„Flüchtlingskrise“: Zum Wegrennen

Ungarisch-serbischer Grenzzaun. Bild: Délmagyarország/Schmidt Andrea/CC BY-SA-3.0

Mit ihrer Asylreform verschärft die EU den Umgang mit Flüchtlingen. Längst überfällig, lautet die herrschende Meinung. Eine Polemik gegen die gängigsten „Argumente“ dafür.

 

Menschen fliehen vor Krieg, Hunger und Armut. Und was fällt dem „Werte-Westen“ dazu ein? Nicht diese Leute haben ein Problem, sondern wir! Also Grenzen dicht und raus mit denen, die uns nichts nutzen! Natürlich gibt es dafür eine Menge „guter Gründe“. Hier eine kleine Auswahl:

„Das Boot ist voll“

Stimmt! Und zwar mit all jenen, die ins deutsche „Boot“ gehören. Also die der Staat zu seinem Volk zählt. Ein bisschen Platz für erwünschten Zuwachs findet sich aber immer noch: Das können schon mal 16 Millionen Neubürger sein, wie bei der Einverleibung der DDR 1990. Oder ein paar hunderttausend Fachkräfte, die die hiesige Herrschaft in anderen Ländern anwirbt. Sehr gern ebenfalls Menschen aus dem Ausland, die ihr Vermögen in Deutschland anlegen. Oder natürlich die runde Million Flüchtlinge aus der Ukraine. Den Russen eins auszuwischen, ist es das wert. Dafür werden dann schon mal einige Decks im Boot freigeräumt.

Nicht ins Boot gehören selbstverständlich ausländische Hungerleider und solche, die aus Ländern fliehen, zu denen Deutschland gute Beziehungen pflegt – oder diese ihr zumindest aktuell nicht in die Quere kommen bei ihrer interesse-, pardon, wertegeleiteten Außenpolitik. Das sind dann „sichere Herkunftsländer“. Egal, wie trostlos und brutal es bei ihnen zugeht.

„Die Kommunen sind überlastet“

Stimmt schon wieder! Die Container und nutzlosen Gebäude sind gut gefüllt. Es wird immer schwerer, Schrott-Immobilien für die Unterbringung der Flüchtlinge zu finden. Schon muss man auf einigermaßen taugliche Wohnungen zurückgreifen, ein Unding. Die armen Bürgermeister werden ausgebuht von aufgebrachten Bürgern, wenn sie von weiter ankommenden Flüchtlingen sprechen. Dabei geht es ihnen doch genauso um „Deutsche zuerst“! Nur die Schlange hinter den Deutschen wird leider immer länger…

Außerdem der Unterhalt: Wer soll das bezahlen? Die wahre Not leiden eben die Städte und Kreise, nicht die Flüchtlinge. Denen muss man doch helfen! Also bitte Berlin: mehr Geld und weniger Zuweisungen von Leuten, die wir nicht gebrauchen können. Und die unseren guten deutschen Einwohnern die Termine beim Zahnarzt wegnehmen, wie Herr Merz minutiös ermittelt hat. Ein gutes deutsches Gebiss muss einfach immer an erster Stelle stehen!

„Wasser auf die Mühlen der Rechten“

 Das ist wirklich schlimm. Da kapern einfach AfD & Co. das Thema „Flüchtlinge“ und reklamieren für sich: Mit uns gäbe es das Problem nicht! Bei uns kämen nur die ins Land, die wir gebrauchen können – entweder als Arbeitskräfte oder natürlich noch lieber als Leute mit Geld. In Ausnahmefällen lassen wir auch politische Gründe gelten, wenn wir  einem Staat damit aktuell zeigen wollen, was wir von ihm halten: nämlich nichts. Wir würden die Grenzen richtig dicht machen gegen alle, die nicht hierhin gehören. Für die, die dennoch durchkommen, wird es hier sehr ungemütlich. Und abgeschoben werden die natürlich so schnell wie möglich.

Bei immer mehr Bürgern verfängt dieses politische Angebot, zuletzt bei den Wahlen in Hessen und Bayern zu besichtigen. Dabei ist das so was von ungerecht: Die anderen Parteien sehen das ja genauso! Sie unterscheiden sich allenfalls darin, ob man den Flüchtlingen weiter minimales Taschengeld geben soll oder lieber Sachleistungen, ob man sie als billige Arbeitskräfte schon frühzeitig einsetzt oder sie besser noch eine Weile zwangsweise herumlungern lässt. Die „Rechten“ und „Populisten“ haben im Moment einfach das bessere Marketing. Da sollte sich doch für das politische Establishment etwas machen lassen!

„Schleuser sind Verbrecher“

Ist natürlich auch richtig. Diese Leute bieten zwar schlicht für einen wachsenden Bedarf das passende Angebot. Und das machen in der sozialen Marktwirtschaft so ziemlich alle Unternehmer. Aber es wird zu einem Verbrechen, wenn Grenzen überschritten werden. Genauer: die Grenzen Europas.

Die Geschäftsgrundlage der Schleuser ist die schiere Not ihrer Kunden – und die Weigerung der europäischen Staaten, sie auf legalem Weg aufzunehmen. Das treibt die Preise und verleitet zur Überfüllung der durchs Mittelmeer trudelnden Boote. In diesen Fällen sind die sogar nicht einfach „voll“, sondern meist zu voll, mit tödlichem Ausgang.

„Seenotretter heizen Flucht an“

Leuchtet sofort ein! Ist doch auch total motivierend, wenn man als Flüchtling darauf hoffen darf, im ziemlich wahrscheinlichen Fall der Havarie vielleicht von einem Schiff einer Nichtregierungsorganisation aus dem Meer gefischt zu werden. Da besteigt man doch gleich mit viel mehr Zuversicht den sinkenden Kahn.

Und das spricht sich in den Elendsländern herum, woher die Flüchtlinge kommen. „Mach Dir keine Sorgen! Wenn Du es an die Küste wider Erwarten geschafft hast, gib einfach Dein ganzes Geld an den Schleuser. Der stopft Dich zwar in ein Totenschiff. Aber wenn es gut läuft, kippt es genau in dem Moment um, wenn ein Seenotretter in der Nähe ist!“ Das zieht natürlich enorm.

„Außengrenzen besser schützen“

Natürlich, wo kommen wir denn sonst hin? Deshalb muss „Frontex“, der europäische Grenzschutz, verstärkt werden. Flüchtlingsboote gehören aufgebracht und die Flüchtlinge sind wieder dorthin zu bringen, wo sie herkommen. Oder man drängt sie ab und schaut beim Kentern zu.

Und wenn der jeweils nationale Grenzschutz „Pushbacks“ praktiziert, also Menschen keine Chance gibt, einen Asylantrag zu stellen, sondern sie sofort außer Landes schafft, hat man dafür Verständnis. Denn das ist doch der Job: Die europäischen Grenzen so zu befestigen, dass keine unerwünschten Menschen durchkommen. Allzu zimperlich darf man dabei nicht sein.

„Flüchtlingsursachen bekämpfen“

Auf jeden Fall! Das ist doch für alle das Beste: Dass die armen Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, gar nicht weg wollen. Dass sie in ihrem Land eine berufliche Perspektive haben, ihre Familien ernähren können und nicht ständig um ihr Leben fürchten müssen, weil es dauernd Bürgerkriege gibt. Daran arbeitet Europa, arbeitet Deutschland natürlich seit langem mit Hochdruck. Man unterstützt die dortigen Diktatoren, auf dass sie für „stabile Verhältnisse“ sorgen. Also den  Abbau und Transport von Rohstoffen und Lebensmitteln sicherstellen und ihr Volk soweit im Griff haben, dass es dabei nicht weiter stört.

Vollkommen unverständlich zieht ein wachsender Teil dieses Volks daraus den Schluss, das Land zu verlassen. An einer Fluchtursache arbeitet man deshalb ganz besonders: Dass die Leute überhaupt das letzte Land vor Europa verlassen können. Mit diesem Staat wird vereinbart, die Flüchtlinge festzuhalten. Das lässt sich Europa gutes Geld kosten. Man hilft auch gern bei der Einrichtung von einschlägigen Lagern. Und für die Verbesserung der Lebensumstände in der Wüste, im Dschungel und anderswo gibt es Entwicklungshilfe. So ein Brunnen im Dorf oder eine asphaltierte Straße bewirken Wunder!

„Asylbewerbern geht es zu gut“

Mit Sicherheit besser, als wo sie herkommen! Sie haben hier ein Dach über dem Kopf, leiden nicht an Hunger und Durst, und sie müssen nicht ständig um ihr Leben fürchten. Das hat sich in der Welt herumgesprochen, deshalb kommen ja so viele hierher! Ein echtes Problem, dem man schwer beikommen kann.

Eigentlich nur so: Wenn die Flüchtlinge auch hier kein Dach über den Kopf hätten, an Hunger und Durst litten und um ihr Leben fürchten müssten – dann entfiele der Fluchtgrund! Es reicht halt nicht, die Leute in trostlosen Unterkünften einzupferchen, mit dem Nötigsten am Leben zu halten und sie daran zu hindern, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Man müsste es den Flüchtlinge eben hier so herrichten, dass sie sich wie Zuhause fühlen.

„Mehr zum Arbeiten kriegen“

Wurde ja auch höchste Zeit: Die sollen sich unser Paradies erst einmal verdienen! Schon plädieren einige Bürgermeister dafür. Schließlich gibt es bei ihnen eine Menge Scheiß-Jobs, die man gerne und günstig an Flüchtlinge vergeben könnte. Das ist allerdings ein zweischneidiges Schwert: Einerseits kommen diese Leute dann vielleicht nicht auf dumme Gedanken, rasten seltener in ihrer Verzweiflung aus oder lassen das Stehlen, weil sie zu wenig Geld haben.

Andererseits gewöhnen die sich unter Umständen zu sehr an die Situation, begründen womöglich einen Anspruch auf Aufenthalt! Das geht natürlich gar nicht. Eine gesetzliche Regelung wird sich da aber sicher finden lassen. Wäre doch gelacht, wenn die gute alte kapitalistische Ausbeutung nicht auch für Flüchtlinge Verwendung fände.

„Schneller abschieben“

Sowieso! Besser ein Ende mit Schrecke … als diese ewige Unsicherheit: Bekommt man den Flüchtling nun abgeschoben oder legen dem wieder irgendwelche Winkeladvokaten Steine in den Weg? Verweigern sich Fluggesellschaften und Polizisten, die Abschiebung mit Gewalt durchzusetzen? Wehren sich gar die Abzuschiebenden? Wer nicht glaubhaft drohende Verfolgung, Folter oder Tod nachweisen kann in einem Land, das auf der außenpolitischen schwarzen Liste der Bundesregierung steht, hat in Deutschland nichts verloren.

Und selbstverständlich braucht es einfach mehr Länder, die die Flüchtlinge auch wieder zurücknehmen. Da muss die Bundesaußenministerin ihren ganzen Charme entfalten und ein bisserl Druck, vielleicht auch den einen oder anderen Euro rüberschieben. Was Berlin selbst tun kann, wird getan: Man erklärt schlicht mehr Staaten zu sicheren Herkunftsländern. Da kann man schon mal das eine oder andere Menschenrechtsauge zudrücken. Im ersten Halbjahr 2023 ist Deutschland 25 Prozent mehr Menschen losgeworden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. So klappt das mit der Abschiebung. .

„Europa verliert Glaubwürdigkeit“

Das ist eigentlich das größte Problem. Wieder einmal streiten sich die Staaten der Europäischen Union, das darf doch nicht wahr sein! Die im Süden beklagen Aufwand und Kosten, da die meisten Flüchtlinge bei ihnen ankommen. Die nördlicheren sehen nicht ein, warum auch sie die Flüchtlingswelle erreichen soll. Wofür gibt es die Außengrenzen der EU und Frontex?

Jetzt hat man sich immerhin auf beschleunigtere Asylverfahren geeinigt. Die Flüchtlinge aus Ländern, die wenig bis gar nicht bisher als Fluchtgrund anerkannt wurden, werden gleich an der Grenze abgefertigt – und im Schnellverfahren abgewiesen. Wenn es dennoch zu viele sind, darf das Aufnahmeland die Asylbewerber länger festhalten und den Kreis der vom Schnellverfahren Betroffenen erweitern.

Der Streit ist also mit der neuesten Asylreform einstweilen beigelegt. Europa zeigt „Handlungsfähigkeit“. Der bedrohte Kontinent wehrt sich endlich gegen die furchtbaren Attacken von verzweifelten Menschen aus in der Weltpolitik abgeschriebenen Ländern! Doch es bleiben Zweifel: Geht die Fackel der Menschlichkeit auf dieser Erde wirklich mit den Flüchtlingen human genug um? Verliert Europa nicht seine Glaubwürdigkeit, wenn es so mit Zuflucht suchenden umspringt? Aber nein:  „Echte“ Flüchtlinge sind willkommen! Das dafür nötige Zertifikat unterliegt halt nur einer gewissen Mengenbeschränkung.

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32 Kommentare

  1. “[….]Aber nein: „Echte“ Flüchtlinge sind willkommen! Das dafür nötige Zertifikat unterliegt halt nur einer gewissen Mengenbeschränkung[….]”

    Ja, man kann es nur noch mit Zynismus sehen. Übrigens, was mir gar nicht bewußt ist, und da verlasse ich mal das außereuropäische Flüchtlingsproblem – Flüchtlinge waren NIE wirklich willkommen in den Aufnahmeorten bzw. -ländern.

    Wie ich drauf komme?

    Nein, nicht erst seit Jesus Abweisung in der Herberge, auch innerdeutsch gab es das schon lange, das zeigt nur sein aktuellstes hässliches Gesicht gegenüber ausserdeutschen/aussereuropäischen Flüchtlingen, und Asylanten……wußte nichts davon, aber erfuhr zufällig davon, dass z.B. die deutschen Mitbürger, die 1939 am Westwall wohnten, und von dort fliehen mußten, auf Befehl der Wehrmacht schon 1939, als sogenannte “Westwall-Zigeuner” bezeichnet wurden – und entsprechend abwertend behandelt wurden, in den innerdeutschen Gebieten wo die hingebracht wurden. Dann die Kriegsflüchtlinge 1945 aus Ostpreußen, die auch nicht gerade mit offenen Armen empfangen wurden, oder erst vor 30 Jahren die deutsch-deutsche Einheit, wo auch manche “Ossies” die Erfahrung machen mußten, dass die keineswegs willkommen im ehemaligen “Westdeutschland” waren….sollen doch “drüben bleiben”……ich denke auch andere europäische Länder können über solche Erfahrungen berichten. Es scheint also ein uraltes Thema zu sein, dass Flüchtlinge eben nie willkommen waren – es sei den sie brachten Kenntnisse, oder Geld mit……das gilt sogar für die USA……

    Wäre mal interessant, falls es so was nicht schon gibt, mal eine Geschichte der Flüchtlinge, und Vorurteile gegenüber diesen bis heute, zu schreiben…..?

    Wie schon gesagt, ist wohl eine traurige Tatsache, dass dies schon immer so war, bis in antike Zeiten hinein, und eine Lösung kenne ich leider auch nicht, wollte nur mal drauf hinweisen, da es sich wohl um vergessenes Kapitel der Menschheitsgeschichte handeln dürfte……:-(

    Was Länder wie z.B. die USA angeht, da ist es ja ähnlich abartig wie in unserem Land wenn Abkömmlinge von Flüchtlingen/Asylanten sich dafür aussprechen die Migration/Flüchtlingskrise doch bitte nicht vor der eigenen Haustür zu kehren 😉

    Sarkastischer Gruß
    Bernie

    1. Die Lösung der Flüchlingsfrage ist doch ganz einfach: Vertreibt die Reichen und Schönen, die Moralisten und Freunde der westlichen Freiheit, die Rechten und Luxuslinken, aus ihren warmen Wohnstuben und übergebt diese den Geflüchteten.

      Die neuen Binnenflüchtlinge steckt man dann in Flüchlingslager und versorgt sie minimal mit den Notwendigsten. Wenn diese Binnenflüchtlinge dann frech werden, aufbegehren, zur Gewalt greifen, dann stellt ihnen einfach, Strom, Gas, Wasser und Lebensmittel ab, so wie es Israel gerade in Gaza tut……was alle hier zwar unschön, aber alternativlos finden!

  2. Ja wir haben die Nase voll von der Asylanten Schwemme wie lange soll das soziale Netz das noch überstehen.Alles was das Volk erarbeitet wird vom Staat verpulvert.Nur für die eigenen Bürger ist nichts da.

  3. Rechte UND Linke, Grüne und ähnliche Menschenfeinde sind sich wieder mal einig: Die Geflüchteten sind das Hauptproblem dieses Landes. Gäbe es diese Menschen niederer Rangordnung nicht, würde das Land in Wohlstand leben, ohne Inflation und Wirtschaftskrise!

    Das ist ein klassisches Sündenbocknarrativ! Die Schuld wird auf die Schwächsten, die sich am wenigsten wehren können, abgeschoben. Darin sind sich Rechte und Linke einig, unterscheiden sich nur in Nuancen!

    Stellen wir doch die sehr einfache Frage nach den Fluchtursachen? Sind das nicht die vielen Kriege und Wirtschaftskatastrophen, die die imperiale westliche Welt verursacht hat? Hat nicht der westlich Kolonialismus 500 Jahre Krieg, Hunger und Elend in diese Welt gebracht?

    Jetzt kehrt das Elend zu seinen Verursachern zurück und diese weisen die Elenden schroff ab, bauen Mauern, höher als die Berliner Mauer je war und lassen Flüchtlinge im Meer ersaufen. Offenbart sich hier nicht die gesamte Unmoral der westlichen Welt?

    Wenn die deutschen Umweltschützer so kreativ und fleißig sind, laßt sie doch die Wüsten Afrikas besiedeln und in blühende Landschaften verwandeln. Die Afrikaner sollen dann die schönen Wohnungen der westlichen Luxusmenschen bewohnen dürfen, als gerechten Ausgleich für 500 Jahre westliche Barbarei.

    Jetzt wird der Mob hier wieder toben….lach…

  4. Soso, die illegalen Menschenmassen sind nur darum illegal, weil das pöse Europa die legalen Möglichkeiten nicht massiv ausweitet. Sämtliche negativen Effekte der politisch durch auffällig zielgerichtete Untätigkeit und natürlich auch Ausbeutungskriege aller Art gestützten Massenmigration sind auch irrelevant. Na dann immer rein mit der ganzen Welt. Irgendwann ist dann halt nach Wohnungsmangel die Ostsee einzudeichen und leerzupumpen um noch mehr Zeltstädte und Container aufzustellen und als logische Folge der unappetitlichen Tatsache das Menschen auch Verpflegung brauchen hungern wir MenschenbrüderInnen alle solidarisch gemeinsam. Sämtliche Ressourcen von Wohnraum bis Sozialsysteme sind real begrenzt und damit existiert eine absolute Obergrenze. Die gesellschaftlichen Obergrenzen sind aber schon längst gerissen, sind es mit jeder Kürzung, die die Bürger betrifft. Sei es Ausbluten oder Überlasten aller Sozialsysteme oder Mietsteigerungen und andere Marktverzerrungen. Sobald einheimischen Menschen durch unerwünschte Zuwanderer erkennbar was weggenommen wird oder sobald Zuwanderer irgendeine Gefahr für Eigentum oder sogar Leben und Gesundheit darstellen ist auch bei GrünInnen Schluss mit “Toleranz” (Siehe Flüchtlingsunterkunft gegenüber Trans/Homo Club). Dazu dann unleugbare “Integrationserfolge” wie Sylvesternächte oder aktuell “pro palästina Demos”. Ach das klingt nicht nett und freundlich ? Schmerzlich willkommen in der widerlichen antisemitischen unmoralischen rechtsbraunen Seuche namens “Realität”.

  5. Bravo Bella. Ich teile Deine Analyse. Das Problem sind die Bonzen die unseren Planeten plündern. Ein Durchschnittsdeutscher ist einem Asylanten sehr viel ähnlicher als einem deutschen Multimillionär oder Milliardär.

  6. So viel steht fest: jede Lösung wird hässlich sein. Von daher kann ich das, was die EU jetzt beschlossen hat, nicht verurteilen.

    Der Autor geht es recht dialektisch an: erst These, dann Gegenthese. Unter Verwerfung der These, was aber nicht ganz gelingen will. Er muss ja nicht Lehrkräfte, Polizisten, Nahrung und Wohnraum beschaffen, er beobachtet das von der Seite. Im Inneren des Geschehens würde er das anders sehen.

    Wenn nun von Seenotrettung die Rede ist, meint natürlich alles, es kommen hauptsächlich Afrikaner. Falsch. Mit weitem Abstand führen immer noch die Syrer (Seite 3)

    https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Statistik/AsylinZahlen/aktuelle-zahlen-juli-2023.pdf?__blob=publicationFile&v=4

    Ja, was ist mit den Syrern? Mir als Deutschem gegenüber müssen sie immer sagen, sie seien vor diesem schrecklichen Assad geflohen. Der aber wird in der arabischen Welt gerade rehabilitiert, wobei die Bundesregierung nicht mitmachen kann, denn sonst gäbe man ja zu, dass man mit der Aufnahme der Flüchtlinge einen Fehler gemacht hat. Geht natürlich nicht, man nimmt lieber in Kauf, dass man sich in der arabischen Welt weiter isoliert.

    Keineswegs darf der Flüchtling sagen, er sei aus Idlib geflohen, weil dort eine Mischung aus ISIS und Al-Nusra regiert. Diesen Rechtsstaat darf man nicht als Fluchtgrund nennen. Auch nicht die Kurdengebiete bei Afrin und weiter östlich, in die Erdogan einmarschiert ist und dort die geschlagenen IS-Kämpfer ansiedelt. Vertreibung, Versklavung Genozid. Ist aber kein Fluchtgrund. Das würde Erdogan erzürnen. Um Gottes Willen, bloß nicht.

    Dem ganz klar voraus völkerrechtswidriger Angriffskrieg voraus ging. Wo sind denn die, die sich jetzt über Israel so aufregen? Die Kurden wären arg froh, wenn sie nur so unterdrückt würden, wie die Palästinenser.

    Halt die übliche Asymmetrie, wenn es um Israel geht.

    1. Also ich persönlich habe ziemlich schnell, nachdem ich einen Internetanschluss vor gut 2 Jahrzehnten hatte, auf http://www.kurdistan.de, einer Website von Markus Rabanus, mit dem Informieren und Diskutieren angefangen. Und mir geht es wirklich um menschliche Emanzipation aller Menschen und ich bezeichnet mich als kulturellen Juden, welcher die Botschaft von deren Gott verstanden hat.
      Ich bin Anarchist im besten Sinne des Wortes.
      Ich habe keine Erfahrungshorizonte über Skifahren, Ausflüge und Meer. Im Urlaub ändert sich für mich nur die Arbeits- bzw. Helferstelle. Radikaler wie ich kann man das Leben nicht der menschlichen Emanzipation widmen. Und das ist alles, was ich mir wünsche…

    2. Wenn es dir wegen der syrischen Flüchlinge in der BRD zu eng wird, siedle doch zu deinen Freunden nach Israel in einen Kibbuz über, arbeite hart und büße damit deine deutsche Erbschuld ab. Stelle hier aber deinen Haß, deine einseitige Verurteilung des palästinensischen Volkes ein. Das palästinensische Volk hat dasselbe Existenzrecht wie das kurdische Volk. Du muß lernen gerecht und ausgewogen zu urteilen, wenn du in der neuen Weltordnung ernst genommen werden willst.
      Übrigents, China hat, anders als der Westen, die Hamas nicht verurteilt. China fordert, wie der Rest der Welt, für Palästina die Zweistaaten-Lösung in den Grenzen von vor dem 6-Tage-Krieg mit Ostjerusalem als palästinensische Hauptstadt. Du mußt lernen diese Realitäten zu akzeptieren.
      Merke: Der Zionismus ist antijüdisch, weil er der jüdischen Tradition widerspricht!
      Der Zionistmus ist eine Form des Rassismus. Da du mit militanter Härte den Zionismus verteidigest, bist du objektiv ein Rassist, ein typisch deutscher Rassist.
      Übe Selbstkritik und werde ein besserer Mensch!

    3. Bin ganz Ihrer Meinung!
      Zum Beispiel Seenotrettung; die Beschreibung des Autors entspricht nicht ganz der Wirklichkeit. Die Migranten werden schon kurz nach der Abfahrt „gerettet“, ohne dass sie in Not sind. Zumal von der deutschen „Ssenotrettung“. Hoffe in den anderen Punkten hält er sich mehr an die Fakten.

  7. Das Thema wird wohl nie enden. Es wird immer wieder subjektiv betrachtet, so wie es dem entsprechenden Klientel gerade passt, wie auch bei anderen Themen. Mit etwas mehr Wahrheit könnte man auch etwas mehr Verständnis aufbringen. Aber Fragen zur Wahrheit werden nicht beantwortet, man wird mit solchen Fragen schon als Unmensch bezeichnet. Solche Fragen sind zum Beispiel: Warum sind es seit Jahren immer wieder vorrrangig junge Männer, die flüchten? Im 2. WK bestanden die Flüchtlingstrecks vorrangig aus Frauen mit Kindern. Oder: Kann es sein, dass es mit der existierenden Seenotrettung ausschließlich gen Norden und den (aus humaner Sicht angemessenen) Geldleistungen für Geflüchtete Anreize gibt, die Heimat zu verlassen? Oder: Wenn es in Afrika 1 Milliarde Ausreisewillige geben sollte, wie sollen die dann alle in Europa integriert werden? Oder: Bis zu welchem Prozentsatz Flüchtlingen an der heimischen Bevölkerung kann deutsche Kultur überleben. Mit all diesen Fragen ist man ein rechtsradikaler Unmensch geworden. Früher durften solche Fragen noch von angesehenen Politikern gestellt werden. Ja, ich stehe dazu, Fluchtursachen bekämpfen statt wie derzeit fördern wäre für alle besser.

  8. Kernproblem aller modernen linken Kräfte: Die Ignoranz der Interessen am Eigenen und die Unfähigkeit zu einem Bekenntnis zum “Wir”.

    Während man Chinesen, Russen, alternativ Ukrainer oder Palästineser in deren Nationalismus bejubelt verdrängt man die faktische Existenz eines eigenen “Wir”., was es nie geben kann ohne Abgrenzung zu einem “Ihr”. Wird das nicht gestoppt, dann kommt bald der Punkt in dem aufgrund der so geschaffenen Realität Westeuropäer selber zu Flüchtigen werden. Die Flucht derjenigen die es sich leisten können aus westlichen Ballungsgebieten hat ja längst begonnen, es gibt immer mehr Menschen, die aus Westdeutschland ostwärts migrieren und die Stadtflucht hat die Landflucht ohnehin längst abgelöst. Eine ähnliche Form von Sezession wie man sie auch aus anderen westlichen Ländern kennt, siehe USA oder England.

    Wirtschaftlich ergibt Migration nur Sinn, wo ich Raum zum besiedeln habe und wo man Produktivität steigern möchte. Raum war im besiedelten Europa eh nicht vorhanden und Produktion wollte man auch nicht mehr, die sollte ja lieber wo anders stattfinden, dort wo man die Schornsteine nicht sieht. Die sieht man tatächlich kaum noch, produziert wird ja nun hauptsächlich in Asien. Die Wohlstandsillusion hat man aufrecht erhalten durch Billigimporte, was aber auch nur so lange funktionierte wie die auswärtigen Fabriken noch im westlichen Besitz waren, nun haben die Asiaten und andere aber angefangen auf eigene Rechnung zu produzieren, werden bald eigene “Marken” schaffen und wollen auch ihr Stück vom Wohlstandskuchen. Neue Schlote bauen braucht man nicht, die Marktanteile sind weg, nur wozu man Arbeitsmigration benötig wo es doch kaum noch Arbeit gibt und mangels Investitionen auch immer weniger geben wird, die Frage kann einem niemand beantworten und ich vermute ziemlich viele Leute haben an der Beantwortung solcher Fragen auch jegliches Interesse verloren.

    Dann und wann liest man ja vom Endspiel des Kapitalismus, das ist schon dahingehend Unsinn da ja auch Rußland oder China längst kapitalistisch aufgestellt sind. In Wirklichkeit ist es das Endspiel um Europa und da ist nicht mehr viel Zeit bis zum Abpfiff und Europa liegt 5:0 zurück.

    1. @ Majestyk

      “Kernproblem aller modernen linken Kräfte: Die Ignoranz der Interessen am Eigenen und die Unfähigkeit zu einem Bekenntnis zum ´Wir´.”

      In der Tat: DAS ist das Kernproblem, denn wenn mit “wir” ein so luftiger Begriff wie “Menschheit” gemeint ist, dann ist der Begriff eben sinnlos geworden. Jeder sinnvolle Begriff definiert sich doch auch durch die Abgrenzung von etwas anderem. Da der Begriff “Menschheit” alles umschließt, ist er unnötig.

      Der bockige Unwille, aber auch die Unfähigkeit, in kultureller Hinsicht überhaupt etwas spezifisch EIGENES erkennen zu wollen, formulieren zu wollen, vertreten zu wollen.
      Und das, obwohl es sehr viele andere Länder nach wie vor tun.

      Gruß

      1. Servus Herr Wirth,

        es ist insofern bemerkenswert als früher mal eine Partei wie die SPD mit einer deutlich “nationaleren” Stimmlage sprach als manches Mal die CDU, von deren bayrischem “Flügel” mal abgesehen. Sie sind etwas älter, vielleicht erinnern Sie sich noch an Willy Brandt: “Deutsche – wir können stolz sein auf unser Land!”

        Letztes Jahr sah ich dieses Interview. Konrad Adenauer im Gespräch mit Günter Gaus:

        https://www.youtube.com/watch?v=90EVIH4KZsc

        Schauen Sie mal so ab Minute 22:35. ISt im ganzen sehenswert, ich will aber auf einen Satz hinaus.

        Adenauer über Kurt Schumacher: “Er war ein Nationalist und ich war es nicht”

        Ich sagte es schon öfters, ich bin kein Freund des Sozialstaates, ich würde eine Solidargesellschaft präferieren, was etwas anderes ist, aber wie will man eigentlich einen Sozialstaat aufrecht erhalten mit offenen Grenzen? Das sind Widersprüche, die immer offener zu Tage treten, die sich aber nicht dadurch beheben lassen, daß man diese einfach verleugnet und jeden der dies offen kritisiert dämonisiert.

        Ein Gemeinwesen welches in welcher Form auch immer auch soziale Trutzburg sein soll, braucht eine Einlaßkontrolle. Wie man die definiert und welche Regeln man aufstellt ist Verhandlungssache, aber “ihr Kinderlein kommet, so kommet doch alle” wird nicht mehr lange funktionieren und die jetzt schon absehbaren Folgeschäden werden noch Generationen nachwirken.

        Wissen Sie, wenn Spekulanten so handeln, dann ist das Gier, aber deren Unterstützer, die agieren aus einer Mischung aus Selbsthaß und Dummheit.

        Herzliche Grüße!

  9. Man glaubt es ja kaum, aber das Thema ist dermaßen schwierig zu handeln, dass wir damit schon lange herummachen und immer noch keine Lösung gefunden haben. Immer diese dualistischen Sichtweisen, die Widersprüche im zivilisatorischen Ausmaß. Wie damit umgehen, damit es endlich mal ein endgültiges Pamphlet plus Handlungsanweisungen wird? Irgendwo zwischen Kalkül, Pragmatismus und humanem Umgang doktern wir jetzt schon ewig an den Symptomen herum, wenn´s mal wieder akut wird. Langfristige Perspektiven Mangelware, oder sind gleich ganz aus.

    Dazu bräuchte es zuallererst einmal die richtigen Köpfe und Köpfinnen, sich dem anzunehmen. Aber die sucht man vergeblich – momentan sitzen da nur welche mit Namensschild, Berufsbeschreibung und moralisierter Solidaritätsfloskelei auf den markanten Stühlen, die auch immer brav um das Thema herumreden. Es im Grunde also nur noch schlimmer machen.

  10. “Ein bisschen Platz für erwünschten Zuwachs findet sich aber immer noch: Das können schon mal 16 Millionen Neubürger sein, wie bei der Einverleibung der DDR 1990.”

    Die haben ihren Platz und Sprachkentnisse mitgebracht. Und noch einen horrenten Eintrittspreis an kungelfähige Wesis bezahlt. Auch wenn für die Beibringung des Eintrittspreises an jene kungelfähige Wesis erst ein gewisser Detlev Karsten Rohwedder beseitigt werden musste.

  11. ” Herkunftsländer. Egal, wie trostlos und brutal es bei ihnen zugeht.”

    Diese Länder sind vermutlich in der Mehrheit.
    Viele wünschen sich das auch bei uns und haben dies durch Teddywerfen zum Ausdruck gebracht.

  12. Als Beobachter merke ich, dass hoch geförderte europäische Landwirtschaftsprodukte wie Suppenhühner zu so einer Quantität in Afrika ankommen, dass sie dort Alle landwirtschaftlichen Betriebe ruinieren. Gleichzeitig kommt die Entwicklungshilfe gerade bei jenen Staaten an, die damit westliche Waffen kaufen. Im afrikanischen Fernsrhen, spielen sie Dallas und Denver Clan, weil ihnen diese Filme die USA großzügig überließ. Per Western Union bekommen Afrikaner überraschend SMS Geld für die Migration, während mit Steuergeld finanzierte so genannte Hilfsorganisationen die Menschen 200 Meter vor der Küste nach Europa schleppen…Dorthin wo selbst der Abgelehnte in der Hängematte mehr Geld im Monat erwarten kann, als er daheim in einem Jahr verdient. Warum die Politik dies alles zulässt und forciert? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur das sie Erfüllungsgehilfen einer höheren Macht sind. Einer Macht die uns wie der WEF vermutlich alle spalten, entwurzeln, enteignen und versklaven will.

  13. Schönen Dank an Björn Hendrig für die wie wunderbare platte grün-linke Sicht auf das Problem der Einwanderung und der Überforderung von Gesellschaften. Nicht was wir können und wollen, ist begrenzender Faktor, sondern reines Wunschdenken und Realitätsverweigerung einer Minderheiten.

    Ich hatte mal einen Roman eines Chinesen gelesen, in dem er beschreibt, wie die Mitarbeiter eines Verlages in den 1970ern in einzelnen Zimmern verschiedener Wohnungen verteilt wohnen. Teilweise allein im Einzelzimmer, oder mit ganzen Familien oder mit zwei Einzelpersonen in einem mit Raumtrenner unterteilten Großraum, der teilweise als Flur für die Mitbewohner der anderen Zimmer dient, inklusive Gemeinschaftsklo und Gemeinschaftsküche samt den dazu gehörigen Sozialkontakten und Konflikten auf dem Flur.

    Könnten wir natürlich auch machen. Aber auch in China durfte man nur in die Stadt ziehen, wenn man eine Genehmigung vom Amt hatte. Selbst Ehepartner lebten da jahrelang getrennt. Das Leben ist halt kein Ponyhof.

  14. “Das können schon mal 16 Millionen Neubürger sein, wie bei der Einverleibung der DDR 1990.”

    Abgesehen von der Wertung der Zusammenhänge waren das keine Neubürger, das waren Deutsche.

    Und der Umstand, daß linkes Milieu den Unterschied nicht begreifen will ist ein Grund warum wir dummen Unterpriviligierten uns von den akademischen linken Welterklärern nichts mehr sagen lassen. Ich zahle vielleicht Soli für die ostdeutsche Verwandtschaft, ich zahle aber nicht freiwillig für Leute die mich an guten Tagen Kartoffel nennen und an schlechten Nazi um dann selber Juden raus zu rufen.

  15. Noch etwas stärker betonen sollte man, dass allgemein die westliche und insbesondere die deutsche Politik, Zustände, die rechten Parteien die Wähler zutreibt, tatkräftigtens unterstützt. Überziehen von Staaten mit Kriegen, Durchsetzung leoninischer Handelsverträge mit afrikanischen Staaten, Einführung eines Zweiklassen-Asylwesens, Neoliberalisierung des Wohnungsmarktes – all dies und Weiteres trägt dazu bei, dass nicht nur der Zufluss Schutzsuchender nicht versiegt, sondern auch deren gesellschaftliche Einpassung möglichst viele unangenehme Folgen für in erster Linie die Niedrig- und Gar keinen Lohn-Bezieher im Land zeitigt und daher die AFD im Schlafwagen zur Volkspartei wird.

    In gewissen Zusammenhängen ist Fahrlässigkeit ein Straftatbestand. In anderen nicht.

  16. Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen! Und da geht doch mehr Oder?!

    Im Gazastreifen 2,2 Millionen, in der Westbank 2,4 Millionen Menschen, die alle ein Anspruch auf Schutzstatus haben.

  17. Von mir wird niemand einen Lesetip annehmen und ich erwarte auch kein höfliches Echo. Aber das Szenario, daß ein realitätsfernes Abendland aus dem Wunsch heraus ein gutes Gewissen zu haben und dieses reinzuwaschen sich selbst durch die Aufnahme von Millionen Armen aus der Dritten Welt selber zerstört wurde schon 1973 in einem dystopischen Roman beschrieben. “Das Heerlager der Heiligen” von Jean Raspail.

    Durch Entfremdung von selbst hilft man auch nicht dem anderen. Am Ende verlieren beide. Wenn das Haus meines Nachbarn einen Wasserschaden hat, kann ich dem kurzzeitig Unterschlupf bieten. Langfristig helfe ich ihm, wenn ich ihm beim Wiederaufbau zur Hand gehe, nicht in dem dessen Haus weiter verfällt und mein Haus aus allen Nähten platzt. Früher gingen Chinesen in die Welt hinaus um in der Fremde zu arbeiten, weil sie zu Hause arm waren, heute geschieht das eher weniger. Warum? Sie müssen es nicht, Armut kann man nur bekämpfen in dem man Wohlstand schafft, nicht in dem man Armut anders verteilt.

  18. Ich möchte mal die Argumentation des Autoren so stehen lassen. Wird viel dazu geschrieben in den Kommentaren. Dafür und dagegen.
    Mich interessiert aber eine andere Frage und die ist auch nicht moralisch.
    Wie ist es, wenn eine signifikante Mehrheit der Staatsbürger keine Zuwanderung wünscht. Wenn eine Mehrheit Parteien wählt, von denen sie erwartet, dass sie die Zuwanderung begrenzt. Wenn eine Mehrheit nicht bereit ist, durch die eigene Arbeit für den Unterhalt der Mehrheit der Zuwanderer aufzukommen.
    Was ist dann zu tun? Gewalt, Gefängnis, Lager?
    Ich möchte jetzt nicht wissen, ob das gut oder schlecht, richtig oder falsch ist.
    Ich möchte wissen, wie ich mir vorzustellen habe, wie das von Autoren für richtig erachtete gegen eine Mehrheit durchzusetzen ist.

  19. ja suppi, die Argumentation des Mainstream, dass die Schleuser sich des eigenen Geschäftsmodells bedienten. Da kommt Freude auf, wenn sich die neoliberale Arschlochgemeinschaft vorbehält, ihre ‘Klientel’ ohne Konsequenzen weiter, wie gehabt, ihrer Rohstoffe zu berauben und auszuplündern, um mit fragwürdigen Freihandelsabkommen den eigenen Reichtum zu mehren! ‘Soll das Dreckspack in den ‘Geberländern’ doch verhungern und verrecken!’ Und die AFD natürlich in der Argumentationsschine an vorderster Stelle! Populismus? Aber nicht doch, wie kommt man denn darauf!?

  20. ah ja, und wie ist das eigentlich damals mit den Schleusern der Ex-DDR gewertet worden? Verstehe, dass war ja was komplett Anderes! Die Verlogenheit ist das Eine, aber ich frage mich gerade, ob die Akzeptanz nicht viel schlimmer ist !

  21. Nun ist es die eine Sache, wegzurennen. Aber was ist denn die Lösung? Lange kann es nicht mehr gehen wie es geht. Das hält die Welt nicht aus. Und die Frist ist verdammt kurz geworden. Nein, wegrennen hilft wirklich nicht.

  22. Ohne hier alle Kommentare zu lesen, man muss doch jenseits politischer Erregungsorgien fragen, wenn keine Obergrenze festgelegt wird, wie stellt man sich vor soll es funktionieren wenn auf der Fläche Deutschlands 10 Millionen, 50 Millionen, 200 Millionen, 500 Millionen, 1 Milliarde Menschen leben wollen ? Vor der Frage drückt man sich. Das ist simple Populationsbiologie, dass das nicht funktioniert und irgendwo auf dieser ansteigenden Kurve der Punkt ist, wo Deutschland zusammenbricht ist eine biologische Tatsache. Man könnte natürlich bei der Unterbringung der Meschenmassen die Erfahrungen der Massentierhaltung heranziehen, dann ließe sich die Grenze weit nach oben schieben). Aber auch dann, irgendwann werden die zu Vielen weiterziehen müssen,. Die Tragik des ganzen Geschehens wird von keiner Seite gesehen. Weder von den Menschenrettern, die sich einfach nur moralisch überlegen fühlen wollen, noch von den Rechten, Diese erkennen, scheinbar eher intuitiv, als verstandesmäßig zwar das biologische Problem und soziokulturelle Probleme. Die zweite Ursache der Probleme, das kapitalistische Wirtschaftssystem (für alle Kritiker des Wertewestens, das will auch Russland, China nicht abschaffen, wenn sie auch wenigstens versuchen die staatliche Kontrolle zu behalten, im Gegensatz zum Westen wo die Oligarchen den Staat kontrollieren) wird von den neuen Rechten aber, wie von allen bis auf echte Altlinke konsequent ignoriert. Wir haben es also mit 2 Problemen zu tun, die in de Debatte tabuisiert werden: 1. einem biologischen, der Tragfähigkeit von Ökosystemen und 2 einem wirtschaftlichen, der Dysfunktionalität des Kapitalismus. Da beide in der Debatte ignoriert werden, ist diese letztlich sinnlos.

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