Immer mehr Erwachsene lassen sich wegen Aufmerksamkeitsproblemen ärztlich behandeln

Bild: wallsdontlie/CC BY-NC-ND-2.0

Seit der Festlegung der Kriterien für AD(H)S in den 1980ern nehmen die Diagnosen rapide zu. Lässt sich ADHS noch als Entwicklungsstörung auffassen? Im Streitgespräch mit der Schweizerischen ADHS-Fachgesellschaft

 

Ich habe mich in jüngerer Zeit intensiver mit dem Störungsbild Depressionen beschäftigt. Dann erhielt ich allerdings die Anfrage eines Journalisten, der mich für die Neue Züricher Zeitung zum Thema Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) interviewen wollte. Er war über frühere Artikel von mir auf mich aufmerksam geworden. Wegen des Auftraggebers war ein besonderer Bezug zur Schweiz willkommen.

Dieser ließ sich leicht über die – dort wie auch in Deutschland – steigenden ADHS-Diagnosen und Medikamentenverschreibungen herstellen. Wie meine langjährigen Leserinnen und Leser wissen und im genannten Buch über die „Depressions-Epidemie“ noch einmal behandelt wird, bestritten führende Epidemiologen einerseits über längere Zeit einen wirklichen Anstieg psychischer Störungen. Andererseits gingen (und gehen) aber immer mehr Menschen wegen solcher Probleme zum Psychotherapeuten, Arzt oder Psychiater. Wer hat recht?

Das Schweigen der Epidemiologen

Seit der Coronapandemie ist es um diese Epidemiologen eher still geworden. Insbesondere in Deutschland mag dabei eine Rolle spielen, dass gegen den über Jahrzehnte führenden Experten auf diesem Gebiet, den Psychologieprofessor Hans-Ulrich Wittchen (Universität Dresden), die Staatsanwaltschaft im letzten November Anklage erhob: Es geht um Vorwürfe wissenschaftlichen Fehlverhaltens, die Verwendung von Forschungsgeldern und Druck auf Mitarbeiter.

Ich hatte schon seit Längerem so meine Probleme mit seinem Forschungsansatz. Und damit trete ich nicht nach, jetzt wo er ins Fadenkreuz der Justiz gekommen ist. Zuletzt im März 2021 und auch in den Jahren davor gab es schon kritische Bemerkungen von meiner Seite (Kommentar: Nehmen psychische Störungen zu?).

Doch bleiben wir bei aktuellen Fragen: Das Schweigen der Epidemiologen könnte auch daran liegen, dass in der Coronapandemie noch einmal sehr viel mehr Menschen mit psychischen Problemen Hilfe suchten. Das zeigt sich jetzt sogar in der Kriminalstatistik.

Auf wen soll man jetzt hören? Auf die Epidemiologen, die berichten, es gebe keine Veränderung? Oder auf die Daten der Krankenkassen, die über Jahre hinweg immer wieder massive Anstiege berichteten? In seiner Allgemeinheit habe ich das gerade für das neue Depressions-Buch diskutiert. Im Folgenden konzentriere ich mich, wie im Titel versprochen, auf ADHS.

Verdreifachung

Die schöne Schweiz hat zudem den Vorteil, dass dort die Daten zu den ADHS-Medikamentenverschreibungen zentral erfasst und übersichtlich im Internet dargestellt werden. Allein schon wegen der Landkarte empfehle ich einen Blick beim Schweizer Gesundheitsobservatorium: Im Norden und Westen des Landes werden nämlich bis zu achtmal so viele Psychostimulanzien verschrieben wie im Süden und Osten. Insbesondere in den Kantonen Neuenburg und Basel (Stadt & Land), also nahe der deutschen Grenze, gibt es auffällig viele Rezepte.

Neben dieser Momentaufnahme ist auch der zeitliche Verlauf interessant: So haben sich die Medikamentenverschreibungen für Erwachsene seit 2015 verdreifacht. Diese sind zwar noch 40 Prozent unter den Zahlen für Kinder und Jugendliche. Das liegt aber vor allem daran, dass ADHS offiziell als Entwicklungsstörung gilt: also vor allem ein Problem der jüngeren Lebensjahre.

Es ist ein neuer Trend, dass nun auch immer mehr Erwachsene wegen Aufmerksamkeitsproblemen zum Arzt gehen. Dort bekommen sie dann häufig die Diagnose und oft auch ein Rezept für die Psychostimulanzien mit Methylphenidat oder – in Europa seltener – Amphetamin.

Bei den (Schweizer) Erwachsenen verdreifachte sich der medizinische Konsum von Psychostimulanzien seit 2015. Bei Kindern und Jugendlichen war er schon auf einem höheren Niveau, doch sieht man seit der Coronapandemie ebenfalls einen 43-prozentigen Anstieg. Quelle: Schweizerisches Gesundheitsobservatorium

 

Ein entsprechender Anstieg hat bei den Kindern und Jugendlichen schon vor einigen Jahrzehnten stattgefunden: In den 1980ern änderten sich die diagnostischen Kriterien in den USA. Seit den 1990ern wird auch in europäischen Ländern immer mehr über ADHS-Probleme gesprochen – und dann das Störungsbild häufiger diagnostiziert.

Doch auch hier fällt auf: In der Coronaviruspandemie stieg auf dem schon hohen Niveau der Medikamentenkonsum der Psychostimulanzien bei den Kindern und Jugendlichen um noch einmal 43 Prozent. Die Zahlen für Deutschland und Österreich dürften ähnlich aussehen, doch die müsste ich mir erst noch einmal zusammensuchen. Vielleicht hängen die Berichte der Länder noch in der Fax-Warteschlange beim Bundesgesundheitsministerium fest?

Gehirnpsychiatrie

Dazu noch eine Zwischenbemerkung: Meine langjährigen Leserinnen und Leser wissen, dass ich – aufgrund meines eigenen fachlichen Hintergrunds in den Kognitionswissenschaften und der Neurophilosophie – immer einen kritischen Blick auf die gängigen Gen- und Hirn-Erklärungen werfe. Das ist nun im Kontext des genannten Anstiegs der letzten Jahre besonders interessant.

Denn laut der herrschenden Meinung in der biologischen Psychiatrie handelt es sich bei den psychologisch-psychiatrischen Störungsbildern um erbliche Erkrankungen des Gehirns. Meine Rückfrage: Warum sollten diese sich auf einmal in einer Viruspandemie verstärkt äußern? Hat COVID etwa die Hirne von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen derart angegriffen, dass sie jetzt vermehrt Medikamente brauchen?

Laut dem von mir vertretenen und in meinem (Gratis-Buch) über psychische Gesundheit und Substanzkonsum ausführlicher diskutierten Standpunkt erhöhen die Psychostimulanzien vor allem die subjektive Energie und die Motivation. Will heißen, wenn jemand sich langweilt, sich müde und schlapp fühlt oder unmotiviert, dann helfen vielleicht die psychoaktiven Stoffe, die den Dopaminspiegel erhöhen. (In einem schwächeren Sinn gilt das übrigens auch für Kaffee und Alkohol. Bei Letzterem nehmen mit zunehmender Dosierung natürlich die Defizite stark zu.)

Und genau das, Dopamin erhöhen, machen eben Methylphenidat und Amphetamin, die jetzt von Ärzten verstärkt verschrieben werden. Ein Vorteil der neueren ADHS-Medikamente ist dabei, dass diese in der Regel nur noch einmal am Tag genommen werden müssen, anstatt etwa alle drei bis vier Stunden wie beim klassischen „Ritalin“.

Durch die zeitliche Verzögerung kommt es auch nicht zum Rauscherlebnis, der das Thema in den Bereich des von den Behörden sogenannten „Drogenmissbrauchs“ brächte. (Für den Rausch nehmen, insbesondere auch in Schweizer Großstädten beliebt, die Menschen eher Kokain, das den Dopaminspiegel stark erhöht.)

Streitgespräch

Das meiner Meinung nach sehr gelungene Interview mit mir zum Thema ADHS erschien schließlich in der NZZ am Sonntag vom 30. März, und dann online auf den Seiten der Neuen Züricher Zeitung am 2. April. Anfangs bekam ich nur positive Rückmeldungen, sogar auch von Psychiatern und anderen Ärzten sowie Betroffenen mit ADHS-Diagnose und Medikamentenverschreibung.

Die Online-Veröffentlichung landete dann aber wohl auf dem Bildschirm einiger Schweizer Psychiater, denen mein Standpunkt gar nicht schmeckte. Nur zu! An begründeter inhaltlicher Kritik bin ich immer interessiert. Wenn mir jemand einen Fehler nachweist, dann lerne ich immerhin etwas Neues.

Was Professorin Edna Grünblatt, Molekularpsychiaterin an der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Zürich, und Dr. Stephan Kupferschmid, Chefarzt an einer Privatklinik und Mitglied im Vorstand der Schweizerischen Fachgesellschaft ADHS, an „Kritik“ zusammenstellten, ist jedoch mit sehr heißer Nadel gestrickt. Anstatt – kollegial – einmal mit mir Kontakt aufzunehmen, überraschten sie mich am gestrigen Morgen mit einem LinkedIn-Post, in dem mein Profil markiert wurde.

Auf zwei Seiten, die ich nur als JPG-Bildchen in schlechter Qualität downloaden konnte, meinen die Psychiater, mir zahlreiche unsachliche und unwissenschaftliche Behauptungen nachgewiesen zu haben. Meine Aussagen widersprächen „in ihrer Vielzahl dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur ADHS“. Das ist eine klare Ansage.

Nachgedacht: Fakten und Interpretationen

In der Wissenschaft muss man erst einmal unterscheiden: zwischen Faktenfragen und Interpretationen der Fakten. Dem entspricht der auch für das Presserecht wichtige Unterschied zwischen Tatsachenbehauptungen und Meinungsäußerungen. Wichtig ist allerdings, dass auch Fakten (eigentlich von lateinisch facere, gemacht) nicht einfach nur Fakten sind, sondern von bestimmten menschlichen Vorentscheidungen abhängen.

Wenn zum Beispiel Politiker und Ökonomen darüber streiten, ob die Armut zunimmt, muss man sich erst einmal darüber verständigen, was „Armut“ überhaupt ist – und wie man sie misst. Ansonsten redet man nur aneinander vorbei und vergleicht man Äpfeln mit Birnen.

Ein anderes Beispiel ist das eines Fotoapparats oder einer Videokamera: Klar, wenn man solche Bilder und Aufnahmen nicht einfach nur künstlich herstellt, wie das heute mit AI einfacher geht denn je, spiegeln diese Instrumente einen Teil der Realität wider. Doch durch die gewählte Perspektive, die Auswahl eines Objektivs, die Lichtverhältnisse, die Einstellungen des Apparats und so weiter bestimmten Entscheidungen von Menschen und der Umstände das Ergebnis der Aufnahme entscheidend mit.

Das heißt, um „Fakten“ beurteilen zu können, muss man wissen und verstehen, wie sie zustande gekommen sind. Und im nächsten Schritt, bei der Interpretation, spielen Hintergrundwissen und Überzeugungen der Menschen eine weitere Rolle. Idealerweise trennt man Streitigkeiten über Fakten und deren Auslegung voneinander, doch in der Praxis wird es oft vermischt.

Ein konkretes Beispiel zu den ADHS-Medikamenten wäre, dass die Gehirnpsychiater und klinischen Psychologen, die für Psychopharmaka sind, einen Anstieg immer damit erklären – oder besser: immer so deuten –, dass die Störung nun besser diagnostiziert werde. Warum der Konsum der Psychostimulanzien dann in den USA bis 2013/2014 massiv zunahm, danach aber wieder sank, konnte mir bis heute niemand erklären. Ich versuche, solche Trends eher im gesellschaftlichen Kontext zu verstehen.

Theorie

Solche Dispute können schnell ausufern. Sie sollten aber fair geführt werden. Bei den beiden genannten Psychiatern und der Schweizerischen Fachgesellschaft ADHS mangelt es nach meinem Ergebnis jedoch an Fairness.

Dass wir zu den Interpretationsfragen nie vollständig einer Meinung sein werden, sollte klar sein. Doch dass mir meine Gegner zu rund 80 Prozent Aussagen in den Mund legen, die ich gar nicht tätige, halte ich für einen unwürdigen Stil. Es zeugt meiner Meinung nach von schlechtem Lese- und Textverständnis. Dabei war das Interview in der NZZ am Sonntag bewusst in leicht verständlicher Sprache gehalten.

Kurz gesagt, die beiden haben mich als Sozialkonstruktivisten abgestempelt. Die sind klassischerweise Kritiker der Gehirnpsychiater. Beispiele hierfür wären Michel Foucault (1926-1984) und andere Soziologen, deren Gedanken auch von vielen Feministinnen aufgegriffen wurden, oder der ungarisch-amerikanische Psychiatrieprofessor Thomas Szasz (1920-2012). Wobei, wie so oft bei einem Gelehrtenleben: Man könnte sich wohl darüber streiten, ob sie diesen Standpunkt durch und durch vertraten, oder nur hin und wieder aus so einer Perspektive argumentierten.

Ich sehe mich selbst wissenschaftstheoretisch eher als Pragmatiker, wie übrigens die Mehrheit der klinisch tätigen Psychiater und Psychologen, doch mit einem nominalistischen Einschlag (von lateinisch nomen, Name). Das heißt, ich würde ADHS oder seine Symptome niemals als „nur sozial konstruiert“ auffassen. Was „Nominalismus“ bedeutet, lässt sich mithilfe einiger Beispiele veranschaulichen.

Sich verändernde Kriterien

Ich weise zum Beispiel darauf hin, dass die Kriterien – erst für ADS, dann für ADHS – von führenden US-Psychiatern in den 1980er-Jahren festgelegt wurden. Davor sprach so gut wie niemand von diesen Störungsbildern. Man stritt sich in den Jahrzehnten davor um Bezeichnungen wie „minimaler Gehirnschaden“, „minimale Gehirnstörung“ oder etwas eloquenter „minimale cerebrale Dysfunktion“. Im Englischen kürzte man die ersten beiden mit MBD ab, im Deutschen die Letztere mit MCD.

Inwiefern die Definitionen damals verändert wurden, soll ein anderes Mal diskutiert werden. Doch ein historisches Fakt ist: Seit der Festlegung dieser Kriterien für AD(H)S in den 1980ern nehmen die Diagnosen rapide zu. 1994, 2000 und zuletzt 2013 wurden die Kriterien angepasst – und stiegen die Diagnosen (damit einhergehend die Medikamentenverschreibungen) immer weiter.

Aufgrund der heutigen Häufigkeit von Erwachsenen-ADHS kommt nun die Frage auf, ob man ADHS überhaupt noch sinnvoll als „Entwicklungsstörung“ auffassen kann – denn Erwachsensein heißt ja gerade, dass die Entwicklung fertig ist. (Wen es interessiert, der kann darüber mehr in meinem neuen Gratis-Buch über Gehirnentwicklung mehr lesen.)

Und das ist nun genau, was ein Nominalist macht: Er schaut sich an, wie sich ein Name, hier „ADHS“, zum Benannten verhält, hier: den so diagnostizierten. Und es ist doch interessant, dass je mehr die Kriterien ausgedehnt werden, je mehr das Thema in den Medien und heute auch von Influencern in Sozialen Medien behandelt wird, desto mehr Menschen sich als ADHS-Betroffene erkennen!

