Welche Bedeutung ist diesem Slogan beizumessen? Eine Anmerkung zur Ideologie und Praxis.
Der Slogan hat Karriere gemacht. Im Rahmen der allgemeinen Aufgewühltheit über alles, was nach Antisemitismus riecht, ist diese Parole gleichsam zum Fanal derer avanciert, die nun den endgültigen Beweis erbracht haben wollen, dass die Hamas darauf aus ist, Israel zu vernichten und vom Erdboden zu tilgen.
Das, was an Deutungen zum Inhalt des Slogans gesagt werden könnte, bleibe hier unerörtert. Was die Intentionen der Hamas Israel betreffend anbelangt, braucht man sich keine Illusionen zu machen. Was die Intentionen Israels im Hinblick auf die Hamas betrifft, auch nicht. Man kann von einer Symmetrie der Vernichtungsvisionen sprechen.
Das gilt aber auch von besagtem Slogan, dessen erster Teil seit vielen Jahrzehnten den Parolenanfang der zionistischen Großisrael-Ideologie abgibt. Verfolgt man die Geschichte dieser Ideologie zurück, stößt man auf das berühmte Lied des geistigen Vaters des revisionistischen Zionismus, Ze’ev Jabotinsky, “Die Ostbank des Jordanflusses” (1929). Die erste Strophe lautet (in der englischen Übersetzung): “As a bridge is held up by a pillar / As a man is kept erect by his spine / So the Jordan, the holy Jordan / Is the backbone of my Israel. // Two Banks has the Jordan – / This is ours and, that is as well.”
Und mit Bezug auf die jüdische Wehklage im babylonischen Exil (Psalm 137:5): “Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde ich meiner Rechten vergessen”, heißt es dann in der letzten Strophe: “My two hands I have dedicated to the homeland, / My two hands to sword and shield. / Let my right hand whither / If I forget the East Bank of the Jordan. // Two Banks has the Jordan – / This is ours and, that is as well.”
Der Revisionismus ging also ursprünglich noch weiter als der heute kritisierte Slogan, indem er beide Uferseiten des Jordanflusses für das Territorium des zu errichtenden zionistischen Staates erachtete. Diese Grundauffassung musste nach der Verkündigung des Teilungsplans Palästinas zwar modifiziert werden, aber das Postulat, dass die Westbank (das Westjordanland) Israel gehöre, hat die Großisrael-Ideologie der ehemaligen Cherut-Partei Begins und in deren Nachfolge die heutige Likud-Partei stets beseelt.
Was aber die Verurteilung der symmetrischen Slogan-Verwendung “From the River to the Sea” lächerlich wirken lässt, ist die simple Tatsache, dass es sich bei den Hamas-Bestrebungen um eine Chimäre handelt, während der israelische Anspruch “Vom Jordanfluss bis zum Mittelmeer” de facto seit über einem halben Jahrhundert mit allen dem zionistischen Staat zur Verfügung stehenden Mitteln praktiziert wird. Auch der 7. Oktober hat daran nichts geändert: Die Hamas-Operation konnte nur deshalb das Horrende bewirken, weil die Regierung und die Armee an jenem Tag versagt haben – die Politik, indem sie sich der Konzeption verschrieben hatte, die Hamas sei “abgeschreckt” und werde keinen Angriff wagen; das Militär, indem es von nämlicher Fehleinschätzung geleitet war. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte die Hamas nicht die geringste Chance gehabt zu erreichen, was sie an “Erfolgen” an jenem Morgen verzeichnen durfte.
Wie es um die realen Kräfteverhältnisse zwischen Israel und der Hamas bestellt ist, konnte man am dann folgenden (noch horrenderen) Vernichtungskrieg beobachten. Die Anhänger der Hamas an den US-amerikanischen Universitäten können noch so emphatisch skandieren “From the River to the Sea – Palestine will be free” – es handelt sich um ein irreales Wunschdenken, um ein ohnmächtiges Wutgeschrei, das dem Medienpublikum allabendlich viel Farbe garantiert, aber an der Realität im territorialen Bereich “from the river to the sea” nichts Wesentliches ändert.
Nein, das stimmt nicht: Es hat sich seit Kriegsbeginn so manches im Westjordanland geändert. Der Siedler-Faschismus benutzt die Wirren des Krieges im Gaza und an der Nordgrenze Israels (gegen die Hisbollah), um eine gesteigerte Terrorisierung der palästinensischen Bevölkerung (ohne Einmischung der Armee) frei zu praktizieren. Von über 400 toten Palästinensern bis März dieses Jahres wird berichtet; von ethnischer Säuberung ist die Rede.
