der Welt und irgendwie gibt es diese Insel gar nicht. Das ist doch komisch.
Der BlackRock bzw. der Rupes Nigra liegt ebenfalls im hohen Norden.
Es gibt etwa auch die Macht der Milliardäre oder die geheimen Machenschaften der CIA.
Die Problemlösung wird dadurch erschwert, dass etwa die DAX-Konzerne beim US-Wahlkampf mitmischen. Darüber hinaus gibt es die Macht der Medien. Daher ändert sich dann auch nichts.
Hier dein 👍
„Herr Putin führt den Krieg, weil er angeblich Russlands Interessen vertreten will.
Er versucht es irgendwo das mit Geld verbundene ständige Schuldenproblem mit Krieg zu lösen.“
Geschichten aus dem Paulanergarten.
„Arm“ und „Reich“ sind quantitative Unterschiede. Aus denen ergibt sich keinerlei Gegensatz. Erst der Bezug von Reich auf Arm bringt die Gegensätze zustande, die man „Klassengegensatz“ nennt.
Von dem will die Gewerkschaft allerdings nichts wissen. Deren Interesse ist es, die Lohnarbeit aushaltbar zu machen. Damit scheitert sie notwendigerweise, stellt das auch praktisch fest, kann sich aber keinen Reim drauf machen, sondern ruft ausgerechnet den Staat um Hilfe an – also jene Instanz, die mit viel Gewalt dafür sorgt, dass es die Klassen gibt, und die die Armut produktiv ist.
@ im-vertrauen gesagt:
Nicht alle Menschen können individuell durch ihr Tätigsein gleiche Wirkungskraft entfalten, weil sie nicht über gleiche Voraussetzungen verfügen. Zu fordern ist, dass unterschiedliche Menschen sich der gemeinsamen Ergebnisse der individuellen Produktivkräfte aller erfreuen können. Die Höhe des geldwerten Beitrags einzelner tätiger Mitglieder der Gesellschaft müsste dabei belanglos sein. Rechenkunststücke zu Waren und Geld machen aus individuell unterschiedlichen Gaben und individuell unterschiedlichen Bedürfnissen keine materielle Gleichheit der Menschen.
Die Gleichheit aller Menschen ist ein philosophisches Konstrukt, das diesen gleichen Anspruch benennt – unabhängig von der individuellen Leistungsfähigkeit. Das Sprechen mit Marx und Engels Zungen führt seine Erfüllung nicht herbei, sondern allein die menschliche Fähigkeit und der Wille zu teilen. Wo keiner teilen will bleibt die Schokolade ganz und der Stärkste reißt sie sich unter den Nagel. Helfen tut nur der gemeinsame Chor aller: Schluss damit! Jetzt wird geteilt.
Wie viele Mitmenschen kennen sie persönlich, die bereit sind zu teilen? Die meisten schaffen es ja nicht einmal innerhalb der Kleinfamilie. Schon mal die Konflikte beim Teilen eines gemeinsamen Erbes erlebt? Schon mal jemanden sagen hören: „Ich brauche das Haus der Großeltern nicht. Ich habe mir meins schon erarbeitet.“