Israel eröffnet Asylbewerbern, die in Gaza Kriegsdienst leisten, Daueraufenthalt

Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi mit dem Leiter des Northern Command, Generalmajor Ori Gordin, die Lage nach dem Anschlag mit den Pagern auf Hisbollah. Bild: IDF

Flüchtende aus Afrika haben in Israel, das sich gegen Zuwanderer eingemauert hat, praktisch keine Chance auf Asyl. Sollte Israel hier Vorbild für die Bundeswehr werden, die unter Personalmangel leidet?

Schon vor dem Krieg in der Ukraine versuchte die Bundeswehr angestrengt, ihre Personalstärke um 23.000 Soldatinnen und Soldaten auf 203.000 anzuheben. Die Zulassung von Soldatinnen hatte zuvor die sinkende Bereitschaft der jungen deutschen Männer nicht ausgleichen können. Es ist schon schwierig, diejenigen zu ersetzen, deren Dienstzeit ausläuft, in diesem Jahr sind das über 22.000. Dazu kommt, dass die Bundeswehr offenbar gar nicht die finanziellen Mittel hätte, über 20.000 neue Stellen zu besetzen. Seit dem Krieg ist die Zahl der Bewerber deutlich gesunken. Und die Abbrecherquote liegt in den ersten 6 Monaten bei 27 Prozent.

Wegen der Personalnot und der Forderung, Deutschland kriegstüchtig zu machen, soll irgendwie eine Wehrpflicht wieder eingeführt werden. Ein bisschen Zwang muss schon sein. Die Informationen und Bilder von der Front in der Ukraine dürften nicht gerade ermutigend sein, als Soldaten in einen Krieg zu ziehen, der häufig als Fleischwolf funktioniert.

Möglicherweise könnten sich die Kriegsertüchtiger und Antimigrationspopulisten ein Vorbild an Israel nehmen, das einen Krieg im Gazastreifen führt, einen halben Krieg im besetzten Westjordanland und vermutlich auch bald einen heißen im Norden des Landes gegen die Hisbollah. Die Verlustzahlen der israelischen Streitkräfte IDF sind im Verhältnis zu den Toten und Verletzten im Gazastreifen gering. Aber die vielen eingezogenen Reservisten lähmen die Wirtschaft, die den Krieg finanzieren muss. Zwar werden nun auch nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs im Juni ultraorthodoxe junge Männer (Haredi) zum Kriegsdienst eingezogen, die Ultraorthoxen stellen bereits 14 Prozent der Bevölkerung, aber es gibt hier Widerstand, schließlich würde man hier in der Armee Gottes dienen, was wichtig ist. Männer müssen in Israel einen Kriegsdienst von 32 Monaten leisten, Frauen von 24 Monaten. Dazu kommt die Pflicht danach, als Reserve eingezogen werden zu können.

Weil das Einziehen der Haredi schwierig ist und zu Protesten führt, kam man auf eine neue Idee, die auch das Problem mit dem bei vielen Israelis unerwünschten afrikanischen Migranten lösen soll. Israel ist alles andere als offen für Migranten aus Afrika. 2012 wurde ein über 240 km langer Zaun an der Grenze zu Ägypten zwischen Gaza und Eilat  errichtet, der „illegale“ Migranten abhalten soll und dies auch geleistet hat. Zum Höhepunkt der angeblichen „Migrationskrise“ kamen 2011 17.000 Migranten meist aus Eritrea und dem Sudan, die einen Asylantrag stellten, danach maximal ein paar hundert. 0,06 Prozent der Asylanträge werden anerkennt. Derzeit sollen 32.000 illegale Migranten in Israel leben, die meisten seit zwei Jahrzehnten, dazu 8000 Kinder von diesen, die meistens in Israel geboren wurden, und 30.000 ukrainische Flüchtlinge. Abgeschoben werden die „illegalen Migranten“ nicht, aber sie erhalten keine oder kaum eine staatliche Unterstützung und haben bis auf Notfälle auch keinen Zugang zur medizinischen Versorgung. An der Grenze zu Jordanien gibt es bereits einen Zaun, Netanjahu will auch dort einen neuen bauen lassen, um die Infiltration von dort zu verhindern.

Haaretz berichtet, dass Israel Asylsuchenden – es sind vor allem junge Männer –  ein permanentes Aufenthaltsrecht anbietet, wenn sie in die Armee eintreten, um im Gazastreifen zu kämpfen. Nach einer Schnellausbildung von zwei Wochen sollen sie angeblich bereits ihren Dienst antreten. Nach dem Massaker vom 7. Oktober, bei dem auch drei Asylbewerber getötet wurden, sollen diese als Freiwillige in der Landwirtschaft oder in den Gemeinden gearbeitet haben, manche auch für den Kriegsdienst. Deswegen seien die IDF auf die Idee gekommen, das zu institutionalisieren.

Informanten aus dem Militär berichteten Haaretz, dass Asylbewerber bereits bei einigen Operationen eingesetzt wurden. Genaueres ist ein Militärgeheimnis. Kritiker, die sagten, dass damit Menschen ausgebeutet würden, die vor dem Krieg aus ihren Heimatländern geflohen seien, habe man zum Schweigen gebracht. Überlegt wird nach Haaretz im Innenministerium, dass man Kinder von Migranten, die in israelische Schulen gewesen sind, einziehen könnte. Kindern von ausländischen Arbeitern war auch bereits eine permanente Aufenthaltserlaubnis gewährt worden, wenn sie Kriegsdienst leisteten. Bislang scheint noch kein Asylbewerber, der bei den IDF eingesetzt wurde, einen Aufenthaltsstatus erhalten haben.

