Moskau warnt den serbischen Präsidenten vor farbiger Revolution, Opposition spricht wegen Überwachung von einem “digitalen Gefängnis”.
Das abgelaufene Jahr war für Serbien eines des Protests und das bevorstehende könnte eines werden. Vor allem unter jüngeren Serben ist die Unzufriedenheit mit der seit über einem Jahrzehnt herrschenden „Serbischen Fortschrittspartei“ (SNS) von Staatspräsident Aleksandar Vučić groß und nachhaltig. So versammelten sich am Sonntag, dem 22. Dezember 2024 einhunderttausend Menschen auf dem Slavia-Platz der serbischen Hauptstadt Belgrad. Sie schwiegen zunächst für fünfzehn Minuten im Gedenken an die fünfzehn Todesopfer des Einsturzes eines Bahnhofsvordachs am 1. November 2024 in Novi Sad.
Die Tragödie von Novi Sad hat eine von Studenten und Studentinnen angeführte Protestbewegung ausgelöst, die inzwischen die meisten Fakultäten staatlicher Universitäten und Hochschulen besetzt hält. Ihr auf Demonstrationen im ganzen Land zu sehendes Symbol ist die Rote Hand, die für das Blut an den Händen der staatlichen Macht steht, deren Korruption und Misswirtschaft ursächlich sei für die Katastrophe.
Die Protestierenden fordern Aufklärung und Bestrafung der Verantwortlichen und übergaben am vergangenen Mittwoch Serbiens Generalstaatsanwältin Zagorka Dolovac eintausend gleichlautende Briefe mit der Aufforderung, sie möge ihre Arbeit tun und „für Recht und Gerechtigkeit kämpfen, ohne politischen Missbrauch oder Korruption“.
Seitdem Aleksandar Vučić vor zehn Jahren zunächst Ministerpräsident und drei Jahre später Staatsoberhaupt wurde, hat er zahlreiche Proteste gegen seine Amtsführung erlebt. Seine Gegner halten sie für selbstherrlich und undemokratisch. Noch nie schien seine Macht aber so bedroht wie gegenwärtig.
Wie bewusst er sich dessen ist, geht aus seiner am 11. Dezember 20204 via Instagram verbreiteten Erklärung hervor: „Wenn Sie denken, ich bin Assad und werde weglaufen, das werde ich nicht“, verlautete er in ihr. Stattdessen werde er „kämpfen für Serbien und das serbische Volk“. Die Proteste seien von Ausländern gesteuert, „die Serbien zu besiegen, erniedrigen und zerstören suchen“, insinuierte er.
Zuletzt äußerte er sich moderater und signalisierte guten Willen. Jeder, der korrupt sei, werde bestraft, versprach er und kündigte für die kommenden einhundert Tage die Bildung einer „großen Bewegung“ an, „an deren Spitze nicht ich stehe“.
Dagegen beharrt die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharova auf der These, „westliche Länder“ entwickelten „Pläne, um die Situation in Serbien zu destabilisieren“. Sie warnte am 26. Dezember 2024 vor „Mechanismen, die von den ‘bunten Revolutionen’ inspiriert sind, um Druck auf die legitimen Behörden des Landes auszuüben“.
Wegen großem Lithium-Vorkommen wird Serbien von der EU und der Bundesregierung umworben
Bereits im Sommer 2024 erklärte Präsident Vučić, seine Behörden hätten „Informationen aus Russland erhalten, dass in Serbien ein Putsch geplant ist“. Damals gab es wie heute regierungskritische Massenaufläufe in kurzer Folge. Sie richteten sich gegen Pläne des britisch-australischen Bergbauunternehmens Rio Tinto, im westserbischen Jadar-Tal Lithium, Bor und Natriumsulfat abzubauen. Mit einer Jahreskapazität von 58.000 Tonnen soll es sich um eines der größten Lithium-Vorkommen Europas handeln.
Einheimische und Umweltschützer haben sich dagegen zur Protestbewegung „Ne damo Jadar“ („Wir geben Jadar nicht“) zusammengeschlossen, weil sie eine Verschmutzung der regionalen Umwelt und die Verseuchung des Grundwassers mit Schwermetallen befürchten. Im Jahr 2022 legte die serbische Regierung das Vorhaben aufgrund der Proteste im Jahr 2022 auf Eis, seit Juni 2024 verfolgt sie es aber wieder und weiß sich dabei der Unterstützung der Europäischen Union (EU) sicher.
