Kapitan Andreevo – Stockender Verkehr an Schengens Tor zum Nahen Osten

Hotel & Casino GoldenEye. Bild: Frank Stier

 

Fährt man von der bulgarischen Hauptstadt Sofia kommend durch die Thrakische Tiefebene gen Schwarzes Meer und wechselt beim zentralbulgarischen Dorf Orisovo von der Autobahn Thrakia auf die Magistrala Maritsa, wird der Verkehr immer spärlicher. Ein Gefühl der Einsamkeit stellt sich ein wie seinerzeit auf der Fahrt von Hof zur Zonengrenze bei Helmstedt. Dies überrascht, führt der Weg doch zum Grenzkontrollpunkt Kapitan Andreevo / Kapikule, den die deutsche Wikipedia als den „bedeutendsten im türkisch-europäischen Grenzverkehr“ bezeichnet und als „Ausgangspunkt des 20.500 Kilometer langen Asian Highway 1 nach Tokio“.

„Es gibt in der Europäischen Union keinen anderen Grenzübergang wie Kapitan Andreevo“, sprach Georgi Dimov, Chef der bulgarischen Zollagentur Mitte Dezember 2024 in Brüssel zu Journalisten, denn er sei „der größte europäische Grenzübergang auf dem Landweg und der zweitgrößte weltweit“. Dimovs Worte sollten die Bereitschaft seines Landes für den zum Jahresbeginn 2025 bevorstehenden Beitritt zum Schengener Abkommen auch auf dem Landweg bekunden, nachdem Bulgarien zum Ende März 2024 Schengen bereits zu Wasser und in der Luft beigetreten war.

Kapitan Andreevo als zweitverkehrsreichster Grenzübergang der Welt und verkehrsreichster Europas ist ein im Bewusstsein vieler Bulgaren tief verankerter Topos, der oft und gerne verbreitet wird. Immer wieder werde ich ihn hören auf meiner Reise zum „Schengener Tor zum Nahen Osten“. Er ist indes ein Mythos, der keinem „Faktencheck“ standhält. 1.013.651 Fernlastwagen haben nach Angaben der bulgarischen Zollagentur Kapitan Andreevo im vergangenen Jahr in beide Richtungen passiert, 2777 am Tag. Das ist nicht wenig, es gibt aber verkehrsreichere Grenzübergänge in Europa und auf der Welt.

Für den Güterverkehr zwischen Europa und Vorderasien ist Kapitan Andreevo aber zweifellos eine bedeutende Schwelle. Schon die Anfahrt zu ihm macht dies erfahrbar. Über mehrere Kilometer reiht sich LKW an LKW auf der Standspur der Autobahn. Sie warten noch nicht auf die Überfahrt in die Türkei, sondern zunächst auf die Einfahrt in den unmittelbar vor der Grenze gelegenen TIR-Parkplatz, der mit seinem Fassungsvermögen von neunhundert LKW tatsächlich zu den großen in Europa zählen dürfte.

TIR-Parkplatz. Bild: Frank Stier

Zuweilen kommt es vor, dass die LKW-Schlange auf der Autobahn Maritsa eine Länge von zig Kilometer erreicht, etwa in den Sommerferien, wenn die türkischen Gastarbeiter aus Westeuropa in ihre Heimat wollen. Stauen sich die LKW aber auf vierzig Kilometer wie zuletzt am 19. November 2024, handelt es sich um eine Ausnahmesituation und nicht die Regel. Damals hatten die türkischen Zöllner Probleme mit der Installierung einer neuen Software für ihre Zollabwicklung.

Der LKW-Parkplatz Kapitan Andreevo wurde im Pandemiesommer 2020 eröffnet, drei Jahre später errichteten US-amerikanische Investoren ihm gegenüber auf einer leichten Anhöhe das Hotel & Casino GoldenEye im Stile eines Palastes wie aus einem Comic. Seine Klientel rekrutiert es nicht aus Truckern, sondern aus besser situierten Türken, die über die Grenze kommen, weil das Glücksspiel in ihrer Heimat verboten ist. „Viele von ihnen sind im Besitz eines grünen Passes, der ihnen das visafreie Reisen in Europa erlaubt“, sagt GoldenEyes türkischer-Generalmanager Soner Metin. „Regelmäßige Spieler logieren in unserem Hotel kostenfrei“, verrät er. Der Investor BC Industries verfolgt Metin zufolge bereits Erweiterungspläne, um ein Resort zu schaffen, möglicherweise auch mit einem Golfplatz.