In Deutschland „dürfen“ nur deutsche Staatsbürger in die Bundeswehr. Schon länger wird überlegt, die Bundeswehr auch EU-Bürgern aus anderen Ländern sowie der Schweiz und Großbritannien oder auch anderen Nato-Ländern zu öffnen. Verteidigungsminister Pistorius im Januar vorgeschlagen, auch Menschen ohne deutschen Pass, die in Deutschland leben, die Bundeswehr zu öffnen, da auch andere Streitkräfte in Europa Ausländern diese Möglichkeit böten. In den USA wird seit langem Ausländern diese Möglichkeit geboten, auch wenn es seit Trumps Präsidentschaft schwieriger wurde, durch Militärdienst die Staatsbürgerschaft zu erhalten. Frankreich hat seine Fremdenlegion, die Ukraine hat auch im Krieg gegen Russland eine Fremdenlegion geschaffen und bietet Kämpfern die Möglichkeit einer Staatsbürgerschaft an.

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49 Kommentare

  1. “Israel eröffnet Asylbewerbern, die in Gaza Kriegsdienst leisten, Daueraufenthalt”

    Den Deal würde ich als Asylbewerber bleiben lassen. Wie lange der Staat Israel und somit deine “Daueraufenthaltsgenehmigung” noch etwas wert ist, hängt von der Gnade der umliegenden Muslimischen Länder ab. Und die wollen anscheinend den Staat Israel fallen sehen.
    So leid es mir tut, so ist nun mal die Sachlage.

    1. Nach der Pager und Telefon Atacke, ist jetzt kein land auf diesem Planeten
      mehr vor den Israelis sicher. Was dieser Terrorakt wirklich jetzt bewegt, kann
      sich kaum jemand vorstellen. Jeder ! der jetzt neben einem Gerät steht, sitzt,
      liegt, oder es in den Händen hält, was Elektronik und einen Akku hat, könnte
      Ziel eines Anschlages werden. Gewollt, oder einfach nur, weil das Gerät zufällig
      den Zerstörungs Befehl erhält. Es muß gar kein kleiner Sprengsatz neben dem
      Akku deponiert sein. Im Internet kann man dutzende Videos von in Flammen
      aufgehenden Handys in allen möglichen Situationen sehen, die aber durch eine
      Fehlfunktion verursacht wurden. Jetzt kann jemand auf einen Knopf drücken um das
      auszulösen.

      1. Moment mal, habe ich Sie richtig Verstanden das auch Geräte ohne Sprengstofffüllung dazu gebracht werden können mittels Mossad CIA Hack das der Lithiumakku durchschmort? Ich frag nur weil ich das Thema im Libanon nicht genau die letzten zwei Tage verfolgt habe. Mein Stand der Erkenntnisse war das der Mossad ein paar tausend Pager und Walkie Talkies mithilfe einer Scheinfirma abgefangen und mit Hochexplosiven Sprengstoff präpariert haben. Das diese Arschgeigen aber mittels Hack den Akku hochgehen lassen können wäre mir neu. Diese Erkenntnis wäre ja wirklich schrecklich. Stellen Sie sich das mal vor, ein Knopfdruck beim BND und alle “lumpenpazifisten” und oder deren Sachwerte ( Häuser, Wohnungen) die brennbar sind wären verkohlter Toast.
        Ich hab mal so was ähnliches im Japankrieg gelesen. Die Cowboys haben tatsächlich damals versucht dressierte Fledermäuse mit kleinen Brandbomben dazu zu bringen in die japanischen Holzhäusser zu fliegen und so einen Feuersturm in der Stadt auszulösen. Wenn das stimmt was sie sagen könnte so was ähnliches heute wirklich gemacht werden. Am besten Nachts wenn alle Schafe friedlich schlafen.

        1. Geh Mal davon aus, das dein Balkonkraftwerk, deine Elektrische Zahnbürste, E-Roller, E-Zigarette
          und der Saugroboter alle gehackt werden können, heißt auch Internet der Dinge!

          1. Die Geheimdienstler können von mir aus auf meinen Geräten machen und rumschnüffeln was Sie wollen, tun sie ja so oder so frei jedweder Kontrolle oder Rechtfertigung vor dem Souverän (bei Souverän musste ich selber fast lachen). Ich wollte wissen ob diese Geisterfahrer es fertig bringen können einen Lithiumakku Nachts wenn ich friedlich schlafe zum brennen zu bringen? Wenn man so ein ding mit Sprengstoff füllt ist mir auch klar das es dann `boom` macht, aber sind diese auch in der Lage die Akkus einfach so per Hack zu zerstören??? Das war meine eigentliche Frage an den Träumer, den diese Erkenntnisse wäre in der tat sehr beunruhigend.

            1. Die Pager sollen dadurch gezündet worden sein, dass man sie
              ca.10 Min. hat dauerklingeln lassen und dadurch den Akku
              überlastet hat. Ob die dadurch entstehende Wärme den
              Sprengstoff gezündet hat, oder das der Akku tatsächlich
              in Brand geraren ist, darüber gab es keine Information.

              1. Ahh, Ok Danke für die Antwort. Also nix genaues weiß man nicht.

                Ich hoffe Sie haben schon den Hintergrund meiner Frage verstanden oder? Das eine ist eine mit Sprengstoff gefüllte kleine Bombe, das andere wäre zwar keine Bombe aber immer noch ein sehr gefährlicher Brandsatz.

                Ich hab erst vor kurzem einen armen Teufel auf Telegram gesehen der ist mit einem E-Roller in einen Aufzug gestiegen und als sich die Türen schlossen, ging tatsächlich der Lithium Akku durch (der ja bekanntlich bei einem E-Roller nicht gerade klein ist).

                Ich sag`s Ihnen, der Mann wurde in dieser hermetisch abgeschlossenen Aufzugskabine regelrecht gegrillt, bis er das nächste Stockwerk erreichte, und hatte fast am ganzen Körper Verbrennungen dritten Grades. Also so ein Akkubrand würde locker ausreichen jedes Haus, jedes Apartment oder Auto in Brand zu stecken. Und wenn das sogar per Fernzündung eines Geheimdienstes geht, würde ich sagen hier schlummert ein gewaltiges Problem in unseren Taschen.

