Heimatfront: Endlich wieder Krieg! Endlich bekommen tote deutsche Soldaten wieder einen Sinn

„Unseren Helden“. Kriegerdenkmal in Herdecke für die Gefallenen des 1. Weltkriegs und die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Am Volkstrauertag 2022 frisch geschmückt mit Kränzen der Kommune sowie von SPD (rote Schleife) und CDU (weiße Schleife). Bild: Im Fokus/CC BY-SA-4.0

Wie das Töten zwischen Russland und Ukraine in Deutschland genutzt wird, um Wehrmachtsoldaten und Faschismus-Opfer gleichzustellen – Dem Corona-Nationalismus folgt der Kriegs-Nationalismus

 

Der Krieg ist zurück in den Köpfen, im Denken, in Sichtweisen, in einer alternativlosen allumfassenden Logik, als anzustrebender Normalzustand. Für den Krieg ist man bereit, Opfer zu bringen und Kritiker wie Feinde zu behandeln. Der Krieg okkupiert selbst den Begriff „Frieden“, neudeutsch Aneignung genannt. Wer Frieden wolle, müsse Krieg führen. Dabei verfolgt Krieg noch ganz andere Zwecke: zum Beispiel Nationalismus. Krieg als das ultimative Mittel innerer Herrschaft. Die Verfügungsgewalt eines Systems über das Individuum.

Vor kurzem habe ich eine Radiosendung im SWR gehört, in der es um Kriegsgräber und ihre Pflege ging und um einen Mann, der sich da engagiert. Eine Stunde lang wurde darüber geredet, ruhig und zivil, wie im Kulturprogramm so üblich. Das suggeriert Normalität. Eine Sendung wie vor 60 oder 70 Jahren. Noch vor einem Jahr hätte es eine solche Sendung wohl nicht gegeben. Der Krieg ist fast 80 Jahre her. Jetzt hat man ihn zurückgeholt, mit allen unterstützenden Begleiterscheinungen. Dazu zählt Kriegsfolklore, die sich auf leisen Sohlen in den Alltag schleicht und schier unmerklich an einer Heimatfront bastelt.

Im Monat November gibt es immer ein paar seltsame Feiertage. Den „Volkstrauertag“ und eine Woche danach den „Totensonntag“. Stichworte für Erzählungen aus vergangenen, dunklen Zeiten. Jetzt erfahren sie eine Art Remix.

Volkstrauertag 2022. Zunächst der Plot und der Bericht dazu in der Stuttgarter Zeitung: „Vorabend des Volkstrauertages – Hauptfriedhof Bad Cannstatt – Fackelschein – feierliche Atmosphäre – Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt – 800 Namen erinnern an die Bombenangriffe.“

Dann das Personal: „Der Oberbürgermeister von Stuttgart – der Staatssekretär im Innenministerium –  der Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg –  ein Commander der US-Armee – ein Vertreter vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – die Stadtgarde zu Pferde – das bürgerliche Schützencorps – Schülerinnen eines Gymnasiums – der Reservistenmusikzug 28 Ulm.“

Schließlich die Botschaft: „Krieg in der Ukraine – schmerzlich bewusst – wir haben zu wenig wachsam an den ewigen, mühelosen Frieden geglaubt – Volkstrauertag ist ein Friedensmahntag gegen alle Gleichgültigen und Schlafwandler.“

Am Sonntag die Fortsetzung der Inszenierung: „Zentrale Gedenkveranstaltung im Neuen Schloss – Für Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung – Sowie Versammlung auf dem Stauffenbergplatz vor dem Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus – Kranzniederlegung und Gebete.“

Das Personal am Sonntag: „Der Ministerpräsident – Vertreter der Bundeswehr – Schüler eines Gymnasiums – der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes – der Rat der Religionen mit Vertretern des Islam, der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden-Württemberg, dem evangelischen und katholischen Christentum, der Bah’ai, der Eziden – der Stuttgarter Ordnungsbürgermeister.“

Und die Botschaft: „Aufruf zum Frieden – Friedensarbeit wichtig – auf den Schlachtfeldern der Ukraine geht es auch um uns – Angriff auf die Ukraine sei Angriff auf die gesamte freie Welt – größte Gefahr geht vom Vergessen aus – Gräber der deutschen Soldaten der beiden Weltkriege in ganz Europa sind zu Orten des Friedens geworden – 2,8 Millionen deutsche Kriegstote in 46 Staaten – dass Europa kein Kontinent des Krieges mehr sei, könne man heute nicht mehr unterschreiben.“

Was ist das eigentlich für ein Krieg?

Soweit das Stück und sein Drehbuch, das so ähnlich an vielen Orten in ganz Deutschland zur Aufführung kam. Eine Kultur des Krieges, zu der einem so Einiges einfällt. Zum Beispiel, warum deutsch-russische Städtepartnerschaften gerade dann ausgesetzt werden, wenn man sie am dringendsten bräuchte? Sie waren doch aus Friedensgründen geschlossen worden. Wie passt ihre Annullierung mit dem Reklamieren von Friedensarbeit zusammen? Oder: Was suchen deutsche Soldaten im Ausland? In so vielen Staaten, darunter auch der Ukraine, die damals Teil der Sowjetunion war? Wünscht man sie sich etwa wieder dort? Vor allem aber springt einen die Frage an: Wie kann man den Opfern deutscher Täter gedenken und zugleich diesen Tätern? Was für eine grandiose Verharmlosung des Nationalsozialismus und Relativierung des Holocaust.

