
Im Oval Office des Weißen Hauses kam es diese Woche zum GAU zwischen dem US-amerikanischen und dem ukrainischen Präsidenten. Er ist symptomatisch für eine veränderte Weltlage.
Für Hegel war der Staat eine einigend wirkende Entität. Er galt ihm als über den politischen Parteiungen und gesellschaftlichen Gegensätzen stehend; darin sah er sein wohl nicht nur philosophisches Ideal. Marx wollte ihn nicht zuletzt darin korrigieren, und auch wir sind heute schon einigermaßen ernüchtert, was die Erfüllung dieser Funktion des Staates anbelangt.
Aber eines hat Hegel erkannt, das bis zur Gegenwart seine Gültigkeit bewahrt hat: Es gibt bis heute keine internationale Instanz, die die Antagonismen zwischen den Staaten verpflichtend zu regeln vermag – die Nationalstaaten befinden sich, so besehen, noch immer im “Naturzustand”, wie ihn Hobbes suggestiv in seinem epochalen Werk “Leviathan” beschrieben hat. Gewiss, es gab die Versuche des Völkerbunds und späterhin den der Vereinten Nationen. Aber der eine hat sich in Wohlgefallen aufgelöst, und der andere degeneriert heute in seiner zunehmend erbärmlichen Wirkungslosigkeit. Der Grund für letzteres ist die sich immer wieder manifestierende Willkür der Großmächte, welche zwar die Chimäre einer Verpflichtung auf die Beschlüsse der UNO lippenbekenntnishaft leisten, sich aber über diese hinwegsetzen, sobald sie ihren partikularen Interessen entgegenstehen. Wie Donald Trump zu den Vereinten Nationen steht und mit ihnen umzugehen gedenkt, ist ein Kapitel für sich. Es zeigt aber vor allem aufs deutlichste, wie man sich den Umgang der Staaten miteinander in absehbarer Zukunft vorzustellen hat.
Es kommt daher nicht von ungefähr, dass sich Trump die eklatante öffentliche Erniedrigung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj diese Woche leisten konnte. Wer wollte ihm da etwas anhaben? Wenn er den Sturm auf das Kapitol initiieren und inszenieren durfte, wenn er sich herausnahm, nahezu sämtliche Biden-Beschlüsse innerhalb weniger Wochen zunichtezumachen, und wenn er meint, eine Riviera in Gaza nach der ethnischen Säuberung des Landstrichs von seinen palästinensischen Bewohnern visionieren zu können, dann ist es für ihn wahrhaft eine Kleinigkeit, ein eingeladenes Staatsoberhaupt, das von ihm total abhängig ist, anzurüffeln und schmachvoll zu beschämen. Mit Benimm hat dieser Mensch im Persönlichen nichts zu schaffen, und an der skandalösen Zertretung internationaler Umgangsformen und Spielregeln hat er offenbar einen infantilen Lustgewinn. Aber er ist nun einmal der gewählte Präsident einer großen Weltmacht; die “Achtung” vor ihm speist sich aus seinem Amtscharisma.
Und doch wirft das Debakel des Gipfeltreffens Trump-Selenskij Fragen auf, zumindest im Hinblick auf den bisher geführten Diskurs über den Russland-Ukraine-Krieg. In Deutschland redet man abfällig von “Putin-Verstehern”, die den Überfall Russlands auf die Ukraine primär aus der Bedrohung Russlands durch die Osterweiterung der NATO herzuleiten versuch(t)en. Nun stellt sich aber heraus, dass die von Trump geführte USA sich nicht nur von der NATO distanziert, sondern sich offenbar auf der Seite Putins stellt. Die Schuld an der Fortsetzung des Krieges wird dem ukrainischen Präsidenten zugeschoben.
Was ist los, wenn das herrschende Narrativ von einem Tag auf den anderen in ihr Gegenteil verkehrt wird?
Ungeachtet der Frage, ob diese spezifische geopolitische Analyse von Anbeginn gestimmt hat, muss man sich fragen, was es über die schiere Triftigkeit solcher Argumentationen besage, wenn die Ansicht über die herrschenden Strukturverhältnisse von einem Tag auf den anderen, mir nichts, dir nichts, in ihr Gegenteil umzukippen vermag. Gab es wirklich eine Bedrohung Russlands durch die NATO? Und wenn es sie gab, wieso konnte sie einfach so aufgehoben werden? Die irritierte Antwort darauf lautet: Trump, der Mann ist eben kapriziös. Ja, aber er ist auch der gewählte Präsident einer Weltmacht. Man kann sich doch nicht mit einer solchen Antwort begnügen.
Gerüchte über eine anrüchige Verbindung Trumps zu Moskau gab es schon im Vorfeld der US-Wahlen von 2016. Damals betrafen sie aber primär seine Geschäftsverbindungen in früheren Jahren, die auch mit Klatsch über Trumps (sexuelle) Eskapaden in der sowjetischen Hauptstadt angereichert waren. Ernster zu nehmen sind die Aussagen eines ehemaligen sowjetischen Geheimdienstmitarbeiters, der jüngst mit der Behauptung auftrat, Trump sei 1987 vom KGB rekrutiert worden, habe mithin unter den Codenamen “Krasnov” firmiert. Belegt werden könne dies nicht– die Krasnov-Akte sei aus dem KGB-Archiv verschwunden. Trump selbst dementiert diese Anschuldigung.
Man kann natürlich anführen, dass der Meister von Konspirationstheorien der letzte sei, der einer solchen Konspirationsthese (wenn es denn nur eine ist) ihre Geltung absprechen dürfe. Mit Abwegigerem als sie ist er zum zweiten Mal US-Präsident geworden. Aber die Frage geht am Wesentlichen vorbei. Wenn es irgendwelche Affinitäten von Trump zu Putin gibt, die dazu führen, dass sich der US-Präsident auf der Seite des russischen Präsidenten auf Kosten des von diesem bekriegten Präsidenten der Ukraine stellt, der bis vor kurzem von der USA massivst unterstützt worden ist, dann kracht eine Menge zusammen von dem, womit man die Menschen seit Jahren überflutete und ideologisch zudröhnte. Die ganze Konfliktordnung stimmt nicht mehr, die Koordinaten sind völlig verschoben. Was ist noch von der “Achse des Bösen” übriggeblieben? Wieso vermittelt Trump Putin einen Triumph? Vor allem aber, wo bleibt Europa bei alledem?
Neue Stimmen im Diskurs mögen postulieren, dies alles sei nicht weiter schlimm, wenn der unselige Krieg zwischen Russland und der Ukraine an sein Ende gelangte. Der Zweck (Frieden) würde in diesem Fall die Mittel (Trumps brutale Perfidie) heiligen. Zwar müsste man sich dann über das Wesen dieses Friedens Gedanken machen angesichts der Tatsache, dass der von Trump personifizierte geopolitische Sinneswandel einige Staaten Europas in neuerliche Ängste um die eigene Sicherheit versetzt. Von Budgetmodifikation zugunsten von Aufrüstung und militärischer Neuorientierung ist bereits verschiedentlich die Rede. Gerade Bellizisten dürften sich an diesem neuen Frieden delektieren.
Dies geht über die perplexe Reaktion auf den Trump-Selenskij-Eklat im Weißen Haus bei weitem hinaus. Gewieft oder nicht ganz zurechnungsfähig, brutal oder “brillanter” Taktiker – der Mann an der US-Spitze, von dem man nicht mit Sicherheit weiß, ob er KGB-Agent war oder nicht (das ist es eben: absurd scheint bei ihm nichts), mischt die Weltordnung auf, ohne dass irgendjemand zu sagen vermöchte, wohin dieser neue Weltzustand führt.
