“Ich nehme in Russland nicht wahr, dass die Leute groß Fragen über den Krieg stellen”

Screenshot von Video von mil.ru

Ulrich Heyden, der seit 1991 in Russland als Journalist lebt und arbeitet, über die Stimmung in Russland nach Beginn des Gaza-Kriegs, warum für Russland die Einnahme der Stadt Awdejewka so wichtig ist und welche Kriegsziele der Kreml verfolgt.

“Der Hype, den die westlichen Medien nach der russischen Invasion gemacht haben, geht nun zu Ende”, sagt Heyden. “Selenskij soll ja gesagt haben, der Westen schaue sich das nur noch an eine Show, die läuft und läuft, aber die dritte Folge will man nicht noch mal sehen. Das ist der Nachteil von einem übermäßigen Kriegshype, der irgendwann zusammenbricht, wenn sich der Erfolg, den man verspricht, nicht kommt. Und dann fragt man sich natürlich, was der Westen oder die Amerikaner mit Selenskij vorhaben.”

Frage: Man hört immer mal wieder, dass in Russland von der Möglichkeit von Friedensverhandlungen gesprochen wird, aber auf realistischer Basis. Das heißt, die jetzt besetzten Gebiete müssten bei Russland bleiben. Ist das in etwa die Position der russischen Regierung, falls es zu Gesprächen kommt?

Ulrich Heyden: “Die Russen sagen eigentlich vor allen Dingen, dass Selenskij nicht verhandeln will. Er hat sogar ein Gesetz erlassen, in dem er das verboten hat. Putin wiederum sagt, man könne verhandeln, aber die gesamte russische Intonation, die ich hier mitkriege, ist so, dass man das Ziel der Entmilitarisierung und Neutralität der Ukraine weiter verfolgt. Von der Entnazifizierung höre ich in letzter Zeit weniger.

Frage: Demilitarisierung würde nicht heißen, Russland die ganz Ukraine besetzt – oder doch?

Ulrich Heyden: Nein. Also es gibt Debatten, dass man Galizien, also die Westukraine, die bis 1939 zu Polen gehörte und wo man besonders ukrainisch national eingestellt ist, nicht will. Das wäre dann der Puffer zwischen der NATO. Aber man möchte das gesamte Gebiet zumindest nicht erobern, aber sicher sein, dass dort eine Regierung ist, die nicht in die NATO geht und normale diplomatische Beziehungen mit Russland hat. Das ist das, was die Russen nach wie vor wollen.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Das Gespräch wurde am Freitag, den 10.11.2023, um 17 Uhr geführt. Abschrift folgt.

Ähnliche Beiträge:

72 Kommentare

  1. “Die Russen sagen eigentlich vor allen Dingen, dass Selenskij nicht verhandeln will”

    Um zu wollen müßte er zunächst mal dürfen.

    “normale diplomatische Beziehungen mit Russland hat”

    So oder so, das ist für die jetzt lebende Generation illusorisch. Ein kollektives Gedächnis vergißt nicht so schnell.

    1. Ich verstehe nicht ganz, was du zum Ausdruck bringen willst.
      Heyden sagt nicht, was die Ukraine kann, will, sagt oder tun wird. Er beschreibt, was die Russen dazu sagen und das angeführte Gesetz gibt es ja, so dass die geäußerte Annahme stimmen wird. Haben die Ukrainer nicht sogar den eigenen Verhandlungsführer, der versucht hatte in Istanbul den Krieg abzuwenden, ermordet?
      Egal, was die Ukrainer tun werden, weiß ich nicht. Schätze, Heyden weiß es auch nicht und darüber spricht auch nicht.

      Falls du aber meinst, dass die Amis entscheiden, wann es zu Ende geht – und das kann plötzlich wie in Afghanistan passieren – stimme ich dir zu. Aber wann und wie das passiert, wissen die wahrscheinlich selbst noch nicht.
      Wenn sie weiter eskalieren – zum Beispiel polnische Truppen marschieren lassen – gehen wir alle drauf. Wenn sie nachgeben, geht die Ukraine drauf.
      Im Moment spricht alles für die Variante I. Hat aber Vorteile. Zu erinnern gibt es dann eher nichts mehr.

      1. Erstmal soll die Ukraine in die EU und allein danit wären wir schon beteiligt.
        Dann fibt es bereits die Fordereung die Rest-Ukraine jetzt in die Nato aufzunehmen, wäre zwar gegen die Statuten aber wen interessieren die noch?
        .Pistolerus sagte 3 Dinge:

        die Bundeswehr muss bis 2030 voll einsatzbereit sein

        die Bundeswehr und die Gesellschaft müssen kriegstüchtig/kriegswillig werden

        .ein Krieg in Europa wird in naher Zukunft atattfinden

        Vermutlich wird bald unter einem Vorwand (5.45 Uhr) zurückgeschossen!

        Ein neuer Angriffskrieg mit Deutschland an vorderster Front?

        Der nötige Sozialabbau um Geld für einen Krieg zu bekommen nimmt bereits rasante Fahrt auf !

        Einen Heldentag haben sie bereits beschlissen. Tuschldigung, heißt natürlich Veteranentag.

        Scholz hat gerade die Hilfe für die Ukraine verdoppelt

        Alles ist bereits Richtung Endsieg programmiert und zwar bis alles in Scherben fällt!

        Da beist die Maus jeinen Faden ab, auch wenn wir hier von Artikel zu Artikel hecheln.

      2. @ 1211:

        Selenskyj ist ein Schauspieler, dessen Rolle derzeit die eines Regierungschefs ist. Und die Rolle füllt er mit Inbrunst aus, erinnert in der Darstellung aber eher an einen Film mit Sacha Baron Cohen.
        Selenskyj ist aber der Schauspieler, er ist weder Autor oder Regisseur, noch Produzent.

        1. Selenskyj ist ein Schauspieler

          Und seine Rolle ist es die siegende Ukraine zu inszenieren um die Europäer bei der Stange zu halten. “Solange wie nötig”.

          1. Ist denn anzunehmen, daß die europäischen Anführer den Quatsch glauben, oder gehts da nur drum daß die Bevölkerung nicht renitent wird während ihr Geld in olivgrüne Geschenke für Banderastan investiert wird? Ich mein, von der Aussenministerdarstellerin abgesehen halte ich keinen der Regierenden oder ihre Hintermänner für so doof, und selbst die erstgenannte wird in Besprechungen über den tatsächlichen Sachstand informiert worden sein.

    2. Wenn ein Land einen Krieg verliert, dann zerplatzt die Propaganda und man schaut sich nach einem neuen Schuldigen um. Das sind dann Oligarchen, Juden und der Westen. Wenn dieses Land dann nicht mehr auf die Beine kommt und die Bevölkerung begreift das ihr wertvolles Land verkauft wurde ins Ausland, dann wird ein umdenken sein!

    3. @Majestyk

      “So oder so, das ist für die jetzt lebende Generation illusorisch. Ein kollektives Gedächnis vergißt nicht so schnell.”
      Sie unterschätzen die Menschen. Das galt nichtmal für die Kriegsgeneration des WK II – ideologisch Verpeilte ausgenommen und das gilt auch für die Ukrainer zumal sich auch die Zustände ähneln.
      Bei ‘den Russen’ heißt es dazu übrigens Sinngemäß ‘vergeben ja – vergessen nein’.

      “„normale diplomatische Beziehungen mit Russland hat“””
      Normale diplomatische Beziehungen haben einige Voraussetzungen:
      – Kenntnis der eigenen Interessen und Möglichkeiten sowie derer des Gegenüber
      – ein respektvoller Umgang mit dem Gegenüber, egal, was man von dessen Seite hält
      – Kompromissbereitschaft, die um so mehr, wenn die eigenen Möglichkeiten nicht genügen diese bei’m Gegenüber zu befördern

      Diplomatie ist sehr rational angelegt, also eher das Gegenteil von dem, was Die so macht und was man hier darüber hört.

      1. @ Element x:

        “Sie unterschätzen die Menschen.”

        Ne, ich bin Realist und halte im Leben die Augen offen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, welche Ressentiments es vor 30 oder 40 Jahren in Nachbarländern gab. Auf der rein persönlichen Ebene vergessen Menschen eh nicht und eher selten vergeben sie wirklich, bestenfalls verdrängt man. Aber sobald es eine Mißstimmung gibt, kocht alles wieder hoch. Das ist bei Eheleuten so, in Familien, am Arbeitsplatz und auch zwischen Völkern.

        Diplomatie hat nichts mit den Völkern selber zu tun, sondern mit dem Staat. Diplomatie ist dazu da, sich auch den schmutzigsten Handschlag schön zu reden, wenn es dem Geschäft dient. Eigentlich ist Diplomatie auch nur eine euphemistische Umschreibung für lügen. Klingt aber nobler.

  2. Da warte ich auf die Abschrift.
    Nehme ich die Überschrift, dann meine ich :
    Die NATO hat grossmundig verloren und das in allen Bereichen ihrer Aktivitäten!
    Genauso bewerte ich die Integration der Ukraine zur EU, eine reine Pharse.
    Man kann nicht im Inland schreiben, ihr ‘Extremisten rechts/links’seit tabu, um im selben Atemzug zu sagen, die Ukraine gehört zu uns.
    Bald finden Wahlen statt, der beste Wahlspruch einer potenziellen Partei zur NATO wäre : Nicht mit uns!

    1. “Man kann nicht im Inland schreiben, ihr ‚Extremisten rechts/links’seit tabu, um im selben Atemzug zu sagen, die Ukraine gehört zu uns.”

      unsere Kommissionspräsidentin kann genau das sagen, ohne dass sich ihre Dauerwelle vor Schrecken auflöst

  3. läuft doch super für .ru, die zermatschen jz die letzten reste der ukros und dann holen sie sich odessa und evtl. den kompletten osten. von der .ua wird kaum etwas übrig bleiben, das was bleibt wird dann unser (europas) problem. – btw: elendsky wird das ende des krieges nicht mehr erleben, der wird vom eigenen militär gelyncht.

    https://t.me/amargeddon/468

    1. Dass es so super für die Russen läuft, sehe ich erst mal nicht. Wenngleich es keine haltlose Spekulation mehr ist, wenn man davon ausgeht, dass es besser läuft, als der Medienbetrieb es im Kriegsverlauf darstellte. Zumindest unsere Medien haben so evident viel Unfug gemeldet, der im Laufe des Krieges als dumme Propaganda auffiel, dass man die nur noch in die Tonne treten kann. Man erinnert sich ? Versoffene, schlecht geführte und mies ausgerüstele Russen mit elender Moral, die schon die Chips aus Kühlschränken ausbauen müssen und denen die Munition ausgeht, die anders als der Gegner entsetzliche Verluste erleiden und die von der ukrainischen Offensive mit modernster Kriegstechnik, der die Russen nichts gleichwertiges entgegenzusetzen haben, hinweggefegt werden. “Berlin bleibt deutsch, Wien wird wieder deutsch …” Sorry, ich habe mich verschrieben. Ich meinte irgendwas mit Krim oder so.
      Jedenfalls hat irgendwas mit dem, was man uns während des Krieges vortrug, nicht gestimmt. Vielleicht ein paar Kleinigkeiten oder so?
      Aber ob der Clown den Krieg überlebt, ist wirklich fraglich. Wenn er nicht doch noch auf einem Schimmel an der Spitze des ukrainischen Heeres in Moskau einreitet, womit jenseits des Kreises um Frau Strack- Usw nicht mehr sehr viel Menschen rechnen, wird zwingend ein Schuldiger gebraucht. Es könnte sein, dass man Putins, des gesamtidellen Schuldigen nicht habhaft werden kann und dann könnte sein Name ins Spiel kommen.
      Man wird sehen und ich kann das nicht wissen. Woher auch? Und wenn ich ehrlich bis , geht mir sein Schicksal ziehmlich am Arsch vorbei. Es berührt mich weniger als das jedes einzelnen Jungen, den sie auf der Straße einfangen und zur Schlachtbank schaffen.
      Soll er mit der Waffe in der Hand in die Schlacht ziehen. Vielleicht bringt das den Sieg und unsere Außenlena lässt Putin in Karlhorst die Kapitulation unterschreiben. Das Haus, heute noch ein Museum, wird dann gesprengt.
      Bestimmt wird alles gut.
      Oder so.