Von Gegendemonstranten gegen diese Friedensheuchelei wird nicht berichtet. Es gab an jenem Wochenende zwar welche, doch die zogen es vor, der AfD die Ehre zu geben, die auf dem Stuttgarter Rathausplatz eine Kundgebung zum Ukraine-Krieg abhielt. Die Polizei trennte die Lager durch Wasserwerfer. Wasserwerfer im November? Zum Einsatz kamen sie nicht, wie vor zwei Jahren bei Corona-Auseinandersetzungen. Maßnahmen-Befürworter haben damals applaudiert, haben sie herbeiapplaudiert. Heute stört sich niemand mehr daran. Die Stuttgarter Zeitung jedenfalls nicht. Für sie sind die Leidtragenden dieser Demos die Geschäftsleute und ihr Käuferklientel.

Anlass für die heiligen Veranstaltungen am Volkstrauertag mit Uniformen, Orden, Fackeln, Trommeln, Kränzen und Klimbim ist natürlich der Krieg in der Ukraine. Eine Demonstration: Putins Krieg ist auch Deutschlands Krieg, der zum Krieg aller gemacht werden soll. Und der Kriegs-Nationalismus schafft sich eine Heimatfront. Noch gibt es keine frischen deutschen Gräber, aber das könnte ja noch kommen. Noch dürfen derzeit hauptsächlich Ukrainer sterben, noch herrscht vor allem das Motto: „Wir liefern die Waffen, Ihr liefert die Toten.“

Doch bevor es soweit ist, haben wir noch ein paar Fragen: Was ist das eigentlich für ein Krieg? Man wehrt sich gegen den „Kriegsverbrecher Putin“ und tut das mit Kriegsverbrechern in den eigenen Reihen. Stichworte: Irak oder Afghanistan, wo die Nato inklusive der Bundeswehr in 20 Kriegsjahren für Hunderttausende von getöteten Zivilisten verantwortlich ist. Man unterstützt in der Ukraine den Kampf gegen den „Aggressor Russland“ und in Mali kämpft die Bundeswehr zur gleichen Zeit Seite an Seite mit russischen Streitkräften, um eine Putschregierung zu stützen. Der „Terrorist“ auf der Gegenseite zerstört ukrainische Kraftwerke und Krankenhäuser, die Terroristen auf der eigenen Seite zerstören – mutmaßlich – eigene Gasleitungen. Mit der ukrainischen Stasi geht es gegen die russische Stasi, die beide dieselbe Vergangenheit haben. Während die Normal-Ukrainer, die Armen, Mittel- und Lobbylosen, das Land nicht verlassen dürfen, mitunter aufgegriffen und an die Front verschleppt werden, wo sie ihr Leben hergeben müssen, können sich die Söhne und Männer aus gutem ukrainischen Hause für 4- oder 5000 Euro vom Kriegsdienst freikaufen und ungehindert die Grenze ins sichere Ausland passieren.

Die eigentliche Nachricht ist deshalb: Man schämt sich in Deutschland nicht einmal mehr über diese Widersprüche, denn der Krieg wird gebraucht, vor allem aus innenpolitischen Gründen. Die so hochgehaltene Demokratie ist in Wahrheit nervend und störend. Ewige Kritik, Bedenken, Beschwerden, Einsprüche, Opposition. Doch Demokratie ist ein wichtiges Mittel für Politik, zum Beispiel die Voraussetzung für den Aufbau des Sozialstaats. Wer den Sozialstaat abbauen möchte, muss die Demokratie abschaffen. Beides ist derzeit im Gange.

Der deutsche Krieg ist nicht 80 Jahre her, es gibt ihn seit langem, jedoch verschämt, eher heimlich und irgend wo weit weg. Er war nicht im eigenen Land, sondern zum Beispiel in Afghanistan, einem der ärmsten Länder der Welt. Auch wenn dort angeblich Deutschlands Freiheit verteidigt wurde, so wie jetzt in der Ukraine, mochte sich keine Heimatfront einstellen. Der Krieg konnte in der Heimat der Soldaten nicht so richtig überzeugen, vielleicht wegen der vielen zivilen Toten.

Im Bundestag wurde ein Untersuchungsausschuss zu Afghanistan eingerichtet. Aber nicht zum Krieg dort, sondern nur zu den Abzugs- , besser: Fluchtumständen im August 2021. Um die 20 Jahre lange tödliche Anwesenheit der Bundeswehr in dem Land am Hindukusch, inklusive deutscher Kriegsverbrechen, soll sich kein unbequemer Untersuchungsausschuss kümmern, sondern nur eine zahnlose Enquêtekommission. Das ist auch ein Statement.

Mit dem Ukraine-Krieg und der deutschen Beteiligung hat man endlich neue Regeln, zum Beispiel eine Scham- und Rücksichtlosigkeit, die man braucht, wenn man Krieg zu einer guten Sache erklären will.

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39 Kommentare

  1. Die Militarisierung wird von einschlägigen Kreisen schon lange gefordert und vorangetrieben:

    Mehr Krieg
    19 Jun 2004

    BONN / BRUXELLES Ein ,,Strategiepapier“der deutschen Bertelsmann Stiftung listet Maßnahmen zur radikalen Militarisierung der Europäischen Union auf. Vorgeschlagen werden militärische und paramilitärische Maßnahmen, die der EU ,,Einsätze größeren Umfangs, größerer Reichweite und stärkerer Kampfkraft für längere Zeiträume“ermöglichen sollen. Die Strategie zielt auf die innere und äußere Formierung für Kriege, die erklärtermaßen ,,präventiv“geführt werden sollen ( ,,robust preventive missions, possibly anywhere in the world“). Für die beabsichtigten weltweiten Militäroperationen wird die entschiedene Aufstockung des soldatischen Personals und die Erhöhung der Rüstungsausgaben aller EU-Mitglieder gefordert. Den geplanten Kriegen soll ein überstaatliches EU-Notstandsgremium ( ,,EU-Sicherheitsrat“) vorstehen, das der Kontrolle sämtlicher Parlamente entzogen ist und sowohl militärische wie zivil-militärische Maßnahmen in sämtlichen EU-Staaten anleitet. Die Kriegsvorbereitungen und die Kriegführung soll von einer Dreiergruppe ( ,,Trirektoire“) aus deutschen, französischen und britischen Militärs angeführt werden, denen die Truppen und Arsenale der anderen Mitgliedstaaten unterzuordnen sind.
    https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/1503/

