Gaza: Ein unerträgliches Mahnmal

Dschabalia in Nordgaze am 12. Mai 2025. Screenshot von UNRWA-Video

Was sich im Gazastreifen ereignet, überschreitet bei weitem die bisher gewohnte Gewaltpraxis im israelisch-palästinensischen Konflikt. Der Grund dafür geht auf 1948 zurück.

 

Der 7. Oktober war ohne Zweifel ein traumatisches Ereignis für die israelische Gesellschaft. Ein Pogrom unvorstellbaren Ausmaßes hatte stattgefunden. Als schlimmsten Gewaltakt gegen Juden seit der Shoah ist er sehr bald apostrophiert worden. Das Trauma resultierte jedoch nicht nur von den an diesem Tag von der Hamas begangenen Gräueltaten, sondern auch davon, dass sich die israelischen Sicherheitskräfte und Geheimdienste, zumindest einen historischen Moment lang, als Popanz erwiesen haben. Sie haben, als es darauf ankam, nicht fungiert. Auch die Regierung erlahmte im Schockstarre – ihre jahrelang gepflegten politischen Einschätzungen erwiesen sich als systematischer Selbstbetrug: Sie selbst hatte die Hamas über lange Zeit mit Katar-Geldern gefüttert und mitaufgebaut, und zwar in der Absicht, die verhandlungsbereite PLO mit der Stärkung ihres verhandlungsunwilligen innerpalästinensischen Rivalen zu schwächen.

Es galt nun das nationale Desaster zu kompensieren. Was dann folgte, stellt den 7. Oktober in den Schatten: Israel brach einen Krieg vom Zaun, der sich bald als ultimative Rache suchenden Vergeltungskrieg erwies, der nur noch Zerstörung, Verwüstung und Vernichtung kannte. Israel hat sich stets gerühmt, die “moralischste Armee der Welt” zu haben. Das war schon immer eine perfide Floskel und leere Worthülse, zumal die IDF sich zwischen den periodisch aufflackernden Gewalteskalationen (mit Hamas oder der Hisbollah) vor allem als polizeilicher Verwalter des okkupierten Westjordanlands betätigte; von Moral konnte da schon keine Rede sein.

Aber diese an sich ohnedies Menschen- und Völkerrecht verachtende Praxis war nichts gegen die durch den Krieg “legitimierte” Gewalt-, Destruktions- und Mordorgie, die nach dem 7. Oktober ausbrach. Von Mord muss geredet werden, weil sich bald genug zeigte, dass auch die Zivilbevölkerung des Gazastreifens in grausamster Mitleidenschaft gezogen wurde. Ob Völkermord oder nicht – die israelische Regierung (und mit ihr der größte Teil der israelischen Gesellschaft) macht keinen Hehl daraus, den Gazastreifen so zu verwüsten und seine Infrastruktur so zu zerstören, dass der Landstrich unbewohnbar wird. Hinzu kommt die von den nationalreligiösen Parteien unter der Führung von Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich getragene Ideologie der militärischen Eroberung des Gazastreifens mit dem proklamierten Ziel, in ihm eine Militärverwaltung zu etablieren, die eine jüdische Neubesiedlung des eroberten Territoriums garantieren würde. Diese kahanistischen, messianisch befeuerten Faschisten müssen gesondert hervorgehoben werden, denn sie sind es, die ihre Großisrael-Ideologie ohne Rücksicht auf Verluste propagieren und betreiben – weder Rücksicht auf das Schicksal der jüdischen Geiseln in Hamas-Gefangenschaft noch auf Gazas Zivilbevölkerung (worin sie freilich, wie gesagt, Verbündete beim Gros der israelischen Bevölkerung haben).

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Was Israel in Gaza anrichtet, ist im Einzelnen kaum zu beschreiben. Über 52.000 Bewohner hat die IDF bereits getötet (die unter den Trümmern liegenden Leichen nicht mitgezählt), unter ihnen unzählige Kinder, Frauen und alte Menschen. Ganze Familien sind bei Angriffen der israelischen Luftwaffe und den Operationen der Bodentruppen ausgelöscht worden, die israelische Regierung setzt Aushungerung der Bevölkerung als “taktische” Kriegsmaßnahme ein, hetzt unentwegt die Bevölkerung von einem Ort in Gaza zum anderen herum, und man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass das Territorium so gründlich verwüsten werden soll, dass es unbewohnbar wird. Was einst als das “größte Gefängnis der Welt” unter israelischer Kontrolle bezeichnet worden ist, soll offenbar großteils dem Erdboden gleichgemacht, zur Mondlandschaft werden.

Ausmaß und Vehemenz der Vergeltung gekoppelt mit einem kaum zu stillenden Rachedurst, der die Israelis gegen Regungen von Empathie, Erbarmen und moralischen Bedenken immunisiert, übersteigen alles, was man bislang in Israels politischer Kultur gewohnt war. Man fühlt sich nachgerade an die Bibelgeschichte gemahnt, in der das Gebot, Amalek total zu vernichten, klar ausgesprochen wird: “So geh nun hin und schlage Amalek und vernichte alles, was er hat, und schone niemanden. Schlage Mann und Frau, Rind und Schaf, Kamel und Esel und vernichte alle Völker mit der Schärfe des Schwertes.”

„Würde der Gazastreifen bloß im Meer untergehen“

Und dennoch, trotz des Traumas vom 7. Oktober und bei allem Bedürfnis, Rache zu üben und das Unglück durch Vergeltung zu kompensieren, gleichsam aufzuheben; trotz der Ideologie der kahanistischen Faschisten, die sich nicht entblödet haben, zu proklamieren, ein Wunder sei ihnen geschehen – nun dürften sie mit Gottes Segen vernichten, erobern und “jüdisch neubesiedeln”; trotz der Vereinnahmung der vom Desaster abgeleiteten Staatsinteressen (“Selbstverteidigung” etc.) zur Durchsetzung der persönlichen Interessen des israelischen Ministerpräsidenten, der den Krieg, mithin seine endlose Verlängerung für seinen Macht- und Herrschaftserhalt braucht, namentlich zur Verhinderung der Einberufung einer staatlichen Untersuchungskommission über den 7. Oktober, die seine Schuld und die Schuld seiner Regierungskoalition erweisen würde – trotz alledem (und einigem mehr) spielt in das kollektive israelische Verhalten in diesem Krieg gegen die Hamas bzw. den Gazastreifen ein weiteres, nicht ausgesprochenes, geschweige denn reflektiertes Moment mit herein.