                Werde mich jedenfalls mal auf Telegram über die neusten Erkenntnisse im Libanon informieren.

          2. Die E-Zigarette ist eher nicht im Internet zu finden, dafür aber schon Leuten ohne speziellen Anlass um die Ohren geflogen, mit nachteiligen Folgen für Gebiss und Kiefer.

            1. Genau das ist doch meine Frage. Kann so ein technisches Versagen eines Lithium Akkus per Hack provoziert werden? Dan hätten viele wirklich ein gewaltiges Problem in Ihrer Hosentasche.

              Vor allem die Anti-Transatlantischen “Lumpenpazifisten” wie ich zum Beispiel einer bin 🙂

              1. Rein theoretisch: ja. Beim Smartphone. Das die brennen. Ist bei Samsung auch schon beim Aufladen passiert.

                Praktisch hängt es davon ab, wie und ob sich die Batterieelektronik (Ladekontrolle) softwaremässig entsprechend manipulieren läesst. Das wird doch eher schwer, ist ja auch bei jedem Modell etwas anders. In der Regel ist auch ein Hitzeschutz implementiert, der den Strom abschaltet. Und die Funktion “Überlastungsschutz deaktivieren und Batterie kurzschliessen” ist wegen Unsinnigkeit nicht direkt implementiert.

                Was aber nicht heisst, das man nicht einen Weg finden könnte. Der einfachere Weg ist aber sicher die manipulierte Batterie. Ist auch schon gruselig genug.

  2. 41.000 Tote in Palästina. Die meisten unbewaffnete Zivilisten.

    Den bewaffneten Widerstand gegen eine Besatzung kann man eigentlich nicht als Terrorismus beschimpfen.
    Sonst wäre die Resistance in Frankreich auch Terrorismus gewesen.

    UN-Angehörige werden umgebracht. 173 Journalisten wurden bisher umgebracht.
    Wohnungen werden zerstört.
    Eine grosse Schande ist es, was die Juden in Palästina den Palästinensern antun.

    Der Internationale Gerichtshof ermittelt schon.

    Wer sich engagieren will, damit unschuldige Menschen nicht weiter umgebracht werden:

    http://www.amnesty.de

  3. Nun, dann versuche ich, den Maulkorb zu umgehen.

    Die vorläufige Opferbilanz der israelischen Terroroperation gemäß den Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums:
    32 Tote, Tendenz steigend, 300 in intensivmedizinischer Behandlung, 400 erwarten Operationen, in der Hauptsache Amputationen, Augenoperationen und Behandlung anderer schwerer Gesichtsverletzungen, bei der zweiten Welle (die Funkgeräte betreffend) gab es schwere innere Verletzungen (zerfetzte Eingeweide) bis zu Hirnblutungen.

    Die zweite Welle nutzte offenkundig eine andere Technik, denn es gab mindestens Dutzende, wenn nicht hunderte kleinere Explosionen / Brände verschiedenster Bluetoothgeräte (ich nehme an, daß es sich um solche handelte, weil ich mir anders Ferneingriffe nicht vorstellen kann)

    So schauerlich das ist, der Schaden repräsentiert NULL militärischen Nutzen der IDF, was sich anders darstellte, wenn die IDF parallel in den Libanon einmarschiert wäre.
    Allerdings wäre auch das eine reine Terroroperation gewesen.
    Denn die Hezbollah, daran muß deutsches Publikum wohl erinnert werden, ist eine zivile, politische, in großem Umfang kommunal tätige Organisation, aus der zugleich eine Miliz rekrutiert ist.
    Das libanesische Gesundheitsministerium hat mitgeteilt, daß von der ersten Terrorwelle 750 Geräte im Südlibanon, 1800 in Beirut, und 150 im Bekaatal betroffen waren. Wenn wir unterstellen, daß die Geräte im Süden überwiegend (aber natürlich nicht ausschließlich) von Kombattanten getragen worden sind, dann waren vielleicht höchstens ein Fünftel der betroffenen Personen Kombattanten, bzw. in Bereitschaft stehende Kombattanten. Selbst wenn es ein Viertel gewesen sein sollte, ist die Einbuße an Kampfkraft, welche die Hezbollah erlitten hat, minimal.
    Das kann man übrigens auch von kritischen Stimmen in der israelischen Presse lesen.

    Was man da nicht lesen kann, ist folgendes:
    Indem IDF / Mossad die Hezbollah auf diese Weise zum militärischen Ziel genommen hat, ist sie einer Logik gefolgt, welche Hamas bei ihrem Angriff vom 7. Oktober letzten Jahres zumindest überwiegend gemieden hat, wie einer Reihe von Dokumentationen der Ereignisse zu entnehmen ist:
    Sie hat nicht die gesamte Zivilbevölkerung Israels zu Kombattanten erklärt, obwohl sie dazu mindestens analoge Motive hätte, wie Mossad / IDF sie haben, die libanesische Zivilbevölkerung in der die Hezbollah eingebettet existiert und operiert, zu Kombattanten zu erklären!
    Aber das nur nebenbei …

    Die obige Bilanz wirft zwingend die Frage auf, was die Idee des zionistischen Terrors gewesen ist!
    Die meisten Leser werden die Antwort kennen, die in Al Monitor / NYT und Axios gegeben worden ist:
    “It was a case of use it or lose it”
    Was sie nicht wissen – bzw. sich selten klar gemacht haben werden – die Timeline der Veröffentlichungen in Al Monitor und NYT stellen klar, daß ihre vorgeblichen Informationen aus dem Umkreis der Täter stammen. Sie stellen somit eine vorauseilende Rechtfertigung vor der Terroranklage aus dem Täterkreis dar.