    2. so hat es auch mal Putin formuliert, entnazifizieren, entmilitarisieren und mit dem Rest soll sich die EU rumschlagen… da haben wir eine militante Nazi Truppe an der Backe… na dann Borell, viel Glück…

      1. Die werden sich doch bei den Ur-Nazis in DE wohlfühlen

        186 Milliarden EU-Subentionen für die Landwirtschaft sind nach einem Eu-Beitritt auch föllig..

        Macht aber nichts, die habe ich als Klötergeld in der Hosentasche 🙂

    3. “läuft doch super für .ru”

      Natürlich nicht. Es ist im Gegenteil furchtbar, mindestens (!) eine Tragödie, was sich da abspielt. Hunderttausende von Toten auf beiden Seiten, riesige Zerstörungen. Gar nicht zu reden vom Verhältnis zwischen beiden ehemaligen Brudervölkern (ohne Anführungsstriche). Der Riss geht durch die Familien, denn der Krieg zwischen diesen beiden Völkern ist eben ein Bruderkrieg (auch wenn die Nationalisten auf beiden Seiten davon nichts hören wollen).

      1. Auf der einen Seite.

        Auf der anderen Seite wird immer mehr offensichtlich, dass der ganze Westen zusammen, selbst nach Ausschöpfung sämtlicher Sanktionsmöglichkeiten und seiner sämtlichen Waffenkammern, nicht in der Lage ist Russland in die Knie zu zwingen. Das ändert Vieles. In Zukunft wird man sich mit Russland und seinen Interessen schlicht abfinden müssen, ob man will oder nicht. Man wird sich bei Jeder Sache Russland um Erlaubnis bitten müssen.

  4. Der in den mehr oder minder willkürlichen Grenzen der Ukrainischen Sowjetrepublik entstandene Staat wäre angesichts unterschiedlicher Sprachräume und vor allem einem z. T. diametral entgegen gesetzten politisch-historischen Selbstverständnis im Westen und Osten dauerhaft nur lebensfähig durch eine strikte Föderalisierung gewesen. Die hat es leider nicht gegeben. Stattdessen hat sich vor allem nach 2014 der ukrainische Nationalismus mit seiner Vorstellung von einer “ethnisch reinen Ukraine” durchgesetzt.
    Jetzt kann der Krieg und eine halbwegs funtionierende Befriedung nur durch Volksabstimmungen in den umstrittenen Regionen erreicht werden. Es kann gut sein, dass Russland dann wieder Territorien abgeben muss, denn die Zugehörigkeit zur EU und der Zugang zum westlichen Arbeitsmarkt ist auch für Russisch-Sprachige interessant. Wahrscheinlich aber werden die Territorien von Donezk und Ljugansk, die schon seit 2014 nicht mehr zur Ukraine gehören, und die Krim Teil Russlands werden.

  5. Ich bin mit Russland. Der kulturelle Bollwall gegen die zionistische Kabale bzw. den westlichen Imperalismus. Vaclav Havel spendet heute gehen diese Ghouls und ihre politischen Vasallen Trost, weil er meinte:„Wenn es am dümmsten wird, wird es sich plötzlich zum Besseren zu wenden beginnen“

  6. Auch wenn Ulrich Heyden in letzter Zeit immer weniger »von der Entnazifizierung« hört, kann das nicht bedeuten, dass Russland darauf verzichtet, eine von den ukrainischen Nazis kontrollierte Regierung würde immer gegen Russland zündeln und dann wäre die ganze militärische Operation sinnlos.

    Ausser in den Gebieten um Cherson, Saporischschja, Donetzk und Luhansk haben auch die Bewohner in Charkow und Odessa russische Wurzeln, diese Gebiete gehörten auch nie zur Ukraine, erst 1919 gestaltete Lenin die Ukraine neu und erklärte, dass diese Gebiete an die Ukraine gehen, es wäre also auch im Interesse ihrer Bürger, dass diese Gebiete an Russland angeschlossen würden.

    Was die Gebiete um Lemberg (heute Lviv) betrifft, diese Gebiete gehörten von 1771-1918 zu Österreich/Ungarn, von 1918-1939 gehörten sie zu Polen und nach 1939 gingen sie im Hitler-Stalin-Pakt an die Sowjetunion, an diesen Gebieten dürfte Russland wenig Interesse haben.

  7. Awdejewka ist die Ortschaft, von der aus Donezk seit 9 Jahren beschossen wird. Feste rein, mit allem was man hat und voll auf die Zivilbevölkerung. Wer wissen will, was das für Folgen hat, kann sich Alina Lipps erste Folge ihrer Trilogie über den Donbass anschauen. Jetzt droht den Ukrainern die Einkesselung und es wäre angeraten, zu verduften. Aber nein, wichtig ist, bis zum letzten Moment Donezk zu beschießen. So tickt der Nazi.

    Tatsächlich wurde die Frontlinie im Donbass mit modernster NATO-Technik verstärkt, sodass sie fast unüberwindlich ist. Hier in Awdejewka zeichnet sich ab, dass dieser Riegel dann durchbrochen wird. Was aber schon an anderer Stelle gelang. Prigoschin hat schon im Juni den Riegel bei Bachmut geknackt. Von da wollte er natürlich weiter marschieren, aber genau in diesem Moment kam das Aus aus Moskau. Er hätte keine Gehälter mehr bezahlen können. Da hatte er eine Mordswut und versuchte zu putschen. Verstehe ich irgendwie. Was ist das Motiv dahinter?

    Die Russen könnten jetzt vorwärts marschieren, tun es aber nicht. Die Ukrainer haben eine Unmasse an Soldaten dorthin gebracht, um das zu verhindern. Die sind gebunden und anderswo nicht verfügbar. Eine Erklärung, aber es könnte noch etwas anderes dahinter stecken: Putin sagte, Ziel sei eine Entmilitarisierung der Ukraine. Das ist ja weit besser gelungen als gedacht: die gesamte NATO ist entmilitarisiert und hat derzeit keine Artilleriemunition. Was die NATO schickte, war alles altes Zeug, das die Russen zu Klump geschossen haben. Missionatschka akkompliaski, oder wie das auf russisch heißt.
    Dann war Entnazifizierung das Ziel. Eine Dezimierung der Nazibataillone wie Azow dürfte eins der Hauptziele gewesen sein. Keine Kunst, das sind die Elitetruppen, also die ganz vorne. Es ist anzunehmen, dass diese extrem hohe Verluste hatten.
    Der französische Präsident Sarkozy schlägt vor, die Donbass-Bevölkerung einfach abstimmen zu lassen, ob sie nach Russland oder zur Ukraine will. Natürlich erst, wenn diese ohne Bedrohung wählen kann. Es sollte sich aber niemand wundern, wenn das so ausgeht, wie bei den “Scheinabstimmungen” im Herbst 2022. Kantersieg für Russland, was meiner Meinung nach nicht manipuliert war.
    Die Ukraine hat 2014 alle wirtschaftlichen Verbindungen zu Russland abgebrochen. Wohl um die russische Wirtschaft einstürzen zu lassen. Diese aber zeigte die gewohnte Resilienz, wohingegen das BIP der Ukraine um 52 Prozent einstürzte, wovon sie sich bis heute nicht erholt hat. Das sollte durch Handel mit der EU ausgeglichen werden, der aber realiter nicht stattfand. Es könnte auch bei den Ukrainern der Wunsch bestehen, den Unsinn von 2014 zu revidieren.

    1. Das Ziel des Kreml könnte auch darin bestehen,EU und NATO so zu schwächen,dass diese keine Gefahr für Russland und das Ziel einer Multipolaren Welt mehr darstellen….ich meine ja nur.Zumindest sollte so ein Präsident von Russland denken…

      1. stimme zu, und außerdem
        ist nicht im Sinne Russlands aus Selenskyj und dem Asow mit Bandera Mythos noch einen Märtyrer zu machen… die ganze verkommene korrupte Clique muss von eigenen Leuten beseitigt werden…
        so sehe ich das

    2. das sind die Elitetruppen, also die ganz vorne.

      Tatsächlich zeigen sie sich nach Mariupol eigentlich fast gar nicht mehr an der Front. Sie spielen vielmehr die Rolle der Sperrtruppen. Stehen in der Zweite Reihe und treiben die Zwangsmobilisierten vor sich her. Und wenn die laufen, oder versuchen sich zu ergeben werden sei niedergemäht. Haben wir schon Alles gesehen.

  8. Das russische Militär hat den Clausewitz nicht nur gelesen,sondern auch verstanden.Der Zweck eines Krieges ist es nicht,möglichst viel Territorium einzunehmen.Sondern das gegnerische Militär so zu schwächen,dass es nicht mehr gefährlich für die eigenen Ziele ist.Die „Strategen“der NATO,die für die Ukraie die Operationspläne ausarbeitet hatten,haben im Gegensatz dazu weder den Clausewitz verstanden noch auch nur die Fähigkeit,Krieg mit einem gleichwertigen Gegner zu führen!
    Wer sich mal etwas tiefer mit der russischen Kriegskunst befasst hat,wird folgendes feststellen:
    Russland macht seinen Gegnern zuerst ein Angebot,dass auch dem Gegner einen Vorteil verspricht.Wenn das Angebot abgelehnt wird,zieht man die Daumenschrauben an und macht dann ein Angebot,dass nicht mehr so günstig ist.Wird auch das abgelehnt,geht das Spiel weiter.Druck erhöhen und ein wiederum ungünstigeres Angebot….irgendwann wird es gar kein Angebot mehr geben…dann wird das Ergebnis diktiert!
    Beispiel:1. Vertrag von Minsk;Die Ukraine hätte kein Territorium verloren,Lugansk und Donetzk hätten Autonomie bekommen.Das wollten die Besitzer der Ukraine nicht.
    2.Anerkennung von Donezk und Lugensk als unabhängige Staaten durch Moskau.Beginn der „SMO“.Vertragsentwürfe von Istanbul.Durfte die Ukraine auf Wunsch der USA nicht annehmen.
    3.Beitritt von Donezk,Lugansk,Cherson und Saporoschje zur Russländischen Föderation.Strategische Verteidigung der russischen Armee mit dem Ziel,die anstürmende ukrainische Armee zu zerstören.Inzwischen Übergang zur „aktiven Verteidigung“ bis die ukrainische Armee soweit geschwächt ist,dass sie keinen organisierten Wiederstand leisten kann…4. ….

    1. wo sollten der Westen das auch erfahren, die USA/NATO hat bisher keinen Krieg gewonnen und das nicht mal gegen die “dritte Welt” Länder, nur überall Chaos und Elend hinterlassen und Russland ist ein anderes Kaliber… wenn ich an die Bombardierung der Great-Man-Made-River durch die USA/NATO denke, das ist so was perverses, unfassbar… und ich befürchte, die Psychopaten im Washington werden auch gegen China “provozieren” und das wird das Ende des berühmeten “Wertewesten” sein und leider auch uns Europäern…
      außer, die US Bürger aufwachen…

    2. @Ronald
      “”Die „Strategen“der NATO,die für die Ukraie die Operationspläne ausarbeitet hatten,haben im Gegensatz dazu weder den Clausewitz verstanden noch auch nur die Fähigkeit,Krieg mit einem gleichwertigen Gegner zu führen!”