Hitler-Stalin-Nichtangriffspakt
Jenen, die dennoch zu wissen meinen, dass es einen dermaßen binären Sinneswandel gar nicht geben kann, sei der Hitler-Stalin-Nichtangriffspakt von August 1939 in Erinnerung gerufen. Der Vertrag ging bekanntlich mit dem Überfall des Nazireichs auf die Sowjetunion im Juni 1941 zu Ende. Viele Linke (und gerade die Kommunisten unter ihnen) waren 1939 über die schiere Abmachung schockiert. Späterhin hat man die Einwilligung Stalins in den Pakt damit erklärt, dass er Zeit gewinnen wollte für die Vorbereitung der Roten Armee auf den bevorstehenden Krieg.
Da wird etwas dran gewesen sein. Aber das politisch Bewusstsein der Zeitgenossen wurde hin- und hergerissen. 1938 entstand der sowjetische Historienfilm “Alexander Newski”, ein Meisterwerk des Regisseurs Sergei Eisenstein. Der Film behandelte die Invasion Russlands im Jahre 1242 durch die Streitmacht des Deutschen Ordens. Dem Nowgoroder Fürsten Alexander Newski gelingt es, seine Landsleute zum patriotischen Widerstand zu motivieren und in der Schlacht auf dem vereisten Peipussee die deutschen Ordensritter vernichtend zu schlagen. Der Film war 1938 durchaus als Propagandafilm gegen die Deutschen und eine bevorstehende deutsche Invasion angedacht und erzielte entsprechenden Erfolg.
Aber nach dem Beschluss des Hitler-Stalin-Pakts wurde seine Aufführung in der Sowjetunion untersagt. Zu neuen Ehren gelangte er nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion. Auf Stalins Anordnung wurde er nunmehr in jedem sowjetischen Kino gezeigt, nicht zuletzt auch in Frontaufführungen als Beitrag zur Motivation der gegen die deutsche Wehrmacht kämpfenden Truppen der Roten Armee. Einen historischen Moment lang war Nazideutschland ideologisches Hassobjekt der Russen, das dann zum Vertragspartner mutierte, um sich letztendlich zum ultimativen Feind zu verwandeln. Immerhin lag dieser “Inkonsistenz” eine zweckrationale Interessenmatrix zugrunde. Kann sie auch im Fall von Trump-Putin-Selenskij vorausgesetzt werden? Es ist zurzeit nicht ganz ersichtlich, was sie sein könnte, gemessen am Chaos, das Trumps Gebaren verursacht.
Wenn nicht Selenskij, sondern Netanjahu von Trump gedemütigt worden wäre
Wenn Trump als Friedensbringer anzusehen ist, was verschiedentlich von seinen Anhängern behauptet wird, wäre ein anderer Testfall dafür anzuvisieren, den der israelische Publizist Gideon Levy diese Woche in “Haaretz” zur Sprache gebracht hat. “In meinem Traum”, schrieb er, “hat vorgestern nicht Wolodymyr Selenskij im Oval Office des Weißen Hauses gesessen, sondern Benjamin Netanjahu. Donald Trump und sein Vize, JD Vance, gingen Netanjahu vor den laufenden Kameras der Welt grob an und sagten ihm, dass er mit seiner Weigerung, den Krieg zu beenden, einen dritten Weltkrieg riskiere: ‘Du musst dich dankbarer zeigen. Deine Leute sterben, und du sagst uns: ‘Ich will keinen Waffenstillstand’, wohingegen du dies und jenes willst. Wenn du jetzt einen Waffenstillstand kriegen kannst, akzeptierst du ihn, damit deine Leute nicht mehr sterben. Aber du willst keinen Waffenstillstand. Ich will einen. Du hast keine Karten. Mit uns hast du welche, ohne uns hast du nichts. Waffenstillstand oder wir sind draußen.”
Aber Levy ist realistisch genug, um zu wissen, dass diese Imagination nicht in Aussicht steht: “Der Traum ist ein Traum und das Schreckensszenario hat vorgestern nicht vor Netanjahu stattgefunden. Er wird wahrscheinlich auch nicht stattfinden, obwohl er dringend notwendig wäre.”
In der Tat kann man davon ausgehen, dass Trump mit Netanjahu nicht so umgehen würde, wenn auch hervorgehoben sei, dass er es durchaus verstanden hat, den israelischen Premierminister in Zugzwang zu setzen und ihm den Deal mit der Hamas gleichsam aufzuoktroyieren. Ebenso leicht hat er freilich auch schon wieder den Rückzieher gemacht und lässt Netanjahu (ganz im Sinne von dessen Partikularinteressen) walten. Dieser versteht es auch, wie kaum ein anderer, ihn zu bauchpinseln und ihm die geforderte “Ehrerbietung” zu bezeugen. Auch dass er seinerzeit den “Fehler” begangen hat, Biden bei seinem Amtsantritt zu gratulieren, ist ihm inzwischen offenbar “verziehen” worden.
Allerdings wirken bei Trump im Fall Israels andere Faktoren als bei der Ukraine-Krise. Im Grunde lässt sich die (imaginierte) Analogisierung der beiden Trumpschen Rüffel-Szenarien von vornherein nicht aufrecht erhalten. Die eingefrorene amerikanische Militärhilfe für die Ukraine ist im Fall Israels zwar auch denkbar, aber wenig wahrscheinlich. Entsprechend hat der gedemütigte Selenskij den (rhetorischen) Canossagang bereits vollzogen. “Wir schätzen wirklich alles, was die USA machen, um der Ukraine zu helfen, ihre Souveränität und Unabhängigkeit zu wahren”, sagte er kurz nach dem Erniedrigungsdebakel im Oval Office. “Wir erinnern uns an den Moment, an dem die Dinge eine Wende erfuhren, als Präsident Trump der Ukraine die Javelin-Raketen geliefert hat. Wir sind dankbar dafür.”
Von selbst verstehe es sich, fügte er hinzu, dass die Ukraine bereit sei, den Mineralien- und Sicherheitsvertrag “zu jeder Zeit und in jedem bequemen Format” zu unterschreiben. Der israelische Premier muss sich dem nicht unterziehen. Er weiß sehr genau, was sich dem macht-, ehre- und ehrerbietungsbesessenen Herrscher im Weißen Haus gegenüber gehört. Und die faschistisch gewandelte Weltlage kommt ihm – einem nicht minder macht- und herrschaftsüchtigen Politiker, der, wie der amerikanische Präsident, diktatorische Vollmachten erstrebt – ohnehin sehr zupass.
selenskij, der clown zwischen allen fronten, eine unglaubliche show. da sah es so aus als hätte der us sheriff ihn zur schnecke gemacht, aber vielleicht bleibt selenskij auch da noch der lachende überlebende, wenn der nächste attentäter nicht an trump vorbeischießt. man wird dann mal ein buch über ihn schreiben, das kleine große ärgernis.
@tom appleton:
Dann müssten die den JD Vance gleich mit umbringen… Der würde, glaube ich, Selenskij ansonsten persönlich eliminieren.
Ich gehe davon aus, dass natürlich versucht wird Trump zu beseitigen und dabei wird wohl auch JD Vance nicht gerade in Sicherheit leben… Spätestens seit Vance den Europäern, insbesondere Deutschland, den Kopf gewaschen hat, wird wohl der Secret Service, der für seine Sicherheit zuständig ist, noch weit mehr zu tun haben!
