Kaum Bewerber für die “Ukrainische Legion” in Polen

Werbung für die Ukrainische Legion: “Sei du selbst. Beschütze die Ukraine”.

 

Noch drängen die EU-Staaten Ukrainer im wehrpflichtigen Alter, die sich bei ihnen aufhalten, nicht, in ihr Land zurückzukehren, um sich mustern und sofern tauglich einziehen zulassen. Dringend sucht die Ukraine nach neuen Soldaten, das Militär ist überaltert, erschöpft und durch hohe Verluste ausgedünnt (Die Zahl der Deserteure und Befehlsverweigerer der ukrainischen Armee soll drastisch ansteigen). Die Rekrutierungsmethoden würden, so schreibt die britische Times, „dreckiger“ werden („betrügerisch, unter Zwang und mit Gewalt“). Untaugliche/Kranke werden eingezogen, Männer mit Gewalt verschleppt („Busifizierung“). Der Druck nimmt zu aus den Unterstützerstaaten, auch junge Männer unter 25 zu mobilisieren. Jetzt hat in Polen die erste Rekrutierungsstelle für im Ausland lebende Ukrainer eröffnet, um eine neue „Ukrainische Legion“ zu füllen.

Wie es den Soldaten an der Front geht, war gerade in der Bergwerksstadt Wuhledar (Ugledar) zu sehen, die nach langen erbitterten Kämpfen an die Russen fiel, während die Ukrainer aus der Stadt im russischen Zangengriff unter hohen Verlusten und unkoordiniert fliehen mussten. Wieder einmal gab es rechtzeitig keinen Befehl von oben an die Truppen vor Ort, sich in aussichtsloser Lage zurückzuziehen, um Leben zu schonen. Präsident Selenskij, der nachträglich den Rückzug bzw. die Flucht gerechtfertigt hat, setzt auf heldenhaften Kampf bis zum Tod. Folgenschwer war auch die Entscheidung, nach Kursk einen spektakulären Vorstoß mit gut ausgerüsteten Elitetruppen zu machen, die an der Front fehlen und allmählich auf russischem Territorium zerrieben werden. Das lässt nun die Front zunehmend bröckeln und gut ausgebaute Festungen in den Städten des Oblast Donezk fallen.

„Wir hatten einfach niemanden und nichts, mit dem wir kämpfen konnten“, sagte ein Vertreter des Kommandos einer der Bataillone der 72. Brigade über den Rückzug aus Wuhledar.  Von ursprünglich 350 Mann waren nur noch 30 übrig, um einen Frontabschnitt von 2-3 km zu verteidigen. Die Brigade hatte angeblich die Stadt seit zwei Jahren ohne Rotation verteidigt: „Alle drei Monate erhielten wir 25 neue Rekruten, größtenteils ‚Großväter‘ über 50.“ Sie waren kaum ausgebildet und wussten angeblich nicht einmal, wie ein Maschinengewehr oder ein Granatwerfer zu bedienen ist. Die erhöhte Lage der Stadt gewährte im Drohnenkrieg keinen Vorteil mehr. Die Russen sollen über mehr FPV-Drohnen verfügt haben. Es fehlte offenbar auch Artillerieunterstützung.

Das von den Russen eroberete Wuhledar. 107 Bewohner wollten es nicht verlassen, Kinder waren zwangsevakuiert worden.

Der Sprecher der Brigade, Arseniy Prylipka, versucht, den Rückzug positiver darzustellen. Zwar habe es Verluste gegeben, aber die Verwundeten seien evakuiert worden und es habe auch einen Befehl zum Rückzug gegeben. Es wird auch versucht, Mariana Bezuhla, der umtriebigen Abgeordneten der Diener des Volkes, die im Verteidigungsausschuss sitzt, die Schuld in einer Art Verschwörungstheorie zuzuschieben. Sie hatte kritisiert, dass der Oberkommandierende Syrsky, den sie nach Saluschnyi im Visier hat, die erfahrene 72. Brigade ersetzen wollte, er wolle angeblich die Verteidigung damit schwächen. Während der Rotation hätten dann die Russen verstärkt angegriffen.

Am 8. Juli hatten der polnische Regierungschef Tusk und der ukrainische Präsident Selenskij in einem bilateralen Sicherheitsabkommen vereinbart, um den Mangel an Soldaten zu beenden und auf die vielen ins Ausland geflüchteten Ukrainern zuzugreifen, eine „Ukrainische Legion“ aus in Polen lebenden Ukrainern aufzustellen. Die Idee geisterte schon seit Mai in den Köpfen der Politiker, seitdem die Ukraine darauf drängt, dass die EU-Länder Druck auf die Hunderttausenden von Männern im wehrpflichtigen Alter ausüben soll, zurückzukehren.

Polen will die Männer, auch diejenigen, deren Ausweise abgelaufen sind, nicht in die Ukraine abschieben, aber den Krieg auch mit Soldaten unterstützen, die sich zunächst einmal freiwillig melden. Polen sollen allerdings offiziellen weiter nicht in den Krieg ziehen. Kurz nach der Bekanntgabe propagierte der polnische Außenminister Radosław Sikorski, es hätten sich bereits Tausende Ukrainer für die Legion beworben. Das überraschte, weil doch zumindest viele, die nach Kriegsbeginn nach Polen gingen, dies auch deswegen gemacht hatten, um nicht eingezogen zu werden.

Die Behauptung Sikorskis, der gerne die Nato in den Krieg hineinziehen will, traf denn auch nicht zu. Er hatte wohl, absichtlich oder nicht, die vom Mobilisierungsgesetz verlangte Registrierung bereits als Bewerbung bei der Legion missverstanden. Mitte November bedauerte Sikorski, dass sich bislang so wenige Ukrainer gemeldet hätten. Damit könne man noch keine Brigade aufbauen. Polen habe jedoch alles gemacht, was es könne. Dem schloss der polnische Verteidigungsminister Kosiniak-Kamysh an. Ab 1. September wäre man bereit gewesen, das Training zu beginnen, aber es habe zu wenige Interessenten gegeben, monierte er. Er habe jetzt von 300 Bewerbern gehört. Aber auch das ist noch übertrieben.

Gestern veröffentlichte das ukrainische Verteidigungsministerium anlässlich der Eröffnung des ersten Rekrutierungszentrum in Lubin einen Aufruf, sich der Ukrainischen Legion anzuschließen. Die Rede ist hier von 138 Anfragen für Gespräche über die Website und weiteren 58 durch Konsulate. Das sind noch keine Bewerbungen. Nach einer ersten Prüfung werden Bewerber mit einem ukrainischen Pass für ein Gespräch mit dem Kommandeur eingeladen, in dem Einzelheiten geklärt werden. Nach einer medizinischen Musterung wird ein Vertrag unterzeichnet. Die Freiwilligen erhalten in Polen eine 35 Tage lange Grundausbildung und können dann in einem Nato-Stützpunkt weitere Monate lang trainiert werden. Auf der Website heißt es, eine Ausbildung auf Nato-Stützpunkten werde je nach Position in der Einheit „garantiert“. Die Ausrüstung wird gestellt und soll aus modernen westlichen Produkten bestehen.

Militärische Erfahrung ist nicht erforderlich. Gelockt wird mit einem Monatssold von bis zu 190.000 UAH (4000 Euro) und möglichen Zusatzzahlungen. Dafür müssten die Soldaten wohl durchgehend an der Front sein. Ab 450 Euro werden von den ukrainischen Streitkräften als Grundsold je nach Position bezahlt. Wer im Frontgebiet eingesetzt ist, erhält 2250 Euro dazu, zusätzlich können nicht monatlich, sondern für jeweils 30 Tage Kampfeinsatz direkt an der Front  noch 1600 Euro gezahlt werden. Das scheint auch auf die Ukrainische Legion zuzutreffen.

Versprochen wird, dass der Urlaub „in jedem Land der Wahl“ verbracht werden könne, wenn es denn einen gibt, und eine Amnestie für bislang Kriegsflüchtlinge oder auch Kriminelle. Die Legion stehe allen offen, egal aus welchem Grund sie aus der Ukraine ausgereist waren.

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84 Kommentare

  1. Guten Abend lieber Herr Rötzer,
    bei der Gelegenheit rege ich an mal zu schätzen, wieviel Geld der Ukrainekrieg Deutschland (allein!) in den letzten 2 1/2 Jahren gekostet hat. Also inklusive allem: ,Sondervermögen’, höhere Rüstungsausgaben, Kriegsgerät für die Ukraine, durch Sanktionen, höhere Energiepreise, resultierende Konkurse, Vesorgung und Alimentierung der Flüchtlinge usw..
    Der Betrag ist exorbitant!
    Fragen Sie dann gerne auch mal die KI Ihres Vertrauens (hab ich auch getan, ich lag garnicht so verkehrt) – eventuell lässt sich da sogar ein Artikel draus machen…
    Ein schönes Wochenende!

    1. Das ist eine prima Idee. Ich würde mir Zahl auch merken für zukünftige Diskussionen, wo mir das Gegenüber dann im Brustton der Überzeugung und mit der Moral auf seiner Seite entgegnet, man müsse den Putin jetzt stoppen, weil sonst….

    2. @ Martini
      Das kommt noch dazu…..
      Frau von der Leyen zettelt chinesisch-europaeischen Handelskrieg an, das kostet Deutschland ebenfalls
      eine Stange Euronen, obwohl Deutschland vehement dagegen war, werden die E-Autos aus China jetzt mit Zoellen belegt !
      Uschi will wohl die EU in den naechsten Jahren abwickeln, denn das Echo aus China kommt ganz bestimmt!

    3. Da es ihnen anscheinend zu schwer ist es ganz allein auf sich gestellt zu verstehen, hier etwas Nachhilfe:

      “DIE LEUTE DIE KRIEGE FÜHREN TUN DAS NICHT MIT IHREM EIGENEN GELD; SONDERN MIT DEM GELD DER DEPPEN DIESTEUERN ZAHLEN!”