Das verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass die auf völkerrechtswidrige Expansion und Annexion ausgerichteten Siedler ihre Vertretung im Parlament in Polizeiminister Itamar Ben-Gvir und Finanzminister Bezalel Smotrich haben. Beide (nationalreligiösen) Minister sind nicht nur rigoros gegen Beendigung des Krieges (selbst auf die Gefahr hin, dass die meisten entführten Geiseln die Fortsetzung des Krieges kaum überleben dürften), sondern fordern sogar, dass der besetzte Gazastreifen von Juden aufs Neue besiedelt werde. Ben Gvir und Smotrich, zwei in ihrem Amtsbereich versagende Minister, üben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die israelische Politik: Netanjahu ist von ihnen abhängig und durch sie erpressbar, weil er ohne sie seine Regierungskoalition nicht zu wahren vermag, also seine Herrschaft verlieren würde.
Die radikalsten, mithin rassistischsten Vertreter der zionistischen “From the River to the Sea”-Ideologie halten derzeit die israelische Politik an der Kandare, wobei freilich betont werden muss, dass die allermeisten zionistischen Parlamentarier in der Knesset sich selbst an der Logik von “From the River to the Sea” halten. Kein einziger unter ihnen würde sich heute einfallen lassen, den gegenwärtigen Besatzungszustand im Rahmen einer politischen Lösung des Konflikts mit den Palästinensern aufheben zu wollen. Im heutigen Israel bedeutete dies nichts anderes, als seinen politischen Tod.
Wie steht es nun mit dieser Parole im deutschen öffentlichen Raum? Bereits im November 2023 hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Zuge des Hamas-Verbots auch die Parole verboten. Sie sei als antisemitisch einzustufen, hieß es in der Presse, als Code für die Auslöschung des Staats Israel zu sehen. Verschiedene deutsche Gerichte haben zwar geurteilt, dass die Verwendung der Parole nicht strafbar sei, aber allein die Tatsache, dass dieser Slogan, der, wie gesagt, nichts als ein Slogan ist und ein solcher realiter bleiben wird, als dermaßen bedrohlich behandelt wird, dass es überhaupt zum Verbot kommen konnte, mutet mehr als merkwürdig an. Gehört dies etwa mit zur deutschen Staatsräson, derlei Dressurmaßnahmen zu verordnen, um Israels “Sicherheit” zu garantieren – dieser Ausdruck der palästinensischen Machtlosigkeit?
Aber selbst diese Farce wäre hinnehmbar, wenn sich die deutschen Behörden einfallen ließen, die wirklichen Platzhalter einer gewaltdurchwirkten “From the River to the Sea”-Praxis, die israelischen Siedlerfaschisten, auch nur als solche zu apostrophieren. Dieser Gedanke ist freilich selbst absurd: Wer würde sich im heutigen Deutschland getrauen, Israel offiziell zu kritisieren? Wer will sich schon den Vorwurf des Antisemitismus einhandeln? Unergründlich sind sie, die Wege der deutschen Vergangenheitsbewältigung.
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Hat Netanjahu diesen Slogan auch benutzt?
“Whether Netanyahu used the exact words “from the river to the sea” while describing what he wants Israel to control depends on a person’s source for translating his remarks. News outlets reported varied Hebrew-to-English translations.
….. the meaning of Netanyahu’s statement was not under question. No matter the translation, he called for Israeli control of all Palestinian territories, from the West Bank on the Jordan River to Gaza along the Mediterranean Sea.”
https://www.snopes.com/news/2024/01/19/netanyahu-river-to-the-sea/
Und wenn man an seine Präsentation vor der Vollversammlung der UN denkt, als er seinen Plan für einen “neuen mittleren Osten” vorstellte und dabei eine Landkarte vorzeigte, auf der die Palästinensergebiete nicht mehr existierten, dürfte noch deutlicher für sich sprechen als jeder Slogan.
Aber ist es nicht faszinierend, welchen Spin westliche Propaganda allseits bekannten Tatsachen geben kann?
Man kann nur hoffen, dass weltweit die Kräfte stärker werden, die sich einer menschenverachtenden Geldelite entgegenstellen. Bemerkenswerte Aktivitäten sind z.B. die Studentenproteste in den USA und außenpolitische Aktivitäten der Türkei. Insbesondere von den umliegenden arabischen Staaten hätte man sich mehr erhoffen können, aber auch dort scheint die Religion “Geld stinkt nicht” weiter verbreitet zu sein als der humane Anteil im jeweiligen Glauben an Gott.
Die umliegenden arabischen Staaten sind regierungsmässig weitgehend auf US-Kurs, deren Bevölkerung jedoch weniger – aber wo wird die schon gefragt.
Naja, wenn Sie sich erinnern waren die Israelis während des arabischen Frühlings, als in ihrem Nachbarland Ägypten Mubarak ins Wanken kam, komplett aus dem Häuschen und beruhigten sich erst wieder, als eine Junta den anschließend gewählten Präsidenten, der aus dem Umfeld der Muslimbruderschaft stammte, absetzte. Ägypten, das wichtigste arabische Land, wird seit den siebziger Jahren von den Amerikanern “geschmiert”. Das dortige Miliär erhält jährlich, nach Israel, die zweitgrößte us-Militärhilfe weltweit und Ägypten war natürlich auch bedeutsam bei der jahrzehntelangen Abriegelung des Gaza-Streifens.
Der jordanische König Abdullah ist Halb-Brite, wurde vom britischen Militär ausgebildet und diente anschließend sogar kurze Zeit bei den britischen Truppen in Westdeutschland. Was will man da erwarten?
Was bitte ist denn eine “Geldelite”?
Wer sich solch infantiler Begriffe bedient, sollte sich nicht wundern, wenn ihm Antisemitismus unterstellt wird.
Die schweren Menschenrechtsverletzungen im Westjordanland durch Armee-Einheiten Israels hätten sich vor dem 7. Oktober ereignet, teilte das US-Außenministerium mit. (nach ntv-Text 29.4.24) Das wird selten erwähnt, obwohl es für die Beurteilung der Ereignisse in Palästina relevant ist. Es handelt sich “bei den Hamas-Bestrebungen um eine Chimäre” und auch die Forderung nach einem Kalifat BRD ist nichts als ohnmächtiges Wutgeschrei. Aber der Dschihad gegen den Terror und die Herrschaft des Kalifats der Konzerne über die islamischen Länder sind real. Wenn man in die eine Waageschale den islamitischen Terror legt und in die andere den Terror des Westens wegen nicht vorhandener Massenvernichtungswaffen und Völkerrechtsverletzungen, dann ist klar, was passiert.
Schaut man den verheerenden “Teilungsplan” UNO an, so ging das den Palästinensern zugeteilte Stück ihrer Heimat ja sogar mal “from the River to the sea”! Es gab eine territoriale Verbindung zwischen dem “Westjordanland” und dem Gazastreifen!
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/00/Pal%C3%A4stina_1947%E2%80%931950.svg/800px-Pal%C3%A4stina_1947%E2%80%931950.svg.png
Stimmt halt nicht. Was Netanjahu tatsächlich sagete, hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Netanjahu#Friedensprozess
Das ist halt das Übliche: über Israel kann jeder behaupten, was er will. Was Israel tatsächlich sagt, ist völlig unbekannt. Das gilt für die gesamte deutsche Presse, nicht nur für Overton. Wir leben in einer Zeit, in der man Feindsender hören muss. Anders erfahre ich den Standpunkt der russischen Regierung nicht. Den der israelischen aber noch weniger.
Mal kurz zum Westjordan: dort hat Jordanien 1948 alle Juden umgebracht oder vertrieben, ihre Wohnungen wurden zerstört und die Synagoge wurde dem Erdboden gleich gemacht. Weiß niemand, denn die dürfen nicht jammern. Jammern dürfen nur die Palästinenser, von denen halt die Kombattanten der völkerrechtswidrigen Angreifer vertrieben wurden. Das mal zur Unterscheidung.
Und jetzt es ein Skandal, wenn da wieder jüdische Siedler kommen? Dass ein Gebiet für eine bestimmte Etnie gesperrt sein soll, wird auf der ganzen Welt als Rassismus betrachtet. Aber die Palästinenser haben ein Recht auf einen judenfreien Staat im Sinne Adolf Hitlers. Sind hier eigentlich alle Nazis?
Nö, nur Du.
Mal abgesehen von den dreisten Lügen über Jordanien 48 (natürlich ohne Quellenangabe} : Zuckermann schreibt ausdrücklich vom “heutigen Israel” und du kommst mit einem 15 Jahre alten Zitat.
Du bist doch kein Idiot. Häst Du uns für solche?
OK, Du bist anderer Meinung.
Gibt Dir gefälligst mal etwas Mühe, sie vernünftig zu vertreten.
Bitte, halt Wikipedia:
“Nachdem sich am 13. Mai 1948 Truppen der Arabischen Legion an einem Massaker in der jüdischen Siedlung Kfar Etzion auf dem Weg von Jerusalem nach Hebron beteiligt hatten, wobei 129 Menschen erschossen wurden und insgesamt 157 Menschen starben,[37] rückten am 15. Mai die Hauptelemente der Legion über die Allenby-Brücke in Palästina ein. […] Auf Drängen von arabischen Notablen Jerusalems änderte Abdullah schon am 17. Mai seine Meinung und befahl den Angriff auf den jüdischen Teil der Stadt. Der Legion gelang es, in Häuserkämpfen das belagerte Jüdische Viertel der Jerusalemer Altstadt zu erobern. Die Legion erlaubte nach Kapitulationsverhandlungen den Abzug der jüdischen Zivilbevölkerung und nahm die verbliebenen Verteidiger gefangen. Das Viertel wurde im Anschluss vollständig zerstört inklusive jüdischer Sakralbauten, unter anderem der Hurva-Synagoge. Die Zivilisten und Kriegsgefangenen wurden von der Legion mit Gewalt gegen Übergriffe von Palästinensern verteidigt”
Halten wir fest: eine Totalvertreibung mit Zerstörung der Wohnungen und der Sakralbauten. Was Israel bei der viel bejammerten Nakba nicht tat.
Die Vertreibung aus den arabischen Ländern betraf übrigens 800.000 Juden. Aber die dürfen ja nicht jammern.
“Halten wir fest: eine Totalvertreibung mit Zerstörung der Wohnungen und der Sakralbauten. Was Israel bei der viel bejammerten Nakba nicht tat.”
Das ist eine an Dreistigkeit nicht zu überbietende Lüge!
Die meisten palästinensischen Siedlungen, die Israel seit 1948 okkupiert hatte, wurden komplett geschleift, damit nichts mehr blieb, wohin die Bewohner zurückkehren könnten. Sie existieren nicht mehr! Die neuen, jüdischen Orte entstanden meist knapp daneben, aber nicht dort, wo vorher Häuser waren.
Schauen wir in Salman Abu Sittas “Atlas of Palestine (1917-1966)” nach.
https://web.archive.org/web/20191218171943/http://www.plands.org/en/maps-atlases/atlases/the-atlas-of-palestine/pdfs/atlas-part-1.pdf
Auf Seite 7 finden wir, wieviele Juden 1948 im Westjordanland lebten: 2.468 in arabischen Ansiedlungen – das waren wahrscheinlich die autochtonen Juden u.a. in Hebron – und 2.425 in davon getrennten jüdischen Siedlungen. Wären alle vertrieben worden so käme man auf 4.893 aus dem Westjordanland vertriebene Juden.
Bedauerlich. Aber wieviele Palästinenser sind damals vertrieben worden? Etwa 700.000.
Dank für den Link zum Atlas of Palestine, hatte schon diverse Quellen -bisher erfolglos- durchsucht.
Soso, Palästina demilitarisiert und bewaffnete Siedler bleiben dort.
Entschuldige, aber seit wann sagen denn Politiker die Wahrheit? Bei uns wird doch gelogen, dass sich die Balken biegen, es wird A behauptet, aber Nicht-A gemacht. Und ein Politiker, der vor dem 7.10. extrem unter Druck war und dem drohte, dass er entmachtet werden könnte, zu glauben, was er sagt, ist naiver als naiv. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Und sollte Herr Netanjahu wirklich nicht die Vernichtung der Palästinenser im Sinn haben, dann hätte er jede Äußerung seiner Untergebenen dahingehend strikt unterbinden müssen. Klar soweit.
Im März 2019 sagte Netanyahu auf einer Parteikonferenz bekanntlich: »Wer die Gründung eines palästinensischen Staates vereiteln will, muss die Hamas und den Transfer von Geld an die Hamas unterstützen […] Das ist Teil unserer Strategie, um die Palästinenser in Gaza von den Palästinensern im Westjordanland zu isolieren.«
»Das ist halt das Übliche: über Israel kann jeder behaupten, was er will. Was Israel tatsächlich sagt, ist völlig unbekannt« und interessiert auch keinen. Es würde nur interessieren, wenn es den Apologeten des Massenmords um Israel geben würde. Da das nicht der Fall ist, ist es auch egal, ob stimmt, was man daherschwadroniert.
Ich will den Netanjahu gar nicht verteidigen. Aber dass es auch auf konservativer Seite den politischen Tod bedeutet, wenn man die Zweistaatenlösung vertritt, ist schlichteweg falsch.
Das Zitat stammt vom Infosperber, der dafür keine Quelle angibt. Was Netanjahu dagegen immer wieder sagte: Hamas is ISIS. Wofür er angegiftet wurde. Dabei war das die größtmögliche Untertreibung.
Was Israel sagt, ist unerheblich? Heinrich Himmler hätte das auch so gesehen.
“Ich will den Netanjahu gar nicht verteidigen. Aber…”
Variante von “Ich hab nichts gegen Ausländer. Aber…”
Und Jitzhak Rabin ist vermutlich an einer verschluckten Gräte gestorben, gell?
Hör auf, hier so dreist zu lügen!
@Artur_C: »Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!« (Brecht: Leben des Galilei)
Israel ist der Name für ein von den Zionisten brutal besetztes Stück von Palästina. Das bedeutet, das Wort Israel steht für Raub, Vertreibung, Apartheit und seit Neuem auch für Genocid. Die Israeliten von heute sind kein Volk sondern eine Mischung verschiedener Völker, hauptsächlich Khasaren (Osteuropäisches Turkvolk) und anderer Europäer. Nur wenn Israel eines Tages wieder Palästina wird und wenn der Zionismus 100 Jahre für seinen Raub und Völkermord Ablass leistet, ist der Gerechtigkeit genüge getan.
“Die Hamas-Operation konnte nur deshalb das Horrende bewirken, weil die Regierung und die Armee an jenem Tag versagt haben – die Politik, indem sie sich der Konzeption verschrieben hatte, die Hamas sei “abgeschreckt” und werde keinen Angriff wagen; das Militär, indem es von nämlicher Fehleinschätzung geleitet war. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte die Hamas nicht die geringste Chance gehabt zu erreichen, was sie an “Erfolgen” an jenem Morgen verzeichnen durfte.”
Da wäre noch die Frage ob es tatsächlich ein Versagen war oder ob man es bewußt geschehen ließ weil Netanyahu um seine Macht fürchten mußte und vermutlich verurteilt worden wäre.
Vielleicht werden wir es irgendwann erfahren.
Den Israelis und den Palästinensern wünsche ich das es zu einer friedlichen und gerechten Lösung für beide Seiten kommen möge.
Da gebe ich Dir Recht, das Ganze erinnert fatal an den 11.9.2001.
Moshe Zuckermann hätte auch erwähnen können, das vom 01.01.2008 bis zum 7. Oktober2023 starben 6898 Palästinenser in den besetzten Gebieten, incl. Gaza, und auf der Gegenseite starben 326 Israelis in diesem Zeitraum. Man sieht deutlich wo das Gewalt und Eskalationspotenzial steck, nämlich bei Israel. Das der Kessel bereits am Kochen war zeigt auch überdeutlich die Ereignisse der Jahre 2006 bis 2023 und man hätte reagieren können, aber als der Kessel explodierte am 7. Oktober 2023 wurden die Israelis mit den Ergebnissen ihrer eigenen Besatzungspolitik konfrontiert. In diesen Spiegel zu sehen war dann doch etwas unangenehm oder?
Was auch immer für Slogan daherkommen, Israel beruht seine Existenz darauf, das Deutschland den Holocaust verübt hat. Dieser Sachverhalt selbst ist umstritten, aber was auch immer die Wahrheit in der Geschichte ist, sie gibt dem damaligen zugestandenen Staat nicht das Recht das Recht mit den Füßen zu treten.
Auf dieser Erde leben Menschen und niemand hat das Recht diese Menschen zu diskriminieren. Sollte Israel ein demokratischer Staat sein, dann muss Israel entsprechend handeln. Wenn sie das nicht im demokratischen diplomatischen Stil in der Lage sind ihre Probleme zu diskutieren, dann hat dieser Staat den demokratischen Status selbst aufgegeben.
Aber was schreib ich über Israel, wenn in D selbst die Auflösung stattfindet…