G7-Erklärung von Hiroshima zu Atomwaffen scheinheilig und nichtssagend

Joe Biden mimt „Respekt“ für die Opfer der amerikanischen Atombomben in Hiroshima. Eine Entschuldigung für den einmaligen Massenmord kommt ihm nicht über die Lippen. Bild: www.g7hiroshima.go.jp

Einigkeit wird gegen den Feind Russland erzielt, wie Obama hat sich auch Biden in Hiroshima für die Atombombenabwürfe und den einmaligen Massenmord an Zivilisten nicht entschuldigt.

 

Das G7-Treffen fand dieses Jahr in Hiroshima statt. Das setzt eigentlich eine Verpflichtung, allen voran von den USA, die bislang als einziger Staat Atombomben einsetzten, zwei Städte verwüsteten und wahrscheinlich um die 200.000 Menschen, weit überwiegend Zivilisten, töteten. Bislang haben die verschiedenen US-Regierungen es nicht geschafft, sich für diesen Massenmord zu entschuldigen. Barack Obama hatte als erster US-Präsident Hiroshima 2016 besucht, aber auch nichts zur Verantwortung der USA gesagt. John Biden wollte oder konnte auch beschämenderweise kein Wort der Entschuldigung sagen, obgleich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki nun schon 78 Jahre zurückliegen. Und der ukrainische Präsident durfte unwidersprochen den Krieg in der Ukraine mit den Verwüstungen der Atombomben vergleichen.

Verpflichtet sah man sich, was auch das Anliegen Japans war, das sich zunehmend von seiner pazifistischen Nachkriegshaltung abwendet, eine Erklärung zu Atomwaffen zu machen, wohl wissend, dass die Atommächte ihrer Verpflichtung durch den Atomwaffensperrvertrag (1970) nicht auch nur annäherungsweise nachgekommen sind, ihre Atomwaffen abzurüsten, stattdessen wird aufgerüstet, während Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea zu Atommächten aufgestiegen sind, aber nicht einmal den Vertrag unterschrieben haben.

Atompilz über Hiroshima. Bild: 509th Operations Group/DoD

Man hätte erwarten können, dass an dem symbolischen Ort einmal eine konkretere Vereinbarung als die bislang üblichen beschlossen wird, zumal auch Indien und China eingeladen waren. Aber es blieb bei den üblichen vagen Formulierungen. So wird an die „beispiellose Zerstörung und das unermessliche menschliche Leid erinnert, das die Menschen in Hiroshima und Nagasaki als Folge der Atombombenabwürfe von 1945 erlitten“ haben, ohne den Täter auch nur zu nennen. Das klingt wie Schicksal. In dem „ersten Dokument der G7-Staats- und Regierungschefs mit besonderem Schwerpunkt auf der nuklearen Abrüstung“ verpflichtet man sich ohne konkrete Ziele zu „einer Welt ohne Atomwaffen“.

Im dritten Satz der Erklärung ist man dann auch gleich bei Russland, dem Feind, der alle vereinen  und gleichzeitig, ebenso wie China, dazu dienen soll, keine Abrüstung einzuleiten bzw. konkrete Vorschläge dazu zu machen. Stolz verkündete Joe Biden denn auch: „So geschlossen war die G7 noch nie.“ In der Erklärung heißt es: „Russlands unverantwortliche nukleare Rhetorik, die Untergrabung von Rüstungskontrollregimen und die erklärte Absicht, Atomwaffen in Belarus zu stationieren, sind gefährlich und inakzeptabel.“ Im Zusammenhang mit der G20-Erklärung wird der Standpunkt bekräftigt, „dass Drohungen Russlands mit dem Atomwaffeneinsatz geschweige denn ein Einsatz von Atomwaffen durch Russland, im Zusammenhang mit seiner Aggression gegen die Ukraine unzulässig sind“. Ob Russland wirklich gedroht hat, seine Atomwaffen in der Ukraine einzusetzen, ist zumindest umstritten, meist wird dazu gesagt, es habe indirekt gedroht. Die russische Nukleardoktrin schließt einen Erstschlag aus, ermöglicht aber den Einsatz als Vergeltung, wenn wichtige staatliche oder militärische Orte von Marschflugkörpern zerstört wurden oder wenn konventionelle Waffen die Existenz Russlands bedrohen. Und wenn es um Atomwaffen für Belarus geht, dann wäre dies nur eine andere Art der von den USA und der Nato gepflegten „nuklearen Teilhabe“.

