Israel-Iran: Ein sich anbahnender Krieg

Nach Angriff auf Beirut am 2. Oktober. Bild: lebanon24.com

Am Dienstag dieser Woche hat der Iran Israel mit massivem Raketenbeschuss übersät. Bahnt sich ein regionaler Krieg an?

 

Der am Dienstag dieser Woche erfolgte massive Beschuss Israels durch den Iran markiert eine “neue Phase” in der Chronik der gegenwärtigen Gewalteskalation im Nahen Osten. Zwar fand bereits im März eine vergleichbare Attacke statt, aber der diesmalige Angriff unterschied sich vom vorhergehenden darin, dass der Iran zum ersten Mal bewusst auf dichtbesiedelte israelische Städte zielte. Bei der Attacke im April hatten die Iraner von dieser Möglichkeit abgesehen.

Durfte man überrascht sein? Nur dann, wenn man sich in der den Iranern beigemessenen Bereitschaft zum Risiko bei der Verwirklichung einer solchen Option verschätzte. Dass man sich verschätzen konnte, hing damit zusammen, dass sich der Impakt, den die israelischen Schläge gegen die Hisbollah auf die Iraner ausgeübt hat, nicht genau beurteilen ließ. Im nachhinein weiß man, dass man sich offenbar verschätzt hat.

Geblendet durch die Erfolge der Armee und der Geheimdienste in den vorhergehenden Wochen bei der Bekämpfung der Hisbollah, breitete sich in der israelischen Medienwelt wie allgemein in der Bevölkerung (von den Politikern an der Macht ganz zu schweigen) eine mit Allmachtsgefühlen gekoppelte Euphorie aus – man wähnte sich auf dem Olymp der Unbesiegbarkeit, berauschte sich mithin am Gefühl der militärischen Überlegenheit und der technologisch-innovativen Potenz. Zu sehr ging man davon aus, dass das durch den 7. Oktober stark angeschlagene Abschreckungsvermögen der israelischen Militärgewalt wiederhergestellt sei. Nicht ausgeschlossen, dass es bei den Hollywood-reifen Paradestücken, die alle Welt in Staunen versetzte, gerade darum ging.

Gewiss ist, dass die israelischen Aktionen den Iran in ein Dilemma von geopolitischer Tragweite trieben: Reagierte er nicht, ließ sich fragen, ob der Iran den Anspruch, eine gewichtige Macht im Nahen Osten zu bilden, überhaupt noch erheben darf. Nur zögernd hatte er nach Beginn des Gaza-Krieges die Hisbollah, seinen bedeutendsten militärischen Proxy in der Region, zur Aktivität gegen Israel aus Libanon angetrieben. Da nun aber sein Stellvertreter in Not geraten war, konnte er sich kaum noch ohne Renommée-Schaden der Reaktion gegen Israel enthalten. Reagierte er aber (wie er es am letzten Dienstag tatsächlich tat), ging er das Risiko ein, dass das direkt von ihm angegriffene Israel zu einem besonders heftigen Gegenschlag ausholen würde.

Diese Eskalation, die u.a. auch die Zerstörung der bereits vorhandenen Infrastruktur für die Entwicklung einer iranischen Atombombe zur Folge haben könnte, müsste den Iran wiederum unweigerlich in den Zugzwang setzen – ein Szenario, das in einen regionalen Krieg mit katastrophalen Folgen münden könnte. Ob der Iran das will, darf bezweifelt werden; militärisch hat Israel bei einem solchen Krieg die Oberhand.

Will aber Israel einen solchen Krieg?

Nach allem, was man von israelischen Politikern (die auch als Sprachohre Netanjahus fungieren) hört, muss man diese Frage bejahen: Man hat Blut geleckt, und gerade die massive iranische Attacke bietet nun die Gelegenheit, so zu retaillieren, wie man es sich schon lange gewünscht hat – nicht zuletzt, wie gesagt, mit einer Zerstörung der militärisch-nuklearen Kapazität Irans.

Netanjahus Wunsch war das schon immer; als “Mister Security” hat er seine Politik fast die gesamte Amtszeit hindurch mit dieser Zielsetzung gespeist. Das Militär (vor allem die Luftwaffe) würde sich dieser Herausforderung allzu gern stellen. Man darf übrigens nicht vergessen, dass nicht wenige israelische Spitzenpolitiker eine ranghohe Militärkarriere hinter sich haben, wodurch nicht nur ihr positives Image beim Wahlvolk, das der “Sicherheit” nachgerade kultisch frönt, vorgeprägt ist, sondern auch die Matrix des israelischen Militarismus strukturell bedient wird.

Militärmenschen denken nun einmal zumeist in militärischen Kategorien, und zwar selbst dann, wenn sie gemäß ihrer Funktion als Politiker mit diplomatisch-staatsmännischem Kapital aufzuwarten hätten. Wie zu erwarten war, übt man nun “inneren  Druck” auf Netanjahu, auf Irans Attacke vom Dienstag massiv zu reagieren.

Das wiederum will Joe Biden nicht. Der US-Präsident hat zwar das Recht Israels zu reagieren hervorgehoben, zugleich aber betont, dass die USA einen israelischen Angriff auf die Nuklearanlagen Irans nicht befürworten können. Abzuwarten bleibt gleichwohl, ob diese Einschränkung befolgt werden wird. Denn obgleich sich Biden seit Beginn des Gaza-Krieges militärisch wie diplomatisch uneingeschränkt hinter Israel gestellt hat, tut der israelische Premier erstaunlich viel, um dem US-Präsidenten im Hinblick auf dessen geopolitische Bestrebungen im Nahen Osten in den Rücken zu fallen.

Gemessen daran, dass Israel von den USA völlig abhängig ist, muss man sich über diese Undankbarkeit, vor allem aber über die politische Unverfrorenheit Netanjahus entsetzen. Dass Joe Biden das hinnimmt, lässt sich nur damit erklären, dass er sich nicht leisten kann, die Versorgung Israels mit Waffen zu stoppen, schon gar nicht im gerade laufenden Wahljahr – und das ideologisch auch gar nicht will. Was er von Netanjahu hält, hat er (sich einer nicht gerade diplomatischen Sprache bedienend) schon mehrfach bekundet. Aber seine Hände sind unter den gegebenen Umständen gebunden.

Eine Katastrophe bahnt sich an

Kann sein, dass die militärische Reaktion Israels auf die iranische Attacke am Dienstag bis zur Publikation dieser Zeilen bereits erfolgt sein wird. Netanjahu hat sie jedenfalls schon großmäulig in den Medien angekündigt. Der iranische Präsident Masoud Pezeshkian hat auf diese Drohung seinerseits mit einer rabiaten Gegendrohung reagiert – die verbale Eskalation läuft auf vollen Touren.

Sollten sich diese Kampfansagen verwirklichen, mündete dies möglicherweis in einen regionalen Krieg, der das, was man im letzten Jahr erleben musste, an Gewaltexzessen bei weitem übersteigen würde. Eine Katastrophe bahnt sich an. Alle Beteiligten wissen es; “die Welt” weiß es – und obwohl man vorgibt, sie vermeiden zu wollen, wird nichts Wesentliches unternommen, um ihre fatale Verwirklichung zu verhindern.

Dabei ist klar, dass es keine Sieger in diesem Krieg geben kann: Israel kann nicht besiegt werden, der Iran auch nicht, wie denn auch von vornherein hätte klar sein müssen, dass die Attacke am 7. Oktober 2023 nicht zu einem “Sieg” der Hamas führen würde, letztlich aber auch die Hamas und die Hisbollah nicht von Israel “total besiegt” werden können (wie es Netanjahu vorschwebt). Es geht nicht um einen Sieg in der gegenwärtigen Krise und der von ihr generierten Gewalteskalation, sondern um deren Überwindung durch Verhinderung des sich ankündigenden Krieges. Hört man aber die Gewaltrhetorik der führenden Politiker auf allen Seiten, gewahrt man zudem den öffentlichen israelischen Jubel über die Liquidierung von Hassan Nasrallah und parallel dazu die Begeisterungsstürme in Teheran angesichts der Bombardierung Tel Avivs, dann weiß man, wie weit gewollt-entfernt man von der Verhinderung dessen ist, wofür gerade die Jubelnden den bitteren Preis werden zahlen müssen.

Man kann nur mit Entsetzen registrieren, wie sehr sich die Epiphänomene dessen, worum es eigentlich zu gehen hätte – den israelisch-palästinensischen Konflikt! – mittlerweile verselbständigt haben und nunmehr der Dynamik eines katastrophalen Eigenlebens mit sich ständig steigernder Hassemphase und ideologisch aufgezwungener Blindheit fürs menschliche Leben unterliegen.

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121 Kommentare

  1. Jemen, Iran und Israel haben keine gemeinsame Grenze trotzdem wollen die einen Totalen Krieg führen und den Erzfeind für immer und ewig besiegen.

    Der Glaube an den Ewigen Frieden im Paradies ist wohl der größte Irrtum in der Menschlichen Wahnvorstellung 🤡

    1. Wollte der Iran einen „totalen Krieg“ führen so hätte er sicher nicht nur die Landebahnen einiger israelischer Luftwaffenstützpunkte beschossen.

      1. Auch bei den Raketen aus dem Jemen wurde vom ersten Tag an gesagt, dass sie aufhören, sobald Israel aufhört, die Palästinenser auszubomben.

        Streicht man alles Getöse um die Scharmützel, bleibt am Ende der Wunsch der Palästinenser nach einem eigenen Staat und der Wunsch der Zionisten, die Palästinenser weg zu haben.

      2. Der Iran hat sich verzockt. Nun muss er warten, bis Israel den dicken Knüppel nach Belieben schwingt und runter sausen lässt. Irans Öl wird gebraucht – seine nukleare Potenz die A-Waffen eher nicht. Also wird die Nuklearindustrie die Hauptlast tragen müssen. Ohne A-Waffe ist Iran kein starker Freund. Die Terrorgruppen werden sich einen anderen starken Freund suchen müssen. Russland, China oder Pakistan, Nordkorea und Financiers aus dem OPEC – Bereich.

  2. Israel wird dabei durchaus verlieren, wenn Iran einen israelischen Schlag abwehren kann und technisch in der Lage ist, seine Drohungen wahr zu machen.

    Beides schliesse ich nicht aus.

  3. Israel wird an sich selbst scheitern weil es eine Siedlerkolonie ist, initiiert auf Basis der Propagandalüge:”Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land!” Die Kolonie Israel entbehrt damit jeglicher Legitimation eines demokratischen Staates: Demokratien können per definitionem keinen Genozid und Massenmorde begehen, oder vermittelst Apartheid regieren! Am Ende des Scheiterns der Kolonie Israel kann nur die Einstaatenlösung stehen: ein demokratischer Staat Palästina!

    1. Das zionistische Israel hat schon verloren. Denn um Bestehen zu können, muss es zu einer regionalen Supermacht werden, die alle umliegenden Staaten ins Chaos stürzt, um sie zu versklaven. Syrien mittels AlKaida und ISIS zu zerstören, ist gescheitert. Der von Israel angestrebte Kurdenstaat, der permanent Unruhen mit den umliegenden Regionen organisiert und vor allem das Wasser von Euphrat und Tigris kontrolliert, wird nicht kommen.Da passen Iran und Türkei auf…Was bleibt, ist ein direkter Krieg gegen Iran ( und später Türkei ).Den kann Israel aber nicht Alleine gewinnen. Und seine „Verbündeten“ sind zu schwach…

    2. Demokratien können keinen Genozid veranstalten? Das glaube ich nicht, Tim. Einige der schlimmsten Völkermorde wurden von Frankreich, Belgien, VSA, VK und anderen Demokratien verbrochen.

      1. naja, Frankreich war zeitweise ein Königreich oder ein Kaiserreich, Belgien war und ist ein Königreich und das verrenkte K ist ein Königreich in einem corporate state (City of London) und hat halt ein Parlament so wie die anderen auch.

  4. Die israelische Regierung wollte diesen Krieg ( und sie wollte ihn unbedingt) und hat ihn bekommen. Die Biden-Administration (und mit ihr die „westliche Wertegemeinschaft“) ist nicht gewillt, dem Treiben ihres Klientel-Staates Einhalt oder nur Grenzen zu bieten. Es wird also zu einer Fortsetzung dieses Dramas kommen, dessen Ausgang für niemanden absehbar ist. Irgendwo habe ich gelesen (ich glaube, es war in der „Welt“) dass Netanjahu, sollte das Mullah-Regime im Iran stürzen, sich als „Befreier“ würde feiern lassen können. Solche feuchten Träumereien von Kriegstreibern/Regime-Change-Ideologen leiden meist darunter, dass sie ihre „Gedanken“ nicht zuende denken: Was kommt danach? Ein Bürgerkrieg? Hundert Millionen Flüchtlinge? Die Herrschaft von noch radikaleren Islamisten? Wir wissen es nicht. Und noch etwas: Solche gefährlichen Abenteuer sind Wasser auf die Mühlen derer, die im Iran den Erwerb von Atomwaffen antreben: Man braucht sie als Lebensversicherung.
    Man müsste alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Eskalation zu verhindern. Dass sie es nicht tut, kann ich nur als Versagen werten. Vermutlich aus Dummheit. Denn leider haben wir auch keine Aussenministerin, sondern eine Karikatur derselben.

