Nach dem Pentagon, das den Ballon mit einer Sidewinder-Rakete abschoss, war die Aufregung unbegründet, aber dafür soll es jetzt einen massiven Kampf der Geheimdienste geben.
Man wird sich noch an die Aufregung in den USA erinnern, als Ende Januar ein großer chinesischer Satellit über amerikanisches Territorium flog und schließlich am 4. Februar von Kampfflugzeugen mit einer fast 400.000 US-Dollar teuren Sidewinder-Rakete vor der Küste von South Carolina abgeschossen wurde. Der Spionageballon soll dem Zweck gedient haben, militärische Einrichtungen wegen der geringeren Höhe besser auszuspähen, als dies von Satelliten aus möglich sei, wurde spekuliert. Und es wurde als Affront empfunden, dass China so offen die USA ausspioniert, auch wenn bereits andere Ballons zuvor ohne große Aufregung bemerkt worden waren.
Aber es ist Krieg in der Ukraine – und die USA und China stehen auf unterschiedlichen Seiten, zumal der Ukraine-Krieg nur eine wichtige Episode auf den Weg zum anstehenden offenen Konflikt zwischen beiden Ländern ist, der in einen Krieg münden kann. US-Außenminister Blinken sagte wegen des „Ballon-Skandals“ im Januar einen geplanten Besuch in China ab, obgleich sich das chinesische Außenministerium für das unbeabsichtigte Einfliegen des nur sehr bedingt steuerbaren Ballons in den amerikanischen Luftraum entschuldigt hatte (Angeblich chinesischer Spionageballon über USA abgeschossen).
Das Pentagon beharrte darauf, dass der Ballon mit Spionagetechnik beladen war, aber man verhindert habe, dass er sensitive Daten ausspähen konnte. In Hysterie wurden im Februar weitere Ballons mit Sidewinder-Raketen abgeschossen, darunter wahrscheinlich am 11. Februar der von amerikanischen Schülern gestartete Wetterballon K9YO-15 mit einem Durchmesser von etwa 80 cm im Wert von etwa 100 US-Dollar über dem Yukon-Gebiet (US-Regierung und die Ballons: Hysterische Supermacht). Ende Februar war der Spuk wieder vorbei.
Aufwendig waren die Überreste des ersten abgeschossenen „Spionageballons“ geborgen und untersucht worden. Peinlicherweise stellte sich aber heraus, dass der Ballon möglicherweise Spionagetechnik bei sich führte, aber nicht spionierte, was die Reaktion der amerikanischen Politik und Medien noch einmal mehr als hysterisch zeigt. Präsident Biden spielte ebenso mit wie das Pentagon, was das Vertrauen in Washington und das US-Militär, soweit vorhanden, nicht gerade stärkt. US-Generalstabschef General Mark Milley erklärte gegenüber CBS, die Geheimdienste seien zu dem Schluss gekommen, dass „mit dem Ballon keine Spionage betrieben wurde“.
Offenbar sollte der Ballon Richtung Hawaii fliegen, aber die Winde in der Höhe von 20 km hätten ihn vom Kurs abgebracht: „Der spezielle Motor des Flugzeugs kann nicht gegen diese Winde in dieser Höhe ankommen.” Die Sensoren auf dem Ballon seien nicht aktiviert gewesen, sagt Milley, wobei nicht klar ist, um welche Sensoren es sich handelt, es könnten auch solche zur Wetter- oder Klimaforschung sein. So bleibt offen, ob es tatsächlich ein Spionageballon war. Milley bleibt im Ungefähren, steht doch auch das Image des Pentagon in Frage, das sich weit aus dem Fenster gelehnt hatte: „Ich würde sagen, dass es sich um einen Spionageballon handelte, von dem wir mit großer Sicherheit wissen, dass er keine Informationen gesammelt und auch keine Informationen nach China zurückgeschickt hat.”
“Die Ballon-Krise“ ist nur ein Teil eines viel größeren Spionageprogramms“
In einem Top-Artikel der New York Times vom vom 17.9., in dem groß über die Spionageaktivitäten der USA und China berichtet wird, bleibt man allerdings schon im ersten Satz dabei, dass es ein Spionagesatellit gewesen ist: „As China’s spy balloon drifted across the continental United States in February …“ Aufgegriffen wurde der Vorfall, weil amerikanische Geheimdienste zu dem Schluss gekommen seien, dass der chinesische Präsident Xi Jinping nichts von den „riskanten Spionageaktivitäten“ des chinesischen Militärs gewusst habe. Der Ballon hätte die Stützpunkte auf Guam und Hawaii ausspionieren sollen, sei aber vom Weg abgekommen. Xi hätte nach Blinkens Absage hohe Militärs gerügt, ihn nicht informiert zu haben.