    Über die Tauglichkeit solcher “Rechtfertigung” will ich kein Wort verlieren, weil der einzig wichtige Punkt an ihr darin besteht, daß sie eine politische Entscheidung, ein politisches Motiv bekennt, indem sie sich auf die “Unzumutbarkeit” beruft, erklärte Feinde etwa deshalb zu verschonen, weil es nutzlos sei, sie zu massakrieren.
    Die politische Botschaft der “Rechtfertigung” lautet daher im Klartext:
    Wenn der Terror auch nutzlos war, so darf er doch nicht für schädlich genommen oder betrachtet werden!

    Solche Überlegung, so zwingend folgerichtig sie ist, darf freilich nicht direkt als Auskunft über die Idee der Terroroperation genommen werden. Die genannte Botschaft kann die Idee repräsentieren, was praktisch darauf hinaus liefe, anzukündigen, “man” werde sich mit keinem anderen Kriegsresultat zufrieden geben, als der physischen Eliminierung / Vertreibung der Schiiten aus dem Libanon und damit der weiteren Schaffung eines “failed state” unter Teilbesetzung desselben.
    Sie kann aber gleichlautend von Gegnern solchen Ansinnens ergangen sein, um Kräfte gegen einen neuen Libanonkrieg zu mobilisieren.

    An der Stelle hat man die taktische Lage einzupreisen.
    a) Ist die von allen Seiten anerkannte Abschreckungsmacht der Raketenwaffe der Hezbollah, ggf. ergänzt um iranische Raketenwaffen, geschwächt
    Nein, ist sie nicht.
    b) Gibt es Anzeichen für ein Nachlassen des Widerstandes gegen einen Libanonfeldzug in Washington, der für die IDF zählt, weil sie militärisch vom Pentagon abhängig ist?
    Die Frage ist nicht ganz so straight zu beantworten, wg. “Trump ante portas”. Also müssen wir modifizieren:
    Nutzt den amerikanischen Zionisten eine Eskalation an dieser Front vor der Wahl in sechs Wochen?
    Nein, gewiß nicht!
    c) Ist die IDF taktisch zu einem Libanonfeldzug gerüstet?
    Nein, ist sie nicht!
    Eben erst wurde verkündet, die 98. Luftlandedivision, die israelische Spezialtruppe für Brachialgewalt, aus dem Gaza in den Norden zu verlegen. Und nicht nur zahlreiche Offizielle der Hezbollah, auch zahlreiche ehemalige Regierungs- und Armeemitglieder in Israel behaupten, die IDF sei außerstande, diese Front unter den gegebenen Umständen mit Aussicht auf Erfolg aufzumachen. Zu schweigen von den zivilen Folgen für Israel, das unter den Kriegslasten schon jetzt ächzt und bröckelt.

    Hat man unter diesen Umständen die kryptischen Andeutungen von Joav Gallant über eine “neue Kriegsphase” in der man “Mittel” einzusetzen gedenke, die bislang “noch nicht eingesetzt” worden und “nicht bekannt” seien, ernst zu nehmen?
    Ich denke schon!
    Bisher galt stumpf die “Dahya” – oder “Eisenkot”-Doktrin: Im Falle eines offenen Krieges mit der Hezbollah werde Beirut, würden möglicherweise alle libanesischen Städte “dem Erdboden gleich gemacht”. Jetzt nicht mehr?!

    Was aber dann?
    Ich glaube es zu wissen, aber das ist ja wurscht.

    1. Heute Morgen ging’s noch! Jetzt wo ich den link des counterpunch-Artikels kopieren und hier einstellen will klappt es nicht mehr. Sowas aber auch!
      Dabei ist in dem Traktat “Exploding Pagers in Lebanon, Another Israeli Terrorism Blunder?” etwas mehr als nur Budder bei Fiche!

      1. Naja, der Jama Kanj kennt Verlauf und Ergebnis des Krieges 2006 entweder nicht, oder er hat es vergessen und denkt obendrein nicht daran, daß seither eine neue Generation von Kämpfern in Syrien “mit allen Wassern gewaschen” worden ist. Die IDF wird da nie “einfach so” ‘reingehen, es sei denn, mit einer Überlegenheit, die sie aktuell nicht aufbieten kann und zusätzlichen “Maßnahmen”, die Hezbollah nachdrücklich schwächen. Daß die Pager-Explosionen das hätten leisten sollen, darf ich ernstlich bezweifeln?
        Überdies fragt sich dann erst recht, warum die “zweite Welle” nachgeschoben wurde.

        1. Naja,
          Zahal hatte mit einem massiven Vergeltungsschlag der Hisbollah gerechnet, der ist ausgeblieben und das die Hisbollah jetzt alle Elektrischen Geräten auseinander baut ist klar. Da wird ein Vorwand gesucht um gegen den Libanon mit aller Macht vorzugehen. Das ist seit zwei Wochen absehbar das sich da etwas zusammenbraut.

          Jeder Krieg braucht einen “Kriegsgrund” oder eine offizielle Kriegserklärung. Also wenn der Gegner Pferde in Massen züchtet und seine Schweren Waffen verlegt bereitet der einen größeren Angriff vor.

          1. “Zahal hatte mit einem massiven Vergeltungsschlag der Hisbollah gerechnet”

            Reine Phantasie, es hat keine entsprechenden Vor- oder Nachbereitungen, Aufrufe o. dgl. gegeben.

            “Da wird ein Vorwand gesucht …”

            Einen “Vorwand” braucht es nicht, die Hezbollah nimmt mit ihren grenznahen Angriffen seit fast einem Jahr einen beträchtlichen Teil israelischen Territoriums in Beschlag und Hezbollah hat soeben “geschworen”, das werde so bleiben.
            Seit zwei Tagen figuriert dieser Umstand offiziell als Kriegsgrund in den Verlautbarungen von Bibi und Gallant.