      Wenn diese “Strategen” mal nicht auf ‘so blutig wie möglich angelegt hatten – was ich an folgendem fest mache:
      – schwere Technik gab und gibt es bevorzugt älter, etwas angegammelt aus Depots, auch schon mal kurz vorm verschrotten und nur in homöopathischen Mengen
      – die ‘Ausbildung nach NATO-Standards’ eine glatte Lüge durch unterschreiten der Ausbildungszeiten
      – ohne Luftwaffe und gegen Minenfelder, welche dem Namen auch gerecht werden, wird die NATO-Taktik zur Farce

      Zum Vergleich die Ansprüche, welche die Bundeswehr sich stellt:
      https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/mit-verbundenen-waffen-5674062

  9. Der Kesselraum läuft langsam voll.

    OT-Vorbemerkung: @ Redaktion Teaser für Interviews mögen ja ganz nett sein. Aber könnte man sie nicht an der Seite oder sonst irgendwo unterbringen? Braucht es den zusätzlichen Artikel wirklich? Er zerfasert meiner Meinung nach die Diskussion. Ich fände es schöner, wenn einfach nur das fertige Interview eingestellt würde mit zusätzlichem Videolink. Teaser kann manbei der Werbung unterbringen oder im Newsletter.

    In medias res:

    Nein. Also es gibt Debatten, dass man Galizien, also die Westukraine, die bis 1939 zu Polen gehörte und wo man besonders ukrainisch national eingestellt ist, nicht will.

    Die jetzt vierte oder fünfte russländische Ukraine-Intervention seit 2014 (neben Krim, Ilowaisk etc.) hatte nie zum Hauptziel „das ganze Land“ zu besetzen oder gar zu erobern. Das sind westliche Propagandatropen garniert mit irgendwelchen halbgaren Zitaten und Textinterpretationen von der Warte eines gelangweilten Obertertianers. Ein markantes Beispiel bleibt das auf den Ex-US-Generalstabschef Mark Milley zurückgehende Geschwätz die Russen hätten in drei Tagen Kiew erobern wollen. Mit 25 bis 35 000 Mann gegen einen vergleichbar starken Gegner dessen drei Millionen Einwohner-Hauptstadt plus Umland erobern und halten, wenn man normalerweise einen Besatzungssoldaten auf 40 Einwohner rechnet? Der Russe hat wohl gedacht, dass keiner seiner Leute fällt oder drei Viertel der Stadtbevölkerung fliehen, wat? Typisch Russe – blöd wie fuffzig Meter Feldweg bei Kassel, ne? Ja, coole Story, Bro – aber ich finde die Mär vom „Ghost of Kiev“ ist dann doch die unterhaltsamere urban legend gewesen…

    Im Dezember 2021 haben etliche westliche Leitmedien (besser: Leidmedien) die angeblichen „russischen Angriffspläne“ veröffentlicht. Darin war als „maximaler Vorstoß“ der Russen die Linie Uman-Korosten eingezeichnet. Nix da mit Galizien und dem ganzen restlichen Westen. (Was sollten die Russen auch damit anfangen?) Schwerpunkt des Unternehmens sei dagegen der ukrainische Süden – „um sowohl die Versorgung der Krim zu sichern, als auch die Ukraine vom Meer und damit vom Nachschub abzuschneiden“ wie es im Artikel zitiert heißt. Was auch immer man von solchen Veröffentlichungen halten mag – exakt das haben die Russen gemacht (die amphibische Operation gegen Odessa blieb aus; war aber ohnehin wohl eher ein Ausdruck westlichen Denkens und Wunsches nach Normandy-Reanactments). Sie haben innerhalb der ersten 48 Stunden das Gros der ukrainischen Luftwaffe und Schwarzmeer-Flottille vernichtet, die Versorgung der Krim gesichert (Stichwort: Nord-Krim-Kanal) sowie in der Folgezeit die seit Jahren im Westen herauf- und heruntergebetete „Landbrücke zur Krim“ geschaffen und obendrein Mariupol eingenommen, womit sie (aus militärischer Sicht) einen Fehler korrigierten, den Putin und Co. siebeneinhalb Jahre zuvor mit ihrem Haltbefehl im September 2014 selbst fabriziert hatten. Die Donbasser Aufständischen wollten damals bereits Mariupol zurückerobern – nicht nur aus militärischen, sondern auch aus emotionalen Gründen – was ihnen von der russischen Führung aber ebenso verwehrt worden war, wie andere Vorstoße. Warum? Dazu vielleicht später mehr.

    Zudem fand sich in dem oben verlinkten Artikel der Hinweis:

    In einer dritten Phase würde die Kreml-Armee von Norden aus in Richtung Kiew vorstoßen. „Natürlich könnte das auch schon zu Beginn des Krieges passieren, wenn es die Umstände erfordern“, sagte eine Quelle zu BILD.

    Und diese Umstände zu Beginn gab es im Gegensatz zu einem mehrstufigen Vorgehen – denn Kiew war nichts anderes als die große Ablenkungs- und Bindeoperation, vergleichbar mit dem Vorgehen der Heeresgruppe B in Belgien anno 1940. Militärisches Hauptziel und Schwerpunkt der Russen waren der Donbass und der Süden – die Unterbindung der anlaufenden ukrainischen Angriffsoperationen gegen die „Volksrepubliken“ („militärische Entmilitarisierung“) sowie die Ausschaltung der Asow-Truppe in Mariupol sowie ähnlicher Verbände etwa im Raum Charkow („militärische Entnazifizierung“). Hinzu kam als politisches Ziel die Erzwingung einer dauerhaften politischen Lösung für die Krim und den Donbass sowie eines wahrhaftigen ukrainischen Neutralitätsstatus – insofern dienten die Halbkessel um Städte wie Tschernigow, Kiew und Charkow nicht nur zur Bindung ukrainischer Truppen, sondern auch als gewaltige Show of Force, analog zu den massiven Raketenangriffen der ersten Tage oder dem ganzen scharfen rhetorischen Sprech aus dem Kreml. Der Westen erkannte dagegen seine Gelegenheit zur Show of Propaganda und verkaufte seiner militärisch ungebildeten Mehrheitsbevölkerung die Operationen im Kiewer Raum als Hauptangriffsschwerpunkt sowie Versuch die ukrainische Regierung zu töten. Und zugleich warf er die Pumpen an.

    Die was? Ja, Sie haben richtig gelesen: die Pumpen. Denn darum geht es dem Westen eigentlich bei seinem Ukraine-Spektakel der letzten eindreiviertel Jahre. Ums Umpumpen von Wasser, damit keine Schlagseite eintritt. Einige Kommentatoren bezeichnen die aktuelle Frontlage ja als „einzementiert“ oder „Stellungskrieg“ (hier zuletzt Herr Streck). Das wäre seinerseits einen eigenständigen kritischen Kommentar wert. Aber wenn man schon schiefe historische Analogien aus den 1910er Jahren sucht, so dachte ich mir, dass man vielleicht nicht das „titanische Ringen“ an der Westfront heranziehen sollte, um den Ukrainekrieg zu beschreiben – sondern den Untergang des Königlichen Postdampfers „Titanic“ im April 1912.

    Die RMS Titanic kollidierte bekanntlich im Nordatlantik mit einem Eisberg, der ihren Rumpf dabei an mehreren Stellen beschädigte. Insgesamt waren sechs ihrer sechzehn wasserdichten Abteilungen betroffen. Das war fatal, denn das Schiff konnte sich nur über Wasser halten, solange lediglich vier Abteilungen vollliefen. Ansonsten würde sie langsam, aber allmählich untergehen. Das Um- und Abpumpen von Wasser verschaffte der Besatzung Zeit, um möglichst geordnet einen Teil der Passagiere zu evakuieren, änderte aber nichts am Ausgang. In der „Titanic will founder“-Szene aus Camerons Film erklärte der Schiffskonstrukteur Thomas Andrews der geschockten Schiffsführung, dass nur ein oder zwei Stunden bis zum Ende des nagelneuen Transatlantikers verbleiben würden. Am Ende vergingen rund zwei Stunden und vierzig Minuten zwischen Kollision und Untergang der Titanic. Das Sinken beschleunigte sich dabei wohl stark, nachdem Kesselraum 6 des Schiffs vollständig überflutet worden war und die Schottwand zum angrenzenden Kesselraum 5 brach.

    Die Ukraine kollidierte im Februar 2022 mit Russland. Das war fatal, denn Russland ist eine Nuklearmacht mit quasi unbegrenzten Ressourcen- und Eskalationspotentialen. Auch im Falle der Ukraine stand rasch fest, dass sie ihren Kampf verlieren würde. Auch sie würde langsam, aber allmählich untergehen. Im Gegensatz zur Titanic hätte es im März letzten Jahres allerdings noch einen Ausweg aus der Katastrophe gegeben – aber die Istanbuler Gesprächewurden vom Westen bekanntlich systematisch unterminiert. Dessen Haltung war: „Wenn unser Vasall schon untergehen muss, dann soll er unserem Gegner vorher bitteschön noch ordentlich militärischen Schaden zufügen. Wir begleiten das politisch und ökonomisch.“ Gerade die EU und das moralinsaure Deutschland verhängten wütend über den zu erwartenden Ausgang Sanktionen über Sanktionen und schrieben fleißig russische Offizielle für irgendwelche Strafgerichtshofverfahren aus. Mit letzterem zeigte man auf der Weltbühne bloße seine Doppelmoral, mit ersteren schadete man vornehmlich sich selbst und bestrafte obendrein unbeteiligte Länder des Globalen Südens (Dünger- und Energiemangel). Die Auswirkungen in Russland blieben gering. Zynisch gesprochen hätte Großbritannien nach dem Titanic-Unglück auch die Eisberge sanktionieren oder Väterchen Frost zur Fahndung ausschreiben können – da wäre vermutlich mehr bei rumgekommen als bei den westlichen Sanktionen von heute.

    Und zusätzlich zum Sanktionsstadel und dem blau-gelben Emotionszirkus warf eben auch der zeitgenössische Westen seine Pumpen an. Genauer: Er pumpte noch mehr Waffen, Gelder, Berater und Söldner als er es in den Vorjahren bereits getan hatte in das waidwunde Land. Wie auf der Titanic geschah dies mit dem vorrangigen Ziel Zeit zu kaufen und eine Schlagseite zu verhindern. Zugleich unterstützte man die Rettungsmaßnahmen – nicht ganz uneigennützig, denn unter den Evakuierten hoffte man ausreichend „Fachkräfte“ und „Lohndrücker“ für die heimischen Ökonomien zu finden. Abgreifen, bevor sie der Iwan in die Finger kriegt oder sie im Schützengraben verbluten. Am Ausgang aber wird auch dieses Mal das Pumpen nichts ändern. Die Russen schalteten nach dem Scheitern der Istanbuler Gespräche nämlich auf ihre berühmte „Phase 2“ um: den Abnutzungskrieg. Eine altbekannte und wenig verwunderliche Strategie, beschrieben bereits von Denkern wie von Clausewitz und Engels. Das „allmähliche Abnagen des Gegners“ wie es dort heißt – vergleichbar mit dem allmählichen Volllaufen der Titanic. Ob es am Ende zwei oder drei Jahre sein werden, kann ich nicht prognostizieren. Aber auch im Falle der Ukraine wird irgendwann eine Schottwand brechen. Ob in Awdejewka, in Ugledar oder wo auch immer. Wenn nicht noch irgendein schwarzer Schwan vorbeisegelen sollte oder in der letzten Sekunde ein anderes „Mirakel des Hauses Selenskyjberg“ eintritt, wird auch in diesem Fall gelten: Ukraine will founder.