Die „Ballon-Krise“, so der Artikel weiter, sei „nur ein Teil eines viel größeren Spionageprogramms“, das die „neue Aggressivität von Peking“ spiegle, Informationen über die USA zu sammeln. Dann kommt, dass die USA dies auch machen. Da wird natürlich nicht von Aggressivität gesprochen, sondern von „Washingtons wachsenden Kapazitäten, eigene Informationen über China zu sammeln“. Das legt nahe, dass ein Medium, dem angebliche Geheimdienstinformationen exklusiv durchgestochen werden, natürlich regierungskonform sein muss, was sich sehr schön in der Wortwahl zeigt, auch wenn vorgegeben wird, neutral zu berichten:
„Für Washington sind die Spionagebemühungen ein entscheidender Teil der Strategie von Präsident Biden, den militärischen und technologischen Aufstieg Chinas einzudämmen, da er davon ausgeht, dass das Land langfristig die größte Herausforderung für die amerikanische Macht darstellt. Für Peking ist die neue Toleranz für kühne Aktionen der chinesischen Spionagebehörden eine Folge von Xi, der sein Militär zu aggressiven Aktionen entlang der Landesgrenzen veranlasst und seinen Auslandsgeheimdienst dazu gedrängt hat, auch an weiter entfernten Orten aktiv zu werden.“
Nach dem Bericht findet ein umfangreicher Kampf der Geheimdienste statt, an Informationen der anderen Seite heranzukommen, Überwachungstechnik und KI auszubauen, die militärischen Kapazitäten zu erfassen, Spione zu rekrutieren, Regierungsmitarbeiter umzudrehen bzw. Spionage im eigenen Land zu bekämpfen und andere Staaten für sich zu gewinnen. Die Geheimdienstaktivitäten sollen nach FBI-Direktor Wray größer sein als während des Kalten Kriegs.
Zentral für beide Seiten sei es herauszukriegen, was die Präsidenten bzw. die politische Führung des anderen Landes wirklich denken und wollen. Natürlich steht der Konflikt um Taiwan ganz oben. Die New York Times will aber Beruhigendes über den Spionagekampf wissen: „Das Sammeln von Informationen ist jedoch nicht per se ein Vorspiel für einen Krieg. Der Spionagekampf könnte sogar ein Ersatz für bewaffnete Auseinandersetzungen sein, wie es während des Kalten Krieges oft der Fall war.“ Jetzt würde China noch nicht auf einen Krieg über Taiwan aus sein, versicherte DNI-Direktorin Avril D. Haines, die oberste Geheimdienstchefin.
wetterballons, die daten specihern sind ungefähr so spionierend, wie zelte, oder blumen, von linken waffen sind. alles eine frage der benötigten propagandastatistiken für den repressionsapparat
Old and busted: SPIEGEL-Leser wissen mehr.
New hotness: MoA-Leser wissen mehr (und früher).
Ansonsten lässt einen der Beginn des Artikels doch etwas verwirrt zurück:
Satellit? Bitte ggf. noch ändern – oder gelten Ballons inzwischen auch als Raumflugkörper?
Naja bin mal wieder spitzfindig, es gäbe da ein Konzept von Alchimedes oder die Vega Raumsonde. Wie würdest Du diese einordnen?
@ phil
Ach du liebes Lieschen, die hatte ich gar nicht auf dem Schirm! Nun gut, sehen Sie’s mir nach, mein alter Herr und sein Bruder waren die technisch-versierten Teile meiner Familie, nicht ich.
Aber die Vega-Ballons wurden ja eher durch den Raum transportiert, anstatt ihn selbstständig zu durchqueren, oder irre ich mich da? Und Archimedes sprang auch nicht in Baikonur herum…
Naja, ich bin wohl einfach ein zu alter Hase – für mich bleibt ein Wetterballon ein Wetterballon und kein Satellit…
Wäre beim anderen Projekt auch nicht anders:
ARCHIMEDES Konfiguration Überblick
Mal schauen vielleicht gibts noch ein freien Platz. Ballon gefahren auf dem Mars ist noch niemand. 😉
Sehr schön ist das Freund-Feind-Denken in diesem Cartoon (Us and Them) von Tom Gauld zusammengefasst:
https://www.tomgauld.com/shop/mrs-tittlemouse-print-r3l99
Das ganze Prozedere der US-Amerikaner, um den chinesischen « Spionageballon » ist mehr als peinlich.