Mal wieder ein Problem mit Waffengewalt lösen? Jo, geil!!!! Anders geht es ja sowieso nicht. Niemals!!! Hoch lebe von der Leyen und ihr Rüstungswahn. Oder nicht?
Nieder mit Frieden!!!
Vergesst nicht, Die wollen uns töten!
Äh, Ihre Mordphantasien gegen Donald Trump vernebeln wohl ein wenig die Sicht auf folgende Tatsachen:
Erstens, Selenskys Leben wird von den Asov- Demokraten in Kiew bedroht, daher ist er, zweitens, der lachende Dritte, wenn er aus dem Amt scheiden kann, ohne als Verräter, in den Augen Ersterer, zu gelten… -vielleicht hat er genau deswegen auch im Oval Office seine Shitshow abgezogen, und, Drittens, die EU- Flaschen mit ihren großmäuligen Kriegstreibereien, ihn eher stören, er aber, in dieser Hinsicht gute Mine zu bösen Spiel machen muss, allerdings genau weiß, das die EUdSSR quasi gar nicht in der Lage ist, den Krieg weiter zu führen.
Selensky ist reich, und kann sich ein flottes Leben im Exil leisten, wenn er „sauber“ aus der Sache rauskommt, und das dürfte das Primärziel für ihn sein.
Guter Beitrag. 👍
Schreiben sie bitte mal wieder einen guten(bitterbösen) Artikel. Sie haben es noch drauf.👍
Die Gründerväter der USA wie John Quincy Adams wollten ihr neue Nation aus allen Konflikten in Übersee heraushalten: „Die USA werden nicht ins Ausland gehen um Monster zu vernichten, denn damit verstricken sie sich in Interessenkonflikte, Habgier, Neid und Ehrgeiz, die ihr die Fahne der Freiheit entreißen werden.“ Woodrow Wilson hat mit Amerikas Eintritt in den ersten Weltkrieg mit diesem Konzept gebrochen, so dass man das 20. Jahrhundert das Wilson-Jahrhundert nennen kann.
Auf dem alten Konzept von Adams setzen die Libertären wie Ron Paul, Andrew Napolitano oder Konservative wie Douglas Macgregor (ehemals Trumps Berater) mit seiner neuen Bewegung our country our choice auf, ebenso wie David Stockman, (Minister aus Reagan-Zeiten) und aus dem akademischen Bereich Jeffrey Sachs und John Mearsheimer. Diese sehr schlüssig argumentierenden Leute erreichen jeden Tag Hunderttausende von US-Amerikanern. Selbst mitten im Vietnam-Krieg gab es in der Johnson-Regierung knallharte Falken, wie MacNaughton, die im kleinen Kreis darüber nachdachten, wie viel Geld man brauchen würde, nur die Küsten der USA zu verteidigen. MacNaughton schätzte den Aufwand damals auf 1 Mrd Dollar. (David Halberstam, The Best and the Brightest, S.444). Das sind die Stichwortgeber, den Donald Trump in seiner Ukraine-Politik folgt. Die ganze Moskau-connection ist bullshit.
Natürlich hat die Ukraine keinen Grund den USA dankbar zu sein. Schließlich war es Trumps Amtsvorgänger, der ihnen den ganzen Schlamassel eingebrockt hat. Anstatt Rohstoffe zu verlangen, müssten die USA Reparationen zahlen (ebenso wie die Reparatur der Nordstream-Leitungen). Indem Trump das Gegenteil fordert, lenkt er geschickt davon ab. Selenski war leider nicht in der Lage den Stoß zu parieren oder seine Berater haben ihn ins offenen Messer laufen lassen.
In Sachen Israel zeigt Donald Trump seine Dankbarkeit gegenüber den Geldgebern der Israel-Lobby, ohne die er wohl nicht Präsident wäre. Aber ich glaube, die Demütigung von Selenski war eine Botschaft an Netanjahu: Pass auf, wir tun alles für dich, erwarten dafür aber auch eine Gegenleistung… Die Libertären und Konservativen sind nämlich komplett gegen Trumps Israel-Politik. Sie sagen: Wir wollen keinen Genozid. Wir sind Amerikaner.
Leider weigern sich fast alle Linken, die intellektuellen Fundamente der Konservativen überhaupt wahrzunehmen. Ich bin selbst eher links, von daher schmerzt mich diese linke Arroganz.
Der Aufstieg der USA zur Weltmacht und ein entsprechender Wandel des Selbstverständnisses zeichnete sich zwar erst mit WKI ab. Die Expansion der USA über ihre kontinentalen Grenzen hinweg begann allerdings schon vorher unter William McKinley (Präsident von 1897-1901). Seinerzeit wurde u.a. Hawaii annektiert und Krieg am anderen Ende der Welt, auf den Philippinen, geführt. Jener McKinley übrigens, den Trump so zu verehren scheint, dass er den höchsten Berg der USA wieder nach ihm umbenennen ließ.
Was hätte Herr Adams auch anderes verkünden sollen im Jahre 1821? Die Amerikaner hatten selbst in ihrem Unabhängigkeitskrieg vier Jahrzehnte zuvor nur Dank europäischer, insbesondere französischer Unterstützung gesiegt. Sie hatten sich eine blutige Nase geholt, als sie zwischen 1812 und 1814 die in Europa tobenden Napoleonischen Kriege auszunutzen und die britische Kolonie Kanada zu erobern versuchten.
Die USA konnten im 19. Jahrhundert in keiner Weise mit den führenden europäischen Mächten mithalten und hatten ohnehin genug damit zu tun, ihren Staat bis zum Pazifik auszudehnen.
Die Monroe-Doktrin, also der Anspruch der US-Amerikaner auf den gesamten amerikanischen Kontinent als „Einflussphäre“, wurde übrigens 1823 verkündet.
Was 1823 ziemlich großmäulig war. Texas, Neu-Mexiko, Arizona, Nevada, Kalifornien. gehörten noch zu Mexico. Kuba war noch spanische Kolonie, wie fast der ganze Rest von Amerika. Brasilien portugisisch usw. usf.
„die intellektuellen Fundamente der Konservativen“:
„Die Libertären und Konservativen sagen: ‚Wir wollen keinen Genozid'“ – Sie „sind nämlich komplett gegen Trumps Israel-Politik.“
= Lächerlich!
Oder meinen Sie Koranverbrennung als „intellektuelles Fundament“?!
@Stefan Nold
„Schließlich war es Trumps Amtsvorgänger, der ihnen den ganzen Schlamassel eingebrockt hat.“
Richtig. Und Selenskyj hätte in Istanbul den gerade erst angefangenen Krieg beenden können. Er hat sich aber von Johnson und Austin & Co. „umstimmen“ lassen.
„Aber ich glaube, die Demütigung von Selenski war eine Botschaft an Netanjahu…“
Das glaube ich nicht. Die geopolitische Lage im Nahen Osten ist eine grundlegend andere als in der Ukraine, oder „Ostflanke“.
Israel ist der einzige US / westliche „Dorn“ in der sonst arabischen Welt. Interessen bezogen, wird es sich kein US-Präsident leisten können, ob Netanjahu oder sonst wen, der Israel regiert / regieren wird, übermäßig zu „brüskieren“.
Das ist mit einem Zelenskyj viel einfacher.
Den „Sturm“ auf das Kapitol (die sind da einfach reinspaziert) im Zusammenhang mit Ukraine/Selensky zu erwähnen, ist besonders „lustig“: Auf der einen Seite der brutale, für Zuckermann offenbar von Trump organisierte, quasi Putsch/Aufstand. Auf der anderen der friedliche Euromaidan mit hunderten Toten und anschliessendem Bürgerkrieg, den man niemals Putsch nennen darf und nichts mit Nuland/Biden zu tun hat.