      Sie klingen wie einer von denen..,

    4. Ich habe das mal vor ein paar Monaten für mich und meine Familie grob ausgerechnet. Ich kam auf insgesamt ca. 33.000 €, nur für eine durchschnittliche Kleinfamilie, wie wir es sind. Ich habe im Strahl gekotzt.
      Wird sicher ordentlich mehr geworden sein seitdem. Aber nochmal kalkuliere ich das nicht durch. Ich komme langsam in das Alter, in dem Herzgesundheit ein Thema wird.

      1. Ja, die 33.000 Euro für eine Durchschnittsfamilie kommen hin.
        Man sollte bei derlei Umrechnungen aber im Hinterkopf behalten, dass es sich bei der Hälfte der deutschen Bevölkerung um Habenichtse handelt – der Betrag vedoppelt sich also mal schnell…

        1. Du hast dein Leben in dieses Land investiert und da du dich nicht für einen Habenichts hälts, hast du auch davon profitiert. Was also soll das Gejammere wenn der Kapitalismus auch mal eine Rechnung schickt?

    1. Zitat Billy Wilder: “Preise sind wie Hämorrhoiden, irgendwann bekommt jedes Arschloch welche.”

      Und spätestens seit der Verleihung dieser Auszeichnung an den Drohnenmörder Obama ist dieses Ding nur noch ein schlechter Witz!

  2. Wer ist denn auch so dumm und will freiwillig für die Ukrainer sein Leben lassen.So blöd sind ja nicht mal die Ukros selbst die leben hier lieber auf unsere Kosten.

    1. Die Ukrainer sind ein Volk, das gerade ausgesiebt wird. Die Deppen krepieren, und die weniger Doofen machen es sich in DE bequem. RECHT HABEN SIE !

  3. Eigentlich ist da ja gar nicht zu verstehen, wo sich doch alle kampffähigen Ukrainer nach wertewestlicher Lesart geradezu danach sehnen, für den koksenden Multimillionär in Kiew und seine transatlantischen Auftraggeber den Heldentod zu sterben.
    Schön, dass gestern bei der Friedensdemo in Berlin die paar Bumsbirnen mit Ukraineflaggen so gut wie gar nicht zum Zuge kamen und sogar von der Polizei auf Distanz gehalten wurden, wie man aktuellen Berichten entnehmen kann.

    1. “Schön, dass gestern bei der Friedensdemo in Berlin die paar Bumsbirnen mit Ukraineflaggen so gut wie gar nicht zum Zuge kamen”

      Das hat auch mir etwas Hoffnung gegeben, dass sich die Verhältnisse bei der Berichtersstattung inzwischen wieder so weit geklärt haben, dass die Nationalflaggen auf der Anti-Friedensdemo geschwenkt werden.

      BTW: Superdank auch an die Leute, die Stegner auspfiffen, als er vom Selbstverteidigungsrecht der Ukrainer zu schwadronieren begann. Der Kampf gegen die US/Nato-Übernahme begann 2014 nach dem Putsch und als die sich selbst verteidigende Bevölkerung in Teilen erfolgreich war und abstimmte, dass sie angesichts der rassistischen vom Westen massiv unterstützten Wiedererstarkung der OUN lieber zu Russland gehört, nahmen die europäischen Nato-Handlanger das erst recht zum Anlass, über die Interessen der sich wehrenden Bevölkerung hinwegzusehen.

      Pflichtlektüre für alle Selbstbverteidigungsrechtler ist das Putin-Buch von Jacques Baud. Hier ein paar Auszüge:
      https://www.google.com/search?q=site%3Ainfosperber.ch+Jacques+Baud+Putin

  4. Ja macht feste Plätze und macht noch mehr feste Plätze, halten tun sie alle Nicht. Erweckt die 12.Armee Wenck die wird es rechtzeitig richten wenn sie genügend dumme Männer überzeugen konnte in die Endschlacht zuziehen.

  5. Das Werkzeug Ukraine ist in den Händen der Nato zerbrochen.
    Nun muss die Nato selber ran, wenn sie diesen Krieg weiter führen will.

    Die ukrainische Front bricht zwar ein, es bleibt aber für die Russen immer noch viel zu tun.
    Sie müssen nämlich die Ukraine so weit unter ihre Kontrolle bringen, dass aus keiner Ecke mehr langreichweitige Lenkflugkörper der Nato gegen Russland auf den Weg gebracht werden können.
    Dann bleibt der Nato nur, Flugkörper von eigenem Boden gegen Russland zu starten, also den 3. Weltkrieg zu beginnen.

    1. Jetzt wo die Schweiz anderthalb Milliarden Fränkli dem Rasputin für Koks überwiesen bleibt für unsere Buben&Mädels kein fluchtzielfähiges, neutrales Land mehr über. Oder vielleicht doch? Im U-Boot oder mitTaucheranzug inkl. Schnorchel via Donau nach Ungarn oder Serbien?

    2. Unsere mainstreamgebildeten Mitbürger wollen nicht kapieren, dass es so steht. Die schreien förmlich nach einem zumindest indirekten Kriegseintritt.

  6. Dieser Krieg, Ukraine ist verloren. … Israel verliert täglich mehr an Glaubwürdigkeit; … Türkei, Ägypten werden in den Krieg gegen Israel einsteigen! Schuld trägt der alte senile Mann Biden, die Glatze Scholz weitere … Blinken und die schlecht frisierte Baerbock. Ihr wisst sicherlich mehr …
    KB

    1. Nein, das eigentliche Problem ist der kapitalistische Verwertungszwang.
      Die genannten Personen sind allenfalls die Marionetten der Urheber und eigentlichen Protagonisten des Systems.

      1. “Nein, das eigentliche Problem ist der kapitalistische Verwertungszwang.”
        Grins -na der durfte natürlich nicht fehlen.
        Der Kapitalismus ist ja an allem Schud – gut habe ich keine Hämorroiden – da wäre der Kapitalismus nämlich auch Schuld dran!
        Ich hab schon gewusst, warum ich diesen Marx-Diskussionszirkeln schon vor 40 Jahren fern blieb – hat meine geistige Gesundheit erhalten.

        1. Da hat Publicuser mal Recht und dann kommen sie mit sowas daher….

          Natürlich ist es die menschliche Habgier die am Kapitalismus Schuld ist, und weil der nun mal völlig natürlich ist, bleibt uns auch der Kapitalismus erhalten und mit ihm die Kriege.

          Aber was da KB geschrieben hat, so eine Krieg an ein paar Deppen Marionetten festmachen zu wollen, das ist heutzutage wohl eine Meinung, die man nur von mit “Augen auf dem Display” Typen erwarten sollte…

          Naja, wo es nicht weiter reicht… Haben sie schon mal daran gedacht Soldat zu werden?

          1. ja, ich weiss, dann das ist ein wenig das Problem…. für meinen Geschmack sind sie zu wenig Skeptiker. Intelligente Menschen wissen, dass sie NICHTS wissen und sind daher Agnostiker….

            Anarchist versteht sich von selbst für jeden denkenden Menschen.

      1. Eher ein unverdientes Kompliment. HasspredigerInnen und KriegsprofiteurAussen sind meiner persönlichen Erfahrung nach oft Wehrdienstverweigerer oder anderweitig in ihren freiwillig herangezüchteten Wahnvorstellungen verhaftet, auf keinen Fall aber mit realer Erfahrung an egal welchem Kriegsgerät ausgestattet. Überzeugungstäter wie Kiesewetter mal ausgenommen, auch wenn der als primärer Schreibtischheld wohl auch keinen echten Bezug mehr hat.
        Das erklärt auch die realitätsverleugnenden Schwafeleien und die erkennbaren fachlichen Defizite.
        Ein “echtes” Flintenweib sollte jedenfalls deutlich sachkundiger sein als die Massenmord-Munie.

    2. Eher Teile der anglo-amerikanischen Eliten, wer auch immer das ganz konkret ist, die die Neocons und die Geheimdienste, also CIA und MI6 lenken. Die Politiker sind nur Marionetten. Hauptsache, es gibt irgendwo die Möglichkeit, das gescheffelte Geld gewinnbringend anzulegen.

    1. Peter Thiel, Larry Fink, Erich Schmidt, Bill Gates, die EU, die UN, respektive, die WHO, WEF.
      Die Leute von Google und der Zuckerberg, Klaus Schwab und die Mont Pèlerin Gesellschaft, die Bilderberger, sowieso alle Milliardäre und Multimillionäre im zumindest 3 stelligen Bereich, die sich für ihre Besitzstandswahrung einsetzen.
      Alle Leute, die für die Hochfinanz arbeiten, wie Vanguard, State Street und natürlich Blackrock. viele große Firmen, Neoliberale Think Tanks und bspw, sämtliche Senatoren in der USA. Die Transhumanisten und viele Hightech Konzerne, Banken und Digital und KI Konzerneigner.
      Soll ich weitermachen oder reicht dir das erst einmal?

      1. Das Blöde daran ist, dass es dieses Mal erheblich mehr Nasen sind als damals, als die Froschfresser ihren Gurkenhobel anwarfen. Das dürfte dauern. Insofern ist die Idee von BINRI, sein Lieblingsspielzeug endlich mal zum Einsatz zu bringen, eigentlich gar nicht mal so dumm. Keine Bange, ist der “Pilzwuchs” nah genug, kann er gut als Sterbehilfe akzeptiert werden. Und stolz auf uns können wir dabei auch noch sein, wo wir doch den ganzen Selbstverteidigern keine Last mehr darstellen und sie uns auch nicht. Eine Tabula rasa hat auch was für sich.

