IT-Oligarch Peter Thiel: Vom militärisch-industriellen zum „verteilten Ideenunterdrückungskomplex“

Peter Thiel. Bild: Gage Skidmore/CC BY-SA-2.0

Nachdem Elon Musk einen Gastbeitrag in der WamS machen konnte, in dem er die Alternativlosigkeit der Alternative für Deutschland anpries, folgte die Financial Times, die dem rechten Tech-Milliardär Peter Thiel eine Bühne bot, um Donald Trump vor dem Antritt seiner Präsidentschaft zu zeigen, was er von ihm erwartet. In seinem Beitrag fordert er eine Apokalypse in dem Sinne, dass die „Geheimnisse des Ancien Regime“ offengelegt und so die Wahrheit eingesehen werden kann, was eine Vorbedingung für die Versöhnung wäre.

Angegangen werden müsse das Herrschaftsinstrument der Alten Welt, der nicht zentral gesteuerte Distributed Idea Suppression Complex (DISC) aus den Vor-Internet-Zeiten. Das soll nach Eric Weinstein, Freund von Thiel und Leiter von Thiels Venture-Capital-Unternehmen Thiel Capital, eine lose Struktur aus Medien, Behörden, Universitäten und staatlich finanzierten NGOs sein, die den öffentlichen Diskurs noch immer beschränken, allerdings habe das Internet die Kontrolle löchrig gemacht. DISC klingt einer nebulösen Verschwörungserzählung, nach Weinstein: “Ein Komplex von Strukturen, die zu einer fantastischen Einkommensungleichheit und Unruhen führte, die auf dem ganzen amerikanischen Globus ausbrechen.“ Was will Thiel mit DISC, dem Feind der Libertären? Doch nicht etwa eine gerechte, sozial ausgeglichene Welt?

Die IT-Oligarchen, die aus dem Silicon Valley mit seiner in den 1990er Jahren stammenden neoliberalen oder libertären Kultur der „kalifornischen Ideologie“ kommen, drängen sich vermehrt in den Vordergrund und wollen direkten politischen Einfluss nicht nur in den USA, sondern auch weltweit erhalten. Sie hatten bislang vor allem die Demokraten und die Globalisierungs- und Liberalisierungspolitik gefördert.

Ganz vorne dabei ist seit kurzem Elon Musk, der paradoxerweise mit dem Beton- und Ölkapitalisten Trump verbandelt ist. Bill Gates mischt sich schon lange mit seiner Stiftung in die Politik ein, schon lange zieht auch der deutschstämmige rechte und libertäre IT-Milliardär Peter Thiel (geb. 1967), Mitbegründer von PayPal, die Strippen. Er ist Investor und Mitbegründer und langjähriger Chef des Sicherheits- und BigData-Unternehmens Palantir Technologies, das nicht zuletzt auch im polizeilichen, militärischen und geheimdienstlichen Bereich unterwegs ist. In der Ukraine wird Palantirs KI-basierte Meta-Constellation verwendet, um durch Auswertung von Satellitenbildern, öffentlich zugänglichen Daten, Bodenberichten und Drohnendaten militärische Ziele zu entdecken, zu verfolgen und zu treffen.

Thiel, der Geld in die Forschung zur Lebensverlängerung und zum Bau von kleinen autonomen Inseln für libertäre Geschäftemacher außerhalb jeder nationalen Gesetzgebung (seasteads) investiert, hat Trumps Vize J.D. Vance im Wahlkampf um einen Sitz im Senat unterstützt und könnte mit seinem Freund Trae Stephens, Mitbegründer und CEO des militärtechnischen Unternehmen Anduril, der Vizeverteidigungsminister werden soll, direkt seine Finger im Pentagon haben, mit dem er ebenso wie mit den Geheimdiensten und dem FBI sowieso gute Geschäftsbeziehungen hat.

Interessant ist, wie bedeutsam Tolkien mit seinen Computerspielszenarien vorwegnehmenden Schriften über den mythischen Kampf der Guten gegen die Bösen  im kulturellen Hintergrund der Tech-Rechten ist. Tolkien nannte Palantire sieben „sehende Steine“, die von den Mächtigen benutzt werden. Auch andere von Thiel gegründete Unternehmen tragen Namen aus dem Tolkien-Universum.

Krieg gegen das Internet

Jetzt propagiert Thiel den Distributed Idea Suppression Complex (DISC) und kommt wie Mark Zuckerberg mit dem Beenden von Einschränkungen der Meinungsfreiheit auf die Anfänge des Internet zurück. Es wurde von Pionieren, die sich auch wie John Perry Barlow als Avantgarde einer neuen Welt und als Techno-Libertäre verstanden. 1996 hatte Barlow eine „Unabhängigkeitserklärung des Internet“ (die deutsche Übersetzung hat Telepolis im Zuge der „Qualitätsoffensive“ vom Netz genommen) veröffentlicht, die enthält, was auch Thiel sowie andere IT-Kapitalisten verinnert zu haben scheinen:

„Regierungen der industriellen Welt, ihr müden Giganten aus Fleisch und Stahl, ich komme aus dem Cyberspace, der neuen Heimat des Geistes. Im Namen der Zukunft bitte ich euch aus der Vergangenheit, uns in Ruhe zu lassen. Ihr seid bei uns nicht willkommen. Wo wir uns versammeln, habt ihr keine Souveränität. Wir haben keine gewählte Regierung und werden wahrscheinlich auch keine haben, also spreche ich zu euch mit keiner größeren Autorität als der, mit der die Freiheit selbst immer spricht. Ich erkläre den globalen sozialen Raum, den wir aufbauen, für natürlich unabhängig von den Tyranneien, die ihr uns aufzwingen wollt. Sie haben weder das moralische Recht, uns zu regieren, noch verfügen Sie über Durchsetzungsmethoden, die wir wirklich zu fürchten hätten.“

Nach Thiel führt die alte Garde einen Krieg gegen das Internet. 2019 sieht er als das Jahr, in dem DISC die „Kontrolle über das Narrativ“ verloren habe. Die Hälfte der Amerikaner hätten in dem Jahr nicht geglaubt, dass der Finanzier und Kindersexualstraftäter Jeffrey Epstein nach der offiziellen Darstellung Selbstmord begangen habe. Unaufgeklärt sei auch die Ermordung von John F. Kennedy. Die Mehrheit der Amerikaner würden bezweifeln, dass Oswald alleine gehandelt habe. Thiel fordert die Freigabe aller Dokumente über den Anschlag:

„Wie in einem postmodernen Krimi haben wir 61 Jahre lang auf eine Auflösung gewartet, während die Verdächtigen – Fidel Castro, Mafiosi der 1960er Jahre, Allen Dulles von der CIA – nach und nach sterben. Die Tausenden von als geheim eingestuften Regierungsakten über Oswald mögen ein Ablenkungsmanöver sein oder auch nicht, aber wenn sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, kann Amerika einen Schlussstrich ziehen.“