Zitiert sei hier eine auf dem Buchrücken der hebräischen Ausgabe von Amira Hass’ Buch “Gaza. Tage und Nächte in einem besetzten Land” (1996/2003) zu lesende Passage: “’Würde er bloß im Meer untergehen’, sagte Yitzhak Rabin über den Gazastreifen in den Jahren vor dem [von Ariel Sharon vollzogenen] Rückzug aus Gaza, womit er das israelische Verhältnis zu dem Landstrich mit seiner Million Menschen widerspiegelte – jenem ’Hornissennest’, das besser nicht bestünde, besser vergessen gemacht, verdrängt würde, von dem es gilt, sich loszulösen; ist er doch nichts anderes als die Kurzform der Hölle [im Hebräischen: Azazel = satanischer Wüstendämon; Aza = Gaza].” Rabin wie auch Sharon bezogen sich auf Gaza in erster Linie als ein militärisches Sicherheitsproblem: Rabin wohl noch im Rahmen des Osloprozesses, vor seiner Ermordung im Jahr 1995; Sharon bewerkstelligte den Rückzug aus Sicherheitserwägungen im Jahr 2005, freilich mit der Vorgabe, nunmehr nichts mehr über Okkupation und Westjordanland hören zu sollen.

Aber der Gazastreifen war mehr als nur ein Sicherheitsproblem (und nicht von ungefähr rief gerade er besagte Reaktionen als Sicherheitsproblem hervor). Denn der Gazastreifen (“mit seiner Million Menschen”) verkörperte ein Monument der israelisch-palästinensischen Geschichte. In ihm lebte ein Großteil der aus ihren Städten und Dörfern im Verlauf der Nakba von 1948 vertriebenen/geflüchteten PalästineneserInnen. Es gab Flüchtlingslager auch in anderen arabischen Ländern, aber der Gazastreifen liegt geographisch in unmittelbarer Nähe zum israelischen Kernland, 1967 von Ägypten erobert, dann Teil des israelischen Besatzungsregimes, sodann vorgeblich autonom (von Israel aber strikt kontrolliert), vor allem aber ein lebendiges Mahnmal der Nakba, und ja, auch ein Hort des aggressivsten Widerstands gegen die Besatzung, der die Erinnerung an 1948 immerzu repräsentierte.

Rabins Diktum ist da Symptom: Was es da vergessen zu machen, zu verdrängen galt, ist die Dauerpräsentation der israelischen Schuld an der Leiderfahrung des palästinensischen Kollektivs. Aber derlei historische Schuld lässt sich ja nicht einfach wegknipsen, schon gar nicht, wenn man sich stets geweigert hat, sie anzuerkennen, und sich stattdessen fortwährend der ideologischen Rationalisierung des Verbrochenen hingab. Hamas wird von Israel als Terrororganisation gesehen und daher als Verhandlungspartner von vornherein abgeschmettert.

Aber ungeachtet der Frage, was Israel alles schon an staatlichem Terror an den Palästinensern verbrochen hat, muss festgestellt werden: den Gazastreifen gab es schon lange vor der Heraufkunft der Hamas. Das weiß man auch in Israel, und Gaza weigert sich im Meer unterzugehen. Gaza ist ein unerträgliches Mahnmal, das am historischen israelischen Gewissen immerzu nagt. Und weil man unfähig ist, sich das zumindest einzugestehen, geschweige denn, aufzuarbeiten, muss der Landstrich wie Amalek vernichtet werden.

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61 Kommentare

    1. @Veit_Tanzt
      Das ist alles einfach nur noch unfassbar, ein Volk das den Holocaouust erlebt hat verübt nun selbst enen Völkermord.

      Das hätte ich mir in meinen schlimmsten Träumen nicht ausmalen können und ich befürchte, Netanyhu fördert damit geradezu den Antisemitismus in der Welt.

      1. @ Otto0815
        Dem Herren Netanyahu wird es herzlich egal sein, wie die minderen Völker und Staaten über Israel, bzw. die Juden generell, urteilen. Was scherts die Erez-Eiche, wenn sich die Gojim-Sau an seiner Rinde scheuert. (Sarkasmus).

  1. „muss der Landstrich wie Amalek vernichtet werden.“
    Was ja nun bald geschafft zu sein scheint, dank Unterstützung westlicher Moralapostel und unter deren augenzwinkerndem Drohen mit dem Zeigefinger.

  2. Ich bin völlig chancenlos, aber trotzdem. Wo auf der Welt hat man geduldet, dass Terroristen einen Staat bekommen? In Tschetschenien? In Raqqa? In Mossul? Bei den Uighuren? In Mali? Nein, man hat sie niedergekämpft, bis der letzte Terrorist liquidiert oder gefangen genommen wurde. Aber wenn Israel das macht, springt sofort die Nazipresse an. Natürlich zielen sie auf Terroristen, die zivilen Opfer sind systematisch von der Hamas als Schutzschilde genutzte Zivilisten.
    Israel soll akzeptieren, dass die Hamas weiterregiert. Dass sie weiter jammern können und unsere Trottel ihnen dann Geld geben. Deutschland in den letzten zwei Jahren 913 Millionen. Und Baumaterial liefen, das sie dann zum Tunnelbau verwenden. Und Schulbücher mit original Nazi-Propaganda drucken.
    Vollstes Verständnis, dass Israel das abstellen will. Auch deswegen, weil ich als Steuerzahler nicht die geringste Lust habe, den Terror zu finanzieren.

    1. Jetzt müsste man noch den Begriff „Terrorstaat“ definieren.
      Sie halten es für normal, erst durch Vertreibung der ansäßigen Bevölkerung einen Staat zu gründen?
      Das ist kein Terror? Verstehe.
      Absichtlich Zivilisten in riesiger Zahl zu töten ist kein Terror? Ihnen das Wasser, das Essen, wirklich alles entziehen zu wollen und sie als „menschliche Tiere“ (das war der nette Herr Gallant) zu bezeichnen? Also von wegen „Schutzschilde“ der Hamas, es geht hier um alle Palästinenser!

      Ich finde die Bereitschaft zur offenen Doppelmoral wirklich erstaunlich bei vielen Menschen. Ich glaube, man muss etwas leugnen, was nicht zu leugnen ist: Nämlich die grundsätzliche Gleichwertigkeit aller Menschen. Das Recht jedes Individuum darauf, GERECHT behandelt zu werden.