      2. Sie haben die Demokratische Partei der USA vergessen aufzulisten.

        Schon eigenartig wie schnell das Stühlchen Wechsel Dich der Parteien in den USA abgelaufen ist.
        Die Republikaner waren recht lange die politische Abteilung des “military industrial complexes”

    1. 🥁 Es zihittern die mooorschen Knohohochen 📯 der Welt vor uhuhunserem Sieg 🥳
      🥁 mohorgen gehoert uns Mohohoskau 🎺 und uehuebernorgen die gaaanze Welt 🫡

  7. Europa brennt bis zum Ural

    Der Nahe Osten wird leuchten wie ein Christbaum

    Jetzt fehlt nur noch der Showdown China vs US-NATO

    Dann wird bald nördlich des Äquators sehr viel Platz sein…………..

  8. Ich weiß ja gar nicht, wo hier das Problem ist, solange noch jede Menge Nationalisten in Uniform gesund und munter in der Ukraine herumlaufen. Die Herren wollen angeblich doch immer gerne in vorderster Front kämpfen. Nur zu. Asow an die Front.

  9. Auf, auf lieber Banderistas, die Russen verschießen ihre Granaten nicht zum Spaß. Außerdem sehen ukrainische Männer mit fehlenden Gliedmaßen eh viel attraktiver aus (Werbung der Banderistas aus Kiew).
    Bei der Gelegenheit können sie gleich die Pro-ukrainischen Europäer mitnehmen – keine Sorge, auch für die gibt es genug russische Granaten.

  10. Es ist gut, wenn dieser Hort von Faschisten, die Ukraine, zu existieren aufhörrt.
    Es wird zwar nicht genauso enden – der Westen der Ukraine, also das Zentrum der Faschisten, werden die Russen der EU und damit den Deutschen überlassen – das passt.
    Wichtig für die Nachbarn vor allem von Deutschland: Grenzen zu! SOnst schwapt der links/grüf/versiffte Faschismus über ganz Europa!

  11. Es kursieren schon längst Witze und Memes auf Telegram die ganzen Städte in der USA die von einer apokalyptischen Naturkatastrophe betroffen sind einfach alle in Kiev oder Tel Aviv umzubenennen.

    https://t.me/Juri_Jurovic/445

    Könnte sein das diese “milde Gabe” von jämmerlichen 750,00,-$ an die armen Schweine in den USA die bei dem Hurricane alles verloren haben, (während Leute vorgerechnet haben https://t.me/myLordBebo/46481 das jeder Israeli alleine in diesem Jahr schon Hilfen in Höhe von 7.500,00,-$ erhalten hat. Das ist das zehnfache und weiß der Kuckuck wieviel jeder Ukrainer erhalten hat) endgültig das Fass zum überlaufen bringt und die Leute langsam anfangen die Guilotine vom Dachboden abzustauben und die beweglichen Teile wieder zu ölen und zu fetten.

    Hier ein kleiner Überblick über die gebiete die keinen Strom mehr haben. BTW diese Gebiete sind riesig!

    https://t.me/myLordBebo/46487

    1. Najaa, die Hilfsgelder an Ukraine und Israel haben die Staaten erhalten und die versickern dann in den Taschen der Oligarchen. Otto Normalisraeli (oder -ukrainer) bekommt nichts davin abgegeben. Das Prokopf auszurechnen ist ein bisschen billiger Populismus. Einfach die Gesamtmenge der Hilfsgelder und Wert der Sachhilfen zwigt ja schon den Unterschied wo mehr Geld ausgegeben wird vom Staat und was offenbar wichtiger ist.

    1. Was ihnen niemand verdenken kann. Das Volk der Ukraine würde komplett ausgelöscht, wenn sich nicht viele dem Wehrdienst entzogen hätten. Die Möglichkeit nicht, oder versehrt zurückzukommen, liegt weit über 80 %. Zu gewinnen gibt es nichts.

  12. Solche Einheiten kurzfristig aufzubauen ist gewissenlos (military malpractice), der deutsche Volkssturm¹ sollte helfen die Propagandaaktivitäten einordnen. Putin hat mittlerweile ein Dekret gezeichnet, dass Inhaftierten erlaubt ihre Strafe durch Militäreinsatz zu verkürzen. Im militärhistorischen Kontext nichts neues, soziologisch ist es schlecht für die Identität der Truppe und nachteilig für militärische Gruppenkohäsion. Die EU, btw, möchte die Ausbildung in den Westen der Ukraine verlegen, damit Truppen schneller eingesetzt werden können oder verfügbar bleiben, vermutlich sind Soldaten während der Ausbildung in der EU desertiert.

    Wer möchte, kann den Begriff „Bucha Witches“ suchmaschinen: Es dauert etwa drei Monate bis ukrainische Narrative in deutschen Mediatheken, den ÖRM landen. Das Narrativ vom Trauma nach Bucha, Ermächtigung durch Partizipation an ukrainischer Drohnenabwehr, bei Eignung ab an die Front: Ein Melodram (tear jerker) weiblicher Ermächtigung, Muttis auf Patrouille mit Zwillings-MG, so schlimm ist die Lage. In Russland rollt Yandex massiv Werbung aus, da siehts auch nicht besser aus.

    Die Situation ist ein möglicher Indikator dafür, dass beide Seiten seit 2014 keine, wenige Reserven aufgebaut haben und der Konflikt auf falsch eingeschätzte Gemengelagen zurückzuführen wäre. Das steht in der Ukraine wie in Israel seit geraumer Zeit zum Diskurs.

    ¹) https://de.wikipedia.org/wiki/Volkssturm

  13. Sie gehen noch wählen, haben Hoffnung, suchen nach einem Verwandtschaftsbesuch früh Morgen aber dringend ein Brechmittel, um sich mal so richtig schön den Magen zu entleeren? Lesen Sie doch einfach den Gastbeitrag „Wir wollen eine aktivere diplomatische Rolle Deutschlands“ von Woidke, Voigt und Kretschmer! Und wie Sahra Wagenknecht ihn beurteilt. Nämlich so:

    Ein kluger und differenzierter Beitrag, der sich wohltuend abhebt von einer Debatte, die sich mit großer moralischer Attitüde immer nur um die Frage dreht, welche Waffen als nächste geliefert werden sollten, ohne irgendeine Perspektive für ein Ende des Krieges aufzuzeigen.

    Jetzt sind Sie gespannt, um was es da geht, nicht wahr? Tja, der Beitrag ist leider hinter einer Bezahlschranke. Und wahrscheinlich setzt die oberste Druidenteeverkäuferin des Landes auch darauf, dass die meisten Menschen ihn nicht lesen können (oder hat selbst nur die Überschrift gelesen). Zum Glück gibt es das Internet und RT und so addiere ich meine Groschen zum dortigen Verriss. Los geht’s:

    Ost und West sind zusammengewachsen, unser Vaterland ist in Frieden und Freiheit vereint.

    Uh, das teutsche Vaterland. Das muss natürlich hervorgehoben werden – Nationalstolz am Nationalfeiertag. Nicht, dass einem noch einer abfällt.

    Aber wer oder was ist nach der feindlichen Übernahme der DDR eigentlich zusammengewachsen, wenn sich 43 % der Ostdeutschen weiterhin als Bürger zweiter Klasse fühlen?

    Und für wen gibt es in diesem ach so tollen Schandland Frieden und Freiheit? Was für Frieden, was für Freiheit?

    Burgfrieden gibt es, dank auf Schießschartengröße eingeengten Meinungskorridoren und Schere im Kopf. Freiheit zum Konsum gibt es, wenn man ihn sich leisten kann.

    Heute diskutieren wir selbstbewusst und auf Augenhöhe in einem geeinten Deutschland, mit verschiedenen Perspektiven.

    Die haben nicht nur Lack gesoffen, die haben sich vorher noch rohes Rentier reingebröselt.

    Wer darf in diesem Land diskutieren? Und was und in welcher Form? Na die, die sich durch den Schießschartenkorridor schlängeln können. Wer dagegen eine wirklich abweichende Meinung vorbringt – ob zur Impfung, EU, Migration, Palästina, Russland, Klima, S21, 9/11, G20, was auch immer – kriegt doch die Knute von Faesers Foltercops zu spüren oder feinsten Stuttgarter „Sprühregen“ am nächsten Schwarzen Donnerstag. Dann heißt’s Kontenentzug, Kontaktschuld, Arbeitsplatzverlust, Berufsverbot, Knast. Beginnt jemand „From the…“ zu rufen, kann er sich auch gleich seinen Anwalt buchen gehen.

    Auf Augenhöhe verschiedene Perspektiven – am Arsch die Räuber!

    Die Freiheitsliebe der Ostdeutschen flammte bereits am 17. Juni 1953 kurz nach Gründung der DDR und noch vor dem Bau der Mauer auf.

    Die Freiheitsliebe der Westdeutschen flammte bereits am 12. November 1948 auf, kurz vor der Gründung der BRD und noch vor dem Bau der Mauer. Interessiert nur bis heute keine Sau die Geschicht’.

    Der Aufstand wurde brutal niedergeschlagen und mehr als drei Jahrzehnte lang schaffte es die DDR-Führung, den Ruf nach echter Freiheit zu unterdrücken.

    Den “Ruf nach echter Freiheit” schafft die BRD jetzt seit siebeneinhalb Jahrzehnten zu unterdrücken – das fing nicht erst mit S21, G20 Pandemie und Sanktionsregime an. Berufsverbot, Rasterfahndung, Jubelperser. Rudi Dutschke wurde auch brutal niedergeschlagen. Für den Rest hatte man Stay Behind. Die BRD brauchte ihre Panzer nicht einsetzen, die hat sie dafür in die halbe Welt exportiert. Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt. Die Methoden der BRD waren raffinierter, aber sie befand sich im Gegensatz zur DDR ja auch nicht in einem existenzbedrohenden Belagerungszustand, wo man zu allem greift.