Es müsse auch endlich eine freie Diskussion über Covid-19 geben, nachdem bekannt wurde, „dass die Apparatschiks der National Institutes of Health ihre Korrespondenz vor der Einsichtnahme durch den Freedom of Information Act versteckt haben“. Ist das Virus aus einem amerikanischen oder chinesischen Forschungsprogramm entwichen: „Ist ‚gain of function‘-Forschung ein Synonym für ein Biowaffenprogramm? Und wie hat unsere Regierung die Verbreitung solcher Fragen in den sozialen Medien verhindert?“

Thiel sieht DISC auch hinter einem globalen Krieg gegen die Meinungsfreiheit im globalen Internet: „Waren wir mitschuldig an der jüngsten australischen Gesetzgebung, die eine Altersüberprüfung für Nutzer sozialer Medien vorschreibt und den Anfang vom Ende der Internet-Anonymität darstellt? Haben wir auch nur zwei Minuten lang Kritik am Vereinigten Königreich geübt, das jedes Jahr Hunderte von Menschen verhaftet, weil sie sich im Internet geäußert haben und damit unter anderem „Ärgernis, Unannehmlichkeiten oder unnötige Ängste“ ausgelöst haben?“

Aber es geht irgendwie wirr durcheinander. Kritisch sieht Thiel die Weitergabe von Trumps Steuererklärungen, aber auch die Einschränkung des Rechts auf Privatsphäre durch den Foreign Intelligence Surveillance Act, der das Abhören von Amerikanern ohne richterliche Genehmigung erlaubt.

„Die Zukunft verlangt nach neuen und ungewöhnlichen Ideen“

So richtig glaubt Thiel auch nicht, dass Trump an der Apokalypse interessiert sei, in seiner ersten Präsidentschaft habe er versagt, weil er noch an einen „rechtsgerichteten deep state aus einem Oliver Stone-Film“ glaubte, was immer das  heißen soll. Den Glauben gebe es nicht mehr, auch nicht den des Ancien Régime, Trump als Irrweg abschreiben zu können. Und um was geht es?

„Die Zukunft verlangt nach neuen und ungewöhnlichen Ideen. Neue Ideen hätten vielleicht das Ancien Régime gerettet, das unsere tiefsten Fragen – die Ursachen der 50-jährigen Verlangsamung des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts in den USA, die ausufernden Immobilienpreise und die Explosion der Staatsverschuldung – kaum zur Kenntnis genommen, geschweige denn beantwortet hat.“

Zu den tiefsten Fragen der Maga- oder Trump-Anhänger gehört die Migration, die Thiel in seinem Beitrag überhaupt nicht anspricht, obgleich er für eine freie globale Wirtschaft und Kommunikation eintritt und die Migration vorsichtig als eine der Ursachen für die Immobilienpreise sieht. Da er selbst als Deutscher, der in Südafrika aufgewachsen ist, ein Einwanderer ist, ist er hier zurückhaltend, was Steve Bannon, Vertreter der gegen die Tech-Rechten antretenden rechten Maga-Bewegung, aufgreift (Der rechtsextreme Bannon im Duell gegen den rechtslibertären “Techno-Feudalherren” Musk).

Was die Tech-Rechten oder -Libertären betrifft, ist ihre Ideologie über das Libertäre hinaus schwierig zu erkennen, weil sie als durch neue Technik gewordene Milliardäre glauben, sie seien persönlich Avantgarde. Daher werden wild Ansichten vertreten, die keine Konsistenz haben und nur gespeist sind von eigener Überzeugung, wichtig zu sein und zu wissen, was Gesellschaften machen müssen, um Erfolg zu haben. Hintergrund ist der Glaube, dass die USA untergehen und gerettet werden müssen, was der Maga-Ideologie entspricht.

Die IT-Milliardäre sind durch das Internet groß geworden, sie glauben, dass sich das wiederholen lässt, wenn die staatlichen Kontrollen fallen. Damit mehren sich ihre Gewinne, aber daraus entstehen derzeit keine neuen und revolutionären Technologien, die eine bessere Zukuft versprechen. Auch ideologisch gibt es kein Versprechen mehr auf eine bessere Zukunft, höchstens noch auf eine nicht so schlimme. Das ist wahrscheinlich die Zeit der Populisten und Milliardäre.

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57 Kommentare

  1. Ich hab schon vor mehr als einer Dekade vor Leuten wie Thiel und Eric Schmid gewarnt.
    Hat keinen interessiert und jetzt kommen sie damit rüber…..????

    1. Im Interesse der Wahrheitsfindung wäre es vielleicht angezeigt, dass die marxistische Linke sich bei Gelegenheit darum kümmert, ob es nicht politisch Sinn macht Oligopole und Monopole zu unterscheiden. Auch den Gewerkschaften würde eine gewisse Differenzierung von „Kapitalismus“ nicht schaden. Es kämpft sich leichter, wenn man die Flanken des Gegners kennt und benennt.

      1. aber dann ist ja die ganze imperialismus theorie kaputt, weil wo keine monopole, da auch kein imperialismus und faschismus. uff. wenn „die marxisten“ ein verständnis von ökonomie hätten (das man sich bei marx aneignen könnte), dann würde sowieso alles ein bisschen anders aussehen, mit endlos vollen hosen bei den bürgerlichen und bei uns party nonstop. aber mit so blödsinnigen ideologischen vesatzstücken hausieren gehen ist ja momentan die erfolgsstrategie *hust*, man bekommt heutzutage von gewissen „marxisten“ tatsächlich MMT an den kopf geworfen, das sagt eigentlich alles über den niedergang der wissenschaft des kapitals. kapitalkonzentration personalisieren macht man heute, während die arbeiterklasse in der praxis in seminare des managements geholt wird wo man ihnen erklärt welche prozente man welchen konkurrenten im nächsten jahr wegnehmen will.

  2. Sieht es nicht so aus, das die Hi-Tec-Oligarchen die Rohstoff-und Lebensmittel-Oligarchen ablösen? Wird man beim Poker beigeben oder geht man 12 Uhr mittags vor die Tür?

    1. Die ganze schöne, neue IT-Software-Welt fußt letztlich auf der alten Hardware-Welt, also Öl, Beton und Silizium. Ohne günstige asiatischen Computerchips-Herstellung kein IT-Massenprodukt.

