Hohes Nuklearrisiko: Erstmals werden Atomanlagen bombardiert

IAEA-Chef Grossi berichtet über die Situation im Iran
IAEA-Chef Grossi berichtet über die Situation im Iran und warnt vor Angriffen auf Nuklearanlagen: „Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren erleben wir einen dramatischen Konflikt zwischen zwei IAEA-Mitgliedsstaaten, bei dem kerntechnische Anlagen unter Beschuss geraten und die nukleare Sicherheit gefährdet ist.“ Bild: IAEA

Beim israelischen Angriff auf den Iran geht es angeblich präventiv darum, die Herstellung von Atomwaffen zu verhindern, Israel soll damit die einzige Atommacht in der Region bleiben und damit alle Gegner abschrecken können. Der Iran habe bereits so viel Uran hoch angereichert, so die Darstellung, dass es zum Bau von 15 Nuklearsprengköpfen reichen würde. Der Angriff sei alternativlos gewesen und im Rahmen des Rechts auf Selbstverteidigung erfolgt, so die israelische Regierung.

Völkerrechtlich legitim sind aber nur Kriege, wenn eine unmittelbare Bedrohung vorliegt. Das war nicht der Fall, zumal noch Gespräche über ein Atomabkommen liefen, auch wenn diese zu scheitern drohten. Grotesk wird es für den Westen, wenn er gegenüber Israel das Recht des Stärkeren verteidigt, das er gegenüber Russland, das sich auch auf ein präventives Recht der Selbstverteidigung beruft, aber abstreitet und es mit Sanktionen und massiver Waffen- und Finanzhilfe für die Ukraine bekämpft.

Würde die israelische Führung nur den Bau von Atombomben stoppen wollen, hätten einige gezielte Angriffe auf die Anlagen ausgereicht. Zerstören kann Israel die unterirdischen Anlagen mit den eigenen Waffen vermutlich nicht, möglicherweise auch dann nicht, wenn es amerikanische bunkerbrechende Waffen einsetzen könnte. Möglicherweise wäre es mit einer Atombombe möglich, doch so weit wird Israel nicht gehen. Aber das Ziel des von der rechtsextremen Regierung begonnenen Krieges geht weit über die Bekämpfung des Atomprogramms hinaus. Es werden hohe Militärs, Wissenschaftler, Militärstützpunkte und Öl- und Gasstrukturen und auch Ziele in dicht besiedelten städtischen Vierteln angegriffen.

Wie im Gazastreifen gab es heute nachmittag eine Warnung an die Bewohner des Blocks 3 in Teheran zu flüchten, weil dort demnächst Angriffe angeblich auf militärische Ziele erfolgten. Offenbar sollen großflächiger Angriffe ausgeführt worden, wenn es „Kollateralschäden“ gibt, wäscht man die Hände in Unschuld, man hat ja gewarnt. Getroffen wurde zwei Stunden später in dem Viertel u.a. das Gebäude des staatlichen Rundfunks IRIB. Der israelische Verteidigungsminister Katz kündigte an, dass Israel „den iranischen Diktator überall angreifen“ wird: „Der Propaganda- und Aufwiegelungssender des iranischen Regimes wurde von den IDF angegriffen.“

Wie im Gazastreifen fordert die IDF nun die Menschen in einem Stadtviertel von Teheran zur Evakuierung vor einem Angriff auf.

Man hat den Eindruck, die israelische Führung will den Iran auf lange Zeit hinaus schwächen und demilitarisieren, nachdem die Hamas und die Hisbollah bereits weitgehend ausgeschaltet wurden.

Die demütigende „Enthauptung“ der militärischen und wissenschaftlichen Führung soll einen Regime Change bewirken und gleichzeitig für die auf Krieg getrimmten israelischen Regierung die nationale Einheit gegen den Feind stimulieren. Das ist auch wieder gelungen. Jair Lapid, der Oppositionsführer, erklärte: „Wenn es um die Sicherheit der Menschen von Israel angesichts unserer Feinde geht, sind wir ein Volk mit einer Mission. Unsere Kinder werden nicht in Angst vor einer iranischen Bombe leben.“ Ob Netanjahus Krieg gegen den Iran die Sicherheit schützt oder gefährdet, ist ebenso unsicher wie die Frage, ob der Iran jetzt nicht alles daran setzt, sich mit Atomwaffen aufzurüsten.

Jahrelang konnte die Netanjahu-Regierung erfahren, dass die völkerrechtlich illegale Besiedlung des Westjordanlands, die fortgesetzte Okkupation, die Luftangriffe auf den Libanon und Syrien und schließlich das Massaker im Gazastreifen mit der Absicht, diesen für die Palästinenser unbewohnbar zu machen, das Vordringen in Syrien und die weitere Bombardierung von Zielen in ihm erfolgreich waren und ihre Macht stabilisierten, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

Dass jetzt der Angriff notwendig gewesen sei, darf bezweifelt werden. Die Notwendigkeit wird von einem Staat behauptet, der selbst heimlich ein Atomwaffenprogramm aufgebaut hat, das es offiziell aber nicht gibt. Netanjahu hat Zeit seines Amts als Ministerpräsident die Absicht gehabt, den Iran anzugreifen. Vorbild dürfte die Zerstörung des irakischen Reaktors Tammuz-1 (Osirak) 1981 gewesen sein, was zuvor Iran vergeblich versucht hatte. Aber das war ein israelischer Angriff auf eine einzige Anlage, die noch nicht in Betrieb war, es musste also kein Fallout befürchtet werden. Der Iran, der die Lehre aus dem Krieg mit dem Irak gezogen hat, sich mit Raketen und Drohnen aufzurüsten, hat nicht nur mehrere Anlagen gebaut, sondern diese auch teilweise tief in den Untergrund verlegt, um sie vor Bombardierung zu schützen.

IAEA-Chef Rafael Grossi warnt wieder einmal hilf- und machtlos vor Angriffen auf Nuklearanlagen

Die israelische Luftwaffe hat bereits mehrere Nuklearanlagen, darunter die unterirdischen Anreicherungsanlagen in Natans und Fordow sowie das Nuklearforschungszentrum bei Isfahan bombardiert und behauptet, schwere Schäden verursacht zu haben, Netanjahu sprach sogar vor drei Tagen schon davon, die Anlage in Natanz zerstört zu haben. Nach den IDF seien unterirdischen Strukturen mit Zentrifugen zerstört worden. Die iranische Führung bestreitet dies, Schäden seien nur auf der Oberfläche eingetreten.

Die IAEA berichtete am 13. Juni, es sei (noch) keine Radioaktivität ausgetreten. IAEA-Chef Rafael Grossi warnte wieder einmal allgemein vor Angriffen auf Nuklearanlagen: „Solche Angriffe haben schwerwiegende Auswirkungen auf die nukleare Sicherheit und die nuklearen Schutzmaßnahmen sowie auf den regionalen und internationalen Frieden und die Sicherheit.“ Aber das interessiert niemand, vor allem nicht die israelische Regierung, die die Nuklearanlagen vernichten will, aber keine Bedenken zu haben scheint, was die Folgen sein könnten, die ja nur die weiter entfernte iranische Bevölkerung und die der direkt angrenzenden Staaten betreffen würde. „Nur ein Regime, dem es an Menschlichkeit und Verantwortungsbewusstsein mangelt, würde bei der Verfolgung seiner zerstörerischen Ziele Millionen von Menschenleben gefährden“, sagte der iranische UN-Botschafter Iravani auf der Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats.

Am Montag berichtete Grossi, es seien seit Freitag keine weiteren Schäden entstanden. Die kleinste der Anreicherungsanlagen, oberirdisch auf dem Gelände des Natanz-Komplexes gelegen, sei zerstört worden. Es gebe aber keine direkten Schäden an der unterirdisch gelegenen Wiederaufbereitungsanlage. Da die Stromversorgung in Natanz zusammengebrochen sei, könne es sein, dass die Zentrifugen dadurch beschädigt worden seien. In Fordow, wo die Anlage noch tiefer gelegen ist, sei kein Schaden eingetreten. In Isfahan seien vier Gebäude beschädigt worden: „Das zentrale Chemielabor, eine Uranumwandlungsanlage, die Teheraner Anlage zur Herstellung von Reaktorbrennstoff und die im Bau befindliche Anlage zur Verarbeitung von UF4 (Uran-Tetrafluorid) zu EU-Metall“, sagt er. Das AKW Bushehr sei bislang nicht angegriffen worden. Die IAEA werden mit ihren Inspektoren im Land bleiben, Grossi bedankte sich bei den iranischen Behörden, weiterhin Informationen über die Anlagen zu liefern. Man sei innerhalb einer Stunde bereit, bei einem nuklearen oder radiologischen Notfall zu helfen.

Der Krieg zwischen Iran und Israel ist nach dem Ukraine-Krieg nun schon der zweite, in dem ein Land mit Atomwaffen ein Land mit Nuklearanlagen angreift. Im Ukraine-Krieg eroberte Russland das AKW-Saporischschja, das im Anschluss von ukrainischen Truppen mit Drohnen und Granaten angegriffen wurde. Ganz anderes das Szenario des israelischen Angriffs, bei dem direkt Nuklearanlagen bombardiert werden. Weil es dieses Mal nicht die Russen, sondern die Israelis sind, wird das zwar registriert, aber größeres Bedenken scheint es nicht zu geben, obgleich Israels militärische Nuklearanlage Dimona natürlich auch von iranischen Marschflugkörpern angegriffen werden könnte.

Der Unterschied dürfte darin begründet sein, dass Russland mit Atomwaffen die Ukraine angreifen könnte, aber der Krieg auch in einen atomaren Austausch zwischen der Nato und Russland eskalieren könnte. Der israelisch-iranische Krieg ist hingegen lokal beschränkt, kaum zu erwarten ist, dass sich Russland aktiv einmischt. Noch versucht auch Donald Trump, die USA herauszuhalten. Aber das Risiko einer nuklearen oder radiologischen Katastrophe ist hoch und wird von Israel in Kauf genommen, wenn erstmalig in einem Krieg Atomanlagen bombardiert werden.

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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124 Kommentare

  1. Trump versucht gar nichts Herr Rötzer.
    Ganz im Gegenteil, ist er aktiv an dem Angriff auf den Iran beteiligt.
    Genau so wenig, wie Russland das Atomkraftwerk in Saporischschja angegriffen hat.

    1. Saporischschja wurde ja im Oktober 22 von ukrainischen Truppen + ausländischen Söldnern angegriffen, um es zurückzuerobern. Haben die Spacken später selbst zugegeben; natürlich war das wieder ein britischer Plan damals.

    2. 👍👍👍, Trump hat nicht nur den Iran hinters Licht geführt, sondern auch seine Wähler. Der Vertrauensbonus ist aufgebraucht. Viele Amerikaner wenden sich von ihm ab. Möglicherweise wollte er Deeskalation, der Deep State im Hintergrund aber nicht. Mr. Mileikowski (ich nenne seinen Künstlernamen nicht mehr) regiert die Welt, incl. unserer Politiker. Er könnte nur von einer Allianz aus allen BRICS-Ländern und den arabischen Staaten gestoppt werden, aber dort scheren schon mal Indien und Ägypten aus, weil sie sich davon Vorteile erhoffen. Das es derzeit für gar kein Land auf der Welt Vorteile dieser Kriege gibt, wird ausgeblendet. Also wird die Intensität des begonnenden 3. Weltkrieges täglich größer, an allen Fronten, militärisch, wirtschaftlich, medial und bei der Zerstörung der Umwelt und menschlichen Lebens.
      Egal, wem man nun die Schuld an der Situation gibt (das hängt mit Wissen und Lebenserfahrung zusammen, was bei vielen nicht vorhanden ist), wie soll es denn nun weiter gehen? Glaubt man denn wirklich, das Ruhe einkehrt, wenn Mileikowski seine Ziele erreicht hat? Niemals, maximal entsteht eine kurze Pause. Und im Gegenzug, ist Ruhe, wenn Israel und die Ukraine vorerst handlungsunfähig werden sollten? Auch nicht. Wann tauchen Personen auf, die den Irrsinn beenden können? Trump, Starmer, vdL, Merz, Macron, Sisi, Modi, Orban und auch Putin sind nicht willens und in der Lage, zu deeskalieren, sie haben sich alle unglaubwürdig gemacht, alle. Verblieben Xi und Lula, alle anderen sind unwichtig, sie haben kein Erpressungspotenzial. Und für alle religiösen auf der Welt: Welcher Gott schafft denn nun Frieden?