Bild: g7hiroshima.go.jp

Man bekräftigt die mit Russland beschlossene Erklärung der 5 Atommächte vom Januar 2022, „dass ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf“. Russland soll sich noch einmal zu diesen Grundsätzen bekennen, zu denen sich die USA, Frankreich und Großbritannien nicht bekennen. Man bedauert die „Untergrabung“ des Neuen START-Abkommens durch Russland und kritisiert Chinas nukleare Aufrüstung, schweigt aber zu Israel, Pakistan und Indien. Da wird ur von den anderen Kernwaffenstaaten gesprochen, die sich doch dem Atomwaffensperrvertrag anschließen sollen. Als einzigen Schritt haben die USA, Frankreich und Großbritannien zur Förderung der Transparenz „Daten über ihre Nuklearstreitkräfte und der objektiven Größe ihres Atomwaffenarsenal“ vorgelegt. Das sollen die anderen auch machen. Wenn das nicht unabhängig und gegenseitig überprüft werden kann, wird hier aber auch keine Transparenz einziehen.

Scharfe und berechtigte Kritik kam von der mit einem Friedensnobelpreis geehrten International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN). Moniert wurde, dass nicht nur keine konkreten Maßnahmen zur Abschaffung der Atomwaffen versprochen wurden, sondern „sogar die Bedeutung bekräftigt wurde, das Recht auf den Einsatz von Atomwaffen zu bewahren“. Die G7 würde nur versuchen, „Jahrzehnte alte und unzureichende Initiativen als eine neue ‚Vision‘ zu verkaufen, während sie selbst gleichzeitig daran beteiligt sind, die nuklearen Risiken zu erhöhen und den Massenmord an Zivilisten als eine legitime Form der Politik der Nationalen Sicherheit zu propagieren“.

Daniel Hogsta, der Exekutivdirektor von ICAN, sagte zur G7-Erklärung: „Das ist mehr als eine verpasste Gelegenheit. Angesichts der akuten Gefahr, dass zum ersten Mal seit der Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki wieder Atomwaffen eingesetzt werden könnten, ist dies ein grobes Versagen der globalen Führung. Einfach mit dem Finger auf Russland und China zu zeigen, ist unzureichend. Wir brauchen die G7-Staaten, die alle entweder Atomwaffen besitzen, beherbergen oder deren Einsatz befürworten, um die anderen Atommächte in Abrüstungsgespräche einzubinden, wenn wir ihr erklärtes Ziel einer Welt ohne Atomwaffen erreichen wollen.“

Nicht nur eine Drohung Russlands, Atomwaffen einzusetzen, sei inakzeptabel, sondern eine Drohung von allen Staaten. So würden die nukleare Doktrin der G7-Staaten auch auf der Drohung basieren, Atomwaffen einzusetzen. Die Weigerung der G7-Staaten, Änderungen einzuleiten, sei „eine Beleidigung der Hibakusha und der Erinnerung an diejenigen, die in Hiroshima gestorben sind“. Als Hibakusha werden in Japan die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki bezeichnet. Wenn die G7 es ernst meinte, müsste sie dem von ICAN initiierten Abkommen zur Abschaffung der Atomwaffen beitreten. Der 2021 in Kraft getretene Vertrag zum Verbot der Atomwaffen wurde von 62 Staaten ratifiziert und stellt die nukleare Teilhabe in Frage, da auch das Lagern und das Übernehmen der Kontrolle verboten wäre. Geschlossen haben die Nato-Staaten, Deutschland inklusive, nicht für den Vertrag gestimmt bzw. die Abstimmung boykottiert. Die Ukraine hat auch nicht unterschrieben.

Bei dem halbstündigen Besuch im Friedensmuseum und beim Mahnmal, wo die Regierungschefs Kränze niederlegten, schwieg Biden sich aus, erklärte wurde, er habe seinen „Respekt“ erwiesen. Ins Gästebuch des Friedensmuseums von Hiroshima schrieb er unter Vermeidung der amerikanischen Verantwortung die unverbindlichen Sätze:  „Mögen die Geschichten dieses Museums uns alle an unsere Verpflichtung erinnern, eine Zukunft in Frieden aufzubauen. Lassen Sie uns gemeinsam weiter auf den Tag hinarbeiten, an dem wir die Welt endlich und für immer von Atomwaffen befreien können. Behalten Sie den Glauben!“

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32 Kommentare

  1. Welch wundersame Wendung.
    China als Freund? Um RU
    Zu schwächen?
    Selinski ist ein Idiot,der nicht erkennt wohin der Ami ihn treibt.
    Jedes Land beutet der Ami aus,um es dann fallen zu lassen.
    Japan wie D sind von den Amis besetzt.SHAEF Gesetz. Freie Länder können nur ohne den Amis
    Überleben.
    Amis Demokratie besteht aus Unterwerfung anderer
    Länder.