Erinnert an das grosse Abonnenten-Sterben von vor 10-12 Jahren, als wir gleichzeitig die brutalen pro-russischen Separatisten in der Ukraine und die demokratieliebenden wirklich total moderaten Islamisten von Al-Qaida in Syrien hatten.
Der Unterschied zwischen Selensky und Netanyahu ist, dass letzterer eben kein mit Kokain betriebener Bettelautomat ist der einen Krieg für die vergangene Administration führt, mit welche Trump eine persönliche Vendetta hat. Wäre er besser beraten worden (er war vor dem Termin im weissen Irrenhaus auf Besuch bei den Demokraten) und nicht konfrontierend als Bidens Puppe aufgetreten, sondern vor Trump gekuscht und sich ihm unterworfen, er hätte vielleicht was erreicht.
Israel dagegen besitzt die USA (auf englisch tönts korrekter „Israel owns the USA“), Trump ist duch familiäre Verknüpfungen sogar noch tiefer in diesem Sumpf als Genocide Joe Biden. Kriegsverbrecher Bibi kann ergo mit seinen Puppen spielen wie es ihm grad gefällt.
Ich lese Zuckermanns Artikel sonst gern, da sie einen Einblick in das Leben in Israel geben, aber der hier war mehr ein Gefälligkeistext für die Wertegemeinschaft.
Man merkt, der Autor lebt in der zionistisch-israelischen Blase und in deren linken Sektor!
Das führt naturnotwendig zur Falschwahrnehmung der Realität.
Weiß der deutsche Jude Zimmermann nicht, das der ukrainische Jude Selenskyj in seinen Land antisemitische Judenhasser und Faschisten unterstützt, die Bandera-Leute.? Weiß Zimmermann nicht, daß das alte Lemberg komplett von Ostjuden und Polen ethnisch gesäubert wurde? Das haben die Bandera-Faschisten verbrochen, gegen die die UdSSR lange kämpfte!
Der Clown Selenskyj hat deshalb eine öffentliche Demütigung verdient! Zudem haben ihn die US-Demokraten vor seinen Treffen mit Trump aufgehetzt haben und der undiplomatische Trottel ist darauf hineingefallen. Ukrainische Diplomaten, der frühere Botschafter, haben den Deutschen Bundespräsidenten und andere westdeutsche Politiker oft öffentlich gedemütigt und diese Trottel liesen es sich gefallen. Schließlich wurde es selbst den Bundespräsidenten zu bunt und er sprach ein mildes Machtwort.
In übrigen bin ich der Meinung, Rosa Luxemburg hatte recht. In ihrer berühmten Streitschrift gegen Lenin „Die russische Revolution“, verspottete sie den ukrainischen Nationalismus als „Kinderei von Intellektuellen“.
Auf die Palästinafrage gehe ich hier nicht ein und verweise auf den schlauen amerikanischen Juden Philip Roth, der in einen seiner Romane die Idee des Diasporismus vorstellte. Ich halte diese Idee für ausbaufähig, weil sie die Rückkehr der palästinensischen Diaspora in ihre angestammte Heimat unterstützt.
Zimmermann?
Zuckermann, Fehler sorry
Nimmt man die Aussagen Hegseths, dann ist der Bruch eigentlich nur eine Verschiebung in der Arbeitsteilung.
https://tkp.at/2025/03/07/eu-bereitet-sich-auf-weltkrieg-iii-vor-ein-vergleich-zu-1914/
Ja, ein infantil, dämlicher Text von Sugarman.
Ach ja, wenn der Frank das sagt….
naja, weil es stimmt …
Mag sein, mir fehlte da irgendwie etwas mehr Text.
Wird hier allen Ernstes die Ost-Expansionspolitik der NAhTOd angezweifelt? Wird hier allen Ernstes die Verhöhnung Russlands als ledigliche „Regionalmacht“ durch Obama negiert? Werden hier allen Ernstes die Sicherheitsinteressen Russlands, nicht innerhalb von Minuten von Atomwaffen enthauptet werden zu können, abgesprochen? Wird hier also allen Ernstes die Existenz das seit Jahrzehnten, seit dem Ende von Jelzin neu aufgebaute Feindbild des „bösen Russen“ angezweifelt? Glaubt der Autor vielleicht sogar am Ende an die Erzählung, dass Russland, wenn es nur könnte, schon längst Europa überrollt hätte?
Aus dem Artikel: „Gab es wirklich eine Bedrohung Russlands durch die NATO?“ Ist das Ihr Ernst, diese Frage aufzuwerfen?
Gut, dann ist klar, wo der Autor steht! Und dass er nichts Gutes mit dem Text bezweckt. Und also auch wohl kaum mit seinen anderen Texten.
Der Autor ist schon ziemlich alt, lebt relativ vergnügt neben den palästinensischen Elend und fühlt sich in seiner Bürgerlichkeit gestört, wenn er mal in den Luftschutzkeller muß. Das macht den Autor für mich unglaubwürdig!
Warum übersieht er, das den postsowjetischen Russland eine wenn auch nur mündliche Zusage gegeben wurde, eine Osterweiterung der NATO zu unterlassen. Natürlich fühlt sich Russland bedroht, wenn vor seiner Haustür Mittelstreckenraketen aufgestellt werden, die Moskau in weniger als einer Stunde erreichen können. Über eine umgekehrte Bedrohung verfügt Russland nicht. Das erinnert an die Kuba-Krise. Die UdSSR stellte Raketen vor die Haustüre der USA als Antwort auf deren Mittelstreckenraketen Inder Türkei. Beide Raketensysteme wurden abgezogen, wobei die Westpresse den Rückzug der Raketen aus der Türkei der Bevölkerung verschwieg.
Wenn heute ein ähnlicher Deal wie damals möglich wäre, dann ist das gut und nicht schlecht!
„womit man die Menschen seit Jahren überflutete und ideologisch zudröhnte.“
Wo ist das Problem? Die ideologische Überflutung hat doch inzwischen auch den sonst so intelligenten Zuckermann erreicht. So einen Schmarrn wie hier habe ich ja noch nie von ihm gelesen.
Es ist mal wieder akuter Krieg im „gelobten Land“. Wie regelmäßig in Israels moderner Geschichte. Die Medien in Israel sind natürlich voll mit Kriegsmeldungen und Porpaganda. Das geht auch an Zuckermann nicht spurlos vorbei. Irgendwann klopft die Dauerpropaganda jeden weich.
Die UNO als internationale friedensstiftende Organisatione legitimierte den „Krieg gegen den Terror“. Die UN-Resolution 1368 des UN-Sicherheitsrat vom 12. September 2001 bekräftigt die Selbstverteidigungsklausel des Art. 51 der Charta der Vereinten Nationen und damit das individuelle und das kollektive Recht zur Selbstverteidigung auch nach Terrorangriffen. Laut einer Studie des IPPNW sind im „Krieg gegen den Terror“ weit über eine Million Menschen getötet worden.
Trump glaube, „eine Riviera in Gaza nach der ethnischen Säuberung des Landstrichs von seinen palästinensischen Bewohnern visionieren zu können.“ Was Trump mit dem Gazastreifen vor hat, weiß man nicht. Vielleicht weiß er selbst noch nicht, wie es da weiter geht. In dem bekannten Video kommen jedenfalls außer Netanjahu keine Juden vor, aber sehr wohl Palästinenser. Ich gehe davon aus, dass der Gazastreifen dem israelischen Einfluss entzogen wird.
Bisher war USA dem Globalismus verpflichtet, der sich folgendermaßen definieren lässt.