      1. @Wunderlich
        „und bei der Zerstörung der Umwelt“
        Das sollen die Verbraucher ja wieder einsparen, durch Verzicht aufs Auto, Verzicht beim Heizen und beim Duschen, usw..🥳🥳🥳🥳🥳

        Macht aber nichts, die🐫🐫🐫🐫🐫 ziegen weiter

      2. Hallo Wunderlich, bis 1989 gab es eine Systemkonkurrenz. Hätte sich der kapitalistische Westen millitärisch verkalkuliert, hätte es sein Untergang sein können.
        Jetzt gibt es nur noch mehr oder weniger neoliberale Kapitale, die im Endstadium des Emergency Kapitalism ( Fabio Vighi) die jeweils anderen niederkonkurrieren wollen, egal zu welchem Preis( weltvernichtung, menschenvernichtung auch um die eigene Existenz)
        Solange Geld gedruckt wird für die Eliten, ihre Aktien und Immobilienwerte, ihre Rüstungsfabriken und ihre Beteiligung am globalen digitalen Gefängnis für die Unterprevilegierten ist für diesen Abschaum doch alles O K.

        Was mich allmählich wirklich nervt, ist der Altersstarrsinn von Herrn Rötzer, nach allen Belegen der letzten 3 Jahre immer noch den Propagandaschwachsinn der Formulierung , das Russlannd der Aggressor ist auf einer hoffnungsvoll kritischen Plattform wie Overtone abzuändern.
        Ich kann nur Hannah Arend zitieren: „niemand hat das Recht zu gehorchen“
        Auch nicht vorauseilend(meine Erweiterung!)

        Die gesamte Gehirnwäsche, die Erzeugung von Kriegsgeilheit und Industrienationen beruht auf dem Narrativ des „unprovozierten russischem Angriffskrieg“
        Göbbels wäre begeistert

        1. jo, vom Führer lernen, heißt siegen lernen: „Es ist .. notwendig, das deutsche Volk psychologisch allmählich umzustellen und ihm .. klarzumachen, dass es Dinge gibt, die, wenn sie nicht mit friedlichen Mitteln durchgesetzt werden können, mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen … dazu war es notwendig, nicht nur die Gewalt als solche zu propagieren, sondern dem deutschen Volk bestimmte außenpolitische Ereignisse so zu beleuchten, dass die innere Stimme des Volkes selbst langsam nach der Gewalt zu schreien beginnt …“

          Quelle: Adolf Hitler vor der deutschen Presse am 10. November 1938: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Heft 2/1958, S.182 ff) http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1958_2_6_treue.pdf

        2. „Was mich allmählich wirklich nervt, ist der Altersstarrsinn von Herrn Rötzer, nach allen Belegen der letzten 3 Jahre immer noch den Propagandaschwachsinn der Formulierung , das Russlannd der Aggressor ist auf einer hoffnungsvoll kritischen Plattform wie Overtone abzuändern.“

          +++++
          So ist es. Mit Dummheit oder Starsinn ist das jedoch nicht hinreichend erklärbar. Es sind wohl eher zusammenkopierte Fragmente oder KI Einfluß. So dumm kann nämlich einer alleine nicht sein.

  2. Das ist am Mittwoch den 04.06.2025 in Gaza passiert:

    Die Hilfslieferungen der Vereinten Nationen werden zum Verhandlungsgegenstand gemacht.
    Erst wenn man in den Verhandlungen zustimmt werden diese reingelassen.
    Dr. Gilbert, ein Professor aus einem Hospital in Norwegen, sagt dass Israel in der Nato in vielen Komitees vertreten ist. Er erklärt dass uneingeschränkte Hilfslieferungen Menschen in Not zustehen. In der aktuellen Situation ist es jedoch so, dass der Notstand durch den Aggressor verursacht wird. Es werden die meisten Hilfslieferungen der Bevölkerung vorenthalten.
    Die Dienstleistung von den Vereinten Nationen wird nicht wie üblich in Anspruch genommen.

    Bei einem Angriff auf eine Schule in Khan Younis wurden achtzehn Palästinenser getötet. Die meisten davon Kinder. Einige der Toten und Verletzten kamen aus dem östlichen Stadtteil. Diese Familien wurden in den vergangenen Wochen vertrieben und suchten irgendeine Unterkunft.

    Das Al-Aqsa Hospital wurde bei drei Angriffen mit Drohnen angriffen. Beschädigt wurden dabei die Wasserbehälter und die Solarpanels. Das Wassersystem wurde stark beschädigt. Die Wahrscheinlichkeit steigt damit dass das Hospital ausser Betrieb geht. Die Notaufnahme und die Nierenpatienten könnten dann nicht versorgt werden. Der Betrieb ist bereits eingeschränkt und wenige Patienten können nur behandelt werden.

    In Gaza-Nord hat das Militär sich aus einigen Gegenden zurückgezogen. In den vergangenen Wochen wurden dort die verbliebenen Wohngebäude, öffentliche Gebäude und kritische Infrastruktur zerstört. Drei Tote gab es aufgrund von Angriffen. Diese Menschen wollten zurück in ihr Zuhause. In Jabalia und Beit Lahia liegen die Toten in den Strassen. Einwohner vermuten dass diese in den letzten Wochen getötet wurden als die Gegend andauernd angegriffen wurde durch schweren Artilleriebeschuss, Quadcopter und Luftangriffe. Mit schwerer Artillerie wird die Bevölkerung auf ihrem Weg zurück nach Gaza-Nord beschossen.

    Bei einem Drohnenangriff im westlichen Teil von Gaza-Stadt auf Menschen die humanitäre Hilfe wollten wurden mindestes acht verletzt. Mindestens sieben Tote gab es bei einem Angriff auf ein Camp in dem Flüchtlinge gelagert haben. Das war in der Nähe des Hafens.

    Nachmittags gegen halb drei gab es drei Drohnenangriffe auf Zelte in Gaza-Mitte und im Nordwesten von Gaza-Stadt im al-Shati Flüchtlingslager. Quadcopter verfolgen und greifen Vertriebene, die den östlichen Teil von Gaza-Stadt verlassen, an. Diese kommen aus Viertel die an Al-Shujaiya angrenzen und im westlichen Teil von Gaza-Stadt Unterkünfte suchen. Bei diesen Angriffen werden Zivilisten verletzt. Diese werden in das Al-Shifa Hospital (was davon noch übrig ist) oder Al-Aqsa Hospital gebracht. Dort können die Verletzten nicht behandelt werden. Es fehlt an medizinischen Utensilien und die Anzahl der Verletzten ist zu hoch. Viele sterben an ihren Verletzungen.

    Die Drohnenraketen sind sehr tödlich. Sie sind mit Splitter, Nagel- und Metallteilen, gefüllt. Die Verletzungen verursachen schwere Blutungen. Es werden Blutspenden von der Bevölkerung erbeten. Aber manche der Spender leiden wegen der Mangelernährung unter Blutarmut.

    Es werden Gegenden in Khan Younis angegriffen in denen Menschen leben. Es gibt grossflächige Zerstörungen. Bei einem Angriff auf Al-Mawasi wurden drei Menschen getötet darunter zwei Kinder. Die Einwohner werden aufgefordert nach Al-Mawasi zu gehen, sie werden durch Aufforderungen ihre Gegenden zu verlassen vertrieben. Es wird ihnen gesagt dass es sich um eine „Sichere Zone“ handelt. In Al-Mawasi, einer kleinen Landfläche, werden sie dann trotzdem angegriffen.

    Kämpfe zwischen bewaffneten Palästinensern und dem Militär gibt es in Gaza-Nord in den Städten Beit Lahia, Jabalia, dem östlichen Teil von Gaza-Stadt und in Khan Younis. Das Militär hat dafür Brigaden und Divisionen mobilisiert.
    Die Zerstörung von Wohngebäuden und Vertreibungen sollen bei den Verhandlungen helfen.
    Die Bevölkerung leidet wegen der Angriffe und dem Zusammenbruch von Recht und Ordnung.

    In der West-Bank gab es Militärrazzien und Festnahmen in Hebron, Nablus und Betlehem. Wohnungen wurden durchsucht und manche vom Militär beschlagnahmt. In Deir Dibwan östlich von Ramallah haben Settler Wohnungen und Häuser in Brand gesetzt. Es wurden von den Settlern auch PKWs, landwirtschaftliche Nutzfläche, Schafe und Viehbestand angezündet oder angegriffen. Mindestens sieben Palästinenser wurden verletzt. Im Video sieht man wie versucht wird ein Feuer zu löschen.
    Seit sechs Wochen werden in Tulkarem Wohngebäude zerstört.

    Aus dem Libanon wurde Ali Fneish vom Militär entführt. Der Vater von fünf Kindern (35 Jahre alt) war in den grenznahen Gewässern wie gewöhnlich mit seinem Boot unterwegs. Er wurde von vier Militärbooten umkreist und mitgenommen. Das passierte in der Nähe von Ras al-Naqura im Süden Libanons. Im Video sieht man Hrn.Fneish mit einem Fisch.

    An diesem Tag wurden mehr als fünfundvierzig Menschen getötet. Bis zum Nachmittag waren die meisten von den Toten Kinder.

    https://vimeo.com/1093049820

    Länge: 1:47 Minuten
    Sie können den Link gerne rumschicken, wenn Sie möchten.

    1. Danke, das Sie diesmal mehr getextet haben. Manche ihrer Links kann ich leider nicht so rumschicken. Weil viele Leute Leute eine Moral geprägt von deutschen Medien haben(und die gleich doppelt) und einen empfindlichen Magen haben, wenn es um Schweinereien geht die die selbst lautstark unterstützen..

  3. Bei nahezu jedem Youtube_Video wird man mit einem Einspieler mit israelischer Propaganda konfrontiert. Das muss ziemlich teuer sein.
    Insgesamt hat die Propaganda ihr Spitzenniveau erreicht.

    Wahrscheinlich war auch Deutschland mit einem A400 Tankflugzeug an den Angriffen beteiligt. Nun haben die USA 35 Tankflugzeuge im Irak stationiert.

    Es fühlt sich jetzt nochmal anders an, vielleicht wie der Beginn des 3. Weltkriegs. Der Westen gegen die BRICS.

    1. „Der Westen gegen die BRICS.“

      Darauf läuft es wohl hinaus; und dafür die Handelsrouten in Eurasien blockieren, wo es geht.

      „Russland, Iran und Indien unterzeichneten im Mai 2022 ein offizielles INSTC-Abkommen, das ein multimodales Netzwerk – Schiff, Schiene, Straße – vorsieht, das über die oben genannten drei Achsen verläuft: Westlich, mittel oder transkaspisch und östlich. Der russische Hafen von Astrachan am Kaspischen Meer ist für alle drei Achsen von entscheidender Bedeutung.

      Die Ostroute verbindet Ost- und Zentralrussland über Kasachstan und Turkmenistan mit dem südlichen Teil Irans sowie mit Indien und den arabischen Ländern am Südrand des Persischen Golfs. Dutzende Züge verkehren bereits auf dem Landweg von Russland über Turkmenistan und den Iran nach Indien.“

      https://uncutnews.ch/die-insider-geschichte-der-verbindungen-zwischen-russland-iran-und-indien/

    2. @ Johann Wolfgang
      „Bei nahezu jedem Youtube Video wird man mit einem Einspieler mit israelischer Propaganda konfrontiert…“

      Wer sich mit YouTube Werbung bzw. Einspielern zunölen lässt, egal welcher Art, ist selbst schuld! Wozu gibt es Ad Blocker? Du kannst dir natürlich weiterhin Lebenszeit stehlen lassen, aber mach das dann mit dir selbst aus!

    1. Einen Löffel Polonium für Onkel Donald,
      Einen Löffel Polonium für Onkel Bibi,
      Und einen todschicken Geigerzähler für den Papa.

  4. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass Israel zu seinen Atomwaffen greift.
    Lange wird die Luftabwehr in Israel die Angriffe der Iraner nicht mehr klein
    halten können. Die Hyperschallraketen sind eh nicht aufzuhalten und verursachen
    in den Städten und auch an Millitäreinrichtungen große Schäden. Sehr unwahrscheinlich
    das die verpäppelten Menschen in Israel diese Angriffe lange aushalten und nach
    den Atombomben rufen werden. Einen wichtigen Verbündeten scheint der Iran schon
    mit Pakistan gewonnen zu haben. Das Land hat seinen volle Unterstützung angekündigt.
    Deren Atombomben könnten die Israelis noch abschrecken. Vielleicht springt ja auch noch
    der kleine Nord Koreaner ein. Der nuß seinen Waffen ja auch endlich einmal unter
    Gefechtsbedingungen testen.Netanjahu und sein Clan sind bestimmt nicht mehr in Israel.
    Feige Ratten verlassen als erste das sinkende Schiff.
    Ich warte jetzt erst einmal auf die Ankunft des US Flugzeugträgers „Nimitz“. Ich könnte fast
    wetten, dass dieses Schiff als erster durch Hyperschallraketen versenkter Flugzeugträrger
    in die Geschichte eingehen wird. Wohin fliegen jetzt eigentlich die 35 Tankflugzeuge?
    Von wo aus sollen die opperieren? Jedes Land welches denen „Unterschlupf“ gewährt,
    wird in den Krieg mit hineingezogen. Im Irak gibt es auch schon Stimmen, die die Amis
    sehr gerne wieder loswerden wollen und jetzt die Chance darin sehen, ihrem einstigen
    Feind beizustehen. Schau ma ma.

