Von Meloni bis von der Leyen, von Scholz bis Höcke herrscht Einigkeit bei europäischen Politikern: „Irreguläre Migration“ heißt das neue Schreckensszenario, Kampf gegen „Kontrollverlust“ ist angesagt.
„Eine der größten Massenvertreibungen der Gegenwart“ findet zur Zeit in Pakistan statt, wo rund zwei Millionen afghanische Geflüchtete gezwungen werden, das Land zu verlassen – und zwar unter dem fadenscheinigen Vorwand: „Kollektiver Terrorverdacht“. Über die katastrophale Lage berichtete jüngst Emran Feroz im Overton-Magazin und verwies auf das Desinteresse des – wertebasierten – Westens an dieser Notsituation: Der Zynismus Pakistans, das jahrzehntelang militante Gruppierungen im Nachbarland unterstützte und jetzt auf seine Weise die Kriegsfolgen aufarbeitet, rufe in der Weltöffentlichkeit keine Aufregung hervor, alarmiere auch nicht die Politik.
Wenn ein Weltblatt wie die FAZ (23.12.23) dagegen nach Finnland blickt, ist die Aufregung groß. An der Grenze zu Russland sei das neue skandinavische Nato-Mitglied „auf hybride Angriffe seit Langem eingestellt – nun sind sie erfolgt“. Wie das? Kamen Raketen an, hat der Russe schon wieder ein Land überfallen? Nein, viel heimtückischer, „innerhalb weniger Wochen (kamen) 1200 Asylsuchende über die Grenze – für ein Land wie Finnland eine große Zahl. Berichten zufolge warten kurz hinter der Grenze viele weitere Migranten.“
Dass Russland nicht bereit ist, den Dienstleister an der EU-Abschottung zu spielen, sondern Flüchtende (die angeblich meist nach Deutschland streben) ziehen lässt, soll ein einziger Skandal, ja sogar der Kriegsfall sein. „Es handelt sich offensichtlich nicht um ein Flüchtlingsthema, sondern um hybride Kriegführung“, sagte der Vorsitzende des finnischen Verteidigungsausschusses, der die Gefahr von Millionen Eindringlingen beschwor und quasi den europäischen Verteidigungsfall ausrief: „Wir handeln hier für die gesamte EU.“
Flucht und Migration nach der Zeitenwende
Im Blick auf die deutsche Zeitenwende hat Norbert Wohlfahrt jetzt in der Jungen Welt („Ideal im Staatskorsett“) eine Bilanz dazu gezogen, wie der westliche bzw. europäische Nationalismus seinen Humanismus neu ordnet. Denn der an Werten orientierte Westen sieht bei sich großen Handlungsbedarf. Dass die westlichen Kriege im Nahen oder Mittleren Osten Millionen Menschen in die Flucht treiben und die dortigen Anrainerstaaten vor größte Herausforderungen stellen, ist dagegen deren Problem, zu dem dann die UNO-Hilfswerke – je nachdem – Flüchtlingslager oder Care-Pakete beisteuern.
Die Islamische Republik Iran z. B., das kann man von der UNO-Flüchtlingshilfe erfahren, beherbergt eine große Zahl afghanischer Flüchtlinge. Bis Ende 2020 waren es rund 780.000 registrierte. Zusätzlich befinden sich Schätzungen zufolge über Millionen Menschen aus Afghanistan ohne Ausweisdokumente im Iran. Zigtausende Iraker sind dorthin auch vor dem Irak-Krieg geflohen.
Aber Iran oder Pakistan haben in solchen Fragen weltordnungspolitisch nichts zu melden (und Ähnliches gilt für afrikanische Länder). Sie sollen sehen, wie sie mit „unseren“ Kriegsfolgen zurechtkommen, nachdem z. B. Nato-Staaten, darunter vorneweg die Bundeswehr als einer der großen Truppensteller, 20 Jahre lang in Afghanistan gewütet haben. Der eigentlich Betroffene sind nämlich wir, wie Wohlfahrt jetzt die hiesigen Debatten unter Politikexperten und -beratern resümiert:
„Das Subjekt der humanitären Ordnung der Flüchtlingspolitik sind die Demokratien der westlichen Welt, die ihren humanitären Auftrag durch ‚geschlossene Grenzen‘ entweder gefährden oder aufgerufen sind, nationale Interessen in der Flüchtlingspolitik stärker zur Geltung kommen zu lassen. Das Insistieren auf der Fortdauer einer humanitären Flüchtlingspolitik oder der Rettung derselben durch mehr Abschottung geht von der felsenfesten Überzeugung aus, dass der humanitäre Auftrag der Menschenrechte nur durch diejenigen eingelöst werden kann, die diese zum Leitmotiv der postkolonialen Neuordnung der Welt gemacht haben.“ (N. Wohlfahrt)
Die Einlösung menschenrechtlich begründeter Ansprüche war jedoch nie einfach als Hilfe für Notleidende oder gar als Abschaffung menschenfeindllicher Lebensumstände gedacht. Es sollte vielmehr ein globaler Kapitalismus durch ein Rechts- und Wertesystem durchgesetzt und aufrechterhalten werden, das sich die – schon existierenden oder in die Unabhängigkeit zu entlassenden – Nationalstaaten dann zu eigen zu machen und bei ihrem souveränen Handeln als Orientierungspunkt zu respektieren hatten.