Die internationalen Konzerne besitzen folgende Grundrechte.
1. Bodenschätze (alle festen, gasförmigen oder flüssigen mineralischen Rohstoffe) gehören nicht den Völkern sondern den Konzernen.
2. Die vier Grundfreiheiten, nämlich der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital, müssen unbedingt akzeptiert werden.
3. Für Investitionen haben die Staaten Subventionen bereit zu stellen.
4. Die Produktion ist frei von Vorschriften und Eingriffen.
5. Bei der Erstellung von Gesetzen sind Gutachten von Arbeitgeberverbänden, Konzernen und NGOs einzuholen.
6. Lobbyismus muss gefördert werden.
Im Kampf gegen den Globalismus wechselte USA die Front, und ist daher jetzt ein natürlicher Verbündeter Russlands.
Soso, Israel will also dies und das, laut diesem Levi. Die Absicht, eine Terrororganisation auszuschalten, die die Vernichtung aller Juden plant, wird nicht erwähnt. Dass Israel von einem verheerenden 7-Frontenkrieg bedroht war, mit einem Raketenpotential, das die Auslöschung aller Bewohner bedeutet hätte, Was nun so nicht stattfand, weil dieser Sinwar entgegen der Abmachung vorpreschte. Aber all das nimmt ein Gideon Levi einfach nicht wahr. Dass es amerikanische Waffen waren, die ihm vielleicht das Leben gerettet haben, darauf kommt er nicht.
Sieht nicht gut aus für die Nakba-Industrie. Der Columbia-Universität bekommt 400 Millionen weniger, weil sie nichts gegen die Hamas-Brüllaffen tat, die dann jüdische Studenten mobbten. Wobei herauskam, dass das Spektakel von Katar finanziert wurde. Und? Die Brüllaffen sind verschwunden. Schau mal an.
Und dann ist USAID weg, das die Terroristen in jeder nur denkbaren Weise unterstützt hat.
https://www.meforum.org/fwi/fwi-research/terror-finance-at-the-state-department-and-usaid
Das Biotop, in dem Zuckermann und Levi so prächtige Umsätze machen konnten. Das Biotop ist gewaltig am Schrumpfen. Ich werde diesen Trump immer nur punktuell loben. Aber hier komme ich nicht umhin.
Soso, 7-Fronten-Krieg. Ich dachte, die von Israel selbst gegründete Hamas ist das Böse und die ist oder war doch nur in Gaza aktiv? Also verbleiben wohl noch 6 andere Böse, die sich das Recht auf Leben herausnehmen, was Israel immer weiter vernichtet, sei es durch gezielte Tötung an allen 7 Fronten, durch Enteignung, Besitznahme oder einfach nur durch Aushungerung. Nein. die Kräfte um Netanjahu in Israel sind das Böse und haben starke Tentakel bis über den Teich. Wenn Trump nicht mitspielt, ist er weg vom Fenster. So ähnlich war es ja mit Deutschland auch im vergangenen Jahr. Im August berichtete die Tagesschau, dass die Waffenlieferungen an Israel gestoppt seien. Dann hat der nette Onkel Netanjahu ein Machtwort gesprochen und flux hat De die Waffenlieferungen wieder aufgenommen und mindestens 40 % mehr geliefert. Glauben Sie allen Ernstes, dass das ewig gut gehen wird? Wenn die Hamas tot ist, guckt sich die Schlange das nächste Opfer aus, und zwar solange, bis man sie bändigt oder es ein richtiges Feuer gibt, dass dann auch woanders brennt.
Die von Israel gegründete Hamas? Klassische Nazilüge. Um, wie immer, Israel als den Schuldigen zu markieren. Israel hat den Bau von Moscheen im Gaza erlaubt. Das, und mehr nicht, ist zutreffend.
Klar, Israel hat völlig grundlos die Huthis angegriffen. War ja vorher überhaupt kein Beschuss. Und auch die ach so friedliche Hisbollah. Bisher konntet ihr solche Lügen ventilieren, aber das Biotop wird enger.
Ich korrigiere mich, nicht gegründet, aber unterstützt, mit dem hehren Ziel der Spaltung der Palästinenser:
https://www.dw.com/de/netanjahu-wollte-pal%C3%A4stinenser-spalten-und-spaltete-israel/a-68045450
Nun hat die Hamas die Fatah in Gaza regelrecht physisch ausgerottet. Präsident Abbas von der Fatah bezeichnet die Hamas als „Prinzen der Finsternis“. Allzu groß ist da die Absicht, zusammen zu wachsen, wohl nicht.
Nun bezieht sich dieser Artikel wie stets auf ein Zitat, welches Netanjahu in einer nichtöffentlichen Sitzung gesagt haben soll. Aber das entbehrt ja jeder Logik. Zuwendungen aus Katar erhöhen die Fähigkeiten der Hamas, den Westjordan zu übernehmen. Dann kämen die Raketen auf Israel auch von dort. Das soll N. wollen?
So ist das halt mit den Scheuklappen.
Israel hat die Hamas nicht gegründet, soweit korrekt, das war die Muslimbrüderschaft. Israel hat die Hamas jedoch stark unterstützt, damit die gross werden kann.
Ziel: Spaltung des palästinsischen Widerstandes.
„Das Biotop, in dem Zuckermann und Levi so prächtige Umsätze machen konnten. Das Biotop ist gewaltig am Schrumpfen.“
Das Biotop ist ein Schlachtfeld und es sind nicht diese Juden, welche darauf eine Riviera des nahen Ostens umzusetzen gedenken.
Es wird langsam Zeit, die Ignoranz gegenüber der ständigen pro-zionistischen Provokation aufzugeben.
Sie nerven ganz einfach, alle wissen um Ihre Zionismusbegeisterung. Es reicht.
Aber vielleicht ist es gerade Absicht, zu nerven.
Wenn Sie Jude sind, müssten Sie wissen, dass Zionisten unter den Juden eine Minderheit sind. Dann wagen Sie einfach eine Auseinandersetzung in jüdischen Publikationen. Sie werden begeistert sein, was Sie dort zu hören bekommen.
Sind Sie kein Jude, bewegen Sie sich in alter Tradition auch der Nazi-Politik, die ja zweigleisig fuhr, neben der Vernichtung auch die Aussiedlung betrieb. Das war neben der Vernichtung durch Arbeit eben die Aussiedlung zur Schaffung von Brückenköpfen in Gebieten, die von strategischem Interesse waren, die Vernichtung durch dort ansässige Gegner einkalkuliert. Auch und nicht nur Eichmann waren in dieser Richtung aktiv, kein Widerspruch.
Das musste mal klargestellt werden.
So lange es Israel ™1974 gibt, wird es keinen Frieden geben!
Ich mache schon viel länger die Analyse und die Praxis gibt mir sowieso Recht..mon pote…
Israel wird fallen, früher oder später! grins
Ich habe neulich mit einem Rumänen gesprochen, er und sein Bruder fanden Selenskij so ziemlich das Letzte auf Erden. Allerdings ist dort ja Krieg. Während in Nahem Osten ein Völkermord programmiert ist, den offenbar keine Sau bereit ist zu verhindern. Die Lobby der Palästinenser ist dünn.
Naja, die Palästinenser mögen die arabischen „Brudervölker“ auch nur, wenn man Israel ärgern kann mit ihnen. Ansonsten halten sie dir Palästonenser für Abschaum.
Was hat sich in der Welt geändert?