Die Europäische Kommission erhofft sich vom serbischen Lithium eine Minderung von Europas Abhängigkeit von Rohstofflieferungen aus China und anderen Weltregionen und einen Aufschwung für die europäische Elektromobilität. Autobauer wie Stellantis und Mercedes-Benz sollen sich um eine Kooperation mit Rio Tinto bemühen.
Am 19. Juli 2024 unterzeichneten Staatspräsident Aleksandar Vučić, der damalige EU-Kommissar für den Green Deal Maroš Šefčovič und Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz im von jeglichen Protesten weiträumig abgeschirmten Präsidentenpalast in Belgrad eine Absichtserklärung zur Ausbeutung des Lithium-Vorkommens. Bei seiner Erklärung auf der anschließenden Pressekonferenz hob Kanzler Scholz vor allem den für Serbien und Europa zu erwartenden wirtschaftlichen Nutzen des Projekts hervor, ging auf die Sorgen der Menschen im Jadar-Tal und die Warnungen von Umweltschützern nur vage ein.
Mit „seinen Erfahrungen im Bergbau“ werde Deutschland seinen Beitrag leisten, dass der Lithium-Abbau in Serbien „mit den höchsten heute möglichen Standards stattfindet, was Umweltschutz und Biodiversität betrifft”, versprach Scholz. Das Projekt sei ein „gutes“, weil es „umweltgerecht entwickelt werden wird und weil es Wirtschaft und Wohlstand dort schafft, wo die Weltgeschichte es möglich gemacht hat, den Rohstoff in der Erde entstehen zu lassen, und wir ihn jetzt herausholen”.
Für das „wahrhaft europäische Projekt”, so Scholz, brauche es einen „europäischen Spirit”. Deshalb gebe er „ein ganz klares Bekenntnis zur europäischen Integration des westlichen Balkans” ab. Es sei sein „Ehrgeiz, dabei mitzuhelfen und dafür zu sorgen, dass die Staaten des westlichen Balkans, nachdem ihnen das schon vor so langer Zeit, vor 20 Jahren, in Thessaloniki versprochen wurde, in naher Zukunft eine Perspektive auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union haben“. Dies aber bleibe „immer ´merit-based`”, wie es so schön heißt, man müsse „die Anforderungen erfüllen”, sprach Scholz.
In seinen Ausführungen wies er zwar auf die Bedeutung der „Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo”, nannte sie ein „wichtiges Projekt auf dem europäischen Weg”. Kein Wort verlor er aber über Aleksandar Vučićs demokratischen Werten zuweilen Hohn sprechenden Umgang mit oppositionellen Bewegungen und regierungskritischen Medien.
Bis zum Ende des Jahres 2026 will Serbien seine EU-Beitrittsverhandlungen abschließen, dafür hat es bis zur Mitte des kommenden Jahres seine Verpflichtungen gemäß der Kapitel 23 und 24 des Acquis Communautaire zur Rechtsstaatlichkeit zu erfüllen. In ihrem jüngsten Fortschrittsbericht bescheinigt die Europäische Kommission dem Balkanland eine „gemischte Bilanz des Funktionierens der demokratischen Institutionen und Prozesse“.
Deutlich kritischer äußert sich dazu die Nichtregierungsorganisation „Freedom House“ (FH). Sie stuft Serbien als ein lediglich „teilweise freies Land“ ein und hält Vučićs regierender SNS vor, sie habe „die politischen Rechte und bürgerlichen Freiheiten kontinuierlich ausgehöhlt und Druck ausgeübt auf unabhängige Medien, die politische Opposition und Organisationen der Zivilgesellschaft“. „Reporter ohne Grenzen“ (RoG) führt das Balkanland in seinem Pressefreiheitsrangliste auf Rang 98, konstatiert, „trotz eines soliden Rechtsrahmens sind Journalisten politischem Druck ausgesetzt, und werden gegen sie begangene Verbrechen nicht geahndet“.
Journalisten und Bürgerrechtler sollen ausspionieret werden
Noch gar nicht eingeflossen in die Einschätzungen von FH und RoG sind kürzlich von „Amnesty International“ (AI) publizierte Verdachtsmomente zur „Überwachung und Unterdrückung der Zivilgesellschaft in Serbien“. In ihrem Bericht „A Digital Prison“ schildert AI, wie die serbischen Behörden Journalisten und Bürgerrechtler seit langem systematisch ausspionieren sollen. Würden diese von der staatlichen „Agentur für Sicherheit und Information“ (BIA) zu sogenannten Interviews vorgeladen, müssten sie ihre Handys abgeben. Während der mit ihnen geführten Gespräche werde auf ihren Handys eine eigens entwickelte Abhörsoftware installiert, die AI „NoviSpy“ nennt. Diese nutze Technologie der israelischen Firma Cellebrite, die es ermögliche, den Aufenthalt ihrer Besitzer zu lokalisieren sowie Sprachnachrichten, Telefongespräche und Bildschirminhalte zu überwachen.