    1. Wie will man das abschätzen, wie viel Schaden die Iraner in Israel machen oder die Israelis im Iran? Wobei ich die größeren Krater bisher im Iran gesehen habe.

      Von welchen 35 Tankflugzeugen ist wo die Rede?

      Das wäre verdammt viel und würde den Eintritt der USA in den Krieg bedeuten. Dann müssen wir uns leider eher Sorgen um die Bevölkerung des Iran machen, dass es ihnen eventuell ergeht wie den Irakern. Bei dem Angriff auf den Irak waren 5 Flugzeugträger vor Ort.

      Ich habe gerade auf den S&P500 geschaut – alles ziemlich grün. Wenn es nach denen geht, ist der Weltuntergang abgesagt, auch ein Ölpreisschock.

      https://finviz.com/map.ashx?t=sec

      https://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/chart

      Was passieren wird, davon habe ich überhaupt keine Ahnung. Wie ich schon gestern schrieb, kann ich eigentlich nicht glauben, dass Trump die US-Wirtschaft schon wieder in die nächsten Turbulenzen schicken will.

      Wobei es natürlich die üblichen Kriegsprofiteure gibt, bzw. viele US-Unternehmen von Kriegen profitieren.

      1. Maxar könnte ja auch Aufnahmen aus Israel liefern – tun sie aber aus einem unerfindlichen Grund nicht… 😉

  5. Ich verstehe die israelische Regierung nicht.
    Der Iran hat zwar keine Atombomben, aber jede Menge radioaktiven Müll und „gute“ Raketen; er könnte also das kleine Israel flächendeckend atomar verseuchen.
    Ich würde den Iran nicht bis aufs Blut reizen.

      1. Ja, das „auserwählte Volk“: das ist das beste Argument. Schliesslich hat Genozid-Netanjahu auch die Bibel zitiert, bzw. das AT, um seinen Angriff zu legitimieren, und „Rising Lion“ steht ja auch im 4. Buch Mose.

        Israel ist offensichtlich „auserwählt“, die ganze Welt zu terrorisieren.

      2. A „ Ich verstehe die israelische Regierung nicht.

        Ich würde den Iran nicht bis aufs Blut reizen.“

        B „ Ich schon, die wollen Großisrael und meinen sie wären im Recht!“

        Wusste gar nicht dass das Mullahregime so tickt…😉

      3. Auserwählt oder … genau …. von Gott gegeben … passt scho ….

        Großisrael ? Bis zum – sagen wir mal – 11.6. anno domini&javi 2025 – mußte davon ausgegangen werden, dass mit dem echten, das von Mileikowsky jun. immer gerne erwähnte „from the river to the sea“ mt ’sea‘ das Mittelmeer und mit ‚river‘ nicht der Jordan sondern der Euphrat als Grenze ‚angestrebt‘ sei, was ja jetzt seit Frühjahr nicht in allzu großer Ferne mehr liegt, Alt-Syrien lässt grüßen. Was mit Kanada und/oder Grönland möglich sein wird, wird doch wohl auch auf der Halbinsel Arab … äh … natürlich dann Zions möglich … gewiss doch.

        . Zeitenwende auch hier! Jetzt mit den überwältigenden Akten robuster Selbstverteidigung muss davon auszugegangen werden, dass bzgl.’river‘ entweder mit dem Tigris eine leichte Steigerung vorgesehen wird, oder – da der Iran ja keine richtigen ‚rivers‘ anzubieten hat – man allenfalls auch da statt eines ‚river‘ eine ’sea‘ – also Meer statt Fluss – anstrebt. Das Kaspische Meer bietet sich ja diesbezüglich geradezu an. Vielleicht sollte man das vorher mit den potentiellen neuen Anrainern allerdings abklären und wenn möglich committen. Nicht dass da weitere Selbstverteidigungsakte noitwendig würden. Wenn ich richtig liege, die meisten dann anstehenden Kandidaten im Ring hätten dann ja schon alle ihr Bömbchen. Da ginge es dann wirklich biblisch zu: Auge um Auge, Zahn um Zahn! Vom möglicher Weise garnicht ob des neuen Imperiums ZIon in der Nachbarschaft ‚amused‘ reagierenden Gelegenheitsfleischwolfs & Knochensägers ganz zu schweigen. Warum Letzterer nicht heute schon mal sein bescheidenes „Obacht“ anmeldet, ein Rätsel für sich. Wo er doch zum Schutzpatron Donald so ein tolles Verhältnis haben soll.

    1. Das Potential zu schmutzigen Bomben hat der Iran durchaus. doch je nach dem wie der Wind weht ist es auch eine dumme Idee. Und Auch auch Grund und Boden nachhaltig zu verseuchen ist haram.
      Das machen nur Amis seit Jahrzehnten bisher mit abgereicherten Uran.

      1. Ikaros schreibt :
        „Und Auch auch Grund und Boden nachhaltig zu verseuchen ist haram.“

        Die Atombombe ist auch haram, trotzdem sind die Israelis fest davon überzeugt, dass der Iran die Atombombe gegen sie einsetzen würde; insofern ist es nicht so ohne weiteres nachvollziehbar, dass die Israelis keine Furcht vor einer schmutzigen Bombe haben.
        Gestern/heute hat doch Irgendein iranischer Politiker explizit damit gedroht, Israel „unbewohnbar“ zu machen; wie soll das von statten gehen ohne A-Bombe ?, da bleibt doch nur die Option einer schmutzigen Bombe.
        Heute habe ich erfahren, dass die iranischen Raketen 500 bis 1000 Kg „Nutzlast“ tragen können;
        wenn ich mir das so vorstelle : Jeden Tag dutzende Raketen mit bis zu einer Tonne Atommüll und das über mehrere Tage : Das muss doch verheerende Auswirkungen haben, da muß die Rakete doch nicht mal den Boden erreichen um Schaden anzurichten, selbst wenn die in der Luft abgeschossen wird, „regnet“ der Atomdreck auf’s Land.
        Ich finde es unverantwortlich von der israelischen Regierung, dass sie für ihre Bevölkerung eine solche Gefahr heraufbeschwört.

        1. Danke für eine Geschichte aus dem Märchenwald. Sie wissen aber schon das die IAEA genau kontrolliert hatte, genauer als bei anderen Ländern. Sie wissen hoffentlich auch wer den Atomwaffensperrvertrag unterschrieb und wer nicht.

          Und Sie wissen sicherlich auch wer Atomwaffen hat oder nicht.
          kleiner Hinweis: Der Iran hat keine.

    2. Die Antwort ist, daß auf Netanjahu zutrifft, was man uns bzgl. Putin seit Jahren einreden will, er ist ein verrückter Wiedergänger Hitlers.

    1. Ja, besonders die christlichen Zionisten wie Balfour…
      Bei jüdischen Zionisten würde ich unterscheiden zwischen Zionisten und Extremzionisten.
      Zionismus der einfachsten Art, bedeutet ja nur den Wunsch der Selbstverwaltung in eigenem Terretorium, um nicht länger verfolgt zu werden. Was auch verständlich ist, nach Jahrhunderte langer Verfolgung durch die Abspaltung einer Sekte.
      Massenvertreibung und Massenmord, ist eigentlich nicht das Ziel des Urzionismus. Das Ziel war ein Staat von Juden für Juden von Verfolgung und Unterdrückung Andersgläubiger war da nicht die Rede.
      ursprünglich orthodoxe Juden, lehnen sogar das ab(Das darf nur der Messias entscheiden).

      Was in Israel passiert, kann man nicht mit Judentum schmücken. Das ist europäischer Kolonialismus garniert mit einem Hakenkreuz das man zum Davidstern verbog.
      Und Deutschland voll dabei mit Judeneinteilung in gute und schlechte Juden. Man hat ja gelernt…..

      1. Bis heute konnte mir noch keine eine schlüssige Antwort darauf geben, warum
        die Juden seit 2.500 Jahren verfolgt werden. Kann es sein, dass das was wir seit
        70 Jahren mit dem israelischen Terror auf seine Nachbarn erleben und der offen-
        sichtliche Drang der Juden nach einem „größeren Einflußbereich“, einige meinen
        ja sogar nach der Weltherrschaft, schon unseren Vorfaren Angst eingejagt hat?
        Das das jüdische Finanzkapital einen sehr großen Einfluß auf das US- Amerikanische
        Handeln hat, kann wohl keiner mehr abstreiten. Trumps Schwiegersohn wird ihm
        sicher auch einreden den Israelis zu helfen.

        1. Judäa: Von den Römern, wegen den Zeloten. Judäa erging es wie Karthago. Lebensgrundlage entzogen, bitte auswandern und anpassen..

          Der Antijudaismus begann durch den Katholizismus und auch die Orthodoxie des Christentum, die ja eine jüdische Sekte waren und später dem Kaisertum mit voller Inbrunst huldigten..
          Renegaten sind ja stets die schlimmsten.

          So als Kurzfassung.
          Geschichte ist umfangreich

        2. „Bis heute konnte mir noch keine eine schlüssige Antwort darauf geben, warum
          die Juden seit 2.500 Jahren verfolgt werden.“
          Vermutlich, weil sie ihr Land aufgaben und immer unter Fremden lebten.

          1. Aufgeben mussten, so gestreutes Salz auf Feldern, lädt zum Auswandern ein. Ist halt blöd nix mehr zum Essen anbauen zu können. Und später von einer Abspaltung mit Römischen Kaisern kuschelnde Sekte ans Messer geliefert werden. Etc.blabla.
            Heisst ja nicht dass das Christentum ursprünglich nicht unpositive Elemente hatte….

        3. @Träumer
          „Bis heute konnte mir noch keine eine schlüssige Antwort darauf geben, warum
          die Juden seit 2.500 Jahren verfolgt werden. “
          Vielleicht mit Judas, Jesus und dem Christentum???

          1. „Das ist zuweit hergeholt, das verletzt meine religiösen Gefühle….
            Wen interessieren schon Historie &Fakten? 😉😉😉“

            Und ich Depp tippste mir die Finger wund. Geht ja auch kürzer.👍

      2. So einfach ist es nicht, das Judentum ist im Gegensatz zum Islam oder dem Christentum eine Ethnoreligion die keinen universalistischen Anspruch hat und stattdessen die eigene Rasse als auserwähltes Volk sieht. Natürlich ist der Rassenbegriff bei den Juden Schwachsinn, da es keine jüdische Rasse gibt, aber so sehen sie sich, was man auch an vielen Äußerungen radikaler Rabbis sieht, die z.B. ein Juden-Gen propagieren. Und in den heiligen Schriften des Judentums steht halt, dass Gott zwar alle Menschen geschaffen hat, aber nur einer bestimmten Rasse den Vorzug gibt. Im Gegensatz zum Nationalsozialismus, der versuchte die Überlegenheit des deutschen Ariers wissenschaftlich zu rechtfertigen, rechtfertigen es die Zionisten mit der jüdischen Religion.
        Um dies zu überwinden, müssten die heiligen Bücher der Juden reformiert und editiert werden, was aber nicht möglich ist, da dies das Wort Gottes verfälschen würde und zu einem Schisma führen würde.

        1. Das mit dem Rassebegriff ist nicht ganz falsch, zumindest was Israel betrifft. Schliesslich sind Juden ohne europäische Wurzeln(chasarischer Einschlag aber bitte nicht slawisch) ja Unterjuden(also die semitischen).
          Babylonische Begriffsverwirrung hilft da in Israel um das was die tun zu begründen, jüdisch ist was anderes.

        2. Das sehe ich ähnlich. Allerdings schien das bei vielen Juden in Deutschland so nicht mehr zuzutreffen. Umso krasser wie es dann gekommen ist.

  6. Da kann man mal wieder riesige Unterschiede in der Kriegsführung sehen. 😉 Gut, jeder Vergleich hinkt bisschen. aber es ist auffällig, dass der israelische Klerikalfaschismus konsequent über Leichen geht. Die Blaupause bietet das AT. Deren Ziel ist wahrlich das Armageddon und dort fühlt sich das das „auserwählte Volk“ im Vorteil. Das in Israel auch kriminelle Mafiastrukturen gibt, braucht man wohl nicht zu erwähnen.
    Die Russen stehen vor einem Dilemma, wie könnte den Iran geholfen werden? Trump steht vor einem Dilemma, wie kann er den 3. Weltkrieg verhindern? Es ist schon fast grotesk widerwärtig, wenn Herr Trump versucht seine Hände in „Unschuld zu waschen“.
    Habe heute gelesen, dass die Russen den Abzug der westl. Waffen in der Ukraine verlangen. Sollte das stimmen, könnte die Forderung mit dem Amerikanern abgestimmt sein. Wenn es denn so sei, dann ist die Aufforderung eine „letzte Aufforderung“ an die Koalition der Billigen.