  3. Die amerikanischen IT-Giganten wie Google, YouTube (gehört zu Google oder besser gesagt zu Alphabet) Facebook (aka Fratzenbuch) META, Facebook (die letzten zwei gehören – soviel ich weiß – zusammen) Microsoft (Unternehmen des Garagenbastlers Bill Gates, der sich Philanthrop nennt und genauso verrückte Ideen ausbrütet wie George Soros) und wie sie alle heißen, bilden einen digitalen Komplex, der die ganze Welt beherrscht.
    Zu ihrem eigenen Unglück glauben diese Finanzoligarchen, sie hätten die Weisheit mit dem Löffel gefressen, halten sich selbst für unverzichtbar und bauen sich eigene Inseln, um vorm Pöbel geschützt zu sein.
    Ich fände es klüger, sie gingen gleich ins Gefängnis. Dort sind sie auch völlig abgeschirmt und haben es hauptsächlich mit ihresgleichen zu tun.
    Ich erinnere mich daran, das der österreichische Ex-Kanzler Sebastian Kurz für Thiel gearbeitet hat. Dort ist es ihm scheinbar zu langweilig geworden und er kehrte nach Österreich zurück. Er tauchte kurz in der österreichischen Innenpolitik auf und verschwand dann wieder.
    Also Thiel hat Palantir gegründet. Sehr interessant. Die Firma ist doch für ihre Software bekannt, die automatisch Daten aus allen möglichen, digitalen Quellen zusammenfasst, was ein gutes Mittel ist für Polizei, Militär und einen übergriffigen Staat ist. Der Apfel Kurz fällt nicht weit vom Stamm.

    1. Kurz war unter unerfreulichen Umständen in den Medien (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96VP-Korruptionsaff%C3%A4re) und musste mal kurz abtauchen um Gras über die Sache wachsen zu lassen. Da ist es doch nur logisch, dass ihn seine Freunde in den USA unterstützen. Immerhin steht Kurz für das Gleiche in Europa wie Thiel in den USA, nämlich die grenzenlose Ausbeutung der Arbeiterschaft, und zwar gefälligst ohne staatliche Vorschriften! Nach 3 Jahren Abwesenheit scheinen die konservativen Geldhuren den Kerl jetzt wieder vorsichtig zurückbringen zu wollen.

  4. Das Lustige ist, wie die deutschen Mainstreammedien ihren Konsumenten ab nächster Woche erklären werden, dass das nun die neuen Chefs sind.

  5. Wäre Software von Anfang an in Deutschland umsonst gewesen, verfügbar wie ein Buch aus der Bibliothek, wäre jetzt niemand von denen Oligarch, oder? Immer dieser Techno-Kitsch. Haben die alle keine ästhetische Erziehung genossen? Kein Mensch braucht Paypal oder einen Cybertruck. Das Internet in seinen Grundzügen, meinetwegen ein wenig schneller als vor 25 Jahren, reicht vollkommen. Bitte auch diese seltsamen Sendemasten wieder mitnehmen und schön umweltgerecht recyceln!

      1. Natürlich – alles unterliegt im Kapitalismus Verwertungszwang. Die Frage ist nur wo wird was verwertet? Zum Beispiel die Firma Google verdient an Android nicht einen Cent. Das wird völlig kostenlos den Telefonherstellern zur Verfügung gestellt da erstens Komponenten enthält die auch Google kostenlos nutzt und zweitens Google verdient sein Geld anders über Suchmaschine und Werbung. Die kostenlosen Komponenten (also unter einer freien Lizenz stehen) werden u.a. auch von den vielen Linuxen genutzt. Diese werden gesponsort oder unterstützt – so das sie für die Allgemeinheit oft kostenlos nutzbar sind.
        In das Ubuntu-Projekt fließen z.B. jährlich 1 Million € von Mark Shuttleworth, einen südafrikanischen Milliardär. Während Corona wurde bekannt das die Firma Tönnies die einen schweren Corona-Ausbruch unter ihren rumänischen Sklavenarbeitern zu verzeichnen hatte, das KDE-Projekt (ein Linux-Desktop) unterstützt oder unterstützt hat. KDE ist kostenlos nutzbar – aber die rumänischen Arbeiter wird das sicher nicht trösten.

        1. staat+burger sorgen dann dafür, daß man diese kostenlos-angebote annehmen muß, um verwertet zu werden 🙄 ….
          da wirste für „kein google-konto“ beterrort…..ebenso fürs verweigern von social media….mit keinerlei-app-handy (also nur tel+sms-fähig) kriegste kein parkplatz, irgendwann demnäxt oder jetzt schon (?) kein öffi-ticket…..usw….
          dann der arzt-/apothekenzirkus….naja…..und der ganze andre kram….

          egal…
          wie is das mit dem näxten windows-dings? muß man?

  6. Viel zu viel Geld steigt unweigerlich zu Kopfe, führt im bürgerlich formatierten Bewusstsein zur Wahnvorstellung, die eigenen intellektuellen Fähigkeiten wüchsen direkt proportional zur ökonomischen Potenz. Daraus resultiert dann solches Geschwurbel, wie Rötzer es hier am Beispiel Thiel dokumentiert. Der Versuch, dem allem eine durchgehende Logik abzugewinnen scheitert zwingend, die geistigen Fähigkeiten eines Thiels oder Musks beschränken sich aufs Geschäftliche, man kann vielleicht von Inselbegabung sprechen, die soziologische, politologische, philosophische Bildung dieser Leute übersteigt diejenige des durchschnittlichen Bild-Lesers nicht. Gleichzeitig sorgt die selbstattestierte Genialität für eine Illusion des Durchschauens und in der Tat ’sehen‘ sie Dinge – aber nur Artefakte. Sie halluzinieren, geradezu zwanghaft. Anlässlich eines nicht mehr aufzuhaltenden Börsencrashs wird ihnen schliesslich der Stecker gezogen.

    1. sorry…..(schon angebreitert -ihr sauft, ich rauch) :
      wenn sie ihr energieproblem lösen -zb mit akws- , naja, „is die sache noch nich so ganz ausgemacht“ (hier paßt solche formulierung mal 🙄 ) …..naja und laut weidel wolln die die abgeschalteten akws wieder in betrieb nehmen und naja, also „unsres hier“ „hinter den bergen an der weser“ , das wurd ja abgeschaltet, aber nuja ….“corona“ und „fachkräftemangel“ oderso führten zur mitteilung, daß das abgeschaltete akw nicht gewartet werden kann …….ka, ob nu letztes jahr dann ja vielleicht ?…..
      naja, ungewartet „einfach wieder in betrieb nehmen“ (hat niemand gesagt, ich zitier mich und klein*stier*)….
      egal, n „aber“-anbei eben ….erbreitert, sorry….

      1. Naja, Weidel ist in Sachen Technik so qualifiziert wie Baerbock in Sachen Aussenpolitik (und internationales Recht). Wie letztere, kann sie nicht das Maul halten, und dann kommen so Sachen raus wie AKW-Wiederinbetriebnahme, oder „alle Windräder abreissen“.

    2. man muss sich nichts vormachen, diese leute wie musk oder thiel sind schon „besonders“. ich würde es eine „nase fürs geld“ nennen, sehr höflich ausgedrückt. weniger höflich wäre es die intelligenz (oder auch manchmal nur glück) zu erkennen wo man als nächstes wie gross absahnen kann und das dann auch in angriff zu nehmen. ob im internet, bei staatlichen „infrastruktur“ zielen (raketenbau) oder auch nur durch daddy’s „normale“ diamant mine oder ölbohrdingsbums, um mal nicht im westen zu bleiben. es gibt viele schöne bücher darüber wer was erfunden hat und wer damit dann geld verdient, das sind nie die gleichen personen.