Serbiens Innenministerium (MUP) wies den AI-Bericht zur digitalen Überwachung als „absolut unrichtig“ zurück. „MUP möchte die Öffentlichkeit darüber informieren, dass das Nationale Zentrum für Kriminaltechnik und die technische Abteilung forensische Werkzeuge nur in Übereinstimmung mit dem Gesetz über Strafverfahren verwenden“, erklärte es.
Inzwischen haben Vertreter von zehn Bürgerinitiativen bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts der High-Tech-Kriminalität gestellt.
Die Journalistin Milica Jovanović sieht in der Überwachungsaffäre einen Beleg dafür, dass „die eskalierende Paranoia vor einer bunten Revolution alarmierende Ausmaße angenommen hat“. Das Regime Vučić werde „in die Geschichte eingehen als ein Regime, das um die verfassungsmäßige Ordnung so besorgt war, dass sie sie bis auf ihren Grund zerstörte“, so Jovanović.
“Dagegen beharrt die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharova auf der These, „westliche Länder“ entwickelten „Pläne, um die Situation in Serbien zu destabilisieren“. Sie warnte am 26. Dezember 2024 vor „Mechanismen, die von den ‘bunten Revolutionen’ inspiriert sind, um Druck auf die legitimen Behörden des Landes auszuüben“.
Dafür gibt es ja auch gute Gründe! Ich weiß zu wenig über Serbien, um abschätzen zu können, ob da im Moment wirklich echter Bürgerprotest im Gange ist. Aber ich weiß, daß die allermeisten “spontanen Oppositionsbewegungen” der letzten Jahre tatsächlich vom Westen generalstabsmäßig organisierte “Farbrevolutionen” (oder Versuche einer solchen) waren. Und nicht zufällig fand eine der ersten erfolgreich durchgeführten Aktionen dieser Art ja auch um die Jahrtausendwende in Serbien statt! Sie führte damals zum vom Westen gewünschten Sturz von Slobodan Milosevic.
https://de.wikipedia.org/wiki/Otpor!
Und das Symbol der Faust von “Otpor!” tauchte später in vielen anderen Ländern mit ähnlichen “farbigen” Ereignissen wieder auf. Und das war kein Zufall, denn Aktivisten wurden später von Leuten von “Otpor!” gezielt im Handwerk der Farbrevolution geschult! Von bis zu 37 Ländern ist selbst in der deutschen Wikipedia die Rede, in denen von durch “Otpor!” geschulten Aktivisten angeleitete Umsturzversuche stattfanden. Erfolgreich waren sie in Georgien, Libanon, Ukraine, Malediven, und jetzt in Ägypten und Tunesien. Darüber gab es sogar eine Reportage des ORF, als der noch kritische Beiträge bringen durfte (hier nur Audio):
https://ia800603.us.archive.org/30/items/ReconquistaGermania/%5B041%5D.%20Die%20Revolutionsprofis%20%28Doku%29.ogv
Ob die EU hier gerade eine echte Protestbewegung nur ausnützt, oder mal wieder eine kreiert (wie aktuell unbestreitbar in Georgien), um wieder die Kontrolle in Serbien zu übernehmen, darf nicht davon ablenken, daß es hier nicht wirklich um 15 Opfer eines Unglückes geht, oder um Korruption, sondern schlicht darum, das Land für seinen “prorussischen Kurs” zu bestrafen und auf NATO-Linie zu zwingen. Wäre dasselbe Serbien schon “auf Linie”, hätte die EU nämlich gar keine Probleme mit Korruption und Mißwirtschaft im Lande! Siehe exemplarisch die Ukraine seit 2014!
Respekt,
hatte das Buch von Srđa Popović gelesen in dem eine Transition mit Hilfe von Softpower und Smartpower beschrieben wird.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tian%E2%80%99anmen-Massaker
War eine erfolglose ‚Farbrevolution‘
Korrekt! Und die Berichterstattung: “Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens!!!!”
