Hamas-Überfall: Militär, Geheimdienste und auch Öffentlichkeit waren lange vorgewarnt gewesen

Die Präsentation des Gaza-Divisionskommandanten über die geplante Invasion der Hamas. Bild: Channel 12

Überraschend war der 7. Oktober nicht gekommen, wofür es immer mehr Beweise gibt. Warum ließ man es geschehen oder schaute weg?

Es wird immer deutlicher, woran auch die israelischen Medien arbeiten, dass der groß angelegte Angriff auf Israel aus dem Gazastreifen am 7. Oktober keineswegs überraschend gekommen ist. Schon vor einem Jahr war den israelischen Sicherheitskräften ein 40seitiges Dokument bekannt geworden, berichtete die New York Times, in dem detailliert unter dem Titel Jericho Wall beschrieben wurde, wie Militante nach Ausschaltung des Sicherheitszauns nach Israel eindringen wollten.

Angeblich wurde das von der israelischen Regierung nicht ernst genommen. Man sah die Palästinenser angeblich nicht in der Lage, eine solch große und komplizierte Aktion auszuführen. Das lässt vermuten, dass man rassistisch die Palästinenser für zu blöd hielt und/oder dass man andere Präferenzen hatte, d.h. das Westjordanland weiter zu besiedeln und die Palästinenser dort einzuschüchtern und zu vertreiben, weswegen von der Netanjahu-Regierung dorthin auch Einheiten des Militärs von der Grenze zum Gazastreifen verlegt wurden.

Eine BBC-Sendung hat darauf aufmerksam gemacht, dass Hamas und andere militante Gruppen für den Angriff schon seit drei Jahren geübt haben. Das geschah auch gar nicht heimlich, Fotos und Bilder wurden in Sozialen Netzwerken verbreitet. Auf Videos ist zu sehen, dass Hamas-Kämpfer in nachgebauten israelischen Siedlungen üben, in sie eindringen,  von Raum zu Raum gehen und Menschen töten sowie Zivilisten und Soldaten verschleppen. Eine dieser Siedlungen war ganz im Norden an der Grenze zu Israel, gerade mal einen Kilometer vom Grenzübergang Erez entfernt. Hier gab es auch einen Übungspanzer.

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Gerade kamen wieder neue Informationen im israelischen Sender Channel 12 auf, die belegen, dass Warnungen nicht zur Kenntnis genommen wurden, geschweige denn, dass darauf reagiert wurde. Der Fernsehsender wies überdies darauf hin, dass es in einem auf Informationen gestützten Bericht vor einem Jahr um eine von Hamas geplante Invasion und Entführungen ging. Im Juli 2022 hat danach, wie Times of Israel berichten, der Geheimdienstoffizier der Gaza-Divison eine Präsentation über den „Hamas-Plan einer massenhafte Invasion“ vorbereitet. 20 Hamas-Einheiten, die von Ingenieur-Einheiten begleitet werden, um den Sicherheitszaun an mehreren Orten zu zerstören, würden in Südisrael eindringen. Das sei die größte Bedrohung, mit der die israelische Armee konfrontiert sei.

Drei Monate vor dem 7. Oktober wurde auf einer Diskussion des Militärgeheimdienstes noch darüber gesprochen. Brigadegeneral Peh sagte damals: „Wir können nicht sagen, wie (Hamas-Chef) Sinwar handeln wird, daher sollten die Kommandeure im Feld die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.“ Der Kommandeur der Gaza-Division hatte noch am 1. Oktober einen Lagebericht angefordert, in dem es hieß, dass es  einen „starken Anstieg der Übungen bei den Nukba-Streitkräften“ gebe. Es würden sechs Hamas-Bataillone in Nordgaza und Khan Younis ein- oder zweimal die Woche üben. Der Geheimdienstoffizier der Division hat aber abgewiegelt, im Moment laufe es auf ein Arrangement und eine Beruhigung der Unruhen zu. In der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober, sei, so Channel 12, eine allerdings wenig konkrete Email von einem Stützpunkt an der Gaza-Grenze geschickt worden, dass „bestimmte Hinweise aus Gaza“ kämen. Auch der Geheimdienst Shin Bet erkannte Hinweise, dass sich etwas zusammenbraut.

Und noch vor dem Beginn des Angriffs sei der Stabschef  um 3:30 Uhr am morgen aufgeweckt worden, um über diese Hinweise informiert zu werden. Der Stabschef berief 90 Minuten später eine Telefonkonferenz ein, auf der die Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden Angriff diskutiert worden seien. Zuvor war er noch von General Basiuk informiert worden, der erklärte, es gebe noch keine “zufriedenstellenden Erklärungen” für die Hinweise. Der Stabschef befahl nicht die Einleitung von Vorbereitungen, sondern lediglich, dass die Informationen noch einmal geprüft werden sollten. An der Lagebesprechung am Telefon hatte seltsamerweise der Militärgeheimdienstchef Halevi, der sich im Urlaub befand, nicht teilgenommen. “Selbst wenn ich an der Beratung mit dem Stabschef teilgenommen hätte”, erklärte er später, “hätte es schließlich nichts geändert: Ich hätte gesagt, dass es wahrscheinlich eine Übung war, dass die Hinweise schwach waren und wir den Morgen abwarten sollen. Am Endergebnis hätte es überhaupt nichts geändert.” Zumindest hätte man die Veranstalter der Rave-Veranstaltung an der Grenze zum Gazastreifen warnen können. Hier hatten die Angreifer, nachdem sie zufällig davon erfuhren, ein Massaker angerichtet.

Am 6. Juli warnte auch eine Offizierin in einer Email „Tod im Kibbuz zu jedem Preis“ ihre Vorgesetzten. Hamas habe Übungen abgehalten, u.a. in einem Trainingskibbuz, aber auch für die Einnahme eines IDF-Stützpunkts. Ein hoher Geheimdienstoffizier nahm es nicht ernst: Das beschriebene Szenario sei eine „komplette Fantasie“, man müsse „unterscheiden, was Hamas zum Angeben und zur Show mache und was real ist“.

Militär und Geheimdienste waren mithin nicht in Unkenntnis über den Angriff, sie wiegten sich angeblich nur in Sicherheit. Aber auch die Politik und die Öffentlichkeit sollten Kenntnis gehabt haben. Waren alle abgelenkt durch die großen Proteste gegen die „Justizreform“ der Netanjahu-Regierung bzw. wegen der Zerrissenheit der Gesellschaft? War es nur Geringschätzung der Fähigkeiten der Palästinenser oder der Glaube, durch den teuren Sicherheitszaum um Gaza vor Überraschungen geschützt zu sein?

War man aufgrund der neuen Netanjahu-Regierung, die den Siedlungsbau im Westjordanland vorantreiben und Palästinenser dort vertreiben wollte, abgelenkt, zumal sich hier gegen die zunehmenden Übergriffe eine neue militante Widerstandsbewegung entwickelte hatte? IDF-Einheiten wurden jedenfalls von der Gaza-Grenze ins Westjordanland versetzt. Probleme mit Gaza hätten vielleicht nur gestört. Oder wurde gar ein Überfall von Hamas in Kauf genommen, der wegen des Sicherheitszauns vielleicht nur als geringfügig eingeschätzt wurde, um einen Anlass zu haben, verschärft gegen die Palästinenser vorzugehen oder eine Notlage auszurufen, mit der man auch die Proteste hätte unterbinden können? Auch im Schatten des Gaza-Krieges wurden bereits im Westjordanland tausende Palästinenser, angeblich alles gesuchte Terroristen und Hamas-Anhänger, festgenommen und über 230 erschossen, darunter auch Kinder.

Netanjahu versucht, die Schuld auf die Protestbewegung und auf das Militär und die Geheimdienste abzuwälzen. Für eine Aufklärung sei jetzt keine Zeit. Das sagen auch IDF und Geheimdienste. Da kommt der Krieg also nicht ungelegen, auch nicht, wenn er länger dauern sollte. In Israel scheint weniger das Problem zu sein, dass im Gazastreifen Tausende von Palästinensern, meist Frauen und Kinder, bei der versuchten Auslöschung von Hamas sterben müssen. Da spielt sicher Angst und Rache wegen der brutalen Abschlachtung von Kindern, Alten und Frauen, von denen viele vor ihrem Tod vergewaltigt wurden, eine verständliche Rolle. Aber wenn Netanjahu und das Kriegskabinett die Geiseln nicht retten, sondern sie als Kollateralschaden bei der Vernichtung der Hamas wie die Palästinenser im Bombardement oder in den Tunneln sterben lassen, dürfte das zu massiven Protesten und Aufruhr führen.

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31 Kommentare

  1. Überraschend war der 7. Oktober nicht gekommen, wofür es immer mehr Beweise gibt.

    Tja, aber als die große „Überraschung“ wurde und wird 10/7 der interessierten Öffentlichkeit doch verkauft. Dabei stanken seine Umstände von Anfang an zum Himmel. Darauf haben verschiedene Foristen hier auch wiederholt hingewiesen, ich selbst habe am 09. Oktober eine Liste der Merkwürdigkeiten und angeblichen „Überraschungen“ zusammengetragen. Damals wurde von medialer Seite eine Jahresproduktion Nebelkerzen und halbgarer Erklärungen abgefeuert, inklusive der Ultralöschdecke „Es war Schabbes“ wie ich hier kritisierte.

    Und nein – das soll kein Eigenlob werden, mich nervt einfach nur das ganze Thema. Weil es immer gleich abläuft, die Propagandamaschine jedes Mal dieselben Spins anwendet und wir am Ende doch jedes Mal beim selben Ergebnis ankommen. Genauso wie bereits bei 9/11, NSU, Amri, Ustica, Gladio, Scharfschützenmorden, Nord Stream etc.

    Mir kommt bei jedem Bild und jedem neuen Artikel bloß noch die Galle hoch. Weil sie daran erinnern, dass dieser ganze Dreck immer weiter und weiter betrieben wird und dafür jeden Tag hunderte und aberhunderte Menschen ihrer Liebsten beraubt, verstümmelt, vertrieben oder vernichtet werden. Ob das jetzt Palästinenser, Israelis, Ukrainer, Russen, Tigray, Afghanen oder Leute hier vor der Haustüre sind. Und das widert mich einfach nur an.

    Warum ließ man es geschehen oder schaute weg?

    Tja und auch bei dieser Frage dreht sich die Debatte seit Oktober im Kreis. Ich bleibe dabei: israelisches Infighting. Entweder versuchte eine Elitenfraktion Netanjahu abzusägen, in dem man seine Truppe als in sicherheitspolitischen Fragen unfähig überführte. Oder radikale Kräfte aus der Elitenfraktion um Netanjahu suchten eine Gelegenheit ihre religiös-fundamentalistischen Machtinteressen voranzutreiben. Vielleicht bekam Netanjahu auch Wind von den Plänen seiner Gegner und ließ sie zu, spitzte sie sogar bewusst zu, in der Hoffnung als der große Staatsmann und Kriegsherr auftreten zu können. Oder oder oder. Hier wurden gefühlt vierunddrölfzig Theorien diskutiert.

    Die Wahrheit liegt wie immer nicht irgendwo in der Mitte, sondern unter dem genannten Arsenal von Nebelkerzen und Löschdecken begraben irgendwo da draußen und wird uns Normalsterblichen vermutlich allenfalls in Ansätzen am Sankt Nimmerleinstag serviert werden. Ist wie bei den anderen „umstrittenen“, „überraschenden“ und „mysteriösen“ Ereignissen / Megathemen der Gegenwart auch…

    Ich könnte jetzt noch ein paar Punkte aus dem Artikel aufgreifen. Dass die Hamas sicher nicht erst seit drei Jahren „übt“, wie die BBC vermitteln will, weil die Flugdrachen und übrigen Methoden / Materialien schon seit Jahren angewandt werden. Ich könnte auf die Grayzone-Berichte der letzten Wochen verweisen, insbesondere den mit der „all female tank brigade“ und ihrem Einsatz an 10/7. Aber was brächte es?

    Lieber will ich die Tage wieder ein paar Witze einstellen. Humor braucht der Mensch und Zynismus und Sarkasmus sind wohl die einzigen Mittel um diesen Irrsinn namens Gegenwart halbwegs unbeschadet zu ertragen.

    1. Danke Altlandrebell. Ich sehe das wie du und empfinde auch genauso.
      “Vielleicht bekam Netanjahu auch Wind von den Plänen seiner Gegner und ließ sie zu, spitzte sie sogar bewusst zu, in der Hoffnung als der große Staatsmann und Kriegsherr auftreten zu können.” – Netanjahu kam der Angriff der Hamas gelegen, um das zu tun bzw. zu rechtfertigen, was er jetzt tut – die Palästinenser dezimieren und zu Flüchtlingen machen.

    2. Wollen wir jetzt alle hier Witze einstellen??
      Hier jedenfalls meine persönlichen Favoriten:
      “Husten, bitte kommen!” “Ächa! Ächa! Ächa!”
      und (ganz aktuell):
      “Anne Will, aber sie kann nicht.”

    3. Eigentlich könnte man es vorläufig dabei belassen. Ich befürchte aber, das Hin- und Herspekulieren, das Kaffeesatzlesen und auch das Rechtfertigen gehen weiter.
      Gähn.

  2. Wenn ich die politischen Aktivitäten westlicher Politiker im Nahen Osten nach dem 7.10. betrachte,kann ich nur zum Schluss kommen,das die „Endlösung“ der Palästinenserfrage beabsichtigt ist.US- Außenminister Blinken ,der Cum-Ex Scholz,die Trampoline und andere Politiker sind in Ägypten und Jordanien eingeflogen,um die dortigen Regierungen unter Druck zu setzen,aus „humanitären“ Gründen die Palästinenser „zeitweise“ aufzunehmen.So wie schon 1948… Sowohl die Regierungen in Jordanien als auch Ägyptens haben das strickt abgelehnt und den Versuch Israels diesbezüglich als Kriegserklärung bezeichnet.Trotzdem fordert die israelische Regierung die Palästinenser zur „freiwilliger“Ausreise auf.Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen,wird den Menschen im Gaza-Streifen die elementarste Lebensgrundlage entzogen.Aber ohne Medienbeobachtung forciert die israelische Armee zusammen mit faschistischen Siedlermilizen den Terror gegen die Bevölkerung im Westjordanland.Nacht für Nacht dringen Terrorkommandos in die Städte ein und zerstören die Infrastruktur,Wohnhäuser und töten bzw. verschleppen Menschen…Die Botschaft ist klar:Geht oder ihr werdet keine Lebensgrundlage mehr haben….Um einen Vorwand dafür zu haben und den internationalen Protest klein zu halten,die Ermöglichung dieses Anschlags durch die Hamas…und um den Schrecken zu verstärken,die Lügen über die 44 enthaupteten Babys und der massenhaften Vergewaltigung von jungen jüdischen Frauen….
    So was macht man nicht,um einen internen politischen Konflikt auszutragen.Das Ziel ist wesentlich bedeutender…

    1. Die Pläne dürften schon in der Schublade gelegen haben. Es fehlte noch die passende Gelegenheit um die breite Öffentlichkeit auf die eigene Seite zu ziehen. Entweder man schafft sie sich selbst wie mit Radio Gleiwitz oder Tonkingbucht, legt einen Köder aus wie das fast verlassene Pearl Harbor, wartet auf einen passenden Terroranschlag… Immer dasselbe. Wir haben ja nicht angefangen. Wir verteidigen uns nur.

      Ja nee klar.

    2. enthaupteten Babys und der massenhaften Vergewaltigung von jungen jüdischen Frauen….
      Tja die Propaganda-Klassiker. funktioniert immer.
      Klar kommt sowas vor, Menschen sind einfach so, wenn man mal was Verbotenes ungestraft probieren darf macht man es halt.
      Aber die zynische eiskalte Instrumentalisierung solcher tragischen Schicksale für Propagandazwecke ist das Abstoßende, von Lügen mal ganz abgesehen.
      Davon abgesehen warte ich immer noch auf die Erklärung wo der Unterschied ist, einem Baby den Kopf mit einem Küchenmesser abzutrennen, oder mit dem Splitter einer 155 mm Granate.

      1. Ich versteh auch immer nicht, dass Frauen, Kinder und Alte zu töten besonders moralisch verwerflich sein soll. Weil sie hilflos sind? Während Männer gegen Bomben, Raketen, Granaten, Gewehrkugeln usw. gefeit sind oder wie? Ist doch Quatsch. Ist es weniger schlimm, wenn Männer abkratzen? Oder weil Kinder unschuldig sind? Dann haben Männer wohl immer soviel Dreck am Stecken, dass man sie bedenkenlos abschlachten kann. Seltsame Logik immer.

  3. Das kann man vielleicht ein-zweimal für Angeberei der Hamas halten, aber wenn sich die Meldungen über Jahre verdichten und sogar unmittelbar davor ein hoher Militär das Gespräch um Abwehrmaßnahmen sucht, dann ist wohl klar: Hier wurde etwas zugelassen um die Fakten zu schaffen, die jetzt geschaffen werden.
    Und dann kommt noch hinzu, dass es offenbar Orte mit Bewohnern betraf, die in der hoch rassistischen jüdisch-israelischen Gesellschaft nicht besonders angesehen sind, also Leute, die für Versöhnung, Ausgleich und einen lebensfähige palästinensischen Staat eintreten, dürfte die Unterlassung befördert haben.

  4. Mir sind diese Details mittlerweile ziemlich egal. Israels Politiker und Militärs begehen Kriegsverbrechen, mit Ansage. Deutsche Politiker schweigen dazu oder befürworten das sogar. US-Politiker grummeln ein wenig, so wie manchmal ein Vater, wenn der pubertierende Nachwuchs mal etwas über die Stränge schlägt.

  5. Was auffällt: die Sache wird in der israelischen Presse absolut offen diskutiert. Im Gegensatz zu uns, wo sofort eine Vertuschungsdivision auftauchen würde. Kampferprobt durch NSU und Amri.

    Deshalb wissen wir recht viel. Es reicht definitiv nicht für eine LIHOP-Vermutung. Die üben da – ja gut. Was soll man jetzt machen? Dazu müsste man wissen, wann und wo der Angriff stattfinden würde. Das war eben nicht bekannt.

    Dass die Hamas nicht in der Lage sein würde, den Grenzzaun zu überwinden, war eine Annahme, die Rötzer sofort als Rassismus auslegt. Immer gleich die Maximalkeule. So langsam wird es zur Obsession. Nur stimmt es eben. Das Ausschalten der Warnsysteme gelang nur mit iranischer Technik, da ist man sich inzwischen einig. Und die nun hat die Hamas eben nicht, sondern der Islamische Dschihad. Auch der Rest des Massakers trägt nur allzu deutlich die Handschrift des ID.

    Das kann den gesamten Ablauf zufriedenstellend erklären. Israel hat Spione bei der Hamas, die dort aber nicht das Eigentliche erfahren haben. Beim ID hingegen erfuhren sie nichts, denn dieser hat nochmal sein eigenes Abwehrsystem gegen Spione,

    Nach 10/7 ist das allerdings unrelevant. Solang die Hamas da regiert, ist da auch der ID. Beide müssen komplett vom Erdboden verschwinden. Im Nordteil des Gaza ist ihre Struktur am Zusammenbrechen.

    Wer halbwegs Mensch ist, den freut das.

    1. Sonst keine Neuigkeiten über die palästinensisch-iranische Weltverschwörung?
      Irgendwelchen Protokolle der Weisen von Ghom vielleicht?

    2. Man ist gut beraten, hinter allen auf uns einbrechenden Informationen eine relativ auch international abgestimmte PR-Campagne generell zu vermuten, die von den Hintergründen der Ereignisse ablenken soll. Eine Erklärung der Vorgänge anhand der Veröffentlichungen nimmt aber die Darstellung ernst und ist kalkulierter Teil der Manipulation.
      Die einzig glaubhafte Darstellung aus Nahost gibt Thierry Meissan, der sich, für uns ungewöhnlich, der handelnden Gruppierungen, Personen und Ereignisse widmet, nur diese unbewertet bringt, welche im Kontext nach seiner Meinung von Bedeutung sind. Schlussfolgerungen überlässt er weitgehend dem Leser. Allerdings setzt seine Weise mehr Wissen voraus, was in Europa zumeist nicht gegeben ist.

      1. In der Tat, heut ist er interessant:

        https://www.voltairenet.org/article220102.html

        “Das Emirat wird von der Türkei, Marokko, der Hamas, dem Iran und Deutschland unterstützt, wo der nationale Führer der Bruderschaft, Ibrahim el-Zayat, Zugang zum Außenministerium hat.”

        Da sind wir ja in illusterer Gesellschaft. Das hat durchaus etwas zu bedeuten. Was genau, wüsste ich gern.

        1. Meissan spekuliert nicht. Er bleibt bei der Benennung von handelnden Personen, Organisationen und Staaten, die ein besonderes Spiel abziehen. Allein das stellt die offizöse Darstellung in Frage.

          1. Er begann eindeutig als Hisbollah-Propagandist. Beispielsweise seine “Straußianer” sind nichts als die Neuauflage der jüdischen Weltherrschaft. Er ist nach wie vor mit Vorsicht zu genießen.

            Allerdings hat er zunehmend gute Ideen und seine Ibformationen sind durchaus interessant.

            1. Die Straussianer sind keine Erfindung von Meissan, sondern durch Insider nach außen getragene Realität. Der Vergleich mit den “Weißen von Zion” liegt nah, ist aber auch nur ein Abwehrmechanismus. Die historischen Verbindungen des Revisionstische Zionismus sind unübersehbar, sogar in persönlichen Linien. Man darf die historische Funktion des Zionismus nicht außer acht lassen.

    3. Ich empfinde Dich als links gebender Kommentator ausgesprochen flexible, wenn es um Israel und ihre Hamas geht!
      Eine Gratwanderung des Irrsinns.

      1. Wenn man keine sachlichen Argumente hat, macht sich als Ausweg ein persönlicher Angriff immer gut. Man benutzt einfach das gute alte Links-Rechts-Schema, und schon ist der Gegenüber ausreichend diffamiert.
        Solche Disputanten erledigen sich selbst mit dem Vorweisen flacher Gehirnstrukturen.

  6. Deshalb wissen wir recht viel. Es reicht definitiv nicht für eine LIHOP-Vermutung. Die üben da – ja gut. Was soll man jetzt machen? Dazu müsste man wissen, wann und wo der Angriff stattfinden würde. Das war eben nicht bekannt.

    Was man jetzt machen soll? Wenn es eine Vermutung gibt, dann zieht man doch wenigstens Truppen an den Zaun hin anstatt sie weit weg zu bringen. Wo der Angriff stattfinden würde? Na irgendwo rund um Gaza. Irgendwo anders hat die Hamas kaum die Möglichkeit großartig anzugreifen. So groß ist das Gebiet nicht als dass man da nicht genügend Soldaten in Bereitschaft halten könnte.

    Artur, die Überzeugungskraft deiner Argumentationen ist irgendwie nicht existent.

  7. Hat es hierzu auch im deutschen TV Berichte gegeben? Ich vermute, dass nicht. Speziell ARD und ZDF agieren nach meiner Beobachtung nur noch als Netanjahus Progandatruppe. Wenn man durch verschiedene westliche Programme switcht, von Oe24 über BBC bis France24, erlebt man auf allen Kanälen die gleiche Propaganda. Aber die unglaubliche Einseitigkeit und Primitivität von ARD und ZDF – Hamas nur mit dem Adjektiv “terroristisch”, keine Bilder verletzter Kinder, heute morgen israelische Erfolgsmeldungen ohne Hinweise auf zivile Opfer – habe ich bislang nirgendwo entdeckt.

  8. 🐟 Deus-Ex-Machina 🐟

    Wenn Zahal, schon Probleme hat vernünftige Kommando Strukturen der Hamas, der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Oder die Geisel-Übergabe der Hamas, wo sich die Geiseln mit Handschlag von ihren Entführern verabschieden.

    Vielleicht ist daß ganze eine einzigartige multimedia Ausführung des genialen Mossad Chef’s Yahya Sinwar.

    War einmal ein Fischbumerang; War ein Weniges zu lang. Fischbumerang flog ein Stück, Aber kam nicht mehr zurück. Publikum – noch stundenlang – wartete auf Fischbumerang

    https://www.achgut.com/artikel/entschuldigung_dass_wir_ueberlebt_haben der Kibbuz Mefalsim hat sich erfolgreich gegen die Hamas gewehrt und die Terroristen selbst neutralisiert.

  9. Nach tausende von Toten, kommt eine Nachricht man ‘hätte das vorher gewusst’,
    Warum haben dann die demokratische Säulen komplett versagt, um das schlachten zu verhindern?
    Wenn alle das wussten oder zumindest ein Teil, dann hat man das bewusst in kauf genommen, um was überreichen?
    In etwa, man kann niemanden zur Rechenschaft ziehen, da ‘alle’ dabei involviert sind.
    Ist das der Grund, warum die Anrainerstaaten tatsächlich nichts unternommen haben, weil alles im Vorfeld abgesprochen wurde?

  10. Danke für den informativen Artikel. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass das Nova-Festival nur 2 Tage vor dem Angriff von einem sicheren Ort im Landesinneren an den Ort direkt an der Grenze zu Gaza verlegt wurde. Auch gab es schon Berichte, dass das Festival noch um einen Tag verlängert wurde. Das lässt ja schon vermuten, dass der israelische Geheimdienst ziemlich genau wusste, an welchem Wochenende der Angriff stattfinden würde und man entsprechende Bilder für die PsyOp zur medialen Begleitung der Vertreibung der Palästinser erzeugen wollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Israel Massenveranstaltungen allzu oft direkt an der Grenze zu Gaza in Raketenreichweite ohne Vorwarnzeiten veranstaltet werden.

    “Universo Paralello was not origintally intended to take place at the Re’im site, with organizers moving it to this location only two days before it started, when another site in southern Israel fell through.”
    https://www.billboard.com/music/music-news/israel-music-festival-attack-artist-manager-account-massacre-1235436829/

  11. Ich denke man hat diesen Anschlag bewußt zugelassen, damit man einen Vorwand für die ethnische Säuberung konstruieren kann. In den Köpfen dieser Faschisten schwebt schon seit langem ein Großisrael. Doch klug ist das nicht. Israel wird dadurch zur Person non grata. Feinde werden zu Verbündeten und Freunden werden, weil sie der Hass auf dieses Land verbindet.

  12. Mir deucht, dass das Forum nach Witzen verlangte. Hier mal fünfe…

    Blau fährt im Zug von Lyon nach Marseille. In einem Abteil sitzen drei Herren. Er schlägt ihnen vor: „Wir wollen die Strecke bis Marseille in vier Teile aufteilen. Jeder von uns kann dann während eines Viertels Strecke eine ganze Bank für sich alleine haben zum Schlafen. Sind Sie einverstanden, dass ich mich als erster hinhaue und bis Dijon schlafe?“

    Die Herren gehen d’accord und Blau legt sich hin. Kurz vor Dijon wacht er auf, nimmt seinen Koffer herunter und schickt sich an auszusteigen. Die anderen sind empört und einer fragt vorwurfsvoll: „Warum haben Sie uns denn nicht gesagt, dass Sie bloß bis Dijon fahren?“

    Darauf Blau: „Meine Herren – Sie haben mich nicht gefragt!“

    Auf der Rückfahrt ist Blau wieder unterwegs und landet in einem Abteil, dessen Insassen gerade über berühmte Persönlichkeiten sprechen. Am Fenster sitzend, blickt er hinaus in die Landschaft und streut ansonsten bloß kurze Bemerkungen über die Herkunft der jeweiligen Leute ein:

    „…Einstein…“

    „Jude.“

    „…Spinoza…“

    „Jude.“

    „…Kolumbus…“

    „Vermutlich Marane, getaufter spanischer Jude.“

    „…Adam Mickiewicz…“

    „Seine Mutter war eine getaufte Jüdin.“

    Da kann eine neben ihm sitzende Dame nicht mehr an sich halten und ruft fassungslos: „Jesus, Maria!“

    Darauf Blau trocken: „Beides Juden.“


    Bei einer Fahrt in Deutschland lief Blau einmal schwerbepackt über einen Bahnhof und fragte einen Passanten: „Was halten Sie eigentlich von Juden?“

    Darauf jener: „Ich bin ein großer Bewunderer des jüdischen Volkes.“

    Blau bedankte sich, ging weiter und stelltw einem anderen dieselbe Frage.

    Dieser erwiderte: „Ich bin fasziniert von den Leistungen jüdischer Mitmenschen in Kultur und Wissenschaft.“

    Blau bedanktw sich wieder und trat an einem weiteren Mann heran.

    Dieser sagte sogleich: „Offen gestanden – ich mag Juden überhaupt nicht und bin ziemlich froh, wenn ich nichts mit ihnen zu tun habe.“

    Darauf Blau: „Sie sind ein ehrlicher Mann! Könnten Sie bitte mal auf mein Gepäck aufpassen, ich muss kurz auf die Toilette.“

    Blau will heiraten und wendet sich an Schadchen Grün. Der hat bald eine Kandidatin zur Hand. Blau meint jedoch zu ihm: „Ich hörte unlängst, die von Ihnen vorgeschlagene Dame solle recht hässlich sein.“

    Grün: „Seien Sie doch froh! Schöne Frauen sind notorisch untreu!“

    „Ja, aber Geld soll jetzt sie auch keines haben.“

    Grün: „Ach – reiche Frauen sind doch so anspruchsvoll.“

    „Ihr Vater soll erst neulich das dritte Mal bankrottgegangen sein.“

    Grün: „Na und? Heiraten Sie den Vater oder seine Tochter?“

    „Und hinken soll sie ja auch!“

    Da hebt Grün den Kopf, blickt ihn an und meint bloß: „Nicht einen einzigen Fehler darf sie haben?“

    Blau und Grün trafen einst auf einen reichen Bauersmann, der unter einem Baum am Wegesrand sein Mittagsschläfchen hielt. Wie sie ihn da liegen sahen, fiel ihr Blick auf dessen prächtiges Pferd, das vor seinem Wagen stand. Sie spannten es aus und versteckten es im nahe gelegenen Wald. Da überfiel sie die Panik – was soll das alles bringen? Der Bauer wird aufwachen, den Diebstahl bemerken und mit den Dörflern zusammen die Gegend absuchen. Sicher werden sie gefangen, das Pferd ihnen abgenommen und sie verdroschen werden oder gar Schlimmeres.

    Da meinte Blau zum Grün: „Lass mich nur machen – ich hab‘ eine Idee.“ Er stellte sich vor den Wagen, legte sich das Zaumzeug um und gehieß Grün in die nächste Kleinstadt zum Pferdemarkt reiten.

    Als der Bauer aufwachte, wunderte er sich anstelle des Pferdes einen Juden im Kaftan vor sich zu sehen. Blau begann aber sofort herzzerreißend zu jammern und meinte: „Bei uns Juden ist es so, dass Gott uns zur Strafe für die Sünden in Tiere verwandelt. Ich habe gesündigt und wurde zum Pferd. Nun habe ich bereut und darf wieder ein Mensch sein. Aber ach! Ihr habt mich ja gekauft – jetzt werde ich meinen Lebtag lang Euren Wagen ziehen müssen!“

    Den Bauern rührten diese Worte und er hatte Mitleid: „Wo denkst Du hin! Gott hat Dir verzeihen, so will auch ich Dir verzeihen und Dich entlassen. Hier, nimm einen Gulden und geh nach Hause.“

    So geschah es. Doch da der Bauer nun ein neues Pferd brauchte, begab auch er sich in die Kleinstadt – und wen sah er da auf dem Pferdemarkt stehen? Na, seinen Prachtgaul! Er trat an das Tier heran, stupste ihm in die Seite und flüsterte ihm ins Ohr: „Nanana, Du Racker! Hast Du etwa gleich wieder gesündigt!“

  13. Blau fährt im Zug von Lyon nach Marseille. In einem Abteil sitzen drei Herren. Er schlägt ihnen vor: „Wir wollen die Strecke bis Marseille in vier Teile aufteilen. Jeder von uns kann dann während eines Viertels Strecke eine ganze Bank für sich alleine haben zum Schlafen. Sind Sie einverstanden, dass ich mich als erster hinhaue und bis Dijon schlafe?“

    Tut mir leid, wenn das jetzt nicht lustig ist, aber bin leider bei dieser Ungereimtheit im Witz hängen geblieben.
    In dieser Geschichte hast du Lyon und Dijon vertauscht. Man fährt nämlich von Lyon nicht über Dijon nach Marseille, von Dijon über Lyon allerdings schon.

    1. Die positiven Gefühle von Fröhlichkeit und Gelassenheit, die den Humor begleiten, ersetzen negative Emotionen und Erfahrungen, Humor ist wenn man trotzdem Lacht.

      Danke für die teutonische Witze Analyse

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