„Wir“ sind jetzt bedroht
Der Humanismus des Völker- und Menschenrechts abstrahierte gleichzeitig von den politökonomischen Grundlagen, auf denen sich die Freiheit & Gleichheit konkurrierender Wirtschaftsbürger und ihrer Standorte vollzieht, und betrachtete folgerichtig Hunger, Krieg und Flucht als Produkt gelungener oder gescheiterter Nationalstaatlichkeit. So gilt im Rahmen der US-Weltordnung seit 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Sie fasst das Ideal einer Welt souveräner Nationalstaaten ins Auge, die ihren Völkern gleiche Rechte gewähren und internationale Abkommen und Verträge respektieren. Das Recht auf Leben und Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz und das Verbot der Sklaverei korrespondieren dabei mit einem humanitären Auftrag, der u. a. jedem das Recht zuweist, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen (Art. 14).
Wie Norbert Wohlfahrt jetzt anhand der deutschen Debatte zeigt, ist dieser Humanismus geregelter Staatlichkeit, der mit Asylrecht und Hilfswerken den Staatenverkehr flankiert, nicht mehr zeitgemäß. Aber nicht, wie eingangs erwähnt, weil das Elend der armen Länder zum Himmel schreit. Vordenker deutscher Politik wie Hans-Peter Schwarz sehen vielmehr – ganz im Einklang mit den politischen Ansagen – eine „neue Völkerwanderung nach Europa“ unterwegs und räsonieren „über den Verlust politischer Kontrolle und moralischer Gewissheiten“. „Wir“ sind jetzt bedroht, der Universalismus der früheren Asylrechtsreglung passt nicht mehr zu einer Welt, in der nach der Zeitenwende eine globale Frontbildung stattfindet.
„In dieser Situation“, resümiert Wohlfahrt, „führt der russische ‚Angriffskrieg‘ zu einem Schub humanitärer Herausforderungen, die die Flüchtlings- und Asylpolitik zu einem Baustein der umfassenden Militarisierung und Kriegsvorbereitung werden lassen.“ Human ist heute eine Politik, die zu unterscheiden weiß, die z. B. Millionen ukrainische Flüchtlinge zu Sonderkonditionen in die EU lässt – in Europa sind rund 5,9 Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert – und die an anderer Stelle, wenn es etwa um Afrika geht, auf schärfster Abschottung besteht. Oder die den Welt(arbeits)markt zur Behebung des deutschen Fachkräftemangels durchmustert, aber bei gewöhnlichen Wirtschaftsflüchtlingen kein Pardon kennt.
Wichtig ist eben, dass „wir“ die Kontrolle über die weltweiten Fluchtbewegungen behalten. Alt-Bundespräsident Gauck warnt dementsprechend im Bild-Interview (bild.de, 7.1.24) „vor unbegrenzter Migration“ und wirft im Blick auf die Politik der Ampelregierung, die gerade dieselbe Sorge umtreibt, die Frage auf: „Wollt ihr, dass ein Kontrollverlust eintritt?“ Das Lösen der „Migrationskrise“ bedarf aus Gaucks Sicht „einer gewissen Entschlossenheit und mitunter auch der Härte“. „Für viele Christenmenschen, die anderen, denen es schlecht geht, helfen wollen“, sei das eine harte Probe – so viel pfäffisches Mitgefühl bringt Pfarrer Gauck noch auf. Aber der Realist in ihm weiß, dass man den Rechten nicht das Feld überlassen darf: „Auf der anderen Seite muss man diese Menschen dann fragen: Wollt ihr denn, dass in Europa ein Kontrollverlust eintritt, und dass dann nicht nur 20 oder 30 Prozent Rechtsaußen wählen, sondern 40 oder 50 Prozent?“
Unterm Strich bleibt: Politik muss Härte zeigen, wenn es gilt, im Innern oder im Äußern Störenfriede auszuschalten. Die Zurückdrängung des russischen – und perspektivisch: des chinesischen – Feindes stellt den Humanismus des Menschen- und Völkerrechts ganz in den Dienst des Nationalismus der sich „kriegstüchtig“ (Pistorius) machenden Staatenwelt. Passend dazu die Alarmmeldung der FAZ aus den Weihnachtstagen, dass Putin jetzt schon (wie seinerzeit Lukaschenko) Flüchtlinge als Waffe einsetzt.
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Schon das Foto verrät, was folgen wird: Familie mit Kindern und nicht die tatsächlich kommenden jungen Männer.
Dass die aufgeführten Kriege ein Verbrechen waren und sind, ist nicht zu bestreiten.
Aber dass hier weitgehend junge Männer aufkreuzen, legt nahe, dass nicht Asyl, sondern wirtschaftlicher Wohlstand gesucht wird.
Natürlich darf man den Menschen deshalb nicht böse sein, nur muss man die Folgen auch hier im Lande im Auge behalten. Und da liegt, seit Muttis offenen Armen, der Hase im Pfeffer: Auch hier sind die Opfer, Frauen und Ärmere, auf die die Hauptlast abgewälzt wird.
Oft sind die Gründe für die Schließung von Flüchtlingslagern die ausbleibenden Finanzhilfen.
“dass hier weitgehend junge Männer aufkreuzen”
Ja. Viele weniger Resiliente bleiben irgendwo unterwegs auf der Strecke.
@Artikel: “Unterm Strich bleibt: Politik muss Härte zeigen”
Mir wäre lieber gewesen, wenn das Resümee deutlicher als das unserer Polit-Moralisten kenntlich wäre, die so gerne in übergriffigen “Wir”-Sätzen sprechen.
“Ich” finde es schon seit Jahren unerträglich, wie eben diese Polit-Lautsprecher von der “mehr Verantwortung in der Welt tragen” sprechen, die dann zu der Unterstützung und Mitwirkung in Kriegen in entfernten Ländern führt.
Die Härte bei der Gernegroß-Außenpolitik führt zu all den Misserfolgen, so dass die bemitleidenswerten Menschen in den betroffenen Ländern aus ihrer Heimat flüchten und dann die Menschenrechte vorschützenden Wertewestler zur Nagelprobe nötigen, wo sie dann wieder versagen und eben gerade keine Verantwortung tragen.
Das “Wir schaffen das” der modernistischen CDU-Kanzlerin von 2015 ist weniger gut gealtert, als sich das die sie damals unterstützende Einheitspresse gewünscht hatte.
Divide et Impera,
daß Konzept geht überall in der Europäischen Union auf Schweden, Frankreich, Italien, Holland und Deutschland folgt auch, auf dem Fuße nach!
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 ist ein Ideal, an dem Orientierung zu finden sei, keine verbindliche Rechtsquelle des Völkerrechts, weil die Vollversammlung der Vereinten Nationen kein Völkerrecht schaffen kann. Als solche sind sie nicht justiziabel, nicht einklagbar. Sie wurde mit der UN-Resolution 217 A (III) der UN-Vollversammlung eingeführt. Die Erklärung ist also kein völkerrechtlicher Vertrag und daher nicht als solcher verbindlich. Auch ihr Status als Resolution verleiht ihr keine verbindliche Wirkung, da nach der UN-Charta nur Resolutionen des Sicherheitsrates bindende Wirkung zukommt und eine entsprechende Regelung für Resolutionen der Vollversammlung fehlt!
Also falsche Gefühlsduselei und Bullshit Bingo.
Europa hatte das Glück eine “leere Welt” vorzufinden, als die Bevölkerungsproblematik im 19. Jhd aktuell wurde. In Deutschland sind in dieser Zeit ca. 5 Millionen ausgewandert, im restlichen Europa (außer Frankreich) sah es nicht anders aus. Das die Welt so leer nicht war und von den Europäern z. T. auch aktiv geleert wurde, ist Vergangenheit.
Jetzt gibt es für die afrikanischen und westasiatischen jungen Menschen kein Amerika und kein Australien mehr, aber die Dynamiken sind die selben. Europa kann nur eine gesteuerte Einwanderung zu lassen und ansonsten die Grenzen schließen, wenn es stabile Verhältnisse behalten will. Die Auffassung vertreten die skandinavischen Sozialdemokraten und ich denke auch die AfD und die hier lebenden Migranten.
“Massenmigration als Waffe” – von Kelly Greenhill.
Sie beschreibt in ihrem Buch, wie schon in der Vergangenheit die Massenmigration als Waffe eingesetzt wurde, um unliebsame Konkurrenten oder Gegner zu schwächen. Dies kann man ohne weiteres auf die Gegenwart übertragen, wo das alte Prinzip “divide et impera” durch den Hegemon angewendet wird, der überall Konflikte, Vertreibung und Zerstörung inszeniert und die dabei entstehenden Flüchtlingsströme dem Konkurrenten auf dem eurasischen Kontinent “in die Schuhe schiebt”. Ist ja auch kein Problem, wenn man schön entfernt hinter dem pazifischen und atlantischen Ozean auf fernen Kontinenten Krieg und Unruhe stiften kann, um dann das kapitalistische Grundprinzip anzuwenden, dass die Gewinne (Rüstungsindustrie, Öl, Bau) ins eigene Land strömen und die Kosten die Vasallen-Deppen (mit installierten Sockenpuppen im EU-Parlament und in Berlin) überm Teich in Europa zu tragen haben 🤣
Das hier hauptsächlich junge Männer herkommen legt eher nahe dass unkontrolliert Hamas ins Land kommen und das macht einem mehr Angst als die AfD ,aber das interessiert wohl keinen.
Mehr Angst als die AfD?
Wieso macht Ihnen die AfD denn Angst!?
Die wollen doch nur unsere Bananen und Frauen wegnehmen. Oder waren es Äpfel?
Die AfD will eigentlich nur das durchsetzen wozu diese Regierung zu feige ist nämlich Schluss mit illegaler Zuwanderung.
Da werden 1,3 Millionen Afghanen vertrieben, ohne dass sich Pakistan im Geringsten um deren Versorgung kümmert. Wen interessiert das? Emran Feroz, aber sonst eigentlich niemand. Neuerdings aber doch: der israelische Botschafter bei der UN, Gilat Erdan, meinte, dass die, die sich so furchtbar über den Gazastreifen aufregen, sich in mindestens gleicher Weise in Pakistan einbringen müssten. Warum sie das nicht tun, sagt er auch: ohne Juden ist es uninteressant. So nämlich ist das.
Der Iran schiebt übrigens auch ab nach Afghanistan, 60.000 allein im letzten Monat. Schreibt Schillo nicht. Nur ja kein kritisches Wort über diese Mischung aus Al Quaida und Drittem Reich, welches eine so ungeheure Faszination auf Linke ausübt. Auf einen hoffentlich bals abnehmenden Teil der Linken.
Was auch mal zur Sprache kommen müsste, ist die Falschetikettierung der Flüchtlinge. Die Syrer sind hier, weil sie vom Diktator Baschar al Assad ganz schrecklich unterdrückt werden. Das fiel ihnen aber spät ein, denn dieser regiert seit dem Jahr 2000 und 12 Jahre lang hatten wir keinen einzigen Flüchtling. Dass sie tatsächlich vom Islamischen Staat und der Al-Nusra-Front geflüchtet sind, dürfen sie nicht sagen, denn das würde ihren Asylstatus gefährden. Wenn man mit Syrern spricht, werden sie an dieser Stelle immer sehr einsilbig. Inzwischen ist Syrien wieder von der arabischen Union aufgenommen worden, es bahnt sich also eine Normalisierung an. Deutschland weigert sich, seine Position auch nur geringfügig zu ändern. Was bewirkt das? Dass wir im Nahen Osten draußen sind. Wir sind da keine Partner mehr.
Ich als Linker bin dem Prinzip der Völkerfreundschaft verpflichtet. Heißt das nun, dass ich dafür sein muss, die Völker der Welt bei uns aufzunehmen? Keineswegs, an dieser Stelle muss ich Sahra Wagenknecht recht geben. Wir lösen das Problem nicht, weil wir immer nur winzige Teile der Flüchtenden aufnehmen, die anderen nicht, was für sich genommen schon eine Ungerechtigkeit ist. Und dann natürlich ist sehr wohl die Frage, ob wir das verkraften können. Ich habe mit Lehrern gesprochen und da den Eindruck gewonnen, dass der Unterricht kaum mehr möglich ist, weil die Kinder nicht mehr deutsch können. Das kanns nicht sein. Und natürlich will man keine Verbrecherbanden wie in Schweden und eben auch nicht die Hamas-Brüllaffen, die 4.700 Straftaten begehen und von denen kein einziger abgeschoben wurde.
Völkerfreundschaft funktioniert nur, wenn auf beiden Seiten Linke sitzen. Alles andere ist eine Ausnahme bzw. wurde nie gesehen. Ja macht mal, ihr Völker, wählt und unterstützt die Linken. Dann wird das was.
@Artur-C
Schöner Beitrag und gute Kritik an der Haltung unseres Parlaments, der MSM , der unfähigen Ampel und unseres Hupfdolls im Außendienst.
Wer von “Hamas-Brüllaffen” redet, darf sich nicht beschweren, wenn andere mit “Jude, feiges Schwein” reagieren.
Was passiert,
wenn ein Volk links wählt,
haben wir oft genug gesehen und erleben es im Moment hautnah mit.
Ich brauche sowas garantiert nicht.
Was nie benannt wird, ist das gigantische Geschäft mit den Flüchtlingen. Den Menschen in den
Ländern aus denen hauptsächlich geflohen wird, wird über ihre Smartphone ständig suggeriert,
dass es vor allem in Deutschland jeden Wohlstand ohne Leistung gibt. Ich habe aus Gesprächen
mit ehemaligen Helfern in Flüchtlingsheimen, die der Sprache der Flüchtlinge mächtig waren,
erfahren, dass vor allem die Männer wütend waren, dass die Versprechungen der Schlepper nicht
eintrafen. Aber sie waren nicht auf die Schlepper wütend, sondern auch noch auf die Helfer und
vor allem Helferinnen. Ihnen wurden Autos der gehobenen Klassen, eine Unterbringung in guten
Hotells und sogar Frauen versprochen. Auch die Frauen waren nicht gerade nett, wenn man verstehen
konnte, was sie gesprochen haben. Es wird ein Aufstand der Flüchtlinge geben. Spätestens
wenn Geldleistungen in Sachleistungen umgewandelt werden. So wie unsere Sicherheitsorgane
aufgestellt sind, die gerade einmal Rollatorfahrer einsperren können, steuern wir geradewegs
auf eine Katastrophe zu.
Wozu Umvolkung? Schon Sklavenhalter stellten multiethnische Gruppen zusammen, damit keine Solidarität entsteht. Nur wo keine Solidarität entstehen kann, ist die unumschränkte Herrschaft der (Konzern)Mafia möglich. Nur eine “bunt” gemischte Bevölkerung ohne Zusammenhalt kann ohne Widerstand grenzenlos manipuliert und ausgebeutet werden. Beispiel Mexiko. “Der zweite Artikel der mexikanischen Verfassung definiert, dass das Land ein multikultureller Staat ist,” “Die große Mehrheit der Mexikaner wurde als “Mestizen” klassifiziert, was im modernen mexikanischen Sprachgebrauch bedeutet, dass sie sich weder mit einer indigenen Kultur noch mit einem spanischen Kulturerbe vollständig identifizieren…” Laut einer Umfrage der mexikanischen Regierung von 2015 machen indigene Völker nur noch 21,5 % der mexikanischen Bevölkerung aus. Die Angaben über die Zusammensetzung der Bevölkerung schwanken, weil die Klassifikation der Individuen schwierig ist. In Mexiko herrscht ein ständiger Bürgerkrieg, Drogenkrieg genannt. Eigentlich gibt es keinen Staat mehr. “Da in Mexiko nur etwa zwei bis sechs Prozent aller begangenen Straftaten aufgeklärt werden, herrscht faktisch Straflosigkeit. Dies liegt auch daran, dass nur etwa 12 Prozent aller Straftaten zur Anzeige gebracht werden” Es “verschwanden bis zum Jahr 2022 mehr als 100.000 Personen in Mexiko, die ganz große Mehrheit davon seit dem Jahr 2007” (Zitate aus Wikipedia) Und nun noch das Wichtigste: “Tatsächlich ist Mexiko der OECD-Statistik zufolge das Land mit dem niedrigsten jährlichen Durchschnittsgehalt der 35 untersuchten Mitgliedsstaaten.” (indeed 27. September 2023) Und das ist die angestrebte Zukunft von Deutschland. 30 % Indigene, 50 % bunte Mischlinge mit undefinierbaren kulturellen Identitäten, 20 % Neger. Mord und Totschlag an der Tagesordnung. Nachbarn verschwinden. Zweitniedrigstes Einkommen in der OECD. Das soll durch das Grundgesetz garantiert werden. Opposition dagegen ist schon verboten und Oppositionelle werden bereits verfolgt und eingesperrt.
Die irreguläre Migration ist zwar häufig Thema, aber in Wirklichkeit machen irreguläre Einreisen nur einen Bruchteil der Migration in der EU aus.
In der Betrachtung fehlt der Krieg gegen Drogen, der mitverantwortlich für die Situation in Mittel- und Südamerika ist, Teile des Texts sind rassistisch. Davon ab lässt sich die Situation in den Amerikas nicht mit der in Europa vergleichen. Geografisch könnten die USA gemeinsam mit Mexiko Migrationsbewegungen komplett beenden oder kontrollieren, das passiert allerdings nur halbherzig weil die Arbeitskräfte saisonal notwendig sind, und die USA Zuwanderung braucht, wenn sie den Status Quo erhalten möchte.
Der Anteil der Flüchtlinge in der EU lag bei 1,5 % der Gesamtbevölkerung.
Wobei, s. https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/promoting-our-european-way-life/statistics-migration-europe_de der Großteil derzeit aus der Ukraine stammt. D.h. die ganze Diskussion ist zum größten Teil der Situation in der Ukraine geschuldet, und das wird noch eine Weile so bleiben.
Das Russland uns durchaus eine Menge qualifizierter Arbeitskräfte aus der Ukraine und Russland exportiert hat, die hier aufgrund der Nichtanerkennung nicht beruflich einsteigen können ist ein weitaus größeres Problem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Demografischer_Wandel_in_Deutschland
@ Torwächter
Ein wichtiger Satz Ihnen:
“Nur eine “bunt” gemischte Bevölkerung ohne Zusammenhalt kann ohne Widerstand grenzenlos manipuliert und ausgebeutet werden. ”
Exakt so ist es. Multikulturelle Länder lassen sich im Allgemeinen leichter beherrschen. Ich bin immer wieder verblüfft, mit welcher traurigen Regelmäßigkeit Leute, die sich selbst für “links” halten, beim Thema “Migration” auf die eigennützigen Narrative und Mythen der neoliberalen Mächtigen reinfallen. Da ist dann bei manchen der intuitive Abscheu gegen ein ethnisch-kultuell halbwegs homogenes Land allemal größer als die Wahrnehmung der Migrationsagenda der Mächtigen.
Anders gesagt: Emotion siegt über Ratio.
—
In Ihrem Mexiko-Beispiel scheinen die “Vielfalt” und “Buntheit” allerdings in Verbindung mit anderen Problemen ein derart extremes Ausmaß erreicht zu haben, dass Staatlichkeit als solche kaum mehr funktuioniert. Alles hat eben seine Grenzen – auch das Ausmaß von noch nützlichem Multikulti für die Mächtigen.
Übrigens sind wir hier bei einer äußerst interessanten wichtigen Frage:
Ab welchem Ausmaß von ethnischer und kultureller Heterogenität sind die Folgekosten und entstehenden Probleme größer als der Nutzen?
—
Ja, ich weiß, dass es auch andere und wirklich schlimme Fälle von durchaus unfreiwilliger Migration gibt – etwa bei den im Artikel geschilderten Migranten in Pakistan. Dort muss Hilfe vor Ort geleistet werden, sodass die Rückkehr nach Afghanistan zivilisiert stattfinden kann.
Allerdings ist einfach anzuerkennen, dass es in einer Welt, die staatlich organisiert ist, nicht ein Recht auf Duldung freier Migration geben kann.
Ich bin nicht für die AfD aber das Gehetze der Ampel kann man nicht mehr mit anhören und das alles nur um von ihrer eigenen Dummheit abzulenken.
“In Gefahr und höchster Not ist der Mittelweg der sichere Tot”-da stimme ich überein, das Gestöpsel der Regierung ist gefährlich, weil es Elemente nach oben spült, die man besser unten gelassen hätte. Die Hilflosigkeit und Verbohrtheit der Ampel ist auch bei der CDU (sowieso CSU) zu finden, da sind Nazis-light anzutreffen.
“Was tun ?- Что делать?”.
Statt überallhin Waffen zu liefern und mitzubomben hätte der Westen gut daran getan lebenswerte Städte aufzubauen für all jene, die es in ihren Ländern nicht mehr aushalten. Für eine Stange Geldes wäre es schon möglich gewesen Land zu kaufen oder zu pachten in Gegenden, wo nicht round the Clock Heizanlagen laufen müssen und ausreichend Infrastruktur hätte gebaut werden können. Das würde auch die Wohnungsmärkte der Grossstädte hier nicht derart hochgetrieben haben, dass kaum noch bezahlbare Wohnungen zu Verfügung stehen. Aber die Regierungen hauen ja alle in einen Topf. Alle sind potenzielle Arbeitskräfte, die wir so dringend brauchen. Deshalb sollen sie alle kommen. Ab und an sind ja auch wirklich Ärzte, Pflegekräfte, Busfahrer und Amazon-auslieferer dabei. Doch diese riesigen Massen, Kriegsopfer, Vertriebene- da wären komplett neuerbaute Städte die bessere Variante, mit allem was dazu gehört: Schulen, Unis, Hospitäler, Verkehrsnetz, Parks, Gastro und Unterhaltung. Mit der Zeit könnte sich da Leben etablieren, ohne dass Menschen mit falschen Vorstellungen durch Europa irren. Geld für solche Projekte dürfte vorhanden sein- wenn man sieht, wie es für sinnlose Kriege verpulvert wird. Dabei wären neue Städte sicher ein Win-Win, auch für Finanziers, Banken und die Börse. Weshalb macht man das nicht?
“Weshalb macht man das nicht?” Weil der Kapitalismus das Subproletariat benötigt!
Kann man bereits bei Karl Marx nachlesen.
Dieser Exodus läuft seit Oktober/November 2023. Zu dem Zeitpunkt waren es noch 1,7 Mio Flüchtende.
Islamabad argumentiert das der Westen und andere Regierungen genauso Flüchtende abweisen, planen abzuweisen oder daran arbeiten Flüchtende abzuweisen, völlig unabhägig ob es sich um Migration oder Asylsuchende handelt.
Diese Haltung findet sich in vielen Regierungen und Parteien und ist kein deutsches Problem, insofern kann und darf man der Regierung in Pakistan nicht vorwerfen, das sie Menschen ausweisen die aus Afghanistan und anderen Ländern geflüchtet sind. Im Hinblick auf Indien, das sich sehr Hindu-Nationalistisch verhält, ist es durchaus verständlich das in der Region Menschen gezwungen werden ein Land zu verlassen.
Für den Westen sollte das bedeuten, die humanitäre Unterstützung in Afghanistan hochzufahren und die diplomatischen Beziehungen zu intensivieren, eine andere Lösung ist dort lang- und mittelfristig nicht machbar.
https://foreignpolicy.com/2023/11/01/pakistan-deports-million-afghans-undocumented-migrants/
Hier fehlen in der Landwirtschaft rund 250.000 Saisonarbeitskräfte, in UK ist das mittlerweile ein echtes Problem. Wenn es unsere Politiker ernst meinen, dann müssen Fluchtursachen beseitigt werden und der erste Schritt in diese Richtung ist humanitäre Unterstützung.
Die Meinungsmache erreicht immer wieder neue Spitzen. Juste milieu glaubt durch Übernahme der Rechtsaussen-Themen bei gleichzeitigem Anreissen gleichsam regierungsamtlicher Demonstrationen etwas gegen die im Schlafwagen bequem zur Macht reisenden ‘Alternativen’ ausrichten zu können.
In der gestrigen ARD-Tagesschau wurde ein gefilmter Vorfall in einer Disco skandalisiert, ein paar Dutzend Tanzende grölten ‘Ausländer raus’-Sprüche. Es seien auch AFD-Abgeordnete dabei gewesen… In der gleichen Sendung fand sich auch eine ziemlich ungerührte Beschreibung der Verhältnisse im Gaza-Streifen. Die inhärent rassistischen Mitteilungen des Sprechers der israelischen Armee werden nahezu täglich zu Gehör gebracht. Unhinterfragt. Unter Mass und Mitte stelle ich mir etwas anderes vor.
Bis zu “..Bundeswehr als einer der großen Truppensteller, 20 Jahre lang in Afghanistan gewütet haben.” empfand ich den Artikel gut, ab da habe ich nicht mehr weitergelesen. Zeichnet sich doch ein sinkendes Niveau ab. Was auch immer die Bundeswehr in Afghanistan verloren hat, ist auch mir stets ein Rätsel gewesen und der überstürzte Abzug vor einer Horde dummer Affen alias Taliban, zeigt eher wie überflüssig sie dort war. Nichtsdestotrotz ist mir von “gewütet” gerade aus den “alternativen” Medien nichts bekannt. Die Bundeswehr somit einer deutschen Wehrmacht gleichzusetzen, zeugt nicht von journalistischem Können, sondern eher von dem Gekeife, welches heutzutage bei den meisten Diskursen anzutreffen ist. Schade für das Thema…
Nun, zu Beginn der Invasion von Afghanistan war das wohl so wie Du schreibst. Ich kann mich an eine Unterhaltung, Mitte 2005, mit einem Berufssoldaten erinnern, der das zu dem Zeitpunkt schon als Vergangenheit beschrieb daß sich BW Soldaten dort frei bewegen konnten weil die Einheimischen zwischen Deutschen und Amerikanern unterschieden. Nach relativ kurzer Zeit war nämlich deutsches KSK bei der US Führung wegen seiner Qualifikation überaus beliebt, und Leute mit deutschen Hoheitsabzeichen die Menschen jagen musste man nicht mehr von den Besatzern unterscheiden.
Die Beschreibung des Autors ist also näher an der Wahrheit als Du meinst, zumindest aus der Perspektive der mit Freiheit und Demokratie zwangsbeglückten.
Danke für die Info, nur einen belegbarer Beweis für “gewütet” kann ich hier nicht herauslesen. Wie eingangs betont – ich bin kein Fan der BW oder jeder anderen Armee. Nur wünschte ich mir, dass gerade bei der Kritik an “Mainstream-Medien” sich ein Beitrag hier auch im Sprachgebrauch unterscheidet.
Wenn Du “gewütet” mit “gewohnheitsmäßig Kriegsverbrechen in großer Zahl begehen” übersetzt, das gabs nicht, da bin ich mir ziemlich sicher.
Was es aber gab ist der professionelle bewaffnete Kampf gegen Leute, die sich gegen die Invasion gewehrt haben, in welcher Form auch immer. Und da sind Überfälle auf Wohnungen mit Todesfolge halt an der Tagesordnung, das empfinden die Einheimischen dann sicher durchaus als “gewütet”.
Ich versuchte mit meinem ersten Beitrag nur zu erreichen, daß man für die Bewertung die Perspektive der Betroffenen einnimmt statt der von Unbeteiligten.
-… Wenn Du „gewütet“ mit „gewohnheitsmäßig Kriegsverbrechen in großer Zahl begehen“ übersetzt, das gabs nicht, da bin ich mir ziemlich sicher. …. – da aber die Wortwahl an dieser Stelle im Artikel genau dies suggeriert, ist mir diese Art der Berichterstattung zuwider. Zumal die Beiträge auf diesem Portal – scheinbar- für sich in Anspruch nehmen, genauer zu recherchieren und eben keine suggestiven Behauptungen in den Raum stellen sollten. Über Kriege oder bewaffnete Konflikte oder “militärische Spezialoperationen” als Mittel der Politik zu diskutieren, ist überflüssig. Wer so denkt, gehört in die Geschlossene. Es trifft immer zu Hauf die Menschen, die nichts mit den Auseinandersetzungen zu tun haben (wollen).. Aber bei den Strack-Zimmermanns dieser Welt ist Hopfen und Malz sowieso verloren…..
Menschenrechte, Humanismus und so’n Zeug interessieren insofern einen Dreck, als das sie für Wahrung und Sicherung geopolitisch-imperialer, neokolonialer und nationaler Wirtschaftsinteressen sowie Einflussgebiete (Rohstoffe etc.) instrumentalisiert werden. Destabilisierung der Verhältnisse im inszenierten Kriegsfall vor Ort und Massenflucht von der Kap. Peripherie ins Zentrum, den westlichen Ländern, in denen sie kosteneffizient ausgebeutet werden können. Das Heer der Auszubeutenden muss im Marktsinn von Angebot und Nachfrage groß bleiben.
Das ganze Moralgesülze kann einem nix mehr, wenn man in o. g. Kontext begriffen hat, dass nach belieben Hunger, Flucht und Elend als politisches Mittel zum Zweck hergestellt wird.