Beispiel multiple Persönlichkeiten

Der kanadische Wissenschaftsphilosoph Ian Hacking (1936-2023) wies das insbesondere an der Multiplen Persönlichkeitsstörung (MPD) nach, bei der es in den 1970er- bis 1990er-Jahren so einen Hype gab: Die Kriterien wurden verändert, immer mehr Menschen (vor allem Frauen) erkannten sich darin. Psychologen und Psychiater diagnostizierten es immer häufiger. Und nicht nur das: Die Anzahl der (angeblichen) Persönlichkeiten pro Person wurde immer größer und sie nahmen auch immer bizarrere Züge an.

In den USA gab es schließlich sogar sogenannte „Split Bars“, in denen man Menschen mit der Diagnose treffen oder sich über das Thema austauschen konnte. Es gab Brettspiele, Romane, Dokumentarfilme. Merchandise, Merchandise, Merchandise!

In der Forschung sprach man von „Sybil Inc.“, also der Firma Sybil, benannt nach dem MPD-Roman von Flora Rheta Schreiber aus dem Jahr 1973. Dieser wurde 1976 und 2007 fürs Fernsehen verfilmt. Darin geht es um die Psychoanalyse von Sybil Dorsett, basierend auf der wahren Geschichte der amerikanischen Kunstlehrerin Shirley Ardell Mason (1923-1998).

Und heute? Gibt es MPD gar nicht mehr als diagnostische Kategorie. Und der Hype ist Geschichte.

Kritiker mögen jetzt sagen: Das stimmt doch gar nicht! Man hat doch nur den Namen verändert. Es heiße jetzt eben „dissoziative Identitätsstörung“ (DID). Jein. Denn mit dem Namen änderten sich auch die diagnostischen Kriterien. Und heute gibt es sehr viel weniger DID-Fälle als damals MPD-Fälle.

Das sind doch wichtige Fakten. Will jetzt noch jemand sagen, Wissenschaftstheorie sei unnütz? Doch wer nur Moleküle und Gehirne studiert, wird nie auf so etwas kommen.

Am Ziel vorbei

Darum fürchte ich, dass mit den Schweizer Psychiatern, Professorin Grünblatt und Dr. Kupferschmid, kein konstruktiver Dialog entstehen wird. Dass wir uns bei den Interpretationsfragen nie einig werden, liegt auf der Hand. Wenn sie den Großteil meiner Aussagen umdrehen oder entstellen, ist das bedauerlich. Ihre Kritik verfehlt das Ziel.

Umgekehrt habe ich ihnen in meiner Replik satte 16 Irrtümer und Fehler nachgewiesen (hier bis auf Weiteres als PDF zum Download). Besonders heikel für Edna Grünblatt dürfte dabei sein: Ich zitiere ihre eigene Forschung (zum Beispiel hier) gegen ihre Kritik an meinem Interview!

Die Schweizerische Fachgesellschaft ADHS hat ein schnelles Händchen, wenn es darum geht, jemanden mit Falschbehauptungen in Sozialen Medien anzugreifen. Das hat mir – wie übrigens auch der renommierten NZZ – schon den Vorwurf eingebracht, wir seien „rechtspopulistisch“. Meine Freunde, die mich gut kennen, mussten darüber lachen.

Aber eine Reaktion gab es, trotz mehrerer Kontaktversuche meinerseits mit der Fachgesellschaft, Frau Grünblatt und Herrn Kupferschmid, noch nicht. Ich finde, wenn man mit schnellem Händchen auf der Computermaus in den Sozialen Medien unterwegs ist, dann sollte man auch schnell reagieren können.

Wie dem auch sei: Ich habe meine Punkte gemacht. Wer möchte, kann das Geschehen hier auf LinkedIn weiterverfolgen.

 

Mein neues Buch „Perspektiven aus der Depressions-Epidemie: Depressionen verstehen, vorbeugen und heilen“ gibt es als E-Book zum kleinen Preis bei Apple oder Google. Insbesondere in der ausführlichen neuen Einleitung und im Schlussteil ist viel aktuelles Wissen zusammengefasst.

Der Artikel wurde zuerst auf dem Blog „Menschen-Bilder“ des Autors veröffentlicht.

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88 Kommentare

  1. Die Pharmafirmen haben ADHS als Krankheit erfunden, um die Menschen medikamentieren zu können.
    Es geht einfach darum, die Leute von der Einsicht fern zu halten, dass sie sich durch die fortschreitende Entfremdung, mittlerweile, dem kapitalistischen Verwertungszwang vollständig untergeordnet haben.

    1. Wow, ich muss Dir tatsächlich mal ansatzweise zustimmen, obgleich ich medizinische Spezifikationen neben sozialen Ursachen bei ADHS durchaus für sehr wahrscheinlich halte, aber in jedem Fall ein Bombengeschäft für die Pharma-Industrie!

      Erinnert insofern durchaus an die „Entdeckung“ des „Sissi-Syndroms“ bei Frauen, auf das sich die Pharma-Aasgeier natürlich auch gestürzt haben.

    2. Kann man anders sehen ! –
      – Neuro – Arzte haben seit Freud (?) alle möglichen kognitiven Störungen beschrieben um bestimmten Personen eine Behandlung zukommen zu lassen und dann deren Erfolg zu bewerten. Einen Namen vergeben sie dann auch (hier ADHS). Pharma entdeckt dann die Einfluß nehmenden Chemikalien, was nicht immer schlimm ist.

    3. …. oder eher, dass die ganze Konsumgesellschaft vollkommen krank ist und dass das Leben draußen statt findet und nicht vor einem Bildschirm.

  2. Die Störung oder Charaktereigenschaft wurde ja schon von Wilhelm Busch als „Zappelphilipp“ beschrieben und damals entsprechend schwarzpädagogisch „therapiert“. Insofern ist die ADHS- .. nunja Diagnose schon ein Fortschritt. Was davon gesellschaftlich oder genetisch, hormonell, stoffwechselbedingt oder was immer ist, sollte in der Tat erfahrenen Forschern überlassen werden.

    Aber der Vorgang erweckt den Eindruck, dass die „Wissenschaftler“ oft fanatisch ihr Revier verteidigen, ohne Rücksicht auf die Patienten oder zu Patienten und Chemiefressern Gemachten.

    Zynisch: ADHS ist cool, die zappeligen Wänste eine prima Bezugsquelle von Speed auf Kassenrezept. Meinjanur.

        1. Leider. Wissen Sie, manche vertreten sogar die Hypothese, dass Methylphenidat und Amphetamin der Ersatz dafür ist, dass man Kinder heute nicht mehr – oder zumindest weniger – schlägt. Es traf wohl damals wie heute häufiger die Jungen.

          1. Die klassisch-autoritäre Erziehung („Schwarze Pädagogik“) mag zurückgegangen sein – doch auch die sog. „anti-autoritäre Erziehung“ bleibt eben Erziehung. Also: Zwang, Brechen, letztlich Gewalt. Nudgen und andere Manipulationstechniken wirken nur auf eine andere Art. Und Ruhigstellungsmittel passen da gut mit rein, sind letztlich nur ein (mögliches) extremes Ende derselben Logik.

            Wer Kinder hat – oder unbedingt haben will – der sollte sie in meinen Augen gefälligst bilden und aufklären. Das setzt natürlich voraus ise als eigenständige Wesen zu respektieren und vor allem zu akzeptieren – und nicht bloß als „Rohstoff Kind“ (Bonney & Butz) oder „Projekt Sohn“ oder „Statussymbol Tochter“ zu erachten, das man in eine gewisse Form presst oder mit sanftem bzw. hartem Druck in die und die Richtung lenkt, die man selbst für die richtige erachtet.

            Als Freisinniger schreibe ich dagegen: Bevormundet Menschen – ob groß oder klein – nicht, sondern ermutigt sie selbst zu denken und alles zu hinterfragen! Lasst Kinder selbst rausfinden, wer sie sind und was sie sein wollen. Gebt ihnen bloß Werkzeuge an die Hand – Wissensmittel, Zugänge, Kontraste – und lässt sie dann selbst damit bauen, was sie wollen. Geht mit ihnen in die Natur, steht ihnen bei, geht auf sie ein und nehmt euch Zeit mit ihnen die Welt zu erkunden und ihre Frage zu beantworten. Und lasst sie nicht so allein wie das andere Statussymbol – den Köter – den ihr 8 Stunden + x täglich in der Bude einsperrt und der sich dann die Seele aus dem Leib heulen und winseln darf.

            Und natürlich müsstet ihr als Eltern, Vormünder oder Halter dafür selbst reflektiert genug sein (und bleiben), euchauch immer hinterfragen und Acht geben nicht zu manipulieren, zu befehlen et cetera – in einer so normopathischen wie konsumistischen und bellizistischen Gesellschaft freilich schwierig. Vom Zeitaspekt ganz zu schweigen.

            1. Genau das ist das Problem: die manipulierte Gesellschaft manipuliert den Nachwuchs. Dass man da versucht ist, bisweilen korrigierend einzugreifen, ist m.E. nicht verwerflich. Ob es fruchtet, ist eine andere Frage.

              1. Dass man da versucht ist, bisweilen korrigierend einzugreifen, ist m.E. nicht verwerflich.

                Naja, die eine Frage lautet für mich hier, was unter „Korrektur“ verstanden wird. Die zweite, warum man Leute überhaupt „korrigieren“ sollte, nur weil sie mit einem verwandt oder in einem sonstigen (vermeintlichen) Naheverhältnis befindlich sind. Als Freisinniger sehe ich keinen Anlass anderen mein Weltbild zu oktroyieren.

                Mein Punkt wäre einfach, dass man als Vater, Mutter oder Pate dem Kind hilft die Manipulationen, Zwänge und Dogmen der Mehrheitsgesellschaft zu erkennen und sich – wo immer möglich – von ihnen zu lösen. Ein Refugium für sich zu schaffen und die Welt zu erkunden. Das ist freilich als ein Angebot gedacht – nicht als ein Dogma.

                Aber genau dieses von Ihnen skizzierte Spannungsverhältnis und die zugehörigen Schwierigkeiten sind es, die mich vor langer Zeit bereits dazu gebracht hat, jeglichem Kinderwunsch zu entsagen. Entweder es gelänge einem Renegaten wie mir seinen Kindern kritischen Geist und Nachdenkfähigkeit zu vermitteln, sie aufzuklären und über die Verhältnisse zu bilden – dann wären sie aber vermutlich wie ich bloß Außenseiter, Ziel bestimmter „Maßnahmen“ und lebten in einer zutiefst autoritären, normopathischen und bellizistischen Gesellschaft mit alles andere als rosigen Zukunftsaussichten. Oder man verliert sein Kind an genau jene Gesellschaft und ihre Götzen, Ideologien und Institutionen (Staat, Markt, Tempel…) – mitunter sprichwörtlich, wenn es an der Front „fällt“ und (bestenfalls) im Zinksarg in seine Einzelteile zerlegt zurückgeschickt wird. Dann wären sie bloß weitere Rädchen im Getriebe (gewesen) – was genau hat man dann erreicht mit all seinem Aufklären und Bilden? Und was hat man dann für einen Menschen hervorgebracht? Einen weiteren Mitläufer, Mittäter, Richter und Henker?

                Für mich sind beide Fälle einfach Prozesse, die ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte. Und das ist dann keine ideologische Position wie bei gewissen Antinatalisten, die ihre Haltung obendrein anderen predigen, sondern eine schlichte persönliche Abwägung. Was kann man seinem Kind realistisch bieten in einer Welt wie dieser, wenn man selbst nicht von der Sonnenseite kommt oder in einer Blase à la Gated Community lebt? Wohin entließe man es? Ich meine: Krieg, Verarmung, Massenüberwachung, Zensur und Co. KG – das sind ja keine Dystopien mehr, das ist nackte Wirklichkeit, die sich in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen und ausweiten wird. 🤷‍♂️

    1. Man kann so etwas auch mit Bewegungstherapie begegnen und auf spielerische Weise Aufmerksamkeit trainieren. Das wäre ein wirklich moderner Ansatz, der den meisten Betroffenen Kindern wesentlich mehr geholfen hätte als die Drogen.
      Allerdings lässt sich daran nichts verdienen, im Gegenteil. Hier müsste man auch noch öffentliches Geld erstmal investieren in eine ausreichende Menge an Erziehern, Pädagogen u.a. Es setzt außerdem vorraus, dass die öffentliche Gesundheit für den Staat höher wiegt als der private Verdienst Einzelner.

  3. Nur mal so wegen dem „wissenschaftlichen“ Anspruch, von welcher „Pandemie“ ist hier die Rede:

    Paul Schreyer: „Chronik einer angekündigten Krise“ – Hintergründe einer
    18.10.2020(aktualisiert 10:17 19.10.2020)

    Wie konnte ein Virus so massiv die Welt verändern? Was passierte im Verborgenen? Und welche politischen und wirtschaftlichen Kräfte wirken zusammen? Das hat sich vor einigen Monaten auch der Autor Paul Schreyer gefragt und er hat angefangen, zu recherchieren.

    Das Ergebnis: Die erschütternde Chronik einer Verkettung von weitreichenden Ereignissen.

    Im Interview mit Sputnik-Politikchef Marcel Joppa erklärt Schreyer, dass er anfangs nur einen Artikel über die Pandemie-Übung „Event 201“ geplant hatte, doch dann sei alles anders gekommen. Immer weiter ging der Autor zurück in der Geschichte, er stieß auf verheerende Experimente des US-Militärs, auf Absprachen zwischen Politik und Lobbyisten, auf Erklärungen für die aktuelle Rolle der Medien. Mit seinem neuesten Buch „Chronik einer angekündigten Krise – Wie ein Virus die Welt verändern konnte“ offenbart Paul Schreyer einen bemerkenswerten Blick hinter die Kulissen eines eingeübten Ausnahmezustands.

    https://web.archive.org/web/20201020094740/https://de.sputniknews.com/videos/20201018328202956-paul-schreyer-im-gespraech/

    Faktencheck: Gibt es aktuell eine Coronavirus-Pandemie in Deutschland?

    Politik und Medien betonen, die Pandemie sei noch keineswegs ausgestanden. Wie aber sind die Zahlen? Jeden Tag sterben mehr als 2.000 Menschen in Deutschland, davon derzeit fünf an oder mit Covid-19. Weniger als ein Prozent aller Krankenhaus-Intensivbetten sind mit Corona-Patienten belegt. Ist es gerechtfertigt, weiterhin von einer „Pandemie“ und einer „epidemischen Lage nationaler Tragweite“ zu sprechen?
    PAUL SCHREYER, 4. September 2020

    https://multipolar-magazin.de/artikel/faktencheck-pandemie

    Wieviel hundert links werden benötigt? Verweise auf wahlweise ignorierte/diffamierte Kapazitäten? Sind die geleakten und freigeklagten RKI-Protokolle ein Begriff? Oder das Panikpapier? Ja, nein, vlt.? Ein Jammer. Ich schätze es hat mit faschistoiden Maßnahmen und weniger mit einer „Pandemie“ zu tun. Nun die herbeigetestete „Pandemie“ wurde vorerst heruntergefahren, „Therapien“ für allerlei Krankheiten lassen sich variieren und mit Zwängen belegen. Also das neben dem Zwang zum Totschießen des auserkorenen Feindes.