    Auf dem Transatlantiker blieben damals übrigens große Teile der Besatzung bis zum Schluss auf ihrem Posten. So sorgten Maschinisten, Ingenieure, Heizer und Elektriker im Bauch des Schiffes dafür, dass bis kurz vor Schluss für Strom gesorgt war und die Evakuierung überhaupt laufen konnte. Andernfalls hätte es wohl rasch geheißen: Totale Panik auf der Titanic. Diese Männer sind heute leider oft genauso vergessen wie die Passagiere der Dritten Klasse, für die kaum Rettungsmittel zur Verfügung standen. Evakuiert wurden vor allem Reisende der ersten und zweiten Klasse und darunter vornehmlich Frauen und Kinder. Darin liegt eine weitere Parallele zur Ukraine: dort muss ebenfalls die einfache Bevölkerung den Kopf hinhalten oder hat keine Mittel um sich in den Westen (oder wohin auch immer) zu evakuieren. Geflohen sind vor allem Angehörige der ersten und zweiten Klasse (Ober- und Mittelschicht) – und wie auf der Titanic vor allem Frauen und Kinder. Die Soldaten und einfachen Arbeiter werden dagegen wohl auch in der Ukraine bis zum bitteren Schluss auf ihrem Posten bleiben (müssen). Denn wie auf der Titanic wird auch hier zur Not mit der Pistole dafür gesorgt, dass niemand unerlaubter Weise an Bord eines Rettungsboots geht – pardon: als Mann im kampffähigen Alter sich über die Grenze begibt. Ob der aktuelle Präsident der Blue-&-Yellow-Line – Herr Selenskyj – bis zum Schluss an Bord bleibt, vorher ausgetauscht beziehungsweise ermordet wird, oder sich mit einem der letzten Boote – pardon: Chinooks – nach London evakuiert, ist dagegen noch nicht ausgemacht.

    Abschließend noch ein paar Takte zur russischen Führung: Im Gegensatz zu anderen hier erachtete ich die Mehrheitsströmungen im Kreml als kosten- und risikoavers und nur unter Druck zum Handeln bereit. Putin und Co. sind keine Hardcore-Neoliberalen (auch wenn gerade er in den 1990ern damit offensiv flirtete), aber durchaus von klassisch-ordoliberalen Vorstellungen durchdrungen. Der Staat setze Leitplanken und gebe Anreize zur Selbsthilfe, verhindere daneben wirtschaftliche Machtkonzentrationen in Form allzu stark ausgeprägter Monopole, Kartelle und Oligarchen und versuche ansonsten mit knappen Gütern rational zu wirtschaften. Solche Denke eben und sie prägt die Entscheider in Fragen der Wirtschaft – wie in anderen Fachbereichen. 2014 beispielsweise hatte der Kreml kein Interesse daran den (im Vergleich mit Russland) defizitären Donbass wiederaufbauen und durchfüttern zu müssen und noch weniger dessen Nachbarregionen im Südosten, um die es noch erheblich schlechter bestellt ist (von Odessa und dem Krywbas abgesehen). Insbesondere, da man sehr wohl wusste, dass die dortigen Bevölkerungen zwar russland-freundlich waren, aber nicht unbedingt zu Russland gehören wollten. Deswegen der Haltbefehl vor Mariupol und der Wunsch die Donbass-Frage könnte durch ein Autonomiestatut gelöst werden (dann müsste nämlich Kiew zahlen und sich weiterhin kümmern). Deswegen auch die nur temporäre Gewährung aktiver russischer Militärunterstützung – nach Ilowaisk wie Delabzewo zogen sich die Truppen jedes Mal wieder aus dem Donbass zurück, obgleich sie natürlich im grenznahen Raum verblieben, um bei Bedarf wieder eingreifen zu können. Zudem zweifelte man in der Anfangszeit auch massiv daran, dass die Donbasser Aufständischen sich überhaupt würden etablieren und halten können, weswegen im Frühjahr 2014 ein regelrechter Eiertanz mit zwischen Sympathie und Zurückhaltung wechselnden Gesten und Handlungen gegenüber Donezk und Lugansk einsetzte. Dies führte unter anderem dazu, dass viele russisch-nationalistische Kräfte auf eigene Faust in den Donbass zogen und dort operierten. Dies erzeugte bei einigen Kreml-Türmen ziemlichen Unbill – laut Aussagen von (ehemaligen) Mitstreitern Igor Girkins versuchten Moskauer Offizielle kurz vor Beginn dessen Zuges im April 2014 noch diesen aufzuhalten. Was davon zu halten ist, ist eine andere Diskussion. Aber ein solcher Versuch würde gut ins allgemeine Bild passen. Erst im Spätsommer setzte eine Verhaltensänderung ein – der Kreml sicherte den Aufständischen aktive Unterstützung (Material, Truppen) zu. Im Gegenzug mussten sich diese jedoch unterordnen und auch ihre irredentistisches Hauptziel zugunsten des „Minsker Friedensprozesses“ beerdigen. Politik und Wirtschaft des Donbass wurden nun von Moskauer Kuratoren betraut. Diese Diktate haben viele Donbasser und russische Nationalisten Putin und Co. übrigens bis heute nicht verziehen. Die Spezialoperation wiederum war in meinen Augen in der Tat nur als „Spezialoperation“ geplant und sollte ein kurzer, rascher – und vor allem kostentechnisch nicht allzu teurer – Schlag sein. Eben jene Show of Force, die Kiew an den Verhandlungstisch zwingt. Wie man es sich als Kosten-Nutzen-Rationalist eben denkt und wünscht (ob es dann eintritt ist eine andere Frage). Darauf weisen beispielsweise die ursprünglich nur für drei oder vier Wochen angedachten Luftraumsperrungen im russischen Süden (Rostow etc.) hin, ebenso der ursprüngliche Mangel an militärisch-ziviler Verwaltung in den neubesetzten Gebieten und die kleine Truppenzahl von nur 90 000 aktiv eingesetzten Mann (vergleichbar mit Afghanistan und Georgien wie Simplicius 76 erörterte). Ein Land von der Größe der Ukraine kann (und will) man damit nicht besetzen geschweige denn erobern. Als das aus den bekannten Gründen nicht klappte, schaltete man notgedrungen auf den Abnutzungskrieg um. So blutig und teuer dieser auch ist – auch hier dominiert das Kosten-Nutzen-Kalkül, denn er ist aus Sicht der russischen Führung unter den Bedingungen der Staatsräson immer noch weniger kostenintensiv als alle anderen Optionen. Zumal, wenn man ihn auf Söldner- oder andere Hilfstruppen auslagern kann (bei Awdejewka kämpfen wohl vor allem Verbände der „Volkswehren“), auch wenn das natürlich seine eigenen Risiken mit sich bringt (Stichwort: Prigoschin). Und deswegen werden „wir“ auch länger keine russischen „big arrow“-Operationen sehen. Die sind nämlich sehr material- und personalintensiv und das wird vom Kreml eben nicht sanktioniert. Dort wartet man stattdessen bis der ukrainische Kesselraum überflutet worden ist.

    PS: Mitforisten mögen insbesondere meinen letzten Absatz anders beurteilen. Sachliche Kritik ist wie immer gerne gesehen. Ich hoffe auch antworten / kommentieren zu können, denn dies war mir in den letzten Tagen hier irgendwie nicht richtig möglich – sorry an alle, denen ich nicht zurückschrieb.

    PPS: Und an die Interessierten, die fragten – ja vielleicht schreibe ich auch mal einen Artikel für Overton statt meine Gedanken nur unter einem Artikel als Kommentar zu posten. Ich lasse mir Ihre Anregung durch den Kopf gehen. Und – allen einen guten Start in die neue Woche!

    1. Also Altlandrebell,
      einen derart langen Kommentar zu schreiben, ohne die heiligen Floskeln vom “unprovozierten Angriffskrieg”, von “Putins grausamen Krieg gegen die Zivilbevölkerung” und “Landeroberungs-Imperialismus des russischen Zaren” zu verwenden, grenzt ja an Totalverweigerung bzw. Ignorierung erwartbarer Anstandsregeln.
      Ihr Vorteil ist nur, dass Ihr rhetorisches Kaliber und argumentatorische Kraft Respekt einzuflößen imstande ist und deshalb durchaus eine Auseinandersetzung damit gescheut wird.
      Denn dann würden die Schönwetter-Herrschaften mit ihren durchaus dunklen Kernen Gefahr laufen, mal mehr oder weniger ihre Fassung zu verlieren und damit ihr Gemütsgrauen offen zu legen.
      Ob solche Gedanken nicht ein bisschen provokant sind, braucht man sich dabei nicht zu fragen.
      Denn genau dieser Zweck ist damit beabsichtigt.

      1. Totalverweigerung bzw. Ignorierung erwartbarer Anstandsregeln.

        Ja, ich schäme mich auch. Ich werde die bessere Hälfte des Verfassers bitten, ein ernstes Wörtchen mit ihm zu reden. 😉

    2. Mein Respekt, lieber Rebell aus dem Alten Land. Diese Aufwand zu treiben, sich eine solche Grütze ohne jedweden Realitätsbezug aus zusammenzuleimen, dazu gehört schon ein gehöriges Maß an Zeit, Größenwahn und Missionierungseifer.
      Zwei Bitten: nicht wiederholen und nicht bei Overton bewerben. Gescheiterte Existenzen gibt es hier schon genug.

      Wer aber beispielsweise an der realitätsbezogenen Geschichte zur Schlacht um Kiew, bzw. der Schlacht um Гостомель interessiert ist, kann “THE BATTLE OF HOSTOMEL AIRPORT: A KEY MOMENT IN RUSSIA’S DEFEAT IN KYIV” in angenehmer Länge lesen (https://warontherocks.com/2023/08/the-battle-of-hostomel-airport-a-key-moment-in-russias-defeat-in-kyiv/). Dort kommen im Gegensatz zu irgendwelchen dahergelaufenen, selbsternannten Forenstrategen Fachleute mit besten militärischen Kontakten und Spezialisten in Sachen russischer Geopolitik zu Wort.
      Nebenbei bemerkt – Herr Hacker hat ja immer betont, man müsse Putin nur zuhören – gab es bereits weit vor dem Krieg an zwei Personen gerichtete Drohungen durch Putin, in denen Putin sich überzeugt von seiner Blitzkriegfähigkeit zeigte. Einmal Richtung Poroschenko: “Wenn ich wollte, könnten russische Truppen in zwei Tagen nicht nur in Kiew, sondern auch in Riga, Vilnius, Tallinn, Warschau oder Bukarest sein” und einmal Richtung Manuel Barroso “Wenn ich wollte, könnte ich Kiew binnen zwei Wochen einnehmen”. Die Aussagen wurden nie dementiert, sondern man zeigte sich im Kreml vorgeblich verärgert, dass “diplomatische” Gesprächsinhalte geleakt wurden.