Auf dem Rasthof unterhalb vom GoldenEye steht den Fernfahrern das ungleich bescheidenere Casino Princess zum Zeitvertreib zur Verfügung. Außerdem können sie duschen und rund um die Uhr im Supermarkt einkaufen, der ein reichhaltiges Angebot an Spirituosen bereithält. Fast ausschließlich türkische Trucker scheinen das geräumige Selbstbedienungsrestaurant zu frequentieren, an einem Tisch sitzen aber auch zwei LKW-Fahrer aus Norddeutschland und Sachsen beim Mittagessen.

GoldenEye. Bild: Frank Stier

Als Kollegen einer Spedition transportieren sie mit ihren 60-Tonnern regelmäßig schwere Maschinenteile zwischen Deutschland und der Türkei hin und her. Fünf Tage haben sie von Deutschland nach Kapitan Andreevo gebraucht. Nach dem Grenzübertritt geht es für sie über Izmir nach Istanbul und von dort über Kapitan Andreevo wieder nachhause. Wenn sie dort angekommen sein werden, werden sie vier Wochen unterwegs gewesen sein.

„Wenn wir uns Kapitan Andreevo nähern, registriert uns ein Pager-Signal“, erklärt M. K. in moderatem Sächsisch das auf einem großen elektronischen Tableau angezeigte System der virtuellen Warteschlange für den Grenzübertritt. „Mit dem Signal beginnt unsere Wartezeit abzulaufen. Sie kann viele Stunden dauern, denn hunderte LKW sind vor uns an der Reihe. Erscheint auf der Anzeigetafel hinter unserem Kennzeichen das grüne ´Exit`, können wir den Parkplatz zur Überfahrt über die Grenze verlassen. Allerdings hängt das auch davon ab, ob wir unsere gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit eingehalten haben.“

Mit Bulgariens und Rumäniens vollgültigem Schengen-Beitritt entfallen für die seit vielen Jahren auf der Balkanroute fahrenden Kollegen die langen Wartezeiten an den Grenzen von Ungarn zu Rumänien und von Rumänien zu Bulgarien. „An der Donaubrücke zwischen Kalafat und Vidin war es bis zum Ende des vergangenen Jahres für uns wie hier in Kapitan Andreevo“, sagt N. F. und fügt hinzu, überquere man immer wieder dieselben Grenzen, kenne man die jeweiligen Zöllner bereits.

„Erzählt dir einer von seinen Kindern zuhause, weißt du schon, worauf er hinauswill. Um Verzögerungen zu vermeiden, die deinen Zeitplan gefährden könnten, steckst du ihm einen 50-Euroschein in den Pass. Nicht nur für Bulgarien, auch für andere Länder sind solche Ausgaben in die Transportkosten einzukalkulieren.“

So wie Korruption an der Grenze zum Berufsalltag von Fernfahrern gehört, stellt sie zusammen mit der Konterbande einen wesentlichen Teil der Berichterstattung der lokalen Presse im südostbulgarischen Dreiländereck zu Griechenland und der Türkei.

„Korrupte Zollbeamte und entdecktes Schmuggelgut sind immer ein Thema für uns“, sagt Nikolaj Kolev, Herausgeber des Online-Mediums Starija Most (Die alte Brücke) in Svilengrad. Die Kleinstadt mit gerademal 18 000 Einwohnern gilt als Bulgariens Glücksspiel-Mekka.

„Das Glücksspiel ist für sich ein Laster, das andere Laster wie Prostitution und Drogen nach sich zieht und daher zunächst einmal und allüberall als inakzeptabel gilt“, räsoniert Kolev. Allerdings präge es die lokale Wirtschaft. „Wir haben in unserer Stadt vier große Spielcasinos mit den zugehörigen Hotels. Sie schaffen gutbezahlte Arbeitsplätze.“ Ansonsten gebe es noch etwas Landwirtschaft, vor allem Weinanbau. Svilengrads einzige touristische Sehenswürdigkeit ist die fast dreihundert Meter lange Steinbrücke über die Maritsa aus osmanischer Zeit. Im nahegelegenen Dorf Mezzek locken eine byzantisches Burgruine und ein Thraker-Grab aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. kulturhistorisch interessierte Gäste.