  2. Die g 7 hat vor allem dafür gesorgt, dass bei ihrem treffen in Japan ihr ‚heiliger Kral der Werteeinheit‘ in der Ukraine gefallen ist!
    Eine demonstrative Vorführung wie man Abermillliarden verpulvert und so tut man wäre groß, die Kleinigkeiten dieser Aktion werden von Ideologien krampfhaft verteidigt…
    Amen!

  3. Daniel Hogsta, der Exekutivdirektor von ICAN, ist naiv, wenn er die G(fährlichen)7 als mögliche Trendsetter hin zu einer atomwaffenfreien Welt immaginiert. Von dieser Saubande ist nur Krieg und Unglück zu erwarten. Ihre moralisierende Selbstdarstellung stinkt zum Himmel und ist im Wettbewerb um die herausragendste Lügerei aller Zeiten weit vorn mit dabei. Der Räuberbandenchef – hier ein aktuelles Beispiel: http://www.venezuelanalysis.com/analysis/15762 – und seine Spiessgesellen kämpfen zurzeit um ihre vermeintlichen Prärogative. Und dafür werden sie vermutlich zum äussersten greifen, wenn sie keine andere Möglichkeit mehr sehen. Es ist ein Grauen.

  4. Das Titelbild und die folgenden Fotos sprechen für ihren PR Anteil.
    Völlig abgeschirmt sitzen die ‚bereitgestellten Darsteller‘ da.
    Das Foto mit der Detonation wurde damals wohl auch abgeschirmt aus der Ferne beobachtet, genau wie heute in der Ukraine.
    „völlig losgelöst von der Erde, schwebt das Politstadl völlig ungelöst“…

  5. Es war ein wissenschaftliches Experiment und hatte mit einem Krieg nichts zu tun und da die Japaner in den Augen der USA nur Tiere waren und vielleicht noch sind, hatten sie auch keinerlei Skrupel.
    Da die Nachkriegspolitik der USA der Politik von Nazi Deutschland nicht unähnlich gewesen ist, – Sie haben Kriege geführt, um die Länder anschließend zu unterwerfen und auszubeuten. Sie haben dort auch ihre Art von Demokratie und Lebensweise installiert, ob die Völker wollten oder nicht. – Grenzt es schon an dreister Frechheit, wenn sie sich nun vor den Opfern ihrer eigenen Politik verbeugen, es aber immer noch als notwendigen Kriegseinsatz betrachten und propagieren. Wer aufrichtige Reue zeigt, der gibt zu, dass der Einsatz unnötig gewesen ist und nur zeigen sollte, wozu diese neue Waffe fähig ist. Außerdem sollte Russland gestoppt werden, bevor die einen Anspruch auf Japan erheben konnten. Japan war also bereits von zwei Seiten besiegt. Es ging im Prinzip nur noch um die Aufteilung der Beute, damit sie im Anschluss die besiegten Völker, wie also auch Deutschland, für ihren Krieg gegen Russland in Stellung bringen konnten. Wir, also die besiegten, führen also den Krieg der USA und so ist auch alles weitere, wie zum Beispiel die Berlin Blockade, zu betrachten. Es ist der Krieg der USA, der auf Kosten der Berliner geführt wurde und sie haben es tatsächlich hinbekommen, dass die Berliner ihnen dafür auch noch dankbar sind. Unfassbar …

    1. Zum Titelbild: Wo ist eigentlich Selenskij? Unterm Tisch und fleißig beim Lutschen?

      Tom Gard möchte ich erwidern, dass diese Feststellung der G7, die Ukraine bis zum St. Nimmerleinstag zu unterstützen, ja nicht neu ist. Stoltenberg gibt das jeden Tag papageienhaft von sich. Ebenso die vonderLeyen. Biden schließt sich an, wenn er verstanden hat, worum es geht. Also keine böse Absicht von Florian Rötzer. Er setzt voraus, dass alle Leser wissen, wie abgenutzt diese Argumentation ist: „bis zum letzten Ukrainer“ gilt ja schon vom ersten Kriegstag an.

      Tatsächlich wird sich das Verhalten nach der Entwicklung des Krieges richten. Müssen die Ukrainer mehr und mehr in die Defensive, werden die G7-Kriegstreiber versuchen, doch irgendwie da rauszukommen. Geht es mit den militärischen Erfolgen Russland abwärts, wird das zu weiterer und noch mehr Unterstützung für die Ukraine führen.
      Da seit Monaten ein militärisches Patt eingetreten ist, bleibt die Lage völlig offen. Keiner der Neun oben will einen Atom-Schlagabtausch, von der Leyen vielleicht ausgenommen, weil es der an jedwedem Gespür fehlt.

