Israel steckt in einer doppelten Sackgasse fest

Protest am 11. Juli in HaMifratz. Bild: Hanay/CC BY-SA-3.0

Die Protestbewegung bäumt sich gegen die mögliche Entstehung einer Netanjahu-Diktatur auf. Die Regierungskoalition rührt das nicht sonderlich. Wie kommt das?

 

Es ist hier schon mehrfach hervorgehoben worden, dass der Anspruch der Protestbewegung in Israel, die Demokratie vor dem Ansinnen der Regierung zu verteidigen, eine “Justizreform”, die einem Staatsstreich gleichkommt, durchzusetzen, den Demokratiebegriff letztlich unterläuft: Man kann einen Zustand, in dem ein Staat ein anderes Volk besetzt, beraubt und unterjocht nicht als Demokratie begreifen, geschweige denn verteidigen wollen. Das ist schlechterdings ein Widerspruch in sich selbst – systematische staatliche Unterdrückung und Demokratie sind miteinander nicht vereinbar.

Das ist von nur einem randständigen Teil der seit Monaten in Israel Demonstrierenden begriffen worden. Ob aus taktischen Gründen oder aus Gründen einer de facto weit verbreiteten Ideologie, die die Okkupation gar nicht als solche wahrnimmt – das brutale israelische Besatzungsregime im Westjordanland ist kein Thema in der Protestbewegung. Als vor zwei Wochen eine Gruppe Demonstrierender, die sich “Waffenbrüder” nennt (sich also auf ihr militärisches Ethos beruft), auf die kleine Gruppe der (auch) gegen die israelische Okkupation Demonstrierenden traf, kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen.

Aber wenn man diesen Aspekt der Protestausrichtung in Klammern setzt, stößt man auf eine Erscheinung, die auch innerisraelisch den Demokratiebegriff prekär erscheinen lässt. Es handelt sich um die Dynamik zwischen den Herrschenden und den gegen sie sich Empörenden, die eine kaum überbrückbare Kluft zutage fördert.

Paralyse des Dialogs bei gleichzeitiger Steigerung der Aktivität auf beiden Seiten

Es gibt in der Organisationssoziologie einen (eher seltenen) Zustand, den man als “Organisationslethargie” bezeichnen kann. Wenn es etwa in einem Betrieb zu einem Konflikt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern kommt, muss eine Seite auf die andere reagieren: Wenn die Arbeitnehmer mit Bestreikung der Arbeit drohen, muss das Management darauf reagieren; wenn die Arbeitgeber mit massiven Entlassungen drohen, muss sich die Vertretung der von der Maßnahme bedrohten Arbeitnehmer rühren. Wenn aber in beiden Fällen die jeweils Herausgeforderten sich nicht bewegen, sich vielmehr passiv verhalten, kommt es zur institutionellen Lähmung, die die Konfliktlösung verzögert, womöglich gar verunmöglicht.

Eine solche Lähmung ist jetzt auch in Israel im Konflikt zwischen der Regierungskoalition und der Protestbewegung entstanden – mit einem gravierenden Unterschied: Die Protestbewegung reagiert sehr wohl auf die destruktiven Regierungsintentionen, und die Regierung reagiert heftig auf Formen und Inhalte der massiven Demonstrationspraxis; nur bewegen sich dabei beide Seiten gleichsam in Parallelwelten. Es ergibt sich keine konstruktiver Dialog zwischen ihnen (auch nicht beim versuchten Dialog zwischen der parlamentarischen Koalition und Opposition, den Israels Staatspräsident Yitzhak Herzog initiiert hat). Jede Seite hat sich so verbockt, dass sich eine völlige Paralyse des Dialogs bei gleichzeitiger Steigerung der Aktivität auf beiden Seiten gebildet hat.