    Fast hätt ich’s vergessen, … da ich den Faschismus erwähnte:

    „Der Kapitalismus in der Krise wird aufrechterhalten mit den terroristischen Mitteln des Faschismus. Deshalb soll vom Faschismus schweigen, wer nicht auch vom Kapitalismus reden will.“
    (Max Horkheimer)

  4. Schön das die bekannten Personen doch noch da sind.
    An ADHS werden sich die Geister immer stoßen und das es auch nicht die „eine Pille“ gegen selbiges geben wird. Als Kind/Jugendlicher hat man mir auch gesagt „das verwächst sich wieder“, aber damit kam man auch um die Ecke als ich mich geoutet habe „Das ist ja nur so eine Phase das geht schon wieder wech“.
    Man hat ja schon Probleme wenn man es als Das bezeichnet was es ist, eine Reizfilterschwäche des menschlichen Gehirns.
    Klar ich kann „Otto Normal“ versuchen zu erklären was das ist, nur wird sich mein Gegenüber schwer damit tun mich zu verstehen wenn es den Zustand der Reizüberflutung wegen fehlender Filter nicht wirklich nachvollziehen kann bzw. verstehen kann. ADHS ist mehr als „eine Auffälligkeit“ sondern geht aus einer Ansammelung von mehreren Auffälligkeiten vervor und hat eben auch in vielen Fällen wiederkehrende Depressive Episoden als Comorbidität (Begleiterkrankung).

    Dann gibt in Deutschland immer noch eine Abneigung gegen Cannabis (im Erwachsenealter) als alternative Medikation zu nutzen, auch wenn aus KV und Regierungskreisen immer etwas anderes verlautbart wird.
    Seit März 2017 wird bei mir die Cannabis Verordnung durch die KV abgelehnt mit einem Schreiben welches nur
    A.A. als Sachbearbeiter trägt, wer oder was soll das sein -Anonyme Arschgeige-.

    Da hat man halt Pech wenn man dermaßen paradox auf Amphetamine reagiert das man im Unterricht in der ersten Stunde fast wegpennt. Was andere MISSBRAUCHEN wegen der Aufputschenden Wrikung, wirkt bei mit wie ein Schlafmittel.
    Da man aber als Jugendlicher an den Wochenenden des öfteren mal zwischen Oldenburg und Groningen pendelte und so auch mit Cannabis in Berührung kam, stellte sich nach und nach raus das daß Grinsekraut bei mir auch noch andere Effekte hat, die ich erstmal gar nicht einordnen konnte. Da war auch nichts mit befragen Sie ihren Arzt oder Apotheker, die hätten mich angeguckt wie ein kaputtes Auto nur nicht so schnell.

    Nach 20 Jahren so um meinen 35ten Geburtstag bekam ich dann noch einmal die Diagnose, diesmal aber erweitert um den Zusatz „im Erwachsenenalter“, diese Diagnose stellt ein Neuropsychiater nicht einfach mal so im vorbeigehen, das ist Zeitintensiv, über sechs Monate und ettliche Stunden später dann aber fundiert bestätigt.

    Aber ich glaube das ist nichts neues, wenn ich jetzt einfach mal die Behauptung aufstelle, das die Menschen die sich die Amphetamine zur Leistungsteigerung einwerfen diesen Anstieg bewirken und nicht ein sprunghafter Anstieg der tatsächlich an ADHS betroffenen Menschen.

    Denn ein Großteil dieser Medikamente ist als „Apotheker Speed“ verrufen, und helfen wird das Zeug so oder so nur einem kleinen Teil der Betroffenen, da muss man schon etwas individueller Vorgehen, das ist aber in Deutschland gar nicht gewollt und würde die Profite der Pharmaindustrie stören. Siehe Cannabis Verordnung.

    1. „Reizfilterschwäche des menschlichen Gehirns“
      richtig…
      und wer gelernt hat, damit umzugehen (sich ruhe verschaffen), tat dies auch bei den massiven konzentrationseinschränkungen/fatique (ka, ob richtig geschrieben) im nachgang der spikeprotein-flutungen ….naja und die damit nicht von klein auf umgehen mußten, wurden -geflutet- davon halt „flachgelegt“, wenn „streß“ als selbstbetrugslüge nicht mehr funzte ….
      🙄

  5. ADHS ist eine erfundene Diagnose. Das hat der Psychiater der sie „erfunden“ hat selbst gesagt. Ritalin ist Schrott. Extrem nebenwirkungsreich. Kleine Anekdote aus meinem Umfeld. Ein Elternpaar bekommt von der Schule nahegelegt sie mögen ihr Kind zum Arzt bringen, es habe ADHS und der solle doch bitte ein Rezept ausstellen für das entsprechende Medikament. Soweit ich weiß ein Kokain Derivat. Die Eltern lesen den Beipackzettel und entscheiden sich das Medikament ihrem Kind nicht zu verabreichen, sagen aber niemandem etwas. Nach einiger Zeit die Rückmeldung aus der Schule: es sei ja sooo viel besser geworden mit Medikament!
    Ist schon ein paar Jahre her das Ganze!
    Leider sind nicht nicht alle Eltern so schlau! Die meisten befassen sich überhaupt nicht mit der Thematik sondern bringen ihr Kind halt medikamentös in die Stillsitzbefähigung!
    Einfach nur furchtbar!

  6. Ich habe mich in jüngerer Zeit intensiver mit dem Störungsbild Depressionen beschäftigt.

    Wenn man fragen darf – war dies – neben Ihrem Buchprojekt – die Ursache Ihrer längeren Abwesenheit als Overton-Autor @ Stephan Schleim?

    Schön auf jeden Fall, wieder öfter von Ihnen zu lesen, Ihre Beiträge sind immer umfänglich, fundiert und bieten Anregungen zur Eigen- / Gegenrecherche oder zum dranreiben. Danke auch, dass Sie viele Ihrer Bücher kostenlos zur Verfügung stellen.

    dass in der Coronapandemie noch einmal sehr viel mehr Menschen mit psychischen Problemen Hilfe suchten.

    Ich denke, dass dabei aber nicht einmal ansatzweise das Dunkelfeld ausgeleuchtet worden ist. Das Maßnahmenregime hat bei sehr vielen Menschen zu tiefgreifenden Störungen, Schädigungen und anderen Problemen geführt – und nur ein Bruchteil davon hat überhaupt ärztliche Hilfe gesucht oder gefunden. Sprich: Obgleich die offiziell festgehaltenen Zahlen der „Menschen mit psychischen Problemen“ gestiegen sein mögen, kann das Dunkelfeld noch viel stärker gewachsen sein. Der Anteil der erfassten Fälle wäre dann relativ zur Gesamtzahl sogar geschrumpft. Und das würde bedeuten, dass die tatsächliche Dimension der psychischen Schäden völlig unterschätzt wird. (Natürlich ist das nur mein subjektiver Eindruck – aber wie will man andererseits ein Dunkelfeld sinnvoll abschätzen?)

    Auf wen soll man jetzt hören?

    Na, auf gar niemanden. Hörigkeit ist nie etwas Gutes.

    Man kann sich unter den gesetzten gesellschaftlichen Bedingungen der sog. Wahrheit m.E. immer nur annähern; wer dagegen davon schwätzt, er sei objektiv oder „wisse genau was los sei“, erscheint mir als höchst dubioser Druidenteeverkäufer.

    Demgemäß sollte man einfach möglichst viele unterschiedliche Positionen zusammentragen, abwägen und sich eine eigene Meinung zu bilden, immer eingedenk dessen, dass sie immer nur ein Stück weit vorläufig sind, dass die gefundenen Infos wohl gefiltert / vorgeprägt sind und man seinen Standpunkt beim Auftauchen neuer oder ergänzender / kritisierender Informationen korrigieren könnte / sollte.

    Somit: Unterschiedliche Informationen sammeln, (Hypo)thesen aufstellen, prüfen, stolz den Kopf nicken / erweitern / anpassen / verwerfen / weitersammeln…

    Allein schon wegen der Landkarte empfehle ich einen Blick beim Schweizer Gesundheitsobservatorium: Im Norden und Westen des Landes werden nämlich bis zu achtmal so viele Psychostimulanzien verschrieben wie im Süden und Osten. Insbesondere in den Kantonen Neuenburg und Basel (Stadt & Land), also nahe der deutschen Grenze, gibt es auffällig viele Rezepte.

    Als von Haus aus Politikwissenschaftler mit Schwerpunkt IB, kommen mir bei sowas natürlich sofort Schlagworte wie „Röstigraben“ oder „Stadt-Land-Dualität“ in den Sinn. Könnte es sein, dass im Westen – ergo: in der französischsprachigen Schweiz – und auch in den im Norden zu findenden urbanen Ballungsräumen andere medizinischen Kulturen vorherrschen, inklusive einer größeren Offenheit gegenüber Psychostimulanzien und -therapien? Ich hatte irgendwo mal was davon gelesen, dass frankophone Regionen tendenziell höhere Verschreibungsraten für Psychopharmaka aufwiesen, habe aber den Link gerade nicht zur Hand.

    Ansonsten: Urbane Zentren korrelieren ja oft mit besserem Zugang zu Fachärzten, Psychiatern etc. was die Diagnosehäufigkeit und damit die erhöhte Verschreibung erklären könnte. Im Gegensatz dazu sind die Kantone im Osten und Süden womöglich schlicht konservativer (Leute zu gehemmt um zu Psychiatern zu gehen / Ärzte weniger aufgeschlossen) oder haben schlicht weniger spezialisierte Zentren. Oder das Stressniveau ist deutlich niedriger als in den Großstädten – sowohl was das sog. Berufs- als auch das Familienleben betrifft.

    Das sind jetzt nur Überlegungen, die ich in die Debatte werfen will, ich kenne mich medizinpolitisch in der Schweiz ja nicht aus. Wenn jemand mehr weiß, kann er es ja unten ergänzen oder Sie Ihre Kenntnisse beifügen @ Stephan Schleim.

    Meine Rückfrage: Warum sollten diese sich auf einmal in einer Viruspandemie verstärkt äußern? Hat COVID etwa die Hirne von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen derart angegriffen, dass sie jetzt vermehrt Medikamente brauchen?

    Und wenn nicht die Viruserkrankung, sondern die begleitenden sozialen Umstände der Auslöser sind?

    Gouvernemental und medial induzierte Ängste, soziale Isolation, massive Unsicherheit, als „wirtschaftliche Probleme“ verbrämte Verarmung, Zerstörung sozialer Netze, Ausgrenzung und Hetze – all das sind massive Stressfaktoren, all das sind klassische „Trigger“ / Katalysatoren bzw. Akzeleratoren für psychische Belastungen wie Angststörungen oder Depressionen.

    Man kennt ja aus den Weltkriegen auch die „Kriegsneurose“ – das hier könnten dann eben „Maßnahmen- / Pandemie-Neurosen“ sein. Und zwar völlig unabhängig davon, ob jemand eine genetische Veranlagung für eine psychische Erkrankung hat oder nicht.

    Das ist eine klare Ansage.

    Sie haben wohl deren Produkt angegriffen und ihren Markt bedroht. Oder sind denen anderweitig auf den Fuß getreten (ich nutze kein LinkedIn und bekomme die Seite auch nicht geöffnet). Die bürgerliche Wissenschaft ist immer auch ein Tummelplatz der Eitelkeiten.

    Ansonsten redet man nur aneinander vorbei und vergleicht man Äpfeln mit Birnen.

    Funktioniert aber ziemlich gut, denn beides ist Kernobst aus der Familie der Rosengewächse. Äpfel wie Birnen wachsen auf Bäumen, sind ähnlich aufgebaut, in ähnlichen Klimazonen heimisch und können vom Menschen verzehrt werden. Birnen schmecken aber bekanntlich nicht sonderlich, außer man rührt süßen Senf unter – das ist Fakt.

    Und somit zum Thema Fakten: Selbst vermeintliche Fakten sind oft alles andere als eindeutig und auch nicht einmal bloß von persönlichen Vorentscheidungen (wie dem Versuchsaufbau oder gewählten Blickwinkel) abhängig, sondern vom allgemeinen kulturellen, sozialen und sonstigen Kontext geprägt, vom jeweiligen Auftraggeber, von Prägungen des Betrachters und vielen Rahmenbedingungen mehr… Herr Schleim umreißt das weiter unten auch ein wenig.

    Weitere Beispiele abseits von Fotoapparaten? Gerne. Für viele hier begann der Zweite Weltkrieg wohl im Jahr 1939. Aber in China würden viele die Jahreszahlen 1931 bzw. 1937 als den eigentlichen Anfang setzen. Beides sind „Fakten“ – je nachdem, wo man steht und was man in den Fokus rückt, wie viel Wissen man hat, wie man geprägt ist etc. Es ist weniger eine Frage von „richtig“ oder „falsch“, als eine von Perspektive und Definition. Und des beteiligten Interesses.

    Zu letzterem nur ein Beispiel aus meiner Zeit als studentischer Mitarbeiter bei einem Wahlforschungsinstitut.

    Ich: „Hier die Umfragedaten.“
    Cheffe: „Gib mal Partei xy da zwei Prozentpunkte mehr.“
    Ich: „Warum?“
    Cheffe: „Mach doch einfach mal.“
    Ich: „Äh und w…“
    Cheffe (dazwischenfahrend): „Das machen wir jetzt eben so.“

    Und ich machte dann nicht sonderlich lange mehr mit.

    Gut, sagen Sie – aber hier geht es ja um echte Wissenschaft, nicht so „sozialwissenschaftliches“ Gedöns, das immer für Interpretationen anfällig ist oder Umfragen, die sowieso immer manipuliert sind. Etwas hartes wie Wasser dagegen kocht nun mal bei 100 Grad Celsius, da gibt es nichts zu deuteln! Doch, sage ich – ne ganze Menge. Die gesetzten 100 Grad sind nämlich Standardbedingungen – aber gehen Sie mal in die Berge, da kocht es schon durchaus früher. Oder auf den Mars – da ist es womöglich wieder anders. Auch dieser vorgebliche naturwissenschaftliche „Fakt“ ist also wieder nur unter bestimmten Voraussetzungen „wahr“ und ebenfalls vom Kontext abhängig…

    Und so könnte man weitergehen – von der Definition dessen was ein Planet ist, über die Klassifikation bestimmter Arten, bis hin zu den „ökonomischen Gesetzen“, die vieles sind, aber weder sonderlich „ökonomisch“ (eher: ideologisch) geschweige denn „Gesetze“ (eher: von irgendwem verkündete Dogmen).

    Auch hier zeigt sich nur wieder: Ob in Sozial- oder Naturwissenschaften, wer mit angeblichen „Fakten“ hausieren geht und seine Meinung ex cathedra als „der Wahrheit“ verkündet, verfolgt oft eine dubiose Agenda und versucht bloß seine Interpretationen und seine Tees an den Mann zu bringen.

    Darum: Immer kritisch bleiben, immer wachsam, immer hinterfragen!