      Liebe Grüße gehen in den hohen Norden ins Alte Land! Wir lieben hier unten Eure Äpfel und Euren Strom (zumindest die, die ihn wie ich nicht selbst produzieren!)
      phz (2000)

        1. Von unseren Russenfreunden wird der gescheiterte Angriff auf Kiew ja immer gern als Ablenkungsmanöver dargestellt (das muss man sich mal vorstellen: ein Ablenkungsmanöver mit einer großen Truppenstärke in Belarus und hunderten Kilometern gestautem militärischem Gerät 🤡). Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: das Vorgehen entspricht genau sowjetischer Tradition:
          This high-risk, high-reward strategy was not atypical given the number of such operations in Russian and Soviet history, including Operation Danube in 1968, Storm-333 in 1979, the seizure of Pristina airport in 1999, and the airborne airlift into Simferopol airport during the seizure of Crimea in 2014. If anything, the attempt was stereotypical of prior regime change operations. This risky approach to seizing the capital was also reminiscent of the initial failed attempt to secure Grozny in 1994, when a multiprong assault into the heart of the city went badly during the first Chechen War. Russian operations have often featured an opening move that involved securing a sizable airbase followed by a rapid buildup of airborne forces, which then attempted to secure the political leadership and set the conditions for a larger land force operation. ”

          phz

      1. „Zwei Bitten: nicht wiederholen und nicht bei Overton bewerben. Gescheiterte Existenzen gibt es hier schon genug.“

        Ich bin überzeugt, dass der eloquente Mitforist und künftige OM-Autor Altlandrebell keine gescheiterte Existenz ist, sondern im Gegenteil eine Bereicherung für die zivilisierte Gesellschaft. Dies im Gegensatz zu anderen Mitforisten, die zumindest für das Forum entbehrlich sind.
        Russland hat mit seiner Offensive immerhin erreicht, dass a) schnell verhandelt wurde und b) ein unterschriftsreifes Peace Agreement auf dem Tisch lag. Das hat Altlandrebell korrekt dargelegt. Und dazu noch viel Interessantes mehr. Dass die Haubitze dem Altlandrebell weder sachlich noch rhetorisch das Wasser reichen kann, hat er mit seinem Kommentar einmal mehr bestätigt. Womit auch diskret angedeutet ist, wer von den beiden im OM entbehrlich ist.
        Danke, Altlandrebell, für die Bereicherung hier!

        1. @ Guido Biland

          Danke für Ihre Rückmeldung und die lieben Worte.

          Ich habe dem User “phz” mal noch auf ein paar seiner Punkte geantwortet, aber wenn ich seine anderen Posts so verfolge, ist es vermutlich vergebene Liebesmüh. Wir haben eben sehr unterschiedliche Sichtweisen, Positionen und Habitus. Ist eben so, ist auch okay.

          Was das Mitschreiben betrifft – ich werde mich mal mit Herrn De Lapuente austauschen und dann schauen wir einfach mal. Wenn ich Zeit habe und der Redaktion meine Texte passen sollten, wird man diese dann sicherlich hier hin und wieder finden.

          Ihnen noch einen guten Abend und Grüße in die Schweiz
          Altlandrebell

          1. Lieber Altlandrebell
            Tun Sie das bitte. Würde mich sehr freuen, wenn es klappen würde. Ich wünsche Ihnen guten Mut und viel positive Resonanz in diesem tollen Medium!

            PS: phz ist in der Tat lernzielbefreit.

      2. @ phz

        Dort kommen im Gegensatz zu irgendwelchen dahergelaufenen, selbsternannten Forenstrategen Fachleute mit besten militärischen Kontakten und Spezialisten in Sachen russischer Geopolitik zu Wort.

        Collins, Kofman und Spencer – warum nicht gleich die „Experten“ vom Institute for the Study of Wishful Thinking (ISW)? Wenn Sie über „selbsternannte Forenstrategen“ herziehen, dann sollte man fairerweise auch diese Leute als das benennen was sie sind: nämlich Lobbyisten und Einpeitscher „mit besten militärischen Kontakten“ (sollte es da eigentlich nicht klingeln?), die für ihren Rennstall Stimmung machen. Ist okay, die Leute müssen auch von etwas leben und auf der anderen Seite wird ebenfalls fleißig für die eigene Scuderia getrommelt. Habe ich keine Probleme mit. Aber bitte verkaufen Sie diese Leute Ihren Mitforisten nicht als neutral und unvoreingenommen. Das ist keiner von denen, genauso wenig wie die Leute hier im Forum. Und verheimlichen Sie bitte nicht, wem WOTR, ISW und Co. jeweils so alles nahestehen.

        Im Übrigen läuft es auf den Versuch der Diskursbeschneidung und das autoritäre Modell der „Expertokratie“ heraus, wenn sich nur noch sogenannte „Experten“ mit „besten Kontakten“ zu einem Thema äußern dürften. Und das passte weder zu einem Forum, das in seinem Kommentarbereich Meinungsvielfalt explizit schätzt, noch zu einer demokratischen Gesellschaft, als die sich dieses Land ja immer gerne inszeniert. Wenn Sie im Übrigen so auf „Experten“ aus sind – warum nehmen Sie dann bei einem militärwissenschaftlichen Thema ausgerechnet welche für Geopolitik? Und bitte kommen Sie nicht damit, dass z.B. Spencer ein Vierteljahrhundert bei der Infanterie war. Welche Einsätze? Welches Sujet (Aufstandsbekämpfung? Konventionell? Schreibtischdienst?)? Wie lange her? Mit Ihrer Herangehensweise dürften sich ja nur Leute direkt vom Fach äußern – alle anderen hätten still zu sein und stumm mit dem Kopf zu nicken, wenn die großen „Experten“ sprechen. Schön, wie in Nordkorea. Da bleibt dann für den Diskurs vielleicht noch der Reisner übrig. Hätte ich durchaus keine Probleme mit, bin selber halber Österreicher. Simma unter uns. Aber im Ernst: so ein Vorgehen wäre nicht nur aus demokratietheoretischen Überlegungen extrem bedenklich. Andererseits: ihr Deutschen habt ja schon bei anderen Themen (Klima, Pandemie, Finanzkrise) zur Genüge vorgemacht, dass ihr nur noch euren ausgelesenen „Experten“ vertrauen wollt, mit all den bekannten Folgen…

        Noch kurz zu der in Ihrem zweiten Post zitierten Passage: Kofman et al. stellen ein Sammelsurium höchst unterschiedlicher Einsätze zusammen und versuchen diese dann unter ein Label zu packen. Kann man machen. Man kann Äpfel und Birnen vergleichen, ist beides Obst. Hier wäre es aber sinnvoll mal konventionelle Kriege miteinander zu vergleichen. Ich habe nicht umsonst auf den Westfeldzug verwiesen. Warum? Auch dort gab es in der Anfangsphase etliche Luftlandeoperationen (Holland, Fort Eben-Emael), begleitet von einer Konzentration der Luftwaffe im Frontabschnitt der Heeresgruppe B und dem Wunsch, dass dieser Abschnitt die Hauptaufmerksamkeit der Alliierten erhielte, ihre Truppen in Belgien gebunden wären und der eigentliche Angriffsschwerpunkt der Wehrmacht verborgen bliebe. Maskirowka auf Deutsch. Lesen Sie’s nach, falls es Sie interessiert – bei Frieser beispielsweise, der ist sogar „Experte vom Fach“, sogar ebenfalls „mit besten militärischen Kontakten“. Die Heeresgruppe B war übrigens keine kleine Truppe und in schwerste Gefechte verwickelt (Stichwort: Schlacht von Hannut) – weil es immer von Seiten der Kofmans und Reisners heißt, die „Schlacht um Kiew“ könne keine Ablenkung gewesen sein, da die Verluste so hoch gewesen wären…

        Ich habe im Übrigen nirgendwo behauptet, dass die russische Anfangskalkulation nicht fehlgeschlagen sei. Moskau hat mit seiner „Show of Force“ eine politische Lösung in seinem Sinne erzwingen wollen – und dies hat insbesondere aufgrund des westlichen Eingreifens letztlich nicht funktioniert. Dann hat man rekalibrieren müssen und das Ergebnis sieht man jetzt seit anderthalb Jahren.

        gab es bereits weit vor dem Krieg an zwei Personen gerichtete Drohungen durch Putin, in denen Putin sich überzeugt von seiner Blitzkriegfähigkeit zeigte.

        Und auch hier unterschlagen Sie einen wichtigen Aspekt. Was Sie als tatsächlichen und nicht zu hinterfragenden Fakt kolportieren, formulierte die damals ihre Fähigkeit zum Konjunktiv noch nicht verloren habende SZ beispielsweise so: „Putin soll Europa laut Poroschenko massiv gedroht haben.“ Fettung von mir. Ähnlich der Atlantic Council (sic!), der damals von „allegedly told“ gesprochen hat. Wir haben es hier mit angeblichen Äußerungen zu tun. Bestenfalls. Hubert Seipel hat in einer zeitgenössischen ARD-Doku wie in seinem Buch „Putin: Innenansichten der Macht“ den russischen Präsidenten übrigens dazu befragt. Dessen Dementi könnten Sie bei Interesse in seinem Werk nachlesen – oder in der Doku, falls die noch in irgendeiner Mediathek zu finden ist, nachhören. Aber die Quelle Seipel passt ja nicht, weil böse. So ein Pech aber auch. Und jetzt? Machen wir weiter fröhliches Zitateschieben und Kaffeesatzlesen, in der Hoffnung der Wahrheit näher zu kommen? (Ich behaupte im Übrigen nicht, dass ich dem Seipel irgendetwas glaubte oder sein Buch „die Wahrheit“ verkünde).

        Wenn man jeden Sprech und jedes Dementi der Regierenden ernst nehme, dann müssen Sie auch Putins Sprech ernst nehmen, dass er nie ein Interesse gehabt habe, Mitglieder der ukrainischen Regierung zu töten – das äußerte er nämlich angeblich gegenüber dem damaligen israelischen Premier Bennett und erst danach ist Selenskyj angeblich aus seinem Bunker gekrochen gekommen. Wie passt das jetzt zur angeblichen Assassins-Creed-Operation gegen Selenskyj Ende Februar 2022 wie sie Kofman und ISW bis heute verkünden? Tja.

        Vorschlag zur Güte: Solange wir nicht die ungeschönten Akten haben, fassen wir jede angebliche oder tatsächliche konfliktbezogene Äußerung der jeweiligen Konfliktparteien mit Samthandschuhen an. Wir bekommen nämlich bestenfalls Teile ihres jeweiligen Kontexts zu Gesicht, von „der“ Wirklichkeit ganz zu schweigen…

        Abschließend – leider sind auch Ihre mich betreffenden Analysen nicht wirklich mit Zielwasser gesegnet gewesen. Aus dem Alten Land stamme ich nicht, auch wenn ich in Norddeutschland Verwandtschaft habe. Wenn ich „größenwahnsinnig“ wäre, würde ich zudem ganz sicher nicht bei einem kleinen Spartenforum wie „Overton“ kommentieren, sondern versuchen bei den Leidmedien unterzukommen. Was einen vorgeblichen „Missionierungseifer“ betrifft – habe ich irgendwo geschrieben „Folgt mir – ich weiß die Wahrheit“? Nein. Ich habe hier bloß meine Meinung gepostet – überzeugen oder bekehren will ich gewiss niemanden. Sie müssen meine Gedanken daher auch absolut nicht mögen oder teilen. Denn wie heißt es in den Kommentarregeln:

        In unserem Kommentarbereich wird Meinungsvielfalt geachtet. Als Nutzer treffen Sie auch auf Ansichten und Meinungen, die Sie vielleicht nicht teilen. Sie dürfen Diskussionen gerne engagiert, sicher auch polemisch führen. Persönliche Übergriffigkeiten bitten wir allerdings zu unterlassen.

        Vielleicht mögen Sie sich das lieber nochmals zu Gemüte führen. Und wenn Sie mit meinen Texten nicht anfangen können – scrollen Sie doch einfach weiter, dann schlägt’s auch nicht auf die Pumpe.

        1. Danke auch für diesen Kommentar und die wahnsinninge Mühe, die Sie sich mit Haubitze machen. Wie man in China sagen würde, ist das 对牛弹琴(duì niú tán qín).

        2. Mir ist vollkommen klar, dass für dich die Aussage “dann sollte man fairerweise auch diese Leute als das benennen was sie sind: nämlich Lobbyisten und Einpeitscher” gilt, der keine Agenda wie die Deinige hat. Gänzlich unvorstellbar, dass jemand diesen Konflikt rational bewertet, vor allem, wenn er Angelsachse ist. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Einen derartig hohen Level an analytischer Durchdringung des Konflikts findet man in jedenfalls im deutschsprachigen Raum nicht, da hier das Militärische einfach eine untergeordnete Rolle spielt.
          Die gute Nachricht ist, dass jedermann im War On The Rocks Podcasts ex post nachhören kann, wie gut die getroffenen Einschätzung von Kofman und anderen gewesen sind. Aber auch hier ist mir vollkommen klar, dass Du diese Möglichkeit der Eichung deiner verdrehten Windungen nicht wahrnehmen wirst.