Aber so sind se, die Amis, wittern hinter jeder Ecke einen Rivalen und Feind, hinter jedem Baum ein toter Briefkasten und am Horizont jede Menge Ufo’s…..und da kam der chinesische Ballon gerade recht, die Damen und Herren in den Machtzentralen brauchten dringend eine Ablenkung vom Tagesgeschehen und voilà….mit dem Abschuss hat man der Welt wieder gezeigt, wo der Hammer haengt!
“Jetzt würde China noch nicht auf einen Krieg über Taiwan aus sein, versicherte DNI-Direktorin Avril D. Haines, die oberste Geheimdienstchefin.”
Madame Haines baut schon mal vor, kommt es zum Krieg mit Taiwan dann ist nach amerikanischer Lesart
China der Aggressor, die USA der Waffenlieferant eines Landes, das sich nur verteidigt. Kommt mir bekannt vor!
Da ist sie wieder, die harmlose internationale Ordnung, die der Westen für sich beansprucht. Wieviel US -Ballons flogen über China (und natürlich auch Russland)? Seit den 50-er Jahren gibt es dazu Meldungen.
Aber natürlich, dank Ordnung, ist das nur den USA erlaubt.
Dass die Geschichte künstlich aufgeblasen wurde, um Maßnahmen gegen China zu rechtfertigen und eine Eskalation zu betreiben, pfeifen die Vögel .
Der Jan Marsalek wird ja seit neustem als Russischer Topspion gesucht, der hat bestimmt auch die Nordstream 1&2 im Alleingang gesprengt.
Wer Wirecard kann, der macht auch Unterwasser-Röhre!
Laut BR (Bayerischer Rundfunk) soll er sogar Drahtzieher eines Britishen Spionagerings sein.
Die Spekulationen werden immer wilder.
Der ist ein kleines bischen schlauer als die ganze Mischpoke und alle sind sie auf ihn reingefallen.
Na ja, Nordstream könnte er natürlich auch noch gesprengt haben. Endlich wissen wir wer es war.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/fluechtiger-wirecard-manager-jan-marsalek-herr-ueber-einen-spionage-ring,Tqy2NEk
Ich lache ja immer noch über das Interview von Prof. Rieck, Professor für Spieltheorie mit dem Bundeswehr-Superexperten, der gar keinen Zweifel lies, dass das ein böser chinesischer Spionageballon war:
Chinesischer Ballon: Luftbildauswerter erklärt die Hintergründe
https://www.youtube.com/watch?v=d-RqdXdXlxE
Unser toller Professor hat dem Experten schön aus der Hand gefressen, weil war deutsche Bundeswehr, freaky Technik und böse kommunistische Chinesen.
Das predige ich ja immer:
Wenn man an das eine Schlangenöl glaubt, z.B. Spieltheorie (rational choice theory) dann ist man natürlich anfällig auch anderen Scheiß zu glauben, z.B. die Märchen, die einem ein Bundeswehrexperte auftischt. Oder wenn man meint, man könnte belegen, dass 911 gesprengt wurde und Corona eine Plandemie war, was glaubt die Person dann noch alles für Quatsch?
Das schließt natürlich nicht aus, dass so eine Person auch mal richtig liegt. Verlassen würde ich mich aber niemals darauf.
Einfach nur eine weitere Runde beim Eskalieren des China-Konflikts? Es kam meiner Ansicht nach noch etwas dazu. Die Totalversenkung des Adrian Zenz und seiner Uigurenerzählungen.
Boah, er hatte geleakte Fotos bekommen. Ganz schlimme Sachen, KZ und so. Die alternative Presse hat sich das dann angeschaut und kam zu anderen Ergebnissen. Das konkret-Magazin etwa kam zu derErkenntnis, dass die Bilder nichts anderes zeigten, als eine völlig normale Polizeiausbildung, wie sie überall auf der Welt stattfindet. Die Uiguren sind seither völlig aus den Nachrichten verschwunden. Der einzige Zeuge des Völkermords an ihnen, eben Zenz, war endgültig als Relotius überführt.