    Damit werde ich jetzt wahrscheinlich auch zum „Sozialkonstruktivisten“ abgestempelt, obwohl ich sämtliche Foucault-Seminare an meiner Uni gemieden habe wie der Teufel Büchsenkresse. Ich habe einfach bloß ein bisschen Kuhn, Leibniz und Russell („Lob des Müßiggangs“) gelesen und als Freisinniger allgemein etwas gegen Dogmen – da wird man jetzt aber vermutlich auch wieder genug Suppen in den Haaren finden, um mir einen Strick draus zu drehen. 🤷‍♂️

    Doch durch die gewählte Perspektive, die Auswahl eines Objektivs, die Lichtverhältnisse, die Einstellungen des Apparats und so weiter bestimmten Entscheidungen von Menschen und der Umstände das Ergebnis der Aufnahme entscheidend mit.

    Exakt – in dem Zusammenhang empfehle ich noch „Terror“ von Charlotte Klonk sowie Fromms Hinweis, dass durch das Fotografieren das Sehen verloren ginge.

    Man stritt sich in den Jahrzehnten davor um Bezeichnungen wie „minimaler Gehirnschaden“, „minimale Gehirnstörung“ oder etwas eloquenter „minimale cerebrale Dysfunktion“.

    Klingt für mich irgendwie wie der Streit darum wie viele Zebraarten es gibt. Zebra ist nicht gleich Zebra, es gibt Bergzebras, Grevyzebras und Steppenzebras! So viel Zebra, äh Zeit muss sein.

    Doch ein historisches Fakt ist

    Fangen Sie schon wieder mit „Fakten“ an? 😀

    Die zeitliche Abfolge (Auf Kriterienanpassung folgen mehr Diagnosen, dann mehr Medikamente) mag ein „Fakt“ sein, von mir aus. „Entwicklungslinie“ oder „dokumentierte Korrelation“ passten m.E. besser. Aber die Interpretation des Ganzen – ob die Anpassungen der Kriterien ursächlich für den Anstieg sind – ist vor allem mal eine Beobachtung, die diskutiert werden muss.

    „Fakt“ wird ja gern im Sinne von etwas absolut Unumstößlichem verstanden, statt als etwas, das kritisch betrachtet werden muss, da es nun einmal menschen-gemacht ist. (Herr Schleim verwies zurecht auf die lateinische Wurzel facere facio, feci, factum, die aber nicht „gemacht“, sondern erst mal nur „machen“ oder „tun“ bedeutet). „Feststehen“ hat sich auch glaube ich aus der Ecke entwickelt, nur passt Unumstößliches nicht zum institutionalisierten Forschen, wo m.E. eben nie sonderlich viel unumstößlich feststeht, sondern eine Menge als interessengeleitet identifiziert werden kann und muss. Wer feststehendes sucht, wer einen festen Felsen zum Bau seiner Kirche braucht – der möge die Soutane anlegen und auf die Kanzel verschwinden. Und die meisten richtigen Forscher waren meist ganz eigenständige Geister, denen der Zutritt zu den heiligen Hallen des Wissens verwehrt wurde oder die vor jenen auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sind.

    Und es ist doch interessant, dass je mehr die Kriterien ausgedehnt werden, je mehr das Thema in den Medien und heute auch von Influencern in Sozialen Medien behandelt wird, desto mehr Menschen sich als ADHS-Betroffene erkennen!

    Könnte es nicht schlicht sein, dass auch hier ein Stück weit bloß das Dunkelfeld besser ausgeleuchtet wird? Kennt man ja von anderen Themen – von diversen Konflikten, über bestimmten Formen von Missbrauch, die früher tabuisiert waren, oder Gewalt gegen Männer z.B.

    Und liegen da eigentlich größere Datensätze zu vor, Herr Schleim? Man könnte (so möglich) die Prävalenzraten vor und nach den Kriterienänderungen, korrigiert um sog. „Awareness-Faktoren“ vergleichen (und auch die jeweilige Form der Datenerhebung berücksichtigen) und so vielleicht dem ganzen ein wenig näherkommen? (Sry, wenn das geschah und ich es hier oder einem vorgangengen Artikel überlas.)

    Besonders heikel für Edna Grünblatt dürfte dabei sein: Ich zitiere ihre eigene Forschung (zum Beispiel hier) gegen ihre Kritik an meinem Interview!

    LOL. 😂🤣

    Das hat mir – wie übrigens auch der renommierten NZZ – schon den Vorwurf eingebracht, wir seien „rechtspopulistisch“.

    Nehmen Sie es doch als Kompliment – wer heute nicht „Querfrontler“, „Friedenslump“, „rechtsoffen“, „linksversifft“ oder „Staatsdelegitimierer“ ist, macht meistens irgendetwas falsch.

    Ansonsten: Es gab jetzt eine Menge statistische, biologische und wissenschaftstheoretische Erörterungen. Was mir fehlt ist eine gewisse systemische Komponente, die sogenannte strukturelle Variable: die Neoliberalyse seit den 1970er Jahren. Diese – ich setze den Prozess mal als bekannt voraus – förderte – neben vielen anderen Untaten – schlicht die heute überall herrschende Kultur der Selbstoptimierung und nutzte die viel zitierten „Marktmechanismen“ um Diagnosen und Medikamente munter zu verbreiten. Hinzu kommen Reizüberflutung, Erreichbarkeitsdruck, die so ubiquitären wie gouvernmental induzierten Ablenkungsmittel (Pokémon Go, Bingen…), die Privatisierung und Vermarktung des Gesundheitssektors – inklusive von Kampagnen zur Normalisierung von Medikamentenkonsum als Mittel zur Alltagsbewältigung – und die allgemeine Medikalisierung sozialer Phänomene. Auf letztere verwies Ivan Illich bereits vor 50 Jahren, seitdem hat es sich enorm verschlimmert. Da wird dann ADHS als Diagnose gestellt, denn so hat Muttern etwas zur Hand und das Problem ist oberflächlich „gelöst“, indem man die kindliche Reaktion auf eine überfordernde, lebensfeindliche Umwelt zum biologischen Defizit des Sprösslings umdefiniert. Geil, geil, supergeil. Kurzum: Heutzutage werden strukturelle Probleme viel stärker individualisiert. Damals war zwar auch Kapitalismus, aber eine andere Ausprägungsform.

    Und natürlich können solche gesellschaftlichen Ursachen nicht angegangen werden – Gott verhüte! – denn dies würde ja bedeuten, dass man sich an die Wurzeln ranmachte und dann wäre man ja sprichwörtlich radikal. Stattdessen wird alles munter individualisiert – Aufmerksamkeitsprobleme sind „persönliche Defizite“, an denen man arbeiten müsse oder „dornige Chancen“, durch die man zu wachsen hat. Erwachsene müssen im hyperflexiblen neuen Arbeitsmarkt stets parieren und funktionieren, Kinder müssen es in der Schule – und wer es nicht kann, ist a) selber Schuld und b) verpflichtet sich mittels Pillen und Tablettchen aller Couleur auf die Spur zu bringen. (Es äußert sich ja nicht nur in ADHS und Psychopharmaka – auch anderes Zeug, von Achtsamkeitstherapien bis Muckibude, zählen durchaus dazu.)

    tldr: Schöne neue Welt.

    PS: Haben Sie, Herr Schleim, zufällig noch Daten zu Geschlechtsunterschieden zur Hand (so es welche gibt)?

    1. „Längere Abwesenheit“: Vielleicht besser „längere Pausen zwischen den Artikeln“? Leider längere Krankheit.

      Zu den Geschlechtsunterschieden: ADHS wird ca. doppelt so häufig bei Jungen als bei Mädchen diagnostiziert; und dann häufiger wegen impulsiven Verhaltens als wegen mangelnder Aufmerksamkeit.

      Ich müsste mal nachschauen, wie das Geschlechtsverhältnis bei den Erwachsenen ist.

      P.S. Danke für das Lob. Ich muss mich kurz fassen.

      1. Danke für Ihre Rückmeldung und die Infos.

        Leider längere Krankheit.

        Das tut mir leid! Ich hoffe, dass es Ihnen nun wieder besser geht.

        dann häufiger wegen impulsiven Verhaltens

        Scheint für mich ein Beispiel für den fehlgeleiteten Umgang mit Jungen und männlichen Heranwachsenden in der heutigen Gesellschaft zu sein. Anstatt sich ihrer anzunehmen, ihnen mit Einfühlungsvermögen, Liebe und Neugierde zu begegnen, wird ihr Verhalten häufig pathologisiert, medikalisiert und statt mit ihnen über sie gesprochen. Das ist zumindest häufig mein Eindruck und es gibt ja auch einige Untersuchungen, die in diese Richtungen gehen.

        Ich muss mich kurz fassen.

        Sollte ich auch öfter. 😄

        Aber danke, dass Sie sich überhaupt die Zeit nehmen unter Ihren Artikel mit zu debattieren. Macht auch nicht jeder. Wir haben sicherlich in einigen Dingen sehr unterschiedliche Sichtweisen, aber man findet in Ihren Artikeln – wie geschrieben – immer viele Anstoßpunkte und Quellen.

        Bis zum nächsten Mal, gerne auch mit Beiträgen zu Prostitution und seelischer Gesundheit oder etwas zu Wim Hof. 😉

        1. Danke, zumindest gut genug, um mal wieder einen Artikel zu schreiben.

          Nebenbei: Wie zitiert man hier auf der Plattform eigentlich so schön, wie Sie das machen?

          „Beiträgen zu Prostitution und seelischer Gesundheit“

          Sie meinen, eine Verknüpfung der beiden Themen?

          „… oder etwas zu Wim Hof“

          Ist der nicht inzwischen in Ungnade gefallen?

    2. @Altlandrebell
      Eigentlich hätten Ihre letzten beiden Absätze als Kommentar ausgereicht 😉.
      Denn mit denen bringen Sie ein paar ganz zentrale Dinge auf den Punkt. Übrigens hat nicht nur Illich auf die entsprechenden Phänomene verwiesen, es gab m.E. eine vielfältige Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und sozialen Ursachen. Sowohl in der Psychologie/Psychiatrie, als auch in der Musik (s. z.B. „Mother’s little helper“ von den Stones) oder der Literatur (ich zähle z.B. „Tod eines Handlungsreisenden“ im weitesten Sinne mit dazu).

      1. Danke zunächst für Ihre literarischen / musikalischen Hinweise. 😊👍

        Eigentlich hätten Ihre letzten beiden Absätze als Kommentar ausgereicht

        Ja, durchaus, aber andererseits mein Beitrag zweigeteilt designt – einmal die Auseinandersetzung mit bestimmten Passagen des Artikels, in Form von Kritik, Ergänzung oder einfach nur was mir gerade zu einfiel. Und da war mir zum Beispiel eine Erörterung zum Thema „vermeintliche Fakten“ in Exkursform wichtig. Weil auch hier im Forum häufig mit „Fakten“ gearbeitet und so manches normiert wird. Ich teile diesbezüglich manche Gedanken von @ aquadraht.

        Und der Rest, diese zwei Absätze, war einfach was mir noch am Artikel fehlte – nämlich jene strukturelle Variable. Aber Herr Schleim ist vielleicht kein Strukturalist oder wollte jetzt einen anderen Fokus setzen, das ist ja auch legitim. Auf den Mangel (von mir empfundenen Mangel) wollte ich gleichwohl trotzdem nicht verzichten hinzuweisen. 😉

      2. Illich ist ein guter Hinweis. Hat sich der mal zu MBD/ADHD geäußert?

        Und, ja: Ihre historischen Beispiele ergeben Sinn. Aber erscheint wird das, was heute auf dem Gebiet passiert, ja eigentlich nur noch absurder.

    3. P.S. Und wenn Sie mir hier schon lateinisch kommen, dann bitte zu Ende denken. 😉

      „Fakt“ ist die Verkürzung von „Faktum“, von

      lateinisch factum = das Gemachte, substantiviertes 2. Partizip von: facere = machen, tun

      Ich kann’s auch nicht ändern. Ist halt so.

      1. @ Stephan Schleim und Mitleser

        Grüße Sie!

        Heute gebündelt in einem Kommentar:

        Nebenbei: Wie zitiert man hier auf der Plattform eigentlich so schön, wie Sie das machen?

        HMTL-Befehle Lösung des Rätsels sind, junger Padawan.

        Ich nutze in der Regel den „Blockquote“-Befehl. Hier finden Sie ein paar Anleitungen. Es gibt noch andere Möglichkeiten soweit ich weiß. Und natürlich jede Menge andere Befehle – etwa um Worte fett, kursiv oder durchgestrichen zu stellen. Oder wie man etwas verlinkt.

        Codes für Emojis gibt es auch jede Menge, falls Sie oder einer unserer Mitleser Bedarf hat. Man kann sie freilich auch einfach kopieren:

        💐🍿 🎁 👍👏 🤝 🚀 🕊️🍾 🥂 💥 👂 🍀 🍕 🧀 ⛲ 🌧️ 🌍🤢 😡💣 📚 💬🗣️ 🎶🎧🎵💪😄😂🤣🥱😴🥬🌲🏔️💩🍌🌴🏜️🧆🍇🍎🍒🍐🥭🍉🔥🦉🌵 ☕🥾 ⚙️💰⬆️⬇️➡️⬅️❌🥑🥗📦🛒✂️📝🏝️🐕🍫🍟⏰👻⚖️👮‍♂️🕯️🧱🏰🌬️🐲🧐🤔🚧⛔⚔️💡🦴🚍🤦‍♂️😒🤔🧐🚿❄️🥶🎉🥳🕺🎈🏅✊🏻✊🏾😘💿🏓🗑️⛪🦜

        Mein Favorit ist bekanntlich der Druidentee: 🧙‍♂️☕

        Sie meinen, eine Verknüpfung der beiden Themen?

        Ja, war so ein Gedanke. Es wird ja gerne im Diskurs von illiberaler und / oder rechter Seite (und zu der zähle ich die links-abolitionistische explizit dazu) als Argument vorgebracht, dass Prostituierte und Pornodarsteller häufig irgendwelche psychische Störungen hätten oder bei ihnen Traumata aus der Kindheit vorlägen und sie daher nicht rational oder freiwillig handeln würden / könnten. Womit man dann suggeriert, dass diese bloß Getriebene seien, Leute ohne Entscheidungsfreiheit, oder schlicht irgendwie „gestört“ – und ihre Tätigkeiten alles andere als selbstgewählte Arbeitsplätze oder gar Beruf(ung)e(n) und folglich bekämpfungs- und abschaffungswürdig.

        Ich finde das freilich pathologisierend und entmündigend, aber ich bin auch nur ein pöser freisinniger Querdenker. Doch selbst wenn Prostituierte und Pornodarsteller solche Erfahrungen / Krankheiten en masse haben sollten, sagt es wenig aus. Korrelation ist nicht Kausalität und ein ganzes Set anderer (intervenierender) Variablen – wie sozioökonomische Verhältnisse, kulturelle Vermittlung etc. – wird wie immer ausgeblendet oder unter den Teppich gekehrt.

        Und darum dachte ich, das Thema könnte Sie interessieren (vielleicht haben Sie auch wann anders es behandelt), da Ethik, Neurowissenschaft und Psychologie zu Ihren Spezialgebieten zählen.

        Ist der nicht inzwischen in Ungnade gefallen?

        War mir neu – aber ein Klick auf Wikipedia erleuchtete mich und zeigte mir, dass im Panorama-Bereich mal wieder einiges an mir vorbeigerauscht zu sein scheint. (Für Mitleser: Hof sieht sich u.a. mit Vorwürfen häuslicher Gewalt und Misshandlung Schutzbefohlener konfrontiert – die er allesamt bestreitet.)