  7. Die MAGA-Libertären und -Extremisten aller weltanschaulichen Couleur, die in die Jahre gekommenen, reich gewordenen (indem sie das freie Internetkommerziell verwursteten) Bro-Grammer/Tech-Bros, scheinen der letzte Schrei und hoffentlich das letzte Aufgebot – um nicht zu sagen: der letzte Aufschrei – des Kapitals zu sein. Ideologisch eigentlich langweilig (und wirr: sehr richtig; dennoch & leider: auch sehr relevant – machtpolitisch, nicht geistig), dieser ewig alte Wein in neuen Schläuchen. Aber leider auch gefährlich, existenzbedrohend für die globale Allgemeinheit – weil, vor allem in Zeiten des exponentiellen Verfalls der Profitrate, wahnwitzigerweise Profit* immer noch vor Apokalypse geht.

    *“Das Kapital hat einen horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.“ P.J. Dunning (zitiert von K. Marx in einer Fußnote in „Das Kapital“)

  8. Wir beschäftigen uns immer mehr und mehr mit den „Ideen“ geistig verwirrter, asozialer Menschen (denn genau nur solche kommen an die Geldmacht-Spitze eines so kranken Systems namens Kapitalismus). Wo soll das denn hinführen?

    1. Wir sind gezwungen uns mit „mit den “Ideen” geistig verwirrter, asozialer Menschen“ zu befassen, da sie mit ihrem Geld unser Schicksal bestimmen. Sie stellen aber die richtige Frage: „Wo soll das denn hinführen?“

    2. Noch bekloppter wird es, wenn dann auch noch für deren angeblich bedrohte Meinungs- bzw. Äußerungsfreiheit gekämpft wird, als hätten die nicht die Möglichkeit, ihren Mist überall heraus zu posaunen, im Zweifelsfalle in den von ihnen gekauften Medien und Plattformen.

  9. Um Peter Thiel zu begreifen, muss man seine Religion/Philsosophie kennen
    https://perell-com.translate.goog/essay/peter-thiel/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=rq

    Seine Religion ist die abendländische und all ihre Derivate, zu denen auch der Kommunismus gehört. Das zu begreifen ist nicht ganz einfach, weil JEDER selbst drinsteckt ohne es zu wissen. Sich mit Thiels Philosophie und mit René Girard auseinanderzusetzen, ist ein Anfang … möge er gelingen.

  10. Wirklich schlau wird man nicht aus dem, was Thiel sagt. Wenn er künstliche Inseln weit draußen im Ozean finanziert, heißt nichts anderes als dass er dort Dinge tun will, die in jedem Staat illegal wären. Aber er investiert auch in Deutschland. Zum Beispiel hier:
    https://www.tagesschau.de/investigativ/privatstaedte-100.html

    Eine Privatstadt also. Da arbeitet er zusammen mit Markus Krall und der ist nun wirklich aufschlussreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Krall

    Er ist einer der Köpfe hinter der Privatstadtinitiative. Sie haben ab 2009 versucht, in Honduras solche zu gründen. Was dann ein jähes Ende fand, als dort eine Linksregierung die Wahlen gewann. Deshalb jetzt in Sachsen. Wobei Honduras diesbezüglich eine Historie gehabt hätte. Kurz nach 1900 wurde der Staat Honduras von der United Fruit Company quasi privat betrieben. Aus dieser Zeit hat sich ein Wort bis in die heutige Zeit gehalten nämlich die Bananenrepublik. Das meint Honduras zu dieser Zeit.
    Über Privatstädte waren längere Artikel von Andreas Kemper auf dem Netz, die ich aber nicht mehr finde. Zensur? Wahrscheinlich. Sein gleichnamiges Buch ist allerdings noch erhältlich.
    Aber es lohnt sich schon mal, diesen Krall etwas genauer anzuschauen. Klimaleugner, Wahlrecht nur für Arbeitende, ein „Wahlkaiser“, Nähe zu den „Freien Sachsen“ und – oh Wunder – zum Reichsbürger-Putschisten Reuß.
    Die Covid-Pandemie als Sprungbrett in die Öffentlichkeit, die ansonsten von diesen Ideen nichts wissen will. Vielleicht doch mal überlegen, welche Figuren man da stark macht, wenn man auf den Drosten eindrischt. Leute wie Krall und Reuß.

    1. Eine Privatstadt ohne geltendes Recht ist hier nicht möglich.
      Man könnte aber Versuche dabei „zugaten“, indem sich das Tor nur noch nach innen, aber nicht mehr nach außen öffnet.
      Dann hat man mit einer temporären Insellösung gleich ein paar Probleme gelöst.
      Weil Drosten oft ein Arschloch war, gibt es keinen Zusammenhang damit, dass auch Krall & Konsorten Arschlöcher sind.

      Wenn Thiel meint, dass es 50 Jahre keinen wesentlichen technologischen Fortschritt gegeben hat, frage ich mich, was er die letzten 30 Jahre getan hat. Gearbeitet hat er dann anscheinend nicht.
      Es hat die letzten 50 Jahre vor allem keinen sozialen unf ökonomisch-analytischen Fortschritt auf der Ebene des Mainstreams gegeben.
      Und dafür sind die neoliberalen Maulhelden der Tec-Industrie mit ihrer Besitzgier wesentlich mitschuldig.
      Wenn Asset-Inflation im Grundstücksbereich ein Problem darstellt, dann würde eine entsprechende Besteuerung dieses sicher reduzieren.
      Aber das eigentliche Problem ist, dass sich ökonomisch induzierte Austauschbeziehungen im Kapitalismus immer weniger abbilden lassen, wenn man nicht entsprechend interveniert.
      Die Folge davon ist dann eine zunehmende Verarmung, weil selbst Grundbedürfnisse aufgrund Zahlungsmittelmangels immer weniger als Nachfrage auf dem Markt adressiert werden können.
      So verhindern diese Produktionsverhältnisse dann, dass die eigentlich vorhandenen Produktivkräfte aktiviert und eingesetzt werden können, um zumindest diese zu decken.
      Ein Mittel zur (zumindest temporären) Behebung dieses Problems wäre es, mittels Notenbankgeldes ohne Verschuldungsfolge Ausgleichszahlungen zu ermöglichen, wenn es über Abgaben und Steuern nicht realisiert werden kann, weil man angeblich ein Ausgaben- und kein Einnahmeproblem hätte.
      In den USA gibt es trotz Wirtschaftswachstum und erheblich zunehmenden Staatsdefiziten immer mehr Obdachlose bei gleichzeitig verfallender Infrastruktur.
      Ich kann ausnahmslos allen Richtungen die Leviten lesen und die blinden Flecken oder rücksichtslosen Forderungen aufzeigen, welche unmittelbare Verbesserungen verunmöglichen.
      Aber anscheinend braucht es Katastrophen bzw. die Katastrophe, damit man dann auf deren Fundamentchen wieder etwas aufbaut, sofern noch die Möglichkeit dazu bestehen sollte.