    Der Kalte Krieg war beendet, die Einigung Europas schritt immer weiter voran.

    Ja, abgesehen von Jugoslawien. Das durfte nicht mitvereinigen, das wurde atomisiert, auf deutschen Wunsch hin. Keine Systemalternativen vor unserer Haustür und seien sie noch so konform! Serbien muss sterbien!

    Und abgesehen von den Türken, denn die sind Muslime, also Kameltreiber, die wollen wir hier im jüdisch-christlich-römisch-griechischen Kulturgarten (was immer das ist) nicht haben. Die haben seit sechs Jahrzehnten draußen zu stehen und den Türsteher zu geben (no pun intended).

    Und natürlich abgesehen von den Russen, für die war im „gemeinsamen Haus Europa“ nur die Hundehütte vorgesehen oder eigentlich nicht mal das. Die hat man mit dem Haus-Gewäsch nur verführt, beziehungsweise die Entscheider im Kreml haben das verzählt und dran glaubt (es gab ja zum Glück auch Russen, die den Quark durchschauten).

    Nach 1990 profitierte unser Land von der Friedensdividende, als wir uns nur noch von Freunden umgeben wussten.

    Uh, Friedensdividende, ganz heißer Scheiß. Ernsthaft: Wie viel rohes Rentier muss man sich für solchen Sprech ins Müsli bröseln?

    Wer hatte eigentlich Frieden in Europa? Die Azzlacks, die an den Grenzen absoffen? Die Jugoslawen, denen die deutschen Tornados feinste Uranwaffen frei Haus lieferten? Die Hartzer? Die Lohnsklaven, die dank offener Grenzen von A nach B gefahren werden zum Hühnerrupfen, Salat sammeln (es ist beileibe nicht nur der von Ihnen so gehasste Spargel, Frau Stokowski!), Oma schrubben, oder Beine breit machen im Puff?

    Ja, seither ist Deutschland nur noch von Werkbänken und Arbeitsreservoirs umgeben (Deutsch-EU genannt), die die deutschen Macht- und Kapitalfraktionen nach Lust und Laune ausquetschen wie Zitronen, wenn sie sich gerade nicht gegenseitig an die Wäsche gehen und zerfleischen (Sanktionen gegen China) oder mal wieder die Opfer beschimpfen (Verkauft doch eure Insel, ihr Pleitegriechen!).

    Profitiert hat nicht das ominöse „unser Land“, sondern unsere herrschende Kaste, deren Vertreter jene drei Verfasser sind und die dafür von 75 % der Leute an den Geräten auch brav mit Stimmzetteln belohnt werden (und ich meine damit Belohnung im Sinne von Wahlteilnahme – wer wählen geht, hat die Kontrolle über sein Leben verloren).

    Mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Verteidigung der Freiheit eine neue Aktualität bekommen.

    Ich brauch ‘nen Eimer!

    Erstens: Der Krieg, auch wenn die drei von der Tankstelle und Wagenknecht das einzuprügeln versuchen, begann nicht am 24.02.2022, sondern am 13.04.2014.

    Zweitens: Ach, die Demagogie überspringen wir.

    Drittens: Das Völkerrechtsgedöns. Das Völkerrecht wird sich so nach Gusto ausgelegt, dass es überhaupt nicht statthaft ist, es als Argument in eine Debatte einzubringen. In der Politikwissenschaft gibt es einen schönen Ansatz namens „Normevolutionstheorie“, die besagt, dass eine Norm, um wirkliche Gültigkeit zu erreichen, von allen geteilt werden muss, ansonsten scheitert sie. Die Normen des Völkerrechts werden aber nicht von allen geteilt, sondern nur nach Tageslage. Wenn Woidke und Co. ihr Völkerrecht einbringen wollen, dann sollten sie jetzt und sofort die Freiheit der Palästinenser und Perser gegen die völkerrechtswidrigen Angriffe verteidigen. Die Freiheit der Bewohner von Diego Garcia. Die Freiheit der Transnistrier,, Kubaner und Libyer, der Syrer, Iraker und Venezulaner. Die Freiheit von Assange und Lumumba. Ach, tun sie nicht? Tja, dann schenkt euch das Paragraphen-Geplärr.

    Ach, wie stand es eigentlich um die Verteidigung der Freiheit der Jugoslawen? Oder derjenigen, die wie Peter Handke, sie zu verteidigen suchten? Und nein, das ist nicht Whataboutism, das ist Allaboutism.

    Bereits 2014 begann auf Befehl von Präsident Wladimir Putin die Verletzung der Souveränität der Ukraine.

    2013 begann auf Befehl der herrschenden Klasse des Westens der Maidan, 2014 gerade mit deutscher Unterstützung, der Putsch gegen den im Gegensatz zu Bush und Biden demokratisch zum Präsidenten seines Landes gewählten Viktor Janukowitsch (was immer man von ihm halten will), inklusive der Verletzung der Souveränität der Ukraine und 120 abgeknallter Leute mitten in Kiew. Alles abgeleugnet, alles verdrängt, alles Putin um den Hals gehängt.

    Nach dem Angriff 2022 und fast drei Jahren brutaler Kampfhandlungen mussten Millionen Ukrainer flüchten, Zehntausende tote Zivilisten sind zu beklagen, Tausende ukrainische Kinder sind entführt und Zigtausende Soldaten sind auf beiden Seiten gefallen.

    Nach Verhängung der vom Westen mit vorbereiteten ATO im Frühjahr 2014 wurden allein bis Anfang 2015 laut deutschen Sicherheitskreisen bis zu 50 000 Donbasser abgeschlachtet wie Vieh (Quelle, weil mir das nie einer glaubt: hier) und 1,1 Millionen andere laut den (unzuverlässigen) VN-Angaben zur Flucht gezwungen. Eltern haben ihre Töchter nach Russland geschickt, weil sie keinen Bock hatten, dass die von Angehörigen der Freiwilligenbataillonen betatscht und ins Gebüsch gezerrt werden… Interessierte alles keine Sau, weil tumbe Vatniks, Steppenneger, Untermenschen. Genauso wenig juckte es hierzulande wie die Leute im Odessiter Gewerkschaftshaus verbrannten und erstickten oder wie viele Araber gerade in Gaza, Westbank und Libanon krepieren (und wehe deren Angehörige und Unterstützer hier wagen es eine Flagge zu zeigen).

    Um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen, braucht es eine starke und geschlossene Allianz. Deutschland und die EU haben diesen Weg noch zu unentschlossen verfolgt.

    Darum geht es: Russland entschlossen in Knie zwingen, an den Verhandlungstisch bringen, zu westlichen Bedingungen. Wirklich kluge Gedanken, sehe ich auch Frau Dr. Friedenstaube Wagenknecht. Ganz mein Humor.

    Das ganze ist noch nicht mal Zuckerbrot und Peitsche, da versucht bloß einer die Peitsche neu zu kalibrieren und aus PR-Gründen rosa anzumalen. Ansonsten: Härter, geschlossener, entschlossener! Pfui Deibel sag ich da nur, pfui Deibel!

    Deutschland ist unverbrüchlich Teil der Europäischen Union, der Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Mitglied der NATO und der OSZE.

    PFUI DEIBEL!

    Es reicht nicht, dass eigene Glück zu managen, wir müssen uns verteidigungsfähig aufstellen.

    Ja, weil die Bundeswehr so kaputt gespart wurde, ne? Und eine „Fähigkeitslücke“ hat. Wer das immer noch glaubt, mag mal eine schnelle Internetrecherche starten – der Etat wurde gegenüber 2000 inflationsbereinigt um fast 40 % erhöht. Das Problem der Bundeswehr ist nicht das Geld oder die Ausrüstung, es ist die Uneinigkeit der Sektionen der herrschenden Klasse ob sie als stehendes Heer zur Verteidigung des Zentrums oder koloniale Schutztruppe für Abenteuer in der Peripherie eingesetzt werden soll.

    Es geht wie auch in der Zeit des Kalten Krieges nur aus einer starken Position heraus.

    Damit demaskieren die drei ihr Anliegen endgültig – und auch Wagenknecht. Es geht darum Russland tot zu rüsten, weiß zu bluten und ihm dann noch nach Möglichkeit ein Versailles am Dnepr aufzubürden. Wirklich, ein sehr sozialdemokratischer Vorschlag.

    Die Pläne für eine Stationierung von Mittelstreckenraketen in den westlichen Bundesländern hätte man besser erklären und breiter diskutieren müssen.

    Ja, das muss wirklich Woidkes Teil gewesen sein. Als Angehöriger der Sammelbewegung zur Proletarierdemütigung (SPD), entstammt er einer Partei, die bis heute glaubt, man hätte Hartz IV und Agenda 2010 bloß „besser erklärten und breiter diskutieren müssen“. Die Idee ist nicht scheiße – nein, man muss sie nur besser vermarkten und das Argument noch öfter wiederholen. Immerhin an letzterem ist was dran. Albrecht Müller – bisher in Nibelungentreue an Wagenknechts Seite – hat sogar zwei Bücher drüber geschrieben, darin hat er die Mechanismen erklärt. Vielleicht mag er seine Treue nun überdenken und einen Verriss anfertigen? Gut, das ist (noch mehr) Wunschdenken.

    So – das waren nur meine Highlights. Wo da viel mit Diplomatie im Gastbeitrag war, hat sich mir nicht erschlossen. RT hatte dafür aber wie gesagt noch einen schönen Verriss. Was las man sonst? Hier ordnet Klaus Linder Wagenknecht ein (ebenfalls bei RT):

    Es gibt kaum einen prominenten Politiker in der BRD, der so kontinuierlich darauf bedacht war, in öffentlichen Auftritten den Namen des russischen Präsidenten, außer mit der Demagogie ‘völkerrechtswidriger Angriffskrieg’ auch mit dem Wort ‘Verbrecher’ und ‘Verbrechen’ zu verknüpfen, wie Wagenknecht. Das ging schon los mit der Sportpalast-Bundestagssitzung am 27. Februar 2022 und blieb ihr ‘ceterum censeo’, auch gestern wieder in Berlin.