        Aber selbst wenn die Vorwürfe zuträfen – wäre es nicht gerade interessant die Arbeiten, Praktiken und Schriften der in Ungnade gefallenen näher zu betrachten? Letztes Jahr widmeten Sie sich, wenn ich mich recht erinnere, Andrew Huberman, der ja auch – wegen anderer Vorwürfe – als „umstritten“ gilt.

        Hofs Iceman-Konzept – und auch mögliche Auswirkungen auf Seele und Geist – wurde soweit ich weiß breit rezipiert. Mein Gedanke war, dass man dem auch einen kritischen (ob negativ-kritisch oder positiv-kritischen oder einfach nur kritischen) Blick schenken könnte. 🧐🚿❄️🥶

        Illich ist ein guter Hinweis. Hat sich der mal zu MBD/ADHD geäußert?

        Das weiß ich ad hoc nicht, müsste ich recherchieren. Aber in Die Nemesis der Medizin hat er ganze Passagen und Kapitel der Erfindung und (vorgeblichen) Beseitigung von Krankheit gewidmet.

        Dabei widmete er sich auch Beiträgen, die „den „Krankheits“status der psychischen Abweichung (…) bestreiten“. Er kritisiert beispielsweise, dass der „Status als „Krankheit“ [bei psychischen Erkrankungen] (…) gänzlich vom psychiatrischen Urteil abhängig [ist]. Der Psychiater handelt als Agent des sozialen, ethischen und poltiischen Milieus. Messungen und Experimente an solchen „psychischen“ Zuständen sind nur innerhalb eines ideologischen Rahmens möglich, der durch die allgemeine soziale Voreingenommenheit des Psychiaters bestimmt ist.“

        Und weiter:

        Eine fortgeschrittene Industriegesellschaft macht die Menschen krank, weil sie sie unfähig macht, sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen, und weil sie ihnen, wenn sie zusammenbrechen, eine „klinische“ Prothese für ihre zerstörten menschlichen Beziehungen bietet. Gegen eine solche Umwelt würden die Menschen revoltieren, wenn die Medizin ihre biologische Störung nicht als Defekt ihrer Gesundheit erklären würde, statt den Defekt in der Lebensweise zu zeigen, die ihnen auferlegt ist oder die sich selbst auferlegen. Die Versicherung der persönlichen politischen Unschuld, die eine ärztliche Diagnose dem Patienten bietet, wirkt als hygienische Maske, die die weitere Willfährigkeit gegenüber Produktion und Konsum rechtfertigt.

        Illich war auch ein Kumpel von Erich Fromm, wenn ich recht informiert bin. Und natürlich galt er als „umstritten“, gerade wegen seiner „harten“ Verdikte wie dem zitierten. Sein Nemesis-Buch hat in den letzten Jahren aber wieder stärkere Rezeption und Neuauflagen gesehen. Hans-Martin Schönherr-Mann hat es beispielsweise in seiner Online-Vorlesungsreihe „Philosophische Kritik der Corona-Politik“ aufgegriffen. (Interessierte finden den Beitrag hier)

        „Fakt“ ist die Verkürzung von „Faktum“

        Stabil.

        „Factum“ bedeutet gemacht, aber es ging ja um das Wort „facere“ an sich, wenn ich mich nicht irre. 😉

        Mein großes Latinum habe ich freilich auch seit 15 Jahren nicht mehr benutzt, wählte im Abitur Französisch. Was ich dann auch nie mehr brauchte, außer wenn ich mal Le Diplo durchblätterte oder was von Maurice Le Blanc las. 🤷‍♂️

        Dann noch abschließend zu dem Punkt hier:

        So, wie man hier als Autor angegangen wird, wundert es mich nicht, dass nur wenige Autoren mitdiskutieren. Irgendwie muss ich masochistisch veranlagt sein, dass ich mir das seit gut 20 Jahren antue. Oder idealistisch. Wer weiß.

        Ich kann es nachvollziehen, dass man als Autor manchen Foristen, gerade denen, die erkennbar trollen, nicht zurückschreibt.

        Ansonsten ist es bei mir, der ich hier auch ab und zu Kolumnen für Overton schreibe, einfach so: ich antworte, wenn ich Zeit, Interesse und Kraft habe. Das geht sich schlicht nicht immer aus – das Forum ist freilich auch etwas unhandlich und nicht darauf angelegt, dass man nach drei oder sieben oder noch mehr Tagen einem Mitforisten zurückschreibt.

        Der Vorwurf (an Sie und andere) kein Autor hier wollte ernsthaft eine Diskussion steht in meinen Augen freilich auf schwachen Füßen – Wolf Wetzel oder Stefan Nold sind auch immer wieder im Forum, andere ebenso und sei es nur kurz.

        Ich habe gegenwärtig etwas mehr Kapazitäten, da ich langzeitarbeitslos bin – wenn sich das irgendwann ändern sollte, werde ich vielleicht auch nur in kurzen Sätzen und nur noch manchen manchmal antworten können. Selbst jetzt ist es so, dass ich öfters nicht zurückschreiben kann oder länger „off“ bin – einfach weil der Spruch „Hartz IV und der Tag gehört dir“ nicht zutrifft. Nicht jeder hat wie Epikur einen Garten, wo er den lieben langen Tag mit Freunden diskutieren kann. Mein Leben besteht nicht nur aus Internet und Overton, das sind Freizeitbeschäftigungen, für die ich erst mal freie Zeit finden muss.

        Von daher kann ich diesen Punkt von Ihnen nachvollziehen. Nachrichtenkonsum und Reflexion der konsumierten Nachrichten ist ohnehin ein Stück weit ein Luxus, den sich schlicht nicht jeder leisten kann.

        Und die Kritik daran, dass man als Autor zu wenig Zeit für Austausch habe oder die von einem (angeblich) vorgelebten Ideale verrate, ist alt. Emma Goldman bekam ja auch viel Flak ab, weil sie auf Vortragsreisen ging oder sonstwie ihren Lebensunterhalt zu bestreiten suchte und galt dann manchen nicht mehr als Anarchistin.🤷‍♂️

        1. Danke, ich kenne die HTML-Codes – wusste aber noch nicht, dass die hier akzeptiert werden; könnte man ja im Sinne der Userfreundlichkeit als Button implementieren.

          Der Druidentee gefällt mir. Ich werde bei Gelegenheit daran denken.

          Und den Bezug zwischen Illich und Fromm werde ich einmal recherchieren; interessant.

          Sie sagen viele gute Dinge. In der Menge ist mir das aber zu viel Text. Mir fallen so schon die Augen raus.

  7. Vielleicht versauern die Gehirne wegen des gestiegenen CO2-Anteils in der Erdatmosphäre und die exzessive Smartphonenutzung + Volksverblödung gibt ihnen den Rest. Was bleibt einem Gehirn unter diesen Umständen auch übrig, als kontrolliert abzusterben.
    ADHS ist eventuell ein letztes Aufbäumen dagegen, bevor die finale Volksdemenz unser neurologisches Schicksal besiegelt.

  8. Was soll man von einem Artikel halten, in dem auch nach 5 Jahren immer noch unhinterfragt und wiederholt von einer (nicht mal in Anführungszeichen gesetzten) Pandemie gesprochen wird und in dem der Autor die eigene Person permanent in den Vordergrund drängt („Wie meine langjährigen Leserinnen und Leser wissen“; „Das meiner Meinung nach sehr gelungene Interview mit mir „; “ denen mein Standpunkt gar nicht schmeckte. „; “ Doch dass mir meine Gegner (…)“; etc.), was schon sehr nach Selbstbeweihräucherung riecht ?
    Zum Inhaltlichen : was mich an solchen Artikeln regelmäßig stört, ist der wiederholt technokratisch-materialistische Ansatz und die z.T. völlige Subjektblindheit. Da werden dann Diagramme, Statistiken und diverse Studien aufgefahren, aber der einzelne Mensch in seinem ganzen Leben/Erleben bleibt letztlich außen vor. Man gibt sich vermeintlich objektiv bzw. vor, den Dingen auf den Grund gehen zu wollen, aber alles in allem schrammt man am Kern der Sache völlig vorbei.
    Depressionen, Konzentrationsstörungen, verringerte Aufmerksamkeit uvm. haben IMMER eine (bzw. mehrere) Ursache, und es ist nicht selten ein langwieriger und mühseliger Prozess, manchmal geradezu eine Detektivaufgabe, diese herauszufinden. Da nützen irgendwelche öffentlich getätigten Aussagen von Epidemiologen oder sonstigen „Experten“ überhaupt nichts. Und es geht schon gar nicht darum, wer „recht hat“.
    „Auf wen soll man jetzt hören? “
    Vielleicht zur Abwechslung mal auf sich selbst, statt auf irgendwelche sogenannten ‚Experten‘, Erklärbären oder sonstige sich selbst gerne reden Hörenden ? Und wie wäre es mal damit, anderen Menschen/seinem Gegenüber
    zuzuhören, statt immer für alles eine Antwort/Interpretation/ein Urteil parat zu haben ?
    Trägt der Artikel zu irgendeiner Erkenntnis bei ? Berührt er in irgendeiner Form meine Lebenswelt ? Hilft er ggf. einem Betroffenen, sich selbst oder gewisse Schwierigkeiten besser zu verstehen ? Ich kann diese Fragen nur mit nein beantworten.

    1. Es geht hier in dem Artikel doch noch nicht einmal spezifisch um die COVID-Problematik.

      Wenn wir uns nicht darauf einigen können, dass es 2020-2023 in irgendeinem Sinne eine „Pandemie“ gab, dann leben wir wohl in unterschiedlichen Realitäten.

      Was hat das alles mit dem Thema ADHS zu tun?

      1. Was es in dieser Zeit gab waren Maßnahmen der Regierung. Mit aller Regierungsgewalt wurde die Bevölkerung weggesperrt und zum Maskentragen und Stäbchen in die Nase stecken gezwungen. In den Medien wurde Angst verbreitet um die Bevölkerung gefügig zu machen. Das Vertrauen in Staat, Gesellschaft, Politik, Medizin und Wissenschaft wurde verspielt. Das hat die Menschen„verrückt“ gemacht.

        Ob es eine Pandemie gab ist zweifelhaft, weil weder PCR-Test noch Abstrich aus der Nase genau genug dafür waren laut RKI und anderen Experten wie dem PCR Erfinder Kary Mullis. Kann man bei so schlecchten Methoden für die Diagnose nicht mehr feststellen. EinePandemie mit Untersterblichkeit im Jahr 2020 ist auch irgendwie seltsam. Aktenkundig sind aber die Entscheidungen der Politiker gegen den fachlichen Rat der eigenen Experten. Pandemiemaßnahmen hat es gegeben. Das ist unstrittig.

        1. Diese Fragen wurde doch alle schon 1000x diskutiert. Ich hatte damals übrigens meine Kritik z.B. an den Darstellungen in den Medien öffentlich gemacht (z.B. suggestive Darstellung von Infektionszahlen; Diskussion einer Impfpflicht). Das erforderte, denke ich, schon auch etwas Mut.

          Wie dem auch sei: Was hat das alles mit dem Thema dieses Beitrags zu tun?! Ob man es „Pandemie“ nennen will oder nicht (ich tue es), der Stress für Kinder und Jugendliche war real – und darum geht es hier.

      2. Wie ich (offenbar fälschlicherweise) dachte, kenntlich gemacht zu haben, handelte es sich bei der einleitenden Frage um eine Vorabbemerkung. Deswegen schrieb ich ja auch danach „Zum Inhaltlichen“.
        Das sollte man dann schon zur Kenntnis nehmen. (BTW : Wie Alfred Nonym richtig schreibt ; „Was es in dieser Zeit gab waren Maßnahmen der Regierung“ – mit Ihrer Formulierung tragen Sie nur zur Verfestigung der offiziell abgesegneten Erzählung bei).
        Witzig ist Ihre Frage, die ich abgewandelt zurückgeben kann : Was hat Ihr Kommentar mit meinem zu tun ? Inhaltlich gehen Sie mit keiner Silbe auf das von mir Geschriebene ein. Habe ich mit meiner Kritik Majestätsbeleidigung begangen, die man dementsprechend keiner Antwort würdigen muss ?
        Auf eine wirkliche Auseinandersetzung lassen Sie sich nicht ein. Und wenn Sie schreiben „Diese Fragen wurde doch alle schon 1000x diskutiert.“, so kann man dies in Bezug auf Ihren Artikel 1:1 zurückgeben. Denn bei dem von Ihnen Dargestellten handelt es sich mitnichten um etwas Neues, vieles davon ist hinlänglich bekannt (auch wenn man über die Definitionen/Interpretationen/Analysen natürlich streiten kann).
        Und mit dem Auffahren irgendwelcher Statistiken, Studien, o.ä. (die letztlich alle in irgendeiner Weise anfechtbar sind), arbeitet man sich letztendlich nur an Symptomen bzw. etwas außerordentlich Vagem/Abstrakten ab; einer Ursache geht man damit nicht auf den Grund.
        „der Stress für Kinder und Jugendliche war real – und darum geht es hier.“ Mal abgesehen davon, daß dieser nicht nur für Kinder und Jugendliche real war und für nicht wenige sogar existenzgefährdend; so ein Satz hört sich natürlich immer schön an; aber : wo in Ihrem Artikel geht es – abgesehen von ein paar Statistiken und Aufzählungen von Behandlungsmethoden – denn wirklich um Kinder und Jugendliche ?
        „dann leben wir wohl in unterschiedlichen Realitäten.“ Wow, was für ein Satz. Wer Ihnen nicht bedingungslos folgt, lebt dann natürlich in seiner eigenen Realität. Als Ausgangspunkt für eine Diskussion ausgesprochen dürftig.

    2. Tut mir leid, Dein Dogmatismus nervt.

      Sicher gibt es über Covid-2019 einiges zu sagen. Aber der Begriff Pandemie ist zunächst einmal wertneutral. Zweifellos kann man in Frage stellen, ob die Krankheit so schwerwiegend war, ob sie durch die Manipulation der Pandemiedefinition durch die WHO im Vorfeld künstlich zur Pandemie hochdefiniert wurde, welche Interessen damit verbunden waren, welche Rolle militärbiologische Forschung und Manipulationen und staatliche Ausnahmezustandsmanöver spielten und so weiter.

      Ich habe da auch meine Einschätzungen und Informationen, und weder der BRD-Staat, die USA, die WHO und einige andere kommen da gut weg, die BRD-Gesellschaft, vor allem die schwarzrote und grünliche Lumpenintelligentsia (die „Linke“ auch) und „die Wissenschaft“ aka RKI etc. am allerwenigsten.

      Nur, was verdammt hat das mit ADHS und Herrn Schleim zu tun? Er hat Jehova (ok Pandemie) gesagt, also steinigen? Bist Du bekloppt?

      1. „Aber der Begriff Pandemie ist zunächst einmal wertneutral“

        Nur wurde die „wertneutrale“ und global gültige Pandemie-Definition, in den Jahren vor ihrer globalen Ausrufung 2020, von der WHO Stück für Stück, aber schlussendlich auf den Kopf gestellt. Seitdem war nicht mehr der zahlenmäßig und weltweit rasche Anstieg von außergewöhnlich schweren Symptomatiken und Todesfällen, Anlass für die Ausrufung einer Pandemie, sondern auschließlich eine hohe Infektionsrate. Den Rest besorg(t)en ausgesuchte „Modelierer“ und ein global mediales Gruselprogramm nonstop, und fertig war die Katastrophe.