          Deine Binsen mit dem Konjunktiv hättest Du dir sparen können. Putin soll ja nicht nur den beiden genannten gedroht haben, sondern alle, die die das zweifelhafte Vergnügen hatten, sich mit ihm zu einem Stelldichein zu treffen berichten von diesen unerträglichen Sitzungen in Form von historischen Monologen und Drohungen.

          Hubert Seipel hat in einer zeitgenössischen ARD-Doku wie in seinem Buch „Putin: Innenansichten der Macht“ den russischen Präsidenten übrigens dazu befragt. Dessen Dementi könnten Sie bei Interesse in seinem Werk nachlesen

          https://www.nzz.ch/international/der-bekannte-deutsche-journalist-hubert-seipel-erhielt-wohl-hunderttausende-euro-aus-russland-ld.1765710
          🤡🤡🤡
          Möchtest Du noch was Du Deinem Kronzeugen sagen? Wenn das mustergültiges Beispiel dafür ist, mit welchem Augenmaß zu vertrauenswürdige Quellen auswählst.

          phz

          1. Erstens: Klauen wir öfters zusammen Pferde, oder warum meinen Sie eigentlich immer mich duzen zu müssen?

            Zweitens: Weder habe ich eine „Agenda“ noch etwas gegen „Angelsachsen“. Ich poste hier bloß in meiner Freizeit und obendrein nach Gusto. Nochmals der Hinweis: Overton ist ein Meinungsforum, wo Menschen mit unterschiedlichen Weltanschauungen, Lebensläufen und eben Meinungen zusammenfinden. Wenn Ihnen das nicht passt, suchen Sie sich am besten einen adäquaten NAFO-safe space. Ich bin so neutral und objektiv wie Sie, die sogenannten „Experten“ und alle Mitforisten. Nämlich gar nicht. Jeder bringt seine subjektive Weltsicht mit ein. In meinem Kommentar habe ich nur meine Sicht vorgestellt – die kann die falsche sein oder auch nicht. Ich habe nicht gesagt, dass Sie sie gutheißen oder abkaufen müssen. Und schon gar nicht, dass ich die „Wahrheit“ besäße.

            Die gute Nachricht ist übrigens, dass es sehr wohl auch im deutschsprachigen Raum sachverständige Experten gibt, zumal hier das Militärische eben noch immer eine große (für mich als Pazifisten: viel zu große) Rolle spielt. Sie können sich zum Beispiel jeden Montag auf n-tv den neuesten Bericht vom Reisner anhören. Der ist auch nicht objektiv und mir persönlich in einigen Punkten sehr voreingenommen. Er ist aber – für Sie ganz wichtig – „vom Fach“ und in seinen Einschätzungen öfters zutreffend. Beispielsweise hinsichtlich der Erfolgsaussichten der von Ihrer Scuderia frenetisch vom Sofa aus angeheizten „Gegenoffensive“. Als der blau-gelbe Rennstall im Netz noch Phantasmen vom Kaliber eines „Leos are coming“ oder „Im Schlafwaggon auf die Krim“ zum Besten gab, hat Reisner zur Zurückhaltung gemahnt. Und das völlig zurecht.

            Was den Seipel betrifft – habe ich geschrieben, der wüsste die Wahrheit oder sei neutral? Nein, habe ich nicht. Wenn Sie mich schon zitieren, dann lassen Sie nicht weg, was Ihnen nicht passt. Ich schrieb explizit:

            (Ich behaupte im Übrigen nicht, dass ich dem Seipel irgendetwas glaubte oder sein Buch „die Wahrheit“ verkünde).

            Klingt das danach, dass ich den Mann als einen „Kronzeugen“ für irgendetwas einstufe? Nein. Ich habe vielmehr deutlich gemacht, dass ich ihn – genauso wie jede andere Quelle – durchaus kritisch anfasse. Im Übrigen führt ihr Verweis auf die angebliche (Un)redlichkeit weitaus mehr am Thema vorbei als mein Hinweis lieber mal den Konjunktiv zu beachten und zu benutzen. Mit dem Verweis auf Seipel bezog ich mich nämlich nicht auf dessen sonstige Inhalte, sondern lediglich darauf, dass Putin den Sprech von „In zwei Tagen in Warschau“ sehr wohl gegenüber einem Medium dementiert hat. Es ging nicht um irgendwelche Monologe, sonstige tatsächliche oder angebliche Drohungen. Nur um jene angebliche Aussage. Mehr nicht. Ob Herr Seipel für Radio Moskau, Radio Free Europe oder Radio Eriwan arbeitet, ist dabei unerheblich. Es ging um das Dementi – das ist ein Fakt. Über die angebliche Aussage Putins ist damit inhaltlich rein gar nichts gesagt. Poroschenko und andere behaupten, dass sie gefallen sei. Die Russen weisen das zurück. Aussage gegen Aussage. Die Wahrheit findet sich – nicht in der Mitte, sondern bestenfalls irgendwann in den Akten. Auch darauf wies ich in meiner Replik hin. Und simma hier eigentlich vorm königlich-bayrischen Schmähgericht oder was, dass wir „Kronzeugen“ für irgendwas brauchen?

            Abschließend was die jetzigen „Enthüllungen“ über Seipel betrifft – Sie mögen sie glauben, weil es Ihrer Scuderia nahestehende Medien wie NZZ und Standard sind, die jene veröffentlichen. Ist absolut legitim. Im Grunde sind sie aber ein alter Hut; Seipel wurde über die Jahre immer wieder mit solchen Vorwürfen konfrontiert, die er dann immer wieder bestritt. Ich schrieb oben nicht umsonst über Seipel “weil böse”. Bestenfalls wird nun eine gerichtliche Klärung Licht in den Sachverhalt bringen. Allerdings habe mich mir über die Jahrzehnte auch ein gutes Maß an Distanz zu Scoops aller Sorten angewöhnt. Von vermeintlichen „Hitlertagebüchern“ bis zu den diesjährigen „Enthüllungen“ über Rammstein und Aiwanger. Demgemäß rate ich auch hier gegenüber Schnellurteilen vorsichtig zu sein und die weiteren Entwicklungen einfach abzuwarten.

            Ist aber auch egal. Sie haben Ihre Weltanschauung, Positionen und Meinungen. Ich die meinen. Wir kommen bei diesem Thema sicher nicht überein. Ich möchte und werde ich Sie ganz sicher nicht missionieren – und Sie werden mich Ihrerseits nicht von Ihrer Haltung überzeugen können. Darum mein Vorschlag: Wir belassen es dabei und ignorieren einander zukünftig einfach.

    3. Naja, ich finde deine Analogie mit der untergehenden Titanik beschreibt nur bedingt die Situation, aber das führt auch in die Irre.

      Die Ukraine kollidierte im Februar 2022 mit Russland.

      Die Ukraine ist ja nicht wie die Titanic plötzlich, versehentlich und ungewollt mit Russland kollidiert. Es war kein Unfall. Vielmehr wurde sie von USA und ihren europäischen Schakalen als Rammbock gegen Russland benutzt. Ganz bewusst und gezielt und nicht erst seit Februar 22, bereits seit Februar 2014, nachdem der Westen dort ganz bewusst einen Regime-Change durchgezogen hatte und in eine Nazi-Ukraine verwandelte und bereits damals anfing es militärisch aufzupumpen. Damit einen Bürgerkrieg innerhalb der Ukraine mit dem pro-russischen Osten des Landes provoziert. Das war durchaus genauso gewollt, eine größere Provokation Russlands kann man sich kaum ausdenken als ausgerechnet die Ukraine in Banderistan zu machen, mit welcher Russland sich mit der Aussicht auf einen NATO-Beitritt schlicht nicht abfinden konnte.

      Anders als das Schicksal der Titanic ist das Schicksal der Ukraine dem Westen auch genauso egal wie das Schicksal einer Belagerungswaffe. Ein Rammbock wird nicht dafür gebaut, damit es unbeschadet den Atlantik überquert. Es wird gebaut um das Tor einer gegnerischen Festung zu knacken, und wenn es dabei zerstört wird, ist es nicht weiter bedauerlich, solange es seinen Zweck erfüllt.

      Die Frage ist, ob dieses Kalkül denn überhaupt aufgeht, die Festung Russland wenigstens zu schwächen wenn schon der Rammbock seinen eigentlichen Zweck nicht erfüllen konnte. Der ehemalige US-Geheimdienstler Scott Ritter mahnt in einem Interview mit dem Journalisten Danny Haifon, dass die ganze Aktion eher das Gegenteil bewirkt, und Russland dadurch nur stärker würde.

      Seiner Meinung nach würde ein bewaffneter Zusammenstoß zwischen Russland und den Vereinigten Staaten und der NATO unter den derzeitigen Bedingungen nach dem Beginn des Konflikts in der Ukraine nur zu kolossalen Verlusten und einer Niederlage für die Staaten und das Nordatlantische Bündnis als Ganzes führen.

      Das ist nicht abwegig, wenn man bedenkt, dass Russlands Armee dabei gegen NATO Technik trainiert wird, und wertvolle Kampferfahrungen sammelt, und daraus Konsequenzen zieht und sich entsprechend anpasst, während NATO Soldaten diese Gelegenheit nicht haben. Russlands Armee sowie auch seine militärischen Fähigkeiten und Kapazitäten, sind heute ohne jeden Zweifel um ein vielfaches größer, als vor dem Einmarsch.

      1. @ Russischer Hacker

        Danke für Ihre absolut berechtigten Einwände und Ergänzungen. Die Kollisions-Analogie ist in der Form, wie ich sie heute Morgen formuliert habe, sicher in Teilen missverständlich. Da haben Sie recht. Allerdings habe ich in Hinblick auf Autoren wie Streck und die von diesen gewählten Stilmitteln auch explizit geschrieben:

        Aber wenn man schon schiefe historische Analogien aus den 1910er Jahren sucht

        Denn Analogien haben natürlich immer ihre Grenzen, schiefe ganz besonders – und der Ukrainekrieg ist absolut kein Unfall gewesen. Mir ist seine Vorgeschichte ja auch bekannt. Vielleicht hätte ich gleichwohl nochmals drüberlesen oder ein paar klärende Ergänzungen vornehmen sollen.

        Die Ukraine ist ja nicht wie die Titanic plötzlich, versehentlich und ungewollt mit Russland kollidiert. Es war kein Unfall.