    1. Ich halte Trump offen gesagt für zu einfältig, um potentielle Konsequenzen 2. und 3. Ordnung wie einen Weltkrieg überblicken zu können. Ich glaube da gibt es für ihn kein „Dilemma“. Ich denke, er hat tatsächlich daran geglaubt, dass ihm der israelische Angriff „Verhandlungsmasse“ gegenüber Iran verschaffen würde. Genau so wie der ukrainische Drohnenangriff auf russische strategische Bomber. Dessen Konsequenzen musste ihm auch erst sein ehemaliger Berater General Michael Flynn ausbuchstabieren, und wir sehen schon jetzt, wie die Russen damit beginnen, sich von den Vereinbarungen der START-Verträge zurückzuziehen (Sichtbarkeit der Bomber und sowas. Es wird wahrscheinlich deutlich schwerer, den Russen bei potentiellen zukünftigen Verhandlungen über Abrüstungsverträge Zugeständnisse abzuringen).

      Der Typ (Trump) mag ein guter Spieler in der Kreisliga sein (New Yorker Immobiliengeschäfte und sowas), aber internationale Beziehungen sind meines Erachtens eine Nummer zu groß für ihn. Erschreckenderweise ist das aber immer noch besser, als der demente Opa, den die USA vorher hatten und bei dem man nicht wusste, wer den Laden eigentlich (ungewählt) geschmissen hat. Was eine Shitshow.

      1. Wahre Worte.
        Nur bin ich mir nicht sicher, inwieweit Trump den Laden tatsächlich schmeißt oder ob er den Leuten, unter denen Biden regiert hat, nur hinterherhoppelt.

      2. Erschreckenderweise ist das aber immer noch besser, als der demente Opa …

        Mein Eindruck auch von Trump ist, dass dieser ähnlich wenig in der Lage ist, seine Aktionen kompetent einzuordnen wie weiland Biden.

        Biden war – das hat vermutlich jeder gesehen – eine Marionette, die an Fäden hing von Leuten, die man nicht zu Gesicht bekam. Aber er hatte auch persönliche Motive (Stichwort: Sohn Hunter) für sein Handeln. Man könnte also von einem Gemenge an Motiven sprechen → einerseits egoistische Aspekte der Familie Biden, die man ihn verfolgen ließ, wobei man andererseits die Interessen seiner Hinterleute (getarnt als „Berater“) verfolgte.

        Bei Trump schient mir das genau so zu sein. Der hat persönliche Motive in Gestalt seiner Immobilienträume und wird andererseits ebenfalls von seinen Hinterleuten (getarnt als „Berater“) ferngesteuert. Oder glaubt hier jemand ernsthaft, ein derart schlichtes Gemüt wie der Herr Trump wäre in der Lage oder auch nur daran interessiert, sich tatsächlich Gedanken zu machen über seine Wirtschafts-, Wissenschafts-, Zoll-, Sozial-, Außen- oder Friedenspolitik?
        Dazu ist dieser Herr doch gar nicht in der Lage! Der hat Deal-Erfahrung und TV-Erfahrung. Der lässt sich sagen, was er am besten tun sollte und ist gar nicht fähig, die ihm verabreichten Ratschläge zu bewerten. Was ihm gefällt, das setzt er um. Hat er anderntags mit einem anderen Einflüsterer telefoniert, der ihm was anderes eingeflüstert hat, dann hat er eben morgen eine andere Meinung.

        So gesehen ist das Regieren eines Trump nicht viel anders als das eines Biden zuvor. Der Unterschied entsteht dadurch, dass die Hinterleute, also die Einflüsterer, jeweils aus einem anderen Lager kommen. Bei Biden sprach man von den „Straussianern“, repräsentiert von Figuren wie Kerry, Blinken, Nuland (historisch: Leo Strauss selbst natürlich, aber auch Leute wie Paul Wolfowitz oder Zbigniew Brzeziński).
        Bei Trump ist es eher die Linie der »Heritage Foundation«, die hier bestimmt. Das sind nun endgültig Leute, denen selbst noch eine „repräsentative“ (also Schein-)Demokratie zuwider ist und die offen die Weltherrschaft einer kleinen (Geld-)Elite anstreben. Peter Thiel und sein Zögling JD Vance seien hier stellvertretend genannt, aber selbstredend auch so’ne Type wie Elon Musk.

        Auch bei Trump mit seinen jugendlichen neunundsiebzig Lebensjahren ist das, was wie zu sehen bekommen, letztlich nur Fassade. Die Entscheidungen treffen weiterhin Menschen mit einem Plan. Leider einem sehr schlechten Plan, und der ist nicht öffentlich.

  7. Dass Israel zum ersten Mal in der Geschichte moderne Nuklearanlagen direkt bombardiert – während der Westen schweigt oder rechtfertigt –, ist kein isolierter Vorfall. Es ist Teil eines globalen Musterbruchs, einer Eskalationsdynamik, die sich parallel auch an ganz anderen Orten vollzieht: in Russland, an Flugplätzen wie Engels, Olenja oder Ukrainka, wo strategische Bomber vom Typ Tu-160 stationiert sind, die ebenfalls Ziel von Drohnen- oder Sabotageangriffen wurden.

    Wer glaubt, das eine habe mit dem anderen nichts zu tun, weil der eine Krieg „lokal“ und der andere „strategisch“ sei, hat das Grundprinzip der Eskalation nicht verstanden. Wir befinden uns längst nicht mehr in regionalen Konflikten – sondern in einem vernetzten Sicherheitsdilemma auf globaler Ebene. Es spielt keine Rolle, ob der Einschlag in Natanz oder in Engels erfolgt: In beiden Fällen werden einstige Tabuzonen überschritten – gezielt, kalkuliert und mit voller Absicht.

    Das Sicherheitsdilemma funktioniert dabei wie ein Naturgesetz:

    > Jeder Versuch, sich zu schützen, bedroht den anderen – und jeder Versuch, dem anderen die Bedrohung zu nehmen, zerstört den Schutz.

    Was wir gerade erleben, ist eine Verschmelzung dieser Dynamik mit der Zerstörung strategischer Transparenz.
    Denn genau darum ging es sowohl im Atomabkommen mit dem Iran als auch bei der offenen Stationierung russischer Langstreckenbomber:

    Beobachtbarkeit statt Überraschung,

    Berechenbarkeit statt Alarmbereitschaft,

    Sichtbarkeit als vertrauensbildende Maßnahme.

    Diese Prinzipien werden nun von denselben Akteuren unterlaufen, die jahrelang vorgaben, sie verteidigen zu wollen.

    Israel bombardiert deklarierte Nuklearanlagen.

    Die Ukraine, mit westlicher Unterstützung, greift strategische Bomberstützpunkte Russlands an – offen einsehbar, nicht getarnt, nicht mobilisiert.
    Die NATO schweigt. Die IAEA warnt. Der Westen relativiert. Das Sicherheitsdilemma explodiert.

    Man muss kein Zyniker sein, um darin eine koordinierte Verschiebung der roten Linien zu erkennen:

    Was früher ein Kriegsgrund war, wird heute zur Kriegsdoktrin.

    Was früher strategische Abschreckung war, wird heute legitimes Ziel.

    Was früher Stabilität durch Gegenseitigkeit bedeutete, wird heute durch Dominanz durch Erstschlagfähigkeit ersetzt.

    Diese Transformation passiert nicht zufällig, sondern wird ideologisch, rhetorisch und militärisch vorbereitet:
    Mit jeder Erklärung, dass der Angriff auf Iran „alternativlos“ sei.
    Mit jeder Duldung der Angriffe auf Tu-160-Stützpunkte.
    Mit jedem Versuch, Unsichtbarkeit und Sichtbarkeit gleichermaßen als Bedrohung zu framen – je nachdem, was gerade ins Narrativ passt.

    Wenn Russland seine strategischen Bomber offen auf Flugplätzen positioniert, signalisiert es Deeskalation.
    Wenn diese dann gezielt zerstört oder beschädigt werden – mit Unterstützung westlicher Technik, Aufklärung oder gar Koordination –, verliert diese Offenheit ihren Schutzwert.

    Die logische Konsequenz: Russland wird künftig gezwungen sein, seine strategischen Träger verdeckt, mobil, in Alarmbereitschaft zu halten.
    Damit verliert der Westen die Übersicht,
    worauf der Westen mit neuer Drohung reagiert,
    was Russland wiederum als Bedrohung wertet.
    Und das ist genau das Sicherheitsdilemma.

    Nicht ein einzelner Fehler, sondern eine selbstverstärkende Struktur der Bedrohung,
    in der jede Seite glaubt, sie müsse präventiv handeln, weil die andere aggressiv sein könnte.

    Israel rechtfertigt seinen Angriff auf Nuklearanlagen mit der Drohung einer iranischen Bombe.
    Dabei geht es längst nicht mehr um Nichtverbreitung, sondern um Regimewechsel, Einschüchterung und militärische Dominanz.
    Genauso wenig wie es in Engels um einen taktischen Schlag ging – sondern um die gezielte Untergrabung strategischer Parität.
    Wenn ein Land wie Russland nicht einmal mehr seine strategische Luftflotte offen parken kann, ohne zum Ziel zu werden,
    dann ist der nächste logische Schritt eine Verlagerung in den Bereitschaftsmodus.

    Und genau dann, wird Unsichtbarkeit zur Eskalationsgefahr.

    Was passiert hier also wirklich?

    1. Das Sicherheitsdilemma wird verschärft, nicht gelöst.

    2. Strategische Transparenz wird zerstört, nicht gesichert.

    3. Nukleare Tabus werden gebrochen, nicht verteidigt.

    4. Die Eskalation wird normalisiert, nicht gestoppt.

    5. Der Westen versucht die Regeln zu beugen, nicht zu wahren.

    Der Westen spielt Poker – doch die Welt ist kein Kartentisch. Sie ist ein Schachbrett.
    Und im Schach gibt es keine Überraschungssieger.
    Es gibt nur Züge, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

    Der Angriff auf Nuklearanlagen im Iran,
    die Angriffe auf Tu-160-Stützpunkte in Russland,
    die gleichzeitige Eskalation durch Stellvertreter,
    das Schweigen der IAEA –
    das alles gehört zusammen.

    Und wenn man diese Zusammenhänge ignoriert, dann wird man den nächsten Zug nicht mehr verstehen.
    Er wird kommen. Und er wird nicht irrational sein, sondern konsequent – aus der Logik eines Spiels, das man im Westen nie wirklich verstanden hat.
    Nicht weil es kompliziert ist,
    sondern weil es nicht mit Bluff funktioniert.

        1. TU 95 und TU 22 reicht ja schon.
          5-9% Zerstörung reichen ja schon als Totalverlust und für einige weitere hohe Reperaturkosten und Zeit.
          Aber nett das die Russen so höflich und geduldig sind noch keine Oreschnik auf London fallen zu lassen.

    1. Unter´m Strich geht es doch bei dem ganzen Zenova darum, Russland aus der Reserve zu
      locken. Einmal durch den Terrorangriff auf die Atombomberflotte direkt und dann dadurch,
      dass man den gerade ausgerufenen Partner Russlands den Iran bis an die Grenzen provoziert.
      Allerdings scheint das an Russland abzuprallen. Auch China, der wichtigste Geschäftspartner
      des Iran und mit Bricks auch direkter Partner, hält sich zurück. Wer wirklich hinter diesem
      perversen Theater steckt wird sich nicht so schnell herauskristallisieren. Ich vermute es sind
      die größten Kriegstreiber dieses Planeten: Die Engländer. Bei allem was die in den letzten 600
      Jahren angerichtet haben konnten sie sich immer auf ihrer Insel verstecken. Dann sind da noch die
      TOP Oligarchen in den USA. Die, die man nie sieht und die mit ihren Familienclans auch die
      US Politik lenken.

      1. Du sprichst vom „Zenova“, aber deine Beschreibung klingt mehr nach einem Schattenspiel. Wer angeblich „aus der Reserve gelockt“ werden soll, steht längst im Offenen. Russland hat keine Reserve mehr, sondern ein Drehbuch – und jeder weiß, welche Szene als Nächstes kommt. Das ist kein herauskitzelndes Planspiel mehr, das ist Endspiel. Und zwar nicht im Sinne von Überraschung, sondern im Sinne von Kalkül.

        Was wir gerade sehen, ist das, was man im Schach das opfernde Endspiel nennen könnte. Beide Seiten wissen, dass die Uhr läuft. Es wird nicht mehr auf Materialvorteil gespielt, sondern auf Stellung. Bauern, Türme, Figuren – sie werden bewusst hergegeben, um einen Entscheidungspunkt zu erzwingen. Israel wirft seinen letzten Schutz der Ambiguität über Bord, indem es erklärten Atomstandorten ins Gesicht schlägt. Der Iran schweigt, aber mobilisiert. Russland lässt seine strategischen Träger offen stehen – wissend, dass sie zum Ziel werden – um dem Westen die Verantwortung für den nächsten Schritt aufzuzwingen. Und der Westen? Er opfert Glaubwürdigkeit, Völkerrecht, Bündnistreue. Für einen einzigen Zug: Dominanz durch Erstschlagoption.