Klingt natürlich total geil, wenn du Monster darstellen willst, und Kommunisten sind ja immer Monster, in unserer Berichterstattung, weil gegen Kapitalismus. Aber es gab kein Massaker, vor allem nicht auf dem Platz. Das verrückte ist, man kennt eigentlich die Szenen von diesem Platz. Das war die Szene wo ein Panzer EBEN NICHT über einen Demonstranten gefahren ist, der sich ihm in den Weg stellte. Es gab auch keine Bilder von einem Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens. Diese Bilder hätte man nicht verstecken können. Trotzdem halten sich die Behauptungen von diesem Massaker auf diesem Platz. Warum? Weil es geil klingt!
Dazu poste ich mal einen meiner besten Info-Links:
https://peds-ansichten.de/2019/02/tiananmen-massaker-1989/
Richtig. Und es gab auch damals noch andere Bilder. Die von massakrierten Soldaten und Polizisten nämlich. Auch nicht auf dem Platz, sondern in den Straßen Bejings. Das gehört zur Wahrheit nämlich unbedingt dazu, wird im Westen aber nie erzählt. Ebenso wie die Geschichte um das ikonische Foto/Video von dem Mann, der sich “mutig den Panzern in den Weg stellt und dabei sein Leben riskiert”, statt die Wahrheit zu sagen, nämlich, daß der Panzerfahrer alles unternimmt, den Mann eben gerade nicht zu überfahren!
Die Täter und Anführer der “Opposition” von damals flohen übrigens teilweise nach Hongkong, wo sie all die Jahre sicher vor Strafe waren. Bis China dort die Kontrolle übernahm. Und auch hier wieder eine politisch einseitig gefärbte Geschichte: Erzählt wurde, daß China 2019 unter Bruch der mit GB geschlossenen Vereinbarungen in Hongkong sein Recht durchsetzen wollte. Es folgten Proteste mit Straßenkämpfen, verwüsteten U-Bahn-Stationen und zerstörten Verkehrsleiteinrichtungen und – hoppla! – ein Sturm auf das Parlament! Und zwar inklusive Eindringens und Verwüstens der Inneneinrichtung!
https://www.dw.com/de/demonstranten-in-hongkong-st%C3%BCrmen-parlament/a-49433369
Das wurde uns aber im Gegensatz zum “Sturm auf den Reichstag” oder dem aufs Capitol nicht als Verbrechen erzählt, sondern als “legitime Demokratiebewegung”!
Und der Anlaß für den tatsächlichen Versuch Chinas, in das Rechtssystem Hongkongs einzugreifen, war ein Mord! Begangen an einer Bürgerin Taiwans durch einen Täter, der sich nach Hongkong abgesetzt hatte! Also eine verzwickte Sache, denn Taiwan und die VR China haben keine diplomatischen Kontakte und die chinesischen Gesetze gelten in Hongkong nur eingeschränkt. Eine Auslieferung des Täters also unmöglich. Aber der Teil der Geschichte wurde im Westen mal wieder nicht erzählt. Beispielhaft hier die “Analyse” der Tagesschau:
https://www.tagesschau.de/ausland/hongkong-proteste-faq-101.html
Kein Wort von dem Mörder, der damals in Hongkong wegen Kreditkartenbetuges in Haft saß (!! also greifbar war), und den China ausgeliefert haben wollte, um ihn Taiwan zu übergeben oder ihm in der VR den Prozeß zu machen.
Nebenbei; “Tiananmen Guanchan” heisst NICHT Platz des himmlischen Friedens, sondern Grosser Platz am Tor des Himmlischen Friedens. Das Tian An Men, das Tor des Himmlischen Friedens, ist der Südeingang zum Kaiserpalast-Museumsgebiet, der ehemaligen Verbotenen Stadt.
Im Übrigen Zustimmung.
Ich bin Serbe und habe dort 30 Jahre gelebt.
Ich glaube nicht, dass in diesem Fall weder Ost noch West eine Rolle gespielt haben.
Meiner Meinung nach haben die Leute einfach die Nase voll von der jetzigen Regierung.
Der Tod von 15 unschuldigen Leuten in meinem Geburtsort haben das Fass zum Überlaufen gebracht.
Sie sind Serbe aber anscheinend immer noch dumm genug, dass mit kapitalistischeren Reformen und stärkerer Westausrichtung dieses Vordach nicht eingestürzt wäre.
Wie kann man nur so dumm, um nicht zu sagen: drecksdumm, sein?