Das neoliberale Projekt einer Umgestaltung der Welt zu einem globalen Ort, der von supranationalen Strukturen und wenigen Global Player gestaltet und verwaltet wird, die sich jeglicher nationaler, demokratischer Kontrolle entziehen, ist gescheitert. Es ist auf der internationalen Ebene gescheitert, sichtbar nicht nur in der Ukraine, auch in Afrika und Asien. Es ist auf der nationalen Ebene gescheitert, durch die beginnende Zurückweisung der Migrationsströme, die sowohl die nationale Identität aufweichen sollten, als auch durch die ökonomische Überforderung der Gesellschaften durch die Fülle der versagenden Projekte.
Trump ist das Symptom der Zurückweisung neoliberalen Ideologie, trotz intensivster Medienkampagne. Er wurde gewählt, weil nicht Teil des Systems ist, das für viele Amerikaner erkennbar nicht mehr funktioniert.
Die Umverteilung funktioniert nicht mehr, vor dem Hintergrund von Deindustrialisierung und dem failing state vor Ort. Die Ablenkungskulisse aus black lives matter und diversity inklusive exzessiv ausgelebtem Buchstabensalat LGBTxxxx wird selbst in den Hochburgen der Ignoranz wie Los Angeles und San Francisco nur noch wie Hohn im Angesicht der von den Democrats geschaffenen Apokalypse.
Selensky ist da nur ein Fragment, der von den neoliberalen Vorgängern geschaffenen politischen Katastrophe, so wie Afghanistan ein Fragment der Neocons war. Die Ukraine war und ist ein Projekt der Neoliberalen, auch betrieben als Revanche jüdischer Emigranten für den furchtbaren russischen Antisemitismus.
Die konservierte Erinnerung war stark genug, um die Zusammenarbeit mit den noch furchtbaren Bandera-Nazi Nachfolgern zu ermöglichen. Das sagt etwas über die Kraft der Erinnerung und die Fähigkeit zum Ausblenden. Auch interessant ist die sehr zurückhaltende Haltung Netanyahus gegenüber der Ukraine, da wird wohl nicht so viel ausgeblendet.
Israel wird auch deshalb anders behandelt, weil es in gewisser Weise, verlässliche ist, auch zivilisierter, das zeigt das Vorgehen des „neuen“ noch von Biden installierten Regimes in Syrien. Die haben gerade angefangen, wie befürchtet, die Alawitische Minderheit zu massakrieren, die anderen werden dann folgen.
Auch das ist Teil des Neoliberalismus, die Unfähigkeit, die Identität Anderer zu akzeptieren, ihnen politische und ideologische Konzepte zuzugestehen, die dem eigenen Verständnis nicht entsprechen, einschließlich des Wunsches und der Fertigkeit, dieses mit Gewalt umzusetzen.
Offensichtlich zeigt sich Israel, sowohl (neo)liberal als auch (neo)konservativ. Das gesellschaftliche System nennt sich Kapitalismus. Und so bitte ich mir zu erklären, inwiefern die Aussage im letzten Absatz, ein besonderes Merkmal des Neoliberalismus sein soll.
„Auch das ist Teil des XXXXXX , die Unfähigkeit, die Identität Anderer zu akzeptieren, ihnen politische und ideologische Konzepte zuzugestehen, die dem eigenen Verständnis nicht entsprechen, einschließlich des Wunsches und der Fertigkeit, dieses mit Gewalt umzusetzen.“
Kapitalismus ist eine Wirtschaftsordnung, ein Wirkungsmechanismus, die ideologische Gesellschaftskonzepte ignoriert. Weder die Religion, noch die nationale Identität spielen eine Rolle, alles ist der Kapitalakkumulation untergeordnet.
Der Neoliberalismus ordnet alles der eigenen Ideologie unter, auch das Streben nach Gewinn. Andere Ideologien, wie Religionen und sonstige politische Konzept, insbesondere wenn sie dem im Wege stehen, werden im Sinne des eigenen Selbstverständnisses umgedeutet, oder bekämpft.
Kapitalismus ist ein Gesellschaftssystem, das von seinen vehementesten Vertretern immer schon versuchte, dem eigenen Wirken den Anschein der Ideologiefreiheit zu geben. Die „Kritik der politischen Ökonomie“ ist der Untertitel von Marxens „Kapital“. Wäre Kapitalismus einfach eine Wirtschaftsordnung oder ein Wirkmechanismus, an wen hatte sich der Autor des „Kapital“ eigentlich gerichtet, zumal es das Ideologem vom „Neoliberalismus“ doch noch garnicht gab?
Wenn der Kapitalismus ein Gesellschaftssystem wäre, denn hätten wir eine Arbeiterklasse, in allen kapitalistischen Gesellschaften.
Wo ist sie denn?
Wer hätten keinen Nationalismus und keinen Faschismus, wir hätten keinen Aufstieg des Islam und keine Genderdebatte.
Wir hätten Bourgeoisie und Arbeiterklasse, wo ist denn das geblieben.
Marx und Engels haben eine Analyse der Wirtschaftsentwicklung erarbeitet und den Konflikt ihrer Zeit sehr genau dargestellt. Aber sie konnten zukünftige Entwicklungen nicht vorhersehen.
Es mag dir und mir so nicht gefallen, dass die großen Zusammenschlüße der Arbeiter nicht zu sehen sind. Nur ist deine Argumentation ein Zirkelschluß. Ein Arbeiter ist jemand, der nicht mehr besitzt, als sich für Lohnarbeit zu verkaufen. Offensichtlich hat nicht nur der konkrete (Neo)Liberalismus keine Emanzipations-, geschweige denn, Entwicklungspotenziale anzubieten.
„An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“ — Karl Marx , Manifest der Kommunistischen Partei
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/123552-karl-marx-an-die-stelle-der-alten-burgerlichen-gesellschaft/
Schön gesagt, gut gemeint.
Aber nicht eingetreten, weil die ideologischen Positionen die Überhand gewonnen haben.
Weil zwischen „sein“ und „Bewußtsein“ ein Widerspruch sein kann.
Der kaisertreue Arbeiter und die Arbeiterpartei, die sich der Friedensinitiative des französischen Sozialisten Jean Jaurès verweigern, sind möglich, weil die Ideologie siegt, damals der Nationalismus, heute die Neoliberalen.
Die Nutznießer und das sind wir einig, sind die Kapitaleigner, damals, wie heute.
Bei Marx ist eben vom gesellschaftlichen Sein, welches das Bewusstsein bestimmen würde, die Rede.
Stimmt alles genau. Es ist auch so offensichtlich. Aber die meisten wollen es nicht glauben, weil es nur ein kapitalistisches System geben darf, und dass dieses unbedingt abgelehnt werden muss. Da ist kein Platz für besser und schlechter. Alle Kapitalisten sind gleich schlecht. Nur der Sozialismus ist gut, obwohl im Augenblick kein Mensch weiß, wie der eigentlich aussehen soll. Deshalb bietet die gegenwärtige Linke keinen Sozialismus an, sondern andere Rettungsideologien, wie Kampf gegen den Klimawandel, Gesundheit und ewiges Leben durch Impfterror, der woke Globoprimat als Einheitsmensch. Und die Globokonzerne greifen das begeistert auf und nutzen es für ihre Zwecke. 💫
Der Autor sollte mal Informationen wie hier Gegebene zur Kenntnis nehmen:
h*ttps://tkp.at/2025/03/07/die-wahren-hintergruende-und-ursachen-des-krieges-in-der-ukraine/
„Über die Ursachen des Krieges werden von Politikern und Medien immer mehr Unwahrheiten verbreitet. Wie es dazu kam erklärt der US-Wissenschaftler, Universitätsprofessor und Direktor des Zentrums für nachhaltige Entwicklung an der Columbia University Jeffrey Sachs.“
Er kann ja auch gerne alles prüfen was etwa eine Frau Krone-Schmalz da „behauptet“ …
h*ttps://videopress.com/83e53618-fc25-4cf3-8d2a-98fec267a084
„Hilfreich sind auch Kenntnisse über die „Geschehnisse“ in der Ukraine, die durch die Obama-Biden-Administration (2009-2017) in Gang gesetzt wurden und die in 2021 gipfelten“
Das letztere ist einfach umfassend richtig! Aber mit Ideologie-Brille eben nicht erkennbar. Und hier haben über 50% so eine Brille auf. Vor allem von den Autoren und von Auftragsschreiberlingen hier im Kommentarbereich erst recht.