        Du tust so, als würde Russland nur stillhalten, während im Hintergrund „die Engländer“ den Zirkus anzünden. Aber das ist kein Kolonialstück von 1850. Die Welt ist heute multipolar, und das Spiel ist keine einseitige Intrige, sondern ein symmetrisches Dilemma. Und das bedeutet: Keiner kann auf Matt spielen, ohne selbst matt zu riskieren.

        Dein Stil changiert zwischen Ahnung und Anklage – aber manchmal opferst du Logik für Wirkung. Du siehst überall Drahtzieher, aber keine Struktur. Du gibst den Briten die Rolle des Puppenspielers, aber vergisst, dass die Puppen längst eigene Bewegungsmuster entwickelt haben. Es ist kein Theater mehr – es ist Systemdynamik. Und wer heute noch glaubt, er könne herausfinden, wer dahintersteckt, hat das Spiel nicht verstanden. Es gibt kein „dahinter“. Es gibt nur Zugzwang.

        Russland wird nicht herausgelockt – Russland wird gedrängt, seine strategische Unsichtbarkeit aufzugeben. Und Israel wird nicht provoziert – Israel entscheidet sich, den letzten Tabubruch als neue Norm zu setzen.

        Du fragst: „Wer steckt wirklich dahinter?“
        Falsche Frage.
        Richtiger wäre: Wer bleibt noch sichtbar, wenn alles Sichtbare zur Zielscheibe geworden ist?

        Das ist das eigentliche Spiel. Und es hat längst begonnen.

          1. Es ist zu bequem, alles auf „den Kapitalismus“ zu schieben –
            als wäre er eine Naturkatastrophe, ein Tsunami ohne Urheber,
            statt das Ergebnis konkreter Entscheidungen,
            gelenkt von konkreten Interessen,
            ausgeführt durch konkrete Strukturen,
            die längst über klassische Wirtschaftsformen hinausgewachsen sind.

            Ja, der Kapitalismus ist Teil des Problems –
            aber nicht als Systemfehler,
            sondern als Werkzeugkasten in den Händen einer globalen Finanzelite,
            die längst nicht mehr in Produktionsverhältnissen denkt,
            sondern in Algorithmen, Machtprojektionen und narrativer Steuerung.

            Die wahre Gefahr ist nicht „Kapitalismus pur“,
            sondern Kapitalismus als Transmissionsriemen für Machtakkumulation –
            transnational, digitalisiert, ideologisch maskiert.

            Und ja, die Mittel, ihn zu stoppen, existieren längst:

            – Dezentralität,
            – technologische Souveränität,
            – gemeinschaftlich organisierte Infrastrukturen,
            – alternative Medienräume,
            – rechtliche Parallelstrukturen.

            Was fehlt, ist nicht das Werkzeug –
            sondern der Wille zur strukturierten Gegenmacht.
            Nicht Empörung, sondern Organisation.
            Nicht Analyse, sondern Handlungssouveränität.

            Denn die Herrschenden sind nicht stark, weil sie viele sind –
            sondern weil sie vernetzt, entschlossen und strategisch sind.
            Wer ihnen wirklich etwas entgegensetzen will,
            muss aufhören, sich mit Systemetiketten zufriedenzugeben –
            und anfangen, die Hebel zu identifizieren, die wirklich wirken.

            Das ist das eigentliche Spiel. Und es hat längst begonnen.

            1. „Und ja, die Mittel, ihn zu stoppen, existieren längst:

              – Dezentralität,
              – technologische Souveränität,
              – gemeinschaftlich organisierte Infrastrukturen,
              – alternative Medienräume,
              – rechtliche Parallelstrukturen.“

              Sehr guter Punkt und hier ist auch etwas, was jeder einzelne von uns machen kann.
              – Linux statt Windows
              – Gucken woher die Waren kommen, keine Convenience Produkte kaufen, dafür die lokalen Betriebe unterstützen
              – Reparieren statt neu kaufen
              – Im kleinen Forum schreiben statt bei Reddit oder Facebook
              – Statt einen alleine bei Netflix versauern lieber Leute treffen

              Ja, sind alles keine großen Sachen, welche die Welt unmittelbar verändern, aber wenn jeder etwas davon macht, dann störst du damit das System. Die Herren des Kapitalismus haben nur so viel Macht über uns wie unsere Bequemlichkeit und Dummheit ihnen zugestehen.

  8. Soviel zur „iranischen Bombe“:

    „Tulsi Gabbard Says Iran Not Believed to be Building a Nuclear Weapon“

    https://www.newsweek.com/tulsi-gabbard-iran-nuclear-weapon-2051523

    Aber woher soll der KING das wissen; das tägliche Sicherheitsbriefing der „Dienste“ hat er auf einmal wöchentlich verkürzt, und da hört er wohl nicht zu, weil er ohnehin alles besser weiß. Letzteres gilt natürlich auch für alle westlichen Politiker, die sich zu dem Thema äußern.

  9. Noch unbestätigten Angaben zufolge soll die Bundes-Luftwaffe israelische Bomber mit Tankflugzeug/en für den Angriff auf den Iran in der Luft betanken.
    Das Tankflugzeug soll wohl für 10 Minuten den Transponder eingeschaltet haben
    Damit wäre Deutschland Kriegsteilnehmer.

    Ob die Angaben stimmen oder ob es sich um Gerüchte handelt kann ich nicht sagen.
    Vielleich weiss ja jemand mehr..

    1. Dass der Flieger während der Angriffe in der Luft war, steht außer Frage, allerdings dementiert das BMVg, dass eine Betankung israelischer Flugzeuge stattgefunden hat (https://www.n-tv.de/politik/Berlin-dementiert-Unterstuetzung-israelischer-Kampfjets-article25837719.html).

      Da muss man jetzt seine eigenen Schlussfolgerungen draus ziehen. Der Zeitpunkt ist schon etwas auffällig und ein Dementi würde es wahrscheinlich auch dann geben, wenn an der Geschichte etwas dran wäre. Schließlich ist die direkte Beteiligung an einem Angriffskrieg in Deutschland rechtlich etwas „heikel“.

    2. Die M400 hat irgendwas in Jordanien abgeliefert, deshalb auch das Transponder Signal. Wenn die Israelische Flugzeuge betanken würden dann von der Türkei oder von Zypern aus. Und die M400 ist eigentlich auch kein richtiges Tankflugzeug ansonsten hätte die IAF auch welche.

  10. Wie will man das abschätzen, wie viel Schaden die Iraner in Israel machen oder die Israelis im Iran? Wobei ich die größeren Krater bisher im Iran gesehen habe.

    Von welchen 35 Tankflugzeugen ist wo die Rede? Wo werden die Bomber aufgetankt?

    35 wäre verdammt viel und würde den Eintritt der USA in den Krieg bedeuten oder hat Israel so viele Bomber für so viele Tankflugzeuge? Dann müssen wir uns leider eher Sorgen um die Bevölkerung des Iran machen, dass es ihnen eventuell ergeht wie den Irakern. Bei dem Angriff auf den Irak waren 5 Flugzeugträger vor Ort.

    Oder mit so Formulierungen wie „Angriffe auf Atomanlagen“ wäre ich auch vorsichtig. Wie schlimm können denn die Schäden an Uran-Anreicherungsanlagen unter der Erde sein für die Bevölkerung? Das ist wahrscheinlich nicht ein GAU. Wobei es Israel, wo sie eh schon einen Genozid in Gaza begehen, egal sein wird.

    Die Angriffe könnten auch einfach Ablenkung sein, z.B. von dem Leak des Iran über die IAEA.

    Ich habe gerade auf den S&P500 geschaut – alles ziemlich grün. Wenn es nach denen geht, ist der Weltuntergang abgesagt, auch ein Ölpreisschock.

    https://finviz.com/map.ashx?t=sec

    https://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/chart

    Was passieren wird, davon habe ich überhaupt keine Ahnung.

    Wie ich schon gestern schrieb, kann ich eigentlich nicht glauben, dass Trump die US-Wirtschaft schon wieder in die nächsten Turbulenzen schicken will. Gäbe es einen Ölpreisschock, gäbe es auch eine Rezession. Die haben bald Midterm Elections.

    Wobei es natürlich die üblichen Kriegsprofiteure gibt, bzw. viele US-Unternehmen von Kriegen profitieren.

    Die „Bluffer“, die doch kein so gutes Blatt haben, können auch die Iraner und Brics sein.

    1. Tanker kannst Du für taktische Luftoperationen nicht genug haben. Ein Jagdbomber braucht beim spritsparenden rumlungern in der Luft- etwa 1 kg Treibstoff alle 2 Sekunden, dazu immer ein Start und eine Landung. Je mehr Tanker, desto eher ist einer voll in kurzer Entfernung, dann können Jagdbomber oder Aufklärer längere Einsätze durchführen. Ohne dieses Tankernetzwerk sind die durch ihre eigenen Treibstoffvorräte arg in Reichweite und Einsatzdauer begrenzt.
      Die Tanker verbrauchen selbst auch Treibstoff und können daher nicht ewig irgendwo als fliegende Tankstelle am Himmel kleben; alternativ werden sie intensiv genutzt und müssen dann irgendwo landen und neu befüllt werden.
      Noch ein paar Zahlen zur Einordnung: F-16 hat gut 3 Tonnen interne Tankkapazität. F-15, je nach Variante gut 6 bis knapp 8 Tonnen. Ein KC-135 Stratotanker kann max. 90 Tonnen Treibstoff mitführen um fliegende Kundschaft zu betanken. Natürlich kann man an die Jagdbomber externe Tanks montieren, aber die reduzieren dann die mitführbare Nutzlast nach Gewicht und Anzahl Elemente, und machen das Flugzeug aufgrund von Startgewicht und Luftwiderstand eher zum Taxi als zum Jäger.

      Kurzfassung: 35 von mehreren hundert [1] Tankflugzeugen sprechen nicht für WK3, wohl aber von einer räumlich und ggf. zeitlich ausgedehnten Luftwaffenoperation.

      [1] https://www.af.mil/About-Us/Fact-Sheets/Display/Article/1529736/kc-135-stratotanker/
      Es gibt noch andere Tankflugzeugmodelle, ich habe mich auf die KC-135 beschränkt.

      1. ah, auch ein kleiner Schatz.

        Pallet Positions: 6 Ist das für Paletten? Und wie viele Bomber können gleichzeitig aufgeladen werden? 5-6?

        Die Logistik hinter der Militärmaschinerie der USA unterschätzen wir Laien immer, so auch mir wieder hier passiert, auch wie lange es dauert so einen Krieg oder Militär-Operation vorzubereiten. Große Militär-Basen zu bauen, kostet Milliarden und dauert Jahre. Das weiß ich. Man könnte wenigstens im Nachhinein ermitteln wie lange die Vorbereitung einer Operation brauchte und vergleichen, was dazu wann in Medien verbreitet wurde.

        Ja, an solchen Stückzahlen kann man einschätzen wie groß die Operation werden soll, wobei sie natürlich erhöhen können.

        1. „Die Logistik hinter der Militärmaschinerie der USA unterschätzen wir Laien immer, so auch mir wieder hier passiert, auch wie lange es dauert so einen Krieg oder Militär-Operation vorzubereiten.“

          Früher saß ich da an der Quelle, was middle east angeht, aber die sind ja weggezogen.
          Irgendjemand nähe Ramstein hier?

  11. Korrektur:‘
    Nach unbestätigten Angaben soll die Bundes-Luftwaffe israelische Bomber mit Tankflugzeug/en für den Angriff auf den Iran in der Luft betanken.
    Das Tankflugzeug soll wohl für 10 Minuten den Transponder eingeschaltet haben
    Damit wäre Deutschland Kriegsteilnehmer.

    Ob die Angaben stimmen oder ob es sich um Gerüchte handelt kann ich nicht sagen.
    Vielleich weiss ja jemand mehr..

    1. Quelle: Flightradar, der Transponder war kurz an.
      Die A400M war über dem irakischen Luftraum zu dem Zeitpunkt.
      Der Rest ist Interpretation.
      Bei Hilfsflügen nach Jordanien(wurde so gesagt, dass es das war) wäre es kontraproduktiv den Transponder abzuschalten. Man könnte das ja verwechseln.
      Die Bundesregierung könnte auch recht haben damit, das sie keine israelischen Kampfflugzeuge auftankte, sondern nur amerikanische Tankkflugzeugzeuge auftankte, die israelische Kampfflugzeuge auftankten.
      Das amerikanische Tankflugzeugzeuge israelische Kampfflugzeuge auftankten ist jedenfalls gewiss. Israel hat jedenfalls selbst keine, und die Entfernung ist zu gross selbst mit Zusatztank.
      Aber vielleicht wollte die A400m ja wirklich nur in Jordanien Hilfsgüter liefern und nur vergessen bei einem offiziellen Flug für Hilfsgüter das der Transponder die ganze Zeit eingeschaltet gehört damit man nicht als Kombattand identifiziert wird.
      Es gibt sicher noch viel bessere Erklärungen, die mir gerade nicht einfallen.

        1. Ist mir auch neu, aber man soll ja seiner Regierung ja grundsätzlich vertrauen. Die ist ja gewählt umd trägt das Mandat ihrer Wähler.
          Vielleicht erklären ja Wählerumfragen den Wahlauftrag.

    2. Gibt es wenigstens ein Link?

      Dass Deutschland Israel auch bei dem Krieg gegen Iran unterstützt, ist doch eigentlich gar keine Frage. Ich habe mir vorhin die Geschichte des Zionismus angeschaut und z.B. den Deal zwischen Adolf Eichmann und Rudolf Kasztner oder das Haavara-Abkommen.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Ha%E2%80%99avara-Abkommen

      How the Zionists Rewrote the History of the Holocaust
      (Titel klingt verdächtig, aber die Referenten sind angesehene jüdische Intellektuelle,Prof. Haim Bresheet, Tom Suarez und Tony Greenstein)

      https://www.youtube.com/watch?v=wMqQwku1HJM

      In Wien gab es gerade einen anti-zionistischen Kongress.

      Start Here: Palestine 16. Transfer | The Haavara Agreement and Anti-Nazi Boycott of the 1930s

      https://www.youtube.com/watch?v=En82WUqRtPw

      Das ging nach dem Krieg weiter bis heute.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-israelische_Beziehungen

      https://www.youtube.com/@gabyweber8050/search?query=israel

      Bei dem Gaza-Krieg ist auch bekannt, dass Deutschland der zweitgrößte Waffenlieferant sei.

      https://content.forensic-architecture.org/wp-content/uploads/2024/05/Forensis-Report-German-Arms-Exports-to-Israel-2003-2023_German.pdf

    3. Ich weiß davon nichts. Sollte es stimmen, wäre jetzt der Zeitpunkt für jeglichen Widerstand.
      Das neue Normal darf dann nicht hingenommen werden, sonst sind wir schon so gut wie auf dem Schlachtfeld.

      1. @ spartacus
        „Sollte es stimmen, wäre jetzt der Zeitpunkt für jeglichen Widerstand.“

        Jeglicher Widerstand? Von wem gegen wen? Widerstand welcher Art? Gegen das Handeln unserer Regierung? Dabei vergisst du, das die Regierung (logischerweise) organisiert ist und dein propagierter Widerstand eben nicht! Lange bevor sich ein solcher auch nur ansatzweise formiert, sind die Organisatoren neutralisiert. Oder glaubst du die Regierung schaut zu und aplaudiert?

        Rein theoretisch müsste ein großer Teil der Bevölkerung von einem auf den anderen Tag die Arbeit einstellen und folglich jegliche Zahlungen von Abgaben. Theoretisch…
        In der Praxis schwärzt der eine Deutsche den anderen an, aus den verschiedensten, meist destruktiven Gründen – oder eigennützigen.

        So, und jetzt kommst du: Von welchem Widerstand sprichst du? Von vielleicht 5 Mäusen, die es Hundertschaften von Katern mal so richtig zeigen wollen, während sie wahrscheinlich von Tausenden anderen Mäusen bereits im Vorfeld an die Kater verraten werden? Träum‘ mal weiter…

  12. An alle Redaktionen: Bringt die Struktur ans Licht – nicht nur den Vorfall.

    Es gibt keine getrennten Fronten mehr.
    Was in Gaza beginnt, endet in der Arktis.
    Was über dem Roten Meer schwebt, lässt Bomber auf russischen Basen explodieren.
    Was der Iran Israel androht, verschiebt die Nuklearwaffen der Russen.

    Wir erleben keine Konflikte.
    Wir erleben ein einziges, strukturell verbundenes Sicherheitsdilemma, das sich längst nicht mehr rückbauen lässt, ohne Klartext.

    Und genau den liefert ihr nicht.

    Ihr beschreibt die Spannungen zwischen Iran und Israel.
    Ihr beschreibt das unklare Spiel mit roten Linien, die mal markiert, mal verwischt werden.
    Ihr beschreibt Drohnenangriffe, Gegenschläge, Kriegsrhetorik –
    aber ihr beschreibt nicht, was all das gemeinsam anrichtet:

    Eine Weltordnung, in der keine der Großmächte mehr sicher zurückstehen kann,
    weil jede Bewegung der anderen sofort als Vorstoß gelesen wird.

    Wenn Israel iranische Einrichtungen angreift,
    wenn iranische Verbündete Raketen auf Haifa feuern,
    wenn Russland strategische Bomber auf Basen stationiert,
    wenn die Ukraine diese Basen angreift –
    dann ist das nicht mehr lokal zu trennen.
    Es sind Echos eines einzigen, globalen Machtversagens.

    Warum greifen ukrainische Drohnen auf einmal Tankflugzeuge, Kommandozentralen, Frühwarnsysteme an?
    Warum werden russische Plattformen wie die Tu‑95MS, Tu‑22M3, Il‑78 und A‑50 auf eigenem Territorium attackiert – obwohl sie offen sichtbar waren?

    Nicht weil das militärisch Sinn ergibt.
    Sondern weil das Vertrauen, dass Sichtbarkeit schützt, endgültig zusammengebrochen ist.

    Und damit beginnt das eigentliche Desaster:
    Russland zieht sich zurück aus der Sichtbarkeit.
    Was einst durch Verträge reguliert war – INF, Open Skies, START – ist Geschichte.
    Was als Zeichen der Berechenbarkeit galt – der stationierte Bomber, die offene Radarplattform –
    wird nun zum Ziel.

    Und wenn sogar diese Zielwahl öffentlich hingenommen oder gerechtfertigt wird,
    dann hat sich das westliche Verständnis von Sicherheitslogik verabschiedet.
    Und mit ihm die Möglichkeit, die nächste Eskalationsstufe überhaupt noch zu erkennen.

    Das Sicherheitsdilemma, das ihr in euren Berichten ignoriert, ist längst das eigentliche Thema.
    Nicht die Waffen.
    Nicht die Regionen.
    Nicht die Namen.
    Die Struktur.

    Die Struktur, in der
    – jeder Offensivschlag zu präventiver Verteidigung wird,
    – jede Sichtbarkeit zum Risiko,
    – jede Zurückhaltung zum Fehler,
    – und jedes Abwarten zum Untergang.

    Iran hat keinen Grund, Israel direkt anzugreifen – solange die Gegenseite nicht eskaliert.
    Russland hat keinen Grund, strategisch aufzurüsten – solange seine Systeme nicht bedroht werden.
    Aber das Sicherheitsdilemma zwingt beide Seiten zur Vorsorge durch Aktion.
    Und genau das führt zu den Kettenreaktionen, die ihr in euren Berichten nur als lose Ereignisse auffädelt –
    statt sie als Strukturversagen zu dechiffrieren.

    Wo bleibt euer Aufruf?
    Nicht an die Politiker.
    Nicht an die Generäle.
    An die Öffentlichkeit.

    Ein Aufruf, der sagt:

    > „So funktioniert Abschreckung nicht mehr.
    Wenn Sichtbarkeit bestraft wird, bleibt nur noch der Erstschlag.“

    Ein Aufruf, der erklärt:

    > „Wenn in Nahost Eskalation tobt, destabilisiert das auch Eurasien – strukturell, nicht symbolisch.“

    Ein Aufruf, der erinnert:

    > „Die Friedensordnung war nicht moralisch stabil, sondern funktional – weil sie auf klar lesbaren Spielzügen beruhte.“

    Und wenn ihr das nicht mehr schreiben könnt –
    aus Angst, aus Loyalität, aus politischer Zersplitterung –
    dann braucht die Welt eine neue Presse.

    Aber wer es noch kann – der muss es jetzt tun.
    Nicht abstrakt.
    Nicht literarisch.
    Sondern konkret, direkt, sachlich und sichtbar.

    Die Eskalationsspirale hat längst begonnen,
    aber ihr tut immer noch so, als gäbe es keinen Plan dahinter.

    Doch es gibt einen Plan.
    Er heißt: Eskalation durch Struktur.
    Und er endet nicht in Kontrolle, sondern im Entzug jeder Kontrolle.

    Wenn ihr das verstanden habt,
    dann habt ihr die Pflicht, es auszusprechen.
    Nicht nach dem Knall. Sondern vorher.

    Jetzt.

      1. Dein Kommentar klingt wie ein Faustschlag – kurz, direkt, wütend. Drei Buchstaben: USA.
        Damit erklärst du alles – und genau darin liegt das Problem.

        Denn wenn alles auf drei Buchstaben reduziert wird, dann gibt es keine Dynamik mehr, keine Wechselwirkung, keine Entwicklung. Dann ist jede Handlung nur ein Symptom, jede Eskalation ein Automatismus, jeder Akteur bloß ein Satellit. Das ist bequem – aber auch gefährlich. Denn so entlässt man alle anderen aus der Verantwortung.

        Was ist mit Israel?
        Mit dem Vereinigten Königreich?
        Mit der EU, die schweigt, mitliefert, abnickt?
        Was ist mit Russland, das nicht mehr auf Stabilität, sondern auf strategische Geduld setzt – in einer Welt, in der Geduld längst als Schwäche gilt?
        Was ist mit dem Iran, der systematisch provoziert wird und dennoch nicht in die Falle tappt?

        Die Struktur, von der du sprichst, ist nicht falsch – aber sie ist auch nicht allein.
        Sie ist Teil eines Systems, das nicht nur aus Macht, sondern auch aus Feigheit besteht.
        Aus Regierungen, die sich nicht trauen, dem Sicherheitsdilemma ins Gesicht zu sehen.
        Aus Medien, die lieber Feindbilder verkaufen als Strukturen analysieren.
        Aus einer Öffentlichkeit, die längst verlernt hat, zwischen Imperium und Mechanismus zu unterscheiden.

        Der Name der Struktur ist nicht USA,
        sondern: Zugzwang.
        Und den erzeugt nicht ein Land, sondern eine Kette aus Entscheidungen, Reaktionen, Ängsten und Unterlassungen.

        Wenn wir das alles auf drei Buchstaben eindampfen, verlieren wir jede Möglichkeit, dieses Spiel noch zu verstehen – geschweige denn zu beenden.

        Also ja, die USA tragen Verantwortung.
        Aber es ist zu einfach, sie zur alleinigen Struktur zu erklären.
        Denn das Sicherheitsdilemma, von dem ich spreche, ist kein Produkt amerikanischer Politik – es ist ein Naturgesetz menschlicher Machtverhältnisse, das in jeder Weltregion wirksam wird, wo strategische Unsicherheit herrscht.

        Der Feind ist nicht Amerika.
        Der Feind ist das System, das selbst den Guten zwingt, wie Schlechte zu handeln – aus Angst, dass der Andere schneller zieht.

        Und dieser Feind hat mehr als drei Buchstaben.

          1. Nein. Der Feind sind nicht „die Reichen“.
            Und auch nicht „die Eliten“.
            Solche Pauschalisierungen klingen radikal –
            sind aber analytisch hilflos und politisch zahnlos.

            Reichtum allein ist kein Verbrechen.
            Macht allein ist keine Schuld.
            Die entscheidende Frage lautet immer:
            Wie wird Macht organisiert, strukturiert, abgesichert – und wofür wird sie eingesetzt?

            Was wir erleben, ist kein „Kampf gegen die Reichen“,
            sondern ein System der funktionalen Dominanz:
            Ein Geflecht aus Narrative Control, Technokratie, institutioneller Trägheit und strategischer Unsichtbarkeit.
            Nicht „Menschen mit Geld“ sind das Problem,
            sondern Strukturen, die keine Rechenschaft dulden,
            Systeme, die sich jeder demokratischen Kontrolle entziehen,
            Algorithmen, die Entscheidungen lenken, ohne je gewählt worden zu sein.

            Wer jetzt auf „die Reichen“ zeigt,
            verfehlt den Maßstab:
            Nicht wer viel besitzt, sondern wer Gewalt durch Besitz strukturiert,
            nicht wer Macht hat, sondern wer sie unkontrollierbar macht.

            Diese Unterscheidung ist zentral.
            Denn sonst schlägt man ins Leere,
            während das eigentliche Spiel längst auf einem anderen Feld gespielt wird.

            Es geht nicht um Schuldige,
            es geht um Verantwortungszuordnung und strukturelle Sichtbarkeit.

            Wir brauchen keine Feindbilder.
            Wir brauchen durchleuchtete Systeme –
            und Menschen, die bereit sind, ihnen mit Verstand statt Verallgemeinerung entgegenzutreten.

            1. Gäbe es kein Kapitalismus, wäre keiner reich und das sagt eigentlich alles.
              Keine Finanzoligarchie, keine Banker, und keine Versicherungsfuzzies und Bürokraten.
              Der Kapitalimus ist die eigentliche Struktur, der zur Akkumulation dieses Reichtums erst ermöglicht.

              1. Man muss dem Kapitalismus nicht das Wort reden, um ihn präziser zu kritisieren. Gerade wer ihn überwinden will, sollte ihn zuerst richtig verstehen. Die Vorstellung, dass nur der Kapitalismus zur Reichtumskonzentration führt, verkennt die Geschichte zutiefst.