Am bedeutendsten für Stadt und Region sind laut Kolev aber die Grenzübergänge. „Die Kontrollen an unserer Grenze zu Griechenland sind nun entfallen, in Kapitan Andreevo sind aber fünf staatliche Behörden tätig, die Leute aus Svilengrad beschäftigen; außer Grenzpolizei und Zollagentur auch das Amt für Lebensmittelsicherheit, die Veterinärkontrolle und das Finanzamt.“

Es mag wohl seine Berichterstattung über die Praktiken korrupter Zollbeamten gewesen sein, die ihm 1996 ein Attentat einhandelte, vermutet er. „Eine Art politmafiöser Organisation schmiss mir zweihundert Gramm Sprengstoff in den Hof meines Hauses. Unsere Fenster und die der Nachbarn gingen zu Bruch.“ Genauer kann er nicht sagen, wer die Täter waren, denn die polizeilichen Ermittlungen verliefen im Sande. „Natürlich gibt es auch heute noch Korruption an unseren Grenzen, im Vergleich zu den kriminellen 1990er Jahren ist sie aber beträchtlich geringer.“ Der Schmuggel aber floriere wie eh und je.

Vor allem Akzise-Waren wie Zigaretten und Alkohol werden Kolev zufolge illegal über die Grenze geschafft, aber auch Valuta, gefälschte Markenwaren und natürlich Rauschgift. Harte Drogen nähmen für gewöhnlich den Weg von der Türkei nach Bulgarien, Marihuana in entgegengesetzter Richtung.

Für besonders bemerkenswert hält der Lokalreporter das Ausmaß des Valuta-Schmuggels.  „Dollar, Euro und britische Pfund werden vor allem mit LKW von Bulgarien in die Türkei geschleust. Die Chauffeure sind offenbar an einem Schema beteiligt, für das sie große Mengen an Geld transportieren.“

„Es gibt immer Versuche, etwas zu schmuggeln, so finden wir jeden Tag etwas“, sagt Veselka Simeonova, Zollinspekteurin am GKP Kapitan Andreevo, während ihre Kollegen die Hohlräume eines türkischen LKW einer gründlichen Inspektion unterziehen. Die Preisdifferenz bei Zigaretten zwischen der Türkei und westeuropäischen Ländern wie Deutschland verspreche schnelle Gewinne. „Im vergangenen Jahr haben wir die Rekordmenge von fast vierundzwanzig Millionen Zigaretten sichergestellt“, erklärt die Zöllnerin.

Außerdem vereitelten sie und ihre Kollegen fünfzig Schmuggelversuche von Betäubungsmitteln und erwischten dabei über eine Tonne Rauschgift einschließlich 514,2 kg Cannabis, 420,9 kg Heroin und 69,8 kg Kokain. Zudem fanden sie mehr als 200 kg nicht deklariertes Gold und Silber und 108 Tonnen gefälschte Wasch- und Reinigungsmittel. „Und wir haben 1,2 Millionen Artikel geschützter Marken konfisziert, 160.000 Stück mehr als 2023. Bei ihnen handelte es um Kleidungsstücke, Parfums, Sportschuhe, Taschen, Geldbörsen und Gürtel.“

Nikolaj Kolevs Einschätzung gehäufter Valuta-Vergehen bestätigt Inspekteurin Simeonova. „Eine Verschärfung unserer Gesetzgebung stresst die Valuta-Schmuggler aber ein bisschen, so dass es etwas nachgelassen hat.“

LKW-Kontrolle. Bild: Frank Stier

Befasst sich die Zollagentur mit der Konterbande, so liegt die Zuständigkeit für illegale Migration bei der Grenzpolizei. Für ein Gespräch am GKP Kapitan Andreevo wollten die Grenzpolizisten nicht zur Verfügung stehen, ihre Pressestelle teilte indes schriftlich mit, Bulgarien habe seit seinem Beitritt zum Schengen-Raum seine Kontrollen an der türkischen Grenze verstärkt. Bereits zuvor habe man gemäß dem Schengener Grenzkodex mit Beamten der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) kooperiert.

In den ersten sieben Wochen des Jahres 2025 hat die bulgarische Grenzpolizei eigenen Angaben zufolge über 1200 Versuche von Migranten und Migrantinnen vereitelt, illegal über die bulgarisch-türkische Grenze einzureisen, 57% weniger als im Vorjahreszeitraum. „Insgesamt seien 203 Drittstaatsangehörige wegen illegaler Einreise über die bulgarisch-türkische Grenze festgenommen worden, 168 von ihnen an der grünen Grenze und 35 an Grenzübergängen, die meisten davon am Grenzübergang Kapitan Andreevo. Dort hätten sich die Migranten in Fahrzeugen versteckt, seien mit falschen Dokumenten unterwegs gewesen oder hätten sich der Grenzkontrolle zu entziehen versucht.

Im Rahmen der „Operation Solidarität“ sei an der bulgarisch-türkischen Grenze seit Anfang Februar 2025 zudem ein internationales Polizeikontingent von 120 Beamten aus Österreich, Ungarn, Rumänien und Bulgarien im Einsatz, teilt die Grepo-Pressestelle außerdem mit.