            “Pferde in Massen züchtet”

            Die IDF hat keine Reiter in Massen, Kindchen, und überdies habe ich mit keinem Wort gesagt, die israelischen Angriffsversprechen seien ein Bluff, im Gegenteil.

            Exemplarisch an alle Kindsköpfe im Forum gerichtet, die seit dem Kindergarten auf nichts als Haltungsnoten für’s Fohlenspringen aus sind und von rein gar nichts eine Ahnung haben

            1. “Pferde zählen” ist eine Metapher für die Feind-Aufklärung und ein Pferd ist erst mit 3. Jahren brauchbar. Soll ja auch Trainspotter geben die zählen lieber die Panzers oder die messen nebenbei die ganzen Eisenbahn-Brücken für komische Berechnung aus.

    2. Tagesschau:
      “Am Abend befassen sich ranghohe Diplomaten der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Frankreichs und Italiens in Paris mit dem Thema, gleichzeitig tagt der UN-Sicherheitsrat in New York.”

      Was hat man in Paris zu besprechen?

      Vor elf Jahren gab es einen Vorläufer, nachdem Obama den israelischen und amerikanischen Zionisten einen Enthauptungsschlag auf Syrien nebst anschließender Besetzung des Landes verweigert hatte.
      Israel drohte umgehend mit einem Einmarsch im Libanon.
      Joint Chief of Staff General Dempsey ordnete daraufhin an, die Cruise Missile Träger der amerikanischen Flotte, die schon im Begriff waren, “nach Hause” zu schippern, hätten die Region nicht zu verlassen und beorderte ein Landungsschiff mit 4000 Navy-Infanteristen in die Gewässer des Libanon.
      Darauf zog Netanyahu den Schwanz ein.

      Ich wette, in Paris wird besprochen, ob es nicht an der Zeit sei, daß die NATO eine vergleichbare Operation in die Wege leitet, die nominell das Ziel hätte, die von der UN-Resolution 1701 von beiden Kriegsparteien ignorierte “Pufferzone” zu besetzen.

      1. Der NATO reicht eine Atommacht, du meinst doch nicht im ernst das die jetzt einer zweiten Atommacht die Rules-Based international Order beipulen wollen.

  4. “Sollte Israel hier Vorbild für die Bundeswehr werden, die unter Personalmangel leidet?”

    Diese Fragestellung kann man auch falsch verstehen.
    Dem Vorgehen der IDF u.a. in Gaza nach zu urteilen, könnte hier das Vorbild z.B. die Belagerung Leningrads durch die Wehrmacht sein.
    So schließt sich der Kreis und es würde exakt zum Zeitgeist der Zeitenwende passen….
    Ich habe manchmal das Gefühl, das es nur noch eine Frage der Zeit ist bis der Gröfaz mit schmalem Bart wieder hochgelobt wird. Er hat es in RU wenigstens versucht….☹️

  5. Anders, als die “Tagesschau”, will ich euch ein “Leak” nicht vorenthalten, um das die israelische Presse aktuelle gewaltiges Aufhebens macht: Angeblich ein “neuer Deal”, entsprechend einem “Plan B”.
    Sicherheitsnadelhalber spiegele ich mal die wesentlichen Mitteilungen dazu aus der JP:

    Despite the hostage and ceasefire deal seemingly grinding to a halt … a secret alternative plan was being developed …
    The new suggested proposal is for a single, comprehensive deal where all hostages, whether alive or dead, are returned to Israel at once, terrorists are released from Israeli prisons, and the mediators commit to disarming Gaza and moving Hamas leaders to a third country.
    In exchange, Israel would agree to withdraw from Gaza, with the mediators setting up a multinational force to oversee the agreement’s implementation, including disarming Gaza (e.g., destroying Hamas’s rocket stockpiles and tunnels).
    Hamas leader Yahya Sinwar and key terrorists would have the option to leave Gaza for a third country, and many of the terrorists released from Israeli prisons would be sent to third countries and not allowed to return to the Gaza Strip or West Bank …
    For monitoring the multinational force overseeing the arrangement and the Gaza Strip disarmament, several options are being considered, including a force made up of American troops and Sunni Arab states or hiring a private company to secure critical areas.
    If the comprehensive deal isn’t implemented within a set timeframe, it would be seen as a breach, and Israel would have the right to return to Gaza.

    Mal sehen, ob die amerikanische Mainstreampresse das ebenso ignoriert, wie die Tagesschau.
    Denn der “Vorschlag” ist ein “non-starter”, nicht Hamas wegen, sondern ein Affront gegen Washington.

    Ist ein Zusammenhang mit den Geschehnissen im Libanon vorstellbar?
    Nein, NIE NICH’, wo denkst du hin …

    1. Weder AP noch Reuters erwähnen den israelischen “Scoop” …

      Stattdessen kippe ich hier – auch zu meiner eigenen Erinnerung – die wesentlichen Punkte in der Rede Nasrallahs ab:

      1) Die Hezbollah betrachte den israelischen Terrorangrif als “Kriegserklärung an das libanesische Volk”.

      Klingt wie eine Propagandaformel, ist es aber nicht. Bis gestern hat die Hezbollah die Autorität der libanesischen Regierung in der Frage von “Krieg oder Frieden” anerkannt und nicht darauf bestanden, z.B. von Hochstein oder arabischen Emissären als Kriegspartei anerkannt und konsultiert zu werden. Das ist vorbei. Hezbollah ist ab sofort die Armee des Libanon.

      2) Die Hezbollah, die “Resistance im Libanon” werde nicht nachlassen, die Resistance im Gaza und Westjordanland zu unterstützen, was immer die möglichen Konsequenzen.

      3) Die Attacke habe die Resistance “entschlossener, robuster, unnachgibiger gemacht”.