    1. @ NoComment

      Ich gehe mal davon aus, daß Sie annehmen, daß das Besatzungskonstrukt Deutschland frei und unabhängig sei. Dem ist aber nicht so. Die transatlantischen, olivgrünen, rosa, gelben, schwarzen, blauen Staatstrojaner sind, sofern nicht fundamentalistische Gläubige, nur egomanische, gierige Opportunisten, die den Anweisungen ihrer US-Meister folgen. Egal was ihre Wähler denken und wollen. Und Dank der sorgsamen Wühlarbeit, parteiübergreifend über die Jahrzehnte hinweg, können sie zur Zeit rechtlich nicht belangt werden. Es ist nur, da vermutlich das Endspiel eingeläutet wurde, mehr als offensichtlich, wessen Interessen die deutschen Statthalter und ihre Erfüllungsgehilfen bedienen. Dazu kommt die schrittweise Machtergreifung (Diktatur) der EU, die mit der Entmachtung und völligen Unterwerfung der Einzelstaaten einhergeht.

      1. Das Rechts-Geschwafel vom „Besatzungskonstrukt“ können Sie sich sparen. Es gibt transatlantische Netzwerke ja, aber dass die Mainstream-Parteien den Amis folgen, wohin die auch befehlen, so wie die Nazis ihrem GröFaZ (nach Stalingrad und zurück) ist ein Märchen.

        1. Die BRD ist nicht souverän. Besatzungstruppen sind immernoch da. Die Feindstaatenkalusel gilt weiterhin. Wann hat die bundesdeutsche Politik das letzte Mal Nein gesagt zu amerikanischen Plänen? Wer hat blöd grinsend neben Biden gestanden als dieser die Sprengung von Gasleitungen ankündigte?

          Die BRD ist offenbar weniger souverän als vor zwanzig oder dreißig Jahren. Die derzeitige Politikergeneration tanzt nach amerikanischer Pfeife gegen deutsche Interessen.

          1. Gut gebrüllt Löwe, und daran gibt es nichts zu rütteln. Deutschland ist seit 1945 zum Diener des Kolonialherren USofA degradiert, und die meisten Deutschen wollen es entweder einfach nicht wahrhaben, oder schämen sich dafür noch nicht einmal, alles mit der neurotischen Angst vor dem bösen Russen kompensiert, oder so?

    2. Es ist außerordentlich dumm, was hier passiert. Aber das kennen wir ja schon vom Ukrainekrieg. Wir haben Eliten gezüchtet, die in ihrer Metamorphose von Inkompetenz und Ideologie großen Schaden anrichten. Wir, die Alten, sollten uns auch fragen, was da schief gelaufen ist. Wir wollten Demokratie und Aufklärung und bekommen Hass und Hetze.

    3. Vielleicht hat Iran ja schon „die Bombe“? Warum würde er sich sonst so exponieren? Dann sollte Bibi schleunigst sein Maul halten, denn für das von Seinesgleichen verführte Land reichen ein paar wenige Exemplare.

      1. Der religiöse Führer Khamenei, das Staatsoberhaupt, hat der „Bombe“ spätestens 2009 mit einer Fatwa abgeschworen und Atombomben als unislamisch gebrandmarkt. Seither hat er das auch kontinuierlich wiederholt. Wenn der Iran wirklich an einer Atombombe bauen würde, würde er sich bei seinen Nachbarn und Verbündeten extrem unglaubwürdig machen. Das ist nicht realistisch.

        Man sollte eher fragen, wer ein Interesse daran hat, ständig evidenzbefreit von der „möglichen“ iranischen Atombombe zu faseln. Gut, die Antwort ist leicht, weil wir es mit Wiederholungstätern zu tun haben (Irak, Massenvernichtungswaffen … ).

  5. Ohne materielle und militärische Unterstützung des „Westens“ wird Israel diesen Krieg verlieren.
    Die USA, die die Rolle des Hegemons der Welt einnehmen möchten, sind erschöpft und in ihren Möglichkeiten überdehnt. Ressourcen werden vom Zentrum in die Peripherie umgelenkt und die Vasallen wirtschaftlich stranguliert. Nur damit die US-Eliten ihre Rolle noch eine zeitlang weiter spielen können. Damit zerstören sie in ihrer Hybris und Größenwahn selber die Basis ihrer Macht. Wenn die Natanyahu-Clique den Krieg gegen den Iran will, dann wird Israel der Verlierer sein. Auch die Menschen in Westasien werden einen hohen Blutzoll zahlen. Die israelische Armee als Besatzerarmee kann nicht Angesicht zu Angesicht kämpfen. Sie werden Frauen und Kinder abschlachten, in der irrigen Hoffnung, die Kämpfer zu zermürben und sich versklaven zu lassen. Das wird nicht geschehen.
    Irgendeine Hoffnung in die EU zu setzen, ist sinnlos. Mit den Strafzöllen gegen China beginnt die EU, ihr eigenes Grab zu schaufeln. Damit ist sie raus aus dem Spiel.
    Eine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise ist im Anmarsch. Diese wird den „Westen“ so schwer treffen, das er erst mal als geopolitischer Player ausfällt.
    Was wollen die Zionisten dann machen? Die Welt zerstören, nur weil sie besiegt wurden?

      1. Der Mailänder Moralphilosoph Andrea Zhok „glänzt“ mit Statements wie

        The first point that we need to be clear about is that Iran has no possibility of resisting a sustained US-backed Israeli attack for long, even if the attack remains conventional. The main limitation for Israel lies in the resources (human, military, financial) required for a total war, but this limitation is infinitely amplified by the endless supply chain provided by the US.

        Angesichts der Tatsache, dass die „endless supply chain provided by the US“ bereits in der Ukraine ziemlich am Boden des Fasses angekommen ist, muss dem Moralphilosophen ernsthaft empfohlen werden, bei seinem Leisten zu bleiben.

        Tatsächlich ist es umgekehrt: Sowohl Israel als auch die USA stossen an Grenzen ihres konventionellen Arsenals. Die israelische Luftabwehr hat gegenüber den iranischen Raketen versagt, für einen dauerhaften Abwehrkampf selbst gegen Drohnenangriffe im Schwarm ist sie nicht gerüstet, ihre industrielle Kapazität wie die der USA sind nicht geschaffen für „industrial warfare“.

        Die israelischen Luftstreitkräfte trauen sich nicht mehr über Syrien, sondern schiessen Raketen von Nordisrael und dem Libanon, obwohl die syrische Luftabwehr mit ihren S-300 und S-125 als stärksten Langstreckenabwehrsystemen eher schwach ist. Für massive, dauerhafte Angriffe auf iranisches Gebiet fehlt schlicht das Potenzial. Ein Bodenkrieg gegen das Land mit fast 90 Millionen Einwohnern ist nicht denkbar.

        Netanjahu und die Faschisten um Smotrich und Ben Gvir wollen die USA in einen Krieg mit Iran ziehen. Davon sind die meisten in den USA, in beiden Lagern, alles andere als begeistert.

        1. „Netanjahu und die Faschisten um Smotrich und Ben Gvir wollen die USA in einen Krieg mit Iran ziehen. “

          Meine Vermutung ist, dass die USA (bzw. die für Außenpolitik zuständige Clique) genau das wollen. Nur möglichst nicht vor den US-Wahlen.
          Es bietet sich ihnen endlich die Gelegenheit das verhasste Mullah-Regime zu beseitigen. USA und Israel ziehen hier an einem Strang. Die vielen US-Militär-Basen in der Region (zu denen ja auch Israel gehört) sollen endlich den Sinn ihrer Existenz beweisen.

      2. „Der Westen ist noch lange nicht am Ende…“

        Stimmt! Im Moment wird versucht, die Konflikte in Israel und Ukraine/Russland auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und dieser heißt Iran. Russland, die Ukraine, der Nahe und der Mittlere Osten sollen sich möglichst gegenseitig ausbluten bevor es zum Finale USA vs China kommt.

  6. Nostradamus selbsterfüllende Prophezeiung, würde ich das mal nennen. Was wird passieren? Für jeden, der im Kopf bis 3 zählen (nicht rechnen) kann, sollte begreifen können, dass hier die Lunte zur heißen Phase des 3.WK gelegt wurde. Ganz im Kontext der nostradamischen Prophezeiung, wo es zu einem zig Jahre langen Krieg kommen wird, bei dem die Moslems als Sieger hervorgehen werden. Was wiederum logisch ist. Die „Wessis“ sind nicht bereit, ihr Leben für das V*geln von 72 Jungfrauen aufzugeben. Man will nicht aus seiner Komfortzone. Der Wessi steht vor seinem demolierten Auto wie Copeland. https://www.youtube.com/watch?v=8keXBEv8oIA

    Die Atompilze werden auch in Deutschland, Belgien, Frankreich und Niederlande einschlagen und den Himmel so schwarz machen, wie es keine Regenwolke je könnte. Nur wird es diesmal aller Wahrscheinlichkeit nach keine Überlebenden geben. Und die Überlebenden werden es bereuen, dass es sie nicht gleich voll erwischt hat.

    Und wer heute noch glaubt, die können so doof nicht sein, der braucht sich nur das Gestammel einer Baerbock, eines Habecks, Flak Zimmermann und andere Nullnummern anhören. Diese Illusion, dass „die da oben“ es nicht soweit kommen lassen werden, ist an Naivität nicht zu toppen.

    Game over! Please insert coin to play again….bruzzle….tilt…..black screen.

    1. Was den Spinner Nostradamus angeht, es geht hier nicht um Moslems gegen Christen oder darum, ob ein Kamel aus dem Rhein trinkt. 🐪

      Was die anderen Spinner mit ihrem Armageddon angeht, Atomkrieg ist nicht auszuschliessen, aber solange er nicht ausgebrochen ist, haben wir ihn nicht. 💣 Ich nehme aber stark an, dass Iran keine Atomwaffen einsetzen wird. Nur die Israelis wären so verrückt.

  7. Moshe Zuckermann spricht von der „Bombardierung Tel Avivs“. Damit bestätigt er indirekt, das der iranische Gegenschlag doch wirksamer war, als dies die zionistische Kriegspropaganda zugeben will. Der Iran hat ja besagt er habe das Hauptquartier des Mossad im Süden Tel Avivs angegriffen. Moshe hat dies jetzt bestätigt.

    Daraus folgt, es scheint zu stimmen, daß der Iran 4 strategische Militärbasen in Israel – darunter den Luftwaffenstützpunkt Nevatim getroffen und zumindest teilweise funktionsuntüchtig gemacht hat. Große Teile der strategischen Luftflotte Israels scheinen außer Gefecht gesetzt worden zu sein. Damit ist die Angriffsfähigkeit Israels auf den Iran selbst wahrscheinlich sehr geschwächt. Wäre dies anders, dann hätte Israel längst zurückgeschlagen, den auf amerikanische Beschwichtigungen hört Israel schon lange nicht mehr. Jetzt schlägt Israel mit seiner restlichen Luftwaffe im Libanon und sogar in der Westbank zu wie ein tollwütiger Hund. Es wird viel arabisches Blut vergossen werden und damit der Haß der arabischen Welt auf Israel weiter angestachelt werden.

    International ist Israel isoliert wie kein anderes Land der Welt. Die Mehrheit der Menschheit haßt den zionistischen Siedlerstaat. Dieser Haß wird irgentwann einmal in Gewalt umschlagen, denn Araber neigen nicht dazu sich einfach abschlachten zu lassen. Israel zwingt sie zurückzuschlagen. Somit ist eine Apokalypse in Middle East vorprogrammiert.

    Man muß den Krieg in Middle East im Zusammenhang mit den Ukrainekrieg sehen. Dort vernichtet Russland langsam aber zielstrebig, unter weitgehender Vermeidung ziviler Opfer, westliches Militärpotential. Dieses Waffen fehlen Israel, denn die USA und ihre Vasallen sind einen Zweifrontenkrieg nicht gewachsen.

    Die westliche Welt, die westliche Zivilisation, nähert sich ihrer Apokalypse!

    Dahingegen lebt man in Asien gut und sicher. China hat seine Wirtschaft massiv angekurbelt und die Weltbörsen – die ja angeblich die Zukunft handeln – jubilieren. Vom wirtschaftlichen Niedergang Israels, der den deutschen Niedergang beschleunigt, will ich gar nicht reden.

    Ich wiederhole deshalb wieder meinen gutgemeinten Rat an Moshe Zimmermann. Verlassen Sie Israel ehe es zu spät ist, noch bleibt Zeit. Niemand weiß wieviel noch!