      Frage: Die Hamas besteht aus Terroristen, da stimme ich selbstverständlich zu. Wie genau soll sich die palästinensische Zivilbevölkerung gegen diese wehren? So wie die Deutschen unter der Hitlerdiktatur? Wenn du aufmuckst, bist zu erledigt und zwar physisch? Der Luftkrieg gegen deutsche Städte war übrigens ein Kriegsverbrechen.

      Nein, die Zivilbevölkerung ist nicht zum Tode zu verurteilen, weil eine Junta sich ihrer bemächtigt hat (ganz abgesehen davon, dass selbst babarische Staaten wie die USA nie auf die Idee kommen würden, in Friedenszeiten einfach irgendwen für die Taten eines Menschen giftzuspritzen oder elektrozustuhlen oder was es anderes an Nettigkeiten im Arsenal der juristischen Hölle geben mag).

      Die Bereitschaft, andere Menschen als gesichtslose Gruppe zu sehen und zu be- und zu verurteilen hat übrigens alle großen Menschheitsverbrechen ermöglicht. Sie können sich also abregen, wenn Sie meinen Kommentar lesen. Nicht ICH bin das Problem….

      1. Ich würde mal so sagen: Die Al-Khasim Brigaden sind der militärische Arm der Hamas und die kämpfen manchmal mit terrosistischen Mittel – genauso wie dei IDF – wobei die getöteten Opfer der Palästineser 50 mal so hoch sind – zusätzlich die Verwundeten, Hungernden und Traumatisierten.

      2. mich als 1949 geborene erschüttert jede holocaust-verharmlosung, die relativierung der nakba allerdings auch –
        nochmal zum 7.10.: ist es realistisch, daß unter augen und füßen der besten geheimpolizei der welt ein massaker vorbereitet und ausgeführt kann, ohne daß jemand das mitbekommt?

    2. Israel ist doch das Gegenbeispiel wo es Terroristen gelungen ist einen Staat zu bekommen. Und mehr noch das unfaßbaren Leid das den jüdischen Volk in der Vergangenheit angetan wurde wurde in einen Freibrief für die Aktionen des Staates Israel verwandelt. Das muß man erst einmal hinkriegen. Hier geht inzwischen nur noch um ausgleichende Gerechtigkeit, auch Palästinenser haben ein Recht auf Leben. Alle politischen und diplomatischen Lösungen sind seit 1948 gescheitert, die Interessenvertretungen der Palästinenser sei es PLO, Fatah oder Hamas haben sich selbst ins aus geschossen oder wurden gezielt zum Absturz gebracht. Zum Beispiel hat der „Palästinenser-Präsident“ Abbas schon seit 2009 kein Mandat mehr – es gab seitdem keine Wahlen mehr. In einem solch rechtlosen zustand in dem nur die Gewalt der Besatzer regiert. haben Extremisten leichtes Spiel. Extremisten auf beiden Seiten – Opfer auf beiden Seiten.
      Wie kommt man aus der Spirale von Gewalt und Gegengewalt wieder heraus? Vielleicht sollten sich Israelis und Palästinenser solidarisieren. Israelis die Angehörige oder Opfer waren und Palästinser die ebenfalls Opfer sind. Beide Seiten haben viel verloren und wissen um den Verlust der anderen. Beide Seiten wurden auch von ihrer Führung enttäuscht. Und vielleicht wenn man diesen israelisch-palästinensischen Dialog fördern würde käme die berühmte Ein-Staaten-Lösung von ganz allein als Palästinensisch-Israelische Förderation, einem Staat in dem alle, seien es Palästinenser oder Israelis gleich sind. Ein normaler Staat unter vielen kein „jüdischer Gottesstaat“. Aber davor haben ja alle Extremisten, auch Sie am meisten Angst.

    3. Artur, ich frage mich ab wann du wirklich zugestehen würdest, dass Israel da ein gewaltiges Verbrechen begeht? Was muss dafür noch passieren?
      Kannst du dazu was sagen?

      Ist es vielleicht der Fall, wenn schon 100.000de verhungert sind?
      Würdest du es zugestehen, wenn der Gazastreifen ganz von Palestinensern „gesäubert“ ist und sie teilweise tot, teilweise vertrieben sind?
      Gibt es da eine Grenze ab der selbst du sagen würdest: „Das geht jetzt aber wirklich viel zu weit.“? Und wenn ja wo liegt die genau?

      Nein, man hat sie niedergekämpft, bis der letzte Terrorist liquidiert oder gefangen genommen wurde.

      Das geht aber doch in Gaza nicht. Sollte es irgendwann nur noch wenige Hamas-Kämpfer geben – wobei der Gaza-Krieg deren Zahl seit dem 6. Oktober sicher erst einmal extrem erhöht hat – werden die einfach in der palästinensischen Restbevölkerung untertauchen – und natürlich Terroristen bleiben und sobald wieder zuschlagen, sobald es wieder die Möglichkeit dazu gibt. Der Gaza-Krieg der IDF hat quasi ein unerschöpfliches Reservoir von Terroristen erschaffen. Ein Riesenheer von Menschen, die nur für die Rache leben. Das ist doch vollkommen logisch.

      1. Menschen, die gegen ihre Besatzer und Landräuber kämpfen, sind Terroristen.

        Im Gegensatz zur demokratischten und menschlichsten Armee in Nahen Osten, die das Recht hat, sich neuen Lebensraum für ihr eigenes Volk und Religionsangehörige zu schaffen und bei Widerstand diese zu töten, zu foltern, unterdrücken und zu vertreiben,

    4. >>>Wo auf der Welt hat man geduldet, dass Terroristen einen Staat bekommen? <<<

      Schon sehr oft; aktuell in Syrien. Noch mehr Beispiele?

    5. Sie täten gut daran, die Worte von Moshe Dayan, einem der Gründerväter Israels, zu berücksichtigen, der 1956 sagte:
      „Welchen Grund haben wir, uns über ihren heftigen Hass uns gegenüber zu beschweren? Seit acht Jahren sitzen sie in ihren Flüchtlingslagern in Gaza, und vor ihren Augen verwandeln wir das Land und die Dörfer, in denen sie und ihre Vorfahren gelebt haben, in unser Zuhause.“ … Wir sind eine Generation von Siedlern, und ohne Stahlhelm und Gewehrlauf werden wir nicht in der Lage sein, einen Baum zu pflanzen oder ein Haus zu bauen. …“

      …und da sitzen sie immer noch nach über 70 Jahren -ein Menschenleben, wenn man vorher nicht erschossen wird- und es hat sich trotz etlichen UN Resolutionen nichts getan… wo sind den unsere christlichen Werte die wir selber mit den Füssen treten…

    6. „Vollstes Verständnis“ für Völkermord?