      PS: Wieder einmal ist mein Beitrag wegen des idiotischen „Antworten“-Systems falsch untergekommen.
      Sorry.

  6. Zu „der Krieg der USA“:

    Scholz beendete beim G7 sein Pressestatement mit: „(…) dann ist es auch wichtig, dass verstanden wird, dass das nicht einfach mit einem Einfrieren des Konfliktes verbunden sein kann und Russland einfach alle seine militärischen Eroberungen behalten kann sondern ein Ergebnis immer sein muss, dass Russland Truppen zurückzieht.“

    In der US-Regierung hatte sich zuvor Bereitschaft zu diesem „Einfrieren“ des Ukraine-Kriegs, d. h. Waffenstillstandsverhandlungen mit Russland, gezeigt, wie Politico in einem ausführlichen Artikel beschrieb: „Ukraine could join ranks of „frozen“ conflicts, U.S. officials say“
    Vorausgegangen waren einige von regierungsnahen Medien und dem regierungsnahen Council on Foreign Affairs veröffentlichte Artikel, die zur Vorbereitung von Waffenstillstandsverhandlungen mit Russland unter Gebietsverlusten der Ukraine raten.

    Der deutsche Kanzler zeigt jetzt also mehr Entschlossenheit als die US-Regierung, den Krieg in der Ukraine bis zum „Endsieg“ über Russland fortzusetzen.

    Dazu hat Scholz Deutschland bis ins Jahr 2032 (!!!) zu massiven Waffenlieferungen an die Ukraine verpflichtet.
    Zitat/Bundesministerium für Verteidigung:
    „Es geht um einen Mehrbedarf in Höhe von rund zwölf Milliarden Euro. Demnach fallen in direkter Folge des Ukrainekrieges zusätzliche Ausgaben in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro im Haushalt 2023 an, die überplanmäßig zu decken sind. Zudem müssen überplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen in Höhe rund von 8,8 Milliarden Euro berücksichtigt werden, die bis ins Haushaltsjahr 2032 reichen. Auf der Grundlage der Verpflichtungsermächtigungen können im Jahr 2023 entsprechende Verträge geschlossen werden, deren Leistungen in den kommenden Jahren erfüllt werden.“

    Auch die EU legt sich auf jahrelange Aufrüstung der Ukraine fest und ihr Industriekommissar Thierry Breton verkündete dazu: „Wir müssen in den Modus der Kriegswirtschaft wechseln“

    Wo bleibt Protest gegen diese katastrophale Politik?
    Die „friedensbewegte“ Forderung nach Verhandlungen mit Russland ist doch völlig realitätsfremd, nachdem D und EU sich bereits im Voraus auf jahrelange Aufrüstung der Ukraine festgelegt haben.
    Wie kann man glauben, dass Russland sich etwa auf ein „Minsk-3“ einlässt, nachdem Merkel und Hollande klargestellt haben, dass Minsk-2 nur den Zweck hatte, Zeit für die Aurüstung der Ukraine zu gewinnen?

    1. „dann ist es auch wichtig, dass verstanden wird, dass das nicht einfach mit einem Einfrieren des Konfliktes verbunden sein kann und Russland einfach alle seine militärischen Eroberungen behalten kann sondern ein Ergebnis immer sein muss, dass Russland Truppen zurückzieht.“
      Dieser Satz ist auch als eine Kriegserklärung zu verstehen. NATO Defender 23 wird in der Luft geübt Bulgarien/Rumänien bis zum Baltikum und alles über D’s US Basen koordiniert. Dann liegt die vorletzte rote Linie mit f16 an die Ukraine zu liefern noch im Raum.

    2. In Stuttgart muss am Samstag eine Demonstration stattgefunden haben. Leider habe ich das erst im Radio gehört, als ich anderweitig unterwegs war. Hätte ich das gewusst, wäre ich hingefahren. Es ist schrecklich, wie Menschen in den Tod geschickt werden und wie unsere Steuergelder für diesen Krieg verschwendet werden. Das amerikanisch Zeitalter geht dem Ende zu, die G 7 sind nicht die „Herren der Welt“ und richten nur Schaden an. Unsere Möglichkeiten als Bürger, diese Politik abzuwählen oder gegen sie vorzugehen sind marginal.
      Atomwaffen und Depleted Uranium sollten geächtet sein. Wer folgt einer „regelbasierten Ordnung“, wenn diejenigen, die die Regeln setzen wollen, sich selbst nicht daran halten. Es wird immer mehr Vertrauen verspielt. Das muss zwangsläufig in einer Katastrophe ändern. Ich denke langsam, dass nur China uns im Verbund mit Indien und Brasilien retten kann.

