In der Ukraine wurde ein Zusammenhang zwischen bestellten Aufnahmen von Orten und Angriffen mit Marschflugkörpern bemerkt.
In der Ukraine soll ein Verdacht umgehen, der wegen seiner Implikationen interessant ist. Wie Graeme Wood in der Zeitschrift The Atlantic schreibt, ist die politische Führung und das ukrainische Militär nicht nur sauer, weil aus dem Westen nicht genügend Luftabwehrsysteme geliefert werden, um die vielen Raketen- und Drohnenangriffe abzuwehren. Man sei auch verärgert, weil von amerikanischer Seite sogar aktive militärische Hilfe für die russischen Truppen geleistet werden könnte.
Nun ja, zunächst beruht das einer einzigen anonymen Quelle. Ein ukrainischer Militärangehöriger habe Wood gesagt, dass die russischen Angriffe mit Marschflugkörpern durch Satellitenbilder unterstützt würden, die die Russen von amerikanischen Satellitenbetreibern kaufen würden.
Nach seinem Glauben nimmt ein Satellit einen militärisch interessanten Ort auf. Tage, mitunter auch Wochen später schlägt eine Rakete ein. Dann würden von Satelliten wieder Bilder gemacht, vielleicht um den angerichteten Schaden festzustellen: “Die Zahl der Koinzidenzen, dass Angriff auf Bilder folgen, ist zu hoch, um zufällig zu sein.“
Jetzt kann man sich natürlich fragen, woher der Ukrainer überhaupt wissen kann, dass Aufnahmen gemacht wurden. Offenbar legen die Satellitenbetreiber oft Listen mit archivierten Aufnahmen an, anhand derer man Koinzidenzen überprüfen kann. Wood gibt etwa das Beispiel, dass in der Woche vor dem 2. April 2022 mindestens neunmal Bilder von einem Flugplatz bei Myrhorod angefordert wurden. Am 2. April schlugen hier Raketen ein. Es gebe Hunderte solcher Fälle.
Laut Wood würden die Ukrainer sagen, dass sie die Flugbahnen der russischen Satelliten verfolgen. Bis vor kurzem hätten sie aber nicht daran gedacht, dass die privaten amerikanischen Satellitenunternehmen Russland Bilder verkaufen könnten. Aber nun bestätigte auch die stellvertretende Verteidigungsministerin Kateryna Chernohorenko, dass amerikanische Unternehmen Bilder an die Russen verkauft hätten. Experten hätten ihr gesagt, vielleicht auch um den Vorwurf abzumildern, dass dies über Dritte gelaufen sein könnte. Es sei einfach, auch über Wiederverkäufer (reseller) Satellitenbilder zu bestellen und zu erhalten, wenn sie hochauflösend sind und schnell gemacht werden sollen, werde es ein wenig teurer.
Bekannt ist, dass auch Militärs und Geheimdienste bei privaten Satellitenbetreibern Kunden sind. Früher wurde auch Bilder von Regionen aufgekauft, damit Gegner sie nicht erhalten. Donald Trump hatte 2020 die Auflagen für amerikanische kommerzielle Anbieter von Satellitenbildern weitgehend aufgehoben, darunter auch die bis dahin vorgeschriebene Begrenzung der Auflösung, um die amerikanischen Anbieter konkurrenzfähig zu halten. Das Office of Commercial Remote Sensing Regulatory Affairs (CRSRA) kann von amerikanischen Providern weiterhin verlangen, aus Gründen der nationalen Sicherheit oder außenpolitischen Interessen Aufnahmen von bestimmten Gebieten und deren Verbreitung zu beschränken. Es müssen auch nicht nur amerikanische Anbieter sein. Sie USA haben im Januar 2023 die chinesische Satellitenfirma sanktioniert, weil sie Satellitenbilder von der Ukraine an Prigoschins Wagner-Truppen verkauft hatte.
Auf die von der Ukraine verdächtigte Weise ließen sich keine beweglichen Ziele angreifen, aber es lassen sich aktuell stationäre Einrichtungen ausspähen und Zielkoordinaten sammeln. Wood meint, der Abgleich mit Satellitenbildern würde sich lohnen, da Marschflugkörper teuer sind und man mit einer 1 Millionen Dollar teuren Rakete auch wirklich etwas zu bestimmter Zeit treffen will, um maximalen Schaden anzurichten.