    ****

    Kriegspläne der Bertelsmann Stiftung:
    „Kriminell

    BONN / BRUXELLES (Eigener Bericht) – Das Hochgeschwindigkeitsnetz der
    europäischen Bahnen soll für Kriegstransporte der EU bereitgestellt
    werden. Die EU müsse außerdem veranlassen, daß Schiffsraum jeder Art
    jederzeit beschlagnahmt werden kann, weil er für weltweite
    Militäroperationen benötigt wird. Zugleich sei eine entschiedene
    Aufstockung des soldatischen Personals und die Erhöhung der
    Rüstungsausgaben sämtlicher EU-Mitglieder unabdingbar. Eingeschlossen
    sind Arsenale ,,für nukleare, chemische und biologische´´
    Kriegführung. Diese und weitere Maßnahmen zur radikalen
    Militarisierung der EU listet ein aktuelles ,,Strategiepapier´´ der
    deutschen Bertelsmann Stiftung auf. Kriegsvorbereitungen und
    Kriegsführung sollen von einem ,,Trirektoire´´ aus deutschen,
    französischen und britischen Militärs übernommen werden.

    Kriegsökonomie
    Laut Bertelsmann ,,Forschungsgruppe´´ verfügt die EU zwar über rund
    1,7 Millionen Soldaten, jedoch sei der mobilisierbare Anteil für
    völkerrechtswidrige Kriegsakte (,,missions of the kind being
    undertaken in Iraq today´´) mit 170.000 Soldaten zu gering. Auch
    beherberge das EU-Arsenal zu wenig panzerbrechende Waffen (ATGM) oder
    Raketen des fortentwickelten Typs ,,Patriot´´ (PAC-3). Notwendig sei
    ferner die forcierte Aufrüstung mit unbemannten digitalisierten
    Explosivsystemen, die den Gegner aus der Luft treffen und zwischen
    eigenen und fremden Truppen unterscheiden können. Wie die
    ,,Forschungsgruppe´´ empfiehlt, sollte die zukünftige Aufrüstung mit
    diesen Waffen ausschließlich europäischen Herstellern übertragen
    werden (,, ‚Buy European First Strategy‘ ´´), um von den USA
    unabhängig zu sein. Die notwendigen Finanzmittel sind durch eine
    entschiedene Steigerung der nationalen Militärbudgets sämtlicher
    EU-Mitglieder bereitzustellen, verlangt das Bertelsmann-Gremium
    (Deutschland: von aktuell 24,4 Milliarden Euro auf zukünftig 42,3
    Milliarden Euro).
    …“
    https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Fuer-Deutschland-ist-die-Europawahl-praktisch-schon-gelaufen/Die-EU-Kriegsverfassung/posting-26382074/show/

    ***

    Militärische Kooperation zwischen EU und Ukraine:

    Die Anstalt ZDF vom 29.04.2014: Transatlantische Netzwerke und Deutsche Medien
    https://www.youtube.com/watch?v=hnH10TfhkOQ&t=2169s
    https://swprs.org/zdf-anstalt-transatlantische-medien-netzwerke/

    ***

    Und natürlich war auch die schleichende Aushöhlung der Demokratie damals schon in Gange:

    „Ohne Bertelsmann geht nichts mehr“
    09. November 2004 Florian Rötzer

    Ein Gespräch mit Frank Böckelmann über die stille Macht des Medienkonzerns und die Privatisierung der Politik
    https://www.heise.de/tp/features/Ohne-Bertelsmann-geht-nichts-mehr-3437181.html

    1. Ja, die sehr Krieg wurde schon lange auch hier in Deutschland vorbereitet. Die OlivGrünen und die SPD waren natürlich mit dabei und die PdL als eigentlich friedensschaffende Kraft und Anti-NATO Fraktion hat aus Gründen des mirregieren wollens (nicht könnens) dies toleriert. Mahnende Kräfte in der PdL wurden ins Abseits geschoben. Eine Friedenspartei ist im deutschen Bundestag nicht mehr vertreten. CDU/ CSU, FDP und AFD mit ihrem konservativen, bourgeoisen Gedankengut ist diese Aufrüstungs- und Kriegspolitik genetisch eingepflanzt.

      Danke, Anti-Krieg für deine Zusammenfassung!

  2. Die rote Schleife hätte die SPD besser ihrem Chef ins Maul gestopft.
    Lars Klingbeil ist stolz auf ein Panzermuseum und fordert ein Ende
    der “ Willy Brandt – Folklore“

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=90603

    Was er und andere auch nicht kapieren, deren Stolz die neuen LNG-Terminals in der Nordsee sein sollen,
    ist die Tatsache, dass die Russen die Frackinggas-Tanker und ameriikanischen Nachschubschiffe im Atlantik versenken müssen, wenn Europa zum NATO-Aufmarschgebiete gegen Russland werden sollte.
    Das ist nunmal Kriegstaktik, den Gegner von der Energiezufuhr abzuschneiden. Was anderes passiert derzeit in der Ukraine auch nicht.
    Die U-Boote der russischen Nordmeerflotte machen sich derzeit marschbereit. Ihre Aufgabe ist es, Europa im Kriegsfall von den USA abzuschneiden.

    Verstehen unsere Kasper und Kriegshetzer nicht, mit was für einem Gegner sie sich angelegt haben ?

    Russland funktioniert super auf sich alleingestellt. Russland ist nicht zu ruinieren.

    Waffenstillstand ! Friedensverhandlungen ! Kapitulation !