„Die Arbeit unserer Zollagentur am Grenzkontrollpunkt Kapitan Andreevo ist nicht zu unterschätzen“, ist Inspekteurin Simeonova überzeugt, sei er doch „der größte in Europa und der wichtigste an der europäischen Grenze zu Asien“. Dass er nun der letzte Grenzkontrollpunkt zum unkontrollierten Schengener Raum sei, habe die Arbeitsabläufe der Zöllner und der Dienste zwar nicht verändert, doch ihre Verantwortung noch gesteigert. Insbesondere die von der staatlichen Bulgarischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (BABH) verantwortete Kontrolle von eingeführtem Obst und Gemüse und tierischen Nahrungsmittel sowie die Desinfektion der Fahrzeuge hätten „große Bedeutung nicht nur für die Gesundheit der Bulgaren, sondern aller Europäer“.

Genau um die Lebensmittelkontrolle und die Desinfektion am GKP Kapitan Andreevo gibt es in Bulgarien allerdings seit Jahren politische und juristische Kontroversen. Seit dem Jahr 2011 waren diese Tätigkeiten von privaten Firmen durchgeführt worden, bis die neu gewählte Regierung von Ministerpräsident Kiril Petkov ihnen im Jahr 2022 die Verträge kündigte und die Aufgaben wieder in staatliche Obhut übertrug. Sie warf den Firmen vor, ihre Kontrollen nur pro forma ausgeübt zu haben und tatsächlich lediglich daran interessiert gewesen zu sein, abzukassieren.

Diesen Verdacht hatten zuvor Recherchen bulgarischer Investigativmedien wie dem Antikorruptionsfonds (ACF) und dem Bureau for Investigatve Reporting and Data (BIRD) ergeben. Ihnen zufolge wurden das Lebensmittellabor, die Desinfektionsstelle und auch der LKW-Parkplatz jahrelang von Firmen schlecht beleumundeter Personen betrieben, die Kontakte unterhielten zu dem in Dubai befindlichen bulgarischen Drogenboss griechischer Herkunft Christoforos Amanatidis-Taki.

Für den AKF hat Lora Georgieva das „Modell Kapitan Andreevo“ bereits im Jahr 2019 den bulgarischen Behörden angezeigt und drei Jahre später auch der Europäischen Staatsanwaltschaft (EUStA). „Von EUStA haben wir aber lediglich eine Eingangsbestätigung“, sagt sie.

Zuletzt aber bekam die frühere Betreiberin des Lebensmittellabors Evrolab 2011 vor Gericht recht und wurde im Oktober 2024 vom Bezirksgouverneur von Haskovo wieder in ihre Rechte eingesetzt.

„Zu Evrolab 2011 können wir nichts sagen, wir tun nur unsere Arbeit, kontrollieren die Stempel auf den Dokumenten, haben ansonsten nichts zu tun mit der Lebensmittelkontrolle oder der Desinfektion. Diese liegen ganz in der Kompetenz der staatlichen Agentur für Lebensmittelsicherheit“, weicht Zollinspekteurin Veselka Simeonova den Fragen zu diesen Themen aus.

Dem Lokaljournalisten Nikolaj Kolev sind die Verdachtsmomente zu den Diensten am GKP Kapitan Andreevo bekannt. Beim privaten TIR-Parkplatz sieht er aber vor allem den Nutzen. „Davor war es ein Alptraum mit ewiglangen LKW-Schlangen auf der Autobahn, die schwere Katastrophen auch mit Todesopfern verursachten, besonders bei Nacht und Nebel. Ich habe keine Klagen von LKW-Fahrern über den Parkplatz gehört, eher Zufriedenheit, dass eine gewisse Ordnung eingeführt worden ist“, sagt er.

Verlassener alter Grenzübergang. BIld: Frank Stier

Am Hintereingang des neuen Parkplatzes erinnern vergammelnde Ruinen ehemaliger Duty-Free-Shops, Versicherungsbuden und Restaurants an die Zeit vor dem Bau der Autobahn Maritsa und des großen Rasthofs. Als die internationale Fernstraße noch direkt durch das Dorf Kapitan Andreevo führte, gingen hier Trucker und Kofferhändler ihren Erledigungen nach. Heute haust eine Roma-Familie in einem der aufgegebenen Schuppen. „Das Dorf Kapitan Andreevo ist ein sterbendes“, sagt Lokalreporter Nikolaj Kolev dazu, „als der Grenzverkehr noch durch es führte, war es ein vitaler Ort, heute ist in ihm nichts mehr los.“ Tatsächlich spielt sich das Leben heute ganz im Dreieck zwischen Hotel & Resort GoldenEye, TIR-Parking und GKP Kapitan Andreevo ab