      4) Indirekt hat Nasrallah die Bildung eines Kriegskabinetts angekündigt. Das ist ungewöhnlich für die Hezbollah. Ich nehme an, die Botschaft soll sein, Israel habe jetzt jederzeit mit einem Angriff mittels der weitreichenden Waffen im Arsenal der Miliz zu rechnen, die gegenüber den Kustoren des Krieges, namentlich der amerikanischen Regierung, als “Vergeltung” ausgegeben werde.

  6. In einer verrückten Welt lebt der Mensch, die jenigen die es können, werden auf US/Israelische Produkte verzichten und die das nicht können, werden einer Staatenlose Willkür ausgesetzt.
    Für Israel, trotz vieler Demonstrationen der Bürger, steht Israel selbst im innenpolitischen auseinanderfallen durch diesen Terrorismus. Man kann diesen Terror durch Israel soweit lesen, entweder ihr seit mit uns, oder?
    Zu Buntewehr kann man nicht viel sagen, die reiste mit einem Schiffchen durch den Seeweg zwischen China und Taiwan, das ist doch nicht nur ein diplomatisches Fiasko, sondern für die Wehr darüberhinaus eine Demütigung.
    Die Buntewehr steht selbst vor dem aus, hatten sie doch alle ihre Marketingprodukte in der Ukraine verbrennen gesehen. Welcher Idiot würde sich dann für eine Legion entscheiden, die wie die deutsche Armee nichts zustande bringt, geschweige die Fähigkeiten einen Brunnen Frauen freundlich zu gestalten…

  7. So schlau und findig der Trick mit den manipulierten Pagern und Walkie-Talkies auch war, er hat doch eine Gemeinsamkeit mit anderen schlauen und findigen Tricks, wie z.B. dem SWIFT-Ausschluss Russlands, dem Einfrieren russischer Vermögenswerte im Ausland oder auch der Kursk-Intrusion: Es ist ein Einmal-Joker! Einmal durchgeführt, ist er schon verbraucht, weil sich künftig jeder leicht darauf einstellen kann.
    Beim Pager-Trick war es entscheidend, eine große Anzahl von Geräten unerkannt zu “infizieren”. Das ist aber nur möglich, wenn kein dahingehender Verdacht besteht. Der Sprengstoff ließ sich zwar so gut in den Platinen verstecken, dass er nicht zerstörungsfrei entdeckt werden konnte. Werden die Platinen aber z.B. pulverisiert und dann untersucht, ist eine Entdeckung sehr einfach (wenn sie nicht bereits beim Pulverisieren hochgehen, was aber für robuste Anlagen kein Problem ist). Weil der Pager-Trick nur sinnvoll ist, wenn viele Geräte einer großen Charge “infiziert” werden, reicht es eigentlich aus, eine große Stichprobe zu nehmen, diese zu pulverisieren und zu untersuchen. Die Chance, dass etwas durch die Lappen geht ist dann – wenn genug Geräte “infiziert” sind – sehr gering. Bzw. nur dann groß, wenn nur wenig Geräte betroffen sind; genau dann macht aber wiederum eine solche “Infizierung” wenig Sinn. Ich vermute, dass demnächst einfach überall Stichproben verschiedenster Geräte eingezogen, pulverisiert und untersucht werden. Manipulationen in größerem Umfang dürften dann schnell auffliegen.

  8. „Daueraufenthalt“ ist eine ähnlich schöne Umschreibung wie „Gastarbeiter“ oder „Erntehelfer“ für Bürger zweiter Klasse. Eines der Kernprobleme bei Anforderungsprüfungen für Einsatzkräfte ist, dass sie bei allen Einsatzkräften hoch sind. Die Polizei z.B. hat ähnliche Probleme, und ohne Vorbereitung, is die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung eher gering. Und wer möchte sich schon von deutschen Vorgesetzten rumkommandieren lassen, die sich auf einer Militärmesse im Ausland abhören lassen? Ehrlich, der Ruf der Bundeswehr ist seit je her schlecht, daran wird Pistorius nicht viel ändern, die Probleme sind systemisch, eine mögliche Erklärung aus https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/sirius-2020-3007/html

    …während die Bundesregierung die konzeptionellen Beschlüsse der NATO-Gipfel seit 2014 zur Stärkung der Bündnisverteidigung konstruktiv mitgestaltet hat, lässt ihr Umsetzungsverhalten gravierende Defizite erkennen. Die Realisierung ihrer langfristigen Zusagen droht zu scheitern – und nicht erst seit der Corona-Krise.

    Es fehlt am politischen Konsens der Koalitionsparteien und Bündnispartner. Auch dass die Verteidungsausgaben (unter zwei Prozent) über Jahre schöngerechnet wurden, hat massiv dazu beigetragen. Dazu kommt, Zulassung von Ausländern zur Bundeswehr tangiert die Grundsätze der Inneren Führung der Bundeswehr, das Treueverhältnis und damit auch die Identität der Streitkräfte, der Sachstand ist: (…) dass in einigen Staaten nur EU-Bürger und -Bürgerinnen aus bestimmten Ländern für den Militärdienst zugelassen werden (so in Großbritannien nur aus Irland, Malta und Zypern), nur bestimmte wenige Dienstposten zugänglich sind (Frankreich), höhere Ränge nicht erreicht werden können (Dänemark) oder bestimmte Bedingungen an die Abstammung des Bewerbers gestellt werden (Zypern). Quelle: https://www.bundestag.de/resource/blob/482692/2de37fc4243bac21eaaf881d3c53461c/wd-2-115-16-pdf-data.pdf

    Die Politik diskutiert bzw. hat z.T. eine/n Staatsbürger/in in Uniform bzw. Einsatzkraft zweiter Klasse geschaffen, weil man spätestens seit 2011 versäumt hat attraktive oder tragfähige Konzepte zu entwickeln. D.h. der demografische Wandel läuft in vielen Teilen der Welt ähnlich, Ausnahme ist hier Israel, wo der demografische Wandel die orthodoxen Gruppen der Gesellschaft weniger heftig betrifft, dürfen in Zukunft für ihr Land kämpfen und die okkupierten Gebiete schützen.