    1. Wie sollten diese Politiker die Zusammenhänge kapieren? Sie kapieren ja nicht mal, dass sie die von ihnen so genannte „Energiekrise“ mit den eigenen Sanktionen ausgelöst haben und diese gleich dreifach bezahlen und bezahlen werden:
      1. aktuell durch die freiwillige Subvention der amerikanischen Fracking-Gasindustrie
      2. zukünftig durch den Verlust wertvoller Industriejobs infolge der gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise
      3. zukünftig durch die Beschleunigung des Klimawandels

      In ihrer Faktenechoblase sind sie die Moralhelden, die es dem bösen Russen gezeigt haben, weil sie solidarisch sind.

      1. Nun, die kapieren es schon, aber es betrifft sie nicht 🙂
        Für Mehrheit dieser Leute wäre z.B. eine Debatte/Planung über die Neu Ausrichtung der Wahlkreise auf 50% ein schlimmes Vergehen gegen die Demokratur (ihren Geldbeutel und Habitus)
        Was würde passieren, wenn so ein Vorschlag käme??
        Die AFD okkupiert das Thema und schon getrauen sich nur wenige das Thema weiter zu verfolgen.
        …. spiel nicht mit den Schmuddelkinder
        Es ist schon immer ein Dilemma der Personen der linken und linksliberalen Richtung, sie zerfleischen sich und die Gewinner sind oft die Opportunisten.:) Meines Erachtens sieht man das am Zustand der SPD und mittlerweile auch der anderen als „Linke“ bekannten Partei.
        Habe in einem Aufsatz über Stauffenberg folgendes gelesen:
        „Ein Widerstand von der falschen Seite ist immer noch besser als kein Widerstand“, das hat was ,oder? Leider habe ich jetzt ein paar Bekannte weniger 🙁

    2. Ob die U-Boote demnächst ein paar hundert auf den Weltmeeren herumfahrende Tanker abschießen oder lieber ein paar Dutzend LNG-Terminals, weil die einfacher zu treffen sind, lass ich mal dahingestellt.
      Kriegsentscheidender Fakt ist natürlich die extreme Importabhängigkeit Europas von Energieträgern und sonstigen Rohstoffen. Damit ist Europa als Kriegsteilnehmer von vornherein chancenlos, das kann schon ein Schulkind ausrechnen. Aber eine Einschränkung gibt es dennoch: diese Aussage bezieht sich auf einen KONVENTIONELLEN Krieg. Ein Krieg der NATO gegen Russland wird natürlich KEIN konventioneller Krieg sein, das wissen auch alle Politiker, deshalb ist es denen egal, wie viele Panzer die Bundeswehr nicht hat, für die paar Aufmucker und Aufständischen im Inland reichen auch Wasserwerfer.

      Das ist es, was mir richtig Himmelangst macht.

  3. Die paar Friedensaktivisten, die es noch gibt, müssten sich mit dem Werbeetat der Bundeswehr auseinandersetzen, statt gegen Russland zu wettern. Was die Bundeswehr zur Zeit macht, ist ganz finster.

    erschreckende Beispiele:

    Speerspitze der Nato – Thüringer Panzer für die Ostflanke | Doku von NDR „investigativ“

    und weil einmal nicht reicht:

    Die Schwachstelle russischer Panzer – Entscheiden Panzer den Krieg in der Ukraine? | MDR DOK

    und reicht immer noch nicht, also nochmal:

    Bundeswehr: Härtetest für die Panzercrew | Die Nordreportage | NDR Doku

    oder Influencer wie der Fritz Meinecke kriegen viel Geld von der Bundeswehr, um Kinder anzuwerben. Selbst in Dokus, die gar nichts mit dem Krieg in der Ukraine und dem „russischen Überfall“ zu tun haben wird Stimmung gemacht. Oder vor Regierungsgebäuden hängen ukrainische Flaggen und wehe jemand rennt mit einer Russischen rum! Was in Schulen passiert, wage ich mir gar nicht vorzustellen.

    Es war jedenfalls eine Täuschung zu meinen, dass die Deutschen keinen Krieg mehr wollen und aus den Weltkriegen gelernt haben. Es braucht nur genug Geld für Propaganda und eine dem Imperium total unterwürfige Regierung. Eigentlich hätte man das gerade in Deutschland wissen müssen. Ich selbst schwanke zwischen „müsste man was tun“ und noch Öl ins Feuer gießen. Sollen doch unsere Thüringer Würstchen an die Ostfront, wenn sie unbedingt wollen. Ein paar Idioten weniger wäre echt nicht schlimm. Die Russen könnten uns einen Gefallen tun, wenn sie das hirntote Kanonenfutter wegputzen.

    Noch ein paar Jahrzehnte und dann ist eh vorbei, wenn es nicht vorher einen Atomkrieg gibt. Statt wenigstens mit Notmaßnahmen etwas zu tun, um die Umweltkatastrophen noch aufzuhalten, wird der Marsch in den Untergang noch beschleunigt durch Militarismus und Kriege, auch die allgemeine Verarmung in Deutschland und das Auseinanderfallen der Gesellschaft. Die Menschheit hat längst verloren, ein fehlgeschlagenes Experiment der Evolution.

    1. Niemand will wirklich den tödlichen Krieg außer Aufgehetzte. Denen wird dieser aber als etwas anderes verkauft. Die Front ist ein klares Purgatorium.
      Die Maulhelden haben ihre Stellung in aller Regel nicht in Frontnähe.
      Und wenns mal etwas härter zugeht, mutieren sie verbal schnell zum Weichei, was sie schon immer waren und nur durch ihre verbale Verpackung kaschiert hatten.