Was in der alternativen Presse durchaus Wellen schlug. Da musste der Mainstream etwas draufsetzen, damit das nicht zur Sprache kommt. Ah, da ist ein Ballon nach USA geflogen. Den nehmen wir.
Immer wieder ist es diese General Milley, der sich einfach vom Propagandarummel um sich herum nicht beeindrucken lässt und eiskalt die Wahrheit sagt. Dass der sich halten kann? Da sind eben welche, die wissen, dass die USA endgültig ins Delirium fielen, wenn Milley weg wäre. Und die sind stark genug, um ihn auf seinem Posten zu halten. Amerikas oberster Soldat.
Immerhin.
gibt immer noch leute, die drauf reinfallen. zb. erwin pelzig aka barwasser. evtl. wars auch eine vorgabe um überhaupt noch eine sendung bei 3sat zu bekommen.
btw gibts da noch die alte garde, aber auf die wird ja, nach jahrzehnte langer dienste in geheimdienste oder militär oder sosntwie für die us-regierung unterwegs, auch nur noch geschissen. den mcgovern haben sie sogar im george floydgedächtnisbullenwürgegriff auf de mboden gehabt und abgeführt als er bei einem vortrag “störte” (er hat laut unangenehme frage gestellt). mearsheimer, sachs, mcgovern, ritter, hersh etc… werden alle inzwischen von den mittelmaßmedien gemieden wie der teufel das weihwasser. und das sind alles keine marxisten^^, ganz im gegenteil. es sind alles knochenharte us-patrioten
Im angloamerikanischen Pressewesen ist das alles leider noch immer sehr lebendig.
Also wenn der Flugball wirklich mit ner AIM9/”Sidewinder” abgeschossen wurde müsste der ne ganz schön auffällige Infrarotsignatur gehabt haben. Und wenn wirklich mit einer Sidewinder geschossen wurde dann war das anhand der Reichweite von (je nach Version) bis zu 17,7 km ganz schön verschwenderisch. Die paar Sekunden Anflugzeit, um den Gasball dann mit der Bordkanone runterzuholen sollte ein klimaschonenderer und billigerer Abschuss doch wohl wert sein… Andererseits sind knappe 480.000 US$ natürlich ein angemessener Preis dafür, das die heldenhaften Verteidiger nicht auch noch mit Waffenreinigen belastet werden. Statt Kanonen auf Spatzen also Abfangraketen auf 99 Luftballons.
Amis sind von Geburt an feige. Schon aus lauter Angst der Ballon könnte sich öffnen und 100 Chinesen schiessen mit Maschinenpistolen auf das Flugzeug. No go. Dann schon aus sicherer Entfernung.
Schon im 2.WK haben die aus sicherer Höhe ihre Bomben abgeworfen. Im Anflug wurden die Klappen geöffnet und im großen Bogen fallen gelassen. Was sonst noch so getroffen wurde scheiß egal, eh alles Arschlöscher da unten.
“Schon im 2.WK haben die aus sicherer Höhe ihre Bomben abgeworfen. Im Anflug wurden die Klappen geöffnet und im großen Bogen fallen gelassen. Was sonst noch so getroffen wurde scheiß egal, eh alles Arschlöscher da unten.”
Da hab ich mal in Frankreich was gelesen. Es gab französiche Piloten die Jagdflugzeuge flogen, die als Begleitschutz für die Bomber waren.
Es gab ja viele Bombardements in frankreich.
Und die französischen Piloten waren wütend auf die Amis, weil sie von weit oben abwarfen und dadurch viel nichtmilitärischs trafen.
Dazu habe ich von irgendwo die Aussage im Kopf (die ich nicht überprüfen kann, weil kein „Experte“), dass man die teure Sidewinder nehmen musste, weil so ein Militärflieger einfach nicht hoch genug steigen kann um mit der Bordkanone gegen einen Wetterballon zu operieren.
Die Rakete musste also die der Maschine fehlende Flughöhe zum Ballon überwinden, und dafür ist im US-Arsenal wohl nur die nicht ganz billige Sidewinder in der Lage.
Theoretisch kommt ja eine F35 auf eine Diensthöhe von 15km, die Munition aus einer Bordkanone fliegt ein paar Kilometerchen durch die dünne Luft ehe diese dann runter plumbst. Ballon war ein stehendes Ziel in 18km Höhe. Wer das nicht schafft braucht nicht gegen eine MIG35 anzukommen, die hat Diensthöhe von 17,5km.
Das waren die Märchen von Haubitze. Die USA hatten sehr wohl Jäger und Mehrzweckkampfflugzeuge, die auf die entsprechende Höhe steigen konnten, und auch Maschinenkanonen mit Gasdrucklader, die in dieser Höhe funktionierten (der Fremdantrieb der Gatlings versagt angeblich in diesen Höhen).
Letztlich waren das alles dumme Ausreden, die nur Primitivlinge vom Typ Haubitze kritiklos schlucken. Das Problem war, dass, wenn man den Ballon nur leckgeschossen hätte, womöglich beim sanfteren Höhenverlust mit einem Hubschrauber eingefangen hätte, dann wäre die Blamage der Spionagehysterie gleich aufgeflogen. Und damit wurde noch vor wenigen Wochen vom dementen Biden getrommelt.
Das wäre dann ja mehrfach peinlich. Entweder kein Flugzeug haben, das auf Kampfentfernung rankommt oder zu blöd, das für so einen Einsatz zweckmässige Flugzeug auszuwählen bzw. verfügbar zu haben. Breite der USA mal Schneckentempo Ballon gleich reichlich Zeit, das Ding effektiver zu bekämpfen.
Spionageballons die nicht spionieren sind wie Alkoholiker, die keinen Alkohol trinken.
Im Nachhinein kann man alles behaupten. Peinlich ist das auf jeden Fall.
Zu der Tatsache, dass die USA in wirklich krasser Weise mit unterschiedlichen Maßstäben operieren, möchte ich gerne etwas anmerken. Angeregt dazu werde ich gerade durch die Lektüre des jüngsten Buchs von Werner Rügemer: Verhängnisvolle Freundschaft.
In diesem Fall hier also, dass mit großem Getöse den Chinesen vorgeworfen wird, diese würden die USA ausspionieren, während man umgekehrt genau dasselbe mit China (und so ziemlich jedem anderen Land der Erde) praktiziert.
Aus der Sicht der US-„Eliten“ scheint das berechtigt und logisch zu sein: Die USA dürfen das, die sind nämlich „Gottes eigenes Land“ und insofern dazu auserwählt, den ganzen Rest der Menschheit auf Erden zu – sagen wir – „verwalten“. In dieser Logik dürfen die USA also all das tun, was sie anderen vorwerfen.
Übrigens, in diesem Zusammenhang und nicht ganz unwichtig, wie ich finde: Die allgemein übliche Bezeichnung des Herrn Blinken als „US-Außenminister“ ist nicht korrekt. Die USA haben kein Außenministerium und folglich auch keinen Außenminister. Der gute Mann steht so wie alle seine Vorgänger einer Behörde vor, die sich „US Department of State“, also „Staatsministerium“ nennt. Ein „Department of Foreign Affairs“ oder so ähnlich existiert in den USA nicht.
Das entspricht der oben erwähnten Logik: Für Gottes eigenes Land gibt es keine auswärtigen Angelegenheiten. Alles, was in dieser Welt geschieht, wird direkt auf den eigenen Staat bezogen.
“Heiße Luft”
Da habe ich doch gleich richtig vermutet, es war nur ein Heißluftballon 🙂
“So bleibt offen, ob es tatsächlich ein Spionageballon war. Milley bleibt im Ungefähren, steht doch auch das Image des Pentagon in Frage, das sich weit aus dem Fenster gelehnt hatte: „Ich würde sagen, dass es sich um einen Spionageballon handelte, von dem wir mit großer Sicherheit wissen, dass er keine Informationen gesammelt und auch keine Informationen nach China zurückgeschickt hat.“
lol? – Ich würde sagen, dass es sich irgendwo um einen Druckfehler handelte, von dem ich mit Sicherheit weiss, dass er keine Informationen an overton zurückgeschickt hat.
Was bleibt denn da offen, wenn der Ballon mit amerikanischer Sicherheitsbestätigung weder Informationen gesammelt, noch an China gesendet hat? Da kann’s ja nicht mal ein Wetterballon gewesen sein.
Spionage ist ein tägliches Geschäft und das in allen Sphären!
Die nachträgliche Propaganda nichts weiteres als UFO’.
Diejenigen die es betrifft, wissen sehr genau um was in der Sphäre gekachert wird, aber nicht wir.
Denn die angebliche Peinlichkeit besteht darin, das dieser Luftballon so einfach in die beste Armee, die beste Demokratie eindringen konnte und der Abschuss so verspätet kam.
Nun, der Sommer ist nu im Herbst und wir leben im Loch der Information.