      Es ist wie immer: Sobald es um Israel geht, setzen bei dir die Synapsen aus.

      Übrigens: Falls du mal aus dem zionistischen Koma erwachst: Israel als Staat gründet allein auf Terror! Goggele mal nach Hagana, Irgun & Co. King David-Hotel etc….
      Aber das ist ja bei dir immer in den Wind gesch…..

      1. Bei all den gelegentlich sehr spezifischen Informationen, die unser Dr A.-C. Jekyll wie auch sein Kollege Mister A.-C. Hyde in seinen Kommentaren immer so abliefert, muß davon ausgegangen werden, dass er wohl seine Brötchen in Staatsdiensten verdienen darf. Ach ja: Wie heißt diese Krankheit übrigens nochmal? Mit einem Tinnitus allerdings wäre vorzeitiger Ruhestand einfacher und schneller zu erreichen als mit F20 (nach ICD-10).

        1. jaja, übertreib nicht. gemäss selbstbeschreibung von ihm sieht er sich als linker messias, der, wahrscheinlich bei kommunistischen zusammenhängen vor die tür gestellt, sich seiner nationalen ideologie gemäss in AD-kreisen bewegt und immer noch erstaunlich viel widerstand dagegen leistet, sich selbst wieder zum komplettreaktionär zurückzuentwickeln. ein typischer antifaschist.

    7. in welchen Staat dem klar ist mit wem man es zu tun hat, gehen Grenzbeamte alle in den Urlaub und man lässt eine Grenze fast ungeschützt ?
      DDR wäre da Völkerwanderung losgegangen damals o)))

      Das alleine schon sagt mir, hier ist etwas faul ..

      So alleine bist Du gar nicht mit deiner Meinung, aber nur wenn es Objektiv ist was man uns da als Wahrheit verkauft, Und genau dafür gibt es gute Gründe, Zweifel zu haben..

      1. Artur weiß das alles sehr genau, er vertritt diese verlogen-menschenvarchtende Haltung ja nicht erst seit heute.
        Dieselbe kognitive Dissonanz zeigt er beim Rauchen, dass nach seinen Verlautbarungen ja vollkommen unschädlich ist.
        Wir können daraus schließen dass er Raucher ist.
        Der Rest ist Hausaufgabe.
        Ich bleibe dabei dass Genitalverstümmelte unser Mitleid verdient haben, was aber nicht heisst dass sie alles dürfen.
        Egal wer wen ermordet.

    8. Der Terror begann 1948.
      Die Palästinenser wehren sich gegen ihn.
      Selbst Leute wie Wadephul und Merz rücken ja inzwischen von Netanjahustan ab.

  3. Gaza und die Palästinenser sind ein Klotz für Israel und sie werden ihn nicht los. Wir werden einen Umgang mit ihnen erleben für den der Begriff KZ angebracht ist. Dass die Bibel als ein Modell für die Besiedlung von Erez Israel dient, war eigentlich unterschwellig seit langem klar. Die Vermischung von weltlichen und religiösen Elementen für die der Staat Israel steht, steht einer zivilisierten Lösung des Konflikts im Wege. Die „einzige Demokratie im nahen Osten“ ist schönfärberisch.

    1. Der klassische Liberalismus bezog sich in seiner Rechtfertigung insbesondere des eliminatorischen Kolonialismus auf exakt die gleichen Bibelstellen.

  4. Immerhin, Zuckermann denkt über den 10.Oktober und über 1967 und über 1949 hinaus zurück bis 1948, nicht nur als der Terror von Irgun, Herut, Haganah, Lechi, etc. in Palästina eingeführt wurde und barbarisch wütete sondern als sich Israel als Kolonie formal (!) gründete und sich bis jetzt kriegsverbrecherisch gegen die Kapitulation und die Einstaatenlösung als einzig mögliche zivilisatorische Lösung stemmt!

    1. Viele reden über die historisch Verantwortung Deutschlands. Meiner Meinung nach besteth die vor allem darin, dass Deutschland die Auswanderung der Juden und die Staatsgründung Israels verursacht hat.

      Naürlich ist die Einstaatenlösung die einzige gerechte Möglichkeit: Ein Palästina für Juden, Muslime, Chrsiten und andere! Der Apartheids- und Siedlerstaat ist ein Anachronismus.

      Auch die Parallelen sind erschreckend: Die Rassenzugehörigkeit (wer von einer Jüdin geboren ist, ist ein Jude) allein gibt vollen Zugang zu allen Bürgerrechten und das Recht, andere zu unterdrücken, bestrafen und zu vertreiben.

      1. Wie will man die Blut- und Bodenideologie, auf die sich der „jüdische Staat“ quasi gottgegeben gründet, jemals loswerden? Das ist aussichtslos. Wo ist der Gott, der sie eines Besseren belehren könnte und wollte?
        Es gibt auch weit und breit niemanden auf Erden, der willens und aaquch in der Lage wäre, hier eine zufriedenstellende Lösung zu finden. Man kann/will ja noch nicht einmal den vor aller Augen seit über 1 1/2 Jahren stattfindenden Massenmord verhindern oder stoppen.

  5. Es hört sich eigentlich an wie ein klassischer jüdischer Witz:
    Zionismus ist, wenn Du nicht an G`tt glaubst, schon gar nicht seine Mizwot achtest, aber durchsetzen willst, dass sich sein Versprechen in Sachen Eretz Israel erfüllt.
    Sorry. Ich weiß nicht, was an völkischem Nationalismus plötzlich toll sein soll, wenn es um Israel geht. Wer die Verbrechen der derzeitigen israelischen Regierung in Gaza schönredet, der ist im Prinzip bereit, jedes völkerrechtliche Verbrechen schönzureden. Die Menschenrechte sind entweder unteilbar oder es gibt sie nicht.
    Darf ich daran erinnern, dass auch Palästinenser Träger dieser Menschenrechte sind? Ach ja und ich hasse Doppelmoral. Rechte gelten entweder für alle oder für keinen.

    1. Die Tragödie der Palästinenser in Gaza war endgültig und unumkehrbar geworden, seitdem Russland den Nahen Osten als Abschlagzahlung an die USA für die Gegenleistung US-amerikanischer Zurückhaltung im Ukrainekrieg übergeben hat.