    1. Ich denke auf die Apokalypse müssen wir hier in Europa noch eine Weile warten.

      Anders für die arabisch/iranische Welt. Ich gehe davon aus, dass Israel langfristig verlieren wird, zumindest wenn es nicht gelingt die USA direkt in den Krieg hinein zu ziehen (Trump wurde grad vom geringeren Übel zum absoluten nogo). Das Dumme daran ist, dass die Irren in Tel Aviv die Bombe und gleichzeitig keinerlei Skrupel haben.

      1. Ich sehne die Apokalypse Deutschland nicht herbei, ich möchte sie verhindern, wenigstens verzögern. Dabei geht es mir hauptsächlich ums eigene Überleben und das meines Clans!
        Das ist meine Hauptmotivation. Um selbst zu überleben wäre es nützlich wenn Deutschland in seiner jetzigen Form noch ein wenig überlebt. Was mich tagtäglich erschreckt ist die Naivität meiner deutschen Mitmenschen. Diese glauben noch immer sie seinen die Könige der Welt obwohl sie doch – wie wir alle – zu Staub zerfallen werden.

        Heute lese ich bei SPON der demente Biden glaube nicht an einen friedlichen Verlauf der US-Wahl. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen! Wenn das nicht Zeichen des Zerfalls der angeblich größten Demokratie der Welt sind, was denn sonst.

        Leider weiß ich keine Lösung.
        Halten Sie die Ohren steif und überleben Sie, denn wenn diese Welt überlebt werden ein paar „gute Menschen“ dringend gebraucht!

    2. Im Gegensatz zu Israel hat der Iran keine! zivilen Ziele Angegriffen!
      Das es sehr schlecht für Israel aussieht, kann man daran erkennen,
      dass Russland seine Bürger zum Verlassen von Israel aufgefordert hat.
      Der Hisbolla Führer wurde getötet, obwohl die libanesische Regierung
      und die Hisbolla schon ein Friedensabkommen unterzeichnen wollten.
      Auf Versprechungen der USA und Israel wird jetzt außer Deutschland
      wohl keiner mehr vertrauen.

    3. @Freedomofspeech: „Ich wiederhole deshalb wieder meinen gutgemeinten Rat an Moshe Zimmermann. Verlassen Sie Israel ehe es zu spät ist, noch bleibt Zeit. Niemand weiß wieviel noch!“
      Meinten Sie jetzt Moshe Zuckermann oder Moshe Zimmermann oder beide?

      Denn letzterer ist ebenfalls ein sehr intelligenter und kritischer Mensch, der mit Moshe Zuckermann eigentlich auf einer Wellenlänge ist, ebenfalls fließend Deutsch spricht und dem ich auch nur alles Gute wünsche!

      1. Ich meine den Zuckermann, aber auch der schlimme Zionist Zimmermann wäre gut beraten sein gelobtes Land schnell zu verlassen, denn auch er ist ein Mensch und er sollte überleben
        Sorry, immer die dummen Rechtschreibfehler

    4. Habe heute morgen im Radio eine Reportage über eine Neujahrsprozession von Juden zu Ehren eines berühmten Rabbis zu einer Kleinstadt nahe Kiew gehört. Sofort kam mir der Gedanke, die könnten doch, evtl. nach dem Krieg, die auf dem Schlachtfeld gebliebenen Helden ersetzen, oder ?
      Falls Trump drankommt wird das Gemetzel von Osteuropa nach Nahost verlegt. Nach neuster Propaganda wird er die Atomanlagen der Irans zerstören lassen.
      Die entleerte Ukraine wäre doch vielleicht eine Option für Auswanderer aus Israel? Würde doch Sinn machen, oder nicht? 🙂 😉

      Diese Situation „hälts im Kopf“ nicht aus, es wird immer schlimmer und keiner der wichtigen Figuren unternimmt was um die Eskalation aufzuhalten.

    5. Ich weis nicht wie wirksam die Nadelstiche de Iran wirklich waren, man kann das von außen nur schwer beurteilen, angesichts der ziemlich perfekt funktionierenden Abschirmung der Realität durch die westlichen Medien/Geheimdienste/Propaganda, die Übergänge sind da fließend.
      Ich spekuliere mal, die würden es sogar fertig bringen einen Atomschlag sagen wir mal gegen Büchel, geheim zu halten so daß Leute in Hamburg oder so davon nichts erfahren, wenn sie keine persönlichen Informationsquwllen haben.

  8. Die iranische Barrage war die Antwort auf das Attentat auf Haniyya. Das geht grad gerne unter weil die Ziofaschisten derart wild um sich schlagen.

    Ein Stück weit kann man das auch verstehen. Die USA und somit der Westen befinden sich im Niedergang, das ist womöglich das einzige Zeitfenster in dem die Rassisten und religiösen Fanatiker ihre „Endlösung“ (ein möglichst reines Eretz Israel) umsetzen können. Tun sie es nicht droht ihnen ohne westliche Unterstützung, weil sie sich aggressiv jeglicher Kooperation verweigern, dasselbe Schicksal wie den anderen Kreuzfahrerstaaten in der Geschichte.

    Was die USA und ihre erbärmlichen europäischen Lakaien anbelangt: Die werden von Netanyahu und Co vor der ganzen Welt derart am Nasenring durch die Manege geschleift, dass es längst peinlich ist. Die Moralapostel, die Kindsmörder mit frischer Munition und politischer Rückendeckung versorgen. Aber wie deutsche Aussenminister (Steinmeier, Baerbock) gerne demonstrieren; ist der Ruf erst ruiniert..

    Die grosse Frage die ich mir stelle, ist, wie die sunnitisch-arabische Welt reagieren wird. Zb in Jordanien, wo afaik immer noch auch deutsche Hilfstruppen stationiert sind, unterscheidet sich die Meinung der „Strasse“ massiv von der Politik des Könighauses.

    1. „Ein Stück weit kann man das auch verstehen. Die USA und somit der Westen befinden sich im Niedergang, das ist womöglich das einzige Zeitfenster in dem die Rassisten und religiösen Fanatiker ihre “Endlösung” (ein möglichst reines Eretz Israel) umsetzen können.“

      So würde ich das nicht schreiben. Ich hielte es im Gegenteil für eine Voraussetzung für Frieden, wenn Israel keine Enklaven mehr hätte und auch keine islamische Parallelgesellschaft im Land, denn das einzige was dauerhaft Frieden garantiert, ist, die Streithähne überall zu trennen (und zwar unter internationaler Absicherung).

      Was nämlich in Europa usw. auch nie gesehen wird (weil politisch unkorrekt): die Palästinenser sind ein unglaublich fruchtbares Volk, sie wachsen aus jeder stabilen Situation wieder raus und würden früher oder später auch Israel damit umkrempeln.

      Mit dem Iran hat das allerdings nur insofern zu tun, als dass dieser angeblich die Hisbollah unterstützt (was durchaus glaubhaft ist, aber mit einem reinrassigen Israel nichts zu tun hat).

      1. fruchtbares Volk, in jeder Hinsicht
        Als Ben Gurion (gab nie einem Araber die Hand) abgetreten ist und Golda kam, wäre die Zeit gekommen den Vertriebenen die Hand zu reichen. Losgelöst von den Regressansprüchen, die man noch regeln hätte können, die Vertriebenen hätten auf die Rückkehr Aller bestanden, das heißt der ganzen Sippe, aller inkl. Nachkommen. Dies hätte das Ende eines „demokratischen“ Jüdischen Staates gewesen sein können, weil dann die Mehrheitsverhältnisse eben andere gewesen wären. 🙂
        Aber das ist nur ein Teil, die Führer und Oligarchen anderer arabischen Staaten waren aus unterschiedlichen Gründen gegen einen Ausgleich und gegen den Aufbau des jüdischen Staates.
        Der Chauvinismus und die Rassenideologie in Israel wurde mit jedem Konflikt stärker. Selbst wenn ehemalige Hardliner in Israel zu Regierungspositionen kamen und eine Verständigung suchten, wurden diese abgestraft, Rabin sogar umgebracht.

      2. Eine Trennung würde den Konflikt zementieren, und somit einfach nur in die Zukunft verlagern, imho. Ein befestigter/eingemauerter Staat Israel würde bloss weiter die Ressentiments schüren (mehr auf einer Seite, je nachdem ob Grenze vor/nach 67), egal wieviele Blauhelme oder whatever dort stationiert werden. Äpfel und Birnen, aber siehe zb Serbien/Kosovo, da hat die Trennung auch nichts friedliches gebracht.

        Zudem, ein Ethnostaat funktioniert langfristig einfach nicht.

        Die einzig mögliche friedliche Lösung die ich sehe, wäre eine Einstaatenlösung. Ein säkularer stark föderalistischer Staat, dessen oberste Priorität erstmal Vergangenheitsbewältigung ist und die Extremisten auf beiden Seiten zur Rechenschaft zieht. Momentan absolut unrealistisch, schon klar, aber Länder wie Südafrika haben (trotz vieler verbliebenen Problemen) gezeigt dass dies nicht unmöglich wäre.

      3. Nicht nur die Palestinänser sich überaus Fruchtbar. Sie werden locker
        von den Ultra Orthodoxen Juden übertroffen. Da sie nicht arbeiten dürfen/
        müssen, haben sie alle Zeit der Welt um Nachwuchs zu produzieren. Die
        Frauen „werfen“ im Jahresrhytmus und sind oft schon mit 14 das erste Mal
        schwanger. Eine 40 jährige Frau mit 25 Kindern ist keine Seltenheit.
        Das bedeutet, das schon jetzt diese Ultra Orthodoxen die „normalen“ Juden
        überrollen. Das sieht man besonders an den Siedlern in den besetzten Gebieten.

        1. @Träumer
          Trotzdem schaffen sie das gegen die Palästinenser nicht, gegen die Gois und säkularen evtl.. 🙂 Die Ausgangspositionen sind sehr unterschiedlich.
          Aber in Ernst :
          Ein „Orthodoxer“ nicht unbedingt ein Zionist, im Gegenteil.
          Wenn die um sich schießenden, raubenden Siedler meinst, das sind keine wahren orthodoxen Gläubigen, sie glauben an ihre Stärke und die Überlegenheit ihrer „Rasse“.
          Die säkularen und extremistischen Zionisten drohen die Gesetzgebung dahingehend zu verändern, dass auch die wahren gläubigen Orthodoxen zum Wehrdienst müssen.
          Natürlich sieht ein Gläubiger auch diese bescheidene Situation und kann sich ausrechnen, dass falls die Gegner obsiegen würden, die Araber mit der Bevölkerung Israels ebenfalls nicht zart umgehen würden.
          Ergo:
          Man verfällt auch als Gläubiger orthodoxer Jude dem herrschenden Chauvinismus.

  9. Normalerweise äußere ich mich nicht gern zum Nahost-Konflikt, zu verfahren, zu ideologisch, zu aufgeladen und ohne eine erkennbare moralisch einwandfreie Lösung, es gibt keine, zumindest sehe ich keine, die auch realisierbar wäre. Das Blutvergiessen wird weitergehen, dafür sorgt schon der arabisch-israelische Geburtenwettstreit, der immer wieder zu Konflikten um Land und Wasser führen muss.

    Aber der strategische Teil, die Fakten des Konfliktes, interessieren mich schon, Herr Zuckermann schreibt:

    „dass der Iran zum ersten Mal bewusst auf dichtbesiedelte israelische Städte zielte. Bei der Attacke im April hatten die Iraner von dieser Möglichkeit abgesehen.“

    Und mich würde die Quelle dafür interessieren, denn irgendwie scheint sich schon wieder der Nebel des Krieges über die Szene zu legen. Angeblich kam kaum eine Rakete durch, aber woher weiß man dann, was die Ziele (der angeblichen Präzisionsraketen) waren?

    Ich meine gestern bei russia today (?) gelesen zu haben, dass iron dome mehr oder weniger versagte und sogar sehr viele (angeblich Hyperschall)-Raketen durchkamen (das legen auch diverse Videos nahe, dabei ist es angeblich verboten, welche zu veröffentlichen?) und unter anderem einen wichtigen militärischen Flugplatz zerstörten. Überhaupt sollen die Raketen in erster Linie militärische und geheimdienstliche Ziele (u.a. auch die Mossad-Zentrale) gehabt haben und auch sehr erfolgreich gewesen sein (Israel lässt wohl niemanden in die entsprechenden Gebiete und hat alles abgeriegelt, was bei solchen Einrichtungen allerdings auch nicht anders zu erwarten ist, außerdem werden die Medien wohl zensiert).

    Mich interessiert auch die Vorankündigung, angeblich hat der Iran die Ziele vorher genannt, so dass (angeblich) keine Toten zu beklagen sind (das scheint der impliziten Aussage von Herrn Zuckermann zu widersprechen), anderswo las ich, die USA hätten Israel gewarnt und in Israel selbst wird wohl der iron dome gefeiert dafür.