  4. Der Krieg an der Heimatfront hat längst begonnen, wer es seit 2014 und auch schon vorher verfolgt hat, wie (plötzlich oder allmählich – je nach Wahrnehmungsfähigkeit) massive antirussische Propaganda in den Massenmedien um sich griff, konnte sich seinen Teil schon denken. Natürlich war dies alles keine Kriegsvorbereitung, niemals! (Sarkasmus aus).
    Ganz leise wird schon seit mehreren Jahren auf Kriegswirtschaft umgestellt. Die Vorrangschaltung für Militärtransporte bei der Bahn war in den beiden Weltkriegen erst nach Kriegsausbruch eingeführt worden – wir haben sie jetzt schon seit Jahren. Kostenlose Bahnfahrten für Uniformierte: in beiden Weltkriegen erst im Kriegsverlauf eingeführt – in Deutschland schon im vorigen Jahr.
    Noch wichtiger die Sicherungsmaßnahmen des Wirtschaftsministeriums für kritische Infrastruktur – Kriegswirtschaft lässt grüßen. Es tue mal niemand überrascht vom Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine: er wurde von der NATO von langer Hand vorbereitet, bis man nach etlichen Osterweiterungen Russland endlich mit dem Rücken an der Wand hatte.

    1. Ob die U-Boote demnächst ein paar hundert auf den Weltmeeren herumfahrende Tanker abschießen oder lieber ein paar Dutzend LNG-Terminals, weil die einfacher zu treffen sind, lass ich mal dahingestellt.
      Kriegsentscheidender Fakt ist natürlich die extreme Importabhängigkeit Europas von Energieträgern und sonstigen Rohstoffen. Damit ist Europa als Kriegsteilnehmer von vornherein chancenlos, das kann schon ein Schulkind ausrechnen. Aber eine Einschränkung gibt es dennoch: diese Aussage bezieht sich auf einen KONVENTIONELLEN Krieg. Ein Krieg der NATO gegen Russland wird natürlich KEIN konventioneller Krieg sein, das wissen auch alle Politiker, deshalb ist es denen egal, wie viele Panzer die Bundeswehr nicht hat, für die paar Aufmucker und Aufständischen im Inland reichen auch Wasserwerfer.

      Das ist es, was mir richtig Himmelangst macht.

      1. Es geht dabei weniger um das Treffen von Tankern oder Terminals. Dafür bedarf es keiner Uboot-Nordmeerflotte.
        Das „Abschneiden von Nachschub aus den USA“ sagt in letzter Konsequenz genauer:
        “ Der große Bruder kommt nicht !“
        “ D-Day 2.0 fällt aus ! “

        Die NATO ist auch taktisch strategisch “ hirntot“ ( Macron )

        Damit liegt das Eskalationspotential für einen Atomkrieg offen auf dem Tisch.

        Verstehst du ? Kein Nachschub, kein konventioneller Krieg !

    2. Herbert Ludwig hat es auf seinen Block Fassadenkratzer bereits 2014 in seinem Artikel „Europa – geostrategischer Brückenkopf der „einzigen Weltmacht““ alles mit vorher gesagt. Wer wissen wollte, konnte es.

      https://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/03/28/europa-geostrategischer-bruckenkopf-der-einzigen-weltmacht/

      „…
      Natürlich ist man sich im Klaren, dass man damit in Konflikt mit den Sicherheitsinteressen Russlands kommt, das dem nicht vollkommen tatenlos zusehen kann. Aber der unbändige imperialistische Wille der USA auf Ausdehnung ihrer Herrschaft macht davor nicht Halt, zumal es auch darum geht, das erneute Entstehen eines russisch dominierten eurasischen Imperiums zu verhindern: „Entscheidend für eine fortschreitende Ausdehnung Europas muß die Aussage sein, daß keine Macht außerhalb des bestehenden transatlantischen Systems ein Vetorecht gegen die Teilnahme eines geeigneten europäischen Staates in dem europäischen System — und mithin in dessen transatlantischem Sicherheitssystem — hat, und daß kein europäischer Staat, der die Voraussetzungen mitbringt, a priori von einer eventuellen Mitgliedschaft in EU oder NATO ausgeschlossen werden darf.“ (S. 122)
      In dieser Strategie nimmt die Ukraine eine besonders wichtige Stelle ein. Sie wird als ein wesentlicher geopolitischer Dreh- und Angelpunkt betrachtet, „weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr. Es kann trotzdem nach einem imperialen Status streben, würde aber dann ein vorwiegend asiatisches Reich werden, …“ (S.74/ 75)
      … “

      Zitate vom einflussreiche US-Politikberater Zbigniew Brzezinski und seinem Buch „Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft“

  5. Gestern noch sagten wir scherzhaft-ironisch, Deutschland wird zu einer Kriegswirtschaft umgebaut, heute wird sie bereits öffentlich gefordert und es wird verkündet:

    Wir können den normalen friedensmäßigen Beschaffungsprozess der Bundeswehr so nicht weiterführen“, sagt Wolfgang Ischinger. „Das soll heißen, dass die Regierung die Beschaffung des notwendigen Materials mit Priorität behandelt.“ Man müsse endlich realisieren, „hier herrscht Krieg. Deswegen kann es nicht so weitergehen wie in normalen Friedenszeiten“

    tagesschau.de, 27.11.22

    Das alles wird prominent als Leitartikel platziert, eingeleitet mit dem großen Bild eines MG-Schützen in oliv. Diese Kriegsrhetorik und Kriegsbegeisterung wird allmählich unerträglich, ich empfinde Scham aber auch Entsetzen vor der grenzenlosen Dummheit des Menschen.

    Die „Zeitenwende“, die das Vergessen der Vergangenheit beinhaltet, kommt manchen offenbar zu langsam. Deutschland hat zweimal den Krieg verloren. Ist diese Kriegsbegeisterung – insbesondere bei den Eliten – vielleicht Ausdruck eines generationsübergreifenden tiefenpsychologischen Effekts, ein Kriegsverluststrauma, das hier nach außen dringt? Der schaurig-schöne Gedanke: Jetzt ist die Zeit gekommen, jetzt kann es Deutschland nochmals versuchen, jetzt können wir vielleicht endlich gewinnen? Menschen, die den letzten Krieg noch erlebt haben, dürfen zum Ende ihres Lebens nochmals die Kriegstrommeln hören, was für eine schändliche Politik.