  9. Ich will ja nix sagen aber so wie es aussieht bekommt Netanyahu seinen Krieg gegen die Hisbollah. Die IDF fährt schon seit ein paar Tagen schweres gerät an die nördliche Grenze und bereitet sich offenbar auf einen Konflikt mit der Hisbollah vor (so nach dem Motto: wenn die Hisbollah nicht auf explodierende Pager reagiert muss man eben selber aktiv werden und einen Krieg starten), außerdem gibt es auf mehreren Schauplätzen offensichtlich direkte bewaffnete Kämpfe der beiden Kontrahenten, auch Artillerie Granaten werden mit freundlichen Grüßen zwischen den Parteien hin und her geschossen, genauso wie Raketen und Mörsergranaten. Als außenstehender Beobachter würde ich sagen, die sind schon mittendrinn im Krieg.

    https://t.me/DDGeopolitics/123386

    https://t.me/DDGeopolitics/123391

    https://t.me/DDGeopolitics/123371

  10. Ok, aber wenn ich schon da einrücken soll, dann als Wüstenfuchs und Panzergeneral mit eigenem, solarbetriebenem Kühlcontainer, um mich weit hinter der Front angemessen auf die garantiert kommenden Kampfeinsätze vorbereiten zu können. Dafür würde ich auch kein einziges ziviles Leben opfern, zuminedst kein israelisches, sondern mich vollumfänglich darauf konzentrieren, den Feind mit Stumpf und Stiel auszurotten.

    Soweit ein erster Bewerbungstext, um Einlass in die tote Zone zu erhalten

  11. ein Vorbild an Israel nehmen, das einen Krieg im Gazastreifen führt

    Israel führt keinen “Krieg” in Gaza, denn dazu müsste es zumindest einen ernsthaften Kriegsgegner geben. Die Hamas wurde als ein solcher beschrieben, aber der geht sicher seit einem halben Jahr die Munition aus. Man muss sich einfach nur ihre Widerstands-Videos anschauen, die der kanadische Journalist Jon Elmer unermüdlich für EI bespricht. In den letzten Monaten wurde nicht mehr als max. ein Video pro Woche veröffentlicht, auf dem man dann beispielsweise mitansehen konnte, wie ein Hamas-Scharfschütze einen gegnerischen Soldaten außer Gefecht setzt.
    Das wird ja wohl kaum jemand ernsthaft Krieg nennen wollen.

    Die israelische Armee tut stattdessen in Gaza genau das, weshalb sie vor den internationalen Gerichtshof beordert wurde. Sie massakriert kontinuierlich die palästinensische Zivilbevölkerung, vor allem durch den Entzug der Lebensgrundlagen.

    1. >>Sie massakriert kontinuierlich die palästinensische Zivilbevölkerung, vor allem durch den Entzug der Lebensgrundlagen.<<

      Vollkommen zutreffend aber da unter Anderem die Bundesregierung das offenbar anders sieht und keinerlei Probleme mit dem Entzug der Lebensgrundlagen der palestinensichen Zivilbevölkerung erkennt, wird dieser Massenmord zunächst einmal so lange fortschreiten, bis Israel der Saft ausgeht. Der Iran ist da schon ziemlich nahe dran und Putin oder Kim Jung dürfte auch kein übermäßiges Interesse daran haben, dass Israel als eigenständiger Staat überlebt. Die Ukraine als Ikone westlicher Verteidigungsfähigkeit ist schließlich derzeit auch ziemlich am Wackeln.

  12. “This operation stands as one of the most successful military feats since the Second World War—not only because of its flawless execution but because Israel achieved something unprecedented: the most precisely targeted anti-terrorist operation in the history of the world. This was not just a disruption of terrorist capabilities but also a psychological dismantling of the minds of tens of thousands of Hezbollah members. Even those who were not physically harmed are now mentally wounded. Their mindset will never be the same. They will no longer view a refrigerator, microwave, or light bulb in the same way. Until their last day, they will never feel safe, no matter where they are. They will live in constant fear of what might explode next.
    Hezbollah, an organization that cherishes death as a virtue and teaches its followers from a young age that martyrdom is honorable, has now been forced to confront a new reality. While they glorify death in battle, they were not prepared for this type of psychological warfare—one that targets their everyday life, creating fear where they least expect it.”
    (Jerusalem Post, Opinion)

    Meine Übersetzung:
    “Diese Operation darf als eine der erfolgreichsten militärischen Leistungen seit dem Zweiten Weltkrieg gelten – nicht allein ihrer makellosen Durchführung halber, vielmehr hat Israel etwas noch nie Dagewesenes erreicht: die zielgenaueste Anti-Terror-Operation der Weltgeschichte.
    Sie hat nicht bloß das terroristische Getriebe der Hezbollah gestört, sie hat den Geist zehntausender Hisbollah-Mitglieder psychologisch demontiert. Auch körperlich Unverletzte sind nun seelisch verwundet. Ihre Denkweise wird nie wieder dieselbe sein. Sie werden einen Kühlschrank, eine Mikrowelle oder eine Glühbirne nicht mehr auf die gleiche Weise betrachten, wie zuvor. Bis zu ihrem letzten Tag werden sie sich niemals sicher fühlen, egal wo sie sind. Sie werden in ständiger Angst davor leben, was als nächstes explodieren könnte. Die Hisbollah, eine Organisation, die den Tod als Tugend hochhält und ihre Anhänger von klein auf gelehrt hat, der Märtyrertod sei ehrenvoll, muss sich einer neuen Realität stellen. Sie, die den Kampfestod verherrlichen, waren nicht auf diese Art psychologischer Kriegsführung vorbereitet – eine, die auf ihr tägliches Leben abzielt und Furcht erzeugt, wo sie sie am wenigsten erwarten.”