Unter anderem haben die amerikanischen Satellitenprovider Maxar und Planet Aufnahmen von ukrainischen Orten gemacht, die später beschossen wurden. Ob das tatsächlich kausal verbunden war, ist aus einer Koinzidenz nicht abzuleiten. Die Unternehmen beteuern, sie würden keine Geschäfte mit Russland machen, Planet erklärt, man würde Aufnahmen nur für verantwortliche Akteure machen. Wie sie die Verkäufe kontrollieren, wollten sie aber nicht sagen, auch nicht, ob sie der Ukraine Aufnahmen verkauft haben. Es sind, trotz Verträgen mit dem Pentagon, global agierende kapitalistische Unternehmen, die nicht nur ihre Geschäfte, sondern auch ihr Ansehen schützen wollen, unabhängige Informationsanbieter zu sein, die nicht im Auftrag der US-Regierung handeln. Versorgt werden ukrainische Truppen und Geheimdienste bekanntlich mit Satellitenbildern vom Pentagon und militärischen Satelliten anderer Nato-Länder.
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….weil ja Russland über keine
Satelliten verfügt …
Auch die russischen Satelliten haben das Problem, dass sie über ihre Umlaufbahnen nicht ständig alles abdecken. Im Artikel wird zudem erwähnt, dass die ukrainische Seite diese Zeitfenster kennt.
Wenn Russland nun Aufnahmen von amerikanischen Firmen kauft, dann haben sie andere zeitlichen Fenster, was für die ukrainische Seite zu einem Problem werden kann / geworden ist, sofern sie damit gerechnet haben, dass dem eben nicht so ist.
Das ist so falsch. Es braucht ca. 20 Satelliten auf polarer LEO-Bahn, um alle 2 Stunden (genauer alle 128 Minuten) gute Aufnahmen des Operationsgebiets zu bekommen. Durch Bahnmodifikationen kann man die Abdeckung etwas beeinflussen, so hat Glonass eine stärkere Abdeckung der Nordhalbkugel, was für Russland Sinn ergibt.
Maxar hat wohl 80 Satelliten im Einsatz, wohl nicht alle auf polarer Bahn. Die Chinesen haben auch Satelliten :), die USA haben bereits eine Firma wegen Verkauf von Aufnahmen mit Sanktionen bedroht.
Prinzipiell: Wenn es Vorteile gibt, warum keine Daten von Maxar, abhängig sind die Russen gewiss nicht davon.
> Das ist so falsch.
und
> um alle 2 Stunden (genauer alle 128 Minuten) gute Aufnahmen des Operationsgebiets zu bekommen.
widersprechen einander. Ich fand den Beitrag von Yossarian bisher den schlauesten im Forum unter diesem Artikel.
Alle 2 Stunden ist erstens nicht ständig, und zweitens schon gar kein Widerspruch dazu, daß die Banderas wissen wann geschaut wird.
Daß die RF nicht drauf angewiesen ist aber durchaus Vorteile hat wenn sie gute Daten aus anderen Quellen beschafft würde ich unterschreiben.
Ich bin jetzt kein Experte für das Thema, daher ergeben sich für mich da einige Fragen.
Ich habe das hier mal als Basis genommen, um mich grob reinzulesen:
https://www.bernd-leitenberger.de/orbits.shtml
– Hat Russland 20 Satelliten?
– Wenn Russland die alle so nah zusammenzieht, was ist dann mit anderen Gebieten?
– Wie oft kann man die Dinger nachsteuern bis der Treibstoff alle ist?
Und alle 2 Stunden würde doch zu dem beschriebenen Problem in dem Artikel passen? Mal blöd gesagt: Haubitze aus der Garage rausfahren, paar Schüsse abgeben und wieder wegpacken sollte doch in 2 Stunden gehen oder?
– Die RF hat ziemlich sicher mehr als 20 Aufklärungssatelliten, aber die müssen ja noch andere Dinge ausser Banderastan aufklären. Das ist dann auch eine Antwort auf Deinen zweiten Punkt.
– Aufklärungssatelliten in niedrigem Orbit haben eh eine begrenzte Lebensdauer, aber regelmäßige Kurskorrekturen werden den Treibstoffvorrat noch schneller aufbrauchen.