      Putin glotzt mit den Augen eines toten Fisches unbeteiligt und mafiös-schweigsam auf die entsetzliche Szenerie und gelegentliche, vorgetäuschte Einwände seines Personals dienen nur der Signalwirkung in Richtung BRICS-Staaten. Zurzeit ist die russische Hauptbaustelle in dieser Weltgegend die Neutralisierung des Irans.

      Russland hat im Nahen Osten jegliche Berechtigung verloren, im Namen einer antiimperialistischen oder antifaschistischen Tradition zur Weltgemeinschaft zu sprechen. Es hat sein eigenes System der Verlogenheit etabliert. Eine Vielzahl europäischer Staaten ist trotz EU-Bevormundung kritischer, freier und handlungsbereiter als Russland, das die Leningrader Hungerblockade als Realerlebnis durchleiden musste. Nun ist die russische Seele realpolitisch ausgeschaltet worden.

      Russland hat der Hoffnung der Palästinenser das Licht ausgeblasen. Ich bin angewidert.

      1. Gibt es eigentlich irgendwas, an dem Putin in Ihren Augen nicht schuld ist?
        Erstaunlich, dass Ihresgleichen andere gerne als „Putinisten“ bezeichnet. Also ich glaube jedenfalls nicht an die Allmächtigkeit Putins, ich bin kein Anhängerin der Putin-ist-an-allem-schuld-Kirche. Ich bin aber auch kein obsessiver Mensch, der es sich gerne einfach macht, weil er mit der Komplexität der Welt zunehmend überfordert ist.

      2. Wladimir Putin war 1948 noch gar nicht geboren. Macht ja nichts. Wenn es um die Bestätigung liebgewordener Stereotypen geht, werden auch Ungeborene zu Tätern. Solches Herangehen erspart das mühsame Studium der Geschichte. Was soll da dabei auch herauskommen? Dass wir die Guten sind und Putin der Böseste der Bösen ist ja auch so klar. Und steht natürlich zu 100% fest.

      3. [frillo] Das muß man erst einmal sacken lassen. Die Israelis morden schon seit 70 Jahren und Sie konstruieren jetzt eine Schuld der Russen. Wofür soll Putin
        denn noch alles herhalten. Wahrscheinlich auch noch für ihre Prostatabeschwerden?

      4. Mit einem hat @frillo recht, nämlich mit dem Deal zwischen USA und Russland, wie er ihn oben beschrieben hat. Mit der praktischen Auslieferung Syriens letztes Jahr, an die westlich kontrollierten Halsabschneider und ihren faschistischen Bullterrier Israel, wurde das ganze eigentlich für jedermann offensichtlich.

        1. Wa hätte Rußland bitte ändern können, wenn die syrische Armee kampflos aufgibt? Sich an dieser hoffnungslosen Front aufzureiben hätte nur den neoliberalen Cliquen in die Hände gespielt.

    2. Es ist nicht nur Gaza. Alle Bürgerrechte haben nur Juden. Sogar weiße Europaäer haben weniger. Die Rechte der anderen unterscheiden sich auch dadurch, ob sie im israelischen Staatsteil leben, oder im Westjordanland, in Ostjerusalem, oder auf den Golanhöhen. Es gibt Straßen, auf denen nur Juden fahren dürfen. Vertreibungen (Siedlungen) werden vom Staat anerkannt. Häuser von Angehörigen von Widerstandkämpfern werden zerstört. Kinder, die Steine werfen, können ohne Gerichtsurteil inhaftiert werden. Israel hat kein Staatsgebiet. Es weitet sich in den Libanon aus unnd ist bis kurz vor Damaskus vorgerückt. Rechte Politiker forden das Großisrael vom Bach Ägyptens bis zum Euphrat.

  6. „Die Diktaturen verschleiern stets
    den ökonomischen Charakter der Gewalt
    und die Demokratien stets den
    Gewaltcharakter der Ökonomie.“

    Bertolt Brecht

    Wenn man alle Fakten zusammenzählt , könnte man sogar zu ganz anderen Rückschlüssen kommen .Diese Fakten muß man also als kritisch denkender Mensch hinterfragen und auf Ihren Wahrheitsgehalt überprüfen, aber jeder der das tut, wird vom Mainstream als Nazi und Antisemit abgestempelt . Es soll wohl nichts hinterfragt werden..

    1. Antisemitismus ist Orwellsches Vokabular. Genentisch sind die Palästinenser viel näher an den historischen Hebräern dran als die Israelis. Semiten sind auch die Araber.
      Biblisch gesehen, sind die Palästinenser die Nachkommen der verlorenen zehn Stämme, von denen nur die Oberschicht von den Assyrern weggeführt wurde. Von daher wäre Versöhnung und gemeinsames Leben die logische Folge,

  7. Israel hat seine Berichtigung zu existieren verloren.
    Das schreibe uns sage ich jedem seit 1974!
    Und wie ihrv seht hatte ich wie imnmer Recht.
    Ich war dort unten, genau so nwie bein den Saudis, die keinen deut besser sind.

      1. WEIL ICH MIT MEINEN ANSICHTEN AUCH HIER IN DIESEM THEATER ANDAUERND GESPERRT WERDE !!!
        Mich vermisst niemand, das war 1974 auch noch ganz anders, nur mal so nebenbei bemerkt.
        Außerdem bin ich gerade wieder auf Reisen, heute noch in Frankreisch und morgen schon in Afrika.
        Ich bin midestens 3 Monate im Jahr auf der Welt unterwegs.
        Und genau deswegen, bekomme ich ja schließlich auch so viel mit. 😉

  8. AN DIE REDAKTION DER NEW YORK TIMES:

    Zu den beunruhigendsten politischen Phänomenen unserer Zeit gehört das Auftauchen der
    „Freiheitspartei“ (Tnuat Haherut) im neu geschaffenen Staat Israel, einer politischen Partei, die in
    ihrer Organisation, ihren Methoden, ihrer politischen Philosophie und ihrer sozialen Anziehungskraft den nazistischen und faschistischen Parteien sehr ähnlich ist. Sie ist aus den Mitgliedern und Anhängern der ehemaligen Irgun Zvai Leumi entstanden, einer terroristischen, rechtsgerichteten, chauvinistischen Organisation in Palästina.