        1. Die anfänglichen Erkranktenzahlen, einschliesslich Opfern unter Ärzten und Pflegepersonal, die mit infektrösen Atemwegserkrankungen schon vorher zu tun hatten, ob Pandemie oder nicht, sprechen gegen die Verharmlosung als „nochso ne Grippe“, WHO-Definition und -Umdefinition hin oder her. In dem Gruselkabinett sind Menschen gestorben, ob es Dir passt oder nicht.

          Das heisst nicht, dass nicht Fragen bleiben und Einwände berechtigt sind, auch die Frage nach militärbiologischen Manipulationen. Mich stört nur das Kirchenverhalten auch der Anti-Covidler.

          1. „In dem Gruselkabinett sind Menschen gestorben, ob es Dir passt oder nicht.“

            Mir passt es grundsätzlich nicht, wenn Menschen unnötigerweise so sterben müssen.
            Egal ob Menschen durch (u.a. gezielter) Fehlbehandlung auf unseren schönen Krankheitsmärkten, aufgrund mangelnder Kapazitäten oder durch Schlamperei, sterben müssen.
            Ich schrieb vom medialen Gruselkabinett und nicht vom schon vor „Corona“ bestehenden realen Gruselkabinett, unseren „Gesundheitssystem“. Da waren beisispielweise die Zustände (inkl. Triagen) elendiger und tödlicher (2017), als bei den gänzlich unterschiedlichen (aber damals alle durch PCR-Positiv-Testung als „Coronainfektion“ erschwindelt und ausgewiesen) Infektionskrankheiten 2020 zusammen.

            1. Das ist ja alles gut und schön, und was die mediale Veranstaltung angeht, stimme ich vollinhaltlich zu. Ansonsten kann jede/r seine oder ihre mehr oder weniger informierte oder substantiierte Meinung haben. Auch Herr Schleim, ohne dass ihm das in jedem Artikel aufs Butterbrot geschmiert und er medial gekreuzigt wird.

              Dieses Pfaffen- oder Sektenverhalten stiess mir bei Brian auf, auch wenn ich ihm ansonsten zumindest teilweise beipflichte. Gerade darum nervt es mich umso mehr.

              1. Also ich halte das alles nicht für schön und gut, sondern für schlecht, außerordentlich bedrohlich und massiv bekämpfenswert.
                Und deswegen sollte man aus einer Mücke auch keinen Elefanten machen, bei den ganzen Bedrohungen und Angriffen denen wir ja alle gemeinsam ausgesetzt sind.
                Das gilt für alle „Seiten“, besonders wenn diese Seiten hier möglicherweise gar nicht so weit auseinander liegen.

  9. ADS/ADHS ist eine Ausreden- und Modediagnose, die erfunden wurde, um sich nicht mit Problemen auseinandersetzen zu müssen, und um der Pharmaindustrie wertvolle Hinweise zur Generierung weiterer Profitmöglichkeiten zu geben. Förderung von Drogenmissbrauch a la „Immer, wenn er die Pille nahm“.

    Bei hyperaktiven Kindern (ADHS) finden sich meist familiengeschichtlich gravierende Ereignisse (z. B. Todesfälle oder Übergriffe) in der Anamnese, bei Kindern mit ADS häufig Teilleistungsstörungen (in Folge von Versäumnissen der Schule).

    Hat der gewollte und militärisch geplante Angriff auf die Bevölkerung mittels des „Corona-Ereignisses“, also der Freisetzung von gentechnisch veränderten Viren aus einem Biowaffenlabor zur Durchsetzung politischer Maßnahmen, die nach wie vor auf Knechtung der Menschen, ihrer Degradierung zu Untertanen geldgieriger Popanze und Hohlköpfe zielen, zur Schädigung der psychischen Entwicklung (nicht nur) von Kindern und Jugendlichen geführt? Aber hallo!

    „Corona-Maßnahmen“: Isoliertes Krepieren alter Menschen, Folterung von Kindern. Perversion der Gesellschaft durch Herrschaft der Absurdität. Damit hat „die Wissenschaft“ (also die herrschende) einen Offenbarungseid geleistet, es gibt keine Wissenschaft mehr (außer der, die einzelne Aufrechte noch betreiben), institutionell ist Wissenschaft tot.

    In Sonntagsreden von Oberheuchlern ist manchmal von „Kinderschutz“ die Rede, empirisch zeigt sich das Gegenteil als Wille der Politik. Herrschende Politik ist nichts anderes als Verhöhnung der Bevölkerung, während sie ausgeplündert wird (die Bevölkerung, nicht die Politik).

    PS:
    Eine kleine Anmerkung zum Thema Nominalismus: Es gibt auch Verben, Wörter zur Benennung des Vorgangs, etwas zu verdinglichen, wenn man etwas tut (z. B. arbeiten, ein Fremdwort für (auch universitär) Angestellte, Beamte und Politiker). Insofern wäre ein Verbalismus realitätsnäher.
    Das „Ding“ ist (etymologisch) eine Verhandlung, ein Aushandlungsprozess.

    PPS:
    Noch eine kleine Anmerkung: Das Wiewort „objektiv“ verwendet der Lügenaffe (homo sapiens periurus) gerne, um von seinen Schurkereien abzulenken. Von wegen „follow the science“, was ein Hohn!

    PPPS: Dank an Brian für seinen Kommentar.

    1. Danke zurück !
      Und ich kann Ihnen bei Ihren Eingangsbemerkungen nur beipflichten.
      Letztlich gibt es unzählige Möglichkeiten und Ursachen, aus denen heraus sich jemand auf seine eigene Weise verhält (was nichts rechtfertigen oder entschuldigen soll), und ohne das Bemühen, den Dingen wirklich auf den Grund gehen zu wollen, werden wir uns nicht wirklich weiterentwickeln.
      Ein m.M.n. auch sehr interessantes Buch zum Thema (im weitesten Sinne) ist „Mind & Membrain“ von Joanna Wildy.

  10. Wissenschaftlichkeit gewinnt an Bedeutung, sobald ihre Ergebnisse individuell einkommensrelevant werden. Dabei mache ich keinen Unterschied zwischen Pharmaproduzenten, Leuten, die über ihre Drogenerfahrungen berichten und damit Geld verdienen (im Sinne von Lebensunterhalt sichern), Hexen oder Kriminalbeamte der Fahndung … .
    Sie ist darauf ausgerichtet, die banale menschliche Duldsamkeit zu vernachlässigen, die in dem Satz steckt „Man muss den einzelnen Menschen nehmen, wie er ist.“
    „Woke“ tun das aus meiner Sicht gerade NICHT. Sie werden erst zufrieden sein, wenn sie für jeden Menschen eine Schublade gefunden haben, in die er passt. In der muss er dann leben. Man stelle sich einen Apothekerschrank für geschätzt (nicht gezählt!) 8,3 Mrd. Menschen vor, in dem jedem Menschen soviel Platz zur Verfügung steht, wie in den Kühlungen der Krankenhäuser, Bestattungsunternehmen oder auf Soldatenfriedhöfen… üblich ist. Aus Kostengründen abhängig von der realen Körpergröße, gemessen in den Dimensionen Länge, Breite und Höhe.
    Womit wir bei den Fragen und Antworten wären, die fernöstliche Schrift-Kulturen schon seit langer Zeit auf dialektische Art bereitstellen. Die Konzentration des religiös entwickelten Denkens auf einen einzigen Schöpfergott mit beglaubigten Vertretern hat die Welt nicht weitergebracht, oder irre ich mich?

  11. @Brian
    Da ist was dran, an Ihrer Kritik: dieser „technokratisch-materialistische Ansatz und die z.T. völlige Subjektblindheit“ befördern diese Pseudoobjektiviät, die vorgibt, Wissenschaft zu sein und doch nur Scietifizismus hervorbringt.

  12. Alles dient der allgemeinen Angst und hat den Zweck, die Menschen abhängig zu machen von „Echsperten“, die keine Ahnung haben.

    Ich bin eine Generation, in der der Normalzustand „gesund“ war und man kleinere Befindlichkeitsstörungen wegsteckte, weil die sich meist von selbst erledigten. Um es mit Wodarg zu sagen: „MEINE GESUNDHEIT GEHT EUCH GAR NICHTS AN.“

    PS gerade nachgesehen, wer der Autor ist. Na denn 😉

    1. Nicht allein meine Gesundheit geht andere nichts an. Auch mein Alter. Meine Sexualität. Mein Aussehen … . Nur den Menschen, denen ich mich zuwende steht diesbezüglich ein Recht auf `Ratschlag´ zu. Die Optimierung der real vorhandenen Menschen ist aber gegenwärtig politisches Programm.
      Wer an der Optimierung kein Interesse hat wird von vielen geringer geschätzt als früher die arbeitsunwilligen oder nicht arbeitsfähigen. Manche wollen einen neuen, besseren Menschen durch Gesundheitsdiktatur erzeugen, durch die Zufuhr von Stoffen, die wissenschaftlich als „gesund“ gelten, andere durch digital gesteuerte Ersatzteile. Ausgesprochen harmlos ist im Vergleich dazu die Forderung nach einem für alle Menschen gleichen Zugang zu einem Leben ohne Hunger, Wasser, und Schutz vor Witterung. Gesund bleiben sie dann von selbst.

      1. An die Stelle von Privatsphäre ist der Zwang zur ständigen Exhibition getreten. Der, sich dauernder Überprüfung und Beurteilung durch alle anderen UND den Staat auszusetzen.

        Wer früher nichts ausgefressen hatte oder nicht selbst um Hilfe bat, wurde in Ruhe gelassen. Heute wird jeder ständig geprüft und keiner mehr in Ruhe gelassen.

  13. Das Interview in der NZZ ist sehr gut, danke! Wird man daraufhin als „rechtspopulistisch“ verfehmt, müssen sich die Leute, die ein solches Etikett missbrauchen, fragen lassen, ob nicht eigentlich ihr Tun genau dem entspricht, was sie anderen vorwerfen bzw. damit anzuhängen versuchen. Wahrscheinlich sind das Leute, die auch Ken Kesey oder Dale Wasserman heute als Rechtspopulisten bezeichnen würden.

    Als Intention innerhalb der damit verbundenen Diskussion habe ich wahr genommen, das der Autor (Stephan Schleim) vor allem aus einer gewissen Begrenztheit fachlicher Sichten ausbrechen möchte, um darauf zu verweisen, dass sogenannte psychische Entwicklungsstörungen auch immer – wenn nicht sogar hauptsächlich – wesentliche gesellschaftliche Ursachen haben, dergestalt oder genauer: dass hegemoniale Ansichten/Vorstellungen über menschliches Verhalten und dass auch das, was – sehr aufgeklärt daherkommend – unter dem Begriff „Neurodiversität“ subsumiert wird, letztlich und unter den ökonomisch-gesellschaftlichen Gegebenenheiten dazu führen, dass eine krude, perverse Form der Integration, vulgo: eigentlich und sogar unter Verwendung von „Medikamenten“ eine perfide Ausgrenzung statt findet.

    Wie man’s dreht und wendet: Es drängt sich der Verdacht auf: Statt Menschen zu helfen, sollen sie „passend“ gemacht werden. Ob mit Rohrstock oder Ritalin ist nur insofern interessant, als dass die Profitspanne bei Letzterem wesentlich größer ist. Nicht die (real-kapitalistischen) Verhältnisse werden hinterfragt und gegebenenfalls verändert, weil Menschen damit in Schwierigkeiten geraten, sondern die Menschen, die „Schwierigkeiten machen“ werden „therapiert“. -Gibt es eigentlich schon den Begriff Neurodissidenz?

    Dass das Einige, nein: die Meisten, nicht gern hören (und u.a. den Autor deswegen unter der Gürtellinie angreifen), kann ich mir gut vorstellen – verkehrte Welt, Wrong Planet (sage ich mal – als Person, welche dem Autismusspektrum/“Asperger-Autismus“ zuzuordnen wäre). -Nicht auszumalen, wie das alles wäre in einer Gesellschaft ohne Machtwahn und hierarische Zwänge. 🙂

  14. „Hat COVID etwa die Hirne von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen derart angegriffen, dass sie jetzt vermehrt Medikamente brauchen?“

    Was für eine unsinnige Frage. Was die Hirne ALLER angegriffen hat, war die plötzliche Umkehrung aller Werte und Erfahrungen (ein Kranker war plötzlich nicht mehr jemand, der an einer Krankheit litt – kommt von „leiden“, sondern jemand, der „positiv getestet“ wurde, Menschen die alters-typisch starben waren plötzlich Opfer einer Seuche, die Unantastbarkeit des Körpers war plötzlich Makulatur, Ausgangssperren, „Lockdown“, Polizeiübergriffe, alles das wurde plötzlich für „normal“ erklärt und medial und staatlich propagiert, …).
    Es war die Erfahrung, wie sich eine Gesellschaft wie auf Knopfdruck plötzlich in eine dystopische Wahnveranstaltung verwandelte – und alle willig und ohne Widerspruch oder Kritik mitmachten, sich gleichschalten ließen, denunzierten, fremde Menschen anschnauzten die sich völlig harmlos verhalten hatten – aber nicht den aufgezwungenen Schwachsinns-Vorgaben folgten, man wurde von der Polizei von einsamen Sitzbänken im, Wald vertrieben, Kinder beim Rodeln von der Polizei gejagt, Kindergeburtstage von Sondereinsatzkommandos gesprengt, ….

    Wer den Wahnsinn wahrgenommen hatte, musste entweder psychisch sehr stark sein – oder litt darunter und zweifelte an sich selbst – was bis zum psychischen Zusammenbruch führen kann.

    Und diese schreienden, eklatanten Wahrheiten kann man nicht einmal heute aussprechen, ohne von Solomon-Asch-Konformitätsagenten, Fehlgeleiteten und Irren dumm angemacht zu werden. Die, die das zu verantworten haben, sorgen dafür, dass die völlig normale Grippe von 2020 als schreckliche, tödliche, weltweite Seuche in die Geschichte eingehen wird – und sie werden es wieder und wieder tun, so lange sich die Gesellschaft nicht gegen die Psychomanipulationen dieser Clique aktiv wehrt.

    1. Kann mich Ihrem Kommentar nur anschließen.
      Übrigens auch Ihren Kommentaren zum Domschke-Artikel und „Die Bilder von Butscha“ bei Peds Ansichten.

  15. … und das Aufsteigen der ADHS-Diagnose geht mMn auf Umweltgifte und zB auch Quecksilber aus Amalgam zurück. Auch Medikamente spiele sicher eine Rolle. Zb hat nicht jede Mutter, die während der Schwangerschaft Thalidomid (Contergan) einnahm, offensichtlich behinderte Kinder zur Welt gebracht. Aber gab es vielleicht auch weniger offensichtliche Schäden? Woher kamen die vielen Rachitis-Diagnosen in den 1960er-Jahren? Worauf konnte das Gift noch Auswirkungen haben?

    Es gibt eine Maschinerie in unserer Gesellschaft, die die negative Auswirkungen von Profitbestrebungen (man denke an DDT, man denke an Impfungen, …) negieren oder klein reden wollen – und auch effektiv können. Ganze Akademiker-Zirkel und Ärzte-Cliquen finanzieren sich hauptsächlich damit ihren gehobenen Lebensstandard.

  16. @Prof. St. Schleim; Brian; Sent; Knackwurst u.a.

    Zugegeben: ich lese auch dieses Magazin inzwischen nur noch als Zaungast. Oder wie ´s weiland David Riesman formulierte als „Informationssammler“.

    Gern würde ich was Sie ansprachen (mit)diskutieren, durchaus vermittelnd: St. Schleim hat auf den Prozeß der Konstruktion von Mythen am konkreten Bsp. aufmerksam gemacht ohne gelehrt auf wichtige Kritiker von Schütz über Luckmann bis Watzlawick hinzuweisen. Und dazu funktional auf die praktische Relevanz von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verwiesen. Sein Begründungszusammenhang transportiert jedoch unkritisch ein Verständnis von (Natur-) Wissenschaft, das ideologisch wirkt(1).

    Dieser Widerspruch wäre kritisch-solidarisch öffentlich zu diskutieren. Ich wüßte nur nicht wo. (In diesem Magazin eh nicht.) Deshalb als Anregung: wenn St. Schleim auf seiner Netzseite(2) diese Diskussion eröffnen und moderieren würde (was meint: ihn und/oder wen auch immer beleidigendes Gerotze möge er löschen) – könnte ich mich beteiligen.

    (1) BdWi – Die Wissenschaft sagt. In: ForumWissenschaft 3/2023; erweiterte Netzfassung https://www.manova.news/artikel/der-mythos-der-objektivitat-2

    (2) https://www.schleim.info/wordpress/de/

    Dr. Richard Albrecht, 10. März 2015

    1. Wer die geschichtlichen Informationenen so wahr nahm, wie diese in der Vergangenheit vermittelt wurden, darf sich nicht wundern. Diese wurden bewusst genutzt, um,das zu erreichen wo „WIR“ heute stehen, im Nihilismus .
      Das wird sogar aktiv kommunziert, selbst von denen, die diese organisierten.
      Nur, der Bürger will das nicht wahrnehmen….

    2. Danke für die Rückmeldung; nennen Sie mich aber doch bitte einfach Herr Schleim.

      Mein Artikel ist schon eher lang (14.000-16.000 Zeichen?). Die älteren Quellen, die Sie ansprechen, mögen passen. Ich kann aber nicht alles bis zurück zu Adam und Eva zitieren, das schon einmal jemand zum Thema gesagt hat.

      Was ist denn übrigens falsch beim Diskussionsforum hier auf Overton? Ich finde die Darstellung manchmal etwas unübersichtlich (die Threads bei Telepolis waren besser). Und so viel Freiheit wie hier, sehe ich zurzeit bei keinem anderen Medium.

      P.S. Auf meiner Website eine Kommentarfunktion frei zu schalten, ist mir zu viel Arbeit: Dann muss man im Prinzip rund um die Uhr erreichbar sein, für denn Fall, dass irgendjemand da strafrechtlich relevante Inhalte verbreitet. Das war früher im Internet noch entspannter.

      1. @Stephan Schleim
        Verstanden, Ihre Reaktion auf (m)einen Vorschlag. Also das war´s dann wohl. No „fire next time“ 😉
        Gruß, R.A.

  17. Wer die geschichtlichen Informationenen so wahr nahm, wie diese in der Vergangenheit vermittelt wurden, darf sich nicht wundern. Diese wurden bewusst genutzt, um,das zu erreichen wo „WIR“ heute stehen, im Nihilismus .
    Das wird sogar aktiv kommunziert, selbst von denen, die diese organisierten.
    Nur, der Bürger will das nicht wahrnehmen….

  18. auf den Vorschlag von Dr. Richard Albrecht sagt:
    10. April 2025 um 15:30 Uhr

    Ich bin gerne dabei wenn es um das Thema „Depressionen, Konzentrationsstörungen, verringerte Aufmerksamkeit uvm. haben IMMER eine (bzw. mehrere) Ursache“ (siehe Brian) geht. Ich behaupten mal: bei massenhaftem, weit verbreitetem Auftreten zu allererst gesellschaftliche Ursachen.

    Aber Herr Schleim hat sich seit 10.04., 5:28 Uhr hier nicht mehr gemeldet.

    Sollte die Aufmerksamkeitsspanne seit 9. April 2025 um 20:47 Uhr damit erschöpft sein?

    Es ist eines der Zeichen der Zeit dass alles im Rhythmus der „DigitalNews“ und „socialmedia“-Schlagzahlen aus dem Aufmerksamkeitsfokus verschwindet. Kaum einer kann sich noch auf eine Sache am Stück länger als fünf Minuten und verteilt länger als einen Tag lang konzentrieren.

    Auch will keiner der Autoren ernsthaft Diskussion (wie die einen Autoren durch Nichtbeachtung der Kommentare, die anderen Autoren durch völlige Entgleisung in dem Kommentarbereich ausdrücklich zeigen).

    Der Kommentarbereich dient ja eigentlich auch nur dazu mehr „Traffic“ auf die Seite zu locken und kostenlosen „Content“ abzugreifen (es gibt ja auch informative Kommentare – nicht nur Abnicken oder Kopfschütteln). Eine Seite ohne Kommentare ist viel statischer nach erscheinen eines Artikels und damit viel weniger attraktiv und wird damit auch weniger beachtet, erzielt viel weniger Klicks (die Sekundärwährung im Digitalen) und hat auch weniger Ausstrahlung in den übrigen digitalen Raum.

    1. „Aber Herr Schleim hat sich seit 10.04., 5:28 Uhr hier nicht mehr gemeldet.“

      Herr Schleim hat vielleicht auch nur begrenzte Aufmerksamkeit und Zeit?

      Noch drei Punkte zu den Autoren:

      1) Die müssen auch von etwas leben, weil sie eben in einer kapitalistischen Gesellschaft leben, so wie Sie. Wie viel haben Sie (ich meine jetzt: finanziell) dazu beigetragen, dass dieser Austausch hier möglich ist?

      2) Sie scheinen zu erwarten, dass man hier innerhalb von 24 Stunden alles liest und auf alles reagiert. Woraus lauten Sie diesen Anspruch ab? (unter Berücksichtigung meiner Punkte 1 und 3)

      3) So, wie man hier als Autor angegangen wird, wundert es mich nicht, dass nur wenige Autoren mitdiskutieren. Irgendwie muss ich masochistisch veranlagt sein, dass ich mir das seit gut 20 Jahren antue. Oder idealistisch. Wer weiß.

      1. „Herr Schleim hat vielleicht auch nur begrenzte Aufmerksamkeit und Zeit?“
        Unbestritten. Aber es ist schon auffällig, daß Sie offensichtlich die Zeit und Aufmerksamkeit haben, auf Kommentare zu antworten, die Sie und Ihre Sichtweise bestätigen; Kommentare, in denen inhaltliche/sachliche Kritik (über persönliche Beleidigungen/Diffamierungen brauchen wir, glaube ich, nicht zu diskutieren) geäußert wird, lassen Sie entweder links liegen oder winden sich regelrecht um eine Antwort und lenken ab.
        Zu Punkt 1 : Kein Mensch will Ihnen streitig machen, Geld zu verdienen. Aber einem Kommentator quasi moralisch zu kommen und indirekt aufzufordern, er müsse ja erstmal buchstäblich seinen Beitrag leisten, um hier kommentieren zu dürfen, zeugt schon von einer ausgesprochen seltsamen Einstellung.
        Ein Forum wie dieses lebt in nicht unerheblichem Maße vom Kommentarbereich, wie Knackwurst ja schon ausgeführt hat. Oder meinen Sie ernsthaft, daß es einzig und allein die Artikel sind, die den Besuch dieser Seite attraktiv machen ?
        Zu Punkt 3 : Bemerken Sie eigentlich noch irgendetwas von Ihrer Selbstbezogenheit ? Sie fassen offenbar jegliche Kritik als persönliche Beleidigung auf. Haben Sie noch immer nicht verstanden, daß es nicht um Ihre Person, sondern um das von Ihnen Geschriebene/Geäußerte geht ?
        Und der Grund, warum nur wenige Autoren mitdiskutieren, liegt bestimmt nicht vorwiegend daran, „wie sie angegangen werden“. Ich denke, daß da auch viel Desinteresse und Gleichgültigkeit mit im Spiel ist. Und Monologe zu halten, ist ja mittlerweile zu einem beliebten Zeitvertreib geworden.
        Sich da ernsthaft mit jemand anders auseinanderzusetzen kostet zuviel Anstrengung.
        Ist Ihnen eigentlich mal aufgefallen, daß Sie gerne von Ihren eigenen Befindlichkeiten sprechen, aber die Ihres Gegenübers regelmäßig ausblenden ? Aber auch das ist letztlich nur ein Zeichen unserer Zeit.
        Warum sollte etwas, das in unserer Gesellschaft gang und gäbe ist, auf diesem Forum anders sein ?

        1. Merken Sie was? Sie werfen mir vor, nicht auf inhaltliche Kritik zu reagieren – und arbeiten sich dabei eine ganze Bildschirmseite an meiner PERSON ab. Selbstwidersprüchlicher geht’s nicht mehr. (Meiner Erfahrung nach sagt solche Psychologisierung vor allem etwas über denjenigen, der sie tätigt; nicht mein Problem.)

          Auf der Verlinkten LinkedIn-Seite und meiner Replik sehen Sie ein Beispiel, wie ausführlich ich mich mit INHALTLICHER KRITIK AM THEMA beschäftige. Fassen Sie sich erst einmal an die eigene Nase, anstatt hier so ein weinerliches Bla Bla in die Welt zu setzen. Mal so als Anregung.

        2. P.S. Zur finanziellen Frage, das ist mir noch wichtig: Geben und Nehmen sollten schon in Balance sein. Ansonsten besteht die Gefahr, sich vor allem im Schmarotzen zu üben. Äußern Sie sich doch wenigstens einmal konstruktiv.

          1. Fein, jetzt beleidigen Sie die Kommentatoren auch noch pauschal.
            Und Sie halten sich selbst für konstruktiv ? Zu Ihrer Vorgehensweise fallen mir eher andere Begriffe ein : infantil, diffamierend und narzisstisch.
            Sie sind mit Ihren Antworten nicht ein einziges Mal inhaltlich/sachlich auf die Kommentare eingegangen, sondern ausschließlich auf der persönlichen Ebene.
            Das ist schon ein ausgesprochenes Armutszeugnis. Aber gut, Ihre Entscheidung.
            Ernst nehmen wird Sie bei einer solchen Vorgehensweise allerdings kaum jemand.

              1. Genau das ist der überhebliche Irrtum: wer sich hier echt einbringt, gibt auch etwas (ich meine damit nicht die bezahlten PR-Agenden, die hier unterwegs sind).

                Wenn Sie den Austausch und die Informationen nicht als Wert ansehen, dann zumindest der Plattformbetreiber den kostenlos gelieferten „Content“ und der erhöhte „Traffic“ – zumindest wenn er ehrlich wäre.
                Ein Kommentarbereich ist kein Altruismus, wie hier immer getan wird. Oder von mir aus: schaltet ihn doch einfach ab wenn es nicht passt!

      2. @knackwurst
        Auch ich bedaure, daß auch im OVERTON Magazin in typisch bürgerlicher Journomanier Eintagsfliegen abgehn. Mgl.weise zeitgeistiger Ausdruck, „in dem die Zeiten sich bespiegeln“ (Goethe)? Gruß, RA

      3. Nun, wenn das so ist bitte ich um Entschuldigung. Ich habe allgemeine Erfahrungen auf Sie verallgemeinert. Dazu gehört zB auch die, dass Artikel oft sehr schnell in der Versenkung verschwinden – und damit auch die Auseinandersetzung dazu.
        Ich hab also eine generelle Beobachtung übertragen, die hier anscheinend nicht zutrifft. Das ist dann erfreulich.

        1. Schade dass meine Versöhnliche Einlassung von Herrn Schleim entweder nicht wahrgenommen oder ignoriert wurde.

          Aber wundern tut es mich leider nicht.

  19. @all: Mir wurde hier gerade vorgeworfen (von „Brian“, 11.4., 16:31 Uhr), ich würde nur auf Kommentare reagieren, die mich loben, nicht aber auf Kritik.

    Also das ist schon einmal offensichtlich falsch (siehe z.B. den Kommentar, der mir vorwarf, Watzlawick und andere Quellen nicht berücksichtigt zu haben). Es ist auch falsch, weil ich gerade auf den Kommentar reagierte, der mich kritisierte. Und es ist aberwitzig, denn dieser Artikel dreht sich zum Großteil um ein Beispiel, wie ich mich mit Kritik beschäftige (hier: von Schweizer Molekularpsychiatern).

    Aber wenn hier im Forum notorisch ein gefühltes Drittel v.a. die Autoren persönlich angreift, ein Drittel dieses offene Forum missbraucht, immer wieder dieselben Thesen über die Coronaviruspandemie zu wiederholen (was hat das mit dem Thema zu tun?) und beim restlichen Drittel auch nicht jeder darin geschult ist, Kritik in einer für das Gegenüber verständlichen Weise zu formulieren – ja, dann ist das für die Autoren nicht gerade interessant.

    Dann haben diejenigen in der Konsequenz wieder einen Grund mehr, sich zu beschweren: Dass nämlich die Autoren nicht mitdiskutieren.

    Frage: Sollen wir dieses Spiel ewig weiterspielen – oder es vielleicht einmal anders probieren? Ersteres ist mir zu langweilig.

    1. Ok, abschließend : es macht definitiv keinen Sinn, mit Ihnen zu diskutieren. Wer nicht Ihrer Meinung ist, lebt laut Ihrer Aussage in einer anderen Realität und argumentiert „offensichtlich falsch“. Klar, alle anderen liegen natürlich immer falsch und greifen Sie persönlich an. Und wer anderes als Sie hat natürlich die Kompetenz, darüber zu urteilen, wer alles „dieses Forum missbraucht“ oder „auch nicht jeder darin geschult ist, Kritik in einer für das Gegenüber verständlichen Weise zu formulieren „.
      Sie merken offensichtlich nicht mal mehr im Ansatz, wie lächerlich Sie sich mit Ihren ausgesprochen peinlichen Ausführungen machen. Statt sich auch nur mal ansatzweise inhaltlich mit der geäußerten Kritik auseinanderzusetzen, gehen Sie grundsätzlich ad hominem. Selbstreflexion ? Fehlanzeige.
      „Frage: Sollen wir dieses Spiel ewig weiterspielen“ – Bestimmt nicht; Und schon gar nicht mit jemand, der sich selbst ganz offensichtlich für unfehlbar hält.
      Ich wiederhole mich auch gerne nochmal : Ihre Ausführungen gehen inhaltlich in keinster Weise auf die sachliche Kritik der Kommentatoren ein, stattdessen versuchen Sie ständig, alles auf Ihr Gegenüber abzuwälzen. Sie können sich selbst vielleicht vormachen, daß Sie es den Kommentatoren, die nicht Ihrer Meinung sind, jetzt mal so richtig gegeben haben, aber ganz ehrlich ? Mit Ihrer Vorgehensweise entlarven Sie sich nur selbst. Wie wäre es z.B., wenn Sie sich mal ein Beispiel an Herrn Wetzel nehmen ? Der wird auch gerne mal emotional (was übrigens auch völlig legitim ist), aber entschuldigt sich im Zweifelsfall auch mal und setzt sich im Weiteren trotzdem mit ein paar Dingen auseinander. Das kann man von Ihnen nicht behaupten.
      Aber, nee klar, ich bin ja auch nur wieder so ein weiterer idiotischer Kommentator, den man nicht ernst nehmen muss, weil er einfach nicht Ihrer Meinung ist.
      Ganz ehrlich ? Leute wie Sie, die nicht mal einen Hauch von Kritik vertragen können, tun mir einfach nur leid.
      Denn Sie sind offensichtlich nicht mal im Ansatz dazu bereit bzw. in der Lage, über Ihren eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Und das wiederum finde ich unglaublich langweilig.