Die Methode “in/aus Garage” geht eher anders, dabei sind Garagen eher nicht beteiligt, und das ganze dauert weit weniger als 2 Stunden. Die Schußabgabe wird akustisch detektiert, die Beobachtung von oben liefert nur zusätzliche (aber ggf. frühere) Daten. Das Wettrennen besteht darin, die Haubitze feuerbereit zu machen, ein oder wenige Schüsse abzugeben und die Stellung zu wechseln bevor die Antwort eintrifft. Wenn man dabei von nicht erwarteten Aufkläreren (zB US Satelliten, deren Daten man gegen Geld bekommt, und an die die AFU nicht gedacht hatte) vorab beobachtet wird klappt der Zeitplan nicht und die Artillerie- oder Drohnenantwort ist da bevor die Haubitze die Stellung wechselt. Zur Dauer der einzelnen Aktivitäten kann ich mangels Artilleristenkarriere nichts sagen, aber nach dem Schuss zusammenpacken und abhauen sollte wenige Minuten (einstellig) dauern.
Satelliten auf polarem Orbit werden nicht gesteuert, sondern laufen ihre Bahn, der Treibstoff wird nur für Höhenkorrekturen gebraucht, damit das Ding nicht in die Atmosphäre gerät und verglüht (macht es am Ende seiner Existenz).
Unter ihnen dreht sich die Erde, und mit ordentlicher Optik decken die über 1000km in jeder Richtung ab (genauer: bis 2000km, aber mit der Entfernung geht natürlich die Auflösung runter). Daher reichen 20 Satelliten auch, für ununterbrochene Beobachtung bräuchte es ein paar hundert, wobei grob gesagt 10+ im jeweils selben Längenorbit hintereinander her fliegen. Ich denke aber, so viele Satelliten für reine optische Erdbeobachtung werden so eher nicht eingesetzt.
Wenn der “richtige” Satellit über dem Gebiet ist, das man beobachten will, kann er rund 5-10 Minuten hoch auflösende Bilder machen, Überblicksbilder ein paar mehr, die Daten werden dann an ein geostationäres Relais gesendet, oder gleich an die Bodenstation. Die müssen dann ja auch auswerten.
Ich halte es auch für unrealistisch, dass Satelliten einzelne Haubitzen im Einsatzgebiet “jagen”, das geht mit Flugzeugen, Hubschraubern, Orlan-Drohnen etc. viel effizienter, die fliegen auch unter Wolkendecken. Allein der “Dienstweg” vom Satellitenempfang an der Bodenstation über die Auswertung bis zu den Stäben spricht gegen verbreiteten Gebrauch im taktischen Bereich. Eher ist Satellitenbeobachtung geeignet, Kräftekonzentrationen, Truppenbewegungen und Bewegungen auf Flugplätzen, Nachschubbasen etc. aufzuklären.
Danke an euch beide! Das sind für mich Informationen, die mein Wissen erweitern. Das gabs oft auch im Telepolis Forum… damals. Schön, dass das jetzt hier wieder an anderer Stelle geht!
Die Haubitze sollte einfach nur ein überspitztes Beispiel sein. Mir ist durchaus klar, dass sowas deutlich komplexer ablaufen wird.
Fein, wenn es zu etwas nutze war 🙂 . Der Leitenberger ist gut, von dem stammt auch nicht wenig meiner “Weisheit”, lol.
Das mit der Verfolgung der Bahnen laut Wood ist ja auch so ne Sache:
Und wenn russische Satelliten über Mirgorod geflogen sind, haben sie dann den Flugplatz versteckt? Klingt alles nach sensationalistischem Stuss.
Der Militärflugplatz von Mirgorod (Poltawa Oblast) ist 144 km von der russischen Grenze entfernt. Ein hoch fliegendes Aufklärungsflugzeug kann davon bessere Bilder machen als ein Satellit, und länger im Bereich bleiben. Selbst Aufklärungsdrohnen mit >120km Radius kommen da in die Nähe, wenn man es riskiert.
Russland hat ja auch gar keine Raumfahrt. Die schießen sowiso mit gebastelten
Raketen, mit Chips aus alten Waschmaschienen. Und dann sitzen die russischen
Soldaten den ganzen Tag am PC und versuchen auf den Jahre alten Google
Erth Bildern, Ziele für ihre Angriffe auszuspähen. Ja, ja so sind sie die Russen.
Es dürften genügend russische Satelliten geben. Der Krieg wird auch mit der militärischen Aufklärung geführt. Ein Irrtum dürfte darin zu bestehen, zu Denken es gäbe nicht genug russische Informatiker die für die russische Armee arbeiten.
faktisch sieht es für die Ukraine an der Front nicht wirklich gut aus. Daneben bröckelt die Unterstützung der Ukraine aus verschiedenen Gründen. Heute dürfte man nicht nur in den USA überlegen, wie man ohne Gesichtsverlust aus dem Krieg rauskommen kann.
Munition ist das eine, aber das andere Thema sind die hohen Verluste der Ukraine in Bezug auf die Truppen. Die Nato hat sich vermutlich verkalkuliert. lm Gegensatz zur UdSSR scheint Russland eine breite Zahl an Ländern zu haben die auf Seiten der russischen Regierung stehen. BRISC plus als Stichwort. Die Unterstützung der USA und anderer Länder stößt an Grenzen. Es ist zwar noch ruhig auf den Straßen aber das könnte sich schnell ändern mit den wirtschaftlichen Problemen in den Staaten der Unterstützer der Ukraine. In GB und nicht nur dort nimmt die Unzufriedenheit und Armut zu.
Der Abgeordneter der Partei “Diener des Volkes”, Serhij Demtschenko, hat im ukrainischen Fernsehen gesagt, dass die moderne Ukraine eine Diktatur brauche.
Als ob sie nicht schon längst eine wäre, aber wenigstens beginnt man jetzt langsam auch offen darüber zu sprechen.
Wie man annehmen muss wird die Bevölkerung der Ukraine darauf eingestimmt, dass Selenskies Amtszeit zum Ende März zu Ende geht, und er die Wahlen per Dekret ausgesetzt hat.
“Kauft das russische Militär Bilder von privaten US-Satellitenbetreibern?”
Wen juckt’s?
…und bezahlen…. dann, weil ohne Swift, …bar …..
Das ist natürlich ganz ganz pöse, wenn das der ultrapöse Putin macht. Wenn die ultrademokratische, fremdenfreundliche und antinazistische Ukraine das macht, ist das ultragut.
Mensch, das ist heutige Kriegsstrategie. Das muss man nicht gut finden, aber dann muss man den Krieg beenden, Basta!
Den Krieg beenden von was Träumst du unsere Politiker wollen doch einen Krieg sonst würden sie sich endlich mal raushalten. Irgendwie kommt es einem doch bekannt vor Deutschland voran.Diese Politiker scheinen alle auf Droge zu sein.Uns würde nur ein Sturz dieser Regierung retten.
“Kauft das russische Militär Bilder von privaten US-Satellitenbetreibern?”
Wen juckt’s?
(Komisch dass der Kommentar als Doppelung gemeldet wird – aber nicht auf der Seite als “unter moderation” aufscheint.) Also nochmal
“Kauft das russische Militär Bilder von privaten US-Satellitenbetreibern?”
Wen juckt’s?
außer Rötzer?
Ist doch klar, die Ukrainer. Wenn sie kommen, ist ausverkauft.
Kann mich noch daran erinnern das Argentinisches Militär ganz offiziell ihre Karten für die Falklandinseln in London gekauft haben. Die hatten wirklich eine Großbestellung an Kartenmaterial aufgegeben um die Invasion vorzubereiten.
Willkommen im 21. Jahrhundert der globalisierten kommerziellen Raumfahrt. 🪃
Der globale Verkauf von Satellitendaten ist für die Amerikaner ein lukratives Geschäft. Der Ukraine-Krieg ist auch ein lukratives Geschäft. Es geht also um Geschäft gegen Geschäft, da sind die Amerikaner sehr nüchtern (Ideologie ist etwas für Vasallen). Die Frage wird also sein, ob die Ukraine wichtig genug ist, um das Satellitengeschäft zu beeinträchtigen. Da es sich bei ersterer um einen Auslaufposten und bei letzterem um ein Zukunfsgeschäft handelt, würde ich auf ‘nein’ tippen.