    Der derzeitige Besuch von Menachem Begin, dem Führer dieser Partei, in den Vereinigten Staaten soll offensichtlich den Eindruck erwecken, dass die Amerikaner seine Partei bei den kommenden israelischen Wahlen unterstützen, und die politischen Beziehungen zu konservativen zionistischen Elementen in den Vereinigten Staaten festigen. Mehrere amerikanische Bürger von nationalem Ruf haben sich gemeldet, um seinen Besuch zu begrüßen. Es ist unvorstellbar, dass diejenigen, die den Faschismus in der ganzen Welt ablehnen, ihre Namen und ihre Unterstützung für die von ihm vertretene Bewegung hergeben, wenn sie richtig über die politische Bilanz und die Perspektiven von Herrn Begin informiert sind.

    Bevor irreparabler Schaden durch finanzielle Zuwendungen, öffentliche Kundgebungen zu Gunsten Begins und die Entstehung des Eindrucks in Palästina, dass ein großer Teil Amerikas faschistische Elemente in Israel unterstützt, angerichtet wird, muss die amerikanische Öffentlichkeit über die Bilanz und die Ziele von Herrn Begin und seiner Bewegung informiert werden. Die öffentlichen Bekenntnisse von Begins Partei sind kein Hinweis auf ihren tatsächlichen Charakter. Heute spricht sie von Freiheit, Demokratie und Antiimperialismus, während sie bis vor kurzem noch offen die Doktrin des faschistischen Staates predigte. In ihren Taten verrät die terroristische Partei ihren wahren Charakter; aus ihren vergangenen Taten lässt sich ableiten, was von ihr in Zukunft zu erwarten ist

    Angriff auf ein arabisches Dorf

    Ein schockierendes Beispiel war ihr Verhalten in dem arabischen Dorf Deir Yassin. Dieses Dorf, das abseits der Hauptstraßen liegt und von jüdischem Land umgeben ist, hatte sich nicht am Krieg beteiligt und sogar arabische Banden abgewehrt, die das Dorf als Stützpunkt nutzen wollten. Am 9. April (THE NEW YORK TIMES) griffen Terrorbanden dieses friedliche Dorf an, das kein militärisches Ziel in den Kämpfen war, töteten die meisten seiner Bewohner (240 Männer, Frauen und Kinder) und ließen einige von ihnen am Leben, um sie als Gefangene durch die Straßen Jerusalems zu führen. Der größte Teil der jüdischen Gemeinschaft war entsetzt über diese Tat, und die Jewish Agency sandte ein Entschuldigungstelegramm an König Abdullah von Transjordanien. Doch die Terroristen schämten sich keineswegs für ihre Tat, sondern waren stolz auf dieses Massaker, machten es weithin bekannt und luden alle ausländischen Korrespondenten, die sich im Land aufhielten, ein, sich die aufgehäuften Leichen und die allgemeine Verwüstung in Deir Yassin anzusehen. Der Vorfall von Deir Yassin ist ein Beispiel für den Charakter und die Handlungen der Freiheitspartei. Innerhalb der jüdischen Gemeinschaft hat sie eine Mischung aus Ultranationalismus, religiösem Mystizismus und rassischer Überlegenheit gepredigt. Wie andere faschistische Parteien haben sie dazu gedient, Streiks zu brechen, und haben selbst auf die Zerstörung freier Gewerkschaften gedrängt. An deren Stelle haben sie korporative Gewerkschaften nach dem Vorbild des italienischen Faschismus vorgeschlagen.
    In den letzten Jahren der sporadischen anti-britischen Gewalt haben die IZL und die Stern-Gruppen eine Schreckensherrschaft in der jüdischen Gemeinde Palästinas eröffnet. Lehrer wurden verprügelt, wenn sie sich gegen sie aussprachen, Erwachsene wurden erschossen, wenn sie ihre Kinder nicht zu ihnen ließen. Mit Gangstermethoden, Prügeln, Einschlagen von Fenstern und weit verbreiteten Raubüberfällen schüchterten die Terroristen die Bevölkerung ein und forderten einen hohen Tribut. Die Leute von der Freiheitspartei haben keinen Anteil an den konstruktiven Errungenschaften in Palästina gehabt. Sie haben kein Land zurückgewonnen, keine Siedlungen gebaut und nur die jüdischen Verteidigungsaktivitäten behindert. Ihre vielbeachteten Einwanderungsbemühungen waren winzig und dienten hauptsächlich dazu, faschistische Landsleute ins Land zu holen.

    Beobachtete Diskrepanzen

    Die Diskrepanzen zwischen den kühnen Behauptungen, die jetzt von Begin und seiner Partei
    aufgestellt werden, und ihren bisherigen Leistungen in Palästina tragen nicht die Handschrift einer gewöhnlichen politischen Partei. Dies ist der unverkennbare Stempel einer faschistischen Partei, für die Terrorismus (gegen Juden, Araber und Briten gleichermaßen) und Falschdarstellung die Mittel sind und ein „Führerstaat“ das Ziel ist.
    In Anbetracht der vorstehenden Überlegungen ist es zwingend erforderlich, dass die Wahrheit über Herrn Begin und seine Bewegung in diesem Land bekannt gemacht wird. Umso tragischer ist es, dass die oberste Führung des amerikanischen Zionismus sich geweigert hat, eine Kampagne gegen Begins Bestrebungen zu führen oder auch nur ihren eigenen Wählern die Gefahren aufzuzeigen, die sich aus der Unterstützung Begins für Israel ergeben.

    Die Unterzeichnenden ergreifen daher die Möglichkeit, öffentlich einige wichtige Fakten über
    Begin und seine Partei darzulegen und alle Beteiligten aufzufordern, diese jüngste Manifestation
    des Faschismus nicht zu unterstützen.

    Isidore ABRAMOWITZ, Hannah ARENDT, Abraham BRICK, Rabbi Jessurun CARDOZO, Albert
    EINSTEIN, Herman EISEN, M.D., Hayim FINEMAN, M. GALLEN, M.D., H.H. HARRIS, Zelig
    S. HARRIS, Sidney HOOK, Fred KARUSH, Bruria KAUFMAN, Irma L. LINDHEIM, Nachman
    MAISEL, Seymour MELMAN, Myer D. MENDELSON, M.D. Harry M. OSLINSKY, Samuel
    PITLICK, Fritz ROHRLICH, Louis P. ROCKER, Ruth SAGIS, Itzhak SANKOWSKY, I.J.
    SHOENBERG, Samuel SHUMAN, M. SINGER, Irma WOLFE, Stephan WOLF

    New York, 2. Dezember 1948

  9. Noch in der Balfour-Erklärung hieß es, dass die Rechte der dort lebenden Araber nicht verletzt werden dürfen. Das hat man dann elegant vergessen oder nur partiell anerkannt, wobei die arabischen Israelis auch nicht alle Rechte bekamen.