    Mich ärgert das, vor allem, wenn dann auf Basis evtl. falscher Darstellungen politische Entscheidungen getroffen werden. Es wird wieder sein, wie bei der Ukraine, man klinkt sich aus, weil man nie weiß, was jetzt nur Greuelpropaganda ist und was stimmt.

    Aber um Herrn Zuckermanns Frage zu beantworten: ein Krieg gegen den Iran liefe auf einen zweiten Stellvertreterkrieg hinaus, denn China und Russland werden sicher nicht die USA mit Israel gewinnen lassen.

    Was Israels militärische Position angeht, sollte man sich vergegenwärtigen, dass Israel bei den Anrainern verhasst ist, jede Schwäche die Israel oder die USA zeigen, würde ausgenutzt werden. Dazu kommt, dass Israel klein ist und nur 10 Mio Einwohner hat, der Iran hingegen fast 90 Mio und letzterer bereitet sich seit Jahrzehnten auf einen Krieg vor, weil sie seit Jahrzehnten erwarten, von den USA und Israel angegriffen zu werden. So ein Konflikt könnte leicht tragisch für Israel enden, zumal die sich seit dem 6-Tage-Krieg für unbesiegbar halten, aber die Zeiten haben sich sehr geändert, seine Gegner zu unterschätzen, endet in einem Krieg i.d.R. tödlich.

    Und hoffen wir, dass Israel nicht seine angeblich vorhandenen Atomwaffen rauskramt, dann ist Schicht im Schacht, sowas würde vermutlich noch weit größere Kreise mobilisieren und Israel vor den Augen der Welt unmöglich machen. Ich würde als Nethanjahu die Beine ein bisschen still halten, ich fürchte allerdings, dass der ähnlich wie der kleine Ukrainer tickt und die Möglichkeit eines Friedens gering, sich selbst und sein Land aber überschätzt…

    Ein deprimierendes Trauerspiel, ich hoffe nur, dass Deutschland sich da raushält, leider scheint die feministische Plapperlene anderes vorzuhaben 🙁

      1. Danke für den Link, sieht interessant aus, aber das ist fast eine Stunde lang (und alles nur Frontal-Gelaber in die Kamera), dafür fehlt mir Zeit und Geduld, kannst du evtl. die wichtigsten Aussagen zusammenfassen?

        1. Weißt du, mir ist das alles, was Lüders sagt vollkommen klar und nichts Neues!
          Aber für einen deutschen Normalo sind das neue Erkenntnisse. Leih dir doch bei deiner Stadtbücherei sein neues Buch aus

          https://onewelt.eu/shop/item/9783442317769/krieg-ohne-ende-von-michael-luders-gebundenes-buch#

          Er schildert sehr detailreich die Gründung des zionistischen Siedlerstaates seit der Balfour-Deklaration. Er argumentiert durchaus nicht sehr antizionistisch, sondern sehr sanft um deutsche Normalos nicht zu erschrecken. Israel strebte von Anfang an, seit Beginn des 20.Jh. ein Großisrael an, verbunden mit der gewaltsamen Vertreibung/Vernichtung der Palästinenser. Ein ausführliches Geschichtsbuch für unwissende deutsche Leser sehr einfühlsam geschrieben.
          Er tritt für die Einstaatenlösung an, also ein freies Palästina ohne jüdische Vorherrschaft, also Demokratie.
          Er ist wie ich ratlos wohin der eskalierte Krieg in Middle East führen wird. Ich persönlich sehe einen langen, blutigen Niedergang der westlichen Welt, der westlichen Zivilisation. Wir sind die letzte Generation, die noch bescheidenen Wohlstand geniesen darf, unseren Kindern wird es schlechter gehen als uns jetzt. Weil das so negative Aussichten sind, will das niemand glauben…

    1. „das legen auch diverse Videos nahe“
      Haben sie eine Quelle, würde mich mal interessieren, es ist ja so schwer an echte Informationen zu kommen.
      Man erfährt ja nur, dass der Westen immer alles abwehrt, wie auf dem Übungsgelände. Siehe Ukraine. Man fragt sich dann nur warum sie ständig nach mehr Luftabwehr schreit.
      Das Gegner des Westen, wie auch die Russen grundsätzlich nur zivile Ziele angreifen, Schulen, Krankenhäuser, Museen, Wohngebiete, darauf muss man nicht weiter eingehen. Das ist Standard-Propaganda des Westens. Vermutlich läuft das schon automatisiert über KI, und Knechte bei den Medien plappern es dann nur vom Zettel ab.

      1. „Das Gegner des Westen, wie auch die Russen grundsätzlich nur zivile Ziele angreifen, Schulen, Krankenhäuser, Museen, Wohngebiete, darauf muss man nicht weiter eingehen. “

        Nach Belegen brauch ich dich ja wohl nicht zu fragen.
        Die Russen machen genau das eben nicht.

        1. Sie haben den Kommentar offenbar nicht zuende gelesen. Der Verfasser schreibt doch, dass es sich hierbei um „Standard-Propaganda des Westens“ handle.

    2. „Aber der strategische Teil, die Fakten des Konfliktes, interessieren mich schon, Herr Zuckermann schreibt:

      “dass der Iran zum ersten Mal bewusst auf dichtbesiedelte israelische Städte zielte. Bei der Attacke im April hatten die Iraner von dieser Möglichkeit abgesehen.”

      Und mich würde die Quelle dafür interessieren, denn irgendwie scheint sich schon wieder der Nebel des Krieges über die Szene zu legen. Angeblich kam kaum eine Rakete durch, aber woher weiß man dann, was die Ziele (der angeblichen Präzisionsraketen) waren?“

      Herr Zuckermann hat nicht erwähnt, dass das Hauptquartier des Mossad und andere militärische Einrichtungen in einem dicht besiedelten Gebiet liegen. Die Israelis hätten das Mossad-Hauptquartier in Tel Aviv oder die Luftwaffenstützpunkte nicht direkt in der Nähe von zivilen Wohngebieten errichten sollen. Das war unklug.

      Fünf Militärstützpunkte wurden vollständig zerstört, einschließlich 38 F-35 und des Mossad-Hauptquartiers.

      Die iranischen Raketen haben gezielt ihre militärischen Ziele getroffen, ohne zivilen Schaden anzurichten.

      Der militärische Erfolg sollte nicht an der Anzahl der getöteten Zivilisten gemessen werden. Dennoch wird dies von vielen, insbesondere von Israel-Fans und Zionisten, anders interpretiert und bewertet. Diese verspotten den Iran, weil dessen 200 ballistischen Raketen zwar auf Israel abgefeuert wurden, jedoch kein einziger Israeli getötet wurde und die iranische Regierung nicht mit der gleichen Aggressivität wie die IDF gegen Gaza, gegen Tel Aviv vorgegangen ist. Offenbar bewerten Israel und seine Unterstützer militärischen Erfolg basierend auf der Zahl der zivilen Opfer, was eine bedenkliche Sichtweise ist.

      Times of India: On Cam: Iran Missiles Slam Into Israeli Airbases, Mossad HQ; Huge Crater Near Spy Base
      „Iran military chief Mohammad Bagheri confirmed that Tehran’s missile blitz targeted Mossad Headquarters in Tel Aviv along with Air Force Bases In Israel. In addition, the missile volley also targeted Israel’s anti-missile system radars and cluster of Israeli tanks. Bagheri said 90 percent of Iranian missiles hit the target. “

      https://www.youtube.com/watch?v=sV9FPGPjfq0

      The Free Press Journal: Irans Raketen treffen israelisches Mossad-Hauptquartier, F-35-Luftwaffenstützpunkt: Israel plant Vergeltungsmaßnahmen gegen Ölanlage?

      https://www.youtube.com/watch?v=CLhpAxadA5k

      Laut zionistischer Logik hat die israelische Regierung die Zivilisten de facto zu menschlichen Schutzschilden gemacht, indem sie Militärzentralen in Tel Aviv errichtet hat. Tatsächlich hätte der Iran in diesem Kontext Zivilisten angreifen und als Kollateralschaden oder menschliche Schutzschilde deklarieren können. Doch aufgrund der Doppelmoral würde der Iran mit solchen Angriffen auf israelische Zivilisten nicht ungestraft davonkommen; stattdessen würde eine Welle der medialen und politischen Empörung sowie Verurteilung folgen.

      Das Privileg, massenhafte Tötungen von Zivilisten ohne Konsequenzen zu begehen, scheint ausschließlich Israel und den USA vorbehalten zu sein.

  10. Zitat:
    Ob der Iran das will, darf bezweifelt werden; militärisch hat Israel bei einem solchen Krieg die Oberhand.
    Eine unerwartete Ansicht. Schon die Größe der Staaten lässt erkennen, welcher bei einem atomaren Schlagabtausch übrig bleibt.
    Die militärischen Provokationen dienen doch dem Ziel Iran zu verleiten zu zeigen, was er kann und die Abschussbasen zu zeigen.
    Israel weiß doch, dass Iran eine atomare Erstschlagkapazität hat und hofft darauf so herauszufinden wo die wie zerstörbar ist.
    Einen Staatsgast in Teheran zu töten, vielleicht den Hubschrauber des Präsidenten abstürzen zu lassen zeigt Israels Möglichkeiten – und Grenzen.
    Warum hat Israel bisher nicht die iranischen Atomanlagen angegriffen? Weil sie seit Jahrzehnten davor warnen, dass Iran kurz vor der Fähigkeit stehe eine Atombombe zu fertig zu stellen?
    In Syrien und Irak wurden diese Anlagen zerstört und nur in Iran traut sich Israel das nicht? Warum? Vielleicht weil es nur eine Chance hat…

  11. Wie zu erwarten keinerlei Betrachtung des Iran. Was hat dieser vor? Omid Nouripour musste als Schüler vor dem Unterricht immer „Tod Israel“ brüllen. Wäre das nicht einmal eine Betrachtung wert?
    Lassen wir doch mal das Drumrumgerede: der Iran ist der Nachfolgestaat des Dritten Reichs. Wie im Hauptwerk von Ayatollah Khomeini dargelegt, welches bezeichnenderweise „Mein Kampf“ heißt und die Thesen eines gleichnamigen Buchs übernimmt. Um den Eindruck allzugroßer Nähe zum Dritten Reich zu vermeiden, wurden hie und da Korrekturen angebracht. Aber die Nazis aller Länder wissen, dass das nur Schmike ist und dass das ihr Staat ist. Mit Bienenfleiß stürzen sie sich auf jeden Irankritiker, greifen dafür aber Israel an. Hier führen wir völlig kontrafaktische Debatten: Israel als religiös faschistischer Staat, aber der Iran mit seiner Frauenunterdrückung und seinen tausenden Todesurteilen nicht. Klasse gemacht von den Nazis. Krönung ist natürlich, dass der Iran nun in allen Nachbarländern seine Terroristen etabliert hat, die aufgrund ihres Gewaltmonopols diese Staaten ruinieren. Problem aber ist angeblich, dass Israel ein Erez Israel vom Atlantik bis zum Ural beabsichtigt. Völlig kontrafaktisch, beherrscht aber die Debatte.
    Das ist ja der Lustgewinn am Antisemitismus: man darf da mal richtig Arschloch sein. Man kann die Tatsachen komplett verdrehen und lügen, was das Zeug hält. Ein Lustgewinn, den schon Adolf Hitler zu nutzen wusste.

    Jetzt halt mal die Gretchenfrage: was, denn die Mullahs weg wären? Dann wären augenblicklich die Hamas, die Hisbollah und die Huthis weg. Bräche dann nicht der Frieden aus?
    Das ist sehr gut möglich. Die arabischen Staaten sind des ewigen Streits müde und bereit, sich mit Israel zu arrangieren. Siehe Abraham-Abkommen. Die ständige gealtsame Einmischung des Iran wird übnerall abgelehnt. Keinerlei Sympathiekundgebung für Nasrallah im gesamten arabischen Raum. Er, der angeblich der beliebteste Politiker dort gewesen sein soll, schreibt der Mainstream.

    Wenn das jemals so war, dann ist es lange her.

    1. Ich antworte für das allgemeine Publikum hier, den Faschoforisten habe ich abgeschrieben!

      Die iranische Republik ist eine Erfindung der US. Um in der Zeit des Zusammenbruchs des Schah- Regimes einen Sieg des Kommunismus in Form der Tudeh-Partei zu verhindern, schickte man Chomeini in den Iran. Peter Scholl-Latour saß mit Chomeini im selben Flugzeug. Es drohte das die iranische Luftwaffe dieses Flugzeug abschießt (was die US verhinderte) und Chomeini übergab Scholl-Latour die iranische Verfassung – alles nachzulesen in einen seiner zahlreichen Bücher.

      Bildung, historisches Wissen hilft die Welt besser zu verstehen

      1. Das ist nun wirklich völliger Quatsch. Khomeini hat sofort die Belegschaft der US-Botschaft als Geiseln genommen. Und was ist mir den 241 US-amerikanischen und 58 französischen Soldaten, die 1983 bei einem Selbstmordanschlag der Iranischen Revolutionsgarden im Libanon umkamen?

        Völlig daneben.

        1. Ein revolutionärer Prozeß hat seine Eigendynamik, ist von außen oft schwer steuerbar.
          Das iranische Volk wollte den Schah loswerden und setzte auf Chomeini, darunter auch die Tudeh-Partei, die später vernichtet wurde. Iranische Studenten besetzten die US-Botschaft. Das haben die US sicher nicht mit ihrer Unterstützung Chomeinis gewollt, konnten es aber nicht verhindern.
          Man kann sagen, die US haben einen Teufel losgelassen, den sie später nicht mehr steuern konnten. Das haben sie doch mit den Taliban auch gemacht und mit den IS in Syrien und mit den Irak, den sie im Krieg gegen den Iran unterstützten. Später sind sie dann gegen den Irak vorgegangen, den sie zunächst gegen den Iran aufgerüstet hatten. So ist nun mal die imperiale Politik.
          Es ist nicht so einfach wie Klein Mäxchen denkt!

          1. Das stimmt tatsächlich. Tudeh trug die Hauptlast des Kampfes gegen den Schah. Dass sie Khomeini herein ließen, war eher eine Geste guten Willens. Sie dachten wohl, der hätte nur dekorative Funktion.
            Aber er machte Ernst. Womit Tudeh nicht gerechnet hatte und in der Überraschung die Gefahr nicht erkannten. Khomeini war alles andere als Dekoration.

            1. Fakt ist, die US war bereit eine islamische Republik Iran zu tolerieren um eine vermeintliche kommunistische Machtübernahme zu verhindern.
              Chomeini nutze die von den US gebotene Gelegenheit seine islamische Republik umzusetzen, was natürlich die Vernichtung der Tudeh-Partei einschloss. Diese war zulange so naiv an Chomeini zu glauben. Sie bezahlten mit ihren Leben.
              Heute ist die städtische Bevölkerung des Irans durchaus mit den Regime unzufrieden und wünscht sich den Schah, den König zurück, der gewisse Modernisierungen bot. Die Landbevölkerung und der Basar stehen eher auf der Seite des Regimes. Ein Krieg mit Israel würde den persischen Patriotismus anstacheln und das derzeitige Regime stärken.
              Danke Israel für dieses Geschenk an die Mullahs!

        2. Nicht Khomeini hat sofort die Belegschaft der US-Botschaft als Geiseln genommen, sondern die Iraner, die im Gegensatz zu Ihnen ein gutes Gedächtnis haben, stürmten die Botschaft. Als Mossadegh in demokratischen Wahlen zum Premierminister des Irans gewählt wurde, wurde aus der amerikanischen Botschaft heraus der Schah an die Macht geputscht. Die Iraner wollten einen erneuten amerikanischen Putsch verhindern.

          1. @ hallino
            Dabei war der Wechsel schon längst vollzogen. Auf keinen Fall wollten die USA die Volksmudschaheddin an der Macht. Der Ajatollah schien das geringere Übel. Die Franzosen waren bestimmt begeistert 🙂 Die, welche im besonderen das Regime bekämpft hatten, wurden rigoros ausgelöscht. Soweit war alles noch im Plan.
            Dann wurde die Botschaft besetzt und der Ajatollah bekam Angst vor seinen Ungläubigen Gönnern. 🙂 Der Irakkrieg spielte dem neuen System in die Hände. Jede noch so kleinste Opposition entweder im Gefängnis umgebracht oder der Front verheizt. Die Revolutionswächter waren die Machtstütze.
            Ähnlichkeiten mit den Vorgänge im Ukraine rein zufällig 🙂
            Im übrigen liegen die Meinungen soweit nicht auseinander, nur auf verschiedenen Ebenen wird geschrieben.

    2. @Artur_C: “Lassen wir doch mal das Drumrumgerede: der Iran ist der Nachfolgestaat des Dritten Reichs.”

      Soll das ein Witz sein?
      Um nicht missverstanden zu werden: Das iranische Regime ist widerlich und brutal mit faschistoiden Wesensmerkmalen, aber mir ist nichts davon bekannt, dass im Iran KZs existieren, in denen gezielt bestimmte Menschengruppen vernichtet werden.
      Und sogar die kleine jüdische Gemeinde im Iran kann ohne Restriktionen ihre Religion frei ausleben, solange sie sich nicht gegen das Regime auflehnt, aber das gilt ja auch für alle anderen Einwohner des Iran.
      Außerdem hat der Iran bis heute nicht einen einzigen Angriffskrieg gegen ein anderes Land geführt, sondern wurde im Gegenteil in den 1980er Jahren Opfer eines barbarischen Angriffkrieges durch den Irak unter einem gewissen Saddam Hussein, und zwar mit freundlicher Unterstützung der USA.

      Und die intellektuell tiefergelegte Nackenspeckrolle Nouripour kann heute im besten Deutschland aller Zeiten frei von der Leber weg den Fascho-Spruch “Slava Ukraina!” brüllen und kriegt dafür noch die volle Unterstützung des hiesigen Systems!

      1. Ja, da hat der Iran ein kleines Feigenblatt in der Verfassung. Tatsächlich darf ein jüdischer Abgeordneter im iranischen Parlament sitzen, wenn er halt brav die Vernichtung Israels fordert. Ist ja nicht rassistisch.
        So unbedingt wohl fühlen sich die jüdischen Bürger da aber nicht, denn:
        „Sowohl im Mittelalter als auch im 20. Jahrhundert lebten nach Schätzungen zeitweise über 100.000 Juden im Iran, doch sind es nach einer Zählung im Jahre 2016 in Folge von Auswanderung nur noch knapp 10.000.“

        https://de.wikipedia.org/wiki/Judentum_im_Iran

        1. Ist wohl trotzdem ein gewaltiger Unterschied zu Nazideutschland, denn da lebten nach 1945 fast keine Juden mehr und nicht wegen Auswanderung, sondern weil sie vom Regime gezielt ermordet worden waren oder zuvor in Todesangst das Land verlassen hatten, um dieser Vernichtung zu entkommen.

    3. @Arthur_C
      Wenn die Mullahs weg wären, das würden sich viele Wünschen. Aber was kommt dann?
      Unser Hegemon würde sofort die Initiative ergreifen. Zwischen den Staaten Israel und Iran wird eine „Ägyptisierung“ des Konfliktes eintreten. Der Rest der Araber in den Spannungsgebieten wird Lohnarbeiter sein und Menschen 2.und 3. Klasse bleiben. Bis Israel wieder 1-2 Generationen „ruhigstellen“ muss.
      Die Spannungen zwischen den Saudis und den Persern werden, je nach Geschick der jeweiligen Herrscher in Washington, im Rahmen bleiben. Die Finanzwelt wird wieder beruhigt sein, der Hegemon gibt weiterhin den Takt an.
      Wenn andere andere auch einen Zugriff auf die Macht im Iran (Ölquellen) wollen? Vielleicht der, eventuell noch, böse Russe und der noch bösere Chinese?
      Dann machen wir die „Libyrisierung“ und schon sind die Perser mit sich selbst beschäftigt. 🙂 😉

    4. Was soll man machen mit solchen Bezahlschreiberlingen und Ihren Stroh- und Sockenpuppen …

      Dieses ArturmitZeh dominiert fast jeden Kommentarbereich, in den er sich krankhaft reinhängt mit seinen ILUS-Anbetungen.

      Falls das vielleicht wirklich doch krankhaft ist, ist diese Aufmerksamkeitsfehlsteuerung der Mitforisten sein größtes Suchtmittel.

      1. @aussenhansel
        So sehe ich das jetzt nicht.
        Ich lese das so
        Arthur_C
        nimmt eine Stellung für die berechtigten Interessen der Bevölkerung des Staates Israel und moniert die überhöhte „Heiligsprechung“ der Gegenseite.
        Das hier viel im Argen liegt, wird er wohl wissen. 🙂 Und einen Genozid oder gar Völkermord unterstützt er bestimmt nicht.
        Außerdem bin ich froh, dass nicht nicht alle in der „Blase“ schreiben.

    5. Naja, die Aversion der Iraner gegenüber Israel hat ja eine Vorgeschichte.
      Der israelische Geheimdienst hat ja den Persischen geschult, wie man gegen die Opposition vorgeht und wie man richtig foltert oder Diese, auch im Ausland, liquidiert. Nicht wenige der Entscheidungsträger der iranischen Revolution sind ja in den Genuss dieser Behandlung gekommen.
      Das da keine Liebe aufkommt, sollte jedem klar sein.
      Ich war schon mal im Iran. Dort habe ich auch eine aktive Synagoge vorgefunden.
      Ich würd mal sagen deren Antipathie richtet sich nicht direkt gegen Juden sondern speziell gegen Israel. Gründe, siehe oben.
      Leicht ist es für Juden unter revolutionsgradistischer Herrschaft mit Sicherheit nicht. Keine Frage. Allerdings gilt das auch für viele andere Iraner. Die aktuelle iranische Regierung und die davor sind ja nun mal auch keine Waisenknaben. Eine Reihe von orthodoxen Strömungen der jüdischen Religion könnten sich vermutlich dennoch mit einer iranischen Oberhoheit arrangieren.
      Ein bisschen unfreiwillig komisch ist, das Israel den Grundstein für das iranische Raketen- und Atomprogramm gelegt hatte, das man jetzt zu spüren bekommt.
      Damals hatte man noch vor, die Perser gegen die SU in Stellung zu bringen und diese mit atomaren Kurzstreckenraketen zu bewaffnen. Israel hat da als Proxy fungiert und wollte seinen Einfluss in der Region ausbauen. Bemerkenswerterweise gegen die Sunniten.
      War wohl irgendwie ein Fehlschlag.

  12. Ja, Moshe Zuckermann hat wohl recht, wenn er sagt das die Israelis wohl ein goldenes Kalb haben, ihre Armee und der Schlag des IRAN, am 1. Oktober, war wohl erfolgreicher als unsere Medien und die israelische Bevölkerung gerne hätten, 2 Luftwaffenbasen beschädigt, die Zufahrtsstraße zum Mossad Hauptgebäude getroffen, eine Militär Akademie, und dann noch einige andere Schäden im Großraum Tel Aviv.

    Auch ist recht überraschend das Israels Armee im Gazastreifen keine Erfolge vorzuweisen hat, immerhin operiert man mit 3 Divisionen, d.h. 42.000 Mann, im Gazastreifen, die Hamas ist kaum geschwächt und hat immer noch 120 Geiseln in ihrer Gewalt und im Libanon? Wohl auch keine Erfolge, sicher hat man die Führungsriege der Hisbollah weitestgehend ausgeschaltet, und sie schießt immer noch Raketen auf Israel, obwohl die IDF angeblich mehr als 10.000 Ziele seit dem 7. Oktober 2023 vernichtet haben will. Woran das wohl liegt? Die Hamas und die Hisbollah sind wohl dezentral organisiert und die Propaganda Israels, die Hasbara, weniger gut resistent gegenüber Fakten ist. Die jetzt angelaufene Bodenoffensive im Libanon, ist bereits an einer Stelle knapp 900 Meter auf libanesisches Gebiet vorgedrungen ist (in 4 Tagen), bei dem Verlust von 20 Mann und mehreren Fahrzeugen, darunter einem Merkava Panzer. Mich deucht meiner lieber Moshe Zuckermann, Israels goldenes Kalb ist wohl die erfolgloseste Armee unserer Zeit. Wenn diese Erkenntnis irgendwann einmal in Israel ankommen wird, implodiert dieser Staat, ja das ist meine Befürchtung.

  13. Soeben meldet RT auch der Nachfolger von Nasrallah sei von Israel ermordet worden!

    Auffallend ist dabei, Israel tötet, mordet, massakriert die Zivilbevölkerung in seinen Nachbarstaaten, aber einen Angriff auf den Iran hat es noch nicht gestartet. Kann das Israel ohne strategische Hilfe der USA nicht?

    Wie der Mitforist @Gerald feststellte, operieren Hamas und Hisbollah dezentral, wohl aus Erfahrung heraus. Ob die Ermordung weiterer Führer der Achse des Widerstandes Israel langfristig nutzen, ist sehr fraglich.

    Sicher jedoch ist, daß jedes von Israel ermordete arabische Kind, jeder ermordeter arabischer Führer, den Haß auf Israel weiter steigern wird. Muslime fürchten den Tod nicht, anders als Christen. Dieser von Israel ständig geschürte Haß wird die Region in eine Apokalypse führen, die auch Israel in den Abgrund führen wird. Da niemand das Morden stoppen will, wird die Region vielleicht im eigenen Blut ertrinken. Das hat natürlich wirtschaftliche Auswirkungen auf Deutschland, steigende Ölpreise und die zahlreichen im Westen lebenden Muslime. Wie werden die reagieren?

  14. Mit der Liquidierung des vorgeschlagenen Nachfolgers vom Nasrallah hilft Israel das neue Kräfte bei der Hisbo ans Ruder kommen. Das war ja bis jetzt so eine Art Familienbetrieb. Im dümmsten Fall hat man sich selbst ins Knie geschossen.
    Fakt ist Israel befindet sich nun 1 Jahr im Ausnahmezustandes eines Krieges. Die Lebensqualität sinkt mit jedem Anschlag. Wie lang soll das gehen? Wie soll ein „Sieg“ aussehen? Hammas, Hibo, Huthi und Iran kapitulieren bedingungslos?

  15. Nachdem Israel den Herr Guterres als Person non Grata erklärte, hat sich der UN Sicherheitsrat sich hinter ihm gestellt. Hier hat Israel eine politische ernst zunehmende Schlappe erfahren.
    Libanon hat zusätzlich sich bei der UN darüber beschwert, das Israel seine nationale Souveränität in Frage stellt.
    Immoment haben sich neben dem Iran, Libanon, Yemen, Palästina, Syrien auch noch der Irak dazugesellt. Die beste Armee der Welt mit ihren besten Geheimdienst stehen hier vor grösseren Probleme, denn der letzte iranische Angriff hat wohl noch nicht seine besten Systeme eingesetzt.
    Übrigens,existieren in der USA einige Behörden die die Waffenlieferungen an Israel als illegale Handlungen bezeichnen, das wird dann in der USA und dem möglichen Wahlsieger erhebliche Bürden auferlegt. Israel, so erscheint das mir, ist isoliert.

    1. Bitte verrate uns, was du geschrieben hast.
      Die alten Männer dieser Plattform müssen sich natürlich streng an die deutsche Staatsräson halten und das Existenzrecht Israels verteidigen. Sonst drohen Strafen
      So ist es nun mal um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt!

      1. Zusammengefasst hatte von Nostradamus selbsterfüllender Prophezeiung geschrieben und dass hier die Lunte zum 3.WK durch Israel gelegt wird. Das die Atombomben auch in Niederlande, Belgien und Frankreich regnen werden. Und das der Himmel so dunkel werden wird, wie es keine Regenwolke vermag zu verursachen.

          1. Ja. Dann wurde das anscheinend erst später freigeschaltet. Es war jedenfalls einen Tag später (noch) nicht auffindbar. Meine Ungeduld ist zugleich meine Schwäche. Danke für den Hinweis.

  16. ISRAEL: der Angriff des Iran war bedeutungslos und hat keine ernsten Schäden angerich tet. ??? ????????????????????????
    IRAN wir haben 90% aller Ziele, alles militärische Ziele getroffen. ?????????????????????
    JOE SENILO BIDEN: der Angriff war unbedeutend, aber eine große Eskakation. ???? MOSHE ZUCKERMANN: der Iran hat
    v.a. zivile Ziele bombardiert.
    ??????????????????????????????

    1. Moshe Zuckermann lebt in einen Land unter strenger Militärzensur und einer chauvinistischen Stimmung. Daher ist er unfähig – es wäre auch übermenschlich von ihn – die Lage objektiv zu beurteilen. Mit seinen Emotionen steht er unwissentlich auf der zionistischen Seite. Er kann unter dem Regime israelischer Kriegspropaganda nicht erkennen, wie isoliert, ja verachtet Israel bei der Mehrheit der Menschheit ist. Niemand liebt mehr die Israelis, selbst in Europa. Da Deutschland infolge der deutschen Schuld eine Art Ersatzisrael geworden ist, ist auch die normale Bevölkerung hier nicht in der Lage die Fakten ungeschminkt zur Kenntnis zu nehmen, es käme einer Selbstaufgabe gleich!

      1. mir wäre ja die deutsche Verantwortung lieber als die deutsche Schuld. Moshe Zuckermann weiss bestimmt genau (er muss ja nur die Kommentare hier lesen), wie die Stimmung in der freundlichen Welt so ist und er weiss bestimmt genauer als Sie, wen oder was die iranischen Raketen getroffen haben, da er in der langen Zeit seines Aufenthaltes in Israel mit Sicherheit gut analog vernetzt ist und beurteilen kann, was Propaganda ist und was nicht. ich vermute, er weiss genau, dass die israelische Regierung gerade massiv mit dem Feuer spielt und der Konflikt sich so ausweiten kann, dass er zu einem Weltkrieg oder zu einem atomaren Schlagabtausch führen kann. und ich gehe davon aus, dass er sehr darunter leidet, was die Regierung des Landes, dessen Staatsbürger er ist, macht.
        das Problem in Deutschland sehe ich vorallem darin, dass, wie in vielen anderen Ländern auch, nicht die Bevölkerung Gespräche, Diskurse und die Praxis bestimmt, sondern Politiker, Bürokratien, Stiftungen und internationale Korporationen. so haben sich auch die Judenfeindschaft und verschiedene andere Rassismen ihre buckeligen Wege gesucht und blühen stetig weiter nach dem Motto: „der Feind meines Feindes ist mein Freund“.

  17. Russland hat seine Staatsbürger aufgefordert, Israel zu verlassen.

    Weiß zufällig jemand, wieviele der 1,3 Mio russischsprachigen Israels auch die russische Staatsbürgerschaft haben?

    1. @ venice12
      nach der Zurückhaltung der Russen in diesem Dilemma zu urteilen, jede Menge. Die Russen habe schon bisschen aus Israel was über Syrien abgefangen. Wenn Trump dran kommt und seine Aussage zum Angriff auf die iranischen Atomanlagen wahr macht, wird es wohl einer der letzten Angriffe der IDF sein.

    2. meines Wissens dürften so um die 1 Mio israelischer Staatsbürger auch die russische Staatsbürgerschaft haben. Als Israeli war es schon immer gut, noch einen 2. Pass zu haben, was bei sehr vielen Israelis mit europäischen Wurzeln auch der Fall ist.
      Off Topic
      Richtig angeschmiert sind die, die aus den arabischen Ländern eingewandert sind bzw. wurden, wenn Israels Krieg(e) gründlich schief gehen sollte(n). Die haben nämlich nirgendwo anders per Pass zutritt.

  18. Es soll unter den strenggläubigen Juden eine kleine Sekte geben, die das Armageddon herbeibeten, herbeisehnen, vielleicht auch herbeibomben wollen …

    „Was sind die Geburtswehen des Moschiach?
    Im Talmud beschreibt die Zeitspanne vor der Ankunft des Moschiach als turbulent. Es wird eine Weltrezession geben, denn in den Regierungen sitzen Despoten. In solch einer schwierigen Zeit wird der Moschiach kommen.

    Eine Überlieferung besagt, dass es dann einen großen Krieg gibt, welcher der Krieg des Gog und Magog genannt wird.

    Eine weitere Überlieferung besagt, dass der Prophet Elias auf die Welt kommen und die Ankunft Moschiach’s verkünden wird. Andere Überlieferungen besagen, dass Moschiach ohne Ankündigung kommt und erst danach Elias, um den Friedensprozess voranzubringen. In einigen Quellen steht, dass bei Ankunft des Moschiach zur vorhergesagten Zeit er durch Elias angekündigt werden wird. Kommt der Moschiach aber plötzlich, dann wird Elias nach dem Moschiach kommen.

    Es ist also unklar, wie sich diese Ereignisse genau entwickeln werden. Diese Ungewissheit bezieht sich aber nicht auf Moschiach’s Ankunft.“https://de.chabad.org/library/article_cdo/aid/691909/jewish/Was-sagt-das-Judentum-zum-Ende-der-Tage.htm

    Oder ist das auch wieder nur eine Verschwörungstheorie … zumindest für die Blödschafe …

      1. Weil diese Sekten es genau darauf anlegen, SIND die schon in nächster Nähe des Roten Knopfes. Das sind keine verschrobenen, weltfremde Hinterweltler-Extremisten, sondern einflussreiche, informierte, scharf kalkulierende, an Schaltstellen der Macht sitzende Kryptoextremisten.

      2. Ja, wobei evangelikale Christen in den USA glauben, dass sie bei Ankunft des Messias bei lebendigem Leib in den Himmel auffahren werden.
        Das wäre doch eine Motivation, das Ende der Welt aktiv herbei zu führen.

  19. Moshe Zuckermann tut mir leid. „Was ein Mensch ewig erstrebt, und nie erreicht, das verbiegt ihn“, läßt Robert Musil Ulrich, den „Mann ohne Eigenschaften“ notieren. Ich kann selbst ein Lied davon singen, und für Moshe Zuckermann ist es viel schlimmer, denn wenn er sich nicht in eine Traumwelt flüchtete, ließen ihm die Ereignisse keine Wahl, als zu erkennen, daß er sein Lebtag gewesen ist, was er nicht sein wollte, gehandelt hat, wie er nicht wollte, nämlich als ein williges und billiges Werkzeug des zionistischen Siedlerkolonialismus und des Mossad.

    Und nun fährte Moshe aus seiner Traumwelt heraus damit fort:

    Der am Dienstag dieser Woche erfolgte massive Beschuss Israels durch den Iran markiert eine “neue Phase” in der Chronik der gegenwärtigen Gewalteskalation im Nahen Osten.

    Das könnte der Einleitungssatz einer Rede Bidens, Blinkens, Starmers, Macrons und Bébé Baerbocks sein und auch der Beginn eines Vortrages des Mossad – Chefs im Pentagon, der begründen will, warum es zu einem nuklearen Enthauptungsschlag gegen die Islamische Republik „keine Alternative“ gebe.

    Das hat der Moshe immer so gehalten. Als ich ihn nach der Amtseinführung von Bashar al Assad 2001 persönlich aufforderte, zu erwägen, ob es nicht Zeit für ein öffentliches Auftreten für eine Entente zwischen Syrien und Israel sei, parallel zu Bemühungen um eine zivilgesellschaftliche „Arabisierung“ Israels, die mit Einbindung Syriens in die israelische Ökonomie bestens zu unterfüttern sei, schwieg er, und seine Freunde antworteten mir später auf anderen Plattformen: „mit Syrien, mit Assad??!! NIEMALS„.
    2010 machten Assad und der türkische Präsident Gül, der als Vermittler fungiert hatte, öffentlich, was Insidern schon seit langem bekannt gewesen war: Der Administration Bush jun. war es mit Hilfe der CIA gelungen, den damaligen Präsidenten-„Schurken“ (Scharon) Olmert nach dem Rückzug der Israelis aus dem Libanonkrieg 2006, am DOS (State Department) vorbei, das damals von Killary’s Seelenverwandter Condi Rice besetzt war, eben mit Hilfe Güls, zu Geheimverhandlungen mit Assad zu nötigen.
    Wie Klein – Bushy dazu kam? Na, Papa! Papa Bush war im Gefolge Reagans, aber grundsätzlich schon als Teil seiner Rolle im US-Petrodollar-Geschäft, so „antizionistisch“ eingestellt, wie ein US-Präsident nur sein kann!
    Olmert brach das dann noch vor der Amtseinführung Obamas, der die Lage für die Zionisten noch zu verschlimmern versprach, mit „Operation gegossenes Blei“ ab.
    Kann man in einer Op Ed Assads im WSJ von 2010 nachlesen, die auch sonst die Lektüre lohnt!

    Okay, ich schweife ab.
    Moshe Zuckermann hat hier für Overton mehrfach darauf hingewiesen, daß der Überfall der Hamas / Kassam vom 7. Okt. eine „LIH(OP)“ Operation gewesen ist, „Let it happen (on purpose)“, wobei ich das „op“ nur konzessionshalber einklammere, weil es nicht „gerichtsfest“ nachzuweisen ist.
    Aber das „LIH“ ist nachgewiesen und von mindestens einem der hochrangigen Zuständigen (ich weiß grad nicht mehr, wer) auch eingestanden!
    Und wenn das so ist, dann ist alles, was die IDF / IAF hernach getan hat, eine strategische Fortführung, egal, ob das vor dem 7. Okt. die Absicht gewesen ist, oder nicht. Ich erspare mir und euch jetzt den „Nachweis“, daß u.v.a. wie die „Operation Eiserne Schwerter“ von allem Anfang an darauf kalibriert und also berechnet gewesen ist, einen Krieg gegen Hezbollah und Iran führen zu „müssen“, also zu wollen.

    Moshe weiß das, er ist nicht doof. Aber er zieht es vor, davor in eine Traumwelt zu flüchten.

  20. Fortsetzung

    … dass der Iran zum ersten Mal bewusst auf dichtbesiedelte israelische Städte zielte.

    Eine Privatlüge aus Moshes Wahnwelt, nichtmal der Mossad behauptet den Scheiss.
    Anschließend gebärdet Moshe sich als verständnisvoller Mossad-Kritiker:

    Durfte man überrascht sein? Nur dann, wenn man sich in der den Iranern beigemessenen Bereitschaft zum Risiko … verschätzte.

    Diese Einlassung arbeitet mit „der Macht des Atoms“ im Rücken! Oder von was für einem „Risiko“ will Moshe geredet haben? Es ist bislang nüscht passiert!

    Im nachhinein weiß man, dass man sich offenbar verschätzt hat.

    Eben war das Subjekt von „Überraschung“ und „Schätzung“ ein „man“, das stellvertretend für ein Publikum stand – einen Satz später ist es der Mossad, der sich „verschätzt“ habe. Oder sonstwer in der Regierung. Alles, was Moshe nachlesbar über diesen Krieg weiß, ist damit in die Parteinahme für Israel gegen den Iran abgewickelt.

    Das muß einer erst mal hinkriegen! Senilität hilft, erklärt aber nichts.

  21. Fortsetzung

    Geblendet durch die Erfolge der Armee und der Geheimdienste in den vorhergehenden Wochen bei der Bekämpfung der Hisbollah, breitete sich in der israelischen Medienwelt wie allgemein in der Bevölkerung (von den Politikern an der Macht ganz zu schweigen) eine mit Allmachtsgefühlen gekoppelte Euphorie aus

    ‚Auftritt des „dritten Moshe“, des friedvoll ästhetischen Kulturkritikers, der zur sozialpsychologischen Entschuldung seiner Beobachtungsobjekte schreitet!
    Entschuldung namentlich vor der Grausamkeit des „Pager-Angriffes“, zu dem Zuckermann nur die Sentenz beizusteuern hatte, „es gibt kein richtiges Leben im Falschen“ ( Von Apfelbäumen und Bruckner) „Voller Erfolg“, ja?
    Nun, das sieht man aktuell.

  22. Fortsetzung

    Anschließend kriegt es Moshe auf die Reihe, sich zum Komplizen der LIHOP-Operation zu machen!

    Gewiss ist, dass die israelischen Aktionen den Iran in ein Dilemma von geopolitischer Tragweite trieben: Reagierte er nicht, ließ sich fragen, ob der Iran den Anspruch, eine gewichtige Macht im Nahen Osten zu bilden, überhaupt noch erheben darf.

    Ja, das muß wohl das Kalkül der IDF-Führung und ihrer Fürsprecher in WH und Pentagon gewesen sein!
    Nun – mit Wirk-Lich-Keit, geschweige „Wahrheit“ hat das Kalkül nix zu tun!

    Nur zögernd hatte er nach Beginn des Gaza-Krieges die Hisbollah, seinen bedeutendsten militärischen Proxy in der Region, zur Aktivität gegen Israel aus Libanon angetrieben.

    Reine Phantasie! Niemand brauchte die Hezbollah „antreiben“. Die „Revolutionsgarden“ mögen sich solidarisch verpflichtet sehen, aber der Raketenangriff war von der iranischen Regierung als Vergeltung für den Angriff auf iranisches Territorium gerechtfertigt und adressiert. Die Regierung des Iran verteidigt das Land gegen den Angriff Israels, der mit der Hiroshima’isierung des Gaza einen Angriff auf den Iran eingeleitet hat.
    Und die reale Antwort des Iran kann man in der gestrigen Verlautbarung von Khamenei nachlesen:
    Er hat es zur spirituell / religiösen Pflicht aller Muslime erklärt, Israel in den Arm zu fallen und anzugreifen.
    „Der Iran“ drängt sich nicht zu dieser „Aufgabe“!
    Kann er auch nicht!
    Ihm fehlen die Mittel dazu. Nur die vereinigten Luftwaffen Ägyptens und der Türkei, möglicherweise bräuchte es zusätzlich noch die saudische Luftwaffe, die wären dazu militärisch imstande!

    Sachdienliche Hinweise zum Geschehen siehe https://overton-magazin.de/top-story/hat-israel-nach-dem-iranischen-raketenangriff-freie-hand-fuer-einen-schlag-gegen-teheran/#comment-164634 ff, sowie
    https://overton-magazin.de/top-story/traurige-witzfigur-kollaborateur-von-massenmoerdern-israels-ausfall-gegen-un-generalsekretaer-guterres/#comment-165054 f

    1. was den ersten Kommentarteil betrifft, stimme ich Ihnen weitgehend zu, soweit ich das überhaupt beurteilen kann. auch was die Stärke des Iran betrifft, gehe ich mit. mit Herrn Zuckermann gehen Sie. zu hart ins Gericht. er kann sich doch nicht aus dem Leben ergeben. Sie haben gelegentlich etwas apodiktisches an sich. haben Sie sich denn noch nie geirrt? oder gehen Sie mit sich auch so um?

      1. “ … er kann sich doch nicht aus dem Leben ergeben.“

        Ich weiß nicht so recht, was damit gesagt sein soll.
        Aber ja:
        Die Kombination aus Bush jr. „Road map“ und dem „Damaszener Frühling“ war DIE historische Gelegenheit für die israelische „Linke“, einschließlich der „zionistischen Linken“, sich vom Siedlerkolonialismus loszusagen. Und auf der anderen Seite hätte Bashar al Assad mit der Rückgabe des Golan den nationalen Erfolg eingefahren, der den Widerstand der syrischen Ständeherrschaft des Militärs gegen die Verbürgerlichung sehr maßgeblich geschwächt hätte.

        Diese Gelegenheit ist keine „Chance“ gewesen, das hat die Fortsetzung gezeigt, die „2. Intifada“ Ariel Scharons, der mit ihr jeden Widerstand gegen die Militärherrschaft niedergebügelt hat.
        Doch eben drum ist das der Zeitpunkt gewesen, da sich Leute wie Zuckermann ebenso wie jeder Heranwachsende mit Zweifeln an dem Konstrukt „Israel“, die sich nicht belügen wollten, die nicht den „Weg des geringsten Widerstandes“ einschlagen wollten, hättten entscheiden können und – nach ihren eigenen, stets vorgetragenen und bis heute hoch gehaltenen Maßstäben, nicht den meinigen, obwohl die in diesem Fall gar nicht anders sind – entscheiden müssen, dem Land den Rücken zu kehren.
        Und es hat ja auch nicht wenige Israelis gegeben, die das getan haben. Gleichwohl zu wenig.

        1. „… er kann sich doch nicht aus dem Leben ergeben“. das bedeutet, dass wir Menschen an einem Ort leben, eine Gedanken – und Gefühlswelt mit uns herumassoziieren, mit Musil einen Wirklichkeitssinn und einen Möglichkeitssinn zur Verfügung haben und zeitlich aufrollen und Chancen, die wir haben wahrnehmen oder auch nicht. später sind wir „klüger“ oder auch nicht. die damalige Chance wurde nicht wahrgenommen aus welchen Motiven auch immer. Shimon Perez hat seinerzeit eine jüdische Siedlung in Hebron „geduldet“.
          „Juden“ und „Muslime“ sind die jederzeit mobilisierbaren Sündenböcke im Morgen – wie im Abendland.

  23. „Ob der Iran das will, darf bezweifelt werden; militärisch hat Israel bei einem solchen Krieg die Oberhand.“

    Sind Sie sich da ganz und gar sicher, Herr Zuckermann? Ich würde an Ihrer Stelle den Standort um ein paar Tausend Kilometer verschieben. Gegebenenfalls kann man das später in umgekehrter Richtung wiederholen.

    Das hätte auch den Vorteil einer grösseren Analyse-Distanz. Sie sind zu nah dran.

  24. @ venice12
    nach der Zurückhaltung der Russen in diesem Dilemma zu urteilen, jede Menge. Die Russen habe schon bisschen aus Israel was über Syrien abgefangen. Wenn Trump dran kommt und seine Aussage zum Angriff auf die iranischen Atomanlagen wahr macht, wird es wohl einer der letzten Angriffe der IDF sein.

      1. Für derartige Interventionen, habe ich noch nicht das nötige Personal.
        Aber, wenn du dich meldest, würde ich nach einem kleinen Eignungstest, dich vielleicht aufnehmen.
        Meine subversiven Tätigkeiten beziehen sich zur Zeit noch fast ausschließlich auf die Innerdeutschen Gebiete.

  25. Wen forderte der Internationale Gerichtshof am 26.1.24 auf, Handlungen im Sinne der UN-Völkermordkonvention zu unterlassen, Israel oder den Iran? Können die Palästinenser weg, um weiteren Zionisten Platz zu machen? 1950 betrug die Einwohnerzahl Israels 1,3 Millionen, jetzt beträgt sie 9,4 Millionen. Hans Grimm prägte den Ausdruck Volk ohne Raum mit seinem gleichnamigen Roman von 1926. Wie geht es weiter? Soll die Bundeswehr im Sinne der Staatsraison für Israel eingesetzt werden im Krieg gegen den Nahen und Mittleren Osten? Diese Fragen muss sich jeder beantworten, des sich mit dem Nahostkonflikt auseinander setzt.

  26. Aus Divany Genshtab (https://t.me/divgen )
    „The deputy commander of the Iranian Islamic Revolutionary Guard Corps (IRGC), Fadawi, told Al-Mayadeen:
    If Israel makes a mistake, it will put its existence at risk of extinction.
    If Israel makes a mistake, we will strike at all its energy sources, power plants, as well as all their refineries and gas fields.
    Iran is a large and vast country with many economic centers, while Israel has 3 power plants and several oil refineries, and we can strike at them simultaneously.“
    Auch wenn das mit dem „risk of extinction“ etwas vollmundig klingt (und Wasser auf die Mühlen von Figuren wie Artur ist), ist das keine leere Drohung und keine irreale Lagebeurteilung. Die Iraner haben bisher nur „normale“ ballistische Raketen und wenige dutzend der Fattah-1 Hyperschallraketen eingesetzt, wie es aussieht. Dass sie mehr haben und können, ist wohl keine Prahlerei. Und die israelische Infrastruktur ist verwundbarer als die iranische.

    Das Problem für Iran ist, dass die israelische Führung keinerlei Skrupel kennt, auch Millionen Menschen zu ermorden. Und die Mehrzahl der Israelis findet nichts dabei.

    1. Sollte Israel Teheran mit einer Atomwaffe angreifen, das meinst Du wahrscheinlich, wäre Israel endgültig am Ende.
      Die Stadt ist zwar keine Schönheit (von der Luftverschmutzung her eher ein Drecksloch, Tallage andauernd Inversionswetterlage) aber die Menschen dort habe ich als sehr angenehm und hilfsbereit erlebt. Es gibt dort auch eine große Menge an Museen. Die Iraner haben im Gegensatz zu Saudiarabien kein gestörtes Verhältnis zur vormuslimischen Zeit. Die sind stolz darauf. Man beachte, in dem Land herrscht Religionsfreiheit (für monotheistische Religionen). Ich habe dort diverse christliche Kirchen (hauptsächlich armenische), eine Synagoge, sunnitische Gotteshäuser und eine Wahlfahrtsstätte und Bestattungsplätze von Zarathustriern gesehen.
      Innen- wie aussenpolitisch wäre ein Atomwaffeneinsatz das das Ende für Israel. Nicht mal in DE würde man noch mit dem Selbstverteidigungsrecht durchkommen.
      Zumal es nicht raus ist, ob der Iran entgegen gegenteiliger Beteuerungen, nicht doch die Bombe hat.
      Mit dem Nachbarn Pakistan, der ja einen schwunghaften Handel mit Atomtechnologie betreibt, ist dies nicht unwahrscheinlich.
      Israel könnte die Zweitschlagsfähigkeiten der Iraner nicht vollständig vernichten.
      Aktuell geben ja der Iran wie auch die Hisbollah den Besonnenen. Eine recht gute Strategie, um Israel die Möglichkeit zu bieten, sich noch tiefer in die Scheisse zu reiten, nachdem man schon nach dem siebenten Oktober massiv überreagiert hat.

      Kleiner Hinweis, wenn mal jemand in den Iran reisen will.
      Massiv Bargeld mitnehmen, dort umtauschen (besserer Kurs) und sich einen Taxifahrer dauerhaft anmieten. Also dem neben den Fahrtkosten auch Unterkunft und Verpflegung bezahlen.
      Das Bahn- und Busnetz ist auch recht gut. Besser als die Deutsche Bahn auf jeden Fall, weil spottbillig und recht pünktlich.
      Dann kommt man durchs ganze Land. Ist recht sicher und die Leute sind freundlich und aufgeschlossen sowie sehr ehrlich. So habe ich es zumindest erlebt.
      Selbstgebrautes Bier immer loben, egal wie wiederwärtig das Zeug ist. Die sind sehr stolz darauf und es ist ein Akt des Wiederstandes das zu trinken.
      Im Ramadan freundlich bei Basarhändlern nachfragen, dann findet man auch Zugang zu Hinterzimmergaststätten.
      Da eventuell den Fahrer nicht mit hinnehmen. Muss man individuell entscheiden. Je nachdem, wie oft der so am Tag betet. Die meisten beten gar nicht.

    2. „Das Problem für Iran ist, dass die israelische Führung keinerlei Skrupel kennt, auch Millionen Menschen zu ermorden. Und die Mehrzahl der Israelis findet nichts dabei.“

      So sieht es leider aus. Und der große Teil der Menschen in der Welt sieht es auch so. Nur der reiche Westen nicht, denn Israel verteidigt ja unsere Werte. Pfui Deibel.
      Moralisch gräbt sich der Westen gerade selbst sein Grab. Zukünftig wird der Westen nur noch auf die militärische Macht setzen können – und natürlich immer noch auf die Macht seines Geldes. Es wird allmählich immer deutlicher was der Westen in Wirklichkeit ist: Ein imperialistisches Gebilde im Niedergang, das nun wild um sich schlägt.

      1. Nochmal für alle
        Für eine Mehrheit der Israelis, genau so wie für einige christliche evangelikanische Religioten, ist die Apokalypse eine, nein eher DIE Erlösung!

  27. Es gibt hier ein paar wenige Mitforisten, die die militärische Stärke des Iran und dessen Zweitschlagsfähigkeit unterschätzen. Das könnte eine tödliche Fehleinschätzung sein, denn:

    – Der Iran ist mit 90 Mill Einwohnern wesentlich größer als das kleine Israel mit 10 Millionen Einwohnern
    – die iranische Armee ist kriegserfahren durch den Krieg gegen den Irak. Diese Armee verfügt über sehr viele Raketenabschußbasen, die über das riesige Land verteilt sind und von einen Angreifer schwer zu entdecken sind. Das Problem ist, setzt der Iran dieses Potential ein, verrät er an die US/Israel seine Stellungen.

    – der iranische Schlag gegen Israel, war erfolgreicher als es die westlich/israelische Kriegspropaganda zugeben kann. Zumindest die strategische Luftflotte Israels ist geschwächt. Da der Iran mehr als 2000 km von Israel entfernt ist, muß die zionistische Luftwaffe erstmal diese Distanz überbrücken. Im nahen Umfeld kann allerdings Israel seine taktische Luftwaffe einsetzen, die sich aber mit den vielen Angriffen abnutzt.

    – Israel ist vom Öl abhängig. Die Houthis haben Öllieferungen nach Israel durch das Rote Meer unterbunden. Bleibt eine Pipeline aus Asien über die Türkei. Russland könnte den großmäuligen Erdogan überreden, im Falle eines zionistischen Angriffs, diese zu schließen. Damit wäre die Ölversorgung des kleinen Israel weitgehend lahmgelegt.

    Fakt scheint zu sein, Israel wird, wie auch immer, gegen den Iran losschlagen. Der Iran hat erst unlängst moderne Luftabwehrsysteme von Russland erhalten, die teilweise von russischen Personal bedient werden. Ein Angriff auf dieses Personal wäre ein israelischer Angriff auf Russland. Wie wird Russland reagieren, nachdem ein russischer Sieg in der Ukraine immer näher rückt?

    Der Konflikt in Middle East läßt sich für die US/Israel militärisch nur durch den Einsatz von US-Bodentruppen lösen. Dazu wird es nicht kommen, wie alle Beobachter versichern.

    Da Israel auf jeden Fall den Iran angreifen wird, steht dieser vor einen strategischen Dilemma. Mit iranischer militärischer Schwäche hat dies nichts zu tun.

    Die USA steht vor Wahlen und möchte einen offenen Krieg vorher vermeiden. Im Falle eines israelischen Angriffs auf den Iran ist die Frage wie Russland reagiert, hinter dem sich China verbirgt?

    Auch die niedergehende westliche Welt steht vor großen strategischen Dilemmata!

    Ach ja, ehe ich es vergesse: In Israel leben ca. 1,3 Millionen Menschen mit russischen Pass. Russland hat nun seine Landsleute aufgerufen Israel zu verlassen. Bahnt sich da etwas an?

  28. Das imperialistische Gebilde (genannt „Westen“) wird so fortfahren wie bisher, da ist keine Änderung in Sicht. Eine Änderung von der kriegstreiberischen westlichen Elite zu erwarten, das wäre illusorisch, die ist dermaßen fanatisiert, die wird bis zum bitteren Untergang kämpfen (lieber tot als die westliche Führung abgeben oder teilen).

    Demokratie bedeutet ja Herrschaft des Volkes. Und nun wird das Volk benötigt um ihre politische Elite zu zwingen die Politik zu ändern. Beginnen dürfte dieser Prozess in den Vasallen-Ländern, der den Hegemon schließlich allein dastehen lässt.

  29. Ich parke mal hier einen Zwischenbericht zum Stand der Dinge.
    Zeina Khodr berichtet aus dem Libanon für Al Jazeera:

    With these latest attacks on Haifa, Hezbollah is trying to escalate the current situation in order to de-escalate it.

    The message they are giving is their control and command structure is still intact despite the series of setbacks the group has faced as Israel targets its military leadership and infrastructure.

    In many ways, Hezbollah has lost deterrence and what it is trying to do now is to create leverage.

    All this group needs to do is survive. It knows that it cannot defeat the Israeli army, but what it can do is cause casualties and put military pressure on Israel.

    On the political level, it is also sending signals of flexibility.

    In recent days, we have been hearing statements from Hezbollah’s members of parliament. They were being asked whether Hezbollah is still linking a halt to the firing across the border to an end to Israel’s war on Gaza.

    And their response has been: “Our priority is ceasefire.”

    At the same time, these members of parliament are saying that they have delegated the Lebanese government to negotiate a possible ceasefire. So in many ways, they are avoiding having to say that they have backed down.

    In the last statement from Naim Qassem – Hezbollah’s deputy secretary-general, who is the highest ranking official that we have seen in a recorded message since the killing of Hassan Nasrallah – did not say that residents of northern Israel cannot return to their homes as long as the war on Gaza continues.

    Das ist gesinnungshuberische Kaffeesatzleserei, gleichwohl zeigt es etwas.
    Khodr weiß wie jeder andere aus offiziellen Quellen informierte Zeitgenosse, daß die IDF einen Waffenstillstand kategorisch ausgeschlossen hat und was ihre kurzfristigen Kriegsziele sind.
    Sie will das traditionell von Israel beanspruchte libanesische Territorium bis zum Litani-Lauf neu besetzen und das Personal der Hezbollah unter beliebigen zivilen Opfern aus den sog. „Hochburgen“ in Beirut und im Bekaa-Tal heraus bomben. Eben zu diesem Zweck bombardiert sie auch die Grenzübergänge nach Syrien und syrische Rückzugsorte der Schiiten.
    Wie im Gaza ist das ein „open end“- Programm, für das sie keine anderen Begrenzungen kennen will, als den Zufluss von Bomben, Luftminen und Raketen aus den USA. Es ist also völlig palle, wie sich Hezbollah – Vertreter im libanesischen Parlament „zur Lage“ stellen.

    Korrekt ist freilich, daß die Hezbollah sich hinsichtlich ihrer Strategie böse verkalkuliert hat. Sie hat massive Angriffe auf Haifa und andere empfindliche Ziele in der Hinterhand behalten und ist nach den Luftangriffen der IDF, und unter ihrer Wirkung, möglicherweise außerstande gesetzt, sie zwecks Abschreckung oder zur Minderung israelischer Kampfkraft jetzt einzusetzen.
    Hätte die Hezbollah Haifa zuvor mit allem angegriffen, was sie verständigerweise einzusetzen hat, wäre die Folge für den Libanon kaum eine andere gewesen, als die Lage, die jetzt eingetreten ist. Aber mit dem fundamentalen Unterschied, daß Israel deutliche Einbußen für eine „open-end“ – Terrorkriegsführung erlitten hätte und im Inneren unter einem deutlich höheren Druck stünde.

    Es ist vernünftig, anzunehmen, daß der Beweggrund für diese Fehlkalkulation weniger in den Reihen Hezbollahs zu suchen ist, als im Iran! Denn sowohl im April, wie beim kürzlichen Feuerüberfall des Iran wäre ein koordinierter Angriff auf Haifa möglich gewesen, statt einer Demonstration, daß der Iran über eine taugliche Abschreckungsmacht gegen israelische Angriffe verfügt, nämlich im ultimativen Fall mit „Schmutzigen Waffen“.

    Warum ich das schreibe? Weil es, so spekulativ es auch daher kommen mag, zumindest einen diffusen Blick darauf erlaubt, wie wirksam die israelische „nuclear ambiguity“ in Verbindung mir der Samson-Option ist. Niemand will irgendwann „schuld“ oder „verantwortlich“ dafür gewesen sein, daß Israel mit Nuklearwaffen um sich wirft, und seien es nur die kleinkalibrigen Neutronenbomben, über die es verfügt.

    Das gilt halt auch zumindest für einen Teil derer, die die IAF unvermindert mit den Waffen ausstatten, die für nichts anderes getaugt haben und taugen, als Terrorangriffe auf die arabischen Bevölkerungen in Israels Umgebung. Sie sind, wie sich in einem Jahr Kriegsverlauf gezeigt hat, bzw. jüngst auch im Falle Hezbollah zeigt, untauglich, arabischen Gegenterror zu unterbinden, und sie sind völlig nutzlos gegen den Iran, der viel zu weit entfernt für konventionelle Luftangriffe ist.

    Bezeichnenderweise ist es abermals der vielgescholtene Macron, der aus diesem Irrsinn ausgestiegen ist, indem er einen Stopp von Waffenlieferungen für den israelischen Luftterror „gefordert“ hat. Man mag sagen, er hätte den Kopf „über den Wolken“ der transatlantischen Narrative, mit denen sich alle imperialen Player bemühen, „den Westen“ politisch zusammen zu halten, der andernfalls selbst militant zerlegt zu werden droht, aber andererseits könnte man auch sagen, dieser „Vorstoß“ käme zur rechten Zeit.

    Denn es ist ziemlich offenkundig, daß die IDF darauf setzt, daß nach dem 4. November eine Mehrheit in Kongress und Senat sich hinter einen designierten „Präsidenten Trump“ stellen könnte, der jederzeit bereit ist, mit der „nuklearen Karte“ Politik zu machen – wenngleich nicht „Krieg“ – wenn er meint (oder davon überzeugt wird), daß dies „Ruhe im Karton“ schaffen werde.
    Wer das nicht will, der sollte halt spätestens jetzt eine „Gegenposition“ aufbauen. Das hat Macron getan – mit welchen Motiven auch immer.

  30. Nachdem Israel durch seine mörderischen Aktionen im Iran und auch im Libanon klar die Fähigkeiten seines Aussen-Geheimdienstes unter Beweis gestellt hat, gehe ich nicht mehr davon aus, dass der Angriff der Hamas am 07.10. letzten Jahres Israel überraschend getroffen hat. Zudem gab es ja auch wohl ganz konkrete Warnungen von verschiedenen Seite (u.a. Ägypten).

    Es sieht für mich eher so aus, dass die rechten ultranationalistischen Kreise in Israel die Gelegenheit genutzt haben, den Überfall geschehen zu lassen, um anschliessend mit aller Härte gegen die „Feinde Israels“ vorgehen zu können und den Plan eines größeren Israel mit militärischer Gewalt umsetzen zu können. Bei der Gelegenheit dann auch gleich die alten Feinde Hisbollah im Libanon sowie den Erzfeind Iran anzugreifen und nach Möglickeit beseitigen zu wollen.

    Dahinter mag die Überlegung stecken: Wer weiß, wann es wieder eine Regierung in Israel gibt, die rücksichtslos genug ist, so etwas zu tun?
    Und wer weiß, ob der Iran nicht eines Tages Atomwaffen haben wird?

    Die rasante Entwicklung der Kriegshandlungen legt jedenfalls für mich nahe, dass es auch genau so geplant war.
    Wie die Sache ausgehen wird ist freilich völlig ungewiss. Glaubt man den westlichen Darstellungen, hat Israel die militärische Oberhand gegenüber dem Iran.
    Allerdings kann niemand mit Sicherheit sagen, welche Raketen der Iran noch in der Hinterhand hat. Kommt es zur vollen Eskalation, so ist schwer vorstellbar, dass Russland und China einer möglichen Vernichtung des Iran tatenlos zusehen werden.

    Sollte der Krieg soweit eskalieren, dass Israel Atomwaffen einsetzt, wird es wohl anschliessend vom Rest der Welt geächtet werden. Man wird dann jedem israelischen Staatsbürger nur noch raten können, auszuwandern und sich eine andere Staatszugehörigkeit zu suchen.

    Will Israel sein Überleben sichern, so sollte es schleunigst deeskalieren, versuchen, mit Verhandlungen die Geiseln frei zu bekommen und auf jeden Fall seinen Anspruch aufgeben, sowohl die Hamas als auch die Hisbollah komplett auszurotten. Denn dies wird nicht gelingen, genausowenig wie die USA in ihrem „war on terror“ (der ca 4 Millionen Tote gekostet hat) den islamistischen Terror (den sie gleichzeitig zB in Syrien gegen Assad einsetzten) ausrotten konnten.
    Stattdessen: Ein Staat für die Palästinenser mit Hauptstadt Ostjerusalem und Friedensverträge. Nur so lässt sich israelisches Überleben sichern.

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