Frankreich wegen marodem Atompark vor rollierenden Stromabschaltungen oder einem Blackout

AKW in Dampierre-en-Burly. Bild: gemeinfrei

In Frankreich laufen von 54 AKWs nur 24. Im Winter droht ein Blackout, weswegen rollierende Stromabschaltungen wie in der Ukraine geplant werden. Ralf Streck sagt, es werde damit eine Operation am offenen Herzen vorgenommen, im Ernstfall könnten bis zu 60 % der Bevölkerung von Stromabschaltungen betroffen sein. Und da ist auch noch die Ukraine im europäischen Netz.

Jetzt ist es in Frankreich so weit, dass man dort das Modell der Ukraine wiederholt und auch mit Stromabschaltungen starten will. Ab wann soll das gehen? Ist das schon bekannt?

Ralf Streck: Ja, Abschaltungen kommen natürlich dann in dem Moment, wenn die Stromnachfrage zu groß ist und die Stromproduktion zu niedrig bzw. man nicht mehr genug aus dem Ausland einkaufen kann. Ich habe vorhin mal geschaut. Frankreich hat vorhin zwölf Gigawatt importiert. Da sind quasi die Überlandleitungen, die von Deutschland nach Frankreich oder von Spanien nach Frankreich gehen, praktisch schon am Glühen.

Mehr geht also gar nicht?

Ralf Streck: Man kann auch ein bisschen was aus der Schweiz kriegen. Aber die Schweiz plant auch schon Notabschaltungen. Und die planen vor allen Dingen offensichtlich schon, dass Elektroautos nicht mehr geladen werden dürfen, weil die Schweiz im Winter oft aus Strom aus Frankreich angewiesen war. Die Schweizer kennen wie die Briten ganz genau das Problem. Auch die Briten sind schon am rumwerkeln, weil sie nicht wissen, wie sie ihren Strombedarf decken sollen, weil sie immer auf Strom aus Frankreich angewiesen waren. Jetzt ist allen klar, was kommt. Schon im Sommer sind die Franzosen ziemlich eng am Blackout vorbeigeschrammt. Da gab es das Problem, dass sie kein Kühlwasser mehr hatten.

Früher war Frankreich also Stromexporteur?

Ralf Streck: Genau, die ganzen Jahre über, als in Frankreich noch die 64 Atomkraftwerke liefen, die sie haben. Damals hatten sie mit denen in Fessenheim noch zwei mehr. Frankreich war Nettostromexporteuer. Jetzt haben sie das Problem, dass das ihr alter Atompark schwächelt. Bei den Sicherheitsüberprüfungen, die alle zehn Jahre gemacht werden, kam heraus, dass etliche Atomkraftwerke von starker Spannungskorrosion betroffen sind. Die Bauteile dehnen sich aus, wenn es sehr heiß ist, dann ziehen sie sich zusammen, wodurch es im Laufe der Zeit Spannungsrisse gibt. Wenn man weiß, wo die sind, kann man die reparieren. Aber das Problem in AKWs ist, dass man an viele Teile gar nicht herankommt, so dass man das auch nicht reparieren kann. Seit drei Jahren sind sie dabei, diese Korrosionsrisse zu reparieren. Dann kam Covid dazwischen. Dadurch sind normale Wartungsarbeiten ausgefallen oder wurden aufgeschoben. Und deswegen haben die jetzt die Situation, dass kurz vor dem Winter noch immer 24 der 56 Atomkraftwerken nicht laufen.

Also fast die Hälfte.

Ralf Streck: Fast die Hälfte. Seit Sommer sind zwar wieder ein paar mehr am Netz, aber insgesamt produzieren sie nur 36 bis 37 Gigawatt Atomstrom. Das ist ein Witz.

Wie hoch ist denn der Bedarf?

Ralf Streck: Der Bedarf in Frankreich schwankt sehr. Das Problem ist, das neben dieser völlig verfehlten Energiepolitik, was Atomkraft angeht, den Leuten immer erzählt wurde, der Atomstrom sei billig. Was machen diese Leute dann? Die heizen natürlich dann mit Strom. Schaut man in Frankreich noch heute auf die Stromrechnung, dann ist der Strom weiter billig. Die EDF verkauft den Strom unter den Produktionskosten und muss jetzt, seit die Atomkraftwerke massenhaft ausgefallen sind, Strom für extrem hohe Preise aus dem Ausland zukaufen. Was natürlich auch dazu führt, dass in Europa die Strompreise für die Endverbraucher, also auch in Deutschland oder in Spanien, stark gestiegen sind, weil Frankreich extrem viel Strom nachfragt. Im Januar 2012 hat Frankreich in der Spitze 102 Gigawatt benötigt, jetzt liefern die Atomkraftwerke 37 Gigawatt! Mit Gas und den Kohlekraftwerken, die wieder angeschaltet wurden, kommen noch etwa acht Gigawatt dazu, mit Wasserkraft sechs Gigawatt und mit Solarkraft vier Gigawatt, weil in den letzten Jahren nichts aufgebaut wurde. Und ein Gigawatt Wind. Die Lücke zu 102 Gigawatt, wenn es mal im Winter kalt wird, ist groß. Sie kann nie geschlossen werden, da helfen auch 12 Gigawatt Import nicht weiter..

Es heißt ja, dass Abschaltungen von jeweils zwei Stunden an kleineren Orten geplant seien.

Ralf Streck: Naja, ganz sicher nicht nur an kleinen Orten.

Ich habe gelesen, dass viele Bezirke in einer Region, aber nicht die ganze Region abgeschaltet werden.

Ralf Streck: Man wird sehen, was da geht.

Aber wenn der Bedarf sehr hoch ist, dann kann man sich gar nicht vorstellen, dass solche Abschaltungen genügen werden.

Ralf Streck: Das funktioniert auch nicht. Deswegen arbeitet der Netzbetreiber RTE mittlerweile mit drei Szenarien. Im dritten Szenario sollen ganze Regionen und zwar sogar mehrere gleichzeitig abgeschaltet werden. Im Ernstfall kann dies bis zu 60 % der Bevölkerung treffen. Dann kann man natürlich davon ausgehen, dass sicher Paris und das Umland dabei ist, weil dort die Mehrzahl der Menschen wohnt. Und wenn wirklich 60 % der Stromkunden abgeschaltet werden, dann hat man auch eine Chance, diese Lücken zu schließen. Trennt man hier bei uns im Baskenland die 300.000 Menschen ab, dann schließt das keine Lücke von 40 Gigawatt. Zumal es hier meist auch nicht ganz so kalt ist. Sie müssen dann dort abschalten, wo es am kältesten ist und wo die geringste Produktion ist.

Eine Abschaltung hat viele Folgen. Soweit ich das mitgekriegt habe, werden auch die Ampeln ausgeschaltet, die Kommunikation bricht wahrscheinlich auch zusammen, U-Bahnen und Straßenbahnen, Bankautomaten und Supermärkte funktionieren nicht mehr …

Ralf Streck: Deswegen wird das auch so geplant, dass stundenweise Regionen abgeschaltet werden. Für mich ist das dritte Szenario das realistische Szenario. Es gäbe aber noch schlimmere. Wenn es nämlich richtig kalt wird und dann noch die Kriegssituation zwischen der Ukraine und Russland einbezogen wird, jetzt soll auch kein Öl und auch kein Gas mehr aus Russland eingeführt werden, dann sind das Faktoren, die überhaupt nicht in das schlimmste Szenario eingerechnet wurden. Man hat eigentlich ein relativ gutes Szenario als schlechtestes Szenario in der Hoffnung darauf ausgegeben, dass der Winter nicht ganz so kalt wird und es nur eine Kältephase gibt, die relativ kurz bestehen bleibt. Wenn es eine längere Kältephase gibt, dann müssen diese Abschaltung über Stunden in den Spitzenzeiten kommen. Also vor allen Dingen am Abend und am Morgen, wenn die ganzen Leute arbeiten gehen oder dann nach Hause kommen. Zunächst wird es Lastabwürfe in der Industrie geben, also bei besonders starken Verbrauchern, wie in der Aluminiumindustrie usw., die extrem viel Strom brauchen. Dann fängt man an, regional abzuschalten.

Eine Informationsfrage. Es sollen dann Polizei, Krankenhäuser, Feuerwehren etc.  noch am Strom bleiben. Wie macht man das?

Ralf Streck: Das macht man normalerweise mit Notstromgeneratoren, wenn die funktionieren. Darauf bin ich gespannt. Das ist dann so wie bei den vielen AKWs, die jetzt nicht laufen und die auch Strom und zwar viel Strom brauchen. Das haben wir in der Ukraine beim AKW Saporischschja schon gesehen, wo viele Notstromaggregate benötigt werden, um die Notkühlung aufrechtzuerhalten. Die 24 Atomkraftwerke, die in Frankreich nicht laufen, sind unglaubliche Stromfresser und müssen dann über Notstromgeneratoren versorgt werden. Das Gleiche macht man auch bei Krankenhäusern, Polizei usw. Man wird sehen, was passiert.

Das lässt sich also nicht zentral steuern, sondern man muss jeweils Generatoren einrichten?

Ralf Streck: Jedes Krankenhaus sollte im Keller Generatoren stehen haben, die dann angeschaltet werden. Ein Freund von mir hat eine Solaranlage, bei der der Generator automatisch anspringt, wenn seine Solarpanels nicht genug Strom erzeugen und die Batterien am Limit sind. Bei ihm funktioniert das. Ob das in einem Krankenhaus, bei einer Polizeistelle usw. in Frankreich funktioniert, wird man dann noch sehen. In diesem Sommer ist nur bei einem Gewitter, wo ein Blitz vermutlich in eine Leitung eingeschlagen ist, zwei ganze Tage der Strom weg gewesen. Dann ging auch kein Handynetz mehr, kein Internet. Die hatten offensichtlich keine Vorkehrungen getroffen, um noch Möglichkeiten zu haben, mit den Leuten zu kommunizieren. Die Sendemasten haben offensichtlich keine Notstromversorgung. Da wird gerade eine Operation am offenen Herzen vorgenommen.

Wie sicher ist es denn, dass man so einen richtigen Blackout vermeiden kann?

Ralf Streck: Das hängt davon ab, wie gut die Lastabwürfe und Abschaltungen durchgeführt werden. Man trennt Regionen ab, damit man keinen allgemeinen Blackout kriegt. Der wäre dann richtig fatal. Wenn das ganze Land kippt, unkontrolliert heruntergezogen wird, dann weiß man nämlich auch nicht, was im Rest von Europa passiert, also wie schnell die verschiedenen Länder sind und wie gut das französische Netz von dem deutschen, spanischen oder auch vom Schweizer Netz abgetrennt wird. Es kann sein, dass ein Dominostein nach dem anderen umfällt, das hat man schon mal in Kalifornien gesehen. Dort funktionierte das mit den Abtrennungen nicht richtig, wodurch weitere Regionen mit heruntergezogen wurden. Das kann passieren. Im Normalfall, wenn man das einigermaßen gut organisiert hätte, was ich in Frankreich bezweifle, passiert das nicht. Denn die Franzosen haben sich halt immer verrückterweise auf ihre Atomstromproduktion verlassen. Man wird sehen, was dann alles ausfällt und was alles nicht mehr geht. Das wird jetzt ein großer Versuch. Ich gehe davon aus, dass im Winter nichts daran vorbeiführt, dass zumindest in den Regionen diese rollierenden Blackouts kommen werden.

Du hast ja schon angedeutet, wie sich das auf die umgebenden Länder oder die ganze EU auswirken kann. Die Stromnetze hängen ja zusammen. Du hast gesagt, dass jetzt schon nicht sehr viel mehr Strom nach Frankreich eingeleitet werden kann. Das scheint doch auch eine kritische Situation zu sein, abgesehen davon, dass der Strom teurer wird.

Ralf Streck: Ja, der Strom wird noch teurer. Wenn das Netz in Frankreich komplett zusammenbrechen würde und sie es nicht schaffen, das kontrolliert zu steuern, weiß man nicht, ob nicht andere Netze auch zusammenbrechen. In Österreich zum Beispiel gab es im letzten Jahr schon konkrete Vorbereitungen auf einen Blackout. Man hat mal kontrolliert geschaut, ob die Polizei noch funktioniert, ob die Krankenhäuser noch funktionieren. Das hätte man eigentlich in Frankreich auch schon seit zehn Jahren machen müssen, weil es seit zehn Jahren Blackout-Probleme gibt. Aber man hat das nicht getan. Erst im Ernstfall wird man sehen, was passiert und wie sich das auf das europäische Stromnetz auswirken wird.

Wir hatten am 8. Januar dieses Jahres schon mal das Problem, dass Frankreich kurz vor dem Umkippen war. Das Problem wurde aber nicht in Frankreich gesehen, sondern auf ein Minikraftwerk in Kroatien geschoben, wo  ein Transformator durchgebrannt ist. Man hatte aber die Abtrennung von Südosteuropa hinbekommen und damit erreicht, dass sich zwei Prozesse nicht gegenseitig verstärken, denn in Frankreich war die Frequenz schon unter 50 Hz gefallen. Sonst hätte es schon richtig gekracht in Europa. Es hat gerade noch funktioniert. Mit Lastabwürfen in Frankreichs Industrie und mit großen Stromimporten konnte das französische Netz wieder zu stabilisiert werden. Fällt die Netzfrequenz zu stark, ist Schluss, dann bricht das Netz zusammen. Man hat nur einen kleinen Spielraum. Aber wenn dann keine Stabilisierung eintritt, weil die Überlandleitungen schon am Glühen sind, funktioniert das nicht mehr. Man hat auch keinen Spielraum, wenn alles hart auf Kante genäht ist. Dann kann ein Problem in irgendeiner Umspannstation heftige Auswirkungen haben. Fällt ein Dominostein, dann fallen ohne Spielraum weitere um.

Die Ukraine könnte dabei auch reinspielen. Dort gibt es ja immer wieder Abschaltungen und Blackouts. Und die Ukraine ist jetzt auch in das europäische Stromnetz integriert.

Ralf Streck: Genau, hier gibt es ein neues Problemfeld, das alles noch verstärken kann, weil die Ukraine auch Strom aus Europa benötigt. Ich denke mal, darauf zielt die Strategie von Putin ab, wenn er versucht, in der Ukraine das Stromnetz auszuschalten. Das ist ein zusätzlicher Faktor, weil er damit ganz Europa weiter schwächt. Und das ist alles ein großer Versuch, das gab es bisher nie. In Frankreich könnte man das schon hoch fahrlässig nennen.

In Frankreich wird das seit zehn Jahren so gemacht. Also anstatt zum Beispiel 20 Milliarden Euro in einen EPR-Reaktor zu stecken, der seit 10 Jahren keinen Strom produziert, sondern nur Strom kostet, hätte man einfach Solarpanels und Windräder aufstellen oder Biomasseanlagen bauen können. Ein Freund von mir hat mir gerade erzählt, dass er auf der französischen Seite des Baskenlandes Solar-Panels auf das Dach setzen wollte, weil er weiß, dass der Blackout kommt. Er ist zur Stadtverwaltung gegangen. Dort wurde ihm gesagt, die Solarpanels müssen ins Dach integriert werden, sie dürfen nicht auf die Ziegel geschraubt werden, wie sonst überall auf der Welt. Er müsste also das gesamte Dach ändern, um die Panels einzubetten. Das macht natürlich niemand, weil das sehr teuer ist. Damit hat man die Solarenergie verhindert. Man sieht im ganzen Südwesten kaum Solaranlagen. Man hat so verhindert, dass die Leute umsteigen von Atomstrom auf Solarstrom.

Wie ist denn die Stimmung in Frankreich? Sparen die Leute schon Strom oder läuft es erst mal so weiter?

Ralf Streck: So einigermaßen. Wenn die Sparaufrufe kommen und die Leute wissen, dass demnächst der Strom abgeschaltet wird, dann wird schon ein bisschen gespart.

Macron hat schon vor Panikszenarien gewarnt und versichert, wir schaffen den Winter schon. Aber es scheint doch Unruhe entstehen zu können.

Ralf Streck: Ja, das könnte schon entstehen. Es gibt auch Leute, also ich kenne zwei, die haben gesagt, in dem Moment, wo die Warnung kommt und man abschaltet soll, werden sie alles anschalten, was sie haben, damit das Netz endlich mal zusammenbricht. Die wollen erreichen, dass endlich in Frankreich klar wird, dass das ein großen Problem ist und es auf die Tagesordnung gesetzt wird. Das ist ein Problem, das alle Regierungen, egal welcher Couleur, verschlafen und immer auf diese falsche Atompolitik gesetzt haben, auf diese blödsinnig teuren und dreckigen Atomreaktoren, anstatt mit dem Geld erneuerbare Energie oder andere Systeme aufzubauen. Und jetzt kommt Macron, und will, nachdem der EPR gescheitert ist, sechs neue Reaktoren bauen und die kleinen Small Modular Reaktoren, von denen es noch nicht einmal einen Prototyp gibt. Das sind Luftnummern. Einige wollen dafür sorgen, dass das Netz endlich mal zusammenbricht und dann ein Politikwechsel kommt. Wenn nämlich das europäische Netz zusammenbricht, müsste man auch in Europa Konsequenzen aus dem fahrlässigen Verhalten in Frankreich ziehen.

Es müsste auch gesagt werden, dass es nichts mit Deutschland zu tun hat, wenn die Grünen den Streckbetrieb der drei deutschen Atomkraftwerken zulassen. Sie laufen wegen Frankreich weiter über den Winter, weil Deutschland ansonsten noch mehr Gas verbrennen müsste, um Frankreich zu stabilisieren, was dann auch an seine Grenzen kommt.

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24 Kommentare

  1. Rollierende Planung wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man ein Arbeitskreis.

    Spannend wird es nach drei Tagen Blackout wenn’s keine Staatliche-Ordnung mehr gibt.

    1. Kleiner Nachtrag!

      Heute ist ja der Bundesweite-Wahntag um 11:00 ? vs. ⬛ und denkt dran nicht mit dem Fahrstuhl fahren! STROM SPAREN!!!

  2. So wie Ralf Streck es erklärt, sind wir auf elektrische Energie aus ALLEN verfügbaren Quellen angewiesen. Danach ist ja wohl niemand weniger geeignet Energiepolitik zu betreiben als die Grünen. Nur deren verderblicher Einfluss über die Jahre hinweg, oft mithilfe ihrer Medien, hat zu der jetzigen krassen Situation geführt.

    Wenn ich durch die hiesige Umgebung fahre, wo Aberhunderte von Windrädern stehen, bin ich oft überrascht, dass die alle stillstehen. Gerade in den nebligen November- und Dezembertagen. Was ist die ganze Windenergie dann wert? Auch die installierten Solaranlagen bringen dann kaum etwas. – Aber nein, die Leute werden mit Propaganda bearbeitet, bis es ihnen zu denOhren herausquillt und sie das letzte bißchen Verstand abgegeben haben.

    Also nochmal: Dass unsere Energieversorgung derart im argen liegt, ist KEIN Naturereignis.
    Auf den Rest kann jeder selber kommen.

    1. Nur das die Grünen gar nicht die Energiepolitik in den letzten 17 Jahren gemacht haben. Energiepolitik ist sehr langfristig ausgelegt, das eine Jahr das die Grünen jetzt mitbestimmen hat sicher keine Auswirkung auf die Versäumnisse davor.
      Vergisst man schnell, wenn man einfach nur auf die eigenen Feindbilder einprügeln möchte.

      1. Der übliche Unfug. Der Einfluss der Grünen geht seitvielen Jahren weit über Ministerposten in der Bundesregierung hinaus, wie jeder außer O. begriffen hat. Das ging so weit, dass eine Merkel nach Fukushima nur aufgrund des Druckes aus jener Richtung eingeknickt ist und gegen ihre Überzeugung, gegen jede Vernunft das Aus für die Atomkraft angekündigt hat. Dazu kamen das Aus für Kohle, für Öl und jetzt auch noch für Gas. Viel Spass mit so einer Portion Ignoranz!
        Gegen Dummheit (besser: Borniertheit!) kämpfen selbst Götter selbst vergebens. (frei nach Schiller)

        1. Klar, Merkel ist aufgrund einer 11% Oppositionspartei aus der Atomkraft ausgestiegen.
          Und Zitronenfalter falten Zitronen.

          Du redest dir auch alles so hin wie du es brauchst.
          Daher kann ich mich bei deinem letzten Satz anschließen (abzgl. eines „selbst“).

          Unabhängig davon, sieht man ja an Frankreich wo die Ausrichtung auf Atomstrom hinführen kann, ganz ohne GAU.

          1. Die Grünen lagen damals in Umfragen bei 27% !
            Weit mehr als all die Jahre vorher und als viele Jahre nachher.
            Das führte dann ja auch zum ersten grünen Ministerpräsidenten.

            Dass Merkel davon völlig unbeeindruckt gewesen wäre, kann man wohl ausschließen. Hätte Merkel die Atomkraft hartnäckig verteidigt, hätte das einige Wahlen kosten können.

            Allerdings lasse auch ich kein grünes Haar an Atomkraftwerken.
            Die sollen auf den Schrotthaufen der Geschichte. Die Grünen allerdings langsam auch.

            1. Die Grünen hatten damals 68 von 620 Sitzen.
              OK sind 27 %.
              Weil Umfragen ersetzen bei echten Demokraten die Wahlen.
              Also je nach dem was man grad braucht.

          2. Komisch, Du dehnst Dein sinnloses Geschwafel auch auf andere Gebiete ausser „den bösen Russen“ aus. Es gibt halt Leute, die müssen ihre umfassende Ignoranz überall zur Schau stellen.

        2. Sobald ein Atomkraftwerk in D eine Haftpflichtversicherung nachweisen kann, kann man über diese Technik reden.
          Jeder kleine Bäcker, Schreiner oder Schuster benötigt eine Haftpflichtversicherung, aber die Atomindustrie, die das größte Risiko überhaupt mitbringt muss das nicht.
          Warum: Weil keine Versicherung auf dieser Welt so blöde bzw. so liquide ist um so ein Risiko abzusichern. Das sagt alles.

      2. Ach, die Grünen haben in den letzten 17 Jahren keine Energiepolitik gemacht? Also DAS würde ich den Grünen nicht vorwerfen.
        Da leidet wohl jemand an Realitätsverlust.

  3. Die Kosten für die E-Energie wird im kommenden Jahr von 37 Cent/kWh auf 60 Cent/kWh ankündigungsgemäß von meinem Stromanbieter angehoben. Damit man das ohne Mullen und Knullen akzeptiert, wird gleichzeitig im Gegenzug Angst mit der Black Out Story gemacht, zumal immer mehr Leute diese CO2 Hype nicht mehr so recht glauben wollen.

    1. Da fehlt der Hinweis, dass diese Marge ja durch die rotgrüne Politik vorgegeben wird. Welcher Energieanbieter wollte sich dem widersetzen.

      1. Deine Aussage ist larifari Geplapper – denn der nächste Stromanbieter in meiner Nähe (30 km weiter) bietet seinen Strom für nur 50 Cent/kWh an. – Ein Wechsel lohnt sich für mich nicht, weil die Einsparung den Zeitaufwand und die Mühe dafür nicht ausgleicht.

        Aber generell funktioniert das Ganze nur, weil sich u.a. sowas mit einem total verblödeten Volk eben machen kann 🙁

        1. Deine ersten beiden Sätze bestätigen den 3. Satz. Soviel Schwachfug in so einen kleinen Text unterzubringen ist schon eine „Kunst“.
          ‚Der nächste Anbieter ist 30 km entfernt‘ … schonmal was von Telefonieren gehört?

          1. Was du so alles weißt (!!!), ist nicht mehr zu toppen – dann beantworte doch mal die Frage, warum die beiden Anbieter sich telefonisch nicht „abstimmen“ um wenigsten dein dummes Gelaber vom Parteiproporz zu entkräften.

  4. Jo – Solarpaneele und Windkraftanlagen hätten das Krisenszenario langer kalter Winter sicherlich abgefedert.
    Weil es im Winter ja üblicherweise reichlich Sonne gibt und jede Menge Wind. Großes Kino.

    Aber Vorsicht, wer sich jetzt für den Fall eines echten Blackouts online bevorratet mit dem Notwendigen – das könnte Gevatter Haltungszwang als Hinweis auf „Prepperszene“ auffassen und schon mal für den nächsten Hausbesuch um 5:00 vormerken. „klopf* *klopf*

    1. Die passende Antwort darauf lautet?

      Man habe nicht gebunkert, sondern nur vergessen, im angemessenen Tempo zu konsumieren.
      Das geht manchmal auch einem Bankkonto so.

  5. Eigentlich ist Wechselstrom bei einer ringförmigen Struktur des Leitungsnetzes ja schon platt, wenn sich die Wechselstromwelle um eine hundertstel Sekunde verzögert. Dann nämlich trifft der Moment, in dem der eine Generator „+“ liefert, auf den Moment, wo der andere „-“ liefert, was dazu führt, dass die ganze Energie in der Leitung verheizt wird, irgendeine Sicherung durchbrennt. Wenn man sogar mit niedrigeren Frequenzen als den genau 50Hz klarkommen will, so bedarf es dazu einer sehr intelligenten Steuerung des ganzen Netzes.
    Eins ist aber dazu zu sagen: Wenn das Überlandnetz auf Gleichstrom basieren würde, und man den erst lokal in die 50Hz umsetzen würde, wären diese Netze auf jeden Fall stabil. Was natürlich noch nicht das Problem lösen würde, wenn schlicht nicht genug eingespeist wird, um alle zu versorgen. Es ist auch teurer/verlustbehafteter auf Strecken die kürzer sind, als ein paar hundert Kilometer. aber auf Langstrecke immerhin wieder deutlich überlegen. Na, ja, im Moment scheint nicht die Zeit für große Investitionen. Das wäre vorher gewesen. Und niemand hat gerne so ein Umspannwerk in seiner städtischen Nachbarschaft.

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