      Die größten Verlierer werden dann Besitzende und Kapitalisten sein. Denn deren Aktiva wird bei einer Neubewertung in der Summe einen gewaltigen Schwund aufweisen,
      Weil Einzelinteressen des Kapitals mit Kriegsvorbereitungen Sonderprofite erzielen wollen, heißt das gerade nicht, dass damit dem kapitalistischem Gesamtinteresse gedient wird.
      Aber gerade dieser Stuss wird mit einem Verweis auf Schiller in die Öffentlichkeit gedröhnt.
      Diese kontraproduktive Dummlogik lähmt dann Emanzipationswillen, anstatt diesen zu befördern.
      Wenn schon die besitzende Klasse das Sagen hat, dann sollte man deren Verlustängste aktivieren, um damit die Eskalationsbereitschaft gewisser Kreise zu verringern, anstatt weiter auf der falschen Leier zu spielen.

        1. Mit einem Nachtwächterstaat hätten sie ziemlich das gleiche und das auch noch bundesweit.
          Aber keines der eigentlichen Probleme würde gelöst, sondern diese nur verschärft.
          Und das kann irgendwann mal den Kopf kosten und das ganz real.
          Anscheibend hat es ein 1929 niemals gegeben und die Behebungsversuche später.

  11. Eine Privatstadt ohne geltendes Recht ist hier nicht möglich.
    Man könnte aber Versuche dabei „zugaten“, indem sich das Tor nur noch nach innen, aber nicht mehr nach außen öffnet.
    Dann hat man mit einer temporären Insellösung gleich ein paar Probleme gelöst.
    Weil Drosten oft ein Arschloch war, gibt es keinen Zusammenhang damit, dass auch Krall & Konsorten Arschlöcher sind.

    Wenn Thiel meint, dass es 50 Jahre keinen wesentlichen technologischen Fortschritt gegeben hat, frage ich mich, was er die letzten 30 Jahre getan hat. Gearbeitet hat er dann anscheinend nicht.
    Es hat die letzten 50 Jahre vor allem keinen sozialen unf ökonomisch-analytischen Fortschritt auf der Ebene des Mainstreams gegeben.
    Und dafür sind die neoliberalen Maulhelden der Tec-Industrie mit ihrer Besitzgier wesentlich mitschuldig.
    Wenn Asset-Inflation im Grundstücksbereich ein Problem darstellt, dann würde eine entsprechende Besteuerung dieses sicher reduzieren.
    Aber das eigentliche Problem ist, dass sich ökonomisch induzierte Austauschbeziehungen im Kapitalismus immer weniger abbilden lassen, wenn man nicht entsprechend interveniert.
    Die Folge davon ist dann eine zunehmende Verarmung, weil selbst Grundbedürfnisse aufgrund Zahlungsmittelmangels immer weniger als Nachfrage auf dem Markt adressiert werden können.
    So verhindern diese Produktionsverhältnisse dann, dass die eigentlich vorhandenen Produktivkräfte aktiviert und eingesetzt werden können, um zumindest diese zu decken.
    Ein Mittel zur (zumindest temporären) Behebung dieses Problems wäre es, mittels Notenbankgeldes ohne Verschuldungsfolge Ausgleichszahlungen zu ermöglichen, wenn es über Abgaben und Steuern nicht realisiert werden kann, weil man angeblich ein Ausgaben- und kein Einnahmeproblem hätte.
    In den USA gibt es trotz Wirtschaftswachstum und erheblich zunehmenden Staatsdefiziten immer mehr Obdachlose bei gleichzeitig verfallender Infrastruktur.
    Ich kann ausnahmslos allen Richtungen die Leviten lesen und die blinden Flecken oder rücksichtslosen Forderungen aufzeigen, welche unmittelbare Verbesserungen verunmöglichen.
    Aber anscheinend braucht es Katastrophen bzw. die Katastrophe, damit man dann auf deren Fundamentchen wieder etwas aufbaut, sofern noch die Möglichkeit dazu bestehen sollte.

    Die größten Verlierer werden dann Besitzende und Kapitalisten sein. Denn deren Aktiva wird bei einer Neubewertung in der Summe einen gewaltigen Schwund aufweisen,
    Weil Einzelinteressen des Kapitals mit Kriegsvorbereitungen Sonderprofite erzielen wollen, heißt das gerade nicht, dass damit dem kapitalistischem Gesamtinteresse gedient wird.
    Aber gerade dieser Stuss wird mit einem Verweis auf Schiller in die Öffentlichkeit gedröhnt.
    Diese kontraproduktive Dummlogik lähmt dann Emanzipationswillen, anstatt diesen zu befördern.
    Wenn schon die besitzende Klasse das Sagen hat, dann sollte man deren Verlustängste aktivieren, um damit die Eskalationsbereitschaft gewisser Kreise zu verringern, anstatt weiter auf der falschen Leier zu spielen.

  12. Diese Figuren sind so stark geworden da es 2020 ein Struturelles Versagen der gesamten bundesdeutschen Öffentlichkeit gab. In dem die verschiedensten politischen Positionen auf einen Nenner gebracht worden sind und sich niemand mehr traute das öffentliche Narrativ in Frage zu stellen (da dies nicht zuletzt mit Stigmatisierung verbunden war) wurde der Aufstieg durch Kräfte von den Rändern (z.B. Krall/Reichsbürger) oder politisch unerfahrene naive Menschen (Querdenken/Ballweg) erst möglich. Also bitte erst einmal an die eigene Nase fassen bevor man andere kritisiert.

    Versuche Privatstädte in Deutschland zu etablieren hat es schon in den 1990ern gegeben. Damals wollte die Dienstleistungstochter von Bertelsmann Arvato die Stadtverwaltung von Ulm übernehmen. Also alle Funktionen die die kommunale Stadtverwaltung ausführt sollte die Privatfirma Arvato durchführen. Das scheint aber eingeschlafen zu sein.

    Der tagesschau-Artikel dagegen strotzt dagegen vor Sprechblasen und Propagandamist. Zunächst gibt es die Tendenz staatliche Aufgaben zu privatisieren also Unternehmen zu übertragen schon ziemlich lange das hat man vielleicht bei ARD-Aktuell noch nicht herausgefunden da die ARD noch nicht privatisiert worden ist.

    Aber schon das Privatunternehmen wie die SZ (SZ=Südwest-Medien-Holding) sich an den Investegativrecherchen der ARD-Sender beteiligt sind zeigt doch das auch bei der ARD etwas im rutschen ist.