        Allerdings ist auch die Titanic zwar ungewollt, jedoch ganz sicher nicht „plötzlich“ und „aus heiterem Himmel“ mit einem Eisberg kollidiert. Diese „lone-berg-theory“ ist leider immer noch die in den Geschichtsbüchern verankerte und von Wikipedia offiziell gesetzte Darstellung der damaligen Geschehnisse. In interessierten Kreisen gibt es erhebliche Kritik daran; sie darzustellen führte aber vom eigentlichen Thema weg. Darum nur in aller Kürze: Die Titanic befand sich bereits mehrere Stunden in oder in der Nähe eines größeren Eisfelds und dessen war sich die Besatzung vollauf bewusst. Man wusste genau, wo(durch) das Schiff fuhr und was möglicherweise passieren konnte. Deswegen hatte man auch gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Es gibt auch gute Gründe davon auszugehen, dass der Kapitän sich zum Zeitpunkt der Kollision auf der Brücke befand (und nicht irgendwo sonst, wie u.a. im Cameron-Film suggeriert) und die Schiffsführung beim Versuch einen größeren Berg zu umfahren einen kleineren (den, mit dem man letztlich kollidierte) übersah. Ist letztlich für unser Thema aber auch wurscht wie es war – bis auf den Aspekt des Bewusstseins. Auch die ukrainische Regierung war sich bewusst, dass sie sich schon längere Zeit in äußerst gefährlichen Gewässern befand. Aber sie behielt ihren Kurs und die Geschwindigkeit bei. In beiden Fällen wurde (aus unterschiedlichen Gründen) darauf vertraut, dass man die Situation schon irgendwie meistern würde – darin liegen für mich durchaus Parallelen. Hinzu kommen noch äußere Zwänge – die Titanic unterlag in einer für ihre Reederei schwierigen Zeit dem Zwang eine erfolgreiche Jungfernfahrt zu absolvieren. Das übte entsprechenden Druck auf die Schiffsführung aus. Die Regierung in Kiew wiederum unterliegt als Vasall des Westens und Sklave der heimischen Rechtsextremisten bist heute dem Zwang den Kurs beizubehalten. Koste es, was es wolle.

        Und nochmals: Ja, meine schiefe Analogie hat ihre Grenzen. Aber es gibt für mich einfach auch gewisse Parallelen, weswegen ich dieses Motiv gewählt habe. Sie mögen und dürfen es selbstverständlich anders sehen.

        Ganz bewusst und gezielt und nicht erst seit Februar 22, bereits seit Februar 2014

        In der Sache richtig. Aber der neuerliche Regime-Change und zugehörige Putsch waren nur die Spitze einer Entwicklung, die schon viele Jahre zuvor begann. Schon Mitte der 1990er sehen wir die aktiven Anfänge des Herauslösens der unabhängig gewordenen Ukraine aus dem russischen Orbit. Die ersten großen Höhepunkte waren Kiews Teilnahme am Dritten Golfkrieg 2003 (zzgl. Partnership for Peace) sowie die „Orange Revolution“ 2004 – auch letztere eine Regime-Change-Operation (Farbenrevolution). Hat nicht richtig geklappt, auch weil Juschtschenko und Co. zutiefst korrupt und inkompetent waren. Der Westen baute seinen Einfluss zwar schon damals signifikant weiter aus, musste aufgrund der genannten Umstände aber eine Niederlage in Gestalt der Wahl Janukowitschs 2010 hinnehmen. Zum neuerlichen Regime-Change entschied man sich wohl unmittelbar nach den verlorenen Parlamentswahlen 2012. Der Maidan 2013 fiel nicht wie Manna vom Himmel.

        Anders als das Schicksal der Titanic ist das Schicksal der Ukraine dem Westen auch genauso egal wie das Schicksal einer Belagerungswaffe.

        Teilweise. Auch bei der Titanic kommt es sehr darauf an, wessen Schicksal als relevant erachtet wird. Ich habe bewusst auf die Besatzung und die einfachen Menschen an Bord verwiesen – deren Schicksal juckt bis heute niemanden, man kennt diese Schicksale vielfach auch kaum. Darin sehe ich ebenfalls Parallelen zur Ukraine, wo viel Trara um die in den Westen geflüchteten Mittel- und Oberschichtsangehörigen gemacht wird, das Schicksal der verreckenden Soldaten und einfachen Menschen aber auch keine (westliche) Seele interessiert.

        Die Frage ist, ob dieses Kalkül denn überhaupt aufgeht, die Festung Russland wenigstens zu schwächen wenn schon der Rammbock seinen eigentlichen Zweck nicht erfüllen konnte.

        Das habe ich in meinem ursprünglichen Post bereits zu umreißen versucht. Nein – das Kalkül geht nicht auf. Das Vollpumpen der Ukraine bringt nichts, es verlängert das ganze nur und ist somit zutiefst widerwärtig und unmenschlich. Sicherlich haben auch die Russen ihre Verluste (wenn auch deutlich weniger als von westlichen „Experten“ wie denen des ISW suggeriert, zumal nicht in den Kernstreitkräften, da ein Gutteil der Kampflast von Auxiliareinheiten (Volksrepubliken, Wagner etc.) getragen wird), aber diese sind beherrsch- und kompensierbar. Es kommt nicht von ungefähr, dass Schoigu vor ein paar Wochen meinte „Wir üben dieses Jahr in der Ukraine“. Deswegen haben Sie recht, wenn Sie darauf verweisen, dass Russland in der Ukraine wichtige Kampferfahrung sammelt.

        Nun gut, manches mögen Sie anders sehen. Man kann nicht immer auf einer Linie sein.

        До встречи!
        Altlandrebell

        1. Vielen Dank für Ihre interessanten Kommentare.
          Jedoch, diesem Satz „ das Schicksal der verreckenden Soldaten und einfachen Menschen aber auch keine (westliche) Seele interessiert“ muss ich namens ganz vieler Westler (sind Sie keiner?) energisch widersprechen.
          Ich und ganz viele deutlich prominentere Westler beklagen, bedauern diese unglaublichen Schicksale der ukrainischen Soldaten. Und wer, wie ich, Soldat war (nicht mehr viele, ich weiss, die meisten sind heutzutage Sofa-Schlächter) weiss auch, dass es nicht einfach ist, aus einer mil. Organisation zu desertieren. Nicht einfach, aber auch nicht unmöglich – und genau das verstehe ich so schlecht am ukr. kanonenfutter: trotz sinnlosem Gemetzel, trotz aussichtslosen Befehlen, trotz kriminellen Sperrtruppen gibt es weder grosse Meutereien noch grosse Desertionen. Warum?

          1. Gibt es, ihr dürft davon nur nix erfahren. Teilweise ergeben sich ganze Einheiten. Nicht wenige laufen auch über und kämpfen auf Seite Russlands. Es gibt mittlerweile eine ganze Brigade die sich ausschließlich aus Ex-Soldaten der Ukraine bildet. Und die dürfen nicht nur Gräben ausheben.

          2. @ oHenri

            Naja, formal bin ich schon Westler, aber eigentlich bin ich nur Altlandrebell. Ich hab’s nicht so mit Identitäten und Identitätspolitik. Mit meinem bisschen Menschsein bin ich so ausgefüllt – zum Westlersein komme ich gar nicht. 😉

            Mein Satz war natürlich ein bisschen überspitzt formuliert. Sicherlich interessieren sich auch im Westen viele Leute für diese Schicksale – Sie, ich und einige andere hier und draußen sind der Beweis. Aber ich würde sagen, dass es das Gros der Menschen nicht interessiert oder schulterzuckend hinnimmt (persönliche Erfahrung). Die Ukraine ist für viele immer noch weit weg.

            Und was die Desertationen betrifft – neben den von @ Russischer Hacker erwähnten Punkten, darf man eben auch nicht vergessen, dass hinter den Linien Kettenhunde stehen. Leute von Asow und westliche Söldner mit der MP im Anschlag. Da besteht dann oftmals die Wahl darin entweder von russischen Granaten zerfetzt oder von den scheinbar eigenen Leuten niedergemäht zu werden. Deswegen sind ja auch viele Ukrainer im wehrfähigen Alter geflohen, abgetaucht oder haben sich an der Uni eingeschrieben (wobei letzterer Schild bereits ernsthafte Dellen bekommt und bald zersplittern könnte)…

  10. Was nehme ich wahr?
    Das der politische Westen seit Jahren sich in die inneren Angelegenheit einmischt, ein Narrativ schnürt und nicht ein einziges mal wurden Konsequenzen aus dieser Politik gezogen! Selbst dann nicht wenn ehemalige Führer klar und deutlich sagten, daß Minsk Abkommen dazu benutzt wurde, um die Ukraine aufzurüsten. Ist diese praktizierte Demokratie nicht wunderbar?

    1. Bez Minsk II kann man auch daran denken, daß die Aussagen der ‘ehemaligen Führer’ erfolgten, um den Keil zwischen Westeuropa, bes D, und der RF noch tiefer zu treiben.

      PS: hab ne VT-app – macht Spaß 😉

      1. Nur, wie ist es in einem Rechtsstaat mit Gewaltenteilung möglich, ohne die Angst vor Sanktionen die Verletzung völkerrechtlicher Normen und Verpflichtungen so ganz nebenbei zuzugeben?
        War die Bundesrepublik neben Frankreich nicht ein Garant für die Umsetzung dieser Vereinbarung?
        Und ist eine Kanzlerin als oberste Trägerin der Exekutivgewalt damit nicht die am stärksten damit beaufragte Person, sofern sie ihre Pflichten ernst nehmen sollte und nicht einfach in den Tag hinein re(a)giert? Oder ist eine Resolution des UN-Sicherheitsrates nur eine irgendwie geartete “schaun mer mal”-Option ohne jegliche Bindewirkung und damit letztendlich eine Simulation von Recht, also eine widerliche Form von Heuchelei?

        1. Moin Luck

          Solche Fragen hatte ich mir erstmals gestellt, als H. Kohl in der ‘Schwarzgeldaffäre’ sein ‘Ehrenwort’ über Gesetz und Recht der BRD stellte. Hätte er wie Scholz auf senil gespielt wäre das alles kein Problem gewesen.
          So schon etwas abgestumpft ist mir der Schröder, als der zugab, die Angriffe auf Serbien waren nach damaligem Recht illegal, gar nicht mehr so sauer aufgestoßen.
          Merkel war dann wirklich Toll. Sie hat es mehrfach geschafft, neben deutschem auch noch EU-Recht zu übergehen, aber Schwamm drüber.

          Was ich an Ihrem Post nicht verstehe ist der Grund dafür, weshalb Sie das Völkerrecht und UN-Resolutionen ansprechen, wo doch das viel näher stehende Grundgesetz, auch bei ausarbeiten von Gesetzestexten durch Ministerien oder Andere, eine nachrangige Bedeutung innehat.

          Grüße

        2. Wenn man ein Rechtsstaat ist!
          Deutschland ist kein Rechtsstaat, sondern ein besetztes Gebiet, das sich als Bundesrepublik Deutschland bezeichnet, nicht mehr oder weniger.
          Die USA hält treffen in Ramstein ab, um über die Kolonie Ukraine und den Rest zu bestimmen.
          Oder ist die Kolonie Deutschland jetzt dazu erkoren, für den Rest der ‘goldenen Milliarde’ zu urteilen?
          Oder ist Deutschland ein Land, daß tatsächlich etwas für die Welt bestreitet?

  11. “Demilitarisierung würde nicht heißen, Russland die ganz Ukraine besetzt”

    Nach der hier vorgetragenen Logik möchte Rußland also eine Situation schaffen in der die Ukraine nicht mehr fähig ist sich gegen Rußland zu wenden. Vereinfacht ausgedrückt: Demilitarisierung zur Friedenssicherung.

    Was anderes will Israel für Gaza aber auch nicht. Israel will Gaza ja auch nicht erobern, sondern demilitarisieren um von Gaza aus nicht mehr angegriffen zu werden oder um genau zu sein, man will Gaza demilitarisieren, deradikalisieren und wieder aufbauen.

    “We don’t seek to govern Gaza, we don’t seek to occupy it. But we seek to give it and us a better future … and that requires defeating Hamas” so der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu.

    Quelle:
    https://www.aljazeera.com/news/2023/11/10/netanyahu-says-not-seeking-to-occupy-gaza-but-strip-must-be-deradicalised

    Ich vermute aber mal, wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht dasselbe.

    1. Wir tun bei weitem nicht das Gleiche was sich Israel in Gaza Alles erlaubt. Nicht einmal Ansatzweise.
      An der Legitimität der deklarierten Zielen Israels muss man nicht zweifeln, aber wenn sie um einen einzigen Hamas Kämpfer zu liquidieren einen ganzen Krankenhaus dem Erdboden gleichmachen und dabei hunderte Unschuldige umbringen, darunter auch viele Kinder und das auch bewusst in Kauf nehmen, muss man schon an der Aufrichtigkeit seiner Motivation sowie der Verhältnismäßigkeit des Vorgehens schon zweifeln.