    1. Und Klingbeil hat scheinbar auch so etwas gesagt. Mir standen die Haare zu Berge. Die Beschaffungswege der Bundeswehr sind schon seit langem eine Katastrophe, die Krönung war unter vdL. Da muss schon etwas getan werden. Aber: warum sollte uns das als Bürger betreffen? Wir wollen vielleicht verteidigungsfähig sein, aber wir wollen keinen Krieg! Kriegswirtschaft bedeutet, es geht nur noch um Waffen und Munition. Klingt doch, als sei der Plan, dass die NATO doch noch in der Ukraine eingreift, bevor das komplett in die Hose geht.

      Die Vormachtstellung des Westens in der Welt ist mir gleichgültig. Dafür bin ich nicht bereit zu kämpfen oder zu verzichten. Letzteres haben die mit ihren Sanktionen schon angerichtet.

  6. Nicht die Feiertage sind seltsam, sondern die Menschen, die sie okkupieren, missbrauchen …
    Allerdings missbrauchen diese Leute, im wesentlichen Politiker und Medien“schaffende“, nicht nur die 2 Tage, sondern alle Zeit der Welt, um ihre unangenehme Propaganda unters Volk zu bringen.

    Der Totensonntag z.B. ist ein Tag, an dem aller toten Angehörigen, Freunde und Bekannten gedacht werden soll. Sonst wären sie in dieser, unserer materiellen Kultur schon längst vergessen. Verstorbene sind in der Regel nur so lange interessant, bis ihr Nachlass verteilt wurde. Das wäre mal ein Thema gewesen! In einer besseren Kultur, von der wir meilenweit entfernt sind (im Gegensatz zu vielen alten Kulturen der Welt), würde der Toten regelmäßig gedacht, und man könnte auch nach ihrem Tode noch von ihnen lernen – und sei es nur: die Vergangenheit nicht zu vergessen.

  7. Erich Maria Remarque kommt mir beim Lesen dieser Zeilen wieder in Erinnerung – Stichwort: „Gymnasialklasse“ im Text von Thomas Moser – , aber der Roman – Nicht die Neuverfilmung des Buches „Im Westen Nichts Neues“, die nichts mit der pazifistischen Ausrichtung von Erich Remarques Roman-Meisterwerk zu tun hat….

    Es scheint alles beim Alten zu bleiben? Trotz 2 verlorener Weltkriege? Unsäglichem Völkermord und Kriegsverbrechen der Nazis bzw. Wehrmacht? Lernen wir wirklich nichts dazu? Sind wir wirklich so dämlich?

    Übrigens, dass der deutsche Militarismus nicht ausgestorben ist sieht man auch an Begriffen aus der preußischen Militärsprache, die in unsere Alltagssprache hineingeflossen sind und unbewußt in anderen Zusammenhängen benutzt werden…..

    Kein Wunder, dass der Ungeist des deutschen Militarismus wieder eine fröhliche Auferstehung zu betreiben scheint…..

    Wer weis heute schon noch woher z.B. „In Stellung gehen“….kommt….

    Zynische Grüße
    Bernie

    1. „Wer weis heute schon noch woher z.B. „In Stellung gehen“….kommt….“

      Das ist eine Regieanweisung beim Pornodreh….

      Weißt du was ein „Anklopfer“ ist ?

      Panzerfaust…

      Kennze „Operation schwarze Mütze“ ?

  8. > Erich Maria Remarque kommt mir beim Lesen dieser Zeilen wieder in Erinnerung – Stichwort: „Gymnasialklasse“

    Der Jahrgang 2022 ist schon vorgemerkt für die geplante Frühjahrsoffensive 2023 der Russen – falls Putin so lange durchhält.

    phz (2000)

  9. Das interessante an diesem Krieg ist doch, dass es überhaupt nichts zu gewinnen gibt. Auch Revanchismus spielt keine Rolle. Kein Lebensraum im Osten, sogar mit dem Verlust der Ostgebiete hat man sich abgefunden. Auch wirtschaftliche Vorteile verspricht man sich nicht. Im Gegenteil, es sind nur Rezession, Verzicht und Verarmung zu erwarten. Ja, sogar die Existenz dieses verfassungs-
    und völkerrechtswidrigen Angriffs auf Russland wird bestritten. Man helfe doch nur einem befreundeten Land, indem man Waffen liefere und Söldner finanziere. Und selbst bei einem direkten Eingreifen muss keiner befürchten, eingezogen zu werden. Dafür hat man ja ein Berufsheer, das auch die Möglichkeit bietet, die ganzen jungen Migranten zu integrieren. Gerade die islamischen Staaten besaßen früher Sklavenheere, mit denen sie die Bevölkerung unterdrückten. So ein Heer wäre auch für die wehrhafte Demokratur nützlich. Aber so weit denken die Leute gar nicht. Es geht tatsächlich nur um Krieg ansich. „Krieg geil“ statt „Sieg Heil“.

    1. Ich hatte das schon mehrfach geschrieben. In diesem Krieg geht es nicht um die Ukraine.

      Der Krieg hat drei Ebenen: Die Ukraine, die Wirtschaft und die Frage der zukünftigen Weltordnung. Für die unterste Ebene hat sich die Ukraine halt angeboten. Der (ungefähre) Ort wurde so vor 30 Jahren im „Grand Chessboard“ beschrieben, über Jahrzehnte haben die Amis die Ukraine systematisch vorbereitet.

      Die zweite Ebene ist der Wirtschaftskrieg zwischen dem Eurasischen Raum und dem Westen. Er findet im wesentlichen über Sanktionen statt. Aktuell vorwiegend gegen Russland, aber die Amis versuchen in China eine zweite Front aufzumachen. Im Wirtschaftskrieg gab es einige Überraschungen. Die drittgrößte Überraschung ist, dass Russland irgendwie gar nicht so schwach ist, wie vom Westen angenommen. Die zweitgrößte Überraschung ist, dass Russland gar nicht so isoliert ist, wie der Westen annahm. Die Mehrheit der Weltbevölkerung steht ganz offen zu Russland. Und die größte Überraschung dürfte sein, dass Russland die westlichen Sanktionen gut findet. Es gibt aktuell den Versuch von Friedensverhandlungen zwischen Russland und den USA. Die russischen Forderungen sind im wesentlichen das die eroberten Gebiete an Russland gehen und das die Ukraine neutral wird. Aber die Russen haben ausdrücklich nicht verlangt, dass die Sanktionen aufhören!

      Und die dritte Ebene, der geopolitischen Ebene, geht es die um zukünftige Weltordnung. Halt BRICS statt G7 und BRICS+ statt G20.

      Wer diesen Krieg gewinnt, wird die Zukunft zeigen.

      Wichtig ist, dass die höhere Ebene die Aktionen auf der unterliegenden Ebene bestimmt. Die zweite Ebene, die Wirtschaftspolitik, bestimmt, wie und wo in der Ukraine gekämpft wird. Nicht umgekehrt. Der Krieg darf nicht zu schnell vorübergehen, der Westen ist All-In gegangen und deshalb müssen die Russen abwarten, bis der Westen eine Niederlage anerkennt. Allerdings darf der Krieg auch nicht zu lange gehen, auch Russland leidet unter dem Krieg.

      1. „…. über Jahrzehnte haben die Amis die Ukraine systematisch vorbereitet. “

        Nicht nur „die Amis“; daran wurde auch hierzulande mit ALLEN Mitteln gearbeitet. Erinnert sich noch jemand an Fischers Visaaffäre?

        “ 1998 erteilte die deutsche Botschaft in der Ukraine 133000 Visa, 2001 waren es mehr als doppelt so viele – 297000.
        …..
        Fischers Diplomaten ließen Schwarzarbeiter, Prostituierte und Kriminelle auf legalem Wege zu Zehntausenden einreisen.

        Die Erlasse des Auswärtigen Amts vom 15. Oktober 1999 und 3. März 2000, ohne Rücksprache mit Schily verfügt, machten massenhaften Missbrauch erst möglich. Und verstießen außerdem gegen die Schengen-Vereinbarungen mit den EU-Partnern.“

        https://www.stern.de/politik/deutschland/visa-affaere-nichts-hoeren–nichts-sehen–nichts-sagen-3541768.html

        Und wer zufällig Anfang der 2000er Jahre in US-Touristengebieten unterwegs war, dem ist vielleicht die Menge von jungen Leuten aus der Ukraine aufgefallen, die dort in den Läden und Restaurants beschäftigt war. Alles nur im Interesse der Völkerfreundschaft natürlich…..

  10. @Fred

    Was? Wie?

    Ich dachte busher immer es bedeutet einen neue Anstellung antreten – Kurzform „In Stellung gehen“?

    Danke für die Aufklärung lieber Fredi ?

    1. 🙂

      Es stammt nicht alles sprachlich Abenteuerliche von Komissköppen aus Wehrmachtszeiten.
      Die Grundwehrdienstleistenden der späteren Jahre haben sich auch allerhand einfallen lassen.
      Wenn wir eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur mit Russland gestalten möchten, kommen wir nicht drumhin, über sowas wie Militär und dessen Gestaltung nachzudenken.

      Ich „mache jetzt einen langen Schuh“
      ( Ich haue ab ) !

      Bis die Tage

      und viel Spaß noch ! 🙂

  11. Liberaler Faschismus und seine korrupten Kinder lieben den Irrsinn!
    Der Rest wird wie gewohnt, gemolken….

    PS Herr Moser, dankeschön für diesen Artikel

  12. In einem Kindergarten wurden Kinder mit Blau und Gelb bemalt . Solidaritätsbekundung mit der Ukraine schon von unseren Jüngsten, echt stark. 🙁
    War in irgendeiner Regionalschau zu sehen. Habe es mir nicht gemerkt, ca. 6 Wochen her. Mir wurde es nur übel.

    1. Hören/sehen Sie mal in die Kindersendungen der Rundfunk-/TV-Anstalten rein; da wird Ihnen speiübel – und das nicht erst seit gestern.

      Kleine Kostprobe aus Kakadu 2016:

      »Der russische Präsident Putin führt derzeit zwei Kriege. Einen in der Ukraine und einen in Syrien. Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande wollen Putin dazu bewegen mit beiden Kriegen aufzuhören. Das wird wahrscheinlich nicht funktionieren, weil Putin sich nicht an internationale Regeln hält. Er ist der Ansicht, dass er den russischen Einfluss in der Welt vergrößern muss und das auch mit Krieg. Bundeskanzlerin Merkel und Präsident Hollande haben mehrfach gesagt, dass Putin in Syrien schwere Menschenrechtsverletzungen begeht. Die russische Luftwaffe bombardiert Krankenhäuser und Hilfskonvois der Vereinten Nationen. Deshalb fliehen viele Syrer mit ihren Familien nach Deutschland. Auch in der Ukraine kämpfen trotz eines Abkommens russische Soldaten. Wie man Putin davon abhalten kann, ist aber nicht klar. Man könnte ihn unter Druck setzen, in dem man Russland bestimmte Waren nicht mehr verkauft……..“

      So der uns allen wohlbekannte Marcus Pindur für die Kleinen.

      http://floosrainik.net/meine-presseanfrage-zur-sendung-kakadu

      Oder hier bei LOGO vom ZDF.

      Wer genau sind noch einmal diese Oligarchen? „20 superreiche Männer“, die es „meist durch Tricks und Betrügereien geschafft haben, so reich zu werden“. Diese Männer – auf dem Bildschirm illustrierte Körper mit bunten Köpfen – hätten „eine Art Abmachung“ mit Putin: Er behelligt sie nicht, sie stecken ihm Geld zu und helfen mit, dass er wieder gewählt wird. “

      Na ja usw; mit der „politischen Bildung“ kann man gar nicht früh genug anfangen.

  13. Nun, die kapieren es schon, aber es betrifft sie nicht 🙂
    Für Mehrheit dieser Leute wäre z.B. eine Debatte/Planung über die Neu Ausrichtung der Wahlkreise auf 50% ein schlimmes Vergehen gegen die Demokratur (ihren Geldbeutel und Habitus)
    Was würde passieren, wenn so ein Vorschlag käme??
    Die AFD okkupiert das Thema und schon getrauen sich nur wenige das Thema weiter zu verfolgen.
    …. spiel nicht mit den Schmuddelkinder
    Es ist schon immer ein Dilemma der Personen der linken und linksliberalen Richtung, sie zerfleischen sich und die Gewinner sind oft die Opportunisten.:) Meines Erachtens sieht man das am Zustand der SPD und mittlerweile auch der anderen als „Linke“ bekannten Partei.
    Habe in einem Aufsatz über Stauffenberg folgendes gelesen:
    „Ein Widerstand von der falschen Seite ist immer noch besser als kein Widerstand“, das hat was ,oder? Leider habe ich jetzt ein paar Bekannte weniger 🙁

    1. „Ein Widerstand von der falschen Seite ist immer noch besser als kein Widerstand“, das hat was!

      Richtig, Wölfchen und deshalb auch den hier:

      Wie Demokratie-Heuchler in der EU das Schwinden des Rechtsstaats in Deutschland decken

      Dr. Nicolaus Fest, ehemals stellvertretender Chefredakteur der ´Bild am Sonntag` und seit 2019 Abgeordneter der AfD im „Parlament“ der Europäischen Union, ist einer der schärfsten und unerschrockensten Kritiker der antidemokratischen Verhältnisse in Deutschland und in der EU geworden. In einer Rede im EU-Parlament bringt er die gewaltigen Defizite des Rechtsstaates in Deutschland und seine Erfahrungen mit der Entstehung des „Grundrechtsreports“ des EU-Parlaments mit beeindruckender Präzision auf den Punkt.
      Transkript: https://fassadenkratzer.wordpress.com/2022/10/18/wie-demokratie-heuchler-in-der-eu-das-schwinden-des-rechtsstaats-in-deutschland-decken/#more-10360
      verfügbares Video: https://www.youtube.com/watch?v=W2NmLOl2zn4

  14. Erstmal danke für den Artikel. Was Thomas Moser nicht erwähnt (vielleicht über den Rand auch dieses Diskursfensters hinausgeht), ist die Tatsache, dass die Ukraine vom ersten Tag des Krieges, und auch in den Jahren zuvor, massiv Kriegsverbrechen begeht.

    Bereits die Sperrung des Nordkrimkanals und die Stromblockade waren Verbrechen, summarische Repression gegen die Zivilbevölkerung, und völlig ausserhalb eines militärischen Konflikts. Im Donbass werden seit 2014 zivile Ziele beschossen, vor 8 Jahren wusste das sogar noch das ZDF.

    Seit Beginn der russischen Intervention verstossen die ukrainische Streitkräfte gegen jede Regel des humanitären Kriegsvölkerrechts. Ihre Artillerie schiesst aus Wohngebieten heraus, ihre Soldaten biwakieren in Kindergärten und Schulen. Dazu kommt der Artillerieterror auf Wohngebiete, Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser im Donbass.
    Kriegsgefangene werden gefoltert und ermordet.

    Dass Soldaten in Schulbussen und Krankenwagen an die Front gekarrt werden, mag man schon kaum noch erwähnen, eher eine relative Petitesse im Vergleich zu den täglichen ukrainischen Kriegsverbrechen.

  15. Thomas Moser scheint aufgrund seiner journalistischen Kompetenz bei einigen Medien nicht wohl gelitten zu sein.

    Zum Beleg für diese Aussage hier eine Mail, die ich im ersten Quartal 2021 erhielt:
    Beanstandung:
    „Hallo,
    unsere Foren dienen der Sachdiskussion zum jeweiligen Forumsthema.
    Wenn Sie dazu nichts beizutragen haben, dürfen Sie nicht posten.

    Ich erteile eine Schreibsperre von 3 Tagen

    Bitte beachten Sie künftig unsere Nutzungsbedingungen. Andernfalls wären wir zu unserem Bedauern gezwungen, Ihren Account zu schließen.
    (https://www.heise.de/sso/registration/account/terms)

    Mit freundlichen Grüßen
    heise online
    Foren-Administration“

    ======================================================
    Beanstandeter Beitrag:

    „Interessantes Interview

    Es zeigt, wie eine öffentliche Diskussion aussehen könnte, wenn sie zugelassen werden würde.

    Und Thomas Moser demonstriert, wie gute Journalisten Interviews führen.“

    Beanstandet von:
    Heise Medien GmbH & Co. KG
    Karl-Wiechert-Allee 10
    D-30625 Hannover
    Registergericht: Amtsgericht Hannover HRA 26709
    Persönlich haftende Gesellschafterin:
    Heise Medien Geschäftsführung GmbH

    Zum Artikel:
    Einer meiner Uropas okkupiert kein Kriegsgrab, um das sich eine Fürsorge kümmern könnte. Er erhielt in Verdun einen Bauschschuss, schaffte es aber noch nach Hause. Sein Restleben lang hatte er (und auch seine Familie) zwar darunter zu leiden. Er wurde in seinem Heimatort beerdigt. Anscheinend wünschen sich viele Wohlstandszöglinge, dass solche Zeiten wiederkehren, natürlich nur für andere, als sie selbst.

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