Dabei muss allerdings verstanden werden, warum dem so ist, und wer die unhinterfragbare Schuld an der entstandenen Sackgassensituation trägt. Die Regierungskoalition hat klipp und klar (und zwar von Anbeginn) erklärt, was sie will: Sie möchte das Justizsystem Israels so schwächen, dass es servil wird und seine kritische Funktion bei der Drosselung unannehmbarer Bestrebungen der Regierung nicht mehr erfüllen kann. Historisch hat die Justiz in Israel diese Funktion annehmen müssen, denn der zionistische Staat hat bis heute keine Verfassung, keine Teilung in ein Unter- und Oberhaus, auch keine dem Senat vergleichbare Institution. Der Oberste Gerichtshof und diverse Instanzen der juristischen Beratung im Gehäuse der Politik erfüllten nach und nach die Wächterfunktion (übrigens nicht nur des kritischen Wächters – der Oberste Gerichtshof hat im Laufe der Jahrzehnte auch eine nicht zu unterschätzende affirmative Rolle bei der Erweiterung des Siedlungswerks im Westjordanland gespielt).

Die Schwächung der Justiz als richterliche Gewalt bedeutet nicht nur die Unterstellung dieser Gewalt der gesetzgebenden und ausführenden Gewalt, mithin die Auflösung der (für die Demokratie unabdingbaren) formellen Gewaltenteilung, sondern verfolgt dabei auch die gesetzliche Schaffung einer Situation, bei der Herrschaft und Macht kaum noch kontrolliert werden können. Von Diktatur ist die Rede, mithin von Abschaffung der relevanten Kontrollmechanismen der Macht.

Die Politik wird beherrscht von Privatinteressen

In Israel hat diese Intention mit ausgemachten Partikularinteressen von Personen und Parteien zu tun. Allen voran wird dabei das Privatinteresse Benjamin Netanjahus verfolgt, seinen Prozess, in welchem er der Korruption, des Betrugs und der Veruntreuung angeklagt wird, zu annullieren. Abgesehen von seiner Machtgeilheit liegt vor allem dies seiner Politik zugrunde; sie hat die Errichtung der gegenwärtigen rechtsradikalen, faschistisch-rassistischen Regierungskoalition bewirkt.

Ein Privatinteresse verfolgt auch der vorbestrafte Arje Deri, ehemaliger Vorsitzender der Schas-Partei, der sich bei einem außergerichtlichen Vergleich zur Abwendung seines dritten Gerichtsverfahrens verpflichtet hatte, sich künftig von der Politik fernzuhalten, um sich dann (wie selbstverstadlich) nicht daran zu halten; er möchte sich nun durch die “Justizreform” offiziell “rehabilitieren” lassen und in sein Amt des Parteiführers wieder einsetzen lassen.

Die Partei des vorbestraften faschistischen Kahanisten Itamar Ben-Gvir, Polizeiminister des Staates Israel, ist bestrebt, die ihm unterstellte Polizei und eine Miliz in den besetzten Gebieten für seine Gewaltpolitik gegen Araber und linke “Feinde” in Israel einzusetzen.

Ihm gesinnungsmäßig verschwistert ist der nicht minder rassistische, zudem messianisch ausgerichtete Finanzminister Bezalel Smotrich, der auf eine massive jüdische Expansion und (araberreine) jüdische Dominanz im Westjordanland aus ist, und zwar in einem Maßstab, der selbst der ehemaligen Likud-Politik fremd war.

Die orthodoxe Partei (vertreten von den Ministern Yitzhak Goldknopf und Moshe Gafni) verfolgt Interessen, die vor allem die Finanzierung ihrer sektorialen Partikularinteressen (Bau neuer Thoraschulen, Befreiung vom Militär, massiven Wohnungsbau für kinderreiche orthodoxe Familien) garantieren sollen; gemessen daran, dass sie dem israelischen Arbeitsmarkt weitgehend fernbleiben (Thoralernen sei wichtiger als Erwerbsarbeit), nehmen sie die öffentliche Kasse nachgerade aus.

Was aber unter normalen Verhältnissen einen Aufstand der Bevölkerung gegen diese politisch legitimierte Korruption zeitigen würde, wird derzeit hingenommen, denn nichts ist den politisch Herrschenden wichtiger, als der Erhalt der Koalition. Eine erpresserische Grundmatrix erhält sie am Leben, und dass sie am Leben bleibt, ist aus den dargelegten Gründen oberstes Postulat der jetzigen Staatsführung.

Man kann es nicht anders sagen (und man traut dabei seinen eigenen Worten nicht): Israel hat sich eine Regierung gewählt, die die (demokratische) Raison des Staates einfach vernichten möchte. Das ist nicht nur ihren gesetzlichen Intentionen im Parlament zu entnehmen, sondern auch einer hasserfüllten Verunglimpfungsrhetorik gegen die Protestbewegung, die sich die Politiker der Koalition in einer Weise erlauben, die man in Israel bis jetzt so nicht gekannt hat. Das ist es, was die Protestbewegung seit Monaten am Leben hält – die Angst, in eine Diktatur hineinzuschlittern, gegen deren Genese man gleichwohl nichts auszurichten vermochte. Und das ist es auch, was die Sackgasse hat entstehen lassen: Die Regierung schert sich einen Dreck um die Proteste; die Protestierenden stehen (abgesehen von der schieren Tatsache des Protests als solchen) ohnmächtig und machtlos vor der sich vor ihren Augen sich entfaltenden politischen Katastrophe.

Man hat sich in der Publizistik mehrfach gefragt: Was ist mit Netanjahu los? Sieht er wirklich nicht, was er anrichtet? Ist es ihm wirklich egal, wie er in die Geschichte eingehen wird? Ist er dem Schicksal Israels gegenüber wirklich gleichgültig? Die Antwort darauf ist nachgerade trivial: Nichts geht ihm über sein Privatinteresse, mithin die Verhinderung seiner Verurteilung im Prozess. Dafür ist er offenbar sogar bereit, die Interessen des Landes zu opfern. Jemand hat behauptet, das rühre primär daher, dass Natanjahu Israel hasse. Ohne sich auf Psychologisches einzulassen, nehme man zumindest zur Kenntnis, dass seine Frau, Sara Netanjahu, schon vor zwanzig Jahren (angesichts der Opposition, die Netanjahu in seiner eigenen Partei entstand) gesagt hat: “Wir werden auswandern. Soll der Staat verbrennen, Bibi ist zu groß für ihn.”

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11 Kommentare

  1. Erschreckend sind existente parallelen die in ‘Europa’ bestehen.
    Wenn etliche Politiker nur noch als ausführende ‘Schauspieler’ agieren, Staatsterror fördern Ober bzw. einfach hinnehmen, sollte der Journalismus nach der unbekannten Hand suchen.
    Die VT’ler kennen genügende gtuppen, aber alle zusammen betrachtet besitzen selbst zu häufig unterschiedliche Interessen. Wer hat soviel konzentrierte Macht zig 100 Millionen so im Stall zu halten?

  2. Auch wenn es gut ist, dass Moshe mit seinen Artikeln das Themenspektrum des OM erweitert: Die faktische Entstehung der Ampel-Diktatur in Deutschland berührt mich weitaus mehr als die Ereignisse in Israel. Netanjahu mag man für einen korrupten, aber immerhin intelligenten Menschen halten, bei der “Ampel” sehe ich nur eine fast schon groteske Dummheit und Borniertheit, der alles jenseits ihrer Machtausübung gleichgültig ist. Ich kann dem israelischen Volk nur gratulieren, dass dort so viele auf die Straße gehen – auf Deutschland umgerechnet wären es Millionen.
    Allerdings herrscht hier leider nur noch die große Friedhofsruhe.
    Nichts für ungut.

    1. @eN.Te
      Da kann ich Ihnen nur zustimmen!

      2 Zitate aus dem Artikel könnten duraus auch auf Deutschland zutreffen (vielleicht auch etwas abgewandelt)
      “Was aber unter normalen Verhältnissen einen Aufstand der Bevölkerung gegen diese politisch legitimierte Korruption zeitigen würde, wird derzeit hingenommen, denn nichts ist den politisch Herrschenden wichtiger, als der Erhalt der Koalition.”

      “Wenn aber in beiden Fällen die jeweils Herausgeforderten sich nicht bewegen, sich vielmehr passiv verhalten, kommt es zur institutionellen Lähmung, die die Konfliktlösung verzögert, womöglich gar verunmöglicht.”

    2. Als machtferner Mensch sehe ich es als horizonterweiternd, wenn man aus lebenserfahrenem Mund/Feder Situationen in anderen Ländern geschildert bekommt.

      Sonst fragt man sich schlicht zu orientierungslos, was da in den Hirnen der eigenen Regierungsmitgliedern vorgeht oder wer die Strippen zieht oder – noch schlimmer – wer am meisten verrückt ist.

      Allerdings ist Israel immer auch ein Sonderfall, weil da teils mit Jahrtausendzeitlinien gearbeitet wird und die Herr-Diener-Rollen wegen der großen jüdischen Gemeinde in den USA viel weniger eindeutig verteilt sind.

      Netanjahus Ehefrau scheint es eindeutig hauptsächlich auf den eigenen Lebensstil anzukommen, ihr Mann scheint das OK zu finden und seinem politischen Ansehen scheint es nicht geschadet zu haben.

      Hach. Beim Unpolitischen ist es immer so viel einfacher.

      Zu fragen wäre dann: Ist es bei Top-Politikern wirklich anders oder ist da schlicht nur viel mehr politische/r/s Inszenierung, Pathos und Verstecken im Spiel?

      Schlagen die sich bei CDU und FDP auf die Seite der Starken, weil die Karriere viel einfacher ist? Oder bei der SPD und den heutigen Grünen auf die Seite der USA, weil die, selbst wenn sie nicht gewinnen, am Ende wieder als die Größten dastehen?

      Ist das so einfach? Sind das alles nur hyper-opportunistische Karrieristen, die (auch im Fall von Journalisten) den für das Land denkbar schlechtesten Beruf gewählt haben?

      Aber auch: Ist das Leben in Ländern, deren Regierungen sich sich dem Willen der USA verweigert haben, wirklich einfacher? Gäbe es für Europa und Deutschland gehbare Mittelwege?

    3. Also ich finde es toll und richtig dass M.Z. immer wieder auf Israel vetweist!
      Gerade aus Deutscher Sicht und der des WW..: zeigt es unsere Doppelmoral und viel schlimmer das -scheinbare- Unvermögen damit umzugehen!
      Aber war das nicht schon bei Berlusconis “Justizreform” so? Oder der Mafia?
      Wie konnte ein Land in die EU wenn es dermaßen schräg aufgestellt ist?
      Und weiter: was macht es wenn die Einen dürfen was beim Anderen hart bestraft wird und beim Dritten -3affig- übersehen wird (als viele Italiener nach Dt zogen wurde gedacht: da konmt nur Gutes: Pesto und Caprese)
      Was ist mit unseren Landsleuten die zwar offen sind aber dabei 3affig?

  3. Israel nimmt wahrscheinlich eine Entwicklung vorweg, die sich genauso in anderen westlichen Staaten ereignen kann. Verschärfend kommt in Israel die Besatzungspolitik gegen die palästinensischen Ureinwohner hinzu (ich lasse die Diskussion, daß nach der Tempelzerstörung viele Juden in Palästina blieben, hier weg). Das macht die Sache noch komplizierter.

    In Frankreich beobachten wir Ähnliches. Hier hat sich eine Staatsführung hinter einen neuen Sonnenkönig eingemauert, der ebenfalls Privatinteressen verfolgt und sein Staatsvolk niederknüppelt. Eine ähnliche Lage in den USA. Auch hier verschärfen sich die Rassenkonflikte und ein dementer Greis als Präsident verfolgt mit seinen Sohn Hunter auch Privatinteressen in der Ukraine.

    In anderen Teilen der westlichen Welt – vor allen im obrigkeitsgläubigen Deutschland – ist die Lage noch ruhig. Vielleicht eine trügerische Ruhe vor den Sturm?

    Wir beobachten hier eine Krise des westlichen Modells insgesamt. Israel ist da nur die Spitze des Eisberges!

    Historisch ist der Westen mit seinen unverhohlenen kolonialen Ambitionen in eine Krise geraten und befindet sich im Niedergang. Überall kann man westliche spätrömische Dekadenz beobachten. Die Werte der liberalen Demokratie geben sich selbst der Lächerlichkeit preis und eine unerträgliche Doppelmoral beherrscht das westliche Denken.

    Gegen die weltweiten Sklavenhalter hat sich die Mehrheit der Menschheit erhoben und kämpft mit wechselten Erfolg und mit wechselnden Fronten gegen die sterbende alte Welt, zu der auch Israel gehört….

  4. Man kann Benjamin Netanjahu ja alles mögliche vorwerfen, aber ganz sicher keinen fehlenden Patriotismus. Das ist angesichts dessen persönlicher Geschichte und der Tatsache, daß Netanjahu nicht nur bildlich Blut für Israel vergossen hat schlichtweg unverschämt.

    Im Übrigen kann man ja auch von Justizreformen halten was man will, daß aber auch Israel von linken Freinden in den eigenen Reihen bedroht wird, das glaube ich aufs Wort. Ist ja nichts anders als in Europa oder Amerika, da zerstören die Linken ja auch den gesellschaftlichen Frieden und alle wirtschaftlichen und gesitlichen Lebensgrundlagen, bis tief in die Familien hinein. Wer linke Kräfte im eigenen Land hat, der braucht keine äußeren Feinde mehr.

  5. Ich schrieb es hier vor Zeiten schon mal. Bibi macht eine ausgezeichnete Arbeit zur Bekämpfung des Antisemitismus. Er widerlegt überzeugend das antisemitische Vorurteil, Juden könnten keine Faschisten sein. Doch sie können. Sie sind wie „wir”
    Wie alle. Überall

  6. @Mayestyk
    Na, wieviel Blut haben Sie denn schon für unser geliebtes Vaterland vergossen?
    Und wehe, wenn Sie da passen müssen.
    Haben Sie dann wenigstens genügend Kanonenfutter für unseren Kriegskanzler gezeugt?
    Oder haben auch Ihre Lenden patriotisch versagt?

  7. Nun, es ist halt so, dass die Protestbewegung für demokratische Formen der Gewaltenteilung einerseits natürlich völlig im Recht ist mit ihren Forderungen. Andererseits ist dies offenbar eine akademische Mittelschichtsbewegung, die von der Unterdrückung der Israelischen Kolonien sowie vom Militärbündnis mit dem Westen materiell enorm profitiert.

    Hin- und hergerissen zwischen diesen beiden Aspekten kann diese Bewegung nur eine halbgare, kleinbürgerlich beschränkte Halbbewegung sein, um die sich die rechten Führer des Staates Israel tatsächlich nicht weiter kümmern müssen.

    Was sie ja auch nicht tun.

  8. Kein Mensch hat es verdient pauschal nach der Politik seiner Regierung bewertet zu werden, das gilt für Amerika, Rußland, Frankreich, dem Iran genauso wie für Deutschland oder Israel. Irgendwie verantworten Menschen zwar auch ihre Regierung, aber das ist oft eine Falle, aus der die Bevölkerung nicht mehr so leicht herauskommt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß Länder sich im Innern oft ganz anders anfühlen als Sie sich von außen darstellen und manchmal so gar nicht den Erwartungen entsprechen die man unweigerlich hat.

    Ich bin mir einerseits sicher, daß Regierungschefs eben nicht immer die Stimme ihrer Länder sind, gleichzeitig sind Politiker aber auch nicht viel anders als andere Menschen und unterliegen sicher auch Zwängen, sind oft nicht so frei und mächtig wie vermutet, sondern werden genauso getrieben wie jeder normale Mensch in seinem Berufs- und Alltagsleben wo man oft mit Kompromissen, manchmal auch mit ziemlich faulen Kompromissen leben und klarkommen muß.

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