Also Hobbes‘ ‚Leviathan‘ ein epochales Werk zu nennen und es ohne angemessene Differenzierung auf die Beziehungen zwischen staatlichen bürokratischen Komplexen zu beziehen, fällt – sorry und mit Verlaub – nur konventionell denkenden Kleinhirnen mit einer Verwurzelung in der angloamerikanischen universitären Halbbildung ein. Die Phantasien einer Anarchie zwischen absolut herrschenden Regimen in der heutigen Zeit als einen Ist-Zustand zu beschreiben und eine Situation der Regellosigkeit damit gewissermaßen zu normalisieren, bleibt primitives angelsächsisches Wunschdenken, das genau dadurch Wirklichkeit wird, je öfter man das Buch eines Dilettanten wie Hobbes heranzieht, der tatsächlich versuchte, die geometrische Figur des Kreises zu quadratisieren. Nicht nur Hegel, mutmaßlich einer der größten Mathematiker seiner Zeit, hatte Hobbes in angemessener Sprache auf seine intellektuelle Zwergengröße zurechtgestutzt. Wenn Trump mit Putin einen deal aushandelt, der zu einem Waffenstillstand und evtl. sogar zu einem vorläufigen Friedenszustand führen kann, ist damit bereits die Situation der Anarchie durchbrochen. Entgegen der Formalisierung des Hobbes’schen Anarchiegeschwurbels im Sinne der heutzutage in den Expertenzirkeln angesagten nicht-kooperativen Spieltheorie ist es in der Realität ja wohl offensichtlich eher so, dass Regierungsspitzen tatsächlich miteinander reden, um Vereinbarungen auszuhandeln – ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man bei den rationalen Idioten ohne geschichtliches Bewusstsein stehen bleibt, die sich Hobbes und seine Adepten bis heute vorstellen. Dazu gehört dann natürlich auch, dass man unreife drogenabhängige Wirrköpfe aus einer Interaktion zwischen Erwachsenen raushält – auch wenn das wie ein Eklat daherkommt. Viele sogenannten Politiker sind nun mal auf einer Entwicklungsstufe von 12-14-jährigen stehen geblieben. Nur in diesem Geisteszustand ist es mithin auch möglich, sich die Welt in einfachen dichotomen Unterschieden wie Anarchie/Hierarchie oder gut/böse vorzustellen.
Die Behauptung Hobbes, Menschen würden im ständigen Kriegszustand leben – wenn nicht eine übergeordnete Macht, der Staat, dem Einhalt gebiete, zeigt Hobbes als Unmensch aller erster Güte auf. Denn er schließt aus seinem Lebensgefühl auf andere. Weil er im ständigen Streit mit allen Menschen ist, will er das auch zwischen allen anderen entdecken. Hobbes ist eines der vielen kranken Hirne, die uns als Wahrheitsbringer verkauft werden, wie ein Malthus, Darwin, Marx, Freud, … – um uns von einem kranken Welt- und Menschenbild zu überzeugen.
Sinn und Zweck des Besuchs im Oval Office seitens der US-Regierung bestand darin, Selenskij zu Friedensgesprächen mit den Russen zu drängen. Selenskij wollte und will dies bis heute nicht. Statt dessen wollte er sich per Mineraliendeal, den er selbst angeboten hat, einen Beistandsvertrag erkaufen. Dies wiederum wollten Trump und Vance nicht und als Selenskij versuchte, die beiden derzeit führenden US-Politiker vor laufenden Kameras als die globalen Dorftrottel zu verkaufen, haben sie ihn verbal platt gemacht. War etwas anderes zu erwarten?
Jetzt tönen die Reste des Wertewestens von einem angeblichen „Epochenbruch“ und Herr Zuckermann fabuliert von der „faschistisch gewandelte Weltlage“. Diese Behauptung schreit danach, die Frage zu beantworten, worin denn wohl der epochale Bruch im Umgang mit Selenskij im Vergleich zu dem Umgang des US-Vizepräsidenten Biden mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko oder der Umgang des imperialen US-Statthalters mit dem bolivianischen Präsidenten Evo Morales bestand. Sind denn die Methoden der Drohung und Erpressung, die von den beiden letztgenannten angewandt wurden, weniger mafiös und undemokratisch gewesen, als das, was Trump und Vance öffentlich zu inszenieren gezwungen waren? Hat es seit dem Ende des 2. Weltkriegs jemals eine Zeit gegeben, in der die USA nicht mit versteckter oder offener Gewalt Folgsamkeit erzwungen haben? Haben wir jemals auf dem regelbasierten Ponyhof gelegt, den uns die Medien schildern und die auch Zuckermann hier aufleben lässt? Ich glaube nicht.
Nunmehr sieht man aber, wie diejenigen in Europa, die begeistert (Johnson, Sikorski, Baerbock, Kallas) oder belämmert (Macron, Scholz) zugesehen haben, wie die US-Demokraten unter Biden in Europa einen Krieg inszenierten, sich zum Widerstand gegen einen US-Präsidenten aufraffen, der das sinnlose Blutvergießen in Europa beenden will. Natürlich nicht uneigennützig, wie er vorgibt. Statt dessen, will Mr. Trump den Krieg gegen Russland in der Ukraine nur beenden, weil er den nächsten Krieg gegen China anzetteln will, denn für beide Kriege reichen die Kapazitäten der US-Militärs nun mal nicht.
Aber statt über das Ende des Krieges in Ukraine froh zu sein, wollen Selenskij und die Europäer den Krieg mit allen Mitteln fortsetzen, obwohl sie es mit eigenen Mitteln nicht können. Ich fürchte, mit den neuen schuldenfinanzierten europäischen Rüstungshaushalten verwandelt sich das Programm der RAND-Corporation: Overextending and Unbalancing Russia unterdes in ein „Overextending and Unbalancing EU. Die EU ist dabei es mit allen führenden militärischen und ökonomischen Mächten auf dieser Welt zu Verderben: mit Russland, mit China und nun auch mit den USA.
Viel Spass dabei und ich wünsche unseren Eliten noch viel Freude an ihrer moralischen Rechthaberei und ihrem folgsamen Publikum auch.
Ja, die EU-Elite hat sich so richtig verrannt und kann offembar nicht mehr umkehren. Los wird man die aber auch nicht offenbar trotz Wahlen.
Umkehren kann man immer. Auch dann, wenn man sein Gesicht nur teilweise noch wahren kann.
Wenn die aber so weitermachen wie bisher, wird nichts mehr zu wahren und zu retten sein.
@Simon
Sehr guter Beitrag! 👍👍👍
So nachvollziehbar Moshe Zuckermanns Abneigung gegen Trump, die ich absolut teile, auch ist, muss ich ihm in einem Punkt widersprechen: Der Kokszwerg aus Kiew in seinem versifften Military-Outfit wurde im Weißen Haus nicht gedemütigt bzw. erniedrigt, sondern (endlich!) auf Normalmaß zurechtgestutzt.
