
Deutsche Neueinwanderer in Paraguay
Bei Auswanderungswilligen steht derzeit ein Land hoch im Kurs: Paraguay. Dort suchen sie die Freiheit. Die Freiheit vor der Impfpflicht, vor der deutschen Bürokratie, dem deutschen Fiskus, der Ex-Ehefrau und manchmal auch vor Interpol. Zwar ist dort, im Herzen Südamerikas, das Klima heiß und schwül, und es gibt kein Meer oder Berge, dafür Gensoja soweit das Auge reicht, ein florierender Drogenhandel und Korruption auf allen Ebenen. Seit 75 Jahren regiert dort die rechte Colorado-Partei. Ein „Hort der Freiheit”?
Die Meinungen der Paraguayer sind geteilt. Bei der regierenden Colorado-Partei stoßen die neuen „Deutschländer” auf Sympathie, weil sie bei ihnen rechte Gesinnung und viele Euros vermuten. Aufenthaltsgenehmigungen werden großzügig vergeben, ein paar Scheine unter dem Tisch sind hilfreich. Aber die normalen Paraguayer sind alles andere als glücklich.

Der Menschenrechts-Anwalt Hugo Valiente vermutet, dass viele Neueinwanderer auf ihrer Suche nach der Freiheit nie ein Geschichtsbuch in die Hand nahmen, um ihr Gastland kennen zu lernen. “Freiheit basiert auf Rechtsstaatlichkeit und sozialer Gerechtigkeit, die der Staat seinen Bürgern geben kann. Der paraguayische Staat garantiert weder eine umfassende Gesundheitsversorgung noch ein öffentliches Bildungssystem. Ihr Konzept von Freiheit muss daher ein wenig in Frage gestellt werden.”
Und der Soziologe Guillermo Ortega von der NGO Base-IS ärgert sich darüber, dass für die Neu-Einwanderer offensichtlich andere Regeln gelten als für das geheime Volk, das sich impfen lassen muss. Außerdem bereiten die neuen Siedler auf dem Land eine Menge Probleme, weil sie sich Grund und Boden und das Wasser aneignen. “Sie bohren Brunnen mit bis zu 200 Metern Tiefe. Deshalb werden in 20 Jahren unsere Bauernfamilien kein Wasser mehr haben.”
Seit über 100 Jahren wandern Deutsche nach Paraguay aus. Die Vorfahren des langjährigen Diktators Alfredo Stroessner stammten aus Bayern. Er ließ die einheimischen Bauern vertreiben und das Land an Ausländer verteilen. Er wurde 1989 gestürzt, doch seine Colorado-Partei blieb an der Macht.
Dubiose Angebote preisen im Internet ein „Leben in Freiheit” an. So werden im „Dörfle La Esperanza – dem Dorf im Tal des Friedens” Grundstücke feilgeboten, mitten in der Wildnis, aber mit einer Seherin, die übernatürliche Fähigkeiten besitzt.
Und gerade meldete das Fernsehen die Beschlagnahmung eines Containers deutscher Einwanderer im Chaco – randvoll gefüllt mit Kriegswaffen. Brauchen wir solche Leute aus Germanien, fragen sich viele?
Noch wird in den sozialen Medien Paraguay beworben. Freiheit durch Auswanderung, heißt es. Hoch im Kurs steht eine abgeschlossene und schwer bewachte Siedlung in Caazapá, das das österreichische Ehepaar Annau leitet. Es nennt sich Paraiso Verde, Trägerin ist eine Aktiengesellschaft Reljuv – das steht für Relax und juvenecer, also relaxen und verjüngen. Mitten in einem Sumpfgebiet. Wer sich in das „grüne Paradies” einkaufen will, muss tief in die Tasche greifen.

Aussteiger berichten nicht nur von einer finanziellen Abzocke und allem Anderen als “paradiesischen Verhältnissen”. Wer einen Anwalt einschaltet, bekommt zumindest einen Großteil seiner Investition zurück, so Rechtsanwalt Alberto Fernández. “Man hatte eine umfassende Infrastruktur und ein freies, gesundes Leben versprochen. Aber sie stellten nach ihrer Ankunft fest, dass es keine Infrastruktur gab. Straßen gibt es erst seit kurzem. Vorher war alles Schlamm. Das Projekt liegt in einem Feuchtgebiet, auf der Insel Susú. Selbst wenn man das Haus hoch baut oder das Grundstück aufschüttet – wenn es regnet, füllt es sich mit Wasser. Dann können sie es nicht betreten. Es gibt 24 Stunden am Tag bewaffnete Wachen – was nicht notwendig ist, weil sich das Projekt in einer wenig besiedelten, ländlichen Gegend befindet. Man hatte ein Krankenhaus versprochen, aber sie haben nur ein kleines Gebäude mit einem Zimmer und einem Tisch. Dort ist ein Arzt, von dem ich nicht weiß, ob er wirklich Arzt ist.”
Viele Fragen stehen im Raum. Deshalb habe ich mir das „grüne Paradies” angeschaut – soweit dies möglich war.
Ich hatte hohe Reisekosten, Flug, Mietwagen (braucht man auf dem Land) und Hotel. Daher wäre ich über Spenden glücklich: Paypal (jaja, ich weiß….) über gaby.weber@gmx.net und Comdirect Bank Iban DE53200411550192074300, BIC COBADEH055.
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Traurig in was für Situationen man Menschen treibt indem man ihnen gesundheitliche Eingriffe aufdrängen will. Und scheinbar wirkt dabei der Fluchtinstinkt in einer Form, dass man einfach nur noch weg will und dabei die Planung und das Nachdenken vergisst.
Ich lebe seit 9 Jahren in Paraguay und kann sagen,dass ich noch nie so frei war wie hier. Es muss jedem klar sein,dass je mehr Freiheit man will desto weniger staatliche Eingriffe es gibt. Man sollte auch nicht das “Paraiso Verde” , hier wird es öfter Mordor genannt als allgemeingültigen Vergleich heranziehen. Ich lebe wie gesagt seit 9 Jahren in Caacupé und war noch nie so frei und zufrieden wie hier. Wer deutsche Vollversorgung incl. Anruf vom Tierarzt wg Impfung des kleinen Lieblings erwartet ist hier falsch, wer jedoch ein relativ selbstbestimmtes Leben unter Annahme von Verantwortung für sich selbst und die Seinen sucht kann hier glücklich werden.
Wie gesagt alles hat zwei Seiten es ist eine persönliche Kosten Nutzen Rechnung und wir haben diesen Schritt noch keine Minute bereut.
Ps. @ Autorin wenn sie mal wieder in Paraguay sind können sie sich gerne melden ich zeige ihnen dann das andere Paraguay
Wiederspricht sie dem denn wirklich? Der Beitrag dreht sich ja vielmehr um ein zweifelhaftes Siedlungsprojekt und eine zu naive Vorstellung einiger Auswanderer, die dort scheinbar überstürzt ihr Heil gesucht haben und das nunmal so pauschal nicht finden werden.
Auswandern sollte man mit einer guten Planung und Beschäftigung mit dem Zielland verbinden und nicht einfach nur hinflüchten und dann hoffen, dass dort alles generell besser im Sinne der eigenen Vorstellungen läuft.
Hi,
denk ich an Deutsche in Südamerika, fällt mir als erstes die “Colonia Dignidad” ein. Die Freiheit zutun was in einem Rechtsstaat sanktionert wird!
Das is schon ganz klar was Du uns damit sagen willst.
Jene “Colonia” war in Chile. Wenn Dein Wissen über Südamerika damit zuende ist, brauchst du nicht anzugeben. Und deine Einfalt, oder Einfälle? Wen juckt’s! Vor allem sollte dem Kommentarschreiber davor nichts unterstellt werden, er hat keinen Anlass dazu gegeben.
Dumme Unterstellung “Was ich sagen will” und was, eine gewisse Lesekompetenz vorausgesetzt, ich sage, sollte jedem mit einem IQ über 70 klar sein.Aber gleich wieder ohne Ahnung irgendwas kommentiert. Genau solche Leute waren für mich der Grund Deutschland zu verlassen – Null Ahnung aber viel Meinung und die allen Anderen aufzwingen wollen.
Übrigens deinen “Rechtsstaat” gibt es schon lange nicht mehr .
im Übrigen Math.5.3
Nueva Germania, Neu Schwabenland und die Honecker’s im Chilenischen Exil. Und dazu noch Bibel Zitate!
Ihr seid so Deutsch!! In der Götterdämmerung!!!
Und was soll jetzt das Genitiv-s beim Erich?
Ansonsten nur bullsh … was du da von dir gibst. Vielleicht besser, mal ein Weilchen auszusetzen.
Dafür hättste da nicht hinfliegen müssen.
Danke für diesen Artikel. Jahrelang stand Paraguay ganz oben auf meiner Liste von Auswanderungszielen. Ich hatte übers Internet Dutzende/Hunderte von Immobilien begleitet, Kontakt mit ausgewanderten Deutschen aufgenommen usw. Einer der Hauptgründe waren die günstigen Preise. Aber schon während meinerAktiv-Zeit veränderten sich die Preise deutlich nach oben. Den wichtigsten Grund nennt Frau Weber gleich eingangs: Solange man gesund ist, ist alles prima, aber werde mal krank, habe einen Unfall usw. Ist ähnlich wie mit den Malle-Auswanderern, die teils als Sozialfälle zurückkommen.
Ich wollte auch nie in einem eingezäunten Ghetto reicher Gringos wohnen, sondern lieber mit den Einheimischen auf Tuchfühlung. Und ob für die diese geldschweren Einwanderer eine gute Sache sind, darf bezweifelt werden.
Trotzdem, einen 2- oder 3- Monatsurlaub könnte ich mir immer noch gut vorstellen. Apropos Wasser: Durch Paraguay fließt der Rio P., ein gewaltiger Strom, der im Norden (Brasilien) aus dem Pantanal heraustritt. Pantanal, ein Zauberwort, auch wenn der inzwischen von der Gattung Mensch fleißig zerstört wird. Nach Westen, sind es über Bolivien oder Argentinien nur 2 Tagereisen ins Herz der Anden. Rundum lohnende Ziele! Der Westen Paraguays, der Chaco, ist trocken und steppenartig. Kein Volk Südamerikas hat sich so fleißig mit den Ureinwohnern vermischt (statt sie auszurotten), das gibt den Menschen ein besonderes, attraktives Gepräge.
Mit dem Strössner muss man jetzt nicht aufwarten, das ist platt. Die einstige Provinzstadt Asuncion hat sich zu einer Metropole mit Skyline gewandelt. Ich habe mich damals jedenfalls in das “kleine” Paraguay (es ist größer als D) verliebt und wünschte, ich wäre einige Jahrzehnte jünger. Leute, die auf ein BGE warten, sind dort allerdings unerwünscht. Alles Gute, Paraguay.
Interessantes Thema mit Raum für mehr. Deutsche Auswanderer und Nazismus oder Siedlerkolonialismus sind auch keine auf Paraguay beschränkten Phänomene wie wir alle wissen.
Über den Stroessner habe ich mich mal etwas informiert vor einiger Zeit. Über den gibt es auch Einiges in sozialen Medien. Zur Geschichte der Diktatur könnten Sie noch mehr schreiben. Nur mal als Beispiel, was man schon auf der ersten Seite so findet:
Knochenfunde im Haus des Ex-Diktators
https://www.youtube.com/watch?v=ITUg1wptUVk
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-paraguayische_Beziehungen
“Im Jahr 1954 eröffnete die Bundesrepublik Deutschland (BRD) eine Botschaft in Asunción. Im selben Jahr wurde Alfredo Stroessner Präsident von Paraguay.” War bestimmt ein Zufall … “Stroessner war väterlicherseits deutscher Abstammung und regierte Paraguay 35 Jahre lang autoritär. Seine Amtszeit wurde als „El Stronato“ bekannt. Stroessner unterhielt enge politische Beziehungen zur BRD und stattete dem Land mehrere Besuche ab. Die Beziehungen zwischen der BRD und Stroessner verschlechterten sich jedoch, als die westdeutsche Regierung Druck auf ihn ausübte, damit er keine Nazi-Kriegsverbrecher mehr in Paraguay beherbergt.[10] 1964 forderte die westdeutsche Regierung Stroessner auf, Mengele auszuliefern, doch Stroessner lehnte dies verärgert ab und wollte ihm auch nicht die Staatsbürgerschaft entziehen.[11] Im Februar 1989 wurde Stroessner von der Macht verdrängt und die Beziehungen zwischen Westdeutschland und Paraguay verbesserten sich wieder. ”
Selbst die Wiki gibt zu, dass die deutsche Regierung mit ihm gerne kooperierte, später wurde auch mal kritisiert, wobei wir ja wissen wie das so ist mit Kritik an Menschenrechtsverletzungen. Die Strategie nannte Oliver Stone “Offiziell rot signalisieren, inoffiziell grün geben”. Und solange Deutschland als imperialistisches Land unterwegs ist, einer der größten Waffenhändler der Welt, im Geheimdienstjargon erhofft man sich vom Waffenhandel Einfluss, wird immer absolut skrupellos gelogen werden. So wie Wolf Wetzel das gerade darstellte in Vietnam sich über den Angriffskrieg der Russen beklagen als Chancell0r. Ja, in Vietnam, denen die Russen und Chinesen halfen den Angriffskrieg der Franzosen und USA abzuwehren.
Versuchen kann man es ja mal.
gerade das bei Gaby Weber gefunden:
The German Dictator in Paraguay
https://www.youtube.com/watch?v=ObFYxmwKZPk
Also die Kritik wäre damit hinfällig. Neue Kritik: Besser sortieren und verlinken! 😉
“Schön” ist es immer dort, wo die Einwohnerzahl pro Quadratkilometer gering ist.
Für jemanden aus den Ruhrgebiet ( 570 Einw./ qkm )
kann Meck-Pomm ( 30 Einw./ qkm ) eine echte Herausforderung sein.
Für Ausflüge in weitaus geringere Besiedlungsdichte muss man Dinge können, die man sich zuvor über viele Jahre aneignen sollte: Sprachen, Funk, medizinische Erstversorgung, Jagd, Fischerei, Gartenbau, feldmäßige Instandsetzungen von Fahrzeugen, Booten, Behausungen.
Wer glaubt, das alles mit Geld wie in Deutschland kompensieren zu können, wird eine Bruchlandung nach der anderen hinlegen.
OT
Ein Stück für die mitlesenden
AfD-Ärsche…..
Oi Polloi – Bash the Fash
https://www.youtube.com/watch?v=8CcOimOqDVM
Wie wahrscheinlich in vielen anderen cum grano salis vergleichbaren Staaten, kann man in Paraguay als Mensch mit Devisen durchaus gut leben, vorausgesetzt, es macht einen nichts aus, als wandelnde Geldbörse angesehen zu werden. Wer allerdings deutschen Normalkonfort will, muss verglichen mit Deutschland mit mehrfachen Kosten rechnen. Ebenso, wenn man medizinische Versorgung benötigt, die über das hinausgeht, was man sich zusammengooglen und in Eigeninitiative besorgen kann. Richtig unangenehm wird es, wenn man irgendwie mit der Justiz in Kontakt kommt. Sei es, aus Unwissenheit in Eigeninitiative, sei es durch Zwang, etwa durch übergriffige Zeitgenossen. In solchen Ländern gibt es keine Rechtssicherheit, ja kaum ein durchsetzbares Recht. Vieles kann mit Geld erkauft werden, aber nicht alles. Wie wertvoll eine halbwegs funktionierende Justiz ist, merkt man erst, wenn man auf sie angewiesen ist.
Eventuell vorhandene Kinder im schulpflichtigen Alter setzt man der Verblödung aus. Paraguayische Schule hat mit Bildung nur sehr entfernt etwas zu tun. Darin unterscheidet sie sich übrigens nur graduell von allen anderen Schulsystemen in Lateinamerika, mal von Kuba abgesehen. Aber Paraguay ist auch da noch am unteren Ende anzusiedeln.
Hier gibt es günstige Privatschulen und auch Krankenversicherung und “funktionierende Justiz” ich sage nur Ballweg
Na – wer könnte denn meinen, dass Michael Ballweg ungerecht behandelt wurde? Aber natürlich! Das kann nur ein aufrichtiger, deutscher Musterbürger sein, der in Paraguay sein Glück gefunden hat und an Cov19 nur berechtigte, rationale Kritik übte, ganz bestimmt. Bei Ballweg war ja gar nix dubios, z.b. wie er mit dem Geld anderer Leute umging, genauso bei Bodo Schiffmann und all den anderen schon fast vergessenen Medienfiguren mit sehr kurzer medialer Aufmerksamkeit, die damals die Nerven verloren und sich dem Mob aussetzten, bzw. selbst einen Mob erzeugen wollten.
Auf der Demo damals in Berlin war über 1.000.000 Besucher? Rischtich? Haben wir wenigstens das geklärt. Hier haben wir wahrscheinlich auch ein Musterbeispiel, siehe auch Nuoviso, wie sie z.B. ukrainische Propaganda kritisieren und erkennen können, aber wenn es sie offensichtlich selbst betrifft, können und/oder wollen sie nicht und werden zum Flacherdler. Da ist dann vorbei mit Aufklärung. Das haben ja sowieso die Illuminati erfunden.
Dieses Problem kriegste nirgendwo auf der Welt gelöst, egal wo, denn es ist in deinem Kopf. Sobald du in eine ähnliche Situation in Paraguay läufst, läuft genau der gleiche Film in deinem Kopf ab und auch auf den Pitcairn Islands oder auf dem Mars.
Ich nehme an mit ‘hier’ meinen Sie Deutschland. Da kann ich nur sagen, dass es auch in Deutschland unendlich viel zu kritisieren gibt und wer meine Kommentare liest weiss, dass ich das auch fleissig tue. Aber da gibt es dann doch einen kategorialen Unterschied, der einen Vergleich geradezu verbietet. Um ermessen zu können, muss man aber wohl Drittwelterfahrung haben.
Das Begriffspaar “Paraguay” und “Auswandern” lässt mich an Nietzsches Schwester denken, Nueva Germania und so. Gibt’s wohl immer noch…
Zu jeder menschlicher Organisationsform und Regung gibt es einen -mus.
Zu gegebenem Anlass nun der
EskapisMUS:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eskapismus
Ich war immer etwas befremdet, wenn ich besonders von Leuten, die meinten Flüchtlinge besonders dunkler Hautfarbe schleppten hier Krankheiten ein und seien ohnehin nicht willkommen, hörte, dass sie auswandern wollten.
Die selbstverständliche Voraussetzung ihres Wunsches oder gar Vorhabens war, dass sie unbedingt willkommen seien bei der einheimischen Bevölkerung. Auch darin erkenne ich ein offenbar tief eingewurzeltes Überlegenheitsgefühl, das mich unmittelbar abstößt.
Sie mauscheln sich da ziemlich eigenartige Unterstellungen und persönliche Animositäten zusammen. Für Ihren Bekanntenkreis sind Sie doch selbst verantwortlich. Ihr Outing passt besser in die nächste Psycho-Sitzung als in ein aufgeschlossens Diskussionsforum.
El Nordländer’s,
wer betreibt den hier andauernd Psychohygiene und schreibt sich den Frust von der gequälten Seele?
Zu Reisenden sagt man doch “bon voyage” Oder?
Er betreibt eher Mobbing!
Ich ignoriere diesen Herrn.
Buchtipp:
Zwei grandiose Bücher mit ganz viel geschichtlicher Erfahrung von
L. L. Matthias (1893-1970), der auch für die Weltbühne schrieb, und einmal 1921 und noch einmal 1933 emigrierte.
Es hing an einem Faden. Meine Jahre in Lateinamerika und in Europa. (1970)
und ebenso:
Ausflug nach Mexiko (1926)
Nur noch antiquarisch erhältlich z. B. bei ZVAB.