    Es war auch ein Versagen der UN, dass diese einfach unter US-Einfluss das Land geteilt hatten. Auch wurde die Vertreibung der arabischen Einwohner in den Medien kaum genannt. Israelis ebenten rund 300 arabische Dörfer ein, bauten neue Häser darauf oder pflanzte Obstgärten darauf.

    Der 7. Oktober hat alle Anzeichen einer LIHOP Aktion (Let It Happen On Purpose). Geheimdienstberichte von US und ägyptischen Geheimdiensten wurden ignoriert. Auch berichte von Spähgruppen, die die Grenze beobachteten, Der Einsatzbefehl für die IDF wurde um viele Stunden hinausgezögert. Kampfhubschrauber bekamen den Befehl, alles zu beschießen, was sich in Richtung Azastreifen oder an der Gerenze bewegt. Israelishe Panzer beschossen Kibbuze samit den darin gefangenen oder blockierten Israelis. Es gab nur ein einziges sechmonatiges Baby unter den Opfer und das starb anscheinend unter friendly fire. Außerdem wurden an den toten Israelis keine Spuren von Vergewaltigung festgestellt. (Alles nachzulesen bei Haaretz).

    Netanjahu und die Rechten brauchten den Krieg und sie setzen jegliche psychologische Kreigsführung ein, um ihren Angriff zu rechtfertigen.

  10. Zuckermanns einleitende Darstellung des 7. Oktobers ist irreführend. Dass die israelische Armee selbst, dokumentiert und bewiesen, einen sehr beträchtlichen Teil der Toten jenes Tages auf dem Gewissen hat, blendet er aus. Darüber hinaus – die Tötung israelischer Armeeangehöriger war und ist legitim. Es handelt sich um eine brutale Besatzungsmacht, die sich zudem an keine Regeln hält. Bleibt eine Anzahl ziviler Toter und zivile Entführte. Davon gehen nicht alle aufs Hamas-Konto, die Hamas hatte die Situation nicht unter Kontrolle, es beteiligten sich auch irreguläre Kräfte. Was übrig bleibt mit dem Begriff Pogrom zu beschreiben ist prekär. Es war ein Aufstand.

    Zur Klarstellung – ich bin maximal weit von der von der Hamas vertretenen Ideologie entfernt und verfolge keinesfalls die Absicht, diese Gruppierung zu unterstützen. Bekanntermassen verdankt die Hamas ihre Existenz politischem Machiavellismus diverser israelischer Regierungen. Man hatte es früher mit weit angenehmeren Verhandlungspartner zu tun – oder hätte gehabt, wenn man sie denn als solche akzeptiert hätte. Die Realität ist, dass die zionistische Ideologie des israelischen Staates von Anfang an zur Verfolgung territorialer Maximalziele führte. Israel ist seit seiner Gründung im Kriegszustand, anfangs defensiv, doch bald vorwiegend offensiv. Das sich als jüdischer Staat definierende Gebilde macht so alle Nicht-Juden zu Feinden, nimmt damit die antisemitische Prämisse selbst auf. Mittlerweile hat das grosse Teile der Bevölkerung derart verbiestert, dass sie – leider ein im Westen weitverbreitetes Phänomen – immer weiter rechts stehende Regierungen ermöglichten. Nun werden sie von paradoxerweise von Faschisten regiert, die sich faschistisch mit der politisch ebenfalls weit nach rechts getriebenen vermeintlichen Feind-Bevölkerung ‚auseinandersetzt‘.

  11. „Unrecht Gut gedeihet nicht“ (deutsches Sprichwort ) . Nach 78 Jahren sollte jeder israelische Staatsbürger eigentlich gemerkt haben , dass er Mitglied eines Terror-Staates ist, der ungerührt und quasi besessen damaliges Unrecht bis heute weiterführt und sich auch noch zu wundern scheint, dass man ihm feindselig begegnet oder gar das Existenzrecht bestreitet! Die immer wieder vorgeschlagene 2-Staatenlösung wäre jetzt eher eine Belohnung damaligen Unrechts, hier kann nur eine 1-Staatenlösung (föderal. laizistisch, alle gleichberechtigt) Heilung bringen.

    1. „(…) 1-Staatenlösung (föderal. laizistisch, alle gleichberechtigt)“:

      Genau diese so wünschenswerte Lösung wäre aus Sicht des Jabotinsky-/Netanjahu-/Smotritch-Zionismus die Implantierung des Diaspora-Zustandes in ihrem Eretz Israel. Das können sie nie und nimmer akzeptieren, und der geopolitische Westen unterstützt das aus eigenen Motiven nach Kräften. Was, fragt Gabor Maté im Gespräch mit Frank Barat, wenn der Westen sein Interesse am Nahen Osten verlöre? Dann könnte es ein schlimmes Ende mit dem Exklusiv-Staat für Juden nehmen.

  12. Der „Angriff“ auf das israelische Staats -gebiet = Grenzgebiet durch die palä -stinensischen Brigaden am 7. Oktober
    war ein „Pogrom von unvorstellbarem Ausmaß“. Bitteschen, das war von mir aus ein brutaler, terroristischer Überfall –
    aber was soll daran „unvorstellbar“ sein?

    Wie nennt man dann das, was seit dem 8.Oktober stattfindet ?

  13. Ich persönlich glaube nicht – und glauben ist etwas anderes als Wissen – das die israelischen Organe versagt haben. Ich bin sehr fest davon überzeugt, dass sie genau das wussten, was zu wissen war und das genau das geschehen ist, was geschehen sollte. Die Vertreibung der Palästinenser ist ein seit langem ohne Geheimnisstuerei erklärtes Ziel der vom Autoren als Faschisten bezeichneten Kräfte. Wie sehr gut die „Organe“ Tage später wieder Bescheid wussten, konnte man dann in den Nachrichten verfolgen, wenn triumphierend berichtete wurde, welche bedeutenden Führer des Widerstandes – bei gleichzeitiger Ermordung hunderter anderer einfach im falschen Stadtviertel lebender Menschen – getötet wurden.
    Nein, ich kann das nicht beweisen, wie sollte ich auch? Aber ich bin so überhaupt nicht davon überzeugt, dass am 7.10 versagt wurde. Sowenig wie bei 911.