Bitte keine Beleidigungen, nein?
Nachdem ich bei overton gerade den Beitrag über eine junge, gutaussehende, gutverdienende Nutte überflogen habe (oh je), nun hier der Beitrag über den serbischen Präsidenten (oh jemine), der in der Überschrift als “autokratisch” bezeichnet wird. “Autokratisch” ist das Attribut, das jeder trägt, der dem Westen nicht passt, nun ja. Aber wieso schafft es das Wort in eine Überschrift bei overton? Ich kenne die Verhältnisse in Serbien nicht, habe aber schon mal ein Interview von Vucic in der Weltwoche gesehen und kann nur sagen: So vernünftig wie er kommt in Europa kaum jemand daher. Korruption und Behördenwillkür sind widerlich, und sind immer anzuprangern, egal wo, gar keine Frage. Aber dieser Artikel erschien in seiner Einseitigkeit und seinem Zungenschlag aber fast so wie von der CIA bestellt.
Auch du, overton, alias Brutus? Wird es 2025 noch eine unabhängige Plattform weniger in Deutschland geben? Wir können lesen – oder auch nicht!
“der in der Überschrift als “autokratisch” bezeichnet wird.”
Ich nehme dieses Framing meist nicht mal mehr wahr – es ist sinnlos, denn anscheinend gibt es keine Journalisten mehr, welche zwischen Fakten und Meinungen unterscheiden können – sie scheinen sich nur noch durch das Ausmass des angewandten Framings zu unterscheiden.
👍
Ein klarer Artikel eines Vollpfostens, der von nichts eine Ahnung, diese dafür aber reichlich hat.
Es ist keine Frage von links oder rechts, ob man Bodenschätze nutzt, um diese im Rahmen der internationalen Arbeitsteilung zu tauschen.
Rio Tinto ist ein kapitalistischer Globalkonzern.
Serbien legt fest, welche Umweltstandards einzuhalten sind.
Der Wohlstand bricht ohne ein solches Projekt in Serbien sicher nicht aus.
Welche soziale Schicht protestiert denn?
Ist schon wieder Otpor* in Serbien?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Otpor!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sr%C4%91a_Popovi%C4%87
*Protest! Wie man die Mächtigen das Fürchten lehrt., S. Fischer, Frankfurt a. M. 2015, ISBN 978-3-596-03377-5 in dem Buch beschreibt der Srđa Popović wie ein/e Farbrevolution/Arabischerfrühling veranstaltet wird.
Welcome to the club… und für gelingende Korruption in großem Stil wäre eine Mitgliedschaft in EU und NATO sicher auch nur förderlich. Freedom House (“Most of the organization’s funding comes from the U.S. State Department and other government grants”) und Reporter ohne Grenzen wären dann sicher auch bereit, geneigtere Einschätzungen abzuliefern.
…. Für das „wahrhaft europäische Projekt”, so Scholz, brauche es einen „europäischen Spirit” …..
…. mann-o-mann …. wer hat dem Scholz wieder mal ins Hirn geschissen ?
… das Warburg – Drama läßt grüßen ….. !!!!!
… Mit „seinen Erfahrungen im Bergbau“ werde Deutschland seinen Beitrag leisten, dass der Lithium-Abbau in Serbien „mit den höchsten heute möglichen Standards stattfindet, was Umweltschutz und Biodiversität betrifft”, versprach Scholz…..
… steht die EU jetzt unter der Knute der 3 ehemaligen Besatzungsmächte ?
https://www.finanzen.net/bilanz_guv/rio_tinto
Die Erfahrungen im Bergbau der Deutschen sind längst Geschichte. Wir hatten
einmal einen 75% tigen Anteil an der Herstellung von Maschienen für den Bergbau.
Es gibt in Deutschland keinen nennenswerten Bergbau mehr. Das Know How wurde
nach China verkauft. Es verhält sich mit dem Bergbau wie mit vielen anderen
Wirschaftszweigen und vor allem mit dem Bau von Atomkraftwerken. Darin waren
wir auch einmal Weltmarkt Führende. It´s all historie!
Als hätten chinesische Unternehmen dieses know how nicht weiterentwickelt und wären damit darauf angewiesen gewesen….
Oft hat es nur mit Rechten und Lizenzen zu tun, sogenanntes know how als Teil einer größeren Aktiva-Übernahme dieses mitzuerwerben.
Symbol der Demonstranten sei die rote
Hand . Gab es die nicht schon mal ? eine
rote Faust ? die Hand von Opor ?