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10 Kommentare

  1. Was ins Auge springt: das müsste doch über die Bahn gehen. Wie will der Zoll den vollbepackten Laster durchsuchen? Gar nicht. Bei der Bahn könnte der Zoll jede Sendung in Ruhe kontrollieren und den Waggon dann verplomben. Dabei riesige Zeitersparnis.
    Die EU tut nichts um Bahnstrecken zu bauen. Viellreivchtz ginge etwas, wenn wir noch Staatsbahnen hätten. Aber bei den Privaten passiert nichts.
    Ganz im Gegensatz zu China. Dort wird die Bahn ausgebaut, das ist umweltfreundlich und verkürzt die Transportzeiten. Wir müssten die Strecken nicht einmal selbst bauen, wenn wir bei Belt and Road mitmachen, werden fleißge Chinesen das für uns tun. Aber nein, das zarte Pfglänzchen in Duisburg wurde ausgerissen. Uncle Sam wollte das.
    Die Asiaten müssen halt warten, bis unsere Waren durch den Suezkanal zu ihnen kommen. Oder, wegen der Huthis, um Afrika herum. Dass die Asiaten nach Alternativen suchen, bei denen das schneller geht, dürfte sich von selbst verstehen. Weil wir uns baerbockig stellen, werden wir von der Weltwirtschaft abgekoppelt.

    Wie stets werden wird das wieder nur im Rückblick kapieren.

    1. Im Balkan bauen die Chinesen auch schon. Schnelltrasse von Ungarn nach Serbien weiter nach Griechenland zum Chin. Hafen… alles im Rahmen der neuen Seidenstraße.

  2. Was ins Auge springt: das müsste dovch über die Bahn gehen. Wie will der Zoll den vollbepackten Laster durchsuchen? Gar nicht. Bei der Bahn könnte der Zoll jede Sendung in Ruhe kontrollieren und den Waggon dann verplomben. Dabei riesige Zeitersparnis.
    Die EU tut nichts um Bahnstrecken zu bauen. Vielleicht ginge etwas, wenn wir noch Staatsbahnen hätten. Aber bei den Privaten passiert nichts.
    Ganz im Gegensatz zu China. Dort wird die Bahn ausgebaut, das ist umweltfreundlich und verkürzt die Transportzeiten. Wir müssten die Strecken nicht einmal selbst bauen, wenn wir bei Belt and Road mitmachen, werden fleißge Chinesen das für uns tun. Aber nein, das zarte Pfglänzchen in Duisburg wurde ausgerissen. Uncle Sam wollte das.
    Die Asiaten müssen halt warten, bis unsere Waren durch den Suezkanal zu ihnen kommen. Oder, wegen der Huthis, um Afrika herum. Dass die Asiaten nach Alternativen suchen, bei denen das schneller geht, dürfte sich von selbst verstehen. Weil wir uns baerbockig stellen, werden wir von der Weltwirtschaft abgekoppelt.

    Wie stets werden wird das wieder nur im Rückblick kapieren.

  3. Wenn man bedenkt, dass über diesen Weg auch hunderte Tiertransporte stattfinden, packt einen das blanke Entsetzen. Die Hölle für Tiere, aber die Wirtschaft muss ja florieren.
    Unser Wirtschaftssstem ist neben der Sklaverei das widerwärtigste und, was unsere Mitwelt angeht, das zerstörerischste.

    1. Ah ja, das Tierwohl….iss ja so überaus wichtig… meine Fresse….
      Die Leute verrecken überall, aber das interessiert keinen…. aber, 400€ für eine verwilderte Katze aus Belarussland ausgeben… ;-(
      Seit Anfang der 80er konstatiere ich diese Art der Verschiebung der Werte.

      1. Ja, ich weiß, Sie sind als wahrer Menschenfreund schon seit 1848 gegen Tierwohl.
        Sie sind ein wahres Vorbild für uns arme Verblendete

  4. Von Hof aus fuhr man nicht nach Helmstett, sondern 20 km nach Rudolphstein/Hirschberg, um Transit nach Westberlin zu kommen. Auf der A9

  5. „Nach dem Grenzübertritt geht es für sie über Izmir nach Istanbul und von dort über Kapitan Andreevo wieder nachhause.“

    Da ich die Gegend einigermassen kenne… Kann mir diese geographisch völlig absurde Route mal jemand erklären?

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