  7. Derweil ist der chinesische Minister für Staatssicherheit Chen Wenqing unterwegs nach Moskau zur Beratung mit dem Vorsitzenden des russischen Verteidigungs- und Sicherheitsrat Nikolai Patruschew.
    In China sind die Beschlüsse des G7 nicht gerade gut angekommen.

  8. Der Calvino-Faschismus kann sich nicht entschuldigen, weil er ja meint, von Gott prädestiniert zu sein. Die Atombomben-Abwürfe sind ein “Gottesurteil“, vollstreckt von den “Auserwählten“. Das ist der Kern faschistischen Denkens, nichts anderes.

    1. Ähm, Jamie Shea hätte die Toten als Kollateralschäden bezeichnet, wäre das Thema sein Ressort gewesen.

      (J.S. war Pressesprecher der NATO während des humanitären Einsatzes im Kosovo)

    2. Varese: Eben, “Kollateralschäden“, die bei “Gottes Fügung“, ausgeführt von den “Auserwählten“ – leider – entstehen. Und nach deren Wahnvorstellung so entstehen mussten, da von einer höheren Macht so vorgesehen. Die “Auserwählten“ sind da ja nur “Werkzeuge“. Sie können (und letztendlich wollen) sich daher nicht entschuldigen. Würden sie es, wäre das quasi eine Art Gotteslästerung, da “Gottes Plan“ dann als fehlerhaft dargestellt würde – und damit ihr krankes Weltbild wie ein Kartenhaus zusammenbrechen würde.

  9. Die Perversion des G7-Mobs besteht darin, dass er Aggression, Provokation, Konfrontation und Destruktion in die Kameras lächelnd als Friedensbemühung und Segen für die Menschheit verkauft. Es handelt sich hier um einen gewissenlosen und skrupellosen Mafia-Clan, der die Menschheit mit seinem ehrlosen Parasitentum tyrannisiert und ruiniert. Zur Hölle mit ihm!

    1. Ja, aber offenkundig sind sie so dumm und glauben niemand merke den Schwindel.

      Dabei erreichen sie nichts weiter als einen immer mächtigeren Gegner in dieser Konfrontation. Wer lässt sich schon gerne von den undemokratischen Besserwissern öffentlich maßregeln, bedrohen und sanktionieren.? Folglich beschleunigen alle Versuche Oberwasser zu gewinnen den Verlust der eigenen Macht.

  10. Mit der Fortdauer des westlichen Stellvertreterkrieges gegen Russland kehrt ein ganz kleines bisschen Realismus in die westliche Berichterstattung/Propaganda ein.
    Ausführlich berichteten die amtierenden Medien von den beiden internationalen Treffen, die parallel zum G 7 Gipfel stattfanden. Natürlich war diese Berichtserstattung keineswegs wohlwollend, objektiv schon gar nicht, aber das ist normal bei den Westmedien. Säuerlich wurde berichtet, daß Syrien wieder in die arabische Liga aufgenommen wird und die Zerschlagung Syriens also in die Hose ging. Der Gipfel Chinas mit zentralasiatischen Ländern wurde natürlich als wirtschaftliche Einflußnahme Chinas dargestellt. Erstaunlicherweise wurde erwähnt, das die Hälfte der Menschheit den Westen nicht in seiner „Freiheitsmission“ unterstützt. Richtig wurde Biden als Chef des niedergehenden Westens dargestellt, als alter, kranker Mann. Trump wird als große Gefahr dargestellt, mit der man nicht umgehen kann.
    Diese sehr feinen Unterschiede in der westlichen Berichterstattung deuten darauf hin, daß offensichtlich das westliche Publikum auf ein Einfrieren des Konflikts vorbereitet werden soll. Vom Sieg der Ukraine war nur wenig zu hören. Vielmehr ging von den westlichen Staatschefs ein Hauch von Verzweiflung aus. Sie scheinen zu ahnen, scheinen zu wissen, das ihre westliche Welt bald in Scherben fällt.
    Wer jetzt noch die westliche Politik unterstützt ist entweder maßlos dumm, ungebildet (kein Wunder beim westlichen Bildungssystem) oder einfach ein Selbstmörder!
    Schöne Woche, nutzt die Zeit, denn die westliche Uhr läuft langsam aber unaufhaltsam ab! ….lach,lach,lach

  11. Kleine Ergänzung, die New York,Times sieht die Sache so, wie genüßlich russische Medien berichten:

    „ Der G7-Gipfel in Hiroshima habe sich in einen „Club der einsamen Herzen“ verwandelt, in dem sich jeder der Staats- und Regierungschefs über die schwierige Situation der geringen Unterstützung durch seine Mitbürger beklagen könne, meint der Zeitungskolumnist. Er erklärt:

    „Für Biden und seine Amtskollegen aus den führenden Industriemächten der Welt ist es ein Zeitalter der demokratischen Unzufriedenheit, in dem die Wähler scheinbar ständig unzufrieden mit den von ihnen gewählten Präsidenten und Premierministern sind. Jeder der Staatsoberhäupter steckt aus anderen Gründen in der Klemme, aber ihre gemeinsamen Kämpfe verdeutlichen die Zerbrechlichkeit freier Gesellschaften in einer Zeit tiefer politischer und kultureller Spaltungen.“

    „Das hat das diesjährige Gipfeltreffen in Hiroshima, Japan, zu einer Art ‚Club der einsamen Herzen‘ gemacht, wie es ein Fachmann ausdrückte, wo ungeliebte Staatsoberhäupter über ihre innenpolitischen Probleme lamentieren und Ideen austauschen können, wie sie sich wieder in die Gunst ihrer Wähler bringen können. Ein paar Tage weg von zu Hause, um sich mit Gleichgesinnten auf der Weltbühne zu treffen, kann für angeschlagene Staatsoberhäupter eine willkommene Erleichterung sein, eine Chance, zu stolzieren und zu posieren und die Rolle eines Staatsmannes zu spielen, der die Geschichte mitgestaltet.“……Zitat Aus RT Ende

  12. Um was es eigentlich geht, steht in diesem Artikel:

    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/hiroshima-japan-g7-gipfel-wir-waren-doch-die-nation-die-allen-gezeigt-hat-wie-es-auch-ohne-militaer-geht-li.349511

    In der Tat stand der Pazifismus über 70 Jahre als bindend in der japanischen Verfassung. Getragen von einer überwältigenden Mehrheit der Japaner, über alle politischen Lager hinweg. Ganz besonders natürlich in Hiroshima, aus gutem Grund.

    Dieses Treffen sagt nun: jetzt ist Schluss mit Pazifismus. Ab sofort wird aufgerüstet. Die bisherigen Pazifisten haben gefälligst zu jubeln, wenn wir der Ukraine Waffen liefern.

    Eine Unverschämtheit, eine Respektlosigkeit und eine Anmaßung. So kommt das im Rest der Welt an. Zurecht, denn genau das ist es.

  13. Auch im thematischen Artikel zu G7 kein Wort über die zum Auftakt der Veranstaltung gefassten Beschlüsse, die hier zusammengefasst worden sind:
    https://www.tagesschau.de/ausland/asien/g7-hiroshima-104.html
    Der zentrale Punkt:

    Die Staats- und Regierungschefs erklärten weiter, dass sie auf einem „vollständigen und bedingungslosen Abzug“ Russlands aus der Ukraine bestehen. Sie betonten, dass sie die Ukraine auch finanziell im kommenden Jahr weiter unterstützen werden. „Ein gerechter Frieden ist nicht möglich ohne den vollständigen und bedingungslosen Abzug der russischen Truppen und militärischer Ausrüstung. Dies muss in jedem Friedensaufruf enthalten sein“, hieß es weiter.

    Damit hat sich in nahezu vollem Umfang UvdL durchgesetzt, die am Rande der Veranstaltung verlauten ließ, sie „wünsche sich“, die G7 würden den „Friedensplan Selenskys“ zur Grundlage ihrer Politik nehmen. Der sieht bekanntlich neben dem russischen Rückzug von der Krim auch die Auslieferung der Kreml-Nomenklatura an Den Haag und Reparationszahlen in beliebiger Höhe vor.
    Ich habe keine Lust, abermals zu dokumentieren, daß UvdL damit umstandslos als Sprachrohr von Stoltenberg, resp. der NATO-Generalität und des „Five Eyes“ – Verbandes auftrat, die Stoltenberg repräsentiert –

    Ist das noch Zufall, daß dies in den Medien UND von Florian Rötzer schlicht ignoriert wird?
    Gewiß nicht! Dazu gleich mehr.

    Einer der Gründe, warum sich die NATO, repräsentiert von der EU-Kommission und Michels, dem Ratspräsidenten, durchgesetzt haben, dürfte das „Paket“ sein, mit dem die Endsieg – Politik gegen die nachsowjetische Verfaßtheit der Russischen Föderation zusammen geschnürt war:
    Auch hinsichtlich der China – Politik setzte sich die EU-Kommission mit dem Schema „Derisk, not decouple“ gegen die Amerikaner durch. Was davon zu halten ist, dazu gibt Stefan Kaufmann einen sehr tauglichen Überblick:
    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1173361.g-gipfeltreffen-g-bereit-machen-fuer-den-naechsten-krieg.html

    Wenn man das jetzt mit den Sanktionsbeschlüssen der G7 zusammen nimmt, die ja notwendigerweise Absichtserklärungen und Empfehlungen sind, so heißt das unterm Summenstrich:
    G7 haben dem Rest der Welt den Krieg erklärt
    Sie haben den Imperiumskrieg angenommen, den Putin in der Ukraine, halb bewußt, halb unwillkürlich, begonnen hat. („Imperiumskrieg“ ist ungleich „imperialistischer Krieg“, wer den Unterschied nicht kennt, stecke die Nase in ein Geschichtsbuch.) Der Endkampf gegen das postsowjetische Russland neben, und zu nicht unbedeutenden Bestandteilen vermittels, eines „China – Containment“ haben die G7- Vertreter zu nichts Geringerem, als ihrer gemeinsamen „raison d’être“, zum Daseinszweck des Imperiums deklariert, welches sie repräsentieren wollen.
    Sie repräsentieren es durchaus nicht! Russland gehört nicht weniger zum Imperium der imperialistischen Staatenwelt, auch wenn es jetzt große Anstrengungen unternimmt, sich von ihm abzukoppeln. Auch China gehört dazu, freilich auf eine Weise, die verzwickter zu erkennen und darzustellen ist, als ich das hier tun kann.
    Deshalb ist dieser Repräsentationswille identisch mit einem Kriegswillen, und er bindet die Beteiligten aneinander, weil ja voraus gesetzt ist, daß sie sich durchaus von gegensätzlichen Stand- und Ausgangspunkten zu diesem gemeinsamen Kriegswillen durchgearbeitet haben. Schert einer aus, gerät das gesamte Bündnis und damit die Repräsentation und die gemeinsame Sachwalterschaft über das Weltwährungssystem in Gefahr, und das könnte nur dazu führen, daß die militärische Gewalt der Mitgliedsstaaten, PLUS die militärische Gewalt der NATO sich gegen Abweichler und vermeintliche Profiteure entläd. Das wissen wir mit Gewissheit aus Vorgängen, wie der Sprengung von NS, dem Abschuß von MH17, dem Verschwinden von MH370, und aufmerksamere Zeitgenossen werden es auch von den Anschlägen auf Frankreich wissen, von den Blaupausen im Gefolge von 9/11 (namentlich Madrid und London) zu schweigen, und die Beteiligten wissen noch viel mehr davon!

    Die Sache ist also endgültig durch! Diese „Zivilisation“ wird sich selbst zerstören (nicht China, oder ein chinesisches Bündnis wird das tun, Proselytenvotze, und schon gar nicht Russland, dies an die Adresse der antiamerikanischen Revanchisten von Rechts bis Links), die Frage ist nurmehr, auf welche Weise das geschieht.
    Deshalb braucht man nun nix mehr zum Thema zu schreiben, und das ist der banale Grund für das vielsagende Schweigen über den Eintritt der G7 in den Imperiumskrieg. Was jetzt noch kommen kann, ist Unterhaltung und Belustigung, wer, im journalistischen Geschäft, das nicht weiß, der ahnt es zumindest, und braucht nicht zweimal aufgefordert werden, danach zu handeln.
    Wech mit Schaden!

    1. … und das Artikelbild repräsentiert selbstredend den Gipfel des Zynismus der Beteiligten Modelle. Sie wissen, daß sie die taktische oder strategische Explosion russischer Nuklearsprengkörper beschlossen haben! Sie wälzen es von sich ab, als das „Schicksal“, welches das „Ewig Böse“ über die diesseitige Welt verhänge.

      Und ich bezweifle, daß man in der RF so nüchtern sein wird, das taktisch und strategisch Richtige zu tun, und irgendwann in den kommenden Wochen, höchstens Monaten, mit ein bis zwei Megatonnen Diego Garcia vom Planeten zu nehmen.

    2. „Wenn man das jetzt mit den Sanktionsbeschlüssen der G7 zusammen nimmt, die ja notwendigerweise Absichtserklärungen und Empfehlungen sind, so heißt das unterm Summenstrich:
      G7 haben dem Rest der Welt den Krieg erklärt“

      Auf einem alten Plakat von John Heartfield „Das Spiel der Nazis mit dem Feuer“ steht:
      „Wenn die Welt erst brennt, werden wir schon beweisen, dass Moskau der Brandstifter war“

      Hat sich daran bis heute etwas geändert? Nein!

  14. Wäre Gard nicht so ein hohler Schwätzer, könnte er sagen, in welches Geschichtsbuch jemand seine Nase stecken soll, um den Unterschied zwischen „Imperiumskrieg“ und imperialistischem Krieg zu erfahren *). Selbst ist er wie stets kommunikationsunfähig ausser Gossenjargon.

    *) Ich kenne eine gewisse Anzahl von Geschichtswerken, die sich mit Imperien und ihren militärischen und nichtmilitärischen Aktivitäten befassen, sehe aber in dem Begriff eher wieder einen Fall von Privatjargon.

  15. Mit dem „Privatjargon“ könnte a^2 ausnahmsweise recht haben. Meine Blaupause sind die Kriege des römischen Imperiums der mittleren und späten Kaiserzeit, namentlich die Partherkriege, aber auch andere Feldzüge. Mag schon sein, daß ich den Begriff „Imperiumskrieg“ selbst geprägt, statt irgendwo aufgenommen habe. So what. Hat sich Gard abermals gegen die kleingeistig kleinbürgerliche Devotion eines Ex-MFA-lers vor der akademischen Welt vergangen? Zur Hölle mit ihm!

  16. „Ersteinsatz von Atomwaffen“

    Die G7 Gruppe besteht hauptsächlich aus der NATO aber wer hat die freudestrahlende U.v.d.L. demokratisch gewählt? Und welches Land der G7 vertritt diese?

    OT: Finnland und Schweden haben auch der Stationierung von Nuklearwaffen zugestimmt und sind für den Präventiven Nuklearen Erstschlag bereit.

  17. Lol, „Ex-MFAler“?

    MFA steht für:
    Malta Football Association
    Mauritius Football Association
    Medizinischer Fachangestellter
    Mikrocomputer für Ausbildung
    Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse
    Ministry of Foreign Affairs, englische Abkürzung für Außenministerium in der internationalen Diplomatie
    Modulare Führerraumanzeige, Kompaktanzeige in Bahnfahrzeugen
    Monofluoracetat, siehe Fluoressigsäure
    Movimento das Forças Armadas, die Streitkräfte der portugiesischen Nelkenrevolution 1974
    Multi-Faktor-Authentisierung
    ..
    Menjanur.

    Und nein, ich bin kein Portugiese (Grandola, villa morena ..) bei aller Sympathie.

    1. @Phineas 22. Mai 2023 um 15:44 Uhr
      „Gemeint war wohl Stasi (MFS)“
      Ja, kann sein, typisch für Antikommunisten und andere Faschisten, dass sie „Stasi“ geifern müssen. Lol, dabei war ich nie DDR-Bürger, aber Gard muss daherphantasieren.

      Sein „Imperiumskrieg“-Gerede erinnert, wie vieles in seiner Privatsprache und -ideologie, die er für so evident hält, dass schon Nachfrage „Lüge“ oder „Fälschung“ ist, an Spengler. Der hatte auch so ein leicht wahnhaftes Privatsystem, in dem er griechische, römische, indische, chinesische und amerikanisch-präkolumbianische Geschichte über seinen Kamm scherte, ohne Rücksicht auf Chronologie, von Sozioökonomischem (das war „Nationalökonomie“ und bah) gar nicht zu reden, auf die „Seele“ kam es an. Übrigens trotzdem lustig zu lesen (immerhin verstand er ein wenig von Mathematik, jedenfalls vor Hilbert oder Russel). Etwas gaga gewiss.

  18. „Man hätte erwarten können, dass an dem symbolischen Ort einmal eine konkretere Vereinbarung als die bislang üblichen beschlossen wird,….

    Was? wirklich? Gibt es hier tatsächlich jemanden, der sich objektiv, konstruktive Details dieses Mafia-Treffens „erwartet“ hätte? Ist doch schon alles in (Grab)Stein gemeißelt: Russland darf nicht gewinnen, die Ukraine wird so lange es nötig ist, unterstützt.

    Na bitte, das ist doch ein tragfähiges Zukunftskonzept!

  19. Die Bildabfolge dieses Artikels spricht für sich.

    Erst verbeugt man sich ohne sich zu entschuldigen, dann das Bild des Grauens von der Bombe und anschließend geht es zum Kaffeekränzchen und alle strahlen um die Wette.

    Any Other Business? Mund abwischen, weiter geht es im Krieg.

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