Es ist sehr unwahrscheinlich das der Kreml direkt bei den US-Satellitenbetreibern kauft das würde wohl zu sehr auffallen. Möglich ist es das das ganze über irgendwelche Firmenkonstrukte im Benko/Signa-Format läuft (8 Quadratmeter Papier um alle Beteiligungen von Benko/Signa zu visualisieren) so das die Daten und die Zahlungswege größtmöglich getarnt werden. Andererseits ist es natürlich auch möglich das die Russen schlicht und einfach die US-Satellitenbetreiber “gehackt” haben, und deren Daten abgeflossen sind oder vielleicht noch abfließen. Die CISCO-Taurus-Geschichte der Bundeswehr, der Angriff auf Microsoft durch russische Hacker,
https://msrc.microsoft.com/blog/2024/03/update-on-microsoft-actions-following-attack-by-nation-state-actor-midnight-blizzard/
andererseits die Behauptung der Ukrainer sie hätten das russische Verteidigungsministerium gehackt im Moment laufen eine Menge gegenseitiger Cyberangriffe. Ein Angriff auf einen Satellitenbetreiber würde dazu passen.
SpaceX soll unter dem Namen Starshield Berichten zufolge seit 2021 im Rahmen eines geheimen Vertrags mit dem US National Reconnaissance Office (NRO) zusammenarbeiten. Ziel sei es, ein Netzwerk aus Hunderten von Spionagesatelliten für die Behörde zu bauen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. … SpaceX beschreibt Starshield als ein auf die Regierung ausgerichtetes, sicheres Satellitennetzwerk. Firmenchef Elon Musk twitterte, dass es “im Besitz der US-Regierung sein und von der DoD Space Force kontrolliert werden wird”. Im vergangenen Herbst unterzeichnete SpaceX einen Vertrag mit der US Space Force, um über Starlink Satellitenkommunikation für das Militär bereitzustellen. (17.März 2024)
https://www.golem.de/news/starshield-spacex-soll-us-spionagesatellitennetz-errichten-2403-183272.html
Russlands Militär hat in den letzten zwei Jahren etliche Satelliten erfolgreich gestartet.Daher brauchen sie nicht unbedingt Aufnahmen von US-Anbietern zu kaufen.Dass die ukrainische Seite das behauptet,kann zwei Ursachen haben.Zum einen sind die Bandera-Anhänger derart von ihrer rassistischen Hetze gegen Russland überzeugt,das sie dem russischen Militär gar nichts zutraut( Feldspaten als wichtigste Waffe der Russen,Chips aus Waschmaschienen….).Und dann kann die ukrainische Seite nicht zugeben,dass Russland auch “Augen am Boden” hat.Insbesondere im Osten und Südosten sind viele Menschen nicht unbedingt Freunde der Bandera-Anbeter.
So können sich die Ukrainer die jüngsten Erfolge der russischen Armee gegen hochwertige Ziele (Patriot-Batterie,Sammelpunkt der franz.Truppen in Charkow,Kommandozentrale westl. Soldaten in Odessa…)nicht anders erklären…Wahrscheinlich werden wir die Wahrheit zu diesem Thema nie erfahren…
Ich stimme Ihnen zu. Vermutlich wird es genug Leute in der Ukraine geben, die aus welchen Gründen auch immer nichts von den Früchten der Junta in Kiew abhaben wollen.
Der Putsch auf dem Maidan war vom Westen finanziert und die Ermordung der Demonstranten im Gewerkschaftshaus von Odessa durch die Maidan Putschisten haben vermutlich auch nicht alle Ukrainer vergessen. Wir dürfen nicht vergessen das dort spätestens seit dem Vorgang in Odessa ein Bürgerkrieg herrschte der seit dem Einmarsch der Russen lediglich den Charakter verändert hat.
Vielleicht ist Putin wirklich in eine Falle getappt, aber vielleicht war es wie er sagte die letzte Chance die Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato zu verhindern.
Auf Dauer wird es ein sehr kostspieliger Krieg auf und gerade für die Staaten die, die Ukraine unterstützen. Bisher zwar nur durch verlusten beim Geld aber es wird immer warscheinlicher das es zu einem großen und kurzen Krieg über die Grenzen der Ukraine hinaus kommt und Macron hat ja schon mal vorgefühlt. Die Militarisierung der Schulen ist da nur eine von vielen Maßnahmen.