    Ältere erinnern sich noch an die 1990er damals waren US-Steuersparmodelle wie ÖPP der letzte Schrei der auch ÖPNV-Betriebe, kommunale Kraftwerke und sogar kommunale Wasserversorger Investoren auslieferte. Später wurde das meiste umständlich wieder zurückgekauft.

    Was also diese Typen mit ihrer Genossenschaft wollen ist nichts anderes als in den 1990ern probiert wurde. Das ursprünglich ÖPP-Modell funktioniert nicht mehr, US-Bürger können Investionen in ausländische Infrastruktur nicht mehr steuermindernd geltend machen, dieses Loch wurde von der US-Regierung geschlossen. Eine Genossenschaft allein macht den Staat außerdem nicht obsolete, sondern bewegt sich im staatlichen Rahmen, das könnten die ARD-Faktenchecker auch rausfinden. Diese Stiftung in Luxemburg.die an der Stiftung beteiligt ist, und die das das Konzept „Privatstädte“ – die ja vor allem als „Walled Gardens“ in den USA existieren, auf die Spitze treibt ist natürlich bedenklich. Aber die Tendenz ist auch ohne die luxemburger Stiftung da, da braucht man gar nicht nach Honduras zu fahren vor allem in den USA existieren private Vorstädte vor allem als Walled Garden für potente Anwohner. Dort sind staatliche Aufgaben an Privat-Firmen zu denen auch große Konzerne wie HPE oder Boeing zählen ausgelagert. Aber Deutschland ist nicht die USA selbst wenn Krall und sein Club an die Macht kommen sollten. Mittweida ist auch nicht ein Vorort von Atlanta oder Seattle.

      1. wenn man es auf englisch ausdrückt ja, aber es gibt auch den deutschen Begriff der öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP)

        In ÖPP oder auch Public Private Partnerships (PPP) kooperiert die öffentliche Hand mit privaten Unternehmen, um auf der Basis langfristiger Verträge, gemeinsam mit diesen staatliche Aufgaben zu erfüllen. Oftmals kommt es dabei zu einer Teilprivatisierung öffentlicher Aufgaben. Beide Partner sind angehalten, ihre jeweiligen Stärken entsprechend einzubringen, auf dieser Grundlage werden auch die Projektrisiken entsprechend verteilt. Eine ÖPP macht meist nur dann Sinn, wenn sie eine langfristige Verbindung zwischen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft darstellt.
        Dazu wird ein Vertrag geschlossen, der die Zusammenarbeit beider Parteien hinsichtlich erforderlicher Ressourcen zum gegenseitigen Nutzen in einen gemeinsamen Organisationszusammenhang stellt.
        https://dtvp.de/info-center/vergabelexikon/oeffentlich-private-partnerschaften-ppp/

  13. Wenn sich die Reichen streiten dann geht es nicht um den Wohlstand der Nation, sondern um die beste Vermehrung ihres eigenen, privaten Reichtums. Was diese Reichen nun beschäftigt, ist, welche Art von Politik dazu wohl am nützlichsten ist. Das Problem der Superreichen ist schlicht: Profitable Investitionsmöglichkeiten zu finden für ihr überreichlich angesammeltes Geld (das allerdings in öffentlichen Haushalten fehlt).

    Fatal ist allerdings, dass die westlichen Gesellschaften abhängig sind von den Launen und den Interessen dieser Super-Reichen. Von Demokratie (im Sinne von Volksherrschaft) haben wir uns damit weit entfernt. Hier hat sich die Politik mit ihrer liberalen (oder bürgerlichen) Ideologie selbst Fesseln angelegt indem der Kapitalismus quasi zum Naturgesetz erklärt wird.

    1. Warum sollten westliche Gesellschaften von diesen abhängig sein?
      Wenn eines ihrer Unternehmen gebraucht wird, kann man es anweisen, dieses oder jenes zu tun.
      Die Gedankenwelt der poltischen Lakaien und der dummen Durchschnittsmenschen ist vielmehr der Grund dafür, man würde solche Personen brauchen. Wobei Elon den Pluspunkt aufweist, dass er wirklich (auch) überflüssige Büroktratie abbauen möchte.

      1. Luck: „Warum sollten westliche Gesellschaften von diesen abhängig sein? Wenn eines ihrer Unternehmen gebraucht wird, kann man es anweisen, dieses oder jenes zu tun.“

        Dann frage ich mich warum sie es denn nicht tun. Keine liberale Gesellschaft kann einem reichen Individuum (einem Kapitalisten) „anweisen“ eine bestimmte Investition zu tätigen. Das ist eine reichlich naive Vorstellung. Eine sozialistische (oder kommunistische) Gesellschaft kann das wohl, aber keine liberale. Im liberalen Kapitalismus wird dagegen die Politik vom Kapital an der Nase geführt. Die Gesellschaft (oder die Politik) ist auf Investitionen von reichen Individuen angewiesen, die entsprechend am längeren Hebel sitzen.

        1. Was war dann die Kriegswirtschaft in den USA ab 1941?
          Warum dachte man dort vor knapp 5 Jahren, Konzerne anzuweisen, Beatmungsgeräte herzustellen?
          Eine Bewirtschaftung bestehender Ressourcen ist auch heute möglich, wenn es die Umstände verlangen.

          Das Grundübel sind die Denkgewohnheiten und damit die Vorstellungen von der Welt.
          Wenn man sich nicht davon emanzipiert, gibt es auch keine Lösungen jenseits dieser.

          1. „Eine Bewirtschaftung bestehender Ressourcen ist auch heute möglich, wenn es die Umstände verlangen.“
            Richtig, das gilt vom Rechts- und Selbstverständnis her in liberalen Gesellschaften allerdings nur für Not- Und Katastrophen-Fälle. Aber nicht für das Ideal einer liberalen Gesellschaft für das sich die Politik verpflichtet fühlt.

            „Das Grundübel sind die Denkgewohnheiten und damit die Vorstellungen von der Welt.“
            Richtig, die Ideologie, die bei uns im Liberalismus fußt. Der Reiche rechtfertigt seine Macht auf das Recht des Individuums. Er hat das bürgerliche Recht auf seiner Seite. Nun „emanzipieren“ Sie sich mal vom bürgerlichen Recht wenn Sie es doch gleichzeitig anwenden wollen.

    1. Weil die Politiker es von den „Think Tanks“ der herrschenden Klasse das so aufgetragen bekommen!
      Die schreiben die Gesetze über Subventionierungen, Grenzwerte und neuen Verordnungen, die sie umzusetzen haben

      1. Gates hat die größte Porsche-Sammlung der welt und sogar Verlustbringer aus Zuffenhausen die es gar nicht in den USA geben dürfte in seiner Sammlung.Er hat einfach die Importregeln kreativ umschreiben lassen (nein das hat wirklich nichts mit Korruption zu tun)

        After thirteen years struggling—let’s be honest, his lawyers probably did the struggling but Gates had to suffer through knowing his dream car was parked in an impound lot—Gates managed to get a new exemption to the era’s importation laws across Bill Clinton’s desk. Known as the „Show and Display“ amendment to the United States Federal Motor Vehicle Safety Standards, any car can be deemed eligible for importation without passing crash, emissions, or other testings if it „is of such historical or technological significance that it is in the public interest to show or display it in the United States even though it would be difficult or impossible to bring the vehicle into compliance with the federal motor vehicle safety standards.“

        The „Show and Display“ clause allowed not just the Porsche 959 but also a wide range of foreign, exotic cars from Europe and Japan to reach American shores. Today, importing a Porsche 959 through the 25-year importation rule seems like a much easier bet—but there’s no telling what futuristic supercars might one day be snuck into the country under the loophole that Bill Gates helped to create.
        https://www.hotcars.com/the-story-of-the-automotive-hero-bill-gates-and-his-porsche-959/

  14. Diese seltsamen Tech-Milliardäre sind einfach obszön reiche Menschen, die in der Lage sind, jeder ihrer obskuren Launen nachzugehen. Die Politik setzt ihnen keinerlei Schranken, und die meisten Leute scheint das nicht zu stören. In einer Gesellschaft wie der unseren, in der das Vermögen eines Menschen quasi automatisch in seinen Wert umgerechnet wird, werden Reiche kritiklos bewundert. „Wenn niemand mehr zum König geht, ist der König kein König mehr“, heißt ein schönes afrikanisches Sprichwort. Solange wir als Gesellschaft weiterhin Reichtum anbeten, werden Leute wie Thiel unsere „Könige“ sein. Niemand zwingt unsere Politiker wirklich, einem Thiel oder Musk oder sonstwem zu Willen zu sein, niemand zwingt uns, Geld und Geldverdienen zu vergötzen. Man muss sich nicht kaufen lassen, und es gibt ja auch immer wieder Menschen, die nicht käuflich sind. Wir geben ihnen die Macht und den Einfluss, mit dem sie dann mehr oder weniger blöde Ideen in die Tat umsetzen wollen – wie Musk mit seinen Gehirnexperimenten und Gates mit seinem Impfwahn.
    Es wird höchste Zeit, dass man Geld und Vermögen nüchtern betrachtet, als Mittel zum Zweck und nicht als Lebensziel, in dem sich Macht und Prestige ausdrücken.

  15. „Wie in einem postmodernen Krimi haben wir 61 Jahre lang auf eine Auflösung gewartet, während die Verdächtigen – Fidel Castro, Mafiosi der 1960er Jahre, Allen Dulles von der CIA – nach und nach sterben. Die Tausenden von als geheim eingestuften Regierungsakten über Oswald mögen ein Ablenkungsmanöver sein oder auch nicht, aber wenn sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, kann Amerika einen Schlussstrich ziehen.“

    Es müsse auch endlich eine freie Diskussion über Covid-19 geben, nachdem bekannt wurde, „dass die Apparatschiks der National Institutes of Health ihre Korrespondenz vor der Einsichtnahme durch den Freedom of Information Act versteckt haben“. Ist das Virus aus einem amerikanischen oder chinesischen Forschungsprogramm entwichen: „Ist ‚gain of function‘-Forschung ein Synonym für ein Biowaffenprogramm? Und wie hat unsere Regierung die Verbreitung solcher Fragen in den sozialen Medien verhindert?“

    Thiel sieht DISC auch hinter einem globalen Krieg gegen die Meinungsfreiheit im globalen Internet: „Waren wir mitschuldig an der jüngsten australischen Gesetzgebung, die eine Altersüberprüfung für Nutzer sozialer Medien vorschreibt und den Anfang vom Ende der Internet-Anonymität darstellt? Haben wir auch nur zwei Minuten lang Kritik am Vereinigten Königreich geübt, das jedes Jahr Hunderte von Menschen verhaftet, weil sie sich im Internet geäußert haben und damit unter anderem „Ärgernis, Unannehmlichkeiten oder unnötige Ängste“ ausgelöst haben?“

    Aber es geht irgendwie wirr durcheinander. Kritisch sieht Thiel die Weitergabe von Trumps Steuererklärungen, aber auch die Einschränkung des Rechts auf Privatsphäre durch den Foreign Intelligence Surveillance Act, der das Abhören von Amerikanern ohne richterliche Genehmigung erlaubt.“

    Was genau ist daran wirr, lieber Herr Rötzer? Alles Dinge, die unbedingt aufgeklärt werden sollten, gerade und besonders die Geschichte um Covid 19. Das war der mMn größte Betrug an der Menschheit in den letzten 40 Jahren.

  16. Thiels Imperium schleicht sich auch in das Gesunheitssystem herein. Und zwar nicht nur in Amerika sondern auch in Europa.

    https://unlimitedhangout.com/2025/01/investigative-reports/the-cdc-palantir-and-the-ai-healthcare-revolution/

    Wenn man sich überlegt wie viel Strom AI frisst, dann muss man sich kaum wundern dass die Kosten für die Krankenkassen mittlerweile immer mehr explodieren, wobei AI Systeme hier vermutlich nicht der einzige Faktor sind.

    Ein Problem warum die Tech Giganten immer Mehr an Macht Gewinnen sind natürlich auch Firmen wie Blackrock. Denn die Macht der Tech Giganten wird durch die Verflechtungen in das Finanzsystem noch mal potenziert und das nicht nur durch die Möglichkeit z.B von PayPal unbeliebte Leute zu „entbanken“ also Ihnen einfach Konto und Einnahmen zu entziehen. Für Staaten ist diese Einflußnahme noch viel gefählicher, da wichtige Bestandteile des Staatssystems, wie z.B die Rentenkassen immer mehr in Abhängigkeit dieser Firmen geraten.

    Blackrock verkauft Etf’s, das sind Wertpapiere die aus verschiedenen anderen Asset-Klassen (z.B Aktien, Immobilien, Rohstoffen) gebündelt werden und dann gemeinsam als Paier verkauft werden. In Deutschland ist der DAX z.B so ein Index von dem man Etf’s kaufen kann. Etf’s sollen das Risiko minnimieren, da es ja auf viele Verschiedene Firmen verteilt ist. Im Gegensatz zu den meisten Aktien dürfen diese Wertpapiere aber nun auch von institutionellen Anlegern wie Versicherungen oder Rentenfonds benutzt werden. Blackrock handelt also mit Etf’s in denen sich dann die Tech Giganten wie Microsoft oder Pay Pal befinden. Da diese Tech Giganten total überbewertet werden (z.B Tesla) steigen die Etf’s im Preis und alle sind erst mal glücklich. Solange es keine Krise gibt und die Indexe einbrechen.