    Vielleicht ist hier ja doch jemand, der das Zeug nicht zum Anlaß strunzdummer Toberei mittels Vergleichen mit bürgerlichen Regalwerten nehmen will, von denen ihr, verlogen, wie ihr seid, immer sagen wollt, daß sie nicht gelten täten; sondern zum Gegenstand von Überlegungen nimmt, welche Voraussetzungen dies Stückchen und seine Veröffentlichung an höchst prominenter Stelle bezeugt.

    1. “Diese Operation darf als eine der erfolgreichsten militärischen Leistungen seit dem Zweiten Weltkrieg gelten – nicht allein ihrer makellosen Durchführung halber, vielmehr hat Israel etwas noch nie Dagewesenes erreicht: ”

      Geeeeenau, etwas einzigartiges habt ihr mit diesem hinterfotzigen Terroranschlag erreicht.

      Mein nächstes “Smart” -Phone wird garantiert ein Mate XT von Huawai sein, damit garantiert nicht nur dieser Völkermordende Terrorstaat, sondern gleich der gesamte kriminelle Wertewesten und so Konzerne wie Appel gleich mit, endlich ihre letzte wohlverdiente Ruhestätte finden.

      Auf dem Müllhaufen der Geschichte.

      Danke Israel für diese selbstlose Tat.

      1. … also just die Technologie, die Gegenstand und Ziel der erbittertsten und aufwendigsten Hackingangriffe ist bzw. werden wird. Gaaanz groß, Tommy, du bist ja nich blöd, nech.

        1. Alles gut, don`t panic. Wenn es schon nicht die Weltherrschaft sein kann, wäre es in meinen Augen ein angemessener Trostpreis Amurika oder wenigstens so supranationale Blutsauger wie Appel in den Ruin zu treiben.

          Mehr will ich doch gar nicht.

  13. Es ist nur noch grausig, was sich im Nahen Osten abspielt: Durchgeknallte gegen Durchgeknallte!

    Und Israel hat jetzt mit Netanyahu den mit Abstand gefährlichsten Politiker in seiner Geschichte an der Spitze, der offensichtlich bereit ist, alles und jeden mit in den Abgrund zu reißen und das Land mit Krieg ohne Ende “beglückt”, weil er ohne diesen endgültig weg vom Fenster wäre und vielleicht da landen würde, wo er hingehört, nämlich in den Knast.

  14. Digitale Gadget’s die zu jeder Zeit ein Inferno auslösen können, mRNA Applikation die, die Gesundheit langfristig zum Glücksspiel machen und Kognitive Kriegsführung die, das eigene Bewusstsein zur Kampfzone fremder Interessen verändert.

    Willkommen in der Menschen gemachten Dystopie

    1. Auf den Punkt. Da helfen keine wohlwollenden Worte oder Sanierungsmaßnahmen mehr, hier muss abgerissen, rausgerissen und Kernsaniert werden und auf einem weißen Blatt Papier die Gesellschaft völlig neu gedacht werden. Parlamentarische “Demokratie” hat endgültig fertig. Kriminelle und korrupte Politiker die sich für n`Apel und n`Ei dem nächstbesten Milliardär und Konzerninteressen zu Füßen werfen und sich prostituieren braucht kein Mensch mehr. Geheimdienste gehören eigentlich verboten bzw. so stark an die Kette gelegt das die nicht mal mehr einen Bleistift ohne Untersuchungsausschuss kaufen können usw. Die Baustellen und riesigen schwarzen Löcher die sich in unserer Gesellschaft mittlerweile auftun sind nicht mehr reformierbar, das kann nur in einem großen fiesen Knall enden.

  15. Wie es immer so ist, wenn 100 Tausende Leute für nichts und wieder nichts zermalmt und zerfetzt werden, spielen sich auf den “Kommandohöhen” Szenen ab, die zum Kringeln sind.
    Die jüngsten Beispiele aus Al Jazeera:

    “The French president said “escalation is in no one’s interest” … he said “a diplomatic path exists”, adding that “Lebanon’s integrity, security and sovereignty must be preserved”.
    “Nothing – no regional adventure, no private interests, no faithfulness to any cause whatsoever – is worth launching a conflict in Lebanon over”
    Macron met US Secretary of State Antony Blinken on Thursday, in a meeting in which the pair “discussed the need for de-escalation in Lebanon and a commitment to a diplomatic solution”, according to a State Department press release.

    Parallel:

    Trump says Israel ‘has to defeat’ Kamala Harris

    “More than any other people on Earth, Israel, I believe, has to defeat [Kamala Harris]” Trump said at an event, which was themed “Fighting Anti-Semitism in America”.
    “I believe that Israel will be wiped off the face of the earth if I don’t win,” Trump added.
    Trump also repeated a claim he has made at similar events that senior Democratic politician Chuck Schumer, who is Jewish, “is Hamas all the way”, and “is a Palestinian“.

    Ich halte Macrons Videobotschaft für ein hinreichend klares Indiz, daß in Paris, wie ich gestern geraten habe, über einen möglichen NATO-Einsatz zugunsten des Libanon palavert worden ist.
    “Wenn Kamala am 4. November gewählt sein wird … ja, dann, dann vielleicht, können wir uns neu darüber unterhalten”, wird das Ergebnis gelautet haben.

    PS.: Zusätzlich gestützt von der Tagesschau:

    “Der britische Außenminister David Lammy fordert einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz. “Wir sind uns alle sehr, sehr einig, dass wir eine politische Verhandlungslösung wollen, damit die Israelis in ihre Häuser in Nordisrael und die Libanesen in ihre Häuser zurückkehren können”, sagte Lammy nach einem Treffen mit den Außenministern aus Frankreich, den USA und Italien in Paris.
    Zuvor hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, erneut vor einer Eskalation der Situation gewarnt. … Eine diplomatische Lösung sei die beste Option. “Herr Biden glaubt, dass dies möglich ist”

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