      1. Also wer es nicht einmal einräumen kann, wenn – für alle nachprüfbar – seine Behauptung widerlegt ist, der ist bei mir „unten durch“.
        Sie scheinen auch zu glauben, über hellseherische Fähigkeiten zu verfügen, wenn Sie mich als „emotional“ bezeichnen. Ich bin, sagen wir – leicht gelangweilt.
        Ich machte einen konstruktiven Vorschlag für die Diskussion. Was Sie daraus machen, ist Ihre Entscheidung.

    2. Herr Schleim – schön, dass Sie gewillt sind, sich Fragen/einer Diskussion zu stellen:

      Sie stellen in Frage, ob die vermehrten Arztbesuche, damit also der subjektiv empfundene Leidensdruck verbunden mit einer Heilserwartung an Ärzte, einem echten Anstieg psychischer Störungen entspreche.

      2 Fragen:
      1. Was ist die Definition einer psychischen Störung (wissenschaftlich, gerne nach Zünften unterschieden).
      2. Gibt es eine oder mehrere Studien darüber, wie hoch der Anteil von Menschen – nach diesen Kriterien – ist, die KEINE psychische Störung aufweisen, OBGLEICH sie von Wissenschaftlern oder Medizinern geprüft wurden?

      Hintergrund meiner Fragen:
      Gibt es aus Sicht der Experten ÜBERHAUPT psychisch gesunde Menschen – oder nur solche, die noch nicht beim Arzt waren?

      1. zu 1: Es gibt keine für alle Zeit gültige Definition für „psychische Störung“. Eine allgemeine Grundannahme ist, dass bei diesen klinisch signifikantes Leiden und/oder eine solche funktionale Einschränkung im Alltag vorliegt, im Zusammenhang mit dem Denken, Fühlen und/oder Verhalten eines Menschen. In dem Gratis-eBook zu meiner Forschung können Sie mehr darüber lesen, allerdings auf englisch; in dem ebenfalls verlinkten neuen Buch über Depressionen steht dazu mehr auf deutsch. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-32618-9

        zu 2: Darüber streiten sich die Epidemiologen. Nach deren „objektiven“ Kriterien haben rund 40% der Menschen jedes Jahr mindestens eine psychische Störung, also 60% keine. Wie man deren Zahlen deuten muss, dazu habe ich an anderer Stelle mehr erklärt.

        1. Es ist sehr schwer, auf Ihre Aussagen im Beitrag zu reagieren, wenn man dazu erst studieren muss, was Sie sonst noch an diversen Stellen dazu geschrieben haben.

          Die ausgeführte Grundannahme, das dürften Sie wissen, ist derartig allgemein, dass man willkürlich jeden oder keinen subsummieren könnte. Freilich haben die Klassifizierungskataloge hier noch Kriterien ‚erfunden’…. aber das Problem wird dadurch lediglich verlagert – die Detaillierung täuscht Genauigkeit nur vor.

          Das wahre Problem, so scheint mir, sind die gesellschaftlichen Auffassungen über Menschen, die Menschenbilder auch gerade der Experten – wie hat man denn zu sein, wenn man jedermanns Anforderungen genügen soll oder denen von Experten?? Und wie gesund ist eine (leider verbreitete) Auffassung, von ‚Gestörten‘ umgeben zu sein – 40 % mindestens 1 mal im Jahr – nach Kriterien, die u.a. in Ihren Büchern stehen und weniger wissenschaftlich in den SN? Da man die 40% nicht kennt, muss man sich vor allen in Acht nehmen, eigentlich bräuchte man eine Testpflicht ….??! Nein?

          Ich würde gerne mit Ihnen diskutieren, aber Sie stellen die Grundannahme nicht in Frage – es geht Ihnen, so ich das richtig verstanden habe, nur um Zunahme oder nicht, von etwas, das keine präzise Definition hat.

          Das aber verfehlt m.E. das wahre Problem: die Expertise und ihr/e Menschenbild/er, die im Ergebnis jeden ständig unter Verdacht stellen. Über die würde ich gerne diskutieren – denn darum geht es.

          PS mit Ihrem Beitrag über ADHS versuchen Sie m.E., über ein Symptom ein Axiom in Frage zu stellen. Das Axiom ist das Menschenbild. Und Axiome sind durch aus ihnen selbst folgende Deduktionen nicht zu korrigieren, sondern sind Voraussetzung dafür, stabilisieren sich durch jede Deduktion innerhalb des eigenen Denksystems.

          1. Ich bin halt kein Antwortautomat – und musste mir dieses Wissen auch selbst aneignen.

            Ich habe Ihnen auf Ihre Fragen kurze Antworten gegeben – mit Links zum Weiterlesen. Wenn Ihnen darauf nicht einmal ein „Dankeschön“ einfällt, sondern nur Unzufriedenheit, dann lassen wir’s doch bleiben. Ich habe auch andere Dinge zu tun.

            1. Wäre ich Experte, würde ich Ihnen attestieren, sehr empfindsam zu sein.

              Meine Aussage war systemübergreifend, weshalb es m.E. nutzlos ist, sich mit immanenten Details zu befassen. Das haben Sie offenkundig nicht verstehen können.

      2. Es gibt auf die Zielrichtung der Fragen von Goalive eine klare Antwort – die leider nicht vom Autor und kaum noch aus der Wissenschaftsblase und Medizinerzirkeln richtig beantwortet wird:

        man leidet an einer Krankheit, also definiert sich ein Kranker damit, dass er leidet. Konkret: wenn jemand zum Arzt geht, dann aufgrund eines Leidensdrucks, also ist er krank.

        Jemand, der nicht leidet, ist nicht krank. Punkt. Also auch psychisch gesund.

        Auf einem anderen Blatt steht die URSACHE eines Leidens. Die muss nicht in der Person liegen. Gerade bei psychischen Erkrankungen kann die Ursache auch in der Gesellschaft liegen.

        1. „Jemand, der nicht leidet, ist nicht krank.“
          Ja, aber Sie vergessen ja die „symptomlos Erkrankten“…😉
          „Gerade bei psychischen Erkrankungen kann die Ursache auch in der Gesellschaft liegen.“
          Ich wage mal zu behaupten, daß dieser Prozentsatz ziemlich hoch liegt.

        2. Sie wollen den Ball aufnehmen? Das kann ausufern, wenn man nicht aufpasst.

          Mir geht es dabei nicht um die spezifische Ideologie: ob für den Einen ein Engelheiler und für den Anderen der Apparatemediziner oder oder, geht niemanden etwas an: es ist sein Körper, seine Entscheidung UND sein Recht auf Irrtum!!

          Mit der Erfindung der Pandemie ist es geglückt, nicht nur das eigene Empfinden in Frage zu stellen („symptomlos“), sondern STATT DESSEN das Expertenstäbchen PCR zum einzigen Mittel der Wahrheit zu erklären UND zu behaupten, jeder schulde nach Vorgaben der Experten nun dem VOLKSKÖRPER Massnahmen oder Impfung – und das ist eine Bedeutungsverschiebung ins Totalitäre – also alleingültig und allgemeinverbindlich.

          Ich sehe Wissenschaft und Medizin als Dienstleister und das Recht eines jeden, den auszuwählen, dem er vertraut – oder gar keinen: indem man es durchsteht. Leiden gehört zum Leben – warum keine Krankheit mal ertragen, wenn man z.B. zur Belohnung dagegen immun wird, weil das Immunsystem trainiert wurde?

          Ich sehe es mit der Psyche ebenso: Unwohlsein ist entweder gelegentlich völlig i.O. (unabhängig von ICD-Erfindungen) oder aber etwas, das auf eine fehlende Balance verweist. Ständige Balance wäre langweilig: Körper und Seele stellen sich ständig Herausforderungen, nur so erstarken sie, werden resilient.

          Wenn also ein Kind angesichts eines Wahns, der ihm – gesund – einredet, seine Grosseltern zu gefähren, als Immunabwehr Symptome entwickelt, dann ist das das Zeichen eines funktionierenden Immunsystems, das einen Weg sucht. Am Ende wird es resilienter sein als zuvor – wenn man es nicht mit Pharma ruhigstellt und/oder pathologisiert.

          Im Ergebnis geht es mir nur um eine Sache: Respekt!
          Respekt bedeutet, zu ertragen, dass andere anders sind und bleiben, anders denken und empfinden als man selbst, und auch sich anders verhalten, anders leben wollen. So lange jemand nicht andere angreift, ist das .keine Krankheit, die von Experten zu kontrollieren ist – sondern Leben, wie es sein sollte.

          Darum ging es mir oben: um den Respekt. Das Recht auf Sosein
          Das Recht auf die eigene Zeit.
          Das Recht auf den eigenen Tod.
          (Janusz Korczak).

  20. „Seit der Festlegung der Kriterien für … nehmen die Diagnosen rapide zu.“
    Na sowas. Wenn man eine Goldgrube per Definition erzeugen kann, schöpft man sie aus.

    Psychische Störungen wurden in der westeruopäischen kapitalistisch-imperialistischen i. e. faschistischen Gesellschaft stets ignoriert, außer sie passten irgendwie zu religiös-totalitärer oder politisch-totalitärer Propaganda.

    Bekannt sind die Definitionsänderungen der WHO bezüglich Pandemie und Impfung. Ein Verbrechen, das bis heute nicht geahndet ist.
    Die Rechtsabteilungen der Pharmaindustrie werden aus Steuermitteln bezahlt, um Ansprüche von Impfgeschädigten juristisch abzuschmettern. Von Juristen, die von herrschenden Parteien ins Amt gesetzt wurden und den Weisungen der Regierung folgen, ggf. beim Feinschmeckerschmaus im Kanzleramt entsprechend instruiert.

    „ein Drittel dieses offene Forum missbraucht, immer wieder dieselben Thesen über die Coronaviruspandemie zu wiederholen (was hat das mit dem Thema zu tun?)“
    Kommentar des Autors 11. April 2025 um 22:27 Uhr

    Zitate aus dem Artikel:
    „Seit der Coronapandemie ist es um diese Epidemiologen eher still geworden.“
    „Das Schweigen der Epidemiologen könnte auch daran liegen, dass in der Coronapandemie noch einmal sehr viel mehr Menschen mit psychischen Problemen Hilfe suchten.“
    „Doch auch hier fällt auf: In der Coronaviruspandemie stieg auf dem schon hohen Niveau der Medikamentenkonsum der Psychostimulanzien bei den Kindern und Jugendlichen um noch einmal 43 Prozent.“
    „Meine Rückfrage: Warum sollten diese sich auf einmal in einer Viruspandemie verstärkt äußern? Hat COVID etwa die Hirne von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen derart angegriffen, dass sie jetzt vermehrt Medikamente brauchen?“

    Der Autor hat in seinem Artikel also selbst Bezug auf diese Staatsverbrechen namens „Coronapandemie“ genommen.
    Und seitens Impfgeschädigter, durch die Foltermaßnahmen Geschädigter und wenigstens noch rudimentär wissenschaftlich lauterer Personen vorgebrachte Argumente hier als „Missbrauch des Forums“ zu benennen, ist eine Unverschämtheit.

    Dieses propagierte Virus wurde in einem Biowaffenlabor gentechnisch verändert, dann freigesetzt. Es erwies sich – wie übrigens alle Viren – als nicht so tödlich, wie gewünscht. Die seinerzeitig erfolgten Fehl- und Falschbehandlungen kann man als Versuch betrachten, einer tödlichen Wirkung nachzuhelfen. Da auch diese nicht die gewünschte Dramatik erzeugten, wurde staatlicherseits die Verspritzung gentechnisch verändernden Materials mit aberwsitzigen Milliarden von Euro durchgesetzt. Kein einziger der daran beteiligten Verbrecher wurde bislang belangt. Im Gegenteil, die machen in ihren Ämtern immer weiter so.

    Dass ein Großteil der Bevölkerung das unterstützt, s. Wahlen und Pseudo-Medien, ist nicht von der Hand zu weisen. Kann man auch Nazitum 2.0 oder Return of the Nazi-Zombies nennen. Und ist nicht auf „Aufmerksamkeitsprobleme von Erwachsenen“ zurückzuführen.
    Der DGB kriecht vor der Herrschaft und stimmt in die Kriegstreiberei ein, das „wissenschaftliche Personal“ – was ein Hohn – bettelt darum, zum Gundling zu werden.

    Viel Spaß allen künftigen Bundeswehr-Zoglingen, wenn ihr die Interessen von Blackrock mit Erbsenpistolen verteidigt und atomar verstrahlend euer Ende nicht mitbekommt.

    PS: Den Mitforisteronen eine schöne Osterzeit.

    https://coronafilm.de/hintergruende-und-ursprung/

    1. „Und seitens Impfgeschädigter, durch die Foltermaßnahmen Geschädigter und wenigstens noch rudimentär wissenschaftlich lauterer Personen vorgebrachte Argumente hier als „Missbrauch des Forums“ zu benennen, ist eine Unverschämtheit.“

      Trauriger konnte sich Herr Schleim hier nicht einlassen. Ihr Vorwurf trifft ihn voll – und er merkt davon NICHTS! Typisch! Genau so sind diese eingebildeten Erklärbären und „Volkserzieher“ drauf.

  21. Hier wurde wieder einmal frappant demonstriert, was für eine Kluft zwischen den Autoren (und deren Fanblasen und Sockenpuppen) und den Lesern hier klafft. Und wie unfähig die Autoren sind, sich mit Kritik auseinanderzusetzen und auch mal eine aufzunehmen. Aber diese Autoren hier leben in dem Wahn, sie wüssten Bescheid und alle anderen wären dumm. Oder das Ganze ist eben doch eine ex_cathedra-Erziehungs- und Manipulationsveranstaltung – was ich befürchte.

    Zwischen Stefan Schleims und Rüdiger Rauls Persönlichkeiten liegen wohl nur Geringfügigkeiten.

  22. Tja, es kam so wie ich schon vorher vermutet hatte und wo sich der Autor so engagiert dagegen verwahrt hatte – er hat eben doch darauf spekuliert, dass das Interesse wie immer schnell versiegt – weil schon wieder die nächste Tagessau durchs Dorf gejagt wurde, ein neuer Aufregerartikel die Aufmerksamkeitsökonomie des Konsumenten überfordert, das Heuteurinal frisch gespült hat.

    Traurig, dass dieses System von Plattformseite, Autoren-Seite und großenteils auch Konsumenten-Seite genau so armselig gewollt wird.

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