                Akkumulation von Macht und Besitz war auch ohne Märkte brutal möglich:
                Im alten Ägypten durch göttlich legitimierte Pharaonen, im Feudalismus durch Geburtsrechte, in der katholischen Kirche durch den Ablasshandel, im Osmanischen Reich durch Gewaltmonopole, in der Sowjetunion durch Parteikader, in Nordkorea durch Dynastie. Kein Kapitalismus, aber maximale Kontrolle und extreme Vermögenskonzentration.

                Und wie endete es?
                Die ägyptische Theokratie ging unter. Der Feudalismus kollabierte in Revolutionen. Die Kirche verlor ihre ökonomische Vormacht. Die Sowjetunion implodierte wirtschaftlich. Die Planwirtschaften zerfielen nicht wegen zu viel Kapitalismus, sondern wegen seiner völligen Abwesenheit.

                Kapitalismus mag krank sein – aber andere Systeme waren tödlich. Wer es ernst meint mit Gerechtigkeit, sollte aufhören, abstrakte Schuldzuweisungen zu wiederholen. Und anfangen, sich mit Machtkonzentration als strukturellem Risiko jeder Gesellschaftsordnung auseinanderzusetzen – nicht nur mit der jeweils aktuellen.

        1. Ich bleibe bei meiner einfachen Struktur – das untergehende Imperium schlägt um sich, alles andere folgt daraus.
          EU und der Vorgänger, das Zwergempire, sind nur Furunkel am Gesäß der Macht.

        2. Wenn das alles dem „Naturgesetz menschlicher Machtverhältnisse“ entpringt, dann stell das schwafeln ein, hol dir ein Bier, mach ne Tüte Chips auf, leg die Beine hoch und schalte den Tel Aviv-Livestram ein. „Wahres Versprechen Teil III“ fängt gleich an.

    1. Ich habe gestern auch eine Meldung gesehen, dass die Amis heimlich die F-35 modifiziert hätten, damit sie den Iran ohne Tankflugzeug oder Auftanken erreichen könntenm, ausgerechnet bei middle east eye. Vielleicht fällt ja Jemand drauf rein …

      Leider gibt es auch eine größere Sprachbarriere mit dem Iran. Ich kenne keinen iranischen Thomas Röper oder Alexander Mercouris. Max Blumenthal war gerade im Iran, aber auch der tut sich schwer, gute iranische Quellen zu finden und der kann das besser als wir alle.

      Al Jazeera ist auch ein Flop mit ihrer Berichterstattung, zu sehr auf Nachrichtenkanal getrimmt.

        1. Nicht wirklich.

          Bspw. gestern 1 min von einem Drohnen-Angriff, 50 sec spricht ein Sprecher, den Keiner hören will, 10 sec irgendwelche verwackelten Bilder, auf denen man nichts erkennen kann.

          Längere Formate oder Expertenrunden geben oder gaben manchmal andere Perspektiven oder man findet Namen, von Experten, die man nicht kannte.

          1. Genau, z.b. nachdem ihre 2-teilige Doku über die Israellobby geblockt wurde, z.B. bei arte und in USA, und nachdem Saudi Arabien ihnen mit Krieg drohte. Electronic Intifada hat die mehrteilige Doku „The Lobby“ dann doch noch veröffentlicht.

            https://www.youtube.com/@TheElectronicIntifada/search?query=israellobby

            Einen Vorteil haben sie aber doch manchmal: Sie jubeln nicht so penetrant rassistisch über tote Muslime (Iraner) wie unsere NATO-Medien. Es sei denn sie bezahlen Dschihadisten wie in Syrien gegen die Assad-Regierung.

            Und nicht zu vergessen: Das ist auch eine Golf-Diktatur. Bei denen sind es die Al Thanis und auch ein Sklavenstaat. Man könnte debattieren, ob sie gemäßigter als die Saudis sind. Genauso oder noch mehr als die Saudis abhängig von den USA.

  13. Es ist immer und ständig die gleiche Leier. Israel „verteidigt sich nur.“ Das haben auch ihre amerikanischen Spießgesellen gesagt, als sie Kriege im Nahen Osten führten.
    Die verbrecherische und faschistische Regierung in Israel sieht ihr Lebensziel darin, auf Biegen und Brechen zu töten und zu zerstören. Nukleare Schäden werden kaltschnäuzig in Kauf genommen. Das ist kein Krieg mehr; das ist israelischer Terror. Und Deutschland unterstützt dieses Regime, weil wir bösen Deutschen doch so viele Juden ermordet haben. Das war natürlich ein unfassbares Verbrechen der Nazis, aber wieso soll Deutschland und die Deutschen immer noch zu Kreuze kriechen, wenn Israel Völkermord im Gazastreifen begeht und Atomanlagen im Iran bombardiert?
    Mit Verteidigung haben die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen rein gar nichts zu tun.
    Netanjahu lügt und die IDF-Mörder führen brav alle Befehle aus, die ihnen gegeben werden. Es gibt Stimmen, die sagen, das die jetzige Regierung in Israel noch rechtsextremer sei als es die NPD war. Israel hat ebenfalls Atomwaffen, schweigt aber dazu, obwohl es jeder weiß. Bis jetzt haben nur die Palästinenser, die Syrer und die Iraner gelitten. Jetzt feuert der Iran Raketen auf Israel ab, wo die verweichlichte Bevölkerung Tod und Schmerz erleidet.
    Wenn andere abkratzen: egal. Wenn man selbst leidet, dann wird ein TamTam veranstaltet, als stünde der Weltuntergang bevor. Netanjahu hätte lieber ein rechtsextreme Rabbiner werden sollen, denn er beruft sich unverschämterweise auf die Tora. Und Trump? Wird nicht zusehen, wie sein „Flugzeugträger“ Israel absäuft. Vorher geht der Iran in die Binsen.

  14. Die Gleichgeschalteten Deutschen Medien zeigen sich mal wieder von ihrer besten Seite als Propagandaorgane einer klassischen Despotie.
    Es wird versucht die kleinen Demonstrationen mit mindestens jeweils nur über 100000 Teilnehmern in Verschiedenen Hauptstädten der EU zu verschweigen bzw kleinzuschreiben.
    Nur die deutschen Volksgenossen halten Stumpf zu den Verbrechern aus Israel, in immer mehr Staaten der EU werden die Politiker inzwischen immer mehr unter Druck gesetzt, die Unterstützung für den Apartheidsstaat und seiner Führung aus Kriegsverbrechern zu beenden und die Verbrecher nach Den Haag in eine Zelle zu schaffen.
    Aber das soll der deutsche Untertan und Volksgenosse nicht so direkt wissen, finden zumindest die Goebbelsmedien im Lande.

  15. Zu guter letzt kann es passieren das die Einwohner von Israel lange Beine bekommen. Schließlich waren die Raketchen von Hamas und Hisbo eher ein missratenes Feuerwerk mit Chinaböllern. Herunterfallende Überschallraketen sind da schon ein anderes Erlebnis.
    Es ist nun nicht bekannt wieviel die israelische Luftabwehr an Raketen verschossen hat. Irgendwann geht es zur neige wie die Ukrainer schon lernen durften. Man kann davon ausgehen das die iranischen Luft- und Raketentruppen mitzählen. Da ist es wurscht ob der oberste General da ist oder nicht. Irgendwann kommt wieder eine Welle von Lagerware und danach ein paar gezielte Raketen. Zum Schluß ist es ein wer hat mehr Krieg.
    Ganz unlustig wird es wenn die Halb-Kollegen des Iran in Pakistan ihre Truppen scharf machen und sei es nur als Drohung. Plötzlich bekommt man Freunde die man gar nicht kannte und der andere Feinde die er nicht auf der Liste hat.
    Unabhängig davon könnten Schiiten ganz allein aus sich heraus irgendwo irgendwie beliebige Vergeltungen gegen wen auch immer begehen.
    Fakt ist die Akteure in Israel haben niemanden auf der Welt einen Gefallen getan, sondern im Gegenteil.

  16. Derweil fragt man sich, ob Netanjauhu vielleicht nicht doch verrückt geworden ist. Mit verrückt meine ich nicht fanatisch im Sinne von Hitler, sondern tatsächlich verrückt, plemplem eben. Zumindest seine letzte Rede vom ewigen [sic] Versuch den Atomkrieg abzuwenden lässt darauf schließen.
    Was sonst noch geschah und kaum beachtet wurde: In Teheran sind mehrere chinesische Transportflugzeuge gelandet, während chinesische Medien verlautbaren lassen, dass heute Nacht in Tel Aviv „etwas außergewöhnliches“ passieren wird.

      1. @ Ja
        Die Frage ist alles andere als dumm; eher die Erwartung auf eine befriedigende Antwort.

        Es wäre die erste seitens @ xblob nach einer von ihm in den Raum gestellten Behauptung.

    1. @ xblob
      „…während chinesische Medien verlautbaren lassen, dass heute Nacht in Tel Aviv „etwas außergewöhnliches“ passieren wird.“

      Wieder einmal Ihr übliches Geschnatter:
      Die Chinesen wären die Letzten, welche Derartiges vorab publizieren würden!

  17. Wirklich komisch, Herr Rötzer, dass sie Russland und Israel bezüglich des möglichen Atomwaffeneinsatzes vergleichen.

    Dass Russland sie einsetzt, ist denkbar unwahrscheinlich, da das überhaupt nicht nötig ist.

    Aber dass Israel sie einsetzen könnte, ist deutlich wahrscheinlicher.
    In Tel Aviv (oder Jerusalem) sitzt ein Verbrecherterrorist, der einen Genozid begeht, und seit Jahrzehnten seine Nachbarn angreift, und dafür vom Westen nicht nur Unterstützung, sondern auch Geld und Waffen bekommt.

    Und wenn der Iran die Oberhand bekommen sollte, was wirklich nicht auszuschliessen ist, dann könnte sein, dass Genozid-Netanjahu auf den „roten Knopf“ drücken wird….

  18. „….aber größeres Bedenken scheint es nicht zu geben….“

    die würden sich im Westen doch freuen, wenn Israel eine atomare Verseuchung im Iran verursachen, oder gar Atombomben auf den Iran abschiessen würden…., denn das wollen sie doch alle selbst auch….

  19. Was sich hier in den Kommentaren abzeichnet, ist nicht Analyse, sondern ein Rückfall in alte Muster. Statt die systemische Eskalationsdynamik zu erkennen, die sich aus dem Sicherheitsdilemma ergibt – also aus der strukturellen Unsicherheit zwischen Akteuren, bei der jeder Versuch der Absicherung vom anderen als Bedrohung gewertet wird –, wird wieder einmal mit Schuld gearbeitet.

    Mal ist es „der Jude“, mal „der Westen“, mal „die Reichen“, mal „die Engländer“. Jeder Kommentar sucht sich seinen Feind und erklärt die Welt durch ihn. Das hat mit Realität nichts zu tun. Und mit Denken noch weniger.

    Solche Parolen – „die Zionisten stecken dahinter“, „die Eliten“, „die Strippenzieher“ – mögen im ersten Moment wie Erklärungen klingen, sind aber nichts weiter als Ersatzhandlungen für Analyse. Sie benennen keine Strukturen, sondern projizieren. Sie ersetzen Verstehen durch Verachtung. Und sie folgen exakt dem historischen Muster, mit dem seit Jahrhunderten ganze Bevölkerungen in die Irre geführt wurden.

    Das Sicherheitsdilemma fragt nicht nach Schuld, sondern nach Wirkung: Wer schützt sich, wer fühlt sich bedroht, wer reagiert – und wie verschärft sich dadurch die Lage? Wer hier mit Feindbildern aus dem letzten Jahrhundert argumentiert, trägt nicht zur Aufklärung bei, sondern zur nächsten Eskalationsstufe. Das ist nicht kritisch. Das ist gefährlich.

    Wenn man wirklich verstehen will, was passiert – ob im Iran, in Russland oder sonst wo – dann reicht es nicht, Feindbilder zu rezitieren. Dann muss man Strukturen erkennen. Sonst läuft man immer wieder in dieselbe Falle. Und diesmal ist sie nuklear.

    1. Also ich finde die Sache ist sehr einfach: Dieses passiert (bzw. kann passieren), wenn die Menschheit eigentlich nur aus Angehörigen der Marketing Abteilung der Sirius-Kybernetik-Korporation besteht (siehe Fußnoten im Roman „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ von Douglas Adams, wie die Marketing-Abteilung der Sirius-Kybernetik-Korporation dort charakterisiert wird).

      Wie das Rudel ansonsten strukturiert ist, ist irrelevant.

      ps. Die Kommentare hier (vermutlich auch meiner) können auch dadurch erklärt werden, dass die Menscheit eigentlich nur aus Angehörigen der Marketing-Abteilung der Sirius-Kybernetik-Korporation besteht ;-).

      pps. Auf eine (scheinbar) alternative Erklärung könnte man mit dem Zitat (aus MST3K – The Movie) „Believe me Mike. I calculated the odds of this succeeding versus the odds I was doing something incredible stupid… and I went ahead anyway.“ kommen.