Die war damals schwarz. Aber ja, die ist seitdem in vielen Ländern “spontan” aufgetaucht.
Klassische freiheitlich-demokratische pro-NATO-EU-USA Demos.
Wie meine Vorkommentatoren schon treffend feststellten werden bei diesen “unabhängigen” Pro-NATO-EU-USA Protesten auch schon teilweise die gleichen Symbole benutzt.
Wie friedlich solche Pro-EU-NATO-USA Proteste sein können, sah man in der Ukraine und sieht man in Georgien.
Selbstverständlich sind da westliche Akteure im Hintergrund die antreibenden Kräfte. Wieviele Bücher hat der CIA und andere darüber schon herausgebracht.
“….Kein Wort verlor er aber über Aleksandar Vučićs demokratischen Werten zuweilen Hohn sprechenden Umgang mit oppositionellen Bewegungen und regierungskritischen Medien…..”
Wieviele Worte werden denn über unser totalitäres Medientreiben verloren vom Kanzler????
Null?!?!? – Richtig!
Frank Stier, falls du es noch nicht bemerkt hast, die Sache mit der freien Presse, Gerechtigkeit und Freiheit und Frieden und der ganze Mist sind vorbei. Die EINZIGE DEMOKRATIE IM NAHEN OSTEN, mit freier Presse, Gerechtigkeit und Bullshit ist ein eiskalter, rassistischer Massenmörder. Täglich werden dort Menschen ganz organisiert vernichtet. Und weißt du was? Mit unseren freiheitlich-demokratischen Waffen.
Das einzig Gute an dem Völkermord ist, dass die westliche Propaganda jetzt ganz offen für alle zu erkennen ist. Oder etwa nicht?!? Freust du dich auch über die neue Freiheit Syriens?
Schwacher Artikel.
Wie sagt die Israelische Regierung ganz offen: “Alle verhaften? Soviele Gefängnisse haben wir gar nicht! (deswegen gleich umlegen)”
So schauerig ihr Kommentar ist, wo Sie Recht haben, haben Sie Recht!
Beginn der Farbrevolutionen:
https://peds-ansichten.de/2019/02/tiananmen-massaker-1989/
Wie oben geschrieben:
“Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens!!!!”
Klingt natürlich total geil, wenn du Monster darstellen willst, und Kommunisten sind ja immer Monster, in unserer Berichterstattung, weil gegen Kapitalismus. Aber es gab kein Massaker, vor allem nicht auf dem Platz. Das verrückte ist, man kennt eigentlich die Szenen von diesem Platz. Das war die Szene wo ein Panzer EBEN NICHT über einen Demonstranten gefahren ist, der sich ihm in den Weg stellte. Es gab auch keine Bilder von einem Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens. Diese Bilder hätte man nicht verstecken können. Trotzdem halten sich die Behauptungen von diesem Massaker auf diesem Platz. Warum? Weil es geil klingt!
Es gibt keine echten Bürgerproteste. Man nehme als Beispiel die “Demonstrationen” gegen die Coronamaßnahmen in Deutschland, deren Teilnehmer ausschließlich aus bezahlten Aktivisten der rechten Finanzoligarchie bestanden.
Sie verwechseln da etwas. Die Gegendemonstranten, gegen die Coronaproteste, waren nachweislich
bezahlte Mitglieder der Antifa, der Ampelparteien und auch Bedienstetete des Öffentlich Rechtlichen
Fernsehens. Dazu kamen auch noch Schaulustige, denen man 50€ gegben hatte um fernsehgerecht
Protestbanner gegen die Demonstration hoch zu halten. Was zahlt man Ihnen eigentlich für Ihre
Kommentare hier?
Na merkste was? Du, als Rechter, entdeckst überall Rechte. Schon dumm, gelle?
Oder hast du was gegen Kapitalismus und Krieg?
Deine Sorte: “Ja, ja habe ich, deswegen müssen wir den Krieg gegen Russland mit unserer geilen Rüstungsindustrieja auch gewinnen!”
In der Endphase der ddr gab es „echte“ Bürgerproteste.
Stimmt – ich war dabei – in der Opposition schon viele Jahre vor der Wende. Jahre später habe ich mitbekommen, dass die ursprünglich spontane Wende später von Bonn aus generalstabmässig dirigiert wurden. Eigentlich wollten wir Sozialismus UND Freiheit. Statt dessen haben wir jetzt Kapitalismus UND Unfreiheit – also die negativen Aspekte beider Deutschländer. Deshalb nenne ich mich im Rückblick manchmal einen “nützlichen Idioten des Großkapitals” – und bin damit sicher nicht der Einzige. All diese farbenbesoffenen “liberalen” jungen Leute in Serbien (und weltweit) sollten sich genau überlegen, ob sie eine “Revolution” machen: möglicherweise bekommen auch sie nicht das, was sie wollen, sondern werden genauso von den grauen Eminenzen im Hintergrund benutzt wie wir damals. 😉
Wenn der DDR-Sozialismus unfähig genug war, diese Folge hinreichend genug als eigene Sorge den Bürgern zu vermitteln, dann trägt dieser auch eine relative “Schuld” daran.
Und die Gier vieler seiner Bürger, resultierend in dem Umstand, DM gegen Wettbewerbsfähigkeit zu tauschen, spricht auch Bände.
Woher haben sie diesen Schwachsinn? Ich erwarte hieb- und stichhaltige Belege.
Die Situation in Serbien kann ich nicht wirklich beurteilen und dieser Artikel hilft auch nicht, diesen Zustand zu verbessern. Er besteht überwiegend aus pauschalen Behauptungen, westlichen NGOs und Narrativen. Alles was den Superjournalisten interessiert, wie Details zu den Fragen: wer, wann, was, wie und wo fällt unter den Tisch. Alles wird ins Negative gedreht, auch der Versuch Serbiens Lithiumlieferant zu werden, und man fragt sich, wer den Mann in Serbien um Gottes Willen gewählt hat.
Besonders schön finde ich diesen Anwurf: “Kein Wort verlor er aber über Aleksandar Vučićs demokratischen Werten zuweilen Hohn sprechenden Umgang mit oppositionellen Bewegungen und regierungskritischen Medien.”
Abgesehen davon, dass auch hier ein Beispiel für Vucics Fehlverhalten fehlt, welche Werte sind hier gemeint und worin drücken sie sich aus? Im Umgang der französischen Polizei mit den Gelbwesten? Im Umgang der deutschen Polizei mit den Protestlern gegen die Corona-Maßnahmen oder im Umgang der Polizei gegen den G20-Gipfel in Hamburg? Oder den von Trudeau mit den LKW-Fahrern in Kanada? Oder den von Biden im Umgang mit den studentischen Protestlern gegen die Israelunterstützung?
Wo im Westen wird Kritik an Regierungen gerne gesehen?
Interessant aber auf einer Skala von 0-10, wobei 0 wenig hilfreich und 10 sehr hilfreich ist, landet der Artikel bei 0,6.
Wie immer – Serbien muss sterbien…
Wenn junge Menschen in Ländern aufbegehren die nicht US Vasallen sind, dann hat ihnen zumeist der zionistische Teufel in Form eines Herrn Soros das Hirn gewaschen.
Einer der schäbigsten und analytisch unfähigsten Hetzartikel, welche ich je auf Overton gelesen bzw. angelesen habe.
Das ist Körperverletzung für jeden Menschen mit einem Mindestanstand.
Vucic gibt Serbien für die EU-Inquisitoren nicht in dem Maße her, wie das die EU-Oberen von Vasallen erwarten. Vucic wehrt sich dagegen.
Und das ist gut so.
Auch für viele EU-Bürger.
Marode Infrastruktur gibt es ja nur in Serbien und im westlichen Kapitalismus läuft alles wie geschmiert.
Ein hinreichend tüchtiger Staatsmann würde alle Rädelsführer angesichts der diversen Vorgeschichten eigenhändig über den Jordan begleiten.
Zum Kotzen.
Warum unterstütze ich Overton noch?
Das ist dreckige und plumpe Hetze.
Das ist Dreck auf der Scheibe des Overton-Fensters.
Dieser gehört abgewischt und künftig versucht, solchen gar nicht mehr in die Nähe kommen zu lassen.
Einen solchen Beitrag bei Overton zu lesen macht nachdenklich. Wird hier nicht das Muster der sog. Farbrevolutionen sehr wohlwollend, zu wohlwollend beschrieben? Nun ist es überhaupt nicht verwerflich, gegen Korruptionsverdacht bei Baumängeln zu protestieren, aber man stelle sich einfach mal vor, in Deutschland wären Hundertausende wegen des Behördenversagens bei der Katastrophe im Aartal auf die Straße gegangen. Ob das so wohlwollend kommentiert worden wäre? Ob das als berechtigter Widerstand gegen eine komplette Regierungspolitik durchgegangen wäre? Nichts gegen Meinungsvielfalt, aber hier eine Meinung, die schon sehr streitbar ist.
Kaum hat der Westen Begehrlichkeiten, bezeichnet er andere Regierungen als “autokratisch”. Erstens: Was die CIA-Dependance ai sagt, interessiert mich nur nebenrangig. Mal ist brauchbar, was sie sagen, oft bedienen sie aber nur das deep state Narrativ. Wie jetzt ja auch “rausgekommen” ist (den meisten intelligenten Menschen dürfte das schon früher aufgefallen sein), ist der westliche “Journalismus” von der US-Regierung geschmiert. Zweitens: selbst, wenn stimmt, was ai und Co sagen, so ist das, was der Westen als sog. Lösung anbietet, idR deren Untergang, dann mit offenem Terror, Faschismus, Krieg und echter Diktatur, siehe Ukraine. Da ist alles Andere ein Kindergeburtstag gegen.
Ein Beispiel: Saddam Hussein war so unfassbar böse, dass es den USA der Genozid an 1,5 Mio Irakern wert war, plus völliger Zerstörung des Landes etc. Da soll mir mal jemand erklären unter wem die Menschen mehr gelitten haben. Und das ist nur ein Beispiel von vielen…. Ich sag mal so: ein Diktator (ob in echt oder nur als Schlammschlachtbegriff) kann gar nicht so schlimm sein, als dass man einem Land den Westen unter dem faschistischen Anführer USA als Lösung wünschen kann, zumindest wenn man ein Mensch ist.
Schaut mal nach Gaza, wie der genozidale Westen da in kaltblütiger Weise blutrünstig massenhaft kleine Kinder abschlachtet und der Welt wahlweise erzählt “wir sind einer Friedenslösung sehr nahe” um die Öffentlichkeit ruhig zu stellen (Joe Hitler Biden, der den Völkermord mit Tonnen von Waffen aufmunitioniert) oder “das ist alles nur Selbstverteidigung”.
Und die deutsche Justiz dient sich den Narrativen ebenfalls an….
Ich finde den Artikel zum Fremdschämen. Vucic, der eine prorussische Politik verfolgt, wird generalstabsmäßig unter Druck gesetzt, weil er USA-EU und NATO ein Dorn im Auge ist. Was da stattfindet, ist eine von auswärts gesteuerte und bezahlte Farbrevolution, wie man sie auch auf dem Maidan in Kiew 2014 gesehen hat.
Allen voran die USA und ihre Handlanger sind Spezialisten darin, wie man unliebsame Staatschefs und Regierungen entsorgt und dann Pro-Westliche Regime installiert.
Und was soll das dumme Geschwätz von Spionage? Die Five Eyes (USA, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland) spionieren mit ihren Supercomputern schon längst die ganze Welt aus. Und nicht nur sie. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Bestechlichkeit, Unterdrückung der Medien, Korruption und dergleichen sind selbstverständlich zu veruteilen, doch welches Land ist anerkanntermaßen das korrupteste der Welt? Genau. Die Ukraine, an der der kollektive Westen einen Narren gefressen hat. Ich erinnere nur an Roderich Kiesewetter, der, ohne rot zu werden verkündete: “Wir brauchen das Lithium aus dem Donbass.” Damit offenbarte er, das der Ukrainekrieg auch aus wirtschaflichen Erwägungen heraus geführt wird.
Wenn er mit “Wir”meint, vermag ich nicht zu sagen. Für mich spricht er jedenfalls nicht.
Ein unterirdischer Artikel mit Anwürfen gegen den Präsidenten eines Landes, das im 2. Weltkrieg von Nazi-Deutschland bombardiert wurde und später (1999) wieder von den deutschen Grünen.
Aktuell gibt es zahlreiche Morddrohungen gegen diesen tapferen Mann, der die zynische russophobe Politik der EU gegen Russland nicht mitmachen will. Zumindest das hätte mitgeteilt werden sollen und wenn nur in einem kurzen Vorspann.
Ich erwarte nun von Overton einen weiteren Artikel zu dem Thema, der die Problematik der gesteuerten Farbrevolutionen und ihren blutigen Folgen beleuchtet.
Ich möchte hier nochmal hinweisen, auf das sehr interessante Interview mit Vucic in der Schweizer Weltwoche.
Dort erscheint er als ein sehr rationaler und besonnener Mann.