    1. … und am 7.12. (Oisevierzge, für die, die davon nichts wissen). Letzteres sogar längst belegt, was unseren ÖRR aber gerade neulich wieder einen feuchten Kehrricht kümmert. Immer dann wenn er vom Überfall schwabuliert, sollte die Alarmsirene heulen.

  14. Sie sprechen etwas an, das mich seit diesem Ausbruch aus Gaza am 7. Oktober 2023 beschäftigt.
    Am Anfang habe ich alle Nachrichten verfolgt.
    Ich dachte nämlich, wer zum Teufel hatte die dämliche Idee, ein Techno Festival direkt neben dem Gazastreifen zu veranstalten.
    Und, es kommt besser. Das Festival wurde kurzfristig, ich glaube einen Tag vorher erst dorthin verlegt. Und um eine Nacht verlängert, die Nacht des Überfalls.
    Die israelischen Bewachungstruppen wurden vom Gazastreifen abgezogen bzw. reduziert.
    Der israelische Geheimnis und alle seine Spitzel in Gaza wussten von nichts trotz Warnungen selbst von Ägypten.
    In den ersten Stunden und Tagen gab es live Schaltungen mit Interviews von Kibbuz- und Gazanahen Hausbewohnern, die erzählt haben, dass ihre Häuser von israelischen Soldaten in die Luft gejagt wurden, obwohl sie informiert wurden, dass ausser den Geiselnehmern noch israelische Staatsbürger drin waren.
    Es gab auch kurze statements von Festival Besuchern, die bei der Flucht beschossen wurden und zwar von israelischen Truppen.
    Diese unglaubliche Geschichte, und ich verurteile wirklich die Gewalt der Ausbrecher, ist die Grundlage für die aktuelle Situation, endlich den Gazastreifen und das Westjordanland zu annektieren.
    Und jetzt kommt meine Meinung dazu.
    Das war mir bereits im Oktober 2023 klar, dass dieser Überfall den Weg dahin öffnet.
    Und es macht mich traurig und krank.
    Gewalt und Tod, es gibt keinen Gott, der das gutheißt.

    1. Jahwe scheint da etwas anders gestrickt zu sein. Und kann man sich vorstellen, dass eine Gruppe Menschen so verzweifelt ist, dass sie eine derartige Esklalation in Kauf nehmen?

  15. Volle Zustimmung, Herr Dr. Eberhard Schneider, aber, warum können die heutigen Israelis das von ihnen ausgehende Unrecht nicht einsehen, nicht verstehen? Die Antwort darauf vermitteln diese von mir gerade entdeckten Links:

    https://www.youtube.com/watch?v=P7UtkPDM3F0
    Palestine Talks | In conversation with Rabbi Yaakov Shapiro on the origins of Zionism
    Darin wird Vladimir Jabotinskys Rolle bei der mentalen Umprogrammierung der traditionellen Diaspora-Juden (Talmud-lesende, Krieg und Gewaltanwendung verabscheuende, „unmännliche“ Ghetto-/Schtetl-Juden) in betont selbstbewusste Juden mit einem selbstverständlichen Recht auf Rückkehr in das Land, das „ihnen sowieso immer gehört hat“, ausführlich erläutert.

    https://www.youtube.com/watch?v=LuBB_7QDRpo
    Rabbi Tells Hidden History Of Zionism and Islam that Will Leave You Speechless | Rabbi Haim Sofer
    Hier geht es darum, wie Israel die irakischen Juden dazu brachte, den Irak zu verlassen. Dabei war es den Juden dort doch gut gegangen, in jener muslimischen Umwelt …

    Die Konsequenz dieser mentalen Neuprogrammierung:

    https://www.youtube.com/watch?v=bUQWwo5a4t4
    GABOR MATE : Zionism will be looked upon as one of the greatest disasters in Jewish history.
    Der in Kanada lebende aus Ungarn stammende Shoah-Überlebende Gabor Maté wandelte sich ab 1967 vom begeisterten Zionisten zu einem seiner vehementesten Kritiker.

    https://www.youtube.com/watch?v=RksThaJJ3eg
    Justifying Slaughter: How the Cult of Messianic Zionism Conquered the West | Thomas Suárez

    Langsam fange ich an zu begreifen, und mein Entsetzen über die mentale „Verwandtschaft“ zwischen deutschem Faschismus und heutigem Zionismus nimmt kein Ende.

  16. Nein keine Gruppe Menschen, sondern die Smotrichs und Ben-Gvirs mitsamt ihrem Geheimdienst.
    Seitdem sie mit in der Regierung sind, nimmt das Unglück seinen Lauf.
    Und die Ultra Orthodoxen tun ihr Bestes dazu.
    In vielen Jahren wird vielleicht Licht ins Dunkle kommen, oder auch nicht?

  17. Fakt ist.

    Die Genocide der Deutschen und nun auch von Israel an den Palästinensern waren und sind nur Operetten der zion. Hochfinanz zur Legitimierung und Erweitetung ihres Raubguts aus dem 1. Weltkrieg.

    Die EU ist nur ein Freudenhaus und Marionettenkonglometat der Welteliten. Die Eu – besonders Deutschland- beteiligt sich auch aktiv am neuen Genocid.

    Daneben hat auch die Nato Russland mithilfe der ukrainischen Bandera Putschisten überfallen. Sie töteten 20000 Zivilisten und wollten mit der Nato Atomraketen gegen Russland montieren, bevor Putin notgedrungen einschritt.

  18. Wer sich hier undifferenziert pro islamischen Terror einsetzt, der muss wohl selbstmörderisch veranlagt sein. Bei Queers for Palestine fällt der selbstschädigende Irrsinn einfach nur deutlicher auf, aber das Prinzip ist dasselbe. Wer wirklich glaubt unter radikalen Islamisten leben zu wollen, soll das tun: Es gibt genug religiös-faschistoide Staaten in der Welt, die Andersgläubige ermorden wollen.

    Dass Teile der israelischen Regierung Kriegsverbrechen begehen und Verbrechen prinzipiell aufgeklärt werden müssen, bestreitet wohl kaum jemand. Aber Hamas Propaganda unhinterfragt zum eigenen Dogma zu machen, ist offensichtlich selbstmörderisch und schadet zudem der palästinensischen Bevölkerung.

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