    2. Ist schon was dran.
      Generell ist es ein Problem, wenn ein Volk oder eine Volksgruppe mit den politischen Entscheidungsträgern gleichgesetzt wird. Zumal man die Wirkung von Propaganda bei der Bildung des gesunden Volkswillens nicht unterschätzen sollte.

    3. Das was Du als „das System“ bezeichnest, welches durch ständiges Weitereskalieren in den internationalen Beziehungen die globale Sicherheit immer weiter reduziert, ist nach meinem Verständnis das Zusammenspiel von mächtigen und weniger mächtigen Einflussgruppen im Westblock, die die ständige Verschlechterung durch eine Art Vektoraddition verursachen und beständig weiter verstärken.

      Diejenigen im Westblock die das planmäßig betreiben, haben ein Interesse daran, dass die Einsätze immer weiter steigen und diejenigen die aus ideologischer Verblendung oder schlichtem Profitstreben mit an diesem Strang ziehen, verkomplizieren die Dynamik und verhindern durch ihre Masse die Möglichkeit einer Kurskorrektur.

      Zunehmende Totalisierung (um das F-Wort zu vermeiden) nach innen und Aggression nach außen gehen dabei Hand in Hand. Ich glaube nicht, dass es nötig ist, das ganze System inklusive seiner technischen Details komplett zu durchschauen. Für den einzelnen genügt es im Grunde zu erkennen, dass die Bevölkerungen – und wohl auch mächtige Kreise selbst – im Westblock keine reale Möglichkeit mehr haben, die Entwicklung zu stoppen und dass es an der Zeit ist, individuelle Überlegungen in Bezug auf das Bleiben im engeren privaten Kreis oder das Verlassen des Landes umzusetzen.

      Du rufst „die Redaktionen“ dringend dazu auf, die Bevölkerung zu informieren. Diese Redaktionen die dafür nötig wären gibt es zumindest in Deutschland im Bereich der System- oder Mainstreammedien nicht mehr und „die Alternativen“ tun was sie können, erreichen aber nur einen begrenzten Teil der Bevölkerung. Der andere Teil wehrt sich nach Kräften gegen jede Art von Information die von den Narrativen der Herrschenden abweicht. Die Coronamaßnahmenzeit bietet sich dafür als relativ aktuelles Beispiel an. Der Druck auf kritische Journalisten wächst auch beständig, so dass immer mehr von ihnen das Land verlassen, verlassen müssen oder gar nicht mehr betreten dürfen.

      Deine Einschätzung, dass die Entwicklung auf ein nukleares Endspiel zuläuft, teile ich. Wir können nur hoffen, dass es Russland und seinen Verbündeten gelingt, weiterhin so zu verfahren, dass der Westblock zunehmend an Luft verliert ohne mit einem lauten Knall zu platzen, während die Machthaber im Westblock am liebsten mit dem Messer an der Kehle ihres Gegenübers verhandeln. Wie gut die Chancen dafür stehen, dass es Russland und seinen Verbündeten gelingt, die sich abzeichnende große Katastrophe weiterhin zu verhindern liegt wohl nicht mehr im kalkulierbaren Bereich…

    1. Er ist halt ein Alt-FDPler der das F in FDP halt falsch verstand. Deshalb distanziert ja die FDP auch.
      N-Wort Jim heisst es jetzt bei Tom Sawyer und Z-Schnitzel im Restaurant.
      Wer was anderes sagt ist Alt CSUler oder so.
      Worte ändern sich, Ansichten nicht

  20. Nun ist es doch so, oder irre ich da, dass in der diplomatischen Welt ALLE an diesem Krieg beteiligten Akteure, die höchstwahrscheinliche Existenz israelischer Atomwaffen BESCHWEIGEN. Inklusive der von Israel überfallene Iran. Aber auch neutrale Länder wie Russland und China. Die westlichen Kriegskoalitionäre Israels, USA und Deutschland sowieso. Die leisten sich sogar die Dreistigkeit zu forden, „der Nahe Osten müsse unbedingt Atomwaffenfrei BLEIBEN. Weswegen ja auch aufgrund drohender iranischer Atomwaffen, das kleine Israel gezwungen war, den Krieg gegen den Iran zu beginnen.
    Was ist da los?

  21. Trump hat eine 6oTagesfrist gesetzt. Dann hat er seinen Bluthund losgeschickt, den lange vorbereiteten Angriff auf die Achse Rußland-Iran-China in Gang zu setzen. Nichts anderes sehen wir hier nämlich, denn die Ukraine hat mit ihrem Auftrag, die Russen entscheidend zu schwächen, kläglich versagt. Nun versucht man es hintenrum und glaubt den Irak-Trick nochmal abziehen zu können.
    Eine böse Fehlkalkulation, denn weder Rußland noch China können es sich heute erlauben, den Iran, wie damals Saddam, fallen zu lassen.
    Ihr BRICS Projekt würde wegen Unzuverlässigkeit augenblicklich auf dem Müllhaufen der Geschichte landen, genauso wie die Reputation ihrer Führer.
    Deshalb ist es gefährlich anzunehmen, dass sich die bekannten Feiglinge Putin und Xi nicht doch gezwungen sehen all in zu gehen.
    Denn die Gegend in ihrer strategischen Wichtigkeit, voll aggressiver Staaten, im Schnittpunkt der asiatischen Energieversorgung, bietet alle Voraussetzungen, den WW3 endlich etwas in Schwung zu bringen…

  22. Entspannt euch. Die geballte Kraft der Amis hat im Irak funktioniert. In Afghanistan haben sie sich wieder blutige Nasen geholt. Die Amis, insbesondere die mental gebrochenen Soldaten, sind strunzdumm. Der Iran ist sech Nummern zu groß.

  23. Nochmal ein Bravo für sämtliche Ausführungen von @ Miri! Endlich mal etwas, was nicht zum x-hundertsten Mal wiederholt bzw. nachgeplappert wurde. Bitte mehr davon; danke im Voraus!

  24. Kampfflugzeuge sind nicht gemacht für den Dauereinsatz über lange Strecken, sie müssen dann regelmässig zur Revision zurück in den Hangar. Die israelischen Angriffe werden daher tendenziell an Stärke abnehmen. Es wird berichtet, der Iran werde aus China, Pakistan und Russland mit Waffen beliefert. Schwer zu sagen, ob das stimmt, es gibt einzelne getrackte Flüge von Frachtflugzeugen. Aber es ist schon anzunehmen, dass nicht alle tatenlos zuschauen.

    Erstaunlich ist, wie ruhig es heute am Öl- und Goldmarkt zugegangen ist, denn nichts deutet auf Entspannung oder ein baldiges Ende der Kämpfe und mit jedem Tag wird es wahrscheinlicher, dass von ihnen auch die globale Ölversorgung in Mitleidenschaft gezogen wird. Cool Man Cool wird sich nicht ewig durchhalten lassen.

    Teheran macht den usa nicht den Gefallen, von sich aus einen Casus belli zu liefern, also wird man wohl einen basteln müssen, darin ist man geübt. Nachdem bereits jetzt offensichtlich ist, dass der Iran antwortfähig bleibt, wird Friedenspräsident Tronald wohl nicht drum rum kommen, mit eignen Kräften direkt einzugreifen. Das ist dann der Moment, ab dem man es endgültig Weltkrieg nennen können wird.

  25. Wer glaubt, Iraner würden sich darüber freuen, bombardiert zu werden, weil sie ihr Regime hassen, hat wenig vom Wesen autoritärer Staaten verstanden – und noch weniger vom Sicherheitsdilemma.

    Ja, viele Menschen im Iran lehnen die herrschende Theokratie ab. Sie kämpfen für persönliche Freiheit, für ein Leben ohne religiöses Diktat. Aber genau diese Forderung – keine Kopftuchpflicht, keine moralische Polizeigewalt, keine Unterordnung unter ein Gottesstaatssystem – wird vom Regime als Sicherheitsbedrohung eingestuft. Nicht weil sie Waffen tragen, sondern weil sie das System durch ihr bloßes Anderssein ins Wanken bringen. Und das ist kein Randphänomen, sondern das zentrale Muster eines inneren Sicherheitsdilemmas:

    Je mehr Offenheit zugelassen wird, desto verletzlicher erscheint das System.
    Je mehr Repression erfolgt, desto stärker der innere Widerstand.
    So schaukelt sich die Gewalt nach innen auf – und wird nach außen projiziert.

    Wenn westliche Stimmen nun fordern, diese Menschen mit Bomben zu befreien, ignorieren sie zweierlei:
    Erstens, dass niemand gern fremd bombardiert wird – egal, wie sehr man sein eigenes Regime ablehnt.
    Zweitens, dass genau dieser Versuch der „Befreiung von außen“ 1979 zur Islamischen Revolution geführt hat.
    Damals wurde ein vom Westen gestütztes Schah-Regime gestürzt, das durch Repression und Abhängigkeit von außen seine Legitimation verspielt hatte. Der Rückfall ins Religiöse war nicht irrational, sondern eine Reaktion auf Fremdherrschaft, auf Erniedrigung, auf kulturelle Bevormundung.

    Und heute wiederholen wir denselben Fehler.
    Wir erklären mutige Frauen und Männer, die ihr Regime herausfordern, zu Feinden – sobald sie nicht exakt in unser geopolitisches Narrativ passen.
    Wir führen Krieg gegen ein System – und zerstören dabei die einzige Kraft, die es wirklich überwinden könnte: die eigene Gesellschaft.

    Das ist das wahre Dilemma.
    Nicht zwischen Israel und Iran, nicht zwischen Demokratien und Autokratien.
    Sondern zwischen echter Sicherheit – und dem Reflex, jede Abweichung als Bedrohung zu behandeln.

    1. Und ganz wichtig, Kopftuch ist immer noch besser als eine Atombombe auf den Kopf zu bekommen.
      Zumal es bisher praktisch nie funktioniert hat ein Regime mit Gewalt von außen zu stürzen.

      1. @ signorRossiSuchtDasGlück
        „Was für ein Geschwafel! Was hat denn das mit dem Konflikt zu tun?“

        Das musst du nicht verstehen. Hier gibt es genug Kommentare auf deinem Level, an denen du dich abarbeiten kannst.

        1. Ich habe kein Bedürfnis, mich an ihren Kommentaren abzuarbeiten!
          Der Schwachsinn fängt doch schon im ersten Satz an. Niemand freut sich, bombardiert zu werden. Wer das glaubt, ist einfach Propaganda aufgesessen. ‚Sicherheitsdilemma verstanden‘ hin oder her. Welche Gewalt projiziert denn der Iran nach außen? Wohl am ehesten die, die er seit 1979 von außen erfährt, geht zurück! Schon mal was vom Iran-Irak Krieg gehört? Dem MEK?
          Welche westlichen Stimmen fordern denn, die Menschen zu befreien? Die sind dem Westen doch schnurzegal!
          Und der vorletzte Absatz: meint er da etwa eine Abwandlung der ‚Bürde des Weissen Mannes‘?
          Für mich ist das Gesülz nur eine Variation des üblichen anti-iranischen Propaganda-Geschwafels!

    2. „Wir erklären mutige Frauen und Männer, die ihr Regime herausfordern, zu Feinden – sobald sie nicht exakt in unser geopolitisches Narrativ passen.“

      Vielleicht wünschen „wir“ einfach aufgrund vielfach gemachter Erfahrung nur keine weitere Verschlechterung in jenem Lande, in dem „mutige Frauen und Männer“ – in der Regel mit tatkräftiger und „unparteiischer“ Unterstützung aus dem Westblock – aufgrund „heerer Ideale“ „ihr Regime“ herausfordern…

  26. Einen wichtigen Punkt hat der Autor unterschlagen: Angriffe auf Atomanlagen sind strikt verboten! Unter allen Umständen! Gerade im Krieg! Das ist nicht nur „unschön“ oder gefährlich, sondern völkerrechtlich untersagt! Darauf hat der ehemalige IAEO-Chef Mohammed el-Baradei ausdrücklich hingewiesen:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=134560

    Sie stellen einen Verstoß gegen die Genfer Konventionen dar! Sowas öffentlich zu rechtfertigen, wie auch den Angriffskrieg Israels gegen Gaza und Iran, wie das die deutsche Politiker-Meschpoke ausdrücklich tut/tat, ist übrigens inzwischen ein Straftatbestand. Und zwar seit die Bundesregierung den Paragraphen 130StGB (Volksverhetzung) entsprechend ausweitete, um Friedensbemühungen mit Russland strafbar zu machen. Somit gehören alle Politiker, die das jetzt tun, eigentlich in den Knast!

    „Gut“, daß der Justizminister der Staatsanwaltschaft BEfehle erteilen kann….. 😉

  27. Vielen Dank dem Autor für diese gelungene Eröffnung zum Thema Krieg gegen den Iran. Nur den letzten Absatz sollte man besser ignorieren, beziehungsweise als Herrn Rötzers Lebens- beziehungsweise Weiterarbeitenkönnensversicherung verstehen :-).

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