Seit Jahr und Tag ist dieses Würstchen jetzt auf Betteltour, damit sich genug Blöde finden, Geld und Waffen in seinem Schrott-Staat zu versenken, was ihm ja bei der mittlerweile völlig irre gewordenen EU mit den ebenfalls komplett wahnsinnigen Deutschen an der Spitze bis heute gelingt, aber die USA unter Trump haben schlichtweg die Schnauze von ihm voll und sind auch nicht bereit, sich in einen dritten Weltkrieg ziehen zu lassen, wozu aber die komplett irre EU bereit zu sein scheint.
Man hat von Washingtons Gnaden Selenski und Melnik (und direanderen „Botschafter“ der Ukraine) sich wie die Axt im Walde benehmen lassen, weil man das im Hauptquartier des Hegemons so wollte und eben die Marionetten für sich sprechen lassen statt selbst die Unterstützung zu einzufordern für den Stellvertreterkrieg. Man hilft ja nur der armen unschuldigen angegriffenen Ukraine.
Jetzt regiert wieder Trump und der mochte Krieg in der Ukraine schon in seiner letzten Amtszeit nicht. Das hat die ukrainische Regierung in ihrer Verzweiflung angesichts der Kriegslage und daß sie jahrelang mit solchem Verhalten durchgekommen sind wohl noch nicht bemerkt. Und sich benommen wie immer, als könnten sie irgendwelche Forderungen stellen. Tja das ist jetzt vorbei.
Selensky hat es unternommen, der neuen US-Führung vor versammelter Presse, mithin der ‚Weltöffentlichkeit‘, ihr gesamtes Konzept einer diplomatischen Konfliktlösung als schlicht ‚unsinnig‘ ausreden und den Konflikt zurück in die Bahn der ‚Bezwingung Russlands‘ bringen zu wollen. Was für eine Art ‚Benimm‘ ist das, von welcher Achtung ‚internationaler Umgangsformen und Spielregeln‘ zeugt das?
Ich bin wahrlich kein Freund von Trump und seinen politischen Vorstellungen – aber die Wahrnehmung des Autors ist hier offenbar von einer Voreingenommenheit geprägt, die ihn für eine sachliche Diskussion disqualifiziert. ‚Einstecktücher und Perlenketten‘ kommen einem in den Sinn…
An diesem Text ist so viel falsch, dass eine adäquate Antwort weit länger ausfiele, als er selbst. Allgemein lässt sich eine manichäische Tendenz ausmachen, die es Zuckermann nicht erlaubt, einen politisch im entgegengesetzten Feld Stehenden, wie es Tronald ist, differenzierend zu betrachten, was so weit geht, ausführlich westliche Geheimdienstpropaganda zu zitieren, die ihn zum Anführer einer fünften Kolonne erklärt. Mit den Hintergründen z. B. des Steele-Berichts hat er sich offensichtlich nicht beschäftigt.
Auch die Darstellung dessen, was zwischen Tronald und Selenski vor einer Woche vorging, ist verzerrend. Dazu sollte er sich Aaron Mates Analyse zur Brust nehmen. Jedem unvoreingenommenen Beobachter müsste aufgefallen sein, dass die Situation aufgrund eines aggressiven Angriffs Selenskis auf Vance kippte. Hätte er diesen unterlassen und gute Miene zum aus seiner Sicht bösen Spiel gemacht, wäre der öffentliche Teil durchaus glimpflich abgelaufen. Trotz massivsten Beschimpfungen Putins durch Selenski, blieb Tronald ruhig, sein Exploit kam erst, als Selenski ihm, beziehungsweise Vance, mehr oder weniger explizit vorwarf, er bringe die usa in Gefahr. Seine öffentliche Demütigung hat Selenski geradezu provoziert. Wenn man ihm machiavellistische Tendenzen und Geistesschärfe zubilligt – ich kann nicht beurteilen, ob man dazu berechtigt ist – könnte man unterstellen, er habe bei den Europäern einen Pobrecito-Effekt auslösen wollen, was ihm, falls dies der Plan gewesen, voll gelungen ist.
Und ja – offenbar muss man das Zuckermann gegenüber betonen -, eine nato-Mitgliedschaft der Ukraine (und Georgiens) ist für Russland absolut inakzeptabel und rechtfertigt in den Augen Putins und wohl jedes anderen denkbaren russischen Präsidenten auch einen Krieg. Übrigens zeigt gerade die von Zuckermann angeführte Invasion Russlands im Jahre 1242 durch die Streitmacht des Deutschen Ordens, dass Russland im Verlauf seiner Geschichte immer wieder aus dem Westen angegriffen wurde, während die eigenen Kriegsunternehmungen in umgekehrter Richtung wenige und beschränkte waren. Eine ausgeprägte Sensibilität in diesem Zusammenhang ist daher mehr als verständlich, jedenfalls weit verständlicher als die genauso ausgeprägte westliche Russenfresserei, der auch Zuckermann hier ansatzweise verfällt.
Man darf die Welt nicht bloss aus dem israelischen Blickwinkel betrachten. Die westlichen Beziehungen zum Zionismus, Schuldgefühle, Instrumentalisierung und was da noch so dazugehört, ist kein geeignetes Vergleichsobjekt zum ureuropäischen Hass auf den Nachbarn im Osten. Schon nur deshalb, weil man noch nie die Juden allgemein oder die Zionisten im Besonderen als Bedrohung gesehen hat, die Russen aber sehr wohl. Womit nichts über den realen Gehalt dieser Sicht der Dinge gesagt ist.
Tronald ist, insoweit man sein erratisches Verhalten überhaupt unter einen gemeinsamen Nenner stellen kann, ein ultraliberaler Reaktionär, kein Faschist. Seine Einstellung zum Krieg ist nicht leicht festzumachen, man muss zuwarten, wie er auf die stetige Unbotmässigkeit der Welt reagieren wird. Auch im Nahen Osten mit der Entität Israel als Hauptbezugspunkt, ist die Messe noch nicht gelesen. Man wird sehen.
Gegenwärtig ist ein weiteres israelisches Kriegsverbrechen im Gang, die Geiselnahme von gut 2 Millionen, sich schon in erbärmlichen Umständen befindlichen Menschen. Der Streifen erfüllt nun vollends alle Ghetto-Kriterien. Es ist bemerkenswert, wie wenig darüber geredet wird, auch Zuckermann schweigt hier zu diesem Skandalon. Klar ist nur, dass sich die Situation notwendig in absehbarer Zeit zuspitzen wird und auch Tronald zum Handeln zwingen wird, in welche Richtung auch immer.
Es möchte ja ganz offensichtlich auch niemand über die 20Millionen Impftoten reden.
Ich befürchte, die Trump’sche Nahostpolitik wird sich im günstigsten Fall eher im Rahmen des Mottos abspielen: „Israel ist ein Shitholecountry aber es ist unser Shitholecountry und solange es unser Shitholecountry ist verteidigen wir dieses Shitholecountry als wäre es die letzte verbliebene liberale Demokratie des Erdballs“
Letztlich ein schwacher Text. What‘s your point, Mr. Zuckermann? Soll/muss jetzt aber bitteschön auch Netanjahu eine draufkriegen – mindestens so sehr, wie Zelensky (engl. Schreibweise)? Warum das denn? Gleiches „Draufkriege-Recht“ für alle, insbesondere für den israelischen Premier? Energisches Geißeln von Doppelstandards, ein wenig durch die Weltpolitik gesegelt, aber am Ende ist – Überraschung!- sowieso Israel schuld.