    Zitadellentreffer, mittschiffs versenkt.

    Und was erwarten Sie sich sonst so von diesem tollen BSW? Ach, Goodies und ein bisschen Besserstellung, ein bisschen mehr Eintreten auf die Hartzer und Azzlacks. Verstehe, Sie wollen Ihre kleinbürgerlichen Privilegien wahren, ihr Handtuch auf der Liege, die Friedhofsruhe der Friedensdividende aus den 1990ern zurück und etwas 1970er-Feeling. Ja, dann. Das wird Sahra liefern können. Mit ordentlich Wumms und mehr Erklären. Ich packe Ihnen sogar noch “Mexico” von den Les Humphries oben drauf (Pech, wenn Sie jetzt den Ohrwurm und verstörende Erinnerungen vor Augen haben). Die im Dunkeln sitzen bleiben derweil wo sie sind. Aber für die wie auch die Araber und Vatniks interessiert sich hierzulande eh keine Sau.

    Abschließend, weil es in Herrn Rötzers Artikel eigentlich um die „ukrainische Legion“ ging – warum erinnert die mich bloß immer an so Geschichten wie die Georgische Legion von Kaiser und Führer? – schlage ich den Bogen und mache einen Vorschlag: Wie wäre es die drei Herren machten den Bebel? Der pflegte zu sagen:

    Wenn es gegen den russischen Putinismus als Feind aller Kultur und aller Unterdrückten geht, werde selbst ich als alter Knabe noch die Flinte auf den Buckel nehmen.

    Gut, er sprach vom Zarismus, aber Wladimir Wladimirowitsch ist doch für alle hier der „Kremlzar“, also geschenkt.

    Und wenn die drei dann ihre Flinten geschultert haben, können sie StraZi, Sahra und die grüne Jugend und JU mit in den aufgerüsteten Bundeswehrbulli packen und damit im letzten Licht des Sonnenuntergangs gen Kursk fahren. Russland an den Verhandlungstisch bringen, den Krieg nach Russland tragen! Für Mutti, Reich und unser friedlich-freies Vaterland! Hurra!

    1. @ Altlandrebell

      Fulminanter Beitrag! Hut ab.
      Kleine Nachfrage: Warum wollte speziell die deutsche Bonzokratie Ihrer Meinung nach Jugoslawien vernichten? Ich habs damals nicht verstanden und bis heute immer noch nicht.
      Ein extrem korrupter Intrigant, wie Genscher, arbeitete doch nur zum eigenen pekunären Vorteil.

      1. Bin zwar nicht gefragt, aber trotzdem:
        Jugoslawien als ganzes war zu gross und zu maechtig. Waere ewig ein Stolperstein auf den Weg nach Moskau gewesen. Darum musste es zerschlagen werden.

        1. Jugoslawien war auch im Weg den Rest des Balkans in die EU zu ziehen. Zu selbstbewusst und der zweite wichtige Förderer der Blockfreien, die man natürlich auch nicht mochte. Nicht daß die wieder auferstanden wären nach Ende der Sowjetunion.

      2. @ Veit_Tanzt (und interessierte Mitleser)

        Kleine Nachfrage: Warum wollte speziell die deutsche Bonzokratie Ihrer Meinung nach Jugoslawien vernichten? Ich habs damals nicht verstanden und bis heute immer noch nicht.

        Da gibt es gefühlt 20 Theorien zu. 😀

        Der Mitforist @ Tom Gard / Bekannt ist ja, wenn ich es richtig entsinne, der Meinung gewesen Bonn, sei damit London und Washington zuvor gekommen, die auf u.a. seine Kosten den Balkan neu ordnen wollten (sry, wenn ich seine Gedanken hier falsch wiedergebe).

        Andere Foristen haben ja auch schon ein paar Erklärungen geliefert.

        Interessant ist auch der Sager Thatchers: „Wenn ich und Ronald Reagan 1991 an der Macht gewesen wären, hätten wir Milosević und Belgrad sofort bombardiert, und es hätte keinen Krieg gegeben.“ Der Esel nennt sich immer zuerst, aber das nur am Rande…

        Neben solchen eher systemischen und Staats-bezogenen Ansätzen, messe ich der persönlichen Ebene, der Rolle der Staatsmänner, auch einiges Gewicht bei. Prägung, Sendungsbewusstsein und / oder Ideologie. Deswegen heute dazu – nehmen Sie daraus mit, was immer Sie gebrauchen können (oder auch nicht^^). 🙂

        Nehmen wie auch mal statt Genscher lieber Alois Mock, damals Außenminister Österreichs und „Vater“ des österreichischen EU-Beitritts sowie seinen Spezi, den aus altem französisch-bretonischem Adel stammenden Albert Rohan, Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations und Vater, äh Gestalter der österreichischen Balkanpolitik jener Zeit, der Generationen von Diplomaten geformt haben soll (weswegen die taz ihn als Doyen adelte). Warum ausgerechnet die beiden Kanaillen? Zum einen, weil @ Freds Kommentar bereits treffend darauf hinwies, dass auch die k.u.k.-Seite nicht außen vor bleiben sollte und dann natürlich deshalb:

        Die österreichische Politik wurde dagegen von Frankreich harsch kritisiert. “Der Europarats-Direktor im französischen Außenministerium, Jacques Blot, hält Österreich in hohem Maße dafür verantwortlich, dass es zum Krieg in Jugoslawien gekommen ist”, geht aus einer “Notiz” des damaligen Gesandten und späteren Generalsekretärs im Außenministerium, Albert Rohan, vom Juli 1992 hervor. Insbesondere der österreichische Außenminister habe die Auflösung Jugoslawiens “encouragiert”.

        Rohan war übrigens einer der ersten Westler, die mit der UÇK zusammentrafen, der frühere kosovarische „Außenminister“ Enver Hoxhaj hat bei ihm seine Dissertation geschrieben und Rohans Wirken wird von den Kosovaren auch nach seinem Ableben 2019 weiterhin in Ehren gehalten, weil er „sich stets für das Recht des Kosovo“ eingesetzt und „viel für den Frieden“ getan habe (Zitate aus damaligen Nachrufen – sag mir, wer Dich lobt und ich sage Dir, was Du falsch machst).

        Was schreibt eigentlich die österreichische Presse selbst über die beiden? Das (Quelle: hier):

        Mock warb damals hinter den Kulissen unermüdlich für eine rasche Anerkennung der neuen Nachbarstaaten. Nur dann, so glaubte er, könne der Konflikt internationalisiert und vielleicht noch eingedämmt werden.

        Das Außenamt in Wien sei viel früher als andere zum Schluss gekommen, dass die Auflösung Jugoslawiens unausweichlich sei, erinnert sich Albert Rohan, damals Leiter der Ost-Abteilung: „Es war nur die Frage, ob Jugoslawien friedlich oder blutig zerfällt.“

        Na, wie kamen denn die Wiener TINAs zu ihrem Schluss der Alternativlosigkeit? Ist der so ganz wissenschaftlich-neutral gefallen? Eine fein ausgearbeitete Analyse? Oder spielten da noch andere Überlegungen neben der hehren edlen Motive mit rein? Sah da nicht wer vielleicht seine Gelegenheit zur Rache für 1918 / 45? Zur Ausweitung der Kampfzone? Für neue Operationsfelder für Raiffeisen, Steyr / Magna, Voestalpine und Co.? Der Artikel schweigt sich aus.

        Völlig überraschend auf jeden Fall das Folgende:

        Den Serben waren Mocks Aktivitäten gar nicht recht. Am 7. Juli [1991] wurde Österreichs Botschafter ins Belgrader Außenamt zitiert, um sich eine Reihe von Vorwürfen anzuhören: Österreich mische sich in innere Angelegenheiten Jugoslawiens ein, unterstützte Separatismus und dulde illegale Waffenlieferungen. Immer wieder berichteten serbische Medien über Waffenschmuggel aus Österreich.

        Ja, das waren natürlich substanzlose Vorwürfe, Österreich war bekanntlich immer schon eine Insel der Seeligen. Ausgerechnet jener Insel Waffenschmuggel zu unterstellen oder etwas anderes als hehre wissenschaftliche Motive – das ist wirklich perfide!

        Für Kroatien und Slowenien war Wien von Anfang an ein Andockpunkt. Im Jänner 1991, ein halbes Jahr nach seiner Wahl, besuchte der kroatische Präsident Franjo Tudjman Wien. Dass er empfangen wurde, war für ihn eine Art symbolische Anerkennung.

        (…)

        Doch Tudjman, der ganz standesgemäß im Hotel Imperial abstieg, hatte natürlich auch seine politischen Termine. In der Unterredung mit Mock wies er einem Gesprächsprotokoll zufolge darauf hin, dass Kroatien und Slowenien einem „anderen Kulturkreis“ als Serbien angehörten. Für Kroatien komme deshalb nur ein Staatenbund infrage. Eine Konföderation war damals auch die von Mock bevorzugte Lösung. Doch Belgrad wollte da nie mitspielen.

        Natürlich war Wien Andockpunkt für die alten Freunde aus der Krain und Illyrien. Im Hotel Imperial wiederum steigen traditionell Staatsgäste ab. Einer seiner Miteigner wurde übrigens in Theresienstadt ermordet. Warum fällt mir das ein, wenn ich eigentlich über Tudjman schreibe? Keine Ahnung…

        Und diese Huntingdon’sche „Kulturkreisscheidung“ hatte man auch schon zu k.u.k.-Zeiten vorangetrieben. Das Bosnische – wer hat’s eigentlich erfunden? Sachdienlicher Hinweis – es waren nicht die Schweizer:

        Gemäß der Sprachpraxis der Armee kamen für die Bosniaken somit nur zwei Sprachkategorien in Betracht: kroatisch und serbisch, und das hätte sie im damaligen Verständnis von Nationalität entweder zu Kroaten oder zu Serben gemacht. Diese Praxis sahen die Militärs in Bosnien-Herzegowina als mangelhaft an, da auf diese Weise die Muslime nicht repräsentiert wurden. Es ergab sich so ein Dilemma, dem man durch die Verwendung des Begriffs Bosnisch beikommen wollte.

        (…)

        Unabhängig davon, was die Bosniaken selbst als Antwort auf die Frage nach ihrer Muttersprache gegeben hätten, war die Sprachpraxis in der Armee geprägt vom Zeitgeist. Das 19. Jahrhundert war eine Zeit der Verwissenschaftlichung und Neustrukturierung der Verwaltung. Der Staat war maßgeblich daran beteiligt an der Entscheidung, was als Sprache betrachtet wurde und daher als Grundlage für eine Nationalität dienen konnte. Da zumindest die Militärverwaltung in Bosnien-Herzegowina vehement aus mehreren Gründen für die Verwendung des Bosnischen eintrat, bekam dieser Sprachbegriff in gewisser Weise historische Realität, wenngleich er offiziell verboten war. Bosniaken sprachen in diesem Sinne demnach Bosnisch, da es ihnen von der österreichisch-ungarischen Militärverwaltung zugeschrieben wurde und bis heute in den Archivquellen festgehalten ist.

        Na, kommt uns das irgendwoher bekannt vor? Künstliches Erzeugen / Akzelerieren/ Zerstückeln von Kulturen, Sprachen, Nationen? Aus einem anderen Reichsteil der Donaumonarchie vielleicht? Ne? *Ukraine! Hust, hust!* Sorry, ich habe mich verschluckt.

        Quelle: hier

        Zurück in die andere Vergangenheit:

        Auch wenn Österreich formell Slowenien und Kroatien erst am 15. Jänner 1992 anerkannte, galt es dennoch neben Deutschland als vehementer Verfechter der Eigenständigkeit dieser Länder. Schon bald nach der Proklamation der Unabhängigkeit wurden der deutsche Außenminister Hans Dietrich Genscher und sein österreichischer Kollege Alois Mock (ÖVP) mit den höchsten slowenischen Orden ausgezeichnet.

        „Man hätte schon viel früher anerkennen müssen“, bekräftigte Mock seine Position noch Jahre später. Dass mit mehr Zurückhaltung ein Blutvergießen hätte vermieden werden können, glaubt Mock nicht. Kroatien habe sich zu Recht gegen den serbischen Aggressor zur Wehr gesetzt, auch wenn Krieg immer Unrecht mit sich bringe.

        Ja, den Orden hatten sie sich wirklich redlich verdient, nachdem sie Tudjman und Co. schon Jahre vor der “Unabhängigkeit” hofiert hatten:

        Die österreichische Unterstützung bei der Loslösung von Jugoslawien im Juni 1991 war für Slowenien von enormer Bedeutung. Dies betont der damalige slowenische Außenminister Dimitrij Rupel. Der damalige österreichische Außenminister Alois Mock (ÖVP) sei ein „wirkungsvoller Vermittler“ gewesen, erinnert sich Rupel. (…) Mock „war derjenige, der uns das Gefühl gab, dass die Sache in die richtige Richtung geht“, lobt der bürgerliche Politiker. „Immer, wenn wir in das Auswärtige Amt in Wien kamen, hatten wir das Gefühl, bereits als Staat anerkannt zu sein.“ Österreich hatte der slowenischen Regierung unter anderem logistische Unterstützung zukommen lassen, etwa bei Auslandsreisen.

        Quelle: hier

        Aber klar, die Serben waren damals der Aggressor, genau wie es heute die Russen sind. Belgrad hatte mysteriöserweise keinen Bock auf Waffenschmuggel und andere „Unterstützungsleistungen“ aus dem Ausland, auf eine Föderalisierung seines Territoriums und Huntingdonsche Kulturkreisscheidung zwischen einem lupenreinem Antisemiten mit Sezessionsmussehnsucht und einem rechten Westler im Hotel California, äh Imperial. Doch wer sein Land als Ganzes zusammenhalten darf, entscheiden immer noch „wir“ im Westen.

        Der Riss in der Regierung war sichtbar. Im Gespräch mit der „Presse“ berichtet Vranitzky noch 20 Jahre später von „tief sitzenden Meinungsverschiedenheiten“.
        Mock strebte bei der Anerkennung Sloweniens und Kroatiens eine österreichische Vorreiterrolle, ja sogar einen Alleingang, an. Das habe ich abgelehnt, denn niemand wäre Österreich nachgeritten.“

        Fun fact: Die Richtlinien der österreichischen Regierungspolitik legt die österreichische Bundesregierung als Kollegialorgan fest. Bei allen „Rissen“, wird am Ende doch viel gekittet und gespachtelt und es gibt aan Ba-Ba-Balkanüberfall.

        „Mock ging davon aus, dass die Anerkennung den Krieg stoppen könnte. Diese Annahme erwies sich als falsch“, erklärt Vranitzky. Die Positionen in dem Streit scheinen noch 20 Jahre später unverändert. Mocks damaliger Abteilungsleiter für den Balkan, Rohan, widerspricht der „unsinnigen These“, wonach mit den Anerkennungen Öl ins Feuer gegossen wurde. „Als Slowenien und Kroatien anerkannt wurden, war der Krieg in den beiden Ländern schon beendet.“

        Man sollte wirklich mal die persönlichen Motive von Leuten wie Mock und insbesondere Rohan genauer untersuchen. Neben dem geostrategischen Aspekten und nationalen Interessen spielt bei solchen Geschichten nämlich immer auch die Persönlichkeit und die Vernetzung / Prägung der beteiligten Figuren eine ganz gewichtige Rolle.

        Ansonsten ist es natürlich eine Verschwörungstheorie, dass das großdeutsche Herumwerkeln irgendwie zum Zerfall Jugoslawiens beigetragen habe, denn wie Die Presse ebenfalls einmal schrieb:

        Für den Südosteuropa-Historiker Alojz Ivanišević [in Kroatien geboren, in der Frage also völlig neutral] von der Universität Wien spricht nichts dafür, dass die Anerkennungen den Bosnien-Krieg ausgelöst haben: „Was hätte es gebracht, Kroatien und Slowenien nicht anzuerkennen? Es ist durch nichts zu belegen, dass es deswegen weniger Gewalt gegeben hätte“, sagt Ivanišević zur „Presse“.

        (…)

        Historiker Ivanišević sieht hinter den Theorien von der deutschen Schuld qua Anerkennung vor allem Kräfte, die Jugoslawien zu sehr idealisierten. Ein prominentes Beispiel dafür ist Peter Handke: „Wenn jemand ein Feindbild bekämpft und Gerechtigkeit für Serbien fordert, dabei aber eine Menge neuer Feindbilder pflegt, ist das schon sehr problematisch.“

        Gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen!

        1. Ich danke Allen für ihre Einschätzungen und Auskünfte zum Jugoslawienkrieg.
          Da steh ich nun, ich armer Tor. Und hab mehr Wissen als zuvor.
          Schönes Wochenende, miteinand!

          🥳🥳🥳🥳

          1. Bitte, bitte.

            Aber da gibt’s noch viel mehr zu entdecken. Ich selbst habe mich lange nicht für die Weltecke politisch interessiert und müsste mich noch viel mehr zu dem Thema einlesen. Schrieb nicht umsonst, dass man allein die beiden Herren mehr betrachten und zu denen noch viel mehr ausbuddeln müsste. War freilich damals auch erst ein paar Wochen alt und noch mit anderen Dingen beschäftigt. 😉

            Ihnen auch ein schönes Restwochenende!

    2. Danke, ich hatte nach dem Beitrag von Klaus Linder bereits meine Zweifel. Diese Ausschnitte aus dem Artikel haben mir den Rest gezeigt.

    3. @Lieber Altlandrebell
      Ihre Ausführungen sind beachtlich zutreffend.
      Allerdings nehmen Sie einerseits Stellung zu Wahlen bzw. dem Verlust kognitiver Befähigung, simple Zusammenhänge zu erkennen, sind jedoch andererseits um Aufklärung bemüht.
      Kann, wo nichts (Leere) ist, etwas (Erkenntnis) entstehen? Gemessen an der Praxis des Lebens gibt es nur eine Antwort. JA – ist es nicht!😉

      Nun zum Rest, den ich mir als Kommentar noch schuldig blieb:
      Auch wenn’s bei Ihnen mit dem eigenen Hund nicht geklappt hat, so kann selbst ein großer massive Probleme bereiten.😂
      https://youtu.be/TvErFmfsYB4?si=095nsmTWnM8A_jln
      Außerdem; vor einiger Zeit passten Veterinäre ihre Gebührenordnung, sagen wir für viele Patienten und mittelfristig für die eigene Patientendatei unverträglich, an. Mit Pfandflaschen kommt man daher nur über die Runden, wenn man diese selber produziert.
      Und wenn Fleisch bereits für den Menschen die “verbotene Frucht” werden wird, wie sollen dann reine Carnivoren artgerecht ernährt werden?💀
      Ach ja – nicht zu vergessen der sonstige CO2-Abdruck, der bereits für Zierfische und Wellensittiche “berechnet” wurde.🤯

      Auch wenn ein Reetdachhaus nicht meines ist, so kann man seit Jahren eigentlich nur noch von “Bauklotzbau”, weniger von Architektur an sich sprechen.
      Aber ich fand dieses Zukunftsprojekt 😳:
      170km lang, 200m breit, Heimstatt für 9Mio Bewohner (auf 34km2), eingebettet in einer Wüste, 5-min-Wege (nix lange 15 min). Genannt ‘The Line’,(Neom)

      Wenn dies 888x gebaut würde, passte die komplette Weltbevölkerung locker auf die Bodenfläche der Niederl. Könnte man beispielsweise ‘TITANic” nennen, denn wenn die Schüssel wegen des menschengemachten Klimawandels mind. 30 m über NN vollläuft, triffts lediglich die unteren Decks. Nur die Planung und Durchführung sollte man nicht den Schland’ern überlassen – würde nie fertig.

      Last but not least:
      Wenn schon Bettflucht, dann wenigstens zum Erholen des Geistes. 😉
      Daher hier nochmals der Verweis auf unseren Ursprung, der nicht in Afrika, sondern Schilda zu finden ist.
      https://internet-maerchen.de/mobile/die-schildbuerger/

      Ach ja – auch “seichte” Literatur kann behilflich sein. So zumindest (nur)die ersten 4-5 Scheibenwelt-Romane von Terry Pretchett. Seinerzeit jeweils am Stück gelesen und (über britischen Humor) Tränen gelacht.

      1. Lieber @ cui bono,

        danke für Ihre Links, insbesondere en humorvollen, auflockernden Hunde-Beitrag! 😀

        Mit Hunden hat es bei mir durchaus geklappt – war schon immer von welchen umgeben. Direkt nach der Geburt musste ich erst von einem Irischen Wolfshund einem Pudel auf meine Rudelpassfähigkeit überprüft werden, danach kamen Terrier, Schnauzer, Schäferhunde… Ich halte heute nur selber keinen, weil es Tierquälerei wäre einen in einer 2-Zimmer-Blockwohnung unterzubringen (oder überhaupt in der Stadt – nur meine Auffassung). Aber die Nachbarn haben eine Knutschkugel (Rottweiler), der sich auch nie aus der Ruhe bringen lässt, aber jedem im Schoß sitzen will – der passt gut zu den Kameraden, aus dem von Ihnen verlinkten Beitrag. 😉

        Stichwort britischer Humor – kennen Sie eigentlich Blackadder?

        1. Blackadder kenne ich noch nicht, werde mir diese aber definitiv ansehen, danke.

          Bei den o.g. Hunderassen kann ich mir Ihren Platz in der Rangordnung bildlich vorstellen.😬 Aber immerhin hätten Sie in sehr jungen Jahren theoretisch beim Wolfshund aufsatteln und im gestreckten Galopp ausreiten können.😉

          Hier noch der Link zum erwähnten Bauprojekt. Frage mich nur, woher der Sand importiert wird. Wüstensand ist zwar endlos vorhanden, fürs Bauen aber absolut ungeeignet.
          https://www.neom.com/en-us/regions/theline
          DAS nenne ich mal einen BLOCK!
          Wünsche eine gute Nacht mit viel Schlaf.🌛

          1. Frage mich nur, woher der Sand importiert wird.

            Sachdienliche Hinweise: hier

            DAS nenne ich mal einen BLOCK!

            Ich bleibe bei einem kleinen reetgedeckten Häuschen als Wunschhaus. 😉 Neom und Co. erscheinen mir eher etwas für verrückte Prinz*Innen mit Peniskomplex.

            Gute Nacht Ihnen ebenfalls! 🙂

            1. Der Verweis auf ‘Neom’ hatte so rein gar nichts mit “Bewunderung” zu tun, sondern diente vielmehr als Hinweis darauf, wie “intellektuell begabt” der Mensch ist, sich freiwillig jeden Labor(test)lebens anzupassen.

              Z.B. sämtliche Schweizer auf 34km2 untergebracht – was bliebe da an Restschweiz für Wenige zur Nutzung und Verfügung übrig! Bitte perspektivisch und global denken😉!

              Der offensichtlichste Vorteil; wenn jemand sagt: “ich drehe mal eine Runde um den Block”, so es neben Ein- auch Ausgänge gibt, hätte man gesichert für ein “paar Stunden” die Box für sich alleine.😂

              “Peniskomplex.”?
              Never ever. Den kann man nur mit beispielsweise (mindestens 4) dem Bugatti Boliden kompensieren. Dazu muss man diese/n fahren, was in dieser Sammelstelle für 9Mio Bewohner nicht vorgesehen ist! Geht nur draußen mit viel Raum zur Entfaltung – nicht drinnen!
              Von der Falkenjagd ist da noch gar nicht die Rede.😁

              Zur Einläutung des Sonntags: siehe Bilder: 10, 13, 20
              https://web.de/magazine/unterhaltung/comic/comicserie-tag-tier-kuenstlerin-dorthe-landschulz-36570022

    4. @ all

      Danke für die freundlichen Rückmeldungen!

      Bei mir ist heute einfach Saunatag. Denn wenn ich solche FAZ-Gastbeiträge morgens Früh rein bekomme, bin ich sau nah dran zu explodieren.

      Insbesondere wenn ich dann noch die ganzen sich „Linke“ nennenden Leute sehe, die Wagenknechts Gesabbel zu diesem „Diplomatievorschlag“ achselzuckend hinnehmen oder gar gut heißen oder der Frau anderweitig auf den Leim gehen.

      Noch ein Happen, aus einem NDS-Beitrag von gestern:

      „Der [Obama] war dann ja auch eine Enttäuschung“, bemerkte Roswitha, „aber bei der Wagenknecht, da bin ich ganz sicher, die gibt den Kampf für den Frieden nicht auf!“ Roswitha stammt nach eigener Darstellung „aus einem soliden sozialdemokratischen Elternhaus“ in Berlin-Spandau.

      Ich bin auch bei etwas ganz sicher: Ich. Brauch. Nen. Eimer.

  14. Falls jemand bis hierher gekommen sein sollte und möglicherweise den Kommentar vom 5.10.2024 2Uhr39 – wegen radikaler Überlänge vielleicht – links oder von mir aus auch rechts hat liegen lassen, tja, dann hat er etwas verpasst. Ich für meinen Teil habe ihn umgehend gesichert und separat – für die Faeser-Noske’s zugriffssicher – unter dem Rasen draußen erst eimal luftdicht in Blei gehüllt vergraben. Spass beiseite, aber er hätte es verdient. (Wenn jetzt die Putzgruppe vom Bündnis Haldenwang kommen sollte mit dem Bagger, der Rasen hätte wirklich eine Neuanlage dringend nötig. Danke im Voraus!).
    Bin aber aus anderem Grund hier. Pures Entsetzen stellte sich bereits zu Beginn der Lektüre ein. Nein, nicht wg. der Wadenbeißerei gegen die Hl. Sahra, schließlich gilt immer noch der Satz von den freien Gedanken. Und so unrecht hat er ja nicht, der Altlandrebell. Die Frage sei allerdings erlaubt, wie denn sonst? Zurück zu meinem Entsetzen … entsetzt darob, dass ich überhaupt so alt werden mußte erstmals zu erfahren, was denn an einem 12. November 1948 so abging an Aufruhr in angelsächsischer Besatzungszone. Abermillionen deutscher Nasen auf der Strasse, rädelsführende (!) Gewerkschaften (!!) auch noch, Generalstreik (???). Hä? Das kann doch nicht wahr sein. Isses aber! Nicht ganz so Aufmüpfiges (allein von den Teilnehmerzahlen her) nicht ganz fünf Jahre später, das wurde dann für mein restliches Leben gebetsmühlenhaft … aber das lasse ich mal lieber!

    1. Die Frage sei allerdings erlaubt, wie denn sonst?

      Kommt darauf, wie Sie politisch so geeicht sind.

      Sind Sie anti-systemisch?
      Dann unterstützen Sie anti-systemische Parteien und Bewegungen. Bildet Banden, bildet Lesegruppen, bildet freie Räume und klärt die Leute auf. Jeder kann sein Scherflein beitragen und sei es noch so klein. Anarchismus bleibt das Fernziel der Menschheit.

      Sind Sie reformistisch?
      Muss es dann gleich das BSW sein, das beim ostentativen Meiden des als „links“ proklamierten Wokeism meilenweit hinter die nicht-woken WASG-Forderungen von 2005 zurückfällt und jede Menge militaristischen und neoliberalen Unsinn verzapft? Das nicht einmal eine polit-theoretische Grundierung hat und ernsthaft damit hausieren geht, es gäbe keine Links-Rechts-Kluft mehr? Gibt es da nicht irgendwo wen, der besser taugt? (Fragen Sie nicht mich, ich bin Nichtwähler.)

      Sind Sie fertig mit allem Politischen?
      Dann finden Sie doch mit Gleichgesinnten im Garten oder in der Bude zusammen, in alter epikureischer Weisheit. Versuchen Sie für sich zu retten was zu retten ist, wenn Sie schon die Welt nicht retten und ändern können / wollen. Und belasten Sie Ihre Nerven so wenig wie möglich mit dem politischen Irrsinn, der um uns hier tobt.

      Nix dabei gewesen? Nun, vielleicht haben andere Foristen noch ein paar Ideen. 🙂

      1. Nee, wirklich! Ich muß mich nicht mehr engagieren, weder für irgendwas noch irgendwo. Die Zeiten sind rum. Dumm nur, fertig mit allem Politischen bin ich auch nicht. Sich über die grenzenlose Dummheit zu enervieren darf ich doch hoffentlich noch. Aber warum sollte ich? Wenn es demnächst draußen am Horizont oder näher blitzen sollte – ich sagte es hier neulich mal – werde ich das als freundliche Unterstützung zur Sterbehilfe werten, schließlich ist der ganze Irrsinn weder kaum noch steigerbar und erträglich sowieso längst nicht mehr.
        Ihr ‘Eschoffemangh’ allerdings gegen Frau Lafontaine oder wie sie heißen mag, irgendwie passt es nicht zu ihren sonstigen Verlautbarungen. Können Sie es nicht erwarten, dass sie zum Landwehrgraben geschleppt wird? Das wäre ja situationsbedingt, datumsmäßig und vorallem dank dem engagierten Wiederaufstehen des Freikorps “Roderich&dieSeinigen” fast angesagt. Und das werden Sie doch hoffentlich nicht vorschubleistend wollen.

  15. Gratulation an Altlandrebell für seine Demontage der „Verhandlungstischler“. Wir sollten bei aller Gründlichkeit der Analyse nicht vergessen, dass a) seitens Putin keine Verhandlungen anstehen, b) Putins militärische Intervention ein Akt der Aggression ist, weil jede militärische Intervention ein Akt der Aggression ist, und c) Wagenknechts Argumente gegen das regierende Establishment viele Jahre eine große Bereicherung in der politischen Debatte waren und man ihr jetzt die Chance geben sollte, Worten Taten folgen zu lassen. Sie ist erst am Anfang ihrer Gestaltungsarbeit. Vielleicht bleibt es beim Druidentee, aber es besteht wenigstens noch die Hoffnung, dass sie politisch mehr erreichen kann als alle lästernden Foristen hier zusammen.

    1. @ Prosecco

      Danke für Ihre Rückmeldung, mal zu den Punkten, die wir wohl ziemlich anders sehen:

      a) Hat Putin es etwa zum Gesetz gemacht, dass keine Verhandlungen mit der Ukraine anstehen oder war es der Expräsident (und nunmehrige Usurpator) Waldemar S. aus K.? Die Russen haben doch x-mal Angebote in den Raum geworfen, haben sich x-mal an und über den Verhandlungstisch ziehen lassen – von 2+4 über Minsk bis nach Istanbul.

      b) Und welche russische Intervention meinen Sie eigentlich? Die jetzige ist je nach gescheiter(ter) Zählweise die dritte oder vierte seit 2014. Waren die von 2014 / 2015 okay, weil nicht so raumgreifend? Oder gar nicht existent – Illowaisk und Debalzewe war nur etwas Aufklärung und Artillerie über die Grenze?

      Wenn Sie das olle Völkerrecht herauskramen, beging Putin übrigens seit Frühjahr 2014 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Laut UN-Resolution 3314 zählt dazu nämlich auch das „Entsenden bewaffneter Banden, Gruppen, Freischärler oder Söldner durch einen Staat oder in seinem Namen, wenn diese mit Waffengewalt Handlungen gegen einen anderen Staat ausführen, die auf Grund ihrer Schwere den oben aufgeführten Handlungen gleichkommen, oder die wesentliche Beteiligung daran“. Ab dem Moment, als der Kreml nicht mehr aktiv gegen die Kossaken und sonstigen Freiwilligen vorging, die in den Donbass reisten, um der Zivilbevölkerung gegen das muntere Abschlachten beizustehen, beging Russland einen Angriffskrieg. Haben damals auch alle deutschen Medien bereits munter so geschwätzt (Stoppt Putin jetzt!). Sie finden das gaga? Das berücksichtige nicht die Umstände, die transnationale Komponente beim Donbass? Ja, aber so ist Völkerrecht. Beziehungsweise so biegt es sich der Westen hin, denn präventive Maßnahmen, Selbstverteidigung etc. interessieren den nur, wenn es um Israel oder Taiwan geht.

      Umgekehrt können Sie die Intervention ab 2022 auch locker als präventive Maßnahme gegen die anrollende (westlich-orchestrierte) Offensive der Post-Maidan-Regierung gegen den Donbass lesen. Gelebte Responsibility to protect! Ich weiß, die Karte gilt nur, wenn man damit Gaddafi wegbomben kann.

      c) Scholzens Argumente aus Stamokap-Zeiten waren auch bereichernd, oder? Sollten wir nicht noch ein bisschen warten bis er seine Urban Street Cred von damals ganz aufgebraucht hat? Obendrein hat die Frau doch bereits mehr Chancen liegen gelassen als die anerkannten Chancenwucherer des FC Hoeneß München. Ansonsten – Erfurt, ever heard of?

      Und warum will man, wenn man etwas verändern will, ausgerechnet mit den Parteien koalieren, die den Sachsen– bzw. Brandenburgsumpf maßgeblich erschaffen, vorangetrieben und seine Aufklärung bis heute verschleiert haben?

      Sie ist erst am Anfang ihrer Gestaltungsarbeit.

      Ich will offen gestanden gar nicht wissen, wo „wir“ stehen, wenn sie am Ende dieses Tuns angelangt ist.

      aber es besteht wenigstens noch die Hoffnung, dass sie politisch mehr erreichen kann

      Sie sind aus der Schweiz, richtig? Vielleicht läuft es bei Ihnen anders. Ich kann von meiner Warte aus nur sagen, dass ich bereits in drei deutschen Parteien bzw. deren Vorfeldorganisationen aktiv war, inklusive Gemeinderatskandidatur und Wahlhelfertum. Ich erlaube mir zu „lästern“, weil ich den Scheiß von innen kennen gelernt habe. Wenn hierzulande etwas „politisch erreicht“ wird, dann bedeutet das meistens für eine Menge Leute nichts Gutes. Denn es wird i.d.R. nichts erreicht im Sinne einer positiven Veränderung für die Leute, die laut Brecht im Dunkeln sitzen.

      Gruß

  16. @ Altlandrebell:

    a) Eben. Darum will P. nicht mehr verhandeln.
    b) Der Westen sagt: Wir dürfen alles machen, weil wir immer die Guten sind. Russland sagt: Wenn das so ist, dürfen wir alles machen, was der Westen macht. Es ist also immer eine gute Sache, das Völkerrecht zu zertrümmern.
    c) Demokratie ist ein beschissener endloser Verteilkampf um Einfluss und Macht. Da muss man Lust auf Feindberührung haben. Und auf hässliche Kompromisse. Ja, riecht nach Scheiße. Will jemand behaupten, dass das demokratisch organisierte Zusammenleben ein Zuckerschlecken ist?

    Gruß aus der Direktdemokratie

    1. a) Sehe ich nicht so entschieden wie Sie. Erstens: Putin ist kein Alleinentscheider und Verhandlungen hängen somit stark von der Mehrheitsbildung im Kreml bzw. den russischen Eliten ab. Zweitens: ein neuerliches Umfallen von ihm wie von anderen ist sehr wohl denkbar. Die russische Führung ist neoliberal, ergo kostenavers, und hat kein polit-ökonomisches Interesse an einer Aufnahme weiterer Oblaste, obwohl dies geostrategisch nötig wäre. Es gibt auch genug Grundrauschen in puncto back channel-Verabredungen und sonstige krumme Deals. Somit: Abwarten.

      b) Es gibt kein Völkerrecht, da die zugrunde gelegten Normen sich nie als solche etabliert haben. Kodifizierung und Blabla reichen nicht. Wo nix ist, kann auch nix zertrümmert werden. Die internationalen Beziehungen sind weiterhin geprägt von Anomie.

      c) Wir haben beide sehr unterschiedliche Auffassungen von Demokratie und ob unter den herrschenden Bedingungen überhaupt eine vorliegt. Wer gleich bei der ersten sich bietenden Verhandlung seine Kerninhalte über Bord wirft, während die Gegenseite ihre Kerninhalte behalten und pflegen darf, schließt keinen Kompromiss, sondern verkauft sich. Die sogenannte Demokratie ist ein von den Rechten inszeniertes Theater zwecks Systemerhalt. Linke sollten das endlich entschieden demaskieren.

      Gruß in die Oberdruidenteedemokratie 😉

  17. Ich bin immer begeistert wenn Menschen ein Geschichtsbewußtsein haben, das war mal, nebenbei bemerkt, eine der Stärken der Linken.
    Zum teutschen Einfluss sollte auch noch mal der WK II genauer betrachtet werden, es war ja nicht nur die “Unabhängigkeit” des von Hitlers Gnaden gebildeten Ustascha Kroatiens (deren “Hauptjuden” waren übriegens die Serben) auf dem sich nach 1990 fast alle osteuropäischen Natinalisten berufen haben, siehe Slowakei von 1939-45 unter Jozef Tiso.
    Zum heutigen Aspekt wird ja im Falle der Ukraine von so manchen Supereuropäern und ukrain. Nationalisten gerade die , wieder zurück zur KuK Monarchie, Nazihochburg im Westen um Lwiw als “die Ukraine zum ‘europäischen Kulurkrei’ gehörig” interpretiert. War doch diese Region unter der KuK Monarchie, Teil von Galizien. 😉

    Und zu Huntington, sein “The Clash of Civilizations” war insofern schon “bemerkenswert”, weil er da erstmalig mit einer Zyklentheorie a là Oswald Spengler daher kommt, dass man fast denkt man hat es mit einem Plagiat von „Der Untergang des Abendlandes“ (ein anderer dt. Bestseller der frühen 1920er) zu tun.
    An seinem Beispl. von Bosnien musste ich auch denken.
    Ich bin Jahrgang 1968 und hatte seinerzeit in der Schule gelernt, dass die Hauptsprache in Jugoslawien die Serbokroatische Sprache war. Im Fischer Weltalmanach konnte man das bis Anfang der 1990er auch so lesen. “Serbisch”, “kroatisch”, “bosnisch” sind alles unwissenschaftliche und nationalistische Hirngespinste.
    Aber es ist schon interessant auf was sich alles der “freie” Westen beruft, um seine Agenda durchzusetzen.

  18. Welcher “Präsident” Selenskij?
    Die Ukraine wurde seit und mit dem Putsch 2014 verfassungswidrig konstituiert; Selenskij ist seit Ablauf der Amtszeit lediglich de facto Machthaber – zumal ein fremdestimmter.
    Auch der stetige Versuch einer herbeigeschriebenen Legitimität ändert nichts an dieser Tatsache.

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