»Russlands Militär hat in den letzten zwei Jahren etliche Satelliten erfolgreich gestartet.«
Sind Sie sicher? Vielleicht ziehen stattdessen am Firmament Miele-Waschmaschinen ihre Bahnen, womöglich mit einer Laika in der Waschtrommel? 😉
Würde mich nicht wundern, wenn das stimmt. Im Kapitalismus zählt halt erst einmal nur der Profit. Wenn ich die Russen wäre, hätte ich das Zeug auch gekauft, wenn ichs gar nicht brauche, nur damit es irgendwann heraus kommt und die USA mal wieder blamiert sind. 😀
Da es mit der Glorie des ukrainischen Militärs absehbar zu Ende geht, werden von den Banderisten dringend Mythen à la „Im Felde unbesiegt“ gebraucht. Die Satellitengeschichte, obwohl plausibel, hat nicht das Zeug dazu, sie fällt eher in das Fach „humoristische Abendunterhaltung“. Auf die finale Dolchstoßlegende dürfen wir gespannt sein: es gibt ziemlich viele Mitkombattanten, denen man die Meuchelei zuschreiben könnte. Es muss ja nicht immer die „Heimatfront“ sein… 🍿
Nicht überall wo ‘Privat’ Unternehmen deklariert ist, ist ein ‘privater’ aktiv.
Von daher glaube ich, das Russland sich in einer solchen Situation zweimal überlegt, ob diese Daten von ihren ‘Feinden’ annehmen, nachdem diese über 30 Jahre von diesen betrogen worden sind.
Wie damals:
Money makes the world go around…
Ein Gespenst geht um – das Gespenst der Kühltruhe. Seit der SPD-Fraktionsvorsitzende das Wort “einfrieren” benutzte drehen manche Politiker frei. Interessant fand ich in diesem Zusammenhang, dass heute auch der DLF in seinen DLF-Kommentaren sich dieses Themas annahm. Natürlich war da keine Zustimmung, aber es gab doch ein ein vorsichtiges Abwägen- aus meiner Sicht ein zartes Pflänzchen noch, aber es wird wohl wachsen.
Lustig am Rande das Hickhack zwischen Agnes Zack-Zack und Mütze.
“Unter anderem haben die amerikanischen Satellitenprovider Maxar und Planet Aufnahmen von ukrainischen Orten gemacht, die später beschossen wurden.”
Was für ein Unsinn! Wieder mal so eine typische Fake-Propaganda-Nummer aus Kiew, um die eigenen Mißerfolge irgendwie zu “erklären”! Da kommen in Kriegszeiten Storys von “Geheimnisverrat” immer gut.
Satelliten haben feste Bahnen, auf denen sie regelmäßig dieselben Gebiete der Erde überfliegen. Beispielsweise die ISS umrundet auf ihrer Bahnhöhe (400km) in 90 Minuten einmal die Erde, die sich dabei unter ihr wegdreht, so daß sie im Laufe von 24 Stunden einmal alle Gebiete der Erde zwischen dem nördlichen und südlichen “Wendekreis” überfliegt. Für Satelliten, die regelmäßig Bilder der Erdoberfläche aufnehmen, gilt ähnliches, wobei der Einsatz mehrerer Satelliten, mit zueinander versetzten Bahnen den Einsatz engerer Kamerawinkel erlaubt, um so höherauflösende Bilder zu erzeugen. Und generell gilt: je tiefer die Satelliten fliegen, um so höher aufgelöst sind die Fotos, und um so öfter ist jeder Satellit über jedem Punkt der Erde, weil er schneller fliegen muß, um die Bahn zu halten.
Was da mittlerweile möglich ist, kann sich jeder selber auf Google Maps anschauen, wenn man auf die Satellitenansicht geht. Einfach mal die eigene Adresse ansteuern, und dann kann man bspw. sein eigenes Auto auf dem Parkplatz stehen sehen, wenn es zum Zeitpunkt der Aufnahme dort stand. Und das ist jetzt nur der “Volksempfänger” unter den Satellitenfoto-Anbietern mit Bildbeständen, die zwischen einigen Wochen und mehrere Monate alt sind, und auch nicht auf demselben Zeit-Stand sind. Das sieht man sehr gut an Vegetationswechseln mitten im Bild (grün – braun/Laub oder kahle Bäume, verschiedene Schattenwürfe etc), was einem zeigt, daß hier verschiedene Fotos aus unterschiedlichen Jahreszeiten aneinandergereiht wurden.
Markante Veränderungen wie Baustellen verraten einem oft, wann geknipst wurde.
Professionell-kommerzielle und erst recht militärische Satelliten sind da noch um ein Vielfaches besser. Und natürlich verfügt Russland als Weltraummacht da über eigene Kapazitäten, die man natürlich zwecks Abgleich und zum Abdecken “blinder” Zeiten (in denen der Gegner vielleicht bestimmte Waffensysteme tarnt, weil er weiß, wann die gegnerischen Satelliten sich sich über welchen Gebieten befinden) mit Bildern anderer Anbieter ergänzen kann. Macht jeder. Und gerade die Ukraine erhält von den westlichen Staaten seit Jahren massenhaft Bilder zur Zielaufklärung.
Vereinfacht ausgedrückt, wird sicher jeder Punkt der Ukraine alle paar Tage vom All aus hochauflösend abgescannt, so daß es einfach blödsinnig ist, die Behauptung in den Raum zu stellen, ein bestimmter Punkt sei nur deswegen angegriffen worden, weil ein Foto gemacht worden sei. Das müßte allein wegen der Fülle an Daten für jeden Quadratmeter der Ukraine gelten. Somit könnte man nun mit dieser Ausrede jeden Angriff mit russischen Raketen so “erklären”.
Sie haben es zusammengefasst: völliger Schwachsinn diese Behauptung von den gekauften Satellitenfotos. Und selbst wenn es so wäre (vielleicht in Ausnahmefällen weniger umständlich, billiger, einfacher aus irgend einem Grund), was wäre der Aufreger daran? Dass kommerzielle Unternehmen Kommerz betreiben, dass die USA jeden verraten und verarschen, ob Freund oder Feind, dass Kriege schon immer Nutznießer hatten und i.A. beide Kriegsparteien bedient wurden, ja, dass Kriege generell immer die Reaktion des Kapitalismus auf Absatzkrisen und Finanzverwefungen sind?
Der Ami navigierte 1944/45 auch mit den präzisen akribischen und flächendeckenden Meßtischblättern des Reichsamtes für Landesaufnahme.
Aber zunächst gibt doch die Ukraine zu, das die Russen treffen was sie treffen wollen. Laut ÖRR richten die doch immer nur zivilen Schaden an.
Laut “ÖRR” (also dem Propagandaministerium Kiew) haben die Russen ja vor Wochen auch nur “ein leerstehendes Wohngebäude” getroffen, wobei einige Zivilisten ums Leben kamen. Kurz darauf wurde der französische Botschafter in Moskau ins Außenministerium bestellt. Es stellte sich heraus, daß bei dem Angriff offenbar bis zu 60 französische Söldner (oder reguläre Soldaten) getötet worden waren, die da gar nicht sein durften und laut dem offiziellen Paris auch nicht da waren. Die Zielinfo dazu kam wohl aus der örtlichen Bevölkerung…. Nix Sattelitowatch…
Übrigens: Der Russenfresser und Präsidentenberater Selenskis, Arestowitsch, wurde vor Monaten entlassen, weil er aus Versehen ausgeplaudert hatte, daß das große Wohngebäude, das uns hier eine Woche lang täglich als “Beweis für die Unmenschlichkeit der Russen” gezeigt wurde, nur getroffen wurde, weil die russische Rakete wegen der ukrainischen Luftabwehr ihr eigentliches Ziel verfehlt hatte.
Lieber Florian Rötzer, wie wäre es mit der umgekehrten Formulierung? Z.B.:
“Maxar und Planet fertigen ständig im Wochenrhythmus Aufnahmen der gesamten Ukraine (und nicht nur dieser) an, darunter natürlich auch von Orten, die irgendwann beschossen wurden oder werden”.
Solch eine Formulierung macht für mich mehr Sinn.
Damit kann dann jeder behaupten, solche oder sogar genau jedes dieser Bilder wären von den Russen benutzt worden.
Und wenn das russische Militär bei den Firmen zwecks Bilderkauf anklingeln würde, dürfte eher irgendein Torsteher (mit dreibuchstabiger Abkürzung des Firmennamens – wissenschon, wen ich meine) sagen: “Ihr kommt hier nicht rein – ihr nicht”. So ein Geschäft wäre so illegal wie die Übergabe von Konstruktionszeichnungen der F35.
Das wäre also höchstens über Mittelsmänner/Zwischenfirmen möglich, und auch da illegal – also nur konspirativ, und daher nie zeitnah genug für die taktische Aufklärung.
In 10 -15 km Höhe fliegende Kameradrohnen sind da viel besser auflösend, billiger, und vor allem häufiger. Die machen den Job rund um die Uhr, teilweise auch mit Nachtsicht-IR-Kameras (das haben Satelliten nun mal nicht).