    Ein weiterer Nachteil für Firmen im Index ist, dass wenn Ich als große Firma in einen Index Fond einzahle, in dem Ich selber bin, dann Investiere ich gegen mich, da der Fond mit meinen Investments ja auch Aktien von mir ankauft und damit nach und nach auch die Macht in meinem Aufsichtsrat übernimmt. Ich werde also erst mal etwas reicher, weil meine Index Etf’s im Wert steigen aber Blackrock kauft mit den Investments dann auch Aktien nach und damit verringet sich automatisch der Einfluss auf mein Unternehmen weil die Macht von Blackrock im Unternehmen steigt. Ab einem gewissen Punkt geht es dann so weit das Blackrock mir in meinem eigenen Unternehmen vorschreiben kann was Ich tun kann und was nicht.

    Manchmal, z.B in der Immobilien Wirtschaft trägt das Investment auch dazu bei das Wohnraum verknappt wird (z.B durch Luxus-Sanierung) und allgemein die Mietpreise steigen. Denn auch die Kurse müssen immer steigen um das System am laufen zu halten.
    Eigentlich ist das ganze also eine Art großes Pyramiden Spiel.

    Das so etwas öfter mal grandios schief geht sah man z.B in der Dotcom Krise (2000) und 2008 bei der Immobilienkrise, bei der genau solche Etf’s (Mortgage backed securities) durch weitläufigen Betrug eingebrochen sind und dann mit Milliarden-Aufwand gerettet werden mussten. Das war übrigens damals die Sternstunde von Blackrock die damit groß wurden den Crash 2008 abzuwickeln und daran Milliarden verdient hat (Problem – Reaktion – Lösung).

    Damals bekamen die Banken und Blackrock auf der ganzen Welt Milliarden Geschenkt weil ansonsten wichtige Bestandteile des Sozialsystems auf einmal weg gewesen wären. Also wurden sie zu als too big to fail angesehen und mit Steuermitteln gerettet. Dabei spielte es auch keine Rolle das man dafür Gelder der Öffentlichkeit benutzt hat um damit Milliardäre zu entschädigen, da ja ansonten auch die Institutionen gelitten hätten und damit der Staat. Der Staat hat sich also über die Konzerne und Kapitalanlagen erpressbar gemacht.

    Das ist die eigentliche Macht der Tech Giganten, denn wenn diese Firmen einbrechen, dann bricht das ganze Finanzsystem zusammen und deshalb sind die Staaten erpressbar. In Deutschland wird z.B der DAX im Moment vor allem damit am Leben erhalten, dass man Milliarden in die Rüstungskonzerne pumpt, da der Rest der Wirtschaft im Moment durch die „Pandemie“ und extrem schlechte Regierungs-Entscheidungen verursacht am Boden liegt. Leute wie Thiel und Larry Fink wissen das natürlich (Thiels unternehmen haben in der Pandemie ja in erster Reihe mitgemacht) und die Politiker und Politikerinnen werden gut dafür bezahlt uns allen immer mehr und mehr von unseren Lebensräumen und von unseren Leben zu stehlen. Peter Thiel hat da natürlich einen großen Anteil daran, aber Larry Fink sitzt z.B auch im „Council of foreign relations“ und im WEF (World economy forum) was bereits auf ein extrem faschistisches System schließen lässt. Ein System was die Macht dieser Konzerne und Banken instrumentalisiert um die Menschen in der Welt auszuplündern und im Falle von Palantir, Meta oder X auch zu überwachen und zu steuern.

    Mfg Makrovir

    1. kleine korrekturen: erstens mal waren das billionen, nicht milliarden, mit denen die finanzkrise „aufgekauft“ wurde. zweitens auch: mit „gestreuten schuldpapieren“ hat jetzt wirklich einfach jeder gehandelt, das ist schon seit den 80ern völlig normal, das versichern davon seit 10 jahren später, für alle banken und sonstigen spekulanten, das ist keine spezialität von black rock, sonst wären die alleine pleite gegangen. ich würde auch gegen deine „erwähnung“ noch nur ein bisschen dagegen halten: ist auch kein wunder, dass es jetzt „da“ im finanzsektor scheppert (2000, 2008), wenn das jetzt so läuft. der grund für wirtschaftskrisen ist aber immer noch der alte, diese macht sich jetzt einfach ein bisschen anders bemerkbar, weil alle so ziemlich gleichzeitig am arsch sind.. 😀 nicht, dass du das explizit so geschrieben hast mit abs/cds als schuldigen, aber man könnte es so missverstehen.

      übrigens ist ja letzthin die zweitletzte systemrelevante bank der schweiz hopps gegangen, bzw. wurde von der letzten „übernommen“ (lol). da gab es einen kommentar im fernsehen, dass man damit eine weitere weltweite finanzkrise verhindert hätte, und janet yellen war auch sofort mit im boot.

      1. Stimmt bei der Geldmenge hab Ich sogar extrem untertrieben. 😨

        Es stimmt auch das Blackrock nicht die einzigen im ETF Geschäft sind aber Ich glaube sie sind die Größten. Außerdem sind sie durch ihr Aladdin System auch so etwas wie ein Tech Startup.

        Hab das Grade noch mal Gegoogelt und hab folgende Zahlen gefunden

        Global: 37% Marktanteil (Stand: 2018){1}
        Europa: 40% Marktanteil (2020){1}
        , aktualisiert auf 44% (Ende 2021){2}
        USA: 33% Marktanteil (Ende 2021){2}

        iShares ist der weltweit größte Anbieter von ETFs mit über 800 Produkten und mehr als 2 Billionen Dollar verwaltetem Vermögen {1}. In Europa verwaltet BlackRock mit iShares 850 Milliarden Euro, was mehr ist als die fünf nächstgrößten Anbieter zusammen{3}

        {1} https://de.wikipedia.org/wiki/BlackRock
        {2} https://extraetf.com/de/news/etf-news/warum-blackrock-der-grosse-profiteur-des-etf-booms-ist
        {3} https://extraetf.com/de/news/etf-news/rekord-bei-blackrock-verwaltetes-vermoegen-erreicht-fast-105-billionen-us-dollar

        Was Ich halt extrem unheimlich finde Ist die unglaubliche Macht die sich inzwischen in diesem Konglomerat aus Privatpersonen, Banken, Tech firmen und Regierungen versammelt hat.
        Ansonsten 👍

        übrigens ist ja letzthin die zweitletzte systemrelevante bank der schweiz hopps.. gegangen

        Ich nehme mal an du meinst die „Credit Suisse“ oder hab Ich da was verpasst ?
        Ja da hatte Ich damals bei TP sogar einen gehässigen Kommentar dazu gemacht.. 🤬😁
        Wäre einfach zu schön gewesen wenn die Bank von der Schweiz übernommen worden wäre und so das Bank Archiv vielleicht seinen Weg in die öffentlichen Archive gefunden hätte.. 😢 (All die Nazi Finanzen des 2. Weltkriegs..)

        Mfg Makrovir

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