        1. @ Walter Tießler

          Er meint das Abschlachten von Zivilisten durch die judäische Volksfront, das von ihnen und ihresgleichen sabbernd beklatscht wird.

          1. @ Nicolae Ceaușescu:

            Meinten sie jetzt die judäische Volksfront oder die Volksfront von Judäa?

            Leiden Sie eigentlich an Pseudologia phantastica?

        2. Du bist doch ein Realist, kannst du Kriegspropaganda als Solche nicht erkennen?, dieses Krankenhaus wurde längst nicht mehr als Krankenhaus benutzt und wurde von Azov von innen gesprengt nachdem sie es als Feuerstellung benutzt hatten. Das einzige Opfer was man im Fernsehen präsentieren konnte war eine völlig unversehrte Junge Frau, die dann später zu den Russen übergelaufen ist und dort ein Interview gab dass Alles gestellt war. Sie lebt heute unbehelligt in Russland. Israel hat in nur 3 Tagen 20 Krankenhäuser dem Erdboden gleichgemacht und die Bilder die dabei zu sehen waren, waren entsetzlich.

    2. Apropos Mariupol…

      Etwas was man bei euch Nie im Leben zeigen darf. Russland baut Mariupol wieder auf. Das sieht jetzt schon viel besser aus als vorher. Und wir sind noch nicht fertig. Alles wird neu gemacht. Neue Häuser, Schulen, Kindergerten, Krankenhäuser.

      Das Krankenhaus was damals angeblich von Russland bombardiert wurde ist jetzt nigelnagelneu zu sehen im Video bei 2:13
      https://youtu.be/fzfDbN1qhL0?t=133

      Und was hat Deutschland eigentlich zum Wideraufbau in der Ukraine beigetragen außer Absichten zu äußern eine Panzerfabrik zu bauen?

      1. “Und was hat Deutschland eigentlich zum Wideraufbau in der Ukraine beigetragen ‘”

        Waffen geliefert, damit noch mehr zerstört werden kann

    3. „ Ich vermute aber mal, wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht dasselbe“
      Sie tun auch nicht das Gleiche:

      Russland ist kein Landräuber, baut keine illegalen Siedlungen auf geraubtem Land. Israel raubt bis heute mittels staatlicher Verbrechen fremdes Land.
      Unterschied Nr. 1 zu Israel.
      Russen dürfen auch nicht einfach Palästinenser straflos ermorden und ihr Land privat stehlen. Israelische Siedler dürfen das und sie machen das – mit Mord und Totschlag.
      Unterschied Nr. 2.
      Zwei Unterschiede, welche die Zukunft in spätestens 50 Jahren bestimmt: Israel gibts nicht mehr, Russland ist immer noch da.

  12. Widerspruch gegen Anti-Israelische und prorussische Propaganda als Reaktion auf meinen Kommentar.

    Israels Staatsgründung war völkerrechtlich legitim.

    Der arabische Raum gehörte vor derm Ersten Weltkrieg zum osmanischen Reich.

    Israel ist nicht verantwortlich für die Kolonialpolitik Großbritanniens oder Frankreichs.

    Die Araber haben Angriffskriege gegen Israel geführt.

    Israel sollte und soll noch immer vernichtet werden und hat sich völlig legitim verteidigt.

    Die Karte der arabischen Welt zeigt eindeutig, daß dieser kleine Fitzel Land der Juden eine Heimstatt geben sollte für die Araber bedeutungslos war. Man beachte wieviel Fläche arabische Staaten einnehmen und dann das klitzekleine Israel. Und es ist nicht unzumutbar für Araber in einem Staat zu leben der Israel heißt.

    Man kämpft gegen Israel weil dessen Staatsvolk aus Juden besteht. Der Kampf gegen Israel wird getragen von Judenhaß. Das läßt sich nicht trennen.

    Der ganze Nahostkonflikt wurde von Arabern inszeniert, derzeit noch von Persern beflügelt. Es sind die arabischen Staaten die jede Friedenslösung immer boykottiert haben. Im Übrigen war auch Rußland in die Kriege gegen Israel mindestens mal indirekt verwickelt. Der Schatten des Kalten Krieges war sehr lang. Selbst die DDR schickte Ausbilder für Truppen gegen Israel. Man denke an die Geheimoperation Aleppo.

    Ein Volk namens Palästinenser gibt es nicht, es sind Araber. Man sagt nur Palästinenser um zu suggerieren zwischen Arabern und Palästinensern würde ein Unterschied existieren.

    Der Name Palästinenser ist ein aus ideologischen Gründen geschaffener und verbreiteter Kampfbegriff. Das Gebiet heißt Palästina, nicht das Volk und es gab vor der israelischen Staatsgründung auch nie ijn der Geschichte einen Staat der Palästina hieß. Der ganze Opferkult jener “Palästinenser” beruht auf arabischer und anti-israelische Propaganda, die auch immer von Sozialisten aller Art verbreitet wurde, auch von Rußland, von der DDR und von den westdeutschen Linken. Eigentlich wurzelt nahezu jede politische Ideologie im Sozialismus.

    Es gibt keine Verfolgung von Muslimen, es sei denn in China. In Wirklichkeit gibt es die Verfolgung von Christen, Juden und anderen Religionen in der muslimischen Welt. Keine Religion wird derart aggressiv verbreitet. So kam ja auch das Arabische nach Nordafrika.

    Das Gebiet des heutigen Israel war historisch das Land der Juden, es war historisch nicht das Kernland der Araber und historisch auch kein Gebiet des Islam.

    Jerusalem ist eine jüdische Stadt und keine muslimische. Das steht so sogar im Koran, auch daß Eretz das Land der Juden ist findet sich in der Heiligen Schrift der Muslime.
    https://www.nzz.ch/feuilleton/es-steht-im-koran-sagen-muslime-um-islamische-ansprueche-auf-israel-und-jerusalem-zu-rechtfertigen-sie-sollten-den-koran-genauer-lesen-ld.1727384

    In Israel kann jeder seine Religion frei ausüben, wie auch in westlichen Staaten. In muslimischen Staaten insbesonders im arabischen Raum und im Iran ist das unmöglich und zum Teil lebensbedrohend. Zudem werden in muslimischen Staaten Minderheiten, wie auch Homosexuelle verfolgt und Frauen massiv unterdrückt.

    Der Islam ist repressiv und wird deswegen auch von allen möglichen Potentaten sehr geschätzt. Der Islam eigent sich auch gut um feudale Strukturen zu etablieren. Die islamische Welt hat auch nie so etwas wie eine Aufklärung durchlaufen.

    Jenes Rußland hat übrigens auch jahrzehntelang Juden im eigenen Raum verfolgt, weswegen Millionen Juden nach Israel kamen als es Ihnen dank dem angeblichen Zusammenbruch der Sowjetunion möglich war.

    Israel mußte zudem Millionen Juden aufnehmen die aus muslimischen Ländern vertrieben wurden.

    Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten. Arabische Staaten sind überwiegend feudal oder zumindest autoritär. Teile der islamischen Welt wie der Iran werden totalitär regiert. Rußland ist auch eine Autokratie und ein KGB-Staat.

    Israel raubt kein Land und hat auch nicht vor Gaza langfristig zu besetzen.

    Israel hat auch keinen anderen Staat angegriffen, sondern ein Gebiet welches von einer Terrororganisation kontrolliert wird.

    Israel verfolgt einen klaren Plan um langfristig eine Chance auf Frieden zu schaffen und dazu gehört auch, daß Israel Gaza neu aufbauen wird.

    In Israel werden keine Araber straflos ermordet. Fast zwei Millionen Israelis sind Araber und zum Teil gut in Israel integriert.

    Israel enteignet kein privates Land von Arabern. Es räumt zuweilen illegal gebaute Häuser wie in jedem anderen Land. Israel macht aber auch keinen Unterschied zwischen Juden und Arabern.

    Israel bombardiert keine Krankenhäuser. Das macht die Hamas selber und verbreitet dann Propaganda.

    Rußland ist der größte Landräuber der Geschichte. Historisch leicht nachweisbar. Da kommen Römer, Mongolen, Briten oder sonstige nicht mit.

    Rußland war auch der größte Landräuber des 20 Jahrhunderts und hat Osteuropa widerrechtlich und mit Gewalt besetzt.

    Rußland war über Jahrzehnte einer der totalitärsten Staaten der Welt mit einem verbrecherischen Gulagsystem.

    Rußlands Staatschef ist ein Verfechter der Sowjetunion und nachweislich Mitglied eines totalitär gesinnten und verbrecherischen Nachrichten- und Spitzeldienstes gewesen.

    Rußland hat jahrzehntelang versucht seine Ideologie zu verbreiten und andere Staaten durch seine Ideologie zu destabilisieren und daran hat sich bis heute nichts geändert.

    Rußland ist der größte und eigentlich sogar einzige Landräuber des 21. Jahrhunderts. Immerhin sind Krim und Ostukraine eindeutig ukrainisches Staatsgebiet und werden von Rußland widerrechtlich und mit Gewalt besetzt
    Rußland tötet Ukrainer.

    Rußland tötet auch Oppositionelle, auch gerne mal auf fremden Boden.

    Rußland verbreitet Lügen und Propaganda in die ganze Welt. Betreibt massiv Schwarzgeldwäsche, destabilisiert Finanzmärkte wie kein anderes Land und ist einer der wichtigsten Standorte für weltweite Cyberkriminalität.

    Rußland ist führend im Bereich kognitive Manipulation, weswegen es ja auch genügend Moskau-Fans im Westen gibt die komplett verblödet sind und permanent gegen den eigenen Lebensraum agitieren, zieht sich in die höchsten Kreise hoch.

    Rußland ist einer der größten, wenn nicht der größte Terrorunterstützer. Der ganze rote Terror im 20 Jahrhundert war das Werk Rußlands, der Terror der arabischen Welt war ohne russische Unterstützung nie möglich.
    Rußland destabilisiert andere Länder wie kein anderer Staat, gestern wie heute.

    Rußland hält schützend seine Hand über den totalitären Terrorstaat Iran und ist damit mindestens mal indirekt verantwortlich für sämtlichen radikalislamischen Terror.

    Rußland ist auch Unterstützer des wahren und einzigen Freiluftgefängnisses dieser Welt, den absoluten Überterrorstaat Nordkorea, ein Staat der weltweit in organisiertes Verbrechen aller Art verstrickt ist.

    Rußland führt einen Angriffskrieg gegen ein souveränes Land hinter dem Schutzschirm seiner unzähligen Atomwaffen und versucht die Weltgemeinschaft mittels seiner Ressourcen zu erpressen.

    Nach welcher Logik soll eigentlich Deutschland die Ukraine wieder aufbauen.
    Es gilt das Verursacherprinzip. Wer etwas kaputt macht muß den Aufbau bezahlen.
    Der Verursacher dieses Krieges ist eindeutig Rußland.
    Möchte Rußland wieder an der Weltgemeinschaft teilnehmen wird es Reparationen leisten müssen.

    Rußland hat bewiesen, daß es nicht friedlich in einer internationalen Gemeinschaft leben will und nach wie vor imperiale Ziele notfalls mit kriegerischen Mitteln verfolgt. Rußland benötigt dringend selber eine echte Entnazifierung und Entstalinisierung und vor allem Ent-KGB-sierung.

    Nieder mit dem Sozialismus, nieder mit dem Terrorismus und nieder mit dem Antisemitismus.

    Lang lebe Deutschland, lang lebe der Westen und lang lebe Israel!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert