Journalistische Cancel Culture wegen kritischer Frage zu Gaza

Gabriele Nunziati stellt der EC-Pressesprecherin die „sehr interessante“, aber nicht von ihr beantwortete Frage.Screenshot von EC-Video

Wegen einer „sehr interessanten“ Frage des italienischen Journalisten Gabriele Nunziati an die EU-Kommission, ob auch Israel für den Wiederaufbau von Gaza aufkommen soll, wenn man das von Russland für die Ukraine fordert, wird er von seiner Nachrichtenagentur gefeuert. Er spricht von der „ständigen Aushöhlung der Presse- und Meinungsfreiheit“. Seine Frage drängt sich angesichts massiver Kriegsverbrechen und Genozid-Vorwürfen vielen auf, weshalb das Video viral ging.

Die Chef-Sprecherin der EU-Kommission sprach von einer „sehr interessanten“ Frage, allerdings wollte Paula Pinho dazu dann doch keinen Kommentar abgeben. Zuvor hatte der italienische Journalist Gabriele Nunziati, der für die Nachrichtenagentur Agenzia Nova auf Brüssel berichtet (hatte), auf einer Pressekonferenz am 13. Oktober nach Ausführungen der Kommissionssprecherin folgendes erklärt: „Sie haben wiederholt gesagt, dass Russland für den Wiederaufbau der Ukraine zahlen sollte.“ Danach stellte er seine Frage, für die er derweil von seinem Arbeitgeber geschasst wurde. „Denken Sie, dass Israel für den Wiederaufbau des Gazastreifens zahlen soll, da es fast das gesamte Gebiet und die zivile Infrastruktur zerstört hat?“

Auffällig an dem Vorgang ist eigentlich alles. Allen voran ist auch die Tatsache zu nennen, dass zwischen der Frage und dem Rauswurf von Nunziati zwei Wochen vergingen. Denn erst als über soziale Medien das Video mit der Frage viral gegangen war, wurde er von seinem Arbeitgeber gefeuert. Nunziati hat offensichtlich auch angesichts der Tatsache, dass in Gaza mehr als 200 Kolleginnen und Kollegen zum Teil gezielt von Israel ermordet wurden, einen Nerv getroffen.

Eigentlich könnte sich die Agenzia Nova über eine gelungene Werbekampagne freuen, schließlich wurde der Beitrag des eigenen Reporters in der ganzen Welt verbreitet und kommentiert. Die meisten Beiträge der Nachrichtenagentur auf X @agenzia_nova stoßen dagegen jedenfalls auf nur wenig bis gar keine Resonanz, werden oft gar nicht geteilt oder gelikt. Doch Nova störte sich ganz offensichtlich vor allem daran, dass die Frage von Nunziati so viel Aufsehen erregt hat.

Tatsächlich hat auf X nur ein Tweet in den letzten Tagen einen stärkeren Widerhall erfahren, wurde 55 Mal geteilt und erhielt 320 Kommentare. Das war die Mitteilung der Redaktion zu Vorgängen rund um den geschassten Journalisten. In dem angehefteten Beitrag „verteidigt“ sich die Redaktion darin gegen „unbegründete und unberechtigte Angriffe“ nach dem Rauswurf von Nunziati. In dem „einstimmig“ verfassten Kommuniqué wird erklärt, man sei „Drohungen und Beleidigungen“ ausgesetzt. Man habe den Journalistinnen und Journalisten der Agentur „den Tod in Gaza“ oder „Krebs“ gewünscht und sie als „Faschisten und Lakaien“ bezeichnet.

Die Redaktion will mit dem Schreiben den „Beruf“ und die „Arbeit“ der Agentur verteidigen, die sich in mehr als zwanzig Jahren als „eine der zuverlässigsten Quellen in Italien“ etabliert habe. Behauptet wird sogar, dass nie ein Journalist bei der Berufsausübung „politisch beeinflusst“ worden sei. Man sei „immer frei“ gewesen, die Fragen zu stellen, die man für angemessen gehalten habe, um die Entwicklungen und die Komplexität des nationalen und internationalen Szenarios zu verstehen und verständlich zu machen. So richtig glauben möchte die übergroße Zahl derer diese Darstellung nicht, die dieses Kommuniqué auf X kommentieren. Dort wird zum Beispiel von „epochalem Blödsinn“ gesprochen. Der Vorgang wird vielmehr als Beweis gewertet, dass nun alle „Zweifel an der Professionalität dieser Redaktion“ ausgeräumt seien.

Die Frage an die Kommission sei „völlig unangemessen und sachlich falsch“ gewesen

Denn wer erwartet hätte, dass sich die Redaktion hinter ihren gefeuerten Ex-Kollegen stellt oder wenigstens das Vorgehen der Nova-Leitung kritisiert, wurde enttäuscht. Selbst wenn es stimmen sollte, dass es niemals politische Beeinflussung gab und man immer habe frei arbeiten können, dann ist doch mit der Entlassung von Nunziati offensichtlich eine ganz neue Situation geschaffen worden. Schließlich hat die Agenzia Nova die Entlassung ausdrücklich damit begründet, dass die Frage an die Kommission „völlig unangemessen und sachlich falsch“ gewesen sei. Das schrieb die Agentur an Fanpage.it, nachdem das Online-Medium über den Vorgang berichtet hatte.

Begründet wurde das damit, dass Russland in die Ukraine Land eingefallen sei, während Israel „einer bewaffneten Aggression ausgesetzt” gewesen sei, also mit dem Massaker vom 7. Oktober 2023. Der Hintergrund der Besatzung und der illegalen Landnahme durch Israel wird von Nova komplett ausgeblendet, wie alle Resolutionen der UNO dazu. So hatte die UNO zum Beispiel in der Resolution A/RES/77/247 nur wenige Monate vor dem Überfall am 9. Januar 2023 erneut auf die illegale Besatzung palästinensischer Gebiete seit 1967 hingewiesen und sie als völkerrechtswidrig bezeichnet.

Nova meint in dem Schreiben an Fanpage, man sei nicht „überrascht“, dass die EU-Sprecherin die Frage nicht beantwortet hat – die sie aber als „sehr interessant“ eingestuft hatte. Das zentrale Problem für die Nachrichtenagentur ist aber weniger die Frage an sich, sondern das Problem ist für Nova die Wirkung, die sie letztlich erzielt hat. „Schlimmer noch“ als die Frage sei, wurde deshalb angefügt, dass das Video aus der Pressekonferenz „von nationalistischen russischen Telegram-Kanälen und von Medien, die mit dem politischen Islam in Verbindung stehen und eine anti-europäische Haltung vertreten, aufgegriffen und weiterverbreitet“ worden sei. Das sei für die Agentur „peinlich” gewesen, zitiert Il Post aus dem Schreiben.

Kein Wort fällt von der Redaktion dazu, dass Nunziati also mit sehr fadenscheinigen Begründungen geschasst wurde. Die Redaktion drückt sich „einstimmig“ aus der Verantwortung und will sich über die „Gründe zur Beendigung der Zusammenarbeit“ mit Nunziati nicht äußern. Man „bedauert“ den Ausgang dieser Angelegenheit und wünscht ihm alles Gute für seine weitere Karriere, „die sicherlich lang und erfolgreich sein wird“. Letztlich stellen man sich sogar hinter den Rauswurf, indem das „Recht jeder Nachrichtenagentur oder jedes Informationsmediums“ bekräftigt wird, „ihre Rolle selbstständig zu wählen“.

Es ist Aufgabe von Journalisten, Fragen zu stellen, die unbequem oder unangenehm sein können

Außerhalb dieser Redaktion sehen das die Journalisten-Kolleginnen und -Kollegen nicht nur in Italien anders. Der Journalistenverband „Consiglio Nazionale dell’Ordine dei giornalisti“ (CNOG) kritisierte die Entlassung genauso scharf, wie die Journalistengewerkschaft „Stampa Romana“. Der CNOG schreibt: „Man kann nicht wegen einer Frage entlassen werden.“ Es sei unabhängig von vertraglichen Schutzbestimmungen die „Aufgabe von Journalisten, Fragen zu stellen, die unbequem oder unangenehm sein können.“ Der Verband fordert deshalb, die sofortige Wiedereinstellung von Nunziati.

Die Gewerkschaft sieht „einen schwerwiegenden Verstoß“ und betont die prekäre Lage von freien Mitarbeitern wie Nunziati. Stampa Romana unterstreicht „einmal mehr die Notwendigkeit größerer vertraglicher Garantien für Mitarbeiter, die am stärksten Druck und Einmischungen ausgesetzt sind“.

Auch der Europäische Journalisten Föderation (IFJ-EFJ) hält den Vorgang für skandalös. Sie verweist auf ihre italienische Mitgliedsorganisation. Die Nationale Föderation der italienischen Presse (FNSI) hatte dem Journalisten die Unterstützung ausgesprochen und erklärt: „Es ist inakzeptabel, dass eine Frage, egal wie unangenehm sie auch sein mag, ihn seinen Arbeitsplatz kosten kann.“ So greift auch die IFJ-EFJ eine sich „verschlechternde Lage der Pressefreiheit in Italien“ an. Die internationale Organisation zeigt sich „zutiefst schockiert“ darüber, dass Nunziati dafür rausgeworfen hat, „nur weil er seine Arbeit gemacht hat“. Das wird „aufs Schärfste“ kritisiert und diese Kritik geht auch an die Redaktion. „Redaktionen müssen zu ihren Journalisten stehen und dürfen sie nicht verraten, weil sie ihre Pflicht gegenüber der Öffentlichkeit erfüllen.“

Nachgeschoben: Der Journalist habe eine „politische Linie“ vorangetrieben

Bezeichnend ist, dass angesichts der massiven Kritik an Nova und der Redaktion inzwischen auch der Gründer und Direktor der Nachrichtenagentur eine neue Begründung für den Rauswurf nachgeschoben hat. Fabio Squillante hat inzwischen erklärt, dass „die Zusammenarbeit“ mit dem Journalisten „nicht aufgrund seiner Frage“ beendet worden sei, „sondern weil er sich trotz wiederholter Erklärungen weigerte zu akzeptieren, dass man eine Nachrichtenagentur nicht dazu nutzen darf, um seine eigene politische Linie voranzutreiben.“ Eine Agentur – als primäre Informationsquelle – müsse nicht nur unparteiisch sein, sondern auch als solche erscheinen. Beispiele dafür, wo der Journalist eine politische Linie vorangetrieben hat, wurden nicht genannt.

Das erinnert alles sehr an Vorgänge im Zusammenhang der Archivsperre in Deutschland bei Telepolis, über die Overton ausführlich berichtet hat. Auch dort hatte der neue Chef nach harscher Kritik über sein Vorgehen nachgeschoben, dass man auch in der Redaktion gegen „politisch extremistische Missionare und Anhänger von Verschwörungsmythen“ im Rahmen einer „Qualitätsoffensive“ vorgegangen sei, um den Rauswurf von freien Mitarbeitern nachträglich zu begründen.

So wird auch bei Nova plötzlich drei Wochen später ein Aktivismus-Vorwurf gegenüber Nunziati nachgeschoben. Wieso wurde der Vorwurf aber nicht schon in dem Schreiben vom 27. Oktober an ihn angeführt, mit dem die Zusammenarbeit beendet wurde? Nach Angaben von Nunziati wurde darin nämlich keine Begründung genannt, die erst im Schreiben an Fanpage kam. Lässt Nova kritische Fragen nicht zu, weil man selbst eine politische Linie vertritt? Dieser Eindruck drängt sich angesichts der Vorgänge schier auf.

„Die Presse- und Meinungsfreiheit wird in Italien konstant ausgehöhlt wird“

Im Gespräch mit der italienischen Nachrichtenagentur Ansa erklärt der angegriffene Journalist, dass seiner Meinung nach die „Presse- und Meinungsfreiheit“ in Italien „konstant ausgehöhlt wird“. Seine Frage sei eine gewesen, auf die die EU-Kommission hätte frei antworten und ihren Standpunkt darlegen können. Und wenn die Frage technisch falsch gewesen wäre oder auf völlig falschen Annahmen beruht hätte, hätte ihm die Sprecherin Pinho das gesagt, die über große Erfahrung verfüge, erklärte er auch in einem anderen Interview.

Im Gespräch mit der spanischen Zeitung „Público“ weist der Journalist auch jede Verantwortung dafür zurück, dass nationalistische russische Kanäle oder radikale Islamisten das Video mit der Frage benutzt haben. „Ich bin persönlich der Meinung, dass die Frage weder ’technisch falsch’ ist und noch bin ich dafür verantwortlich, wer sie nutzt, sei es zum Guten oder zum Schlechten.“ Er habe zum Beispiel beobachtet, dass auch die Onlinezeitung Público oder viele andere Zeitungen das Video verbreitet haben. „Das liegt außerhalb meiner Kontrolle.“

Er sei sich bewusst gewesen, dass es zumindest in Italien „heikel“ ist, „Fragen zu Israel zu stellen“. Dass deshalb aber die Zusammenarbeit eingestellt werden könnte, habe er nie erwartet. Zu der Stellungnahme der Nova-Redaktion äußert er sich nicht. Er zeigt sich aber erfreut darüber, dass die Kolleginnen und Kollegen in Brüssel seine Frage erneut an die EU-Kommission formuliert und Brüssel dazu aufgefordert haben, eine Reaktion zu den Vorgängen in der Nachrichtenagentur einzufordern. Aus der Kommission verlautete aber nur, man messe der Pressefreiheit „größte Bedeutung“ bei und stehe jederzeit für die Beantwortung von Fragen im Rahmen ihrer mittäglichen Pressekonferenz zur Verfügung. Fragen wie von Nunziati werden da wohl weiterhin als „sehr interessant“ bezeichnet, aber auf Antworten wird man vermutlich weiter vergeblich warten.

Dass die Kommission seine Frage nicht beantwortet hat, überrascht den Journalisten nicht. „In der Zeit, die ich hier bin, habe ich gesehen, dass man sich bei solchen Themen nicht positioniert.“ Er habe auch in diesem Fall eine „eher neutrale Haltung“ erwartet und keine wirklichen Erwartungen an die Europäische Kommission gehabt. Allerdings hätte er sich gewünscht, dass sie sich „viel entschiedener“ gegen solche Vorgänge wie bei Nova „und für die Pressefreiheit ausgesprochen hätte, wie es beispielsweise einige Journalistenverbände getan haben.“

Ralf Streck

Der Journalist und Übersetzer Ralf Streck wurde 1964 in Flörsheim am Main geboren. Er studierte Politikwissenschaft und Turkologie an der Universität in Frankfurt. Seine journalistische Laufbahn begann bei Radio Dreyeckland in Freiburg, wo er eine Fortbildung zum Fachjournalist für Umweltwirtschaft absolvierte. Er lebt seit mehr als 20 Jahren im Baskenland, ist spezialisiert auf linke Unabhängigkeitsbewegungen und berichtet für diverse Medien in Europa vor allem von der Iberischen Halbinsel.
Mehr Beiträge von Ralf Streck →

Ähnliche Beiträge:

32 Kommentare

  1. Je mehr man das offizielle Narrativ der Welt zu „verteidigen“ versucht, umso absurder wird es.
    Es gibt nichts das zu verteidigen wäre, nur zu verurteilen, nämlich die immer absurder werdende Hypokrisie der wertloswestlichen Politik.
    Der Wertloswesten steht am Abgrund, noch ein paar Schritte und es ist geschafft. Guten Flug noch.
    Immerhin gibt es noch ein paar Journalisten die ihren Beruf ernst nehmen. Als Dank müssen sie ihrem täglich Brot hinterherrennen.

  2. Oh Mann, eine einminütige Recherche erledigt diese aufgeheizte Zeitverschwendung:

    Die Agentur veröffentlicht un tägliche Nachrichten aus internationaler Politik und Wirtschaft; nationale Nachrichten und mehrere regionale Nachrichten; un ein Tagesbulletin der ausländischen Presse; un ein Wochenbulletin mit Analysen und Prognosen, das sich an Top-Manager großer Unternehmen richtet ; ein exhaustiver Dienst von gesetzlicher Überwachung. Das Korrespondenten- und Mitarbeiternetzwerk von Agenzia Nova deckt alle Kontinente ab und garantiert den Abonnenten qualitativ hochwertige Inhalte in Echtzeit.

    Original aus „Wer wir sind“.
    Zusatz: Das Original der Mitteilung Nova’s an Fanpage.it:

    “Domanda assolutamente fuori luogo e di natura erronea”.

    continua su: https://www.fanpage.it/politica/perche-i-soldi-per-ricostruire-gaza-non-li-mette-israele-giornalista-italiano-cacciato-dopo-questa-domanda/
    https://www.fanpage.it/
    „Natura erronea“ hier mit „sachlich falsch“ zu übersetzen, ist daneben, die Formulieren entspricht vielmehr der nachgeschobenen Begründung der Entlassung, die Nachrichtenagentur verbitte sich, daß ihre Mitarbeiter ihren Job nutzten, persönliche politische oder ideologische Agenden zu bedienen.
    Das hat Gabriele Nunziati ebenso gewußt, wie das jeder dpa-Korrespondent weiß und sich entsprechend verhält. Gabriele hat absichtsvoll provoziert, hat es „darauf ankommen lassen“, und diese persönliche Agenda im Nachgang ohne Not durchgezogen.

    Weshalb ich mir überhaupt die Mühe mache, diesen Unfug zu kommentieren:
    Die Reaktion auf Gabrieles Frage ist tatsächlich „interessant“. Die Kommissionssprecherin hat halt nicht die nahe liegende Antwort gewählt, die Frage sei zum aktuellen Zeitpunkt gegenstandslos, weil „rein theoretisch“ – oder so ähnlich. Die Frage war ihr willkommen. Warum auch immer!

    1. Gabriele hat absichtsvoll provoziert, hat es „darauf ankommen lassen“, und diese persönliche Agenda im Nachgang ohne Not durchgezogen.

      Du bist hier falsch! Geh wieder zurück zur Tagesschau oder heute journal, wo sie gerne DPA-Meldungen zitieren ohne je davon irgendwas zu hinterfragen. Das ist ja nicht der Job vom schönen Sprecher.

      Was du hier versuchst, ist Täter-Opfer-Umkehr. Nicht die Täter sind schuld, die in Gaza einen Genozid begangen haben, sondern die Journalisten, die dazu kritische Fragen stellen oder die, wie oben erwähnt, über 200 toten Journalisten seit 2023, all die toten Kinder – alle selbst schuld.

      Da das hier langsam etwas ausartet, wir nicht so genau wissen, ist das der Artur mit ein paar Sockenpuppen, vielleicht was auf Discord abgesprochen, stellt sich auch die Frage, wie so oft bei Israellobbying (oder von anderen Hassmobs, z.B. wenn es um türkische Politik geht, die hier nie zuvor auftauchten, ist immer zu auffällig sowas, aber manche haben einfach ein sehr starkes äh .. Sendungsbewusstsein), was davon real ist und was Astroturfing? Bei der Wahl in NYC hat man z.B. gerade gut gesehen, was in Sachen Israellobbying wirklich geht, wenn man sich Hassmenschen wie Michael Rapoport oder Rabbi Schmuley anschaut. Wenn die DNC einen Kandidaten Cuomo aufstellt, der eigentlich durch Skandale bloßgestellt wurde und dann völlig überraschend verliert. Das Gute ist, die lernen nichts daraus.

      https://www.youtube.com/shorts/6rSQGfp020s?feature=share

      Die Antworten hatten natürlich überhaupt nichts mit dem Geld der Israellobby zu tun und falls die Wähler das dachten oder nicht in Ordnung fanden, was in Gaza passierte, dann haben sie sich einfach geirrt oder sind Antisemiten, gell?

      Macht ruhig weiter so …

      1. Tja, an deinem Posting kann man „Anatomie und Physiologie“ des moralistisch-inquisitorischen Wahnsinns studieren, der wer weiß wie viele Leute in Europa ergriffen hat. 400 Millionen?
        Egal, es hat nichts, rein gar nichts mit dem zu tun, was ich hingeschrieben habe.

    2. „Weshalb ich mir überhaupt die Mühe mache, diesen Unfug zu kommentieren:“
      Das frage ich mich auch. Und nicht nur bei dieser Einlassung von ihnen.
      Sie reden viel von „StratCom“. Was inhaltlich von ihnen kommt, sieht mir bisher sehr danach aus.

      1. „Stratcom“

        Ja, das stimmt, nur verkennst du Methode und Ziel. Ich denke beständig an junge Leute zwischen sage 15 und 25, die vielleicht direkt oder mittelbar in den Mahlstrom eurer Echokammern geraten, und ich versuche „spanner in the works“ zu schmeißen, die jungen Leuten, die ihren Verstand noch nicht an die ganze Bandbreite inquisitorischer Instanzen abgegeben haben, Anhaltspunkte geben könnten, sich den Echokammern zu verweigern.

        1. Oh da bist du aber auf einer ganz wichtigen Mission zur Rettung der zionistischen Welt unterwegs!

          Also du willst die wenigen 15-25jährigen, die es in Deutschland noch gibt – gilt das eigentlich auch für Muslime? – falls sich davon mal einer oder gar eine hier in dieses Nischenforum verirren sollten, wo der Altersschnitt wie oft in Deutschland eher über 60+ liegt, retten!

          Das ist natürlich eine sehr verantwortungsvolle und hochlöbliche Aufgabe. Da kriegst du sicher irgendwann mal ein Bundesverdienstkreuz für, ganz sicher – oder vielleicht sogar eine Reise in das heilige Land spendiert?

          Hast du nicht neulich auch noch vor den Nazis Blumenthal und Finkelstein gewarnt? Ach nee, das war der Artur. Und ich war ja Der, der sie hier meistens verlinkt.

          Hast du übrigens schon mitbekommen? Blumenthal hat eine neue Doku über Betar USA veröffentlicht?

          https://www.youtube.com/watch?v=KQLBq-gC8wQ

          Das waren die netten Gentlemen:

          https://www.youtube.com/shorts/vrDlhVBdloo

          Hast du sicher auch gefeiert, gell?

    3. Wo ist hier eine „persönliche politische oder ideologische Agenda“??
      Die Frage bezieht sich auf die offizielle Politik der EU, die offen mit zweierlei Maßstäben „arbeitet“.
      Was für den Einen gilt, soll nicht für alle gelten?

      1. „Was für den Einen gilt, soll nicht für alle gelten?“

        Die Kommissionssprecherin hat Gabrieles Frage nicht mit „interessant“ kommentiert, sondern mit „sehr interessant“. Sag an, wie bitte soll man das anders verstehen, als daß sie das moralische Problem, das du in deine Frage gekleidet hast, für sich und damit die Kommission angenommen hat?

        Wenn man hier spekulieren will, dann muß die Spekulation lauten: Die Kommission hat durchaus die Absicht, dies moralische Problem in einer künftigen Phase gegen eine neue israelische Regierung in Anschlag zu bringen – mit welchen konkreten Hebeln immer!

        1. @Qana
          Antisemiten oder Hamastanis haben eben sehr kleine Schießscharten die immer nur in einen Richtung Zielen.

          Für die ist nicht’s schlimmer als, die Realität oder eine Wirklichkeit‼️

          1. @Kalsarikännit

            Gewalttätige, mordlüsterne Faschisten und Rechtsextremisten wie du haben halt eine sehr beschränkte Auffassungsgabe und können daher mit der Realität oder Wirklichkeit nichts anfangen. Ist eben ein Todeskult.

        2. Darum geht es nicht! Ihr Wortschwall kann nicht verdecken, dass Nunziati eine „falsche“ Frage gestellt hatte und deshalb von seinem Arbeitgeber, der sehr wahrscheinlich unter Druck gesetzt wurde, rausgeschmissen wurde.
          Ablenkung funktioniert nicht. es stinkt immer mehr zum Himmel.

      1. Provokativ ist der moralistische Vergleich. Ohne Provokation hätte die Frage gelautet, „Beabsichtigt die Kommission, darauf hin zu wirken, daß Israel an den Kosten eines Neuaufbaus im Gaza, oder anderen Konsequenzen der angerichteten Zerstörungen, beteiligt wird?“

        1. Wenn man einen „moralischen“ Vergleich provokativ findet, weil der Vergleich die eigenen Doppelstandards bloßstellt, dann ist bei dir der schuld, der den Vergleich gewagt hat, und nicht der, dessen Doppelstandards damit in das Blickfeld geraten.

          Wie ich schon schrieb: Täter-Opfer-Umkehr.

          Derjenige, der die Doppelstandards kritisiert, ist bei dir schuld, nicht Diejenigen, die diese Doppelstandards haben.

          Dafür gibt es auch ein dir natürlich bekanntes Sprichwort:

          https://en.wikipedia.org/wiki/Shooting_the_messenger

          Das machst du hier und das ist Jedem klar. Ich frage mich auch gerade, wie man so ein ‚Talent‘ haben kann sich immer auf die Seite zu stellen, die ihre Macht missbrauchen? Das war eben nicht der junge Italiener. Das sind nicht Blumenthal oder Finkelstein. Das sind nicht die Goliaths, sondern eben die Davids.

  3. Einmal ganz abgesehen – und ich sage das als anti-Trump – von den Problemen der Unabhängigkeit der Medien und der Meinungsfreiheit in der USA hatte J.D.Vance recht die ernsten Probleme in Europa und der EU auf der MSC anzuprangern! Es gibt diesbezüglich zuviele Probleme in Europa und der EU und sie nehmen zu an Zahl und Ernsthaftigkeit!

  4. Sie sind wohl ein Fan des Geschwafels der offiziellen Pressesprecher – Mann, Mann – wohin wird uns diese Unterwürfigkeit noch führen.
    Dazu: Ich habe in verschiedenen Reaktionen auf Artikel schon des öfteren die Frage gestellt: Singen eigentlich deutsche Juden die Nationhymne mit obwohl die doch von einem „überzeugten“ Antisemiten stammt? Bisher keine Reaktionen – zeitgeistgeprägter Opportunismus ist also angesagt – eine Schande. (Tendiere mehr zur exDDR Nationalhymne obwohl ich weder Ossi noch Kommunist bin)

    1. „…Tendiere mehr zur exDDR Nationalhymne…“
      Geht mir auch so,. Ist schließlich auch bald soweit, dass sie endlich fällig wird – dass man nicht mehr um sie rum kommen wird.. Bei dem Einstieg.: „Auferstanden aus Ruinen …“

      Gilt übrigens auch für mich das „obwohl ich weder Ossi noch Kommunist“. Seit Geburt aus dem von (Sau-)Schwaben annektierten Badner Land. Jenem Landstrich mit der ersten wie auch der letzten echten Revolution, der ‚Badischen‘ von 1848.

  5. »Wegen einer „sehr interessanten“ Frage des italienischen Journalisten Gabriele Nunziati an die EU-Kommission, ob auch Israel für den Wiederaufbau von Gaza aufkommen soll, wenn man das von Russland für die Ukraine fordert, wird er von seiner Nachrichtenagentur gefeuert.«

    Sowas nennt man im Westen Pressefreiheit.

  6. Was sind das eigentlich für Nazis in der EU? Die Ukraine lassen sie „bis zum letzten Mann“ gegen Russland kämpfen unter einer verbrecherischen Nazi-Regierung, die vom Westen gesteuert wird. Das – eine MarionettenDiktatur zu betreiben, die das eigene Volk tötet – ist ein Völkermord unter dem Vorwand der „Verteidigung“. Und das in Gaza auch. Der wird ebenfalls von den Nazis des EU-Regimes / des Westens begangen oder dazu zumindest Beihilfe geleistet.

    Und die deutsche Nazi-Justiz flippt regelmäßig aus, wenn man Nazis als Nazis bezeichnet….

    Der Westen muss das Völkermorden aufhören. Und er muss aufhören sich irgendwelche Geschichten dazu auszudenken, die den wahren braunen NS-Charakter dahinter verschleiern sollen.

    Nochwas zu dem italienischen Medium: es ist ein weiterer Beleg dafür, wie unsere Mainstreammedien arbeiten. Das ist mit keinen journalistischen Standards vereinbar. Kurz: westliche MainstreamMedien sind der pure Müll, Regierungspropaganda, Hofberichterstattung. Das braucht kein Mensch. Da ist vermutlich die KI noch besser als das.

  7. Wer in Deutschland die falschen Fragen stellt, fliegt schon seit langem.
    Mal zur Erinnerung Katrin Huß hatte als Reisemoderatorin ! im MDR 2016 nicht die richtigen Fragen gestellt. Ja das ist genauso schlimm. Das wars beim MDR. In den Lügenmedien steht überall auf freiem Wunsch gegangen, tatsächlich wurde sie daraufhin rausgemobbt / gedrängt (Wikipedia klammert das Thema geschickt aus). Das war bereits 2016 und bekanntlich hat sich das seitdem weiter verschärft.

    „»Sie sind haftbar und verantwortlich für das, was die Gäste in der Sendung sagen, und Sie haben politisch einzuschreiten im Sinne des MDR.« MDR-Chefredakteur“ aus ihrem Buch

    Mich erinnert sowas immer an den Vorfall im russischen Fernsehen, wo eine Moderatorin durchs Bild hoppelte mit der Aufschrift Achtung Zensur und dann nach Deutschland geflohen ist um im deutschen Fernsehen zu arbeiten. !1!!

  8. Willkommen in der EU: dort wo Recht und Freiheit und Demokratie und Menschenrechte und Meinungsfreiheit …. äh

    Willkommen in der EU, dort wo „1984“ in die Realität umgesetzt wird.

  9. Das muss die vielgepriesene Pressefreiheit in der Beamtendiktatur EU sein. Liegt ja ganz auf Linie mit den anderen „Freiheiten“ mit denen uns die herrschenden Despoten drangsalieren. Naja, früher kannte man sowas unter dem Begriff Faschismus was heute Hochtrabend als unsere Demokratie bezeichnet wird.

  10. Nun sind wir eben im Kapitalismus und der Boss beschäftigt diejenigen, die ihm passen. Ein echtes Politikum ist das nicht. Anders wäre es bei einem Staatssender. Deswegen bin ich auch gegen die Abschaffung des ÖRR. Das zahle ich und kann dann die Einhaltung von Regeln einfordern.
    Aber zur Sache: die Kurden haben 2017 die Städte Kobane und Raqqa dem IS entrissen und die sagen hinterher eher schlimmer aus als Gaza. Die Kurden sind ja nun wirklich nicht die Lieblinge der Presse aber niemand ist auf die Idee gekommen, sie müssten das bezahlen. Aber bei Israel. Da gelten immer die ganz anderen Maßstäbe.
    Dadurch, dass die Kurden dem IS das Rückzugsgebiet weggenommen haben, war dieser auch nicht mehr in der Lage, Terroranschläge in Europa durchzuführen, wie Charlie Hebdo, Bataclan und Breitscheidplatz. Hat sich da mal jemand bedankt? Ja, ich auf dem Internet. Blieb da aber der Einzige.
    Ach, die armen Journalisten im Gaza! Habe mir die mal ausdrucken lassen.
    https://x.com/i/grok?conversation=1983054260678905961

    Einer war bei Reuters, ein anderer nur halb. Alle anderen bei den Dschihad-Agenturen. Richtig, Journalisten genießen Schutz in Kriegsgebieten. Aber doch nicht die Kriegsberichterstatter der Hamas.

    Naives Hereinfallen auf Terroristenpropaganda.

    1. Mal ehrlich: Wie viele Accounts hast du hier gerade am Laufen, wenn es um den Genozid in Gaza und israelische Politik geht?

      Und die nächste Frage, die du dir stellen solltest: Bringt es was, wenn du immer den gleichen Rotz wiederholst, dabei überhaupt keine Nuancen kennst, und deine Links zu „Belegen“ eigentlich immer offensichtlich zu israelischer Hasbara führen?

      Meinst du das überzeugt Irgendwen, der noch klar bei Verstand ist, wenn du jüdische Linke wie Blumenthal oder Finkelstein als Nazis bezeichnest, oder Journalisten, die für Al-Jazeera arbeiten und von der IDF ermordet wurden, als Chämäs-Terroristen? Das sind Diffamierungen, die schon nach wenigen Minuten Internet-Recherche widerlegt sind, selbst von Jemanden, der davon bisher keine Ahnung hatte. Fakt ist eben, dass du kein Linker bist, irgendwas mit SPD kommt hin.

      Wen soll das Geschreibsel überzeugen? Die 15-25 Jährigen, die hier potenziell mitlesen könnten? Gibt es davon überhaupt einen einzigen Leser hier? Hast du dich das schon mal gefragt? Die Idee ist doch genauso umnachtet, wie das jahrelange Ignorieren der hier immer wieder dargelegten erdrückenden Beweislast für die Verbrechen der Israelis.

      Kannst du das bisschen Lebenszeit, was du als auch alter Mensch noch hast, noch mehr verschwenden?

    2. FTR
      Das ist ein Mordaufruf, der auf alle Kriegsberichterstatter zielt, die nicht voll und ganz auf Thomson-Reuters verpflichtet sind, einschließlich der AFP und AP, die bekanntlich in Ritter Arturs Welt Hamastani-IS- Jihadi- Propaganda verbreiten.

      Nicht rausschmeißen bitte! Ritter Artur verkündet hier eine mögliche Zukunft der NATO-Strategie, namentlich in der Drohnenkriegsführung, anwendbar irgend wann auch auf NATO-Territorien.

    3. Man kann Arthur_C dankbar sein, dass er genau das tut, was im Artikel angeprangert wird: Beleuchtung auch einer anderen Sichtweise.
      In den Overton Artikeln kommen nur die Gegner Israels zu Wort, Arthur schafft sachlich einen Ausgleich. Wer wirklich für Pressefreiheit ist, sollte ihm dafür dankbar sein.

      Meinungsfreiheit ist IMMER die Freiheit der Andersdenkenden.

  11. Wenn ein Bundespräsident sogar das Verbot einer Partei fordert die für eine Mehrheit steht im Lande, dann sind Journalisten die fliegen wegen falscher Fragen , das kleinste Problem in meinen Augen.
    Man muss kein Freund der AfD sein um erkennen zu können, in welche Richtung Europa tendiert..Und hinterher hat es niemand gewusst ..

  12. Man kann Arthur_C dankbar sein, dass er genau das tut, was im Artikel angeprangert wird: Beleuchtung auch einer anderen Sichtweise.
    In den Overton Artikeln kommen nur die Gegner Israels zu Wort, Arthur schafft sachlich einen Ausgleich. Wer wirklich für Pressefreiheit ist, sollte ihm dafür dankbar sein.

    Meinungsfreiheit ist IMMER die Freiheit der Andersdenkenden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert